BOX - Das Südsteiermark Magazin: Ausgabe September 2014

Page 1

www.südsteiermark.tv

Das Südsteiermarkmagazin box & Unterhaltung

US-Sängerin Dee Alexander kommt als Stargast zum Jazzfestival nach Leibnitz

box & Interview

Ein Gespräch mit Johann Dreisiebner über Ziele und geplante Aktivitäten des Südsteiermark-Tourismus

box & Genuss

Wein- und Genuss-Tipps, Herbstfeste und weitere wichtige Events

box & Cover

TV-Moderatorin Sandra Thier fand Entspannung in der Südsteiermark

Kraft tanken im Weinland

15. Jahrgang Ausgabe 62 Herbst 2014 Zugestellt durch Post.at

Foto: Larentzakis Photography

box

www.box-online.at



box

In dieser Ausgabe

das südsteiermark magazin

14 TV-Film „Käthe Kruse” Das Leben der weltberühmten Puppenmacherin wurde heuer zu großen Teilen in der Südsteiermark verfilmt.

10 Auszeit in der Heimat

Nach Jahren Dauerpräsenz im deutschen Privat-TV tankte Moderatorin Sandra Thier in ihrer Heimat Kraft.

12 Marke „Südsteiermark”

Vier Tourismusorganisationen nennen sich nun „Südsteiermark”. Vorsitzender Johann Dreisiebner dazu im box-Gespräch.

16 Obst- und Weinbau

Die Silberberger Schule wird im Herbst zum Bildungszentrum für Obst- und Weinbau. Ein Gespräch mit Schulleiter Anton Gumpl.

Dee Alexander

18 Jazzfestival Leibnitz

Die charismatische Jazzsängerin Dee Alexander ist der Stargast des diesjährigen Jazzfestivals Leibnitz.

24 Hot Road Jam

Die Leibnitzer Rockband kehrte mit neuen Songs und einer Doku von ihrem heurigen USA-Trip zurück.

28 Schattenstadt Wien

Der Journalist Emil Bobi zeigt in seinem neuen Buch Österreich als Spionage-Hochburg und Wien als Hauptstadt von Geheimnisträgern.

32 Istrien im Herbst

Im Herbst geizt das verträumte Hinterland der kroatischen AdriaHalbinsel Istrien keineswegs mit seinen Reizen. Ein Reisebericht.

Foto: Kahr

V.l.: Karin Lischka, Fritz Karl und Friederike Becht

Foto:Rossignol Enterteinment

Foto: ORF/APA/Fritz Jamnig

www.box-online.at www.südsteiermark.tv

Weingut Peter Skoff

56 Genuss-Tipps

Im südsteirische Herbst lässt es sich unter der milden Herbstsonne vortrefflich essen und trinken.

54 Italien vegetarisch

Claudio Del Principe serviert in seinem Kochbuch ehrliche Rezepte und authentische Geschichten über seine kulinarische Leidenschaft.

64 Steirische Vielfalt

Weinredakteur Henry Sams präsentiert anhand von sechs Beispielen die große Vielfalt südsteirischer Weine.

box&Die nächste box erscheint am 26./27. Nov. 2014 Anzeigen- und Redaktionsschluss: 7. November 2014

Anzeigen-Hotline: 0699/11 400 983 • Anzeigenpreise und Infos www.box-online.at

box impressum

Medieninhaber, Chefredakteur & Herausgeber: Gerhard Ogrisek • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Hedwig Grager, Heribert Kindermann, Evelyne Lorenz, Marie Mayer, Silvija Ogrisek, Robert Polanec, Henry Sams. Anschrift: Zeitschriftenverlag Gerhard Ogrisek, 8430 Leibnitz, Hauptplatz 19. Telefon: 0699/11 400 983 • Mail & Internet: office@box.co.at, www.box-online.at • Herstellung: hm.perfectprintconsult.eu. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt. das südsteiermark magazin Auflage: 30.000. Alle mit DB gekennzeichneten Beiträge sind entgeltliche Werbeeinschaltungen. Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25: Grundlegende Richtung - boxversteht sich als unabhängiges Lifestyle-Magazin für die Südsteiermark. Unternehmensgegenstand des Gerhard Ogrisek Zeitschriftenverlages ist die Produktion von Print- und Digitalmedien. Der Verlag ist ein Einzelunternehmen und befindet sich im Besitz des Verlegers.


boxrückspiegel

50 Jahre Schlossspiele Das stolze, umjubelte 50-Jahre-Jubiläum feierten die Arnfelser Schlossspiele mit dem Nestroy-Evergreen „Einen Jux will er sich machen“ im Theater im Kino. Der junge Vorstand rund um Obfrau Claudia de Crinis und das Ensemble glänzten auf der Bühne heller den je im Verein mit den Theater-Doyens Hermann Steinwender, Günther F. Obermayr und Ewald Laber.

Video auf www.suedsteiermark.tv

Summertimeblues Als eines der großen Highlights des südsteirischen Kultursommers erwies sich einmal mehr das Summertimeblues Festival auf Schloss Gamlitz. An gleich drei Tagen im Juli begeisterten 14 nationale und internationale Acts die Zuseher im stets gut besuchten Schlosshof. Auch Ana Popovic, die serbischstämmige Bluesrockerin aus Austin/Texas (Bild), wusste voll zu überzeugen.

Mozart in Vollendung Mozarts letzte drei große Werke standen unter dem Motto „Ehrenhausen trifft London“ im Fokus eines hochkarätigen Konzertabends im Loisium Ehrenhausen. Dank des Kulturvereins Ehrenhausen unter Obfrau Christine Rauch (l.) begeisterten unter der Leitung von Achim Holub (M.), Chefdirigent der London Classical Soloists, die Kammerphilharmonie Graz und die ungarische Sopranistin Szilvia Totpal (r.) mit Arien aus Mozarts „Die Zauberflöte“. Star des Abends war der britische Pianovirtuose Nick van Bloss, der in der Reihe „Klassik in Ehrenhausen“ für einen neuen Höhepunkt sorgte.

Video auf www.suedsteiermark.tv

Harmonika-Weltmeister Mit seinem Ausnahmetalent auf der „Steirischen“ und auf dem Akkordeon sorgte Harmonika-Weltmeister Rene Kogler für einen neuen Höhepunkt beim Gamlitzer Kultur-Genussreigen. Als Solist oder von seinen Eltern begleitet, nahm der charismatische Obersteirer das Publikum in der ausverkauften Alten Klosterschule mit auf eine musikalische Reise durch Länder, in denen das Akkordeon große Tradition hat. Tina Zerdin (Harfe) und Vesna Stankovic (Violine) werden am 25. September um 20 Uhr den Reigen in Gamlitz mit einem klassischen Konzert fortsetzen.

Video auf www.suedsteiermark.tv

Höchst professionell und unterhaltsam präsentierte sich die Theaterproduktion „Little Shop of Horrors” unter der Regie von Gilles Pugibet bei den diesjährigen „Sommerfestspielen Gamlitz” am Weingut Karl und Gustav Strauss. Das durchwegs brillante Ensemble zauberte die makaber-witzige Komödie um eine fleischfressende Pflanze souverän auf die Bühne.

Foto: Karin Ortens

Little Shop of Horrors


45. Steirische Weinwoche Die 45. Steirische Weinwoche am Festgelände des Leibnitzer Marenziparks war wieder ein Highlight unter den nicht gerade dünn gesäten Weinfestivitäten in unserem Landstrich. An gleich 25 Ständen konnte man fünf Tage lang wunderbare Weine aus der Süd-, Ost- und Weststeiermark verkosten, wurde dabei kulinarisch bestens versorgt und von unterschiedlichen LiveBands und Musikkapellen gut unterhalten. Ein Traditionstermin! V.l.: Vizebgm. und Tourismusobmann Karlheinz Hödl, Josef Kowald, Winzer Gerhard Wohlmuth jun. und Weinbaudirektor Werner Luttenberger Bgm. Hubert Isker aus Gralla (l., Alles Gute zum 50iger!) mit Marianne und Hofrat Gernot Patzak sowie dem Unternehmerehepaar Brigitte und Ewald Holler

Video auf www.suedsteiermark.tv

Tradition ist auf der Weinwoche wie immer„in”: Fünf fesche Leibnitzerinnen in ihrer Trachtenmode Bgm. Helmut Leitenberger (l.) und NAbg. Beppo Muchitsch (r.) begrüßten Landesrätin Bettina Vollath, Klubobmann Andreas Schieder sowie SP-NAbg. Elisabeth Hakel

Die Steirische Weinkönigin Anne I. (l.) und Hopfenkönigin Nicol I. einigten sich in Anbetracht des Anlasses darauf, statt mit einem Jahrgangspils doch mit einem Glas Wein anzustoßen

Die Soroptimistinnen Leibnitz warben für ihr CharityEntenrennen, das am 7. September stattfand. V.l.: Brigitta Kada, Rosa Muckenauer, Angelika Fink


box & leute

Foto: Robert Sommerauer/pixelmaker

Neuer Präsident des Rotary Clubs

Präsident der Rotarier Leibnitz: Herbert Gross

Der Rotary Club ist nicht nur die älteste Service-Club-Organisation für wohltätige Zwecke, mit weltweit 34.228 Clubs in 215 Ländern und 1,2 Millionen Mitgliedern zählt er auch zu den größten und bedeutendsten. Einer davon ist der Rotary Club Leibnitz, der 2006 ins Leben gerufen wurde und derzeit bei 34 Mitglieder aus unterschiedlichsten Berufsgruppen hält. Mit dem Grundgedanken „Service Above Self“, selbstloses Dienen, trifft man sich wöchentlich im Gasthaus Rupp, wo man Wissen austauscht, Vorträge abhält, Benefizveranstaltungen organisiert oder soziale Programme und Hilfsprojekte entwickelt. Im Juli wurde die jährlich wechselnde Präsidentschaft an Unternehmer und Gründungsmitglied Herbert Gross (56) übergeben. Dieser organisierte sogleich das Heinz-Muster-Gedächtnisturnier am Golfplatz Murstätten sowie die Driftchallenge in Lebring, wo dank der Spendenfreudigkeit der Teilnehmer und Sponsoren wieder erfolgreich finanzielle Mittel für den guten Zweck lukriert werden konnten. „Wir wollen Stecknadeln in der Südsteiermark setzten und Rotary leuchten lassen“, sagt Gross, für den auch die länderübergreifende Zusammenarbeit mit den slowenischen Nachbarn ein Anliegen ist. Unter dem Motto „In Freundschaft wachsen und helfen“ will er den RC Leibnitz um neue Mitglieder erweitern sowie die Präsenz in der Öffentlichkeit steigern. Weitere Ziele: die Erschließung neuer Einkommen für zahlreiche soziale Projekte und die sinnvolle Verteilung von 18.000 Spenden-Euro aus dem Heinz-Muster-Fonds. Marie Mayer

Astrid Holler ist als Mitarbeiterin des Vereins Landentwicklung Steiermark gerne nahe am Menschen. Das ist für ihre Arbeit, die Umsetzung der „Lokalen Agenda 21”, wichtig. Der UN-Konvention sind 180 Staaten, auch Österreich, beigetreten. In der Steiermark wird seit 1997 darüber nachgedacht, welche Maßnahmen es im 21. Jahrhundert auf kommunaler Ebene zu setzen gilt, damit künftige Generationen bessere Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden. „Als Netzwerkerin und Mediatorin versuche ich meine Erfahrungen in der Gemeindeentwicklung in konkrete Projekte münden zu lassen“, so die 44-jährige verheiratete Mutter zweier Kinder aus Seggauberg. Im Auftrag des Landes Steiermark geht sie daran, auf kommunaler Ebene mit Bürgern nachhaltige Entwicklungen voranzutreiben. „Wir müssen den Menschen bewusst machen, welche gemeinsame Verantwortung sie für ihren Lebensraum haben!“, betont die ausgebildete Wirtschaftsberaterin, Mediatorin und Absolventin der Hochschule für Agrarpädagogik. „Wo erreicht man die Menschen? In den Gemeinden. Dort sind sie mit ihrem Lebensraum verbunden und engagieren sich“, weiß Holler. So hat sie bei vielen Projekten, wie Frischehof Robier, Motorikpark Gamlitz oder Arbeitsgemeinschaft Sernauberg, Themen und Erfahrungen eingebracht. Wichtig ist ihr, die Summe der Ideen vieler Menschen, die etwas leisten wollen, zu unterstützen, und somit komplexe Themen der Nachhaltigkeit im Alltag umzusetzen. Heribert Kindermann 06 box

Foto: Helene Steiner

Die kommunale Ebene im Visier

Projektmanagerin Astrid Holler



Soroptimistinnen halfen in Bosnien

Die Spendenerlöse der diesjährigen Charity-Veranstaltungen der Soroptimist International Clubs Vaduz/Liechtenstein und Goldes/Südsteiermark gingen heuer an Flutopfer in Bosnien.

M

onika Studer (Gründungspräsidentin des Club Vaduz/Liechtenstein), Johanna Kohlenberger (Gründungspräsidentin Club Goldes/Südsteiermark) und Angelika Prentner (derzeitige Präsidentin Club Goldes/Südsteiermark) fuhren Ende Juni nach Bosnien, um das gespendete Geld der Projekte Golfturnier und Salamanzar Rallye 2014 an Flutopfer in Bosnien zu übergeben. Insgesamt wurden bei den beiden erfolgreichen Projekten EUR 30.000,-- gesammelt und zur Gänze an die Menschen in den Dörfern Prud, Vojskova und Zorice übergeben. Ausgewählt wurden Menschen ohne Einkommen, die Kinder zu versorgen haben, krank oder alleinstehend sind. Die Menschen in Bosnien waren sehr dankbar für die Unterstützung. Sie haben alles verloren, was sie aufgebaut hatten. Die Häuser sind im Keller und Erdgeschoß vollkommen zerstört. Überall sieht man an Straßenrändern Berge von nassen, zerstörten Einrichtungen. Türen, Fensterrahmen, Holzböden – alles muss rausgerissen und erneuert werden. Das Österreichische Bundesheer, das die Menschen vor Ort mit sauberem Trinkwasser versorgte, schätzt, dass es noch drei Jahre Dr. Angelika Prentner überdauern werde, um alles reicht einer hilfsbedürftigen wieder aufzubauen. Frau einen Spendenscheck

08 box


Spendengelder dank Vespa-Tour Auf ihrer „Black Ocean Tour” sind sechs Leibnitzer auf fünf Vespas durch elf Länder gereist. Dabei sammelten sie Spendengelder für den Elternverein Leah.

D

ie drei Brüder Robert, Richard und Thomas Dolliner sowie Wolfgang Zweidick, Christian Oreski und Christoph Hrastnik haben eine eigene Vorstellung, wenn es um eine Tour mit ihrer Vespa geht. Die mobilitätsüchtigen „Vespisti” waren auf ihren Motorrollern bereits in Rom (2011), Athen (2012) und Madrid (2013). Heuer ging es auf ihrer „Black Ocean Tour” an’s Schwarze Meer bis nach Istanbul und wieder zurück nach Leibnitz. In 17 Tagen fuhren sie durch elf Länder, legten dabei 4.810 Kilome-

Gruppenfoto in der Nähe von Bandirma am Marmarameer

ter zurück und konnten ihr Ziel – für jeden gefahrenen Kilometer einen Euro Spendengeld zu lukrieren – sogar noch übertreffen. Auf 5.300,-- Euro belief sich ihr Spendenkonto bei der Rückkehr. Gespendet wird das Geld dem Leibnitzer Elternverein Leah für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Die Spendenübergabe soll am 20. September im Zuge der Saisonabschlussausfahrt der Scooteria Leibnitz ins Bikercamp Route 69 in Anwesenheit der betroffenen Kinder, Eltern und Sponsoren erfolgen.

Robert Dolliner, Mastermind dieses Vespa-Sextetts, erzählt von Treffen mit Vespaclubs aus Bukarest, Istanbul, Tirana, Skodra, Split und Zadar, wo die internationale Vespa-Kultur ebenso gepflegt wird. „Die Reise war geprägt durch eine enorme Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit in allen Ländern, durch die wir fuhren. Mit der Vespa zu reisen bedeutet einerseits, enorme Strapazen auf sich nehmen zu müssen, gleichzeitig aber auch, überall Freunde zu haben und bestaunt zu werden”, so Dolliner abschließend.


boxportr채t Seit 2005 moderierte die Steirerin Sandra Thier die Nachrichten beim deutschen Privatsender RTL 2. In diesem Mai nahm sie sich eine Auszeit, um neue berufliche Herausforderungen zu sortieren

10 box


Auszeit in der Heimat Nach über neun Jahren Dauerpräsenz im deutschen Privat-Fernsehen tankt Sandra Thier in ihrer alten Heimat Kraft. Für die box nahm sie sich Zeit und plauderte über ihre Kindheit zwischen Weinbergen, über ihre Karriere und ihre Zukunft. Text: Hedi Grager; Fotos: Larentzakis Photography; Make-up: Melissa Leitinger

G

ut gelaunt steht Sandra Thier (35) für das Shooting am Weingut Muster in Gamlitz vor der Kamera. Zwischen Weinreben fühlt sich die Nachrichtensprecherin offensichtlich wohl. „Mit meinem Cousin Reinhard Muster und seinen Schwestern habe ich hier in meiner Kindheit immer Verstecken und Abfangen gespielt. Das war eine schöne Zeit,“ erinnert sich die Moderatorin, die ihre Wurzeln nicht vergessen hat und gerne über ihre Heimat spricht. Am liebsten habe sie immer noch die Brettljaus’n von Johanna Muster. Bei jedem Besuch müsse aber auch ein Gang in den Weinkeller, dem Herzen eines jeden Weingutes, drinnen sein. „Die Weinbauern sind für mich Künstler. Nur wenn ich da arbeiten müsste, wäre ich wohl schon vom Geruch betrunken,“ lacht Sandra herzlich. Karriere als TV-Moderatorin. Lachend blickt die Nachrichtensprecherin und Journalistin auch auf ihre bisherige Laufbahn zurück. Nach fünf Jahren beim ORF und nach zwei Jahren als News-Anchor bei ATV schaffte sie mit 25 Jahren den Sprung nach Deutschland zu RTL 2, wo sie über neun Jahre lang fast täglich die Zuschauer zu den Hauptnachrichten begrüßte.

