WAS DU
ERERBT VON DEINEN
VATERN BRUCKNER UND DIE TRADITION
1
VORWORT
Kultur für alle zu bieten, zählt zu
auch den Todestag in den Fest-
den bedeutendsten Zielen der
ablauf einzubauen, zeugt von ei-
Lebensstadt Linz. Die LIVA be-
nem klaren Bekenntnis. Ebenso
rücksichtigt diesen Grundsatz
ist die Besinnung auf Tradition
seit Jahrzehnten bei der Pro-
im Veranstaltungskalender des
grammgestaltung.
Angebots-
Brucknerfestes, gekoppelt mit
vielfalt und hohe künstlerische
modernen Elementen, wie der
Qualität machen das Konzert-
Großen Konzertnacht und der
haus an der Donau zum gefrag-
Prix Ars Electronica Gala, etwas
ten Kulturtreff von Menschen
Besonderes. Der künstlerische
verschiedener Altersgruppen.
Leiter Dietmar Kerschbaum
Das Internationale Brucknerfest
setzt mit der Programmierung
Linz 2018 setzt erneut einen
für das Brucknerfest 2018 ein
wichtigen musikalischen Höhe-
klares Zeichen dieser Innova-
punkt im nationalen Musikjahr.
tion.
Es gibt Innovationen, bei denen
BesucherInnen
wir uns auch an den Wünschen
auf spannende Momente und
unseres Publikums orientieren.
auf ein schönes Brucknerfest
Die Verschränkung des Bruck-
freuen. Ich wünsche, dass es
nerfestes mit seinem Namens-
unseren Geist bereichert und
geber Anton Bruckner beim
zeitweise auch unsere Gefühle
diesjährigen Festival ist gelun-
schweben lassen wird.
gen. Sowohl den Geburts- wie
Klaus Luger | Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz
2
dürfen
sich
„Da fällt ein Stein vom Mond auf
Perspektiven aus zu beleuchten.
die Erde, und das ist Bruckner.“
2018 lautet das Motto „Bruck-
So umschrieb Nikolaus Harnon-
ner und die Tradition“. Welche
court die Radikalität von Anton
Komponisten der Vergangen-
Bruckners Klangsprache. Wie
heit haben ihn geprägt, welcher
ein Meteorit schlug er in die
Art ist der musikalische Humus,
Musikgeschichte ein, schein-
dem
bar ohne Vorläufer, nahezu
entsprossen? Diesen Fragen
ohne Nachfolger – einzigartig,
werden die einzelnen Konzerte
vielschichtig, mitunter sogar
nachgehen.
rätselhaft. An Oberösterreichs
Anton Bruckners Geburtstag
bedeutendstem Komponisten
am 4. September und sein Ster-
lassen sich noch viele Facetten
betag am 11. Oktober stecken
entdecken.
künftig den zeitlichen Rahmen
Ich möchte in den kommenden
des Brucknerfests ab, das inter-
Jahren das Internationale Bruck-
national wieder als Leuchtturm
nerfest Linz dazu nutzen, dem
in der Auseinandersetzung mit
Phänomen Bruckner tiefer auf
seiner Musik wahrgenommen
den Grund zu gehen. In jedem
werden soll. Ich freue mich auf
Jahr wird es daher unter einem
spannende Begegnungen mit
anderen Motto stehen, um
Anton Bruckner und lade Sie,
Bruckners künstlerische Phy-
verehrtes Publikum, dazu ein,
siognomie von verschiedenen
uns dabei zu begleiten.
seine visionären Ideen
Mag. Dietmar Kerschbaum | Intendant und Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA
3
EINFÜHRUNG
„WAS DU ERERBT VON DEINEN VÄTERN“
Bruckner und die Tradition
Wir wollen mehr Bruckner wa-
Sinfonie, als Musiker fest in der
Lehrer bekannt gemacht wurde
gen! Die grundlegende pro-
Tradition verwurzelt, vor allem
oder die er während seiner Aus-
grammatische Neuausrichtung
jener der Kirchen- und Volks-
bildung im Stift St. Florian und in
des Internationalen Bruckner
musik, aber auch der des welt-
Linz sowie auf Reisen kennen-
festes Linz geht einher mit
lichen Chorwesens. Als prägend
lernte. Besondere Aufmerksam-
einer Rückbesinnung auf und
erwiesen sich vor allem das Or-
keit gilt dabei jenen Komposi-
dem eindeutigen Bekenntnis
gelspiel, in das Bruckner schon
tionen, auf die Bruckner sich
zu seinem Namensgeber, des-
als Kind eingeführt wurde, die
unmittelbar bezog und die ihm
sen Werk nicht musealer Inhalt
liturgische Choralpraxis, mit der
als Vorbilder dienten.
des Festes, sondern Gegen-
er seit seiner Zeit als Sängerkna-
Entstanden ist auf diese Weise
stand einer lebendigen Aus-
be im Stift St. Florian vertraut
ein Festprogramm, das, neben
einandersetzung sein soll. Das
war, sowie oberösterreichische
Bruckners eigenen Komposi-
Brucknerfest wird von 2018 an
Volksmusik, die sein bevorzug-
tionen, ausschließlich Werke zur
jährlich am 4. 9., dem Geburts-
tes Repertoire darstellte, wenn
Aufführung bringt, die Bruckner
tag des Komponisten, beginnen
er zur Aufbesserung seines
nachweislich in Konzerten ge-
und am 11. 10., seinem Todes-
kargen Schulgehilfensolds bei
hört, als ausübender Musiker
tag, enden. Überschrieben mit
Dorffesten oder Hochzeiten als
selbst gespielt, gesungen oder
dem Zitat „Was du ererbt von
Tanzbodengeiger auftrat. Der
dirigiert hat, deren Noten er be-
deinen Vätern“ aus Goethes
Nachhall dieser Einflüsse findet
saß, von denen er zu Studien-
Faust, widmet sich das Fest
sich in seinem späteren sinfoni-
zwecken vollständige oder aus-
2018 dem Thema „Bruckner
schen Werk wieder.
zugsweise Abschriften anfertig-
und die Tradition“.
Der musikalischen Herkunft
te, deren Kenntnis er Lehrern
Zwar beschrieb Nikolaus Har-
und Sozialisation des „Lehrer-
oder Freunden verdankte, die in
noncourt ihn einmal als „Meteor
organisten“ aus Ansfelden sowie
seinem eigenen Unterricht Ver-
[...] von einer anderen Galaxie“,
seiner künstlerischen Ausein-
wendung fanden oder ihm aus
der regelrecht „in die Musik-
andersetzung mit der kompo-
anderen Zusammenhängen mit
geschichte hineinexplodiert“ sei,
sitorischen Tradition lauscht
an Sicherheit grenzender Wahr-
doch war Anton Bruckner, ge-
das Brucknerfest 2018 nach.
scheinlichkeit bekannt waren.
boren 1824, im Jahr der Ur-
Im Zentrum stehen Werke, mit
Zwei Klammern umschließen
aufführung von Beethovens 9.
denen Bruckner durch seine
das Programm und halten es
4
zusammen. Zunächst eine äu-
und die anlässlich der Einwei-
mens bildet am 20. 9. die kon-
ßere, biographische Klammer,
hung der Votivkapelle 1869 ur-
zertante Aufführung von Berlioz’
die sich am 4. 9. mit Mozarts Te
aufgeführte Messe in e-moll eng
La Damnation de Faust.
Deum beim Geburtstagskonzert
verbunden ist, bis hin zur Stifts-
Indem es die Galerie seiner Ah-
in Ansfelden öffnet und sich am
basilika in St. Florian, unter de-
nen und Vorbilder gleichsam
11. 10. mit Mozarts Requiem
ren großer Orgel Bruckner auf
zum Klingen bringt und damit
beim Gedenkkonzert zum To-
eigenen Wunsch begraben liegt.
Bruckners musikalischen Hori-
destag in St. Florian schließt. Sie
Dann eine innere, thematische
zont in seiner ganzen Breite und
markiert zugleich Beginn und
Klammer, die Bezug nimmt auf
Vielfalt hörbar macht, führt das
Endpunkt eines der vielen Pfa-
das titelgebende Zitat aus jener
Brucknerfest 2018 eindrücklich
de, die durch das Fest führen.
Tragödie, die Bruckner als „die
vor Ohren, dass der Komponist
Den Lebensstationen Bruckners
reichste, herrlichste Dichtung“ galt,
keineswegs unvorbereitet und
folgend, sucht dieser Weg mit
und sich mit Schumanns Ouver-
ohne Traditionsbezug in die Mu-
vier Konzerten jene vier Kirchen
türe zu den Szenen aus Goethes
sikgeschichte ‚eingeschlagen‘ ist
in Linz und Umgebung auf, die
„Faust“ öffnet. Mit ihr beginnt am
wie ein vom Himmel gefallener
einen unmittelbaren Bezug zu
9. 9. der Festakt zur feierlichen
Meteorit. Mit diesem Wissen
Bruckner besitzen: von der nur
Eröffnung des Brucknerfestes
wird man Bruckners Werke an-
wenige Meter vom Elternhaus
und damit das erste Konzert im
ders hören, seine schöpferische
entfernten Pfarrkirche des Ge-
Brucknerhaus. Sie schließt sich
Entwicklung zu einsamen kom-
burtsortes über den Alten Dom
mit Wagners Faust-Ouvertüre
positorischen Höhen darum je-
(14. 9.), in dem Bruckner als Or-
und Liszts Faust-Symphonie, die
doch nicht weniger bewundern.
ganist wirkte, und den Marien-
auf dem Programm des letz-
dom (17. 9.), mit dessen Bauge-
ten Konzerts im Brucknerhaus
schichte er durch die Festkantate
am 8. 10. stehen. Das Zentrum
zur Grundsteinlegung von 1862
des dadurch abgesteckten Rah-
BRUCKNERHAUS-PREMIERE
im entsprechenden Konzert zum
BRUCKNERHAUS-DEBÜT
Durch dieses Zeichen weisen wir
ersten Mal ein Werk der/des ge-
Mit diesem Zeichen versehen wir ab
künftig auf Werke hin, die erstmals
kennzeichneten
Komponistin/en.
sofort die Namen von InterpretIn-
seit der Eröffnung des Bruckner-
Die Angaben erfolgen nach bestem
nen oder Ensembles und Orches-
hauses Linz am 23. März 1974 in ei-
Wissen und Gewissen auf Grund-
tern, die ihr Debüt im Brucknerhaus
nem Konzert gespielt werden oder
lage der Veranstaltungsdatenbank
Linz feiern.
bisher nie vollständig zur Auffüh-
des Brucknerhauses Linz. Irrtümer
rung gelangt sind. Steht die Abkür-
lassen sich trotz sorgfältigster Prü-
zung bei einem Namen, so erklingt
fung nicht gänzlich ausschließen.
Mag. Jan David Schmitz Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte
5
19. Sep
Mittwoch 4. Sep 19:30 Uhr Dienstag Mittlerer Saal 19:30 Uhr BRUCKNERHAUS
ANSFELDEN LINZ
„HAPPY BIRTHDAY,
ANTON!“
PFARRKIRCHE
Kirchenmusik aus Bruckners Jugend
W. A. Mozart (1756–1791) Te Deum C-Dur, KV 141 (66b) (1769)
Das Brucknerfest 2018 beginnt,
Fassung „mit vermehrter Instru-
wo alles begann, an jenem Ort,
mentalbegleitung“, die seinerzeit
an dem Anton Bruckner am 4.
auch im Stift Verwendung fand.
F. J. Aumann (1728–1797) Ave Maria D-Dur, DorA IV.11 (1783)
September 1824 zur Welt kam,
Aus diesem Werk existiert eben-
und in jenem Gotteshaus, in dem
so eine Abschrift der Fuge „In te
J. B. Weiß (1813–1850) Zwischenspiel (Langsam) G-Dur
er seine ersten musikalischen
Domine speravi“ von Bruckners
Eindrücke empfing: der Pfarr-
Hand wie aus dem Te Deum von
kirche Ansfelden. Auf dem Pro-
Johann Michael Haydn, dessen
gramm des Geburtstagskonzerts
Deutsches Hochamt der 16-Jäh-
L. v. Zenetti (1805–1892) Pastoralmesse C-Dur (1851)
stehen, neben frühen Komposi-
rige für einen Mitschüler kopier-
tionen Bruckners, selten gespiel-
te. Auch aus dem Ave Maria von
– Pause –
te, dabei äußerst hörenswerte
Franz Joseph Aumann, über 40
Werke seiner Lehrer Johann
Jahre lang Regens Chori in St.
Baptist Weiß und Leopold von
Florian und Komponist einfluss-
Zenetti sowie Sakralmusik, die
reicher Kirchenmusik, notierte
J. M. Haydn (1737–1806) Te Deum C-Dur, MH 28 (1760)
Bruckner schon in seiner Jugend
Bruckner sich einen Fugenab-
hörte und studierte.
schnitt.
Den Anfang macht Mozarts Te
Mit dem L’Orfeo Barockorches-
A. Bruckner Tantum ergo B-Dur, WAB 44 (ca. 1854)
Deum, das Bruckner in St. Flo-
ter garantieren ExpertInnen für
rian kennenlernte. Von ihm er-
historische Aufführungspraxis
klingt eine um 1827 bei Tobias
von internationalem Rang einen
J. M. Haydn Deutsches Hochamt G-Dur, MH 560 (ca. 1795)
Haslinger in Wien gedruckte
fulminanten Festauftakt.
A. Bruckner Nachspiel d-moll, WAB 126 (ca. 1846)
MITWIRKENDE
Tantum ergo C-Dur (1838)
A. Bruckner (1824–1896) Andante (Vorspiel) d-moll, WAB 130 (ca. 1846)
W. Floderer (1843–1917) Bruckner Hymne C-Dur (1894)
ensemble 15.21 | Soli und Chor L’Orfeo Barockorchester Michi Gaigg | Dirigentin Preise: € 30,– / 20,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– 1. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 69)
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L’Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg
7. Sep
Freitag
19:00 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
Goldene Nicas
PRIX
ARS ELECTRONICA
GALA
Einlass: 18:30 Uhr
Im Rahmen der Gala findet die
heuer wieder die STARTS-Prizes,
Geschlossene Veranstaltung: begrenzte Sitzplatzanzahl – separate Einladung oder Platzkarte erforderlich!
