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Kunst & Kultur

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Markus Damini: „Wir alle sind jetzt gefordert, Künstler zu sein und an einer von Achtsamkeit geprägten Zukunftsvision zu arbeiten“ Christa Plößnig hat die Kunst zugunsten ihrer Familie zwei Monate lang links liegen gelassen

um, meine Gefühle und Gedanken in der Malerei auszudrücken.“ In den letzten Jahren hat er sich auf religiöse Themen fokussiert, die er natürlich gerne mal einem breiten Publikum vorstellen würde. Dalfovo ist glücklich mit seinen Stammkunden, die seine Arbeiten lieben. „Ich bin wie Ludwig II und bleibe gern für mich“, grinst er, „zuviel Rummel ist mir zuwider.“

Nur selten zeigt sich der Künstler in seiner Stadt, er freut sich aber über Besuche von Künstlerkollegen in seinem Atelier. Der Lockdown war für ihn, der die Stille liebt, eine sehr produktive Zeit. „Das hat auch mit meiner Liebe zu Jan Vermeer und dem goldenen Zeitalter der holländischen Malerei zu tun“, bekennt der 50-Jährige. Christa Plößnig. Nach dem Zwischenstopp bei Walter Dalfovo statte ich der Schmuckdesignerin Christa Plößnig einen Besuch ab. Für die gebürtige Österreicherin war der Lockdown eine permanente Berg- und Talfahrt. „Es war einfach nichts mehr klar festgelegt, fast stündlich gab es neue Bestimmungen“ seufzt sie, „wir fühlten uns als ganze Familie im luftleeren Raum.“ Sie ist daheim geblieben, ließ es sich aber nicht nehmen, regelmäßig spazieren zu gehen, denn „mein Hausverstand sagte mir, frische Luft kann nur gut tun“.

So eng zusammen sein mit Mann und Kindern war kein Problem; sie hat sich schon immer alternierend mit ihrem Mann um die Kinderbetreuung gekümmert, und auch vor Corona wurde stets gemeinschaftlich etwas unternommen. „Wir sind eine Uhu-Familie und hocken aufeinander“, lächelt Christa.

Trotz Verständnis für die erklärten Risikogruppen haben ihr aber die Kinder am meisten leid getan. „Was ist das für ein Leben, ohne soziale Kontakte“, moniert die engagierte Mutter, „meine Kinder haben wirklich sehr gelitten; besonders der Zwölfjährige hat das Fußballspiel sehr vermisst.“ Sie ist sauer, dass für die Politik Wirtschaft und Tourismus im Fokus stehen und nichts übrig zu haben scheint für die Schwächsten der Gesellschaft, die Kinder. „Wir haben auch versucht, die Stimmung zu heben mit Räucherungen, brennenden Kerzen, und wir haben viel getanzt“, gesteht die Seelenversteherin. Familie und Freunde haben sogar online Geburtstag gefeiert, denn Christas Partner Nicola ist 50 geworden.

Ihre Kunst hat Christa zwei Monate lang links liegen gelassen. „Zum einen wollte ich für meine Familie da sein, und außerdem hatte ich nicht die geringste Lust, mich kreativ zu betätigen“, gibt sie zu. Seit einigen Wochen ist Christa Plößnig wieder am Arbeiten, sie kann ihre Werkstatt wieder als Ruheoase genießen, und außerdem muss sie ihren Aufträgen nachkommen.

Ihre exklusiven Schmuckstücke kauft hauptsächlich einheimische Stammkundschaft, die sie sich in 20 Jahren aufgebaut hat. Etliche Werkstücke hat die Schmuckkünstlerin in kurzer Zeit gefertigt, sogar ein blau schimmerndes Corona-Schmuckstück hat sie kreiert. So sehr Christa Plößnig die Ruhe genießt, so stört sie doch das Dahindämmern des abgelegenen Viertels. „Der Verein Dandelion versucht, Leben hereinzubringen, der Verein Arche macht ab und zu Aktionen, eine Bücherschrank-Idee wäre umzusetzen, beim Wasser Licht Festival wollten wir Wasser in den Brunnen leiten“, zählt Christa auf, „aber es heißt immer: dafür haben wir kein Geld“. Zum Abschied schenkt mir die begabte Handwerkerin („das haben mir meine Eltern mitgegeben“) ein Seelenpflaster, ein kleines gehäkeltes Pad gegen das „Gfredd“, ein Dialektwort für Ärger, Weh, missliche Lage.

Manfred Mureda. Schräg gegenüber steht der Ton-Tausendsassa Manfred Mureda vor seiner wunderbar geschnitzten Werkstatttür und zeigt mir stolz seine vie-

Hartwig Thaler: „Ein Lichtblick in dieser Zeit war der fast tägliche Plausch von Tür zu Tür mit den anderen Künstlern im Gassl“ AliPaloma hat ihrem Alltag im Lockdown unter anderem mit täglichen Waldläufen Struktur gegeben

len neuen Skulpturen, die er im Lockdown geformt hat. „In gewisser Weise hat mich der Stillstand gerettet, denn die intensive Beschäftigung mit meinem Lieblingswerkstoff Ton hat mich die Angst vergessen lassen“, ist Manfred überzeugt. Er war nach eigener Einschätzung „den ganzen Winter über faul gewesen“ und hatte nun das dringende Bedürfnis, sich seiner Kunst zu widmen. 600 Meter sind es von seiner Wohnung bis zum Atelier, und die hat er jeden Tag zurückgelegt, um sich einer besonderen Form von Besinnung hinzugeben. „Man denkt an die eigene Begrenzung, an die eigene Endlichkeit“, sinniert Mureda, „denn seien wir ehrlich, wir Menschen haben uns ja keine Grenzen mehr gesetzt“. Wie ein neuzeitlicher Prometheus schafft Mureda Schöpferisches aus dem Ton; freilich nicht den ersten Menschen, aber unzählige weibliche Figuren, mit allerhand symbolischen Elementen verfeinert. Eine Harpyie hat es dem Experten der griechischen Mythologie besonders angetan. Auf den Corpus hat er eine abstoßende Fratze aufgesetzt, die aus dem archäologischen Steinfundus von Gianni Rizzi stammt. Ein anderer weiblicher Torso hält eine exakte Kopie der Venus von Willendorf in die Höhe.

In diesem Furor gegen die Pandemie hat der Meister des Tons mehr als ein Dutzend solcher Figuren gestaltet. „Das Arbeiten mit Ton ermöglicht höchste Spontaneität ohne Vorlage“, schwärmt Mureda“, „man greift in den Lehm und formt sich die Skulptur – vom Kopf in die Hand“.

Hartwig Thaler. Gleich gegenüber von Mureda treffen wir auf Hartwig Thaler, der zurzeit einen Praktikanten des Kunstgymnasiums Bozen beschäftigt. Für Thaler war die Lockdown-Phase „ein Schock, eine Naturgewalt, die über die Menschen hereinbrach“, die sonst gewohnt sind, die Natur zu zähmen. „Besonders schockierend habe ich die Tatsache empfunden, dass auf der Straße mehr Polizeiorgane als Stadtbewohner zu sehen waren und wie wir der Staatsgewalt ausgeliefert sind“, befindet Thaler. Ihm fehlten die sozialen Kontakte, die Berührungen, die unter Freunden und Bekannten ja immer noch stark eingeschränkt sind. „Die virtuelle Welt kann den menschlichen Kontakt nicht ersetzen“, ist Thaler überzeugt, „ich bin ein sinnlicher Mensch, der die Aura eines Menschen begreifen will, denn obwohl der Künstler aus sich selber schöpft, lebt er auch durch die Kraft des Anderen“.

