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Marketing mit Facebook

Erfolgreich eine Community aufbauen

Siggi Spaleck zeigt, wie du durch den Aufbau von Facebook-Gruppen auf Social Media besser sichtbar wirst und wie du sie gezielt zur Kundenakquise und -bindung nutzen kannst.

Facebook-Gruppen können ganz einfach von dir erstellt werden – als öffentliche, geschlossene oder private Gruppe. Öffentliche Gruppen sind für jeden sichtbar und zugänglich. Geschlossene Gruppen sind sichtbar, allerdings muss hier eine Anfrage zum Beitritt gestellt werden. Private Gruppen sind unsichtbar; der Administrator muss aktiv eine Einladung zur Teilnahme aussprechen. Nur Mitglieder können sehen, wer in dieser Gruppe ist und was gepostet wird.

SIGGI SPALECK

Der Personal Trainer ist seit 2013 Inhaber eines eigenen PT-Studios. Außerdem führt er den Podcast „Personal Trainer werden“.

www.siggispaleck.de BESSERE SICHTBARKEIT

Grundsätzlich würde ich immer eine Gruppe erstellen, weil du damit bessere Chancen auf die Sichtbarkeit deiner Inhalte und deiner Arbeit hast. In meiner Case-Study benutze ich die Facebook-Gruppe z. B. als Kommunikations-Tool mit meinen Abonnenten – also denjenigen, die bei mir einen digitalen Coaching-Kurs gebucht haben. Damit sparst du dir womöglich sogar eine Webpräsenz, d. h. konkret: jede Menge Zeit und Kosten. Denn eine Webpräsenz kostengünstig fort-

laufend aktuell zu halten, ist in der schnelllebigen Zeit heutzutage eine echte Herausforderung.

Wenn du beispielsweise zu einem bestimmten Thema eine öffentliche Gruppe erstellst und in diese themenspezifische Inhalte stellst, hast du hier- über die Chance, automatisch neue Mitglieder und somit potenzielle Kunden zu erreichen. Was viele hierbei nicht verstehen, ist, dass die Mitglieder über die kostenlose Mitgliedschaft in der Facebook-Gruppe hinaus auch bereit sind, Geld für andere oder zusätzliche Angebote von dir zu bezahlen. Somit könntest du nicht nur Neukunden gewinnen, sondern dir auch noch ein zweites Standbein aufbauen. Denn dann kannst du nicht nur regional, sondern auch überregional (theoretisch weltweit) agieren und Umsätze generieren.

MEHRWERT SCHAFFEN

Überlege dir, welches Produkt zum Thema deiner Facebook-Gruppe passt. Und noch entscheidender ist, welches Problem du damit löst! Eine allgemeine Gruppe zum Thema „Ernährung“ zu erstellen wäre sinnlos – das tun schon viele andere, die damit häufig erfolglos sind. Es ist wichtig, ein ganz bestimmtes Thema aufzugreifen, z. B. „Ernährung nach Paleo – einfach in den Alltag integrieren“. Hiermit löst du sogar gleich zwei Probleme: Du hast eine Gruppe, die sich speziell mit dem Thema „Paleo“ auseinandersetzt, und du hast gleichzeitig ein wichtiges Thema, die Umsetzbarkeit im Alltag, für deine Kunden angesprochen. Viele machen allerdings den Fehler, dass sie sich selbst in persona als Gruppe verkaufen wollen. Im Vergleich zu der oben genannten Problemlösung der Kunden interessieren sich wahrscheinlich nur wenige für dich als Person. Daher gilt: Es geht nicht um dich, sondern um die Problemlösung und Zielerreichung unserer (potenziellen) Kunden.

DER ERSTE SCHRITT

Du solltest deiner Gruppe unbedingt ein Gesicht geben. Das erreichst du mit einem Bannerbild, einem Titelbild, einer Beschreibung oder Gruppenregeln. Du kannst gern mit aufs Bild, allerdings ist die Information für deine Kunden (Gruppenmitglieder) viel entscheidender. Also gern ein Bild (auch als Freisteller auf einem passenden Hintergrund) mit einer Message erstellen: „Paleo – einfach in den Alltag integrieren.“

WILLKOMMENSBEITRAG

Im zweiten Schritt solltest du einen Willkommensbeitrag in den Feed posten. Denn als Neuling in eine leere Gruppe zu kommen, ist nicht gerade die beste User Experience (Nutzererfahrung). Daher solltest du dich selbst fragen, was du als dein Gegenüber (dein Kundenkreis) gern als Erstes sehen würdest. Versetze dich in die Lage deines Kunden. Diese Art von Grafiken kannst du sehr einfach mit canva.com erstellen – einem Bildbearbeitungsprogramm, das in einer freien und einer kostenpflichtigen Variante zur Verfügung steht. Ich gestalte mittlerweile hierfür teilweise in weniger als fünf Minuten fertige Postings für meine Kanäle. Also schau dir das mal an.

KOMMUNIKATIONSSTRATEGIE

Danach solltest du dir Zeit nehmen, alle Personen aus deiner Freundesliste in die Gruppe einzuladen. Achte hierbei aber darauf, dass dein Thema (z. B. „Paleo“) auch relevant für diese Personen ist. Das kannst du jedoch nicht immer wissen, daher filtere hier nicht zu stark, sondern bleibe großzügig.

Ohne Interaktion bist du heutzutage nicht mehr sichtbar. Nutze dafür z. B. die „Bunte-Bildchen-Hintergrund-Funktion“. Allerdings ist dieser Post dann als Bild zu sehen. Wenn du Posts machst, kannst du diese auswählen. Sie sind dann z. B. mit einem roten oder andersfarbigen Hintergrund zu sehen, manchmal auch mit einer Grafik im Hintergrund. Dort schreibst du deinen Text drauf. Und hier kannst du z. B. mit kleinen, einfachen Fragen starten, wie zum Beispiel: „Was ist wichtiger bei deiner Ernährung: Gemüse oder Fleisch?“ Diese Frage solltest du dann mit einem Emoji, der nach unten in die Kommentare zeigt, versehen. Das ist eine sogenannte Alternativfrage. Jeder wird hierauf eine Antwort finden.

Wichtig ist zudem, dass du für Interaktion sorgst. Alle Kommentare solltest du zeitnah beantworten – nicht nur liken und damit „durchwinken“, sondern in Textform.

KONTINUITÄT

Das alles ist ein bisschen Arbeit. Doch diese wird sich bezahlt machen. Natürlich auch nur dann, wenn es dein Ziel ist, aus den Gruppenmitgliedern auch Kunden zu machen.

Und jetzt kommt der springende Punkt: Ich hatte das auch jahrelang gemacht und bin davon ausgegangen, dass sich dadurch irgendwann etwas von allein ergibt oder die Kunden mich dann automatisch anschreiben würden. Doch ohne ein gutes Produkt oder eine überzeugende Dienstleistung und ohne dazugehörige Strategie ist das alles mehr oder weniger sinnlos. Erst als ich in meiner Case-Study diese ganzen Elemente zusammengeführt hatte, wurde daraus ein lohnendes zweites Standbein. Daher ist Kontinuität auch hier entscheidend. Das kannst du nahezu auf alle Bereiche im Leben ausweiten. W

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