BODYMEDIA-Physio-Ausgabe 2/2019

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Editorial Ausgabe 2-2019

Liebe Leserin, Lieber Leser, Das wohl bekannteste Motiv des Puppenspielers, der Menschen beeinflusst, ist das Cover des Films „Der Pate“. Vielleicht liegt es an der düsteren Geschichte des Mafiastreifens oder am schlechten Image eines „Menschenlenkers“, dass das Führen der Menschen an Fäden so ein schlechtes Image hat. Und natürlich will niemand seinen Arm oder die Beine nur deswegen bewegen, weil es ihm ein anderer vorgibt. Gleichzeitig lassen wir uns von so vielen anderen Dingen bewegen, deren Fädenbewegungen wir gar nicht spüren. Da ist es doch verwunderlich, warum das ok sein soll. Mitarbeiterführung hat das Image der reinen Mitarbeiterbewegung bereits abgelegt, was auch gut so ist. Trotzdem ist Mitarbeiterführung eigentlich nichts anderes als eine Verhaltensveränderung beim Mitarbeiter hervorzurufen oder aber eine Verstärkung von gewünschtem Verhalten. Optimalerweise bemerkt es der Mitarbeiter nicht. Nun ist Mitarbeiterführung in der Physiotherapie etwas schwieriger als z. B. in Berufen mit viel Bürozeit, denn man sieht sich einfach weniger. So muss der Praxisinhaber schon früh darauf vertrauen, dass seine angestellten Therapeuten in seinem Sinne handeln und behandeln. Trotzdem ist hier vieles möglich und eine modernere, flexiblere und freiere Form der Mitarbeiterführung kommt diesen Bedürfnissen entgegen. Ständige Kontrolle und Vorgaben sind out. Heute wird viel über Motivation geführt und damit, dass man die Mitarbeiter „mitnimmt“. Diese können das dann eigenständig bei der täglichen Arbeit umsetzen, ohne ein Gefühl zu haben, verloren zu sein und Anweisungen zu brauchen. In unserem großen Themenschwerpunkt geht es genau darum, die modernen Methoden der Mitarbeiterführung darzustellen und ihre Praxistauglichkeit für die Physiotherapie zu erläutern. Natürlich kommen Themen wie Konfliktlösung dabei nicht zu kurz. In unserem zweiten Schwerpunkt widmen wir uns dem Online-Marketing. Zwar können sich viele Praxen nicht vor Patienten retten, müssen wahrscheinlich sogar viele ablehnen, und fragen sich, warum sie das überhaupt brauchen. Aber Online-Marketing beschränkt sich eben nicht auf die Generierung neuer Kontakte, sondern ermöglicht es den Patienten am Praxisalltag teilzuhaben und eine stärkere Bindung zum Unternehmen an sich aufzubauen. Außerdem kann man damit neue Mitarbeiter gewinnen, denn die heutigen jungen Physiotherapeuten sind eben stärker in den Sozialen Medien unterwegs. Häufig denken Therapeuten nicht an ihre eigene Gesundheit – insbesondere die ihrer wichtigsten Werkzeuge, nämlich ihrer Finger. Kaum ein Physiotherapeut leidet nicht an Schmerzen in den Fingern. Bei der Menge an manueller Therapie ist das nicht verwunderlich. Kerstin Klink, eine ebenfalls Betroffene, wollte die Schmerzen nicht hinnehmen und entwickelte eine Lösung. Dazu lesen Sie mehr in unserem Interview ab der Seite 72.

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Mitarbeiterführung ist eine Kunst, die es zu meistern gilt. Zwar kann jeder an den „Strippen“ der Mitarbeiter ziehen, aber damit sie sich auch „bewegen“ wie sie es sollen und selbst auch wollen, braucht es ein Quäntchen „Führungsmagie“. Diese wird durch den farbigen Schleier symbolisiert. Titelgestaltung: Jessica Feringer

Ihr

Jonathan Schneidemesser Chefredakteur

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Inhalt Die Themen im Überblick

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56

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Editorial

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Die neue Art der Mitarbeiterführung Was hat sich geändert?

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Fehler bei der Mitarbeiterführung vermeiden Wichtige Tipps und Infos zum Thema

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Konflikte mit Mitarbeitern richtig lösen Was gilt es zu beachten?

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Ein Digital Leader werden Im digitalen Zeitalter erfolgreich führen

30

Dienen statt herrschen Die Vorteile einer demütigen Haltung

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Speed of the boss = speed of the team? Strategien, die das Führen erleichtern

46

Die 10 Gebote des Online-Marketings Tipps von Dominik Weirich

50

Recruiting 4.0 – der digitale War for Talents Wie Sie junge Talente erreichen

56

Praxiskommunikation braucht einen roten Faden Eine Linie für den Kommunikations- und Marketingmix

62

Marktübersicht Zirkeltrainingssysteme Die wichtigsten Anbieter auf einen Blick

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„Therapeutenhände – magisch? Vielleicht. Schützenswert? Auf jeden Fall!“ Interview mit Kerstin Klink


700 Hersteller auf einen Blick!

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6 Magazine pro Jahr 365 Tage online 108

80

Der nächste Schritt in der Eigenbehandlung – Rollst du noch oder triggerst du schon? Thomas Marx zum Thema Faszientraining

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Mensch und Vertrauen Der Einfluss der Arzt-Patienten-Beziehung

92

Hüft-OP oder Physiotherapie – welche Methode ist wirkungsvoller? Neueste Studie klärt auf

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#therapeutenamlimit Warum es so nicht weitergehen kann

102

Was Physiotherapeuten von Kraft- und Konditionstrainern lernen können Welche Tipps Therapeuten in ihre Behandlung einbauen können

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Was bot die FIBO 2019 für Physiotherapeuten? Ein Rückblick auf die Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit

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Das Premiumtreffen der Physio- und Gesundheitsbranche 2019 Die MEET THE TOP Physio geht in Runde 3

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Wie medo.coach® die Bindung zum Patienten digital stärken kann Kundenbindung & -Betreuung einfach gestaltet

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Training als Medizin mit dem TECHNOGYM BIOCIRCUIT™ Alle Infos über den Gerätezirkel

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News

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Inserentenverzeichnis

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Zeitstrahl

www.branchenbuch.bodymedia.de

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Themenschwerpunkt Mitarbeiterführung

Die neue Art der Mitarbeiterführung Text Anne M. Schüller

Das Social Web hat die Business- und Arbeitswelt mächtig verändert. Dabei prägen die ‚Digital Natives‘, die derzeit ans Ruder kommen, nicht nur eine neue Unternehmenskultur, sie erwarten auch einen neuen Führungsstil: den Chef als Katalysator. Kein Zweifel: Der Arbeitsmarkt hat sich in vielen Branchen von einem Anbieter- zu einem Käufermarkt gewandelt. Das heißt: Die Macht ist zur Arbeitnehmerseite gewechselt – zumindest, soweit es um die qualifizierten Talente unter den (Young) Professionals geht. Davon kann die Physiotherapiebranche mehr als nur ein Lied singen. Für jungen Menschen sind Autonomie und Gestaltungsraum, Kollaboration und Selbstorganisation, Gleichrangigkeit und Teilen selbstverständlich geworden. Damit sprengen sie klassische Rollenbilder von Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Früher, in der guten alten Zeit, war die Welt noch in Ordnung. Unternehmen boten für viele Arbeitnehmer ein Leben lang Sicherheit in Form von einem Arbeitsplatz, einem festen Gehalt, Zusatzleistungen und 06

einem stabilen Umfeld. Im Gegenzug stellte der Arbeitnehmer seine Arbeitskraft langfristig zur Verfügung und vertraute dem Arbeitgeber hinsichtlich seiner Führungsarbeit. In Zeiten des Darwiportunismus hat sich das geändert: Neben einer Kernbelegschaft mit herkömmlichen Arbeitsverhältnissen gibt es zunehmend eine kollaborative Zusammenarbeit ohne klassischen Arbeitsvertrag: in Projekten, mit Freelancern, mit Zeitarbeitsfirmen und Interim Managern, über outgesourcte Bereiche sowie mithilfe von mitarbeitenden Spezialisten, Zulieferern, Geschäftspartnern und Kunden. Ferner haben sich die Arbeitsinhalte verschoben: Die neuen Berufe haben viel mit Denken, Designen, Innovieren, Managen und Verhandeln zu tun. Sie

verlangen deshalb Empathie, Intuition und Menschenversteher-Wissen – von den Mitarbeitern und natürlich auch von der Führungskraft. So steht das alte Selbstverständnis von Führung in neuen Zeiten zur Disposition. Das gilt auch für die Physiobranche. Auch hier ändert sich das Verständnis von Führungskräften und auch die Art, wie Mitarbeiter angeleitet und geführt werden wollen. Die neue Rolle der Führungskraft Klassischerweise hat eine Führungskraft folgende Funktionen: Sie führt Mitarbeiter, managt Prozesse, ist Fachkraft auf ihrem Gebiet, ist Mitarbeiter nach oben, Repräsentant nach außen, Vorbild nach innen und nicht zuletzt ist sie auch Mensch. Angesichts der Herausforderungen unserer neu-


Themenschwerpunkt MitarbeiterfĂźhrung

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Themenschwerpunkt Mitarbeiterführung en Arbeitswelt wird nun eine weitere Funktion zu integrieren sein: Es ist die Rolle des Katalysators, des Moderators, des Koordinators und Möglichmachers, die eine moderne Führungskraft nun vornehmlich beherrschen muss. Ein Katalysator ist eine Inspirationsfigur, die andere für eine Idee entflammt, Impulse setzt, einen Prozess in Gang bringt und dann die Sache laufen lässt. Verantwortung und Monitoring verbleiben im Mitarbeiterteam. Ein Katalysator führt, indem er passende Rahmenbedingungen vorgibt, das Arbeitsgeschehen moderiert und Vorschläge macht. Er führt hingegen nicht über strikte Anweisungen und harsche Kontrollen. Diese Art der Führung war lange Zeit gang und gäbe. Der Spielraum, den Mitarbeiter bei der Erfüllung ihrer Aufgaben hatten, war verhältnismäßig klein. War sie ausgeführt, wurde kontrolliert, wie gut die Aufgabe durchgeführt worden war. Ganz anders läuft es in der moderneren Zeit: Sogar in schlechten Zeiten sendet ein Katalysator zunächst mal Appelle wie diesen: „Wir wollen Ihnen keine Vorgaben machen, wo Sie sparen sollen. Denn Sie wissen alle von zu Hause, wie man einen Haushalt führt, wenn’s mal weniger gut läuft.“ Und dann lädt er die Mitarbeiter zu einem Ideenfeuerwerk ein. Das Spielfeld abstecken und die Spieler befruchten Ein Katalysator steckt das Spielfeld ab, in dem seine befähigten Leute dann spielen können – nicht zu groß,

aber auch nicht zu klein, abhängig von Aufgabe und Mitarbeitertypologie. Er schafft Orientierung, gibt die Anforderungen vor und sorgt für einen reibungslosen Prozessablauf. Nachdem die Eckpunkte einer Aufgabenstellung besprochen sind, zieht er sich zurück. Nur im Notfall greift er steuernd ein. Wenige klare Spielregeln bestimmen, was geht und was nicht. Eine schnelle Fehler-Lernkultur und regelmäßige Feedback-Schleifen sichern ein zügiges Voranschreiten bei der Arbeit. Gerade in einem Beruf, indem ein Mitarbeiter so viel Eigenverantwortung mit Patienten übernimmt, ist diese Struktur enorm wichtig.

Der Unterschied zwischen gestern und heute Während beim alten Führen Entscheidungsprozesse auf sich warten lassen oder Unklarheiten herrschen, weil man auf Entscheidungen von oben warten muss, ist das Vorgehen hier schnell und agil. Beim alten Führen geht es vor allem um das marionettenhafte Abarbeiten von Vorgaben nach Standards, Normen und Plan – gepaart mit Kontrolle, Drohmechanismen und einer aufwändigen Absicherungsdokumentation nach oben. Beim neuen Führen kann sich das Team sowie der einzelne Mitarbeiter flexibel auf die immer neuen Überraschungen des Marktes und die volatilen Wünsche der Kunden kon-

Ein Katalysator ist eine Inspirationsfigur, die andere für eine Idee entflammt, Impulse setzt, einen Prozess in Gang bringt und dann die Sache laufen lässt Regelmäßig besprochen werden folgende Punkte: • Was wurde seit dem letzten Mal geschafft? • Was sind die nächsten Schritte? • Was hat besonders gut geklappt? • Welche Hindernisse sind aufgetaucht? • Was können wir beim nächsten Mal besser machen? Die Kommunikation ist bei all dem unkompliziert, flott, offen, ehrlich und vertrauensvoll.

zentrieren. Drei wichtige Zutaten dabei: Eigenverantwortung, verbindliche Absprachen und Verlässlichkeit. So fördert ein Katalysator die Selbstorganisation seiner Leute und praktiziert eine kundenfokussierte Mitarbeiterführung. Insgesamt bieten Katalysatoren im Führungsteam die besten Voraussetzungen zum Erzielen von Spitzenleistungen in Hochleistungsteams. Sie legen eine perfekte Basis für TopPerformance und wirtschaftlichen Erfolg. Angesichts der neuen Formen von Arbeit, der immer stärker zuströmenden Digital Natives, der versocialisier-

Anne M. Schüller Touchpoints – Auf Tuchfühlung mit dem Kunden von heute Managementstrategien für unsere neue Businesswelt Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Gunter Dueck Gabal, 6. Auflage, 350 S., 29,90 Euro ISBN: 978-3-86936-330-1 Ausgezeichnet als Mittelstandsbuch des Jahres Auch als Hörbuch erhältlich

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ten Businesswelt und der machtvollen Kunden wird diese Form von Führen in Zukunft wohl unumgänglich sein. Übertragung auf den Physiomarkt Das ist ja alles gut und schön, aber wie können wir dieses Wissen nun auf den Physiomarkt und seine Führungskräfte übertragen? Die oben angesprochenen Fähigkeiten Empathie, Intuition und das Menschenversteher-Wissen sollten zu den Grundeigenschaften eines Physiotherapeuten. Schließlich arbeiten sie mit Menschen und möchten diesen helfen, wieder gesund zu werden. Das heißt sie müssen motiviert werden auch selbst aktiv werden. Für Führungskräfte gilt das ebenso. Sie verlangen diese Fähigkeiten von ihren Mitarbeitern, müssen sie daher auch selbst zeigen können. Betrachtet man die Aufgaben, die die moderne Arbeitswelt an Führungskräfte im Einzelnen stellt, so zeigt sich, dass viele von diesen Aufgaben auch an die Führungskräfte im Fitnessbereich gestellt werden. Sie führen Mitarbeiter und leiten sie an. Natürlich findet dieser Prozess statt und muss auch stattfinden. Aufgrund der vielen Termine, der hohen Auslastung im Club allgemein und der Schichtarbeitszeiten ist ein „normales“ Anleiten, wie man es aus den Büros kennt, oftmals nicht möglich. Daher lernen sie viel von Kollegen, die schon länger dabei sind, aber möglicherweise nicht das Wissen oder die Fähigkeit zum Führen haben und müssen schon sehr frühzeitig im Unternehmensablauf funktionieren. Das setzt ein sehr großes Vertrauen in die Mitarbeiter voraus, denn eine Kontrolle ist gerade bei Behandlungen sehr schwierig. Daher ist es für die Führungskraft umso wichtiger als Katalysator zu wirken und Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen die Mitarbeiter wie vorgesehen arbeiten können. Ein Beispiel aus dem Alltag: Ein neuer Mitarbeiter stellt ein Trainingsgerät für einen Patienten nicht korrekt ein. Das fällt einem seiner Kollegen auf und er spricht ihn darauf an. In aller Ruhe wird dem neuen Mitarbeiter noch einmal erklärt, auf was er zu achten hat. Die Verantwortung bleibt also im Team. Nicht also die Führungskraft prüft, wie ein Mitarbeiter seine Arbeit macht, sondern die Kollegen. Da es

deutlich mehr Kollegen als Führungskräfte gibt, entlastet das die Führungskraft. Sie muss nur sicherstellen, dass die Rahmenbedingungen geschaffen sind, die dieses Verhalten auch ermöglichen, z. B. auf ständiges Kontrollieren verzichten und Anweisungen geben, die ausgeführt werden und dann eine neue Aufgabe erfordern. Das sollte sich alles organisch aus der anfallenden Arbeit ergeben, in der jeder seinen Bereich hat und trotzdem sieht, was zu tun ist. Hat die Führungskraft alles richtig gemacht, dann funktionieren die Abläufe auch ohne sie. Trotzdem ist es sinnvoll, immer mal wieder in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren, wie die Abläufe funktionieren und bei Bedarf regulierend einzugreifen. Im Einzelfall kann die Führungskraft einzelne Mitarbeiter auch separat anzuleiten, im Falle, dass einzelne Abläufe nicht vollständig verinnerlicht wurden. Wenn die Führungskraft ihre Rolle als Katalysator annimmt und erfolgreich durchführt, laufen viele Prozesse einfacher ab und der Erfolg für das gesamte Team erhöht sich.

Zur Autorin Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, mehrfache Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als Europas führende Expertin für Touchpoint Management, Kundenloyalität und Empfehlungsmarketing. Sie zählt zu den gefragtesten Referenten im deutschsprachigen Raum und hält Vorträge und Workshops zum Thema. Zu ihrem Kundenkreis zählt die Elite der Wirtschaft. Ihr Touchpoint Institut bildet zertifizierte Touchpoint Manager aus und vergibt Touchpoint-Lizenzen. Kontakt: www.touchpoint-management.de und www.anneschueller.de

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Themenschwerpunkt Mitarbeiterführung

Fehler bei der Mitarbeiterführung vermeiden Text Jonathan Schneidemesser

Kaum ein anderes Thema wird in der Betriebswirtschaftslehre so stark mit Modell und Theorien unterlegt wie die Mitarbeiterführung. Dabei verliert man schnell den Blick für das Wesentliche, nämlich den Mitarbeiter, um den es hier eigentlich gehen sollte. Wer sich also nicht unbedingt mit viel Theorie herumschlagen möchte, für den haben wir ein paar hilfreiche Tipps zur Mitarbeiterführung. Die Hierarchien in der Physiobranche sind flach und die Wahrscheinlichkeit, dass eine in der Mitarbeiterführung relativ unerfahrene Person in eine Position mit viel Personalverantwortung kommt, ist im Verhältnis zu anderen Branchen sehr hoch. Das wird durch eine hohe Personalfluktuation untermauert. Man kann es in relativ kurzer Zeit vom Tellerwäscher zum Millionär bzw. vom Therapeuten zur Leitung einer eigenen Praxis bringen, wenn man es richtig anstellt und das möchte. Aber genau hier ist das Problem in Bezug auf die Mitarbeiterführung. Es fehlt Zeit, die Kompetenzen zu entwickeln, die nötig wären, um sich auf diese herausfordernde Aufgabe vorzubereiten. Daher haben wir einige Tipps zusammengestellt, die 10

das Leben mit Mitarbeitern einfacher machen. Trotzdem muss man sich darauf einstellen, jede Menge Fehler zu machen. Das mag kurzfristig schlimm sein, hilft in der langen Sicht allerdings enorm weiter. Zumindest dann, wenn man aus diesen Fehlern lernt. Auf dem Boden bleiben Der wichtigste Punkt, den man beachten sollte, ist, sich nicht für etwas Besseres als seine Mitarbeiter zu halten. Bleiben wir noch einmal bei dem Beispiel des jungen Mitarbeiters, der es innerhalb weniger Jahre zum Praxisinhaber gebracht hat. Wer schnell Erfolg hat, dem steigt dieser schnell mal zu Kopf, auch wenn wir hier von einem großen Erfolg in eher kleinerem Stil

sprechen. Da kann es schnell mal gehen, dass man sich selbst überschätzt und über andere stellt bzw. sich Dinge herausnimmt, die man bei den eigenen Mitarbeitern nicht sehen möchte. Genau das sollte man allerdings vermeiden, denn solche Handlungen zeigen den Mitarbeitern, wie viel oder wenig man sie wertschätzt und für wie wichtig man sie hält. Um ein ganz einfaches Beispiel zu bemühen: Die Worte „Bitte“ und „Danke“ sind enorm wichtig bei der Wertschätzung des Mitarbeiters. Und wer sich wertgeschätzt fühlt, ist motivierter. Daher sollten sich Führungskräfte, gerade bei uns in der Branche, wo man weniger Zeit miteinander verbringt als bei einem normalen Bürojob, das zu Herzen nehmen und gegenüber


Themenschwerpunkt Mitarbeiterführung ihren Mitarbeitern wertschätzend auftreten. Nur weil die Führungskraft mehr Verantwortung und mehr Stress hat, ist das noch lange kein Grund, bei der Wertschätzung der eigenen Mitarbeiter zu sparen, denn wenn sich keiner mehr wohlfühlt und alle gegangen sind – wen soll der Chef dann noch führen? Lange Rede, kurzer Sinn: Das, was man von anderen verlangt, muss man ebenfalls von sich selbst verlangen. Man erlangt auf der menschlichen Ebene nicht mehr Rechte, nur weil man Führungskraft ist. Fairness als oberstes Gebot Da wir gerade beim Thema Mitarbeiter behandeln sind: Unser nächster Tipp passt hervorragend dazu. Man sollte sich gegenüber allen Mitarbeitern immer fair verhalten. Natürlich ist es einfacher, der jungen Therapeutin mit den langen Beinen und dem knackigen Po entgegenzukommen und sie gut zu behandeln, als dem älteren Kollegen, der vielleicht gerade einen Leistungsdurchhänger hat. Eine gute Führungskraft tut genau das aber nicht. Wer ein gutes Betriebsklima schaffen will, muss sich fair gegenüber allen verhalten und eventuell sogar für Kompensation sorgen, wenn das Verhältnis zu einseitig wird. Nehmen wir an, die Führungskraft lädt ihre fünf liebsten Therapeuten regelmäßig zu Grillpartys im eigenen Gar-

ten ein. Wie werden sich die anderen fühlen? Wertschätzung geht anders. Daher sollte der Führende schauen, dass er/sie die anderen auch mal einlädt oder eine größere Party schmeißt, auf die der Rest des Teams ebenfalls eingeladen wird o. Ä. Das Problem dabei ist nämlich, dass sich die nicht eingeladenen Mitarbeiter schnell verletzt fühlen und dadurch die Stimmung im Team rapide schlechter werden kann – genauso wie die Zusammenarbeit unter den Mitarbeitern. Ein weiteres Beispiel ist die Bezahlung. Nur weil man jemanden favorisiert, sollte man ihm, bei gleicher Arbeitsleistung, nicht mehr Gehalt auszahlen. Steh zu deinem Wort! Was einem Mitarbeiter ebenfalls übel nehmen, sind falsche Versprechungen oder nicht eingehaltene Zusagen. Menschen sind keine Maschinen, sie vertrauen ihren Führungskräften nicht länger, wenn sie schlecht behandelt werden. Und wer nicht zu seinem Wort steht, dem wird vielleicht noch über eine gewisse Zeit hinweg, aber irgendwann gar nicht mehr vertraut, und das ist im Falle einer Führungskraft ziemlich unpraktisch. Ein Beispiel: Ein neuer Kollege, der gerade frisch aus der Ausbildung kommt, hat für einen Patienten mit starken Beschwerden im LWS-

Bereich ein Therapie- und Trainingskonzept entwickelt. Er ist sich allerdings nicht ganz sicher, ob er das genau so mit diesem Patienten auch durchführen kann. Bereits am folgenden Tag hat dieser Patient seinen nächsten Termin und möchte dann mit der Durchführung des Konzepts beginnen. Um sich voll abzusichern, fragt er den Praxisleiter, der selbst langjährige Erfahrung hat und noch regelmäßig Patienten behandelt, ob er sich das Konzept einmal anschauen kann und ihn bei Bedarf etwas optimiert. Die Worte seines Vorgesetzten sind: Ja, klar mache ich das. Am nächsten Tag ist allerdings nichts passiert. Passieren solche Situationen häufiger, kann das sehr stark an der Glaubwürdigkeit der Führungskraft knabbern. Daher sollte man auch nur das versprechen, was man auch halten kann. Verloren gegangenes Vertrauen wiederaufzubauen kostet jede Menge Zeit und Energie. Aus Fehlern wird man klug Wie gehen Sie mit den Fehlern Ihrer Mitarbeiter um? Wird Raum fürs Fehlermachen eingeräumt oder gibt es eher eine Null-Fehler-Strategie? Besser für das Unternehmen und die Mitarbeiter ist die erste Variante, denn Fehler schaffen Raum zum Lernen. Der gleiche Fehler sollte nur ein zweites Mal

Ein guter Zusammenhalt des Teams ist in unserer Branche enorm wichtig, daher sollten alle gleich behandelt werden 11


Themenschwerpunkt Mitarbeiterführung

Mitarbeiter, die sich weiterentwickeln möchten, sollten dabei unterstützt werden. Unser Beispiel: der Aufbau eines Social-Media-Kanals für den Fitness-Club

nicht passieren. Wer null Fehler fordert, dem kann es passieren, dass er auch keine mehr mitbekommt, einfach deshalb, weil sie ihm verschwiegen werden. Getreu dem Zitat von Peter Ustinov: „Jeder Mensch macht Fehler. Das Kunststück liegt darin, sie dann zu machen, wenn keiner zuschaut.“ Dann nimmt man dem Mitarbeiter und sich selbst allerdings die Möglichkeit, aus dem Fehler zu lernen. Das führt zu der Frage, wie man mit eigenen Fehlern umgeht. Offen und ehrlich oder versucht man sie eher zu vertuschen? Das knüpft an den obersten Punkt in diesem Artikel an – nämlich sich nicht über seine Mitarbeiter zu stellen. Mitarbeiter bei der Weiterentwicklung unterstützen Fehler zuzulassen hängt eng mit dem nächsten Punkt zusammen. Wie wir gesehen haben, ist das Fehlermachen unerlässlich dafür, sich oder die Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Und die meisten Menschen haben den Drang in sich, besser zu werden und voranzukommen. Erlaubt man ihnen keine Fehler, können sie diesem Drang nicht nachgehen und werden über kurz oder lang unzufrieden. Daher sollte man sie nicht 12

nur regelmäßig auf Schulungen und Weiterbildungen schicken – was in unserer Branche sowieso viel Sinn macht, sondern in ihnen den Reiz stärken, sich weiterentwickeln zu wollen. Das geht z. B. mit einer Zielvorgabe. Diese sollte erreichbar sein und den Stärken des Mitarbeiters entsprechen, sodass sie ihn nicht überfordern. Exerzieren wir das Ganze mal an einem Beispiel durch. Ein Mitarbeiter interessiert sich sehr für den Ausbau des Social-Media-Auftritts der Praxis, insbesondere Facebook, bringt einige Kenntnisse bereits mit, muss allerdings auch noch einiges lernen. Hier sollte ihm die Führungskraft die Möglichkeit geben, die eigenen Kompetenzen voranzubringen, und ihn nicht durch unrealistische Ziele (2.000 Likes der Seite in 2 Monaten) verunsichern. Was bei der Mitarbeiterentwicklung nicht fehlen darf, ist konstruktives Feedback. Nur so kann sich der Mitarbeiter tatsächlich weiterentwickeln und besser werden. Lob und konstruktive Kritik sind hier die Schlüssel zum Erfolg.

zuhören. Das mag im hektischen PraxisBetrieb immer mal wieder untergehen, ist für eine gute Führung aber unerlässlich. Zumindest ließen sich viele Missverständnisse vermeiden, wenn Führungskräfte immer mal wieder die Lauscher auf Empfang stellen würden. Aktiv zuzuhören bedeutet, sich wirklich Zeit zu nehmen, sich das Problem des Mitarbeiters anzuhören, ohne sofort Lösungsvorschläge zu entwickeln. Wenn Führungskräfte die Aussagen ihrer Mitarbeiter zu schnell beurteilen, spricht man von vorschneller Evaluation. Leider liegen Führungskräfte mit den schnell evaluierten Aussagen meistens ziemlich weit daneben. Was allerdings viel schlimmer ist: Wer vorzeitig evaluiert, kann sich nicht in den Mitarbeiter hineinversetzen und das Problem aus seiner Sicht sehen. Das führt dann häufig zu Missverständnissen und Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Der Tipp, den man als Führungskraft also beherzigen sollte, ist: Mund zu, Ohren auf und aktiv zuhören.

Ohren auf Eine der wichtigsten Eigenschaften, die eine gute Führungskraft ausmachen, ist die Fähigkeit, aktiv und gut zu-

Die Zahlen können lügen Wer seinen Mitarbeitern aktiv zuhört, kann einen weiteren Fehler direkt vermeiden – nämlich ausschließlich auf


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Themenschwerpunkt Mitarbeiterführung Zahlen und Daten zu vertrauen. Diese geben oft nicht wieder, was im Unternehmen tatsächlich passiert. Gerade in turbulenten Zeiten, wenn viele Emotionen, u. a. Frustration, bei den Mitarbeitern mit im Spiel sind. Zahlen sind wichtig und geben eine gute Auskunft über den derzeitigen Zustand des Unternehmens. Man sollte sich nur nicht ausschließlich auf sie verlassen, sondern den Faktor Mensch immer mit hinzurechnen. Wer Problemen im Unternehmen auf den Grund gehen möchte, kann guten Gewissens bei seinen Mitarbeitern anfangen, denn häufig liegt der Hund hier begraben. Sich nicht raushalten können Manchmal laufen Unternehmen runder, wenn die Führungskraft sich zu großen Teilen raushält. Sicherlich ist das nicht immer so, aber ein ständiges Kontrollieren und Nachfragen, wie es gerade läuft, kommt nur bei wenigen Mitarbeitern gut an. Vor allem aber hindert es sie daran, eigene Ideen zu entwickeln, weil sie glauben, dass sie sie sowieso nicht umsetzen können. Bei den Mitarbeitern kommt das so an, als würde man ihnen nichts zutrauen. Die Folge? Genau: Frustration, Demotivation und Fluktua-

tion. Daher sollten sich Führungskräfte immer die Frage stellen, wie sehr sie wirklich gebraucht werden, damit alles läuft, und sich nur in diesem Rahmen einbringen. Das fällt vielen mit Sicherheit sehr schwer, ist aber leider notwendig. Kontrolle ist out – Delegation ist in. Klare Worte finden Als Führungskraft redet man gerne mal um den heißen Brei herum, man könnte ja später von den Mitarbeitern darauf festgenagelt werden. Daher wird lieber etwas schwammiger als zu genau formuliert. Gerade wenn es um Arbeitsanweisungen oder Zielgespräche geht, sollten unmissverständliche Worte gefunden werden, sodass beide Parteien wissen, woran sie sind. Leeres Geschwätz sollte unter allen Umständen vermieden werden. Es ist wie bei einer Hochzeit. Mit dem „Ja, ich will“ gibt man eine klare Aussage von sich, nimmt alle Konsequenzen, die mit dieser Entscheidung einhergehen, auf sich und hält sich keine weiteren Optionen offen. Entscheidungen treffen wollen Damit sind wir wieder beim Thema Fehler machen. Entscheidungen gehören zum Arbeitsalltag vieler Füh-

rungskräfte einfach dazu. Nun will ja jeder die richtige Entscheidung treffen. Jeder weiß, dass mehr Informationen bessere Entscheidungen ermöglichen. Manchmal dauert es sehr lange, an die richtigen Informationen zu kommen, die Entscheidung kann allerdings nicht mehr aufgeschoben werden. Dann sollten Führungskräfte möglichst schnell eine gute Entscheidung treffen. Jedoch drücken sich viele einfach davor und versuchen, die Entscheidungen hinauszuzögern. Das funktioniert im Arbeitsalltag allerdings auf Dauer nicht. Führungskräfte sollten daher Mut entwickeln, Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie sich hinterher als Fehlentscheidung herausstellen werden. Dieses Risiko schwingt immer mit. Fazit Diese Tipps sind recht simpel gehalten und können so schnell im Arbeitsalltag umgesetzt werden. Einfach mal ausprobieren und schauen, was sich ändert. Wenn etwas gut funktioniert, sollte man das natürlich ausbauen. Falls eine Maßnahme nicht anschlägt, sollte man aber nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, sondern einfach etwas Neues probieren.

