Bürgermeister Klaus Luger Aufsichtsratsvorsitzender
Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant Brucknerhaus Linz
Dr. Rainer Stadler Kaufmännischer Vorstandsdirektor LIVA
MUTIGE IMPULSE BRUCKNER UND SEINE SCHÜLER*INNEN
VORWORT Anton Bruckners musikalisches Wissen Der Weitergabe seines Wissens
förderprogramm mit dem Titel
im musikalischen Bereich wid-
an_TON_Linz ins Leben gerufen
mete Anton Bruckner ein beson-
hat. Es zielt darauf ab, künstleri-
deres Augenmerk. Den Schü-
sche Auseinandersetzungen mit
ler*innen, denen er seine Fähig-
Anton Bruckner zu motivieren
keiten als Komponist vermittelt
und seine Bedeutung in eine
hat, ist das heurige Internationa-
Begeisterung
le Brucknerfest Linz gewidmet.
Vor allem gefördert werden Pro-
Brucknerfans werden von den
jekte mit interdisziplinärem und
Darbietungen der sinfonischen
digitalem Schwerpunkt.
ebenso wie der kammermusika-
Als Linzer*innen können wir zu
lischen Kompositionen von Gus-
Recht stolz auf Anton Bruckner
tav Mahler und Hans Rott sowie
sein. Immerhin hat er durch sein
der in Linz geborenen Mathilde
Wirken und seine Werke bis weit
Kralik von Meyrswalden, deren
ins 20. Jahrhundert hinein gro-
Werke nicht zuletzt im Mittel-
ßen Einfluss auf die Musikge-
punkt der Klassischen Klangwol-
schichte ausgeübt.
ke 21 stehen, überwältigt sein.
In diesem Sinne wünsche ich
Besonders freut es mich, dass
den international renommier-
die Stadt Linz in Vorbereitung
ten Künstler*innen sowie dem
auf das bevorstehende Bruck-
Brucknerhaus Linz viel Erfolg
ner-Jubiläumsjahr
und zahlreiche musikbegeisterte
2024
ein
innovatives kulturelles Sonder-
Besucher*innen.
Klaus Luger Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz
2
umzuwandeln.
Die Neupositionierung des Inter-
ein roter Faden durch das Pro-
nationalen Brucknerfestes Linz
gramm, das ferner der Linzerin
liegt mir sehr am Herzen. Ich
Mathilde Kralik von Meyrswal-
wollte es wieder stärker auf An-
den einen Schwerpunkt widmet,
ton Bruckner fokussieren, ohne
die ebenfalls bei Bruckner stu-
bei der Vielfalt der Programme
diert hat. Ich freue mich, dass
Abstriche machen zu müssen. In-
viele renommierte Künstler*in-
dem wir jede Ausgabe unter ein
nen und Ensembles unserer
Motto stellen, von dem aus sich
Einladung gefolgt sind. Neben
bestimmte Aspekte in Bruckners
Francesca Dego, Paul Lewis,
Werk und Wirkung beleuchten
Sir Antonio Pappano und den
lassen, ist uns dies – wie ich
Bamberger Symphonikern unter
glaube – eindrucksvoll gelungen.
Jakub Hrůša sind etwa Gesangs-
Dadurch konnten wir auch die
stars wie Waltraud Meier, Gün-
Auslastung markant steigern,
ther Groissböck und Thomas
nämlich um rund 20 Prozent.
Hampson zu Gast. Besonders
Das Motto des Brucknerfestes
glücklich bin ich über ein Kon-
2021 lautet „Mutige Impulse“,
zert mit Martha Argerich und
es
Bruckners
Lilya Zilberstein, die Mahlers
Schüler*innen. Als einer seiner
vierhändige Klavierfassung von
Lieblingsschüler gilt der jung
Bruckners 3. Sinfonie auffüh-
verstorbene Hans Rott, der „Be-
ren werden. Dass beide Damen
gründer der neuen Symphonie“,
dieses Werk extra für Linz ein-
die sein Kommilitone Gustav
studieren, beweist, welch hohe
Mahler zur Blüte bringen sollte.
Wertschätzung das Bruckner-
Rotts Schaffen zieht sich wie
fest wieder genießt.
widmet
sich
Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant Brucknerhaus Linz 3
EINFÜHRUNG „VERACHTET MIR DIE MEISTER NICHT“ Bruckner und seine Schüler*innen Nicht nur das Lernen, auch das
Neben Werken Bruckners, die
Hamburg, die nach dem Studium
Lehren spielte in Anton Bruck-
entweder, wie die im Kitzler-Stu-
in ihren Heimatstädten wirkten
ners Leben eine zentrale Rolle.
dienbuch überlieferten Streich-
und sich dort für die Werke des
Bruckner, Sohn eines Schulmeis-
quartettstücke, aus dessen eige-
Lehrers einsetzten, Friedrich Klo-
ters aus Ansfelden und zunächst
ner Lehrzeit stammen oder, wie
se, der selbst ein erfolgreicher
selbst als Schulgehilfe, später zu-
die f-Moll-Messe, die 5. Sinfonie
Komponist und Lehrer wurde,
dem als Klavierlehrer tätig, war
und das Te Deum, nicht zuletzt
sowie Max von Oberleithner, der
von 1868 bis 1891 Professor für
als demonstrative Manifesta-
Bruckner bei der Drucklegung
Orgelspiel sowie für Harmonie-
tionen der erlangten komposi-
einzelner Werke half und spä-
lehre und Kontrapunkt am Kon-
tionstechnischen Meisterschaft
ter mit seinen Opern reüssierte.
servatorium der Gesellschaft
zu verstehen sind, erklingen im
Zum anderen werden Komposi-
der Musikfreunde in Wien, lehr-
Brucknerfest 2021 auch Kom-
tionen der Studenten aus Bruck-
te darüber hinaus von 1876 bis
positionen, die dem Lehrer als
ners Unterrichtsklassen am Wie-
1894 als Lektor für Harmonie-
Unterrichtsstoff dienten. Vor al-
ner Konservatorium präsentiert,
lehre und Kontrapunkt an der
lem aber werden Werke seiner
zu denen Rudolf Dittrich, der
Universität Wien und erteilte bis
Schüler*innen vorgestellt. Zum
1901 die indirekte Nachfolge sei-
in seine Altersjahre hinein pri-
einen jene der privat Unterrich-
nes Lehrers als Hoforganist und
vaten Kompositionsunterricht.
teten, darunter der Oberöster-
1906 als Professor für Orgelspiel
In einem Zeitraum von mehr
reicher Karl Borromäus Waldeck,
am Konservatorium antrat, Cyrill
als 50 Jahren hat er Hunderte
der Bruckner nach dessen Über-
Hynais, der Bruckners Vertrauter
von Schüler*innen unterwiesen,
siedlung nach Wien 1868 als
und Mitarbeiter sowie einer sei-
ohne jedoch eine „Bruckner-
Linzer Dom- und Stadtpfarror-
ner Testamentszeugen war, Carl
Schule“ im ästhetischen Sinne
ganist nachfolgte, der aus dem
Führich, der ein hochgeschätzter
zu etablieren, denn an einer Tra-
oberösterreichischen Ebensee
Organist und Regens chori wur-
dierung des eigenen, höchst in-
stammende Josef Vockner, der
de, sowie der tragisch jung ver-
dividuellen sinfonischen Stils war
1890 von seinem Lehrer die Or-
storbene Hans Rott und Franz
ihm anscheinend nicht gelegen.
gelprofessur am Konservatorium
Marschner, die dem Lehrer bei-
Trotzdem übte Bruckners Lehr-
in Wien übernahm, die Linzerin
de jeweils als „bester Schüler“ gal-
tätigkeit einen erheblichen Ein-
Mathilde Kralik von Meyrswal-
ten, zählten. Ferner finden auch
fluss auf mehrere Generationen
den, der eine bemerkenswerte
Komponisten Berücksichtigung,
von Musiker*innen aus, denen
Karriere als freischaffende Kom-
die zwar keine Bruckner-Schüler
das Internationale Brucknerfest
ponistin gelang, Paul Caro aus
im engeren Sinne, jedoch seine
Linz 2021 gewidmet ist.
Breslau und Hermann Behn aus
erklärten Anhänger waren und,
4
wenigstens zeitweise, in engem
Die daraus resultierenden Ein-
ihre Hilfsbereitschaft und Unter-
Kontakt mit ihm standen, wie
flussnahmen der Schüler auf das
stützung gelegentlich zu eigen-
Hugo Wolf, Gustav Mahler oder
Œuvre des Lehrers, die lange als
mächtigen, von Bruckner dann
Franz Xaver Müller, der 1880 als
problematisch oder gar manipu-
auch nicht (mehr) autorisierten
St. Florianer Sängerknabe Bruck-
lativ galten, lassen sich anhand
Bearbeitungen führten, haben
ners Bekanntschaft machte und
der Letztfassungen der 3. und 4.
sie sich doch stets, wie es in den
ihm fortan verbunden blieb.
Sinfonie, die Bruckner nicht allein
Erinnerungen an Anton Bruckner
Zum prägenden Einfluss des
erarbeitete, sondern an deren
des Privatschülers und „freiwil-
Lehrers auf seine Schüler*in-
Entstehung seine Schüler großen
lige[n] Privatsekretär[s]“ Friedrich
nen gesellte sich natürlich noch
Anteil hatten, hörend nachvoll-
Eckstein heißt, als uneigennüt-
deren Auseinandersetzung mit
ziehen. Die Tatsache, dass sich
zige „Verkünder und Vorkämpfer“
dessen Werk, wovon eine Viel-
der Kompositionsprozess hier
erwiesen.
zahl von Stücken zeugt, die The-
bisweilen von einer alleinigen
Anlässlich des 125. Todestages
men Bruckners aufgreifen oder
Autorschaft hin zu einer Art
Bruckners würdigt das Bruckner-
im unmittelbaren Umfeld des
Werkstattbetrieb verschob, ver-
fest 2021 die Verdienste seiner
Unterrichts entstanden sind,
trägt sich denkbar schlecht mit
(ehemaligen) Studenten, die zu
so etwa das Symphonische Prä-
der romantischen Genieästhetik,
unermüdlichen
ludium, ein Orchestersatz, der
der nicht nur das 19. Jahrhundert
wurden, und gibt weitgehend ver-
sich im Nachlass von Bruckners
huldigte. Dabei ist unbestreitbar,
gessenen Komponist*innen eine
Orgelschüler Rudolf Krzyzanow-
dass Bruckner selbst die Schüler
Stimme. Kaum eines ihrer Werke
ski fand. Eine intensive Beschäfti-
zur Partizipation einlud und sie
war je im Brucknerhaus Linz zu
gung mit den Kompositionen des
es sich auch sonst zur Aufgabe
hören, dabei finden sich „Meis-
Lehrers ergab sich zusätzlich im
machten, dem Werk des ver-
ter“ auch unter Bruckners Schü-
Zuge der Beratung und Mithilfe
ehrten Lehrers vermittels selbst
ler*innen. Die Aufführungen die-
bei den Umarbeitungen, denen
organisierter Aufführungen und
ser Raritäten versprechen, Glanz-
Bruckner seine Werke immer
eines regen publizistischen En-
lichter zu setzen bei einem Bruck-
wieder unterzog. Insbesonde-
gagements zum Durchbruch zu
nerfest voller Entdeckungen.
re die Brüder Josef und Franz
verhelfen, zu seinen Lebzeiten,
Schalk sowie Ferdinand Löwe ge-
in vielen Fällen aber noch weit
nossen hierbei sein Vertrauen.
über seinen Tod hinaus. Wiewohl
BRUCKNERHAUS-PREMIERE
chen den Konzert zum ersten Mal
BRUCKNERHAUS-DEBÜT
Durch dieses Zeichen weisen wir
ein Werk der/des gekennzeich-
Mit diesem Zeichen versehen wir
auf Werke hin, die erstmals seit der
neten Komponistin/Komponisten.
die Namen von Interpret*innen oder
Eröffnung des Brucknerhauses Linz
Die Angaben erfolgen nach bestem
Ensembles und Orchestern, die ihr
am 23. März 1974 in einem Konzert
Wissen und Gewissen auf Grund-
Debüt im Brucknerhaus Linz feiern.
gespielt werden oder bisher nie
lage der Veranstaltungsdatenbank
vollständig zur Aufführung gelangt
des Brucknerhauses Linz. Irrtümer
sind. Steht die Abkürzung bei einem
lassen sich trotz sorgfältigster Prü-
Namen, so erklingt im entspre-
fung nicht gänzlich ausschließen.