Große Sorge bereitete ihm auch sein damals kranker Vater, den er betreuen musste, obschon er sich des Risikos einer Ansteckung bewusst war. „Um mich selbst hatte ich keine Angst“, beteuert der Künstler, „ich konnte in meinem Atelier weiterhin arbeiten, da ich dort allein bin“. Er hatte eine besonders produktive Phase und schaffte es, eine Bilderserie fertigzustellen. Während ihm manch ein Kurs durch die Lappen ging und Aufträge abgesagt wurden, konnte er einige andere an Land ziehen.

Gedanken macht sich der emphatische Künstler um seine Kollegen, die fest mit Projekten gerechnet hatten, die wegen verständlichen Gründen vom Tisch gefegt wurden. Viele Kollegen mussten teilweise mit den 600 Euro der Kulturabteilung vorliebnehmen. „Ein Lichtblick in dieser Zeit war der fast tägliche Plausch von Tür zu Tür mit den anderen Künstlern im Gassl“, schmunzelt Thaler, „gerade das social distancing hat uns noch enger zusammengeschweißt“.

Wer sich noch weiter vorwagt im „Künstlergassl“, stößt übrigens nicht nur auf das schmucke Schutzengel-Kirchlein, sondern auch auf den Antiquitätenladen Straub, der manch Kleinod für neugierige „Stufler Gasslentdecker“ beherbergt.

irene.dejaco@brixner.info Leserbriefe an: echo@brixner.info

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Das Wirtshaus am Schwarzen Bären

Nicht viele wissen, dass die heutige Carabinieri-Kaserne in der Trattengasse eine bewegte Historie hat: Ursprünglich um 1501 erstmals erwähnt, diente das vorher dort angesiedelte Gebäude zunächst als Schmiede und später als „Wirtstaberne am Schwarzen Bären“, bevor es 1834 von der Gemeinde Brixen erworben und um 1900 neu erbaut wurde. Ein neues Buch beleuchtet die Geschichte des Hauses. Co-Autor Ernst Delmonego fasst den Inhalt für den „Brixner“ zusammen.

Besonders gerne präsentiere ich Ausschnitte aus Burglechners Aquarell, das Brixen um 1600 zeigt – in diesem Fall aus mehreren Gründen: Zum einen kann man hier sehr gut auf den damaligen Verlauf des Verkehrs hinweisen, der wesentlich zur Entwicklung des Bärenwirtshauses und der Stadt Brixen beigetragen hat. Vom Brenner kommend führte der Verkehrsweg über die heutige Dante- und Weißlahnstraße am Elephanter Bildstock vorbei und bog dann in die Trattengasse ein, verlief weiter über die Altenmarktgasse bis zum Michaelstor am Weißen Turm und zweigte dann ins Pustertal ab. Ein anderer Strang verlief durch die Stadelgasse vorbei am Spital zum Heiligen Geist in den Großen Graben. Im Buch ist der entsprechende Ausschnitt des Burglechner-Aquarells abgebildet.

Am Eingang zur Trattengasse entwickelten sich damals fast parallel die beiden Gasthöfe Elephant und die Wirtstaberne zum Schwarzen Bären, in den alten Quellen zumeist „am Pern“ oder „Peern“ geschrieben. Beide waren sogenannte Tabernenwirte, die neben der ganzjährigen Versorgung von Gästen auch Stallungen halten konnten, was weder den Baum- noch den Buschenwirten gestattet war. Beide Gasthöfe gingen aus ehemaligen Schmieden hervor, die ja gerade für den Durchzugsverkehr von entscheidender Bedeutung waren. Neben den Schmieden waren in der Trattengasse nach dem alten Stadtrecht von 1380 vor allem die „lauten Handwerker“ angesiedelt: Kessler, Binder, Sattler, Zimmerleute, Räder- und Wagenmacher.

Foto: Stadtarchiv Robert Recla

Das Wirtshaus zum Schwarzen Bären am Bärenplatz vor dem Ersten Weltkrieg (links) und die heutige Carabinierikaserne (rechts)

Trattengasse übrigens auch Mitglieder des gehobenen Bürgertums und des Adels nieder, wie die Gensbichler, die von Pallaus, von Winkelhofen, von Peisser, von Lutz und von Klebelsberg. Eigens hingewiesen wird im Buch auf das Geburtshaus des späteren venezianischen Geigenbauers Matteo G(o)friller, dessen Vater zumindest vorübergehend auch hier als Schmied tätig war. Johann Kravogl, der Erfinder eines Vorgängers des Elektromotors, verbrachte seine letzten Lebensjahre im Haus Nr. 12 der Trattengasse, dem späteren Dienstbotenheim, wo er am Neujahrstag 1889 verarmt starb und im Friedhof von Brixen bestattet wurde. In diesem Zusammenhang konnten mit Hilfe der Mitarbeiter des Diözesanmuseums Brixen übrigens auch zwei Schnellfeuergewehre wiederentdeckt und zugeordnet werden, die Kravogl zwischen 1862 und 1868 entwickelt hatte. Kravogl hatte diese Exemplare vergeblich der österreichischen Armee angeboten, die in der Schlacht von Königgrätz (1866) immer noch Hinterlader benutzte.

Das Wirtshausschild zum Schwarzen Bären. Desgleichen konnte dank der Hilfsbereitschaft der genannten Museumsleute auch der Bär aus dem 17. Jahrhundert als ehemaliges Wirtshausschild identifiziert werden. Neben Adler, Rössl, Lamm, Hirsch oder Ochs, die wir ja alle in Brixen finden, erfreute sich nämlich gerade der Bär allerorts besonderer Beliebtheit – man denke unter anderem an die Wirtstaberne in Klausen, die lange im Besitz der Familie Jenner war, die auch in Brixen großen Einfluss gewann.

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Vom Wirtshaus am Schwarzen Bären zur Carabinieri-Kaserne

Verlag A. Weger, 184 Seiten Herausgeber: Ausschuss für ital. Weiterbildung Brixen Autoren: Ernst Delmonego, Hubert Mock Auftraggeber: Claudio Del Piero Preis: 30 Euro

Seit den 1550er Jahren ist der Name am Bären für das Wirtshaus in der Trattengasse nachweisbar.

Die Wirte. Ein Schwerpunkt der Forschungsarbeit für das vorliegende Buch war die Eruierung der verschiedenen Inhaber des Wirtshauses am Schwarzen Bären. Da die Erstnennung des Hauses bei Ignaz Mader („Brixner Häusergeschichte“) erst 1604 aufscheint, meinen manche Forscher, das Haus sei erst damals erbaut worden. Der verdienstvolle Brixner Gemeindearzt und Geschichtsforscher Ignaz Mader hatte für seine wertvollen historischen Arbeiten aber nur Brixner Quellen benutzt, hauptsächlich das Diözesanarchiv Trattengasse mehrere Schmiede gab, konnte das Haus nur mit Vergleichen, mit Grenzangaben zu den Nachbarhäusern und vor allem mit dem seit frühester Zeit gleichbleibenden Grundzins, der an das Spital zum Heiligen Geist zu entrichten war, sicher zugeordnet werden. Außer den Verfachbüchern verwendete ich vor allem die Urbare und das Brixner Bürger- und Inwohnerbuch im hiesigen Stadtarchiv sowie die Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher der Pfarrei Brixen. Ein umfangreicher Anmerkungsapparat im hinteren Teil des Buches dokumentiert die Arbeit und kann zu weiteren Forschungen anregen.

