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Aus der Luft gegriffen

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Teilnehmer*innen an einem Workshop, bei dem sie lernen, ihre eigenen Ski zu bauen

Olympiasieger im Skispringen, Sportexperte und Unternehmer (www.innauerfacts.at) – Toni Innauer aus dem Bregenzerwald

Kalt-Warm

Luftkräfte bringen uns den Winter und beenden ihn wieder. Nicht immer über Nacht, aber durchschnittlich doch öfter als tagsüber, wird die Landschaft von einer immer wieder faszinierenden weißen Decke bedeckt. Das Erstaunen ist umso größer, desto jünger man ist und je weniger man damit gerechnet hat.

So gesehen ist ORF-Wetterlady Christa Kummer in ihren unabhängig von der prognostizierten Niederschlagsmenge immer spektakulär hohen High Heels eine Spielverderberin. Die Prognosen bzw. die dahinterstehenden meteorologischen Modelle sind einfach zu treffsicher geworden. Man kann sich nicht mehr, wie vor Jahrzehnten, darauf verlassen, dass die Wettervorhersagen – besonders für den Bregenzerwald – danebenliegen werden.

In der kabel- und schüssellosen Zeit musste man „do Schwitzar“ empfangen können. Der eidgenössische Wetterdienst war einfach näher dran und meist zutreffender für unsere Region als jener vom Küniglberg in Wien. Heute darf man getrost damit rechnen, dass Vorhersagen eintreffen. Manchmal ist es trotzdem überraschend beeindruckend, wie extrem die weiße Pracht die Umgebung tatsächlich verändern kann, und kindliche Freude und Staunen stellen sich ein!

Ein Schneemensch wie Ihr Autor leidet oft unter dem gegenläufigen Luftphänomen, das gerade in Westösterreich ein gnadenloses Regime führt. Der Föhn – und zwar nicht der elektrische ohne h, den ich frisurbedingt längst durch ein trockenes Handtuch ersetzen kann, sondern der berühmt-berüchtigte warme Fallwind – ist ein launischer Fürst der Witterung. Wenn sich die Niederschlagswolken am Alpensüdrand stauen, dann putzt, vom Brenner kommend, der „Schneefreassar“, also Schneefresser, innerhalb von zwei Tagen einen halben Meter Neuschnee schneller weg als hunderte Räumfahrzeuge. Parallel zu den Windturbulenzen steigen die Aufnahmezahlen in den Unfallambulanzen, weil dieses Luftphänomen offenbar nicht nur den Schnee frisst, sondern auf unerklärbare Weise auch die Menschen beeinflusst.

Warth-Schröcken:

Tor zum Mekka der Skifahrer*Innen

Dort, wo der Bregenzerwald beinahe schon aufhört, beginnt für viele erst das richtige Skifahren. Das Skigebiet Warth-Schröcken war längst eines der größten im Land, ehe es auch das noch übertraf. Über den Auenfeldjet ist es nun mit Lech-Zürs verbunden. Die Flexenbahn wiederum führt von Zürs nach Stuben/Rauz. So steht man plötzlich in der Skiregion Ski Arlberg. Manche sagen Mekka dazu, weil sie sich jedes Jahr auf „die Haddsch“ hierher aufmachen. Über 300 Pistenkilometer, beinahe neunzig Liftanlagen. Und in Warth fängt alles an. Auch der Weg zum „Run of Fame“. Die Runde ist den Skilegenden vom Arlberg gewidmet. Auf 85 Kilometer Pisten und 18.000 Höhenmetern kann man sich Ski fahrend an ihre Leistungen erinnern. Mindestens bis Ostern und auf über 2.500 Meter Seehöhe.

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