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Martina Barth Interview

Die junge Personal Trainerin aus Regensburg verrät im Interview, wie sie zum Ansatz der Neuroathletik gekommen ist und wie sie Kunden, die unter Schmerzen leiden, betreut.

Wie hat deine sportliche Laufbahn begonnen?

Seit meiner Kindheit ist Bewegung mein täglicher Begleiter. Neben Skifahren und Wandern im Bayerischen Wald bin ich mit Leichtathletik groß geworden. Knapp 15 Jahre hat mich das Training begleitet. Meine Disziplinen waren die 800 Meter, später noch die 400 Meter. Während des Studiums habe ich immer mehr den Kraftsport für mich entdeckt. Im Herzen bin ich aber Läuferin geblieben und mache das mittlerweile, um den Kopf freizubekommen.

Warum hast du dich dazu entschieden, Trainerin zu werden?

Geburtsdatum 16. September 1994

Geburtsort Bad Kötzting Wohnort Regensburg

Da ich Leichtathletik auf Leistungsebene betrieben habe, hat es mich schon immer fasziniert, was der menschliche Körper alles erreichen kann. Daher war für mich schnell klar: Ich will Sport studieren, damit ich meine Leidenschaft zum Beruf machen und die Erfahrung und das Wissen weitergeben kann. Nach vielen Fortbildungen hat sich dann das Personal Training für mich herauskristallisiert. Es macht mir einfach unglaublich Spaß, mit meinen Klienten individuell zu arbeiten und ihnen Lebensqualität, Schmerzfreiheit und Erfolge mitgeben zu können.

Was konntest du aus deinem Studium für deine heutige Tätigkeit mitnehmen?

Das Studium „Angewandte Bewegungswissenschaften“ war rückblickend ein Türöffner für diverse Fortbildungen. Das meiste Wissen konnte ich aber aus den Kursen bei Z-Health von Dr. Eric Cobb für mich mitnehmen. Die Fortbildungen waren ein richtiger Gamechanger, weil ich erst dann so richtig verstand, wie das Gehirn und der Körper zusammenspielen und wie man ursachenbasiert langfristige Effekte erzielen kann. Aber auch der Austausch mit meinen Kollegen und die eigene Erfahrung ist in diesem Beruf Gold wert. In meinen Augen muss man als Trainer zu einem gewissen Punkt auch selbst aktiv sein, um ein guter Coach zu sein.

Welche weiteren Ausbildungen hast du absolviert?

Neben dem Studium habe ich unter anderem Aus- und Weiterbildungen zum Athletik-, Functional- und Mental-Trainer besucht. Der meiste Input kam durch die Kurse bei Z-Health. Derzeit besuche ich hauptsächlich kleinere Fortbildungen zu verschiedenen Themen im Bereich der Schmerztherapie.

Wie bist du zur Neuroathletik gekommen?

Ein Kollege von mir machte mich auf die Ausbildungen von Z-Health und Dr. Eric Cobb aufmerksam. Nach dem Essential-Kurs war ich sehr begeistert und wusste, dass ich über dieses Thema mehr wissen möchte. Weitere Kurse bei Z-Health folgten. Mittlerweile arbeite ich seit circa fünf Jahren mit diesem Ansatz und kann diese ganzheitliche Form jedem empfehlen, der im Bereich Personal Training, Physiotherapie oder Ähnlichem arbeitet.

Welche Art von Kunden betreust du hauptsächlich und wie arbeitest du mit ihnen?

Hauptsächlich betreue ich Menschen mit Schmerzsymptomatiken. Dabei hilft mir der neurozentrierte Ansatz, der aufgrund der Verarbeitungsprozesse im Gehirn in die Tiefe geht und Probleme an der Wurzel packen kann.

Es geht also viel um Rehaprozesse, Schmerzlinderung, das Wiedererlernen von Bewegungen und die damit einhergehende Leistungssteigerung. Von klassischen chronischen Verspannungen im Nacken bis hin zur Schlaganfall-Reha ist also alles dabei.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Im Großen und Ganzen sind meine Tage relativ ähnlich, aber nie gleich. Das ist das Spannende an der selbstständigen Arbeit. Der Großteil sind die 1:1-Personal-Trainings, hinzu kommen ein paar Online-Coachings und die Betreuung meiner Klienten nach den Trainings oder Terminen bei mir. Zudem versuche ich, vor allem bei Instagram regelmäßig Einblicke in meine Arbeit zu geben, und zeige dort Inhalte zu verschiedenen Themen. Das Ziel meines Contents ist es, den Menschen zu zeigen, dass es nach einer Reha nicht vorbei ist, sondern es weitergehen darf, und immer wieder Einblicke zu geben, wie das neurozentrierte Training mit bekannten Inhalten zu kombinieren ist.

Wie hältst du dich persönlich fit und welche weiteren Hobbys hast du?

Ich trainiere im Schnitt vier- bis fünfmal pro Woche Kraft und versuche, einmal pro Woche laufen zu gehen. Da ist es ganz praktisch, wenn man sein eigenes Studio hat und jederzeit trainieren kann. Am Wochenende geht es auch gerne mal in den Bayerischen Wald zum Wandern und aktiv Entspannen. Manchmal brauche ich das einfach für meinen Kopf.

Gibt es Bücher, die dich besonders inspiriert haben?

Hauptsächlich sind es Bücher zu den Themen „Persönlichkeitsentwicklung“ und „Psychologie“. Bücher, die mich inspiriert haben, sind z. B. „Das Kind in dir muss Heimat finden“, „Die neue Medizin der Emotionen“, „Vollendung in Liebe“ und die Klassiker von John Strelecky.

Welche Pläne hast du für die kommenden Jahre?

Ich liebe das individuelle Coaching, daher denke ich, werde ich zunächst so weitermachen wie bisher. Zudem habe ich noch einige Ausbildungen im Hinterkopf, die ich angehen möchte.

Man lernt nie aus! Vielleicht geht es auch langfristig noch mehr in die Richtung Psychologie, da ich im täglichen Coaching immer wieder feststelle, dass die Psyche einen großen Faktor darstellt. Diesen Baustein möchte ich in Zukunft noch mehr mit dem neurozentrierten Ansatz verknüpfen, um meinen Klienten noch besser helfen zu können. W

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