Als Geschichtsquellen und

Foto: Alois Nagler

in der Hofburg, und er betonte selbst, dass für eine vollständige Hausgeschichte die Bearbeitung der Verfachbücher in Bozen vonnöten sei. Und dieser Anregung bin ich auch für das vorliegende Buch nachgekommen.

Soweit ich mich aus meiner Schulzeit erinnern kann, haben italienische Humanisten regelrecht geweint, wenn sie eine alte Urkunde fanden. Nun, gerade in Tränen ausgebrochen bin ich nicht, wenn ich bei meinen Forschungen auf einen neuen Namen stieß und immer weiter in der Geschichte zurückkam. Dabei muss man auch wissen und bedenken, dass es zu Beginn des 16. Jahrhunderts noch keine eigentlichen Nachnamen gab. Die Leute wurden nach ihrem Beruf bezeichnet und danach auch ihre Häuser.

Der erste Inhaber des zu behandelnden Hauses, den ich mit Sicherheit nachweisen konnte, war Lienhard Schmid, der 1501 als Bürger von Brixen aufgenommen wurde. Da es in der wertvolle Ergänzungen zum Text und nicht als reine „Dekorativa“ wurden auch die Bilder ausgewählt. So werden im Buch Häuser in der Stadt gezeigt, die in einem bestimmten Verhältnis zum Bärenwirtshaus standen – wie zum Beispiel die Hofschmiede unter den „Gwölben“, also unter den Lauben. Man achte einmal auf die historischen Portale, die sich in Brixen erhalten haben und die weiterhin geschützt werden müssen. Ein besonderes Highlight für das Buch sind die Wappen, die ich in der Bibliothek des Priesterseminars gefunden habe.

Häufiger Besitzerwechsel. Auf der Übersichtsliste am Schluss des ersten Kapitels scheinen zwischen 1501 und 1834 nicht weniger als 44 Hausbesitzer auf; das macht durchschnittlich nur 7,4 Jahre für jeden Eigentümer. Das mag nicht nur mit den wirtschaftlich schwierigen Zeiten zusammenhängen; man denke etwa an den Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Aufimmobilien

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fallend ist, dass sehr viele Wirte von auswärts kamen, und zwar nicht etwa nur aus der näheren Umgebung wie Natz, Rodeneck, Albeins, Vahrn, Kastelruth, Atzwang am Kuntersweg, aus Bozen und Sterzing, sondern auch von Ellbögen oder Lans bei Innsbruck, aus dem Oberinntal und vom Lechtal, aus Anras und sogar aus Bayern. Brixen hatte nämlich als Bischofsstadt und Hauptstadt eines geistlichen Fürstentums immer schon eine gewisse Anziehungskraft. Vielleicht verfügten einzelne Besitzer aber nicht über die notwendigen wirtschaftlichen Voraussetzungen, sodass mehrere in Konkurs gingen. Interessant ist auch, dass die Inhaber der zweiten Generation, wenn es überhaupt so weit kam, in der Regel nicht mehr so tüchtig waren wie ihre Väter. Manchmal gab es auch Zerwürfnisse innerhalb der Familie. Hier seien noch einige besonders bekannte Wirte namentlich erwähnt: Johann Schmidt erwarb zwischen 1697 und 1724, nachdem er den eigenen Sohn enterbt hatte, durch Kauf bzw. Rückkauf vielmal das Bärenwirtshaus, erwarb drei weitere Häuser in verschiedenen Stadtvierteln von

Dr. Med. KARIN BOTCHEN Fachärztin für physikalische und rehabilitative Medizin

St. Georgen, Ahraue 12b Tel. 0474 830 494 Mobil 346 621 68 84 info@botchen.it www.botchen.it Die beiden Autoren Hubert Mock (l.) und Ernst Delmonego (r.) mit dem Auftraggeber Claudio Del Piero

Brixen, verfasste drei Testamente, war Ratsbürger der Stadt, 1716/17 sogar Bürgermeister und zeitweise Amtmann des Oberen und dann auch des Unteren Spitals.

Eine bedeutende Rolle spielten die Peisser von und zu Peissenau in Brixen. Nachdem sie eine Weile den „Goldenen Adler“ innehatten, erwarb ein Zweig den Schwarzen Bären. Die Peisser betrieben die Gastwirtschaft allerdings nicht mehr in eigener Person, sondern übertrugen sie – wie teilweise schon die Vorgänger – einem Pächter, einem sogenannten Bestandswirt. Laut Pachtvertrag musste dieser für Soldatenquartiere und Fuhren aufkommen. Desgleichen musste er auf Instandhaltung der Bauten, insbesondere auf die Feuerordnung genauestens achten. Franz Hofer führte das Wirtshaus von 1784 bis 1812, also in einer schwierigen Zeit, nämlich zur Zeit der Koalitionskriege und der Tiroler Freiheitskriege. Bei der Auswahl der Mittel war er nicht immer sehr zimperlich: Er koalierte mit Freund und Feind und machte so gute Geschäfte. Er erwarb mehrere Häuser und Höfe in der näheren Umgebung und verlegte sich auf den ertragreichen Getreidehandel, nachdem er als Tabernenwirt zum Militär gute Kontakte hatte. Vorübergehend erwarb er auch das Gasthaus zum Roten Ochsen, den heutigen Gasthof Grauer Bär. Vielleicht besteht hier ein Zusammenhang bei der Namensgebung?

Aus der Inventaraufnahme unmittelbar nach Franz Hofers Tod am 3. März 1812 geht hervor, dass es sich beim Bärenwirtshaus um ein „beachtliches Anwesen“ gehandelt habe. Da gab es eine eigene Schankstube, wo eher die einfachen Leute einkehrten, und dort standen laut Inventar fünf verschiedene Tische, 26 angestrichene Holzstühle, drei silberfarbene Lehnbänke, ein Gläsertisch und ein Gläserschaffl aus Kupfer, 20 eiserne Löffel, zehn verschiedene gewöhnliche Messer und Gabeln,