Verleihung der Goldenen Nicas
zwei hochdotierte Auszeichnun-
8
an die GewinnerInnen des Prix
gen der Europäischen Kommis-
Ars Electronica 2018 und die
sion für impulsgebende Innova-
Verleihung der STARTS-Prizes
tionen an der Schnittstelle von
2018 der Europäischen Kommis-
Kunst und Industrie.
sion statt.
Nicht nur die große Zahl an Ein-
Seit 1987 stellt der Prix Ars Elec-
reichungen, sondern vor allem
tronica den weltweit wichtigsten
die herausragende Qualität der
Wettbewerb für digitale Kunst,
SiegerInnenarbeiten zeigt, wel-
für CyberArts, an der Schnitt-
che Bedeutung und Attraktivität
stelle von Kunst, Technologie
Medienkunst in unserer Zeit er-
und Gesellschaft dar. Tausen-
reicht hat.
de KünstlerInnen aus aller Welt
Die Prix Ars Electronica Gala
reichen ihre Projekte ein, aus
2018 steht ganz im Zeichen
denen namhafte internationale
dieser KünstlerInnen und ihrer
ExpertInnen in einem aufwen-
Projekte und ist eine erstklassige
digen Juryverfahren die besten
Gelegenheit, in die faszinierende
auswählen.
Welt von künstlerischer Kreativi-
Ebenfalls verliehen werden auch
tät und Innovation einzutauchen.
8. Sep
Samstag 20:00 Uhr DONAUPARK
Sparkasse OÖ Visualisierte Klangwolke
LINZ
SPARKASSE OÖ
VISUALISIERTE KLANGWOLKE 2018 PRÄSENTIERT VON DER LINZ AG Was am 18. September 1979
fulminant illuminierte und be-
um Punkt 20:00 Uhr mit Anton
schallte Szenerie und endet
Bruckners 8. Sinfonie begann,
standesgemäß mit einem gro-
verzauberte inzwischen schon
ßen Feuerwerk.
über drei Millionen Menschen.
Dem Motto des Internationalen
Musik wie eine Klangwolke durch
Brucknerfestes Linz 2018 ent-
die Stadt schweben zu lassen,
sprechend, dreht sich auch bei
für alle hörbar und trotzdem in
der Sparkasse OÖ Visualisierten
höchster Qualität, war 1979 die
Klangwolke 2018 mit speziell
Idee für die erste Linzer Klangwol-
auf die Open-Air-Bedingungen
ke. Dazu stellten die LinzerInnen
abgestimmten Mitteln alles um
ihre Radios ans geöffnete Fens-
das Thema „Tradition“. Ein ein-
ter und ließen so Bruckners Sin-
zigartiges Erlebnis für Auge und
fonie durch die Straßen klingen.
Ohr, das sich auf die ursprüngli-
Die Visualisierte Klangwolke ist
che Idee der Klangwolke und die
eine der größten und spektaku-
eigene Tradition zurückbesinnt.
lärsten Open-Air-Inszenierungen
Im Anschluss lädt die LINZ AG
Europas im öffentlichen Raum.
alle BesucherInnen ein, bei der
Einmal im Jahr verwandelt sie
Nachklangwolke
den Linzer Donaupark in eine
weiterzufeiern.
gemeinsam Freier Eintritt
9
9. Sep
Sonntag
10:30 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
OUVERTÜRE Festakt zur feierlichen Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes Linz 2018
R. Schumann (1810–1856) Ouvertüre d-moll zu den Szenen aus Goethes „Faust“, WoO 3 (1853)
Bruckner gilt gemeinhin nicht
terleiter in seiner Linzer Zeit.
gerade als belesen, sogar litera-
Webers
risches Interesse wird ihm meist
hörte Bruckner schon als Ju-
rundweg abgesprochen. Goe-
gendlicher im Konzert. Am 4.
W. A. Mozart (1756–1791) Ouvertüre zur Oper Don Giovanni, KV 527 (1787)
thes Faust jedoch kannte und
August 1871 improvisierte er auf
bewunderte er. Mit Vertonungen
der Orgel der Londoner Royal
des Stoffes hat er sich wiederholt
Albert Hall über Themen daraus.
A. Bruckner (1824–1896) Ouvertüre g-moll, WAB 98 (1862–63)
befasst, so auch mit Schumanns
Seine eigene frühe Ouvertüre in
Faust-Szenen, deren Partitur er
g-moll trägt zwar noch traditio-
sich zu Studienzwecken vom
nelle Züge, schlägt aber bereits
C. M. von Weber (1786–1826) Ouvertüre zur Oper Der Freischütz, op. 77 (1821)
Wiener Hofkapellmeister Johann
einen individuellen Ton an.
Herbeck (1831–1877) auslieh.
Mit dem Thema „Tradition“ setzt
Don Juan, der zweite zentrale
sich auch Daniel Kehlmann, einer
europäische Mythos der Neuzeit,
der angesehensten deutsch-
beschäftigte Bruckner ebenfalls.
sprachigen Schriftsteller unserer
Mozarts Don Giovanni ist die ein-
Tage, in seiner Festrede aus-
zige Oper, von der sich die Noten
einander. Das Oberösterreichi-
in seinem Nachlass fanden. Die
sche Jugendsinfonieorchester
Ouvertüre des Werkes dirigier-
übernimmt, dirigiert von seinem
te Bruckner am 12. September
Schirmherrn Markus Poschner,
1868, vor fast genau 150 Jahren,
erstmals die musikalische Ge-
beim letzten Auftritt als Orches-
staltung des Festaktes.
MITWIRKENDE Daniel Kehlmann | Festredner Mozartchor des Linzer Musikgymnasiums Oberösterreichisches Jugendsinfonieorchester Markus Poschner | Dirigent Plätze auf der Galerie zum Einheitspreis von € 10,– 10
Freischütz-Ouvertüre
Daniel Kehlmann
9. Sep
Sonntag
16:00 Uhr
DONAUPARK
LINZ
Sparkasse OÖ Kinderklangwolke
SPARKASSE OÖ
KINDERKLANGWOLKE 2018 PRÄSENTIERT VON DER LINZ AG
Freier Eintritt 12
Seit 1998 wird der Donaupark
es keine Grenzen geben, weder
auf Höhe des Brucknerhauses in
räumlich, noch altersbedingt
eine riesige Veranstaltungsfläche
oder aufgrund sozialer Stellung
für Familien mit Kindern verwan-
und Herkunft.
delt. Somit findet nun bereits seit
Sogar bei schlechtem Wetter
20 Jahren jeden September die
konnte die Kinderklangwolke in
Kinderklangwolke statt, bei der
den vergangenen Jahren einen
dieser öffentliche Raum den Kin-
beeindruckenden BesucherIn-
dern und Familien gehört.
nenansturm verzeichnen. Die
Jedes Jahr neu und exklusiv
Beliebtheit hat vielleicht auch
vom Kinderkulturzentrum Kud-
damit zu tun, dass die Kinder in
delmuddel produziert, werden
den letzten Jahren nicht nur zu-
kinderrelevante Themen auf die
schauen konnten, sondern ver-
große Open-Air-Bühne gebracht.
mehrt mit in die Aufführung und
In ungezwungener Atmosphä-
ihre Vorbereitung einbezogen
re können sich Familien mit
wurden, sei es als TänzerInnen,
ihren Kindern voll entfalten und
MusikerInnen, ModeratorInnen
am Kulturgenuss erfreuen. Die
oder TexterInnen.
Kinderklangwolke ist offen für al-
Mögen noch viele, viele Kinder-
le, die Kultur gemeinsam erleben
klangwolken im Donaupark mit
wollen, und auch die Picknick-
zahlreichem Publikum über die
decke ist willkommen. Hier soll
Bühne gehen!
9. Sep
Sonntag
18:30 Uhr
POSTCITY
LINZ
Markus Poschner
DIE GROSSE KONZERTNACHT der Ars Electronica, des Bruckner Orchesters Linz und des Brucknerhauses Linz
Die Große Konzertnacht ist seit
eine rein instrumentale „Verto-
vielen Jahren ein Highlight des
nung“ literarischer Werke oder
Ars Electronica Festivals, eine
historischer
weit ausholende musikalische
anstrebten.
Reise bis spät in die Nacht, die
die Episode aus dem Leben eines
Begebenheiten Bruckner
lernte
von den klassischen Instrumen-
Künstlers vielleicht schon durch
talklängen des Orchesters zum
den damaligen Linzer Thea-
experimentellen Sound der „di-
terkapellmeister Otto Kitzler
gital composers“ unserer Zeit
(1834–1915) kennen, bei dem
führt. Zu den Besonderheiten
er von 1861 bis 1863 Instrumen-
des Events zählen neben den
tations- und Formenlehreunter-
großflächigen Computerprojek-
richt nahm, sicher aber durch
tionen, auf denen die Musik live
Ignaz Dorn (1829/30–1872), bei
visualisiert wird, auch die außer-
dem er seine Studien fortsetzte.
gewöhnliche Atmosphäre und
Beide Lehrer fungierten als Ver-
die beeindruckende Location.
mittler des musikalischen „Fort-
Die Symphonie fantastique ist ein
schritts“ und dürften so dazu
Meilenstein der Musikgeschichte
beigetragen haben, dass Bruck-
und das eigentliche Gründungs-
ner sich stets anerkennend über
manifest
romantischen
die Orches trierungskunst des
Programmmusik, auf das zahl-
Franzosen äußerte und dessen
lose Kompositionen folgten, die
Werke außerordentlich schätzte.
der
DER KARTENVORVERKAUF BEGINNT AM 1. JULI 2018.
H. Berlioz (1803–1869) Épisode de la vie d’un artiste Symphonie fantastique en cinq parties, op. 14 (1830)
u. a.
MITWIRKENDE Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Orchester und Dirigent treten in Dialog mit einem eindrucksvollen Line-up von zeitgenössischen, digitalen MusikerInnen und Formationen.
13
10. Sep Montag
19:30 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
BRUCKNERS INSTRUMENTE: DIE ORGEL Aus dem Repertoire des Organisten
A. Bruckner (1824–1896) Vorspiel und Fuge c-moll, WAB 131 (1847)
Bruckner war seit Kindertagen
fesselnder Improvisator stützte,
mit dem „Orgel-Schlag’n“ ver-
kam dem Literaturspiel aller-
traut, durfte in der Pfarrkirche
dings eine eher untergeordnete
J. S. Bach (1685–1750) Toccata, Adagio und Fuge C-Dur, BWV 564 (um 1708–17)
seines Geburtsortes Ansfelden
Rolle zu, was auch erklärt, war-
„schon mit zehn Jahren während
um Bruckner selbst nur ein sehr
des [Hoch-]Amtes spielen“ und
schmales Orgelœuvre hinterlas-
J. G. Albrechtsberger (1736–1809) Präludium und Fuge d-moll, op. 6, Nr. 2 (1787)
blieb ‚seinem‘ Instrument bis ins
sen hat.
hohe Alter treu. Als europaweit
Aus dem Repertoire des Or-
renommierter und gefeierter Or-
ganisten Bruckner und seinen
ganist, den Konzertreisen unter
eigenen Orgelwerken hat die
J. S. Bach Triosonate Nr. 3 d-moll, BWV 527 (um 1730)
anderem nach Paris und London
lettische Virtuosin Iveta Apkalna,
führten, war Bruckner für seine
Titularorganistin der Hambur-
Improvisationen auf der „Königin
ger Elbphilharmonie und frag-
A. Bruckner Präludium („Perger Präludium“) C-Dur, WAB 129 (1884)
der Instrumente“ beinahe eben-
los die bekannteste Organistin
so berühmt wie Franz Liszt für
der Gegenwart, ein abwechs-
die seinen auf dem Klavier. Er
lungsreiches und spannendes
– Pause –
trug aber ganz selbstverständ-
Programm zusammengestellt,
lich auch Orgelwerke von Bach,
mit dem sie nicht nur ihr lange
Händel, Mendelssohn Bartholdy
erwartetes Debüt im Bruckner-
und anderen Komponisten vor.
haus Linz gibt, sondern auch den
Da sich seine Reputation vor
Startschuss für die neue Reihe
allem auf seine Leistungen als
der Orgelrecitals.
F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Sonate A-Dur, op. 65, Nr. 3 (1844) J. G. Albrechtsberger Präludium und Fuge a-moll, op. 6, Nr. 5 (1787) J. S. Bach Präludium und Fuge D-Dur, BWV 532 (um 1708–12) J. G. Albrechtsberger Präludium und Fuge e-moll, op. 6, Nr. 3 (1787) F. Mendelssohn Bartholdy Sonate B-Dur, op. 65, Nr. 4 (1845) 14
MITWIRKENDE Iveta Apkalna | Orgel Preise: € 25,– / 15,– // Ermäßigt: € 7,– Saison 2018/19 – Orgelrecitals I 1. von 5 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69)
Iveta Apkalna
11. Sep
BRUCKNERS INSTRUMENTE: DIE VIOLINE
Dienstag 19:30 Uhr Mittlerer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ Die Programmauswahl trägt dem breiten Wirkungsspektrum der historischen Volksmusik Rechnung, nimmt auf das Instrumentarium Bezug und bildet die Entwicklungen des 19. Jahrhunderts ab. Der Bogen spannt sich von klein besetzter Tanzmusik, darunter etwa die erst vor wenigen Jahren wiederentdeckten „Bruckner-Landler“, bis zu den von der Militärmusik inspirierten Stücken der Blechkapellen.
Ländliche Unterhaltungsmusik um 1850 – aus dem Fundus der Landlergeiger und Dorfkapellen
Anton Bruckner ist über seine
erfreuten sich seit der Mitte des
Herkunft und sein berufliches
19. Jahrhunderts Blasmusiken-
Umfeld als Lehrer eng mit der
sembles ungeahnter Beliebtheit.
dörflichen Musikpflege seiner
Die Strebitzer, eine Gruppe von
Zeit verbunden. Als selbstver-
15 MusikerInnen, musizieren
ständlicher Teil ländlicher Festi-
in der originalen Besetzung mit
vität erlebte er sie bei Unterhal-
authentischen
tungen, Feiern und kirchlichen
aus der Zeit um 1870 und brin-
Zeremonien, wirkte mit den Mu-
gen hiermit die damals auf dem
sikanten gemeinsam im Kirchen-
Land gepflegte Gebrauchsmusik
chor, spielte mit ihnen in den
wieder zum Klingen – so, wie sie
Gasthäusern und hörte sie bei
auch Bruckner erlebte. Mit ihrem
seinen späteren Ausflügen aufs
Repertoire und einem längst ver-
Land. Die Elemente dieser mu-
gessenen Klangbild prägten die
sikalischen Sozialisation bilden
Volksmusikanten und dörflichen
sich in stilisierter Form in seinem
Kapellen die Hörgewohnheiten
kompositorischen Schaffen ab.
der breiten Bevölkerung. Ihr Ein-
Neben den im Konzert durch
fluss in der Zeit vor dem Sieges-
die 4kanter Geigenmusi ver-
zug der Massenmedien kann
tretenen traditionellen Volks-
daher nicht hoch genug einge-
musikgruppen, in denen auch
schätzt werden.