Wegbereitern
Mag. Jan David Schmitz Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte
5
SA 4 SEP 19:30 PFARRKIRCHE ANSFELDEN
QUATUOR DIOTIMA Streichquartette von Anton Bruckner und Friedrich Klose
A. Bruckner (1824–1896) Thema mit Variationen Es‑Dur für Streichquartett, WAB 210 (1862)
Zum nunmehr vierten Mal in
des großen Sinfonikers und
Folge begibt sich das Interna-
bringt in Gestalt des ebenfalls im
Streichquartett c-moll, WAB 111 (1862) Rondo c-moll für Streichquartett, WAB 208 (1862) – Pause – F. Klose (1862–1942) Streichquartett Es-Dur (1908–11)
tionale Brucknerfest Linz am
sogenannten Kitzler-Studienbuch
4. September in die neben Anton
skizzierten Themas mit Variatio-
Bruckners Elternhaus gelegene
nen Es-Dur zudem eine veritable
Pfarrkirche Ansfelden, um sich
Rarität zu Gehör. Eine weitere
dort zum 197. Geburtstag des
Brucknerhaus-Premiere stellt
Komponisten ganz der Königs-
das monumentale, 1911 voll-
disziplin der Kammermusik zu
endete Streichquartett Es-Dur
verschreiben: dem Streichquar-
des Bruckner-Schülers Friedrich
tett. Mit Bruckners im Sommer
Klose dar. Die Anerkennung sei-
1862 während der Studienzeit
nes Lehrers bestätigend, er sei
beim Linzer Theaterkapellmeis-
„in der Theorie […] gesattelt wie
ter Otto Kitzler entstandenem
Wenige“, entwirft Klose in diesem
Streichquartett c-moll sowie
Werk ein virtuoses motivisch-
dem wenige Tage darauf als
thematisches Panorama, dessen
„Rondo in größerer Form“ bei-
meisterhafte Struktur er selbst
gefügten alternativen Finalsatz
mit dem schalkhaften Untertitel
präsentiert das renommierte
kommentierte: „Ein Tribut in vier
Quatuor Diotima die einzigen
Raten entrichtet an seine Gestren-
vollendeten Gattungsbeiträge
gen den deutschen Schulmeister“.
Quatuor Diotima Yun-Peng Zhao | Violine Constance Ronzatti | Violine Franck Chevalier | Viola Pierre Morlet | Violoncello Einheitspreis: € 25,– // Junges Ticket: € 10,– 1. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 67) 6
| Quatuor Diotima
SO–FR 5–10 SEP 18:00 INNENSTADT LINZ
Neue Werke von M. Perez Diez (* 1996) J. V. Durán (* 1997) L. Feichtinger (* 1999) J. Frej (* 1997) T. Geroldinger (* 2000) D. Leitner (* 1991) K. Moharramzadeh (* 1982) M. Mikolasek (* 1973) R. Mothwurf (* 1988) M. Nečasová (* 1997) Å. Perssønn Ødegaard (* 1996) A. Shahabolmolkfard (* 1991) M. Slyamova (* 1999)
REWRITING ROTT Ein täglicher Spaziergang mit Kurzkonzerten an „Bruckner-Orten“ in der Linzer Innenstadt
Vom 5. bis 10. September lädt das
und vor dem Haus in der Pfarr-
Internationale Brucknerfest Linz
gasse 7, wo er in den ersten Wo-
2021 zu einem täglichen Spa-
chen nach seiner Übersiedlung
ziergang auf Bruckners Spuren
nach Linz Ende 1855 wohnte,
durch die Linzer Innenstadt ein.
in der Stadtpfarrkirche und im
An sieben „Bruckner-Orten“ er-
Alten Dom mit der berühmten
klingen unterwegs im Rahmen
Brucknerorgel, den beiden Got-
von Kurzkonzerten neue Werke
teshäusern, in denen er von
von Kompositionsstudierenden
1855 bis 1868 seinen Dienst als
der Anton Bruckner Privatuni-
Dom- und Stadtpfarrorganist
versität, die Studien, Skizzen und
versah, im Redoutensaal an der
Entwürfe des Bruckner-Schülers
Promenade 39, in dem er mit
Hans Rott kreativ und stilistisch
der Liedertafel „Frohsinn“ häu-
eigenständig fortschreiben: vor
fig im Konzert auftrat und seine
der ehemaligen Präparandie in
Sinfonie Nr. 1 c-moll am 9. Mai
der Hofgasse 23, an der Bruck-
1868 ihre Uraufführung feierte,
ner im Schuljahr 1840/41 seine
sowie in der Votivkapelle des
Ausbildung zum Schulgehilfen
Mariendomes, bei deren Einwei-
absolvierte, auf dem rückwärti-
hung am 29. September 1869
gen Balkon des Florianer Stifts-
seine Messe (Nr. 2) e-moll ihre
hauses in der Landstraße 22
Erstaufführung erlebte.
Freier Eintritt Vom 6. bis 10. September findet im Anschluss an den Spaziergang mit Kurzkonzerten ab 19:30 Uhr täglich bei freiem Eintritt eine Jazzlounge im Hotel Wolfinger am Hauptplatz 19 statt. Zu hören sind dort ebenfalls auf Rott-Fragmenten basierende Jazznummern aus der Feder der Kompositionsstudierenden. 8
| Hans Rott
SA 11 SEP 20:30 DONAUPARK LINZ
LINZER KLANGWOLKE 21 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG
Freier Eintritt 10
Die Linzer Klangwolke 20 war
mit dem Ars Electronica Center
eine Liebeserklärung an Linz,
realisierten weltweiten Übertra-
die den gesamten städtischen
gung in 120 Länder, noch ein-
Raum zum Klingen brachte. Mit
mal so viele Menschen per Live-
Sounding Linz kreierten Peter
stream mit dabei sein.
Androsch, Sam Auinger, Wolf-
Die Linzer Klangwolke, eines der
gang „Fadi“ Dorninger und Gitti
Highlights im Veranstaltungska-
Vasicek eine alternative Klang-
lender der oberösterreichischen
wolke, bei der die Linzer*innen
Landeshauptstadt, begeistert
eingeladen waren, ihre Stadt
jährlich Hunderttausende. Seit
und ihren Lebensraum neu zu
der ersten Klangwolke im Jahr
(er-)hören. Den krönenden Ab-
1979 hatte das Großevent damit
schluss bildete eine Sinfonie aus
bis heute rund 3,25 Millionen Zu-
den Klängen der Stadt.
schauer*innen! Nach einer auf-
Die letztjährige Klangwolke war
grund der Corona-Pandemie not-
nicht nur vor Ort zu erleben,
wendigen Änderung des Kon-
sondern auch im Internet. Wäh-
zepts im vergangenen Jahr dür-
rend insgesamt knapp 50.000
fen sich die Klangwolkenfans aus
Besucher*innen im Linzer Stadt-
nah und fern heuer wieder auf
gebiet unterwegs waren, konn-
ein unvergessliches Open-Air-
ten, dank einer in Kooperation
Spektakel im Donaupark freuen.
| Linzer Klangwolke 2019
SO 12 SEP 10:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
FESTAKT Feierliche Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes Linz 2021
H. Rott (1858–1884) Pastorales Vorspiel F-Dur für Orchester (1877–80)
Zeitlebens spielten die Aspekte
Internationalen Brucknerfestes
des Lernens und Lehrens eine
Linz, welches die Werke seiner
zentrale Rolle im künstlerischen
bedeutendsten Schüler*innen
G. Mahler (1860–1911) Blumine. Sinfonischer Satz C-Dur für Orchester (1884)
Wirken Anton Bruckners. Einer-
und Anhänger*innen in den
seits war er ein stetig Suchender,
Mittelpunkt stellt, bildet das
der sich noch als namhafter Or-
Programm des Festaktes die
ganist und (Kirchen-)Komponist
erstaunliche
in die Rolle des Schülers begab
dieser ‚Kompositionsschule‘ ab.
und im Alter von 37 Jahren seine
Neben den bekannten Namen
Studien beim Linzer Theater-
Gustav Mahler und Hugo Wolf
kapellmeister Otto Kitzler auf-
verschafft das Oberösterreichi-
nahm; andererseits beschloss er
sche Jugendsinfonieorchester
als Sohn des Ansfeldener Schul-
unter der Leitung von Finnegan
meisters schon früh, den Beruf
Downie Dear, dem Gewinner
des Lehrers zu ergreifen, eine
der renommierten Mahler Com-
Entscheidung, die ihn vom Pos-
petition 2020, mit Mathilde Kralik
ten des Schulgehilfen in Wind-
von Meyrswalden, Hans Rott und
haag bei Freistadt bis zu jenem
Friedrich Klose drei der faszinie-
des Konservatoriumsprofessors
rendsten und heutzutage zu
in Wien führte. Exemplarisch
Unrecht nur wenig bekannten
für das Thema des diesjährigen
Bruckner-Schüler*innen Gehör.
H. Wolf (1860–1903) Italienische Serenade G-Dur für kleines Orchester (1887, 1892) F. Klose (1862–1942) Elfenreigen D-Dur für Orchester (1892) M. Kralik von Meyrswalden (1857–1944) Fest-Ouverture G-Dur für Chor und großes Orchester (1897)
voestalpine Chor Linz Oberösterreichisches Jugendsinfonieorchester Finnegan Downie Dear | Dirigent Plätze auf der Galerie sind zum Einheitspreis von € 10,– erhältlich. 12
Vielschichtigkeit
| Finnegan Downie Dear13
SO 12 SEP 14:30 DONAUPARK LINZ | Kinderklangwolke 2020
KINDERKLANGWOLKE 21 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG
Freier Eintritt 14
Die Pandemie hat alle Kinder
und Zeit zum Eintauchen in eine
und Familien gezwungen, erst
spannende Geschichte das Le-
einmal im Hafen zu bleiben. Der
ben in all seinen Spielarten fei-
Drang, die Meere des Lebens zu
ern. Ganz in der bewährten Ma-
durchschiffen, konnte über ein
nier des Kinderkulturzentrums
Jahr lang nicht gestillt werden.
Kuddelmuddel, das seit 23 Jah-
Jetzt sind wir gefordert, unse-
ren die Kinderklangwolke aus-
re Segel neu auszurichten und
richtet, bieten wir den kleinen
endlich wieder auf große Aben-
und großen Besucher*innen
teuerfahrt zu gehen.
dabei viel Musik und tolle Bilder.
Ein Kind ist wie ein Schiff: Im si-
Ein abwechslungsreiches Rund-
cheren Hafen der Familie, die so
umprogramm vor Ort im Donau-
viele Gesichter haben kann, wird
park auf Höhe des Bruckner-
es gebaut und entwickelt sich zu
hauses Linz lädt heuer erneut
einem einzigartigen Boot, das auf
zur Einstimmung und zum Ver-
die Reise über das wilde Meer
weilen ein. Bei der Kinderklang-
seines Lebens vorbereitet wird.
wolke kann das Publikum dann
Unsere Kinderklangwolke 21
auch selbst aktiv werden und ge-
wird mit eigens für diesen Anlass
meinsam mit den Akteur*innen
komponierter Musik, Livedarbie-
auf der Bühne eine wahre Flut
tungen sowie genügend Raum
aus Mut erschaffen.
So geht Nähe! Jetzt und in Zukunft.
Aus nächster Nähe. Es hat viele Vorteile, wenn man einander gut kennt und weiß, dass man einen verlässlichen, regionalen Partner an der Seite hat. Mit unseren vielen Dienstleistungen und Services sind wir immer zur Stelle. Auch in Zukunft sind wir nah und für Sie da.
SO 12 SEP 18:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
PAUL LEWIS & MARKUS POSCHNER Bruckners Unterrichtsstoff
A. Bruckner (1824–1896) R. Krzyzanowski (1859–1911) „Symphonisches Präludium“ c-moll, WAB add 332 (1876)
Nicht nur Werke Bruckners und
satz erkannte Bruckner mit un-
seiner Schüler*innen erklingen
trüglichem Gespür das Thema
im Internationalen Brucknerfest
für eine Sinfonie, als welche
Linz 2021, sondern auch solche,
Brahms das Werk in der Tat an-
F. Schubert (1797–1828) Sinfonie Nr. 7 („Unvollendete“) h-moll, D 759 (1822)
die Gegenstand von Bruckners
fänglich konzipiert hatte. Der sin-
Unterricht waren, wie etwa
fonischen Dimension des Kon-
die „Unvollendete“ von Franz
zerts wird Starpianist Paul Lewis
– Pause –
Schubert, den Bruckner seinen
bei seinem Brucknerhaus-Debüt
Student*innen ob seiner avan-
nichts schuldig bleiben.
cierten Harmonik als „Vorläufer“
Dem Unterricht entstammt wohl
Richard Wagners vorstellte, ihn
auch ein 1876 (ab-)geschriebe-
gar dessen „Johannes der Täufer“
nes „Symphonisches Präludium“
nannte. Ferner wurde zu satz-
c-moll, das sich erst 1948 im
technischen Übungen, ganz ent-
Nachlass des Bruckner-Schülers
gegen der verbreiteten Annah-
Rudolf Krzyzanowski fand und
me einer unversöhnlichen Geg-
die Kopie einer Komposition
nerschaft zwischen den beiden
Bruckners darstellt oder (eher)
Komponisten, auch das Klavier-
ein begonnenes Werk, das der
konzert Nr. 1 d-moll von Johan-
Lehrer dem Schüler im Rahmen
nes Brahms herangezogen. Im
einer Instrumentationsübung zur
Hauptthema von dessen Kopf-
Komplettierung übergab.