„Hochdeutsch zu lernen war für mich anfangs sehr hart, mittlerweile kann ich aber ganz gut hin- und herwechseln,“ erzählt sie. Fast zehn Stunden täglich hatte die disziplinierte Moderatorin damals Sprechtraining und musste ihr Deutsch ganz von neuem erlernen, „denn sowohl die Aussprache als auch die Sprechmelodie sind im deutschen Fernsehen ganz anders.” Ihre Disziplin, meint sie, komme vom Ballett, das sie 12 Jahre lang tanzte – dann waren ihre Füße kaputt. Sandra, die auch als Model arbeitete, achtet darauf, sich gesund zu ernähren und Sport zu treiben, „denn das Fernsehbild trägt gemeinerweise auf”, wie sie mit einem Schmunzeln verrät. Gerne erinnert sich Sandra daran, als sie 2007 neben Oliver Geissen in einer Überraschungsshow von RTL als Aussenreporterin Menschen glücklich machen durfte. 2009 und 2010 moderierte sie beim deutschen Privat-TVMarktführer auch das Sport-Event „Red Bull Air Race“: „Das war eine besonders aufregende Zeit. Ich durfte mit den Piloten mit um die Welt fliegen und von den schönsten Plätzen der Welt über diese schnelle Sportart berichten: Von Rio über New York bis San Diego und Perth.“

„Hier kann ich mich total entspannen.” Sandra Thier mit Weinbauer Reinhard Muster, ihrem Cousin zweiten Grades, am Balkon des hauseigenen Buschenschanks in Gamlitz

Besonders am Herzen liegen Sandra aber ganz andere Themen. Als UNICEF-Patin setzt sich die Moderatorin seit Jahren weltweit für Kinderrechte ein und drehte Reportagen im Kongo, Bangladesh, Burkina Faso, Ghana und Burundi. Ziel war es immer, Konflikte in den Krisenherden zu erklären und Lösungen aufzuzeigen, wie man Kindern eine Zukunft geben könne. „Durch Bildung. Was bei uns selbstverständlich erscheint, hat in vielen Ländern keinen so hohen Stellenwert. Zum Beispiel, das Recht eines Kindes, in die Schule gehen zu können. Noch nie habe ich Kinder erlebt, die so gerne in die Schule gehen, weil sie wissen, dass Bildung der Schlüssel zu einem besseren Leben sein kann.“ Auszeit bei Freunden. Im Mai 2014 verließ Sandra den Posten als Anchorwoman. Was sie in Zukunft beruflich machen werde, entscheidet sich in den nächsten Wochen und Monaten. Auf alle Fälle möchte sie sich noch stärker für diverse UNICEF-Themen einsetzen und den Fokus auf Problemherde lenken, die gerne allzu schnell in Vergessenheit geraten. Bis es aber soweit ist, genießt die Moderatorin ihre Auszeit bei ihrer Familie und bei Freunden.

Talk im Weingarten: Sandra Thier mit box-Redakteurin Hedi Grager

box 11


Die vier Tourismusorganisationen SulmtalSausal, die Südsteirische Weinstraße, „Die besten Lagen.Südsteiermark“ und Gamlitz schlossen sich im Sommer zur touristischen Dachmarke „Südsteiermark” zusammen. Fortan will man mit dem Slogan „Südsteiermark. Mein Genussparadies” gemeinsam an einem Strang ziehen und mögliche Synergien besser nutzen. Wir sprachen mit Johann Dreisiebner, Vorsitzender des „Südsteiermark Tourismus im Naturpark”, über Ziele und geplante Aktivitäten. Das Gespräch führten Gerhard Ogrisek und Evelyne Lorenz

Fotostudio Sissi Furgler | www.mediendienst.com

boxthema

Johann Dreisiebner

Südsteiermark als Tourismus-Marke J

ohann Dreisiebner, Weinbauer und Präsident des Landesweinbauverbandes Steiermark, ist auch Vorsitzender des „Südsteiermark-Tourismus im Naturpark”. In dieser Funktion stand er uns Rede und Antwort. Vier Tourismusverbände aus dem Bezirk Leibnitz unter der Dachmarke „Südsteiermark” – ist diese nicht nach wie vor Teil des Tourismuskompetenzzentrums Südweststeiermark? Dreisiebner: „Wir sind im Moment eine Sektion des Naturparkvereins, der auch die Buchhaltung führt. Das ist eine interimistische Lösung. Offiziell ist die Südsteiermark wie auch das Schilcherland und die Lippizanerheimat eine Teilregion des Tourismuskompetenzzentrums Südweststeiermark (TKZ). Von der Bezeichnung Südweststeiermark wollen wir uns aber lösen und als 12 box

drei Partnerregionen gesondert auftreten. Die drei einzelnen Marken sollen bewusster wahrgenommen werden, die Marke Südsteiermark so weiter gestärkt werden. Damit können wir uns hier in dieser Region alle identifizieren. Eine Arbeitsgruppe unter Robert Dirnböck, dem Vorsitzenden des Tourismusverbandes Sulmtal-Sausal, arbeitet bereits an einer langfristigen Organisationslösung, die die Auf- und Abläufe der vier nun vereinten südsteirischen Verbände klar regeln soll. Bis Ende 2015 wird das dann verbindlich umgesetzt.” Wie soll diese neue touristische Organisationsform in Zukunft aussehen? Dreisiebner: „Unter dem Dach des TKZ soll die Südsteiermark eine Organisationsform erhalten, die dem Tourismusgesetz entspricht und vom Land aner-

kannt wird. Die Aufgabenprofile der vier Tourismusverbände, der Partnerregionen und des TKZ sollen dabei berücksichtigt bleiben. Die Südsteiermark als Marke umfasst den ganzen Bezirk. Man hat erkannt, dass man einen gemeinsamen Weg gehen muss und Synergiepotenziale besser nützen sollte. Wir befinden uns nun in einer zweiten Phase, in der sich Arbeitskreise um bestimmte Themen und deren Zuordnung kümmern. Das Coaching übernahm Martin Schoiswohl von der Agentur KommHaus. Ende August fand das erste Teamtreffen statt, bei dem der jeweilige Projektfahrplan erstellt wurde.“ Was ist eigentlich unter einer Marke Südsteiermark genau zu verstehen? Dreisiebner: „Unter der Marke Südsteiermark verstehen wir eine starke


Regionalmarke für Tourismus, Landwirtschaft, Wirtschaft, Kultur und Wein. Der Wein nimmt natürlich eine Vorreiterrolle ein, denn er hat die Marke Südsteiermark schon bisher wesentlich mitgeprägt. Immerhin erreichen jährlich über zehn Millionen Flaschen unter dieser Bezeichnung den Markt. Thomas Pichler, Obmannstellvertreter im Gamlitzer Tourismusverband, arbeitet mit seiner Arbeitsgruppe an klaren, umsetzbaren Regeln zur Verwendung des Labels Südsteiermark, die ab Ende 2016 für alle verbindlich gelten sollen.“ Wie kam es zum Slogan „Südsteiermark. Mein Genussparadies”? Dreisiebner: „Bei Workshops wurden Informationen eingeholt, wofür die Südsteiermark eigentlich steht. Agenturchef Martin Schoiswohl hat es dann zur Kernaussage: ‘Es ist wie ein Leben im Paradies’ zusammengefasst und daraus unser neues Credo: ‘Südsteiermark. Mein Genussparadies’ entwickelt. Damit konnten sich alle Beteiligten identifizieren, denn in keiner anderen Re-

gion gibt es ein solches Qualitätsangebot in einer so großen Dichte.“ Diese Dichte gibt es aber nur in der Saison zwischen März und November. Dreisiebner: „Deshalb umfassen unsere wesentlichen Aufgaben nicht nur eine koordinierte Destinationsentwicklung fernab eines jeden Massentourismus, sondern auch die strategische Positionierung der Marke Südsteiermark als Ganzjahresdestination. Es geht dabei nicht darum, dass alle Betriebe auch im Winter zu 100% geöffnet haben sollen, sondern dass jene Betriebe, die in dieser Zeit offen haben, zu einer besseren Auslastung kommen. Für unsere Gäste wird es aus diesem Grund erstmals ein Weinwinter-Magazin für die ganze Südsteiermark geben, in dem das bestehende Angebot gebündelt dargestellt werden soll.” Was sind die weiteren Ziele und Aktivitäten, an denen gearbeitet wird? Dreisiebner: „Eine der Arbeitsgruppen um Karlheinz Hödl, Obmann des Ver-

bandes ‘Die besten Lagen.Südsteiermark’, evaluiert mögliche Synergiepotenziale gerade bei gemeinsamen Werbe- und Marketingmaßnahmen oder Messeauftritten. Andrea Felsner, Koordinatorin des Südsteiermark Tourismus im Naturpark, und ihre Gruppe sind gemeinsam mit der Werbeagentur KommHaus an der Umsetzung eines einheitlichen Marktauftritts in Österreich und den Nachbarländern beschäftigt. Darüberhinaus koordiniert Felsner die Entwicklung einer eigenen ‘Südsteiermark Card’, die es den Gästen in der Region noch einfacher machen soll, touristische Einrichtungen in der Südsteiermark und in den Partnerregionen zu besten Bedingungen zu nutzen. Die Card soll es ab 2016 geben. Ebenfalls 2016 soll ein südsteiermarkweites Gästetaxi, an dessen Umsetzung Herbert Germuth, der Obmann des TV „Die Südsteirische Weinstraße”, und sein Team arbeiten, in Betrieb gehen. Es wartet also viel Arbeit auf uns.” Danke für das Gespräch.


Foto: ORF/Degeto/Jens Hauspurg

boxfilm

Szenenausschnitt mit den Hauptdarstellern Fritz Karl und Friederike Becht

Wieder einmal war die Südsteiermark Schauplatz für Dreharbeiten. Eine Woche lang waren das Schloss Ehrenhausen und die wunderschönen Weinberge rund um Gamlitz Kulisse für die Aufnahmen über das Leben der weltberühmten Puppenmacherin „Käthe Kruse”. Text: Hedi Grager

Filmteam vor Ort ie erste Käthe-Kruse-Puppe wurde 1905 hergestellt und bis heute begeistern diese handgefertigten Puppen mit dem natürlichen Gesichtsausdruck die Menschen. Die Rolle der ungewöhnlichen Frau, die es zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Frau geschafft hat, mit Puppen ein Weltimperium aufzubauen, besetzte die Regisseurin Franziska Buch mit der jungen deutschen Schauspielerin Friederike Becht, bekannt aus „Der Vorleser” und „Der Wagner-Clan”. Ihren Ehemann Max Kruse spielt Fritz Karl, ihre Mutter Ursula Strauss, die für diese Rolle bis zu zweieinhalb Stunden in der Maske sitzen musste. Käthes Freundin Louise wird von Burgschauspielerin Karin Lischka dargestellt. Sie alle waren begeistert von den wunderbaren Drehorten in der Südsteiermark. 14 box

Foto: Hedi Grager

D

Filmdreh und Pressekonferenz am Labitschberg bei Gamlitz (v.l.): Hauptdarsteller Fritz Karl, Regisseurin Franziska Buch und Bgm. Karl Wratschko

Für kurze Zeit verwandelte sich der malerische Labitschberg bei Gamlitz in das Tessin, den italienischsprachigen Kanton der Schweiz, wo Käthe Kruse einige Zeit in der Künstlerkolonie Monte Verità wohnte. Bei meinem Besuch am Set herrscht reges Treiben. Das Schönwetter muss genutzt werden und es wird gerade eine „Schlüsselszene” des Films gedreht: Käthe Kruse am Grab ihrer Mutter, als ihr Lebensgefährte und spätere Ehemann Max überraschend auftaucht und sie ihm eine heftige Szene macht, da er sie allein gelassen hatte. Regisseurin Franziska Buch. Die deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin Franziska Buch machte sich mit Kinder-, Jugend- und Familienfilmen im Kino und TV einen Namen und


Drehort Südsteiermark. Die Südsteiermark kannte die Regisseurin vor dem Dreh überhaupt nicht. „Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Landschaft ist phantastisch, die Menschen unglaublich freundlich, das Essen großartig und der Wein noch besser. Was will man da mehr!” Auf meine Frage, ob sie denn wiederkommen werde, antwortet sie ohne Nachdenken: „Sofort. Dann aber mit der ganzen Familie“. Sehr zufrieden zeigte sich auch der Gamlitzer Bürgermeister Karl Wratschko. Er sprach vom unschätzbaren Wert von Dreharbeiten für die Region und bemühte sich sehr, dass sich Schauspieler und Filmteam wohl fühlten und alles bekamen, was für ihre Arbeit notwendig war. DATEN ZUR TV-PRODUKTION „KÄTHE KRUSE”: Drehbuch Sharon von Wietersheim, bearbeitet von Regisseurin Franziska Buch. „Käthe Kruse“ ist eine HD-Produktion von Rich and Famous Overnight Film in Koproduktion mit epo-film, ARD Degeto, BR, MDR und dem ORF. Der Film entsteht mit Unterstützung von FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern), Mitteldeutsche Medienförderung (MDM), Fernsehfonds Austria, der Stadt Graz, Cinestyria Filmcommission and Fonds und dem Land Steiermark. Die Ausstrahlung ist für 2015 geplant.

Foto: ORF/APA/Fritz Jamnig

wurde vielfach dafür ausgezeichnet. Trotz aller Hektik und einer nur kurzen Mittagspause nahm sich die Regisseurin Zeit und erzählt: „Als das Drehbuch an mich herangetragen wurde, wusste ich wenig über Käthe Kruses Biographie, aber viel über diese Zeit, denn über die deutsche Kultur zur JahrAufwendige Maske: Ursula hundertwende habe ich Strauss, bekannt als Chefinmeine Magisterarbeit gespektorin Angelika Schnell in schrieben. Als ich es dann „Schnell ermittelt”, spielt las, habe ich sehr schnell die Mutter Käthe Kruses Feuer gefangen“. In ihrer schnellen Sprache erzählt Buch weiter: „Kruse stammte als uneheliches Kind aus der sozialen Unterschicht. Mit sehr viel Courage hat sie am Berliner Theater schnell Karriere gemacht. Sie traf Max Kruse, damals einer der berühmtesten Berliner Künstler. Er war 30 Jahre älter und verweigerte, sie zu heiraten. Das war für eine Frau damals ein Desaster, denn ohne Mann war eine Frau in dieser Zeit nicht mal geschäftsfähig. Man darf nicht vergessen, dass das Wahlrecht für Frauen noch nicht einmal 100 Jahre alt ist. Sie bekam uneheliche Kinder mit Max, verlor ihren Beruf am Theater. Aber sie schaffte es, sich aus dieser Beziehung zu emanzipieren, begann diese Puppen zu entwickeln und zog eine große Manufaktur auf. Käthe Kruse war eine der ersten großen Unternehmerinnen, damals die berühmteste Frau Deutschlands. Ihr Leben ist eine exemplarische Frauenbiografie und einfach spannend zu erzählen“, schwärmt Buch.


Die Weinbaufachschule Silberberg geht mit dem Schuljahr 2014/2015 einen neuen Weg. Das 1951 erbaute Schulgebäude erhält einen Zu- und Neubau und wird ab Herbst als Bildungszentrum für Obst- und Weinbau Silberberg geführt. Wir sprachen mit Direktor Anton Gumpl (57), der seit 2000 als Schulleiter in Silberberg tätig ist, über diese neue Bildungsstätte. Das Gespräch führte Evelyne Lorenz

Dir. Anton Gumpl

Obst- und Weinbau D

irektor Anton Gumpl, verheiratet und Vater von zwei Söhnen, stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Ragnitz und lebt in einer traditionellen Großfamilie. Nach seiner fachlichen und pädagogischen Ausbildung in Wieselburg und Wien begann er 1977 als Lehrer in der Weinbaufachschule Silberberg in der Südsteiermark, die er nun seit 14 Jahren als Direktor leitet und die in der Ausbildung von Fachkräften im Bereich des Weinbaus Bedeutung erlangt hat.

Ihre Schule erhält einen Zubau und wird neu strukturiert. Von welchen Säulen wird die pädagogische und fachliche Ausbildung getragen? Gumpl: „Mit dem Beschluss der Landesregierung vom Jänner 2012 wird die Fachschule Silberberg zu einem Bildungszentrum für Obst- und Weinbau. Es entsteht hier eine moderne Bildungsstätte von internationaler Bedeutung sowohl für HofübernehmerInnen als auch für gesuchte Fachkräfte in den Sparten Obst- und Weinbau. 29 Schüler sind neu angemeldet, die in der ersten Klasse gemeinsam im Obstund Weinbau unterrichtet werden. 16 box

Im zweiten Schuljahr kommt zur Allgemeinbildung die schwerpunktmäßige, fachliche Ausbildung hinzu. Danach erfolgt ein 17 Monate dauerndes Praktikum, das jeweils in einem Obstbaubzw. einem Weinbaubetrieb absolviert wird. Während dieser Zeit können sich die Schüler auch in Deutsch, Englisch und Mathematik für die Berufsreifeprüfung vorbereiten. In der Abschlussklasse erfolgt die Ausbildung im Obstund Weinbau getrennt. In beiden Bereichen sind Fachvorstände tätig. Daneben gibt es das einjährige Kolleg. Voraussetzung dafür sind Matura und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Durch die Erweiterung im Bildungsangebot ist ein Neu- und Zubau notwendig geworden. Eine Neuheit ist das Fach Sensorik. In speziell dafür adaptierten Räumlichkeiten, die auch der externen Ausbildung in der Region zur Verfügung stehen, werden sensorische Fähigkeiten der SchülerInnen geschult und verbessert. “ Aus welchen Schultypen, Regionen und aus welchem familiären Umfeld kommen denn die Jugendlichen an die Obst- und Weinbauschule?

