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The original

Oktober 2019 Fachmagazin für Innenarchitektur und Design

Licht im öffentlichen Raum Büros und Orte der Begegnung neu interpretiert

Bringing colour to life since 1968

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Herzlich Willkommen auf unserem Stand an der Neue Räume19 oder besuchen Sie unsere permanente Ausstellung in der Bauarena in Volketswil

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spectrooms | Fachmagazin für Innenarchitektur und Design

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Porträt – Raphael Gielgen: Trendscout zukünftiger Arbeitswelten | Next Generation Industrialdesign – Modernes Leuchtendesign aus dem Glarnerland | Swiss Design – Projekt: Costa Rica


Objekt: St. Jakobshalle, Basel, Architektur: Degelo / Berrel Berrel Kräutler AG, Fotografin: Barbara Bühler, Holzart: Satin Walnut

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Aktuelle Technik

Architektur + Technik

Die «Aktuelle Technik» wurde 1978 lanciert und ist die führende Schweizer Fachzeitschrift für Industrie-Elektronik, Elektrotechnik und Automation. 1 Jahr, 12 Ausgaben plus 1 Sonderausgabe zum Preis von CHF 64.–*

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«Spectrooms» ist das Schweizer Fachmagazin für Innenarchitektur und Design. Es stellt die Protagonisten der Design-Szene vor und behandelt auch zukunftsweisende Entwicklungen im Ausstattungsbereich. 1 Jahr, 6 Ausgaben zum Preis von CHF 66.–*

Traumhaus

«Swiss Wedding» ist das führende Schweizer Hochzeitsmagazin. Mit Reportagen über Traumhochzeiten, sowie Tipps zur Planung, trendige Brautmode und Schmuck, können sich künftige Brautpaare umfassend informieren. 2 Jahre, 8 Ausgaben plus 1 Sonderausgabe zum Preis von CHF 50.–*

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«Phoenix - Bauen im Bestand» fokussiert als erste und einzige Schweizer Architekturzeitschrift auf die Themen Transformation, Restauration und Renovation.

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Phœnix

«idea» est un magazine d’architecture de premier plan en Suisse romande. Depuis 1998, il publie des reportages architecturaux classiques sur les bâtiments en Suisse et dans les pays voisins. 2 ans, 12 éditions au prix de CHF 59.–*

Der «Hotelier» ist der führende Schweizer Titel im Bereich Hospitality. Die Redaktion recherchiert zu allen relevanten Themen im Inund Ausland und bietet so der Fachleserschaft konkreten Mehrwert für den Berufsalltag.

Die Fachzeitschrift «Architektur+Technik» ist seit über 40 Jahren am Puls des Baugeschehens und beleuchtet funktional-ästhetische wie auch bautechnische und konstruktive Aspekte von Bauwerken.

Idea

Wo eindrückliche Konzepte entstehen ...

Hotelier

«traumhaus» ist das Magazin für Planen, Bauen und Wohnen in der Schweiz. Mit Hausreportagen und Informationen rund ums Bauen unterstützt es seine Leser in den wichtigen Entscheidungsphasen des Hausbaus. 1 Jahr, 6 Ausgaben plus 2 Sonderausgaben zum Preis von CHF 49.–*

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BL Verlag AG Steinwiesenstrasse 3 8952 Schlieren info@blverlag.ch blverlag.ch


EDITORIAL IMPRESSUM Spectrooms – 7. Jahrgang seit 2013 spectrooms.ch Erscheinungsweise 6× jährlich Notariell beglaubigte Auflage 7000 Exemplare Herausgeberin BL Verlag AG Steinwiesenstrasse 3, 8952 Schlieren Tel. 044 733 39 99, Fax 044 733 39 89 info@blverlag.ch blverlag.ch

scout, Energiebündel und Weltreisender. Er lässt uns in seinem Porträt einen Blick in für ihn beispielhafte Arbeitsumgebungen und Unternehmen werfen.

Verleger Peter Boll Chefredaktorin Suzanne Schwarz (suz) suzanne.schwarz@blverlag.ch Redaktionelle Mitarbeit Joan Billing, Morris Breunig, Uwe Guntern Art Direction und Layout Harriet Angela Messing Fotografie Holger Jacob Anzeigenverkauf Sabina Guggenbühl sabina.guggenbuehl@blverlag.ch Iris Fischer iris.fischer@blverlag.ch Anzeigendisposition Silvia Weiss Abonnements Tel. 044 733 39 99, info@blverlag.ch Abonnementspreis CHF 65.– pro Jahr (6 Ausgaben) CHF 110.– (12 Ausgaben) inkl. MwSt. Druckvorstufe Nicolas Koller, Nataša Mirković Korrektorat Birgit Blatter Druckerei AVD Goldach AG, Sulzstrasse 10 – 12 9403 Goldach SG, avd.ch

«Schreibtischtäter» nennt man etwas despektierlich Menschen, die im Büro arbeiten. Dabei benötigen sie heute oft schon gar keinen Schreibtisch mehr, jedenfalls keinen eigenen. Obwohl, Open Space sei auch schon wieder am Abflauen. Kaum ein Bereich der Innenarchitektur verändert sich dermassen rasant wie Bürostrukturen. Die Digitalisierung macht fast alles möglich, auch eine auf den jeweiligen Arbeitsbereich sowie die Mitarbeitenden individuell zugeschnittene Lösung. Flexibel, mit Begegnungs- und Rückzugszonen. Ein Eldorado für Innenarchitekten und -Architektinnen, denn Pauschallösungen sind definitiv out. Interessant wäre auch zu wissen, ob Frauen andere Arbeitsräume planen als Männer? Wir zeigen zwei neue Arbeitswelten aus dem Bankenund dem Gastrobereich. Dazu neue Produkte zu den Themen Büromöbel und Bürolicht. Einer, der ganz genau weiss wie zukünftig gearbeitet wird, ist Raphael Gielgen, Trend­ -

Design aus der Schweiz fanden wir in Costa Rica und im Glarnerland. Zwei der renommierten Schweizer Designer, Stephan Zwicky und Jörg Boner, lassen uns an ihrer Arbeitsweise teilhaben. Junge BA Absolventen des Institut Industrial Design, Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel, präsentierten im Rahmen der Diplomausstellung «Next Generation» was sie gelernt haben und nun in die Welt tragen. Zieht es Sie eher ins mondäne Casino Bern oder ins fröhliche Familienzentrum Schaffhausen? Beide Projekte handeln von Bauen im Bestand, von transformierten Gebäuden mit neuem Nutzen. Sie könnten unterschiedlicher kaum sein, so lebt Innenarchitektur heute. Natürlich informieren wir auch über kommende neue Anlässe, die man nicht verpassen sollte und wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen. Herzlich, Ihre Suzanne Schwarz

ISSN 1664-6835 Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck von Artikeln ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und genauer Quellenangabe gestattet. Mit Verfassernamen beziehungsweise Kürzel gezeichnete Veröffentlichungen geben die Auffassung der Autoren und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Publiziertes Bildmaterial, sofern nicht angeführt, wurde dem Verlag zum Abdruck zur Verfügung gestellt. Für unaufgefordert eingereichte Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen. «Spectrooms» wird auf Umweltschutzpapier Leipa ultraSKY und Umschlag Recy Star Natur (100 % Altpapier) gedruckt. Beide Papiere sind mit dem Label «Blauer Engel» ausgezeichnet.

«Spectrooms» ist Medienpartner der vsi.asai. Vereinigung Schweizer Innenarchitekten / Architektinnen

Der neue Konzertsaal in Andermatt, entworfen von Studio Seilern Architects London. Lichtkonzept: Michael Josef Heusi. Bild: Roland Halbe spectrooms 5 / 2019  |  1


I N H A LT 4 Ticker

44 Materialien

Prominente, Preise, Produkte, Projekte

8 Porträt

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Raphael Gielgen – weltreisender Trendscout zukünftiger Arbeitswelten. Wie werden wir in den nächsten zwanzig Jahren arbeiten? Gielgen weiss wie.

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Dossier

Büros und öffentliche Räume – Neue Projekte von Innenarchitekten und Planern

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Neue Arbeitswelten braucht das Land – Schoch Werkhaus und workingwell planen und bauen 250 neue flexible Arbeitsplätze

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20 Büroeinrichtung Neue Produkte und Materialien für moderne Büros und andere Arbeitsräume 24 Licht Schaetti-Leuchten – Modernes Industriedesign aus dem Glarnerland

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30 Leuchten Neue Leuchten für Büros und öffentliche Räume

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Interior-Ausstellung

«neue räume» kommt mit hundert internationalen Ausstellern und mehreren Sonderschauen

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Swiss Design

Eine Prise Swiss Design in Costa Rica – Die Residenz des Schweizer Botschafters

54 Symposium

Die Trendforscherin Li Edelkoort kommt nachZürich und präsentiert die Trends 2021

56

Ausbildung

BA-Projekte der Absolventen des Instituts Industrial Design der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel

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VSI.ASAI.-News

Anlass: Kurzfilm über Peter Zumthor, Innenarchitektur-Symposium in Luzern, Stühlerücken beim ECIA und v.m. …

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Öffentliche Räume

Neuer Groove im alten Schulhaus: Ein Familienzentrum in Schaffhausen

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Die neue Raiffeisenbank in St. Gallen Funktionalität und Ästhetik verbinden sich zu attraktiven Kunden- und Arbeitsräumen

Agenda Veranstaltungen, die man nicht verpassen sollte

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Casino Bern – Bauen im Bestand Wo Geschichte auf Moderne trifft, entsteht in Bern ein neues Bijou für alle

Lieblingsraum Die Fotografin Brigitte Besson und ihre Leidenschaft für Innenarchitektur und Szenografie

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Umweltbewusste Produzenten verwenden Wolle aus Norwegen zum Polstern ihrer Bürostühle


Galvoboard® Glass is fun Lassen Sie sich von der Vielseitigkeit von Galvoboard® überraschen Galvoboard® ist eine elegante und funktionelle Magnettafel, die beschrieben und an verschiedenen Stellen zuhause oder im Büro angebracht werden kann. Unter den Galvolux Produkten besteht die Auswahl zwischen den Floatlux® Extrawhite und den Acilux® Shine Extrawhite Glasoberflächen, die an Vielseitigkeit, Hygiene, Dekorationsmöglichkeiten, Widerstandsfähigkeit und Interaktivität praktisch unschlagbar sind.

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TICKER Legacy

Roteiche

Kulturelle Vertreter Londons und international renommierte Designer entwarfen für das London Design Festival ein «Legacy Piece» aus amerikanischer Roteiche. Zehn Stücke – Möbel und Skulpturen – sind das Ergebnis des kollaborativen Schaffens, das im September am Festival präsentiert wurde. «Red Oak» ist eine nachhaltige Laubholzart mit hohem Vorkommen in amerikanischen Wäldern. legacyldf.info

Spielzeug Welten Museum Basel

Zeigt her eure Taschen

Die Tasche ist Kultobjekt und zugleich ein höchst persönlicher Gegenstand. Das war nicht immer so. Erst 1875 wurde die Handtasche mit Henkeln eingeführt. Vorher bediente man sich praktisch getragener Beutel und Säckchen oder trug die Taschen am Gürtel sowie als Umbindetaschen unter der ausladenden Kleidung. Im 20. Jahrhundert erlebten Handtaschen ihren grossen Boom, aus dem unter anderem die berühmte Kelly Bag hervorging. Eine Ausstellung in Basel lädt zur modischen Zeitreise ein und zeichnet die Entwicklung der Taschen ab 1550 bis heute nach. Rund 400 Exponate verdeutlichen diesen kulturellen Wandel. swmb.museum

KWC

Prämiert

Der «Iconic Awards» ist ein internationaler Architektur- und Designwettbewerb. Nach 2018 erhält KWC auch 2019 einen dieser begehrten Preise. Ausgezeichnet wurde das Gesamtkonzept der neuen Armatur KWC BEVO. Als Reminiszenz an die Urform des Armaturenauslaufs bietet sie klare Konturen mit eigenem Charme. Langlebigkeit und Präzision versprechen eine ­gute Anschaffung. kwc.ch

Blu Ponti

Neu aufgelegt

Gio Ponti gilt als Vater des italienischen Industriedesigns, aus dem in den 1960erJahren die Blu Ponti Collection hervorging. Die von Ceramica Francesco De Maio neu aufgelegte Kollektion wurde von August bis September im ersten Fashion-Popup-Store des Museum of Modern Art (MoMA) in New York präsentiert. Die handverzierte Maiolika vereint die Farben des Himmels sowie des Meeres und inszeniert sie in geometrischen Formen. Mit «Gio Ponti: L’infinito blu» ist zudem in New York das Buch erhältlich, das sich dem Mailänder Designer und der Gestaltung von Blu-Ponti-Dekorationen widmet. Das Werk enthält unter anderem Texte von Gillo Dorfles, Fulvio Irace, Lisa Ponti und Salvatore Licitra. Zeichnungen sowie unveröffentlichte Fotografien wecken Erinnerungen an das Italien der 1960er-Jahre und geben einen tiefen Einblick in das Schaffenswerk und das Leben von Gio Ponti. francescodemaio.com

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White Plus

Gebettet

Zeit für einen erholsamen Schlaf. Weil ein Drittel des Lebens im Bett verbracht wird, sind auch dort Details wichtig. Mit edler Bettwäsche von white + lässt es sich schlicht luxuriös nächtigen. Der Stoff der Premiumbettwäsche besteht aus zartem Satin oder festerer Perkal. Die Grundfarbe in Blütenweiss ist mit verschiedenen Stilen und Grössen individuell kombinierbar. Schleifen, Ziernähte und eingenähte Paspelbänder bringen zusätzliche farbliche Akzente. Im Stil Bow kommt die edle Bettwäsche verspielt, aber gleichzeitig puristisch daher. So kommen nicht nur Schlafmützen voll auf ihre Kosten. whiteplushome.com

Swiss Grip

Sicherheit erleben

Die Antirutschbeschichtungen von Swiss Grip vereinen Funktionalität und Sicherheit mit ästhetischen Ansprüchen. Die Beschichtungen können mit diversen Materialien wie Keramik, Naturstein oder Holz kombiniert werden und eignen sich für verschiedene Bereiche wie Duschwannen, Bodenfliessen oder Aussentreppen. Hotellerie und öffentliche Gebäude eingeschlossen? Aber sicher! In der Kategorie Innenausbau, Beleuchtung und Möbel gab es dafür den DetailProduktpreis 2019. grip-antirutsch.com

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WIR LIEBEN KERAMIK. WIR MÖGEN DESIGN. spectrooms 5 / 2019  |  5

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TICKER Interface

Positiv-Räume

Gemeinschaftsorientierte Officelösungen sind fester Bestandteil der Arbeitswelt. Deren räumliche Gestaltung ist bisweilen komplex. Mit dem Designleitfaden «Positive Räume schaffen – mit einem gemeinschaftsorientier­ ten Design» hält der Bodenexperte Interface Hilfestellungen für Architekten und Planer be­ reit. Der Designer Oliver Heath hat den Leit­ faden verfasst und gibt Inspiration anhand von verschiedenen Referenzobjekten. Flies­ sende Übergänge und weiche Grenzen kön­ nen beispielsweise das Gemeinschaftsgefühl stärken und der Isolation zwischen den Be­ reichen entgegenwirken. Wasserspender oder Stehtische integrieren Begegnungszonen. Der Leitfaden ist online abrufbar. interface.com