J. Brahms (1833–1897) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 d-moll, op. 15 (1854–57)
Paul Lewis | Klavier Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 56,– / 48,– / 39,– / 34,– / 26,– / 16,– // Junges Ticket: € 10,– 16
| Paul Lewis
DI 14 SEP 18:00 FOYER/ MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
M. Kralik von Meyrswalden (1857–1944) Rhapsodie f-moll für Klavier (1895)
VERNISSAGE zur Ausstellung „Ich bin hinausgegangen“ – Porträt einer Linzer Komponistin mit Arbeiten von Astrid Esslinger
Die 1857 in Linz geborene Mat-
heurigen Ausstellung die Linzer
hilde Kralik von Meyrswalden war
Künstlerin Astrid Esslinger und
eine der ganz wenigen erfolgrei-
lenkt dabei den Blick auch auf
chen Komponistinnen ihrer Zeit.
historische, soziale und gesell-
Schon als junges Mädchen wur-
schaftliche Fragestellungen. Die
de ihre musikalische Begabung
Ausstellung entsteht in Koope-
erkannt und gefördert. Nach der
ration mit TONALi Tour, einem
Übersiedlung ihrer Familie nach
Projekt, das unter anderem mit
Wien erhielt sie Privatunterricht
einem Echo Klassik für Nach-
bei Anton Bruckner und studierte
wuchsförderung ausgezeichnet
anschließend in derselben Klas-
wurde und dessen Ziel die Ver-
se wie Gustav Mahler am Kon-
mittlung von Grundkenntnissen
servatorium der Gesellschaft der
des Veranstaltungs- und Kultur-
Musikfreunde. Bis zu ihrem Tod
managements ist. Jugendliche
im Jahre 1944 lebte und wirkte
aus drei Linzer Schulen gestal-
sie in Wien.
ten und organisieren sowohl die
Mit dieser außergewöhnlichen
Ausstellung als auch das Kon-
Komponistin, zu deren Wieder-
zert am 9. Oktober (siehe Seiten
entdeckung das Internationale
62–63) aktiv mit und erhalten so
Brucknerfest Linz 2021 einlädt,
einen neuen und unverstellten
beschäftigt sich im Rahmen der
Zugang zu klassischer Musik.
Medeea Teodora Iftimie | Klavier Musikklassen des Adalbert Stifter Gymnasiums, des Bundesrealgymnasiums Linz Hamerlingstraße und der Musikmittelschule 22 Linz, Dr.-Ernst-Koref-Schule Ein Projekt in Zusammenarbeit mit Freier Eintritt (Kostenlose Zählkarten sind ab 4. September im Brucknerhaus Service-Center erhältlich.) Die Ausstellung ist (ebenfalls bei freiem Eintritt) bis einschließlich 9. Oktober geöffnet. 18
| Mathilde Kralik von Meyrswalden
DI 14 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
SOPHIE RENNERT & HELMUT DEUTSCH Liederabend
Lieder von F. Marschner (1855–1932) M. Kralik von Meyrswalden (1857–1944) H. Wolf (1860–1903) F. Klose (1862–1942) M. v. Oberleithner (1868–1935)
„Im Lehrer Bruckner fanden sich
tional erfolgreiche österreichi-
oberösterreichische Derbheit mit
sche Mezzosopranistin Sophie
Wiener Herzensgüte vereinigt. […]
Rennert in diesen heute weit-
Darum wurde selbst die motivier-
gehend vergessenen Kosmos
teste Verweigerung blinden Ge-
spät romantischer Liedkunst ein
horsams als grobe Ungehörigkeit
und fördert dabei hörenswerte
vermerkt, was zu manchen Un-
Schätze zutage. Ihr Programm
stimmigkeiten führte, die allerdings
reicht von Liedern Franz Marsch-
stets sehr bald in einer Aussöh-
ners, der Bruckner als „bester
nung ihr Ende fanden.“ Dergestalt
Schüler unter denen, die ich am
erinnerte sich Friedrich Klose an
Konservatorium gehabt habe“
die ambivalente Natur seines
galt, und Max von Oberleithners,
Lehrers Anton Bruckner. Ob es
der Bruckner zeitweilig auch als
dieser wohl als „grobe Ungehö-
Assistent und Kopist zur Seite
rigkeit“ aufgefasst hat, dass zahl-
stand, über Werke Mathilde Kra-
reiche seiner Schüler*innen sich
lik von Meyrswaldens und Fried-
intensiv mit dem Lied auseinan-
rich Kloses – zwei der zeitlebens
dersetzten, einer Gattung, der er
erfolgreichsten Bruckner-Schü-
selbst kaum Beachtung schenkte?
ler*innen – bis hin zu Hugo Wolf,
Gemeinsam mit Helmut Deutsch
dem wohl bedeutendsten Lied-
taucht die junge, bereits interna-
komponisten seiner Generation.
Sophie Rennert | Mezzosopran Helmut Deutsch | Klavier Preise: € 36,– / 26,– // Junges Ticket: € 7,– 20
| Sophie Rennert
MI 15 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
A. Bruckner (1824–1896) Vorspiel und Fuge c-moll, WAB 131 (1847) Präludium („Perger Präludium“) C-Dur, WAB 129 (1884) K. B. Waldeck (1841–1905) Fantasie g-moll nach einem Thema von A. Bruckner, WV I.1.4 (1867) R. Dittrich (1861–1919) Paraphrase über das Kaiserlied „Gott erhalte, Gott beschütze“ G-Dur (1915) M. Kralik von Meyrswalden (1857–1944) Offertorium E-Dur (1907) Interludium Ges-Dur nach dem Quintett aus R. Wagners Die Meistersinger von Nürnberg (o. J.)
JUNGE ORGANIST*INNEN spielen Werke Anton Bruckners und seiner Schüler*innen
A. Bruckner/R. Dittrich Einleitung und Doppelfuge („Dittrich-Doppelfuge“) B-Dur, WAB add 262 (1880)
Anton Bruckner war als Organist
J. Vockner (1842–1906) Sonate b-moll, op. 121 (1903)
gelwerken. Seine Schüler*innen
– Pause –
zität, hinterließ jedoch nur eine sehr überschaubare Zahl an Ortaten es ihm gleich, selbst wenn sie ihm, wie Karl Borromäus Waldeck, auf seinem Posten als Lin-
C. Führich (1865–1959) Praeludium und Fuge d-moll über ein Originalthema von A. Bruckner (1883, 1935)
zer Dom- und Stadtpfarrorganist
F. X. Müller (1870–1948) In memoriam Anton Bruckner d-moll (1930)
sef Vockner, seine Professur für
Passion. Praeludium c-moll (1925)
ge Organist*innen aus Linz und
F. Klose (1862–1942) Praeludium und Doppelfuge für Orgel, vier Trompeten und vier Posaunen (1907)
Bruckner Brass Matthias Kastenhuber, Franz Landlinger, Tobias Reisinger, Samuel Sigl | Trompete Niklas Pöttinger, Johann Reiter, Michael Spindler, Johannes Wagner | Posaune Marina Ragger, Franziska Riccabona, Theresa Zöpfl, Nikita Gasser, Gerhard Raab, Martin Riccabona | Orgel Einheitspreis: € 25,– // Junges Ticket: € 10,– 22
eine europaweit gefeierte Kapa-
beziehungsweise, wie Rudolf Dittrich, auf jenem als Hoforganist in Wien nachfolgten oder, wie JoOrgelspiel am Wiener Konservatorium übernahmen. Sechs junUmgebung stellen in diesem Konzert Werke Bruckners und seiner Schüler*innen vor, deren Themen nicht selten dem Unterricht bei Bruckner entstammen.
| Die Orgel des Brucknerhauses | xxxLinz xxx
SA 18 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
KLASSISCHE KLANGWOLKE 21 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG Die Linzer Bruckner-Schülerin Mathilde Kralik von Meyrswalden
H. Rott (1858–1884) Sinfonie As-Dur für Streichorchester (1874–75)
„Ich bin am 3. Dezember 1857 zu
Ihr Violinkonzert d-moll aus den
Linz an der Donau geboren. […]
1930er-Jahren und ihre Sinfonie
Meinem Vater und meiner Mutter
f-moll, die 1942 durch Überarbei-
M. Kralik von Meyrswalden (1857–1944) Konzert für Violine und Streichorchester d-moll (1936–37)
verdanke ich den musikalischen
tung eines Werkes entstand, das
Sinn und die Liebe zur Musik. […]
40 Jahre zuvor komponiert und
Nach unserer Übersiedlung nach
1904 in Prag uraufgeführt wor-
Wien […] wurde ich Privat-Schüle-
den war, weisen die Bruckner-
– Pause –
rin von Professor Julius Epstein für
Schülerin als Komponistin mit
Klavier. Er nahm ernsten Anteil an
eigenständiger Tonsprache aus.
meinen Kompositionen und riet mir
Zum rein weiblich besetzten
zur weiteren Ausbildung bei Anton
Female Symphonic Orchestra
Bruckner für Contrapunkt, dessen
Austria unter der Leitung seiner
Unterricht ich privat ein Jahr genoss
Gründerin Silvia Spinnato treten
bis zu meinem Eintritt in die Kom-
die weltweit gefragte Geigerin
positionsschule des Wiener Konser-
Francesca Dego und die Organis-
vatoriums im Oktober 1876.“ Mit
tin Magdalena Hasibeder sowie
diesen Worten stellte sich eine
die international gefeierte Sopra-
schillernde Persönlichkeit im
nistin Jacquelyn Wagner hinzu,
Wien der Jahrhundertwende in
um gemeinsam eine Lanze zu
einer autobiographischen Notiz
brechen für eine bedeutende
vom 19. Oktober 1904 selbst vor.
Komponistin aus Linz.
M. Kralik von Meyrswalden Sinfonie f-moll (1902–03, rev. 1942)
Francesca Dego | Violine Jacquelyn Wagner | Sopran Magdalena Hasibeder | Orgel FSOA – Female Symphonic Orchestra Austria Silvia Spinnato | Dirigentin Einheitspreis: € 5,– Gegen Nachweis erhalten Personen bis zum 26. Lebensjahr, AktivpassInhaber*innen und Menschen mit Beeinträchtigung freien Eintritt. 24
| Francesca Dego
SO 19 SEP 20:00 MARIENDOM LINZ
MICHAIL JUROWSKI & TONKÜNSTLERORCHESTER Chor- und Orchesterkonzert im Mariendom
A. Bruckner (1824–1896) Messe (Nr. 3) f-moll für Soli, vierstimmigen gemischten Chor, Orchester und Orgel, WAB 28 (1867–68, rev. 1868–69, 1872–73, 1876–77, 1881, 1883, 1893) Te Deum C‑Dur für Soli, vierstimmigen gemischten Chor, Orchester und Orgel, WAB 45 (1881, 1883–84)
„I’ glaub, […] wann’s beim Jüngst’n
(Nr. 3) f-moll begleitete Bruckner
G’richt schief gang, möcht i’ unsern
bis in seine letzten Lebensjahre
Herrgott d’ Partitur vom ,Te Deum‘
hinein. Über einen Zeitraum von
hinhalt’n und sag’n: ,Schau, dös
rund 25 Jahren unterzog er das
hab’ i’ ganz alloan für Di’ g’macht!‘,
Werk immer wieder kleineren
nachher wurdt i’ scho durch-
und größeren Revisionen. Am
rutsch’n.“ Die von seinen Biogra-
14. April 1895 schrieb er an den
phen August Göllerich und Max
befreundeten Dirigenten Sieg-
Auer überlieferte Anekdote spie-
fried Ochs: „Der Bruckner wird alt
gelt die exponierte Stellung von
und möchte doch so gern noch die
Bruckners 1884 vollendetem Te
,F-moll [Messe]‘ hören! Bitte, bitte!