Gumpl: „Vorwiegend kommen die Jugendlichen aus Familienbetrieben, die sie später übernehmen werden. Da aber in den größeren Betrieben des Obst- und Weinbaus Fachkräfte gesucht werden, bemühen wir uns auch um SchülerInnen, die keine HofübernehmerInnen sind. 90 Prozent kommen aus der Hauptschule bzw. der Neuen Mittelschule, selten aus einem Gymnasium. Voraussetzung für den Einstieg in unsere Schule ist ein positiver Abschluss der achten Schulstufe. Zurzeit besuchen 80 Jugendliche die Schule, 19 davon sind Mädchen.“ Was unterscheidet Ihre Schule von anderen Lehranstalten mit ähnlichen Ausbildungsschwerpunkten und gibt es eine Kooperation mit Schulen aus dem EU-Raum? Gumpl: „Wir sind die einzige Fachschule in Österreich, in der man entweder Wein- oder Obstbau erlernen kann. Der Schule angeschlossen ist ein Weinbaubetrieb, der mittlerweile zu den besten in der Steiermark zählt. Wir unterrichten mit unserem Fachwissen und der persönlichen Einstellung alles

Foto: Sissi Furgler

boxchat


über den Weinbau bis zum Verkauf in der Flasche. Wir sind eine kleine Schule, in der ein familiäres Klima herrscht, haben Kontakte zu Fachschulen in Deutschland und nehmen an Wettbewerben dieser Weinbauschulen teil.“ Wie setzt sich Ihr Lehrkörper zusammen und welches Leitbild hat Ihre Schule? Gumpl: „Aufgrund der Altersstruktur gibt es eine gute Mischung aus Dynamik, Erfahrung und Innovation. Viele Lehrer haben einen eigenen, meist kleinen Betrieb zu Hause und stehen somit mitten in der Praxis. Jeder Lehrer hat eine berufsorientierte Ausbildung und einen persönlichen, fachlichen Schwerpunkt. Ab Herbst wird der Lehrkörper vergrößert und es gibt dann mehr weibliches Lehrpersonal. Unser Leitbild: Wir sind eine Schule für die Lebens- und Berufsbildung und lassen die SchülerInnen zu wertbewussten und motivierten Persönlichkeiten heranreifen.“ Welche beruflichen Möglichkeiten haben AbgängerInnen Ihrer Lehranstalt? Gumpl: „Neben der fachlichen Ausbildung im Obst- und Weinbau, um später zum Beispiel als Kellermeister oder im Management eines Wein- bzw. Obstbaubetriebes zu arbeiten, sofern nicht der elterliche Hof übernommen wird, sind meine Bestrebungen, den Zugang zur Matura – einer Berufsreifeprüfung – zu erleichtern. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Aufbaulehrgang der HTBLA in Klosterneuburg zu besuchen. Die Durchlässigkeit nach oben wird von uns sehr gefördert.“ Wie ist Ihre persönliche Meinung zur momentanen Diskussion der österreichischen Bildungspolitik? Gumpl: „Sie ist für mich mit dem österreichischen Fußball vergleichbar. Dort wie da glauben viele zu wissen, wie es gehen soll. Die Bildungspolitik sollte frei von Parteipolitik sein. Die Zentralisierung in der Ausbildung finde ich in Ordnung, doch sollte jede Schule mehr Eigenverantwortung bekommen, ihren regionalen Schwerpunkt haben und unternehmerisch geführt werden können. Der wirkliche Maßstab liegt im Erfolg und in der Zufriedenheit unserer SchülerInnen.“ Welche Wünsche möchten Sie, Ihre Schule betreffend, gerne erfüllt sehen? Gumpl: „Primär die Lösung des Problems ‘Matura’! In Niederösterreich gibt es in den Fachschulen eine kostenfreie Lernbegleitung zur Matura. Bei uns in der Steiermark müssen die Schüler selbst bezahlen. Es scheitert an den Kosten, die vom Land übernommen werden müssten. Einerseits will man gut ausgebildete Jugendliche und andererseits ist dafür kein Geld vorhanden. Ich wünsche mir weniger Bürokratismus, dafür etwas mehr Unterstützung im fachlichen und pädagogischen Bereich und Platz für Visionen.” Danke für das Gespräch.


boxfestival

Eine Diva des Jazz: Dee Alexander

Foto: Rossignol Entertainment

Jazz in Leibnitz

18 box


B

eim legendären Newport Jazzfestival in Rhode Island, das heuer übrigens seinen 60. Geburtstag feiert, war sie mit ihrem Quartett im Vorjahr einer der unumstrittenen Höhepunkte. Zugabenrekord! Das will was heißen bei einer Konkurrenz, die kaum einen US-Jazzstar ausgelassen hat. Zweifellos ist Dee Alexander auch der schillernde Stargast beim diesjährigen Jazzfestival in Leibnitz, wozu die temperamentvolle Sängerin und Songwriterin samt ihrer Band extra aus Chicago eingeflogen wird. Ein Exklusivkonzert und eine Österreichpremiere zugleich gehen damit im Finale des Festivals am 4. Oktober im Kulturzentrum Leibnitz über die Bühne. Dee Alexander ist eine variantenreiche Sängerin, deren Spektrum zwar jedes Genre der afroamerikanischen Musiktradition von Gospel bis R&B abdeckt, die aber unbeirrbar im Jazz zu Hause ist. Und wirklich, Dee Alexander liefert jede stilistische Form, jedes musikalische Idiom Note um Note mit einer Leidenschaft und Inbrunst, wie es nur jene vermögen, die als Kind diese Musik mit dem Löffel verabreicht bekommen haben. Die Auswahl an Songs hat sie zusammen mit ihrem musikalischen Direktor Miguel de la Cerna arrangiert, welcher es sich nicht nehmen lässt, beim Jazzfestival Leibnitz selbst am Klavier zu sitzen.

Weitere Gäste aus den USA. Musste das Jazzfestival Leibnitz auf Grund der sehr kurzfristig beschlossenen Neuorientierung im Vorjahr noch auf Musiker aus dem Mutterland des Jazz verzichten, konnte Otmar Klammer als künstlerischer Leiter heuer gleich drei re-

nommierte US-Bands für Leibnitz gewinnen. Neben dem alles überstrahlenden Stargast Dee Alexander als einzige Sängerin werden noch das prominent besetzte Trio des stürmischen Saxophon-Shootingstars Jon Irabagon und die neue Band des führenden Klezmerjazz-Musikers David Krakauer den Weg in die Weinstadt antreten. Die beiden virtuosen amerikanischen Holzbläser werden am 3. Oktober keinen Stein auf dem anderen lassen, wobei Letzterer ja immer auch noch das Prädikat „dancefloor“ mitschwingen lässt. Weinkeller & Kinderprogramm. Am Eröffnungsabend in dem schon im Vorjahr mit seiner einzigartigen Atmosphäre bewährten Weinkeller auf Schloss Seggau sind auch heuer wieder zwei ungewöhnliche und hochkarätig besetzte Ensembles zu hören, die eher an kammermusikalisch groovender Intimität orientiert sind. Sowohl das luxuriös besetzte European Jazz Trio wie auch das französische EliteTrio Kornazov-Codjia-Tamisier feiern dabei ihre Österreich-Premieren. Den obligaten jährlichen Österreichbeitrag liefert diesmal der Wiener Gitarrist Andy Manndorff (Ex-Vienna Art Orchestra) mit seinem wunderbar-innovativen Trio. Erstmals wird es beim dreitägigen Jazzfestival Leibnitz auch ein Kinderprogramm geben, das mit seinem humorvollen, musikalisch-didaktischen Zugang zur Jazzgeschichte für alle Altersstufen geeignet ist. „Und auch für Erwachsene“, wie Oliver Steger, Bassist, Komponist und singulärer Spezialist für jazzmusikalische Kinderprogramme, wissen lässt.

David Krakauer kommt mit seiner Formation „ Ancestral Groove” INT. JAZZFESTIVAL LEIBNITZ 2. BIS 4. OKTOBER 2014 2. Oktober ab 19 Uhr Weinkeller Schloss Seggau: EUROPEAN JAZZ TRIO (CZ/D) Jiri Stivi (flute), Gerd Dudek (saxes), Ali Haurand (bass) TRIO KORNAZOV-CODJIA-TAMISIER (F) Geoffroy Tamisier (trumpet), Gueorgui Kornazov (trombone), Manu Codjia (guitar) 3. Oktober vormittags und nachmittags Carl Rotky-Saal, Kulturzentrum Leibnitz: JAZZ FÜR KINDER (A) Helmut Schuster (Schauspiel, Moderation), Gabriela Horn (Gesang), Heimo Trixner (Gitarre). Oliver Steger (Idee, Libretto, Musik, Bass) 3. Oktober ab 19.30 Uhr Hugo Wolf-Saal, Kulturzentrum LB: JON IRABAGON TRIO (US) Jon Irabagon (tenorsax), Mark Helias (bass), Barry Altschul (drums) DAVID KRAKAUER´S ANCESTRAL GROOVE (US) David Krakauer (clarinet), Keepalive (sampler), Sheryl Bailey (guitar) Jerome Harris (bass guitar), Michael Sarin (drums) 4. Oktober ab 19.30 Uhr Hugo Wolf-Saal, Kulturzentrum LB: ANDY MANNDORFF TRIO (A) A. Manndorff (guitar), Raphael Preuschl (bass), Reini Winkler (dr.) DEE ALEXANDER QUARTET (US) Dee Alexander (vocals), Miguel de la Cerna (piano), Harrison Bankhead (bass), Ernie Adams (drums & percussion) KARTEN bei LeibnitzKULT 8430 Leibnitz Kaspar-Harb-G. 4 03452 76506 | office@leibnitz-kult.at und auf www.oeticket.com

Foto: GMD Three

Die charismatische Jazzsängerin Dee Alexander aus Chicago ist der Stargast des diesjährigen Jazzfestivals Leibnitz. Und auch sonst gibt es heuer mehr US-Jazz, dazu exklusive Konzerte im Weinkeller und ein Kinderjazzprogramm.


boxmobil

EMOTION, DYNAMIK UND HIGHTECH – DER NEUE AUDI TT Die dritte Generation des kompakten Sportwagens fasziniert erneut mit emotionalem Design und dynamischen Qualitäten. Das horizontal gestaltete Heck und seine stark gespannten Flächen begeistern durch Dynamik und kraftvolle Ästhetik. Innovative Technologien beim Antrieb sowie im Bedien- und Anzeigekonzept – darunter das Audi virtual cockpit – zeichnen das neue Audi TT Coupé aus. Noch sportlicher und kompromissloser als der Audi TT ist nur der Audi TTS, der seit Anfang September ebenfalls lieferbar ist. Der 2.0 TFSI beschleunigt das Audi TTS Coupé mit seinen 228 kW (310 PS) in gerade einmal 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Mit der optionalen S tronic gibt es die Launch Control, die die maximale Beschleunigung aus dem Stand regelt. Das serienmäßige Fahrdynamiksystem Audi drive select lässt dem Fahrer die Wahl zwischen mehreren Modi. Das Audi TT Coupé mit 230 PS ist ab EUR 41.900,-- erhältlich.

FORD TOURNEO COURIER Mit seinem großartigen Platzangebot und seinem flotten Look bietet der neue Ford Tourneo Courier einen Innenraum, der so flexibel ist, wie Sie ihn brauchen. Steigen Sie ein und entdecken Sie komfortable Sitze, einen Armaturenträger in angenehmer Haptik und zahlreiche Staufächer genau dort, wo Sie sie erwarten. ISOFIXHalterungen an den hinteren äußeren Sitzen sind ebenso vorhanden wie ein Anschlusspunkt mit integriertem USB- und AUX-Anschluss für ein Smartphone oder mobiles Navigationssystem in der Ausstattungsvariante Trend. Wenn Sie jetzt noch die sich weit öffnenden seitlichen Schiebetüren mit einbeziehen, dann werden Sie feststellen, wie vielseitig der neue Ford Tourneo Courier ist. Mit 100 PS EcoBoost ist der neue Tourneo Courier ab EUR 14.865,-- erhältlich. 50 box

DER NEUE RENAULT TRAFIC Der komplett neu entwickelte Renault Trafic ist mit einem Kraftstoffverbrauch ab 5,7 Liter Diesel pro 100 Kilometer nicht nur das sparsamste Modell seiner Klasse, sondern überzeugt auch mit zwei Radständen, vier Leistungsstufen und einem Innenraum, der sich durch intelligente Details zum rollenden Büro umwandeln lässt. Damit erhalten Kunden in der leichten Nutzfahrzeugklasse bis 3,0 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht einen Transporter, der sich auf höchst unterschiedliche Ansprüche maßschneidern lässt. Im Vergleich zum Vorgänger steigt die Ladekapazität des Trafic um bis zu 300 Liter. Die vier neuen 1,6-Liter-Turbodieselmotoren senken zusammen mit den Wartungsintervallen von 40.000 Kilometern die Betriebskosten erheblich. Den neuen Trafic gibt es ab Euro 21.350,-- netto (Kastenwagen L1H1 1,6 dCi90).

SMART FORTWO & FORFOUR Die neuen smart fortwo und forfour übernehmen das bewährte Konzept, bieten aber von fast allem noch mehr – mehr Platz, mehr Farbe, mehr Ausstattung! Der smart fortwo wurde dabei in nahezu allen Bereichen verbessert und deutlich komfortabler. Das typische Heckmotorkonzept wird erstmals auch im viersitzigen smart forfour angeboten. Für den Antrieb sorgen moderne Dreizylinder-Motoren mit 45 kW/60 PS, 52 kW/71 PS und 66 kW/90 PS, für die Kraftübertragung ein 5-Gang-Schaltgetriebe oder die Doppelkupplungs-Automatik twinamic. Viele innovative Details garantieren noch mehr Spaß in der Stadt. Die neue smart-Generation kommt im November 2014 auf den Markt. Der Preis für den smart fortwo mit 52-kWMotorisierung wird bei etwas unter EUR 11.000,-- liegen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Fotos: Hersteller

Foto: Renault/Stephan Foulon

Neues aus vier Autoklassen


Foto: Manuela Gürtl

Tolle Herbstangebote bei Porsche Leibnitz S

sich und machen Sie den ultimativen Test – seine Sie die unbestechliche Jury und finden Sie bei einer Testfahrt heraus, welches Ihr persönliches Highlight unter den aktuellen VW-Modellen ist. Bei Porsche Leibnitz freut man sich auf Sie.

PORSCHE LEIBNITZ 8430 Leibnitz, Südbahnstraße 27 Tel.: 03452/823 89 • www.porscheleibnitz.at

DB

chon der Sommer zeigte mit sensationellen TiguanJungwagenangeboten seine faszinierenden Seiten bei Porsche Leibnitz . So geht es nun auch im Herbst übergangslos weiter: Ab EUR 19.990,-- gibt es den Tiguan der Steirischen Porsche Betriebe mit 110 PS bei 2,0 TDI-Motor. Ein Sensationspreis für den beliebten SUV auch aus dem Hause Porsche Leibnitz. Besonders zum Herbst passt der Golf Sportsvan, der mit seinen fantastischen Fahreigenschaften nicht nur äußere, sondern auch innere Größe beweist. Als Nachfolger des GolfPlus zeigt er, was ein Golf alles kann. Überzeugen Sie

box 51


box & genuss SAUVIGNONGIPFEL AM LEHRPFAD In diesem Sommer wurde der Weinlehrpfad der Weinbauschule Silberberg für einen Tag zum Gipfel der Genüsse. Schüler des zweiten Jahrganges rückten nach einer Idee von Sepp Hartinger den Sauvignon blanc in das Zentrum eines Schulprojekts. Entlang des Weges standen 90 Sauvignon blanc von 42 steirischen Produzenten zur Verkostung bereit. Gipfel der Genüsse war das zum Abschluss im Weingarten servierte Gala-Menü.

ORF-WURLITZER AM WG GEORGIBERG Am wunderschön gestalteten Weingut Georgiberg von Nora und Christian Trierenberg (Bild) in Berghausen gibt es neben der Genusswelt mit Shop und tollem Bistro (inklusive herzhafter Wirtshausküche) auch immer wieder Kulturelles zu genießen. So lief im August unter dem Motto „Kino im Weingarten” der Film „Ziemlich beste Freunde”. Am 21. September findet ab 11 Uhr der ORF-Wurlitzer statt. Es erwartet Sie ein Sonntag ganz im Zeichen der Musik.

DAS BESTE AUS DEM KELLER Ihre besten Tropfen boten Johann und Anneliese Skringer bei der Verkostung der besten Lagenweine des Weingutes Skringer in Eichberg-Trautenburg auf. Die bereits hoch gesteckten Erwartungen wurden mit der Serie von außergewöhnlichen Rebensäften der TopLagen Trautenburg und Karsabathi sowie mit vollmundigen Selektionsweinen noch übertroffen. Weinjournalist Henry Sams erzählte von Geschichte und Herkunft der Rebsorten.

WIEDER FÜNF FLORAS FÜR GAMLITZ Bereits zum fünften Mal konnte die Abordnung der Marktgemeinde Gamlitz Ende August die Auszeichung „5 Floras“ in der Kategorie „Schönster Markt“ des Landesblumenschmuckbewerbes „Flora 14“ in Krieglach entgegennehmen. Damit bewies das „Schönste Blumendorf Europas 1995 und 2012“ einmal mehr, dass in Gamlitz eine hervorragende Arbeit in Sachen Blumenschmuck und Ortsraumgestaltung geleistet wird.

OFFENE TÜREN AUF SCHLOSS SEGGAU Ein großer Feiertag mit (v.l.) Bgm. Alois Adam, Schlossverwalter Helmut Kirchengast, Bischof Egon Kapellari, Dechant Wolfgang Koschat und Stadtpfarrer Anton Neger war der „Tag der offenen Tür“ diesen Sommer auf Schloss Seggau. Nach dem Festgottesdienst nahmen die Besucher Schloss, Hotel, Keller und Glocke in Augenschein. Höhepunkte waren ein Konzert mit dem „Quartett Melange“ sowie eine Lesung von August Schmölzer.

WANDERUNG UND FISCHFEST Der TV „Die besten Lagen.Südsteiermark”, Naturpark Südsteiermark und Fischereiverein Leibnitz veranstalteten unter Führung von Ornithologen Günter Pucher eine Sulmauen-Erlebniswanderung. Zum Abschluss feierten die Wanderer am Genussplatz Sulmauen ein Frühschoppen mit heimischen Fischspezialitäten. Mit dabei (v.l.) Obmann Werner Gritsch, Andrea Felsner, Vorsitzender Karlheinz Hödl und Sulmwirt Peter Baumann.