Instrumenten
Bruckner als Geiger musizierte,
MITWIRKENDE Die Strebitzer | Dorfkapelle auf historischen Instrumenten Franz Söllner | Leitung
4kanter Geigenmusi Volker Derschmidt | Leitung
Preise: € 25,– / 15,– // Ermäßigt: € 7,– 16
Andreas Lindner | Konzeption
Iveta Apkalna
12. Sep
Mittwoch 19:30 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ J. S. Bach (1685–1750) Das Wohltemperierte Klavier, Teil I, BWV 846–869 (1720–22)
BRUCKNERS INSTRUMENTE: DAS KLAVIER Das „Alte Testament“ des Pianisten, Teil I
Neben seiner allgemeinen Be-
Testament des Klavierspiels“ nann-
wunderung und Verehrung Jo-
te, steht im Brucknerhaus eines
hann Sebastian Bachs als „Un-
der großen Werke der abend-
erreichbares in der Musik“ und
ländischen
als „ewig und unendlich“ spielten
erstmals vollständig auf dem
dessen Werke in Bruckners
Programm. Die Herkulesaufga-
theoretischer Ausbildung und
be einer Gesamtaufführung an
später im Rahmen der eigenen
zwei Abenden (Teil II folgt am
Lehrtätigkeit sowie in seinem
16. September) übernimmt bei
Organistenberuf ganz selbstver-
seinem Debüt in Linz Evgeni Ko-
ständlich eine bedeutende Rolle.
roliov, unbestritten einer der be-
Die 48 Präludien und Fugen des
deutendsten Bach-Interpreten
Wohltemperierten Klaviers bilde-
unserer Zeit. Über seine Einspie-
ten schon im Unterricht, den
lung der Kunst der Fuge sagte der
Bruckner von 1843 bis 1855 in
Komponist György Ligeti: „Wenn
Enns durch Leopold von Zenetti
ich nur ein Werk auf die einsame
erhielt, die Grundlage intensiver
Insel mitnehmen darf, so wähle ich
Studien, sie „verschlang der lech-
Koroliovs Bach, denn diese Platte
zende Schüler mit Heißhunger“.
würde ich, einsam verhungernd
Mit dem Wohltemperierten Klavier,
und verdurstend, bis zum letzten
das der Pianist und Dirigent Hans
Atemzug immer wieder hören.“
von Bülow (1830–1894) „das Alte
MITWIRKENDE Evgeni Koroliov | Klavier
Preise: € 48,– / 41,– / 34,– / 27,– / 21,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– Das Wohltemperierte Klavier, Teil I & II – Kombiticket (siehe Seite 69) 18
Musikgeschichte
Evgeni Koroliov
13. Sep
Donnerstag
19:30 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ F. Schubert (1797–1828) Winterreise, D 911 (1827)
„FREMD BIN ICH EINGEZOGEN, FREMD ZIEH’ ICH WIEDER AUS“ Bruckners Lieblingslied(er)
Franz Schuberts Lieder haben
ligenstadt vorbeiglitten und eine
Bruckner sein Leben lang be-
Krähe mit ausgebreiteten Schwin-
gleitet. Gute Nacht, das erste der
gen, tief herabfliegend, unsere
24 Lieder der Winterreise, war
Bahn kreuzte, worauf Bruckner,
sein Lieblingslied. Aber auch
sich zu mir herüberneigend, mir
eine Vorliebe für den Zyklus
den Anfang jenes unvergänglichen
insgesamt bezeugen zahlrei-
Schubertliedes, ‚Eine Krähe war mit
che Freunde, Schüler und Weg-
mir aus der Stadt gezogen‘, mit lei-
gefährten. Friedrich Eckstein
ser schmerzbewegter Stimme ins
(1861–1939) etwa, Philosoph,
Ohr sang“.
Industrieller und ab 1884 Privat-
Mit Matthias Goerne, der jüngst
schüler Bruckners sowie dessen
den „ECHO Klassik“ in der Kate-
„freiwilliger Privatsekretär“, lud
gorie „Sänger des Jahres 2017“
seinen Lehrer im Winter häufig
erhielt, begibt sich einer der gro-
zu Schlittenfahrten ein und erin-
ßen Liedersänger der Gegenwart
nerte sich später, „wie wir einmal
auf die musikalische Reise durch
bei tiefem Schnee und grimmiger
die Winterlandschaften der See-
Kälte, inmitten heftigen Schneege-
le und leiht dabei dem lyrischen
stöbers, im Schlitten eng aneinan-
Ich des einsamen Wanderers sei-
dergepreßt und in Pelze verwahrt,
ne markante Baritonstimme.
an den letzten Häusern von Hei-
MITWIRKENDE Matthias Goerne | Bariton Alexander Schmalcz | Klavier Preise: € 53,– / 46,– / 38,– / 31,– / 23,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2018/19 – Liederabende I 1. von 5 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 20
Matthias Goerne
14. Sep Freitag
19:30 Uhr
BRUCKNER &
DER GREGORIANISCHE
CHORAL
ALTER DOM
LINZ 1. Teil – Die „Originalstücke“ Gregorianische Gesänge (Hymnen, Graduale, Antiphona) J. G. Albrechtsberger (1736–1809) Präludium D-Dur, op. 12, Nr. 2 (1802) A. Bruckner (1824–1896) Veni creator spiritus, Hymnus F-Dur, WAB 50 (um 1884) Iam lucis orto sidere, Hymnus g-moll, WAB 18 (2. Fassung: 1886) Inveni David (I), Offertorium f-moll, WAB 19 (1868) J. J. Froberger (1616–1667) Ricercar V g-moll, FbWV 405 (ca. 1658) A. Bruckner Inveni David (II), Choral, WAB 20 (1879) Salvum fac populum tuum, Choral F-Dur, WAB 40 (1884) [Arrangement für Männerchor von Theresa Hemedinger] Ave regina cœlorum, Choral, WAB 8 (um 1886)
Choralschola und Organist der Wiener Hofburgkapelle zu Gast im Alten Dom
2. Teil – Erweitertes liturgisches Proprium zum Fest Kreuzerhöhung (14. September)
Die
Gregorianische Gesänge (Hymnen, Introitus, Lectio, Graduale, Alleluia, Sequentia, Evangelium, Offertorium, Communio)
tigen Anregungen des Grego-
A. Bruckner Vexilla regis, Hymnus, WAB 51 (1892) [Arrangement für Männerchor von Theresa Hemedinger]
von
Chorwerken
Bruckners
zeigt,
wie der Komponist die vielfälrianischen Chorals aufgriff und verarbeitete, und verdeutlicht zugleich, dass die Gregorianik insgesamt nicht ohne Einfluss auf seine Melodiebildung blieb. Hörbar macht die Zusammenhänge mit der Choralschola der Wiener
Hofburgkapelle
eine
J. J. Froberger Capriccio II g-moll, FbWV 508 (ca. 1656)
international anerkannte Forma-
A. Bruckner Christus factus est (III), Graduale d-moll, WAB 11 (1884) [Arrangement für Männerchor von Theresa Hemedinger]
Organisten der Wiener Hofmu-
W. Ebner (1612–1665) Partite sopra l’aria favorita 20 A. Bruckner Präludium („Perger Präludium“) C-Dur, WAB 129 (1884)
J. J. Froberger Toccata III G-Dur, FbWV 103 (1649)
Preise: € 35,– / 25,– / 20,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– 2. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 69) 22
Gegenüberstellung
Gregorianischen Gesängen und
tion. Wolfgang Kogert, einer der drei sikkapelle und damit Nachfolger Bruckners, der zwischen 1878 und 1892 Hoforganist war, spielt auf der Brucknerorgel Werke von Bruckner und seinen Amtsvorgängern
Ebner,
Froberger
und Albrechtsberger.
MITWIRKENDE Choralschola der Wiener Hofburgkapelle Daniel Mair | Leitung Wolfgang Kogert | Orgel
15. Sep
Samstag 19:30 Uhr Mittlerer Saal
BRUCKNERHAUS
Cornelius Obonya
LINZ
MUSIK DER EINSAMKEIT.
EIN MELOPOEM J. S. Bachs Die Kunst der Fuge mit Texten von Robert Schneider
Die Kunst der Fuge, ein unvollen-
NeoBarock, eines der innovativs-
det gebliebener Zyklus von 14
ten Alte-Musik-Ensembles, und
Fugen und 4 Kanons, gehört zu
der österreichische Schriftsteller
Bachs Spätwerk und hat seit sei-
Robert Schneider, dessen De-
ner posthumen Veröffentlichung
bütroman Schlafes Bruder ihm
alle folgenden KomponistInnen-
Weltruhm eintrug, überführen
generationen beschäftigt und
Bachs Werk mit ihrer gemein-
geprägt. Auch Bruckner tauchte
sam entwickelten Fassung in
in Windhaag bei Freistadt, wo er
eine neue Kunstform: das Melo
im Oktober 1841 seinen ersten
poem. Dahinter verbirgt sich ein
Posten als Schulgehilfe antrat
fesselndes, zu Recht mit dem
und bis zum Dienstende im Jän-
„ECHO Klassik“ ausgezeichnetes
ner 1843 die seinerzeit üblichen
Gesamtkunstwerk
Hilfsfunktionen in Kirche, Schule
Lyrik und Dialogen, die ähnlich
und Landwirtschaft auszufüllen
einem Libretto in die Musik ein-
hatte, ein „in die Wunderwelt J. S.
gearbeitet sind und sich gegen-
Bachs, dessen ‚Kunst der Fuge‘, die
seitig wie ein kontrapunktisches
er sich schon in Linz abgeschrieben
Satzgefüge durchdringen. Die
hatte, er jetzt mit besonderer Vor-
Rolle des Sprechers übernimmt
liebe las und nach allen Richtun-
der
gen durchforschte“.
Schauspieler Cornelius Obonya.
aus
Prosa,
bekannte österreichische
J. S. Bach (1685–1750) Die Kunst der Fuge, BWV 1080 (1742–49) für Streicher eingerichtet von NeoBarock mit Texten von Robert Schneider
MITWIRKENDE Cornelius Obonya | Sprecher NeoBarock Volker Möller | Violine Maren Ries | Violine Dorian Wetzel | Viola Ariane Spiegel | Violoncello
Preise: € 35,– / 25,– / 15,– Ermäßigt: € 7,– Saison 2018/19 – WortKlang I 1. von 5 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 23
16. Sep
Sonntag
18:00 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ J. S. Bach (1685–1750) Das Wohltemperierte Klavier, Teil II, BWV 870–893 (um 1739–42)
BRUCKNERS INSTRUMENTE: DAS KLAVIER Das „Alte Testament“ des Pianisten, Teil II
Der Jurist Franz Scharschmid
Jugend, als auch derer in diesem
(1800–1887) schrieb am 20. Sep-
studio schon habil seyenden be-
tember 1853 an Bruckner: „Sie
sonderem Zeit Vertreib“ gedacht
irren, wenn Sie sich einseitig nach
war. Zugleich demonstrierte
Mendelssohn bilden. Sie müssen
Bach, dass die damals noch neue
[…] auch selbst aus der Quel-
(wohl)temperierte Stimmung von
le schöpfen, aus welcher dieser
Tasteninstrumenten es erstmals
schöpfte, aus Sebastian Bach, den
erlaubte, in jeder Tonart zu kom-
Sie gründlich studiren [sic!] müs-
ponieren und zu spielen; die bei-
sen. Sie werden […] leicht vermei-
den Teile des Werkes enthalten
den, sich von Bach das nicht mehr
daher je 24 Präludien und Fugen
Zeitgemäße anzueignen; aber tief
in allen Dur- und Moll-Tonarten.
und gründlich können Sie ohne ihn
Der seit 1978 in Hamburg le-
nicht werden.“ Einer gründlichen
bende Evgeni Koroliov ist Bachs
Ausbildung des musikalischen
Werken besonders verbunden
Nachwuchses diente auch Das
und spielte in seiner Heimatstadt
Wohltemperierte Klavier, das, wie
Moskau bereits als 17-Jähriger
der Originaltitel verrät, als syste-
das gesamte Wohltemperierte
matisches pädagogisches Lehr-
Klavier, das nun endlich auch im
werk „zum Nutzen und Gebrauch
Brucknerhaus Linz zu hören sein
der Lehrbegierigen Musicalischen
wird.
MITWIRKENDE Evgeni Koroliov | Klavier
Preise: € 48,– / 41,– / 34,– / 27,– / 21,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– Das Wohltemperierte Klavier, Teil I & II – Kombiticket (siehe Seite 69) 24
Evgeni Koroliov
17. Sep Montag
19:30 Uhr
MARIENDOM
LINZ
MARK- UND GRUNDSTEINE Wiederholung zweier Linzer Messmusiken vom 21. April 1859 und vom 1. Mai 1862
G. P. da Palestrina (1525–1594) Missa Papae Marcelli (ca. 1562)
Im Alten Dom erklang zu Grün-
tate, der Grundstein zum Linzer
donnerstag am 21. April 1859 auf
Mariä-Empfängnis-Dom gelegt.
ausdrücklichen Wunsch des Bi-
Beim darauffolgenden Hochamt
– Pause –
schofs von Linz, Franz Joseph Ru-
kam eine F-Dur-Messe von Anto-
digier (1811–1884), Palestrinas
nio Lotti zur Aufführung, in die,
Missa Papae Marcelli. Bei diesem
wie es damals häufig geschah,
Pontifikalamt, das wegen seiner
Werke von Engelbert Lanz und
musikalischen
Bruckner ‚eingelegt‘ wurden.
