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Fortbildung: Aufbaukurs 2021 – Anmeldung freigeschaltet

nagement übernahm Hans-Werner Schlichte mit seinem Team. Das Unternehmen ist seit 2005 IFS-zertifiziert. Ebenso wird es regelmäßig von Ökoprofit auditiert. „Prozessoptimierung und Qualitätssicherung sind bei uns eng verzahnt“, erklärte Schlichte. „Globale Gesetze und branchenspezifische Normen sind ernstzunehmende Herausforderungen“, ergänzte Brennereileiter Georg Sauer. Risiken nähmen deutlich zu, vom härteren Wettbewerb bis hin zu Naturkatastrophen. Corona sei da ein deutliches Beispiel. Risiken müssen von Frühwarnsystemen schnell erkannt werden. QMSysteme müssen stetig angepasst und Transparenz im Unternehmen geschaffen werden. Eine Risikokultur im Betrieb beinhaltet, dass alle bereit und in der Lage sind, Risiken zu erkennen und zu benennen. Die Risikomanager müssen interne und externe Entwicklungen beobachten. Risikominimierung erfolge durch Qualitätsmanagement. Dafür seien Risikomanagement und Qualitätssicherung direkt miteinander verbunden. Die ISO-Normen (22000:2005) lieferten dafür eine perfekte Basis. Bereits das HACCP-Konzept definiert Risiken und fordert Maßnahmen. „Es ist unmöglich, alle Risiken zu erkennen und zu beseitigen. Und es ist unmöglich, eine 100prozentige Sicherheit zu garantieren“, betonten die Referenten. Mit einem modernen Risikomanagementsystem ließen sich Risiken um das 6-Fache vermindern. Damit könne man u.a. die Anzahl der Reklamationen senken, Zeit und Kosten sparen und das positive Image des Unternehmens stärken. Marcel Urban, Anton Paar, stellte Innovative Analysesysteme für Spirituosen und Liköre vor. „Wir sind

 FORTBILDUNG

Aufbaukurs 2021 – Anmeldung freigeschaltet

Der Destillateur-Aufbaukurs findet vom 25. Mai bis zum 4. Juni im Institut für Gärungsgewerbe und Biotechnologie zu Berlin (IfGB) statt.

(WiK) Der Kurs behandelt alle Themen rund um die Spirituosenproduktion. Die Kosten betragen pro sehr froh darüber, dass wir uns nach zehn Jahren erneut auf dem IfGBForum präsentieren können“, sagte er. „In dieser Zeit hat sich sehr viel getan. Qualität ist ein immer wichtigerer Faktor geworden.“ Natürlich sei auch die Digitalisierung vorangeschritten. Die Messgeräte böten Schnittstellen für SAP und andere Programme. „Wir bieten Systemlösungen. Wir können eingreifen und unterstützen und Empfehlungen aussprechen, an welchen Stellen im Prozess man sinnvoll Messungen vornehmen kann.“ Dabei betrachtete er alle Prozesschritte im Spirituosenbetrieb, von der Rohstoffannahme über die Fermentation bis zur Ausmischung. Die Fermentation wird per kontinuierlicher Messung des Extrakts und des Brechungsindexes kontrolliert. Im Brennprozess können Vorlauf- und Nachlaufabtrennung per Dichtemessung vorgenommen und automatisiert werden. Beim Blending von Destillaten und dem Herabsetzen auf Trinkstärke erreicht man die Reproduzierbarkeit von Qualitäten über Dichte und Extrakt-Messung. Für hochgezuckerte Produkte hat Anton Paar den Modulyzer für Liköre entwickelt. Dieser misst die Dichte und den Refraktions-Index und ermittelt Gehalte von Alkohol und Extrakt. Das System für Spirituosen und Liköre kombiniert verschiedene Messgeräte im QS-Labor. So werden Dichte und Extrakt, Alkoholgehalt, Trübung und pH-Wert gemessen. Zur Beschleunigung der Prozesse wird so ein System mit einem Probenwechsler ergänzt. Die modulare Zusammenstellung unterschiedlicher Messgeräte erlaubt eine für jede Betriebsgröße und -art angepasste Qualitätssicherung. In größeren Betrieben verbindet der „MatchMaker“ Labor- und Prozessinstrumente. Er ermöglicht eine Kalibrierung und Justierung per Knopfdruck und ein Monitoring der Messdaten von einer Zentralstelle. Am Ende heiße es, die richtigen Daten auszuwerten, um bewerten zu können, ob die interne Spezifikation eingehalten wird. Alle Geräte können natürlich mit Automation versehen werden. Für kleinere Brennereien sind die mobilen Snap-Messgeräte entwickelt worden. Sie messen den Alkoholgehalt in allen zuckerfreien Destillaten innerhalb von 30 Sekunden. Dafür benötigt es nur eine Probenmenge von 2 ml. Das Gerät berechnet den Wert automatisch auf 20°C. „Damit ersetzt das Snap alle Spindeln“, sagte der Referent. Marcel Urban erhielt langen Applaus und beantwortete zahlreiche Fragen der Qualitätssicherer. (wird fortgesetzt) Marcel Urban

Abbildungen

1. Dr. Michael Prean moderierte den ersten Themenblock 2. Begeisterter Beifall 3. Pause im luftigen Foyer 4. Gebhard Sauseng (r.) stellt die AntonPaar-Messsysteme am Beispiel der Brauei vor 5. Angelika Wiesgen-Pick hielt ihren Vortrag online 6. Hans-Werner Schlichte, Martin Lugger und Georg Sauer (v.l.) präsentierten die Destillerie Franz Bauer Das 19. IfGBForum ist im Oktober 2021 mit Unterstützung der Heuft Systemtechnik und der Birkenhofbrennerei in Hör-Grenzhausen geplant

Teilnehmer 2790 €. Darin enthalten sind die Kursgebühren, Unterrichtsmaterialien und Unterlagen. VLB-Mitglieder erhalten 10 % Rabatt. Gemäß UStG §4, Nr. 22 a) ist der Kurs von der Umsatzsteuer befreit. Die VLB Berlin ist als offizielle Weiterbildungseinrichtung anerkannt, der Destillateur-Aufbaukurs AZAV-zertifiziert. Damit können Kursteilnehmer ggf. Bildungsgutscheine einsetzen. Der Kurs schließt mit einer freiwilligen Prüfung ab. www.spirituosen.ifgb.de Fachpraktischer Unterricht: Likörherstellung

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