52 box


Neuer Weinkeller

Eigentümervertreter Bgm. Franz Koller (l.) vom Lagerhaus Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies und Alois Hausleitner (Agrarunion Südost) dankten Weinhoheit Bernadette I. und Moderatorin Denkmayr (r.) mit Blumen ERZHERZOG JOHANN WEINE. Ein Schlüsselerlebnis hatte Ing. Peter Stelzl bei Eröffnung des neuen Weinkellers von Erzherzog Johann Weine Ehrenhausen. Die Eigentümervertreter übergaben dem Geschäftsführer einen großen Kellerschlüssel. Gemäß Johanns Credo „Treu dem guten Alten, aber darum nicht minder empfänglich für das gute Neue“ hat der mit modernster Technik ausgestattete Keller eine Kapazität von 1,8 Millionen Liter. Die Ernte von 250 steirischen Winzern wird hier gepresst und vinifiziert. Pfarrer Mag. Michael Seidl segnete Neubau und Gäste wie LR Hans Seitinger, LWK-Präs. Franz Titschenbacher oder Bgm. Martin Wratschko. Céline Roscheck, MGV Ehrenhausen, ein Blasmusikensemble und die „Weinperlen” sorgten für den guten Ton. H.K.

Sinnesfreuden am Sattlerhof SERNAU. Haubenkoch Hannes

Sattler (r.) lud im August eine illustre Schar von Genießern zum Genussfestival in sein Restaurant in Gamlitz/Sernau. Der Maître und sein Gastkoch Hubert Obendorfer vom Landhotel Birkenhof im bayrischen Neunburg – ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern und drei Gault-Millau-Hauben – zauberten ein exquisites sechsgängiges Degustationsmenü auf die Teller, begleitet wurde die Speisenfolge durch edle Weine der STK-Winzer. Josef und Renate Krisper vom Schmuckatelier in Gamlitz präsentierten am Rande kostbaren Schmuck und wertvolle Uhren, DJ Leo Rath sorgte ab Mitternacht mit Chillout-Sound für Clubbing-Stimmung.


boxküche

Italien vegetarisch

Anders als eine Pizza calzone, die eher wenig Füllung hat, ist der Calzone barese fast schon ein Gemüsekuchen: reich, saftig und herzhaft

54 box


W Alle Fotos: Claudio del Principe, Christian Brandstätter Verlag

Links: Kürbis-Tortelli (Tortelli di zucca). Rechts: Cannelloni mit Ricotta und Spinat (Cannelloni con ricotta e spinaci)

ie vielen Italienern wurde Claudio Del Principe die Besessenheit fürs Kochen in die Wiege gelegt. So kocht er aus Berufung – und nicht, weil er Koch von Beruf wäre. Del Principe serviert gerne ehrliche Rezepte und authentische Geschichten über seine kulinarische Leidenschaft. Seit 2007 betreibt Del Principe auf anonymekoeche.net einen der meistgelesenen Foodblogs im deutschsprachigen Raum. Sein nun neu vorliegendes Kochbuch ist eine Einladung an eine reich gedeckte italienische Tafel. Mit herzhaften traditionellen Gerichten aus allen Regionen Italiens – Parmigiana, Ribollita, Pancotto, Minestrone, Carciofi alla romana, Gnocchi di patate, Pasta e fagioli und viele klassische Lieblinge und verborgene Schätze. Alle sind sie vegetarisch, viele sogar vegan. Wobei sie in Italien niemand in solche Schubladen steckt. Es sind ein-

fach grandiose Gerichte, die großartig schmecken – und damit basta! Frisches Gemüse und Obst sind für die Italiener überlebenswichtig. Mit großem Können werden aus Tomaten, Paprika, Auberginen, Zucchini

oder Zitrusfrüchten ehrliche, authentische und schnörkellose Mahlzeiten zubereitet. Del Principe gliedert sie von Antipasti über Suppen, Salate, Pasta, Risotto und Polenta bis zu Obsttellern und Desserts. Und wie schon bei den Vorgängerbüchern „Österreich vegetarisch” und „Deutschland vegetarisch” von der gelernten Köchin, Autorin und Journalistin Katharina Seiser, die diesmal als Herausgeberin auftritt, sind die Rezepte in fünf (!) Jahreszeiten sortiert, leicht nachzukochen und für jeden Tag geeignet. Es gibt übrigens einen italienischen Trick, wie man den Genuss am Essen ausdehnen kann: Essen Sie ein Gericht nach dem anderen, dann können Sie fast endlos lang schwelgen. ITALIEN VEGETARISCH Von Claudio Del Principe, Katharina Seiser (Hg.). Fotos: Claudio Del Principe. 272 Seiten, Brandstätter Verlag

box 55


Genuss-Adressen fürs Trinken & Essen Jetzt zieht es Genussmenschen hinaus ins Weinland. Kein Wunder, deckt doch der steirische Herbst die Tische reichlich mit frischen Erntefrüchten. Wo Sie unter der milden Herbstsonne vortrefflich essen und trinken, lesen Sie hier!

„Qualität vor Quantität!“ heißt das Erfolgsrezept des ausgezeichneten Buschenschanks Gründl Labuttendorf. Das beginnt bei der Top-Wein-Qualität, die die Wurzeln in der Spitzenlage am Stermetzberg in Ratsch an der Weinstraße hat. Und setzt sich bei Top-Weinmacher Stefan Gründl fort, der „Jungwinzer 2014“ der Steiermärkischen Sparkasse und der Südsteirischen Weinbruderschaft ist. Köstliche Schmankerl wie Kübelfleisch, Haussalat, Winzerjause oder zartes, kaltes Schweinemedaillon aus eigener Veredelung sowie herzhafte Mehlspeisen vollenden das Geschmackserlebnis.

Weingut - Buschenschank Peter Skoff Domäne Kranachberg 8462 Gamlitz, Kranachberg 50 Geöffnet: 14 - 22 Uhr, So bis 18 Uhr Ruhetage: Di und Mi Weineinkauf jederzeit möglich Tel.: 03454/6104 • www.peter-skoff.at

Weingut - Buschenschank Fam. Gründl 8423 Labuttendorf, Hauptstraße 45 Do bis Di von 14.30 bis 21.30 Uhr Weinverkauf: 13 bis 20 Uhr Tel.: 03184/2318 www.gruendl-labuttendorf.at www.facebook.com/weingutgruendl

Foto: Heri KIndermann

Ein wahres Freizeiterlebnis für die ganze Familie bietet der von Teichen und Wäldern umgebene Buschenschank Großschmidt auch Anglern und Liebhabern von steirischen Spezialitäten. Freitags lockt von 18 bis 21 Uhr ein steirisches Buschenschankbuffet. Für nur 8,90 Euro kann man dann essen, soviel man will. Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat gibt es um 19 Uhr heiß geräucherte Selchfische frisch aus der Selch. Das schöne Anwesen verfügt auch über ein riesiges, 130.000 Liter fassendes Aquarium und einen großzügigen Kinderspielplatz. Einen Besuch wert ist auch der Oldtimer- und Bauernkram-Schauraum mit 70 nostalgischen Fahrzeugen und bäuerlichen Arbeitsgeräten. Buschenschank Großschmidt 8413 Ragnitz, Edelsee 11 Dienstag - Sonntag von 10 - 23 Uhr Tel.: 03183/8312 • www.edelsee.at

DB

Das Weingut Domäne Kranachberg der Familie Peter Skoff zählt zu den Top-Adressen. Das gilt auch für den Buschenschank mit tollem Panoramablick. Genießer lassen sich hier nicht nur den Weintrophy-Sieger 2014, Gamlitz-Sauvignon G.XIII, zu kreativen Speisen oder veganen Schmankerln von Anna Skoff schmecken. Nach dem Motto „Genuss ist unsere Motivation“ darf man keinesfalls Welschriesling, Muskateller, Gewürztraminer oder Morillon (Landessieger 2013) auslassen. Wer die Gastfreundschaft ausgiebiger genießen will, mietet sich in einem der Gästezimmer oder Ferienhäuser ein.

36 56 box

BUSCHENSCHANK GROßSCHMIDT Freizeiterlebnis für die ganze Familie

Foto: Werner Krug

GRÜNDL LABUTTENDORF Qualität vor Quantität

Foto: Kahr

WEINGUT PETER SKOFF Der Kranachberg ruft!


Der traditionsreiche Buschenschank der Familie Wechtitsch am Kreuzberg ist beliebtes Ziel von Landpartien. Inmitten des Naturparks ist die Welt noch in Ordnung. Auf den Hügeln reifen Trauben in bester Lage neben Streuobstwiesen und Mischwäldern. Weinlaube und Aussichtsterrasse sind Logenplätze des Buschenschanks und der Vinothek. Typische Jause und ausgezeichnete Qualitätsweine schmecken hier gleich noch besser. Essen, feiern und schlafen lässt sich bei (Geburtstags-) Feiern verbinden. Denn für einen Aufenthalt empfiehlt sich dann die Pension Kreuzberghof des Familienbetriebes. Weingut - Buschenschank Familie Wechtitsch-Zuser 8452 Großklein, Oberfahrenbach 43 Mittwoch bis Montag ab 14 Uhr geöffnet. Dienstag Ruhetag Tel.: 03454/59875, Fax: 03454/354-4 www.wechtitsch-zuser.at

WEINGUT SCHMÖLZER Zünftig steirisch auch zu Mittag

Foto: Gerd Kressl

Foto: Heri KIndermann

WIRTSHAUS AM SATTLERHOF Wirt und Landwirt bitten zu Tisch

Foto: Heri KIndermann

Foto: Ewald Neffe

DB

WEINGUT WECHTITSCH-ZUSER Herbstliche Landpartie auf den Kreuzberg

Das Wirtshaus am Sattlerhof in Sernau bietet vor allem knuspriges Backhenderl, saftigen Braten, knackigen Salat, frischen Fisch und natürlich hausgemachten Kuchen. Die steirische Tradition wird im Wirtshaus am Sattlerhof noch gepflegt und durch eine intensive Zusammenarbeit mit der umliegenden Landwirtschaft zusätzlich veredelt. Im Dezember steht der Sattlerhof exklusiv für Ihre Weihnachtsfeier oder Ihren besonderen Anlass zu Verfügung. Von 15 bis zu 120 Personen, von Wirtshaus- bis Haubenküche. Ob Glühweinstand oder Weindegustation – man lässt hier keinen Wunsch offen!

Der neue Buschenschank Schmölzer, das neue weinkulturelle Wahrzeichen am Demmerkogel, lässt die Herzen der Gäste höher schlagen. Dank Panoramafenstern eröffnet sich vom neuen Gastraum und von der prächtigen Aussichtsterrasse aus ein faszinierender Blick auf Weinberge, Koralpe, Waldschacher Seen bis nach Graz. Im Landhaus-Ambiente mit viel Holz bietet Familie Schneeberger einen vinologisch-kulinarischen Genuss der Extraklasse. Kein Wunder, katapultierte sich Gustav Schneeberger mit seinen Top-Weinen doch ins Finale der Steirischen Weintrophy und der Woche-Weinchallenge.

Wirtshaus am Sattlerhof, Hannes Sattler 8462 Gamlitz, Sernau 2a Wirtshaus: Do bis Mo 12 17 Uhr Restaurant: Di bis Sa ab 18 Uhr Tel.: 03453/44 54 0 www.sattlerhof.at

Weingut Schmölzer, Fam. Schneeberger 8444 St Andrä-Höch, Altkerschegg 72 Ruhetag: Donnerstag Tel.: 0 3185/8247 Mobil: 0664 / 4347024 www.schmoelzer-schneeberger.at

box 57




TAGE DER OFFENEN KELLERTÜR. Zu einem großen Fest der Genüsse und Kulinarik entwickelten sich bei Kaiserwetter die Tage der offenen Kellertür am Sernauberg. Die Betriebe der ARGE Sernauberg glänzten mit einer bunten Vielfalt des Angebots. Weingüter, (Hauben-)Restaurants, Buschenschenken, Hotels, Ferienhäuser und Erlebnisbetriebe boten den unzähligen Gästen aus nah und fern besondere Programmschwerpunkte. Zwei Tage lang feierte der ganze Sernauberg, so wie am Olwitschhof von Otto, Theresia und Roland Rieglenegg (im Bild mit Freundin), den Beginn der schönsten Zeit des Jahres.

Vinofaktur Shop (l.), Ausstellung und Verkostungswelt (r.) DAS VINOFAKTUR GENUSSREGAL SÜDSTEIERMARK in Vogau ist eine wahre Schatzkammer für Urlauber und Einheimische gleichermaßen. Der Vinofaktur Shop bietet ein umfangreiches Sortiment mit 2.500 steirischen Weinen und regionaler Kulinarik. Die Ausstellung und Verkostungswelt, in der man viel über regionale Köstlichkeiten erfährt, ist das ideale Ausflugsziel. Abgerundet wird das Angebot durch das Genusslokal, in dem man auf die „größte steirische Weinkarte“ besonders stolz ist. Vinofaktur Genussregal, 8461 Vogau, An der Mur 13 Tel.: 03453/406 770 • www.genussregal.at

Auf der Sausaler Weinstrasse 5-SINNE-GENUSSTOUR. Die Welt

mit allen Sinnen erleben, wandern, Rad fahren, die landschaftlichen Schönheiten und regionalen Köstlichkeiten genießen. Betriebe der Sausaler Weinstraße bieten das alles dank eines besonderen Angebots: Die 5-Sinne-Genusstour auf der Sausaler Weinstraße macht es möglich, ein Fünf-Gänge-Menü in fünf unterschiedlichen Betrieben zu genießen. Jeder Betrieb bietet eine regionale Spezialität an. Ob man das Angebot an einem Tag erwandert, auf mehrere Tage aufteilt oder den Gutschein als Geschenk weitergibt, bleibt jedem selbst überlassen. Die 5-Sinne-Tour verwöhnt mit vier verschiedenen Touren, auf denen jeweils fünf Betriebe für das leibliche Wohl sorgen. Den „5-Sinne-Menügutschein“ gibt es um € 35,- je Stück im Tourismusverbandsbüro „Sulmtal Sausal – Weinland.Südsteiermark” in Kitzeck, Steinriegel 15, Tel.: 03456/3500, Fax: DW 11, info@sulmtal-sausal.at, www.sulmtal-sausal.at und bei den Mitgliedsbetrieben

60 box

Foto: Weltin P.

Genussregal Südsteiermark

Foto: Wolfgang Fries

Großes Fest am Sernauberg



Erzherzog Johann Weinfeste 2014

EHRENHAUSEN. Die Erherzog Johann Weinfeste an Neuen

Markt in Ehrenhausen finden auch heuer wieder an zwei Wochenenden statt. Am Freitag, 19. Sept., sind die Stände ab 15.00 Uhr geöffnet. Dem Platzkonzert um 18 Uhr folgt um 19 Uhr die feierliche Eröffnung. Tanzmusik „Die Zerlacher“ ab 20 Uhr. Am Samstag, 20. Sept., geht’s ab 14 Uhr los: 15.00 Uhr Konzert mit der Musikkapelle „Stallhofen“, 16.30 Uhr Schauweinpressen mit musikalischer Umrahmung des MGV Ehrenhausen, 20.00 Uhr Tanzmusik „Aufleb’n“. Am 26. und 27. Sept. spielen „Steirerschmäh“ und „Sternenstaub“ (FR), sowie die Trachtenkapelle „Seeboden“, der Musikverein Puchkirchen und die „Austria Band“ (SA). Alle Infos auf www.ehrenhausen.at

Foto: Foto Ehrlich

Wenn der ganze Hauptplatz tanzt

AM SONNTAG, 12. OKTOBER, geht das traditionelle „Südsteirische Herbstfest“ in Leibnitz über die Bühne. Nach dem um 10 Uhr beginnenden kirchlichen Erntedankfest werden Erntestraße mit südsteirischen Spezialitäten und Hobbykunst sowie zwei Bühnen mit Blasmusik eröffnet. Sternmarsch, Hoheiten-Treffen und Musikprogramm runden das Programm ab. Neu sind Aktionsflächen rund um Woaz, Kastanien, Erdäpfel und Nüsse. Nach 20 Jahren Festumzug wird es heuer unter dem Motto „Der ganze Leibnitzer Hauptplatz tanzt“ mit einem Volkstanzfest einen neuen Höhepunkt geben. Mit Beginn um 14.30 Uhr werden Volkstanz- und Folkloregruppen aus mehreren Bundesländern sowie aus Slowenien und Kroatien tanzen.

62 box


Köstlichkeiten der Saison BUSCHENSCHANK TINNAUER.

GAMLITZ. Das 48. Gamlitzer Weinlesefest vom 3. bis 5. Ok-

tober bietet neben Weinständen, Kastanien & Sturm, Regionsspezialitäten und Vergnügungspark auch ein vielseitiges Unterhaltungsprogramm. Am Freitag öffnen die Weinstände ab 14 Uhr, die Festeröffnung durch Bgm. Karl Wratschko mit Sturmfassanstich erfolgt um 19.30 Uhr. Anschließend Live-Musik mit „Du und I”. Am Samstag findet von 14-18 Uhr der musikalische Nachmittagstreff statt, am Abend spielen „Die Fahrenbacher” auf. Am Sonntag startet ab 10.30 der Frühschoppen, ab 14 Uhr beginnt der große Festumzug mit Brauchtumsfestwagen, Erntekrone und Musikkapellen. Live Band: „Trio Wahnsinn”.

Foto: istockphoto

48. Weinlesefest mit Festumzug

Im „Ausgezeichneten Buschenschank” Tinnauer am Labitschberg bei Gamlitz pflegt man das traditionelle Kulturgut Buschenschank und widmet sich daher der saisonalen Kulinarik mit besonderer Zuwendung. Wie schon in den letzten Jahren dreht sich daher auch in diesem September und Oktober alles um Kürbis und heimische Schwammerl. So kommen aus der kalten Buschenschankküche Köstlichkeiten wie Schweinsfischerl serviert mit Variationen von Kürbis-Chutneys und Kürbis-Mousse. Aber auch kreative Salate mit eingelegten Schwammerln oder ein Schwammerlsulz, abgerundet mit Kürbiskernöl, munden hervorragend. WEINGUT BUSCHENSCHANK TINNAUER 8462 Gamlitz, Labitschberg 42, Tel.: 03453/2391 info@tinnauer.com • www.tinnauer.com Freitag bis Dienstag ab 10 Uhr geöffnet, Donnerstag ab 17 Uhr


D

er Herbst ist in der Südsteiermark wohl eine der schönsten Jahreszeiten, um Land und Leute, Wein und Küche ausgiebig zu genießen. Die Klischees von Weingärten, Buschenschänken, Klapotetz, gastfreundlichen Menschen ist allgegenwärtig und bestimmen das gängige Erscheinungsbild. Die unvergleichlich abwechslungsreiche Hügellandschaft macht es einem auch leicht, sich mit ganzem Herzen in unser geografisches Kleinod zu verlieben. Glücklich kann sich daher schätzen, wer in dieser begnadeten Weinregion zu Hause ist, denn die Südsteirer kochen und essen mit Leidenschaft und wählen dazu gute

Weine. Diese gibt es nicht nur in großartiger Qualität – unsere edlen Tropfen genießen Weltruf –, die steirischen Weinbauern pflegen seit Generationen konsequent die Weinbautradition und keltern eine breite Sortenpalette. In dieser Stimmung, in der sich Wein und Küche ideal ergänzen, ist naturgemäß viel Platz für Sauvignon Blanc & Co., daher wollen wir Ihnen an dieser Stelle stellvertretend für die vielen großen und kleinen Weinbaubetriebe starke Weinempfehlungen ans Herz legen. Sie alle sind authentische Botschafter und genussvolle Visitenkarten für unser Weinland. Lassen Sie sich verzaubern und genießen Sie das Leben. Ihr Henry Sams

Steirische Vielfalt

64 box

2013 Gamlitzer Sauvignon Blanc Weingut Sattlerhof Gamlitz, Sernau 2a www.sattlerhof.at

In der Nase großzügige, würzig-fruchtige Aromatik, saftiges Kernobst mit einem Schuss Paprika, am Gaumen florale und vegetabile Noten, auch zarte stützende Pomelofrucht, saftiges Finish.

