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Brauer-Schule – Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende: Füllsysteme

BRAUER-SCHULE

Fachfragen und Fachrechnen für Auszubildende

Füllsysteme

Die Getränkeabfüllung ist ein wichtiger Produktionsschritt in Betrieben, die Getränke herstellen. Dazu zählt Mineralwasser genauso wie Bier, Wein oder Fruchtsäfte. Heutzutage laufen Abfüllprozesse automatisiert ab – ganz gleich, ob Kegs, Dosen, Glas- oder PET-Flachen befüllt werden.

1. Füllsysteme für kohlensäurehaltige Getränke arbeiten in der Regel nach dem isobarometrischen Prinzip. Weshalb läuft bei diesem Prinzip das Getränk aus dem Ringkessel in die Flasche?

a) Es wird gepumpt b) Durch die Vorevakuierung der Flaschen und den dadurch entstehenden Unterdruck c) Durch den höheren Druck, der im Ringkanal herrscht d) Da die Bodenfläche der Flaschen größer ist, als die freie Durchgangsfläche am Flaschenhals, entsteht eine Sogwirkung e) Durch die Erdanziehungskraft

2. Bei welchem Abfülldruck erreicht man mit den gängigen Abfüllsystemen für kohlensäurehaltige Getränke die ökonomischsten Ergebnisse?

a) ca. 0 bar b) ca. 1 bar c) ca. 0,5 bar über dem Sättigungsdruck des

Getränks d) ca. 0,5 bar unter dem Sättigungsdruck des

Getränks e) Bei atmosphärischem Druck

3. Um die einzelnen Füllorgane eines Flaschenfüllers anzusteuern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Welche kommt in der Regel nicht zum

Einsatz?

a) Pneumatische Ansteuerung b) Elektronische Ansteuerung c) Sternsteuerung d) Ansteuerung über Rollenhebel e) Hydraulische Ansteuerung

4. Ein Teilschritt des Füllvorgangs ist die sog.

Entlastungsphase. Wozu dient diese?

a) Der beim Befüllen der Flasche entstandene

Schaum fällt zusammen. b) Die Restflüssigkeit im „Füllrohr“ wird ausgeblasen. c) Das als Vorspanngas verwendete CO2 bindet sich als Kohlensäure im abgefüllten Bier. d) Die Drehzahl eines Flaschenfüllers wird reduziert, weil sich die Flaschen auf dem

Weg zum Verschließer stauen. e) Der Überdruck im Flaschenhals wird auf atmosphärischen Druck abgebaut.

5. Welche Begriffsdefinition ist korrekt?

a) Der Kurzrohrfüller heißt so, weil die Füllröhrchen so kurz sind, dass sie mit dem abgefüllten

Getränk nicht in Berührung kommen und daher sehr hygienisch sind (= hygenic design). b) Der Kurzrohrfüller heißt so, weil der Füllvorgang sehr kurz gestaltet werden kann. c) Der füllrohrlose Füller heißt so, weil das „Füllröhrchen“ eigentlich das Rückluftröhrchen ist. d) Der Langrohrfüller heißt so, weil die Füllröhrchen genauso lang sind wie die zu erreichende Füllhöhe. e) Der Langrohrfüller heißt so, weil die Entlastungsphase im Füllvorgang sehr lang sein muss.

6. Bei einem füllrohrlosen Niveaufüller lässt sich die Füllhöhe erhöhen, indem man…

a) den Anpressdruck der Hubkolben erhöht. b) kürzere Rückluftröhrchen einsetzt. c) die Füllzeit verlängert. d) den Füller langsamer laufen lässt. e) den Vorspanndruck absenkt.

7. Sie stellen bei einem „Kurzrohrfüller“ fest, dass bei jedem Füllerumlauf genau das gleiche

Füllorgan die Flasche unterfüllt. Wie können Sie diesen Fehler am ehesten beheben?

a) Ringkesseldruck erhöhen b) Ringkesseldruck absenken c) Vorspanndruck erhöhen d) Vorspanndruck absenken e) Schirmchen austauschen

Rechnungen

Am Gesamtbierabsatz 2019 einer Brauerei hat das Fassbier einen Anteil von 1/5. Flaschenbier in 0,33-l-Flaschen macht 1/3 der Gesamtverkaufsmenge aus. 2020 liegt der Anteil von Fassbier und

Flaschenbier in 0,33 l-Flaschen zusammen bei 50 % des verkauften Bieres. Der Verlust an Fassbier und Flaschenbier in 0,33-l-Flaschen liegt im 2020 zusammen bei 500 hl. Berechnen Sie den

Gesamtausstoß im Jahr 2019! (volle hl) Die Aufgaben stellte Robert Pawelczak, Staatliche Berufsschule Main-Spessart

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