A. Lotti (1667–1740) Messe F-Dur (ca. 1730er): Kyrie & Gloria E. Lanz (1820–1904) Misit Deus, Graduale C-Dur (1862)
Ausgestaltung
große Aufmerksamkeit erregte,
Auf allen Kontinenten außer
wirkte Bruckner als Organist mit.
Antarktika haben sie bereits ge-
A. Lotti Messe F-Dur (ca. 1730er): Credo
Palestrinas bekanntestes Werk,
sungen. Nun, im 45. Jahr ihres
das seinen Ruhm begründete, ist
Bestehens, geben die vielfach
eine der bedeutendsten Mess-
ausgezeichneten Tallis Scholars,
A. Bruckner (1824–1896) Ave Maria, Offertorium F-Dur, WAB 6 (1861)
vertonungen der Renaissance,
eines der weltweit führenden
A. Lotti Messe F-Dur (ca. 1730er): Sanctus, Benedictus & Agnus Dei
die fast 400 Jahre lang bei jeder
A-cappella-Ensembles und aus-
Papstkrönung gesungen wurde,
gewiesene SpezialistInnen für
bis die Päpste seit der Amtsein-
das Repertoire der Renaissance-
führung von Johannes Paul I. im
polyphonie, unter der Leitung
Jahre 1978 auf die Krönung mit
ihres Gründers Peter Phillips
der Tiara verzichten.
mit diesem faszinierenden Pro-
Am 1. Mai 1862 wurde, zu den
gramm ihr Debüt in Linz.
Klängen von Bruckners Festkan-
MITWIRKENDE The Tallis Scholars Peter Phillips | Leitung Preise: € 35,– / 25,– / 20,– / 15,– // Ermäßigt: € 7,– 3. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 69) Saison 2018/19 – Chorkonzerte I – 1. von 5 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 26
18. Sep
GROSSE VORBILDER
Dienstag 19:30 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Schubert
F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Die Hebriden, KonzertOuvertüre Nr. 2 h-moll, op. 26 (1829–30, rev. 1832 & 1835)
Mendelssohn
Bartholdy
war
Bruckner
verehrte
Schubert
in den ersten Jahrzehnten von
über die Maßen, er war „sozusa-
Bruckners Schaffen eine Art
gen sein Lieblings-Hausgott, den er
zeitgenössischer Klassiker und
wegen der Kühnheit seiner harmo-
hat als solcher besonders die
nischen Erfindung im Hinblick auf
Konzert für Violine und Orchester e-moll, op. 64 (1838–45)
Orchesterwerke aus dessen Stu-
Wagner als ‚Johannes den Täufer‘,
dienzeit nachhaltig beeinflusst.
den ‚Vorläufer‘ bezeichnete“. Die
– Pause –
Anklänge an Thematik und In-
Große C-Dur-Sinfonie zählte für
strumentation der Hebriden-Ou-
ihn dementsprechend zu den
vertüre etwa finden sich im zwei-
sinfonischen Schlüsselwerken.
ten der drei 1862 komponierten
Und tatsächlich meint man an
Orchesterstücke, die am 2. Okto-
jenen Stellen in Bruckners Sin-
ber erklingen. Zwei Passagen aus
fonien, an denen die Hörner
dem Kopfsatz des Violinkonzerts
als erste Blasinstrumente über
wiederum dienten Bruckner als
einem Klangteppich der Strei-
Vorbild für eine Stelle im Kyrie
cher einsetzen, das ferne Echo
seiner d-moll-Messe, an der ein
des berühmten, allein von zwei
Violinsolo sich erkennbar an die
Hörnern unisono vorgetragenen
Stimme des Soloinstruments an-
Themas zu vernehmen, mit dem
lehnt, während die Holzbläser
Schuberts Werk auf so untypi-
kurz darauf den Beginn des Sei-
sche wie unvergessliche Weise
tensatzes paraphrasieren.
beginnt.
F. Schubert (1797–1828) Große Sinfonie (Nr. 8) C-Dur, D 944 (1825–26)
MITWIRKENDE Christian Tetzlaff | Violine Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 82,– / 69,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2018/19 – Das Große Abonnement I
1. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 28
Christian Tetzlaff
19. Sep
SCHUMANN SPIELT BEETHOVEN
Mittwoch 19:30 Uhr Mittlerer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
Aus Bruckners Bibliothek
L. v. Beethoven (1770–1827) Streichquartett Nr. 8 e-moll, op. 59 („RasumowskyQuartette“), Nr. 2 (1806)
Für Bruckner war Beethoven die
labor dar. Von den Experimen-
„Incarnation alles Großen und Er-
ten der frühen Quartette op. 18
habenen in der Tonkunst“. Zu sei-
über die höchst komplexen und
ner Notenbibliothek gehörten
anspruchsvollen
– Pause –
folgerichtig auch die Partituren
Quartette“ bis hin zur kühnen
einiger
Streichquartett Nr. 13 B-Dur, op. 130 (1825–26) mit der Großen Fuge B-Dur, op. 133 (1825), als Finalsatz
Beethoven-Quartette,
Meisterschaft der späten Werke
darunter jene der drei „Rasu-
sind sie geprägt von der steten
mowsky-Quartette“
Suche nach neuen Wegen und
sowie
jene
des Streichquartetts op. 130.
erlauben so den Nachvollzug
Während Bruckner, der dezidiert
einer wahrhaft atemberauben-
„als
verstanden
den Entwicklung. Zum Spätwerk
sein wollte, „weil darin stets mein
zählt auch das Quartett op. 130,
Lebensberuf bestand“, kaum Kam-
dessen
mermusikwerke schrieb und nur
satz, der später als Große Fuge
im Rahmen der Studien bei Otto
separat
Kitzler für Quartett komponier-
zurückzog, nachdem er bei der
te, gehörte das Streichquartett
Uraufführung
für Beethoven zu den zentralen
Unverständnis gestoßen war. In
Gattungen. Seine 16 Werke für
einer Rezension hieß es, das
diese
Fugenfinale sei schlicht „unver-
Symphoniker“
Besetzung,
entstanden
von 1800 bis 1826, stellen eine Art kompositorisches Versuchs-
MITWIRKENDE Schumann Quartett Erik Schumann | Violine Ken Schumann | Violine
Liisa Randalu | Viola Mark Schumann | Violoncello
Preise: € 35,– / 25,– / 15,– // Ermäßigt: € 7,– Saison 2018/19 – Streichquartette I 1. von 5 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 30
„Rasumowsky-
ursprünglichen erschien, auf
Final-
Beethoven einhelliges
ständlich, wie Chinesisch“.
Schumann Quartett
20. Sep Donnerstag
19:30 Uhr
FAUST I
Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ H. Berlioz (1803–1869) La Damnation de Faust Légende dramatique en quatre parties, op. 24 (1845–46)
„Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten [...]“
Bruckner als Opernkomponist?
Oper kein gutes Haar ließ und
Eigentlich unvorstellbar. Und
sich fragte, was wohl „der Goethe
doch versuchte die Schriftstel-
zu dieser ‚wunderschönen‘ Oper
lerin Gertrud Bollé-Hellmund im
gesagt“ hätte, bewunderte er ein
Herbst 1893, Bruckner zur Kom-
anderes Werk sehr, das ebenfalls
position einer Oper zu überre-
auf der Faust-Tragödie beruht: La
den, für die sie ihm ein Libretto zu
Damnation de Faust von Berlioz.
schreiben anbot. Bruckner zeig-
Am 16. Dezember 1866 reiste
te sich nicht uninteressiert: „Wa-
Bruckner extra aus Linz an, um
rum sollte ich nicht eine Oper kom-
die vom Komponisten selbst di-
ponieren, die Schwierigkeit ist nur,
rigierte Wiener Erstaufführung
einen Text zu finden, der mir zusa-
von Fausts Verdammnis im Gro-
gen könnte!“ Allein, sein Gesund-
ßen Redoutensaal zu besuchen.
heitszustand erlaubte ihm nicht,
Im französischen Stardirigenten
das Projekt weiterzuverfolgen. Er
François-Xavier Roth findet die
stellte aber in Aussicht, darauf
einzigartige Mischform aus Oper,
zurückzukommen, „sobald ich
Oratorium und Chorsinfonie,
meine ‚Neunte‘ fertig habe“, wozu
vom Orchester Les Siècles in der
es bekanntlich nicht kam.
originalen Stimmung gespielt,
Während Bruckner an Gounods
einen stilsicheren Anwalt.
damals sehr erfolgreicher Faust-
MITWIRKENDE Anna Caterina Antonacci | Marguerite Bryan Register | Faust Kyle Ketelsen | Méphistophélès
Tschechischer Philharmonischer Chor Brno Les Siècles François-Xavier Roth | Dirigent
Preise: € 85,– / 75,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Ermäßigt: € 10,– Faust I & II – Kombiticket (siehe Seite 69) 32
Franรงois-Xavier Roth
21. Sep Freitag
19:30 Uhr Großer Saal
HEROEN
BRUCKNERHAUS
LINZ H. Berlioz (1803–1869) Harold en Italie Symphonie en quatre parties avec un alto principal, op. 16 (1834) – Pause – L. v. Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 3 („Eroica“) Es-Dur, op. 55 (1802–04)
Sinfonie und Dichtung
Durch seine Lehrer Otto Kitzler
Antoine Tamestit, die Figur des
und Ignaz Dorn lernte Bruckner
Harold repräsentiert.
in Linz Werke von Berlioz ken-
Beethovens Sinfonien haben
nen, darunter aller Wahrschein-
deutliche Spuren in Bruckners
lichkeit nach auch dessen Harold
sinfonischem Schaffen hinter-
en Italie. Die für Bruckners Sin-
lassen. An Beethovens „Eroica“,
fonik so typischen imaginären
einem seiner erklärten Lieblings-
Choräle finden sich jedenfalls
werke, dessen Aufführung am
im Pilgermarsch, dem zweiten
12. Mai 1872 in einem Wiener
Satz dieser Programmsinfonie
Konzert unter der Leitung von
mit obligater Solo-Viola, hörbar
Richard Wagner ihm unvergess-
vorgeprägt. Inspiriert von Lord
lich blieb, führte Bruckner 1878
Byrons (1788–1824) Versepos
metrische Studien durch, die er
Childe Harold’s Pilgrimage setzte
in seinen Österreichischen Volks-
Berlioz die Streifzüge des Prota-
und Wirtschaftskalender für 1876
gonisten durch ein wildromanti-
eintrug, wobei er die Sinfonie
sches Italien mit seinen Bergen,
„genau nach dem Periodenbau
Räubern und Jägern in Musik,
untersucht, die Schlüsse festgestellt
wobei das Soloinstrument, im
und sich überhaupt über den ar-
Konzert gespielt vom interna-
chitektonischen Aufbau derselben
tional gefeierten Bratschisten
wohl unterrichtet“ hat.
MITWIRKENDE Antoine Tamestit | Viola Les Siècles François-Xavier Roth | Dirigent
Preise: € 55,– / 47,– / 38,– / 33,– / 25,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– 34
Antoine Tamestit
22. Sep
Samstag 19:30 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
SPARKASSE OÖ
KLASSISCHE
KLANGWOLKE 2018 PRÄSENTIERT VON DER LINZ AG
Drei große Sinfoniker
A. Bruckner (1824–1896) Ouvertüre g-moll, WAB 98 (1862–63)
In einem vom Dom- und Stadt-
die, Ende 1862 begonnen und
pfarrkapellmeister Karl Zappe
am 22. Jänner 1863 beendet,
(1812–1871) veranstalteten Or-
gewissermaßen seine vorletzte
L. v. Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 4 B-Dur, op. 60 (1806)
chesterkonzert hörte Bruckner
‚Schularbeit‘ darstellt.
Beethovens 4. Sinfonie schon
Der berühmte langsame Satz
während seiner zehnmonatigen
von Schumanns „Rheinischer“
Ausbildung zum Schulgehilfen
trägt jene, bis dahin für einen
an der Präparandie der k.k.
Sinfoniesatz durchaus unübliche
A. Bruckner „Adagio Nr. 2“ Es-Dur zur Sinfonie Nr. 3, WAB 103 (1876)
Normalhauptschule in Linz im
Vortragsanweisung „Feierlich“,
Schuljahr 1840/41. Die Form-
„die Bruckner für den Adagio-Satz
gestaltung in den Sinfonien
seiner Dritten [Sinfonie] übernimmt
Beethovens war dann später
und sie danach – ein weiteres Mal
R. Schumann (1810–1856) Sinfonie Nr. 3 („Rheinische“) Es-Dur, op. 97 (1850)
Gegenstand des Unterrichts bei
sogleich bei der Umarbeitung der
Otto Kitzler, den Bruckner, nach
Zweiten Sinfonie – geradezu zu
Abschluss seines Studiums bei
seinem eigenen Markenzeichen er-
Simon Sechter (1788–1867), seit
hebt“. Aber nicht nur Bruckners
dem Herbst 1861 in Linz nahm.
3. Sinfonie, sondern auch seine
Das umfangreiche Studienbuch,
„Romantische“, die 4. Sinfonie,
das Bruckner für diesen Unter-
tritt durch ihre Tonart Es-Dur in
richt angelegt hatte, enthält auch
Dialog mit diesem bedeutenden
Skizzen zur Ouvertüre in g-moll,
Werk der Gattungsgeschichte.
– Pause –
MITWIRKENDE Beethoven Orchester Bonn Dirk Kaftan | Dirigent Einheitspreis: € 5,– Gegen Nachweis erhalten Personen bis zum 26. Lebensjahr, AktivpassInhaberInnen und Menschen mit Beeinträchtigung freien Eintritt. 36
Dirk Kaftan
23. Sep Sonntag
18:00 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
BRUCKNERS INSTRUMENTE: DAS KLAVIER Das „Neue Testament“ des Pianisten
Bruckner setzte sich während
von Bülow das „Neue Testament
der Unterweisung durch den
der Klavierspieler“, belegen nicht
zehn Jahre jüngeren Dirigenten
zuletzt die Druckausgabe der
und Cellisten Otto Kitzler in Linz
Sonate op. 79 und das Thema-
ab Ende des Jahres 1861 intensiv
tische Verzeichnis der Sonaten für
mit der Beethoven’schen Sona-
Pianoforte von L. v. Beethoven, die
tenhauptsatzform auseinander.
sich in seinem Nachlass fanden.