Rosenthal

Beliebt

Im Jubiläumsjahr sind Liebesbekun­ dungen an das Bauhaus en vogue. Die Kollektion «Rosenthal loves Bauhaus» liefert das notwendige Werkzeug, um jene Verbundenheit stilecht zu demonstrieren oder Schwärmereien auf Papier zu formulieren. Das dazugehörige Bleistiftset sowie ein Notizblock und ein Radiergummi greifen das von Walter Gropius entworfene Dekor der TAC-Kollektion «Stripes» auf. Minimalistisches Schwarz und feine Linien für die Verzierungen sind da­ für prägend. Die Mini-TAC-Känn­ chen und Coffee-to-go-Becher aus feinstem Porzellan bereichern zu­ dem das Sortiment. Walter Gropius hätte wahrscheinlich seine Freude daran gehabt. rosenthal.de

GSK

Kulturgut

Das von 1847 bis 1852 erbaute Schloss Schadau ist einer der bekanntesten Vertre­ ter des romantischen Historismus in der Schweiz. Es entstand im Stile der französi­ schen Loire-Schlösser des 16. Jahrhunderts mit Elementen der englischen Tudor­ gotik. Ein weitläufiger englischer Landschaftspark am Ufer des Thunersees bildet die Kulisse für den Solitärbau, dem nun in Buchform gehuldigt wird. Das Buch «Schloss Schadau, Thun» ist Teil der 1935 von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK) lancierten Reihe «Schweizerische Kunstfüh­ rer». Der Autor Jürg Hünewadel, Rechtsanwalt und Architekturhistoriker, nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch die Geschichte des baulichen Kulturguts. gsk.ch

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Giorgetti

Stilbildend

Progetti Fashion kombiniert Design mit dem Charme der Mode. So auch bei der Neuinterpretation der historischen Progetti-Sitze von Giorgetti, die 1987 von Umberto Asnago entworfen wurden. Edle Fasern und die Farben von Agnona formen eine stilbildende Symbiose. Verzierungen in Lapislazuli, Carnelian and Ivory runden die ästhetische Komposition ab. giorgetti.eu

HSLU

Ideen gefördert

Absolventin Chhail Khalsa mit Daniel Schaffo, Präsident des Vereins Luzern Design und Geschäftsführer von Swiss Design Transfer.

Für Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Luzern – Design & Kunst gab es im Juni die lang ersehnten Diplome. Chhail Khalsa aus Indien kombinierte in ihrer Abschlussarbeit traditionelle indische Webtechnologien mit Digitalem, indem sie Produkte wie beheizte Teppiche, Kissen oder einen Schal mit integrierten LED entwickelte. Chhail Khalsa erhielt dafür den «Förderpreis Master of Arts in Design 2019» und gehörte damit zu den zehn Absolvierenden mit Auszeichnung. hslu.ch

Thomas Wagner, Flurina Cantieni, Paul Schär und Christoph Goechnahts (v. l. n. r) sind die neuen kreativen Köpfe hinter dem Designers’ Saturday.

Designers’ Saturday

Kraftvoll im Kollektiv

Die Designszene kommt erneut zusammen, und zwar vom 6. bis 8. November 2020 in Langenthal. Der 1987 erstmalig ausgetragene Designers’ Saturday geht dann in die 18. Runde. Die Weichen dafür sind bereits gestellt. Ein überarbeitetes Konzept mit angepasster Organisationsstruktur und aktuellen Themen sollen den Event abermals zu einem Erfolg machen. Aspekte wie Langlebigkeit und Werthaltigkeit, Achtsamkeit, Respekt, aber auch Demut spielen eine zunehmend wichtigere Rolle im Design und werden 2020 entsprechend repräsentiert. designerssaturday.ch

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«Ich habe gelernt, vollkommen frei die Perspektive zu wechseln.» Raphael Gielgen

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P O RTR ÄT

Raphael Gielgen

Trendscout zukünftiger Arbeitswelten «The next Economy Ecosystem - wie die vor uns liegende Ökonomie die Architektur der Arbeit verändern wird». So der Titel einer der Vorträge im jährlichen Veranstaltungs-Zyklus, den das Basler Architekturbüro Blaser Architekten in ihrem im Haus integrierten 'schauraum-b' anbietet. Gespannt und neugierig kam man, sprachlos liess Raphael Gielgen seine Zuhörer nach seinem fulminanten Vortragsfeuerwerk zurück. Text:  Suzanne Schwarz Porträtbild:  Holger Jacob

Ohne Pause prasselten Bilder und Informationen in rasantem Tempo auf die gespannten Zuhörenden nieder. Bei der Vorstellung seiner Bio erwähnte er seine spanische Mutter und den rheinländischen Vater, schon mal eine Erklärung für das rasante Vortragstempo? Obwohl auch der Hinweis auf der Einladung eine Warnung sein sollte: Raphael Gielgen. Kennen Sie denjenigen aus Ihrem Unternehmen, den einige für verrückt halten? Raphael Gielgen ist einer von diesen Kollegen. Seine unbändige Neugier, die rastlose Suche nach Erklärung und die Lust, alles auf den Kopf zu stellen, machen ihn zuweilen unbequem – und wenn er nach einer langen Reise wieder einmal im Büro erscheint, erzählt er von Dingen, die mehr nach virtueller Utopie als nach gelebter Wirklichkeit klingen. Er besucht mehr als 100 Unternehmen, Universitäten und Start-ups im Jahr, die Welt ist sein Arbeitsplatz, die Zukunft sein Forschungsgebiet. Seine Aufgabe ist es, durch die Welt zu reisen und die Protagonisten einer neuen Zeit zu treffen. Die Erkenntnisse und Erfahrungen dokumentiert er auf einem «Panorama». Dies ist eine Landkarte der Trends und Muster einer neuen Welt. Mit einer kurzen Einführung erklärt er jeweils was demnächst auf uns alle zukommen wird. Mit dem schnellen technologischen Fortschritt hat sich in den letzten Jahren eine breite gesellschaftliche Debatte rund um die Zukunft

der Arbeit entfacht. Dass wir grundlegend anders arbeiten werden als heute, ist Tatsache. Fortschritte in der Robotik und künstliche Intelligenz werden die Arbeitswelt grundlegend verändern und die damit verbundenen Arbeitsplätze für Menschen. Diese Entwicklung wird jedoch nicht nur Jobs vernichten, sondern auch neue schaffen. Mitten drin in dieser einmaligen gesellschaftlichen Umwälzung stehen Innenarchitekten und Architekten. Was und wie werden wir in welchen Räumen in 20 Jahren arbeiten? «In den nächsten 20 Jahren» fragt Gielgen, und «so rasant wie sich Arbeitswelten auf allen Kontinenten verändern, müssen wir uns schon morgen fragen: Wo waren wir in den letzten 40 Jahren.» Da entstehen fast im Verborgenen wertvolle Publikationen wie «The Next Whole Earth Catalog» oder «Rainbook: Resources for Appropriate Technology» und mit «The Universal Traveller» das erste Buch zum Thema Business Design. «Weltweit finden Entwicklungen statt, die wir Europäer gegenwärtig nicht auf dem Radar haben, ja selbst kaum die Wahrnehmung für die grossen Veränderungen haben. Wir sind so damit beschäftigt, unseren Alltag zu regeln, das wir für die Zukunft keine Zeit haben. Da braucht es eben Menschen wie mich, die draussen wie Spürhunde alles aufnehmen und in unsere zukunftsorientierten Unternehmen hineinbringen, so wie ich das seit vier Jahren für die Vitra mache.» «Nehmen wir Entwicklungsabteilungen in Unternehmen als ein Beispiel. Diese sind heute im Permanent Beta Modus frei organisiert und entwickeln mit agilen Arbeitsgruppen und wechselnden externen Partnern. Dieses Phänomen kommt immer mehr in der Arbeitswelt an, dass sich Prozesse, Projekte und Produkte, letztlich aber auch die individuelle Berufsbiografie und der Beschäftigungsstatus in einem permanenten Wandel, Weiterentwicklungsstadium und Anpassungsmodus befinden, der zu keinem Ende kommt.» spectrooms 5 / 2019  |  9


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«Es ist schwer, gross zu denken» Raphael Gielgen

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1 | Die Lokhalle Grünhof in Freiburg, ein Inkubator für Startups und die Kreativszene.  2 | Die «Alnatura Arbeitswelt» ist europaweit das grösste Gebäude, dessen Fassade aus Lehm gebaut ist.  3 | Immer wieder von Neuem beeindruckt ist Gielgen von der Yahoo Lodge in Tokyo.  4 | Er weiss und sagt es auch: Raphael Gielgens Job ist ein Traumjob.  5 | Entspannter Meetingraum im TechnologieUnternehmen Truma in Putzbrunn (D).

Gielgen zählt seine nächsten Stationen auf: «Nach unserem Gespräch bin ich schon wieder weg. Bis Ende Jahr recherchiere ich oder spre­ che zur Vitra Community in New York, Chica­ go, Manila, Kuala Lumpur, Beijing, Hongkong, Shenzhen, Tel Aviv, Stockholm, Helsinki, Ko­ penhagen und einigen anderen grossen Städ­ ten. Mein Vortrag erzählt immer und für alle die gleiche Story, denn: Die Zukunft der Arbeit hat weltweit Gleichklang.» Gielgens Job ist sein Traumjob, auch wenn er ihn während rund 200 Tagen im Jahr von seiner Familie und dem idyllischen Zuhause auf einem bayerischen Hof fernhält. Zurück

kommt er mit Unmengen von Bildern und Ge­ schichten, die er zu seinen Lectures verarbeitet und mit anderen teilt. Bedingung für den Erfolg der Umsetzung seiner Erkenntnisse seien allerdings ein liberaler gesellschaftlicher Nährboden sowie fortschrittliche Bildungs­ systeme. Zudem ein gesundes Ökosystem, Ent­ repreneur Geist, Offenheit und Zugang zu mo­ derner Technologie. Hemmschwellen benennt er auch, allen existierenden korrupten und technokratischen politischen Systeme. Was ist Design? Gielgens Suche beginnt im Internet mit einem programmierten Suchbild, wobei sein Filter weit gefasst sei. Basierend auf Disziplinen wie Understand – nicht einfach, da

oft eindimensional. Begreifen sei schon manchmal schwierig. Danach Connect – ge­ suchte Inhalte artikulieren, andere Perspek­ tiven dazu suchen und mitteilen. Den zwölf Gleich­gesinnten etwa aus Architektur, Lehre, Produktion und Presse, die ihn demnächst auf eine Reise nach Shenzhen begleiten, in ein Land woher im Jahr 2030 37 Prozent aller Wissenschaftler und Forscher kommen wer­ den; gewähltes Thema ist «From Design to Pro­duction». Letztes und wichtigstes Element – Create – kann vieles bedeuten, zum ersten Mal etwas zu kochen, oder gemeinsames Hackathonspiel. Auf die Frage nach wegwei­ senden Beispielen für zukunftsgerichtete spectrooms 5 / 2019  |  11


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«Vitra hat mir viel ermöglicht.» Raphael Gielgen

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6 | «Laces» (Schnürsenkel) vereint alle produktbezogenen Prozesse unter einem Dach des neuen Arena Gebäudes der «Adidas World of Sports».  7 | So wird im Citizen Office der Vitra in Weil am Rhein (D) gearbeitet.  8 | Während eines Teammeetings bei Vitra referiert Gielgen über neu gewonnene Erkenntnisse.  9 + 10 | Aufatmen – auch so sehen inspirierende Arbeitsplätze kreativer Menschen aus.

Arbeitswelten beeindruckte Gielgen speziell das MIT Media Lab in Boston, dann die Yahoo Lodge in Tokyo, der neue Alnatura Campus in Darmstadt sowie die Adidas World of Sport in Herzogenraurach. Er bewundert das bis heute gültige Design von Eames oder George Nelson und mag den Pioniergeist des dänischen Architekten Bjarke Ingels oder den Prototypen eines vertikalen Campus wie den Amorepacific Tower in Seoul von David Chipperfield. Er wundert sich immer wieder über Architektur, die keine Auf12  |  spectrooms 5 / 2019

enthaltsqualität hat, ihn ärgern Gebäude mit schlechter Signaletik oder mit viel Glamour. Der geborene Optimist glaubt, dass die Menschheit den Sprung ins neue Zeitalter schaffen wird, allerdings brauche es dazu Krea­tivität, Wahrhaftigkeit, Vertrauen und die Neugier, seine Umgebung gestalten zu wollen. Es brauche zudem entsprechende Bildungseinrichtungen sowie ein Bewusstsein für die vor uns liegenden gesellschaftlichen Herausforderungen. Triviales habe keinen Platz mehr in der neuen Welt, in der Wohnen und Arbeiten ohne

Abgrenzung vonstatten geht. Raum als Open Space sei die Zukunft, wie in den gezeigten Beispielen erfolgreich gelebt. Oder wie in New York mit der von der Bevölkerung in kurzer Zeit angenommenen und heiss geliebten High Line. Irgendwann in seinem Leben möchte er mit einem Raumschiff jenseits der «Karman Line» reisen, der Grenze zwischen der Atmosphäre der Erde und dem Outer Space. «Wenn man die Erde mal so beobachten kann, dann eröffnen sich neue Horizonte.»  vitra.com | schauraum-b.ch


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BÜRORÄUME

Neue Arbeits­ welten braucht das Land Wie sehen die Arbeitsplätze der Zukunft aus? Schoch Werkhaus und workingwell planen und bauen neue agile, flexible Arbeitswelten für 250 Arbeitsplätze am Hauptsitz der SV Group in Dübendorf. Text: Suzanne Schwarz | Fotos: Peter Maurer

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Die fortschreitende Digitalisierung und, damit verbunden, eine neue Arbeitskultur verlangen nach neuen Lösungen für Arbeitsplätze. Die Menschen bewegen sich, sind zu Nomaden geworden, haben keine festen Arbeitsplätze mehr, wechseln von Konzentration zu Begegnung und vice versa. Die Unternehmen reagieren und verlangen von Architekten und Büroplanern kreative Lösungen zum Wohl ihrer Mitarbeitenden. Denn es ist erwiesen und bekannt, dass und wie individuelles Wohlbefinden und Produktivität im direkten Zusammenhang stehen. Die erfolgreiche SV Gruppe macht nun einen grossen Schritt in die Zukunft, unterstützt von Schoch Werkhaus und ihrer Partnerin workingwell. Der SV Hauptsitz in Dübendorf erhält neue Arbeitswelten im Zeichen der Transformation, ein neues Arbeitsplatzkonzept über vier Ebenen – agil und flexibel. Der Planung voraus ging die Zusammenstellung des Projektteams, das die Grundlagen aufbereitete. Der danach ausgearbeitete Vorschlag des Zonierungsplans wurde in Nutzerworkshops getestet und die Resultate analysiert. Auf dieser Basis entstand das neue Raum- und Arbeitsplatz-Konzept mit detailliertem Layout und Kostenschätzung. spectrooms 5 / 2019  |  15


BÜRORÄUME 5 | Meetingräume sind im Zentrum und grenzen an die Co-Workingfläche an  6 | Der sehr beliebte Meetingraum hat Medientechnik und Stehmöglichkeiten.  7 | Treffen im Kaffeeraum unterstützen auch die informelle Kommunikation.

