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Deutscher Braumeister- und Mälzermeister-Bund (DBMB) – Landesgruppe Sachsen: Familientag im Zittauer Gebirge

Deutscher Braumeister- und Mälzermeister-Bund (DBMB) – Landesgruppe Sachsen

Familientag im Zittauer Gebirge

Die Landesgruppe Sachsen des Deutschen Braumeister- und Mälzermeister-Bundes (DBMB) entführte seine Mitglieder in diesem Jahr ins landschaftlich wunderschöne Zittauer Gebirge. Vor reizvoller Kulisse fand der Familientag bereits Ende August statt.

Im offenen Personenwagen der Zittauer Schmalspurbahn öffnete sich der Blick auf eine Region mit Geschichte

Magd Brunhilde brachte den Teilnehmern des Familientages die Geschichte der Region näher

Der diesjährige Familientag des Deutschen Braumeister- und Mälzermeister-Bundes (DBMB) – Landesgruppe Sachsen fand Ende August in landschaftlich wunderschöner Umgebung statt. Trotz der vorherrschenden Pandemielage nutzten 42 begeisterte Teilnehmer die Gelegenheit für einen Abstecher ins Zittauer Gebirge, das mit seinen bis zu 800 m hohen Erhebungen, den zahlreichen Sandsteinformationen und der malerischen Umgebinde-Architektur sicher zu Unrecht lange ein touristisches Schattendasein fristete. Bei der Fahrt im offenen Personenwagen der historischen, dampfgetriebenen Zittauer Schmalspurbahn öffnete sich der Blick auf eine Textilregion mit Geschichte, deren heute noch existierende Unternehmen ihre hochwertigen Waren in die edelsten Hotels der Welt liefern.

Historische Führung

Vom Startpunkt der Schienenfahrt, der ehemaligen Garnisons- und Gartenstadt Zittau, ging es nach Oybin, wo unweit des romantischen Bahnhofsgebäudes und unterhalb des gleichnamigen Sandsteinmonoliths, dem Oybin, ein Grill-Picknick auf die Teilnehmer wartete. Kulinarisch gestärkt galt die volle Aufmerksamkeit nun Magd Brunhilde, die die Mitglieder der Landesgruppe über die Ritterschlucht auf den Oybin führte und in historischem Gewande die bedeutungsvolle Geschichte des Inselfelses (slawisch Oybin) und seiner Befestigungsanlagen im Wandel der Jahrhunderte skizzierte. Wer hätte gedacht, dass hier das einzige italienische Kloster nördlich der Alpen bestand? Und wer, dass die Mönche hier in einer Art Eliteuniversität ausgebildet und als direkte Anwärter für Kardinalsämter oder für die Papstnachfolge vorbereitet wurden? Die einst hier ansässigen Zölestiner-Mönche verfügten über eine zur damaligen Zeit ungewöhnliche Anzahl wissenschaftlicher Schriften. So verwundert es nicht, dass neben einer Fußbodenheizung auch eine mit bis zu vier Heizkreisen ausgestattete Luftheizung für Behaglichkeit sorgten. Um den für die Gregorianischen Gesänge berühmten Zölestinern eine würdige Klangkulisse zu bieten, setzte sich Kaiser Karl der 4. dafür ein, dass sogar Dombaumeister des zeitgleich in Prag errichteten Veitsdoms angeworben wurden. Selbst in der heutigen Ruine kann das Klangbild mehr als überzeugen. Dies bewies eine Gänsehautdarbietung zweier tschechischer Musiker, die es sich trotz einsetzender Regenschauer nicht nehmen ließen, mit Piano und Geige ihre Interpretation von „Hallelujah“ vorzutragen. Mit der Gewissheit, dass es auch im eigenen Land immer wieder Beeindruckendes zu entdecken gibt, ging es mit der Schmalspurbahn zurück nach Zittau, wo der Großteil der Teilnehmer den Abend so ausklingen ließ, wie er begonnen hatte: mit einem Bier der BergquellBrauerei Löbau. Nicht wenige resümierten, dass dies sicher nicht ihr letzter Aufenthalt im Zittauer Gebirge war. Für die Organisation des Familientages bedankt sich die Landesgruppe Sachsen insbesondere bei Familie Sattelmaier. Alexander Hofmann

Fotos: Alexander Hofmann

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