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Trotz Arthrose: Bewegen statt schonen
Text Kira Kamrad
Viele Menschen, die an Arthrose leiden, glauben leider immer noch, dass sie ihre Gelenke schonen müssen und verzichten deshalb auf ein Training der betroffenen Stelle. Prof. Dr. Klaus Baum widerlegt diesen Irrglauben in seiner 2020 erschienenen deutschlandweiten Physio Aktiv Kniearthrosestudie.
Gezieltes Training ist eine der essenziellen Säulen der nicht-medikamentösen Behandlungen von Kniearthrose. Bewegung ist das A und O. Auch wenn die Arthrose noch als unheilbar gilt, so ist dies kein Grund, die Schmerzen und den fortschreitenden Knorpelverlust hinzunehmen und durch Untätigkeit Muskeln ab- und Körperfett aufzubauen. Beides belastet und schädigt die Gelenke zusätzlich. Prof. Dr. Klaus Baum, Experte für anwendungsorientierte Trainingsforschung, erklärt, dass sportliche Aktivität bei Arthrose grundlegend für die Schmerzreduktion in den Gelenken, den Erhalt der Beweglichkeit und der Lebensqualität des Patienten beiträgt. Das natürlich nur in einem Maße, in dem es die Beschwerden auch zulassen. „Sport kann die Arthrose zwar nicht heilen, aber nur mit körperlicher Aktivität lässt sich der Schmerz deutlich reduzieren und die Funktionalität verbessern“, so der Experte.
Der Studienaufbau Welchen Beitrag aktives Gesundheitstraining bei Kniearthrose leisten kann, stellte die große deutschlandweite Physio Aktiv Kniearthrosestudie, unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Klaus Baum, auf den Prüfstand. Diese wurde in Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Zentrum Am grünen Turm in Ravensburg unter dem Namen Der Einfluss eines Bein-, Oberkörper- und Ganzkörpertrainings auf Schmerzen, Funktionalität und Lebensqualität bei Patienten mit Kniearthrose veröffentlicht.
Betrachtet wurden gelenkspezifische Einflüsse wie eine bessere biomechanische Funktion sowie eine Verbesserung der Alltags- und Lebensqualität. Verglichen wurden die Effekte aus dem Training der gelenksumgebenden Beinmuskeln, der Oberkörpermuskulatur und des Ganzkörpertrainings. Welches Training ist am effektivsten?
Die große deutschlandweite Physio Aktiv Kniearthrosestudie fand unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Klaus Baum statt
Die Teilnehmer Zunächst wurden alle Einrichtungen des deutschen Physio Aktiv Netzwerks zur Teilnahme an der Studie eingeladen. Jedem teilnehmenden Zentrum wurde zufällig exakt eine der folgenden Trainingsformen zugeordnet: Beintraining, Oberkörpertraining und Ganzkörpertraining. Drei verschiedene Kraft-Ausdauer-Zirkel wurden zweimal pro Woche in einem Zeitraum von acht Wochen absolviert, mit einer maximalen Gesamtzahl von 16 Sitzungen pro Patient. Die Insgesamt 372 Teilnehmer mussten zwischen 30 und 80 Jahre alt, mit einer Kniearthrose diagnostiziert und in der Lage sein, den Fragebogen auszufüllen, welcher vor Beginn der Studie, nach vier Wochen und am Ende des Trainingszeitraumes ausgefüllt werden musste. Hier wurden u.a. Begleiterkrankungen, regelmäßige körperliche Aktivitäten, medizinische Behandlungen, kniespezifische Funktionen, Schmerzen, Steifheit sowie die gesundheitsbezogene körperliche und geistige Lebensqualität zum aktuellen Zeitpunkt festgehalten. Ausschlusskriterien waren andere Kniegelenkerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Schlaganfälle, Herzerkrankungen, eine Schwangerschaft der Patientin, regelmäßiges Training in den letzten drei Monaten vor Studienbeginn und eine Abwesenheit während des Studienzeitraumes, die länger als eine Woche andauerte. keltraining mit 1 Minute Training für die Kraftgeräte, 4 Minuten für die Ausdauergeräte und eine halbe Minute Pause zwischen den einzelnen Stationen durchgeführt. Alle teilnehmenden Zentren verwendeten identische Geräte aus dem Hause milon, einem der führenden Hersteller für elektronisch gesteuerte Trainingssysteme. Die Intensitäten der Geräte wurden in einer Einarbeitungssitzung vom Trainierenden auf ein mittleres Niveau (entsprechend eine „4“ bis „5“ auf einer Skala von „0“ (= gar nicht anstrengend) bis „10“ (= maximal anstrengend) eingestellt. Bei der sechsten bis zur zehnten Trainingseinheit wurde die Intensität etwas angehoben, ebenso nochmals ab der elften Sitzung.