OZON – EIN BAKTERIEN- UND VIRENKILLER

Frau Dr. Botchen, was hat das mit der Corona-Krise zu tun? Laut WHO haben wir bisher weder ein Gegenmittel noch einen Impfstoff, mit denen wir uns vor dem Coronavirus SARS CoV-2 schützen oder die Erkrankung Covid 19 effektiv behandeln können. Uns verbleibt demnach einzig und allein, die Hygienemaßnahmen einzuhalten und unser eigenes Immunsystem zu stärken. Was hat das mit Ozon zu tun? Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Ozon die Hülle von Bakterien und Viren angreift und somit in der Lage ist, diese Keime abzutöten. Das ist schon lange bekannt und wurde kürzlich von kalifornischen Wissenschaftlern bestätigt. Deswegen wird Ozon als Gas in der Reinigung von Innenräumen, bei Pilzbefall, zur Schwimmbaddesinfektion und vieles mehr verwendet. Nun werden in verschiedenen Spitälern in Italien (z.B. in Udine) Corona-Patienten mit ausgeprägterem Krankheitsverlauf sehr erfolgreich mit der Großen Ozon-Eigenblutbehandlung therapiert. Hierzu wird eine gewisse Menge Blut aus der Vene entnommen und in eine geeignete Flasche laufen gelassen. Darin wird das Blut mit dem hoch dosierten Ozon-Sauerstoff-Gemisch versetzt. Dann bekommt der Patient sein nun wirkungsvolleres Blut wieder. Das alles fi ndet in einem sterilen Kreislauf statt, dauert ca. 15 Minuten und ist weitestgehend ohne Nebenwirkungen. Wie oft soll behandelt werden? Die Große Ozon-Sauerstoff-Therapie wirkt sowohl vorbeugend als auch bei Symptomen wie Husten, Schnupfen, Nebenhöhlenentzündung, Halsweh, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen. Die Anzahl der Behandlungen hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Dabei liegen die Zahlen zwischen 3–15 Anwendungen. Als „Nebeneffekt“ hat es noch Wirkungen wie Schmerzlinderung, Organregeneration durch bessere Durchblutung, Revitalisierung, Immunstärkung und Verbesserung der Sehleistung, es glättet die Gefäßinnenwände und mobilisiert die Selbstheilungskräfte.

Nach diesem Projekt erfolgte von 1899 bis 1905 der Um- bzw. Neubau der alten Bärenkaserne; In dieser Ansicht von Süden beschreiben die schwarzen Linien den Stand vor dem Umbau

zehn Paar Messer und Gabeln mit beinernen Heften, ein silbernes Messer und Gabelbesteck, Weinflaschen verschiedener Größen, elf weiße Majolika-Krüge mit Zinndeckeln, 66 Trinkgläser und eine Schüsselwaage. Neben dem Schankraum gab es drei Zimmer, die mit Tischen, Stühlen, zumeist zwei Bettstätten und Bettgewand ausgestattet waren. Dazu gehörten auch ein Spiegel, ein Nachttopf, ein Weihwasserkrügl und verschiedene Gemälde, teils verglast. Eigens genannt wurden zwei Tafeln mit der Fußwaschung und dem Letzten Abendmahl, eine große Tafel mit dem Bildnis des Kaisers Franz und Landschaftsbilder.

Der Saal im oberen Stockwerk war vornehmeren Gästen vorbehalten. Hier gab es neben den zwei Tischen 18 Sessel, ein Kanapee mit vier Kissen und einem Polster, einen goldgerahmten Spiegel und zwölf Wandleuchter. In diesem Stockwerk gab es ferner vier Zimmer. Hier waren die Tische und Bettstätten zumeist mit Silberfarbe gestrichen. Zudem waren auch diese Zimmer mit Landschaftsbildern und Kupferstichen ausgestattet.

Dann wurden ein großer Saal und sieben Zimmer im Neubau angeführt, darunter auch das Schlafzimmer des Verstorbenen, ein Zimmer des Hausknechts und eine Kammer der Magd. Im Krautkeller waren außer Krautbottichen auch zwei Klafter Holz, acht Pferdekumeter (um den Hals liegender Teil des Pferdegeschirrs) mit Zubehör und 50 Pfund altes Eisen. Im Pferdestall standen vier Pferde, von denen jedes auf 48 Gulden geschätzt wurde. Ums Haus standen drei Leiterwagen, ein Düngerwagen und zwei Pennen, eine „Karrengreie“ (zweirädriger einfacher Wagen), ein Pflug und eine Egge. Im Stadel lagerten Heu und Stroh, hölzerne und eiserne Heugabeln und eine „Gsotbank“ mit Messer (Futterschneidebank). An Getreide waren zehn Star Roggen und 18 Star Plenten (Buchweizen) gespeichert. Schließlich wurde noch das Kanzlei-Zimmer angeführt mit einer Wanduhr, einem Tisch und zwei Lehnbänken.

Der letzte Bärenwirt Peter Kinigadner aus Vahrn, der auch recht geschäftstüchtig war, verkaufte das Wirtshaus und die Schmiede samt allem Zubehör 1834 der Stadtgemeinde Brixen, in deren Besitz sich das Gebäude heute immer noch befindet. In einer Fußnote habe ich übrigens darauf hingewiesen, dass infolge eines Druckfehlers in Ignaz Maders Häusergeschichte fälschlicherweise die Jahreszahl 1843 steht und dass dieses Datum in der späteren Fachliteratur so übernommen wurde.

Peter Kinigadner erwarb übrigens nach dem Verkauf die ehemalige Graf Wolkensteinische Behausung in der Altenmarktgasse und errichtete dort trotz Einspruchs der Brixner Wirte anstelle des aufgelassenen Bärenwirtshauses die „Wirtstaberne zum Stern“.

Die Bärenkaserne. Die Gemeinde wollte aus dem Gasthof eine „ganze“ Kaserne errichten, worunter eine eigene und vollständige Kaserne zu verstehen ist. Eine größere Anzahl von Soldaten brachte der Stadt nämlich zu jener Zeit erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Zudem wurde gerade damals die nahe gelegene Festung Franzensfeste erbaut, wofür es auch in Brixen Unterkünfte brauchte. Die österreichische Armee ihrerseits benötigte zur Zeit des Risorgimento feste Stützpunkte für die Verteidigung der oberitalienischen Gebiete. In Wirklichkeit blieb die Bärenkaserne aber immer nur eine „QuasiKaserne“; das heißt, dass das Gebäude immer nur teilweise als Kaserne genutzt werden konnte.

Trotz verschiedener Renovierungsarbeiten und trotz Protesten der Bürgerschaft wurden die Kaiserjäger in das umgebaute ehemalige Jesuitenkolleg verlegt, von nun an auch Jesuitenkaserne genannt. Das war der ehemalige obere Küchenmairhof in der Runggadgasse, später Rosminischule. Das Gebäude wird gegenwärtig von der Gemeinde großzügig umgebaut.

Der zweite Hauptteil im Buch, geschrieben vom Stadtarchivar Hubert Mock, ist der Entwicklung „Von der Bezirkshauptmannschaft zur Carabinieri-Kaserne“ gewidmet. So diskutierte am 20. März 1900 der Bürgerausschuss unter Bürgermeister Julius Mittermayer intensiv über die Zukunft der Bärenkaserne. Einhelligkeit herrschte dabei zunächst nur darüber, dass das Gebäude aufgrund seines baulichen Zustandes abgerissen und neu errichtet werden sollte, nicht aber über seine künftige Nutzung. Die von der städtischen Baukommission ausgearbeiteten Pläne sahen die Errichtung von Wohnungen und Kanzleien vor; eine weitere militärische Belegung schloss die Kommission hingegen aus. Das Kriterium für die Bewertung der Nutzungsmöglichkeiten war, mit welcher Widmung für die Stadtgemeinde die höheren Zinseinnahmen zu erzielen und damit der als notwendig erachtete Neubau zu finanzieren seien. Letzten Endes folgte das Gremium den Vorschlägen der Baukommission und beschloss, den Neubau ausschließlich „für Privatzwecke zu Wohnungen und eventuell Kanzleien […] zu widmen“; zur Unterbringung der Reservisten und der „ärarischen Pferde“ sollte hingegen auf dem Kasernenareal westlich der heutigen Dantestraße ein Barackenbau errichtet werden.

