Internationales Brucknerfest Linz 2020

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Bürgermeister Klaus Luger Aufsichtsratsvorsitzender

Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant Brucknerhaus

Mag. Thomas Ziegler Kaufmännischer Vorstandsdirektor LIVA


KONTROVERSE BRUCKNER UND SEINE ZEIT(GENOSSEN)

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VORWORT „Er ist der Brahms – allen Respekt!

Auch heuer widmet sich das

Ich bin der Bruckner – aber meine

hochkarätige Festival, das seit

Sachen sind mir lieber!“, so Anton

1974 jährlich im Herbst stattfin-

Bruckners Ausspruch gegen-

det, wieder einem neuen, in­te­­-

über dem Musikkritiker Theodor

res­santen Thema. Das Bruckner­

Helm. Bruckner und Brahms wa-

fest ist ein Garant für erstklassi-

ren zwei Komponisten, die von

ge Auftritte und ein beeindru­

ihren ZeitgenossInnen zum mu-

ckendes Ambiente. Seine Besu-

sikästhetischen Gegensatzpaar

cherInnen erwartet klassische

schlechthin stilisiert wurden.

Musik in Interpretationen nati­

Passend zum Motto, steht das

onal und international renom-

Internationale Brucknerfest Linz

mierter KünstlerInnen. Auffüh-

2020 vor allem im Zeichen der

rungsorte der Konzerte sind

Kontroverse zwischen diesen

neben dem Brucknerhaus Linz

beiden Musikgenies. Gerade

auch Kirchen rund um Bruck-

die Parallelen ihrer Lebensläu-

ners Lebens- und Wirkungsstät-

fe führten dabei zu verhärteten

ten in Oberösterreich.

Fronten: ihre nur um wenige

In diesem Sinne wünsche ich

Jahre voneinander abweichen-

allen Konzertbegeisterten wun-

den Geburts- und Todesdaten,

derbare Klangerlebnisse, den

ihr gemeinsamer Lebensmittel-

Gästen einen angenehmen Auf-

punkt Wien und vor allem ihre

enthalt in der Lebensstadt Linz,

Fokussierung auf „absolute“ Mu-

den beteiligten KünstlerInnen

sik, namentlich auf die Gattung

viel Erfolg und ein begeistertes

der Sinfonie.

Publikum!

Klaus Luger Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz

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Das Brucknerfest 2019 war

ihn und seine Musik heftige De-

eines der erfolgreichsten in der

batten. Als sein großer Antipode

nunmehr 45-jährigen Geschich-

galt Johannes Brahms. Welten

te dieses Festivals. Das belegen

scheinen diese beiden Kompo-

nicht nur die vielen positiven

nisten zu trennen, die Wien zu

Kritiken in den Medien. Das zeigt

ihrer Wahlheimat erkoren hat-

vor allem die Auslastung, die mit

ten. Das Brucknerfest 2020 stellt

88 Prozent sensationell ausfiel.

ihre Werke in direkter Konfron-

Ge­gen­über 2018 bedeutet das

tation einander gegenüber, wo-

eine Steigerung von 21 Prozent

durch das Trennende, vielleicht

und zugleich den höchsten Wert

aber auch das Gemeinsame der

seit vielen Jahren. Mein Dank ge-

musikalischen Personalstile stär-

bührt daher zunächst dem Pub-

ker ins Bewusstsein dringt.

likum, das uns ein so großes In-

Viele namhafte KünstlerInnen

teresse entgegenbrachte, aber

wer­den für Glanzlichter sorgen,

auch meinem Team, das ganze

so etwa Sharon Kam, der Doyen

Arbeit geleistet hat.

Christoph von Dohnányi oder

Wie schon in den vergangenen

sein junger Kollege Pietari Inki-

beiden Jahren steht auch das

nen, der im Sommer 2020 mit

Internationale Brucknerfest Linz

Wagners Der Ring des Nibelungen

2020 wieder unter einem Motto:

bei den Bayreuther Festspielen

Es lautet „Kontroverse – Bruck-

debütiert. Sir Antonio Pappano,

ner und seine Zeit(genossen)“.

Thomas Quasthoff und Kit Arm-

Heute ist Bruckner ein aner­

strong sind weitere der zahlrei-

kannter Komponist, doch zu sei-

chen Stars, die das Festival mit

nen Lebzeiten entbrannten um

spannenden Auftritten beehren.

Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant Brucknerhaus 3


EINFÜHRUNG

„MUSIKALISCHER BÜRGERKRIEG“ Bruckner und seine Zeit(genossen) Wien, Schmelztiegel kultureller

en Zeitschrift für Musik, 1859 auf

unter heftigen Anfeindungen

wie politischer Traditionen und

den Namen „Neudeutsche Schule“

seitens der Brahms-AnhängerIn-

seit 1868 Anton Bruckners Wahl-

taufte, waren etwa Joachim Raff,

nen ausgesetzt. Spätestens nach

heimat, war einer der Schauplät-

Peter Cornelius und Felix Draese-

der im Fiasko endenden Urauf-

ze des ästhetisch-ideologischen

ke. Die „Konservativen“, die sich,

führung seiner Wagner gewid-

Parteienstreits zwischen „Neu-

unter Federführung des Wiener

meten 3. Sinfonie im Dezember

tönern“ und „Akademikern“, der

Musikästhetikers und -kritikers

1877 geriet Bruckner vollends

sich auf publizistischer Ebene im

Eduard Hanslick, um Johannes

zwischen die Fronten der musik-

sogenannten Musikstreit mani-

Brahms als Leitfigur scharten,

politischen Auseinandersetzung,

festierte. Die durch Franz Liszt

verstanden sich demgegenüber

da sich nun bei weiten Teilen

begründete „Fortschrittspartei“

in der Nachfolge der Wiener

der Musikkritik der Verdacht

strebte im Zeichen des „Poe-

Klassiker und Robert Schumanns

des Wagner-Epigonentums zur

tisch-Musikalischen“ und, beein-

als Hüter der Tradition und Ver-

Gewissheit verfestigt hatte. Im

flusst von den Werken Hector

fechter einer „absoluten Musik“,

Eifer des Gefechts wurde jedoch

Berlioz’, eine Neukonzeption der

die, frei von außermusikalischen

geflissentlich übersehen, dass

Sinfonik in der Nachfolge Lud-

Ideen und Bezügen, dem histo-

Bruckner gar nicht beabsichtig-

wig van Beethovens an, woraus

rischen Wandel durch ihre spe-

te, Wagners musiktheatralische

sich eine Konzentration auf die

zifische Qualität entzogen sein

Konzeption auf die Sinfonik zu

Programmsinfonie und die sin-

und hierdurch eine „dauerhafte

übertragen, dessen berühmte

fonische Dichtung ergab. In sei-

Musik“ (Brahms) werden sollte.

„Kunst des Ueberganges“ (Wagner)

nem Aufsatz Oper und Drama

Eine Auffassung, die auf Hans-

in seinen Werken gerade keine

hatte Richard Wagner dagegen

licks berühmter Definition aus

Rolle spielt, und dass ihm auch

schon 1851 das Ende der Sin-

seiner 1854 erstveröffentlichten

der für die „Neudeutschen“ so

fonie als eigenständige Gattung

Schrift Vom Musikalisch-Schönen

charakteristische, dem Streben

proklamiert, deren Substanz und

fußte: „Tönend bewegte Formen

nach einer Literarisierung der

instrumentaler Stil auf das neue

sind einzig und allein Inhalt und

Musik geschuldete programma-

musikalische „Drama“ überge-

Gegenstand der Musik.“

tische Impuls herzlich fremd war.

gangen seien. Mit dem Erfolg sei-

In dieser Kontroverse galt Bruck-

Zudem übertönten die publizis-

ner Musikdramen wurde Wagner

ner den ZeitgenossInnen zwar zu

tischen Kampfhandlungen mit

zum führenden Exponenten der

Recht als Parteigänger Wagners,

ihrem Getöse die durchaus vor-

„Zukunftsmusiker“. Weitere An-

aber auch – mit weit geringerer

handenen Parallelen zwischen

hänger der Bewegung, die Franz

Berechtigung – als „Neudeut-

dem Schaffen von Bruckner und

Brendel, Herausgeber der Neu-

scher“ und sah sich daher mit-

Brahms und redeten stattdessen

4


einer erbitterten Feindschaft das

flusste, hörend das Trennende

zeitgenössischen Kabalen laden

Wort, die in Wahrheit wohl eher

nachzuvollziehen, genauso aber

die Kammer- und Vokalmusik so-

ein gegenseitiges künstlerisches

das Gemeinsame zu entdecken.

