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Virtuelle Events der VLB im Markt angekommen
VLB VIRTUAL CAMPUS
Der Trend zur Digitalisierung von Lern- und Tagungsformaten ist nicht ganz neu, hat aber durch die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr einen massiven Schub erfahren. Auch die VLB Berlin hat in diesem Zusammenhang ihre Angebote im Bereich der virtuellen Events und Seminare in den zurückliegenden eineinhalb Jahren gezielt ausgebaut – mit sehr guter Marktresonanz.
(oh) Die Premiere des ersten LiveEvents feierte die VLB Berlin im Oktober 2020, als die Sitzung des Technisch-Wissenschaftlichen Ausschusses (TWA) auf dem „VLB Virtual Campus“ stattfand. Dieser besteht aus zwei Basiselementen: einer grafisch basierten Plattform für virtuelle Events und einem Learning-Managementsystem für online-unterstützte Seminare. Hinzu kommen noch zahlreiche eingebundene Software-Tools, die Wissensvermittlung und Kommunikation unterstützen. „Als wir mit der Entwicklung virtueller Konferenzen im Mai 2020 begannen, war uns wichtig, eine Umgebung für unsere Online-Tagungen zu kreieren, die sich von einem gewöhnlichen Webinar oder einer Videokonferenz unterscheidet. Die Idee war, unseren Neubau auch als virtuellen Raum erfahrbar zu machen. Ich denke, das ist uns recht gut gelungen“, erklärt der technische Projektleiter Olaf Hendel. „Auch beim Geschäftsmodell waren wir uns von Beginn an einig: Unsere angebotenen Leistungen stellen einen Wert dar und können daher nicht kostenlos sein“, ergänzt VLB-Geschäftsführer Dr. Josef Fontaine. Bei den virtuellen Events etablierte man daher ein Modell, das der Kernzielgruppe aus der Brau- und Getränkeindustrie moderate Teilnahmepreise bietet und dabei auf die Unterstützung durch Sponsoren setzt. Roberto Biurrun, verantwortlich für den Vertrieb internationaler Veranstaltungen an der VLB, betont: „Das Konzept ging auf. Wir haben es geschafft, zahlreiche Unternehmen aus der Zulieferindustrie in unsere virtuellen Tagungen einzubinden. Dabei sind insbesondere die intuitiv bedienbare grafische Nutzeroberfläche sowie die zahlreichen Möglichkeiten zum virtuellen Networking auf äußerst positive Resonanz gestoßen.“ Die Bilanz kann sich sehen lassen. Im Zeitraum von Oktober 2020 bis November 2021 wurden auf der VLB-Plattform 12 virtuelle Events durchgeführt, die meisten davon mehrtägig. Daran nahmen insgesamt rund 2000 Teilnehmer aus 80 Nationen teil. Die große Mehrheit beurteilte dabei die Gesamterfahrung als gut bis sehr gut und würde auch künftig wieder an einem Online-Event der VLB teilnehmen. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Online-Seminare. So wurde der internationale VLB Certified Brewmaster Course im vergangenen Jahr auf ein Hybrid-Format umgestellt. Ursprünglich als reiner Präsenzkurs geplant, können jetzt etwa zwei Drittel des Kurses auch Online absolviert werden. Lediglich für die Brauerei- und Laborpraktika ist die Anwesenheit in Berlin erforderlich. Auch der deutsche Braumeisterkurs verfolgt erfolgreich ein ähnliches Konzept. Ergänzt wurden die Angebote durch weitere 100%ige Online-Seminare und individuelle Online-Schulungen. Insgesamt konnten so die drastischen Pandemie-bedingten Rückgänge bei den konventionellen Tagungen und Seminaren deutlich abgemildert werden. „Wir sind sehr froh, dass wir die Digitalisierung unserer Veranstaltungen im vergangenen Jahr konsequent angegangen haben und erfolgreich umsetzen konnten. Besonders im internationalen Bereich haben wir damit unsere Reichweite erheblich vergrößert,“ so Fontaine. „Aber ich verschweige nicht, dass wir uns alle wieder auf eine Präsenztagung mit vollem Programm freuen.“ Die Nutzer der Event-Plattform gelangen über den Haupteingang des VLBNeubaus in den Virtual Campus (l.)
Closing Session der 2nd Int. Brewing Web Conference (IBWC) im November 2021: Teilnehmer und Referenten beim gemeinsamen virtuellen Ausklang