In einem abschließenden Beitrag wird kurz auch auf die Geschichte der Carabinieri im Allgemeinen und in Brixen im Besonderen eingegangen. Gemälde von Helmut Messner in der Carabinieri-Kaserne illustrieren diesen Beitrag.

Ernst Delmonego Leserbriefe an: echo@brixner.info

04.07.–11.07. H. RUBINSTEIN 11.07.–18.07. SHISEIDO 18.07.–25.07. BIOTHERM 25.07.–01.08. E. ARDEN 01.08.–15.08. VIELE DÜFTE

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FOTOGRAFIE Outdoor Photographer

z Der Brixner Fotokünstler Manuel Ferrigato ist in seiner Heimatstadt noch allen in guter Erinnerung mit seiner Fotoserie „The Mountaineers“ für den International Mountain Summit (IMS): Die markanten Portraits der Bergsteigerlegenden waren 2011 äußerst wirksam auf dem Domplatz positioniert und wurden anschließend in mehreren Städten Europas gezeigt. 2013 war die Ausstellung „View Points“ in der Stadtgalerie zu sehen, wo der Landschaftsfotograf verdeutlichte, welch ungewöhnliche Blickwinkel zwischen Zivilisation und Natur möglich sind. Der in München lebende Fotograf wurde kürzlich zum fünften Mal beauftragt, den Katalog für Sport Conrad zu gestalten. Für das Projekt fängt er Outdoor-Bilder ein, entstanden in Nordtirol bei Disziplinen wie Laufen, Klettern, Wandern und Biken. ird

K&K Kunst & Kultur

z Die Corona-Pandemie hat in der Kulturszene einen verheerenden Kahlschlag angerichtet. Nach dem ersten Schock haben viele Künstler digitale Projekte ins Leben gerufen, die durchwegs auf große Resonanz stoßen. Auch unsere heimischen Musikerinnen Isabel Goller und Elisa Godino haben die Zeit der Quarantäne genutzt, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Goller ist eine preisgekrönte Harfenistin, die als Orchestermusikerin an renommierten Häusern mitwirkt und zurzeit in Wien bei Anneleen Lenaerts studiert. Ihre Ambitionen im Be-

MUSIK Beautiful mind

reich Kammermusik unterstrich die Harfenistin mit der Gründung des „Trio Lusinea“. Elisa Godino ist ausgebildete Jazzsängerin und Gesangspädagogin und hat einen breiten Bekanntheitsgrad mit ihrer Band „Elis Noa“ erreicht, wo sie als Komponistin und Sängerin agiert. Beide wohnen in einem geräumigen Künstlerhaus in Wien und haben die Möglichkeit genutzt, den Menschen mit ihrer Musik etwas Entspannung zu schenken. „Nuja“ (entlehnt aus dem griechischen Eunoia, med. für mentale Gesundheit) nennen sie ihr Meditationsprojekt, das bei der Bekämpfung von Stress und Angstzuständen helfen soll. Ab 1. Juli ist „Nuja“ auf den Plattformen Spotify und Youtube zu finden, Live- Auftritte in Folge sind willkommen. ird

kurz

notiert

Karolina Gacke ist eine von sechs Gewinnerinnen des Wettbewerbs „Artnodistance“ der River City Bangkok Art Gallery. Ausgewählt wurde ein Selbstportrait aus der Werkserie „365 Days of Karolina“, das die Künstlerin aufgrund des Lockdowns symbolhaft in unfreiwilliger Ruheposition zeigt. Vom 21. Mai bis 8. November ist in der Hofburg Brixen in Kooperation mit dem Museion eine Ausstellung über Peter Fellin zu sehen. „Meditationen“ zeigt das abstrakte und religiöse Schaffen des eigenwilligen Künstlers, dem einige Kostbarkeiten aus dem Diözesanschatz gegenübergestellt werden. Nach Monaten des Stillstandes organisiert Alex Pergher vom 20. Juni bis 30. August die Ausstellung „Oxygen“ in der Galerie 90 in Mühlbach. Endlich „Luft zum Atmen“ ist der Gedanke hinter diesem Titel und soll die Künstler einladen, ein gemeinsames Projekt zu haben und an ihre eigene Kreativität zu glauben.

NACHGEFRAGT „Muße in Kreativität umwandeln“

PETER SCHORN, Schauspieler, Moderator, Synchronsprecher und vieles mehr, über das Durchatmen nach dem Stillstand – und der Chance, der Kreativität Flügel zu verleihen.

Herr Schorn, der coronabedingte Lockdown hat besonders Künstler in Schockstarre versetzt. Sie waren aber sofort kreativ mit aberwitzigen Homemade-Satirevideos und vieles mehr …

Da Eva Kuen und ich das Glück haben, zu zweit zu sein und uns gegenseitig zu inspirieren, haben wir nach dem anfänglichen „duck-and-cover“-Modus tief durchgeatmet und die Zeit der Muße in Kreativität verwandelt. Mit der Satire-Show „Im Rahmen des Möglichen“ hatten wir die Chance, etwas zum gesellschaftlichen Diskurs beizutragen, zum Beispiel zum Bienensterben, zur Rolle der Frau oder zu den grassierenden Verschwörungstheorien.

Die Vereinigten Bühnen Bozen haben kürzlich nach dem Vorbild des Decamerone das Projekt „Was träumen wir“ gestartet – mit einem umwerfend witzigtiefgründigen Film von Ihnen und mit einer Live-Performance.

Dank Vbb hatte ich die wunderbare Gelegenheit, die Auftakt-Folge „Dioneo“ als Kurzfilm zu gestalten; zu sehen auch in der „Brixner“App. Mit wenigen Mitteln in meinen vier Wänden konnte ich die Pestwelle von 1348 mit meinen aktuellen Erfahrungen verweben. „Pampinea“ hingegen war eine gelungene Intervention zum Thema Liebe nach dem Prinzip des Speed-Datings, untermalt von Klängen eines Streicherensembles des Haydnorchesters.

Die Brixner werden Sie sogar live sehen, denn Sie werden mit Ihren Mitstreitern doch noch in Georg Kasers Tschumpus auftreten.

Die Lockerungen erlauben wieder Theater, und auch wenn das geplante Stück heuer nicht umsetzbar ist, arbeiten wir dennoch auf Hochtouren an einer mitreißenden poetischen Tschumpus-Show.

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Der Campus der Claudiana in Bozen

Vorinskription vom 29.06. bis 03.08.

Mit 29. Juni startet die Voreinschreibung an der Claudiana für insgesamt 260 Studienplätze. Es gibt keine Altersgrenze. Die Einschreibung kann nur online auf www.claudiana.bz.it vorgenommen werden. Die Einschreibung für die Teilnahme zur Aufnahmeprüfung endet am 3. August. Am 20. August müssen sich die StudienanwärterInnen dem sprachlichen Eignungstest der Claudiana unterziehen, außer sie können den Zweisprachigkeitsnachweis oder ein anderes Sprachzerti kat vorweisen. Da die Plätze limitiert sind, ndet Anfang September eine Aufnahmeprüfung statt. Mit Oktober startet dann der Unterricht. Bei diesem Berufsbild geht es um die Zahngesundheit. DentalhygienikerInnen befassen sich mit der Vorbeugung von Zahn eischerkrankungen und Erkrankungen des Zahnhalteapparates. Sie beurteilen den Zustand von Zahn eisch und Zähnen, sie klären über optimale Zahnp ege auf, sensibilisieren zum Thema Zahngesundheit und beraten über die verschiedenen Hygienemaßnahmen im Mundbereich.