Muri Chardonnay 2012 Daniel Jaunegg Eichberg-Trautenburg 160, 8463 Leutschach www.jaunegg.at

Von Beginn weg hochelegant mit feinem Holzeinsatz, zart nussige Noten, Pinienkerne, Hauch von Karamell, Balance von Volumen, Frucht und Noblesse, strahlend und strömend, animierendes Finale.

Weißburgunder Classic 2013 Dreisiebner Stammhaus 8461 Sulztal 35 www.dreisiebner.com

Floral untermalte Nase, am Gaumen reichhaltige Aromatik, gemahlene Nüsse, tropische Früchte, Hauch von Dörrbirnen, zarte Extraktsüße, strukturgebende, reife, lebendige Säure, würziges Finale.

Zweigelt Barrique 2010 Weingut Georgiberg Wielitsch 54 8461 Berghausen www.georgiberg.com

Füllig und dicht, ein Reigen von Aromen, Weichseln, schwarze Holunderbeeren, dunkle Kirschen, Tabak, Efeu, strukturgebendes Tannin, kompakte Textur, anhaltender Nachhall.

Riesling Sausal 2012 Weinhof Ilgi, Fam. Adam-Narrath, Fresing, Brudersegg 34 Tel. +43/3456/2366

Straffe, fruchtbetonte, geradezu verlockende Nase, am Gaumen Noten von Steinobst wie Ringlotten, Pfirsich, großartige, terroirgeprägte Stilistik, durchgehend harmonisch, rund und saftig, sehr animierend.

Sämling 88 Jg. 2013 Weinbau Kröll 8453 St. Johann/S. Eichberg 69 www.weingut-kroell.at

Vielfalt pur im Bukett, fruchtig, floral und würzig, am Gaumen viele Steinfrüchte und extrem schöne und vor allem strukturgebende Grapefruitnoten, perfekte abgestimmte Säure, klassisch.

Traminer Spätlese 2013 Pichler-Schober 8505 St. Nikolai/Sausal Mitteregg 26 www.pichler-schober.at

Prägnante Typizität, Wildrosen, Granatapfel, am Gaumen köstliche Noten von Hollerblüten, auch Lebkuchen, feinwürzig, getragen von ziselierter Säure, animierendes, fruchtsüßes Finish.



Foto: Jeff Mangione

Foto: Marija-Kanizaj

boxkalender

14. Nov.: Old School Basterds

17. Sept.: Roland Düringer

6. Nov.: Junkerpräsentation in Leibnitz

ART & ENTERTAINMENT

MIX

TRADITION

12. Sept.: Stoarkstrom Die Rockband „Stoarkstrom” um Sänger Detlef Gruber mit Musik der 60er, 70er und 80er Jahre. Naturparkzentrum Grottenhof in Kaindorf. Beginn: 20.00 Uhr

12./13. Sept.: Chor ProVocanto Jeweils ab 19.30 Uhr im Kultursaal Wagna. Karten: 0650/6878130

Erzherzog Johann Weinfeste 2014 Die diesjährigen EHJ-Weinfeste am Neuen Marktplatz in Ehrenhausen. finden heuer am 19. und 20. sowie am 26. und 27. September statt. Alle Infos: www.ehrenhausen.at

13. Sept.: „The Rootups” live Ab 16 Uhr spielen die Bands „Krauthaufn”, „Funky Wizzards” und „The Rootups” am Buschenschank Schilhan in Gamlitz, Kranachberg 8 14. Sept.: Busch’n Brunch Brunch mit den Bands „Chalk, Cheese & Pepper” und „Die Spritzweintrinker” ab 11 Uhr am Buschenschank Schilhan in Gamlitz, Kranachberg 8 2.-4. Okt.: Int. Jazzfestival Leibnitz U.a. mit US-Sängerin Dee Alexander. Alle Termine und Locations auf S.18-19 in diesem Heft. Karten: 03452/76506 Mail: office@leibnitz-kult.at und auf www.oeticket.com 24. Okt..: Die Präsidentinnen Premiere des Theaterstücks von Werner Schwab unter der Regie von Alois Gallé ab 20.00 Uhr im Kulturzentrum Schloss Wildon. Karten-Tel.: 03182/3227 od. 0660/5524093. Weitere Termine: www.wildoner-schlossbergbuehne.at 8. Nov.: Schule „Sonnenhaus” Tag der offenen Tür in der reformpädagogische Schule „Sonnenhaus” und des Bildungszentrum des Vereins „Elemente-Werkstatt“ in Leibnitz, Wagnastr. 43a ab 14 Uhr 14. Nov.: Old School Basterds Back to the Fifties – Songs von Elvis Presley, Chuck Berry, Fats Domino u.a. Ab 21 Uhr am Buschenschank Schilhan in Gamlitz, Kranachberg 8

17. Sept.: Roland Düringer Der Kabarettist kommt mit seinem Programm „Ich - Einleben”in die Mehrzweckhalle Wagna, Beginn: 19.30 Uhr. Karten: Café Hubmann Wagna und Tel.: 03452/ 82582 20. Sept.: Kulinarik & Wein Wein und südsteirische Schmankerln ab 10.30 Uhr am Leibnitzer Hauptplatz. Trachtenmodenschau ab 14.30. 27. Sept.: Steirisches Tanzfest Claudia und Margit laden zum Tanzfest ins Kulturzentrum Leibnitz. Von 10.00 bis 17.00 Uhr 27./28. Sept.: Stadt-Land-Familienfest Volksfest mit echter Volksmusik und bester kulinarischer Versorgung im Naturparkzentrum Grottenhof in Kaindorf, SA ab 14 Uhr, SO ab 11 Uhr 8. Nov.: 3. Junkerverkostung Gamlitz Im Hotel-Restaurant Weinlandhof in Gamlitz gibt es die Weine des neuen Jahrgangs von 14.00 Uhr bis 18.30 Uhr zu verkosten. www.weinlandhof.at

26.-28. Sept.: Hopfen- & Weinlesefest Traditionelles Herbstfest im Rebenland Leutschach am Festgelände. FR Festeröffnung 20.00 Uhr, SA ab 15 Uhr, SO ab 10 Uhr, Festumzug 14 Uhr 3.-5. Okt:. 48. Gamlitzer Weinlesefest Weinstände, Regionskulinarik, täglich Live-Musik, Vergnügungspark. Am SO ab 14 Uhr großer Erntedankumzug. Info: www.gamlitz.at 12. Okt:. Südsteirisches Herbstfest Das Südsteirische Herbstfest in der Weinstadt Leibnitz. Musik auf zwei Bühnen mit Oberkrainer Power und Austria Band, Hoheitentreffen und Volkstanzfest. Beginn: 10.00 Uhr mit Segnung der Erntekrone 6. Nov.: Leibnitzer Junkerpräsentation Steirische Weinbauern präsentieren ihren frisch abgefüllten Junker im Kulturzentrum Leibnitz. Beginn 18.30 Uhr 7. Nov.: Junker aus dem Rebenland Die Rebenlandwinzer präsentieren ihre neuen Weine im Knielyhaus Leutschach. Beginn: 19.30 Uhr

2. OKT.: BEWUSST VORSORGEN! Immobilien vererben? Verschenken? Verkaufen? Vortrag mit Notar Mag. Michael Spath und Karin Kluger, RE/MAX, am Do, 2. Okt. um 19 Uhr im Kulturzentrum Leibnitz, Rotky-Saal, KasparHarb-G. 4 , Tel.: 03452/82 2 43

7. Nov.: Sausaler Junkerpräsentation Die Sausaler Winzer präsentieren ihre Junker im Schloss Harrachegg in St. Andrä/Höch. Beginn: 19.30 Uhr 22. Nov.: Junkerball in Gamlitz Der Ball mit Junkerverkostung, Kulinarik und Tanz. Mehrzweckhalle Gamlitz. www.gamlitz.eu


8430 LEIBNITZ Marburgerstraße 42 Tel.: 03452 / 82243 office@remax-leibnitz.at

Pößnitz: EFH in Ruhelage und toller Aussicht 130 m² Wfl., 5 Zimmer HWB: 291, fGEE: 3,48 KP: € 230.000,--

Südsteirische Weinstraße – Slow. Allein- bzw. Plateaulage! Ca. 3 ha, 2 Häuser, 1 weiterer Bauplatz! KP: € 1 Mio.

RE/MAX Leibnitz Karin Kluger, 0676/42 07 362

RE/MAX Leibnitz Herbert Zelzer, 0664/244 42 43

Eibiswald: Wohn- Ferienhaus mit Nebengebäude in toller Lage mit einer herrlichen Fernsicht ! Wfl.: 130 m², Gfl.: 1.322 m², Zi.: 7, HWB: 126, KP: € 208.000,--

Jennersdorf: Villa mit besonderem Flair! Wfl.: 140 m², Gfl.: 4.471 m², Zi.: 3 HWB: 69.52, KP: € 465.000,--

RE/MAX Leibnitz Herbert Zelzer, 0664/244 42 43

RE/MAX Leibnitz, Brigitte Gsöllpointner, 0664/3130826

Immobilien gesucht!

Weitersfeld an der Mur: ALTE TISCHLEREI mit tollem GRUNDSTÜCK! Nur 35 min von Graz! Wfl.: 300 m², Gfl.: 2.000 m² KP: € 125.000,--

RE/MAX Leibnitz Ellinor Erjauz-Posch, 0664/174 36 53

Nähe Leibnitz: Ein oder Zweifamilienhaus in schöner Aussichtslage! Wfl.: 180 m² Gfl.: 1.496 m², Zi.: 6, HWB: 117.0, KP: € 299.000,--

Oberhaag: Schönes Haus in perfekter Aussichtslage! Wfl.: ca. 145 m², Gfl.: ca. 2.072 m², Zi.: 6 HWB: 236.4, KP: € 219.000,--

Bad Radkersburg: Dreikanthof & Nebengebäude & Acker & Wald!, Wfl.: 180 m², Gfl.: 4.200 m² bis 99.200 m², Zi.: 5, HWB: 168 KP: € 169.000,--

Openhouse 13.9.2014, 10-12 Uhr EFH Nähe Graz 8561 Großsöding Södingbergstraße 30 Bitte um Anmeldung!

RE/MAX Leibnitz Gudrun Vrana, 0699/112 266 36

RE/MAX Leibnitz Ellinor Erjauz-Posch, 0664/174 36 53

RE/MAX Leibnitz S. A. Edlinger, 0664/47 35 352

RE/MAX Leibnitz Karin Kluger, 0676/42 07 362

Karrierechance bei RE/MAX Leibnitz! Karriere bei RE/MAX als

Wir suchen für unsere vorgemerkten

Angestellte/er!

Kunden im Großraum Leibnitz

Für alle, die neue

dringend Wohnhäuser!

Chancen bei der Nr. 1

Finanzierung gesichert!

nutzen wollen!

Wir freuen uns über Ihren Anruf.

Wir geben auf Ihre

RE/MAX Leibnitz

Fragen gerne Antwort.

8430 Leibnitrz, Marburgerstraße 42

Herbert Zelzer

Tel.: 03452 / 82243

Tel.: 0664 / 244 42 43

Therme Bad Radkersburg: Tolles EFH, Wintergarten , Garage, Garten! Wfl.: 165 m² - 170 m², Gfl.: 400 m², Zi.: 5 HWB: 168, KP: € 229.000,--

RE/MAX Leibnitz Ellinor Erjauz-Posch, 0664/174 36 53



box & business

Foto: Oliver Wolf

START IN EINEN MODISCHEN HERBST Das Team von Mode by Erika am Marktplatz 17 in Heiligenkreuz/Waasen hat keine Kosten und Mühen gescheut, um die aktuellen Herbsttrends, neue Labels und wahre Geheimtipps aus den Modemetropolen rund um den Globus aufzuspüren und nach Heiligenkreuz zu holen. Die gemütliche Atmosphäre lädt zum Gustieren und Verweilen ein und das exzellent geschulte Team sorgt zudem für eine ehrliche Beratung in allen Stylingfragen. 38 box

TREND-COLLECTION BY MARINA Seit Anfang Juli gibt es die Boutique „Trend-Collection by Marina” in der Grazer Gasse 8 in Leibnitz. Marina Kralj, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Vladimir auch das Maschinenbauunternehmen ELVA in Leibnitz führt, setzt in ihrem Geschäft ganz auf italienische Damenmode von elegant bis sportlich. Und neben Kleidern, Hosen und flotten Casuals gibt es auch Accessoires wie Modeschmuck, Taschen und gewagte Highheels.

Foto: Peter Riedler/photoworkers.at

REISEGEPÄCK & TASCHEN AUF 140m2 Lederwaren Taschner im Citykauf Leibnitz, Hauptplatz 15, führt „Taschen & mehr”. Eine Riesenauswahl an Reisegepäck und Businesstaschen bildet den Schwerpunkt des Sortiments, doch auf der im Sommer vergrößerten Verkaufsfläche von 140m2 gibt es im traditionellen Taschenbereich auch Geldbörsen, Handtaschen und -schuhe, Schirme, Gürtel und eine tolle Auswahl an Hüten. Im Bild Firmenchef Fritz Parmetler und Mitarbeiterin Roswitha Schnabl.

LORENZO’S ITALIENISCHE FEINKOST Lorenzo Bianconi aus Biella im Piemont hat sich mit seinen „Alimentari il vero Amore” in der Grazer Gasse 6 in Leibnitz selbständig gemacht. Wo es früher Dessous und knappe Bikinis gab, regiert jetzt die Liebe zur italienischen Feinkost. Neben 28 Monate gereiftem Parmaschinken, glutenfreiem Mortadella oder köstlichem Olivenöl kleiner italienischer Erzeuger überzeugt auch eine handverlesene Selektion von Weinen aus Bella Italia.

STANDORTWECHSEL FÜR EIN JAHR Die UNIQA-GeneralAgentur Hödl (im Bild Jürgen und Karlheinz Hödl) errichtet am Stammsitz in der Marburgerstraße 11 in Leibnitz ein neues Bürogebäude mit Service-Center und Mietflächen für Büros und Ordinationen. Während der Bauphase bis zum Juli 2015 residiert das Versicherungsunternehmen vorübergehend im CityKauf am Leibnitzer Hauptplatz 15. Über den Raiffeisenparkplatz und Hauptplatz ist man auch hier leicht erreichbar.

RED ZAC-„WÖDMASTA-PACKERL“ Fast zwei Monate nach der Fussball-WM konnte der Gewinner über den Hauptpreis des Red Zac-„Wödmasta-Packerls“ jubeln: Josef Absenger aus Wolfsberg freut sich nicht nur über einen neuen Fernseher, sondern fährt ab jetzt auch mit einem Opel Astra GTC durch die Südsteiermark. Foto (v.l.): Marianne Absenger, Red Zac Vorst. Alexander Klaus, Josef Absenger, Paul Kiendler (Red Zac Kiendler Gralla) und Roland Heinrich (Leiter von Salis & Braunstein Leibnitz).



Das Roth-Team (v.l): GF Rainer Rauch, GF Katrin Roth, Linde und KR Ferdinand Roth, Shopleiterin Klaudia Majhenic

Viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft, Mister Austria (re.o.) und ORF-Lady Nadja Bernhard (re.u.) kamen zur Eröffnung

Die Südsteiermark trägt ROTH Das neue Modehaus am Hauptplatz in Leibnitz!

Am Hauptplatz der südsteirischen Metropole Leibnitz entstand in etwas mehr als vier Monaten Bauzeit das neue Modehaus Roth. Insgesamt wurde beim Umbau bestehender Geschäftsflächen eine Investition im Ausmaß von 1,4 Mio. Euro getätigt. Auf knapp 1.500 m² Gesamtfläche entstand das neue Modehaus mit renommierten Marken für Damen und Herren.

N

Modehaus in Leibnitz sind insgesamt 30 neue MitarbeiterInnen tätig, drei Lehrlinge werden ausgebildet. Die neuesten Trends. Das Modehaus Roth präsentiert sich als Trendsetter für modebegeisterte Damen und Herren. Von den aktuellen Modetrends bis hin zu Modeklassikern findet man hier alles. Neben der großen Auswahl an Bekleidung gibt es auch Schuhe von ausgewählten Marken. Das Roth-Team ist weltweit unterwegs, um Modetrends in die Steiermark zu holen. Die Vorteile des Mode Roth VIP-Kundenclubs. Roth-KundInnen profitieren unter anderem von bis zu 5% Treuebonus. Weitere Vorteile: Service-Änderungschneiderei zum halben Preis, Mitnahme auf Probe für 3 Tage, Best-

preisgarantie für die Steiermark, private Einkaufsberatung & After-Business Shopping sowie eine persönliche Geburtstagsüberraschung. Kompetenz in Mode seit 1980. Das Modehaus Roth, die regionale Textilkette, wurde im Jahr 1980 in Gnas gegründet und verfügt über 15 Standorte in der Steiermark. Die Gesamtfläche aller Modehäuser beträgt weit über 7.500 m². Geführt wird das Modehaus bereits in zweiter Generation. Gegründet von KR Ferdinand und Linde Roth wird es mittlerweile von Tochter Katrin Roth und ihrem Ehemann Rainer Rauch geführt. MODEHAUS ROTH Leibnitz, Hauptplatz 17/19 Montag - Freitag 09.00 - 18.00 Uhr, jeden Samstag 09.00 - 17.00 Uhr

Fotos: box(1), pixelmaker (4)

DB

icht nur auf die perfekte Präsentation von Modetrends aus aller Welt legt man bei Mode Roth großen Wert – besonders großen Augenmerk legt man auf das Wohl der Kundinnen und Kunden. So wurden im neuen Modehaus Roth in Leibnitz spezielle Flächen zum Wohlfühlen errichtet. Unter anderem gibt es zwei Bars zum Genießen, ungestört plaudern kann man in den Beratungskojen und ein eigener Bereich für Kinder lädt zum Spielen ein. Außerdem wurde das gesamte Modehaus komplett barrierefrei errichtet. Beratung und Service auf höchstem Niveau. Besonders großen Wert legt man im Modehaus Roth auch auf die persönliche Betreuung der Kunden. Im

40 box


1964 von Albert und Elisabeth Ornig gegründet, feiert das Autohaus in Wagna heuer sein 50-jähriges Jubiläum. Mittlerweile führen die Söhne Albert Ornig jun. und sein Bruder Robert den erfolgreichen Familienbetrieb bereits in zweiter Generation.