Zu den wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft gehört es, gut zuhören zu können 14

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Themenschwerpunkt Konfliktlösung

Konflikte mit Mitarbeitern richtig lösen Text Jonathan Schneidemesser

Eine der unangenehmeren Aufgaben von Führungskräften ist das Lösen von Konflikten – egal, ob es nun Konflikte im Team oder zwischen Führungskraft und Mitarbeiter sind. Dies ist oft nicht nur unangenehm, sondern auch schwierig. In diesem Artikel sollen einige Hilfsmittel zum Lösen von Konflikten gegeben werden. Die Tipps basieren auf der Kommunikationspsychologie von Schulz von Thun. Irgendwo auf einer Straße in Deutschland passiert folgende Situation. Ein Ehepaar wartet an einer Ampel, sie fährt. Da sagt er zu ihr: „Du, da vorne ist grün.“ Woraufhin sie erwidert: „Fahre ich oder fährst du?“. Nun könnte der außenstehende Beobachter zu Recht das bekannte Meme „Okay, that escalated quickly“ zeigen. Wie konnte es zu dieser Situation kommen, die vielleicht sogar die Chance hat, in einem Ehestreit zu enden? Der Mann weist seine Frau auf einen existierenden Fakt hin, nämlich den, dass die Ampel von Rot auf Grün umgeschaltet hatte und sie deshalb weiterfahren 18

kann. Was die Frau aber gehört hat, ist: Jetzt fahr doch endlich, es ist grün. Auch wenn es der Mann nicht so gemeint haben sollte, kam es bei der Frau anders an. Und da sind wir dann auch direkt beim Thema. Kommunikation ist enorm schwierig, da das, was der Sender kommunizieren möchte, vom Empfänger oftmals anders verstanden wird. Da ist es nicht verwunderlich, dass das Miteinander sprechen eine häufige Quelle von zwischenmenschlichen Schwierigkeiten und Konflikten sein kann. Situationen, wie die oben beschriebenen, kommen so auch täglich in Physiopraxen vor. Sei es, weil

sich ein Therapeut in seiner Fachkompetenz von seinem Vorgesetzten nicht ernst genommen wähnt oder weil sich die Mitarbeiterin am Empfang für ihre Arbeit nicht gewürdigt fühlt. Das liegt daran, weil in Botschaften, die Menschen – und da sind Führungskräfte mit eingeschlossen – von sich geben, immer mehrere Botschaften gleichzeitig enthalten. Vier Botschaften in einer Laut Schulz von Thun kann jede Botschaft, die wir senden, auf vierfache Weise wirken. Auf der Sachebene wird eine Sachinformation weiterge-


Themenschwerpunkt Konfliktlösung geben. Dieser Teil der Botschaft sollte die Hauptrolle spielen – denn hier wird das kommuniziert, um was es geht. Jede Botschaft enthält außerdem immer etwas von dem, der sie von sich gibt. Dies ist die Selbstkundgabe-Seite einer Nachricht. Zum Beispiel könnte man daraus lesen, dass der Sender Angst vor etwas hat oder sich selbst gegenüber dem anderen besser darstellen möchte. Die Beziehungsseite ist besonders spannend, denn hier liegt großes Konfliktpotential. Dieser Teil der Botschaft gibt zu erkennen, wie die Beziehung zwischen den Sprechenden ist. Zumindest in dieser Gesprächssituation, denn wie Äußerungen auf der Beziehungsebene im Allgemeinen wahrgenommen werden, kann ganz anders sein. Als viertes Element einer Botschaft gibt es noch den Appell. Hier kommt das zum Ausdruck, was der Sender beim Empfänger erreichen möchte. So wie die Botschaften empfangen werden, so können sie auch gehört werden. Beim Sender spricht Schulz von Thun von vier Schnäbeln, mit denen gesprochen wird. Beim Empfänger kann das in einem von vier Ohren (Sachohr, Beziehungsohr, Selbsterkennungsohr und Appellohr) gehört werden. Nehmen wir an, dass eine Therapeutin, da sie die letzten drei Wochen hohen Einsatz gezeigt hat, viele Überstunden gemacht hat und an eigentlich freien

Tagen eine Fortbildung besuchte, einen freien Tag als Freizeitausgleich möchte. Sie trägt dieses Anliegen ihrem Chef vor und dieser lehnt diese Bitte strikt ab, da auch in dieser Woche viel zu tun sei. Auf der Sachebene wird also die Information vermittelt, dass die Bitte der Therapeutin abgelehnt wird. Diese kann das nun akzeptieren oder anfangen zu diskutieren und das Argument ins Feld führen, dass sie ja einen Anspruch auf Freizeitausgleich habe oder argumentieren, dass sie während ihrer Freizeit eine berufliche Weiterbildung durchgeführt habe. Hier heißt es nun für die Führungskraft, sich inhaltlich und auch sprachlich so zu artikulieren, dass die Situation nicht eskaliert. Zum Beispiel können sachlich vorgetragene Gründe für die Entscheidung einer Eskalation vorbeugen. Sollte die Situation doch außer Kontrolle geraten, ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Problem auf der Beziehungsebene existiert. Eine rein sachliche Artikulation von Botschaften wird leider niemals möglich sein. Mit Tonfall, Mimik, Gestik und selbst der Formulierung gibt der Sender zu erkennen, wie er zum Empfänger steht. Das Spannende an der Beziehungsebene ist, dass viele Menschen hier oft überempfindlich reagieren. Hierüber definieren sie dann auch, wie sie sich vom Gegenüber behandelt fühlen. Je intakter die Be-

ziehung ist, desto weniger Sprengstoff beinhalten solche Aussagen. War das Verhältnis zwischen der Therapeutin und ihrem Vorgesetzten bereits im Vorfeld angespannt, ist die Gefahr einer Eskalation in dieser Situation viel wahrscheinlicher. Ein absoluter Beziehungskiller wäre z. B., wenn der Vorgesetzte darauf verweist, wie lange er selbst die letzten Wochen immer gearbeitet hat, um zu zeigen, dass auch er viel zu tun hat. Das kommt beim Gegenüber so an, als wäre der Einsatz nichts wert gewesen und der Vorgesetzte wäre wunderbar. Zuallererst sollte das Problem auf der Beziehungsebene gelöst werden, bevor die eigentliche Fragestellung auf der Sachebene gelöst werden kann. Das erfordert eine enorm hohe soziale Kompetenz von der Führungskraft, da sich das Problem nur noch vertieft. Auf der Selbstkundgabe-Seite sendet der Vorgesetzte eine Ich-Botschaft. Diese könnte z. B. lauten: „Ich fürchte, dass uns der Laden zusammenbricht, wenn ich dir jetzt freigebe und sich das rumspricht.“ oder „Eigentlich würde ich dir gerne freigeben, da ich auch gerne mal wieder frei hätte.“ Eine dritte Möglichkeit wäre, dass der Vorgesetzte die Bitte als falsche Einstellung wertet und das zum Ausdruck bringt. Um diese Nuancen erkennen zu können, muss die Therapeutin auf dem Selbstkundgabe-Ohr aber sehr

Anschreien ist keine Lösung: Ist es bereits so weit gekommen, wird die Lösung eines Problems sehr schwierig 19


Themenschwerpunkt Konfliktlösung

In einem Mitarbeitergespräch müssen beide Parteien die Möglichkeit bekommen, ihren Standpunkt klarzumachen

gut hören. Dieses Ohr wird aber tatsächlich zu selten aktiviert oder einfach ignoriert. Dabei ist es so wichtig, da es zum Verständnis des Gegenübers einen großen Beitrag leistet. Fehlt nur noch die Appell-Seite. Hier soll etwas beim Gegenüber erreicht werden. Das ist für Führungskräfte besonders wichtig, da sie auf das Verhalten und das Denken im betrieblichen Kontext Einfluss nehmen wollen. Der Appell ist in unserem Beispiel recht offensichtlich. Er fordert die Akzeptanz der Ablehnung des Gesuchs der Therapeutin. Für all diese Überlegungen ist eigentlich kaum Zeit, da alles sehr schnell geht. Daher funktioniert alles mehr oder weniger automatisch. Das setzt Übung und Wissen für diesen Bereich voraus. Welche Kompetenzen die Führungskraft dafür braucht, wird im Folgenden erläutert. Kompetenzen der Führungsperson Auch wenn es abgedroschen klingt – die wichtigste Eigenschaft, die eine Führungsperson im Gespräch mit Mitarbeitern haben muss, ist das Zuhören. Und zwar nicht das Zuhören, bei dem die Worte zum einen Ohr rein und 20

zum anderen rausgehen, sondern sich auch tatsächlich für das, was der andere sagt zu interessieren. Um im Modell von Schulz von Thun zu bleiben, sollte die Führungskraft vier Ohren entwickeln, um mitzubekommen, was die Mitarbeiter auf allen Ebenen mitzuteilen haben. Hinzu kommt, dass man aus z. B. einer Botschaft auf der Beziehungsebene verschiedene Schlüsse ziehen kann. So kann man Aggression, einen Vorwurf oder einen Hilfeschrei aus ein und derselben Nachricht interpretieren. Die Führungskraft muss entscheiden, auf welche Nuance sie reagieren möchte. Schließlich kann sie nicht auf alle gleichermaßen eingehen. Um sicher zu sein, dass alles korrekt verstanden wurde, kann sich die Führungskraft einer Methode bedienen, die als aktives Zuhören bezeichnet wird. Aktiv ist besser als passiv Hierbei versucht sich der Empfänger in den Sender hineinzuversetzen, um die Botschaft, die er empfangen hat, in eigenen Worten sowohl sachlich als auch emotional wiederzugeben. Damit sich das Gegenüber verstanden fühlt, sollte die Führungskraft versuchen, bei

der Formulierung der Gedanken und Gefühle des Mitarbeiters den Nagel auf den Kopf zu treffen. So fühlt sich der Mitarbeiter verstanden und noch viel wichtiger: ernst genommen. Unter allen Umständen sollte ein Kommentar zu den wiedergegebenen Botschaften unterbleiben. Mögliche Formulierungen könnten sein: du scheinst besorgt zu sein, dass…; du kannst dir nicht erklären, dass…; du fühlst dich nicht… Nur weil die Führungskraft richtig zugehört hat und die emotionale und sachliche Gedankenwelt des Gegenübers erfasst und wiedergegeben hat, heißt das noch lange nicht, dass dieser auch zustimmen muss. In diesem Schritt geht es erst einmal um das reine Verstehen und Nachvollziehen. Gerade wenn die Botschaft sehr kontrovers ist, wird das aktive Zuhören umso wichtiger. Schulz von Thun unterscheidet drei Stufen beim aktiven Zuhören. 1. Dem Gesprächspartner signalisieren, dass man ganz für ihn da ist. Auf keinen Fall sollte der Blick der Führungskraft auf dem ComputerBildschirm liegen und am besten wird das Telefon umgeleitet, damit es zu keiner Störung kommen kann.


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Themenschwerpunkt Konfliktlösung 2. Die Kernaussagen des Gegenübers werden zusammengefasst und damit überprüft, ob sie richtig verstanden wurden. 3. In der dritten Stufe versucht der Zuhörer dann dem Sender „aus dem Herzen zu sprechen“, also die sichtbaren und unsichtbaren Gefühle zu verbalisieren. Für das aktive Zuhören gibt es aber auch Grenzen. Wenn ein Mitarbeiter signalisiert, dass er nicht über ein Thema sprechen möchte, dann sollte man ihn nicht dazu zwingen. Oder aber der Zuhörer wird zu einer Stellungnahme aufgefordert. Dann sollte er auch Stellung beziehen. Eine weitere wichtige Fähigkeit von Führungspersonen im Mitarbeitergespräch ist es, die eigene Reaktion auf das Gesagte deutlich auszudrücken. Das sollte aber erst dann passieren, wenn die Kernaussagen des Mitarbeiters verstanden und zusammengefasst wurden. Anschließend sollte aber auch der eigene Standpunkt der Führungskraft deutlich werden. Dieser sollte ausführlich und verständlich formuliert werden, sodass der Mitarbeiter diesen nachvollziehen kann. Gerade bei unangenehmen Entscheidungen fällt es schwer Klartext zu reden, aber nur so wird die Führungskraft greifbar.

Um das überhaupt zu schaffen, muss sich die Führungskraft erst einmal einen eigenen Standpunkt bilden. Diesen sollte sie dann auch vertreten können. Er kann bereits vor dem Gespräch feststehen, sich im Gespräch herausbilden oder durch neue Informationen, die sich erst im Gespräch ergeben, verändern. Dieser Standpunkt sollte dann auf allen vier Sprachebenen zum Ausdruck gebracht werden.

das Thema zu besprechen. Dann weiß der Mitarbeiter direkt, was auf ihn zukommt und er erfährt es nicht erst nach minutenlangem Abtasten der beiden Gesprächspartner. Nachdem die Ausgangslage geklärt ist, beginnt das Gespräch eigentlich erst. Die Führungskraft sollte beginnen und ihre Sicht der Dinge schildern. Gehen wir davon aus, dass ein Mitarbeiter be-

Je intakter die Beziehung zwischen zwei Menschen ist, desto weniger Sprengstoff beinhalten kritische Aussagen Der Ablauf des Gesprächs Wie sollte man solch ein Konfliktgespräch also angehen? Das soll im folgenden Abschnitt gezeigt werden. Jedes Gespräch braucht einen Anfang. Auf unnötiges Vorgeplänkel sollte aber, wenn möglich, verzichtet werden. Je heikler das Thema ist, desto wichtiger ist dieses Vorgehen. Am besten beginnt die Führungskraft so: Hallo Herr/ Frau... wir wollen heute über Thema xy sprechen. Mir ist dieses Gespräch sehr wichtig. Da wir für dieses Gespräch eine Stunde eingeplant haben, sollten wir ausreichend Zeit und Ruhe haben

reits mehrfach negativ im Umgang mit Mitgliedern aufgefallen ist. Dies sollte die Führungskraft möglichst sachlich ansprechen. Im Anschluss an die kurze Darstellung des Standpunktes sollte dann eine Frage folgen, wie z. B. „Wie siehst du das?“. Sie soll aber nicht dazu dienen, dass der Mitarbeiter einfach nur zustimmt, sondern dazu, dass er seine Sicht der Dinge präsentieren kann. Wenn er das tut, sollte die Führungskraft aktiv zuhören. Bis dahin geht es gar nicht darum, irgendjemanden anzuklagen oder Vorwürfe zu machen, sondern wirklich nur, um die Stand-

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the Wird ein Mitarbeiter auf der falschen Beziehungsebene angesprochen, versteht er meistens die Botschaft falsch oder gar nicht 22

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Themenschwerpunkt Konfliktlösung

Sind die Standpunkte klar, geht es darum zu klären, was diesem Thema zugrunde liegt. Das Verhalten des Mitarbeiters gegenüber den Mitgliedern muss ja einen Grund haben. Diesen gilt es zu ergründen. Ist es Überlastung oder fühlt er sich nicht ernst genommen? Auch die Hintergründe der Führungsperson spielt eine wichtige Rolle. Es sollte deutlich werden, warum ihr ein guter Umgang mit den Mitgliedern wichtig ist. Es kann auch einfach sein, dass der Mitarbeiter zugibt, dass er einen Fehler gemacht hat oder sich überfordert fühlt. Wichtig ist nur, dass die Hintergründe des Verhaltens geklärt werden.

den, wenn die wirklichen Hintergründe aufgedeckt sind. Ansonsten sucht man Lösungen für Aspekte des Problems, die aber das Problem nicht lösen. Bestenfalls bringt der Mitarbeiter sogar eigene Ideen und Lösungen mit ein. Solche ist er vielleicht eher bereit umzusetzen als wenn sie ihm übergestülpt werden. Zuerst aber sollte das Gespräch von der Führungskraft zusammengefasst werden und dann kann man auf Lösungssuche gehen. Vielleicht muss der Mitarbeiter noch einmal eingelernt werden oder er möchte lieber im Büro als auf der Fläche arbeiten. Das ergibt sich aber erst aus dem Gespräch heraus. Zum Abschluss sollten die Ergebnisse noch einmal zusammengefasst werden. Das erhöht die Verbindlichkeit und die Chance, dass beide Gesprächspartner sich über die Lösung einig sind.

Wenn das passiert ist, dann sollte man gemeinsam eine Lösung für das Problem suchen. Eine gute Lösung kann nämlich erst dann gefunden wer-

Ein Hinweis noch zu der Vorbereitung des Gesprächs. Mitarbeiter sollten niemals mit solch wichtigen Gesprächen einfach überfallen werden. Viel besser

punkte zu klären. Die Führungsperson sollte also den Appell-Schnabel halten und vor allem das Selbstkundgabe-Ohr einsetzen.

ist es, im Vorfeld einen Termin zu vereinbaren, an dem man sich trifft. Dann können die Teilnehmer ausreichend Zeit einplanen und es kommt nicht zu ungewollten Störungen. Die Führungskraft sollte sich auch innerlich auf das Gespräch vorbereiten und sich eine Herangehensweise überlegen. Damit wird ausgeschlossen, dass sie sich in unnötigen Punkten verliert. Fazit Um es noch einmal kurz zusammenzufassen: Bei Konflikten mit einem Mitarbeiter sollten diese nicht ausgehalten, sondern ein Gespräch gesucht werden. Die Führungskraft sollte den Mitarbeiter um ein Gespräch bitten und einen Termin vereinbaren. Im Gespräch sollte sie dann mit allen vier Ohren hören und allen vier Schnäbeln sprechen. Die Lösungsfindung erfolgt dann gemeinsam. Zwar kosten diese Gespräche erst einmal Zeit, im Nachhinein spart man sich diese aber, da Unstimmigkeiten, die bei der Arbeit blockieren, aus dem Weg geräumt werden können.

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Profifußball und Beweglichkeit – zwei Gegensätze? „Alle sprechen darüber und ahnen Böses, aber niemand hat es bisher wissenschaftlich untersucht.“ – so Dr. Hans Dammer, Stützpunktkoordinator Fußball & Leichtathletik sowie DFB-Nachwuchs-Scout. Um dies zu ändern, hat sich der DFB mit mobee® 360 und dem Berufskolleg Halle zusammengetan.

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Vermutlich resultiert aus einem Mangel an Beweglichkeit und ungünstigen Kraftverhältnissen ein erhöhtes Verletzungsrisiko bei Profi-Fußballern, vor allem im Bereich der unteren Extremitäten. Laut VBG-Sportreport 2018 stieg die Gesamtanzahl der Verletzungen in den beiden obersten Ligen im Vergleich zur Vorsaison um knapp 15 % an.

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An 600 jungen Fußballspielern ab 12 Jahren aus dem Umfeld der Bundesligaclubs Arminia Bielefeld und SC Paderborn sollen deshalb bis zum Jahresende Untersuchungen der Beweglichkeit vorgenommen werden. Im Rahmen des Projekts sollen solide Erkenntnisse erlangt werden, wie es um das Verletzungsrisiko der Berufs-Kicker tatsächlich steht.

Zwei weitere Eigenschaften überzeugten die Verantwortlichen: Zum einen die leichte Erlernbarkeit der Verfahren, die für den zeitnahen Beginn des Projekts essentiell war. Zum anderen die vollautomatische digitale Dokumentation, die das händische Notieren überflüssig macht und eine direkte Vergleichbarkeit der erhobenen Daten ermöglicht.

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Ein Digital Leader werden Text Barbara Liebermeister

Im digitalen Zeitalter wird Führung für den Erfolg immer wichtiger, denn: Je mehr sich in den Unternehmen und ihrem Umfeld verändert, umso mehr sehnen sich die Mitarbeiter nach Halt und Orientierung. Da bildet die Physiobranche keine Ausnahme. Um den neuen Ansprüchen der Mitarbeiter gerecht zu werden, müssen sich die Führung und diejenigen, die sie ausüben, verändern. In den Unternehmen verändert sich zurzeit sehr viel – aufgrund der digitalen Transformation der Wirtschaft und weil viele Betriebe ihre Agilität erhöhen möchten. Eines verändert sich jedoch kaum: der Mensch Mitarbeiter. Er wünscht sich weiterhin Halt und Orientierung – und zwar umso mehr, je instabiler sein Arbeits- und Lebensumfeld wird. Doch wer soll dem Mitarbeiter im Betriebsalltag dieses Gefühl vermitteln, wenn in den Unternehmen fast alles auf dem Prüfstand steht? Letztlich können dies nur die Führungskräfte sein. Deshalb wird Führung im digitalen Zeitalter immer wichtiger – gerade weil es im 26

Unternehmenskontext sonst wenig gibt, worauf man als Mitarbeiter bauen und vertrauen kann. Führung muss sich verändern Zugleich muss sich Führung im digitalen Zeitalter jedoch radikal verändern – unter anderem, weil die für den Unternehmenserfolg relevanten Leistungen nach und nach digitalisiert werden. Durch die spezielle Struktur von Physiopraxen haben Führungskräfte seit jeher einen eher eingeschränkten Zugriff auf ihre Mitarbeiter und ihr Tun. Sie müssen diese an der langen Leine führen und auf ihre Loyalität, Integrität und Kompe-

tenz vertrauen. Durch die vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung bedarf es noch weniger Kommunikation untereinander und damit Möglichkeiten zur Führung. Das bedeutet aber auch, dass die Arbeit noch besser strukturiert und koordiniert werden muss. Hinzu kommt: Durch immer neue Lösungen und Produkte, die ein immer größeres Spezialwissen voraussetzen, können Führungskräfte in Physio-Praxen, aber auch in allen anderen Einrichtungen und Branchen einfach nicht mehr alles wissen. Also sind sie beim Erbringen der gewünschten Leistung stärker


Management Digital Leader auf das Können und die Eigenmotivation der Mitarbeiter angewiesen. Außerdem treten immer häufiger Probleme auf, für die es noch keine vorerarbeitete Lösung gibt. Deshalb können die Führungskräfte ihren Mitarbeitern seltener sagen: „Tu dies und das, dann haben wir Erfolg.“ Sie müssen vielmehr mit ihnen Versuchsballons starten – was könnte die richtige Lösung sein? – und dann im Prozess ermitteln, was zielführend ist. Beziehungs- und NetzManager werden Wie ist in einem solchen Umfeld erfolgreiche Führung möglich? Der einzig mögliche Lösungsweg ist: Die Führungskräfte müssen sich als Beziehungsmanager verstehen, deren Kernaufgabe es ist, die Beziehungen im sozialen System Unternehmen so zu gestalten, dass die Mitarbeiter effektiv zusammenarbeiten können; außerdem als emotionale Leader, deren Aufgabe es ist, ihre Mitarbeiter zu inspirieren, sodass diese sich freiwillig für das Erreichen der Ziele engagieren. Viele Führungskräfte haben dies in der Vergangenheit schon getan, doch nur bezogen auf die ihnen unterstellten Mitarbeiter. In den modernen High-Performance-Organisationen sind die Unternehmensbereiche jedoch eng miteinander verwoben, sie kooperieren zudem in der Regel mit einer Vielzahl

externer Partner, die für sie wichtige Teilaufgaben erfüllen. Deshalb müssen die Führungskräfte ein stets komplexeres Netzwerk führen – auch weil die Belegschaften der Unternehmen heterogener werden: „digital natives“ müssen mit „digital immigrants“ kooperieren, Vollzeitkräfte mit Teilzeitkräften, und, und, und – und dies in einem von permanenter Veränderung geprägten Umfeld, in dem letztlich niemand weiß, was die Zukunft bringt. Führungskräfte brauchen neue Kompetenzen Das Fähigkeitenbündel, über das Führungskräfte hierfür verfügen müssen, hat das IFIDZ in einer mit dem F.A.Z.-Institut durchgeführten Studie mit dem Begriff „Alpha Intelligence“ belegt, da dieses Bündel aus seiner Warte die „Alpha-Tiere“ der Zukunft auszeichnet – also die Personen in den Unternehmen, die etwas bewirken möchten und denen andere Menschen aufgrund ihrer Persönlichkeit und Kompetenz gern folgen. Die Kompetenzbereiche lassen sich hierbei wie folgt unterscheiden: 1. Persönlichkeitsintelligenz: Dieser Kompetenzbereich umfasst primär die Ebene des eigenen Selbstverständnisses. Dieses ist bei einer alpha-intelligenten Persönlichkeit

dadurch geprägt, dass sie keinen Allmachtsfantasien huldigt, sondern sich als Lernender versteht. Sie hinterfragt also regelmäßig ihr Verhalten und dessen Wirkung und entwickelt sich als Person weiter. Eng verknüpft damit sind solche Eigenschaften wie Neugier und Bereitschaft zur Veränderung. 2. Beziehungsintelligenz: Dieser Kompetenzbereich umfasst die Fähigkeiten, die zum Auf- und Ausbau tragfähiger Beziehungen nötig sind. Von zentraler Bedeutung sind hierbei die Empathie – also das Einfühlungsvermögen in andere Personen und Konstellationen – sowie der wertschätzende Umgang mit den (persönlichen) Interessen und Bedürfnissen der Netzwerkpartner. 3. Digitalintelligenz: Ein zentrales Element dieses Kompetenzbereichs ist der sogenannte Zukunftsblick. Hierzu zählt neben einer Vision, wohin der gemeinsame Weg führen soll, das Bewusstsein, dass der technische Fortschritt neue Problemlösungen ermöglicht, und es die sich hieraus ergebenden Chancen aktiv zu nutzen gilt. Das setzt neben einem interdisziplinären Denken eine gewisse Digitalkompetenz voraus, weil die moderne Informationsund Kommunikationstechnologie in den meisten Branchen der zentrale Veränderungstreiber ist.

Um im digitalen Zeitalter erfolgreich führen zu können, müssen sich Führungskräfte als Beziehungsmanager verstehen 27


Management Digital Leader

Je instabiler das Arbeitsumfeld wird, desto mehr brauchen Mitarbeiter einen emotionalen Führer, der ihnen Halt gibt

Diese Kompetenz zeigt sich nicht darin, dass eine Führungskraft beispielsweise der beste Therapeut ist. Sie zeigt sich vielmehr darin, dass sich die betreffende Person – allein oder mit Expertenunterstützung – ein fundiertes Urteil darüber bilden kann, welche Chancen und Risiken sich aus dem technischen Fortschritt ergeben, und somit entscheidungs- und handlungsfähig ist. Führungskräfte, die über die genannten Fähigkeiten und Eigenschaften verfügen, können die emotionalen Leader werden, nach denen sich Menschen in einem von Instabilität und Veränderung geprägten Umfeld sehnen. Sie können sozusagen Persönlichkeitsmarken werden, denen ihre Mitarbeiter und Netzwerkpartner gerne folgen, weil sie ihnen vertrauen. Und sie haben die Chance, ihre Praxis optimal auf die weiteren Veränderungen durch die Digitalisierung vorzubereiten. Als Person eine vertrauenswürdige Marke werden Eine Marke wird von zwei Faktoren gekennzeichnet: 1. Sie ist aufgrund ihres Auftritts beziehungsweise Erscheinungsbilds wiedererkennbar. Und: 28

2. Sie gibt den Kunden ein klares Leistungsversprechen. So wie dies zum Beispiel das Unternehmen Audi mit dem Slogan „Vorsprung durch Technik“ oder das Unternehmen BMW mit seinem Slogan „Freude am Fahren“ tut. Ähnlich verhält es sich mit Führungskräften, die aus Sicht ihrer Kontaktpersonen Persönlichkeitsmarken sind. Auch sie stehen erkennbar für konkrete Werte und Überzeugungen, die sich in ihrem Verhalten zeigen. Also lautet die erste Anforderung an Führungskräfte, die sich zu einer Persönlichkeitsmarke entwickeln möchten: Sie müssen sich ihrer Werte und Überzeugungen sowie Stärken und Schwächen bewusst werden; denn hieraus erwächst das erforderliche Selbstverständnis für ihre mögliche Wirkung. Dieses Bewusstsein hilft Führungskräften wiederum nicht nur an Schönwetter-Tagen, sondern auch, wenn es im Unternehmen oder Markt „stürmt und schneit“, eine souveräne Haltung einzunehmen und zu zeigen. Und dies ist ein deutliches Signal für ihre Umwelt: Dieser Marke beziehungsweise Person kannst du vertrauen.

Glaubwürdig, berechenbar und zuverlässig sein Für den Führungserfolg ist Vertrauen in der von Veränderung geprägten VUCAWelt sehr wichtig. Also sollten alle Führungskräfte daran arbeiten, dass sie für ihre Mitarbeiter und die Mitglieder ihres Beziehungsnetzwerks eine Marke werden, der man vertrauen kann, weil sie glaubwürdig, berechenbar und zuverlässig ist. Dann ist ihr Führungserfolg im digitalen Zeitalter gesichert.

Zur Autorin Barbara Liebermeister leitet das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Frankfurt (www.ifidz.de). Sie ist u. a. Autorin des Buchs „Digital ist egal: Mensch bleibt Mensch – Führung entscheidet“.