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«Wir arbeiten nach der Lehre der Drei L: Licht – Lärm – Luft. Konsequent umgesetzt resultiert daraus eine Verbesserung der Gesundheit und Produktivität der Mitarbeitenden sowie eine hohe Qualität der Arbeit.» Jan Schoch

Vorgegebene Ziele des Projekts waren eine verbesserte Produktivität durch Vernetzung und Begegnungen, die Innovation durch kreativen Austausch und Kundennähe zu fördern sowie die Unternehmens­kultur zu unterstützen und zu leben. Das sind Grosse Ziele, die der professionellen Unterstützung durch permanente Kommunikation, Coaching, Möblierung und praktischer Erfahrung nach der Umsetzung auf allen Ebenen bedürfen.

Multifunktionale Arbeitswelten In einem ersten Schritt sah die Planung die Auflösung der bestehenden Openspace Einzelarbeitsplätze mit wenig Fläche für Austausch vor. Im Sinne einer agilen und innovativen Arbeitsweise entstanden Mitarbeiter fokussierte, multifunktionale, offene, flexible Arbeitsflächen. Eine eingemittete Homebase mit Satelliten erleichtert nun den Austausch von Informationen und Begegnungen interner und externer Mitarbeiter und Besucher. Eine zentrale informelle Begegnungsfläche mit Restaurant, Coworking und Veranstaltungszone bietet einen warmen Willkommensbereich und die Möglichkeit für Mitarbeitende und Gäste, sich über den ganzen Tag gesund zu verpflegen. Modern und in bester Qualität, wie es der Philosophie der SV Group entspricht. Hier können Teams Feiern, Apéros oder grosse Teammeetings organisieren und auch tagsüber arbeiten - es ist gemeinsam genutzter Raum mit vielen Funktionen für alle Mitarbeitenden und Besucher. Ein wichtiger Teil des Konzepts ist die Farbgebung. Auch hier werden neue Wege beschritten, indem man mutige, warme Farben in Kombina16  |  spectrooms 5 / 2019

tion mit Pastellen zu einem wohnlich anmutenden Ambiente kombiniert. Auffallend viele Vorhänge unterstützen die Akustik und sind gleichzeitig Zonentrenner. Das fertig gestellte Pilotgeschoss mit dem neuen Restaurantkonzept in der ehemaligen Eingangshalle wurde kürzlich eingeweiht, weitere drei Stockwerke folgen 2020. Die Planung steht bereits für das ganze Haus. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob die Theorie auch in der Praxis Stand hält und wie die Mitarbeitenden auf ihre neue Umgebung reagieren und mit dem angebotenen Raum umgehen. Die Feedbacks sind aber bereits durchwegs positiv. Mit der Inbetriebnahme des aktivitätsbezogenen Arbeitens im Cosmopolitain Office werden nun die Konzeptfunktionen im Hinblick auf die Bedürfnisse der anderen Geschosse überprüft. Wo braucht es mehr Coworking Zonen? Müssen die Zonengrössen verändert werden? Welche Bereiche müssten näher beieinander liegen? Dazu müssen Delegierte aus allen Bereichen eng kooperieren, das Team sich regelmässig austauschen. Bereits herauskristallisiert hat sich, dass man in der Coworking Zone noch am «sich einleben» ist, die Eingangszone noch aufgelockert werden kann und dass die grosszügigen Sitzungszimmer sich grosser Beliebtheit erfreuen. Die SV Group ist überzeugt vom flexiblen Konzept. Das Projekt ist klar auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt. Zukünftige Veränderungen werden keine zusätzlichen Investitionen benötigen. ||


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Giomoflex®

Giomoflex®naturo

Der Giomoflex®-Gummigranulat-Bodenbelag ist ein fugenloses, elastisches Bodenbelagssystem für den Innen- und Aussenbereich, das in einem mehrstufigen Verfahren vor Ort eingebaut, geschliffen, gespachtelt und versiegelt wird. Das System erfüllt die höchsten Ansprüche an einen zeitlosen, hochwertigen, hygienischen und leicht pflegbaren Bodenbelag, ist trittschalldämmend, weist einen hohen Gehkomfort auf und hat eine hohe Lebensdauer. Es wird in privaten und öffentlichen Gebäuden wie Wohnungen, Büros, Spitälern, Pflegeheimen usw. eingesetzt und eignet sich auch sehr gut auf Treppen und in Nassbereichen. Da es auf nahezu alle Untergründe aufgetragen werden kann, eignet es sich als optimaler Sanierungsbelag.

Durch Beimischen von natürlichen organischen Komponenten wie Holz, Kernen, Nussschalen etc. erreicht dieser Belag seine einzigartige Natürlichkeit und Authentizität. Auch fantasievolle Kundenwünsche können umgesetzt werden. Dadurch ist jeder Boden ein Unikat. Diese Neuentwicklung verlässt die klassischen Anwendungsbereiche und stellt eine Alternative zu den bekannten fugenlosen Belägen dar.

Kindergarten, Meyrin

Architekturbüro, Altdorf – Giomoflex®naturo «Corteccia» (Rinde)

Schule Embrach (Bild: Roger Frei, Zürich)

Kundenlounge, Bern – Giomoflex®naturo «Pesca» (Pfirsichstein)

Gummigranulat-Bodenbelag

OFFICE Uniquefloor Switzerland AG Gewerbestrasse 10 6330 Cham

Mit natürlichen organischen Komponenten angereicherter, fugenloser Bodenbelag

Besuchen Sie unsere Showrooms Sie finden uns in Glattbrugg und bei Instagram: auf dem PC unter instagram.com/giomoflex, oder scannen Sie den QR-Code mit Ihrem Smartphone.

SHOWROOM Uniquefloor Switzerland AG Oberhauserstrasse 113 8152 Glattbrugg

T +41 (0)41 740 00 22 F +41 (0)41 740 00 28 info@uniquefloor.ch www.uniquefloor.ch


BRANCHE Individualität in einer neuen Dimension Als Bürotisch gedacht, entwickelt sich das von This Weber 2015 für Identi entworfene Tischsystem «Curva» mehr und mehr zur projektbezogenen Tischlösung für jeden Raum und jede Anforderung. Die Bootsform hat die Nase vorn, gefolgt vom Trapez und weiteren frei wählbaren Formen, ideal für Videokonferenzen oder Team­

This Weber, dip. Designer HGK Zürich. Der mehrfach ausgezeichnete Industrial Designer, arbeitet für nationale und internationale Kunden und seit 2015 auch für Identi. thisweber.com

meetings. Reduktion auf das Wesentliche und die unverkennbare Ästhetik zeichnen die Kollektion aus. Das System ermöglicht eine endlose Ver­ kettung, die clevere Konstruktion erlaubt eine flexible Positionierung der mechanisch verstellbaren Tischfüsse auf einem Schiebe­ rahmen. Form, Dimension, Material und

Farbe sind frei wählbar. «Curva» wird voll­ ständig in der Schweiz produziert und von Architekten und Innenarchitekten in ihren Projekten eingesetzt. So zum Beispiel im Health Care Hotel Bürgenstock, diversen Schweizer Botschaften und verschiedenen Schweizer Banken. identi.ch

Das Modell «Curva» verfügt über eine clevere Konstruktion, die eine flexible Positionierung der Tischfüsse auf einem Schieberahmen erlaubt.

Sanfte akustische und visuelle Berührungen Die Gemeinde Andermatt im Kan­ ton Uri schmückt sich mit einem neuen Wahrzeichen. Der von Studio Seilern Architects geplante Kon­ zertsaal ging aus einem bestehen­ den, unterirdischen Raum hervor, welcher ursprünglich für Kongres­ se und Veranstaltungen der nahe gelegenen Hotels genutzt wurde. Der neue Konzertsaal erzeugt eine visuelle und akustische Symbiose, denn im lichtdurchfluteten Raum

Die Innentopographie des Saals ermöglicht frühe Reflexionen des Nachhallens, um ausgezeichnete Sprachverständlichkeit, musikalische Klarheit und ein Gefühl der akustischen Umhüllung durch die Musik zu gewährleisten.

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fühlen sich Publikum und Orches­ ter volumetrisch sowie visuell im Einklang. Zusammen mit dem spektakulären Blick auf die Alpen und das Tal entsteht ein unver­ gleichliches Erlebnis. Ein von der Decke abgehängter skulpturaler Akustikreflektor verstärkt die Dy­ namik des Blicks und die räumliche Faszination. Dieses wird auch durch die Lichtplanung von Michael Heusi unterstützt.

Michael Josef Heusi, Lichtdesigner MScLL IALD und Dipl. Innenarchitekt FH VSI.ASAI. REG A. Heusi leitet seines eigenes Büro für Tages- und Kunstlichtplanung. mjh.ch


ADVERTORIAL

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Akustik oder Design? Beides!

1 | Helvetia Hauptsitz – Erweiterung West / Herzog & De Meuron, Bild: Damian Poffet  2 | Focus Terra ETH Zürich  3 | Restaurant Am Gallusplatz, St. Gallen

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Auch beim Wunsch nach guter Raumakustik kommt es auf die Verpackung an. Baswa Akustiklösungen bieten verlockende Möglichkeiten. Gute Raumakustik und edles Design scheinen häufig unvereinbar. Durch die zunehmende Verwendung von Glasoberflächen muss auch verstärkt auf die daraus resultierenden Schall­ reflexionen geachtet werden. Das The­ ma Schallabsorption ist hinsichtlich Funktionalität und Ästhetik zu unter­ suchen. Akustische Reize beeinflussen den menschlichen Organismus und können bei hohen Lärmbelastungen zu gesundheitsschädlichen Folgen führen. Das Wohlbefinden der Bewoh­ nenden oder Nutzenden steht stets im Fokus. Moderne Neubauten oder Reno­ vationen müssen deshalb entsprechend ausgerichtet werden. Baswa acoustic bietet deshalb fugenlose Akustik­ lösungen mit Schallabsorption. Die Anpassungsfähigkeit des Systems er­

möglicht ein optimales Design in Ab­ stimmung mit der architektonischen Idee. Baswa Akustiklösungen eignen sich für den öffentlichen sowie priva­ ten Bereich und erfüllen den Wunsch nach viel Gestaltungsfreiraum in Ver­ bindung mit hervorragender Schallab­ sorption. Die Planenden bestimmen die Eigenschaften des Systems und können zwischen bunt, glatt, struktu­ riert und flexibel wählen. Hinzu kommt ein zunehmendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Bevölkerung. Baswa Akustiklösungen bestehen aus bis zu 94 Prozent rezyklierten und natürlichen Materialien. Für zusätz­ liches Wohlbefinden können die Akus­ tikdecken als Heiz- und Kühldecke genutzt werden – selbstverständlich ohne Einbussen beim Design. baswa.com

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Büroeinrichtung PRODUKTE BÜRO

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1 | Variantenreiche Trennwände Die Trennwandmodule Paravan von Arper können zu verschieden­ sten Umrissformen konfiguriert werden. Paravan eignet sich für Lounge- oder Arbeitsbereiche, optionale Regal-und Garderoben­ module inbegriffen. arper.com 2 | Vierachsige Bewegung «Sitzen in Bewegung» lautet die Prämisse, die Stefan Diez mit dem dreidimensional beweglichen Dondola-Gelenk der «D1» Drehstuhlfamilie für Wagner Living umgesetzt hat. Auch in Sonderfar­ ben für Grossprojekte erhältlich. wagner-living.de

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3 | Neue Generation Jederzeit elektrisch per Knopfdruck von der Sitz- in die Stehhöhe wechseln – möglich macht es der neue Timetable Lift. Das fördert Gesundheit und Effizienz, zumal der Tisch auch als interaktives White-Board genutzt werden kann. wilkhahn.de 4 | Sinne stimulieren Kräftige Farben, die die Sinne stimulieren, liegen im Trend. Platten der Innovus Coloured MDF Familie bieten genau das. Mit natürlichem, Material aus Holzfasern entstehen mutige Farbkonzepte für Büro- und Wohnräume. sonaearauco.com

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5 | Resonanzen verhindern Unangenehme Resonanzen wie in Büros werden durch offene Räume, hohe Decken, Glas, Beton und andere harte Materialien begünstigt. Acoustic-by-adeco Paneele absorbieren störenden Hall und Resonanzeffekte. adeco.ch 6 | Naturverbunden Erweiterung der beliebten Kollektion Works mit von der Natur inspiriertem Design. Die textilen, nachhaltigen Teppichfliesen Skinny Planks harmonieren perfekt untereinander. Die Muster erinnern an Holz, Wasser oder Stein. interface.com

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7 | System mit Leichtigkeit Die MoodBox Air bringt System mit Leichtigkeit in Büroräume. Die Module bieten endlose Einsatzmög­ lichkeiten, kommen in drei Höhen und Breiten und können vielfältig kombiniert werden. Personalisierba­ re Fronten sorgen für Individualität. sara-suisse.ch 8 | Schafschurwolle schluckt Schall «Woopies» sind schallabsorbierende Akustikelemente aus Schweizer Schafschurwolle von Swisswool. Ob als Paneele an Wand und Decke, als Raumteiler oder Schreibtisch­ aufsatz, sie verbessern die Raumakustik und das Raumklima. asorys.ch spectrooms 5 / 2019  |  21


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9 | Dynamik und Individualität LO Next verwandelt als Raumteil- und Regalsystem die Arbeitswelt in einen Ort für Individualität und Dynamik. Ob als offene Präsentationsfläche oder als geschlossene Ablage – das Möbel strukturiert offene Räume und ist beidseitig bedienbar sowie beliebig erweiterbar. lista-office.com

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10 | Dreidimensional beweglich Simplex 3D, designt von Greutmann Bolzern, kommt mit dreidimensional beweglichem Sitz in verschiedensten Ausführungen daher. Der «reddot award 2019 winner» ist auch als high stool und in mehreren Farben erhältlich sowie multifunktional und universell einsetzbar. girsberger.com

11 | Sitzen neu gedacht Flexible und intelligente Lösungen sind gesucht. Der neue se:motion ist der Gegenentwurf zum klassischen Bürodrehstuhl. Ohne herkömmliche Mechanik ermöglicht er ergonomisches, agiles Arbeiten. Se:motion passt sich deshalb dem Nutzer an und nicht umgekehrt. sedus.com

12 | Modularer Charakter USM Möbelbausysteme sind variabel bis ins kleinste Detail und verfügen über ein gleichermassen individuelles Innen- und Aussenleben. Der modulare Charakter basiert auf drei Grundelementen und ermöglicht unzählige Weiterentwicklungen des konsequent offenen Systems. usm.com


Lassen Sie sich von beiden Seiten inspirieren. Look Both Ways™ vereint Interface LVT und Teppich zum ersten Mal in einer Kollektion. Verspielte Muster und urbane Strukturen lassen sich nahtlos miteinander kombinieren. Beton und Konfetti. Schwer und leicht. Hoch und flach.