• Der Beintrainings-Zirkel bestand aus vier Geräten (zwei Zirkel wurden pro
Sitzung durchgeführt). Die Sitzungsdauer betrug 20 Minuten. • Der Oberkörpertrainings-Zirkel bestand auch aus vier Geräten (drei
Zirkel wurden pro Sitzung durchgeführt). Die Sitzungsdauer betrug 12
Minuten. • Der Ganzkörpertrainings-Zirkel verwendete alle Geräte des Bein- und
Oberkörpertrainings (zwei Zirkel wurden pro Sitzung durchgeführt). Die
Sitzungsdauer betrug 28 Minuten.
Ergebnisse der Studie Generell wurde nachgewiesen, dass alle drei Trainingsformen zu einer Reduktion des Schmerzes, einer Verbesserung der Beweglichkeit sowie Steigerung der Alltagsaktivität beitrugen. Auch die körperliche sowie mentale Lebensqualität stieg in allen Fällen signifikant an. Differenziert man nach Schweregrad der Athrose, so belegen die Umfragergebnisse, dass bei schwereren Graden das Ganzkörpertraining die besten Verbesserungen der Funktionseinschränkung und des Schmerzes erzielte. Bei geringerem Schweregrad gab es zwischen den drei Gruppen keine allzu großen Verbesserungsunterschiede. Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass für die positiven Effekte des Trainings nicht die anatomische Lage der trainierten Muskulatur, sondern die regelmäßige Aktivierung des Körpers ausschlaggebend ist. Die gute Nachricht: Selbst wenn der arthrotische Gelenkschmerz keine Belastung zulässt, verbessert sich die Situation durch das regelmäßige Training des Restkörpers.
Physio Aktiv ist ein lebendiges Netzwerk für Physiotherapeuten mit Selbstzahlerbereich, das sich stetig weiterentwickelt und nachhaltige Impulse setzt. Der konstruktive Austausch innerhalb des Netzwerkes sowie mit Kooperationspartnern und der Fokus auf therapeutische Kompetenz, Positionierung und wissenschaftliche Evidenz bietet hierfür die essenzielle Basis. Kontakt: www.physioaktiv.de
Durch die langen Griffe in neutraler Position und eine Verlängerung des Sitzes benötigen die meisten Stationen keine Einstellungen
AUF DIE PLÄTZE, FERTIG – GO!
Es ist nicht das erste Mal, dass sich das Team von Matrix Gedanken darüber macht, wie spezielles Design die Nutzung von Fitnessgeräten für eine breite Zielgruppe vereinfachen kann. Nun ist es gelungen, einen kompletten Trainingszirkel zu entwickeln, der ebenso robust wie platzsparend – und einfach einfach ist.
Kompakter Gesundheitszirkel für neue Zielgruppen Minimale Einstellungen, niedriges Startgewicht und geringe Gewichtsabstufungen – mit dem Go-Zirkel erleben gerade Anfänger, ältere Teilnehmer und wenig Trainierte einen unkomplizierten Einstieg ins Krafttraining. Ist der erste Schritt dann erst einmal gemacht, stellt sich Runde für Runde ein spürbarer Trainingserfolg ein.
Auch erfahrene Nutzer profitieren gleichermaßen von den Geräten. Anders als die vielfach in Zirkeln verwendeten hydraulischen Systeme, die Muskeln isolierter trainieren und die Schnellkraft begrenzen, vermittelt der Go-Zirkel einem das Gefühl des Hebens gegen die Schwerkraft – so wie es bei traditionellen Krafttrainingsgeräten und freien Gewichten der Fall ist.
Klarer Mehrwert für Betreiber und Trainierende Alle Stationen des GO-Zirkels sind intuitiv zu bedienen, hocheffizient und ermöglichen den Nutzern, schnell und unkompliziert zwischen den Stationen des Zirkels zu wechseln. Die Gewichtstürme sind besonders kompakt, sodass Trainer und Teilnehmer sich besser sehen und interagieren können. Die gesamte Atmosphäre des Raumes wirkt dadurch einladend und offen. 20 Quadratmetern, die für den kompletten GO-Zirkel benötigt werden, eröffnen sich neue Zielgruppen und Potenziale. Die Stationen können „Rücken an Rücken“ aufgestellt werden. Das spart Platz und macht die Wege während des Zirkeltrainings noch kürzer.
Kontakt JOHNSON HEALTH TECH GMBH Europaallee 51 50226 Frechen Tel. +49 (0) 2234 / 9997100 E-Mail: info@johnsonfitness.eu Web: www.matrixfitness.eu