„Beethovens Sonaten bildeten die
Rudolf Buchbinder, der Doyen
Klaviersonate Nr. 8 („Pathétique“) c-moll, op. 13 (1797–99)
vergleichende Grundlage unserer
unter den Beethoven-Interpre-
Übungen“, erinnerte sich der
ten unserer Tage, spielt die be-
Lehrer später. Im sogenannten
rühmte „Pathétique“ natürlich im
– Pause –
Kitzler-Studienbuch, dem schriftli-
Original und stellt sie in den Kon-
chen Dokument des knapp zwei-
text der ‚frühen und späten Mit-
jährigen Unterrichts, findet sich
te‘ innerhalb der 32 Klaviersona-
auch die von Bruckner orches-
ten. Den krönenden Abschluss
trierte Exposition des Kopfsatzes
des Programms bildet die Graf
der „Pathétique“. Bruckners re-
Ferdinand Ernst von Waldstein
ges Interesse an der gesamten
und Wartenberg (1762–1823),
kanonischen Werkgruppe, nach
Beethovens Freund und Förde-
dem bekannten Bonmot des
rer, gewidmete und nach ihm
Pianisten und Dirigenten Hans
benannte „Waldstein“-Sonate.
BeethovenKlaviersonatenzyklus VI L. v. Beethoven (1770–1827) Klaviersonate Nr. 11 B-Dur, op. 22 (1800) Klaviersonate Nr. 20 G-Dur, op. 49, Nr. 2 (1795–96)
Klaviersonate Nr. 25 G-Dur, op. 79 (1809) Klaviersonate Nr. 21 („Waldstein“) C-Dur, op. 53 (1803–04)
MITWIRKENDE Rudolf Buchbinder | Klavier Preise: € 48,– / 41,– / 34,– / 27,– / 21,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2018/19 – Klavierrecitals I 1. von 5 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 38
Rudolf Buchbinder
24. Sep Montag
19:30 Uhr
Stiftsbasilika ST. FLORIAN
DIE MÜNCHNER PHILHARMONIKER &
VALERIJ GERGIEV Bruckners Sinfonien in St. Florian III
J. S. Bach (1685–1750) Toccata und Fuge d-moll, BWV 565 (ca. 1704)
Vor der von ihm selbst geleiteten
die von Matthäus Mauracher
Uraufführung seiner 2. Sinfonie
(1818–1884) umgebaute Orgel in
durch die Wiener Philharmoni-
St. Florian ein. Anschließend im-
M. Haselböck (*1954) Orgelimprovisation über Themen der Sinfonie Nr. 2 von Anton Bruckner
ker am 26. Oktober 1873 brach-
provisiert Martin Haselböck über
te Bruckner auf der Orgel im
Themen aus der 2. Sinfonie, die
Großen Musikvereinssaal Bachs
nach der Pause in der Zweitfas-
C-Dur-Toccata (BWV 564) und
sung von 1877 erklingt.
– Pause –
eine freie Improvisation zu Ge-
Mit Bachs Werk in d-moll und
hör, der vermutlich eigene sinfo-
der 2. Sinfonie in c-moll sind
nische Themen zugrunde lagen.
im Programm die bevorzugten
In Anlehnung daran, zugleich
Moll-Tonarten Bruckners ver-
aber auf den Aufführungsort
treten. Nicht weniger als drei
abgestimmt, spielt Martin Ha-
Mal ließ der Komponist einer
selböck, als Dirigent und einer
c-moll-Sinfonie eine Sinfonie
A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 2 c-moll, WAB 102 (1873, 1876–77) „Fassung 1877“
der drei Organisten der Wiener
in d-moll folgen: mit der 1. Sin-
Hofmusikkapelle international
fonie und der anfangs als „No 2“
renommierter Amtsnachfolger
gedachten, später „Annullierten“
Bruckners, Bachs Toccata und
Sinfonie, dann mit der ‚offiziellen‘
Fuge in d-moll (BWV 565). Mit
2. Sinfonie und der 3. Sinfonie
diesem sicher bekanntesten aller
sowie später nochmals mit den
klassischen Orgelwerke weihte
Sinfonien Nr. 8 und Nr. 9.
Bruckner am 18. Oktober 1875
MITWIRKENDE Martin Haselböck | Orgel Münchner Philharmoniker Valerij Gergiev | Dirigent Preise: € 99,– / 78,– / 65,– / 47,– / 25,– // Ermäßigt: € 10,– Die Münchner Philharmoniker in St. Florian 1. von 3 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 40
MĂźnchner Philharmoniker, Valerij Gergiev
25. Sep
Dienstag 19:30 Uhr
Stiftsbasilika ST. FLORIAN
DIE MÜNCHNER PHILHARMONIKER &
VALERIJ GERGIEV Bruckners Sinfonien in St. Florian IV
W. A. Mozart (1756–1791) Sinfonie Nr. 40 g-moll, KV 550 (1788) – Pause – A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1887, 1891–94)
Das Konzert präsentiert zwei
te selbst der sonst nicht gerade
Höhepunkte der Sinfonik. Vor
als Apologet des Komponisten
allem die letzten Sätze beider
bekannte Glenn Gould, da Mo-
Werke sind prophetische Blicke
zart hier „ausholt, um den Geist
in die Zukunft der Musik. Im Fi-
Anton [von] Weberns zu grüßen“.
nalsatz der großen g-moll-Sin-
Das Thema, mit dem das Adagio
fonie, die Bruckner gut kannte
der unvollendeten 9. Sinfonie
und deren Mittelsätze er am 28.
Bruckners „feierlich“ anhebt,
Februar 1864 in Linz mit drei
verwendet sogar alle zwölf Töne
weiteren Pianisten 8-händig auf-
der chromatischen Tonleiter und
führte, findet sich am Beginn der
lässt sich damit als Zwölftonreihe
Durchführung die wohl kühnste
verstehen, wenn auch noch nicht
Passage in Mozarts gesamtem
im Sinne der späteren Definition
Orchesterwerk. Das Hauptthe-
Arnold Schönbergs, nach der ein
ma wird förmlich dekonstruiert
Ton erst dann wiederholt wer-
und zerfällt, des harmonischen
den darf, wenn die übrigen Töne
Halts beraubt, in Einzeltöne, die
der Reihe bereits erklungen sind.
zusammengenommen elf von
Gerade in der „Eroberung des
zwölf Tönen der chromatischen
Tonbereichs“ sah Anton von We-
Tonleiter entsprechen; nur der
bern denn auch die historische
Grundton g fehlt. Diese „acht be-
Leistung Bruckners.
merkenswerten Takte“ bewunder-
MITWIRKENDE Münchner Philharmoniker Valerij Gergiev | Dirigent Preise: € 99,– / 78,– / 65,– / 47,– / 25,– // Ermäßigt: € 10,– Die Münchner Philharmoniker in St. Florian 2. von 3 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 42
Stiftsbasilika St. Florian
26. Sep
Mittwoch
18:00 (!) Uhr Stiftsbasilika ST. FLORIAN
DIE MÜNCHNER PHILHARMONIKER &
VALERIJ GERGIEV Bruckners Sinfonien in St. Florian V
A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 8 c-moll, WAB 108 (1889–90) „Fassung 1890“
Bruckners 8. Sinfonie ist auch in
sukzessive die Themen aller vier
der revidierten Fassung von 1890
Sätze, bevor sie am Schluss, als
noch ein abendfüllendes Werk
Krönung des Satzes und der gan-
von wahrhaft gewaltigen Dimen-
zen Sinfonie, in vertikaler Schich-
sionen. Der erste Satz endet,
tung simultan erklingen. Diese
einmalig in Bruckners sinfoni-
abschließende Kombination der
schem Schaffen, nicht mit einem
vier Hauptthemen geht einher
glanzvollen Schlusshöhepunkt,
mit dem triumphalen Eintritt des
sondern verklingt in trostlos-re-
strahlenden C-Dur-Dreiklangs,
signiertem Pianissimo. Erstmals
Ziel eines langen Weges, der von
lässt Bruckner dem Kopfsatz das
der Chromatik zur Diatonik, von
Scherzo folgen, verlegt also den
c-moll nach C-Dur und durch die
langsamen Satz an die dritte Po-
Nacht zum Licht führt.
sition. In beiden Binnensätzen ist
Mit drei Konzerten setzen die
das Instrumentarium, singulär in
Münchner Philharmoniker und
Bruckners Sinfonik, um die drei-
Valerij Gergiev ihre 2017 erfolg-
fach besetzte Harfe erweitert. Im
reich begonnene zyklische Auf-
monumentalen Finale, dem ers-
führung aller nummerierten Sin-
ten Ecksatz einer Bruckner-Sin-
fonien Bruckners in St. Florian
fonie, der die Generalvorschrift
fort, die im Rahmen des Bruck-
„Feierlich“ trägt, erscheinen am
nerfestes 2019 ihren Abschluss
Ende der Exposition zunächst
finden wird.
MITWIRKENDE Münchner Philharmoniker Valerij Gergiev | Dirigent Preise: € 99,– / 78,– / 65,– / 47,– / 25,– // Ermäßigt: € 10,– Die Münchner Philharmoniker in St. Florian – 3. von 3 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) Die Münchner Philharmoniker in St. Florian V & Jonas Kaufmann – Kombiticket (siehe Seite 69) 44
MĂźnchner Philharmoniker, Valerij Iveta Apkalna Gergiev
26. Sep
Mittwoch
20:00 (!) Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
CARTE BLANCHE
FÜR JONAS KAUFMANN
M E N I E . N ZU E B D E R I EG W G T M N M N GRA EKA B O R T P K N U DAS P T I E NZ E R E T SPÄ
MITWIRKENDE Jonas Kaufmann | Tenor Helmut Deutsch | Klavier Preise: € 99,– / 78,– / 65,– / 49,– / 29,– / 19,– // Ermäßigt: € 10,– Die Münchner Philharmoniker in St. Florian V & Jonas Kaufmann – Kombiticket (siehe Seite 69) 46
Jonas Kaufmann
28. Sep Freitag
19:30 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
ANEIGNUNG UND ZUEIGNUNG Bruckners Wagner
R. Wagner (1813–1883) Ouvertüre zur Oper Tannhäuser, WWV 70 (1842–45, rev. 1860)
Am 13. Februar 1863 brachte
die 3. Sinfonie entschied. Das
Otto Kitzler Wagners Tannhäuser
Werk wurde folglich „Sr. Hoch-
zur Linzer Erstaufführung, durch
wohlgeboren / Herrn / Richard
„Hallenarie“ der Elisabeth aus der Oper Tannhäuser
die Bruckner „Wagner kennen,
Wagner, / dem unerreichbaren,
lieben und verehren“ lernte. Sie
/ weltberühmten und erhabenen
kam einem Erweckungserlebnis
Meister / der Dicht- und Tonkunst, /
gleich. 1865 reiste Bruckner nach
in tiefster Ehrfurcht gewidmet“.
München, um am 19. Juni der
Die vergleichsweise selten zu
dritten Aufführung von Tristan
hörende Urfassung der „Wag-
und Isolde beizuwohnen. Am 12.
ner-Sinfonie“ von 1873, die noch
Mai 1872 besuchte er in Wien ein
alle später größtenteils getilgten
von Wagner geleitetes Konzert,
Anspielungen auf, Reminiszen-
in dem auch Ausschnitte aus Die
zen an und Zitate aus Werken
Walküre, Tannhäuser und Tristan
ihres Widmungsträgers enthält,
erklangen. Im Herbst 1872 be-
ist bei den MusikerInnen des
gann Bruckner mit der Kompo-
Bruckner Orchester Linz und
sition seiner 3. Sinfonie, die er
ihrem Chefdirigenten Markus
nach ihrer Fertigstellung im Jahr
Poschner in kundigen Händen.
darauf zusammen mit der 2. Sin-
Mit Ricarda Merbeth feiert eine
fonie dem vergötterten Wagner
der überragenden Wagner-Sän-
bei einem Besuch in Bayreuth
gerinnen der Gegenwart ihr De-
zur Widmung anbot, der sich für
büt im Brucknerhaus Linz.
Vorspiel und „Isoldes Liebestod“ aus der Oper Tristan und Isolde, WWV 90 (1857–59) – Pause – A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1872–73) „Fassung 1873“
MITWIRKENDE Ricarda Merbeth | Sopran Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 55,– / 47,– / 38,– / 33,– / 25,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2018/19 – Bruckner Orchester Linz I 1. von 5 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 48
Markus Poschner
30. Sep Sonntag
11:00 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
SAKRALMUSIKGESCHICHTE Aus Bruckners Bibliothek
G. P. da Palestrina (ca. 1525–1594) Missa Aeterna Christi munera (1590): Kyrie & Gloria
Das Programm der ersten Kon-
Keines dieser Werke war bisher
zerthälfte fügt Einzelsätze aus
im Brucknerhaus zu hören.
Werken, die Bruckner während
Dies gilt erstaunlicherweise auch
der Präparandie, in seiner St.
für Schumanns Missa sacra. Sein
W. A. Mozart (1756–1791) Missa brevis C-Dur, KV 258 „Piccolomini-Messe“ (1775): Credo
Florianer Zeit und im Zuge seiner
späterer „Feind“ Eduard Hans-
Studien bei Otto Kitzler kennen-
lick (1825–1904), der in Wien
lernte, zu einer Messvertonung
allmächtige Musikkritiker, über-
zusammen, die gleichzeitig ein
sandte Bruckner, den er als Lin-
J. B. Schiedermayr (1779–1840) Domine Exaudi, Offertorium A-Dur, op. 35
klingender Streifzug durch die
zer Domorganisten noch außer-
Geschichte der Sakralmusik ist.
ordentlich schätzte, 1865 deren
Von Palestrinas A-cappella-Mes-
Partitur mit der folgenden eigen-
J. M. Haydn (1737–1806) Timete Dominum, Graduale G-Dur, MH 385 (1784)
se, die seit 1847 regelmäßig im
händigen Widmung: „Herrn Anton
Stift St. Florian aufgeführt wurde,
Bruckner / zur freundschaftlichen
spannt sich der Bogen über Wer-
Erinnerung an / Eduard Hanslick.
ke der Haydn-Brüder und Mo-
/ Wien im Dezember 1865“. Bruck-
zarts bis zu den Kompositionen
ner hat die Messe eingehend
Schiedermayrs, der von 1809/10
studiert und dabei „die Takte nu-
an bis zu seinem Tode Dom- und
meriert [sic!], um den Periodenbau
Stadtpfarr-Organist in Linz sowie
nachzuprüfen, wie er es auch bei
ein österreichweit geschätzter
seinen eigenen Werken immer tat“.