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Gestalten Sie auf unterschiedlichste Weise Räume mit positiver Wirkung. Wie alle unsere Produkte ist auch die Kollektion Look Both Ways™ klimaneutral. interface.com

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Leuchten

Modernes Industriedesign aus dem Glarnerland

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Weit hinten im Tal, das von mächtigen Bergen umringt in der Sonne glänzt, liegt Schwanden. Ein geschichtsträchtiger Ort mit bis heute bedeutenden Industriefirmen, wie die Schätti Metallwaren­fabrik. Wir interessierten uns allerdings für die 2012 gegründete LeuchtenSparte. Thomas Schätti, Ingenieur und Designer, sowie Jörg Boner, Designer aller Schätti-Leuchten, führten durch den Betrieb. Text  Suzanne Schwarz | Fotos  Holger Jacob

«In jedem Schweizer Haushalt gibt es irgendein Metallteil aus unserer Produktion», sagt Thomas Schätti, geschäftsführender Mitinhaber. Schon mal eine gute Basis, 2012 ein Wagnis mit eigenen Leuchten und der ersten eigenen Marke einzugehen. Zumal mit Jörg Boner einer der besten Schweizer Designer seine Mitarbeit anbot. Ohne sich zu kennen, arbeiteten sie vor 20 Jahren am gleichen Produkt: einem Sessel, den Jörg Boner für Wellis entworfen und an dem Thomas Schätti das Untergestell für Wellis produziert hat. Später haben sie sich über die Kollektion «nanoo by Faserplast» persönlich kennengelernt. Nach einigen weiteren gemeinsamen Projekten erarbeitete man eine Pilot-Kollektion mit Wand-, Boden- und Deckenleuchten für den neuen Brand und präsentierte erste Prototypen am Designers Saturday 2012.

Die von Jörg Boner entworfene Leuchte «Sidar» mit dem plissierten Metallschirm zählt bereits zu den Ikonen des noch jungen Unternehmens. Sie wird mit viel Handarbeit fast vollständig im Unternehmen gefertigt, vom Blechzuschnitt über die Pulverbeschichtung bis zur Montage. Einzig der Betonsockel kommt von ausserhalb. spectrooms 5 / 2019  |  25


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Vorgegeben waren das Material – Stahlblech - sowie die Technik – LED. Metall mit den entsprechenden Kompetenzen der Schätti Metallwarenfabrik. Nutzung und Herstellung waren gesetzt, damit auch der Wille, diese DNA weiter zu geben und Bestehendes noch besser zu nutzen. Das ausgezeichnete Feedback von Fachleuten wie Privaten ermutige Thomas Schätti, das Projekt voranzutreiben und bald auch auf einer grösseren, internationalen Plattform vorzustellen, der Light & Building in Frankfurt. Dass das Zeitalter der LED-Elemente zu diesem Zeitpunkt gerade richtig begann, erwies sich als Glücksfall. Auf diese Weise fand der bisher vor allem als Möbeldesigner erfolgreiche Jörg Boner zum Sektor Licht und Leuchten. Kamen die Leuchten zunächst in schlichtem Weiss, gibt es in der Zwischenzeit zehn Standard­ farben und auf Wunsch eine breite Palette mit Sonderfarben. Damit ist die Kollektion noch gezielter einsetzbar.

Schweizer Qualität aus dem Glarnerland Grossvater Josef zog einst der Liebe wegen aus dem Zürcherischen Rüti mit seiner Frau an ihren Heimatort Schwanden. Der tüchtige Handwerker baute den kleinen Familienbetrieb stetig weiter aus und war schon Ende der 1960er Jahre Zulieferer eines Grossteils der Schweizer Möbelindustrie. Ab 1991 übernahm die dritte Generation, Thomas Schätti mit seinen zwei Brüdern Jos und Stefan, die Verantwortung für das Unternehmen. Seit 15 Jahren werden elektrische Haushaltsgeräte wie Espressomaschinen oder Lüftungsgeräte für Küche und Wohnung und weiterhin Komponenten für Möbel wie Schubladen für Wogg, Mechaniken für de Sede Sessel oder Riposa-Betten produziert.

1 + 2 | Reminiszenzen an den Gründer des Unternehmens Schätti Metallwarenfabrik, Josef Schätti.  3 | Sorgfältig und in Handarbeit werden die Leuchten montiert.  4 | Beim Polieren in der Endkontrolle fallen geübten Augen selbst die kleinsten Details auf.  5 | Blechbearbeitung ab Stahlband.

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Und nun also Metall-Leuchten, auch in 10 Standard- oder über 100 Sonderfarben. Rund 100 Mitarbeitende in der Produktion verrichten ihre anspruchsvolle Arbeit unter den eigenen SchättiLeuchten über ihren Arbeitsplätzen. Polymechaniker, Automechaniker, Konstrukteure, Techniker und Kaufleute arbeiten Hand in Hand. nicht nur, wenn es gilt, zehntelmillimetergenaue Teile für Kaffeemaschinen zu fertigen. Schätti setzt in der Produktion auf gutes Handwerk, kombiniert mit modernster Fertigungstechnik. Schon seit 1981 schweissen Roboter die grossen Serien und geschickte Schweisser die auf Auftrag gefertigten Designprodukte. Thomas Schätti erinnert sich: «Als Teenager hatten meine Kameraden Spielkonsolen, ich aber hatte einen Schweissroboter». Seit jeher wurde im Unternehmen eine gute und auf Langfristigkeit ausgelegte Zusammenarbeit mit allen Beteiligten gepflegt,

Als Teenager hatten meine Mitschüler Spielkonsolen, ich aber hatte einen Schweissroboter Thomas Schätti

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6 | Präzises Schweissen des Leuchtkörpers aus präzisen Blechteilen.  7 | An den Arbeitsplätzen in der Produktion wird unter den eigenen Leuchten gearbeitet.  8 +10 | aus diesen Metallbändern entstehen die «Circular»-Leuchten, die es nun in 10 Farben gibt.  9 | Architekten schätzen die kürzlich aktualisierte Farbskala mit 10 Standardfarben.

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basierend auf Erfahrung, Verständnis und abgestimmt auf die jeweilige Situation. Es gibt Kundenbeziehungen, die seit mehr als 80 Jahren bestehen.

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Das Metallband formt ikonische Leuchten Öffentliche Einrichtungen wie Pflegeheime oder Spitäler gehören zu den regelmässigen Kunden. Kürzlich entstanden zwei Heime mit mehreren hundert Leuchten in Kreuzlingen und Muri. Architekten schätzen die einheitliche Formensprache der Decken-, Wand- und Stehleuchten, die viele Lichtaufgaben bewältigen und sich durch die formale Ruhe in sehr unterschiedlichen Raumsituationen integrieren lassen. Heute beträgt der Produktionsanteil für die Sparte Schätti Leuchten bereits rund zehn Prozent. Das bestehende Verkaufsnetz soll ausgebaut werden, man denkt an Deutschland, Holland und designaffine nordische Länder. Mit dem bisherigen Bestseller «Circular» und «Pendar» mit dem geschlossenen Leuchtenkorpus sind die Chancen dafür gut. Dann soll im Frühling 2020 in Schwanden für die Leuchten und die seit 2011 ebenfalls im Haus produzierten Olympia Express Kaffeemaschinen ein neuer grosser Showroom entstehen.

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Gutes Design entsteht im Austausch zwischen Designer und Produzent Natürlich sprechen Thomas Schätti und Jörg Boner bereits über die nächste Generation ihrer Produkte. Im Vordergrund steht jeweils die gemeinsame Entwicklung einer guten Idee, der regelmässige Austausch sowie die zwischen den beiden stimmende Grundhaltung. Dazu kommt bei beiden eine eigene Affinität für kulturelle Leistungen, dem geteilten Verständnis für die industrielle Produktion. Nur so lebt eine erfolgreiche Partnerschaft. Woher kommt die Inspiration? «Aus dem Leben, den ausgefahrenen Antennen, aufgenommenen Impulsen, Feedback von Kunden», meint Thomas Schätti. Allein hätte er das Projekt Schätti Leuchten nicht aufgegleist, aber da beide um die polare Verbindung der beiden Felder Produktion und Gestaltung wissen, gelang es. Zudem besitzt Thomas Schätti das klassische Unternehmer-Gen: Unternehmerisch denken und sich Zeit geben, ein gutes Produkt richtig in den Markt zu bringen. Jörg Boner kann seine und die Qualität des erfolgreichen Schweizer Designs auf die wichtigen Details und Funktionen reduziert, das Einfache ist das Schwierige – hier gut einbringen und Produkte entwickeln, die man gerne haben möchte und lange behält.

Neues Museum und Showroom Therma-Elektrogeräte waren seit den 1930er Jahren ein Begriff, sie wurden in Schwanden produziert. Hans Hilfiker, Designer der berühmten Bahnhofsuhr und später Direktor der Therma, kreierte die bis heute angewandte Schweizer Norm SINK, einen 55-cmRaster für Einbau-Küchengeräte. Diese wurde an der EXPO 1964 in Lausanne gezeigt. Das Unternehmen musste nach der Jahrhundertwende seine Produktion einstellen. In den bis heute nicht mehr genutzten, riesigen Produktionshallen entsteht nun ein Therma-Museum und der Schätti-Showroom. Als begeisterter Hobby-Historiker und Stiftungsrat des Vereins für Ortsgeschichte und lokales Kulturgut sieht Thomas Schätti hier eine win-winSituation für das Tal wie sein Unternehmen. Antike ThermaHaushaltsgeräte mit modernen Leuchten und Kaffeemaschinen an einem Ort zu präsentieren, der 200 Jahre Glarner Industriekultur verkörpert, soll Menschen von weither ins schöne gebirgige Tal bringen. Die Schätti Leuchten bringen neues Leben und schaetti-leuchten.ch gutes Licht in die grosszügigen alten Hallen. 28  |  spectrooms 5 / 2019

11 | 12 | 13 | Zwei, die sich gut verstehen und sich seit Beginn ihrer Zusammenarbeit regelmässig austauschen. Thomas Schättis Affinität zu gutem Design und Jörg Boners Verständnis für die industrielle Produktion ist der Boden für erfolgreiche Produkte.  14 | Die modernen Produktionsanlagen in Schwanden werden demnächst mit einem neuen Showroom und einem Museum ergänzt.

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Licht PRODUKTE

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1 | Historie golden verästelt Bei der Sanierung des Royal Lancaster Hotels in London stand auch die Beleuchtung im Fokus. Die Lampe Crown mit vergoldeten Verästelungen dient in Kombina­ tion mit Materialien wie Marmor, Kupfer und hochwertigen Holzfinishes zur idealen räumlichen Inszenierung. nemolighting.com

2 | Licht nährt Die Deckenleuchte «Link» ist den Oberlichtern nachempfunden. Ein einziges Spritzgussteil maskiert die Lichtquelle. Reflektiert tritt das Licht in die Innenräume. Die hohle konische Form ist zudem eine Referenz an mittelalterliche Theaterarchitektur zur stilvollen Inszenierung. vibia.com

3 | Neue Brillanz Die neue «Kivo»-Kollektion bringt Brillanz in die Innenräume. Eine eigens entwickelte Linsentechnolo­ gie, hoher Sehkomfort und besondere Lichtbrillanz machen die Leuchten für den Officebereich unverzichtbar. Pendel- sowie Deckenleuchte prädestinieren sich als zeitlose Klassiker. ribag.ch

4 | Licht und Akustik kombiniert Die minimalistische Pendelleuchte «Gioco» ist ein Licht-AkustikLösung. Filz dient dazu erstmalig als Absorbermaterial. Das schmale Leuchtenprofil setzt optische Akzente. Erhältlich ist die Pendelleuchte in warmen Tönen wie Champagnergold, Bronze aber auch in Schwarz und Silber. sattler-lighting.com

5 | Kontrastreich «Magneto two-tones» spielt mit dem Kontrast. Weiss und Schwarz kollidieren und schmiegen sich an warme, satte Farben sowie Pastelltöne. Ein kugelförmiger Magnet verbindet Arm und Diffusor. Form und Farbe ergänzen sich und bestechen durch unerwartete Dynamik. foscarini.com

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ÖFFENTLICHE RÄUME

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ÖFFENTLICHE RÄUME

Neuer Groove im alten Schulhaus Seit geraumer Zeit bestand in Schaffhausen das Bedürfnis nach einem Familientreffpunkt. Nun bauten kreative Stadtpolitiker und junge Innenarchitekten ein altes Schulhaus dazu um. Text: Suzanne Schwarz  Bilder: Andrin Winteler, Bürobureau

Ein in die Jahre gekommenes Schulhaus, mitten in der Altstadt von Schaffhausen, wurde nicht mehr gebraucht. Stattdessen fehlte ein Familientreffpunkt mit professionellen und niederschwelligen Angeboten. So wurde aus dem Kirchhofschulhaus das neue Familienzentrum, in dem geschätzte Angebote wie Beratungen, Bistro, Spielmöglichkeiten für unterschiedliche Altersgruppen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Der klar gesteckte Kostenrahmen für das Projekt verlangte von allen Beteiligten, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Für die wichtigsten Elemente wurden gemeinsam mit Nutzern und Unternehmern spezifische Lösungen entwickelt. Die handwerkliche Machart mit hochwertigen Materialien verleiht dem Ort Charakter. Familien werden so nicht in die «Brocki-Ecke» gestellt, sondern mit funktionaler, zeitgemässer Innenarchitektur wertgeschätzt. Simon Stocker, der verantwortliche

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Stadtrat, wollte dem alten Schulhaus einen neuen groove einhauchen. Das ist den Beteiligten mit dem Umbau voll und ganz gelungen. Projektleiterin ist die Leiterin der Stabsstelle Quartierentwicklung der Stadt Schaffhausen.

Familientreffpunkt für Gross und Klein Durch den Umbau des Schulhauses entstand ein neutraler Ort für die Familien von Schaffhausen. In den während sechs Wochentagen zugänglichen Räumen mit Kinderspielplätzen, Bistro, Mütter- und VäterBeratung stehen stets ausgewiesene BeraterInnen begleitend zur Seite. Stocker hatte bereits früher mit den DOST-Innenarchitekten zusammengearbeitet und wusste um deren fachliche Qualitäten. Dazu kam nun, dass die am Umbau und der Einrichtung beteiligten Mitarbeiter von DOST allesamt junge Familienväter sind und ihre und die

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1 + 2 | Von der Piazza her betritt man den hellen offenen Raum «Leise» mit den ausladenden bequemen Sofas. Die Leuchten-Skulptur setzt einen starken Akzent zum harmonischen Farbkonzept.  3 | Bibliothek, Rückzugsort und Besprechungsraum. Die Tür führt in eines der BeraterInnen-Büros. spectrooms 5 / 2019  |  33


ÖFFENTLICHE RÄUME

«Das Resultat übertrifft meine Vorstellungen. Alle Leute haben enorm Freude am neuen Zentrum.» Simon Stocker

Bedürfnisse ihrer Kinder hautnah kennen. Ebenso wie den Spass und die Befriedigung, für und mit Kindern etwas zu gestalten.

Sorgfältiger Umgang Innenarchitekt Julian Tschanen sagt zum Einrichtungs- und Farbkonzept für die neuen Räume: «Es bewahrheitet sich einmal mehr, dass mit wertvollen Materialien sorgfältig umgegangen wird. Die Menschen fühlen die Wertschätzung, die ihnen damit entgegengebracht wird. Sie spüren die Wirkung der dezenten Farbigkeit mit Pastellfarben und gehen entsprechend sorgfältig mit dem Raum und der Einrichtung um.» Der historische Steinboden im hellen Eingangsbereich, der Piazza, mit den grossen pflegeleichten Bodenplatten empfängt die Besucher des Familienzentrums sowie die Mitarbeiter der Stadtplanung in der oberen Etage. Die Piazza ist auch Durchgang und Abkürzung zum nächsten Quartier. Ein Sitzbank-Objekt weist den Weg in die richtige Richtung.