Deum, das er seinem Schüler
Das wäre der Höhepunkt meines
Franz Marschner gegenüber als
Lebens.“ Gemeinsam mit einem
„Stolz seines Lebens“ bezeichnete,
handverlesenen Solist*innen-
eindringlich wider. Der Kompo-
quartett, dem Singverein der
nist selbst unterstrich dies noch
Gesellschaft der Musikfreunde
durch den Vorschlag, das Werk
in Wien und dem Tonkünstler-
als Ersatz für den unfertigen
Orchester nimmt sich Altmeis-
Finalsatz seiner 9. Sinfonie zu
ter Michail Jurowski dieser zwei
verwenden. Auch die bereits
herausragenden Marksteine in
1867–68 komponierte Messe
Bruckners Sakralmusik an.
Chen Reiss | Sopran Michaela Selinger | Mezzosopran Peter Sonn | Tenor Liang Li | Bass Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Tonkünstler-Orchester Michail Jurowski | Dirigent Preise: € 35,– / 25,– // Junges Ticket: € 10,– 2. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 67) 26
| Michail Jurowski27
DI 21 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
BRUCKNERS MUSIKALISCHE HEIMAT Preview einer ORF-Dokumentation über die St. Florianer Sängerknaben
M. Corrine (* 1963) Die St. Florianer Sängerknaben. Anton Bruckners musikalische Heimat (A 2021)
Die St. Florianer Sängerknaben,
Weiß Unterricht im Orgel- und
nachgewiesen seit dem Jahr
Generalbassspiel erhielt, nach
1071, feiern 2021 ihr 950-jähri-
St. Florian, wo er im Herbst 1837
ges Bestehen. Aus ihren Reihen
als Sängerknabe im Augustiner-
A. Bruckner (1824–1896) „Locus iste“. Graduale C-Dur, WAB 23 (1869)
sind unzählige Musiker und Kom-
Chorherrenstift Aufnahme fand,
ponisten hervorgegangen, von
und nach Kronstorf, wo er von
denen Anton Bruckner zweifellos
1843 bis 1845 als Schulgehilfe tä-
der berühmteste ist. Anlässlich
tig war und sich seiner musikali-
des Jubiläums beleuchtet eine
schen Begabung bewusst wurde.
ORF-Dokumentation des Wiener
Reenactments setzen Bruckners
Regisseurs und Drehbuchautors
Lehrjahre in Szene, die dem der-
Manfred Corrine die Kindheit
zeitigen Alltag der Sängerkna-
Bruckners und vergleicht das
ben gegenübergestellt werden.
damalige mit dem heutigen
Zudem trifft eine Rekonstruktion
Leben der Sängerknaben. Der
der Klangwelt der 1830er-Jahre
Film begibt sich auf Spurensu-
auf Ausschnitte aus aktuellen
che nach Ansfelden, wo Bruck-
Konzerten der St. Florianer Sän-
ners Geburtshaus jetzt ein ihm
gerknaben, deren filmisches Por-
gewidmetes Museum ist, nach
trät von Interviews, historischen
Hörsching, wo der 11-Jährige von
Bildern und 3-D-Animationen
seinem Cousin Johann Baptist
vervollständigt wird.
„Os justi“. Graduale lydisch, WAB 30, 2 (1879)
St. Florianer Sängerknaben Markus Stumpner | Leitung Einheitspreis: € 7,– 28
| St. Florianer Sängerknaben29
MI 22 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
WALTRAUD MEIER & SIR ANTONIO PAPPANO Liederabend
H. Wolf (1860–1903) Drei Gedichte von Michelangelo (1897)
In seinen Erinnerungen an Anton
selbst, wie auch von seinem
Bruckner berichtet der Privat-
mit nur 25 Jahren verstorbenen
gelehrte und Bruckner-Schüler
Konservatoriums-Schüler Hans
H. Rott (1858–1884) Drei Lieder nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe (1876–80)
Friedrich Eckstein von der Liebe
Rott, lediglich eine Handvoll Lie-
seines Lehrers zum Lied und
der existiert, zählen Gustav Mah-
beschreibt, „wie wir einmal bei
ler und Hugo Wolf, zwei begeis-
tiefem Schnee und grimmiger Käl-
terte Parteigänger Bruckners, zu
A. Bruckner (1824–1896) Drei ausgewählte Lieder (1864–68)
te, inmitten heftigen Schneegestö-
den bedeutendsten Liedkompo-
bers, im Schlitten eng aneinander-
nisten an der Schwelle zum 20.
gepreßt und in Pelze verwahrt, an
Jahrhundert.
den letzten Häusern von Heiligen-
Mit der gemeinsam mit Günther
stadt vorbeiglitten und eine Krähe
Groissböck realisierten faszinie-
mit ausgebreiteten Schwingen, tief
renden Gegenüberstellung die-
herabfliegend, unsere Bahn kreuz-
ser äußerst unterschiedlichen
– Pause –
te, worauf Bruckner, sich zu mir
Œuvres feiert Starsängerin Wal-
herüberneigend, mir den Anfang
traud Meier ihr spätes und um-
G. Mahler (1860–1911) Zwölf ausgewählte Lieder nach Texten der Sammlung Des Knaben Wunderhorn (1888–1901)
jenes unvergänglichen Schubert-
so spannungsvoller erwartetes
liedes, ,Eine Krähe war mit mir
Debüt im Brucknerhaus Linz,
aus der Stadt gezogen‘, mit leiser
für das kein Geringerer als Sir
schmerzbewegter Stimme ins Ohr
Antonio Pappano den Taktstock
sang“. Während von Bruckner
gegen das Klavier eintauscht.
H. Wolf Sechs ausgewählte Lieder nach Gedichten von Eduard Mörike (1888)
Waltraud Meier | Mezzosopran Günther Groissböck | Bass Sir Antonio Pappano | Klavier Preise: € 78,– / 63,– / 49,– / 39,– / 28,– / 18,– // Junges Ticket: € 10,– 30
| Waltraud Meier
DO 23 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
MARKUS POSCHNER & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Anton Bruckner, Gustav Mahler und die Romantik
A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 4 (Romantische) Es-Dur, WAB 104 (1874, rev. 1876–78, 1880–81, 1886–88) „Fassung 1888“
„Es war eine stolze Königin, / gar
später fertig; zur selben Zeit, als
lieblich ohne Maßen, / kein Ritter
er gemeinsam mit seinem Studi-
stand nach ihrem Sinn, / sie wollt’
enkollegen Rudolf Krzyzanowski
sie alle hassen.“ Von ferner Zeit
eine vierhändige Klavierfassung
– Pause –
erzählt Gustav Mahlers sinfoni-
von Anton Bruckners ‚Dritter‘
sche Kantate Das klagende Lied,
anfertigte. Wie Mahler hatte sich
mit deren Komposition auf ei-
auch Bruckner wenige Jahre
nen eigenen Text er 1878 im Al-
zuvor mit seiner Sinfonie Nr. 4
ter von 18 Jahren im Anschluss
Es-Dur in die phantastischen
an seine Ausbildung am Kon-
und mythenumrankten Gefilde
servatorium der Gesellschaft
der deutschen Volkspoesie be-
der Musikfreunde in Wien be-
geben, wobei er sein Werk nicht
gann. Unter Rückgriff auf Lud-
nur mit dem vielsagenden Titel
wig Bechsteins gleichnamige
Romantische, sondern auch mit
Erzählung, allen voran aber auf
programmatischen Erläuterun-
das Märchen Der singende Kno-
gen versah, deren pittoreske
chen der Brüder Grimm, stellte
Bildsprache zwischen pastora-
Emily Magee | Sopran der junge Komponist sein erstes Tanja Ariane Baumgartner | großformatiges Opus, das ihm Mezzosopran selbst als „ein wahres SchmerMichael König | Tenor zenskind“ erschien, zwei Jahre Adrian Eröd | Bariton Solisten der St. Florianer Sängerknaben Tschechischer Philharmonischer Chor Brno (Brünn) Bachchor Salzburg Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent
ler Idylle und mittelalterlicher
G. Mahler (1860–1911) Das klagende Lied. Sinfonische Kantate in drei Teilen für Soli, Chor und Orchester (1878–80)
Preise: € 82,– / 69,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Junges Ticket: € 10,– Saison 2021/22 – Das Große Abonnement I 1. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 67) 32
Ritterromantik tief aus dem Fundus der Märchen- und Sagenwelt schöpft.
| Markus Poschner
SA 25 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
QUATUOR DANEL Hans Rott und Hugo Wolf – das Werk für Streichquartett
H. Rott (1858–1884) Streichquartett c-moll (1876–77)
Mit Werken von Hans Rott und
schen Tradition und kühner
Hugo Wolf kehrt das Quatuor
künstlerischer Vision ein bis
Danel nach seinem fulminan-
heute nur äußerst selten zu hö-
H. Wolf (1860–1903) Intermezzo Es-Dur für Streichquartett (1886)
ten letztjährigen Brucknerhaus-
rendes Juwel romantischer Kam-
Debüt nach Linz zurück und prä-
mermusik dar. Auch bei Hugo
sentiert dabei das gesamte voll-
Wolfs Streichquartett d-moll,
endete Streichquartettœuvre
dem er das im Hinblick auf sein
zweier
eigenes
– Pause –
Komponisten,
deren
Schicksal
geradezu
H. Wolf Streichquartett („Entbehren sollst du, sollst entbehren“) d-moll (1879–84)
revolutionäres Künstlerdasein
prophetische Motto „Entbehren
tragisch endete: Beide starben
sollst du, sollst entbehren“ aus
nach langjähriger Krankheit in
Goethes „Faust I“ voranstellte,
der Niederösterreichischen Lan-
sowie seinem im Kontrast dazu
Italienische Serenade G-Dur für Streichquartett (1887)
desirrenanstalt in Wien-Alser-
als „humoristisch“ bezeichneten
grund. Das Streichquartett c-moll
Intermezzo handelt es sich um
Hans Rotts, dessen Lehrer An-
zwei kostbare Raritäten, denen
ton Bruckner ihn als „geniale[n]
Max Reger etwas „fast Geniales“
Musiker“ und seinen „beste[n]
zusprach, während er die funken-
Schüler“ rühmte, stellt in der
sprühende Italienische Serenade
staunenerregenden Symbiose
gar zum „Entzückendsten“ zählte,
von produktiver Auseinander-
„was wir überhaupt auf dem Ge-
setzung mit der kompositori-
biet der Serenade besitzen“.
Quatuor Danel Marc Danel | Violine Gilles Millet | Violine Vlad Bogdanas | Viola Yovan Markovitch | Violoncello Preise: € 36,– / 26,– // Junges Ticket: € 7,– 34
| Quatuor Danel
SO 26 SEP 18:00 ALTER DOM LINZ
RIAS KAMMERCHOR BERLIN Chorkonzert im Alten Dom
H. Wolf (1860–1903) Grablied F-Dur (1876) Gottvertrauen A-Dur (1876) Sechs geistliche Lieder nach Gedichten Joseph von Eichendorffs (1881) K. B. Waldeck (1841–1905) Präludium G-Dur, WV I.1.3 (1867) A. Bruckner (1824–1896) „Pange lingua“. Hymnus C-Dur, WAB 31, 1 (1835–37) „Vexilla regis“. Hymnus phrygisch, WAB 51 (1892) „Os justi“. Graduale lydisch, WAB 30, 2 (1879) Ave Maria. Offertorium F-Dur, WAB 6 (1861) V. Fheodoroff (* 1993) Improvisation über Themen von Anton Bruckner
A. Bruckner „Tota pulchra es, Maria“. Antiphon phrygisch, WAB 46 (1878) „Christus factus est“ (III). Graduale d-moll, WAB 11 (1884) „Locus iste“. Graduale C-Dur, WAB 23 (1869) „Pange lingua“. Hymnus C-Dur, WAB 31, 2 (1891)
Anton Bruckner wird heute vor-
K. B. Waldeck Fantasie B-Dur nach einem eigenen Thema, WV I.1.5 (1868, 1904)
cette von Bruckners Schaffen im
G. Mahler (1860–1911) C. Gottwald (* 1925) „Es sungen drei Engel“ F-Dur, nach dem V. Satz der Sinfonie Nr. 3 d-moll (1895, 2008) „Ich bin der Welt abhanden gekommen“ Es-Dur (1901, 1983) Um Mitternacht h-moll (1901, 2009) Urlicht Des-Dur, nach dem IV. Satz der Sinfonie Nr. 2 c-moll (1893, 2008)
hen das geistliche Chorschaffen
Valentin Fheodoroff | Orgel RIAS Kammerchor Berlin Justin Doyle | Leitung Einheitspreis: € 25,– // Junges Ticket: € 10,– 3. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 67) 36
nehmlich als Sinfoniker wahrgenommen, war den meisten seiner Zeitgenoss*innen jedoch vor allem als Organist und Schöpfer bedeutender Sakralmusik bekannt. Der renommierte RIAS Kammerchor Berlin bringt eben diese FaAlten Dom, seiner langjährigen Wirkungsstätte, zum Klingen. Neben dessen Vokalwerken steHugo Wolfs sowie Lieder Gustav Mahlers in den kongenialen Bearbeitungen Clytus Gottwalds auf dem Programm, das Orgelwerke von Karl Borromäus Waldeck, Bruckners Schüler und Nachfolger als Linzer Dom- und Stadtpfarrorganist, ergänzen.