J. Haydn (1732–1809) Missa Sancti Nicolai G-Dur, Hob. XXII:6 (1772): Sanctus, Benedictus & Agnus Dei J. B. Schiedermayr Dixit Dominus – Pause – R. Schumann (1810–1856) Missa sacra c-moll, op. 147 (1852)
Komponist geistlicher Musik war.
MITWIRKENDE Ana Maria Labin | Sopran Ida Aldrian | Mezzosopran Daniel Johannsen | Tenor Wilhelm Schwinghammer | Bass
Chorus sine nomine Orchester Wiener Akademie Johannes Hiemetsberger | Dirigent
Preise: € 52,– / 44,– / 38,– / 31,– / 23,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2018/19 – Sonntagsmatineen I – 1. von wahlweise 6 oder 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 50
Chorus sine nomine
2. Okt
Dienstag 19:30 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
TRADITIONSLINIEN Sinfonischer Ahnherr und zeitgenössischer Klassiker
L. v. Beethoven (1770–1827) Ouvertüre c-moll zu Heinrich Joseph von Collins Trauerspiel Coriolan, op. 62 (1807)
Eine besondere Vorbildfunktion
Wolfgang Grandjean für Auffüh-
für Bruckners Sinfonik kommt
rungszwecke ergänzt.
Beethovens schon damals äu-
Motive aus der Coriolan-Ouver-
ßerst populärer Sinfonie Nr. 5
türe verarbeitete Bruckner an-
A. Bruckner (1824–1896) Adagio f-moll, Urfassung des II. Satzes der Sinfonie Nr. 1, WAB 101 (1865/66)
in c-moll zu. Nicht weniger als
scheinend gelegentlich in seinen
drei ebenfalls in dieser Tonart
Orgelimprovisationen, wie dies
stehende Gattungsbeiträge hat
zumindest für das Jahr 1867 be-
Drei Orchesterstücke Es-Dur, e-moll und F-Dur, WAB 97, Nr. 1–3 (1862)
Bruckner komponiert, nämlich
zeugt ist. Die Melusinen-Ouvertü-
die Sinfonien Nr. 1, Nr. 2 und Nr.
re kam am 26. Februar 1864 bei
8, die darüber hinaus alle, analog
einem Konzert des Musikvereins
zu Beethovens Werk, einen Final-
in Linz zur Aufführung, an dem
schluss in C-Dur aufweisen. Der
Bruckner als Pianist beteiligt war.
ersten, sogenannten Linzer Fas-
Geleitet von Stefan Gottfried
sung von Bruckners 1. Sinfonie
kehrt der legendäre Concentus
ging in den beiden Mittelsätzen
Musicus Wien nach zwölfjähri-
eine Frühfassung voraus. Das
ger Abwesenheit wieder auf die
Autograph des ursprünglichen
Bühne des Brucknerhauses Linz
Adagios, das bei diesem Konzert
zurück und wird zum ersten Mal
seine Brucknerhaus-Premiere
seit seiner Gründung im Jahre
erlebt, sieht noch keine Trom-
1953 Werke von Anton Bruckner
peten und Posaunen vor, bricht
spielen.
F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Das Märchen von der schönen Melusine, Konzert-Ouvertüre (Nr. 4) F-Dur, op. 32 (1833, rev. 1835) – Pause – L. v. Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-moll, op. 67 (1804–08)
mit Takt 154 ab und wurde von
MITWIRKENDE Concentus Musicus Wien Stefan Gottfried | Dirigent
Preise: € 55,– / 47,– / 38,– / 33,– / 25,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– 52
Concentus Musicus Wien
3. Okt
Mittwoch 19:30 Uhr Mittlerer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
BÖCK IST BRUCKNER I Bruckners Jahre in Oberösterreich
F. Schubert (1797–1828) Der Mondabend A-Dur, D 141 (1815)
Bruckners Briefe verraten viel
Beschäftigung mit dem Kompo-
über die Selbstinszenierung des
nisten eine beherrschende Rol-
Komponisten und sein Schaffen,
le spielen: „gutmütig und genial,
A. Bruckner (1824–1896) Der Mondabend A-Dur, WAB deest (1850–51)
aber meist nur wenig über die
wunderbar und weltverloren, un-
Person hinter dem Werk. Auf-
beholfen und rührend, Gegenstand
schlussreicher ist in dieser Hin-
nicht von Begeisterung, sondern
Lancier-Quadrille C-Dur, WAB 120 (um 1850)
sicht der Blick in seine einzigen
von Belustigung, also mit den be-
wirklich privaten Aufzeichnun-
rühmt gewordenen, […] von Hans
Stille Betrachtung an einem Herbstabend fis-moll, WAB 123 (1863)
gen, jene Notizbücher, die er von
von Bülow stammenden Worten:
der Linzer Zeit an bis zu seinem
‚Halbgenie + Halbtrottel‘“.
Tode geführt hat und von denen
Der populäre Schauspieler Wolf-
22 erhalten sind. Die erste von
gang Böck beherrscht als ge-
sechs Lesungen mit Musik, die
bürtiger Linzer den in Bruckners
Bruckners
kompositorischen
Briefen und überlieferten Äuße-
Umgang mit der Tradition hörbar
rungen allgegenwärtigen heimi-
macht, und Auszügen aus Bruck-
schen Zungenschlag, kennt die
ners Korrespondenz und Noti-
Wirkungsstätten Bruckners in
zen gewährt Einblick in seinen
Oberösterreich aus eigener An-
oberösterreichischen Lebensab-
schauung und ist daher gerade-
schnitt sowie sein Selbstbild.
zu prädestiniert, die „verborgene
Die ausgewählten Texte zeigen
Persönlichkeit“ des Komponisten
einen Bruckner jenseits der Ste-
sichtbar und lebendig werden zu
reotypen, die sonst bei fast jeder
lassen.
F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Venetianisches Gondellied fis-moll, op. 30, Nr. 6 (1833–34) A. Lortzing (1801–1851) Arie der Baronin Freimann („Auf des Lebens raschen Wogen“) aus der Oper Der Wildschütz (1842) O. Kitzler (1834–1915) Tonräthsel. 5 charakteristische Stücke für das Pianoforte, op. 7 (1861) u. a.
MITWIRKENDE Wolfgang Böck | Sprecher Elisabeth Wimmer | Sopran Daniel Linton-France | Klavier Preise: € 17,– // Ermäßigt: € 7,– 54
Wolfgang Bรถck/Anton Bruckner
4. Okt
Donnerstag
19:30 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ J. Haydn (1732–1809) Die Jahreszeiten, Hob. XXI:3 (1799–1801)
NATURGEWALT
UND KRAFT DES
GLAUBENS J. Haydns Oratorium Die Jahreszeiten
Joseph Haydn begann bereits
wohl schon als Kind in Hörsching
kurz nach den ersten Auffüh-
kennengelernt, wo ein Druck des
rungen seines Erfolgsoratoriums
Werkes zur Notenbibliothek sei-
Die Schöpfung mit der Arbeit an
nes Cousins und Firmpaten Jo-
den Jahreszeiten. Für das vom Pu-
hann Baptist Weiß gehörte, der
blikum mit Spannung erwartete
ihm zwischen 1835 und 1837
Werk schrieb erneut Gottfried
Unterricht in Orgelspiel und Ge-
van Swieten (1733–1803), einer
neralbass erteilte. Als Organist
der wichtigsten Musikmäzene
wirkte Bruckner am 25. März
der Wiener Klassik, das Libretto.
1859 in Linz bei einem Konzert
Als Vorlage für seinen Text griff
mit, zu dessen Programm Auszü-
er auf das bedeutende englische
ge aus den Jahreszeiten gehörten.
Versepos The Seasons von James
Am 23. Dezember 1861 präsen-
Thomson (1700–1748) zurück.
tierte die Liedertafel „Frohsinn“,
Geschildert werden Natur und
deren Mitglied Bruckner von
(bäuerliches) Leben im Jahres-
1856 bis 1868 war, das gesam-
lauf. Ihr bekannteres Schwester-
te Werk in Linz. Das Textbuch zu
werk übertreffen Die Jahreszeiten
einer Aufführung der Jahreszeiten
durch ihren überwältigenden
im Rahmen des II. Musikfestes
musikalischen wie formalen Ab-
in München 1863 fand sich in
wechslungsreichtum.
Bruckners Nachlass.
Haydns Oratorium hat Bruckner
MITWIRKENDE Evelin Novak | Hanne Michael Schade | Lukas Christof Fischesser | Simon
Chor Ad Libitum Bruckner Orchester Linz Andreas Spering | Dirigent
Preise: € 77,– / 62,– / 49,– / 38,– / 27,– / 17,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2018/19 – Sonderkonzerte: Oratorien I 1. von 5 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 69) 56
Andreas Spering
5. & 6. Okt
Fr & Sa Mittlerer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ Freitag: 14:00 Uhr Samstag: 9:00 Uhr
Freier Eintritt 58
ANTON BRUCKNERS FRÜHE KIRCHENMUSIK
IM SPIEGEL
DER TRADITION Wissenschaftliches Symposium in Kooperation mit dem Anton Bruckner Institut Linz
Bis zur Missa solemnis (WAB 29)
terricht bei Leopold von Zenetti
aus dem Jahr 1854 steht das kir-
in Enns und der Fertigstellung
chenmusikalische Werk Anton
seines Requiems (WAB 39) bzw.
Bruckners ganz im Zeichen ba-
seiner Missa solemnis gelang es
rocker und klassischer Tradition.
ihm, seine Lehrerlaufbahn zu
Sein Schaffen bewegte sich bis
beenden. Von nun an verstand
dahin im engen Rahmen kirch-
sich Bruckner ausschließlich als
licher Gebrauchsmusik, wie zu
Komponist, der bald seinen Indi-
Beginn des 19. Jahrhunderts im
vidualstil entwickeln sollte.
ländlichen Bereich allgemein
Im Rahmen der Tagung wird der
üblich. Vorbilder waren etwa Jo-
Frage nachgegangen, warum
seph und Johann Michael Haydn,
sich barocke Traditionen bis ins
Wolfgang Amadeus Mozart, Jo-
19. Jahrhundert halten konnten.
hann Baptist Schiedermayr, Jo-
Gleichzeitig sollen deren Ein-
hann August Dürrnberger oder
flüsse auf Bruckners Frühwerk
sein Cousin Johann Baptist Weiß,
aufgezeigt werden. Dabei stehen
die mit ihren vielfach flexibel be-
geistige Strömungen, musikali-
setzten Messen, Motetten und
sche Vorbilder und Gattungen
Offertorien das bestimmende
ebenso zur Diskussion wie aus-
Repertoire in seinem Umfeld lie-
gewählte Kompositionen Bruck-
ferten. Erst nach Bruckners Un-
ners.
Freitag, 5.10.2018 14:00 Eröffnung & Begrüßung VD Mag. Dietmar Kerschbaum Dr. Klaus Petermayr 14:30 Kontrapunkt-Traditionen in Österreich: Wie „barock“ ist Bruckners musikalisches Denken? Univ.-Prof. Dr. Hans-Joachim Hinrichsen, Zürich 15:00 Kirchliche Bestimmungen zur Kirchenmusik, ihre Wirksamkeit und ihre Umsetzung in theologischen Hauslehranstalten vom Barock bis zur Romantik Dr. Peter Gretzel, St. Pölten 15:30 Kaffeepause 16:00 Aufgeklärter Aberglaube? Das Phänomen eines österreichisch-biedermeierlichen Barockkatholizismus Dr. Johannes Leopold Mayer, Wien 16:30 Von Linz aufs Land. Bruckners frühe Kirchenmusik bis 1858 im Überblick Dr. Klaus Petermayr, Linz Anschließend: Umtrunk und Buffet
Samstag, 6.10.2018 9:00 Wie komponiert man eine Fuge? Zu Bruckners Kontrapunktstudien in St. Florian und deren Bedeutung für seine frühe Kirchenmusik Univ.-Prof. Dr. Paul Hawkshaw, Yale 9:30 Bruckners Magnificat (WAB 24) im Kontext der Kirchenmusik in St. Florian Dr. Andreas Lindner, Wien 10:00 Kaffeepause 10:30 Anton Bruckners Requiem (WAB 39). Kompositorisches Reifezeugnis von 1848/49 zwischen Tradition und Progression Dr. Rainer Boss, Bonn 11:00 Ein Vorbild Bruckners? Zu den Libera-Vertonungen von Johann Baptist Weiß Dr. Karin Wagner, Wien/Linz 11:30 Mittagspause
14:00 Ein Wendepunkt. Zu Bruckners Missa solemnis (WAB 29) Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kreuzhuber, Linz 14:30 Tradition trifft Innovation? Zur Ins trumentierung der Missa solemnis (WAB 29) von Anton Bruckner Dr. Ernst Schlader, Linz/Graz 15:00 Kaffeepause 15:30 Solemne Mess- und Requiemskompositionen von Bruckners oberösterreichischen Zeitgenossen Dr. Ikarus Kaiser, Wilhering/Linz 16:00 Barocke Traditionen in von Bruckner vertonten kirchen musikalischen Texten PD Dr. Christian Neuhuber, Graz 16:30 Schlussbetrachtung
Iveta Apkalna
6. Okt
Samstag 19:30 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
„KOPIE“ DES KONZERTS
VOM 4. APRIL 1868 zum 24-jährigen Gründungsfest der Liedertafel „Frohsinn“
Am 3. April 1868 vermeldete die
damals Erster Chormeister der
Linzer Tages-Post auf Seite 3 „ein
Liedertafel „Frohsinn“, die Er-
ungünstiges Versicherungsjahr“
laubnis, die Ansprache des
sowie eine „ausgeplünderte Ge-
Sachs und den Schlusschor des
meindekassa“ und warb für „Uni-
Werkes in Linz aus der Taufe zu
versalstöpsel, womit man Flaschen
heben, ganze zweieinhalb Mona-
von verschiedenem Kaliber ver-
te vor der ersten Gesamtauffüh-
schließen kann“. So weit, so alltäg-
rung in München.
lich. Fast übersehen könnte man,
150 Jahre nach diesem denkwür-
dass auf derselben Seite die An-
digen Ereignis erlebt das Konzert
kündigung des Konzerts zum
mit seinem zeittypisch „bunten“
24. „Gründungsfest der Liedertafel
Programm, das Werke verschie-
‚Frohsinn‘“, das unter Bruckners
denster Komponisten in den un-
Leitung am Folgetag in den „Lo-
terschiedlichsten Besetzungen
kalitäten des landschaftl[ichen]
vereint, beim Brucknerfest 2018
Redouten-Saales“ stattfand, eine
eine programmgetreue Wieder-
veritable Sensation enthält: die
holung. Damals wie heute be-
A. Bruckner (1824–1896) Vaterlandslied As-Dur, WAB 92 (1866)
Uraufführung der Finalszene von
streiten lokale MusikerInnen den
Wagners Oper Die Meistersinger
Abend, darunter auch die Linzer
von Nürnberg. Vom Komponis-
Singakademie, Nachfolgeorgani-
F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Sechs Lieder im Freien zu singen, op. 48 (1839)
ten persönlich erhielt Bruckner,
sation der Liedertafel „Frohsinn“.