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Lokale Handwerker legten die Parkettböden und bauten die von den Innenarchitekten entworfenen Holzmöbel wie Sofas, Tische, Stühle, Regale, Schränke und die Küche. In enger Zusammenarbeit mit der Kantonalen Denkmalpflege wurde ein Farbkonzept erarbeitet. Die weichen Farben wie Rosa, Grau, Hellblau oder Greige kommen gut an, die Stars sind die rosa angehauchten Zimmerdecken. Grosse Flächen wurden als Kunst-Projektionsflächen mit Wandtafelfarbe gestrichen, zur Freude malender Kinder. An der Decke hängen bunte Leuchten von Cousinpaul, die aussehen wie grosse Luftballons. Als Eyecatcher im Eingangsbereich durfte es die wie eine Libelle schwebende filigrane Ver­tigo-Leuchte der Designerin Constance Guisset sein, die sie für das französische Label Petite Friture entwarf. Mit diesem Projekt ist offensichtlich das Kunststück gelungen, mit einem beschränkten Budget ein grosses Geschenk an alle, Bauherrin, dost.org | stsh.ch Besucher sowie Innenarchitekten zu machen.

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4 | Im Bistro spielen die Kleinen und lassen den Mamis einen Moment zum Kaffee trinken, Freunde treffen oder Sorgen und Freuden austauschen.  5 | Das 'Kreuz' im Eingangsbereich unter der filigranen 'Libelle' weist den Weg in die vier Himmelsrichtungen.  6 | Der beliebte Mehrzweckraum ist Treffpunkt und für alle da – für Eltern und Kinder, für Besprechungen der Stadtplanung sowie für Schulungen und Veranstaltungen.

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1 | Flotex von Forbo Flooring vereint die Vorzüge von textilen und elastischen Bodenbelägen.  2 | Getuftete Teppichfliesen und Nadelflies-Beläge gehören zum Sortiment der akustischen Bodenbeläge.

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Böden für wohltuende Raumakustik Eine angenehme Raumakustik fördert das Wohlbefinden. Akustische Bodenlösungen wie von Forbo Flooring können den Geräuschpegel merklich reduzieren. Beeinträchtigungen durch Lärm können die Konzentrationsfähigkeit, Arbeitsleistung und das Wohlbefinden schmälern. Psychische und physische Belastungen wie Anspannung sowie Nervosität sind häufig die Folge eines zu hohen Geräuschpegels. Schallschutz in Innenräumen wird daher zunehmend wichtiger. Schallabsorbierende Bau- oder Einrichtungsmaterialien mindern die Schallübertragung im Gebäudeinnern. Spezifische Wand- und Deckensysteme sowie akustische Bodenbeläge

können dabei behilflich sein, indem sie Gehgeräusche reduzieren sowie Raumschall und Umgebungsgeräusche brechen oder absorbieren, anstatt diese zu reflektieren.

derung erreicht bis zu 20 dB. Dank einer weiteren Akustikvariante mit spezieller Rückenkon­ struktion ist eine Trittschallminderung um weitere 3 dB möglich.

Bauherrschaften stehen häufig vor einer Wahl mit Tragweite: textile oder elastische Bodenbeläge. Flotex von Forbo Flooring vereint die Vorzüge aus beiden Welten. Die beflockte Oberfläche und ein wasserundurchlässiger Vinyl-Rücken machen den Bodenbelag robust und zugleich pflegeleicht. Die Trittschallmin-

Getuftete Teppichfliesen der Marke «Tessera» und Nadelvlies-Beläge vervollständigen das Sortiment der akustischen Bodenbeläge. Mit Marmoleum Acoustic und Marmoleum Decibel sowie Sarlon stehen ausserdem elastische Varianten aus Linoleum und Vinyl zur Verfügung. forbo-flooring.ch spectrooms 5 / 2019  |  35


ÖFFENTLICHE RÄUME

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Marianne Daepp Innen-Architektur und Z2 Timm Förderer arbeiten seit vielen Jahren zusammen und sind seit Herbst 2018 gemeinsam buntschwarz.ch

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1 | Das Einbauelement in Tropfenform verbindet die 24-Stundenzone mit dem Kundenbereich.  2 | Die frei schwebende Treppe führt vom grossen offenen Kundenraum in die Büros und Besprechungsräume.  3 | Unterschiedlich nutzbare Zonen gliedern die grosse Kundenzone.  4 | Gepolsterte Besprechungskojen mit integrierten Bildschirmen erlauben diskrete Gespräche .  5 | In der oberen Etage wird in Open-Space-Büros und klassischen Besprechungsräumen gearbeitet.  6 | Mit Skizzen dokumentierten die Innenarchitekten die vielfältigen Nutzungen der einzelnen Bereiche.


ÖFFENTLICHE RÄUME

Die Zeichen der Zeit erkannt! 4

Die neue Raiffeisenbank am Hauptsitz in St. Gallen repräsentiert eindrücklich die Unternehmenswerte.

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Banken müssen heute Offenheit signalisieren. Die Innen­ architektur unterstützt die Werte der Beraterbank mit gastlich gestalteten Räumen, die unterschiedliche Formen des Kundenkontakts ermöglichen. Persönliche Beratungen und digitale Dienstleistungen werden den Kundenwünschen entsprechend angeboten. Text: Suzanne Schwarz | Fotos: Heidi Arens

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Ist es die räumliche Umsetzung der Gastfreundschaft, die die Innenarchitekten von Buntschwarz in Uster zu «BankenSpezialisten» werden liess? «Mich fasziniert, Offenheit und Wohlfühlatmosphäre in den öffentlichen Raum zu bringen, ohne dass dieser zum Wohnraum wird», sagt Marianne Daepp. «Die Schweizer Banken haben erkannt wie wichtig es ist, Offenheit zu zeigen und sich wieder an die während Generationen gelebten Unternehmenswerte zu erinnern.»

Der «Tropfen» gliedert den Raum Eines der zentralen Merkmale der neuen offenen Kundehalle im Erdgeschoss ist die Verbindung der 24-Stundenzone mit der Kundenzone. Holz, die Farbe Rot in Anlehnung an den ans Gebäude anstossenden grossen Roten Platz von der Künstlerin Pipilotti Rist und dem Architekten Carlos

Martinez, grosse Fensterfronten und angenehmes steuerbares Licht, das auch aus der Wand mit den Holzpaneelen schimmert, vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Zwei elegante kleine Sitzbänke wurden bereits dankbar angenommen. Einmal mehr bewahrheitet sich auch hier die Erkenntnis, dass, je wertiger die gewählten Materialien, desto sorgfäl­ tiger der Umgang mit Apparaten und Einrichtungen. Diese Erfahrung machen Marianne Daepp und ihr Team seit Jahren bei ihren Projekten. Im tropfenförmigen Element in der Kundenzone gibt es einen kleineren, geschlossenen Besprechungsraum für Kunden, die absolute Diskretion wünschen. Zudem stehen zwei gepolsterte Besprechungskojen mit integrierten Bildschirmen zur Verfügung, ein Eigenentwurf der Innen-

«Wir Innenarchitekten müssen mit dem zur Verfügung stehenden Raum die Unternehmenswerte vermitteln.» Marianne Daepp, Innenarchitektin spectrooms 5 / 2019  |  37


ÖFFENTLICHE RÄUME

… Die Zeichen der Zeit erkannt …

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architekten. Der Kunde wählt und entscheidet selbst, wie diskret sein Besuch sein soll. Die ausgezeichnete Akustik unterstützt jede der Zonen auf das Beste. Der Gast wird vom Mitarbeiter am Empfangsdesk begrüsst. Dieser klärt seine Bedürfnisse ab und begleitet ihn zum Beispiel zum Service Desk, zum Geldautomaten oder begleitet ihn zur persönlichen Beratung.

Wertige Materialisierung Die Parkettböden sind von Bauwerk Parkett, dazu farblich abgestimmte Lamellenwände und Akustik-Deckenelemente, von lokalen Schreinerbetrieben gefertigt. Sile­ stone-Abdeckungen wurden für die gros­ sen Empfangs- und Arbeitsdesks gewählt. Die Leuchten sind von Occhio, Zumtobel, XAL, IGuzzini, Santa Cole und Ribag. Die bequemen Sessel sind von Offecct, die Einrichtung der Büros in der ersten Etage stammt von Lista Office. Die Eigenkrea­ tionen der Polsterelemente wurden bei Polsterfactory Amriswil produziert. In der oberen Etage befinden sich offene Arbeitsräume sowie acht klassische Besprechungsräume. Die schlichten hellen Besprechungsräume sind mit Szenen und Themen aus St. Gallen gestaltet, auf Tapete und übers Eck auf nur eine Vorhangbahn gedruckt – Stichwort Transparenz und Weite. Die Zweigeschossigkeit war gegeben, allerdings übers Treppenhaus, ohne die direkte Verbindung aus der ehemaligen Schalterhalle. Hier bot sich die Chance für den grossen Auftritt mit einer freischwebenden Treppe. Diese wurde von Fachleuten vor Ort betoniert. Tatsächlich wurden hier während Veranstaltungen bereits Reden gehalten. Erwähnt werden muss das Lichtkonzept von Michael Josef Heusi. Seit Jahren unterstützt er Buntschwarz als Lichtplaner und Lichtdesigner, so hat sich die Zusammenarbeit der beiden Büros bewährt. Für dieses Projekt wurde eine einfache Shop Beleuchtung gewählt, ergänzt mit verschiedenen schönen Wohnleuchten. Die Akustik erwies sich als echte Knacknuss. Dank eines ausgeklügelten Systems sind die Stimmen innerhalb der grossen Halle im Erdgeschoss und über den Lichthof ins erste Obergeschoss nur gedämpft zu hören. Einen Besuch lohnt auch die Kunst am Bau. Grossformatige Fotos von Beat Streuli, Porträts von Menschen aus aller Welt, wurden auf die grossen Glasflächen aufgezogen. Das im Raum stehende «Kupfer Signal Traffico» von Valentin Carron, ein über 14 Meter hoher Turm aus Harassen, zieht den Blick des Gastes hinauf in den Lichthof.  buntschwarz.ch 38  |  spectrooms 5 / 2019

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7 | Plan der unterschiedlichen Zonen im Erdgeschoss der Bank. 8 | Dank individueller Akustiklösung sind um den Lichthof der oberen Etage nur wohltuend gedämpfte Stimmen zu hören.  9 | Detailverliebt: Im hellen Besprechungsraum führt die Vorhangbahn das Wandbild fort.


Pavillon Le Corbusier

Klassiker für die nächsten Generationen erhalten. www.kabe-farben.ch

111 JAHRE

KARL BUBENHOFER AG


BAUEN IM BE S TA ND

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Wo Geschichte auf Moderne trifft Casino Bern – Gesellschaftshaus und Begegnungsort Die Geschichte des Casinos Bern reicht bis in die Anfänge des letzten Jahrhunderts zurück, es wurde in den Jahren 1907 bis 1909 auf dem alten Hochschulplatz erstellt. Dort erstrahlt es nun nach der grundlegenden Sanierung wieder in neuem Glanz. 40  |  spectrooms 5 / 2019

So nahe wie möglich am Original von 1909 bleiben, lautete die Aufgabe der Bauherrschaft. Die aus der Bauzeit stammenden Innentüren wurden sorgfältig restauriert. An den grossen Portalen des Vestibüls wurden die neuzeitlichen Spiegel entfernt, dadurch wird die ursprüngliche Durchsicht in die angrenzenden Eingangshallen bis in den Aussenraum wieder erlebbar. Die Oberflächen der Eingangshallen und des Vestibüls sowie der Treppenhäuser wurden restauriert. Unter verschiedenen Farbschichten waren dort kunstvolle in Savonnièresputz hergestellte Quadrierungen verborgen. Diese Materialität imitiert Wände aus Naturstein, wie sie vor allem in Frankreich anzutreffen sind. Mit der neuen Innenarchitektur und Möblierung tragen sie dazu bei, dem Gebäude wieder seine ursprüngliche Eleganz zu verleihen.


BAUEN IM BE S TA ND

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Claudia Silberschmidt von Atelier Zürich gewann 2017 den von der Burgergemeinde Bern eingeladenen Wettbewerb und zeichnet verantwortlich für den Ausbau, die Möblierung und die Ausstattung der fünf Restaurantbereiche sowie der Gästetoiletten. Die Ausführung der Arbeiten erfolgte durch Girsberger AG. Das Beleuchtungskonzept in Zusammenarbeit mit den Lichtplanern Vogt Partner und insbesondere die Spezialanfertigungen verschiedener Leuchten stammen auch vom Atelier Zürich. Ausgangslage war ganz klar das Einfühlen in das denkmalgeschützte Gebäude, das zum Unesco Weltkulturerbe gehört. «Die Historie wollten wir würdigen und haben uns für das Raumkleid sehr stark an den vorgefundenen Materialien und Farben aus der Bauzeit orientiert. So inspirierten uns die Terrazzoböden in Treppenhäusern und Liftvorplätzen, Marmor an Treppenaufgängen bis hin zu Fotografien aus der Bauzeit, welche uns insbesondere für das Beleuchtungskonzept Pate standen.» In Zusammenarbeit mit den Architekten Campanile Michetti wurde eine sorgfältige Raumzonierung entwickelt, die im Grundsatz dem bereits Dagewesenen entspricht.

1 | Der Terrazzoboden stand Pate für das Farbkonzept aller Räume, auch für den Salon d'Or in Gelb- und Blautönen.  2 | Die sieben Sessel aus goldlackiertem Holz und Strohgeflecht stehen für die sieben Mitglieder der Casino-Kommission wie für die sieben Bundesräte.  3 | Grosser Auftritt im Untergeschoss: Goldene Toilette bei den Damen, Königsblau bei den Herren.

Claudias Farbkonzept

Bilder: Martin Guggisberg

Die Terrazzoböden lieferten die Grundlagen für das Farbkonzept. «Bereits in unserem ersten Entwurf hatten wir uns auf Gelb- und Goldtöne für den heutigen Salon d'Or entschieden. Dass dann während der Bauarbeiten tatsächlich mehrere mit Blattgold verzierte Stuckaturen zum Vorschein kamen, war eine wundersame Entdeckung und für uns der Beweis, dass wir das Gebäude richtig verstanden hatten», erzählt die Innenarchitektin. spectrooms 5 / 2019  |  41


BAUEN IM BE S TA ND

4 4 | Eingebaute Sofabänke und Marmortische sorgen für Eleganz und Wertigkeit.  5 | Wo immer möglich wurden aus Akustikgründen Textilien eingesetzt, auch an der Bar.  6 | Der klassische Arbeitsstuhl mutiert zum bequemen Esstischstuhl mit Mehrwert.  7 | Der grosse, aufwendig hergestellte japanische Cheftisch aus massiver Eiche ist höhenverstellbar und ebenfalls ein Entwurf der Innenarchitektin.  8 | An der mit Goldmosaik gefliesten Bistrobar mit 20 Plätzen kann man beim Zubereiten der Drinks und Gerichte zuschauen.  9 | Grosszügige WC-Anlage mit Decken- und Wandtapeten für «bärenstarke» Männer.  10 – 11 | Einrichtungselemente aus der Zeit und sorgfältige Details setzen wichtige Akzente.