Diesen Herbst starten folgende Studiengänge:

Studiengang Dentalhygiene

Studiengang Ergotherapie

Bei der Ergotherapie handelt es sich um eine ganzheitlich ausgerichtete therapeutische Behandlung, die psychologische, pädagogische und soziale Aspekte einbezieht. Die Ergotherapie arbeitet mit Menschen jeden Alters, deren Handlungsfähigkeit durch Krankheit, Behinderung oder Unfall eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht ist. Die Leistungen der Ergotherapie umfassen die ergotherapeutische Diagnostik, also Abklärung, die Beratung und die Therapiemaßnahmen.

Studiengang Logopädie

Die Logopädie beschäftigt sich mit der Prävention, der Behandlung und der Rehabilitation von Sprach- und Sprechstörungen. Die Tätigkeit liegt in der Erziehung und Umerziehung aller Pathologien, die Störungen der Stimme, der Sprache, des Rede usses, des Gehörs und des Schluckens verursachen.

Studiengang Physiotherapie

Physiotherapeuten behandeln Menschen mit motorischen, psychomotorischen und kognitiven Beeinträchtigungen. Der Physiotherapeut befasst sich mit Bewegung und deren Funktionalität, welche durch traumatische Verletzungen, Krankheiten oder Alterungsprozesse beeinträchtigt ist. Ziel ist es, die Bewegung eines Menschen zu erhalten und/oder zu optimieren.

Studiengang Hebammen

Der Hebammenberuf umfasst die eigenverantwortliche Betreuung und die Beratung der Schwangeren, Gebärenden und der Wöchnerin. Die Betreuung und Unterstützung von Frauen in den Phasen von der Geburt bis zum Klimakterium erfordert neben dem Interesse für geburtshil iche und frauenspezi sche Fragen auch eine ausgeprägte Sozialkompetenz.

Studiengang Krankenp ege

Das Studium der Krankenp ege kann auch in Teilzeit durchgeführt werden. Krankenp egerInnen sind für die professionelle P ege und Betreuung von Kranken und P egebedürftigen da. Sie helfen den Patienten, ihre körperliche und psychische Gesundheit wiederzuerlangen, zu verbessern, zu erhalten und zu fördern. Krankenp ege hat zum Ziel, eine möglichst selbstbestimmte Lebensgestaltung des Kranken wiederherzustellen als auch innerhalb einer Gesellschaft die Gesundheit aller zu erhalten. Das Gesundheits- und Krankenp ege-Studium vereint eine praxisnahe sowie wissenschaftlich fundierte Ausbildung. Die Inhalte sind an internationale Standards angepasst und umfassen neben den p egerischen Aspekten auch die Gebiete Psychologie, Gesundheitswissenschaften, Sozial- und Humanwissenschaften sowie ein ganzheitliches Verständnis von Gesundheit und Krankheit.

Informationen:

Claudiana

www.facebook.com/claudiana.bolzano www.claudiana.bz.it

Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe Claudiana

MUSIK Rotary-Musikpreis online

z Der Rotary Club Brixen hat es sich zur Aufgabe erhoben, einmal jährlich junge musikalische Talente zu prämieren. Zurück geht die Idee eines Musikpreises auf den langjährigen Präsidenten des Vereins Pro Cultura, Mario Castiglioni, im fernen Jahr 1980. Der Opernexperte ist die graue Eminenz der Brixner Freunde der Klassik und darf heuer just an jenem Zeitpunkt, an dem dieser „Brixner“ in Druck geht, zum 40. Jubiläum junge Musiker der drei Landessprachen für herausragende Leistungen auszeichnen. Dass der Musiker einen guten Riecher für begabte Studenten hat, wurde oftmals bestätigt, unter anderem durch die allererste Preisträgerin Irene Troi, die eine beachtliche Karriere hingelegt hat und mit ihrem Mann Stephen Lloyd das Jugendsinfonie-Orchester Matteo Goffriller leitet. Dieses Jahr verleihen der Präsident des Rotary Clubs Brixen, Mathias Brugger, und Initiator Mario Castiglioni die Auszeichnung am 23. Juni um 18 Uhr – aus bekannten Gründen heuer nur online. Prämiert wird die junge Violinistin Claudia Bianchi für die italienische Sprachgruppe. Sie studiert am Konservatorium und bestreitet bereits internationale Stages, darunter mit dem Haydn Orchester in Toblach. Laura Fischnaller aus Lüsen (deutsche Sprachgruppe) nahm Harfenunterricht bei Katja Lechner und studiert nun am Mozarteum in Innsbruck. Seit 2020 ist sie Mitglied des Wiener Jeunesse Orchesters. Für die Ladiner nimmt Marie Stuflesser den Preis entgegen. Die sportbegeisterte Grödnerin spielt mit Begeisterung Querflöte und gewann zahlreiche Preise. Sie besuchte die Musikschule in St. Ulrich und nahm Querflötenunterricht am Konservatorium Claudio Monteverdi. ird

MUSIK Virtuelles Abschlusskonzert

z Damit das von Schülern langersehnte Abschlusskonzert nicht ins Wasser fällt, hat sich die Musikschule Brixen-VintlMühlbach in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen: Die Kinder und Lehrer haben ihre Stücke, die das ganze Jahr über fleißig geübt worden sind, auf die Plattform Youtube hochgeladen, und so findet das Abschlusskonzert in diesem Jahr in Küchen, Wohnzimmern und Gärten statt. „Wir hatten die gute Tradition, unser Schuljahr mit Konzerten abzuschließen. Heuer war natürlich auch bei uns alles anders, und trotzdem wollten wir unser Jahr musikalisch ausklingen lassen. So haben wir eben die Möglichkeiten der modernen Technik genutzt. Die Ergebnisse können sich hören und sehen lassen!”, freut sich auch Hans Peter Stifter, Direktor der Musikschule. Die Stilrichtungen sind wie immer vielfältig vertreten: Während der Chor passend zur Situation „Zusammen“ von Clueso anstimmt, kommen auch Jazzfans mit „Ain’t No Sunshine“ oder Liebhaber von Klassik auf ihre Kosten. Alle 29 Videos zum Abschlusskonzert sind auf dem Youtubekanal der Musikschule zu finden; eine Auswahl davon auch in der „Brixner“-App. av

VERTRÄGE IMMOBILIENVERMITTLUNG ERBSCHAFTEN SCHÄTZUNGEN UNTERNEHMENS- UND HOFÜBERGABEN

IHR PARTNER FÜR IMMOBILIEN UND IMMOBILIENRECHT: DR. JUR. HANNES WILLEIT

VAHRN, Eisackstraße 1 - Löwecenter STERZING, St. Margarethenstraße 74 T 0472 970 690 | Mobil: 349 776 1878 info@willeitimmojus.it | Terminvereinbarung erbeten > www.willeitimmojus.it