R. Wagner (1813–1883) Einzugsmarsch und Chor der Ritter und Edelfrauen aus der Oper Tannhäuser, WWV 70 (1842–45, rev. 1860) F. Schubert (1797–1828) Der Entfernten Cis-Dur, D 331 (ca. 1816) C. Kreutzer (1780–1849) Sechs Lieder, op. 79 (1830) C. F. Zöllner (1800–1860) Des Müllers Lust und Leid (1844) W. A. Mozart (1756–1791) Streichquartett Nr. 16 Es-Dur, KV 428 (1783) – Pause –
R. Schumann (1810–1856) Ritornelle in canonischen Weisen, op. 65 (1847) R. Wagner Ansprache des Hans Sachs und Schlusschor aus der Oper Die Meistersinger von Nürnberg, WWV 96 (1845–67) 60
MITWIRKENDE Albert Pesendorfer | Bass Linzer Singakademie und Hard-Chor Alexander Koller | Chorleiter
Franz Xaver Frenzel Quartett Linzer Konzertverein Tobias Wögerer | Dirigent
Preise: € 42,– / 35,– / 30,– / 25,– / 20,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,–
Linzer Singakademie und Hard-Chor
7. Okt
Sonntag
18:00 Uhr Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
Paul Badura-Skoda, Jörg Demus
BRUCKNERS INSTRUMENTE: DAS KLAVIER Aus Bruckners Bibliothek J. Haydn (1732–1809) Variationen f-moll, Hob. XVII:6 (1793)
In Hörsching lernte Bruckner
Max Auer (1880–1962), der den
durch Johann Baptist Weiß nicht
Restbestand „teils für die [St.] Flo-
nur Joseph Haydns Oratorien
rianer Brucknersammlung, teils
F. Schubert (1797–1828) Klaviersonate Nr. 21 B-Dur, D 960 (1828)
kennen, sondern auch dessen
für die Nationalbibliothek in Wien“
Variationen in f-moll für Klavier.
bestimmte. Zu diesen „Noten aus
Weiß besaß deren Erstdruck
Bruckners Besitz“ gehört auch ein
– Pause –
aus dem Jahre 1799 und über-
noch heute in St. Florian befind
A. Bruckner (1824–1896) Erinnerung As-Dur, WAB 117 (um 1868)
ließ ihn seinem Cousin Bruckner
licher Druck der Klaviersonate in
als Geschenk. Dieser strich stolz
a-moll (D 845), wohingegen eine
den alten Besitzvermerk „Weiß“
in der Forschungsliteratur immer
F. Schubert Klaviersonate Nr. 16 a-moll, D 845 (1825)
durch, schrieb mit Tinte statt-
wieder erwähnte Ausgabe der
dessen „Anton Bruckner“ auf das
letzten Klaviersonate Schuberts
Titelblatt und verwahrte die No-
(D 960) offenbar verlorengegan-
ten bis zu seinem Tode.
gen ist.
Bruckners Nachlass lässt sich
Nach 24 beziehungsweise 32
leider nicht mehr vollständig
Ja hren kehren die österrei-
rekonstruieren. Einige der Mu-
chischen Tasten-Titanen Paul
sikalien daraus gelangten über
Badura-Skoda und Jörg Demus
Rosalia Hueber (1829–1898), die
mit diesem Programm für ein
Preise: € 48,– / 41,– / 34,– / 27,–
Schwester des Komponisten, an
gemeinsames Klavierrecital ins
/ 21,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,–
Bruckners späteren Biographen
Brucknerhaus Linz zurück.
MITWIRKENDE Paul Badura-Skoda | Klavier Jörg Demus | Klavier
62
„Ich werde bei meinen Vorträgen stets bemüht sein, durch klare Darstellung das Verständnis zu fördern und durch anschauliche Beispiele den Buchstaben der Theorie belebend machen eingedenk der Worte Goethes:
‚GRAU IST JEDE THEORIE, NUR GRÜN DES LEBENS GOLDNER BAUM.‘ “
Auszug aus Bruckners Antrittsvorlesung als Lektor für Harmonielehre und Kontrapunkt an der Wiener Universität am 24. April 1876 mit einem (leicht abgewandelten) Zitat aus Goethes Faust.
Paul Badura-Skoda
8. Okt
Montag
19:30 Uhr
FAUST II
Großer Saal
BRUCKNERHAUS
LINZ
„Das Ewig-Weibliche Zieht uns hinan.“
R. Wagner (1813–1883) Eine Faust-Ouvertüre d-moll, WWV 59 (1839–40, rev. 1843–44 & 1855)
Bekanntschaft mit Liszts mo-
Ein Motiv aus Wagners Faust-Ou-
numentaler Sinfonie mach te
vertüre verarbeitete Bruckner im
Bruckner in der Linzer Zeit durch
Finalsatz seines einzigen Streich-
seinen Lehrer Ignaz Dorn, einen
quintetts, das in den Jahren 1878
F. Liszt (1811–1886) Eine Faust-Symphonie in drei Charakterbildern (nach Goethe), S. 108 (1854, rev. 1857–61 & 1880)
entschiedenen Anhänger der
und 1879 entstand. Die Staatska-
zeitgenössischen Moderne, bei
pelle Weimar bringt, geleitet von
dem er ab 1863 Unterricht nahm
ihrem Chefdirigenten Kirill Kara-
und der „eines der ersten Exem-
bits, in Gestalt der Faust-Sympho-
plare der damals eben erschiene-
nie von Franz Liszt ein Werk zur
nen ‚Symphonie zu Goethes Faust‘
Aufführung, das 1857 in Weimar
erworben, mit Bruckner studiert
durch den gleichen Klangkörper
und es ihm zum Geschenk ge-
aus der Taufe gehoben wurde.
macht“ hatte. „Diese Partitur trägt
Als Dirigent setzte sich Liszt in
die Widmung ‚Andenken von sei-
Weimar auch für Richard Wagner
nem aufrichtigen Freund Ig. Dorn‘.“
ein, dessen Faust-Ouvertüre er
Bruckner „liebte“ die Faust-Sym-
mit der Staatskapelle 1852 zum
phonie seither denn auch regel-
ersten Mal außerhalb Dresdens
recht, insbesondere „wegen ihres
zu Gehör brachte, wo das Werk
kolossalen Aufbaues, ihrer Themen,
1844 unter Leitung des Kompo-
kühnen Harmonik und glänzenden
nisten seine Uraufführung erlebt
Instrumentation“.
hatte.
MITWIRKENDE Christian Elsner | Tenor Philharmonia Chor Wien | Männerchor
Staatskapelle Weimar Kirill Karabits | Dirigent
Preise: € 55,– / 47,– / 38,– / 33,– / 25,– / 15,– // Ermäßigt: € 10,– Faust I & II – Kombiticket (siehe Seite 69) 64
Staatskapelle Weimar
„REQUIEM AETERNAM
11. Okt Donnerstag
19:30 Uhr
Stiftsbasilika ST. FLORIAN
DONA EI, DOMINE“
Gedenkkonzert zu Anton Bruckners Todestag
W. A. Mozart (1756–1791) Messe c-moll, KV 427 (417a) (1782–83)
Eine Riege internationaler Ge-
rungsstudien belegen, deren Er-
sangsstars präsentiert mit dem
gebnisse er in seinen Krakauer
Salzburger Bachchor und dem
Schreibkalender von 1877 ein-
– Pause –
Bach Consort Wien unter der
trug. Bereits in der St. Florianer
Leitung von Rubén Dubrovsky
Zeit, also im Jahrzehnt ab 1845,
die beiden bedeutendsten Sa-
war „seine eigentliche Bibel [...] Mo-
kralwerke Mozarts. Sie erklingen
zarts Requiem, dessen Einfluß so-
so, wie der Komponist sie im
gar durch Zitate [in seiner ebenfalls
Autograph hinterlassen hat, als
in d-moll stehenden Totenmesse]
Fragmente, und damit ohne alle
nachgewiesen werden konnte“.
Ergänzungen von fremder Hand.
Von Karl Waldeck (1841–1905),
Mozarts Requiem galt Bruck-
seinem Nachfolger als Organist
Requiem d-moll, KV 626 (1791)
ner zeitlebens als ein zentra-
an der Linzer Dom- und Stadt-
les Werk und war ein wichtiger
pfarrkirche, bei einem der letz-
Bezugspunkt für sein eigenes
ten Besuche in Linz Anfang der
kirchenmusikalisches Schaffen.
1890er–Jahre nach jenen Wer-
Bruckner hat es häufig gehört,
ken befragt, die er besonders
bei Aufführungen auch selbst
liebe, antwortete Bruckner: „Das
als Organist mitgewirkt und die
Requiem von Mozart, die ‚Eroica‘,
Partitur wiederholt gründlich
‚Siegfrieds Tod‘ und die Trauermu-
analysiert, wie etwa Stimmfüh-
sik aus der ‚Götterdämmerung‘.“
MITWIRKENDE Yeree Suh | Sopran 1 Sophie Karthäuser | Sopran 2 Anna Bonitatibus | Mezzosopran
Martin Mitterrutzner | Tenor Luca Pisaroni | Bass Salzburger Bachchor Bach Consort Wien Rubén Dubrovsky | Dirigent
Preise: € 99,– / 78,– / 65,– / 47,– / 25,– // Ermäßigt: € 10,– 4. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 69) 66
Salzburger Bachchor
SPIELSTÄTTEN
PFARRKIRCHE ANSFELDEN BRUCKNERHAUS LINZ ALTER DOM MARIENDOM STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN
68
KOMBITICKETS & ABONNEMENTS
BRUCKNERFEST KOMBITICKETS
BRUCKNERFEST ABONNEMENTS
SAISON 2018/19 ABONNEMENTS
Das Wohltemperierte Klavier,
Die Münchner Philharmoniker
Das Große Abonnement
Teil I & II
in St. Florian
Sonntagsmatineen
12. 9. und 16. 9.
24. 9., 25. 9. und 26. 9.
Bruckner Orchester Linz
Preise: € 77,– / 66,– / 54,– / 43,– / 34,–
Preise: € 238,– / 187,– / 156,– / 113,–
Sonderkonzerte: Oratorien
Faust I & II
4-Kirchen-Abonnement
Liederabende
20. 9. und 8. 10.
(Pfarrkirche Ansfelden,
Streichquartette
Preise: € 112,– / 98,– / 78,– / 66,– / 43,–
Alter Dom, Mariendom,
Klavierrecitals
Stiftsbasilika St. Florian)
Orgelrecitals
Die Münchner Philharmoniker
4. 9., 14. 9., 17. 9. und 11. 10.
WortKlang
in St. Florian V & Liederabend
Preise: € 159,– / 118,– / 96,–
Chorkonzerte
Beim späteren Kauf eines
Jonas Kaufmann 26. 9.
Fahrkarten
Abonnements werden bereits
Preise: € 168,– / 133,– / 111,– / 82,–
für alle Shuttlebusse
erworbene Karten angerechnet.
nach/von Ansfelden sowie nach/von St. Florian sind im Ticketpreis inkludiert. Bitte bestellen Sie beim Ticketkauf Ihr Zählticket für jede Fahrt gleich mit.
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SAALPLÄNE BRUCKNERHAUS LINZ UNTERE DONAULÄNDE 7 4010 LINZ
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GROSSER SAAL
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A 25 24 B 25 24 C 27 26 1 27 26 2 28 27 3 28 27 4 29 28 5 30 29 6 30 29 7 32 31 8 32 31 9 32 34 31 10 34 33 11 34 33 12 36 13 33 36 14 35 37 15 35 38 16 36 38 17 37 39 8 1 37 36 19 38 37 0 2 38 35 21
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40
Das Brucknerhaus Linz ist mit einer indukTiven Höranlage ausgestattet. Im Großen Saal (inkl. Galerie) und im Mittleren Saal können TrägerInnen von Hörgeräten vollkommen klar und störungsfrei den Darbietungen folgen.
BÜHNE 1 1
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REC
HTS
MITTLERER SAAL
PREISKATEGORIE 1 PREISKATEGORIE 2 PREISKATEGORIE 3 71
SAALPLÄNE PFARRKIRCHE ANSFELDEN A N S FE L D N E R S T R A S S E 1 1 4 0 5 2 A N S FE L D E N
BÜHNE
PFARRKIRCHE ANSFELDEN PREISKATEGORIE 1 PREISKATEGORIE 2 PREISKATEGORIE 3
72
ALTER DOM
D O M GA S S E 3 4020 LINZ
BÃœHNE
ALTER DOM
PREISKATEGORIE 1 PREISKATEGORIE 2
PREISKATEGORIE 3 PREISKATEGORIE 4 73
SAALPLÄNE MARIENDOM
HERRENSTRASSE 26 4020 LINZ
MARIENDOM PREISKATEGORIE 1 PREISKATEGORIE 2 74
PREISKATEGORIE 3 PREISKATEGORIE 4
STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN
S T I FT S T R A S S E 1 4 4 9 0 S T . FL O R I A N
STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN PREISKATEGORIE 1 PREISKATEGORIE 2 PREISKATEGORIE 3
PREISKATEGORIE 4 PREISKATEGORIE 5 75
KARTEN & SERVICE
ÖFFNUNGSZEITEN Brucknerhaus Service-Center Untere Donaulände 7, 4010 Linz September bis Juni Montag bis Freitag: 12:00–18:00 Samstag: 10:00–13:00 Juli und August Montag bis Samstag: 10:00–13:00 sowie eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn am jeweiligen Veranstaltungsort TELEFONISCH Tel.: +43 (0) 732 77 52 30 September bis Juni Montag bis Freitag: 10:00–18:00 Samstag: 10:00–13:00 Juli und August Montag bis Samstag: 10:00–13:00 SCHRIFTLICH Brucknerhaus Service-Center Untere Donaulände 7, 4010 Linz Fax: +43 (0) 732 76 12 2170 E-Mail: kassa@liva.linz.at ONLINE www.brucknerhaus.at Wählen Sie Ihre Plätze direkt im Saalplan.