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Alle Sofamöbel sind nach den Entwürfen von Atelier Zürich massgefertigt, einzig die beiden Tiger-Loveseats stammen aus dem House of Hackney London. Der Fassade entlang wurden Sofabänke eingebaut, die Mittelraumsofas sind flexibel und können auseinandergeschoben und im Raum verteilt werden. Auch die Sitzpoufs sind eine Massanfertigung, mit Lelièvre-Stoff bezogen und Fransen verziert. Drehbare Fauteuils von Flexform und thronartige Sessel aus goldlackiertem Holz und goldenem Wiener Strohgeflecht komplettieren den Raum. Auch hier unterstützt die Wahl der Möbel das gastronomische Nutzungskonzept. Vom Kaffee frühmorgens bis zum Late Night Dinner wird hier Kulinarisches serviert. Für das Restaurant mit der Stuckdecke und den Marmorsäulen fiel die Wahl auf drehbare gepolsterte Stühle. Mit dem Modell «Kontor» von Ton, eigentlich ein klassischer Arbeitsstuhl, fand man einen bequemen Esstischstuhl, der den Herren erst noch erlaubt, ihr Jackett an die Stuhllehne zu hängen. Ein echtes Bijou ist der grosse, höhenverstellbare, japanische Cheftisch. Auch dies ein Eigenentwurf, der an einen Butcherblock erinnert. Die Tische im Restaurant sind aus Marmor, an der Bistrobar aus Eichenholz, so können sie auch ohne Tischdecken verwendet werden.

Erfolgreiche Zusammenarbeit Aus akustischen Gründen wurden möglichst viele Textilien eingesetzt. Diese, mehrheitlich aus Europa und den USA, sind sorgfältig ausgesucht und zusammengestellt, damit der erwünschte eigenständige Charakter entsteht. Kissen mit Fransen ebenso wie die Stengelfransen der Leuchten sind eine Referenz an die Vergangenheit und verleihen noch mehr Gemütlichkeit, Persönlichkeit und Wertigkeit.

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Ohne einen Blick in die Toiletten zu werfen, wird hier niemand weggehen. Glamour pur in Gold bei den Damen, in Blau bei den Herren. Trompe-l'oeil-Tapeten mit Draperien bedruckt, Metrofliesen, Deckenspiegel und ein richtiges Boudoir bei den Damen.

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Für Davide Mastrodomenico, den Leiter der Girsberger Customized Furniture, lag die Herausforderung in der kurzen zur Verfügung stehenden Produktionszeit der gesamten Einrichtung. Zum anderen in den speziellen Möbeln wie Zunfttisch, Cheftisch oder Burgergemeindetisch, sowie dem eigenwilligen Empfangsmöbel, das an eine Zunfttrommel erinnert. Jedes dieser Unikate hatte seine speziellen kniffligen Anforderungen. Mit dem bereits erwähnten Cheftisch und seinen einzeln nebeneinandergelegten und verleimten Hirnholzwürfeln aus Eiche massiv entstand eine eindrückliche Handwerksarbeit seines Teams.  (suz) atelierzuerich.ch | girsberger.com | casinobern.ch

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© Anca Munteanu Rimnic, Simulanta

neue räume 19

Die bildende Künstlerin Anca Munteanu Rimnic bespielt die 10. Internationale Interior Design Ausstellung

Zürich-Oerlikon 14. bis 17. November ABB Event Halle 550 www.neueraeume.ch

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M ATERIA L

Wolle aus Norwegen – das weisse Gold

Der wertvolle Rohstoff aus der Natur wird zum pflegeleichten Möbelbezugsstoff In Norwegen gibt es eine lange Tradition der Schafzucht, Wolle wird daher als äusserst wertvolle Ressource behandelt. In Røros werden seit 1940 hochwertige Wollprodukte produziert, basierend auf einer jahrhundertealten Tradition lokaler Handwerkskunst. Text  Uwe Guntern | Suzanne Schwarz

Für den Flokk-Brand HÅG ist Nachhaltigkeit ein Teil des Erbes und ein Konzept, das für die Menschen aus Røros selbstverständlich ist. Im Laufe der Jahrhunderte bedeutete die raue Umgebung des ländlichen Norwegens, die die Stadt umgab, dass die Menschen das Beste aus den begrenzten verfügbaren Ressourcen machen mussten. Dieser Geist hält bis heute an und ist nach über 50 Jahren Teil der HÅGPhilosophie geworden. Die Stadt ist vollständig aus Holz gebaut und mit einer Kulturlandschaft verbunden, die beispielhaft zeigt, wie Bergbau, Verkehr und Lebensweise an die Anforderungen der natürlichen Umwelt angepasst werden mussten. Im Jahr 1980 wurde die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Im Jahr 2013 erhielt Røros das renommierte Zertifikat «Sustainable Destination». Wolle dient auch als bewährtes Bezugsmaterial für Bürostühle. Im Jahr 2010 wurde das von

Peter Opsvik entworfene Produkt HÅG Capisco als erster Bürostuhl mit dem renommierten Nordic Swan Ecolabel ausgezeichnet, einer Auszeichnung, die bescheinigt, dass ein Produkt eine der weltweit strengsten und anerkanntesten Umweltanforderungen erfüllt, die den minimalen Einsatz von Chemikalien und einen hohen Anteil an recycelten Materialien in allen Phasen des Produktlebenszyklus berücksichtigt und diese Anforderungen kontinuierlich verschärft. Der Stuhl gilt bereits heute als Design-Ikone. Inspiriert von der flexiblen Haltung eines Reiters, erlaubt der «Sattelsitz» des Bürostuhl-Klassikers wechselnde und entspannte Sitzpositionen. Mehr als nur Bürostühle - Verantwortung für die Umwelt ernst nehmen. Der norwegische Büromöbelhersteller Flokk steht für Nachhaltigkeit, sowohl in Bezug auf das Design, die Verwendung der Materialien und

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1 | 2 | 3 | Wie wir arbeiten, hängt davon ab, wer wir sind, was wir tun und wann wir es tun. Fakt ist das Bedürfnis nach Wohl­ befinden während der langen Stunden am Arbeitsplatz. Für Schreibtisch-Täter sorgt die neue RH Logic als natürliche Wahl für nachhaltigen, individuellen Komfort. Die die sanfte Anpassung an den Körper samt Unterstützung und Entlastung hilft, sich darauf zu konzentrieren, Dinge zu erledigen – egal von wem, was oder wann.

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M ATERIA L

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M ATERIA L

…Wolle aus Norwegen – das weisse Gold … die Herstellung der Möbel. Europas führender Hersteller nachhaltiger Büromöbel stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Deshalb hat die Bewahrung der Umwelt für das norwegische Unternehmen Priorität. Mit Blick auf die Zukunft entwickeln Designer Produkte, die den Arbeitsalltag erleichtern. Im Vordergrund dabei steht jedoch, wie und aus welchen Materialien jedes einzelne Möbelstück gefertigt wird.

Die fünf zu drei Umweltprinzipien Das Ziel von Flokk ist es, Möbel für einen geschlossenen Kreislauf zu entwerfen, Möbel, die also kontinuierlich wiederverwendet, zerlegt und dann erneut für andere Zwecke verwendet werden können. Unter diesem Aspekt der nachhaltigen Produktion, beziehungsweise der re­ zyklierten Stoffe, werden Materialien ausgewählt. Für die Kernproduktlinien sind dies fünf Rohstoffe: Holz, Stahl, Aluminium, Kunststoff und Wolle. Durch eine verantwortungsbewusste Auswahl und Forschung konnte Flokk seine Bemühungen um Nachhaltigkeit weiter vorantrei­ ben und die Auswirkungen auf die Umwelt verringern. Der Wille, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, hat dazu geführt, dass Flokk über eine der besten CO₂-Bilanzen der Branche verfügt. Bereits 1993 konzentrierte sich das Unternehmen auf die Her­ stellung nachhaltiger Möbel und stellte seine «Fünf zu drei Umwelt­ prinzipien» auf. Kombiniert ergibt dieses noch heute gültige Konzept zur Reduzierung negativer Auswirkungen auf den Klimawandel einen nachhaltigen Lebenszyklus. Zu den Umweltprinzipien gehören die fünf De­ signkriterien: geringes Gewicht, wenige Komponenten, Material­

auswahl, lange Lebensdauer sowie Design für die Demontage. Dazu kommen die drei Schwerpunkte: Klima: geringstmöglicher CO₂Fussabdruck; Ressourcen: reduzierter Verbrauch und minimierter Abfall; Gesundheit: Vermeiden von gefährlichen Chemikalien. Dank richtiger Materialwahl arbeitet Flokk ausnahmslos mit rezyklier­ ten und wiederverwertbaren Materialien und ohne Giftstoffe. So produ­ zierte Möbel halten ein Leben lang, ja in vielen Fällen sogar zwei. Schliesslich lassen sich die Produkte ganz einfach reparieren oder zu einem neuen Produkt wiederverwerten. Konkret konnte die Menge des rezyklierten Kunststoffs von 517 Tonnen im Jahr 2016 auf 799 Tonnen 2018 erhöht werden, Ziel für 2020 sind 1000 Tonen. Zudem bezieht Flokk 90 Prozent seines Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. Hier ist das Ziel, in den nächsten Jahren 100 Prozent zu erreichen. Flokk vereint eine wachsende Zahl von Marken unter seinem Dach und ist Inhaber der Produktmarken HÅG, RH, Giroflex, BMA, RBM, Offecct, Profim und Malmstolen. flokk.com

Die fünf Rohstoffe von Bedeutung für die Kernproduktion sind Holz, Stahl, Aluminium, Kunststoff und Wolle.

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4 | Wolle atmet, isoliert, weist Feuchtigkeit ab, ist temperaturregulierend und selbstreinigend. Jährlich werden in Norwegen rund 4000 Tonnen Wolle verarbeitet.  5 | Stuhl L100 mit der Sitzschale aus Holz.  6 | Der NH New Logic 220 ist das neueste Modell der preisgekrönten Logic-Serie.  7 | Der Reiterstuhl HAG Capisco mit dem Sattelsitz und strapazierfähigem Bezug glücklicher norwegischer Schafe.

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System 900 Neue Oberflächen

Menschen das Leben erleichtern – mit individuellen Konzepten, die Selbstständigkeit und Sicherheit ermöglichen, ohne dabei den ästhetischen Anspruch zu verlieren – das ist es, was uns antreibt. Gutes Design bedeutet für HEWI auch, Optionen zu bieten. Erhältlich ist System 900 mit einer Oberfläche aus Edelstahl oder Chrom sowie mit Pulverbeschichtung in Weiß, Grautönen oder Tiefschwarz. Armaturen | Mobiliar | Waschtische | Accessoires | Barrierefrei | Beschläge

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Neue Räume MESSE

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MESSE

Signature Labels Die «neue räume»-Sonderschau «signature labels» (vormals «young labels») bietet kleinen Firmen und / oder jungen Designern die Möglichkeit, ihre Entwürfe und Produkte einem breiten Publikum zu präsentieren. Bei der diesjährigen Edition zeigen 20 Labels innovative und unkonventionelle Ideen. Bereits bekannte Namen wie junge vielversprechende Talente zeigen neue Arbeiten; Handwerker, Künstler, Textil- und Industrial Designer stellen sich vor. Angeboten werden Möbel-Unikate, Teppiche, Accessoires, Textilien, handgeschöpfte Zementfliesen, mundgeblasene Leuchten. Von sorgfältig gestalteten Glas-Unikaten bis zu formschönen ArvenholzDosen erwartet die Besucher eine abwechslungsreiche Ausstellung. Mit «Bespoke Furniture»-Entwürfen werden zudem Besucher angesprochen, die auf sie zugeschnittene Einzelstücke möchten. Die Designer arbeiten vorwiegend mit natürlichen Materialien wie Holz, Keramik oder Wolle. Aber auch hoch aktuelle Themen wie Smart-Materials und Hightech-Fertigung sind vertreten. Die «young labels»-Aussteller sind neben Christian Anderegg Annette Douglas mit Douglas-textiles, Aarodesign, Piuric, Martine Clair, Plattenladen, Dukta, Cornelia Gassler, Panmobili, Niuform und das Studio Stiller. Die internationale Interior-Ausstellung «neue räume», vom 14. – 17. November 2019 in der Zürcher ABB Halle, bietet neben den «signature labels» weitere spannende Sonderschauen mit 100 internationalen Ausstellern moderner Einrichtungskollektionen.  || neueraeume.ch

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1 | Durch das patentierte Einschnittverfahren erhält Holz nahezu textile Eigenschaften. dukta.com  2 | Die neuen experimentellen Keramikentwürfe wirken durch ihre Farbe, Struktur, Licht und Schatten. corneliagassler.ch  3 | Sideboard von Markus Zobel, Möbelunikat aus Holz, mit Leder und Bronze kombiniert. zobelunikate.com  4 | Neue Entwürfe der vielfach ausgezeichneten Textildesignerin Annette Douglas. douglas-textiles.ch  5 | Das junge MöbelLabel aus Zürich überzeugt mit filigranen eleganten Entwürfen. panmobili.info  6 | Der Name sagt es: Jürg Amman entwirft und produziert Möbel in einer puren, zeitlosen Formensprache. piuric.ch  7 | Schöne handgefertigte Schalen aus Stein oder Boxen aus Zirbelholz vom Südtiroler Othmar Prenner. dingeundursachen.com Anzeige

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SWISS DESIGN

Design

Eine Prise Swissness in Costa Rica

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SWISS DESIGN

Aufgrund einer umfassenden Zustandsanalyse wurde entschieden, das 1990 erbaute und 1995 erweiterte Gebäude der Residenz der Schweizer Vertretung in San José, Costa Rica umfassend zu erneuern. Der Architekt, Designer und Innenarchitekt Stefan Zwicky wurde mit der Gestaltung und Einrichtung der offiziellen Räume beauftragt. Das war ihm nicht genug, er schenkte dem Haus und seinen Besuchern ein alle Räume umfassendes Kunstprojekt. Fotos: Andreas Garcia Lachner, San José

In Costa Rica, der «Schweiz Zentralamerikas», Panama und Nicaragua leben rund 2‘500 Schweizerinnen und Schweizer. Sie werden von der Botschaft in Costa Rica betreut. Diese Liegenschaft musste nun umfassend saniert und renoviert werden. Die Residenz befindet sich in einem Villenquartier südwestlich des Zentrums von San José. Das BBL Bundesamt für Bauten und Logistik vergab den Auftrag zum Umbau an das Berner Architekturbüro von Beat Tschanz. Für die Innenarchitektur der offiziellen Räume zeichnet Stefan Zwicky, Architekt BSA/SIA, Innenarchitekt VSI.ASAI. verantwortlich.