| RIAS Kammerchor Berlin
DI 28 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
JAKUB HRŮŠA & BAMBERGER SYMPHONIKER Hugo Wolf, Gustav Mahler & Hans Rott
H. Wolf (1860–1903) Scherzo g-moll und Finale B-Dur für großes Orchester (1876–77)
Hans Rott, Hugo Wolf und Gus-
Nacht spazieren gehn“, berichte-
tav Mahler absolvierten ab Mitte
te Alma Mahler-Werfel rückbli-
der 1870er-Jahre, phasenweise
ckend über dieses denkwürdige
zur selben Zeit, ihre Ausbildung
Triumvirat. Wenige Jahre später
G. Mahler (1860–1911) Lieder eines fahrenden Gesellen für Singstimme und Orchester (1884–85, 1890–93)
am Konservatorium der Ge-
wurde Rott in die Niederöster-
sellschaft der Musikfreunde in
reichische Landesirrenanstalt
Wien. Während Rott und Mah-
eingeliefert, wo er 1884 im Alter
ler ihr Studium erfolgreich ab-
von 25 Jahren starb; ein tragi-
– Pause –
schlossen, wurde Wolf aufgrund
sches Schicksal, das auch Wolf
eines scherzhaften Drohbriefs
fast zwanzig Jahre später ereilte.
an den Rektor der Schule ver-
Gemeinsam mit Michael Nagy
wiesen und lebte daraufhin
lassen die Bamberger Sympho-
für einige Zeit mit Mahler und
niker unter ihrem Chefdirigen-
Rudolf Krzyzanowski, wie Rott
ten Jakub Hrůša das brodelnde
ein Bruckner-Schüler, in einer
Zeitgeschehen rund um diese
Wohngemeinschaft am Wiener
drei Wiener ,Bohemiens‘ Klang
Opernring. „Da alle drei Musiker
werden und beleuchten dabei
waren, waren alle drei lärmemp-
nicht zuletzt den gewichtigen
findlich. Wenn einer der drei nun
Einfluss, den Rotts genialische
eine Arbeit vorhatte, so muss-
Sinfonie (Nr. 1) E-Dur auf das
ten die andern beiden die ganze
Schaffen Mahlers ausübte.
H. Rott (1858–1884) Sinfonie (Nr. 1) E-Dur (1878–80)
Michael Nagy | Bariton Bamberger Symphoniker Jakub Hrůša | Dirigent Preise: € 56,– / 48,– / 39,– / 34,– / 26,– / 16,– // Junges Ticket: € 10,– 38
| Jakub Hrůša
MI 29 SEP 11:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
H. Rott (1858–1884) Sinfonie (Nr. 1) E-Dur (1878–80)
ROTT REDISCOVERED Der „Begründer der neuen Symphonie“ im An.Ton.Hören Schulkonzert
Unterrichtet und gefördert von
starb 1884 im Alter von nur 25
Anton Bruckner, bewundert von
Jahren in der Niederösterreichi-
Gustav Mahler, beargwöhnt von
schen Landesirrenanstalt und
Johannes Brahms – der 1858 vor
geriet in Vergessenheit, bis man
den Toren Wiens geborene Hans
seine Werke in den 1990er-Jah-
Rott machte in den wenigen Jah-
ren wiederentdeckte.
ren seines Schaffens gewaltigen
Das kurze, tragische Leben
Eindruck in der österreichischen
Rotts, seine musikalische Vision
Kaiserstadt. Schon seine als Stu-
sowie die spannenden Hinter-
dent am Konservatorium der
gründe der Wirkungsgeschichte
Gesellschaft der Musikfreunde
seiner Kompositionen stehen
in Wien komponierten Werke
im Fokus dieses Konzerts der
bezeugen sein Ausnahmetalent,
Reihe An.Ton.Hören Schulkonzerte.
sein Studienkollege Mahler be-
Rotts Sinfonie E-Dur, die er mit
zeichnete ihn später gar als den
gerade einmal 20 Jahren zu
„Begründer der neuen Symphonie“.
schreiben begann, wird präsen-
Doch unter dem Druck, sich im
tiert von den Bamberger Sym-
Musikleben der Metropole be-
phonikern unter der Leitung ih-
weisen zu müssen, erkrankte er
res Chefdirigenten Jakub Hrůša,
an „Verrücktheit“ und „halluzina-
der auch seine eigene Sicht auf
torische[m] Verfolgungswahnsinn“,
dieses Meisterwerk schildert.
Bamberger Symphoniker Jakub Hrůša | Dirigent Einheitspreis: € 7,– Education-Konzert in der Reihe An.Ton.Hören Schulkonzerte 40
| Bamberger Symphoniker
MI 29 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
MARTHA ARGERICH & LILYA ZILBERSTEIN Eine Sinfonie zu vier Händen
A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1872–73, rev. 1874, 1876–78) „Fassung 1877“ [1880 veröffentlichte Bearbeitung für Klavier zu vier Händen von G. Mahler (1860–1911) und R. Krzyzanowski (1859–1911)]
Um für Aufführungen von Bruck-
ners war, von der „Fassung 1877“
ners Orchesterwerken zu wer-
der Sinfonie Nr. 3 d-moll, deren
ben und das Publikum mit der
Uraufführungsdebakel am 16.
Musik ihres Lehrers vertraut zu
Dezember 1877 im Wiener Mu-
machen, präsentierten einige
sikverein beide als glühende
Schüler seine Kompositionen
Verehrer Bruckners miterlebten,
über Jahre hinweg in selbst er-
eine Version für Klavier zu vier
u. a.
stellten Klavierfassungen, bei
Händen an, die eben kein bloßer
denen es sich um Bearbeitun-
Klavierauszug ist, sondern ein
gen für Klavier(e) zu zwei oder
durchaus eigenständiges Arran-
vier Händen handelte. So fertig-
gement und zugleich das erste
te etwa Gustav Mahler, der von
publizierte ‚Werk‘ Mahlers. Zum
1875 bis 1878 am Konservato-
Dank schenkte Bruckner ihm
rium der Gesellschaft der Musik-
das Autograph dieser Fassung
freunde studierte und 1877/78
seiner ‚Dritten‘. Die gewaltige
Bruckners Vorlesungen an der
„Klavierpartitur“ steht im Zen
Universität Wien besuchte, 1878
trum eines Duoabends, für den
gemeinsam mit dem befreunde-
Klavierlegende Martha Argerich
ten Kommilitonen Rudolf Krzy-
nach mehr als 25 Jahren an der
zanowski, der zwischen 1876
Seite von Lilya Zilberstein ins
und 1878 Orgelschüler Bruck-
Brucknerhaus Linz zurückkehrt.
Martha Argerich | Klavier Lilya Zilberstein | Klavier Preise: € 78,– / 63,– / 49,– / 39,– / 28,– / 18,– // Junges Ticket: € 10,– 42
| Martha Argerich
DO 30 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
MARIN ALSOP & ORF RADIOSYMPHONIEORCHESTER WIEN Hans Rott, Hugo Wolf und Gustav Mahler – Antike in literarischer Vermittlung
H. Rott (1858–1884) Ein Vorspiel zu „Julius Cäsar“ B-Dur für Orchester (1877)
Im Gegensatz zu Anton Bruck-
sen Tonsprache deutlich unter
ner, der sich selbst allenfalls
dem Einfluss der Bühnenwerke
sporadisch für (alt-)historische
Richard Wagners steht, bezieht
H. Wolf (1860–1903) Penthesilea. Sinfonische Dichtung für großes Orchester nach dem gleichnamigen Trauerspiel Heinrich von Kleist’s (1883–85)
oder literarische Themen und
sich auf William Shakespeares
damit einhergehend auch für
Tragödie über die Ermordung
die zu seiner Zeit blühenden
des römischen Diktators, Wolfs
Formen der Programmmusik
phantastisch klangfarbenreiche
interessierte, sind die drei in
sinfonische Dichtung basiert auf
– Pause –
diesem Konzert erklingenden
Heinrich von Kleists Drama Pen-
Werke seiner Schüler und Apo-
thesilea und Mahlers Tondichtung
logeten Hans Rott, Hugo Wolf
in Symphonieform, mit der er
und Gustav Mahler von der
„einen kraftvoll-heldenhaften Men-
faszinierenden Historie und
schen […], sein Leben und Leiden,
Mythologie der griechischen
Ringen und Unterliegen gegen das
und römischen Antike im Spie-
Geschick“ darzustellen beabsich-
gel literarischer Adaptionen
tigte, verweist mit ihrem Titel auf
inspiriert. Rotts noch während
Jean Pauls vierbändigen gesell-
der Studienzeit am Konservato-
schaftskritischen Bildungsroman
rium der Gesellschaft der Musik-
Titan und so, wenn auch indirekt,
freunde in Wien komponiertes
auf das mythologische Götterge-
Vorspiel zu „Julius Cäsar“, des-
schlecht gleichen Namens.
G. Mahler (1860–1911) Titan. Eine Tondichtung in Symphonieform D-Dur (1885–88, rev. 1893)
ORF Radio-Symphonieorchester Wien Marin Alsop | Dirigentin Preise: € 56,– / 48,– / 39,– / 34,– / 26,– / 16,– // Junges Ticket: € 10,– 44
| Marin Alsop
FR/SA 1/2 OKT MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ | Bruckner mit dem Franz-Josephs-Orden, 1886
DIE SCHÜLER*INNEN ANTON BRUCKNERS Wissenschaftliches Symposium in Kooperation mit dem Anton Bruckner Institut Linz Freitag ab 11:00 Uhr Samstag ab 9:00 Uhr
Zu den Vortragenden zählen: Univ.-Prof. Dr. Klaus Aringer, Univ.-Prof. Dr. Felix Diergarten, Mag. Sandra Föger, Dr. Andrea Harrandt, Dr. Thomas Leibnitz, Dr. Andreas Lindner, Dr. Johannes Leopold Mayer, Dr. Franz Metz, Assoz. Univ.-Prof. Dr. Christian Neuhuber, Dr. Franz Scheder, Mag. Eva Teimel, Assoz. Univ.Prof. Dr. Regina Thumser-Wöhs, Mag. Magdalena Wieser
Anton Bruckner hat im Rahmen
lerschaft und einer Untersu-
seiner jahrzehntelangen Lehrtä-
chung des von dieser gezeichne-
tigkeit an Schulen, am Konserva-
ten Bruckner-Bildes liegt neben
torium und an der Universität in
den aus Ost- und Südosteuropa
Wien, aber auch privat Hunderte
stammenden Schüler*innen ein
von Schüler*innen unterrich-
besonderes Augenmerk auf ein-
tet. Das zweitägige Symposium
zelnen Personen, darunter Franz
widmet sich diesem bedeu-
Marschner (1855–1932), die ge-
tenden Aspekt seines Wirkens
bürtige Linzerin Mathilde Kralik
und zeigt, wie weit Bruckners
von Meyrswalden (1857–1944),
Einfluss hierdurch über seinen
Friedrich Eckstein (1861–1939),
Tod hinausreichte. Die Vorträge
Hermann Haböck (1869–1946),
der international renommier-
Ernst Décsey (1870–1941) sowie
ten Referent*innen beleuchten
die heute fast vergessenen Ope-
das Lehrer/Schüler*innen-Ver-
rettenkomponisten Karl Kapeller
hältnis im 19. Jahrhundert und
(1859–1934), Heinrich Reinhardt
stellen mit Johann Baptist Weiß
(1865–1922), Leo Held (1874–
(1813–1850) einen für den jun-
1903) und Leopold Welleba
gen Bruckner wichtigen Lehrer
(1878–1953). Ein Ausblick be-
vor. Nach einer allgemeinen
zieht Bruckners Enkelschüler*in-
Übersicht über Bruckners Schü-
nen mit in die Betrachtung ein.