E

in Familienbetrieb, der sein 50Jahres-Jubiläum feiert, ist in Zeiten wie diesen keine Selbstverständlichkeit. Als Albert und Elisabeth Ornig das Autohaus Ornig im Jahr 1964 gründeten, stand der Betrieb noch in der Schillergasse in Leibnitz. Erst im Jahr 1973 wurde in der Marburgerstraße in Wagna eine neue Werkstätte mit dazugehörigem Neu-und Gebrauchtwagenverkauf errichtet, 1985 wurde das Autohaus vom Ford-Vertraghändler zum Ford-Haupthändler. Seither ist der ur-

Foto: Daniel Nagler

50 Jahre Autohaus Ornig

sprüngliche Zweipersonenbetrieb ständig gewachsen und der Mitarbeiterstand hat sich auf mittlerweile über 30 qualifizierte und motivierte MitarbeiterInnen ausgeweitet. Der Tätigkeitsbereich des verkehrsgünstig gelegen Autohauses umfasst unter anderem den Neufahrzeughandel, den Ein- und Verkauf von Gebrauchtwagen aller Marken, den Ersatzteileverkauf, den Verkauf von Zubehör und Reifen aller Marken, Reparatur- und Servicearbeiten, Lackier-,

Spengler- und Karosseriearbeiten – mit einem Wort: Alles rund um’s Auto. Neben der Lehrlingsausbildung wird auch viel Augenmerk auf gut ausgebildete Mitarbeiter gelegt, die regelmäßig die Ford-Akademie besuchen, um immer am neuesten Stand zu sein. „Unternehmensziel Nr.1 bleibt aber die Zufriedenheit unserer Kunden”, so GF Albert Ornig jun. abschließend. Autohaus Ford Ornig 8435 Wagna, Marburgerstr. 107 Tel.: 03452/82652 • www.ford-ornig.at

box 41


Karl Neubauer, Planung Shirin Bauer, Planung

Joachim Neubauer, Planung


Nicole Binder, Planung

Hannes Klopf, Planung

Fotos: Christian Koschar

Besuchen Sie unsere Küchenausstellung Schauen, tasten, ausprobieren! Erleben Sie unsere Ausstellung hautnah vor Ort und machen Sie sich einen Eindruck über Qualität, Design und die Vielfalt unserer zeitlos schönen Küchen. Neubauer Küchen GmbH 8430 Leibnitz, Sailergasse 5 Tel.: 03452/84 888t www.neubauer-kuechen.at

Silke Held, Planung


Welche Pflege brauchen...

med. univ.

Dr. Franz Freigassner Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

8430 Leibnitz, Hauptplatz 12/1, Tel.: 0 34 52 / 71 00 9 Ordination: Montag und Mittwoch ab 17 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung Wahlarzt aller Kassen und privat

rothwangl photography

Kinderwunschabklärung Knochendichtemessung 3D - 4D - Ultraschall Operationsberatung Faltenkorrektur

nalysieren Sie einmal A gutes Aussehen. Auch

wenn es eine gewisse Zeit variable Kriterien für die Schönheit gibt – zu einer schönen Haut führen viele Wege. Für jeden tickt eine Zeitbombe. Ein Blick in den Spiegel verrät die Zeichen der Zeit. Falten Doppelkinn, Altersflecken, Rötungen, Grauschleier, Unreinheiten und viele andere kleine oder große Makel. Schönheit gilt heute als Gerlinde Hirschmugl Pflegeleistung – und SchönLiftingspezialistin heit ist machbar. Doch welche Methode und welche Präparate geben die beste Erfolgsgarantie? Dabei spielen eine gründliche Analyse der Haut und die gewünschte Zielsetzung eine entscheidende Rolle. Analysieren Sie einmal an Hand eines Spiegels – was sind Ihre sichtbaren Hautzeichen der Zeit? Und was würden Sie verbessern wollen? Vor der gleichen Situation steht jede Kosmetikerin, wenn sie einen Beautyplan für die Haut erarbeitet. Klar ist auch: Je mehr intensive Spezialbehandlungen wie bei labiocome cosmetics die Kosmetikerin beherrscht, z.B. Pora Pur die Weiterentwicklung von meso, Sauerstoff, Radiofrequenz usw., desto größer sind Ihre Erfolgsaussichten. Doch am Anfang stehen Analyse und Zielsetzung. Jahr für Jahr erweitern sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Prozesse des Alterns. Und ebenso rasant steigen die Methoden der nichtoperativen Behandlungsmethoden sowie das Wissen um neue und bewährte Wirkstoffe die ein Pflegepräparat ausmachen. Für den Verbraucher sind das unüberwindbare Hürden. Denn wer weiß schon, was wirksam und welche Wirkung zu erwarten sind. Wer wenn nicht wir? Bei all den Beauty-Technologien werden Sie gerne bei labiocome cosmetics beraten, um den Zeichen der Zeit zuvorzukommen. Nutzen Sie vom 30.09. - 03.10. 2014 den Dermatologischen Fünffach-Hauttest statt um EUR 65,-- in dieser Zeit nur um EUR 19,--. Nur gegen telefonische Voranmeldung! laBiocome, Tel.: 03452/71988 8435 Wagna, Marburgerstraße 69

44 box


Elektroantrieb: Bikee macht Gabersdorf zum E-Bike-Hotspot Mit ihrem Unternehmen „bikee” haben die beiden Brüder Michael und Thomas Rath auf einem ehemaligen Bauernhof in Gabersdorf ein Kompetenzzentrum für die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von E-Bikes aufgebaut.

DB

ls Experte für Antriebe und Elektronik ist bikee eine österreichische Qualitätsmarke im Bereich E-Bikes. „Wir haben Spaß an unseren Produkten, entwickeln, produzieren, reparieren und verkaufen nach ausführlicher Beratung unsere bikees selbst und schaffen dadurch einen Preisvorteil für unsere Kunden“, erklärt Michael Rath, Geschäftsführer bikee. Verwendet werden nur hochwertige Komponenten von bekannten Markenherstellern. Alle Modelle werden zudem laufend getestet und verbessert. Bikee ist klarer Führer bei Leistung und Reichweite. „Wir verbauen doppelt so starke Motoren und Akkus wie bei den

bikee-Chef Michael Rath E-BIKES AUS DER REGION Die Firma bikee wurde 2009 mit Sitz in Gabersdorf gegründet. Bikee entwickelt, produziert und verkauft leistungsstarke E-Bikes. Derzeit bietet bikee fünf verschiedene Modelle, vom Freizeitrad bis zum Mountain- und Retro-Bike an. www.bikee.at

Foto: Bernhard Bergmann

A

handelsüblichen E-Bikes. Damit kommen wir auf Reichweiten bis über 200 Kilometer. Das Plus an Leistung ist auch bergauf ein großer Vorteil“, so Rath. Einzigartige Entwicklungen machen bikees flüsterleise und bestärken den angenehmen Fahrkomfort. Bikee ist der einzige Hersteller, der eine 2-Jahres-Garantie auf das komplette Fahrrad bietet. „Wir legen bewusst viel Wert auf Service und geben auch auf den Akku zwei Jahre Garantie. Akkus, Motoren und Controller werden vor Ort ohne lange Wartezeiten repariert“, erklärt Michael Rath, der auch Ersatzräder zur Verfügung stellt, sollte es einmal etwas länger dauern.

box 45


Foto: Karin Bergmann

Design, Qualität und Kompetenz bei XXXLutz Das kompetente Küchen-Team von XXXLutz in Leibnitz legt großen Wert auf Design und Qualität. An oberster Stelle jedoch steht der Service für den Kunden.

Pauline Rihsle

Sie war einst ein Kinderzimmer ihrer Zeit. „Der kommt aus einer guten Kinderstube”, das waren ausdrucksvolle Worte, welche für ein gutes Elternhaus, für hervorragende Umgangsformen und eine vorbildliche Erziehung standen. Was ist aus diesen Kinderstuben geworden? Täglich hören wir aus den Medien wie viel Probleme es in der Entwicklung unserer Kinder gibt. Sie können nicht lesen, nicht rechnen. Sie können ihre Aufgaben nicht erfüllen, egal ob in der Bildung, im beruflichen Bereich oder im Umgang mit anderen und deren Verhaltensweisen. Öffentliche Diskussionen gefüllt mit Vorwürfen, Expertisen und vielseitigen Vorschlägen zeigen auf, wie breit gefächert und differenziert der Umgang mit diesem Thema ist. Aber wo liegt die Ursache? Zu viele Menschen und äußerliche Ereignisse nehmen heute Einfluss auf unser Familienleben. Tägliche Anforderungen lassen die Grenzen zwischen Beruf und Privat verschwimmen und das für die heran wachsenden Kinder so erforderliche „Eltern da sein” wird zunehmend verdrängt. Werte wie Liebe, Geborgenheit und Sicherheit, Regeln und Grenzen werden nicht mehr ausreichend in der Familie gelebt und hinterlassen versteckte Baustellen im Familiensystem, die in der Fehlentwicklung unserer Kinder sichtbar werden. Es ist an der Zeit, die verdeckten Hilferufe unserer Liebsten wahrzunehmen und die gute Kinderstube wieder einzurichten, denn: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das was wir tun, sondern auch für das was wir nicht tun.”

Eingetragene Mediatorin für Wirtschaft, Familie und Jugend und Dipl. Systemische Coach 8430 Leibnitz, Sparkassenplatz 4b Tel.: 0664/750 730 70 Mehr Infos: www.vorwärtskommen.at 50 box 46

DB

Die gute Kinderstube

Küchen-Abteilungsleiterin Manuela Größbauer (2.v.l.) und ihr Team

E

xklusives Küchen-Design, intelligente Funktionen, ausgesuchte Materialien, sorgfältige und fachgerechte Verarbeitung garantieren dauerhaften Komfort beim Einrichten mit Küchen von XXXLutz. Den Anspruch an hochwertige Küchen von XXXLutz unterstreicht das Unternehmen mit einem ausdrücklichen Leistungsversprechen von 25 JAHREN GARANTIE (!) auf alle Exklusiv-Küchen der Marken MONDO und NOVEL. Und das XXXLutz-Team in Leibnitz nimmt sich auch gerne viel Zeit, Sie bei der Planung Ihrer neuen Küche Schritt für Schritt zu begleiten, denn

der Service am Kunden steht hier an oberster Stelle. Mit einer gezielten Terminabsprache in Ihrer Leibnitzer XXXLutz-Filiale kommen Sie Ihrem individuellen Küchentraum auf jeden Fall ein großes Stück näher. Küchen-Abteilungsleiterin Manuela Größbauer und ihr hervorragend geschultes Team würden sich freuen, wenn auch Sie künftig in einer XXXLutz- Küche kochen, lachen, genießen und Ihre Freude am Leben zum Ausdruck bringen könnten. XXXLutz Leibnitz 8430 Leibnitz, Wasserwerkstraße 41 Tel.: 050111-140-420 E-Mail: kuechen.lc@xxxlutz.at


box 47


Aktionsparkett bei PAKU in Leibnitz

Achtung! Seit dem 1. Juli dieses Jahres besteht die Möglichkeit, sich die Renovierung, Erhaltung oder Modernisierung seines Wohnraums auch fördern zu lassen. Auch die Kunden des GenussRaums können nun diesen sogenannten Handwerkerbonus in Anspruch nehmen. Der GenussRaum von Harald Haring (Bild) versteht sich nicht nur als herkömmliches KüHarald Haring chenstudio, er bietet seinen Kunden wesentlich mehr. Neugierig geworden? Dann schauen Sie vorbei und erleben Sie den GenussRaum.

Anlässlich der Eröffnung des Modehauses ROTH im Hause PAKU in Leibnitz (Shop in Shop) gibt es bei PAKU Farben Fessler bis Ende September folgende AKTION: Steirer Parkett Eiche Country, Landhausdiele naturgeölt, gebürstet und gefast mit 3,6 mm Nutzschicht. Breite 140 mm statt 84,-jetzt um € 39,90, Breite 182 mm statt 92,-- jetzt €43,90! Seit Ende August ist PAKU Farben Fessler mit dem gesamten Sortiment sowohl vom Hauptplatz 17 durch das Modehaus ROTH als auch über den Kundenparkplatz am Raiffeisenplatz erreichbar. Zum PAKU-Newsletter kann man sich unter www.paku.at anmelden.

GenussRaum • 8430 Leibnitz, Marburger Straße 24 www.genussraum.at

PAKU Farben Fessler 8430 Leibnitz, Hauptplatz 17 Tel.: 03452/82903-20 • 0664/1448817 www.paku.at • office@paku.at Eingang über Kundenparkplatz am Raiffeisenplatz und am Hauptplatz 17 über Modehaus ROTH!

Made in Styria: VINOBLE Cosmetics Forschung und Wissenschaft bilden gemeinsam mit natürlichen, regionalen Rohstoffen den Ausgangspunkt für die hochwertigen Produkte von VINOBLE Cosmetics in Fresing an der Sausaler Weinstraße. Anfang Juli eröffnete Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann die Erlebnistour im Unternehmen der steirischen Gründerin Luise Köfer. Denn im Rahmen der „Erleb- Luise Köfer, GF VINOBLE niswelt Wirtschaft – made in Cosmetics GmbH, mit Wirtschaftslandesrat Styria“ soll dieses Know-how Christian Buchmann sinnlich erlebbar werden. Die Essenzen und Öle riechen, die naturnahe Kosmetik auf der eigenen Haut spüren und in die Produktion hineinschauen – in Fresing finden sich Kompetenzzentrum, Produktion und Logistik für die Spa-Marke VINOBLE, die für wertvolle, natürliche Wirkstoffe aus der Traube und der Holunderbeere steht. www.vinoble-cosmetics.at 48 box

DB

Handwerkerbonus im GenussRaum



Roland Düringer hat sein Leben in den letzten Jahren ziemlich umgekrempelt. Im September kommt er mit dem Programm „ICH Einleben”, dem ersten Teil seiner Vortragstrilogie, in den Kultursaal nach Wagna.

Weniger ist oft mehr

Foto: Jeff Mangione

D

Roland Düringer

20 box

er österreichischen Kabarettist und Schauspieler Roland Düringer (50), bekannt aus der TV-Serie MA 2412, der Kinofassung seines Kabarettprogramms Hinterholz 8 oder dem Streifen Poppitz, hat sich in den letzten Jahren zunehmend zum Kritiker unserer Konsumgesellschaft entwickelt und sein eigenes Leben ziemlich umgekrempelt. Die Versteigerung von 13 Autos aus seiner privaten Sammlung für einen guten Zweck (2009), seine Wutbürgerrede in Dorfers Donnerstalk, sein Engagement bei der Bürgerinitiative „Tatort Hypo” oder seine Verlautbarung im Dezember 2012, dass er als Experiment sein Leben fortan auf minimale Bedürfnisse reduzieren wer-

de, mündeten in dem Buch „Leb’ wohl Schlaraffenland - Die Kunst des Weglassens”, in dem Düringer mit Clemens G. Arvay über seinen Selbstversuch spricht, ein Leben wie früher zu führen und dabei die Zukunft zu gewinnen. In dieser Zeit entstanden auch die ersten beiden Teile seiner Trilogie, mit denen er seither durch die Lande tourt. Mit Ich Einleben (2010) kommt er nun nach Wagna. Der zweite Teil der Trilogie heißt WIR - Ein Umstand (2012). Den Abschluss bildet das Programm ICH - alleine?, das am 14. Oktober im Wiener Orpheum Premiere hat. 17. Sept., 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle in Wagna Tickets: www.oeticket.com


Rockmusik am Buschenschank Der Buschenschank Schilhan in Gamlitz startet mit tollen Live-Acts in den Herbst.

D

er Buschenschank Schilhan in Gamlitz feiert am 13. September sein einjähriges Jubiläum unter der Führung von Remo Sprincnik. Gemäß dem Motto „Der Buschenschank der anderen Art” hat es das ganze Team geschafft, den Buschenschank zu einer Top-Eventlocation für Feiern jeglicher Art zu machen. Dies gilt vor allem für Konzerte, die während des Jahres regelmäßig stattfinden, so auch am 13. und 14. September: Am Samstag spie-

len ab 16 Uhr die Bands „Krauthaufn”, „Funky Wizzards” und „The Rootups”, die in ihren Eigenkompositionen IndieFolk mit Rock'n'Roll mixen. DJ Lexy Dee sorgt für den Klangteppich dazwischen und danach. Am Sonntag (14.9.) laden Remo und sein Team dann ab 11 Uhr zum „Busch’n Brunch” mit den Bands „Chalk, Cheese & Pepper” und „Die Spritzweintrinker”. Wer jetzt schon an die Reservierung seiner Weihnachtsfeier denkt, sollte

sich auch zwei weitere Musik-Termine im Herbst vormerken: Am 11. Oktober gibt es ab 20 Uhr ein Live-Konzert mit „Helagunkis” (Eintritt frei), am 14. November heißt es mit den „Old School Basterds” back to the Fifties (21 Uhr). Weinmanufaktur-Buschenschank Schilhan 8462 Gamlitz, Kranachberg 8 Öffnungszeiten bis Mitte November: Do-So ab 13 Uhr, Küche von 13 bis 21 Uhr Tel.: 03453/6094 • 0664/130 86 28 www.weingut-schilhan.at

box 21

Foto: Adriana Ortner

„The Rootups”: Live am 13. September


Cellistin Clementine Gasser

Foto:Lukas Beck

Foto: Elvira Faltermeier

Foto: Norbert Mayr

Autor Bodo Hell

Die vier Musikanten von „Faltenradio”

Kulturherbst im Greith-Haus D

as Kulturhaus in St. Ulrich im Greith wirbt selbstbewusst mit dem Slogan „Kulturgenuss im Zentrum der Peripherie”. Und nach der erfolgreichen Erwin-Wurm-Ausstellung in diesem Sommer geht es ebenso selbstbewusst in einen kulturellen Herbst. Für den 20. September (Beginn: 20.00 Uhr) darf man sich schon jetzt fragen, was denn passiert, wenn man den passionierten Hirten und umtriebigen Autor Bodo Hell mit der fabelhaften

22 box

Schweizer Cellistin Clementine Gasser kurzschließt? Wenn vom Leben auf der Alm inspirierte Prosa auf Sciarrinos „Capricci” treffen? Die Antwort: Eine meisterhafte und im besten Wortsinn kapriziöse Performance, in der zeitgenössische Musik und Sprache eindrucksvoll in Dialog treten. Im Anschluss führt Ingrid Schreyer, Salzburger Künstlerin mit steirischen Wurzeln, durch ihre Bilderausstellung, die bis Jahresende im Roth-Saal zu sehen ist.