Der umfassende Umbau

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Die noch vorhandenen ursprünglichen Metallfenster wurden durch Holzfenster ersetzt. Über das vorhandene Blechdach wurde eine neue Dachhaut aus Profilblech verlegt und die First-, Grat- und Ortabdeckungen wurden fachgerecht ausgebildet. Vor den Galeriefenstern wurden motorisierte Ausstellmarkisen montiert, welche über eine Zeituhr, Funk und Wind-, sowie Regenwächter gesteuert werden. Die Kunststoffabdeckungen über den Atrien wurden durch automatisierte Glaslamellendächer ersetzt. Dadurch wird die Durchlüftung der Räume ermöglicht und damit eine Reduktion der Raumtemperatur erreicht. Sämtliche Leuchten wurden mit LED-Leuchtmittel ausgerüstet. Mit der

neu installierten Photovoltaikanlage kann die wertvolle Sonnenenergie genutzt werden. Ein Teil der benötigten Elektrizität wird somit selber produziert und für den Eigenverbrauch eingesetzt. Küche, Badezimmer und Toiletten wurden total saniert, vorhandene schöne Parkettböden erneuert und in allen übrigen Räumen wurden keramische Bodenplatten verlegt.

Die Innenarchitektur Das EDA Eidg. Department für auswärtige Angelegenheiten nutzt das Haus weiterhin als Residenz für die Botschafter der Schweiz, private und offizielle Räume befinden sich unter einem Dach des Atriumhauses mit dem grossen grünen Innenhof. Stefan Zwicky erhielt den Auftrag für die Innenarchitektur der offiziellen Räume, wobei privat und offiziell gerade in kleineren Residenzen nicht immer streng getrennt werden kann. Schaufenster der Schweiz sollen die öffentlichen Räume der Schweiz sein. Von Schweizer Architekten, Designern und Innenarchitekten gestaltet, mit Schweizer Produkten, wo immer möglich. Das ist seit jeher ein grosses Anliegen der offiziellen Schweizer Bauherrschaft, die nicht zuletzt den Begriff «Swissness» als wertvolle Marke für Schweizer Design in ihren bisher 65 Einrichtungen weltweit umsetzte.

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SWISS DESIGN

Zwickys Konzept umfasst die Böden, das Licht, die Wandfarben, Möbel und Wandschmuck. Seine Einrichtung ist ein Mix von Schweizer Design mit Girsberger, Seledue, Ruckstuhl, Thut, Röthlisberger, Baltensweiler, und internationalen Labels wie Arper, Cassina, Carl Hansen, Knoll, Alias, Santa Cole. Ganz ohne Möbel aus internationalen Kollektionen geht es halt nicht, die Kunst des Einrichtens besteht auch darin, individuelle Räume zu gestalten, in denen sich die Bewohner und Besucher wohl fühlen.

Bebilderte Repräsentationsräume Ein wichtiger Bestandteil mit grossem Mehrwert des Einrichtungskonzeptes ist die Kultur

des bildnerischen Schmucks an den Wänden der Innenräume. Die Ausstellung mit einer Publikation wurde von Stefan Zwicky selbst kuratiert und bereits im Museum in San José ausgestellt. Die einheitlich gerahmten Bilder dienen den Mitarbeitern der Botschaft als ein willkommener Einstieg in ihre Gespräche. Eine Broschüre zu den Werken liegt in der Residenz auf und wird interessierten Besuchern zur Verfügung gestellt. Die Bilder zeigen wichtige Architektur als Anknüpf-Themen wie die Erweiterung des Landesmuseums Zürich von Christ + Gantenbein Architekten (Kultur), das Schulhaus Leutschenbach von Christian Kerez (Bildung),

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Schweizer Architekturikonen von Valerio Olgiati (Wohnungsbau), Diener + Diener (Chemische Industrie), Herzog & de Meuron (Tourismus) oder Mario Botta (Gesundheit). Auch die Einweihung des Neuen Tunnelportals in Erstfeld – dieser ist aktuell der längste Tunnel der Welt – wird thematisiert. Bei der Eröffnung sind gleich vier Staatsoberhäupter in einem SBB-Abteil vereint durch den Tunnel gefahren (Verkehr). Aber auch Designobjekte bekannte Schweizer Designer wie Alfredo Häberli, den Kleiderständer von Kurt Thut, den Beton-Sessel «grand confort – sans confort – Dommage à Corbu», den Zwicky seinem grossen Vorbild Le Corbusier widmete.  (suz) stefanzwicky.ch

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1 | Swissness an den Wänden und der Fächermann von Ueli und Susi Berger empfangen die Besucher in der luftigen Halle der Schweizer Residenz.  2 | Stefan Zwicky erhielt den Auftrag für die Innenarchitektur der offiziellen Räume.  3 | Das Haus wird als Residenz für die Botschafter der Schweiz mit privaten und offiziellen Räumen genutzt.  4 | Bequeme Sitzgruppen laden ein. Wenn immer möglich stammen die Einrichtungsgegenstände von Schweizer Produzenten.  5 | Den zehn Meter langen Tisch aus Holz produzierte Girsberger Customized Furniture, die Viena Stühle Seledue sind von Stefan Zwicky entworfen. Mit Leuchten und bildnerischem Wandschmuck ein inspirierendes Ensemble.  6 | Möbel und Kunst aus der Schweiz und eine Prise internationales Design formen Räume, in denen sich Bewohner und Besucher auch in Costa Rica wohl fühlen..

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SIKA BODENSYSTEME PROFITIEREN SIE VON UNSEREM KNOW-HOW IM BODENBEREICH BESCHICHTUNGEN – Sika bietet ein Sortiment an unterschiedlichsten Beschichtungen welches es erlaubt, funktionelle und ästhetische Bedürfnisse in beinahe uneingeschränktem Masse perfekt miteinander zu verbinden. Die Böden sind immer einzigartig, langlebig und pflegeleicht. PARKETT- UND BODENBELAGSWERKSTOFFE – Sika bietet für den Parkettbereich hartelastische Klebstoffe an, welche die Parkettverlegetechnik nachhaltig verändert haben. Wurde Parkett früher meistens starr verklebt, so hat sich heute die hart-elastische Verklebung durchgesetzt, welche sich durch eine hohe Trittschalldämmung auszeichnet und gegenüber dem Untergrund ein tolerantes Verhalten zeigt. www.sika.ch

Lösungen die sitzen Wir sind ein Unternehmen, spezialisiert auf die Herstellung von Sitzmöbeln und Tischen. Holz ist ein faszinierender Rohstoff, der unseren Produkten einen unnachahmlichen Charakter gibt. Ob traditionell oder modern, wir sind flexibel und können auf individuelle Kundenwünsche eingehen.

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Thöni Möbel GmbH Sola Nr. 3 CH-7536 Sta. Maria V. M. Tel.: + 41 (0)81 / 850 3 947 Mail:thoenistuhl@bluewin.ch


TREND

«Brown is the New Grey» Das Comeback von Braun

Lidewij Edelkoort gilt als Begründerin der Trendforschung und prognostiziert, was uns in Zukunft bewegen wird. Mit ihrer Firma Trend Union berät sie eine internationale Klientel aus Industrie, Politik und Kultur. Text  Joan Billing Bilder Koen Hauser

Für die Saison 2020 hat sich die Niederländerin dem Thema «Brown is the New Grey» gewidmet. Ihre neuste Studie schlüsselt auf, wie die Farbe Braun, die zuletzt in den 1970ern in Mode war, unsere Zukunft beeinflussen wird. Nach fast zwei Jahrzehnten übernimmt Braun in seiner gesamten Farbskala die Herrschaft über Grau. Wärmer als Grau, weicher als Schwarz und stärker als Weiss strahlt Braun einen milden Optimismus aus. «In einer Zeit des Wertewandels, der Globalisierung und des Konsumwahns brauchen wir etwas, das beruhigt und tröstet», so die These der 69-jährigen, die laut Time Magazine zu den 25 einflussreichsten Menschen der Designwelt gehört. Mit Braun kommt das Bedürfnis unserer Gesellschaft, endlich erwachsen zu werden, Verantwortung für unsere Umwelt zu übernehmen und unser «Heritage» zu pflegen. Braun mildert die Kühle von Beton und Glas in modernen Interiors und sorgt mit weichen Bezugsstoffen oder hochflorigen Teppichen für die neue Behaglichkeit. Holzböden, ungefärbte Wolle, Keramik, und Leinen erden uns. Damit wird die grosse Wende eingeläutet, auf die wir gewartet haben, und die von der «Generation Z» angeführt wird. Eine ganz

neue Generation gemässigter und bescheidener Konsumenten befasst sich mit Fragen der Nachhaltigkeit und des Erhalts des Planeten Erde. Sie wird in den nächsten sechs Jahren zu der weltweit grössten und kaufkräftigsten Konsumentengruppe zählen und somit das zukünftige Konsumverhalten aber auch die Arbeitswelt komplett verändern. Sie wird das Designsystem von innen mit einem klaren, aktivistischen Unterton aus Gleichheit und Kreativität erneuern. Damit stellt sie alles Bisherige auf den Kopf. So unterstreichen unter anderem die Interiors in den Farbtönen Karamell, Rostrot, Butter, Bronze und Tabak diese These. Aus einem langen Winterschlaf erwacht, wird Braun nicht nur mit schweren, dicken und festen Materialien wie Leder, Metall und Canvas, sondern auch mit fliessenden Materialien verknüpft.

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Intimer Ein- und Ausblick Wer schon jetzt wissen will, was uns 2021 erwartet, hat am 9. Dezember die Chance Li Edelkoort Live in Zürich zu erleben, wo sie uns den Schlüssel für 2021 mit dem Thema «Green Waves» gibt. Weitere Informationen und Anmeldung zum Seminar auf edelkoort.ch | welcome@trendinformation.com

2 Lidewij Edelkoort, Trendforscherin, prognostiziert seit mehr als 35 Jahren mit Intuition und Verstand, was uns in Zukunft bewegt. Li zählt laut Time Magazine zu den 25 einflussreichsten Menschen der Welt.

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1 | Bezugsstoffe oder hochflorige Teppiche in verschiedenen Braun-Variationen sorgen für die neue Behaglichkeit.  2 | «Brown ist the New Grey» ist eines der Themen im Buch «House of Colours».


STIMMIG IN ALTER INDUSTRIEARCHITEKTUR

Gestaltungsspezialisten wie 4a Architekten entscheiden sich in ihren eigenen Räumen gern für eine integrierte Licht-Akustik-Lösung, wie sie die Nimbus Group mit dem Lighting Pad anbietet. Das spricht sowohl für einen innovativen als auch experimentellen Anspruch, in neuen Räumen etwas Neues zu wagen. Zugleich überzeugen die hohe Qualität und die erprobte Wirksamkeit des Lighting Pads, der jüngsten Neuentwicklung von Nimbus Lighting und Rossoacoustic. nimbus-group.com

TRENDS UND NEUE INSPIRATIONEN

MAISON&OBJET 17 — 20 JAN. 2020 PARIS

DAS BESTE AUS DESIGN, DEKORATION UND LEBENSART #MO20


SCHULEN

Hochschul-Absolvierende erklimmen die Karriereleiter

Gestalterisch hoch hinaus Mit dem SDI Award ausgezeichnet: Augen zu Alena Halmes – Eine neuartige, 'unsichtbare' Designsprache. Die Vorstellungen geburtsblinder Menschen werden in Formen übersetzt. Das haptische, akustische und spielerische Erlebnis dieser Cocktailgläser basiert auf dem neuen Gestaltungsansatz, der von den Wahrnehmungen der Blinden inspiriert ist.

Das Institut Industrial Design der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW in Basel legt grossen Wert auf «Research Based Learning» und vermittelt Kompetenzen, die es den Absolventinnen und Absolventen ermöglichen, sich in einem rasant wandelnden Berufsfeld zu etablieren. Zum Themenspektrum 2019 gehörten zukünftige Technologien, Universal Design, Design im Kontext mit sozialer Stadtentwicklung und handwerklicher Tradition. Frei nach dem Motto «Hoch Hinaus» wurden an der Diplomausstellung BA alle 27 Abschlussarbeiten in einer Ausstellungslandschaft auf Leitern präsentiert.

Li & Lu – Spielzeug ohne Rollenzwang Eva Maria Böhlen – Das zweiteilige Spielzeug in knalligen Farben besteht aus Lu, der Konsole und Li, dem Controller. Lus orange Scheibe kann sich schnell oder langsam drehen, kann Richtungen wechseln oder ruckeln und zucken. Das Konzept von Li und Lu will Kinder in den Bereichen Technik und Kommunikation fördern und gleichzeitig stereotype Rollenbilder aufheben.

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Bilder Ausstellung: Holger Jacob

Vision Argo – emissionsfreie Zukunft Ingmar Haudenschild  –  Das innovative Frachtschiffkonzept führt zurück zu den Wurzeln der Seefahrt, eine emissionsfreie Zukunft inspiriert von der Vergangenheit. Die Emissionen sämtlicher Autos der Welt in einem Jahr – so viel spart eine Flotte von 30 Vision Argo Frachtschiffe im gleichen Zeitraum. Auf seiner Reise hinterlässt es lediglich Wasserdampf und dank seiner Dimensionen passt es in jeden grossen Kanal.


das fachprogramm für innenarchitekten, architekten und hospitality experten

+++ EXPO +++ TOURS +++ LIBRARY +++ LECTURES +++ DIRECTORY +++ TALENTS

Dozenten, Jurymitglieder und BA-Absolventen diskutieren ihre Projekte.

info@ch.messefrankfurt.com Tel. +41 44 503 94 00

Schweiz DU: 25.09.2019

INTERIOR. ARCHITECTURE. HOSPITALITY.

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Cargobike für Rettungsdienst Adrian Kohli –  Notfallpatienten im dichten Verkehr schnell zu erreichen – die grosse Herausforderung für jeden Rettungsdienst. Dieses Cargobike ist die wenige, mobile, schnelle und sichere Lösung, schnell medizinische Hilfe zu leisten. Die geräumige Transportbox bietet viel Platz für die wichtigste Ausrüstung. Farbgebung, Blaulicht und Sirene sorgen für Erkennbarkeit.

7. – 10. 1. 2020

special interest

Livo, Kleinbauhaus mit 42 m2 Wohnfläche Daniel Breitenstein – Livo lässt sich innerhalb eines Tages aufbauen, in Wohnzonen oder zur Zwischennutzung im Industrieareal. Die Gebäudehülle aus Vollholz spart die Heizung. Das Wasser-, Stromund Abwassersystem ermöglicht autarkes Wohnen während mindestens 30 Tagen.


VSI.ASAI.