wie die sinfonischen Werke des

Unverständnis war. Treffend

Neben den genannten Kompo-

Ansfeldener Katholiken und des

heißt es in Alfred Einsteins Die

nisten sind aus dem Umkreis

Hamburger Protestanten so zum

Romantik in der Musik, Bruckner

der „Fortschrittspartei“ der jung

direkten Vergleich ein.

sei „von Wagner und den Wag-

verstorbene Julius Reubke sowie

Indem es die von der zeitgenös-

nerianern gegen Brahms auf den

Richard Strauss vertreten, wäh-

sischen Musikkritik wie auch den

Schild erhoben worden“, habe

rend aufseiten der „Konservati-

Komponisten selbst postulierten

allerdings „mit Wagner und den

ven“ Carl Reinecke und Robert

ästhetischen Differenzen und sti-

Neudeutschen fast ebensowenig

Fuchs sowie die Brahms-Freun-

listischen Divergenzen nicht ein­-

zu tun wie mit deren Antipoden

de Friedrich Gernsheim, Albert

fach als gegeben annimmt, son-

Brahms“. Aus Einsteins Sicht ist

Dietrich und Heinrich von Herzo­

dern durch das gezielte Aufein-

es vielmehr ein Beweis „für die

genberg berücksichtigt werden.

andertreffen vermeintlich gegen-

gegensätzliche, polare Einheit der

Wie ein roter Faden zieht sich

sätzlicher und kompositorisch

Romantik, daß im selben Wien zu

darüber hinaus eine Reihe von

grundverschiedener musikali-

gleicher Zeit Brahms und Bruckner

Konzerten durch das Festivalpro-

scher Werke überprüfbar macht,

lebten und schufen“.

gramm, in denen Kompositio­

versucht das Brucknerfest 2020

Ein klingendes Panorama dieser

nen Bruckners unmittelbar mit

zu bilanzieren, was von der da-

konfliktreichen Zeit zu entwer-

den Werken seines Antipoden

maligen Gegnerschaft geblieben

fen, ist das Ziel des Internationa-

konfrontiert werden, etwa das

ist, die Albert von Hermann 1882

len Brucknerfestes Linz 2020. Die

Streichquintett F-Dur mit dem

als ein regelrechter „musikali-

planvolle Gegenüberstellung von

ebenfalls in F-Dur stehenden

scher Bürgerkrieg“ erschien. Denn

Werken, die als typisch für die

Streichquintett Nr. 1 von Brahms,

vielleicht erweist sich die unver-

jeweilige ‚Partei‘ gelten können,

die beide um den Jahreswechsel

söhnlich scheinende Polarität in

soll es ermöglichen, aus der his-

1882/83 herum uraufgeführt

der Rückschau doch im Sinne Al-

torischen Distanz und unbelastet

wurden, vor allem aber die vier

fred Einsteins als „polare Einheit“.

von den Vor- und Fehlurteilen,

Brahms-Sinfonien mit Bruckners

mit denen die Musikpublizistik

zeitgleich erstaufgeführten Sin-

seinerzeit das Publikum beein-

fonien. Rund 140 Jahre nach den

BRUCKNERHAUS-PREMIERE

chenden Konzert zum ersten Mal

BRUCKNERHAUS-DEBÜT

Durch dieses Zeichen weisen wir

ein Werk der/des gekennzeichne-

Mit diesem Zeichen versehen wir

auf Werke hin, die erstmals seit der

ten Komponistin/en. Die Angaben

die Namen von InterpretInnen oder

Eröffnung des Brucknerhauses Linz

erfolgen nach bestem Wissen und

Ensembles und Orchestern, die ihr

am 23. März 1974 in einem Konzert

Gewissen auf Grundlage der Ver-

Debüt im Brucknerhaus Linz feiern.

gespielt werden oder bisher nie

anstaltungsdatenbank des Bruck-

vollständig zur Aufführung gelangt

nerhauses Linz. Irrtümer lassen sich

sind. Steht die Abkürzung bei einem

trotz sorgfältigster Prüfung nicht

Namen, so erklingt im entspre-

gänzlich ausschließen.