LITERATUR Krimiautorinnen lesen vor

z Südtirolkrimis gibt es inzwischen so einige, Heidi Troi sowie das Autorenduo Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck sind allerdings die einzigen weiblichen Vertreter unter den Südtiroler Krimiautoren. Am 23. Juli um 10:15 Uhr lassen die Autorinnen bei einer gemeinsamen Lesung im Weingut Pacherhof in Neustift ihre Protagonisten Amalia Engl alias „Die Bildmacherin“ und Lorenz Lovis aufeinandertreffen. Es gibt nämlich einige Gemeinsamkeiten bei den Protagonisten der beiden Südtirolkrimis: Lorenz Lovis, ein aufgekrachter Beamter bei der italienischen Staatspolizei, übernimmt den verschuldeten Hof seines verstorbenen Onkels im Brixner Talkessel, und auch Amalia tritt das Erbe ihrer Großmutter an und wird von einem Modeshooting in Tansania direkt in die Pfunderer Abgeschiedenheit katapultiert. Beide lassen sich auf ein neues Leben ein, und beide werden auf recht verwickelten Wegen zu Ermittlern. Vor allem aber ist ihnen gemeinsam, dass ihre Autorinnen Frauen sind. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung unbedingt notwendig: www.tpz-brixen.org oder www.heiditroi.me. eh

NEU IM REGAL Logbuch der Pandemie

Er schreibt eigentlich unentwegt – auf seinem Blog „Sentieri interrotti“ und in den verschiedensten Medien. Im Zuge des ominösen Lockdowns entstand nun sein erster Roman. Als Intellektueller liefert Gabriele Di Luca im PandemieTagebuch bei weitem keine bloße Auflistung von „erlaubten“ täglichen Verrichtungen. Der promovierte Philosoph bleibt nicht in der Endlosschleife der totalen Isolation hängen mit unsinnigen Verordnungen, sondern evoziert ein gesellschaftliches Gesamtbild anhand der Aussagen von bekannten Persönlichkeiten, die er subtil oder ironisch kommentiert. In dem kleinen „Lehrbuch“ voller Zitate von Philosophen und Schriftstellern sagt zum Beispiel Friedrich Hölderlin „Alles prüfe der Mensch und verstehe die Freiheit aufzubrechen, wohin er will“. Niemand darf irgendwohin, aber der Eigenbrötler Di Luca mit dem Hang zu Kraftausdrücken sucht sich zumindest einen literarischen Fluchtweg und erfindet A. Nicotra, ein empfindsames Alter Ego mit einer großen Sehnsucht nach Leben und Liebe.

Gabriele Di Luca E quindi uscimmo a riveder la gente Diario dalla Grande Reclusione alphabeta Verlag

AMALIA ENGL TRIFFT LORENZ LOVIS

PrimärlogoSüdtiroler Krimiautorinnen lesen im Weingut Pacherhof Krimilesung mit Heidi Troi und dem Autorenduo Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck mit anschließender Weinverkostung (für Interessierte)

V.1.

* Do, 23. Juli um 10:15 Uhr

SELBERGMOCHT EVENT MARKT IN STERZING

Primärlogo unter 25 mm

V.1.u25mm

Die Citybuslinie Nr. 3 hält um 10 Uhr vor dem Pacherhof Eintritt freiwillige Spende Weinverkostung: 12 Euro Ein Markt mit viel Selbstgemachtem von kreativen Südtirolern.

PrimärlogoPrimärlogo Primärlogo unter 25 mmPrimärlogo unter 25 mm

Theaterpädagogisches Zentrum

Die Anmeldung unter dem Link (QR-Code) ist aufgrund der Sicherheitsauflagen unbedingt nötig. Weitere Informationen unter 335 535 99 55.

V.2.

V.1. V.1.

* Sonntag, 19. Juli, 9–16:30 Uhr in der Sterzinger Innenstadt

Eintritt frei

V.1.u25mmV.1.u25mm V.2.u25mm

FOTOAUSSTELLUNG „Fotoday 5.0“ in der Mühlbacher Klause

z Vor rund 30 Jahren veranstaltete der Medienverein Mühlbach alljährlich lokale Fotoausstellungen. Irgendwann schlief die Tradition leider ein, nicht aber die Begeisterung der Akteure fürs Fotografieren – insbesondere bei Egon Daporta, der seit fünf Jahren wieder Fotobegeisterte aus dem In- und Ausland zu den Fotoausstellungen in der Mühlbacher Klause einlädt. Die heurige fünfte Ausgabe „Fotoday 5.0“ war eine der wenigen oder eine der ersten Kulturveranstaltungen in Zeiten der Corona-Einschränkungen – wenn auch die Fotografen aus Osttirol nicht anreisen durften. Das weitläufige Gelände der Mühlbacher Klause bot ausreichend Platz für Besucher und Aussteller. Das Repertoire der gezeigten Werke reichte von Reportage-Motiven, Reisefotografie über Frauenportraits, Akte, Natur bis hin zu Abstraktem, realisiert mit Langzeitbelichtungen, Wisch- und Verwackelungstechnik. Ungewöhnliche Perspektiven, gepaart

Foto: Oskar Zingerle

mit spannender Blickführung und stimmungsvollem Farbspiel zeigte Lisa Renner mit ihren zum Teil Selbst-Portraits. Daporta akquiriert bereits Fotografen für den „Fotoday 6.0“ in einem Jahr – dann hoffentlich wieder ohne jegliche Einschränkungen. wv

DIE SPORTWELT STARTET WIEDER Back to sports

Monatelang durften die Sportvereine – und mit ihnen unzählige Kinder und Jugendliche – nicht gemeinsam trainieren. Schritt für Schritt kehrt die Brixner Jugend nun in ihren sportlichen Alltag zurück – allerdings mit strengen Auflagen.

Als die Gemeinde Brixen den Leichtathletikplatz in der Sportzone Süd Mitte Mai wieder aufsperren durfte, ließen sich die Athleten der Sportgemeinschaft Eisacktal (SG) nicht lange bitten. Nach einer gefühlten Ewigkeit von Workouts auf der Terrasse und später einsamen Läufen im Grünen sehnten sich die jungen Leichtathleten nach ihrer gewohnten Trainingsumgebung und den Zurufen ihrer Trainer. Der Weg zurück war und ist allerdings mit einigen Hindernissen gespickt: Während der ersten Wochen musste der Abstand zwischen den Athleten beim Laufen drei Meter betragen, beim Sprinten sogar zehn, und somit konnte nur ein einziger Sprinter auf die Bahn. Maximal 35 Personen durften gleichzeitig den Sportplatz nutzen; in Brixen kein Problem: Die SG teilte seine Athleten, vorerst nur Jugendliche ab 14 Jahren, in Zehner-Gruppen ein, die jeweils an bestimmten Uhrzeiten trainieren konnten.