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VSI.ASAI.-Anlass: Kurzfilm Peter Zumthor spricht über seine Arbeit

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Coworking Spaces mitten im Quartier

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Stühlerücken beim ECIA – Schweiz behält Sitz

Wer am WID World Interiors Day in Zürich den berührenden Kurzfilm von Christoph Schaub über den grossen Architekten Peter Zumthor verpasst hat, kann ihn am 16. November sehen. Die VSI.ASAI. bietet Mitgliedern und Gästen um 17.30 Uhr die Möglichkeit und präsentiert den Film in den Räumen der Ausstellung «neue räume» in Zürich-Oerlikon.  vsi-asai.ch | neueraeume.ch

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Internationales Innenarchitektur-Symposium in Luzern

Am 14. und 15. November findet im Neubad Luzern das zweite internationale InnenarchitekturSymposium statt. Dabei dreht sich alles um die Auflösung von Grenzen: sei es bei den Nutzungen, zwischen Öffentlichem und Privatem oder zwischen Innen und Aussen. Im Zentrum steht die Frage, welche Herausforderungen und kreativen Potenziale sich daraus für die Innenarchitektur ergeben und mit welchen Strategien ein Mehrwert für die Nutzerinnen und Nutzer geschaffen werden kann. Referentinnen und Referenten aus Forschung und Praxis beleuchten diese Fragestellung aus der Perspektive der Innenarchitektur und ihren anverwandten Disziplinen.Mehr dazu und Programm:  hslu.ch/softspace | vsi-asai.ch

Coworking Arbeitsplätze bei VSI-Mitgliedern

Wer jeweils die Vorträge im Basler schauraum b besucht, staunte ob der räumlichen Veränderung. Rund um die Vortragsfläche gibt es unterschiedliche Arrangements für Coworking-Arbeitsplätze. Arbeitstische und Stehtische mit entsprechenden Bürostühlen, Rückzugs-Alkoven, mobile Trennwände mit Regalen, Pinboards oder Whiteboard, zusammenklappbare Schreibkojen, Telefonbox und Hocker für die Diskussionsrunde, alles von Vitra. Akustikvorhänge von Création Baumann trennen die einzelnen Bereiche nach Bedarf. Fünf einzeln buchbare und voll ausgestattete Arbeitsplätze stehen im Coworklab von Blaser Architekten in Basel zur Verfügung. Gedacht als Ergänzung zum Zyklus Work.Space – wie wir arbeiten. Sie sind einzeln buchbar und das Beste dabei: Sie sind bis Ende Jahr kostenlos!  schauraum-b.ch

Auf zu neuen Ufern heisst es für den Basler «Kleinhafen Coworking Space». Der Umzug vom umtrie­ bigen Kleinhüninger Rheinhafen ins lebhafte, junge Kleinbasel bringt mehr Platz sowie zwei Laden­ geschäfte mit Auslagen, die man ebenfalls mieten kann, alles in bester Anbindung zu den drei Basler Bahnhöfen. Die fixen und stundenbasierten Arbeitsplätze sowie Meetingräume mit Küche finden guten Anklang bei der bereits bestehenden und erweiterten Community. Die Lage mitten im Quartier mit einer grossen Auswahl an Geschäften jeglicher Art und Sprache wird ebenso geschätzt wie den Austausch im Netzwerk.  kleinhafen.ch

Am 14. September wurde der Instituts- und Studiengangleiter Dominic Haag-Walthert als Board Member / Treasurer in den «European Council of Interior Architects ECIA» gewählt. Dadurch behält die Schweiz im Vorstand der europäischen Berufsvereinigung ihren Sitz. Gleichzeitig stärkt damit das Institut für Innenarchitektur HSLU seine internationale Ausstrahlung und festigt das länderübergreifende Netzwerk. Dominic Haag-Walthert löst Marianne Daepp ab, sie tritt nach sechs Jahren als Vorstandsmitglied zurück. Martin Thörnblom, Innenarchitekt und Vice-Präsident des Bundes Österreichischer Innen­ architekten BÖIA, ist der neue Präsident des ECIA, er wurde ebenfalls am Kongress in Bilbao gewählt. Die bisherige Präsidentin Anja Dirks, trat nach fünf Jahren zurück, nicht ohne sich bei den VorstandsKolleginnen und -Kollegen für die Unterstützung und die geleistete Arbeit zu bedanken. Der neue ECIA-Vorstand besteht nun aus Martin Thörnblom (AT), Präsident, Loes Bliek (NL), Generalsekretär, Dominic Haag-Walthert (CH), Treasurer, Teresa Casas (ES), Sophie Green (DE), Tüüne-Kristin Vaikla (EST) und Jeremy Williams (NO), Vorstandsmitglieder. Am Kongress beschlossen wurden mehrere wichtige Traktanden, auch das Projekt Ausbildung Innenarchitektur. Diese hat sich in den letzten 10 Jahren stark verändert und dies soll in der Charta für die Ausbildung besser abgebildet werden. Im Weiteren läuft die Ausschreibung für ein Forschungsprojekt. Es sollen Daten erfasst werden, so dass die unterschiedlichen Positionierungen des Berufs in den einzelnen Ländern in Europa vergleichend abgebildet werden können. (suz)  ecia.net


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FIRMENNE WS Hassler AG, Parkett-Maier AG

Gemeinsam feiern Es ist an der Zeit, der Passion für Parkett und Vorhänge zu fröhnen. Praktischerweise tut man dies mit einem grossen Jubiläum. Denn das schönste Parkett kommt erst mit dem passenden Vorhang vollumfänglich zur Geltung. Das Jubiläumsjahr 2019 – Hassler feiert sein 125-jähriges Bestehen, für Parkett-Maier jährt sich das Gründungsjahr zum 75. Mal – ist deshalb für beide ein besonderes. Was ursprünglich und ausgelöst

durch die Industrialisierung mit der Gründung von Hassler Ende des 19. Jahrhunderts begann, hat sich bis heute zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Leistungsfähigkeit und Handwerksgeschick sind Vorzüge, die äusserst gefragt sind. Die Projekte werden mit den beratenden Personen anhand der Wünsche und Bedürfnisse geplant und anschliessend zur Zufriedenheit umgesetzt. Gratulation. hassler.ch | parkett-maier.ch Die gemeinsame Passion zeigt sich vor allem in den realisierten Projekten wie einer Villa in Zürich (Bild oben) und der Herrenabteilung im Globus Zürich (Bild links). Die Verkaufsräume veranschaulichen das edle Sortiment (Bild mittig und links).

H. May KG

Outdoor Das Klassikermodell «Margo» wird outdoortauglich und ist als Stuhl sowie Sessel erhältlich. Mit einem robusten und leichtem Aluminium-Gestell für Wetterbeständigkeit muss man künftig auch im Freien nicht auf die Annehmlichkeiten des begehrten Klassikers verzichten. Hochverdichtetes Polyethylen macht das Geflecht vor intensiver Witterung beständig. Das chromatierte Gestell erstrahlt in klassischem Schwarz – für einen eindrücklichen Kontrast zum naturbelassenen Geflecht.

Owa

may-kg.de

Bewölkt

Poolprofi AG

Gestaltungselement mit raumakustischen Vorzügen. Das Deckensystem «Cloud» von Owa präsentiert sich mit seiner Lamellenstruktur schlicht aber formschön. Gleichzeitig tragen die Elemente zur Optimierung der Raumakustik bei, wie in einer Mensa in der deutschen Grossgemeinde Birstein. Die vertikale Lamellenstruktur erweitert dabei die relevante Fläche von 1,30 auf 1,30 Meter, um den Nachhall hochfrequenter Geräusche bestmöglich zu verkürzen. So sind Wolken willkommen. owa.de

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Stilvoll baden Die Möglichkeiten zur Gestaltung von Poolanlagen sind vielfältig. Bei der Verwendung von Mosaik können Form, Grösse, Auskleidung und Farbgebungen frei gewählt werden und dem Pool individuellen Charme sowie gestalterische Akzente verpasst werden. Echtes «Ezarri Glasmosaik» ist sehr beständig und erzeugt attraktive Licht- sowie Farbreflektionen. poolprofi.ch


Hay

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the show

2. . 1 1 — O 7. — 2O2S K O O L OD GO Menschen prägen das Geschäft. Die Ambiente gibt der internationalen Branche Gestalt. Mit einer herausragenden Vielfalt an Design und Trends, mit einem beispiellosen Angebotsspektrum in allen Bereichen und Expertise zu aktuellen Themen.

Christian Fischbacher

Outdoor-Velours Der Velours «Benu Talent FR» demonstriert Nachhaltigkeit und Eleganz. Er besteht mehrheitlich aus Garnen, für deren Herstellung gebrauchte PET-Flaschen depolymerisiert und neu versponnen werden. Schwermetallhaltige Farbstoffe kommen nicht zum Einsatz. Auf die flauschige Oberfläche als Marken-

zeichen für Samt muss trotzdem nicht verzichtet werden. Gleichzeitig sind die Produkte flammhemmend und outdoor-tauglich. Sie eignen sich als Dekorations- und Möbelstoffe für den privaten sowie öffentlichen Bereich und sind in 30 Farben erhältlich.

Infos und Tickets: ambiente.messefrankfurt.com Tel. +41 44 503 94 00 info@ch.messefrankfurt.com

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DU: 01.10.2019

welches über einen digitalen Stufen-Dimmschalter auf die gewünschten Lichtverhältnisse angepasst wird. Auch bei «Matin» vollführt Inga Sempé das Kunststück der unnachahmlichen Leichtigkeit, wofür die französische Deisgnerin bereits bei ihren vorhergehenden Entwürfen Beachtung fand. Den Ansatz des alltäglichen Gebrauchs setzt sie stets in den Mittelpunkt, um diesen mit besonderen Materialien in Kreationen zu verwandeln.

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Zeitgemäss in poetischem Design zeigt sich die Tischleuchte «Matin» und verbindet zugleich optische Eleganz mit Robustheit. Das gebogene Stahlgestell ist aus poliertem Messing und wird mit mattschwarzen Details akzentuiert. Für den plissierten Baumwollschirm kann aus verschiedenen Farben gewählt werden. Die in zwei Grössen erhältliche Tischleuchte eignet sich für Wohn- und Büroräume gleichermassen. Die integrierten LEDs erzeugen zudem ein diffuses Downlift,

Schweiz-dt

Poetische Eleganz


AGENDA

blickfang Zürich November

22 – 24

Die Motivation der blickfang sind gute, manufakturell produzierte und nachhaltig gestaltete Produkte. Der zum zweiten Mal ausgelobte Wettbewerb «Future Forward» soll jungen Designern helfen, ihre Produkte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diesjährige Gewinner sind Namuun Zimmermann und Martin Rigters von Studio Sain sowie Klemens Schillinger – allesamt aus Wien.

WAS 170 internationale Designer präsentieren Möbel, Mode und Schmuck | WO Stage One, Oerlikon | URL blickfang.com

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neue räume

Seasonal Decoration at its best

Interior-Ausstellung Die 10. Edition mit Freunden der ersten Stunde, jungen Wilden aus den Hochschulen, Sonderschauen sowie kleinen Manufakturen. Und ausserdem: Design erleben in Zürichs Innenstadt bei «neue räume in the city». Was

24. – 28. 1. 2020

neue räume

Wann 14. – 17. November 2019 ABB Event Halle 550 Zürich-Oerlikon

neueraeume.ch

Schweiz

Wo

4Spaces Gallery

F / A Fake Authentic

Was

DU: 10.09.2019

4Spaces eröffnet seine Galerie und präsentiert «Bespoke Furniture Pieces». Die Gallery soll junge Talente ermutigen, Kunst- und Designobjekte zu schaffen und die Öffentlichkeit für kritische Ansichten zu sensibilisieren 4Spaces Gallery Eröffnung

Wann 24. Oktober – 22. November 2019 Wo

Breitensteinstrasse 45, 8037 Zürich

4spaces.ch

Indiennes Im 17. Jahrhundert werden Indiennes, die bedruckten und bemalten Baumwollstoffe aus Indien, ein beliebtes Handelsgut in Europa. Eine neue Wechselausstellung im Landesmuseum zeigt zahlreiche dieser pracht­ vollen Stoffe. Was

Umfassende Indiennes-Ausstellung

Wann bis 19. Januar 2020 Wo

Landesmuseum Zürich

landesmuseum.ch

Trends 2021

Trix und Robert Haussmann

Trends live erleben

Wohnprotagonisten

Die berühmte Trendforscherin Li Edelkoort in Zürich live erleben. Unter dem Titel «GREEN WAVES» hält sie eines ihrer begehrten Seminare über Fashion- und LifestyleTrends – ein wichtiges Arbeits- und Inspirationswerkzeug für Fachleute.

Hommage an Trix und Robert Haussmann: Die von Design +  Design entwickelte und inszenierte monografische Ausstellung bietet einen vertieften Blick in das Frühwerk und die Anfänge des Designer- und Architektenpaares.

Was

Was

Lifestyle, Fashion, Colour

Wann 8. November – 11. Dezember

Wo

Wo

edelkoort.ch

Wir freuen uns auf Sie! christmasworld.messefrankfurt.com

Pop-Up Ausstellung

Wann 9. Dezember 2019 Filmpodium Zürich

Hier erwartet Sie die grösste Vielfalt an saisonaler Dekoration und Festschmuck.

Löwenbräu Kunst Zürich

trixundroberthaussmann.ch

info@ch.messefrankfurt.com Tel. +41 44 503 94 00

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Landesmuseum Zürich


LIEBLINGSRAUM

«Ich interessiere mich leidenschaftlich für Innenarchitektur und Szenographie». Brigitte Besson

Objekt und Raum als Einheit

Die Objekte im Bild wurden von mir ausgewählt und platziert. Diese Szenerie ist ein typisches Beispiel für Inszenierungen, wie ich sie liebe und einrichte. In diesem Fall stellen sie eine Einladung zum Lesen und Ruhen dar. Die helle Farbe des Stuhls wie die Messingskulptur «Bull» sind Symbole der Kraft im ruhigen Umfeld. Die Anordnung der Objekte führt den Blick des Betrachters in einer kreisförmigen Bewegung auf die Szenerie. Das Bild wurde auf einem Grundstück in Belvezet (Frankreich), im Gard Provençal, auf­ genommen. Es gehört der Autorin und Anti­ quarin Josephine Ryan und ist einer meiner Lieblingsorte. Ich interessiere mich leidenschaft­ lich für Innenarchitektur und Szenographie, und dieses Bild vereint alles, was ich als Foto­ grafin liebe. Brigitte Besson ist eine unabhängige Fotografin, die ihr Studium an der Vevey School of Applied Arts mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Ihre Spezialitäten sind Porträts und Innenarchitektur. Sie hegt eine grosse Leidenschaft für Design und freut sich, regelmässig für Architekten aus der Region Genfersee arbeiten zu können. brigittebesson.com

Vorschau | Fokus Wohnen  Möbel, Böden, Wände, Textilien  |  Wohnreportagen Trends und neue Produkte  |  Porträt  MUT Design, zwei erfolgreiche junge Spanier erobern Europa  |  Die nächste Ausgabe von «Spectrooms» erscheint am 18. Dezember 2019 64  |  spectrooms 5 / 2019


Objekt: St. Jakobshalle, Basel, Architektur: Degelo / Berrel Berrel Kräutler AG, Fotografin: Barbara Bühler, Holzart: Satin Walnut

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Architektur + Technik

Die «Aktuelle Technik» wurde 1978 lanciert und ist die führende Schweizer Fachzeitschrift für Industrie-Elektronik, Elektrotechnik und Automation. 1 Jahr, 12 Ausgaben plus 1 Sonderausgabe zum Preis von CHF 64.–*

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Der «Hotelier» ist der führende Schweizer Titel im Bereich Hospitality. Die Redaktion recherchiert zu allen relevanten Themen im Inund Ausland und bietet so der Fachleserschaft konkreten Mehrwert für den Berufsalltag.

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Wo eindrückliche Konzepte entstehen ...

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Porträt – Raphael Gielgen: Trendscout zukünftiger Arbeitswelten | Next Generation Industrialdesign – Modernes Leuchtendesign aus dem Glarnerland | Swiss Design – Projekt: Costa Rica


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