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Themenschwerpunkt Mitarbeiterführung

Dienen statt herrschen Text Jonathan Schneidemesser

Dass man als Führungskraft dienen statt herrschen soll, hört sich zunächst doch recht seltsam an. Man ist es ja gewohnt, das Heft in der Hand zu halten und zu zeigen, wo es langgeht, eben den Ton anzugeben. Welche Vorteile eine eher demütige Haltung für Führungskräfte hat, zeigen wir in diesem Artikel. Um gleich das erste Missverständnis aus dem Weg zu räumen: Seinen Mitarbeitern zu dienen heißt nicht, dass man sich von ihnen rumkommandieren lässt und seine Stellung als Autoritätsperson aufgeben soll. Hinter der Forderung „Dienen statt herrschen“ steckt viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Von Klöstern und modernen Unternehmen Anderen zu dienen fiel den Menschen schon immer schwer. Dazu hatte man Sklaven, Kriegsgefangene und Leibeigene. Diesen begegnete man in den meisten Fällen als absoluter Herrscher, der über Leben und Tod zu entscheiden hat. Glücklicherweise haben sich diese Zeiten geändert und trotzdem ist das Dienen etwas, das wenigen Leuten gefällt. Dabei fordern wir es häufig von anderen, wie z. B. unseren Mitarbeitern, 30

Menschen, die uns eine Dienstleistung erbringen, und manchmal auch vom Partner. Diese Verhältnisse sind sehr einseitig und wenig wertschätzend gegenüber den anderen. Dabei meinen wir es häufig nicht böse, sondern glauben, etwas erwarten zu können, das uns zusteht, weil wir z. B. den Mitarbeiter bezahlen. Und genau dieses Mindset ist es, das häufig in Unternehmen anzutreffen ist und grundlegend überdacht werden sollte. Einer, der das schon vor langer Zeit, nämlich schon vor 1.500 Jahren getan hat, war ein Mönch, mit dem Namen Benedikt von Nursia, der Begründer des Benediktinerordens. Die Mönche verstanden es nicht nur, gutes Bier zu brauen, sondern hatten ebenfalls Ahnung von Führung. Um seine Brüder im Geiste anzuleiten, schrieb Benedikt ein Organisations- und Führungshand-

buch, dem u. a. das bekannte Zitat „ora et labora“, also bete und arbeite, entstammt. Die Grundlagen, die hier hinsichtlich der Führung eines Klosters vorgegeben werden, sind aus der Sicht heutiger Führungspersonen sehr streng und haben eine Pointe, die nicht jedem gefallen wird. Eine der Haupttugenden für Äbte sei die Demut. Nun mag man aus heutiger Perspektive vielleicht denken, dass das für uns heute nicht mehr gelten mag und sowieso total gut zum veralteten Christentum passt. Aber wieso sollte diese Eigenschaft heute noch für Führungspersonen relevant sein? Und genau hier überschneidet sich die moderne Unternehmensführung mit den klösterlichen Tugenden. Der Abt eines Klosters sollte wissen, dass er mehr helfen als herrschen soll. Nur wenn er seine Mönche in ihrem Tun


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Themenschwerpunkt Mitarbeiterführung unterstützt, kann er das Kloster erfolgreich führen. Und genau hier zeigt sich die Parallele zur heutigen Unternehmensführung. Mitarbeiter können dann effektiv arbeiten, wenn sie von oben oder, wenn wir vom Dienen sprechen, eher von unten Rückhalt und Unterstützung erfahren. Das bedeutet, dass eine Führungskraft auf jeden einzelnen Mitarbeiter eingehen sollte und sich dem Unternehmen verpflichten sollte. Nicht umgekehrt. In Zeiten des Darwiportunismus scheint es für viele junge Führungskräfte normal zu sein, dass sie das Beste für sich aus einem Unternehmen herausnehmen, dadurch sehr kurzfristig denken, ihren eigenen Profit suchen und häufig das Unternehmen wechseln. Das sind jedoch wirklich nur kurzfristige Lösungen und helfen beiden Parteien nicht auf eine lange Sicht. Führungskräfte sollten wieder dem Unternehmen dienen und nicht umgekehrt, getreu dem Motto: Frage nicht, was dein Unternehmen tun kann, sondern was du für dein Unternehmen tun kannst. Demut gegenüber der eigenen Person und Leistung kann hierfür der Schlüssel sein. Intrigen und Machtspielchen Was bedeutet Dienen im heutigen Unternehmenskontext? Wie bereits angedeutet, hat es nichts damit zu tun, dass man seinen Mitarbeitern während der Arbeit Trauben reichen sollte. Es bedeutet aber, dass man sich mehr als Teil des Teams sieht und nicht davon getrennt. Der über allem schwebende,

mit Blitzen werfende, Chef ist kein Erfolgsmodell für das 21. Jahrhundert. Die Führungskraft muss einen Teil ihrer Macht abgeben, um Teil des Teams werden zu können, sie gibt also ihre Vormachtstellung und damit auch Privilegien auf und stellt sich in den Dienst des Teams wie jeder andere auch. In den skandinavischen Ländern funktioniert das schon hervorragend, wobei Kultur und Mentalität dort und bei uns nur schwer vergleichbar sind. In diesem Zusammenhang muss die Führungskraft zum Team-Player werden und vor allem eines tun: ihre Mitarbeiter befähigen, ihre Kompetenzen einzubringen. Hierzu ein Beispiel aus der Physiowelt. In einem jungen Team aus Therapeuten hat keiner so richtig Erfahrung in der Selbstorganisation, die jedoch im hektischen Physio-Alltag notwendig ist. Absprachen funktionieren nicht richtig, Termine fangen mit deutlicher Verspätung an, die Patienten fühlen sich schlecht behandelt usw. Nun hat der verantwortliche Praxisinhaber unterschiedliche Möglichkeiten. Entweder er versucht, als Herrscher aufzutreten und durch reine Autorität eine Organisationsstruktur zu schaffen, was, wenn wir ehrlich sind, gnadenlos in die Hose gehen wird. Oder aber er versetzt sich in seine Mitarbeiter hinein, hört ihnen zu, was sie brauchen, und schafft dann Strukturen, die eine Organisation ermöglichen. Er schafft also einen Rahmen, in dem jeder Mitarbeiter seine Kompetenzen, die eher im Therapeutensein liegen,

einbringen kann. Also dient er dem Team und gleichzeitig dem Unternehmen. Und das Beste dabei: Er verliert seine Machtposition nicht. Um wieder in den Benediktinerjargon zu verfallen, sind Führungskräfte als Hirten zu sehen, die ihre Herde leiten. Sie sorgen dafür, dass alle in die dieselbe Richtung laufen bzw. dasselbe Ziel vor Augen haben, gehen dabei selbst mit gutem Beispiel voran, indem sie die Werte des Unternehmens leben und sich in den Dienst des Unternehmens stellen. Und bei drohenden Gefahren schützen sie die Herde. Was sie nicht tun sollten, ist, stur voranzugehen und zu hoffen, dass alle mit ihnen Schritt halten, und zu glauben, dass bei der Ankunft auf der Weide die Schafe noch vollzählig sind. Konflikte gibt es immer Trotzdem wird es irgendwann zwangsläufig zu einem Punkt kommen, an dem sich die Führungskraft durchsetzen muss oder eine klare Entscheidung von ihr verlangt wird, und das geht häufig nur in der Position des Herrschers, wenn auch in einer abgemilderten Form. Hans-Georg Huber und Hans Metzger beschreiben in ihrem Buch „Sinnvoll erfolgreich – sich selbst und andere führen“ diese Gegensätzlichkeit der Aufgaben des Dienens und des Herrschens. Ihrer Ansicht nach sollten beide Rollen gleichberechtigt sein, um als Führungskraft nicht unglaubwürdig zu werden. Das kommt sicherlich auf die Vorlieben der Person an, aber der Dienen-Weg ist wahrscheinlich in den

Ob Benedikt von Nursia an heutige Führungspersonen dachte, als er sein Führungshandbuch schrieb? Sicherlich nicht, trotzdem können diese 1.500 Jahre später noch von seinen Ansichten profitieren 32


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In manchen Situation geht es nicht anders und der Chef muss als „Herrscher“ auftreten – aber in einer abgemilderten Form

Führungskräfte müssen einen Teil ihrer Macht abgeben, um ein Teil des Teams zu werden und dieses nach besten Kräften unterstützen zu können

meisten Situationen der erfolgreichere. Um das tun zu können, braucht die Führungskraft die ausgeprägte Fähigkeit, Situationen zu lesen und dann zu entscheiden, welches Verhalten erfolgsversprechender ist. Um in den Augen der Mitarbeiter nicht unglaubwürdig zu werden, ist es durchaus sinnvoll, sich tendenziell für eine Richtung – dienen oder herrschen – zu entscheiden, da das Führungsverhalten andernfalls als nicht einheitlich wahrgenommen wird, und es gibt nicht viele Dinge, die für das Unternehmensklima schädlicher sind als das. Daher sollten die Ziele und Werte, an denen sich die Führungskraft orientiert, bekannt sein und es sollte eine Atmosphäre geschaffen werden, in der jeder Mitarbeiter seine Meinung vertreten kann. Allein das ist bereits ein Schritt mehr zum Dienen, denn ein Herrscher würde das unterbinden und seine Meinung durchsetzen. Trotzdem sollte das Team ein gewisses Maß an Konfliktfähigkeit mitbringen, um nicht an schwierigen Entscheidungen oder Momenten zu verzweifeln oder sogar zerbrechen. 34

Den richtigen Ton treffen Die im Dienen vorherrschende Sprache findet sich also nicht in Phrasen wie „Ich entscheide, dass“, „Das machen wir so, weil ich es will“ oder „Hinterfragen Sie das nicht, meine Entscheidung steht fest“ wieder, sondern vielmehr in „Wie kann ich Sie unterstützen, dass …“, „Ich vertraue Ihnen bei dieser Sache“ oder „Stimmt, da haben Sie recht, diese Situation habe ich falsch eingeschätzt“. Das zu schaffen fordert von einer Führungskraft viel. Für Dr. Johannes Eckert, selbst Abt der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München und Andechs, gibt es noch mehr Punkte für Führungskräfte zu beachten, wenn sie dienen statt herrschen wollen. Er nennt ihrer drei. Als Erstes die Selbstreflexion. Die Grundlage für jede Art von Führung ist eine Standortbestimmung und damit verbunden die Frage, was möchte ich erreichen und wie will ich es erreichen. Hat die Führungskraft hierauf eine Antwort gefunden, kann sie in den Dialog mit Mitarbeitern und in Führungssituationen treten. Wer nicht weiß, was er und wie er es erreichen will, kann es gleich bleiben lassen, denn er wird sich im Kreis drehen.

Der zweite Punkt, den Eckert erwähnt, ist das Ratsuchen in der Gemeinschaft. Im Kloster sind das die Mitbrüder, im Unternehmen die Kollegen und Mitarbeiter. Dabei sollte insbesondere auf diejenigen gehört werden, die nahe am Problem dran sind. Wer eine Reinigungskraft nach den Bedürfnissen der Patienten fragt, wird zwar möglicherweise eine Antwort erhalten, aber vermutlich keine, die weiterhilft. Erst nach diesen beiden Schritten entscheidet sich die Führungsperson, was sie tun möchte, und tut das im Hinblick auf den Konsens in der Gemeinschaft und mit Blick auf das gemeinsame Ziel. Fazit Sicherlich ist es nicht immer einfach, seinen Mitarbeitern und dem Unternehmen zu dienen, vor allem deshalb, weil unsere gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen das Dienen erschweren. Trotzdem profitieren alle von diesem Handeln, und nicht nur die Oberen. Die flachen Hierarchien und kleinen Teams in der Fitnessbranche machen einen Einstieg in dienendes Handeln verhältnismäßig einfach.

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Themenschwerpunkt Teamführung

Speed of the boss = speed of the team? Text Jonathan Schneidemesser

Eine der Kernaufgaben von Führungspersonen ist es, Mitarbeiter anzuleiten und zu führen. Dass dies schwerer ist, als es auf den ersten Blick zu sein scheint, hat vermutlich schon jeder von uns erfahren. Zu unterschiedlich sind die einzelnen Charaktere der Mitarbeiter und manche lassen sich leichter führen als andere. In diesem Artikel sollen einige Strategien vorgestellt werden, die das Führen von Mitarbeiten einfacher machen. Der Begriff Personalführung wurde in den letzten Jahren ziemlich inflationär verwendet und gleichzeitig von vielen Leitungspersonen als nervige Zusatz-Aufgabe neben dem Alltagsgeschäft gesehen. Hinzu kommt, dass vielen einfach die notwendigen Kompetenzen in diesem Bereich fehlen und Zeit fehlt, diese zu erwerben. Dabei ist heutzutage klar, dass die Personalführung einen großen Anteil am Erfolg eines Unternehmens hat. Mitarbeiter, die sich gut geführt wissen und den großen Zusammenhang erkennen, in den ihre gerade durchgeführte Aufgabe eingebettet ist, arbeiten produktiver, erfolgreicher und sogar zufriedener als Mitarbeiter, die tumb irgendwelche vorgegebenen Aufgaben erfüllen. Aber 38

noch viel wichtiger: Die durch gute Führung entstandene Zufriedenheit wirkt sich direkt auf die Kundenzufriedenheit aus. Denn glückliche Mitarbeiter machen glückliche Patienten. Das Image, das diese Mitarbeiter vermitteln, ist deutlich authentischer und das fällt diesen positiv auf. Illustrieren wir das einmal an einem kleinen Beispiel: Ein Interessent betritt die Praxis und niemand ist am Empfang, weil alle Therapeuten in Behandlung sind. Der Patient setzt sich also ins Wartezimmer und wartet auf den Therapeuten. Dieser kommt total gestresst aus der letzten Behandlung, die mal wieder länger gedauert hat. Beim Patienten entsteht der Eindruck, dass es

hier enorm hektisch zugeht und er fühlt sich weder wohl noch willkommen. Nun das Ganze noch einmal von Anfang: Der Patient betritt die Praxis und wird von einem freundlich lächelnden Mitarbeiter am Empfang begrüßt. Er kann sich anmelden und bekommt die Info, dass sein Therapeut gleich für ihn da ist. Er setzt sich ins Wartezimmer, der Therapeut kommt aus der letzten Behandlung, die stressig war. Trotzdem begrüßt er den Patienten mit einem Lächeln auf den Lippen. Denn er weiß, wie wichtig das für die nachfolgende Betreuung ist, dass sich der Kunde wohlfühlt. Das weiß der Mitarbeiter, weil er die Relevanz dieser Aufgabe in den Gesamtunternehmenskontext richtig einordnen kann.


Themenschwerpunkt Teamführung

Alles Marionetten? Bei der Mitarbeiterführung geht es aber nicht vornehmlich darum, den Mitarbeiter glücklich zu machen, sondern um die Beeinflussung des Denkens und Handelns in einem betrieblichen Kontext. Was sich ein bisschen nach Gehirnwäsche anhört, ist hilfreich für den Unternehmenserfolg und nicht so schlimm wie es sich hier vielleicht anhören mag. Die Führungsperson ist also nicht der Osterhase und macht sich durch Geschenke beliebt, sondern wird durch seinen Führungsstil respektiert und akzeptiert. Welches ist der Richtige? Damit sind wir beim Thema ‚Führungsstile‘ und leider kennen immer noch viele Führungskräfte nur die beiden Extreme: Autoritär und Antiautoritär. Diese mögen nach wie vor in der Kindererziehung überforderter Eltern aktuell sein, in Unternehmen sind sie aber bei weitem nicht mehr ausreichend. Von eindimensionalen Modellen wie dem Kontingenzmodell von Fiedler und dem Kontinuum von Tannebaum

und Schmidt bis zu zweidimensionalen Modellen wie das Verhaltensgitter nach Blake und Mouton oder das Effektivitätsmodell von Reddin kann zwischen vielen Modellen unterschieden werden. Hier soll vor allem das Reifegradmodell von Hersey und Blanchard betrachtet werden. Dieses stellt nicht einen bestimmten Führungsstil in den Vordergrund, sondern verschiedene, die je nach Situation anzuwenden sind. Das Reifegradmodell gehört zu den zweidimensionalen Modellen, was im Klartext bedeutet, dass man in einer Situation sowohl sach- als auch beziehungsorientiert führen kann. Die vier Führungsstile, die in diesem Modell postuliert werden, können und sollen je nach individuellem Reifegrad eines Mitarbeiters eingesetzt werden. Welche dies sind, wird im späteren Verlauf noch gezeigt. Betrachten wir zuerst einmal den aufgabenbezogenen Reifegrad eines Mitarbeiters. Dieser ergibt sich aus der Fähigkeit, eine Aufgabe zu erfüllen und aus der psychologischen Reife des Mitarbeiters. Je höher

der Reifegrad, desto unabhängiger ist der Mitarbeiter und umso mehr strebt er danach Leistung zu erbringen bzw. umgangssprachlich formuliert „abzuliefern“. Je niedriger der Reifegrad ist, desto weniger Leistungsstreben ist vorhanden und desto geringer die mentale Unabhängigkeit. Wie bereits erwähnt, unterscheiden die Autoren des Modells zwischen vier Führungsstilen. Je nach Reifegrad eines Mitarbeiters soll ein anderer angewendet werden. Beim autoritären Führungsstil, der durch eine hohe Aufgabenorientierung und geringe Beziehungsorientierung gekennzeichnet ist, zeigt sich meist ein autoritärer Führungsstil. Die Führungskraft gibt die Aufgaben des Mitarbeiters eindeutig vor und fixiert Zeitpunkte, wann diese erledigt sein müssen. Dies entspricht dem Kommandoton beim Militär und wird deshalb auch „telling“ genannt. Ist der Mitarbeiter etwas reifer, braucht er diese klaren Vorgaben nicht mehr. Vielmehr versucht die Führungskraft dann, die Meinung des Mitarbeiters 39


Themenschwerpunkt Teamführung

Mitarbeiter mit einem sehr hohen augabenrelevanten Reifegrad können nach einem kurzen Briefing selbst über Mittel und Wege zur Zielerreichung entscheiden

zu berücksichtigen. Die endgültige Entscheidung wird aber von ihr getroffen. Ein wichtiger Bestandteil dieses integrierenden Führungsstils ist es, dass die Führungskraft versucht, die Mitarbeiter von der Richtigkeit der eigenen Konzepte zu überzeugen. Daher nennt man diesen Führungsstil auch „selling“. Je reifer ein Mitarbeiter wird, desto mehr kann er bei der Entscheidungsfindung und der Durchführung eine aktivere Rolle spielen. Er partizipiert also an der Entscheidung und daher wird dieser Stil auch der partizipative Stil genannt. Mitarbeiter mit einem sehr hohen aufgabenrelevanten Reifegrad müssen im besten Fall gar nicht geführt werden. Nach einem kurzen Briefing entscheidet der Mitarbeiter selbst über die Mittel und Wege, wie er sein Ziel erreicht. Diesen Stil nennt man daher auch delegierenden Stil. Die

Praxis zeigt, dass die Zahl der Mitarbeiter, denen mit dem delegierenden Stil begegnet werden kann, im Verhältnis nicht so häufig vorkommen. An sich ist aber eine ständige Entwicklung zu diesem Führungsstil hin möglich und sollte auch durchgeführt werden. Das setzt natürlich voraus, dass der Mitarbeiter lange genug im Unternehmen bleibt und überhaupt das Potenzial hat, sich in diese Richtung entwickeln zu lassen. Zuallererst muss aber der aufgabenrelevante Reifegrad des Mitarbeiters bestimmt werden. Das ist nicht ganz so einfach und muss aus dem Alltag heraus geschehen. Die Führungskraft bewertet, wie ein Mitarbeiter seine Aufgaben ausführt und wie er mit Aufgaben umgeht, die er einem bestimmten Führungsstil zuordnet. Es kann natürlich sein, dass der Mitarbeiter für einige Aufgaben einen anderen Führungsstil braucht als für andere. Darin liegt auch die Schwierigkeit bei diesem Modell, da

immer alles geprüft und dokumentiert werden sollte. Trotzdem ist es sinnvoll, seinen Führungsstil nach dem auszurichten, wie es der Reifegrad des Mitarbeiters verlangt. Außerdem zeigt es, wie wichtig die Aufgabe Mitarbeiterentwicklung für Führungskräfte eigentlich ist. Dafür fehlt im Praxisalltag häufig die Zeit, aber die Arbeit lohnt sich. Weitere Stile Der Führungsstil kann aber auch abhängig von der Situation ausgewählt werden. Dann, so Reddin, der Entwickler des Effektivitätenmodells, führt in dieser Situation auch nur ein Stil zum Erfolg. Er unterscheidet zwischen vier Stilen. Der Verfahrensstil ist durch Regeln und Vorschriften gekennzeichnet. Dieser kann zu einem reibungslosen Arbeitsablauf führen, ist aber in Situationen, die durch eine hohe Dynamik gekennzeichnet sind, nicht einsetzbar. Muss es also mal schnell gehen, soll-

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Themenschwerpunkt Teamführung te nicht auf aufgestellte Regeln beharrt werden. Beim Beziehungsstil bemüht sich die Führungskraft um ein gutes Verhältnis zu seinen Mitarbeitern. Das kann aber dazu führen, dass Konflikte vermieden werden und er seine Autoritätsrolle verliert. Leistung und Ergebnisse stehen beim Aufgabenstil im Vordergrund. Der Erfüllung der aktuellen Aufgabe wird alles untergeordnet. Problematisch kann es werden, wenn die Führungsperson das Vertrauen in seine Mitarbeiter verliert und zu viel Druck auf sie ausübt. Der Integrationsstil berücksichtigt sowohl die Aufgaben als auch die Beziehungskomponenten beim Führungsstil. Es wird also sowohl da-

und sind so nicht auf Teams übertragbar. Grundsätzlich gibt es vier Formen, in denen ein Team angeleitet werden kann. Steht die Führungsperson über dem Team, spricht man von der expliziten Leitung. Die Führungskraft steht außerhalb des Teams und ist zwar als Ansprechpartner da, kann aber auch wenn es nicht so rund läuft, regulierend eingreifen. Als externer Coach ist die Führungsperson komplett vom Team getrennt und steht nur in beratender Position zur Verfügung. Nimmt die Führungskraft die Rolle des Facilitators ein, versucht sie vor allem Prozesse zu initiieren, die sich auf das Team beziehen und in Form der informellen Führung

Viele Unternehmen kennen nur die Führungsstile „autoritär“ und „antiautoritär“ rauf geachtet, dass das Betriebsklima passt als auch darauf, dass die Aufgaben erfüllt werden. Für Führungskräfte ist es also wichtig, alle vier Stile zu beherrschen und erkennen zu können, welcher Stil in welcher Situation am besten eingesetzt werden sollte. Auch diese Form der Führung verlangt viel von der Führungsperson ab, verspricht aber Erfolge. Um Praxis wirklich sinnvoll betreiben zu können, braucht es aber keine Einzelkämpfer, sondern ein Team, oder um es mit H.E. Luccock zu schreiben: „No one can whistle a symphony. It takes an orchestra to play it.“ Gehen wir einmal davon aus, dass die Praxis diese Symphonie ist und das Orchester die Therapeuten. Jedes Teammitglied hat seine Aufgabe, die er zu erfüllen hat. Genauso wie die Streicher oder die Pauke muss der Einsatz passen und so sollten die Therapeuten z. B. nicht putzen müssen oder die Servicekräfte behandeln. Dass ein Therapeut gefordert wird, steht außer Frage. Er wird aber immer dann am effektivsten sein, wenn er das tut, was er kann und tun möchte. Arten von Teamführung Die obigen Modelle eignen sich nur für die Führung von einzelnen Mitarbeitern 42

übernimmt ein einzelnes Team-Mitglied die Führungsrolle. Gerade die Letztgenannte ist Therapiebereich hervorragend anwendbar. Durch den Schichtbetrieb und den generellen Ablauf im Physiobereich kann die Führungskraft nicht ständig ihrer Aufgabe der Mitarbeiterführung nachkommen und daher ist es wichtig, dass andere Personen diese Aufgaben wahrnehmen. Da die Mitarbeiterkonstellation jeden Tag anders sein kann, sollten möglichst viele Personen dazu in der Lage sein. Hierbei kann es durchaus auch zu Konflikten kommen, wenn sich zwei „Alphas“, die gerne beide führen möchten, in die Quere kommen. In einem guten Team kennt jeder seine Rolle und ein nicht so gutes muss auf ihre Aufgaben von der obersten Führungsperson vorbereitet werden. Zusätzlich ist eine hohe Flexibilität und Planung notwendig, damit der Ablauf reibungslos funktionieren kann. Wie im Sport, so im Team American Football ist wie kaum eine andere Sportart von der Motivation der Spieler, der Führungsqualität der Coaches und der Leitungspersonen im Team abhängig. Da ist es nicht verwunderlich, dass ein ehemaliger NFL-Trainer damit beschäftigt ist, welche Eigenschaften ein Teamführer ha-

ben sollte. Passend zum Thema Sport und Führung wird es mit C.O.A.C.H. abgekürzt. Dieser Begriff setzt sich aus fünf Eigenschaften zusammen, die eine Führungsperson mitbringen sollte. C steht für „Conviction-driven“ und sagt aus, dass die Führungsperson weiß, was er mit seinen Mitarbeitern erreichen will O steht für „Overlearning“, was bedeutet, dass der Teamchef besonders kritische Abläufe erkennen kann und dafür sorgt, dass sie perfektioniert werden A wie „Audible-ready“ bezeichnet die Idee, dass es einen „Spielplan“ gibt, der die Aktionen aller Mitarbeiter koordiniert. Je nach Veränderung muss der Führende aber in der Lage sein diesen „Spielplan“ der jeweiligen Situation anzupassen C wie „Consistency“ bezieht sich auf das Verhalten der Führungsperson in einer Situation. So ist es für das Team bedeutsam, dass sie sich in gleichartigen Situationen gleich verhält H wie „Honesty-based“ ist die Grundregel: das Verhalten der Leitungsperson sollte seinen Aussagen entsprechen und seine Aussagen die wahrnehmbare Realität abbilden Diese Fähigkeiten sollten in allen Personen entwickelt und gefördert werden, die im Fitness-Club eine Leitungsfunktion übernehmen. Fazit Kommen wir also letztlich zur Beantwortung der Frage in der Überschrift. Gibt der Boss durch seine Arbeitsgeschwindigkeit die Geschwindigkeit des Teams vor? In motivationstechnischer Hinsicht hört sich das erstmal gut an. Und natürlich muss für die Mitarbeiter ersichtlich sein, dass die Person, die sie anleitet, bereit ist, sich einzusetzen und im Job Vollgas zu geben. Auf was hier abgezielt wird, ist der Punkt, dass ein Team nur so schnell arbeiten kann, wie die Leitungsperson es tut. Im Optimalfall schafft es die Führungsperson aber das Team so zu führen, dass es effektiv arbeitet und sie sich zurückziehen kann, um andere Aufgaben zu übernehmen. Um das zu schaffen, sind der Einsatz von Techniken der Individual- und Teamführung sowie die Führungseigenschaften wie sie im Artikel beschrieben wurden wichtig.

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Aktives Altern durch Krafttraining Altern hat einige negative physiologische Effekte auf den menschlichen Körper. Es gibt viele wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Krafttraining diesen Effekt verlangsamen oder gar umkehren kann. Leider betreiben die wenigsten der älteren Generation diese Art von Training. Da unsere Gesellschaft immer älter wird, ergeben sich mehr Möglichkeiten für Physiotherapeuten und Trainer dieser Gruppe durch gezieltes Training zu helfen.

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Die negativen Effekte des Alterns sind dem Leser sicher hinreichend bekannt. Aber wie kann Krafttraining dem nun entgegenwirken? Zuerst einmal hilft Krafttraining dabei Muskelmasse zu erhalten oder gar aufzubauen. Zusätzlich wird auch das neuronale System trainiert, was die Gefahr von Stürzen deutlich sinken lässt. Des Weiteren kann durch gezieltes Training die Abnahme der Knochendichte reduziert oder umgekehrt werden. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit an Osteoporose zu erkranken deutlich.

der Wirbelsäule, verbessert die Haltung und reduziert chronische Schmerzen.

Einer weit verbreiteten Annahme nach verursacht Krafttraining Rückenschmerzen. Richtig ausgeführt ist aber genau das Gegenteil der Fall. Das Training stärkt und unterstützt die Muskulatur

Neue Bewegungen sind schwerer zu erlernen, was dazu führt, dass diese in Teilbewegungen runtergebrochen werden sollten. Hier ist also Geduld auf beiden Seiten gefragt.

Gibt es einen Unterschied zum Krafttraining von Jüngeren und Älteren? Wie immer ist die Antwort auf diese Frage: es kommt darauf an. Grundsätzlich gibt es erstmal keinen Unterschied, was das Training selbst betrifft. Aber natürlich sind Faktoren wie Mobilität, Trainingserfahrung, Verletzungen und Medikation, aber auch Selbstbewusstsein besonders sensibel zu behandeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Welt älter wird, was einige Herausforderungen aber auch Möglichkeiten mit sich bringt. Für den vollen Artikel und mehr Informationen zum Thema Krafttraining besuchen Sie: www.eleiko.com/education

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Themenschwerpunkt Online-Marketing

Die 10 Gebote des Online-Marketings Text Dominik Weirich

Denkt man an die 10 Gebote, denkt man auch automatisch an Dinge, die man besser nicht tun soll. Der ein oder andere denkt dabei eventuell auch an langweilige Predigten in der Kirche. Langweilig wird es in diesem Artikel jedoch nicht zugehen. Versprochen! Im Folgenden wird anhand von eingängigen Sprichwörtern und Beispielen aufgezeigt, was man tun sollte, um Umsätze durch professionelles Online-Marketing zu steigern. Drei wichtige Aspekte zur Umsatzsteigerung sind: Produkt- und Dienstleistungsumsätze steigern, Fluktuation senken und Neukundenakquise. Da man die drei genannten Aspekte nie getrennt voneinander betrachten kann, bilden die folgenden Gebote den Ausgangspunkt für ein erfolgreiches OnlineMarketing. Also fangen wir ganz am Anfang an: 1. Gebot: Erfolg hat nur der, der etwas tut, während er auf den Erfolg wartet Logisch! Bevor es jedoch losgehen kann, muss einem klar sein, dass erfolgreiches Online-Marketing nichts ist, was man zwischen Tür und Angel erledigt. Allein die Content-Erstellung, das 46

Community-Management sowie die Kreativideen – um nur einige wenige Punkte zu nennen – fallen ja schließlich nicht vom Himmel. Hier steht man nun also vor der wichtigsten Entscheidung, bevor es erfolgreich losgehen kann: Einen Mitarbeiter für Online-Marketing einstellen oder eine auf das Fachgebiet Physio ausgerichtete Online-Agentur ins Boot holen?! Das ist eine gute Frage. Wirtschaftlich betrachtet ist man damit jedoch schnell durch: Einen guten Mitarbeiter zu finden ist heute eine Frage der Zeit und leider auch des Glücks. Hat man einen solchen Mitarbeiter gefunden, liegen die Personalkosten pro Jahr zwischen 25.000 und 55.000 €, abhängig von der Expertise des Mitarbeiters. Entscheidet man sich

für eine auf die Physiotherapie ausgerichtete Online-Agentur, so liegen die Kosten, je nach Agentur und Umfang, zwischen 5.000 und 15.000 € pro Jahr. Egal wie die Entscheidung ausfällt, eines ist klar: Online-Marketing ist ein Muss. Also weiter geht’s! 2. Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen Wichtig ist, heute – ja genau heute – damit zu beginnen. Dies zeigen simple Rentabilitätsberechnungen. Nehmen wir mal an, eine Physiopraxis mit angeschlossenem Trainingsbereich generiert über 1 Jahr 250 neue Kontakte über die Online-Kanäle. Weiterhin nehmen wir an, die Praxis hat eine Fluktuationsquote von 10  %, einen


Themenschwerpunkt Online-Marketing Durchschnittspreis von 50  € sowie eine niedrige Abschlussquote dieser %. Selbst Kontakte von lediglich 20  bei diesen unterdurchschnittlichen Werten werden im ersten Jahr bereits ca. 30.000 € mehr Umsatz generiert. Aber das wirklich interessante sind die Folgejahre. Im ersten Jahr danach können die Umsätze durch regelmäßiges Online-Marketing auf ca. 50.000 € ansteigen. Im dritten Jahr sprechen wir bereits von ca. 110.000 € mehr Umsatz. Bei gleichbleibenden Kosten steigen die Gewinne langfristig, also exponentiell. Die logische Konsequenz daraus: Wirklich gewinnbringendes Online-Marketing muss systematisch und langfristig betrieben werden. 3. Aus den Augen, aus dem Sinn! „Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zur sparen“, sagte Henry Ford vor langer Zeit. Zu Recht: Denn wenn man aus dem Blickfeld potenzieller Interessenten verschwindet, so sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Kontakt entsteht. Daher ist es unabdingbar, regelmäßig auf den Online-Plattformen vertreten zu sein. Je nach Online-Medium zwischen 3-mal wöchentlich und einmal bis mehrmals täglich. Während inhaltlich umfassendere Kanäle wie Facebook mehrfach pro Woche gefüttert werden sollten, so sollte Instagram unter Umständen auch täglich bedient werden, um nicht aus dem Blickfeld zu geraten. Auch hierdurch wird wieder einmal mehr als klar, dass dies keine Aufgabe für den Praktikanten sein kann.

4. Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll Was Goethe bereits 1832 wusste, hat bis heute nicht an Bedeutung eingebüßt. Nur was bedeutet dies für erfolgreiches Online-Marketing? Ganz einfach: Content is King! Also die Inhalte, egal wo sie veröffentlicht werden, müssen, um Verbreitung (Viralität) und somit Wirkung zu entfalten, nicht nur fachlich korrekt sein. Nein, sie müssen ebenfalls das Herz ansprechen. Die Inhalte müssen also emotional angereichert werden. Dabei ist es je nach Ziel sinnvoll, positive als auch negative Emotionen einzusetzen. Freude, Mitgefühl, Trauer, Angst, aber auch Wut sind Emotionen, welche hilfreich sind, um die Verbreitung der Unternehmensinhalte zu beschleunigen. An einem Beispiel wird es klar: Dass das Rauchen gesundheitsschädlich ist, ist wohl jedem klar. Seit einigen Jahren werden jedoch auch zusätzlich die gesundheitlichen Folgen bildlich – auch in Form von Videos – immer und immer wieder mit steigender Intensität verbreitet. Es verwundert daher nicht, dass 1995 noch ca. 45  % der männlichen deutschen Bevölkerung rauchten. Heute hingegen sind es Schätzungen zufolge nur noch rund 20 % dieser Bevölkerungsgruppe. Die Wirkung – auch von negativen Emotionen – auf die Verhaltensänderung ist also nicht zu unterschätzen. 5. Übung macht den Meister Was vielen Unternehmern unsympathisch anmutet, ist die „Trial-and-Error“Philosophie, welche die Online-Welt kultiviert hat. Verständlich, dass einem

Fehler unsympathisch sind. Denn wer macht schon gerne Fehler! Den Mut, Fehler zu machen, braucht es jedoch im World Wide Web einfach deswegen, weil sich alles in einem ständigen Umbruch befindet. Allein Facebook nimmt in seinem Bewertungsalgorithmus für „gute Beiträge“ jährlich hundertfach Änderungen vor. Somit ist es zwangsläufig so, dass man auch mal Inhalte veröffentlicht, welche keine hohe Verbreitung finden. Passiert dies allerdings durchgehend, so sollte man dringend Expertenrat einholen. Sofern man sich für eine Online-Agentur aus dem Fachbereich Physio entschieden hat, steht diese in der Regel jederzeit bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite. 6. In der Ruhe liegt die Kraft Jeder, der für ein Unternehmen verantwortlich ist, kennt das Gefühl: „WOW! Es ist gerade etwas Sensationelles passiert. Etwas, das zeigt, wie gut wir sind. Ich muss es mit Gott und der Welt teilen.“ Und das ist auch gut so! ‚In der Ruhe liegt die Kraft‘ meint nun Folgendes: Platziere die hochwertigsten Inhalte an Wochentagen, an welchen die Empfänger bereit sind, sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen. Wahrscheinlich werden diese Zeilen gerade auch in einer Phase von Ruhe gelesen. Nicht wahr? Als bestes Beispiel dient daher der Sonntag. Plane Inhalte ruhigen Gewissens auch für Sonntage. Denn dann können sie besonders gut wirken. Dies ist unter anderem auch der Grund dafür, warum Kampagnen in der Regel sonntags starten.

