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Nachhaltigkeit: Carlsberg präsentiert neueste Fibre Bottle

 NACHHALTIGKEIT

Carlsberg präsentiert neueste Fibre Bottle

Die sogenannte „Fibre Bottle“ geht in der Version 2.0 in eine großangelegte Pilotphase über. Hierbei handelt es sich um die Entwicklung der weltweit ersten Bierflasche aus nachhaltig erzeugten Holzfasern und PEF (Polyethylenfuranoat), die bereits jetzt zu (fast) 100 % biobasiert und vollständig recycelbar sein soll. Die neuartige und biologisch abbaubare Flaschenhülle hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie isolierend wirkt und das Bier im Vergleich zu herkömmlichen Dosen oder Glasflaschen länger kühl halten kann.

(F.) In der aktuell laufenden Projektphase werden die neuen Fibre Bottles unter der Marke Carlsberg zum ersten Mal europaweit in die Hände ausgewählter Stakeholder gegeben. Dabei enthalten die neuesten Prototypen Carlsberg-Bier, das mit biologisch und regenerativ angebauter Gerste gebraut wurde. Im Verlauf des Pilotprojekts werden in Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, UK, Polen und Frankreich insgesamt 8000 Fibre Bottles getestet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen in die nächste Generation des Produktdesigns einfließen. Die Prototypen werden von der dänischen Verpackungsfirma Paboco hergestellt.

Ganz ohne Kunststoff geht es aber doch nicht – PEF

Die äußere Stützhülle der Flasche besteht aus nachhaltig erzeugten und vollständig recycelbaren Holzfasern. Innen ist diese Hülle mit einer dünnen Kunststofffolie aus dem 100 % biobasierten Polymer Polyethylenfuranoat (PEF) ausgekleidet. Entwickelt vom niederländischen Experten für nachhaltige Chemie, Avantium, wird PEF vollständig aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Es soll mit Kunststoffrecyclingsystemen kompatibel sein und kann auch in der Natur abgebaut werden. Neben den Vorteilen einer nachhaltigen Verpackung fungiert PEF als hochwirksame Barriereschicht zwischen dem Bier und der Flaschenaußenhülle. Es soll den Geschmack und die Kohlensäure des Bieres besser als der bislang verbreitetete Kunststoff PET schützen, der auf fossilen Brennstoffen basiert.

Beinahe 100 %ige Recyclingfähigkeit

Die einzige Ausnahme bei der Recyclingfähigkeit der Fibre Bottle stellt aktuell der Flaschenverschluss dar. Gemeinsam mit Paboco und anderen Partnern aus der Paper Bottle Community entwickelt Carlsberg aber bereits alternative Flaschenverschlüsse auf Faserbasis. Hier wird eine generische Lösung für 2023 erwartet. Nach Abschluss der aktuell laufenden und großangelegten Pilotphase will Carlsberg gemeinsam mit Avantium und Paboco die Entwicklung fortsetzen, um eine maßgeschneiderte 3.0-Lösung zu finden.

Gebraut mit unkonventioneller Gerste

Die Innovationen beschränken sich nicht nur auf die Flasche, sondern auch auf deren Inhalt: In Zusammenarbeit mit der Mälzerei Soufflet hat Carlsberg ein Bier mit Gerste gebraut, die vollständig biologisch und regenerativ angebaut wurde. Dieser besondere Gerstenanbau soll nicht nur die Artenvielfalt auf den Feldern, sondern auch die Bodengesundheit fördern und die natürliche Kohlenstoffbindung im Boden im Vergleich zu konventionellen Anbaumethoden erhöhen.

80 % weniger Emissionen als Einwegglas

Die Fibre Bottle in der aktuellen Version schneidet im Vergleich zu einer Einweg-Glasflasche in der Produkt-Ökobilanz deutlich besser ab und soll bis zu 80 % weniger Emissionen verursachen. In der Marktreife strebt Carlsberg einen vergleichbar niedrigen CO2 Fußabdruck an wie bei MehrwegGlasflaschen. Diese sind die derzeit umweltverträglichsten Primärverpackungen von Carlsberg-Bieren, sofern sie in effizienten Systemen gesammelt und wiederverwendet werden. Der Einsatz der Fibre Bottle in großem Maßstab soll das Verpackungsangebot bedürfnisgerecht erweitern und künftig bestehende Verpackungen wie Glasflaschen und Dosen ergänzen.

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