Freier Eintritt (Kostenlose Zählkarten sind ab 4. September im Brucknerhaus Service-Center erhältlich.) 46
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FR 1 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
PLATTFORM K+K VIENNA Kammermusik von Anton Bruckner und seinen Schülern
G. Mahler (1860–1911) Klavierquartettsatz a-moll (ca. 1876–78)
Auch wenn Anton Bruckners
dem sich Charakteristika Bruck-
kammermusikalisches Œuvre
ner’scher Harmonik und Melo
dem Vergleich mit seiner Sinfo-
dik ebenso wiederfinden wie im
C. Hynais (1862–1913) Streichquartett E-Dur (1895)
nik und Sakralmusik schwerlich
Streichquartett E-Dur von Cyrill
standzuhalten vermag – bei den
Hynais, der von 1883 bis 1885
1866 entstandenen Abendklän-
Bruckners Kontrapunktunterricht
gen handelt es sich buchstäblich
am Wiener Konservatorium be-
um sein Gesamtwerk für Violine
suchte und später dessen en-
und Klavier –, trugen seine auf
ger Mitarbeiter wurde. In den
profundes
kompositorisches
1870er-Jahren hatten Hugo Wolf
Handwerk zielenden Lehrme-
und Gustav Mahler ihre in die-
thoden erstaunliche Früchte in
sem Konzert erklingenden Werke
Gestalt vortrefflicher Kammer-
während der Ausbildung an eben
musikwerke seiner Schüler. So
jenem Konservatorium kompo-
schuf Josef Vockner, der zwi-
niert. Wiewohl beide Komponis-
schen 1876 und 1888 als be-
ten nie im eigentlichen Sinne bei
reits arrivierter Musiker privaten
Bruckner studierten, waren sie
Theorieunterricht bei Bruckner
ihm doch freundschaftlich ver-
nahm, sein Klavierquintett B-Dur
bunden und zählten zu seinen
im letzten Jahr seiner Studien
leidenschaftlichsten Bewunde-
als eine Art Gesellenstück, in
rern und Fürsprechern.
– Pause – H. Wolf (1860–1903) Konzert für Klavier und Violine, op. 6 (1875) A. Bruckner (1824–1896) Abendklänge. Charakterstück e-moll für Violine und Klavier, WAB 110 (1866) J. Vockner (1842–1906) Quintett B-Dur für Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello, op. 70 (1888)
Plattform K+K Vienna Kirill Kobantschenko | Violine Katharina Engelbrecht | Violine Michael Strasser | Viola David Pennetzdorfer | Violoncello Gottlieb Wallisch | Klavier Preise: € 36,– / 26,– // Junges Ticket: € 7,– /// Die Tickets gelten für Konzert und BrucknerBeats. Anschließend: BrucknerBeats – Kirill Kobantschenko legt auf! (siehe Seiten 50–51) 48
| Plattform K+K Vienna
FR 1 OKT 22:00 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
BRUCKNERBEATS Kirill Kobantschenko legt auf!
Ein von Disco-House angehauchtes DJ-Set mit entspannten Tanzklängen von Lounge bis Jazz, die das Tanzbein und die Seele beschwingen.
Er ist nicht nur ein virtuoser und
gegründeten Kammermusiken-
leidenschaftlicher Musiker, der
semble Plattform K+K Vienna,
seit 2001 als erster Violinist im
das in wechselnden Besetzun-
Orchester der Wiener Staats-
gen auf mitreißende Weise Klas-
oper und seit 2004 als Primgei-
sik, Jazz und elektronische Musik
ger der Wiener Philharmoniker
miteinander verbindet und es
tätig ist, sondern geht auch
sich zur Aufgabe gemacht hat,
einem für zartbesaitete Musi-
selten aufgeführte oder gänzlich
ker*innen eher ungewöhnlichen
unbekannte Werke wieder zum
Hobby nach: Im Orchester spielt
Leben zu erwecken. Bei so viel
Kirill Kobantschenko ganz im
Experimentierfreude ist es we-
Takt, im Boxstudio gibt er selbst
nig überraschend, dass Kobant-
den Takt an. Doch für den cha-
schenko in seiner Freizeit als DJ
rismatischen Philharmoniker-
in Clubs Elektro- und Popmusik
Star, der aus einer ukrainischen
auflegt. Diesem zweiten unüb-
Musiker *innen
lichen Hobby eines klassischen
stammt, stand die Musik immer
Musikers geht er nun auch beim
an erster Stelle, wobei er sich
heurigen Internationalen Bruck-
auch als Geiger in keine Schub-
nerfest Linz nach und zeigt, dass
lade stecken lässt. Das beweist
Bruckner und tanzbare Beats
er nicht zuletzt mit seinem 2009
kein Widerspruch sein müssen.
Familie
von
Kirill Kobantschenko | DJ Freier Eintritt (Kostenlose Zählkarten sind ab 4. September im Brucknerhaus Service-Center erhältlich.) Vorher: Plattform K+K Vienna – Kammermusik von Bruckner und seinen Schülern (siehe Seiten 48–49) 50
| Kirill Kobantschenko
SA 2 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
BÖCK IST BRUCKNER IV Lehrjahre bei Bruckner
Lieder und Klavierwerke von Schüler*innen Bruckners
Der vierte Teil der beliebten Rei-
wahrte, jedoch geprägt war von
he Böck ist Bruckner, von deren
einem teils außerordentlich en-
Abenden sukzessive Livemit-
gen privaten Umgang. Gemein-
schnitte auf CD erscheinen, zeigt
sam mit seinen zumeist jugend-
Bruckner als Lehrer und zugleich
lichen Freunden, die als treue
als Mittelpunkt eines Kreises von
Anhänger und Unterstützer oft
Schüler*innen und Freund*in-
lebenslang für die Verbreitung
nen, der ihm wohl auch als eine
und Durchsetzung seiner Werke
Art Familienersatz diente. An-
eintraten, an deren Überarbei-
hand von an Bruckner gerichte-
tung sie nicht selten beteiligt
ten und von ihm verfassten Brie-
waren, unternahm der Konser-
fen sowie durch Auszüge aus
vatoriumsprofessor und Univer-
den zahlreichen Erinnerungs-
sitätslektor Ausflüge, besuchte
schriften der Schüler*innen ver-
Konzerte und zechte im Wirts-
mittelt die Lesung einen leben-
haus. Klingend begleitet und um-
digen Eindruck von den Unter-
rahmt werden die Texte von Kla-
richtsmethoden Bruckners und
vierwerken und -liedern aus der
von der durchaus besonderen
Feder von Schüler*innen Bruck-
Beziehung des Lehrers zu sei-
ners, wodurch sich die Gelegen-
nen Schüler*innen, welche die
heit bietet, hörend so manche
Autoritätsverhältnisse zwar strikt
Rarität zu entdecken.
Wolfgang Böck | Sprecher Elisabeth Wimmer | Sopran Daniel Linton-France | Klavier Einheitspreis: € 17,– // Junges Ticket: € 7,– 52
| Wolfgang Böck
SO 3 OKT 11:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
THOMAS HAMPSON & MARTIN HASELBÖCK Jünger und Meister – Hugo Wolf und Anton Bruckner
H. Wolf (1860–1903) Vorspiel zur Oper Der Corregidor (1895, rev. 1897)
Obwohl Hugo Wolf in den Jah-
zu werden“. Den instrumentalen
ren 1875 bis 1877 am Konser-
Auszügen aus Wolfs einziger
vatorium der Gesellschaft der
Oper Der Corregidor sowie aus-
Orchesterlieder nach Gedichten von Eduard Mörike (1889–91)
Musikfreunde in Wien studierte,
gewählten Orchesterliedern, de-
besuchte er dort nicht Bruckners
nen sich kein Geringerer als
Harmonielehre- und Kontra-
Starbariton Thomas Hampson
punktunterricht. Wenn er damit
annehmen wird, stellen Martin
auch kein Bruckner-Schüler im
Haselböck und das Orchester
engeren Sinne ist, entwickelte er
Wiener Akademie Bruckners Sin-
sich nach anfänglichen Vorbehal-
fonie Nr. 3 d-moll entgegen. Die
ten gegen die „Werke eines verun-
kuriose Entstehungsgeschichte
glückten Genies“ nicht zuletzt als
der 1889 fertiggestellten dritten
Musikkritiker des Wiener Salon-
Fassung des Werkes, auf deren
blatts zu einem der lautstärksten
endgültige Gestalt neben den
Befürworter des großen Sinfo-
Bruckner-Schülern Franz und
nikers, den er als „außerordent-
Josef Schalk auch Gustav Mah-
lichen Mann“ rühmte, „der unter
ler erheblichen Einfluss nahm,
den jetzt lebenden Componisten
liefert dabei ein bemerkenswer-
(Liszt natürlich ausgenommen)
tes Beispiel für die künstlerische
den ersten und größten Anspruch
Wechselwirkung des Lehrer-
hat, aufgeführt und bewundert
Schüler-Verhältnisses.
Zwischenspiel aus dem II. Akt der Oper Der Corregidor (1895, rev. 1897) Orchesterlieder nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe (1890, 1893) – Pause – A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1872–73, rev. 1874, 1876–78, 1887–89) „Fassung 1889“
Thomas Hampson | Bariton Orchester Wiener Akademie Martin Haselböck | Dirigent Preise: € 53,– / 45,– / 39,– / 32,– / 24,– / 16,– // Junges Ticket: € 10,– Saison 2021/22 – Sonntagsmatineen I 1. von wahlweise 6 oder 7 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 67) 54
| Martin Haselböck
MO–MI 4–6 OKT MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
MEISTERKURS THOMAS HAMPSON Hampson und seine Schüler*innen
Meisterkurs Montag bis Mittwoch ab 10:00 Uhr
Er ist seit mittlerweile vier Jahr-
exklusiven Meisterkurs, der zwi-
zehnten nicht nur auf den bedeu-
schen dem 4. und 6. Oktober im
tendsten Opernbühnen, sondern
Mittleren Saal des Brucknerhau-
Abschlusskonzert Mittwoch um 19:30 Uhr
auch in allen namhaften Konzert-
ses Linz stattfindet, kann man
häusern der Welt zu Hause und
den Starbariton einmal von einer
zählt zu den prägendsten und
anderen Seite erleben, nämlich
charismatischsten Sängern un-
als einfühlsamen Lehrer und ge-
serer Zeit: Thomas Hampson. Als
borenen Vermittler. Der Meister-
ausgewiesener Experte für das
kurs, in dem acht ausgewählte
Liedschaffen Gustav Mahlers
junge Sänger*innen gemeinsam
und Hugo Wolfs – im Jahr 2017
mit Hampson Lieder von Wolf
wurde ihm zusammen mit sei-
und Mahler erarbeiten, ist bei
nem langjährigen Begleiter, dem
freiem Eintritt zugänglich und
Pianisten Wolfram Rieger, die
eröffnet so auch einem interes-
Hugo-Wolf-Medaille der Inter-
sierten Publikum neue Hör- und
nationalen Hugo-Wolf-Akademie
Sichtweisen auf die meisterhaf-
verliehen – wird er im Rahmen
ten Werke und die hohe Kunst
des Internationalen Bruckner-
des Liedgesangs, welche die teil-
festes Linz 2021 sein Wissen und
nehmenden Sänger*innen zum
seine Erfahrung an die junge Ge-
Abschluss auch in einem Konzert
neration weitergeben. Bei einem
demonstrieren werden.
Lieder von H. Wolf (1860–1903) G. Mahler (1860–1911)
Thomas Hampson | Leitung Acht junge Sängerinnen und Sänger Bernadette Bartos, Daniel Gerzenberg | Klavier Öffentlicher Meisterkurs Freier Eintritt (Kostenlose Zählkarten sind ab 4. September im Brucknerhaus Service-Center erhältlich.) Abschlusskonzert Einheitspreis: € 7,– 56
AZ FLUGHAFEN
| Thomas Hampson
DI 5 OKT 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
MARKUS POSCHNER & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Mahlers ‚Dritte‘
G. Mahler (1860–1911) Sinfonie Nr. 3 d-moll (1892–96, rev. 1899)
„Ich war nie Schüler Bruckners ge-
dings mit mehr Recht als die
wesen, dieses [,]on dit[‘] dürfte da-
meisten Andern seinen ‚Schüler‘
her stammen, daß ich in jungen
nennen, und werde dies immer
Jahren, die ich in Wien zugebracht,
in dankbarer Verehrung tun.“ Im
mit Bruckner stets zu sehen war
Sommer des Jahres 1896, nur
und jedenfalls zu seinen extra Ver-
wenige Wochen vor Bruckners
ehrern und Propagatoren gehörte.
Tod, konnte Mahler die vierjähri-
Ich glaube sogar zu jener Zeit mit
ge Arbeit an seiner monumenta-
meinem Freunde [Rudolf] Krzy-
len sechssätzigen Sinfonie Nr. 3
zanowsky […] der Einzige gewe-
d-moll
sen zu sein.“ Mit diesen Worten
grandiosen und vielschichtigen
beschrieb Gustav Mahler, ge-
Klangmassiv voll erschütternder
wissermaßen Anton Bruckners
Abgründe und atemberauben-
prominentester ,Nicht-Schüler‘,
der Gipfel, für deren Besteigung
dem Bruckner-Freund und -Bio-
Markus Poschner und dem
graphen August Göllerich rück-
Bruckner Orchester Linz mit
blickend seine Wertschätzung
Christa Mayer, den St. Florianer
für den großen Sinfoniker, in des-
Sängerknaben sowie dem Da-
sen Fußstapfen er – zumindest
menchor des Bachchores Salz-
gattungsgeschichtlich – getreten
burg namhafte Unterstützung
war. „Und so darf ich mich aller-
zur Seite steht.