Mag. Jan David Schmitz Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte

5


FR 4 SEP 19:30 PFARRKIRCHE ANSFELDEN

CHRISTA RATZENBÖCK & CALAMUS CONSORT Ein Blasmusikfest zu Bruckners Geburtstag

F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Nocturno C-Dur, MWV P1 (1826)

Die Werke des Programms um-

begleiteten Stil der Landmessen,

spannen exakt die Lebenszeit

wie sie auch der Kremsmünste-

Anton Bruckners. Während Felix

rer Pater Gunther Kronecker und

M. Pernstein (1795–1851) Deutsche Messe F-Dur (n. 1827)

Mendelssohn Bartholdys 1826

der seit 1827 in Kufstein tätige

(erneut) niedergeschriebenes

Matthias Pernstein schrieben,

Nocturno auf ein im Sommer

Anna Jobst, einer „verständige[n]

1824 für das Bläserensemble

und gute[n] Altsängerin“. 40 Jahre

des Kurortes Bad Doberan ent-

später entstand das Ave Maria für

standenes Stück zurückgeht,

die „trefflich gebildete Con­tra-Alt-

komponierte Johannes Brahms

Stimme“ von Luise Hochleitner,

die Elf Choralvorspiele unter dem

die Bruckner im Sommer 1881 in

Eindruck von Clara Schumanns

Wels kennengelernt hatte. Wäh-

Tod als seine letzten vollende-

rend des Sommeraufenthaltes

ten Werke im Mai und Juni 1896

in Sychrov komponierte Dvořák

in seinem Sommerdomizil in

1877 und 1879 zwei orgelbeglei-

Ischl. Verehrte Frauen inspirier-

tete Lieder für seine Frau, die Al-

ten auch Bruckner und Antonín

tistin Anna Dvořáková. Seine Blä-

Dvořák zu ihren Vokalwerken. Als

serserenade dagegen, die zu den

Schulgehilfe in Windhaag widme-

zentralen Gattungsbeiträgen des

te Bruckner die schlichte Verto-

19. Jahrhunderts zählt, vollende-

nung des Messtextes im bläser-

te er 1878 in nur 14 Tagen.

J. Brahms (1833–1897) Auswahl aus den Elf Choral­ vorspielen, op. 122 (1896) G. Kronecker (1803–1847) Deutsches Messlied („Wir werfen uns darnieder“) Es-Dur (n. 1826) – Pause – A. Bruckner (1824–1896) „Windhaager Messe“ C-Dur, WAB 25 (um 1842) Ave Maria F-Dur, WAB 7 (1882) A. Dvořák (1841–1904) Ave Maria F-Dur & „Ave maris stella“ g-moll, op. 19b (1877/79) Serenade d-moll, op. 44 (1878)

Ab 18:00 Uhr erklingt rund um

Christa Ratzenböck | Mezzosopran Gerhard Raab | Orgel Calamus Consort auf historischen Blasinstrumenten Ernst Schlader, Markus Springer | Leitung

Pfarrhof und Geburtshaus festliche Blasmusik aus Bruckners Zeit. Und nach dem Konzert geht es noch weiter: mit Tanzmusik des 19. Jahrhunderts. Es spielen

Einheitspreis: € 25,– // Ermäßigt: € 10,–

Die Strebitzer, eine Dorfkapelle

1. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 63)

auf historischen Instrumenten.

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| Christa Ratzenbรถck


ab SA 5 SEP STADTGEBIET LINZ & PASCHING

KLANG­ INSTALLATIONEN im öffentlichen Raum

O. Jockel (* 1995) am Taubenmarkt in Linz H. Rogl (* 1960) L. Haas (* 1947) in den Promenaden Galerien in Linz T. Brüggemann (* 1970) in der PlusCity in Pasching

Freier Eintritt 8

Dem Motto des Internationalen

sibilisierung des Bewusstseins

Brucknerfestes Linz 2020 fol-

der eigenen akustischen Wahr-

gend, setzen sich drei Kompo-

nehmung(en). Für die Prome-

nistInnen sowie ein bildender

naden Galerien erarbeiten der

Künstler kreativ mit dem Begriff

oberösterreichische Komponist

„Kontroverse“ auseinander und

Helmut Rogl und der auf die Be-

stellen das Ergebnis in Gestalt

arbeitung von Eisen und Stahl

dreier Klanginstallationen im öf-

spezialisierte Bildhauer Ludwig

fentlichen Raum zur Diskussion.