Erfolgreiche Unternehmen ermutigen ihre Mitarbeiter sich ebenfalls aktiv online auf ihre eigene authentische positive Art und Weise über das Unternehmen zu äußern 47


Themenschwerpunkt Online-Marketing

Am besten informiert man das gesamte Team schon bevor Beiträge online gehen, dann können diese den Beitrag von Anfang an liken, teilen und kommentieren

7. Der frühe Vogel fängt den Wurm! Jeder hat es schon mal erlebt. Man gibt sich viel Mühe bei der Erstellung eines Beitrags, egal ob auf Instagram, Twitter, Facebook & Co., aber die Reichweite bleibt aus. Hier ist der wichtigste Tipp: Schon bevor Beiträge online gehen, muss das gesamte Therapeuten-Team darüber informiert sein. Warum? Jeder aus dem Team sollte am besten noch in der ersten Minute nach Veröffentlichung den Beitrag teilen, kommentieren und liken. Dies ist zwar nicht immer möglich, aber eines der besten Mittel, um Inhalte gezielt zu streuen. Die initiale Interaktion erhöht nämlich die Reichweite. Hört sich verrückt an, ist aber so: Probieren Sie es einfach aus. Sie werden überrascht sein! 8. Steter Tropfen höhlt den Stein Im Online-Marketing ist es wie mit einer Beziehung: Bringt man seinem Schatz einmal Rosen mit, so ist es damit nicht getan. Eine Beziehung aufrechtzuerhalten bedeutet Kontinuität. Und genau so ist es auch bei Online-Marketing. Daher ist es ratsam, einen Redaktionsplan aufzustellen und die Beiträge vorab zu planen. Wer sich nun fragt: Wie um Himmels Willen soll man so viele gute Ideen für Beiträge auf einmal haben? Keine Sorge! Jede gute Online-Agentur hat Datenbanken voller Inspiration bereitliegen. Auch ein Redaktionsplan hört sich zunächst auch komplizierter an, als er in Wirklichkeit ist. Für den

Anfang genügt es, die Idee zu formulieren, die Verantwortlichkeit für den Beitrag festzulegen und last but not least die Deadline zu bestimmen, damit der Beitrag auch plangemäß online gehen kann. 4 Spalten. That’s it! 9. Mit Meinungen ist es wie mit Uhren: Sie stimmen nie überein! Erfolgreiche Unternehmen wie IBM und Apple setzen seit Stunde null auf Online Media Guidelines. Diese regeln, wie sich Mitarbeiter, inklusive Management und Geschäftsführung, online zu verhalten haben. Sie beschneiden jedoch nicht die Rechte im Sinne von „Tu dies nicht, tu das nicht“. Im Gegenteil: Erfolgreiche Unternehmen ermutigen ihre Mitarbeiter, sich ebenfalls aktiv online auf ihre eigene authentische positive Art und Weise über das Unternehmen zu äußern. Dies zeichnet im Übrigen auch loyale Teamplayer aus, welche das Wohl des Unternehmens als ihre Aufgabe sehen. Daher ist es für eine erfolgreiche Zukunft dringend notwendig, diesen Aspekt zu beachten. 10. Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert! Das letzte Gebot fasst die Grundsätze eines guten Community-Managements zusammen. Das Community-Management ist der Teil des Online-Marketings, welcher sich intensiv mit den Fans befasst. Beispielsweise negative Rezensionen oder auch positive Kommentare.

Egal ob positiv oder negativ, ob kleines Lob oder große Hasstirade: Eine Reaktion darauf ist Pflicht. Stellen Sie sich mal vor, Sie würden in der realen Welt in eine Physiopraxis gehen. Sie gehen zu Ihrem Therapeuten und loben ihn, dass er Ihnen sehr gut geholfen hat, und bedanken sich. Und stellen Sie sich jetzt vor, dieser dreht sich einfach um und geht kommentarlos weg. Nichts anderes ist es, wenn man in der Online-Welt nicht auf einen Kommentar reagiert, und sei es nur mit einem Like. Bleibt die Reaktion aus, können Sie sicher sein, dass diese Person gewiss nicht wieder mit Ihren Beiträgen interagiert. Somit geht Ihnen wichtige Reichweite verloren. Die Gleichung ist einfach: Weniger Interaktion = Weniger Reichweite = Weniger Interessenten.

Zum Autor Dominik Weirich ist Diplom-Sportwissenschaftler mit den Schwerpunkten Soziologie, Psychologie und Ökonomie. Er ist Buchautor und Speaker. Als Geschäftsführer der FACEFORCE GmbH entwickelt er selbst Innovationen für die Fitness- und Gesundheitsbranche.

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Themenschwerpunkt Online-Marketing

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05.08.2019 11:41:38


Themenschwerpunkt Recruiting 4.0

Recruiting 4.0 – der digitale War for Talents Text Nikolai Tauscher

Der Fachkräftemangel in der Physiotherapie schlägt mehr und mehr durch. Viele Praxen müssen Patienten ablehnen, weil sie einfach keine Kapazitäten mehr haben. Das verschärft den Kampf lokaler Praxen untereinander, die um die besten verfügbaren Mitarbeiter werben. Andere Branchen haben längst gezeigt: Wer digitales Recruiting betreibt, hat größere Chancen auf Erfolg. Der Arbeitsmarkt ist auf einem erfreulichen Stand, die Arbeitslosenquote in Deutschland hat zum Januar 2019 mit 4,9 % den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Die Unternehmensberatung EY erwartet für das neue Jahr den Aufbau von 440.000 neuen Stellen im Land. Das Problem für Arbeitgeber: Diese Stellen wollen mit qualifizierten Fachkräften besetzt werden. In Physiotherapien steigt durch die zunehmende Sättigung des Marktes und die Diversität der unterschiedlichen An50

bieter der Anspruch an die fachlichen und sozialen Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch weiter. Je nach Positionierung der Praxis muss ein Teammitglied neben der fundierten Behandlung häufig auch rund um Verkauf, Unterhaltung, Promotion, Verwaltung und Social-Media-Marketing geeignet sein. Und das Ganze natürlich in einem realistisch bezahlbaren Rahmen – für das „Drumrum“ bezahlt ja schließlich niemand. Herzlich willkommen bei der Quadratur des Kreises. Das alles wäre ja nicht so schlimm, wenn nun qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber Schlan-

ge stehen würden. Aber wie sieht es denn tatsächlich aus? Da ist er: Der Fachkräftemangel Für die meisten Physiopraxen ist es längst Alltag – passende Bewerber für eine offene Stelle zu finden ist enorm schwierig. Und wenn dann mal eine attraktive Bewerbung eingeht, stehen Sie direkt in einem großen Wettbewerb um die besten Kräfte. Ihr Unternehmen hat sicher Einiges zu bieten: 35 h Woche, überdurchschnittliche Bezahlung plus Erfolgszulagen, 30 Tage Urlaub, flexible Gestaltung der Arbeitszeit mit


Themenschwerpunkt Recruiting 4.0 abwechslungsreichen Aufgaben. Dann wird das Gespräch mit sowohl Berufseinsteigern als auch erfahrenen Arbeitskräften sicher gut laufen. Tatsächlich ist es so, dass sich Fachkräfte inzwischen die Unternehmen aussuchen – nicht umgekehrt. Junge Arbeitnehmer haben andere Ansprüche an Tätigkeiten und Arbeitgeber als die Generationen zuvor. Die Themen Arbeitszeit, Unternehmenskultur, Arbeitsbedingungen und Gehalt (ja, auch in der Physiotherapie) sind zentrale Punkte, um die sich Wünsche und Ansprü-

marketing. Marketing hat Kennzahlen, wie beispielsweise der CPC, der CostPer-Click, der die Kosten pro Klick auf eine Anzeige in Onlinemedien wie Facebook bezeichnet. Im Personalmarketing ist Ihre relevante Kennzahl CPH, der Cost-Per-Hire. Alle internen und externen Kosten, die entstehen, bis eine offene Stelle besetzt ist, fließen hier hinein. Und diese Kosten liegen meist im vierstelligen Bereich, nicht selten sogar bei bis zu 5.000 €. Den CPH möglichst niedrig zu halten, aber auch realistisch zu analysieren, ist also das Ziel. Packen wir es an!

Wie attraktiv sind Sie als Arbeitgeber im Vergleich zu anderen? che drehen. Dabei unterscheiden sich wiederum nochmals beispielsweise im Punkt Work-Life-Separation vs. Work-Life-Blending die Erwartungen der Generation Y (geb. ca. 1980 – 2000) zur Generation Z (geb. ca. 2000 – 2015). Wenn Sie eine offene Stelle zu besetzen haben, betreiben Sie Personal-

Kernpunkt 1: Traffic generieren Eines ist vermutlich klar: Ihre zukünftigen Teammitglieder schauen nicht in die Zeitung, das machen eher deren Eltern. Sie schauen in ihr Smartphone. Und da, wo sie hinschauen, müssen Sie auch sein, um gesehen zu werden. Ich möchte die Stellenanzeige in der lokalen Zeitung nicht totsagen – aber sie

ist inzwischen weder das Nonplusultra, noch hat sie das beste Preis-Leistungsverhältnis. Ihr erstes Ziel muss daher sein, möglichst viele der potenziellen Interessenten auf Ihre Stelle aufmerksam zu machen, wie bei der Akquise von Interessenten für Ihren Club. SEO & Portale: Mehr Sichtbarkeit Ihre Unternehmenswebsite sollte einen ausgewiesenen Bereich mit Stellenangeboten bereithalten. Veröffentlichen Sie Ihre Stellenanzeigen ausführlich auf der Website und stellen Sie sicher, dass Interessenten den Bereich leicht finden können. Dazu zählt neben einer prominenten Verlinkung in der Navigationsstruktur auch die Suchmaschinenoptimierung. Nach einer Umfrage der Online-Marketing-Agentur Bloofusion haben im Dezember 2018 ganze 65 % der befragten Unternehmen noch keine Optimierungsmaßnahmen für die Sichtbarkeit ihres Karrierebereichs betrieben – ganz im Gegensatz zum eigentlichen Produkt- & Leistungsbereich der jeweiligen Unternehmen. Hier schlummert Potenzial. Veröffentlichen Sie die Stellenanzeigen zusätzlich mindestens in der Jobbörse der Arbeitsagentur. Hier können

Wer verstärkt Bewerbungen aus den sozialen Medien erhalten möchte, sollte immer mal wieder Bilder von der täglichen Arbeit veröffentlichen. Das gibt Einblicke in die Unternehmenswelt

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Themenschwerpunkt Recruiting 4.0 Sie beim Einstellen auswählen, ob die offene Stelle automatisiert an PartnerJobbörsen weitergegeben werden darf, wodurch sich die Verbreitung teilweise automatisiert. Zudem sollten Sie besonders für schwerer zu besetzende Stellen darüber nachdenken, zusätzlich Jobportale wie Indeed oder Monster zu nutzen. Häufig haben solche Jobportale sogenannte Freemium-Modelle – hier ist als Einstieg die Basisanzeige gratis, während einzelne Leistungsupgrades bezahlt werden müssen. Auch auf die Branche spezialisierte Jobbörsen wie www.job-physio.de können es wert sein, bei der Stellenausschreibung bedacht zu werden. Auf Business Netzwerken wie Xing und LinkedIn können Sie ebenfalls Stellenangebote veröffentlichen, wobei hier die Zielgruppe einen starken Fokus auf Professionals hat – hier erreichen Sie eher qualifizierte Arbeitskräfte mit Berufserfahrung, für Ausbildungsplätze und Stellen für ein Studium sind diese Netzwerke nur begrenzt zu empfehlen. Facebook hat Mitte 2018 die Möglichkeit geschaffen, Jobangebote einzustellen und diese bewerben zu können. Die Nutzer können sich direkt innerhalb

des Social Networks bewerben, die Bewerbung geht als private Nachricht an das Unternehmen. Ein gewichtiger Vorteil der Werbeschaltung auf Facebook sind neben dem geringen Aufwand sowie den günstigen Kosten vor allem die exakt wählbare Zielgruppe, sodass die Streuverluste auf dieser Plattform minimal gehalten werden können.

Stellen. Somit gilt: Je besser die Stellenangebote auf der eigenen Website integriert sind, desto eher überflügelt man sowohl den unmittelbaren Mitbewerb als auch die großen Portale. Als Stichwort zum Weitergeben an die jeweilige Internetagentur sei hier vor allem der Begriff „strukturierte Daten“ genannt.

Eine besonders grundlegende Änderung gab es erst vor Kurzem: Seit Ende Mai 2019 ist auch in Deutschland Google Jobs live. Bei der Suche nach konkreten Stellenangeboten, spielt Google in den meisten Fällen direkt prominent konkrete Angebote aus, während die einzelnen Stellenbörsen wie Indeed, StepStone und Monster erst darunter folgen. Die Sichtbarkeit der Google-Job-Ergebnisse ist extrem hoch: Nach einer Studie von Sistrix wird die Google Jobs Box für 92,9 % der Suchanfragen zu Stellenangeboten auf Platz 1 angezeigt – und das bereits nach der ersten Woche, in der die Stellensuche in Deutschland verfügbar war. Dabei ist Google Jobs keine eigene Suchmaschine, sondern eine Hervorhebung der durch Google direkt auf verschiedenen Websites gefundenen

Nicht zuletzt können Sie offene Stellen mit den gängigen Online-Marketing-Methoden, allen voran Google Ads, zielgerichtet bewerben. Mit einem überschaubaren Budget lassen sich hier Interessenten, die nach spezifischen Suchbegriffen rund um Karrierethemen in Ihrer Branche suchen, präzise ansprechen. Social Media: Mehr Reichweite Die sozialen Netzwerke sind aber nicht nur ein weiterer Werbekanal, der mit Anzeigen bespielt werden kann. Ist das Generieren von Bewerbungen ein Ziel Ihrer Social-Media-Arbeit, sollte der in den Netzwerken veröffentlichte Content entsprechend stark das Arbeitsleben des Teams in der Praxis aufgreifen. Posten Sie regelmäßig Einblicke in die Arbeit in Ihrem Unternehmen und

Wer junge Menschen erreichen möchte, muss dort präsent sein, wo sie es auch sind. Das sind meistens digitale Medien 52


Themenschwerpunkt Recruiting 4.0 achten Sie darauf, dass diese möglichst positive Emotionen wie Freude, Stolz oder Überraschung erzeugen. So generieren diese Postings mehr Reaktionen und verankern sich tiefer bei den Betrachtern. Als Posting rund um das Team eignen sich unter anderem Fotos und Videos zu Geburtstagen, Jubiläen, Fortbildungen und Team-Events, um nur einige zu nennen. Denken Sie zudem darüber nach, den Team-Postings einen eigenen Slogan oder Hashtag zu geben, um einen Wieder erkennungswert zu schaffen und den

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den Mitarbeitern die Möglichkeit, sich in einem positiven Umfeld zu ihrem Job darzustellen. Wenn ein Bewerber von einer offenen Stelle über einen Freund, der bereits bei Ihnen arbeitet, auf Facebook erfährt, haben beide Seiten einen besseren Ausgangspunkt für das erste Gespräch. Kernpunkt 2: Bewerber überzeugen Nun sind die passenden Bewerber dank der hohen Sichtbarkeit Ihrer Stellenangebote auf Sie aufmerksam geworden. Als Nächstes gilt es, sie davon zu überzeugen, dass eine Bewerbung in

Personalmarketing ist enorm wichtig, erledigt sich jedoch nicht von alleine Fokus stärker auf den Faktor Team & Karriere zu legen. Heißt Ihr Unternehmen Physio Vital, könnten passende Hashtags beispielsweise #vitaljobs, #insidepv, #physiovitalkarriere oder #ichbinvital lauten. Übrigens: Große Unternehmen gehen immer mehr dazu über, für den Karrierebereich sogar separate Social Media Accounts zu betreiben. So hat z.B. die Facebookseite „Deutsche Bank Careers“ 163.000 Fans. Der Vorteil eines separaten Accounts liegt in der vollen Fokussierung auf die Themen Beruf und Karriere, der Nachteil allerdings sicherlich im hohen zusätzlichen Aufwand zum Betreiben und Bewerben dieser zusätzlichen Social Media Kanäle. Dieser Kanal macht natürlich vor allem für größere Unternehmen viel Sinn. Das Team: Mehr Markenbotschafter Speziell bei der Suche nach den besten Talenten ist die Möglichkeit, über Facebook & Co. das eigene Team zu Multiplikatoren bzw. Botschaftern zu machen, besonders attraktiv. Sie posten bereits Infos rund um das Team und haben offene Stellen in Social Media ausgeschrieben? Ermutigen Sie Ihr Team, diese Stellen zu teilen, und diese im Optimalfall um eigene, individuelle Hinweise und Fotos / Videos zu ergänzen. So erreichen Sie den unmittelbaren Freundes- & Bekanntenkreis Ihrer Mitarbeiter und geben gleichzeitig

Ihrem Unternehmen unabdingbar ist, und eine mögliche Zusage den Jackpot bedeuten würde. Damit geht es aber ans schmerzhafte Eingemachte: Sie kommen zukünftig nicht mehr umhin, die Attraktivität Ihrer Stellen realistisch und objektiv zu betrachten. Welche Benefits bieten Sie Ihrem Team, die den Generationen Y und Z wirklich wichtig sind? Wie attraktiv ist die Arbeit in Ihrem Unternehmen im Vergleich zu anderen Dienstleistungsunternehmen in der Region? Für viele Millennials ist der Faktor Freizeit besonders wichtig. Bieten Sie Modelle, bei denen der Mitarbeiter ein gutes Verhältnis von Arbeit und Freizeit hat, und er die Freizeit sicher planen kann? Und ganz wichtig: Welchen Sinn stiftet die Arbeit bei Ihnen? Ist es einfach nur der Job nach Vorschrift oder gibt es gemeinsame Ziele für das Team und das Unternehmen, nach denen Ihre Teammitglieder eigenverantwortlich streben? Dieser Punkt ist besonders vielschichtig, da die einzelnen Mitarbeiter unterschiedliche Einstellungen und persönliche Motivationen mitbringen, und die gemeinsamen Ziele alle Beteiligten abholen müssen. Aber so knifflig diese Aufgabe scheint, so wertvoll ist es, wenn sie gelöst ist und die Strategie, die Mission und die Ziele Ihres Unternehmens nicht nur Ihre eigenen, sondern die des gesamten Teams sind. Denn was nützt

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Themenschwerpunkt Recruiting 4.0

Was fehlt? Die schönsten Therapieräume sind nichts wert ohne einen behandelnden Therapeuten. Digitales Recruiting kann dabei helfen gute Mitarbeiter zu finden

sonst am Ende eine erfolgreiche Recruiting-Maßnahme, wenn ein neues Teammitglied nach kurzer Zeit wieder weg ist, weil es keinen tieferen Sinn in seinem Job sieht? Wagen Sie einen Blick darauf, wie Unternehmen um Talente werben, die in ihrer jeweiligen Branche bereits mitten im Fachkräftemangel stecken – wie beispielsweise Agenturen, die IT Fachkräfte suchen. So empfiehlt sich die Heilbronner B2B Agentur Lingner. com mit „13 Gründen, bei Lingner. com zu arbeiten“, die unter anderem das Team, die Kunden, die Vielfalt, die Lage, den Sinn, das Equipment und die Benefits wie eine Gewinnbeteiligung umfassen. Nehmen Sie sich 10 Minuten Zeit und schauen Sie mal rein: igroup.to/lingner Packen Sie’s an! Eines sollte spätestens jetzt klar sein: Personalmarketing ist enorm wichtig und erledigt sich ebenso wie normales Marketing weder nebenbei noch von allein. Je früher Sie Ihre jetzige Stellung und zukünftige Strategie zur Gewinnung neuer Teammitglieder reflektiert betrachten und bewerten, desto stärker können Sie Ihr Unternehmen für die Zukunft fit machen. Die Betreiber von Ketten und Franchise54

systemen haben die Notwendigkeit für derartiges Personalmarketing häufig bereits erkannt und machen große Schritte. So bieten beispielsweise in der Fitnessbranche sowohl Unternehmen wie Fit/One (igroup.to/fitone), als auch Familienbetriebe wie die Zott Unternehmensgruppe (igroup.to/zott), eigene Karriereportale, auf denen sie das Unternehmen, die Ziele und die Teammitglieder präsentieren. Seien Sie sicher: Potenzielle Bewerber schauen sich diese Seite an und klicken gerne auf das ein oder andere Video eines Ihrer Teammitglieder, um ein Gespür für das Klima in Ihrem Unternehmen zu bekommen. Ja, das Alles ist keine leichte Aufgabe. Und ganz ehrlich – viele der Bewerber haben auch wirklich Flausen im Kopf und stellen allzu egoistische Wünsche in den Vordergrund, ohne einen realistischen Blick auf den langfristigen Unternehmenserfolg zu haben. Aber die Augen vor den Veränderungen am Personalmarkt zu verschließen, wird die Situation auch nicht grundlegend ändern, daher meine dringende Empfehlung, sich lieber früher als später der Thematik anzunehmen. Übrigens: Bedenken Sie – im Gegensatz zu diesem Artikel – beim Veröf-

fentlichen von Stellenangeboten, dass die Bezeichnung der Stelle auch geschlechtsneutral enthalten sein sollte. Es empfiehlt sich hierbei die Verwendung der offiziellen Stellenbezeichnung inklusive des Zusatzes der Geschlechter: Physiotherapeut (m/w/d).

Zum Autor Nikolai Tauscher hat sich seit 1999 auf digitales Marketing in der Fitness- & Gesundheitsbranche spezialisiert. Er ist Geschäftsführer der igroup Internetagentur, mit der er im deutschsprachigen Raum das digitale Marketing von über 450 Clubs betreut. Zudem ist er Referent auf Workshops und Fachkonferenzen sowie Dozent für Informationsdesign an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Darüber hinaus ist er Autor zahlreicher Fachartikel und arbeitete unter anderem am Europäischen Health Club Industry Web & Social Media Report mit.


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Themenschwerpunkt Online-Marketing

Praxiskommunikation braucht einen roten Faden Text Jan Torben Schnurr

Was es wirklich braucht, um eine Linie in den Kommunikations- und Marketingmix zu bekommen, und wie sich auch kleine, inhabergeführte Praxen mit schmalem Budget sauber aufstellen, erklärt Jan T. Schnurr, Experte für Unternehmenskommunikation, in seinem Gastbeitrag.

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Kommunikation und Marketing verlangen Therapeuten einiges ab: Eine ansprechende Webseite, die bei Google gefunden wird und für Besucher attraktiv ist, Social-Media-Auftritte, die bei der Community ankommen, Flyer, die nicht sofort im nächsten Papierkorb landen, und womöglich ein Jahresevent, bei dem man etwas für die Außenwirkung tut. Jede Menge Baustellen, die gerade bei inhabergeführten, kleineren Betrieben oft „irgendwie nebenher“ laufen müssen. Die Folge: Der rote Faden in der Kommunikation fehlt, die Kanäle werden eher schlecht als recht bespielt und irgendwann stellt sich Frust ein. Dabei ist eine klare Linie im Außenauftritt und im Marketing keine Zauberei, sondern eine Frage der richtigen Strategie und ordentlicher Planung.

geschüttelt wird“, ist die Vorbereitung. Es geht darum, nicht passiv zu bleiben und nur zu reagieren, sondern anders herum den aktiven Part zu übernehmen und zu agieren. Hat die Kommunikation dann noch eine einheitliche Linie, die auf allen Kanälen gleichermaßen funktioniert, ist schon viel gewonnen.

Hausaufgaben machen Der zentrale Unterschied zwischen professioneller Kommunikation und einer Kommunikation, die „aus dem Ärmel

Die Antworten auf diese Fragen bilden den Ausgangspunkt für das kommunikative Konzept, mit dem es in die konkrete Strategieentwicklung geht. Wer

Und so stehen am Anfang einer kommunikativen Professionalisierung einige Fragen, die sich Praxisinhaber selbst beantworten müssen: Was habe ich vor? Wohin will ich mit meiner Werbung? Was macht mich und meine Praxis so besonders? Was schätzen meine Patienten an mir? Was ist meine unternehmerische Vision? Und womit kann ich wirklich begeistern?

sich ordentlich aufstellen will, muss seine Hausaufgaben machen und genau wissen, wohin er mit seiner Unternehmenskommunikation will. Die konkrete Umsetzung auf den unterschiedlichen Kanälen ist dann erst der zweite Schritt. Bei aller Kreativität und aller unternehmerischen Freiheit gibt es aber doch ein paar Leitlinien, die helfen, schnell und effizient kommunikative Ziele festzulegen und eine Planskizze davon zu bekommen, wie sie sich effektiv erreichen lassen. Ein ansprechendes Logo und ein Slogan, der aussagt, wie man bei seinem Zielpublikum wahrgenommen werden möchte, bilden solche Kategorien. Der Vorteil: Man bekommt recht schnell eine erste Idee davon, wie das künftige Auftreten aussehen kann. Wenn dieses Grundkonzept einmal steht, lassen sich die jeweiligen Kommunikationskanäle wie Webseite, Social-Media-Auftritte oder Printmaterialien vergleichsweise schnell in Angriff nehmen.


Themenschwerpunkt Online-Marketing

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Themenschwerpunkt Online-Marketing Authentisch bleiben Ausschlaggebend für Erfolg in der professionellen Werbung ist außerdem Authentizität. Das bedeutet glaubwürdig und einheitlich mit der richtigen Zielgruppe zu kommunizieren und zu interagieren. Es braucht die richtige Idee und eine kreative Umsetzung, die Betreiber nicht überfordert und vor allem genau auf das Unternehmen abgestimmt ist. Das Kommunikationskonzept einer großen Praxis mit mehreren Außenstellen wird sich maßgeblich von dem einer einzelnen inhabergeführten Praxis unterscheiden. Und die Ansprüche therapeutischer Fitness-Anlagen sind ganz andere als die eines Sportvereins. Um es auf den Punkt zu bringen: Für Marketing und Kommunikation gibt es keine Lösungen von der Stange. Gefragt ist dagegen ein individuelles Konzept, das sozusagen maßgefertigt ist, damit es exakt zum Anliegen der Praxis, des Studios, des Vereins usw. passt. Geht es darum, mehr Patienten zu gewinnen? Möchte ich Patienten langfristig binden, indem ich z. B. einen Trainingsbereich anbiete? Gibt es Neuerungen (bspw. neue Anwendungen), die ich publik machen möchte? Oder geht es sogar um einen Betreiberwechsel, der transparent, einheitlich und natürlich ohne Patientenfluktuation kommuniziert werden muss? Je nach Aufgabenstellung kommt es in der professionellen Kommunikation da-

rauf an, die zur Verfügung stehenden Kanäle möglichst effizient zu nutzen, damit die Botschaft bei der Zielgruppe ankommt und auch richtig verstanden wird. Kommunikationskanäle kennen und nutzen Interessenten dort abzuholen, wo sie sich aufhalten, und ihnen sozusagen auf halbem Weg entgegenkommen, darin besteht die Hauptaufgabe zielgerichteten Marketings. Und der Ort, wo sich (fast) jede Zielgruppe heute tummelt, ist das Internet. Denn mit dem Smartphone ist die nächste Google-Anfrage, etwa „Physiotherapeut in meiner Stadt“, oder „Praxis in meiner Nähe“, nur einen Griff in die Hosentasche entfernt. Marketing und Kommunikation müssen also genau dort stattfinden. Damit ist die eigene Website absolutes Pflichtprogramm und sollte eine der ersten Maßnahmen für einen professionellen Außenauftritt sein. Die eigene Webseite suchmaschinen-optimiert aufbauen Dabei kommt es aber nicht nur auf starke Bilder an, sondern auch auf technischer Seite gibt es einiges zu beachten: Vom SSL-Zertifikat über die richtige Pflege verschiedener (und für Google extrem wichtiger) Felder bis zur Ladezeitenoptimierung sind die Anforderungen an Webseiten heute eher

höher als niedriger, auch wenn vermeintlich einfache Baukastensysteme etwas anderes suggerieren. Dreh- und Angelpunkt ist dabei aber natürlich der Content, also die Texte, die auf der Webseite stehen. Solche Texte müssen einen schwierigen Spagat schaffen: Einerseits müssen sie lebendig und informativ sein, um Seitenbesucher schnell ins Bild zu setzen. Zugleich müssen sie aber auch die Anforderungen der Suchmaschinen erfüllen und damit den GoogleAlgorithmus bedienen. Nicht umsonst ist Suchmaschinenoptimierung (SEO = Search Engine Optimization) ein eigenes, weites Feld mit speziellen Webund SEO-Agenturen. Neben der eigenen Homepage ist auch immer zu überlegen, ob und welche sozialen Medien bespielt werden sollen und können. Auch hier kommt es auf die Zielgruppe an. Denn bei den jungen Erwachsenen hat Instagram Facebook inzwischen den Rang abgelaufen, die über 30Jährigen hingegen sind nach wie vor eine attraktive Zielgruppe bei Facebook. Twitter eignet sich dagegen erfahrungsgemäß eher weniger für eine klassische Unternehmenskommunikation, ist aber für „PersonalityKampagnen“, wo es um Meinungen, Einschätzungen oder einfach kurzlebige Kommentare geht, genau der richtige Kanal.