Christa Mayer | Alt St. Florianer Sängerknaben Damen des Bachchores Salzburg Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 82,– / 69,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Junges Ticket: € 10,– Saison 2021/22 – Das Große Abonnement II 2. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 67) 58
abschließen,
einem
| Markus Poschner & Bruckner Orchester Linz
DO 7 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
DUO TAL & GROETHUYSEN Anton Bruckner und sein Abgott Richard Wagner
R. Wagner (1813–1883) Ouvertüre zur Oper Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg für Klavier zu vier Händen (1846)
Bruckners Sinfonien Nr. 4, 5, 7
später, vor allem in seiner Hei-
und 8 erlebten ihre (teilweise)
matstadt Hamburg, sehr für die
‚Uraufführung‘ in von seinen
Werke seines Lehrers einsetzte,
Schülern angefertigten Klavier-
für die Verbreitung der Sinfonie
R. Wagner A. Pringsheim (1850–1941) Siegfried’s Tod aus dem III. Aufzug der Götterdämmerung für zwei Klaviere (1879)
bearbeitungen; der I. Satz der
ungleich wichtiger.
‚Sechsten‘ erklang zu seinen Leb-
Das Duo Tal & Groethuysen, das
zeiten sogar nur in einer zwei-
international zu den bekanntes-
händigen Klavierfassung von
ten Klavierduos der Gegenwart
Ferdinand Löwe. Löwe war es
zählt, kombiniert die ‚Siebte‘, die
auch, der gemeinsam mit Josef
Bruckner den Durchbruch zum
Schalk am 27. Februar 1884 in
Erfolg brachte und deren unter
einem Konzert des Wiener Aka-
dem Eindruck der Nachricht von
demischen Wagner‑Vereins die
Richard Wagners Tod entstan-
Sinfonie Nr. 7 E-Dur in einer Ver-
dener II. Satz den berühmten
– Pause –
sion für zwei Klaviere aus der
Trauergesang „zum Andenken
Taufe hob. Da diese unveröf-
an den Hochseligen, heißgeliebten
A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107 (1881–83) [1896 veröffentlichte Bear beitung für zwei Klaviere von H. Behn (1859–1927)]
fentlicht blieb, war das für die
unsterblichen Meister“ enthält,
gleiche
erstellte,
mit Klaviertranskriptionen von
1896 publizierte Arrangement
Auszügen aus Bühnenwerken
von Hermann Behn, einem Pri-
Wagners, die für Bruckner von
vatschüler Bruckners, der sich
besonderer Bedeutung waren.
R. Wagner M. Reger (1873–1916) Tristan und Isolde. Isoldens Liebestod für zwei Klaviere, aus: Auserlesene Stücke aus Opern von Richard Wagner, Heft 2 (1914)
Duo Tal & Groethuysen Yaara Tal | Klavier Andreas Groethuysen | Klavier Preise: € 36,– / 26,– // Junges Ticket: € 7,– 60
Besetzung
| Duo Tal & Groethuysen
SA 9 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
TONALi TRIO Klaviertrios von Bruckners Schüler*innen
P. Caro (1859–1914) Klaviertrio E-Dur, op. 8 (1886)
Etliche Schüler*innen Bruckners
gelang mit ihrem 1880 uraufge-
widmeten sich, ganz im Gegen-
führten Klaviertrio F-Dur einer
satz zu ihrem Lehrer, mit gro-
ihrer ersten großen Erfolge.
M. Kralik von Meyrswalden (1857–1944) Klaviertrio F-Dur (1880)
ßer Leidenschaft der Komposi-
Franz Marschner, geboren im
tion von Kammermusikwerken,
böhmischen Leitmeritz und von
wovon beispielhaft die drei in
1883 bis 1885 Bruckners Kontra-
diesem Konzert präsentierten
punkt-Schüler, schuf mit seinem
Klaviertrios zeugen. Der aus
Klaviertrio c-moll um 1902 ein
Breslau stammende Paul Caro
ambitioniertes Werk von gerade-
studierte von 1880 bis 1885 bei
zu sinfonischen Dimensionen.
Bruckner, dem er im September
Das Konzert, für das sich drei jun-
1886 die Druckausgabe seines
ge, schon international gefragte
Klaviertrios E-Dur schenkte; die
Musiker*innen zum TONALi Trio
Noten mit der handschriftlichen
zusammenschließen, bildet den
Widmung „Herrn Professor Anton
krönenden Abschluss der öster-
Bruckner in dankbarer Verehrung“
reichweit ersten Kooperation mit
aus Bruckners Nachlass liegen
TONALi Tour (siehe Seiten 18–19),
heute im Stift St. Florian. Der ge-
einem Projekt, das Jugendliche
bürtigen Linzerin Mathilde Kralik
aus drei Linzer Schulen in das
von Meyrswalden, die von 1875
gesamte Veranstaltungsmanage-
an Privatschülerin Bruckners war,
ment miteinbezieht.
– Pause – F. Marschner (1855–1932) Klaviertrio c-moll, op. 30 (um 1902)
TONALi Trio Johanna Ruppert | Violine Christoph Heesch | Violoncello Alexander Vorontsov | Klavier Ein Konzert in Zusammenarbeit mit Preise: € 36,– / 26,– // Junges Ticket: € 7,– 62
| TONALi Trio
MO 11 OKT 19:30 STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN
HARTMUT HAENCHEN & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Festliches Abschlusskonzert zur 950-Jahr-Feier des Stiftes St. Florian
O. Kitzler (1834–1915) Trauermusik (Dem Andenken Bruckners) e-moll für großes Orchester (1904–05)
Am 195. Todestag Anton Bruck-
eine Trauermusik e-moll für gro-
ners endet das Internationale
ßes Orchester, die Otto Kitzler,
Brucknerfest Linz 2021 mit dem
Bruckners wichtigster Lehrer,
inzwischen schon zur Tradition
wohl 1904/05 zum Andenken an
A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 5 B-Dur, WAB 105 (1875–76, rev. 1877–78)
gewordenen Gedenkkonzert in
seinen bedeutendsten Schüler
der Basilika des Stiftes St. Florian,
schrieb und deren Partitur erst
das heuer sein 950-jähriges Be-
vor wenigen Jahren in Weimar
stehen feiert. Erstmals steht da-
wiederaufgefunden wurde. Ihre
bei ein sinfonisches Werk Bruck-
Uraufführung fand am 11. No-
ners auf dem Programm, und
vember 1905 in Brünn statt, die
zwar die Sinfonie Nr. 5 B-Dur,
Linzer Erstaufführung folgte am
mit der ihr Schöpfer den Willen
21. Oktober 1906, also vor fast
zu „extremer zyklischer Geschlos-
genau 115 Jahren.
senheit“ demonstrierte und zu-
Am Pult des Bruckner Orchester
gleich seiner überragenden Be-
Linz steht mit Hartmut Haen-
herrschung kompositorischer
chen ein ausgewiesener Bruck-
Techniken selbst ein Denkmal
ner-Experte und einer der gro-
setzte; zu Recht erkannte er
ßen Bruckner-Dirigenten unse-
in diesem grandiosen Riesen-
rer Zeit, dessen bisher einziger
werk sein „kontrapunktisches
Auftritt im Brucknerhaus Linz
Meisterstück“. Ihm voran geht
fast 46 Jahre zurückliegt.
Bruckner Orchester Linz Hartmut Haenchen | Dirigent Preise: € 82,– / 62,– / 42,– // Junges Ticket: € 10,– 4. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 67) 64
| Hartmut Haenchen
KARTEN, SERVICE & ABONNEMENTS ÖFFNUNGSZEITEN Brucknerhaus Service-Center Untere Donaulände 7, 4010 Linz Tel. +43 (0) 732 77 52 30 E-Mail: kassa@liva.linz.at September bis Juni Montag bis Freitag: 10:00–18:00 Juli und August Montag bis Freitag: 10:00–13:00 Die Tages- beziehungsweise Abendkassa öffnet jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn am jeweiligen Veranstaltungsort.
KARTENBESTELLUNGEN Kartenbestellungen sind jederzeit online unter brucknerhaus.at möglich. Wählen Sie Ihre Plätze direkt im Saalplan und sparen Sie Zeit und Versandkosten mittels print@home.
GELÖSTE KARTEN sind von Umtausch, Rückgabe oder Gutschrift ausgeschlossen, insbesondere, wenn die Veranstaltung bereits stattgefunden hat. Ein Ersatz für nicht oder nur teilweise in Anspruch genommene oder verlorene Karten kann nicht geleistet werden. Ein Rücktritt vom Vertragsverhältnis ist nur im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben möglich. Bitte beachten Sie, dass Zuspätkommende nur in den Pausen eingelassen werden können.
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN Barzahlung, Kreditkarte (Visa, Master card, Diners Club, American Express), Debitkarte (Bankomatkarte) und LIVA- sowie Linzer CityGutscheine (gelten nur für LIVAEigenveranstaltungen); online mit Kreditkarte, Sofortüberweisung und PayPal
Ab Bestelldatum können Karten eine Woche lang reserviert bzw. gegen Banküberweisung oder Kredit kartenzahlung zugesandt werden. Bei Bezahlung mittels Banküberweisung erhalten Sie eine Rechnung inklusive Zahlschein.
STEHPLÄTZE Stehplatzkarten sind bei ausgewählten Veranstaltungen an der Tagesbzw. Abendkassa erhältlich.
Wir ersuchen bei Rechnungserhalt um Zahlung ohne Abzug binnen 14 Tagen, andernfalls wird die Reservierung storniert (überweisen Sie bitte erst nach Rechnungserhalt). Die Karten werden, sofern zeitlich möglich, nach Zahlungseingang zugesandt. Ansonsten werden sie an der Tages- bzw. Abendkassa hinterlegt.
JUNGES TICKET Gültig für Schüler*innen, Lehrlinge, Student*innen, Grundwehr- und Zivildiener bis 27 Jahre sowie Ö1 introMitglieder bis 30 Jahre gegen Vorlage eines Ausweises an der Brucknerhaus-Kassa. Das Angebot gilt nach Verfügbarkeit für alle LIVA-Eigenveranstaltungen.
RESERVIERTE KARTEN müssen innerhalb einer Woche abgeholt werden. Nach Ablauf der Frist werden die Karten storniert.
GRUPPENPREIS Ab einer Bestellung von zehn Karten erhalten Sie 10 % Ermäßigung (ausgenommen Abonnements).
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ERMÄSSIGUNGEN
AKTIVPASS-INHABER*INNEN erhalten 25 % Ermäßigung bei folgenden Veranstaltungen: 12.9. (18:00)/ 22.9. / 26.9. / 7.10. CLUBS UND VEREINE 10 % Ermäßigung mit Ö1 Club-Karte, ÖAMTC-Clubkarte, ÖBB Vorteilscard, OÖNcard, Linz Kulturcard 365, vivo Card, Raiffeisen Card, forum card der Kunstuniversität Linz sowie für Mitglieder des OÖ. Presseclubs. Ausgenommen sind Konzerte der Reihe Das Große Abonnement, Kinder- und Jugendveranstaltungen, Veranstaltungen mit Catering, Sonderkonzerte sowie von der Geschäftsführung ausgewählte Konzerte. ERMÄSSIGUNG FÜR MENSCHEN MIT BEEINTRÄCHTIGUNG Ab 70 % Erwerbsminderung erhalten Sie und Ihre Begleitung (falls im Ausweis vermerkt) einen Rabatt von 50 % ROLLSTUHLPLÄTZE sind erhältlich zum Preis von € 10,– im Großen Saal und € 7,– im Mittleren Saal sowie € xx,– in den externen Spielstätten (Kirchen). Begleitpersonen erhalten einen Rabatt von 50 % auf den Kartenpreis. Plätze nach Verfügbarkeit. Die Aktion HUNGER AUF KUNST & KULTUR ist bei folgenden Veranstaltungen gültig: 12.9. (18:00) / 22.9. / 26.9. / 7.10. KEINE ERMÄSSIGUNGEN gibt es für Veranstaltungen mit Catering, Kinder- und Jugendveranstaltungen, Sonderkonzerte sowie Stehplätze und Junge Tickets. Rabatte und Ermäßigungen können nicht miteinander kombiniert werden.