Geistreich moderierend führen sie am 27. Sept. ab 20.00 Uhr durch alle Musikrichtungen: die vier Herren von „Faltenradio” haben einen eigenen Ton gefunden, der wie sie selbst jung und dennoch professionell ist. Kein Wunder, die vier jungen „Volksmusikanten” spielen und solieren auch in großen österreichischen Klassik-Orchestern wie den Wiener Philharmonikern und den Wiener Symphonikern. Weitere Termine: www.greith-haus.at


Doppelvernissage Hannes Mlenek tel Impact zeigt der niederösterreichische Künstler Hannes Mlenek seine großformatigen, vorwiegend in Grau und Weiß gehaltenen Zeichnungen ab 19. September an gleich zwei Ausstellungsorten: Die Doppelvernissage findet am selben Tag zuerst ab 18 Uhr im Vinofaktur Genussregal in Vogau, dann ab Hannes Mlenek 20 Uhr in der Galerie Marenzi in Leibnitz statt. In seinen Werken verbindet Mlenek, der seit 1976 als freischaffender Künstler tätig ist, Malerei mit dynamischer, gestischer Zeichnung. Seine Arbeiten setzen sich radikal mit dem eigenen, männlichen Körper, „diesem Schlachtfeld der Emotionen” (Peter Weiermair, Intim/monumental) auseinander.

Foto: Birgit und Peter Kainz

GALERIE MARENZI/VINOFAKTUR GENUSSREGAL. Unter dem Ti-

Doppel-Vernissage am 19. 9. ab 18 Uhr im Vinofaktur Genussregal Vogau und ab 20 Uhr in der Galerie Marenzi in Leibnitz

Fotoinstallation von Anita Witek Anita Witek (geb. 1970 in der Obersteiermark) diplomierte 1997 an der Universität für Angewandte Kunst in Wien und holte sich 2000 den Master of Arts am Photography Royal College of Art in London. Die Künstlerin, die heute in Wien lebt und arbeitet, bedient sich vor allem des künstlerischen Verfahrens der Montage. In Leibnitz zeigt sie Anita Witek ihre Fotoinstallation Surface, in der sie Oberflächen der massenmedial inzenierten Bilderwelten aus ihrem angestammten Kontext löst, neu anordnet und damit implizit Fragen nach der Differenz von Realität und Repräsentation, von Material und Abbild, von Original und Reproduktion stellt. 14. Nov., 19.00 Uhr, Vernissage „Surface” von Anita Witek. Die Ausstellung in der Galerie Marenzi läuft bis zum 27. Dez. 2014

Foto beigestellt

GALERIE MARENZI IN LEIBNITZ.


boxband

Die Leibnitzer Band Hot Road Jam im Hafen von San Francisco

Hot Road Jam Vier Studenten aus Leibnitz verschrieben sich einst der Mission, ehrliche und authentische Rockmusik zu machen. Dann gründeten sie ihre Band „Hot Road Jam” und nannten ihren Stil fortan „Funk’n’Roll”. In diesem Juni waren sie erstmals auf Tour in den USA und kehren nun mit neuen Songs und einer Doku ihres Trips zurück.

A

uch wenn die Bandbesetzung klassisch ausfällt, der Sound von Hot Road Jam ist außergewöhnlich. Während Gabriel van Mojo der Band eine ausdrucksvolle Stimme verleiht, sorgt Matz am Bass für eine satte Portion Funk. Ruhepol Belly gibt am Schlagwerk den Takt vor und Sergeant strapaziert die Saiten seiner Gitarre ziemlich virtuos. Die Songtexte entstammen allesamt der poetischen Ader van Mojos, dessen Künstlername als kleine Hommage an den legendären Doors-Sänger Jim Morrison und den Song L. A. Woman verstanden werden darf. Neben Jimi Hendrix und den Red Hot Chili Peppers stellt er eine wesentliche Inspirationsquelle für Hot Road Jam dar. Ihren eigenen Musikstil beschreibt van Mojo als „Funk’n’Roll“, einen Mix aus Rock’n’Roll und Funk der 60er 24 box

und 70er Jahre. „Unser Traum ist es, an die alten Zeiten anzuknüpfen, in denen Musik noch ganz ohne den unbedachten Einsatz von Computern gemacht wurde.“ Und daran arbeitet die Band in Form von Auftritten, musikalischen und filmischen Projekten. 2012 erschien die EP Gettin’ Wet, die zusammen mit Roland Rath und Gunther Schuller (Blue Connection) in Graz aufgenommen wurde. Auf ihr erstes offizielles Musikvideo Power, ein wilder, energischer Song mit der Botschaft „Rock’n’Roll will never die“, folgte 2013 Crossroads Back & Forth. US-Trip 2014 – Der American Dream Erst diesen Juni wagte die Band mit dem Projekt „America Tour 2014“ den Sprung über den großen Teich. Innerhalb von zwei Wochen legten die vier Musiker fünf Auftritte in ange-

sagten Clubs in Los Angeles, Santa Barbara und San Francisco hin, in Oakland verbrachte man dann zwei Tage im Aufnahmestudio, um neue Songs einzuspielen. „Amerika ist definitiv anders“, beginnt van Mojo euphorisiert seine Erzählungen über die Tour-Erlebnisse, die von kulturellen Überraschungen bis hin zu skurrilen Erfahrungen und dem turbulenten Ausrauben ihres angemieteten Tourbusses reichen. Neugierige und Fans dürfen sich an dieser Stelle freuen. Der gesamte US-Trip wurde von Freund und Filmemacher Francisco Diaz multimedial festgehalten. An der Bearbeitung des Filmmaterials wird derzeit noch gearbeitet, im Winter soll die Doku offiziell präsentiert werden. Zeitgleich wird auch eine EP mit neuen Songs erscheinen. Man darf geMarie Mayer spannt sein.


Foto: August Zoebl

V.l.: Ingeborg Plhak (Grete), Monika Hirschböck (Mariedl) und Irmgard Peier (Erna)

Präsidentinnen in Wildon Zum 20. Todestag des österreichischen Dramatikers Werner Schwab inszenierte Theatermacher Alois Gallé dessen Stück „Die Präsidentinnen” für das Kulturzentrum im Schloss Wildon.

E

rna, Grete und Mariedl sind Freundinnen. Im besten „Schwabisch” schwadronieren sie über Gott und die Welt, Leberkäse und Gulasch, verstopfte Toilettenabflüsse und was die beste Art ist, diese freizubekommen – nämlich mit einem beherzten Griff ins Klo. Weil aber kein Mensch die Hässlichkeit, in der er lebt, verdient hat, steigern sich die drei ins Monströse vergrößerten Kleinbürgerinnen in ihren Allmachtsfantasien in rauschhafte Visionen von Glück und einem erfüllten Leben hinein, und bleiben doch auf ihren verdrängten Abgründen sitzen. Neben dem Schauspielhaus in Graz nahm auch der Theatermacher Alois Gallé (Regie und Bühnenbild) den 20. Todestag des damaligen Enfant terrible der österreichischen Theaterszene Werner Schwab zum Anlass, dessen Stück „Die Präsidentinnen” auf die Bühne des Schlosses Wildon zu bringen. Gallé arbeitet mit Laiendarstellerinnen und fast ohne Budget. Da dürfte der Vergleich mit den gut dotierten Profis aus Graz wirklich spannend ausfallen... DIE PRÄSIDENTINNEN von Werner Schwab. Regie Alois Gallé. Premiere 24. Oktober ab 20.00 Uhr im Kulturzentrum Schloss Wildon, Karten-Tel.: 03182/3227 oder 0660/5524093 Weitere Termine: www.wildoner-schlossbergbuehne.at

box 25


boxkino

EIN SOMMER IN DER PROVENCE Regie: Rose Bosch. Mit Jean Reno, Anna Galiena, Chloé Jourannet u.a. – Filmladen, ab 25. Sept. im Kino Für Léa, Adrien und ihren kleinen Bruder Théo stehen die Ferien vor der Tür. Dieses Jahr fahren sie das erste Mal zu ihrem Großvater Paul (Jean Reno), den sie wegen eines Familienstreits nie zuvor kennengelernt haben. Das Reiseziel – die Provence. Kaum dort angekommen prallen die Differenzen der beiden Generationen auch schon aufeinander. Es beginnt ein chaotischer Sommer in der malerischen Provence, in dem beide Generationen versuchen das Miteinander zu meistern, die Vergangenheit zu verarbeiten und sich vor allem daran zu erinnern, dass sie trotz aller Widersprüche eine Familie sind. Regisseurin Rose Bosch gelingt mit dieser Sommerkomödie eine liebevolle Hommage an ihren Heimatort, in der sie sich mit viel Feingefühl dem Thema Generationenkonflikt widmet.

A MOST WANTED MAN Regie: Anton Corbijn. Mit Philip Seymour Hoffman, Willem Dafoe u.a. Kaum ein Autor hat mehr Einsicht in die streng geheime Parallelwelt der internationalen Geheimdienste, die sich im Sinne der Sache weder an Recht noch Gesetz halten, als John le Carré, selbst einst britischer Geheimagent und Autor einer langen Reihe von Bestseller-Agententhrillern. Einer seiner jüngeren Romane, A Most Wanted Man (dt. Titel: Marionetten), wurde nun vom niederländischen Fotografen und Filmemacher Anton Corbijn (Control) mit großer Besetzung verfilmt: Neben Rachel McAdams, Willem Dafoe und Philip Seymour Hoffman in einer seiner allerletzten Rollen spielen u.a. Robin Wright, Nina Hoss und Daniel Brühl. Die Filmmusik steuerte Herbert Grönemeyer bei.

MAPS TO THE STARS Regie: David Cronenberg. Mit Juliane Moore, Robert Pattinson u.a. Der Film blickt in das schwarzhumorige Herz einer Hollywoodfamilie, die auf der Jagd nach Ruhm, sich selbst und den gnadenlosen Geistern der Vergangenheit ist. Das Ergebnis ist eine moderne Hollywoodsatire über das 21. Jahrhundert, dem es vor allem nach Ruhm und Bestätigung giert – und über Sehnsucht, Verluste und Zerbrechlichkeiten, die tief in den Schatten lauern. Dem kanadischen Regiealtmeister David Cronenberg gelingt mit seiner neuen Arbeit eine Gratwanderung zwischen bissiger Satire und emotionalem Psychothriller. Der Film wirft einen rabenschwarzen Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik, großartig gespielt, bitterböse, entlarvend.

SCHOSSGEBETE Regie: Sönke Wortmann. Mit Lavinia Wilson, Jürgen Vogel u.a. Radikal offen, selbstbewusst und voll von grimmigem Humor erzählt die Verfilmung des Romans von Charlotte Roche die nicht ganz alltägliche Geschichte einer verletzlichen jungen Frau, die versucht, allem und jedem gerecht zu werden, ohne dabei den Verstand zu verlieren. Eine tief berührende und zugleich tragikomische Geschichte über Ehe und Familie, Sexualität und die Rolle der Frau – und darüber, wie eine große Katastrophe das Leben für immer verändern kann. Als Elizabeth Kiehl glänzt Lavinia Wilson neben Jürgen Vogel als Ehemann und Juliane Köhler als Therapeutin. Oliver Berben zeichnete für das Filmdrehbuch verantwortlich, Sönke Wortmann führte Regie.

Kinostart: 12. Sept. 2014 Constantin Filmverleih/Senator Film

Kinostart: 12. Sept. 2014 Verleih: Filmladen

Kinostart: 19. September 2014 Verleih: Constantin Filmverleih

26 box

Die Fotos stammen vom jeweiligen Filmverleih

Constantin Film/Mathias Bothor

Neue Streifen am Horizont


Warner Music/Bob Pixel

Y'AKOTO MOODY BLUES Kaum zu glauben, dass dieser Sound aus Deutschland stammt! Doch seit ihrem Debütalbum Baby Blues, das 2012 erschien, gilt die deutsch-ghanaische Sängerin Yaa Akoto Kieck alias Y’akoto als einer der Shootingstars in der internationalen MusikSzene. Nun legt die Hamburgerin mit ihrem neuen Album Moody Blues nach, und zwar wie! Mit ihrer Mischung aus Folk, Afro-Beat und souligem Jazz blieb sie ihrer Linie treu, doch präsentiert sich Y’akoto nun noch gereifter und stilsicherer. Auch das zweite Album der Ausnahmesängerin, das bisweilen an die unsterbliche Amy Winehouse erinnert (Perfect Timing), wurde von Kahedi (Max Herre, Samon Kawamura und Roberto die Gioia) sowie Mocky und Haze musikalisch begleitet und vom Londoner Produzenten Ben Cullum exzellent betreut. Das Ergebnis ist ein Album, das wie gemacht scheint, um sich auch in den besten internationalen Club-Bars schon bald durchsetzen zu können.

Caroline International/Universal Music

Musik-Tipps SLOW CLUB COMPLETE SURRENDER Slow Club ist ein englisches Musikduo, das 2006 von Rebecca Taylor & Charles Watson aus Sheffield gegründet wurde, und nach den beiden Longplayern Yeah So (2009) und Paradise (2011) mit dem neuen Album Complete Surrender ein funkelndes Stück Glamour-Pop vorlegt. Die beiden Mittelstandskinder aus England, die sich vom Sound des legendären Soul-Labels Motown inspirieren ließen, daran aber nicht scheitern, scheuen sich wie ihre Vorbilder nicht vor satten Bläsersätzen (Suffering You, Suffering Me) und sanften Balladen (Tears of Joy), schaffen es aber, dem totalen Kitsch niemals ganz die Oberhand zu überlassen. Stilsicher navigieren sie im Meer der vorgefundenen musikalischen Versatzstücke und schaffen es, eine wunderschöne PopPlatte vorzulegen, deren Halbwertzeit sicherlich nicht nach einer Saison endet. Süßer die Retro-Sounds nie erklangen... box 27


Foto: ecowin Verlag/Andreas Hofer

boxbuch

Stammt aus Wagna, lebt in Wien und Kitzeck: Aufdeckerjournalist Emil Bobi

Österreich als Spionage-Hochburg und Wien als Welthauptstadt von Geheimnisträgern. In seinem aktuellen Buch blickt der investigative Journalist Emil Bobi hinter die Kulissen der Wiener Szene und entdeckt weitaus mehr als die gemütliche Wiener Kaffeehauskultur. Text: Marie Mayer

Schattenstadt Wien Ö

sterreich: eine Spionage-Hochburg, ein Mekka für Geheimdienste, Marktplatz für den Handel mit heißer Luft. Wien: die Welthauptstadt der Spione und der Wiener selbst – ein Natur-Agent. Der vielfach ausgezeichnete investigative Journalist Emil Bobi (geb. 1958), der in Wien und im südsteirischen Kitzeck lebt, ist sich dessen sicher. Jahrelang hat er nachgeforscht und sich dafür extra eine Auszeit beim Nachrichtenmagazin „profil“ genommen, für das er zuletzt tätig war. Das Ergebnis seiner Recherchen hält Bobi in seinem neuen Buch „Die Schattenstadt: Was 7.000 Agenten über Wien aussagen” fest. Auf 208 Seiten gewährt er den Lesern einen tiefen Einblick in die Wiener Seele, die wie geschaffen für Geheimnisse, Getuschel und Informationen zu sein scheint. Dabei geht er auch der Frage nach dem „Warum“ auf den 28 box

Grund und lässt zahlreiche, qualifizierte Beobachter wie Polizisten, Politiker, Kabarettisten und Psychoanalytiker zu Wort kommen. Der Grazer Spionageforscher Siegfried Beer etwa schätzt, dass in Wien derzeit mindestens 7000 Personen in Botschaften fremder Länder, in internationalen Körperschaften wie UNO, OPEC, IAEA oder OSZE und multinationalen Konzernen sitzen und deren offizielle Tätigkeit lediglich als Deckmantel für ihre tatsächliche fungiert, nämlich die Beschaffung und Übermittlung geheimer Informationen. Ist Wien also ein Schlaraffenland für Geheimdienstler? Definitiv, doch das ist laut Bobi längst nicht alles. So soll auch der Wiener selbst ein NaturAgent sein, getrieben von der Neugierde und sich eines bewusst: wer weniger fragt, erfährt mehr. Die Beherbergung von Agenten sei daher

nur eine Nebentätigkeit von ihm. Das Hauptfeld liege in der Spionage selbst. So nimmt Bobi die Wiener und ihr Wesen genauer unter die Lupe und veranschaulicht mittels Porträts, auf welche Weise sie „agentisch“ gestrickt sind und warum Wien wie geschaffen für Schwarzmarktwissen ist. Nach der Lektüre dieses Buches wird man die Hintergründe aktueller Geschehnisse nicht nur besser verstehen, sondern auch kritischer hinterfragen. Und wer schon immer wissen wollte, wie der größte Agentenaustausch zwischen Amerika und Russland am Wiener Flughafen im Jahr 2012 so auffallend unauffällig über die Bühne gehen konnte, wird nach dem Lesen eine Antwort darauf finden. DIE SCHATTENSTADT - Was 7.000 Agenten über Wien aussagen. Von Emil Bobi, 208 S., ecowin-Verlag