Am Anfang einer kommunikativen Professionalisierung muss man sich einige Fragen stellen, wie z. B.: Was habe ich vor oder wohin will ich mit meiner Werbung? 58


Themenschwerpunkt Online-Marketing Freilich braucht es für diese beiden Kanäle ein Logo und einen einprägsamen Slogan, Stichwort „Markenbildung“. Diese Basiselemente für den Außenauftritt entwerfen und liefern entsprechende Agenturen. Wichtig: Auf technische Sauberkeit achten, damit Aufgaben nicht mehrfach angegangen werden müssen! Wer sich mit Webseite, grafischem Grundstock und zumindest einem Social-Media-Kanal aufstellt, ist für den Einstieg in eine professionelle Praxiskommunikation gerüstet. Darauf lässt sich dann aufsetzen und auf zukünftige Anforderungen reagieren. Im dritten Schritt geht es darum, diese Kanäle auch ordentlich zu bespielen und sinnvoll zu nutzen. Was Kommunikationskanäle leisten (und was nicht) Praxen werden über den InstagramAccount eher selten massenweise neue Patienten akquirieren. Zugleich wird die Interaktionsrate auf der Webseite kaum Auswirkungen auf die An-

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zahl der Follower und Fans haben und ohne echten Anreiz werden Printmaterialien nicht zu explodierenden Klickzahlen führen. Jeder Kanal hat seine eigenen Möglichkeiten und Regeln. Mit jedem Kanal lassen sich eigene Ziele verfolgen. Social Media (Marketing) betreiben So eignet sich Facebook hervorragend, um mit der bestehenden Community, also den Patienten, in touch zu bleiben, sie über Neuerungen zu informieren, Gewinnspiele auszuschreiben oder via Umfrage zu interagieren. Instagram ist dagegen ein absoluter Lifestyle-Kanal und eignet sich zum Image- und Markenaufbau. Hier zählen nur gute Bilder und Videos, Text ist dagegen komplett zu vernachlässigen. Inzwischen straft der Instagram-Algorithmus zu viel Text sogar ab und schränkt die Reichweite entsprechender Postings ein! Hashtags recherchieren Zudem braucht es auf Instagram eine solide Hashtag-Recherche, um nicht komplett unterzugehen. Spezialisierte

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Social-Media-Agenturen bieten solche Recherchen bspw. als „Hashtag-Ampel“ an, sodass Betreiber eine ordentliche Datenbasis funktionierender Hashtags an die Hand bekommen, ohne für jeden Post separat in die Recherche einzusteigen. Wichtig: Instagram beschränkt die Anzahl der genutzten Hashtags auf 30. Dabei steht jedes Hashtag, das in einem Posting genutzt wird, in Konkurrenz zu allen anderen Postings, die dasselbe Tag nutzen. Ein optimales Hashtag hat daher eine Reichweite zwischen einem hohen fünfstelligen und einem mittleren sechsstelligen Betrag. Das Hashtag #physio bspw. kommt auf über 980.000 Treffer und ist damit zwar thematisch richtig, strategisch aber buchstäblich nicht nutzbar. #physiotherapiepraxis, liegt dagegen genau in der avisierten Reichweite und ist damit deutlich attraktiver! Und schließlich lohnt es auch, ein eigenes Hashtag zu etablieren, um für Individualität zu sorgen. Das kann der Praxisname sein (#physiotherapieschnurr), der Slogan (#schlussmitrü-

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Je nach dem was mit der Kommunikationsstrategie erreicht werden soll, ist der Aufwand größer oder kleiner und danach richtet sich auch die Größe des Marketing-Teams

cken) oder ein eigens erdachtes Wort, das der Community einen Anker für den Austausch über die Praxis gibt. Soll die Reichweite der Social-Media-Kanäle langfristig steigen, führt kein Weg um Gewinnspiele und Aktionen, bspw. drei professionelle Massagen o. ä., herum. Außerdem lohnt es, gute Postings mit einem Budget auszustatten, um sie an eine definierte Zielgruppe als Werbung auszuspielen. Aufwand richtig einschätzen Der Aufwand für erfolgreiches Marketing hängt wie immer davon ab, wie die Zielsetzung aussieht: Soll die Homepage lediglich eine simple Lösung sein, damit sich die Patienten die Praxisnummer nicht merken müssen, ist der Aufwand eher gering. Ist die Anforderung komplex und über die Seite sollen tiefergehende Informationen vermittelt werden, braucht es einiges mehr. Genauso verhält es sich mit den sozialen Medien: Wöchentliche Postings verursachen weniger Aufwand als tägliche, verpuffen aber womöglich und entfalten gar keine echte Wirkung. Daneben steht die Thematik „Community Management“. Denn die wichtigste Regel auf Facebook, Instagram und Co. lautet: Interagieren! Idealerweise wird tatsächlich 60

jeder einzelne Kommentar gelesen und geliked/beantwortet. So funktioniert die Interaktion mit der Community, und sie bekommt auch tatsächlich etwas zurück. Schließlich steht auch die Frage nach dem Gesamtaufwand im Raum. Hier ist es naturgemäß eher schwierig, eine pauschale Antwort zu geben. Wer aber wenigstens zwei Monate Vorlauf für die Vorbereitung kalkuliert, ist auf der sicheren Seite. Hinzu kommt der Aufwand für Social-Media-Management und die Webseite. Hier sind acht bis zehn Stunden pro Woche durchaus realistisch, freilich abhängig vom jeweiligen Ziel. Agenturkoordination vs. Full-Service-Anbieter Sich für jede einzelne Disziplin eine eigene Agentur zu suchen führt schnell dazu, dass Praxisinhaber zur Agenturschnittstelle werden. Dann entsteht neuer Aufwand für die Koordination der Web-, Grafik-, SEO- und SocialMedia-Agentur, den man sich eigentlich ersparen wollte. Zudem ist nicht gesagt, dass alle Agenturen nach denselben Standards arbeiten, sodass Missverständnisse vorprogrammiert sind. Sinnvoll kann daher der Weg über eine spezialisierte Full-Service-Agentur für die Fitness- und Gesundheitsbranche

sein, die die Bedürfnisse von Betreibern kennt und sämtliche Kommunikationsdisziplinen aus einer Hand bietet. So lässt sich von Beginn an mit einer klaren Linie kommunizieren und der rote Faden im Auftritt zahlt voll auf den unternehmerischen Erfolg ein.

Zum Autor Jan T. Schnurr ist seit rund 10 Jahren in verschiedenen Unternehmen für die Unternehmenskommunikation zuständig. Seit 2017 ist der studierte Sprachwissenschaftler mit seine eigenen FullService-Kommunikationsagentur „Schnurr Werbung“ am Markt. Dabei deckt er alle Themen rund um die professionelle Unternehmenskommunikation ab. Seinen Fokus setzt er auf komplette und individuelle Kommunikationskonzepte, mit denen sich seine Kunden zukunftssicher aufstellen. Weitere Infos unter: www.schnurr-werbung.de.


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Marktübersicht Zirkeltrainingssysteme

Marktübersicht Zirkeltrainingssysteme Für Physiotherapeuten ist es wichtiger denn je, sich ein zusätzliches Standbein im zweiten Gesundheitsmarkt zu schaffen. Separate Räumlichkeiten, die an die Praxis angedockt sind und in denen Fitnesstraining angeboten wird, stellen dabei eine sinnvolle Variante für den Aufbau eines sogenannten Selbstzahlerbereichs dar. Wichtig ist es, auf das richtige Angebot, wie beispielsweise Gerätezirkel, zu setzen. In unserer Marktübersicht stellen wir Ihnen die wichtigsten Anbieter vor. Gerätezirkel bieten zahlreiche Vorteile, sowohl für die jeweilige Therapieeinrichtung als auch deren Patienten. Durch einen Zirkel können Praxen ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb vorweisen und vor allem die Betreuungsqualität deutlich erhöhen. Zudem kann die tägliche Praxisarbeit aufgrund dessen, dass ein Zirkeltraining an Geräten nur ca. 20 Minuten dauert, und durch zahlreiche digitale Features unterstützt wird, deutlich effizienter gestaltet werden. Den Patienten wird, und das ist ein weiteres großes Argument für einen Gerätezirkel, durch automatische Einstellungen wie z. B. Sitzhöhe und Gewicht, ein sicheres und vor allem effektives Training geboten, das den Therapieerfolg unterstützt. Das Training 62

an den Geräten ist – und da sind wir bei den Vorteilen für die Patienten, für alle – egal ob alt oder jung, leicht zu erlernen. Durch das abwechslungsreiche Training können die allgemeine Körperkraft und die Ausdauer gesteigert und Schmerzen zum Beispiel in Rücken und Gelenken gelindert werden. Zudem können Patienten von einer Stoffwechselerhöhung profitieren und durch die Stärkung der Muskulatur und des Bindegewebes Osteoporose vorbeugen. Da die individuellen Trainingsergebnisse digital gespeichert werden, können sowohl Therapeut als auch Patient die Fortschritte jederzeit einsehen und gegebenenfalls Änderungen im Trainingsplan vornehmen. Bei einigen

Anbietern besteht darüber hinaus die Möglichkeit, via App auf die Trainingsdaten zuzugreifen. Eventuell schreckt der ein oder andere Praxisinhaber vor den anfallenden Kosten zurück. Jedoch bieten die meisten Anbieter Gerätezirkel in verschiedenen Größen bzw. mit unterschiedlicher Geräteanzahl an, sodass eine Investition auch für Praxisinhaber mit wenig Platz und weniger Kapital betriebswirtschaftlich Sinn macht. Die Aussicht, dass sich die Kosten für den Zirkel schnell amortisieren ist gegeben, schließlich bieten Sie Ihren Patienten ein attraktives und effektives Zusatzangebot, mit dem Sie monatlich wichtige Zusatzeinnahmen generieren können.


Marktübersicht Zirkeltrainingssysteme

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excio GmbH excio ist Hersteller von Zirkeltrainingsgeräten, die durch einfache Bedienbarkeit und ein einzigartiges Trainingsgefühl überzeugen. Das speziell entwickelte hydraulische Widerstandssystem lässt sich stufenlos von ganz leicht bis fast nicht überwindbar einstellen. Es können jeweils zwei antagonistische Muskelgruppen gleichzeitig trainiert werden. Der Widerstand ist dabei für beide Trainingsrichtungen separat einzustellen, um Muskeldysbalancen entgegenzuwirken. Die Ausstattung der Geräte reicht je nach Linie, über einen Touchscreen mit Biofeedback, Chipkartensteuerung, Dokumentationsterminal bis hin zu individuellen Polstergestaltungsmöglichkeiten. Alle Geräte von excio sind für ein gelenkschonendes, motivierendes und gesundheitsorientiertes Training konzipiert. Ein eingetragenes Primärpräventionskonzept nach § 20 SGB ist ebenfalls durchführbar.

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extrafit Innovation GmbH Das ultimative Steuersparmodel – der Smart-Zirkel von extrafit Smart-Zirkel für Sparfüchse: Steuern sparen schon beim Kauf. Sie beteiligen den Staat mit einer Sofortabschreibung an Ihrer Investition und sparen damit 30 bis 40% vom Anschaffungspreis! Smart-Zirkel für Qualitätsbewusste: Bewährte Qualität in neuem Design. Wir fertigen für Sie europaweit in hochmodernen Produktionsstätten. Eine geradlinige, sportliche und praktikable Linie. Smart-Zirkel für Einsteiger: Wir ermöglichen Ihnen durch ein einzigartiges Preisleistungsverhältnis den einfachen Einstieg in das Faszien- und Beweglichkeitstraining.

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Five-Konzept GmbH & Co. KG Das five-Rücken- und Gelenkkonzept trainiert alle Bewegungsabläufe, die im Alltag häufig etwas vernachlässigt werden. Mit Übungen an den speziell entwickelten Geräten, die zum Großteil Rückwärtsbewegungen beinhalten, versucht five hier anzusetzen und den Menschen aus seiner gebeugten Haltung wieder aufzurichten. Der Basic-Geräteparcours (ab 4 Geräten) dient den Trainierenden als optimales Hilfsmittel während des umfassenden Trainings. Im Beweglichkeits-Parcours von five wird aktives Beweglichkeitstraining durchgeführt und der gesamte Körper gegen seine Gewohnheiten trainiert und gestreckt, sodass Verspannungen im Muskelund Fasziensystem sowie Beschwerden gelöst werden können. Die five-Geräte sind als Konzept immer nur in Verbindung mit einer Schulung und einem umfangreichen Marketingpaket zur Bewerbung des Parcours erhältlich.

Bregstraße 2 78183 Hüfingen 0771 / 92941230 info@five-konzept.de www.five-konzept.de

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fle-xx Rückgratkonzept GmbH fle-xx – eine starke Philosophie der Beweglichkeit Das fle-xx Konzept kombiniert die Lehren des Yogas, neueste sportmedizinische Trainingstherapien und langjährige Erfahrungen von Fitness- und Gesundheitsexperten. An den Geräten wird die Muskulatur systematisch und wirkungsvoll wieder in die Länge trainiert. Das fle-xx Zirkeltraining bewegt alle relevanten Muskelgruppen und hilft, Rückenschmerzen entgegenzuwirken. Es findet außerdem im gesamten Gelenkbereich seinen Einsatz. efle-xx ist das automatisierte, softwaregesteuerte Beweglichkeitstraining mit Elektromotor. Die Einstellung erfolgt dank moderner RFID Technologie automatisch. Die Geräte sind optimal mit der eGym Trainer und Fitness App vernetzt und erfassen somit sämtliche absolvierte Einheiten. So wird Beweglichkeitstraining smart. Mit efle-xx ist Mobility Training so lebendig, wirksam und sicher wie nie. fle-xx ist außerdem in unterschiedlichen New-Classic- sowie einer preislich attraktiven fle-xx New-Basic-Variante erhältlich.

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FREI AG Der FACTUM® novus II Zirkel – die sichere Art, schnell fit zu werden • kompakte Kombinationsgeräte • leise & harmonisch mit hydraulischem Widerstand • höchste Trainingssicherheit • Touchbildschirm zur Trainingssteuerung • voll vernetzte Geräte, modernste RFID Technologie • automatische Einstellung von Widerstand und Sitzposition • auch einzelne Geräte sinnvoll einsetzbar • ideal im Rahmen von zertifizierten Präventionskonzepten Das Training im Zirkel ist kurzweilig aber hoch effektiv. Entscheidend für effizientes Zirkeltraining ist die Auswahl und Anordnung der Geräte. Dabei wird das Training durch sinnvolle funktionelle Trainingsübungen ergänzt. Der Einstieg in das Training ist an FREI FACTUM novus II Geräten für Ihre Patienten besonders mühelos und vor allem sicher. Schnell fühl- und messbare Erfolge motivieren zum Weitermachen. Stellen Sie sich Ihren Zirkel individuell, Ihren Vorstellungen entsprechend zusammen. Die Mitarbeiter der FREI AG beraten Sie gerne bei der Auswahl.

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Keiser Europe GmbH Keiser hat sein Zirkel-System mit der 5-in1 Lösung verbunden. Der beste Weg, um Ihre Mitgliederzahlen und den Verkauf von Personaltraining zu steigern, besteht darin, Ihr Fitnessstudio durch mehr Tools in Ihrer Toolbox von anderen Anbietern zu unterscheiden – traditionell (Kraft- und Muskelaufbau), Geschwindigkeit, Kraft, exzentrische Überlastung, HIIT oder eine Kombination aus Allem. 5-in-1-Advantage von Keiser ist eine Komplettlösung für jeden Körper, vom Anfänger bis zum erfahrensten Sportler, mit einer schrittweisen Programmierung, von der alle profitieren. Die Vielseitigkeit des 5 in 1 Advantage von Keiser, hat die Business-Lösung für Ihren Fitnessclub im Fokus. Ihre Vorteile: • Höhere ROI • Reduzierung Verletzungsrisiko und Haftung • Kleine Stellfläche BESSERE WISSENSCHAFT. WIDERSTAND

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Life Fitness Europe GmbH Die Circuit Serie von Life Fitness ist das ideale System des führenden Premium-Herstellers für ein einfaches und effektives Zirkeltraining. Die hochwertigen Geräte müssen kaum gewartet werden, sind sehr leise und leicht zu bedienen. Weil die Einstellung des Widerstands per Knopfdruck erfolgt, kann die Belastungsintensität schnell während des Trainings oder beim Gerätewechsel geändert werden. Die Geräte sind so konfiguriert, dass bei allen Stationen die gleiche Stufe für ein optimales Workout gewählt werden kann. Das macht die Circuit Serie auch für Trainingseinsteiger so attraktiv. Das elegante Design der Geräte mit einem niedrigen Gehäuse, in dem Gummibänder den Widerstand erzeugen, macht das Equipment sehr platzsparend. Damit ist es für Studios jeder Größe geeignet. Außerdem ist die Circuit Serie mit einem Preis von 26.500 Euro günstig in der Anschaffung im Vergleich zu teuren elektronischen Zirkelsystemen.

Neuhofweg 9 85716 Unterschleißheim 089 / 3177510 vertrieb@lifefitness.com www.lifefitness.de

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MED80 MED80 bietet Ihnen, gemeinsam mit medicos.auf Schalke, zwei zertifizierte Komplettkurse, die den Vorgaben der Zentralen Prüfstelle Prävention entsprechen. „MUSKELBALANCE – für einen Körper im Gleichgewicht“ und „KRAFTZIRKEL – für mehr Energie im Alltag“. Mitglieder und Kunden profitieren, genauso wie Sie als Betreiber, denn die zertifizierten Gruppentrainings haben immense Vorteile: Sie erschließen sich damit neue Mitgliederpotenziale und positionieren sich zudem als Qualitätsanbieter. Die Trainierenden haben dazu die Möglichkeit, bis zu 75% der Kursgebühren erstattet zu bekommen. Wenn Sie mehr über die Konzepte und Produkte „Made in Germany“ von MED80 erfahren wollen, besuchen Sie gerne unsere Homepage oder vereinbaren Sie direkt einen Termin in unserem Showroom in Waltrop! Wir freuen uns auf Sie!

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milon industries GmbH Einfach, sicher und effektiv: milon bietet mit hochwertigen Kraft- und Cardiogeräten der milon Q Serie maßgeschneiderte Zirkel-Konzepte für Gesundheitseinrichtungen an. Neben der klassischen Kraft-Ausdauer-Konfiguration können durch Themenzirkel auch Schwerpunkte, wie das Thema Rücken, fokussiert werden. Die smarten milon Geräte stellen sich sekundenschnell auf ihren Nutzer ein und passen sämtliche relevanten Parameter, wie Belastungszeit und Widerstand, vollautomatisch an. Liegt eine Bewegungseinschränkung vor, kann der Therapeut die individuelle Bewegungsamplitude jederzeit stufenlos anpassen. Die elektronische Gerätesteuerung ermöglicht außerdem vielfältige Trainingsreize, wie überhöhte Exzentrik, isokinetisches und adaptives Training. Durch die patentierte Nutzerführung wird der Trainierende in seiner Bewegungsausführung intuitiv gesteuert. Die MED Serie entspricht den Anforderungen des Medizinproduktegesetzes (MPG). Anfragen zur MED Serie an: proxomed® Medizintechnik GmbH Daimlerstraße 6, 63755 Alzenau, 06023 / 91680, info@proxomed.com, www.proxomed.com

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proxomed ® Medizintechnik GmbH Die compass 600 Linie ermöglicht ein funktionelles, medizinisches Krafttraining für alle großen Muskelgruppen. Einfach in der Handhabung, bieten die platzsparenden Kombigeräte eine optimale biomechanische Patientenpositionierung. Wenige Einstellungen durch die Positionssensorik sorgen für zeitsparende Abläufe. Über das SmartPanel, der intuitiven Benutzeroberfläche des Touchmonitors, ist die Durchführung von Krafttests und software-gesteuertem, visuellem Feedbacktraining in Verbindung mit der patentierten Ultraschall-Messsensorik sowie der Trainingsplanungssoftware proxotrain an beliebig vielen Geräten möglich. Die kompakte Rückenstraße itensic Linie bietet mit den drei Back-Geräten Ansteuerung und Training der tief gelegenen Muskeln der Lendenwirbelsäule und mit den Hip-Geräten ein geführtes unilaterales Training der Ab- / Adduktoren. Das Training fördert Durchblutung, Mobilisation und Kräftigung. Die Intensitätssteuerung erfolgt durch Neigungsverstellung des Sitzes.

Daimlerstraße 6 63755 Alzenau 06023 / 91680 info@proxomed.com www.proxomed.com

Schnell Trainingsgeräte GmbH synchro line – Zirkelkonzept auf höchstem Niveau Mehr Durchlauf in Stoßzeiten, bei gleichzeitiger Senkung der Betreuungs- & Betriebskosten: schnell und vollautomatisch stellen sich die synchro geräte über einen Transponder perfekt auf den Trainierenden ein. Für die Trainingssteuerung und Auswertung stehen etablierte Systemlösungen, basierend auf einer lokalen Datenbank, bereit. Besonderheit: synchro lässt sich alternativ ohne Netzwerk nutzen. Die Option des biofeedback-gestützten Trainings motiviert Anfänger und Fortgeschrittene zugleich. Dank ausgefeilter Biomechanik und des natürlich wirkenden, physikalischen Gewichtswiderstandes wird die Bewegung als äußerst angenehm empfunden. Selbst bei hohem Trainingswiderstand ist die Stromaufnahme mit 18 bzw. 75 Watt erfreulich gering. So gesehen stellen die vielfältigen, edel verarbeiteten synchro-Geräte, sowohl für synchronisierten Zirkelbetrieb als auch für individuelles Training, die erste Wahl dar.

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Schupp GmbH & Co.KG Schupp – Kleinster Platzanspruch durch Doppelfunktionsgeräte SCHUPP hat aus ihrer Geräteserie ATAMA COMPACT zwei Pakete für die KGG Therapie zusammengestellt. Die aus sechs Geräten bestehenden Sets eignen sich ideal für Praxisgründer oder Physiotherapeuten, die in die aktive Therapieform einsteigen wollen. Beide Pakete entsprechen den aktuellen Zulassungskriterien. Die Verbindung von Physiotherapie und Gesundheitstraining mit höchsten Qualitätsstandards verleiht Ihrem individuellen Mobilitäts- und Präventionsprogramm die notwendige Sicherheit. Unsere ATAMA Compact Doppelfunktionsgeräte sind medizinische Krafttrainingsgeräte mit einer gelungenen Verbindung aus Wirtschaftlichkeit, Design und Funktionalität. Kompakt gebaut und vielfältig einsetzbar, lassen sich damit eine Vielzahl an Übungen trainieren. Sie können effektiv und platzsparend eingesetzt werden. Einfache Bedienung für Therapeut und Patienten machen die Doppelfunktionsgeräte zum idealen Begleiter in der Physiotherapie mit variablen Einstellmöglichkeiten und unkomplizierter Handhabung.

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Technogym Germany GmbH BIOCIRCUIT – IT FITS YOU BIOCIRCUIT bietet ein ansprechendes und effektives Zirkeltraining, bei dem keine Einstellungen oder Wartezeiten notwendig sind. Jeder Anwender meldet sich einmalig zu Beginn der Sitzung mit seinem personalisierten Programm an. Dieses Programm beinhaltet die Übungen, die Gewichtseinstellungen, das Verhältnis von Anspannung und Entspannung sowie die Geschwindigkeit des Trainierenden. Jedes Gerät startet automatisch mit der für den jeweiligen Anwender passenden Übung und Sitzeinstellung. BIOCIRCUIT bietet Physiotherapeuten und Ärzten zusätzlich die Möglichkeit, die Belastungskapazität jedes Patienten individuell zu testen. Dieser Test ermöglicht es, jedem Patienten das korrekte Training zu verschreiben, um somit die Sicherheit und Wirksamkeit des Trainings zu gewährleisten. BIOCIRCUIT ist als medizinische Lösung zertifiziert und ermöglicht einen optimalen Einstieg in den Selbstzahlerbereich.

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Interview Kerstin Klink

„Therapeutenhände – magisch? Vielleicht. Schützenswert? Auf jeden Fall!“ Interview Jonathan Schneidemesser

Die Hände eines Therapeuten sind sein wichtigstes Werkzeug. Im Arbeitsalltag werden sie hohen Belastungen ausgesetzt, die nach einigen Jahren im Arbeitsleben zu Schmerzen führen können. Kerstin Klink hat eine Physiotherapiepraxis in Roth bei Nürnberg und erfuhr am eigenen Leib, wie es ist, wenn man durch die intensive Arbeit Schmerzen in den Fingern erleidet. Aus ihrer Situation heraus, entwickelte sie ein Hilfswerkzeug, den „Klimmi“, das die Hände von Physiotherapeuten bei der manuellen Therapie schützt. BODYMEDIA: Therapeutenhände werden täglich heftigen Belastungen ausgesetzt. Wie lange dauert es Ihrer Erfahrung nach, bis sich die ersten Probleme einstellen? Kerstin Klink: Bei mir kam es nach 15-jähriger Tätigkeit am Patienten. Ich war Mitte 30, als ich das erste Mal während einer Behandlung Schmerzen in meinem Daumensattelgelenk spürte. Ich konnte den Knopf meiner Jeans nur unter Schmerzen schließen und auch das Ausquetschen des Rests einer Zahnpasta-Tube war mir fast unmöglich geworden. Spätestens als ich vor meiner Haustüre stand und den Schlüssel nicht mehr mit Daumen und Zeigefinger umdrehen konnte, wusste ich, dass meine Arbeitsfähigkeit massiv gefährdet war. Und wenn ich mich mit KollegInnen unterhalte, dann deckt sich das etwa mit diesem Zeitraum. 72


Interview Kerstin Klink BODYMEDIA: Das würde bedeuten, dass man mehr als die Hälfte seines zukünftigen Arbeitslebens mit Schmerzen arbeiten müsste? Kerstin Klink: Ganz genau. Natürlich spielen noch andere Faktoren eine Rolle, beispielsweise wie stabil oder instabil meine Gelenke sind. Da sind Frauen erfahrungsgemäß im Nachteil. Oder auch wie viele manuelle Techniken man täglich über einen längeren Zeitraum am Patienten anwendet, ist zu beachten. Zudem kann man aktiv etwas für den Gelenkschutz während der Behandlung tun, indem man die Finger beispielsweise konsequent axial belastet und damit Scherkräfte auf die Fingergelenke reduziert, oder indem man Hilfsmittel verwendet.

Fotos: Ludwig ARTZT GmbH

BODYMEDIA: Wird dem Thema Handgesundheit und Handschutz in der Ausbildung eine besondere Bedeutung zugemessen? Kerstin Klink: Zu meiner Zeit war es so, dass ein großes Augenmerk auf das Thema Rückengesundheit gelegt wurde, unsere Hände waren damals kaum ein Thema. Mittlerweile hat sich das etwas geändert, aber selbst, wenn ich mit meinen Fingern ergonomisch arbeite, fordert der Druck, der jeden Tag auf die Finger wirkt, irgendwann seinen Tribut. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden in Physiotherapieschulen Vorträge über gelenkschonendes Arbeiten zu halten, um bei Berufseinsteigern das Bewusstsein für gelenkschonendes Arbeiten zu wecken. BODYMEDIA: Die betroffenen Therapeuten reden häufig nicht offen über ihre Schmerzen, oder? Kerstin Klink: Das ist der Punkt. Man macht es als Therapeut erstmal nicht öffentlich, vor allem deshalb, weil man das Vertrauen der Patienten nicht gefährden möchte. Der Patient könnte sich ja die Frage stellen, ob der Therapeut ihn überhaupt noch richtig behandeln kann, wenn er seine Hände nicht mehr 100 %-ig einsetzen kann. Bei mir war es so, dass ich erstmal nach Behandlungshilfen gesucht habe, die mir das Leben im Arbeitsalltag erleichtern konnten und meine Finger effektiv entlasteten. Unglücklicherweise müssen die meisten Behandlungshilfen vom Therapeuten gehalten werden, was mir aufgrund meiner Schmerzen im Daumensattelgelenk nicht möglich war. 73


Interview Kerstin Klink

Entwickelt, um die Hände zu schützen – der Klimmi. Dieser wird in zwei unterschiedlichen Härtegraden ausgeliefert. Der Purpurne ist weich und für Stellen wie Unterarm oder Nacken, der Graue ist hart und für großflächige Areale geeignet

BODYMEDIA: Können Sie beschreiben, wie man sich in diesem Moment fühlt, insbesondere als Praxisinhaberin? Kerstin Klink: Die Werkzeuge für den täglichen Arbeitsalltag scheinen beschädigt zu sein, was existentielle Ängste erzeugt. Außerdem habe ich Freude am Behandeln und wollte meinen Beruf und somit meine Praxis keinesfalls aufgeben. Als Praxisinhaberin erfülle ich zudem eine Vorbildfunktion, d. h. eine Woche krank zu sein, bedeutet einen enormen Mehraufwand und natürlich finanzielle Einbußen. Ich habe also lange nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, aber keines der Tools, die es auf dem Markt gab, entsprach meinen Anforderungen. Ich habe durch nichts effektive Entlastung erfahren und so blieb mir erstmal nichts anderes übrig, als etwas Eigenes zu entwickeln. Das war die Geburtsstunde des „Klimmis“. BODYMEDIA: Und wie sieht es heute mit den Schmerzen aus? Kerstin Klink: Im Alltag habe ich manchmal noch Schmerzen, wie z. B. bei der Gartenarbeit. Aber in der Therapie, dank des Klimmis, zum Glück nicht mehr. Für mich bedeutet das, dass ich entspannter in die Zukunft blicken kann. 74

BODYMEDIA: Wie lief der Prozess der Entwicklung des Klimmis ab? Kerstin Klink: Ich habe in meiner Praxis noch einige gleichaltrige KollegInnen, die ebenfalls schon Arthralgien in den Fingergelenken haben. Mir war es wichtig, sie alle ins Boot zu holen. In einem ersten Schritt haben wir dann die Ansprüche, die wir an eine effektive

lei Unterschied zu einer herkömmlichen Behandlung bemerken. Zudem musste es hygienische Kriterien erfüllen. Bei all diesen Ansprüchen waren Holz und Metall keine Option mehr. Nach einigen Nachforschungen entschied ich mich für medizinisches Silikon, welches all meinen Vorstellungen gerecht wurde.

Die Patienten fragen uns häufig, ob uns die Hände am Abend denn nicht weh täten. Sie machen sich offenbar mehr Gedanken um unsere Hände als wir Therapeuten selbst Behandlungshilfe haben, zusammengefasst. Die Form sollte so konzipiert sein, dass unsere Finger während der Behandlung komplett unbelastet bleiben. Es musste also in der Handfläche liegen und sollte nicht wegrutschen. Diese Entwicklung sollte das Handgewölbe ideal stabilisieren und entlasten. Bei der Wahl des Materials war es uns wichtig, dass es sich sowohl in unserer Hand wohlig anfühlte, als auch die Sensitivität des Therapeuten erhalten blieb. Der Patient sollte keiner-

Um die ersten Ideen in die Tat umzusetzen, gab ich eine selbsttrocknende Knetmasse an meine Therapeuten aus und jeder sollte sein eigenes Werkzeug kneten. Im gemeinsamen Brainstorming entwickelten wir dann die ideale Form. Mit diesen ersten Prototypen gingen wir in die Testphase. Wir optimierten die Form, bis jeder Therapeut einwandfrei damit behandeln konnte. Von diesem Zeitpunkt an sollte es noch zwei Jahre dauern, bis das fertige Produkt Marktreife erlangte. Der Name


Interview Kerstin Klink „Klimmi“ setzt sich aus „Klink“ und „Gummi“ zusammen und wurde von meinem Team gewählt. BODYMEDIA: Wie wird das von den Patienten wahrgenommen? Kerstin Klink: Die Patienten fragen uns häufig, ob uns die Hände am Abend denn nicht weh täten. Sie machen sich offenbar mehr Gedanken um unsere Hände als wir Therapeuten selbst. Daher ist die Akzeptanz vonseiten der Patienten kein Thema. Liegt der Patient auf dem Bauch, kann er meistens nicht unterscheiden, ob er mit dem Klimmi oder mit Therapeutenhänden behandelt wird. Therapeuten, die wie ich bereits Schmerzen haben, brauchen Entlastung, um überhaupt schmerzfrei arbeiten zu können. Aber meine Hoffnung liegt auf der Prävention, sodass Fingergelenksarthrosen bei Physiotherapeuten gar nicht mehr entstehen. BODYMEDIA: Sind schon Anpassungen an das Tool geplant oder gibt es weitere Entwicklungen?

Kerstin Klink: Bisher wurden noch keine Verbesserungsvorschläge an mich herangetragen. Das Feedback von Physiotherapeuten und Ergotherapeuten, die mit dem Klimmi bereits arbeiten, ist durchweg positiv. Daher arbeite ich an alternativen Möglichkeiten, um weitere Behandlungstechniken abzudecken. Ich hatte sehr viel Freude bei der Entwicklung des Klimmis und deshalb wird es vermutlich nicht bei diesem einen Produkt bleiben. Mehr verrate ich aktuell noch nicht. BODYMEDIA: Haben Sie schon Anwendungsschulungen des Klimmis gegeben? Kerstin Klink: Bislang haben wir Anwendungsvideos gedreht und die haben wir dann an die häufigsten Fragen adaptiert. Schulungen habe ich bislang noch keine angeboten, denn der Klimmi erklärt sich für Therapeuten weitgehend selbst. Die Anleitungsvideos findet man unter www.myofaszial.eu oder direkt auf YouTube mit dem Suchbegriff „artzt vitality klimmi“.

BODYMEDIA: Wie kam es zur Zusammenarbeit mit der Firma Ludwig Artzt GmbH? Kerstin Klink: Mir persönlich war es sehr wichtig, dass der Klimmi ausschließlich in Deutschland produziert wird, weswegen ich natürlich einen Großhändler suchte, dem das ebenso wichtig war. Felix Artzt (CEO) war mit dieser Bedingung sofort einverstanden. Er war begeistert von diesem „kleinen unscheinbaren Ding“, welches die Gesundheit der Therapeuten erhält und keinerlei qualitative Kompromisse während der Behandlung fordert. Nur einen Nachteil hätte er, fügte er schmunzelnd und augenzwinkernd hinzu: „leider ist er unkaputtbar, wenn ein Therapeut einen Klimmi besitzt, dann hat er ihn lebenslang. Wirtschaftlich gesehen ist das ganz ungünstig.“ BODYMEDIA: Wie wird das Thema Handschutz bei Ihnen in der Praxis gelebt? Kerstin Klink: Wir Physiotherapeuten befassen uns mit dem ganzen Kör-

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Interview Kerstin Klink

Der Patient spürt kaum einen Unterschied zwischen den Therapeutenhänden und dem Klimmi

per, aber die Hand ist unser Stiefkind. Verletzungen der Hand werden meist von Ergotherapeuten nachbehandelt. Natürlich wissen wir Physiotherapeuten viel über die Anatomie, aber wir beschäftigen uns relativ wenig mit der komplexen Funktion der Hand und wie wir ihre Stabilität trainieren können. Wir kümmern uns vorrangig um die Gesundheit und Lebensqualität unserer Patienten und vernachlässigen dabei gerne uns. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus lege ich meinen Therapeuten ans Herz, den Klimmi regelmäßig zu verwenden. Zudem appelliere ich an sämtliche Therapeuten den Wert unserer Arbeit zu erkennen. Natürlich wollen wir Schmerzen lindern, Fehlfunktionen beheben und damit Lebensqualität verbessern. Um Patienten zu helfen haben wir oft manualtherapeutisch behandelt, obwohl auf dem Rezept Krankengymnastik rezeptiert war. Das machen wir jetzt nicht mehr. So schützen unsere Ressourcen dort, wo wir es nicht bezahlt bekommen. Da dürfen wir nicht lavieren. Ich halte das für sehr wichtig, denn nur wenn wir unseren Wert kennen, können wir auch Wertschätzung von anderen wie zum Beispiel den Krankenkassen, Ärzten und der Politik erwarten. 76

In meiner Praxis finden regelmäßig interne Fortbildungen zur Qualitätssicherung statt. Dabei tauschen wir uns über neue Behandlungstechniken und –strategien aus und integrieren stets den Klimmi. Zum Thema „Schutz der Therapeutenhand“ gab es auch schon eine eigene Fortbildung. Ich kann nur jedem Praxisinhaber raten, sich mit diesem Thema intensiv zu beschäftigen. Die Arbeitsfähigkeit seiner Therapeuten zu erhalten, liegt sicherlich im Sinne eines jeden Arbeitgebers. Das Thema „gelenkschonendes Arbeiten“ muss in den Fokus der Therapeuten rücken. Vermutlich sind wir mit dem Problem Daumensattelgelenkarthrose bei Physiotherapeuten erst am Anfang. Mit meinem Jahrgang begann die dreijährige Ausbildung und somit auch die betont manuelle Behandlung am Patienten. Vorher wurde der Patient noch vielmehr aktiv beübt. Bislang wurden Fingergelenksarthrosen noch nicht in die Liste der Berufskrankheiten von Physiotherapeuten aufgenommen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich der Bundestag bald diesem Thema stellen muss. Fingergelenksarthrosen sind eine Berufskrankheit! Um die Prävention aber ungeachtet dieser Dinge voran zu bringen, habe ich mich entschieden, kostenlose Vorträge an

einigen Physiotherapieschulen zu diesem Thema zu halten, um unsere „goldenen Hände“, wie sie unsere Patienten oft nennen, zu schützen. BODYMEDIA: Vielen Dank für das interessante Interview!