Ein Neustart mit Hindernissen. Die Athleten kamen zu einem Training zurück, das nun völlig anders aufgebaut werden musste als im Frühjahr normalerweise üblich. Die strengen COVID-Auflagen bedeuten zudem für Trainier und Athleten viel Mehrarbeit auch in bürokratischer Hinsicht, wobei die Regeln des nationalen Leichtathletikverbandes zum Teil lockerer sind als jene anderer Verbände. In coronafreien Zeiten ist es bei der SG Eisacktal auch durchaus üblich, dass spezifische Trainingseinheiten ganz spontan am Wochenende eingebaut werden. Diese Flexibilität fehlt derzeit allerdings. Auch noch unsicher ist es, ob für den Nachwuchs im heurigen Sommer ein Trainingsangebot ausgearbeitet werden kann – sozusagen als Ausgleich für die ruhigen Frühjahrsmonate. Laut Nicolas Monese, Ausschussmitglied und Trainer der SG Eisacktal, kann von Normalität noch lange keine Rede sein: „Wir wissen mittlerweile zwar, dass die Italienmeisterschaften aller Kategorien im September stattfinden sollen; ob es bis dahin aber überhaupt irgendeinen Wettkampf als Training geben wird, steht heute noch in den Sternen. Unser Trainingsprogramm kann somit auf keinen Rennkalender abgestimmt werden. Zum Glück sind unsere Athleten trotzdem hochmotiviert.“

Fische ohne Wasser. Sprichwörtlich auf dem Trockenen harrten Brixens Schwimmer knapp drei Monate lang aus. Als die Acquarena dann Anfang Juni ihr Freibad öffnete, konnte auch tagelanges Regenwetter die Schwimmfreaks nicht vom geliebten Nass abhalten. Um die Abstandsregeln auch einhalten zu können, trainieren

Wasserstart nicht einfach: Sowohl der nationale Schwimmverband FIN als auch jener der Triathleten FITRI „beglückte“ die Vereine mit sehr rigorosen Bestimmungen – von nur 14 Tage gültigen Eigenerklärungen bis hin zur Gründung eigener Kommissionen, die für die Überwachung der COVID-Regeln verantwortlich zeichnen müssen.

Mit der Öffnung des Hallenbades Ende Juni hoffen die Brixner Schwimmvereine nun darauf, endlich mit ihrem Sommerprogramm starten zu dürfen. Bislang finden sich nur die Erwachsenengruppen abends im Freibad zum gemeinsamen Training ein. Die vielen kleinen Wasserratten, die normalerweise den Sommer in der Acquarena genießen, müssen noch warten.

NEUSTART MIT EINSCHRÄNKUNGEN: Die Sportwelt ist wieder in der Bahn, muss sich allerdings noch an diverse Vorsichtsmaßnahmen halten

Foto: GettyImages, Paul Bradbury

die Jugendlichen der Wettkampfgruppen des Schwimmclubs Brixen zurzeit außerhalb der normalen Öffnungszeiten: Bereits um halb acht Uhr morgens und dann wieder zu später Stunde, ab 20:30 Uhr abends, bevölkern die ning standen unsere ‚Goldfische‘, das sind die jüngsten Wettkampfschwimmer, bereits eine halbe Stunde zu früh vor dem Tor; die Vorfreude hat sie wohl früh aufwachen lassen“, erzählt Trainerin Manuela Ianesi. Tennismatch ohne Aufschlag. Glücklich schätzen konnten sich die Tennisspieler der sogenannten zweiten Kategorie, also die Top-Spieler, als sie bereits Anfang Mai wieder zurück auf die Tennisplätze durften. Dabei durften sie die Kabinen und Duschen nicht benutzen und auch nur zu zweit und nicht zu viert spielen. Auf dem Platz musste es Desinfektionsmittel geben, und der Ball sollte bestenfalls beim Spielen kaum berührt werden. Zu den Hygieneratschlägen des Verbandes gehörte zum Beispiel auch, dass das Schlägergriffband nach jedem Match gewechselt werden sollte. Zwei Wochen später konnten dann auch die Spieler aller anderen Kategorien wieder zurück auf den Tennisplatz – natürlich auch immer nur unter Berücksichtigung der Abstandsregeln und sonstiger Vorschriften. An manche Regeln musste man sich zwar erst gewöhnen, da der Sinn und Zweck dahinter nicht immer verständlich

„Wir wissen zwar, dass die Italienmeisterschaften im September stattfinden werden; ob es bis dahin irgendeinen Wettkampf geben wird, steht aber

noch in den Sternen“ _Nicolas Monese, Ausschussmitglied der SG Eisacktal

Schwimmer das Freibecken. Die Trainer begrüßen ihre Athleten täglich mit dem Fiebermesser, nehmen alle zwei Wochen neue Eigenerklärungen entgegen und wachen mit strengem Auge, dass die Abstände auch eingehalten werden. „Vor dem ersten Trai-

Auch Brixens Paradeschwimmer Kathrin Oberhauser und Marco Scardoni von der Sektion Behindertensport im SSV Brixen nahmen Mitte Juni mit ihrer Trainierin Sabrina da Col das Sommertraining in Angriff. Bürokratisch gesehen war der war, aber für die Rückkehr auf den Platz nahmen die Tennisfreunde einiges in Kauf. Anfang Juni konnte der Tennisverein BrixenBressanone dann auch wieder mit seinen Kinderkursen starten – in kleinen Gruppen und unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen. „Wenn man dann ab Mitte Juni auch wieder im Doppel spielen darf und Ende Juni italienweit die Meisterschaften anlaufen, wenn auch mit etwas geänderten Regeln, wird sich das Tennisleben wieder relativ normal anfühlen“, resümiert Vorstandsmitglied Stefan Constantini vom Tennisverein Brixen-Bressanone.

Auf der Reservebank. Immer noch auf ihren Einsatz warten indes die Fußballspieler und hoffen, dem Ball bald ohne Ein-Meter-Abstand nachlaufen zu können. Was die sommerlichen Fußballcamps in Vahrn, Milland und Brixen angeht, ist man optimistisch und plant, diese wie gewohnt durchzuführen. Die Einschreibungen sind mittlerweile angelaufen, die Vorfreude beim Kicker-Nachwuchs ist nach der langen Durststrecke außerordentlich groß. Gleichfalls im Wartezustand befinden sich nach wie vor die Eishockeyspieler: Die Falcons organisieren eine hockeyspezifische Sommerbetreuung, vorerst nur am Vormittag und nur für ihre Mitglieder. Sollten es die Regelungen erlauben, so hätte man weitere interessante Angebote in der Schublade. Hier gilt es derzeit noch abzuwarten.

Ein bürokratischer Dschungel. Waren die Verbote anfangs noch recht klar, so herrscht in der derzeitigen Phase des Neustarts Chaos: Staatliche Regelungen widersprechen manchmal den Landesbestimmungen. Während sich der eine Verein mit obligatorischem Fiebermessen und Eigenerklärungen plagt, darf der andere seine Trainingseinheiten ohne diese Maßnahmen abwickeln. Der Leichtathlet in Bozen läuft nur nach Messung der Körpertemperatur auf den Platz, in Brixen bedarf es diesbezüglich hingegen keiner Kontrolle. Während ein Hallenbad öffnet, hält das andere seine Tore noch wochenlang geschlossen. Manche Verbände ordnen sogar die Gründung eigener Überwachungskommissionen an, die – coronabedingt – natürlich digital tagen müssen.

Diese Auflagen machen es den Vereinen derzeit nicht gerade einfach, „back to sports“ zu finden – zumal es auch in nächster Zeit mit Sicherheit noch genügend dunkle Wolken am Himmel geben wird.

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