Erzählungen von Anna Aldrian

Große Erfolge für Filmklub Leibnitz

LITERATUR AUS DER SÜDSTEIERMARK. Vor der traumhaften

Landschaft des „Steirischen Himmelreichs“ bricht Unerwartetes über die Menschen herein. Bedrohlich oder beglückend kann dieses Unbekannte in Anna Aldrians Erzählungen sein: Ein Leben, das nur harte Arbeit kennt, wird vom Zauber der Musik getroffen, eine verlorene Liebe wird auf nie dagewesene Weise gerächt oder ein verlachter Sonderling findet zu seiner wahren Identität zurück. Anna Aldrian, aufgewachsen in der Südsteiermark, verbrachte drei Jahrzehnte als Sozialarbeiterin in Südamerika. Heute lebt die Autorin mit ihrer multikulturellen Familie auf einem Bauernhof im südsteirischen Weinland. SONNSEITIG. SCHATTSEITIG. Erzählungen aus dem Steirischen Himmelreich von Anna Aldrian. Erscheinen bei styria regional

STAATSMEISTERSCHAFT 2014. Der Film-und Videoklub Leibnitz erlangte mit „Das Sulmtaler Huhn“ und „In mein Keller, sågga“ jeweils Silber und mit „Das grüne Gold der Steiermark“ eine Bronzemedaille. Beim Minutencup wurde der Film „Schreib d’as auf“ sogar Staatsmeister. V. l.: Peter Marx („Das Sulmtaler Huhn”, Regie und Kamera bei „Schreib d’as auf”, Schauspieler „In mein Keller, sågga”), Manfred Pucher (Idee, Schnitt, Schauspieler von „Schreib d’as auf”), Dieter Filipp („Senilofon” und „Faszination Eis- und Stockschießen”), Karl Tschiggerl (Schauspieler „Schreib d’as auf”), Peter Zink (Obmann und Regie „In mein Keller, sågga”).


boxbücher ETWAS, DAS MICH GLÜCKLICH MACHT Stories von Tessa Müller 120 S., Verlag Jung und Jung Die Frauen in diesem Buch machen verrückte Sachen: Sie stecken den Kopf unter den Pullover des Ex oder in ein Aquarium, sie haben Liebeskummer und trösten sich mit dem Klimawandel, sie starren zur Zimmerdecke und überlegen, ob ihre Probleme etwas mit Baustoffen zu tun haben – oder doch eher mit der Mütze, die sie tragen; sie trauern einem Einbrecher nach, den es nicht gibt, lernen Gott kennen, ohne Unterhose in einer Kirche, und

kündigen als Regalbetreuerin im Bereich „Haushalt & Ambiente”; sie übernehmen Verantwortung und zünden Hühnerställe an, sie kriegen keine Luft, aber sie können Madonna sein. Wie gesagt: verrückt! Und doch ist es das Naheliegendste und Selbstverständlichste. Machen das nicht alle so, wenn es um’s Glück geht? Um es zu finden, um es nicht zu verlieren, um es wiederzugewinnen, um es nicht loslassen zu müssen. Denn natürlich kann man das Glück zwingen, wenn man nicht ewig warten will, bis es einem zufliegt. Das zeigen diese liebenswert verschrobenen Frauen in diesen wunderbar witzigen Geschichten. Ja, auch erzwungenes Glück kann glücklich machen.

Brainfood für Herbsttage

DIE GLOBALISTEN Roman von Peter Rosei 160 S., Residenz Verlag „Wir versuchen doch alle nur, auf der goldenen Kugel zu tanzen, ganz egal, wie und wohin sie rollt“, meint der Schweizer Geschäftsmann Weill im Wiener Café Imperial philosophisch zu seinem Partner Blaschky. Währenddessen fantasiert der abgehalfterte Dichter Josef Maria Wassertheurer am Brunnenmarkt über sein nächstes Meisterwerk und im fernen Sankt Petersburg erwartet ein geheimnisvoller Herr Tschernomyrdin den entscheidenden Anruf. Das kriminelle Netzwerk der Globalisten spannt sich von Zürich und Moskau bis ins idyllische Salzkammergut. Mit leichter Hand hat Rosei ein Satyrspiel geschaffen, das die Wirklichkeit zur Deutlichkeit entstellt – so bösartig, dass es zum Lachen ist. 30 box

VERSCHWUNDENE ARBEIT Das Buch der untergegangenen Berufe. Von Rudi Palla, 272 S., Brandstätter Was machte ein Abdecker, ein Fischbeinreißer, ein Kalfaterer, ein Lustfeuerwerker oder ein Planetenverkäufer? Die meisten unserer Vorfahren haben ihr Leben lang Tätigkeiten ausgeübt, von denen wir nichts mehr wissen. Die rapide Veränderung der Arbeitswelt hat Hunderte von ausgestorbenen Berufen hinterlassen. Wie viel hochspezialisiertes Können damit verloren gegangen ist, lässt sich kaum ermessen. Wie ein Archäologe legt Rudi Palla in dieser Sammlung all jene Tätigkeiten frei, die wir uns heute teilweise kaum noch vorstellen können. Dieses sorgfältig edierte und liebevoll illustrierte Buch ist ein Reiseführer durch die Sedimente menschlicher Anstrengung, eine Schatz- und Wunderkammer.

EXIT GOA Roman von Michael Leon 200 S., Czernin Verlag Der Fernseh-Drehbuchautor Mitchell entwickelt Seifenopern für die Unterhaltungsindustrie. Doch seine eigenen Träume drehen sich zusehends um ein unbeschwertes Leben in weiter Ferne. Schließlich kappt er alle Seile zu seinem bisherigen Dasein und zieht nach Indien. In der Küstenregion Goa findet er, was er gesucht hat. Mitchell mietet eine portugiesische Kolonialvilla und wird selbst Teil des Biotops aus Hippies, Drogen und gekonntem Nichtstun. Doch schneller als gedacht ist der Traum ausgeträumt und er muss feststellen, dass harte Dollars auch in Indien nicht ewig halten. Es beginnt ein Wettstreit zwischen Lebenserwartung, Geldreserven und der Frage, ob in Goa wirklich alles besser ist als anderswo.


Neuer Roman von Andrea Stift

Das Handbuch für Permakultur

AUF WATTE. In ihrem neuen

DEUTSCHSPRACHIGE AUSGABE.

Buch geht die Schriftstellerin Andrea Stift, die aus Spielfeld stammt und heute in Graz lebt, der existenziellen Frage nach, ob und wie es möglich ist, mit großer Trauer zu leben: Nach dem Tod des Vaters versinkt eine junge Frau in ihrer Trauer. Das Heim für Alkoholiker und Demenzkranke, in dem ihre Mutter jetzt lebt, entwickelt sich für sie zu einem Paralleluniversum, zu einem geschützten Raum. Der frühere Balletttänzer Cornel, wie die anderen Heimbewohner selbst eine beschädigte Existenz, wird zu einer Art Vaterersatz. Die gescheiterten Lebensentwürfe der Heimbewohner kontrastieren dabei mit den mitleidlosen Handlungsweisen einer geschäftstüchtigen Heimbetreiberin. Am 19. Sept. um 19.00 Uhr

Das „Earth Care Manual“ von Patrick Whitefield gilt als Permakultur-Standardwerk für die gemäßigten Klimazonen und wird in deutscher Sprache ab Herbst 2014 zur Verfügung stehen. Das Handbuch gibt einen motivierenden und praxisnahen Ausblick auf zukunftsfähige Alternativen zur Gestaltung von Gärten und Landwirtschaft, Gebäuden, Siedlungen und Gemeinschaften und auf den nachhaltigen Umgang mit Energie, Nahrung und Wasser. Das „Earth Care Manual“ zeigt auf, dass Permakultur ein ganzheitliches Konzept ist, das eine Vielfalt „grüner Ideen“ miteinander verbindet, und rückt die Ziele der Permakultur in greifbare Nähe. Bestellungen ab sofort per Mail an bestel-

Buchpräsentation in der Kulturwerkstatt Dreihackengasse in Graz

lung-ecm@permakultur-akademie.com oder 0650/212 75 22


Foto: Markus Haslinger

boxreise

Auf einem steilen, isolierten Hügel über dem Tal der Mirna liegt das Städtchen Motovun

Istrien im Herbst

32 box

gusseisernen Glocke, Peka genannt, traditionelle Speisen am offenen Feuer zubereitet werden. Neben einfachen Landgasthäusern gibt es aber auch eine ambitionierte Szene kreativer, neuer Restaurants. Weißer Trüffel. Istrien, das unter Feinschmeckern als ein Schlaraffenland Trüffelparadies Istrien

Foto: Heri Kindermann

D

em Trubel des Sommers ist herbstliche Gelassenheit im reizvollen Hinterland gewichen. Oliven reifen an Bäumen, Weinberge glänzen goldgelb in der Herbstsonne und die milde Luft sorgt für schöne Herbsttage. Eine Radtour auf der einstigen k.u.k. Bahntrasse der Parenzana-Eisenbahn durchs hügelige Hinterland bei Buje ist eine Reise in die Geschichte. Die Herrschaft der Venezianer und der k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarns hat hier kunsthistorische und kulinarische Spuren hinterlassen. Konoba oder Haubenküche? Die als rustikale Version der typisch istrischen Gastronomie bekannten Konobas werden für ihre gemütliche Atmosphäre geschätzt. Im Zentrum steht der große Kamin, wo, noch wie früher, unter einer

gilt, schmeckt im Herbst besonders gut. Der bekannteste Star Istriens hat im Herbst seinen großen Auftritt. Nach dem schwarzen Sommertrüffel steht bis in den Winter hinein das Mirna-Tal im Zeichen der weißen Trüffel, die Feinschmecker geradezu magnetisch anziehen. Die Kellner hobeln weißen Trüffel über hausgemachte Fuzi, Carpaccio oder Tagliata. Die Welt der Trüffel in konzentrierter Form offenbart sich bei Natura Tartufi von Daniela und Marko Puh nahe dem Trüffelort Buzet. Hier gilt es, erlesene Trüffelspezialitäten zu entdecken. La Parenzana. Als idealer Brückenkopf für das etappenweise Befahren der Parenzana Radstrecke und des Hinterlandes gilt das Landhotel Casa Romantica la Parenzana von Guido und


Tradition: Gerichte unter der Peka

Restaurant und Hotel La Parenzana

Im Herbst geizt das verträumte Hinterland der kroatischen Adria-Halbinsel Istrien keineswegs mit Reizen. Nach der Devise „Mare e Monti“, Meer und Berge, sind historische Landgasthäuser, steinerne Hügeldörfer und beschauliche Wein- und Olivenölstraßen in der Region um Umag Geheimtipps für genussvolle Entdeckungsreisen. Maruška Schwengersbauer in Buje. Der gebürtige Halleiner lebt seit 1972 in Istrien, das ihm längst Heimat geworden ist, verrät Insidertipps und kennt hier jeden noch so verborgenen Winkel. Unterwegs im Hinterland. Kleine Familienhotels, charmante Ferienwohnungen in historischen Mauern, Ferien am Bauernhof oder steinerne Ferienhäuser bieten für jeden Geschmack eine Unterkunft in Ruhe und landschaftlicher Schönheit nur etwa 35 Kilometer vom Meer entfernt. Wenn es um istrischen Wein mit internationaler Bedeutung geht, führt kein Weg an der Familie von Gianfranco Kozlovic vorbei. Das Erscheinungsbild des Weingutes, das sich in Zentralistrien nur zwei Kilometer nördlich des Ortes Momjan aus den Weinbergen er-

hebt, bestimmen der stylische Weinkeller und die mondäne Vinothek. Die sechs Weinstraßen verbinden die an Renommee gewinnenden Weingüter mit Olivenölstraßen. Mittelalterliche kleine Städte und Dörfer liegen entlang des Weges. Sehenswert ist das Burgenstädtchen Motovun mit mächtiger

Edi Dunis und sein köstlicher Pršut

Foto: Heri Kindermann

Gastgeber der Recherchereise war der Tourismusverein Cluster Umag, www.coloursofistria.com

Von Heribert Kindermann

Wehrmaueranlage. Zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert ist auch das nur aus Ateliers und Galerien bestehende Künstlerdorf Grožnjan. Das venezianische Steinstädtchen zählt wohl zu den romantischsten Plätzen Istriens. Eine Reise ins Hinterland führt zu luftgetrockneten istrischen Schinken namens Pršut, der bei Bauern in Dörfern, von salziger Meerluft umweht, reift. Feinsten Pršut und exzellente Würste produziert Fleischermeister Edi Dunis im Dorf Šterna bei Grožnjan. Sein Reifekeller muss nicht umsonst wegen der wertvollen Spezialitäten, die zu köstlich, feinem und auf der Zunge zergehenden Pršut heranreift, von scharfen albanischen Wachhunden behütet werden. Das Hinterland Istriens ist allemal eine Reise wert.

box 33

Foto: Kosinozic

Foto: Markus Haslinger

Foto: Markus Haslinger

Das Künstlerdorf Groznjan

Foto: Sergio Lussino

Das Weingut Kozlovic in Momjan

Foto: Koslovic

Weingärten im istrischen Hinterland bei Buje




Nur ein Haar! Eine Anekdote von Evelyne Lorenz

I

m partnerschaftlichen Zusammenleben ergeben sich neben vielerlei Freuden auch Konflikte, die sich in der häuslichen Gemeinschaft verschiedenen Räumen zuordnen lassen. Das Badezimmer – der Körperpflege und Gestaltung des Grundaussehens und oft auch Gesangsübungen unter der Dusche gewidmet – bietet sich als Ort von Auseinandersetzungen geradezu an. So findet ER zum Beispiel wieder einmal Reste von Make-up neben dem Waschbecken und SIE den mit Zahnpasta bespritzten Spiegel bereits beim Frühstück als Diskussionsgegenstand zum „friedvollen“ Tagesbeginn. Da ER und SIE berufstätig sind, wird das Ende dieses Streitgesprächs auf den Abend verlegt, gerät jedoch meistens, bedingt durch die Ereignisse des Tages, in Vergessenheit. Bis auf jenen Sonntag! Es war ein Tag, der SEINE Körperwelt ins Wanken brachte! SIE war vor ihm ins Badezimmer gegangen, um sich ausgiebig der morgendlichen Toilette zu widmen und hatte IHN noch ein wenig schlafen lassen. Als beide einige Zeit später am Frühstückstisch saßen, Kaffee schlürften und sich partnerschaftlich die Zeitung teilten – ER den Sportteil, SIE die Klatschnachrichten aus aller Welt – blickte ER nach einer Weile des friedlichen

36 box

Sonntagsschweigens auf und meinte mit ruhiger Stimme, in der ein Hauch von Anklage lag: „Schon wieder habe ich eines deiner langen Haare im Waschbecken vorgefunden. Einfach ekelig ist das!“ „Was hast? Nein, das gibt es nicht!“, kam prompt IHRE Antwort. „Dann geh’ und sieh nach, wenn du mir nicht glaubst!“, antwortete ER. SIE ging ins Badezimmer und wahrhaftig! Da lag doch tatsächlich eines ihrer langen Haare wie wohlig hingestreckt im Waschbecken. Sie fand das gar nicht ekelig und süße Rache war die Folge. Mit der Nagelschere schnitt SIE das Haar in kurze Stücke, etwa in der Länge SEINES Bürstenhaarschnittes und kam danach mit einem feinsinnigen Lächeln zum Frühstückstisch: „Ich glaube, du siehst schlecht. Das waren diesmal deine kurzen Haare, die wie angeordnet im Waschbecken lagen. Gehen sie dir tatsächlich schon aus? In deinem Alter?“ ER eilte sofort ins Badezimmer, beugte sich über das Waschbecken und war entsetzt. Mit Bestürzung betrachtete er die kurzen Haare, die in Form einer Schlange angeordnet im Waschbecken lagen. Grimassen schneidend kontrollierte ER seine Frisur im Spiegel. Noch waren keine Kahlstellen zu entdecken. Stets hatte ER sich den kosmetischen Angeboten unterworfen, um SEINER Haarpracht Schönheit zu verleihen. Nun fragte ER sich, ob dies vergebens gewesen war und ER tatsächlich zum Kahlkopf mutierte? Die Antwort darauf kannte nur SIE.


Die Nacht des Wolfes

Foto: Karin Bergmann

Eine Glosse von Dr. Johann Grasch

K

lirrend kalte Jännernacht. Silbern, seltsam glänzend bleich mein Fell im Licht des Mondes. Polarstille. Eisschnee bricht unter meinen Vorderpfoten. Eine schnurgerade Perlenspur. Ich folge dem Weg aller Wölfe seit Anbeginn der Zeit. Ich ein Wolf, ich bin all die Wölfe die vor mir waren, ich bin die Wölfe die mir folgen. Ein einsamer Wolf ist nie allein. Es ist Wolfszeit. Sirius, der hellste Stern am Nachthimmel, der Stern der Wölfe leitet Druiden auf ihrer Suche durch die Schleierwelten der menschlichen Illusionen in meine Anderswelt. Kein Raum und keine Zeit, nur Kraft und Stärke und Weisheit. Für die, die bereit sind mir zu folgen. Du musst vertrauen, wenn du mein Fell berühren willst. Ich bin kein Hund, ich gehorche nicht. Lass los von deinen falschen Brüdern, ich bin ein Wolf, ich lüge nicht. Du sagst, es sei nicht leicht, du hättest Angst. Man sagt, es seien zwei Wölfe, die die Wagen des Sonnen- und des Mondgottes jagen und am Tag des Weltunterganges verschlingen werden. Hör’ nicht auf deine falschen Götter. Skalli und Hati waren niemals meine Brüder. Kein Wolf tut seinem Rudel weh. Es ist die Angst, die Angst gebiert und lähmt. Es ist die Gier, die verschlingt. Werwölfe waren immer Menschen. Vertrau dir selbst. Es ist ganz leicht, hör’ nur auf die Liebe deines Herzens. Ich bin die Mutter Roms, ich bin dein Schutzgeist, bin dein Totem. Und wer mich hören kann und meinem Heulen folgt, den führe ich. Den Pfad des Mondes in die Freiheit. Ins Leben aller Visionen. Dr. Johann Grasch ist Rechtsanwalt in Kaindorf an der Sulm

box 37


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.