Zur Person Kerstin Klink ist seit über 20 Jahren Physiotherapeuten und betreibt seit 16 Jahren eine eigene Praxis. Sie beschäftigt aktuell 12 Therapeuten. Das Thema gelenkschonende Therapie ist ihr nicht zuletzt durch ihre eigene Geschichte sehr wichtig geworden. Zu diesem Thema hält sie Vorträge an Physiotherapieschulen. Im Oktober erscheint das Buch „Myofasziale Schmerzen und Funktionsstörungen“, bei dem sie als Co-Autorin mitwirkte. Aktuell schreibt sie an einem eigenen Buch über das Behandlungskonzept „Klinea“, welches voraussichtlich im Herbst 2020 erscheinen wird (beides Springer Medizin Verlag).


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Trends & Specials Triggerpunkte

Der nächste Schritt in der Eigenbehandlung – Rollst du noch oder triggerst du schon? Text Thomas Marx

Faszientraining – Seit ein paar Jahren schwören jede Menge Menschen auf die „Heilkunst“ der Faszienrolle. Viele Erfahrungen haben wir bislang gemacht: Tut mir das gut? Ist es Zeitverschwendung oder schade ich mir etwa damit? Versprechen wir uns nicht zu viel von der Faszienrolle? Ein Umdenken ist angebracht, sagen viele Experten in der Therapie und in der Fitnesswelt. Warum? Dieser Frage geht Thomas Marx auf den Grund.


Trends & Specials Triggerpunkte Einige Studien, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, zeigen eindeutig, dass die Wirksamkeit der Faszienrolle infrage steht und nur minimal bis gar nicht ersichtlich ist. Dies ist auch das Bild, welches sich in den letzten 1 ½ Jahren in den Physiotherapiepraxen abgezeichnet hat. Hierzu gibt es ein klares Meinungsbild: „Das funktioniert eh nicht, das wissen wir bereits schon lange! Die Wirkung sei zu oberflächlich und das Hin und Her-Rollen ist für die Zirkulation eher kontraproduktiv,“ so viele Physiotherapeuten. Viel wichtiger ist es ihnen, dass sich die Menschen bewegen und etwas gegen ihre Bewegungseinschränkungen und Schmerzen tun möchten. Beziehen wir hier zunächst einmal Stellung bezüglich der Wirksamkeit. Zu regenerativen Zwecken, etwa um ein „Erholungsgefühl“ zu erzielen, scheint die Rolle die richtige Wahl zu sein. Nur leider hält die Wirkung nicht lange an, denn nach der Roll-Behandlung verpufft der Reiz regelrecht. Man sollte auch beachten, dass nur in eine Richtung gerollt werden sollte und zwar Richtung Herz. Dadurch entsteht kein allzu

hoher „Druck“ für das Gefäßsystem und man braucht sich keine Sorgen zu machen, ob kleinste Venolen beschädigt werden. Nun könnte man sagen, die Faszienrolle eignet sich, um ein „WohlfühlGefühl“ entstehen zu lassen, für mehr aber auch nicht. Eine altbewährte Therapiemethode belegt dies allerdings und scheint tatsächlich zu halten, was sie verspricht. Wenn wir tiefliegende myofasziale Verspannungen, Verklebungen, Dysfunktionen lösen wollen, brauchen wir drei Komponenten aus der Thera-

praktiziert wird. Warum? – Weil sie funktioniert! Die Akupressur kommt aus dem alten China und wurde in der Gegenwart zu einer moderneren Triggerpunkttherapie modifiziert. Menschen, die alltägliche, orthopädische Schmerzen, wie z. B. klassische Rückenschmerzen, Schulter-Nackenbeschwerden, Fuß- oder Wadenschmerzen etc. haben, die aus myofaszialen (muskuläre) Verspannungen aber auch Triggerpunkten resultieren, brauchen diese Therapiemethode, um ihren Schmerzen effektiv entgegenwirken zu können.

Triggern ist das neue Rollen pie: Eine punktuelle, langanhaltende und tiefe Komponente. Diese drei Faktoren sind, laut Manualtherapeuten, essenziell für eine erfolgreiche Therapie einer myofaszialen Verspannung. Diese Methode kommt aus der Akupressur, die bereits seit Jahrtausenden

Nun können wir behaupten, dass es eine tiefliegende Stimulation benötigt, um verkrampftes, verspanntes oder verklebtes Gewebe zu lösen. Die tiefliegende Stimulation bewirkt, dass eine punktuelle Dehnung des verkrampften Gewebes entsteht (hierbei müssen Aktin und Myosin auseinandergezogen

Um Verklebungen zu lösen, braucht es in der Therapie drei Komponenten: eine punktuelle, eine lang anhaltende, sowie eine tiefe Komponente

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Trends & Specials Triggerpunkte

Triggern kann vom Patienten jederzeit alleine durchgeführt werden

oder gepresst werden). Die langanhaltende Stimulation bewirkt, dass auf neuronaler und hormoneller Ebene eine Hemmung der Schmerzreizweiterleitung resultiert – es tritt eine Hemmung der Schmerfasern ein. Der tiefe Reiz ist rein mechanisch zu verstehen, denn hartnäckige Verspannungen liegen tief im Gewebe, wie beispielsweise chronische somatische Schmerzbilder. Um diese gezielt lösen zu können, muss der Therapeut mit seinem Daumen auch an die tiefliegende myofasziale Störung kommen, um die Verspannung lösen zu können. Das Triggern bekommt somit einen ganz neuen Stellenwert in der Eigenbehandlung für zuhause, auf der Arbeit oder wenn man unterwegs ist. Durch die Triggermethode können wir uns sicher sein, dass man ein Stück altbewährte Therapie mit nach Hause nimmt. Das junge Startup TMX Trigger hat sich der Herausforderung gestellt, ein wirkungsvolles aber einfaches Tool zu entwickeln, um myofaszialen Verspannungen auf therapeutischer Basis den 82

Kampf anzusagen. Denn für TMX steht eins im Vordergrund: den Menschen ein biomechanisches Werkzeug an die Hand zu geben, das bei Verspannungen wirklich funktioniert. Daher ist der TMX original Trigger der erste Trigger für den Endkunden auf den Markt gekommen, um Schmerzen therapeutisch entgegenwirken zu können. Hinter dem Trigger „ORIGINAL“ steckt allerdings noch viel mehr: TMX hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Philosophie – sogar eine eigene neugedachte Triggerwelt – hinter dem Produkt aufzubauen. Neben den Produkten steht auch eine Aufklärung mit eigener Studien auf dem Programm. Diese werden mit Unterstützung von Dr. Robert Schleip geleitet. Innovatives Wissen wird durch die TMX Ausbildungen weitergegeben und durch eine § 20-Zertifizierung an den Endkunden gebracht. Um beweisen zu können, dass die Triggerpunktmethode der nächste Schritt in der Faszien-/Eigenbehand-

lung ist, möchten wir mit Basiswissen über die Triggerpunkttherapie in der nächsten Ausgabe der BODYMEDIA Physio aufklären. Woher kommt die Triggerpunkttherapie, wer hat sie anfänglich studiert und wie ist ihre tatsächliche Wirkung. Seid gespannt und geht mit uns den nächsten Schritt. Und wann triggerst du?

Zum Autor Thomas Marx ist der Gründer und Erfinder von TMX Trigger. Er ist nicht nur Physiotherapeut, sondern auch Osteopath, Chirotherapeut und Kinderosteopath mit einer eigenen Praxis in Köln. Kontakt: www.tmx-trigger.de


Trends & Specials Triggerpunkte

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Dr. Dr. med. Homayun Gharavi bei der Arbeit mit einer Patientin

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»Hallo. Mein Name ist Dr. Dr. med. Homayun Gharavi. Ich habe den 4D PRO® Bungee-Trainer erfunden, um verletzten Menschen wieder auf die Beine zu helfen. Für mich als Arzt zählte schon immer in erster Linie die Gesundheit und Sicherheit des Trainierenden. So habe ich alle meine medizinische Kenntnis in die Entwicklung dieses revolutionären Therapiegerätes einfließen lassen. Ihre Patienten werden erstaunt sein, wie schmerzlos sie sich plötzlich wieder bewegen können.« Dr. Dr. med. Homayun Gharavi 4-facher Olympia-Arzt und Sportwissenschaftler

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Management Arzt-Patienten-Beziehung

Mensch und Vertrauen Text Dominik Klaes und Jana Kamer

„Sie nehmen jetzt drei Wochen lang diese Tabletten ein, dann sind Ihre Beschwerden weg.“ Solche oder ähnliche Sätze bekommen Patienten in den Praxen öfter zu hören. Anschließend nehmen aber viele Patienten ihre Medikamente trotzdem nicht ein. Wir Physiotherapeuten hören dazu häufig Sätze wie „Ich bin nicht so für Tabletten“. Doch wieso setzen die Patienten nicht einfach um, was sie von ihrem Behandler gesagt bekommen? Sind Sie einfach nur eigensinnig oder vertrauen sie ihrem Behandler etwa nicht? Für uns stellt sich gleichzeitig die Frage, ob es noch zeitgemäß ist, von Patienten zu erwarten, Anweisungen entgegenzunehmen und diesen einfach zu folgen. Der mündige Patient wird an vielen Stellen gefordert, doch gleichzeitig ecken genau diese Patienten mit ihrem Verhalten häufig an. Dieser Artikel beleuchtet die Beziehung zwischen Patienten und Behandlern. Der Inhalt ist grundsätzlich auf jeden Patienten, Behandler und auf jede Situation übertragbar und deshalb auch für uns Physiotherapeuten relevant. Das Rollenverständnis der ArztPatienten-Beziehung ist im Wandel Das Rollenverständnis der Arzt-Patienten-Beziehung ist seit Jahren im 86

Wandel. Durch intensive Forschung ist mittlerweile klar, dass nicht nur die Kompetenz, das Wissen und die Erfahrung des Arztes ausschlaggebend für den Erfolg einer Behandlung sind. Entscheidend scheint vor allem das Verhältnis zwischen Arzt und Patient zu sein. Insbesondere eine partnerschaftliche Beziehungsebene scheint für die Umsetzung der besprochenen Therapiestrategie (z. B. Ernährungsveränderungen, Tabletten etc.) von Vorteil zu sein. Doch gerade mit einem Rollenverständnis, bei dem sich Patient und Behandler auf Augenhöhe befinden, tun sich viele der im Gesundheitswesen arbeitenden Personen schwer. Das ist nicht verwunderlich, schließlich wird nicht weniger als ein echter Kulturwandel verlangt.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts waren Arztkontakte in der Regel durch Hausbesuche im eigenen Umfeld geprägt. Der Arzt wurde vom Patienten bezahlt. Er trat als Dienstleister auf und tat alles, um für eine erfolgreiche Behandlung zu sorgen. Therapien wurden mit den Betroffenen und ihrem direkten Umfeld abgestimmt und gemeinschaftlich durchgeführt. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden vermehrt Kliniken mit dem Ziel, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu übernehmen. Ärzte wurden nicht mehr von einem Mentor in einer Art Lehre, ähnlich dem Handwerk, ausgebildet. Die Ausbildung fand in universitär geprägten Kliniken statt. Ärzte hatten einen gesamtgesellschaftlichen Auftrag und


Management Arzt-Patienten-Beziehung

Ein beginnender Wandel zeigte sich erstmals nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als den Patienten Rechte zugesprochen und den Behandlern zusätzliche Pflichten auferlegt wurden. So mussten die Behandler ab diesem Zeitpunkt den Patienten formalrechtlich aufklären und der Patient musste aktiv in die Durchführung der Behandlung einwilligen. Formalrechtlich gesehen waren nun Behandler und Patient gleichgestellt. Trotzdem war der Patient weiterhin aufgrund des unveränderten Rollenverständnisses (er sah

sich immer noch dem Behandler und dessen Meinung untergeordnet) in Abhängigkeit vom Behandler. Anfang der 60er-Jahre wurde mit zunehmender Forschung deutlich, dass Verhaltensweisen des Patienten großen Einfluss auf den Erfolg der Genesung haben. Da sich zudem die Lebenserwartung ausdehnte, traten chronische Erkrankungen in den Fokus der Medizin. Diese stellen einen immensen Kostenfaktor für das Gesundheitssystem dar. Gerade bei chronischen Erkrankungen hängt der Therapieerfolg in höchstem Maße mit dem Verhalten des einzelnen Patienten zusammen. Je aktiver Patienten ihre Therapie mitgestalten, umso besser scheinen die Ergebnisse zu sein. Patienten sollten für die Entwicklung der eigenen Gesundheit maßgeblich mitverantwortlich sein, indem sie vom passiven Medizinkonsumenten zum „Koproduzenten ihrer Gesundheit“ werden können. Da das Informationsangebot ausführlicher und auch für Patienten leicht zugänglich wurde, stellten diese die Be-

handlungsansätze häufig infrage. Der Wissensvorsprung des medizinischen Fachpersonals schrumpfte. Patienten begannen bei dem Entscheidungsprozess der Therapie mitzuwirken. Zusätzlich konkurrierten verschiedene Dienstleister auf dem Gesundheitsmarkt um den Patienten als Kunden. So scheint sich die Rolle vom „Halbgott in Weiß“ wieder zum Berater des Patienten und einer Begegnung auf Augenhöhe zu wandeln. Durch Adhärenz lassen sich schlechte Behandlungsergebnisse reduzieren Es wird also angestrebt, gemeinsam Therapiemöglichkeiten in Einklang mit den Gewohnheiten und Lebensweisen des Patienten zu finden. Der Begriff der Adhärenz drückt aus, inwieweit sich der Patient an die erarbeitete Therapiestrategie gebunden fühlt und diese umsetzt. Durch eine hohe Adhärenz lässt sich maßgeblich die Prognose von chronischen Erkrankungen verbessern und somit lassen sich Kosten sparen. Das Risiko schlechter Behandlungs-

MEDWAVE MASSAGE IN NEUER DIMENSION Die Überwasser-Massage mit Wellsystem ist eine wohlB

WA S S ER E R

Ü

Patienten hatten den Anweisungen der Ärzte Folge zu leisten. Der fachliche Austausch fand zwischen den Ärzten statt, die Patienten wurden nicht mehr als kompetente Ansprechpartner wahrgenommen, sondern mehr und mehr als entindividualisierte Krankheitsfälle betrachtet. Patienten wurden zunehmend in eine passive Rolle gedrängt, die Distanz zwischen Arzt und Patienten wurde größer. Das Beziehungsverhältnis war nun geprägt von bürokratischen und anonymen Interaktionen.

tuende Ganz- oder Teilkörpermassage durch den gezielten Einsatz von Wärme und Wasserkraft. Dabei treffen warme Wasserstrahlen in gleichmäßigen Bewegungen auf die

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Um den Behandlungsprozess positiv zu beeinflussen, sollte das Krankheitsmanagement vom Patienten aktiv mitgestaltet werden

ergebnisse lässt sich um bis zu 26 Prozent reduzieren, wenn gemeinsam erarbeitete, therapeutische Programme von Patienten auch umgesetzt werden. Hierfür spielt die Qualität der Beziehung zwischen Behandler und Behandeltem die nachgewiesen größte Rolle. Trotzdem scheint dieses Umdenken im Alltag nicht anzukommen. Ein Großteil des medizinischen Fachpersonals ist weiterhin im traditionellen Rollenverständnis verhaftet. Um den Behandlungsprozess positiv zu beeinflussen, sollte sich die Beziehung zwischen Behandler und Patient verändern. Die Neuaufteilung der Behandlungsverantwortung ist hierbei wichtig. Das Krankheitsmanagement muss vom Patienten aktiv mitgestaltet werden. Es geht also nicht mehr darum, dass der Patient alleine auf die Ratschläge des Behandlers vertrauen muss, sondern er muss zusammen mit dem Behandler eine auf ihn individuell abgestimmte Therapie finden. Geschieht das nicht, können sich negative Faktoren für die Prognose der Behandlung ergeben. Von Patientenseite aus sind das unter anderem mangelnde Krankheitseinsicht, schlechte körperliche Wahrnehmung oder zu hohe (niedrige) Ängstlichkeit. Vonseiten der Behandler sind das unter anderem nicht vollständige und unangemessene Aufklärung, mangelnde Kommunikation oder Fehler bei der Dosierung von Medikamenten. Als förderlich für die Mit- und Zusammenarbeit gelten Offenheit und Freundlichkeit des Behandlers, aktive Einbeziehung des Patienten in die Planung der Therapie, Kommu88

nikation auf Augenhöhe sowie Thematisierung persönlicher Erwartungen des Patienten. Für ein optimales Behandlungsergebnis ist es wünschenswert, wenn sich Behandler und Patient nach Möglichkeit auf Augenhöhe begegnen. Auf Basis der Wünsche des Patienten, dessen Lebensweise sowie der medizinischen Notwendigkeiten sollte gemeinsam eine abgestimmte Therapie erarbeitet werden. So ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass die Maßnahmen, die zum Behandlungserfolg führen sollen, vom Patienten auch umgesetzt werden. Im Gespräch mit unseren Patienten erfahren wir häufig, dass sich die Bereitschaft zum Gespräch mit dem Patienten in den verschiedenen Gesundheitsprofessionen sehr unterscheidet. Häufig wird über Zeitmangel im Gespräch berichtet, der es fast unmöglich macht, gemeinsam Lösungen auszuarbeiten. Teils berichten Patienten über Gesprächskontakte mit ihren Behandlern von wenigen (zwei bis drei) Minuten. Für viele scheint das Gespräch mit dem Patienten kein Teil der Therapie zu sein, sondern gehört am besten schnell abgehandelt. Wir als Physiotherapeuten sind durch die vorgegebenen Zeitfenster von 15 bis zu 60 Minuten in einer deutlich besseren Position. Uns ist es möglich, mit den Patienten genaue und individuelle Gespräche zu führen und die Therapiestrategie gemeinsam festzulegen. Nicht umsonst gelingt es uns dadurch häufig, mittel- und langfristige Therapieerfolge zu erzielen und

Patienten bei ihren ersten Schritten in einen langfristig selbstständigen Umgang mit ihrer gesundheitlichen Einschränkung zu begleiten. Wer sich auf der Trainingsfläche umhört wird viele Kunden finden, die gemeinsam mit uns Physiotherapeuten die ersten Schritte zur Änderung ihres Lebensstiles gegangen sind. Für viele von ihnen war es der Beginn eines neuen Lebensgefühls und neuer Lebensqualität.

Zu den Autoren Dominik Klaes ist Physiotherapeut und Honorardozent für Patientenkommunikation. Er ist Student B. A. Prävention und Gesundheitspsychologie und leitet eine Physiotherapiepraxis mit Schwerpunkt auf Beschwerden des Bewegungsapparates.

Jana Kamer ist Physiotherapeutin, Manualtherapeutin, Bachelor of Science in Physiotherapy. Sie arbeitet als angestellte Physiotherapeutin im Praxisteam von Dominik Klaes.


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in unserer Zeit und beinhaltet Übungen auf dem bellicon®, die ganz spezifisch in der Reha eingesetzt werden können. Das sanfte Training auf dem bellicon® kann Verspannungen lösen, den Lymphfluss anregen und Beschwerden durch Fehlhaltungen entgegenwirken. Das propriozeptive Muskel-NervenSystem wird optimal auf dem bellicon® trainiert, so sorgt das Training gerade auch im Alter für eine gute Geh- und Stehsicherheit. Dies sind nur einige der positiven Effekte, die für eine Besserung der Beschwerden durch das Training mit dem bellicon® erzielt werden können. Die bellicon MED Ausbildung richtet sich dabei an Personen mit einem gesundheitlichen Fachberuf. Während der Ausbildung werden in der Praxis die

Grundlagen des Trainings sowie entsprechende Übungen zu den Pathologien, die später auf jeden einzelnen Patienten und jede einzelne Patientin zugeschnitten werden können, mit und auf dem bellicon® vermittelt. So schwingen Sie sanft ihren Patienten / ihre Patientin zur baldigen Genesung.

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Aus der Wissenschaft OP vs. Physiotherapie

Hüft-OP oder Physiotherapie – welche Methode ist wirkungsvoller? Text Kira Bender

OP oder Physiotherapie? Eine Frage, die Schmerzpatienten, Therapeuten und auch Forscher beschäftigt. In diesem Artikel betrachten wir deshalb eine Studie, die beide Optionen – OP und Physiotherapie – bei Patienten mit einem femoroacetabulären Impingement untersuchte. Welche Resultate hierbei zum Vorschein kamen und was sich daraus ableiten lässt, lesen Sie hier. Obwohl weniger als 25 % der Menschen mit einem femoroacetabulären Impingement (FAI) unter Schmerzen im Hüftbereich leiden, kann ein symptomatisches FAI (auch als femoroacetabuläres Impingement Syndrom – kurz FAIS – bezeichnet) erhebliche negative Auswirkungen auf die Aktivitäten des Alltags und im Sport haben. Bisher sind Physiotherapie und Aktivitätsmodifikation die Hauptbehandlungsmethoden der symptomatischen FAI, jedoch wird die arthroskopische Chirurgie immer häufiger eingesetzt, um die 92

Hüfte zurechtzurücken und Schäden an Labrum und Knorpel zu korrigieren. Das primäre Behandlungsziel ist die Verbesserung von Schmerz und Funktion. Eingriffe, die den Kontakt zwischen Oberschenkelhals und Hüftgelenkspfanne verändern, können später das Risiko von Arthrose, Knorpel- und Gelenkschäden sowie die Notwendigkeit einer zukünftigen Hüftarthroplastik reduzieren. Obwohl die Rate der chirurgischen Eingriffe bei FAIS nun drastisch ge-

stiegen ist, fehlen bisher Belege für die Überlegenheit dieser arthroskopische Hüftoperation gegenüber einer nicht-invasiven Versorgung. Die im April veröffentlichte Studie, die hier betrachtet wird, ist erst die dritte, die über einen solchen Vergleich berichtet. Die Teilnehmer Mehrere orthopädische Stationen in England rekrutierten die Teilnehmer der randomisierten, kontrollierten Studie. Insgesamt nahmen 222 Menschen


Aus der Wissenschaft OP vs. Physiotherapie


Aus der Wissenschaft OP vs. Physiotherapie zwischen 18 und 60 Jahren an der Studie teil, davon waren 66 % weiblich und der Altersdurchschnitt lag bei 36,2 Jahren. Alle Teilnehmer wurden in zwei gleich große Gruppen eingeteilt: in eine Physiotherapie- & Bewegungsmodifikations- und eine Operations-Gruppe. Voraussetzung für die Partizipation war ein klinischer und bildgebender Nachweis (MRT) für ein symptomatisches FAI. Personen, die innerhalb der letzten 12 Monate ein Physiotherapieprogramm gegen FAI abgeschlossen oder eine vorherige Operation an ihrer Hüfte erhalten haben, wurden von der Studie ausgeschlossen. Weitere Ausschlusskriterien waren Arthrose und Hüftdysplasie. Wie wurde vorgegangen? Die Physiotherapie- & Bewegungsmodifikationsgruppe Um die Behandlung zu standardisieren, erhielten die teilnehmenden Physiotherapeuten Informationen über das Studienprotokoll und die Trainingseinheiten. Das Programm wurde auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten und den gewünschten Funktionsumfang zugeschnitten, wobei der Schwerpunkt auf der Muskelkräftigung zur Verbesserung der Rumpfstabilität und Bewegungskontrolle lag. Diese Sitzungen fanden durchschnittlich sechs Mal statt, die ausgeführten Übungen sollten auch regelmäßig Zuhause ausgeführt

werden. Dabei wurden die Teilnehmer aufgefordert, Impingement-Positionen (z. B. starke Hüftbeugungen, eine Abduktion und innere Rotationen) zu vermeiden. Die Operations-Gruppe Auch die Chirurgen standardisierten ihre Technik. Hierbei wurden der Oberschenkelknochen (Os femoris) und der Hüftknochen (Acetabulum), die intra-operativ zusammenstoßen, mit einem Grat (Osteochondroplastik) entfernt, um den Zusammenstoß bei einer Hüftbeugung und Innenrotationen zu vermeiden. Labralrisse wurden nach Möglichkeit korrigiert, Gelenkknorpelläsionen debridiert und in Bereichen, in denen der Knorpelverlust besonders ausgeprägt war, wurden eine Mikro-

Hierbei wurden isometrische Übungen und Stretching ausgeführt, die den Körper nicht zu sehr belasten. Danach wurde allmählich zu einer sportbasierten Rehabilitation übergegangen, die insgesamt sechs Wochen andauerte. Die Ergebnisse Das wichtigste Ergebnis war das, des sogenannten „hip outcome score activities of daily living subscale“ – kurz HOS ADL –, welches sich acht Monate nach der Randomisierung abzeichnete. Es zeigte einem klinischen Mindestunterschied zwischen den Gruppen. Die Teilnehmer, die an FAIS leiden und mit einer arthroskopischen Hüft-OP behandelt wurden, berichteten von einem höheren HOS ADL Stand, verglichen mit den Personen der Physio-Gruppe.

Das Ziel von vielen jungen Patienten nach einer FAIS ist es, schnellstmöglich wieder zurück zum Sport zu kommen fraktur des Knochens unterhalb des Knorpels durchgeführt. Die Teilnehmer erhielten außerdem eine post-operative Physiotherapie (vier Sitzungen), die als Routineversorgung angeboten wurde und sich auf die Aufrechterhaltung des Bewegungsumfangs konzentrierte.

Nach Anpassung der Ausgangswerte HOS ADL, Alter, Geschlecht und Studienort betrug der durchschnittliche Unterschied zwischen den Gruppen 10 Punkte (von 0–100 Punkte) (siehe Abb.1). Man fand zudem heraus, dass der Unterschied innerhalb der Gruppen

Abb.1: Zusammenfassung der Ergebnisse im Bezug auf den HOS

94

Ergebnisse

Arthroskopische Operation & Rehabilitation

Physiotherapie & Übungen

Verfügbarkeit vollständiger Daten

89 % (n=100)

80 % (n=88)

HOS ADL-Punkte, die höher als die Ausgangssituationspunkte sind

70 %

50 %

Verbesserung des HOS ADL um mind. neun Punkte (wesentliche Änderungen

51 %

32 %

Patient Acceptable Symptom State (PASS) von 87 Punkten im HOS ADL

48 %

19 %

Erfüllte Erwartungen an die Verbesserung des HOS ADL

31 %

15 %


Aus der Wissenschaft OP vs. Physiotherapie

Forscher fanden heraus, dass die Vorteile einer Hüftarthroskopie gegenüber einer nicht-chirurgischen Behandlung mit zunehmendem Alter abnehmen

bei jüngeren Teilnehmern größer war. Dies lässt darauf schließen, dass die Vorteile einer Hüft-OP mit zunehmendem Alter abnehmen. Die sekundären Ergebnismessungen umfassten zusätzliche Patientenberichte (wie beispielsweise weitere Symptome und Informationen über die Lebensqualität und Art der Schmerzen etc.) und Ausgangsbefunde sowie eine klinische Bewertung. Limitationen und Schlussfolgerungen der Studie Man sollte nicht außer Acht lassen, dass diese Ergebnismessung nur eine Subskala des „hip outcome scores“ ist, der die Funktion bei alltäglichen Aktivitäten widerspiegelt, jedoch keinen Sport miteinbezieht. Viele Patienten, die einen Eingriff bei FAIS anstreben, sind jüngere Menschen, deren primäres Ziel die Rückkehr zum Sport ist. Während man die Daten für die HOS-Sport-Subskala erfasste, wurde das für jede Gruppe erreichte mittlere Maß nicht angegeben, sodass der Grad der verbleibenden sportlichen Einschränkungen unklar ist.

Es ist auch wichtig, den Verlust der Teilnehmer an der achtmonatigen Neubewertung miteinzubeziehen. Hier sind es allein 20 % in der nicht-invasiven Gruppe und 11 % in der chirurgischen Gruppe, was zu Verzerrungen der Ergebnisse führt. Während die Ergebnisse als ein weiterer Erfolg für die Überlegenheit der chirurgischen Eingriffe für FAIS gewertet wurden, bleibt dies jedoch unklar, da es bei den nicht-chirurgischen Maßnahmen an Details mangelte. Mit nur sechs Sitzungen Physiotherapie, mit einem unbekannten Trainingsprogramm und einem unbekannten Grad an Konformität, erreichten nur 32 % der Teilnehmer eine klinisch bedeutsame Veränderung ihrer Leistungen im Alltag. Wie bei den ersten beiden veröffentlichten Studien ist es unwahrscheinlich, dass ein physiotherapeutischer Eingriff ausreichend war, um die bekannten FAIS-bezogenen Beeinträchtigungen zufriedenstellend behandeln zu können. Qualitativ hochwertiges Last-Ma-

nagement und bewegungsbasierte Studien für Patienten mit FAIS sind derzeit im Gange und sollen mehr Klarheit darüber schaffen, was nicht-chirurgische Behandlungen leisten können. Weitere Forschungsarbeiten sind auch erforderlich, um klinische Leitlinien zu liefern, bei denen die Patienten den größten Nutzen aus einem chirurgischen Eingriff ziehen können. Was ist jetzt besser für den Patienten, Physiotherapie oder eine OP? Dies lässt sich leider nicht hundertprozentig beantworten. Auch bei dieser Frage müssen Ärzte, Therapeuten und auch Patienten individuell vorgehen. Die Entscheidung für einen chirurgischen Eingriff muss einem ausführlichen Gespräch zwischen Patienten und Chirurgen folgen, denn nicht alle Patienten profitieren von einer Operation. Quellen: Grimaldi, Alison, “Arthroscopic hip surgery compared with physiotherapy and activity modification for the treatment of symptomatic femoroacetabular impingement: multicentre randomised controlled trial.” PHYSIO NETWORK, 27.5.2019. Web

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In der Praxis „Kathrin von Weihe“ kümmert man sich um Menschen, nicht um Forderungen

Zeit für das Wesentliche

Dass es auch in der Physiotherapie zu Zahlungsausfällen kommt, weiß jeder Praxisinhaber. Andreas von Weihe ist Personal Trainer und kaufmännischer Leiter der Physiotherapie-Praxen „Kathrin von Weihe“ in Hamburg. Im Interview mit First Debit spricht er über seine Zufriedenheit mit dem Inkassodienstleister. First Debit: Warum übergeben Sie Außenstände an ein Inkassounternehmen? Andreas von Weihe: Ein Inkassodienstleister erleichtert mir meinen Alltag. Ich nutze den Service, weil er mir Zeit verschafft für das Wesentliche. Wir haben ein hohes Maß an Verantwortung Menschen gegenüber. Und da ist jede Minute, die wir durch Abgabe an Dritte gewinnen, Gold wert.