Pro Einkauf kann nur eine Rabattmöglichkeit genutzt werden. ABONNEMENTS Beim Kauf von Abonnements sind keine weiteren Ermäßigungen möglich.
VORVERKAUFSSTELLEN Ö-TICKET: Tel. +43 (0) 19 60 96 oeticket.com POSTHOF: Posthofstraße 43, Tel. +43 (0) 732 78 18 00 KUDDELMUDDEL: Langgasse 13, Tel. +43 (0) 732 60 04 44 THALIA: Landstraße 41, Tel. +43 (0) 732 7615 65 102 VERITAS-TICKETBÜRO: Harrachstraße 5, Tel. +43 (0) 732 77 28 33
KULTUR-SHUTTLEBUS Mit Ihrer Eintrittskarte können Sie bei den Abonnementkonzerten am 23.9., 3.10. und 5.10. den KulturShuttlebus vom Hauptplatz zum Brucknerhaus kostenlos nutzen. Abfahrt: 30 Minuten vor Konzert beginn vom Hauptplatz, Einstiegsstelle an der Bushaltestelle der Stadtteil-Linie 192 Rückfahrt: ca. 15 Minuten nach Konzertende vom Brucknerhaus, Einstiegsstelle vor dem Haupteingang
SHUTTLEBUS FÜR ANSFELDEN UND ST. FLORIAN
PARKMÖGLICHKEITEN
Bei den Konzerten in Ansfelden und in St. Florian fährt für Sie ein kostenloser Shuttlebus. Bitte bestellen Sie ein Zählkarte.
LENTOS-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 3,50.
Abfahrt: 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn vom Brucknerhaus, Einstiegsstelle vor dem Haupteingang
PFARRPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 4,20. HAUPTPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 4,20. ARCOTEL-GARAGE: 20 % Ermäßigung auf den Ticketpreis, unabhängig von der Parkdauer! Ermäßigungstickets erhalten Sie an den Garderoben. PARKBAD-GARAGE: 19:00 bis 6:00: € 1,–/Stunde 6:00 bis 19:00: € 2,–/Stunde
Rückfahrt: 30 Mi nuten nach Konzertende vom Veranstaltungsort
BRUCKNERS BESTE Der Verein für Freunde und Förderer des Brucknerhauses bietet gegen einen Mitgliedsbeitrag von € 49,– einen Rabatt von 15 % auf zahlreiche Eigenveranstaltungen des Brucknerhaues sowie eine Reihe von weiteren Vorteilen. Infos: Tel. +43 (0) 732 7612 2027 bzw. auf brucknersbeste.at
BRUCKNERFESTWAHLABO Sichern Sie sich Ihre persönliche Konzertauswahl zu vergünstigten Preisen. Für vier Konzerte Ihrer Wahl erhalten Sie 20 % Ermäßigung gegenüber dem Einzelkartenpreis.
4-KIRCHENABONNEMENT Das Abonnement umfasst Konzerte in der Pfarrkirche Ansfelden, im Alten Dom, im Mariendom und in der Stiftsbasilika St. Florian: 4.9. / 19.9 / 26.9. / 11.10. Preise: € 134,– / 116,– / 94,– Fahrkarten für die Shuttlebusse nach/von Ansfelden sowie nach/ von St. Florian sind bereits im Ticketpreis inkludiert. Bitte bestellen Sie beim Ticketkauf Ihre Zählkarte für jede Fahrt gleich mit.
SAISON 2021/22 ABONNEMENTS Im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 2021 beginnen bereits folgende Abonnements: Das Große Abonnement Sonntagsmatineen
TON-, FILM- & FOTOAUFNAHMEN sind nur mit schriftlicher Erlaubnis des Brucknerhauses gestattet. Termin-, Programm-, Besetzungsänderungen sowie Druck- und Satzfehler vorbehalten.
LINZ TOURISMUS
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QUELLENNACHWEISE S. 4: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. I: 1852–1886, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 1998, S. 174. (Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/1). /// Marschner, Franz: Erinnerungen an Anton Bruckner, in: ÖsterreichischUngarische Revue 30 (1903) 1, S. 15. S. 5: Eckstein, Friedrich: Erinnerungen an Anton Bruckner, Wien 1923, S. 6 & 4. S. 6: Klose, Friedrich: Meine Lehrjahre bei Bruckner. Erinnerungen und Betrachtungen, Regensburg 1927, S. 455. S. 16: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 381. S. 20: Klose, Friedrich: Meine Lehrjahre bei Bruckner. Erinnerungen und Betrachtungen, Regensburg 1927, S. 95. /// Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 2. Teil, Regensburg 1936, S. 130. S. 26: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 2. Teil, Regensburg 1936, S. 142–143. /// Bruckner, Anton: Briefe, Bd. II: 1887–1896, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 2003, S. 303. (Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/2). S. 30: Eckstein, Friedrich: Erinnerungen an Anton Bruckner, Wien 1923, S. 21–22. S. 32: Revers, Peter: Mahlers Lieder. Ein musikalischer Werkführer, München 2000, S. 50. S. 34: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. I: 1852–1886, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 1998, S. 174. (Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/1). /// Walker, Frank: Hugo Wolf’s ‘Italian Serenade’. The Facts and a New Theory, in: The Musical Times 82 (1941) 1179, S. 181. /// Reger, Max: Briefe an die Verleger Lauterbach & Kuhn, Bd. I: 1902–05, hrsg. v. Susanne Popp, Bonn 1993, S. 279. (Veröffentlichungen des Max-Reger-Instituts; 12). /// Reger, Max: Hugo Wolfs künstlerischer Nachlass, in: Süddeutsche Monatshefte 1 (1904) 2, S. 161. S. 38: Mahler(-Werfel), Alma: Gustav Mahler. Erinnerungen und Briefe, Amsterdam 1940, S. 80. S. 40: Bauer-Lechner, Natalie: Erinnerungen an Gustav Mahler, Leipzig, Wien, Zürich 1923, S. 137. /// Harten, Uwe (Hg.): Hans Rott (1858–1884). Biographie, Briefe, Aufzeichnungen und Dokumente aus dem Nachlaß von Maja Loehr (1888–1964), Wien 2000, S. 239. (Veröffentlichungen der Kommission für Musikforschung; 27). S. 44: Killian, Herbert (Hg.): Gustav Mahler in den Erinnerungen von Natalie Bauer-Lechner, Hamburg 1984, S. 173. S. 54: Wolf, Hugo: Bruckner-Abend, veranstaltet von den Herren Ferdinand Löwe und Josef Schalk, in: Wiener Salonblatt 15 (1884) 53, S. 7. S. 58: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 448–449. S. 60: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. I: 1852–1886, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 1998, S. 246. (Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/1). S. 64: Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckners Sinfonien. Ein musikalischer Werkführer, München 2016, S. 82. /// Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 392.
IMPRESSUM Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH | Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz Telefon: +43 (0) 732 76 12 0 | brucknerhaus.at CEO: Mag. Dietmar Kerschbaum, Dr. Rainer Stadler Chefredaktion & Leiter der Programmplanung: Mag. Jan David Schmitz | Texte: Malina Meier, MA, Andreas Meier, Mag. Jan David Schmitz Leitung des Künstlerischen Betriebsbüros: Mag. Petra Hinterholzer-Leinhofer| Lektorat: Romana Gillesberger Leitung Marketing & Sales: Dr. Brigitte Zierhut-Bösch | Anzeigen: Birgit Luckeneder, Sandra Pointl BSc Redaktionsschluss: 19.3.2021 | Bilder: N. Baumgartl (S. 31), F. Bloedhorn (S. 13), M. Borggreve (S. 34), J. Brzoska (S. 63), D. Cerati (S. 25), J. Chen (S. 57), P. Clodi (S. 21), M. Emprechtinger (S. 29), U. Harten (S. 9), E. Heinemann (S. 65), A. Heitman (S. 43), A. Herzau (S. 41), C. Herzenberger (S. 11), M. Heyde (S. 36), M. Hofer (S. 54), K. Ichikawa (S. 51, IMG Artists (S. 27), H. C. Kosel/ Österreichische Nationalbibliothek, Wien (S. 19), M. Leis (S. 61), Z. Maděryč (S. 39), R. Maybach (S. 2), J. Molina/Harmonia Mundi (S. 17), R. Newman (S. 3 & 23), A. Röbl (S. 14), F. Rousseau (S. 7), O. Schmidt/Österreichische Nationalbibliothek, Wien (S. 46), P. Waldmann (S. 49), A. White (S. 45), R. Winkler (S. 33 & 59), Vogus (S. 53) Gestaltung Cover: Gruppe am Park GmbH Kommunikationsagentur | Gestaltung Kernseiten: Therese Frühling, MA Druck: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H. – Stand: März 2021 | Änderungen vorbehalten LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz 68
oberösterreichische Herzlichkeit & kulinarische Vielfalt am Linzer Donauufer
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KULTURBEWUSSTSEIN Bewusst die kulturelle Vielfalt fördern www.rlbooe.at/kultur
Freude am Fahren
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BMW 745e A/Le xDrive A: 290 kW (394 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 1,8 l bis 2,1 l/100 km, CO2-Emissionen von 41 g bis 49 g CO2 /km, Stromverbrauch von 17,7 bis 19,3 kWh/100 km. Angegebene Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.
Symbolfoto
PLUG-IN HYBRID
Connecting Art
Connecting Upper Austria
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LEICHTIGKEIT Urbanes Flair an der Donau KULTUR-GENUSS Moderne Museen und Events
LINZ VERÄNDERT Die Stadt an der Donau überrascht mit ihrer Vielfalt und Atmosphäre: In Linz wird eine Auszeit zum Erlebnis.
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© Robert Josipovic
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BRUCKNERS BESTE FREUNDE UND FÖRDERER DES BRUCKNERHAUSES LINZ Anmeldung & Infos: office@brucknersbeste.at brucknersbeste.at
E I N B R Ü C KE N S C H LAG MIT KULTUR Politik, Wirtschaft und Kultur haben vielfältige Berührungspunkte. Die Beziehungen zu vertiefen und auf nationaler wie auf internationaler Ebene gemeinsam aufzutreten, hat sich das IKWL, das Internationale Kulturund Wirtschaftsforum Linz, zum Ziel gesetzt. Es fördert den wechselseitigen Austausch, unterstützt kulturelle Projekte wie das Internationale Brucknerfest Linz oder die Linzer Klangwolke, engagiert sich darüber hinaus aber auch im sozialen Bereich, indem es z. B.
benachteiligten Gruppen den Zugang zur Kultur ermöglicht. Präsident des IKWL ist Dr. Christoph Leitl, dem Vorstand gehört ferner der Intendant des Brucknerhauses, Mag. Dietmar Kerschbaum, an. Zu seinen Mitgliedern zählen namhafte Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur, denen ein blühender Wirtschaftsstandort Oberösterreich am Herzen liegt und die als wichtige Voraussetzung dafür ein harmonisches Miteinander von Politik, Wirtschaft und Kultur ansehen.
Mag. Dietmar Kerschbaum
© kucera
© R. Newman
Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant des Brucknerhauses Linz Mitglied im Vorstand des IKWL
Dr. Christoph Leitl
Internationales Kultur- und Wirtschaftsforum Linz c/o Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz | ikw@liva.linz.at | +43 (0) 732 7612 2027
Schü|ler [ˈʃyːlɐ], der; -s, -
[mhd. schuolære, ahd. scuolāri < mlat. scholaris < spätlat. scholaris = zur Schule gehörig; Schüler]: 1. Junge, Jugendlicher, der eine Schule (1) besucht: ein guter, durchschnittlicher, schlechter S.; er ist ein ehemaliger S. von ihm; einen S. loben, tadeln, anspornen; * ein fahrender S. (früher; Scholar). 2. jmd., der in einem bestimmten wissenschaftlichen od. künstlerischen Gebiet von einer Kapazität, einem Meister ausgebildet wird u. seine Lehre, Stilrichtung o. Ä. vertritt: ein S. Raffaels; ein S. von Röntgen.
Schü|le|rin
[ˈʃyːləʁɪn], die; -, -nen: w. Form zu Schüler.
ZWISCHEN
Vollendeter Genuss braucht ein perfektes Zusammenspiel
TRADITION & MODERNE
Als führendes Energie- und Infrastrukturunternehmen im oberösterreichischen Zentralraum sind wir ein starker Partner für Wirtschaft, Kunst und Kultur und die Menschen in der Region. Die LINZ AG wünscht allen Besucherinnen und Besuchern beste Unterhaltung.
MUTIGE
IMPULSE
Untere Donaulände 7, 4010 Linz | +43 (0) 732 77 52 30 | brucknerfest.at | kassa@liva.linz.at
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BRUCKNER UND SEINE SCHÜLER*INNEN