Haas eine Installation, die ihr

Der junge deutsche Komponist

kontroverses Potenzial aus dem

und Dirigent Oscar Jockel, der

Aufeinandertreffen von Klang

im Juni 2019 den Orgelkompo-

und Skulptur schöpft. Mit der aus

sitionswettbewerb von Anton

Linz stammenden, außerordent-

Bruckner Privatuniversität und

lich vielseitigen Komponistin Tan-

Brucknerhaus Linz gewann und

ja Brüggemann, Schülerin von

den das Brucknerhaus im Zuge

Adriana Hölszky und Tristan Mu-

dessen in der Saison 2020/21

rail, halten ebenso faszinierende

mit einer Reihe von Komposi-

wie ungewohnte Klänge und Pro-

tionsaufträgen fördert, wird den

jektionen in die PlusCity Einzug.

Taubenmarkt zum Klingen brin-

Sie werden hören: Das Bruckner-

gen und zielt dabei auf eine Sen-

fest 2020 ist (fast) überall!


TAUBENMARKT

PROMENADEN GALERIEN

PLUSCITY


SA 12 SEP 20:30 DONAUPARK LINZ

LINZER KLANGWOLKE 20 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG

Freier Eintritt 10

Die Linzer Klangwolke ist seit

2018 und 2019 mit der bild-

1979 ein Fixpunkt im Veran-

gewaltigen PAX-Show des kata-

staltungskalender der Stadt, in-

lanischen Theaterkollektivs La

zwischen aber längst auch ein

Fura dels Baus und der spek-

massenmediales Großereignis

takulären Solar-Inszenierung

mit internationaler Strahlkraft.

des Open-Air-Spezialisten David

Einmal im Jahr verwandelt sich

Pountney zum 40-jährigen Jubi-

der Donaupark hierfür in eine

läum sind nun noch einmal fast

aufsehenerregend beleuchtete

eine Viertelmillion ZuschauerIn-

und beschallte Szenerie, über

nen hinzugekommen.

der zum krönenden Abschluss

Programmatisch am Motto des

ein fulminantes Feuerwerk den

Internationalen Brucknerfestes

Nachthimmel

farbenprächtig

Linz 2020 orientiert, wird sich

erhellt. Im Laufe der Jahrzehnte

die Linzer Klangwolke 2020 mit

hat die Klangwolke mehr als drei

speziell auf die Outdoor-Bedin-

Millionen Menschen angelockt

gungen abgestimmten Mitteln

und ist damit eine der größten

einem kontroversen Thema wid-

und bestbesuchten Freiluftauf-

men. Im Anschluss lädt die LINZ

führungen Europas im öffentli-

AG erneut alle BesucherInnen

chen Raum. Dank der sensatio-

ein, bei der Nachklangwolke ge-

nell erfolgreichen Klangwolken

meinsam weiterzufeiern.


| 170 Jahre Sparkasse OÖ Jubiläumsklangwolke 19


SO 13 SEP 10:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

FESTAKT Feierliche Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes Linz 2020

F. Liszt (1811–1886) Les Préludes. Symphonische Dichtung Nr. 3, S. 97 (1849–55)

Franz Liszt, Richard Wagner,

würde an ihn durch die Univer-

Anton Bruckner und Johannes

sität Breslau komponierte und

Brahms: Das musikalische Pro-

selbstironisch „ein sehr lustiges

R. Wagner (1813–1883) Vorspiel zum I. Akt des „Bühnenweihfestspiels“ Parsifal, WWV 111 (1857–82)

gramm des Festaktes rückt die

Potpourri von Studentenliedern

vier wohl wichtigsten Protagonis-

à la Suppé“ nannte, gehen mit

ten des „Musikstreits“, der gro-

der sinfonischen Dichtung des

ßen Fehde zwischen „Neudeut-

„Neutöners“ Liszt und Wagners

A. Bruckner (1824–1896) Scherzo g-moll, ältere Komposition des III. Satzes der Sinfonie Nr. 1 c-moll, WAB 101 (1865)

schen“ und „Traditionalisten“, in

Parsifal-Vorspiel zwei ungleich

den Fokus. Zugleich bilden die

dramatischere Werke voraus.