Andreas von Weihe: Es gibt weder ein monatliche Grundgebühr, noch eine Jahres gebühr. Meine Forderung wird nach erfolgter Eintreibung beglichen, für mich ist das also kostenneutral. Wenn ich 25 Euro online als Forderung eingestellt habe, dann bekomme ich nach einem halben Jahr meine 25 Euro, der Rest geht an das Inkassounternehmen.

First Debit: Was schätzen Sie besonders an First Debit? Andreas von Weihe: Es gibt ein sehr qualifiziertes Online-Portal, das tagesaktuell gepflegt wird, sodass Informationen über die Stände, die Entwicklung oder Teilzahlungen binnen Sekunden einzusehen sind. Jedes Mal, wenn eine Änderung an meinen Inkassofällen passiert, erhalte ich eine verschlüsselte E-Mail.

First Debit: Wann übergeben Sie einen Außenstand? Andreas von Weihe: Nach rund sechs Wochen inklusive Rechnung und Zahlungserinnerung. Auch mögliche Ratenzahlungsvereinbarungen laufen dann über das First Debit Online-Portal.

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Wie

funktioniert

die

First Debit: Wie erfolgt eine Fallbeauftragung? Andreas von Weihe: Im Online-Portal habe ich mit 20 Mausklicks in drei bis fünf Minuten den Fall eingetragen und übergeben. Alles läuft komplett on-

line und digital. Am Ende gibt es eine Zusammenfassung und einen Button „Übernehmen“ und „Einpflegen“. Auf der Startseite ist eine Übersicht meiner gesamten Inkassofälle mit den jeweiligen Bearbeitungsständen. Am Ende steht eine Tabelle mit Werten, Kosten, Forderungen, Teilzahlungen. Und sollte man einmal nicht weiterkommen, gibt es einen kompetenten telefonischen Support.

Kontakt First Debit GmbH Am Hülsenbusch 23 59063 Hamm Tel. 02381 / 9954030 Fax: 02381 / 9954010 E-Mail: info@firstdebit.de Web: www.firstdebit.de


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Special Arbeitsbedingungen

#therapeutenamlimit

Text Jonathan Schneidemesser

Mitte Juli wurden die Ergebnisse der ersten gemeinsamen Wirtschaftlichkeitsanalyse der Berufsverbände PHYSIO-DEUTSCHLAND, VPT (Verband Physikalische Therapie) und IFK (Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten) präsentiert und veröffentlicht. Die Ergebnisse sind kurz, prägnant und unbefriedigend: eine schlechte wirtschaftliche Situation, gepaart mit hohem Verwaltungsaufwand und einem mittlerweile extrem deutlich gewordenen Fachkräftemangel sprechen Bände. Einen Lichtblick gibt es aber dann doch noch: Unabhängig davon wie wirtschaftlich angespannt ihre Situation ist, stellen die Therapeuten das Wohl ihrer Patienten ganz nach vorne, und damit häufig sicherlich auch über ihr eigenes. Die Analyse ergab, dass Therapeuten rund 23 Minuten am Patienten arbeiten. Um den Patienten die bestmögliche Behandlung angedeihen zu lassen, bilden sich die Therapeuten regelmäßig fort. Der Fachkräftemangel ist weder verwunderlich, noch kommt er sonderlich überraschend – wobei für manchen Politiker sicherlich. Der durchschnittliche Bruttolohn eines angestellten Physiotherapeuten beträgt 14 €. Damit gehören sie zu der Bevölkerungsgruppe, deren anspruchsvolle Ausbildung sich überhaupt nicht für sie auszahlt. Selbst Praxisinhaber kommen „nur“ auf ein durchschnittliches Einkommen von 2.575 €. Die drei Verbände erforschten die Gründe für das vergleichsweise geringe Einkommen der Inhaber und machen u. a. den Verwaltungsaufwand 98

dafür verantwortlich, der bei der Vergütung unberücksichtigt bleibt. Gerade bei gesetzlich versicherten Patienten ist dieser enorm. Hier veranschlagen Krankenkassen 40 € pro Woche, die von den Therapeuten und den Praxisinhabern geleistet werden muss – zusätzlich zum Behandlungsaufwand versteht sich. In der Analyse zeigte sich, dass alleine auf den Praxisinhaber 10 Stunden fallen und er in dieser Zeit keine Patienten behandelt. Apropos keine Patienten behandeln: Der Fachkräftemangel schlägt laut der Analyse in etwa 60 % der teilnehmenden Praxen zu. Im Schnitt fehlt es an Mitarbeitern für 26 Wochenstunden. Auch wenn die Ergebnisse spannend sind und die Verbände hier eine gute Datenlage zur weiteren Arbeit liefern, so ändert sich doch erstmal nichts. Gleichzeitig sammelten sich einige junge Therapeuten auf dem Internetportal „bento“, einem Angebot von SPIEGEL ONLINE, und gaben Einblicke in ihre jeweiligen beruflichen Situationen. Und nicht nur das: Sie wurden

ganz explizit gefragt, warum sie ihren Beruf manchmal einfach gerne hinschmeißen würden. Die Hauptgründe wurden bereits dargestellt: zu geringe Bezahlung, schlechte Arbeitsbedingungen und das Schulgeld. Positiv wird vor allem der Umgang mit den Patienten und die Möglichkeiten, diesen zu helfen genannt. Es wird aber auch ganz klar verbaler Druck ausgeübt, insbesondere auf die Regierung, die Verbände, aber auch die Öffentlichkeit, die mit diesem System lebt. Klar ist, dass es so nicht weitergehen kann. Die Therapeuten haben ihre Stimme erhoben, sehen wir nun welches Echo erschallt. Wer die Debatte aktiv verfolgen möchte, kann das unter den Hashtags #ohnemeinenphysiotherapeuten und #therapeutenamlimit tun. Quellen: https://bay.physio-deutschland.de/landesverband-bayern/ news-regional/einzelansicht/artikel/verguetungssituation-unbefriedigend-fachkraeftemangel-ungebrochen-physiotherapeutische-berufsverbaend.html https://www.bento.de/future/physiotherapie-therapeuten-sind-am-limit-und-fordern-bessere-arbeitsbedingunge n-a-00000000-0003-0001-0000-000002515878


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Mit der Gesundheit zum wirtschaftlichen Erfolg – Ist der Physiotherapeut auch ein Geschäftsmann?

B-LIZENZ

Die Physiotherapeuten haben eine wichtige Rolle im deutschen Gesundheitssystem eingenommen. Die Linderung der Schmerzen, das Wohlbefinden der Patienten, das Gesundsein, Gesundwerden und Gesundbleiben stehen täglich im Fokus der Mitarbeiter einer physiotherapeutischen Einrichtung. Wer sich für diesen Beruf entscheidet lernt in seiner Ausbildung die Grundlagen der funktionellen Anatomie, neurophysiologischen Grundlagen von Schmerzen und krankengymnastische Behandlungstechniken. Doch für den Betreiber ist die Praxis nicht nur ein Tempel der Gesundheit, es ist auch ein Unternehmen. Ein Unternehmen das Kosten verursacht, Einnahmen erzielt und im besten Fall auch Gewinn bringt. Doch sind Ihre Mitarbeiter in der Lage die Gesundheit zumindestens sekundär als Businesskonzept zu betrachten? Und wie kommt man mit einem Physio-Unternehmen zum wirtschaftlichen Erfolg? Viele Betreiber entscheiden sich um das Businesskonstrukt der Physiotherapie zu komplettieren für den Selbstzahlerbereich. Die Erweiterung einer physiotherapeutischen Einrichtung um den Selbstzahlerbereich ist meistens mit Kosten verbunden. Als Betreiber erwartet man natürlich, dass die Investitionen sich schnellstmöglich in den Einnahmen widerspiegeln. Doch das Gerücht das der Physiotherapeut kein Verkäu100

fer ist hält sich hartnäckig und wird in der Praxis oft bestätigt. Der Vorteil der Physiotherapeuten gegenüber anderen Einrichtungen ist, dass der potentielle Kunde bereits da ist und eine gewisse Vertrauensbasis zu Ihrer Einrichtung und den Mitarbeiten aufgebaut hat. Doch viele Betreiber beanstanden an ihrem Personal die mangelnde Fähigkeit aus dem Patienten trotz Potentials ein Mitglied für den Selbstzahlerbereich zu generieren. Neben anderen Anbietern von Hardware für die Gesundheitsdienstleister, hat sich InBody nicht nur auf die Hardware – die InBody-Geräte, sondern auch auf die Businesskonzepte fokussiert. Neben präziser Apparatur steht für uns der wirtschaftliche Erfolg Ihrer Einrichtung im Vordergrund. Zahlreiche Physiotherapeuten haben bereits die InBodyCheck Ups in ihre Einrichtung erfolgreich integriert und generieren aus dem Patientenpool selbstzahlende Kunden. Unsere Konzepte legen Ihren Mitarbeitern nah den InBody als Tool zum Verkauf von gesundheitsfördernden Maßnahmen erfolgreich einzusetzen.

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Ob es um das Thema Gewichtsabnahme, Gewichtsaufbau oder gar Leistungssteigerung geht, die Ernährung spielt neben dem Sport eine entscheidende Rolle.

weiterführenden Infos, beispielsweise zu Supplements. Darüber hinaus werden sportspezifische Ernährungstipps und praktische Tipps für den Beratungsalltag besprochen.

LEHRINHALTE

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Damit Sie Ihren Kunden dabei helfen können, deren individuelle Ziele zu erreichen, ist das Verfassen entsprechender Ernährungspläne ein absolutes Muss für Sie als Coach.

Nach dieser intensiven Ausbildung und | ERNÄHRUNG mit Erhalt der Ernährungs-Coach B-Lizenz

können Sie Ihre Kunden noch besser, in Bezug auf eine sinnvolle Ernährung, in Zusammenhang mit der jeweiligen persönlichen Zielsetzung, betreuen.

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Energiebedarf, Nährstoffbedarf Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett Wasser und Elektrolythaushalt Motive des Ernährungsverhaltens, Ernährungs-Check Body Mass Index (BMI), Fettmessung Gewichtsreduktion, Diäten-Check Vitamine und Mineralstoffe Empfehlungen der Nährstoffzufuhr Sporternährung Gewichtsaufbau Ernährungszusatzprodukte im Sport Vegetarische Ernährung Ernährungsberatung im Fitness-Club Rollenspiele zur Ernährungsberatung Prüfung in Theorie am letzten Ausbildungstag

Der Lehrgang ist in zwei Blöcke à drei Tage aufgeteilt. Im ersten Teil werden alle Basic-Fragen beantwortet – was sind Kohlenhydrate? Was sind Fette? Weitere Inhalte sind unter anderem Vitamine, Mineralstoffe und das Thema Eiweiß als wichtiger Nährstoff im Sportbereich.

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Trends & Specials Kraft- und Konditionstraining

Was Physiotherapeuten von Kraft- und Konditionstrainern lernen können Text Kira Bender

Es kommt nicht selten vor, dass sich Athleten im Laufe ihres Trainings verletzen und deshalb Hilfe bei dem Physiotherapeuten ihres Vertrauens suchen. Leider gibt es bei vielen Therapeuten immer noch Wissenslücken, was das Thema Kraft und Kondition angeht. Hier stellen wir vor, was Sie sich von den sogenannten Strength & Conditioning Coaches abschauen können, um ihren Patienten zu einer schnellen Rückkehr in den Sport verhelfen zu können. Zugegeben, es gibt viele Physiotherapeuten, die bei der Diagnose und der akuten Behandlung einer Verletzung mehr als kompetent sind; sobald es allerdings darum geht einen Athleten durch Training zurück auf sein vorheriges Leistungsniveau zu bringen, hinken viele davon den Strength & Conditioning Coaches noch um Meilen hinterher. Ein grundlegendes Verständnis von 102

Periodisierung, Trainingsfortschritten, Rehabilitation und dem sogenannten „Return to Play“, der Rückkehr zum Sport, kann Abhilfe schaffen und dabei helfen, dass Physiotherapeuten besser für die Arbeit mit Sportlern und aktiven Menschen gerüstet sind. Die Periodisierung Genau wie bei Kraft- und Konditions-

übungen muss auch die Rehabilitation mit einer fortschreitenden Belastung einhergehen. Nehmen wir das Beispiel Schulter-Impingement: Am Anfang mag eine Trainingseinheit mit dem Theraband und 3x10 Wiederholungen seine Leistung erzielen, ab einem gewissen Punkt reicht dies allerdings nicht mehr, um wieder zurück zum gewohnten Trainingsniveau zu kommen.


Trends & Specials Kraft- und Konditionstraining Physiotherapeuten sollten darauf achten, die Belastung langsam zu erhöhen und auch das Training abwechslungsreich zu gestalten, um ihre Patienten individuell während der Reha triggern zu können. Das gilt natürlich nicht nur im Physio-Bereich, sondern auch im Fitnessstudio, Outdoor-Bereich oder bei anderen sportartspezifischen Bedürfnissen. Sobald eine Person allmählich zurück zu ihrer Leistungsfähigkeit kommt, sollten sie schauen, dass sie die Stärke und Energie für ihre athletischen Ansprüchen zurückgewinnt. Sowohl Kraft- und Konditionstrainer als auch Physiotherapeuten müssen die Definition von Kraft und Leistung sowie die Trainingsvorschrift verstehen, um diese zu optimieren. Physiotherapeuten und Kraft& Konditionstrainer sollten zusammenarbeiten Für die Schmerzbehandlung brauchen beide, Physiotherapeut und Kraft- und Konditions-Coach, ein solides Verständnis der Reha-Phasen und der Kriterien, die es den Patienten erlauben

in die nächste Phase überzugehen zu können (und nein, hier kommt es nicht auf die Dauer der Behandlung an!), und einen Plan A und B zur Integration des Einzelnen zurück ins Training. Während aller Reha-Phasen sollten Coach und Therapeut zusammenarbeiten, um den verletzten Athleten eine optimale Rückkehr zurück in den Sport gewährleisten zu können. So lernt dieser, welche

Romanian Deadlift. Der Therapeut sollte hierzu die Schmerzstärke, Schwellung und die Integrität des verletzten Bereichs synchron zum Training testen. Wenn gemeinsame Entscheidungen und offene Kommunikationswege zwischen dem behandelnden Physiotherapeuten und dem Coach bestehen, können die besten Ergebnisse für den Athleten erzielt werden.

Durch die Zusammenarbeit von Physiotherapeut und Coach können die besten Ergebnisse für den Athleten erzielt werden Übungen er trotz Verletzung ausführen kann, um möglichst viel von seiner Leistungsfähigkeit beizubehalten und auch zurückzugewinen. Hier ein konkretes Beispiel: Ein Sportler mit einer Verletzung am Innenband sollte sich bei seinem Oberkörper-Kraft-Workout Hilfe von einem Kraft- und Konditionstrainer holen. Der Trainer könnte ihm kniefreundliche Alternativen für sein Workout am Unterkörper zeigen, wie beispielsweise Hip Thrusts oder den

Der Reha- & Return-to-Play-Prozess Hier vier Phasen, in welchen der Rehabilitationsprozess eines Athleten dargestellt werden kann. Phase 1 (die Therapie) In dieser Phase wird der aktive Bewegungsumfang verbessert, Schmerzen und Schwellungen gelindert, Korrekturen und Übungen werden einführt und die Leistungsfähigkeit des Stützgewebes wird gefördert. Wichtig

Von den Kraft- und Konditionstrainern kann sich ein Physiotherapeut viele nützliche Trainingstipps einholen, die er sie dann in ihrer Behandlung miteinbringen können 103


Trends & Specials Kraft- und Konditionstraining hierbei ist, dass die Heilung trotz des Trainings nicht beeinträchtigt wird. In dieser Phase wird oft auf das Theraband zurückgegriffen. Die Belastung während der Übungen sollte gering bleiben, die Sets sollten allerdings aus mehreren Wiederholungen bestehen –  4 Sets mit 10  –  15 (optimal sind 3  Wiederholungen). Phase 2 (Kraft) Das Theraband wird in dieser Phase durch Hanteln und Übungen an den Trainingsgeräten ersetzt. Hierbei wird der verletzte Bereich langsam gestärkt. Die Wiederholungen sollten moderat beginnen und langsam verringert werden, während die Intensität langsam steigt (z. B. in den ersten beiden Wochen 3x4 Wdh., in Woche drei und vier 3x6 Wdh. und in Woche fünf und sechs 3x4 Wdh.). Die Trainingseinheiten sollten anspruchsvoll sein, sodass die Athleten nicht mehr als ein bis zwei weitere Wiederholungen mit den Gewichten schaffen können. Phase 3 (Leistung) Nun wird das Gewicht reduziert und die Übungen werden schneller ausgeführt. Schlagwörter, die man beachten sollte sind „ballistisches Training“, „Plyometrie“, „Widerstandstraining mit

dem Band“ sowie „komplexe und kontrastreiche Methoden“. Ein Beispiel wären Supersets mit einer schweren Übung (wie der Squat) und einer einfachen Übung mit ähnlichem Bewegungsmuster (wie dem Boxsprung). In dieser Phase zielt das Übungsrezept darauf ab, die allgemeine Leistung aufzubauen, d. h. die in der letzten Phase erreichte Stärke sollte so schnell wie möglich manifestiert werden. 3-4 Sätze mit 3-5 Wiederholungen und langen Ruhezeiten von 3 min eignen sich für die Kraftentwicklung. Phase 4 (Trainingsintegration und Rückkehr in den Sport) Es sollte gewisse Kriterien geben, die der Athlet erfüllen muss, bevor er wieder mit seinem Training starten kann, diese sind allerdings auch vom jeweiligen Therapeuten und Kraft- und Konditionstrainer abhängig. Ein vollständiges Training für den Athleten über mehrere Wochen hinweg aufzubauen ist eine bewährte Methode, denn das direkte Zurückspringen in sein übliches Vollzeittraining, nachdem mit ihm lediglich Reha-Übungen durchgeführt wurden, kann für den Sportler zu einem großen Anstieg der Trainingsbelastung mit einem erhöhten Verletzungsrisiko führen. Ein Fußballer, der sich von einem Riss

an seinem vorderen Kreuzband erholt, sollte zunächst beim Warm-Up seiner Mannschaft teilnehmen und einfache Pässe, sowie jene mit vorgegebenen Richtungsänderungen, üben. In den Turnhallen und auf den Spielfeldern sieht ein ideales Trainingsrezept vor, dass hierbei sportartspezifische Übungen und die Vorbereitung der Athleten auf die Anforderungen ihres Wettkampfes integriert sind. Die richtigen Trainingsfortschritte Oft raten Physiotherapeuten ihren Patienten alle Trainingsübungen, die den verletzten Bereich betreffen, einzustellen. Hier ist das Wissen über Trainingsverläufe und auch -Rückbildungen extrem wichtig, um die Belastungsmuster aufrecht erhalten und die Dauer der Rückkehr des Einzelnen in den Sport verkürzen zu können. Wichtig ist, dass man keine Angst vor Rückschritten haben sollte. Abschließende Worte Für Physiotherapeuten kann das Lesen solcher Artikel im Kraft- und Konditionsbereich im besten Falle natürlich hilfreich sein, man sollte allerdings nicht vergessen, dass es nichts Besseres gibt, als selbst praktische Erfahrungen zu sammeln, um die eigenen Fähigkeiten verbessern zu können.

Während des Trainings sollte der Physiotherapeut stets auf die Schmerzstärke, Schwellungen und die Integrität des verletzten Bereichs achten 104


Trends & Specials Kraft- und Konditionstraining


Messen & Events FIBO 2019

Was bot die FIBO 2019 für Physiotherapeuten? Text Jonathan Schneidemesser

Die 2019er-Auflage des weltgrößten Events der Fitness- und Gesundheitsbranche, der FIBO, fand vom 04.04. bis 07.04. statt. Neben neuen Rekorden auf der Ausstellerseite und den inhaltlichen Themen standen insbesondere die Themen Endverbraucher und die Hallenumplanung für 2020 im Mittelpunkt. Die Messe wird für Physiotherapeuten immer interessanter. Was es für sie zu sehen gab, lesen Sie hier. 106


Messen & Events FIBO 2019

Am Meetingpoint Physio gab es die Möglichkeit Vorträgen zu lauschen und sich mit Fachkollegen auszutauschen

Über 145.000 Besucher, die nach Köln strömten, waren auf der Suche nach den neuesten Innovationen und Trends. Zumindest gilt das für die 84.000 Fachbesucher, die aus allen Teilen der Welt anreisten und von denen jeder 3. mit festen Investitionsabsichten auf das Messegelände kam. Die 1.105 Aussteller konnten sich darüber natürlich freuen. Dass die Ausstellungsfläche von 160.000 m² restlos belegt war, zeigt, dass das Business boomt. Was in diesem Jahr für Unmut bei einigen Ausstellern sorgte, war die geplante Hallenneustrukturierung, die für 2020 geplant ist. Um sich auf die Anforderungen eines zukünftigen Gesundheitsmarktes zu wappnen und der stärkeren Verschmelzung zwischen den Branchen Physio, Gesundheit und Fitness gerecht zu werden, wird die Halle 8 zur Gesundheitshalle verändert. Hier werden dann insbesondere gesundheitsorientierte Fitness-Clubs, Physiotherapiepraxen, aber auch Therapie- und Rehazentren angesprochen. Dazu gesellen sich die Themen Wellness und Interieur. Die ganze Welt der Physiotherapie Schon im letzten Jahr waren die Bemühungen der FIBO verstärkt Physiotherapeuten anzusprechen spürbar. In

diesem Jahr wurden noch einmal neue Angebote geschaffen, die stärker auf die Bedürfnisse der Gesundheitsberufe eingehen.

gerufenen FIBO CAMPUS beschäftigte sich mit typischen Volksleiden ebenso wie mit den ausgewählten Problemen von Sportlern.

Um nicht den Überblick zu verlieren, erhielten interessierte Besucher direkt im Boulevard am Infopoint PhysioInformationen zu Ausstellern, die Produkte in dem Bereich anbieten, sowie zum Rahmenprogramm. Zudem bot die FIBO geführte Rundgänge für Physiotherapeuten an. Die „Guided Tour Physio“ gab einen Überblick über das umfangreiche Physiotherapieangebot der Aussteller und zeigte Neuheiten und Innovationen auf.

Der neue dreitägige Kongress im Rahmen der FIBO richtete sich speziell an Physiotherapeuten und Sportmediziner, die sich hier ihren ganz individuellen Stundenplan zusammenstellen konnten.

Der Meetingpoint Physio in Halle 7 war die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zum Thema Physiotherapie. Hier gibt es die Möglichkeit, sich mit Kollegen auszutauschen, Kontakte in der Fitnessbranche zu knüpfen und Expertentalks zu führen. Zudem gibt es hier eine professionelle Beratung zu unterschiedlichen Themen, Seminaren und Workshops. Fort- und Weiterbildungsprogramm im FIBO CAMPUS mit Fortbildungspunkten Workshops sind ein gutes Stichwort, denn das Programm des neu ins Leben

Die Referenten sprachen zu aktuellen Theorie- und Praxisthemen der Physiotherapie: Faszien-Therapie, Therapie bei chronischen Rücken- und Nackenschmerzen, Therapie nach Hüft- und Knie TEP – inklusive der Möglichkeit, Fortbildungspunkte zu sammeln. Die Themen, die beim FIBO CAMPUS abgedeckt wurden, sind unter anderem Physio, BGM, Therapie & Training, Ernährung, Functional Training, EMS, Digitalisierung und Aqua Fitness. Zahlreiche Partner – Verbände, Fachzeitschriften, Ausbildungsinstitute und viele mehr – unterstützten den FIBO CAMPUS mit ihrem Input: darunter das GluckerKolleg, die Deutsche Akademie für Angewandte Sportmedizin (DAASM), die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) oder der Georg Thieme Verlag. 107


Messen & Events MEET THE TOP Physio

Das Premiumtreffen der Physio- und Gesundheitsbranche 2019 Unter dem Motto „Das Beste für Ihr Business“ findet die MEET THE TOP Physio vom 24. bis 27.10. bereits zum dritten Mal statt. Betreiber aus der Physio- und Gesundheitsbranche und Vertreter der Industrie treffen sich auf Mallorca zu effektiven 1:1 Gesprächen. Abgerundet wird das Event durch ein interessantes Vortragsprogramm und tolles Ambiente. Mallorquinische Sonne, exklusives Ambiente, hochwertige Kontakte und gute Gespräche sind die Zutaten die MEET THE TOP seit Jahren so erfolgreich machen und damit auch das Erfolgsrezept für die Veranstaltung in der Physio- und Gesundheitsbranche. Die Idee hinter MEET THE TOP ist schnell erklärt. Inhaber und Führungskräfte von Physiotherapiepraxen, Rehazentren, Kliniken oder Fitness- und Gesundheitsanbieter mit angeschlossener Physiotherapie treffen sich mit Vertretern der Industrie zu 20minütigen Business-Gesprächen. Die108

se Termine werden bereits im Vorfeld der Veranstaltung vordefiniert, indem die Industrie die Betreiber auswählt, mit denen sie gerne sprechen würde. Um die Gespräche effizienter zu machen, können die Physio- und Gesundheitsanbieter ebenfalls Terminwünsche äußern. Die Faszination und die Eigendynamik, die in den Gesprächen liegt, muss man allerdings selbst erlebt haben, denn bereits in 20 Minuten können weitreichende Ideen entwickelt werden, und nicht nur das. Einer der tollen Effekte bei MEET THE TOP

ist, dass man durch die vorterminierten Meetings neue Produkte kennenlernen kann, die man bislang nicht kannte oder sich durch den Austausch komplett neue Umsetzungsideen und Einsatzfelder entwickeln. Diese können dann nachmittags beim Rahmenoder Freizeitprogramm oder abends an der Bar weiter vertieft werden. Fortbildungs- und Vortragsprogramm Als Highlight des Rahmenprogramms werden in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für angewandte Sportmedizin (DAASM) Fachvorträ-


Messen & Events MEET THE TOP Physio ge angeboten, die der Weiterbildung für Führungskräfte in unterschiedlichen Bereichen dienen und bei denen Fortbildungspunkte erworben werden können. Für dieses Jahr konnte Prof. Mathias Groß von der Universität in Lüneburg gewonnen werden, der mit den Teilnehmern das Thema „Digitalisierung in der Physiobranche“ in Form von Vorträgen und Workshops erarbeiten sowie praxisnahe Werkzeuge für die Umsetzung im eigenen Unter-

nehmen erarbeiten wird. Abgerundet wird das Vortragsprogramm durch den Impulsvortrag des DAASM-Gründers, Homayun Gharavi. Top-Location Wie bereits in den beiden Vorjahren findet MEET THE TOP Physio wieder in einem exklusiven und wunderschönem Ambiente statt. Dieses Jahr ist das Premiumtreffen zum ersten Mal im Herzen von Palma, im Melia Palma

Marina, direkt an der Hafenpromenade der mallorquinischen Hauptstadt. Für Inhaber und Führungskräfte von Physiotherapiepraxen, Rehazentren, Kliniken oder Fitness- und Gesundheitsanbieter mit angeschlossener Physiotherapie sind noch wenige Plätze verfügbar. Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie unter: www.meet-the-top.de

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Trends & Specials Therapie-Software

Wie medo.coach® die Bindung zum Patienten digital stärken kann Text Kira Bender

Der Physiotherapiemarkt verändert sich – die Therapeuten von heute haben sich neue Kompetenzen angeeignet und möchten ihre Patienten nicht nur bei Schmerzen und im Regenerationsprozess betreuen, sondern auch langfristig als Kunden binden, um so Beschwerden vorbeugen und therapieren zu können. Das bedeutet vor allem auch zusätzliche Umsätze! Wie eine App dabei helfen kann, die Kundenbetreuung einfacher und nachhaltiger zu gestalten, stellen wir anhand der medo.coach®-App von medo.check vor.

Online Coaching und Fernbetreuung ist im Rahmen der Digitalisierungswelle in aller Munde: Apps und Software eignen sich gut, um selbst Kunden zu betreuen, die man zuvor noch nicht in der Praxis gesehen hat. Ein Beispiel ist eine Online-Anamnese via Skype. So ist der Therapeut in der Lage, die persönlichen Ziele des Patienten zu definieren, Trainingspläne zu erstellen und Kunden auch über eine Distanz zu betreuen. Ein Vorteil, wenn diese unterwegs, auf Geschäftsreise oder dauerhaft im Ausland sind. Die Digitalisierung spielt auch beim Thema Kundenbindung eine große 110

Rolle. Der Austausch zwischen Kunden und Therapeuten wird um einiges vereinfacht, Trainingspläne sind stets auf dem Smartphone des Trainierende abrufbar. Trainingserfolge werden festgehalten und motivieren den Patienten dazu, weiterhin fleißig sein Reha-Programm durchzuziehen. Darum ist der Ansporn der Trainierenden ein wichtiger Punkt. Ob digitale Workouts oder Trainings- und Therapiefortschritte, die visualisiert werden – all dies kann zu einer Steigerung der Motivation beitragen, denn im Endeffekt lässt diese leider schneller nach, als es uns lieb ist; gerade dann, wenn wir eigentlich auf dem Weg der Besserung sind.

Wie beispielsweise nach einer OP, wenn wir uns wieder besser fühlen, fällt es uns schwer, trotzdem fleißig weiter zu trainieren. Mit neuen Medien lässt sich dem entgegenwirken, da Trainingsfortschritte festgehalten werden und viele spielerische Features den CompetitionGedanken fördern. Leistungserfolge schaffen Vertrauen und ermutigen den Patienten dazu, auch weiterhin mit seinem betreuenden Therapeuten oder Trainer zusammenzuarbeiten. Durch die digitalen Lösungen ist auch ein ganz anderer Informationsfluss zwischen dem Patienten und Therapeuten möglich: Da die Trainingserfolge


Trends & Specials Therapie-Software

Der medo.check-Übungs-Editor am PC: Hier kann mit der Software für Fitness- und Gesundheitsdienstleister ein zielgerichteter und individueller Trainingsplan erstellt werden. Zur Auswahl stehen über 2.200 Übungsbilder und 1.700 Videos, aber auch eigene Trainingsmaterialien können über die App auf das Smartphone geladen werden

mithilfe von Diagrammen visualisiert werden können, kann der Trainierende jederzeit auf alle seine Check-ups, Anamnesebögen und Daten zugreifen. Die Chat-Funktion bietet beiden Seiten die Möglichkeit, sich jederzeit über Trainingsanpassungen und -Ergebnisse auszutauschen. Die Rahmenbedingungen haben sich geändert und erweiterte Angebote, wie eine Trainingsfläche in der Praxis mit Betreuung, Tests und Analysen mit speziellen Geräten, Check-ups und andere Leistungen werden inzwischen sehr gut angenommen und auch immer mehr gefordert. Viele müssen sich hier die Frage stellen: „Was habe ich für meine Patienten und Kunden überhaupt zu bieten?“. Einige Physiotherapeuten und Therapiezentren haben das schon erkannt, ihre Räumlichkeiten erweitert und der Nachfrage angepasst. Auch das Arbeiten mit einer digitalen Software ist heutzutage ein Must-have, da sie dem Therapeuten viele Möglichkeiten bieten kann, die Praxisorganisation & Verwaltung sowie Betreuung und Kundenmotivation einfacher zu gestalten. Hier kommt die medo.coach®-App zum Einsatz.

Die Features der medo.coach®-App Die Firma medo.check hat sich schon seit der Gründung vor 20 Jahren mit den Software-Bedürfnissen der Fitnessund Gesundheitsbranche auseinandergesetzt, um Prozesse wie Betreuung, Organisation, Verwaltung und Analyse zu vereinfachen. Die medo.coach®-App basiert deshalb auf drei Säulen: Dokumentenarchiv, professionelle Trainingsbetreuung und Kommunikation. Sie wurde für Gesundheitsdienstleister konzipiert, welche ihre Kunden nachhaltig und kompetent betreuen wollen.

Content. So wird dem Therapeuten die Freiheit gelassen, seine Kunden so zu betreuen, wie er es für richtig hält.

