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Der Nase nach Damülser ist
Der Nase nach Damülser
Er lebt in Niederösterreich und Wien, fühlt sich aber manchmal auch als Damülser. Hier erklärt der skibegeisterte Autor, warum
Es wird Zeit für ein Bekenntnis: Ich bin ein Damülser. Zumindest ein sehr eifriger Teilzeit-Damülser. Seit Jahrzehnten gehe ich den schönen Walserort Damüls Ski fahren und freue mich, dass er seinem Ruf als „Schneeloch“ bis jetzt stets alle Ehre gemacht hat. Das letzte Mal, als ich mit dem Auto anreiste, hatte ich auf den Wetterbericht geachtet und war schon am Vormittag von Bregenz in den Wald hineingefahren. Je näher ich dem Ort kam, desto weißer wurde die Straße, aber ich schaffte es bis vors Haus. Am Abend sah ich mein Auto nicht mehr.
Schönes Schneeloch, dachte ich mir auf dem Sessellift auf den Ragazer Blanken, wo man sogar den Hintern zart beheizt bekommt. Oben gibt es fantastische Rundblicke. Vom Anblick des Bodensees in voller Pracht überrascht, verweilen dann auch die meisten dort oben ein paar Minuten, ehe sie abfahren.
Das Skifahren hat sich seit meinen Jugendtagen stark verändert. Nicht immer zu seinem, aber gewiss zu meinem Vorteil. Zum Beispiel die Pisten: Über Nacht werden sie glattgestellt, von mutigen Fahrern in ihren Pistenraupen, Buckelpisten kommen nur mehr in Ausnahmefällen vor. Dafür gibt es Skirouten durchs Gelände und, immer wenn es schneit, den Frühaufsteher-Wettbewerb um die unverspurten Hänge. Der findet in Damüls oft statt, weil es dort eben häufig schneit.
Skifahren auf schwarzen Pisten (von denen gibt es in Damüls drei) ist unter der Bedingung fehlender Buckel und taillierter Ski etwas ganz anderes. Hätte man früher als Durchschnittsskifahrer das heute übliche Standardtempo gewählt, wäre man