ALLGEMEINE HINWEISE Die folgenden Hinweise zu Vorbestellungen und Ermäßigungen gelten nicht für Gast- und Kooperationsveranstaltungen (z. B. Die Große Konzertnacht). Bei diesen Veranstaltungen gelten die Bedingungen des jeweiligen Veranstalters. Diese entnehmen Sie bitte der Veranstalterwebsite. 76
KARTENBESTELLUNGEN Ab Bestelldatum können Karten eine Woche reserviert bzw. gegen Banküberweisung oder Kredit kartenzahlung zugesandt werden. Bei Bezahlung mittels Banküberweisung erhalten Sie eine Rechnung inklusive Zahlschein. Wir ersuchen bei Rechnungserhalt um Zahlung ohne Abzug binnen 14 Tagen, da die Reservierung sonst storniert wird (überweisen Sie bitte erst nach Rechnungserhalt!). Die Karten werden, sofern zeitlich möglich, nach Zahlungseingang zugesandt. Andernfalls werden sie an der Abendkassa hinterlegt. ABONNEMENTS Beim Kauf von Abonnements sind keine weiteren Ermäßigungen möglich. RESERVIERTE KARTEN müssen innerhalb einer Woche abgeholt werden. An der Abendkassa nicht abgeholte Karten werden in Rechnung gestellt. GELÖSTE KARTEN können nicht zurückgenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Zuspätkommende nur in den Pausen eingelassen werden können.
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN Barzahlung, Kreditkarte (Visa, Mastercard, Diners Club, American Express), Bankomat und Gutscheine (gelten nur für LIVA-Veranstaltungen); online nur mit Kreditkarte.
ERMÄSSIGUNGEN STEHPLÄTZE an der Abendkassa. Großer Saal: € 10,– Mittlerer Saal: € 7,– (ausgenommen sind Kirchen konzerte und Veranstaltungen mit freier Platzwahl) ERMÄSSIGTE KARTEN erhalten SchülerInnen, Lehrlinge, StudentInnen, Präsenz- und Zivildiener bis 27 gegen Ausweis an der Brucknerhaus-Kassa. Das Angebot gilt nach Verfügbarkeit für alle LIVA-Veranstaltungen. GRUPPENPREIS Ab einer Bestellung von zehn Karten erhalten Sie 10 % Ermäßigung (ausgenommen Abonnements). AKTIVPASS-INHABER/INNEN erhalten 25 % Ermäßigung bei folgenden Veranstaltungen: 10. 9. / 19. 9. / 2. 10. / 8. 10. CLUBS UND VEREINE 10 % Ermäßigung pro Karte auf Eigenveranstaltungen des Bruck nerhauses Linz für Ö1-Club-Mitglieder, Vereinsmitglieder presto, ÖAMTC- und Diners-Club-Mitglieder, OÖ. Presseclub, Forum-Mitglieder der Kunstuniversität Linz, Raiffeisen Aktiv-Club, OÖN-Card (ausgenommen Abonnements). ERMÄSSIGUNGEN FÜR MENSCHEN MIT BEEINTRÄCHTIGUNG Ab 70 % Erwerbsminderung erhalten Sie und Ihre Begleitung (falls im Ausweis vermerkt) einen Rabatt von 50 % auf Eigenveranstaltungen der LIVA. (Gilt nicht für Gastveranstaltungen!)
ROLLSTUHLPLÄTZE sind erhältlich zum Preis von € 10,– im Großen Saal und € 7,– im Mittleren Saal. Begleitpersonen erhalten einen Rabatt von 50 % auf den Kartenpreis. Plätze nach Verfügbarkeit.
LANDESWEITE VORVERKAUFS STELLE
SHUTTLEBUS FÜR ANSFELDEN UND ST. FLORIAN
Ö-TICKET: Tel. +43 (0) 19 60 96 www.oeticket.com
Die Aktion HUNGER AUF KUNST UND KULTUR ist bei folgenden Veranstaltungen gültig: 10. 9. / 19. 9. / 2. 10. / 8. 10.
PARKMÖGLICHKEITEN
Bei den Konzerten am 4. September in Ansfelden sowie am 24., 25., 26. September und am 11. Oktober 2018 in St. Florian fährt für Sie ein kostenloser Shuttlebus.
KEINE ERMÄSSIGUNGEN gibt es für Konzerte der Reihe Das Große Abonnement sowie für Stehplätze. Rabatte und Ermäßigungen können nicht miteinander kombiniert werden. Pro Einkauf kann nur eine Rabattmöglichkeit genutzt werden.
PFARRPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 4,20.
FILM- & FOTOAUFNAHMEN sind nur mit schriftlicher Erlaubnis des Brucknerhauses gestattet. Termin-, Programm-, Besetzungsänderungen sowie Druckund Satzfehler vorbehalten.
VORVERKAUFS STELLEN IN LINZ POSTHOF: Posthofstraße 43, Tel. +43 (0) 732 78 18 00 KUDDELMUDDEL: Langgasse 13, Tel. +43 (0) 732 60 04 44 VERITAS-TICKETBÜRO: Harrachstraße 5, Tel.: +43 (0) 732 77 28 33 LIVA-SERVICESTELLE: Bahnhofplatz 2a, Tel.: +43 (0) 732 60 07 03
LENTOS-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 3,50.
HAUPTPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 3,90. ARCOTEL-GARAGE: 20 % Ermäßigung auf den Ticketpreis, unabhängig von der Parkdauer! Ermäßigungstickets erhalten Sie an den Garderoben. PARKBAD-GARAGE: € 1,– pro halbe Stunde; 24 Stunden geöffnet.
KULTUR-SHUTTLEBUS vom Linzer Hauptplatz zum Brucknerhaus und retour, kostenlos mit der Eintrittskarte nutzbar. Der Kultur-Shuttlebus fährt 30 Minuten vor Konzert beginn vom Hauptplatz ab (Haltestelle Straßenbahn) und ca. 15 Minuten nach Konzertende wieder zurück (Brucknerhaus, vor Eingang Ost). Der Bus verkehrt bei den Konzerten am 18. 9. (Das Große Abonnement) und 30. 9. (Sonntagsmatinee).
Abfahrt: Brucknerhaus, vor Eingang Ost, jeweils 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn Rückfahrt: 30 Minuten nach Konzertende Bitte bestellen Sie beim Ticketkauf Ihr Zählticket für jede Fahrt gleich mit.
LINZ TOURISMUS LINZ.VERÄNDERT, – das ist der Slogan der Stadt und als BesucherIn sollten Sie sich auf Veränderungen einlassen. Linz bietet Ihnen viele Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung Ihres Aufenthalts. Wir beraten Sie gerne: Tourist Information Linz, Hauptplatz 1 Fax: +43 732 7070 54 2009 E-Mail: tourist.info@linz.at
77
QUELLENNACHWEISE S. 5: Revers, Peter: „... dieser Meteor Bruckner“. Nikolaus Harnoncourt und die Wiener Philharmoniker am Beispiel der Sinfonien
Anton Bruckners, in: Gratzer, Wolfgang (Hg.): Ereignis Klangrede. Nikolaus Harnoncourt als Dirigent und Musikdenker,
Freiburg i. Br. 2009, S. 198.
S. 6: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 3. Teil, Regensburg 1936, S. 349. S. 14: Göllerich, August: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. I, Regensburg 1922, S. 83. S. 18: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 381. ///
Göllerich, August: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. I, Regensburg 1922, S. 221. /// La Mara [i. e. Lipsius,
Ida Marie]: Johann Sebastian Bach, Leipzig 1912, S. 31. /// Varga, Bálint András: György Ligeti. 1923-2006, in: Ders.: From
Boulanger to Stockhausen. Interviews and a memoir, Rochester 2013, S. 42.
S. 20: Eckstein, Friedrich: Erinnerungen an Anton Bruckner, Wien 1923, S. 6 & S. 21-22. S. 23: Göllerich, August: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. I, Regensburg 1922, S. 166-167. S. 24: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. I: 1852-1886, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 1998, S. 4.
(Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/1).
S. 28: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 381. S. 30: Hruby, Carl: Meine Erinnerungen an Anton Bruckner, Wien 1901, S. 19. /// Bruckner, Anton: Briefe, Bd. II: 1887-1896,
hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 2003, S. 153. (Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamt-
ausgabe; 24/2). /// Allgemeine musikalische Zeitung 28 (10. Mai 1826) 19, Sp. 310. S. 32: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 3. Teil, Regensburg 1936, S. 349. S. 34: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 440. S. 36: Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckners Sinfonien. Ein musikalischer Werkführer, München 2016, S. 68. S. 38: Kitzler, Otto: Musikalische Erinnerungen mit Briefen von Wagner, Brahms, Bruckner und Rich. Pohl, Brünn 1904, S. 29. ///
Hinrichsen, Hans-Joachim: Beethoven. Die Klaviersonaten, Kassel 2013, S. 13.
S. 42: Gould, Glenn: Von Bach bis Boulez. Schriften zur Musik 1, München 1986, S. 61-62. /// Webern, Anton: Der Weg zur Neuen Musik, hrsg. v. Willi Reich, Wien 1960, S. 37. S. 48: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. III, 1. Teil, Regensburg 1932, S. 143. S. 50: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. III, 1. Teil, Regensburg 1932, S. 321. S. 54: Lütteken, Laurenz: Bruckners Existenz im 19. Jahrhundert, in: Hinrichsen, Hans-Joachim (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart
2010, S. 14. /// Maier, Elisabeth: Verborgene Persönlichkeit. Anton Bruckner in seinen privaten Aufzeichnungen, Wien 2001.
(Anton Bruckner. Dokumente und Studien; 11).
S. 60: (Linzer) Tages-Post 4 (3.4.1868) 78, S. 3. S. 62: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. II, 1. Teil, Regensburg 1928, S. 336. S. 63: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 372-373. S. 64: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. III, 1. Teil, Regensburg 1932, S. 246. ///
Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 2. Teil, Regensburg 1936, S. 168.
S. 66: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. II, 1. Teil, Regensburg 1928, S. 220. ///
Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. III, 1. Teil, Regensburg 1932, S. 613.
IMPRESSUM Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH | Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz Telefon: +43 732 76 12 0, www.brucknerhaus.at Vorstandsdirektor Mag. Dietmar Kerschbaum, Vorstandsdirektor Mag. Thomas Ziegler Chefredaktion und Texte: Mag. Jan David Schmitz | Redaktion: Mag. Arno Lücker Redaktionsschluss: 31.1.2018 | Anzeigen: Birgit Luckeneder, Reichl und Partner PR GmbH Bilder: G. Bertazzi, Billy & Hells, M. Borggreve, F. Broede, Chorhaus Frohsinn, Concentus Musicus Wien, W. Dandler, M. Dierkmann, P. Diotti, Diözese Linz/V. Weihbold, A. Hechenberger/Salzburger Bachchor, C. Herzenberger, G. Hohenberger/Sony Classical, R. Kappus, K. Kikkas, A. Kolb, Kutzler + Wimmer + Stöllinger, D. Kühl, LIVA, G. Megrelidze, J. Mignot, NeoBarock, OÖNachrichten, privat, Reichl und Partner, A. Röbl, N. Rutter, Shutterstock, N. Vilnis, F. Voggeneder, VOGUS, V. Weihbold, M. Witzany, M. Wustinger Gestaltung Cover: Reichl und Partner Werbeagentur GmbH | Gestaltung Kernseiten: Gudrun Öhlinger B.A., DI Sandra Seitz Druck: Trauner Druck – Stand: Jänner 2018 | Änderungen vorbehalten LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz 78
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Kunst fördert die Kommunikation, regt zur Diskussion und zum Diskurs an und ist somit ein wichtiger Aspekt einer modernen und offenen Gesellschaft. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich sieht sich daher nicht nur dem Wirtschaftsstandort verpflichtet, sondern nimmt als aktiver Partner von zahlreichen Institutionen und Veranstaltungen in der Region auch ihre Verantwortung gegenüber der Kunst wahr.
www.rlbooe.at .com/raiffeisenooe
Raiffeisen Landesbank Oberösterreich
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Kunst ist mehr als reine Unterhaltung.
Montag - Freitag, 16.20 und 18.10 Uhr
ooe.ORF.at
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in RADIO OBERÖSTERREICH
EINE FULMINANTE KOMPOSITION.
Mehr erfahren unter bmw.at/6ergt BMW 6er Gran Turismo: von 190 kW (258 PS) bis 250 kW (340 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 5,1 l/100km bis 8,0 l/100km, CO2 Emission von 135 g/km bis 183 g/km.
Freude am Fahren
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Symbolfoto
DER ERSTE BMW 6er GRAN TURISMO.
Tra | di | ti | on
[tʀadiˈʦi̯oːn], die; -, -en [lat. traditio]: a) das, was im Hinblick auf Verhaltensweisen, Ideen,Kultur o. ä. in der Geschichte, von Generation zu Generation [innerhalb einer bestimmten Gruppe] entwickelt u. weitergegeben wird: eine alte, bäuerliche T.; demokratische -en pflegen, fortsetzen; an der T. festhalten; mit der T. brechen; die Strandrennen sind hier schon T. (feste Gewohnheit, Brauch) [geworden]; b) (selten) das Tradieren: die T. dieser Werte ist unsere Pflicht.
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ZWISCHEN
Vollendeter Genuss braucht ein perfektes Zusammenspiel
TRADITION & MODERNE
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Als führendes Energie- und Infrastrukturunternehmen im oberösterreichischen Zentralraum sind wir ein starker Partner für Wirtschaft, Kunst und Kultur und die Menschen in der Region. Die LINZ AG wünscht allen Besucherinnen und Besuchern des Brucknerfestes 2018 beste Unterhaltung.
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GZ 06Z063882 S „Sponsoring Post“ Verlagspostamt 4020