Das Dokumentenarchiv Der Unterschied zu anderen Apps in der Fitnessbranche ist, dass medo.coach® mit individuellem Content vom Gesundheitscoach gefüttert wird. D. h. im Gegensatz zu anderen Anbietern, bei denen der Kunde sich selbst sein Training zusammenstellt, indem er drei Kreuzchen macht, können hier individuelle Videos, die der Coach produziert hat, Fotos, Ernährungskonzepte, Kurspläne und Rezepte hochgeladen werden. medo.check hat zwar zahlreiche Trainingsvideos und Bilder standardmäßig hinterlegt, fungiert allerdings auch als Plattform für eigenen

Welche Vorteile diese Archivierung hat, erklärt Tino Heidötting, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer von medo.check, wie folgt: „Wir wollen den Kunden stets vor Augen führen, wo sie gestartet sind, da Trainierende oft Gefahr laufen, ihre Leistungssteigerung nicht zu sehen. Gut ist, wenn man gewisse Etappenziele festlegt und diese dann regelmäßig überprüft. Das kommt sicherlich an der ein oder anderen Stelle zu kurz. Hier sind wir sehr stark: bei Stärken- und Schwächenanalysen und der Nachvollziehung des Entwicklungsprozesses. Das ist jederzeit in der App abrufbar.“

Der große Vorteil der SmartphoneNutzung: Früher gab es das Workout in Papierform, jetzt bekommt man es auf die App geschickt. Alles was in der medo.check-Betreuung oder -Therapie gemacht wird, alle Workouts, bekommt der Kunde anschließend auf seine App. Er hat somit immer alles dabei und abrufbar und wird zudem informiert, wenn ein neues Training zu Verfügung steht.

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Trends & Specials Therapie-Software als wenn er nur 1 – 2 Mal die Woche ins Fitnessstudio geht“, so Tino Heidötting.

Kompakt und immer mit dabei: Mit der Trainings-App medo.coach® können Physiotherapeuten und Trainer Trainingspläne, Aufgaben und Check-ups ganz einfach per Knopfdruck auf das Smartphone ihrer Patienten und Kunden senden. Zusätzlich können im Chat-Segment Termine mit dem Coach vereinbart und motivierende Nachrichten an den Trainierenden versendet werden

Die professionelle Trainingsbetreuung & Kommunikation Das wichtigste Alleinstellungsmerkmal der App sind, laut Tino Heidötting, die digitalen Workouts. Dank der App kann man sein Training und die Videos, die der Physiotherapeut als Aufgabe ansetzt, auch von Zuhause aus oder unterwegs starten. Der Coach bekommt dann eine direkte Rückmeldung über das gemachte Training, kann darauf ggfs. reagieren und das Training digital steuern; der Kunde hat auch die Möglichkeit, die Übungen zu bewerten. Dadurch entsteht eine Standleitung zwischen Coach und Trainierenden. Generell gibt es die Option, viele Dinge auf Knopfdruck geschehen zu lassen, während andere standardmäßig eingestellt werden können. Zum Beispiel kann man die Trainingsplanaktualisierung an die Trainingsaktivität koppeln, auch andere Aufgaben in der Betreuung lassen sich wunderbar automatisieren. 112

Daneben gibt es viele andere Features, wie den separaten Chat-Bereich, ein datenschutzkonformer, separater Raum, indem der Kunde mit seinem Therapeuten kommunizieren kann. Über diesen Bereich können auch Termine angefragt werden. Über Push-Notifications wird der Kunde auch an sein Training erinnert. Diese besitzen einen hohen Aufforderungscharakter und sind eine zusätzliche Motivation. „Es ist wesentlich einfacher, Anreize, Motivation und eine langfristige Kundenbindung mit solch einem Hilfsmittel zu schaffen, wenn die Physiotherapeuten ihren Kunden ein Konzept mit an die Hand geben, dass sie auch Zuhause ausführen können. Sie sind da viel offener als Fitnessstudios. Letztere haben oft Angst, dass das Mitglied auf die Idee kommt, woanders zu trainieren. Am Ende ist es auch wünschenswert, wenn der Kunde daheim trainiert, da er dann ganz andere Fortschritte macht,

Wie funktioniert der Ablauf? Die Hardware-Anforderungen der medo.check-Softwear sind sehr gering und es ist leicht einzurichten. Für die Nutzung zahlt man monatliche Lizenzgebühren. Diese richten sich nach der Größe der Unternehmung. Für ganz kleine Unternehmen gibt es Lösungen, die bei 69 € im Monat anfangen. Die Durchschnittslizenz in einem großen Gesundheitszentrum liegt zwischen 150 und 200 € monatlich. Folgekosten gibt es keine, lediglich die Credits, mit denen man die App auf den Smartphones der Kunden freigeschaltet, müssen bei medo.check einmalig eingekauft werden. Diese variieren zwischen großen Anlagen, die 5.000 Credits kaufen und z. B. Personal Trainern, die nur ein 10-er-Paket kaufen. Ob der Therapeut oder Trainer Geld von seinen Kunden für die App verlangt oder dies als kostenlose Leistung anbietet, bleibt ihm überlassen. Einmalig freigeschaltet, kann der Kunde die App solange benutzen, wie sie benötigt wird. Im zweiten Schritt lädt der Patient die App entweder im App Store oder Andoid Store kostenlos herunter. Über die Basis-Software erfolgt dann eine Einladung per E-Mail mit einem QRCode, damit nachvollzogen werden kann, welches Smartphone zu welchem Kunden gehört. Planungen für die Zukunft Die Online-Terminbuchungsfunktion wurde in diesem Jahr zur App ergänzt. Tino Heidötting konnte uns schon einige Vorhaben für die nächsten Jahre verraten: „Wir werden dieses Thema in diesem Jahr noch weiterentwickeln und vereinfachen, da viele Menschen ein Problem damit haben, was die Terminbuchung angeht. Auch haben wir vor, die ganzen Betreuungsentwürfe in der Therapie im Grundgerüst vorzudefinieren, damit der Patient dem Betreuungs-/ Therapiekonzept A, B oder C zugeordnet werden kann. Damit können 90 % der digitalen Aktionen aktiv geschaltet werden, damit der Kunde permanent aufgefordert wird. Das ist vor allem dann interessant, wenn ich eine breite Masse trainiere. In dieser Hinsicht wird bei uns noch einiges passieren.“


Trends & Specials Therapie-Software

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Training als Medizin mit dem TECHNOGYM BIOCIRCUIT™ Auf der diesjährigen FIBO stellte TECHNOGYM seinen neuen Kraft-, Ausdauer- und Gesundheits-Zirkel, den BIOCIRCUIT™, vor. Dieser basiert auf einem Konzept, bei dem keine Einstellungen oder Wartezeiten notwendig sind und bietet ein individuell angepasstes Training für die unterschiedlichsten Trainingsziele eines Patienten. Hilfe bei der Vermarktung bekommen Physiotherapeuten on Top. TECHNOGYM schafft als Anbieter von Gesamtlösungen und -konzepten gemeinsam mit dem Kooperationspartner PHYSIO AG ein Produkt, das die Trainierenden nachhaltig und professionell betreut. Was den BIOCIRCUIT™ von anderen Zirkeln unterscheidet, ist das zielgerichtete Training und die Betreuung des Patienten in Kombination mit der Beratung. Einige Therapeuten in Deutschland arbeiten bereits mit dem BIOCIRCUIT™. TECHNOGYM gewährleistet hier zusätzlich eine KursZertifizierung sowie die Qualifikation der Kursleiter und unterstützt die Therapeuten bei der Raumplanung und Einführung bis hin zur passenden Vermarktungsstrategie. Kraft und Ausdauer vereint in einem Zirkel Das Konzept des Gesundheitszirkels 114

BIOCIRCUIT™ ist ein personalisiertes Training, das es möglich macht, die Ziele der Patienten und Kunden bereits in einem möglichst kurzen Zeitraum erreichen zu können. Ein Alleinstellungsmerkmal des BIOCIRCUIT™ ist die einmalige Einstellung am UNITYSELF-Kiosk, mithilfe dessen die Patienten gemeinsam mit dem Trainer oder Therapeuten die erste Anmeldung vornehmen. Hier können sie ein maßgeschneidertes Programm auswählen und werden direkt im Anschluss dem ersten Gerät zugewiesen, um mit dem Gesundheitstraining beginnen zu können. Somit kann ein breites Spektrum an unterschiedlichen Patienten mit unterschiedlichen Bedürfnissen abgedeckt und abgeholt werden. Jeder Nutzer kann an allen verfügbaren Stationen beginnen, sodass eine optimale Auslastung des Zirkels gewährleistet

werden kann. Bei Ankunft des Trainierenden an der jeweils nächsten Station kann direkt mit der Übung begonnen werden. Es ist keine weitere Anmeldung erforderlich, da die Geräte bereits auf das persönliche Profil voreingestellt wurden. Der BIOCIRCUIT™ beinhaltet außerdem BIOSTRENGTH-Equipment und die Cardio-Geräte RUN und BIKE. BIOSTRENGTH besitzt zudem eine automatische und motorisierte Anpassung der Sitzhöhe. RUN ist ein Laufband mit einer sich dynamisch anpassende Oberfläche für Läufer, welche sich die Geschwindigkeit vom letzten Lauf zieht und diese anpasst, um das Training angemessen zu steigern. BIKE besitzt drei unterschiedliche Trainingspositionen und passt die Sitzhöhe schnell und automatisch an.


Werbung Technogym Trainingssicherheit, Betreuungsqualität und Trainingseffektivität Dank des BIODRIVE-Patents bietet BIOCIRCUIT™ ein Training, dass sich auf die oben genannten Bereiche Trainingssicherheit, Betreuungsqualität und Trainingseffektivität spezialisiert hat. Es entlastet den Therapeuten dadurch, dass er die Einweisung in das Ausdauerequipment in wenigen Sekunden in eine angemessene Schwierigkeitsstufe selektieren und erforderliche Anpassungen vornehmen kann. Durch die Spotter-Funktion des BIOCIRCUIT wird die Trainingsbelastung stets kontrolliert und unterstützt den Trainierenden, falls dieser z. B. nicht in der Lage sein sollte, das geplante Gesundheitstraining zu meistern. Zudem wird die Trainingsgeschwindigkeit, die zum Ziel des Patienten passt, gewählt und gegebenenfalls angepasst. An jedem BIOCIRCUIT™-Gerät befinden sich Monitore, die den Kunden durch das Training führen. Ein externer Bildschirm zeigt immer das aktuelle Gerät an, auf dem sich der Nutzer befindet. Für Einstellungen am Kraftgerät wird zunächst der Sitz eingestellt und der individuelle Bewegungsradius (R.O.M) bestimmt, sodass der Patient einen isokinetischen Test durchführt, um die Arbeitsbelastung des Programmes festzulegen. Durch die EasyStart-Funktion kann die Sitzeinstel-

lung schnell und mühelos angepasst werden. Nach zwei Runden endet das Zirkeltraining. Die Benutzer können ihre Ergebnisse im Anschluss am UNITY-SELF-Kiosk oder in der cloudbasierten MYWELLNESS APP von TECHNOGYM einsehen, analysieren und auswerten. Durch das Testing wird genau definiert, wie das optimale Trainingsprogramm für Muskelaufbau, Ausdauerfähigkeit oder weitere Ziele aussehen kann. Dieser Test erlaubt es dem Therapeuten oder Trainer, die für den jeweiligen Kunden optimale Trainingseinstellungen vorzunehmen und ihre Effektivität mittels sogenannter Re-Tests zu evaluieren. Der Re-Test wird gezielt und automatisch durchgeführt, indem Fehlund Überbelastungen vermieden werden und, um das Training so effektiv wie möglich gestalten zu können. Therapie & Wirtschaft in Kombination Ein wichtiger Partner bei der gesamten Konzeptentwicklung ist die PHYSIO AG, eine unabhängige Beratungsgesellschaft, welche den Fokus auf den Selbstzahlerbereich für Therapieeinrichtungen gelegt hat. Da alle Berater der PHYSIO AG selbst aus dem Therapiewesen stammen, wissen sie am besten, wie der BIOCIRCUIT™ zum Erfolg im zweiten Gesundheitsmarkt

verhelfen kann und welche Herausforderungen in der Praxis zu bewältigen sind. Dieses Wissen tragen sie mithilfe des „Erfolgsmodells Therapie & Training“ seit circa einem Jahr als Kooperationspartner des führenden Geräteherstellers an Betreiber heran, die einen gesteigerten Umsatz des gesundheitlichen Selbstzahlerbereiches in der Therapie anstreben. Gemeinsam mit der PHYSIO AG unterstützt TECHNOGYM seine Kunden somit nicht nur bei der Produktanschaffung und Vereinfachung von Arbeitsprozessen, sondern ebenso bei der vollständigen Planung, Organisation und Durchführung eines ganzheitlichen Konzeptes. Durch ein ausgereiftes Beratungsmodell entstehen Möglichkeiten für Betreiber, langfristig wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen und somit eine beständige Patienten- und Kundenbindung aufzubauen. Von der Erstellung einer Potenzialanalyse über die Begleitung der eigenen Neueröffnung bis hin zu Verkaufsschulungen für Mitarbeiter und den Aufbau eines zielspezifischen Marketingplans wird jegliche Unterstützung von Experten aus der Branche geboten. Und dabei steht vor allem eines im Fokus: Eine Kombination aus Produkt und Beratung, die sich für den Physiotherapeuten bezahlt machen soll.

Die große Stärke des BIOCIRCUIT™ sind die neuen Software- sowie Hardware-Features, die ein individuelles Training ermöglichen. Hierfür genügt ein einmaliger Log-in 115


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Denken und Bewegen – Neue Trainingsplattform von HUR Auf der Therapie Leipzig stellte der Hersteller medizinischer Krafttrainingsgeräte den neuen „HUR Senso“ vor. Er reduziert Stürze und verbessert die Kognition. Jede Menge Spaß beim Training bringen die vielen eingebauten Spiele und motivieren zum nachhaltigen Training. So wird Zusehens das Gleichgewicht und die Wahrnehmung verbessert. Ein wissenschaftlich fundiertes Gerät, das nachgewiesener Weise zur Sturzprophylaxe dient und sogar Depressionen und Demenz im Frühstadium entgegenwirkt. Kontakt: 07441 / 8601790 // www.hur-deutschland.com

MyoSwiss stellt MyoSuit vor Mit dem MyoSuit bietet das ETH Spin-off MyoSwiss ein neuartiges Trainingsgerät, welches Roboter- mit Textiltechnologie kombiniert. Er kann als Trainingsgerät in der Rehabilitations- und Physiotherapie für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen eingesetzt werden. Durch das Training mit dem Exomuskel ist wieder vieles möglich, was zuvor unerreichbar erschien, denn dieser bietet Kraft und Stabilität wie eine zusätzliche Muskelschicht und entschlüsselt die komplexen Vorgänge im Nervensystem, sodass die Anwender selbst entscheiden können wie und wohin sie sich bewegen. Der Therapeut legt die individuellen Trainingsziele mit den jeweiligen Patienten fest und richtet das Training entsprechend darauf aus. Der MyoSuit wird derzeit an Patienten in renommierten Kliniken in der Schweiz und in Frankreich getestet. Das finale Design wird am 28. April 2019 während dem Zürich Marathon erstmals der Schweiz präsentiert. Einrichtungen die Rehabilitations- und Physiotherapie anbieten, können den MyoSuit ab Ende 2019 erwerben. Kontakt: 004143 / 2152715 // www.myo.swiss

Hamburg wird zum Hotspot für Therapeuten Die therapie HAMBURG, Fachmesse mit Kongress für Therapie und medizinische Rehabilitation, die am 25. und 26. Oktober erstmals stattfindet, macht die Metropole zum Treffpunkt für Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden sowie Sporttherapeuten. Die Veranstaltung verspricht ein hochkarätiges Fortbildungsprogramm und aktuelle Produkthighlights. Im Fokus steht die zertifizierte Fortbildung für Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden. Zur Fachmesse haben sich bereits zahlreiche Marktführer der Branche angekündigt. Das Ausstellungsspektrum reicht von Therapie-, Rehabilitations- und Fitnessgeräten über Bedarfs- und Verbrauchsartikel bis zu Produkten für Alternative Heilverfahren und Wellness sowie Angebote in den Bereichen Einrichtung und EDV-Organisation. Als besonderes Highlight ist eine Start-up-Zone geplant, in der sich Newcomer der Branche potenziellen Kunden präsentieren. Kontakt: 0341 / 6780 // www.therapiemesse-hamburg.de 116


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FREI AG nun ein Unternehmen der Zimmer MedizinSysteme GmbH Zimmer MedizinSysteme, mit Sitz im süddeutschen Neu-Ulm, hat die FREI AG übernommen. Die FREI AG, Anbieter im Bereich der medizinischen Trainingsgeräte und Therapieliegen aus Kirchzarten handelt jedoch weiterhin selbstständig und autark. Der bisherige Vorstand Hans-Peter Rosenberger wird auch künftig die Geschäfte der FREI AG führen. Zimmer MedizinSysteme erhält zudem die rund 60 Beschäftigten und plant, in den nächsten Jahren neue Arbeitsplätze zu schaffen. Nachdem sich Unternehmensgründer Rudolf Frei zur Ruhe setzt und gegenwärtig kein Nachfolger zur Verfügung steht, legt er mit diesem Zusammenschluss das Fundament für weiteres Wachstum in Kirchzarten. Kontakt: 0731 / 97610 // www.zimmer.de

Zahlreiche Neuheiten bei TMX Das Start-up TMX Trigger aus Köln, das Trigger-Produkte herstellt, kooperiert ab sofort mit Dr. Robert Schleip. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse werden ab sofort mit dem Faszien-Experten veröffentlicht. Zudem hat TMX ein neues Branding inklusive neuem Logo und neuer Bildsprache. Da TMX nun auch nach § 20 zertifiziert ist, bietet das Unternehmen TMX neben der Grundausbildung, der TMX Coach Ausbildung, auch die neue Ausbildung „Myofasziales Training 2.0“ an. Nach erfolgreichem Abschluss wird man als Therapeut oder Trainer § 20 zertifiziert nach MFT 2.0 und kann mit den gesetzlichen Kassen abrechnen. Kontakt: 02446 / 8098131 // www.tmx-trigger.de

Funktionsbasierte Nachbehandlung nach Knie- und Sprunggelenksverletzungen Oft fehlt es zur Umsetzung der funktionsbasierten Nachbehandlung in den Arzt- bzw. Physiotherapiepraxen an der nötigen Ausstattung, dem entsprechenden Know-how oder schlicht der Zeit. Mit Orthelligent Pro von OPED ändert sich das. Orthelligent ist ein Sensorpaket mit App, die den Patienten durch die Tests führt. Der Patient kann hier unter Anleitung eines Therapeuten oder selbständig die notwendigen Tests durchführen. Die App wertet die Ergebnisse aus und stellt auf Knopfdruck einen zeitlichen Verlauf dar. Kontakt: 08024 / 60818210 // www.orthelligent.oped.de

Neue App von DYNOSTICS ab sofort verfügbar Die neue DYNOSTICS App ist ab sofort im App Store verfügbar. DYNOSTICS 2.0 zeichnet sich durch ein innovatives Bediensystem, ein modernes Design sowie künstliche Intelligenz aus. Eine Vielzahl neuer Funktionen steigert den Mehrwert für Kunden und Trainer. Neben Trainings- und Ernährungsempfehlungen bietet die App einen erweiterten Onboarding-Prozess, die Integration des Leistungs- und Gesamtumsatzes, weiterführende Erklärvideos und einen virtuellen Coach. Somit stellt die App die Grundlage für das Gesamtverständnis und noch individuellere und zielgerichtetere Arbeit mit Kunden, Mitgliedern und Patienten dar. Kontakt: 08247 / 9063030 // www.dynostics.com 117


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Matrix ist „Beste Marke des Jahres 2019“ Einmal im Jahr würdigt der Plus X Award mit der Sonderauszeichnung „Beste Marke des Jahres“ die erfolgreichsten Marken. In diesem Jahr darf sich Matrix über das begehrte Siegel freuen. Nachdem bereits die digitalen Fitnesslösungen Connected Solutions von Matrix durch die Jury des Innovationspreises Plus X Award in den Kategorien Innovation, Design, Bedienkomfort und Funktionalität und schließlich als „Bestes Produkt 2019“ ausgezeichnet wurden, gab es für den Gerätehersteller nun die Prämierung „Beste Marke 2019“. Der Plus X Award ist der internationale Innovationspreis für Produkte aus den Bereichen Technologie, Sport und Lifestyle. Eine unabhängige Jury, bestehend aus Fachredakteuren, Designern und Branchenexperten bewertet die eingereichten Produkte. Kontakt: 02234 / 997100 // www.matrixfitness.de

miha bodytec goes USA Das EMS-Gerät miha bodytec II und das i-body Elektrodensystem sind nun FDA zugelassen und damit zum Verkauf in USA freigegeben. Weiter heißt es in einer Mitteilung, dass der Aufbau der US-Niederlassung im Raum Chicago vor dem Abschluss stehe. Auf über 1.000 Quadratmetern ist dort die US-Zentrale sowie die Produktion und das Versandlager beheimatet. Die USA-Markteinführung startete im Juli mit einer Präsentations- und Ausbildungsroadshow in Chicago, New-York und Los Angeles. Kontakt: 0821 / 4554920 // www.miha-bodytec.com

Neuigkeiten von FACEFORCE FACEFORCE arbeitet derzeit an jeder Menge Neuheiten. Auf Produktebene ist Mitfit 2.0 der Nachfolger des Mitfit-Systems und wurde im August 2019 ausgerollt. Das System ist noch effektiver zu nutzen und besitzt viele Schnittstellen zu Mitgliederverwaltungssoftware. Um Schaden von seinen Kunden aktiv abwenden zu können, wird die DSGVO von FACEFORCE bestmöglich umgesetzt. Darüber hinaus bekommt HOLOSCAN ein User Interface-Update, das für alle bestehenden HOLOSCAN Kunden kostenfrei ist. ELIAS erhält zusätzliche Gamification, um den Beratungsprozess noch effektiver gestalten zu können. Auch dieses Update ist für Kunden von ELIAS inklusive. Und auch personell gibt es Neuheiten. Das Mitarbeiter-Team wird ab sofort von Denise Petry, die die komplette Organisations-Abteilung leitet, und Marco Cimini, der das technische Management unterstützt, verstärkt. Kontakt: 0681 / 96592420 // www.face-force.de

Faszien- & Mobilitytraining am Strand von Fuerteventura Zum dritten Mal lädt Five-Konzept zusammen mit 4DPro alle Kunden und Wissbegierigen zur „Faszien- & Mobilityweek“ auf Fuerteventura ein. Vom 23. – 30. November 2019 wird eine Woche voller Know-How, praktischer Anwendung und Vorträge rund um das Thema Faszien- und Beweglichkeitstraining geboten. Bei der „Faszien- & Mobilityweek“ die im Aldiana Club stattfindet können die Teilnehmer Fortbildungspunkte sammeln und gleichzeitig das milde Klima der kanarischen Inseln genießen. Mit an Board sind die five-Experten Wolf Hawarth und Tom Tholey, sowie Dr. Dr. Homayun Gharavi von 4D Pro. In Expertenrunden werden alle Fragen und Spezialfälle von verschiedenen Experten diskutiert und Lösungsvorschläge vermittelt. Die Kurse und Workshops vor Ort, die von five und 4D Pro angeboten werden, sind kostenfrei. Infos zur Anmeldung und den Reisekosten gibt es unter events@five-konzept.de. Kontakt: 0771 / 92941230 // www.five-konzept.de 118

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Aufstiegskongress

Moderator

Der offene Fachkongress der Fitness- und Gesundheitsbranche

Prof. Dr. Thomas Wessinghage Prorektor der DHfPG und ehem. Weltklasseläufer

Programm

Top Speaker Jan Frodeno Olympiasieger und zweifacher Ironman-Weltmeister Copyright: fx_makesapicture

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Fachvorträge Podiumsdiskussion Fach-Foren Intensivseminare Nachwuchsforum u. v. a.m.

Jetzt Early-Bird-Ticket sichern! aufstiegskongress.de/anmeldung


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Praktischer AFH Duo-Thermotester mit Sensiclip Mit dem AFH Duo-Thermotester lässt sich sowohl der Berührungssinn, als auch der Temperatursinn leicht prüfen. Für den Test des Temperatursinns, ist die eine Seite des Sticks mit einem kühlenden Ende versehen. Hält man erst das eine Ende auf die Haut und dann das andere Ende des Sticks, sollte ein Temperaturunterschied zu spüren sein. Um den Berührungssinn zu prüfen, lässt sich ein 10g-Monofilament ausklappen, welches an die gewünschte Stelle gehalten wird. Gerade für Diabetiker ist das Berührungs- und Temperaturempfinden am Fuß von Bedeutung. Kontakt: 05281 / 9871263 // www.premium-therapie.de

opta data Gruppe ist Sieger bei „Deutschlands Kundenchampions 2019“ Die opta data Gruppe hat beim Wettbewerb „Deutschlands Kundenchampions 2019“ den ersten Platz belegt. Das Zertifikat, das Unternehmen für herausragendes Kundenmanagement auszeichnet, geht bereits zum zehnten Mal an die Unternehmensgruppe. Erstmalig steht die opta data Gruppe sogar an der Spitze der B-2-B-Unternehmen in der Größenklasse 500 bis 4.999 Mitarbeiter. Die Bekanntgabe der Kundenchampions fand am 23. Mai 2019 in Mainz im Rahmen einer großen Preisverleihung statt. Verliehen wird der Preis vom F.A.Z.-Institut, der Deutschen Gesellschaft für Qualität e. V. (DGQ) sowie dem Marktforschungsund Beratungsunternehmen 2HMforum. Kontakt: 0201 / 31960 // www.optadata-gruppe.de

Neue Demoversion von azh TiM und GesundheitsApp für Physiotherapie

Mit der Integration der Abrechnungsdaten in die Praxissoftware azh TiM können Kunden der azh künftig Abrechnungen mit Praxismanagement ganzheitlich verbinden. Rezeptdaten werden nicht nur erfasst, sondern nach der Abrechnung auch in die Praxissoftware zurückgespielt – inklusive aller Details zu Erstattungsbeträgen, Zu- und Absetzungen sowie ausgesteuerte Rezepte. Mit dem direkten Zurückspielen der Abrechnungsdaten in die Software ermöglicht die azh eine integrierte Lösung ohne Medienbruch. Die Funktion ist bei Übermittlung der Rezeptdaten automatisch und kostenfrei verfügbar. Ebenfalls neu ist die Gesundheits-App „Therapio“, mit der Therapeuten ihren Patienten Übungen für zu Hause mobil zur Verfügung stellen können – individuell und genau auf ihre Therapie abgestimmt. Videos leiten zur korrekten Durchführung der Übungen an, geben hilfreiche Tipps und können damit den Therapieerfolg beschleunigen. Eine Abfrage des Schmerz- bzw. Befindlichkeitslevels dokumentiert den Therapieverlauf. Mit der Feedbackfunktion können Patienten mittels der App Kontakt zu ihrem Therapeuten aufnehmen. Die App steht Therapeuten und Patienten kostenfrei im Google Play Store und im App Store zur Verfügung. Kontakt: 089 / 921080 // www.azh.de

debifit: Neue Webseite ist online Debifit hat seine Webseite relauncht. Der neue Auftritt ist noch übersichtlicher und bringt die Vorteile eines smarten Inkassoprozesses auf den Punkt. Auf einen Blick und leicht verständlich wird deutlich, wie eine zielgruppengerechte, digitale Kommunikation den Cashflow steigert, zugleich Kunden erhält und das Image verbessert. Das ebenfalls überarbeitete Kontaktformular kann schnell ausgefüllt werden und führt auf direktem Weg zu den Spezialisten von debifit. Kontakt: 02381 / 9954030 // www.debifit.de 120


Inserentenverzeichnis Die Anzeigen in dieser Ausgabe Aus- / Fort- / Weiterbildung IFAA GmbH www.ifaa.de (Seite 75) IST-Studieninstitut GmbH www.ist.de (Beilage) SAFS & BETA KG www.safs-beta.de (Seite 101) Diagnosegeräte / Körperanalyse JP Global Markets GmbH www.inbody.de (Seite 37)

ELEIKO SPORT GmbH www.eleiko.com (Seite 85)

Heinzmann Druck GmbH www.fitness-textil.de (Beilage)

Group-Fitness

T. Conrad GmbH www.tobi-conrad.com (Seite 89)

bellicon Deutschland GmbH www.bellicon.com/de_de (Seite 29) Inkasso / Leasing Inkasso Becker Wuppertal GmbH & Co. KG www.inkassobecker.de (Seite 91) Innen- / Einrichtung / Mobiliar

Sicada GmbH www.dynostics.com (Seite 33)

Geschwender Innenausbau GmbH www.geschwender.de (Seite 79)

Sportmed AG www.mobee.de (Seite 25)

studio empire GmbH www.studio-empire.de (Seite 9)

EDV / Hard- / Software

Kardiogeräte

Aidoo Software GmbH www.aidoo-software.de (Seite 53)

ERGO-FIT GmbH & Co. KG www.ergo-fit.de (Seite 15)

GANTNER Electronic GmbH Deutschland www.gantner.com/de (Seite 35)

Matrix / Johnson Health Tech. GmbH www.johnsonfitness.eu (Seite 49)

M.A.C. CENTERCOM GmbH www.mac-centercom.de (Seite 23)

Technogym Germany GmbH www.technogym.com (Umschlagseite 4)

medo.check® www.medocheck.com (Seite 21)

WOODWAY GmbH www.woodway.de (Seite 13)

opta data Abrechnungs GmbH Essen www.optadata-gruppe.de (Seite 31)

Krafttrainingsgeräte

EMS-Anbieter

4D CoreSpeed GmbH www.4dpro.de (Seite 83)

miha bodytec GmbH www.miha-bodytec.com (Umschlagseite 2)

DHZ Fitness Europe GmbH www.dhz-fitness.de (Seite 43)

XBody Training Germany GmbH www.xbodyworld.de (Seite 17)

Keiser Europe BV www.keisereurope.com (Seite 61)

Ernährungskonzepte

SCHNELL Trainingsgeräte GmbH www.schnell-online.de (Seite 71)

slimcoach www.myslimcoach.de (Seite 4) Functional Training Cube Sports GmbH www.cubesports.de (Seite 59)

Marketing BODYMEDIA BRANCHEN BUCH www.branchenbuch.bodymedia.de (Seite 5) BODYMEDIA Innovation Days www.bodymedia-events.de (Seiten 55, 99)

Med.- / Rehageräte AFH Webshop® www.premium-therapie.de (Seite 93) proxomed Medizintechnik GmbH www.proxomed.com (Seite 7) Messen / Kongresse / Events MEET THE TOP Physio GmbH www.meet-the-top.de (Versanddeckblatt, Beilage, Seite 113) Reed Exhibitions Deutschland GmbH www.fibo.com/de (Umschlagseite 3) TheraPro Essen www.messe-stuttgart.de/therapro-essen (Beilage) Praxiskonzepte Five-Konzept GmbH & Co.KG www.five-konzept.de (Seite 41) Joyblance www.joyblance.com (Seite 97) Novotec Medical GmbH www.xelerate-you.com (Banderole) Physio Aktiv www.physioaktiv.de (Seite 81) Vereine / Verbände DSSV e.V. – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen www.dssv.de (Seite 119) RehaVitalisPlus e.V. www.rehavitalisplus.de (Seite 105) Wellness-Anbieter MSH Medical Service Höber www.msh-gmbh.info (Seite 77) JK-International GmbH www.wellsystem.de (Seite 87)

FACEFORCE GmbH www.face-force.de (Seite 45) 121


Messen & Events der Physio- und Gesundheitsbranche 2019 September

BODYMEDIA Innovation Days 03.09. – Leipzig www.bodymedia-events.de Therapie on tour Bochum 06.09. - 07.09. – Bochum NEURO 2019 07.09. – Bremen www.messe-bremen.de/ event/neuro-2019

Vital Bad Hersfeld 07.09. - 08.09. – Bad Hersfeld

BODYMEDIA Innovation Days 12.09. – Stuttgart www.bodymedia-events.de Rehacare 18.09. - 21.09. – Düsseldorf www.rehacare.de BODYMEDIA Innovation Days 24.09. – Düsseldorf www.bodymedia-events.de TheraPro Essen 27.09. - 28.09. – Essen www.messe-stuttgart.de/therapro

Oktober

BODYMEDIA Innovation Days 01.10. – Hamburg www.bodymedia-events.de MEET THE TOP Physio 24.10. - 27.10. – Mallorca www.meet-the-top.de therapie Hamburg 25.10. - 26.10. www.therapiemesse-hamburg.de

November

Intersana 08.11. - 10.11. – Augsburg www.intersana.de Medica 2019 18.11. - 21.11. – Düsseldorf www.medica.de




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