ausgewählten Werke eine vier-

Die spätere ideologische Verein-

sätzige, aus zwei gewichtigen Eck-

nahmung beider Stücke im Drit-

J. Brahms (1833–1897) Akademische Festouvertüre c-moll, op. 80 (1880)

sätzen, einem langsamen Satz

ten Reich – das Trompetensignal

und einem Scherzo bestehende

aus Liszts Les Préludes erlangte

sinfonische Struktur. Dem heite-

als „Russland-Fanfare“, welche die

ren, unbeschwerten Charakter,

Wehrmachtsberichte im Rund-

der Bruckners menuettartiger

funk einleitete, traurige Populari-

Erstfassung des Scherzos seiner

tät – sorgt bei der Eröffnung des

1. Sinfonie und Brahms’ Akademi-

unter dem Motto „Kontroverse“

scher Festouvertüre gemeinsam

stehenden Brucknerfestes 2020

ist, die dieser 1880 anlässlich

für eine zusätzliche historische

der Verleihung der Ehrendoktor­

Bedeutungsebene.

Fanny Hensel KonzertChor Oberösterreichisches Jugendsinfonieorchester Manoj Kamps | Dirigent Plätze auf der Galerie sind zum Einheitspreis von € 10,– erhältlich. 12


| Manoj Kamps


SO 13 SEP 14:30 DONAUPARK LINZ

KINDERKLANGWOLKE 20 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG

Freier Eintritt 14

Seit 1998 gestaltet das Kinder-

Ob Regen oder Sonnenschein,

kulturzentrum Kuddelmuddel

die Kinderklangwolke verzeich-

zusammen mit kreativen Künst-

nete 2018 und 2019 mit Schöne

lerInnen und TeamkollegInnen

bunte Welt!? und Der kleine Prinz

die Kinderklangwolke, für die

in Linz einen beeindruckenden

der Donaupark auf Höhe des

Publikumsansturm. Ein Teil des

Brucknerhauses jedes Jahr in ei-

Erfolgs beruht wohl darauf, dass

ne riesige Veranstaltungsfläche

Kinder in den letzten Jahren

verwandelt wird, auf der sich Fa-

nicht nur zuschauen konnten,

milien mit ihren Kindern in un-

sondern mit in die Aufführung

gezwungener Atmosphäre tum-

und ihre Vorbereitung einbezo-

meln können. In dieser Zeit hat

gen waren, sei es als TänzerIn-

die ‚kleine Schwester‘ der Linzer

nen, MusikerInnen, Moderato-

Klangwolke mehr als 20 kinder-

rInnen oder TexterInnen. Auch

relevante Themen auf die große

das Konzept der Kinderklang-

Open-Air-Bühne gebracht, ein

wolke 2020 wird wieder mit

Geschenk an alle Kulturinteres-

Kindern für Kinder, ihre Familien

sierten, denn weder das Alter

und Menschen aller Generatio-

der BesucherInnen spielt eine

nen entwickelt, die nicht mehr

Rolle noch ihre Herkunft oder

mitbringen müssen als eine gute

soziale Stellung.

Portion (kindliche) Neugier.


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SO 13 SEP 18:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

MARKUS POSCHNER & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Brahms-/Bruckner-Zyklus I

J. Brahms (1833–1897) Sinfonie Nr. 3 F-Dur, op. 90 (1883)

Markus Poschner und das Bruck-

die 6. Sinfonie Bruckners, der

ner Orchester Linz gestalten den

sich von den „Neudeutschen“

Auftakt des Brahms-/Bruckner-

durch seine „gattungsinhärente

– Pause –

Zyklus mit der 3. Sinfonie von

Gegenposition“ auf dem Gebiet

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 6 A-Dur, WAB 106 (1879–81)

Johannes Brahms und Anton

der Sinfonik nolens volens zum

Bruckners 6. Sinfonie, zwei Wer-

Konkurrenten von Brahms aus-

ken, die im Jahr 1883, inmitten

gerufen sah, nach der Urauf-

der Kontroverse zwischen den

führung der beiden Binnensätze

Anhängern der „Neudeutschen

am 11. Februar – das gesamte

Schule“, deren Leitsterne die sin­-

Werk wurde zu Bruckners Leb-

fonischen Dichtungen Liszts und

zeiten nie öffentlich gespielt – als

die Bühnenwerke Wagners wa-

schwelgerische „Erinnerung an

ren, und den sogenannten „Tra-

Richard Wagner“ kritisiert. Gleich-

ditionalisten“, deren Vertreter um

sam im direkten Gegenzug störte

Brahms und den einflussrei­chen

eine „Truppe der Wagner-Bruck-

Kritiker Eduard Hanslick nach

nerschen ecclesia militans“, wie der

dem Ideal einer „absoluten Mu-

spätere Brahms-Biograph Max

sik“ strebten, erstmals zur Auf-

Kalbeck sie nannte, die Erstauf-

führung kamen. Im Zuge dieses

führung von dessen 3. Sinfonie

vor allem in der Presse ausge-

am 2. Dezember durch lautstar-

fochtenen „Musikstreits“ wurde

kes, demonstratives Zischen.

Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 56,– / 48,– / 39,– / 34,– / 26,– / 16,– // Ermäßigt: € 10,– 16


| Markus Poschner


DI 15 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

MAURO PETER & HELMUT DEUTSCH Liederabend

Lieder von F. Schubert (1797–1828) A. Bruckner (1824–1896) F. Liszt (1811–1886) A. Dietrich (1829–1908) H. v. Herzogenberg (1843–1900) F. Gernsheim (1839–1916) R. Strauss (1864–1949)

In der Nachfolge des Ahnherrn

nicht zu hören waren. Albert

Franz Schubert wurde die Gat-

Dietrich wurde noch von Robert

tung des Klavierliedes über die

Schumann gefördert und ent-

Parteigrenzen des „Musikstreits“

scheidend geprägt, der ihn 1853

hinweg von praktisch allen Kom-

einen der „hochaufstrebenden

ponistInnen gepflegt. Franz Liszt,

Künstler der jüngsten Zeit“ nannte

der Begründer der „Fortschritts-

und ihm, wie auch Brahms, eines

partei“, schrieb ebenso Lieder

seiner Werke widmete. Über

wie Richard Strauss, ein „Neu-

Friedrich Gernsheim, der seit

deutscher“ der jüngeren Ge-

1868 eng mit Brahms befreundet

neration, und sogar von Anton

war, heißt es in der Biographie

Bruckner existiert ein gutes Dut-

von Karl Holl, „seine Mission“ sei

zend entsprechender Werke.

„die eines meisterlichen Bewahrers

Ihnen stehen im Programm des

und Vermittlers von persönlicher

jungen Schweizer Tenors Mauro

Prägung“ gewesen. In Heinrich

Peter und seines musikalischen

von Herzogenberg schließlich,

Partners Helmut Deutsch als

den er 1863/64 kennengelernt

Vertreter der „Konservativen“

hatte, erkannte Brahms einen

drei Komponisten aus Brahms’

Geistesverwandten: „Wir sind die

Freundeskreis gegenüber, deren

gleichen schweren Wege mit glei-

Werke im Brucknerhaus bisher

chem, gutem Ernst gegangen.“

Mauro Peter | Tenor Helmut Deutsch | Klavier Preise: € 36,– / 26,– // Ermäßigt: € 7,– 18:00 Uhr | Vernissage zur Ausstellung Bruckner kontrovers mit Arbeiten von Peter Androsch im Foyer Mittlerer Saal und im Mittleren Saal. Die Ausstellung ist bis einschließlich 8. Oktober geöffnet. Der Eintritt ist frei. 18


| Mauro Peter


MI 16 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

SERGEY MALOV & CHRISTOPH SPERING Johannes Brahms & Anton Bruckner

J. Brahms (1833–1897) Tragische Ouvertüre d-moll, op. 81 (1880)

Zwei Jahre nach dem Abschluss

für Harmonielehre und Kontra-

seines Violinkonzerts, das Sergey

punkt am Konservatorium der

Malov im Konzert auf Darmsai-

Gesellschaft der Musikfreunde

Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 77 (1878)

ten spielen wird und in dem sich

in Wien berufen worden und be-

Brahms nicht zuletzt durch die

gann schon kurz darauf, im Jän-

Wahl der Tonart D-Dur erneut

ner 1869, mit der Arbeit an einer

mit seinem Vorbild Beethoven

„Zweite[n] Symphonie“. Als er sich

auseinandersetzte, entstanden

später, vermutlich aufgrund kri­-

im Sommer 1880 fast zeitgleich

tischer Reaktionen – der Diri­gent

die Tragische Ouvertüre und die

Felix Otto Dessoff soll über den

Akademische Festouvertüre. „Die

Beginn gesagt haben: „Ja, wo ist

eine weint – die andre lacht“, hielt

denn das Thema?“ –, dazu ent-

Brahms fest und betonte, dass

schloss, das Werk zu annullie-

er im Falle der ,Weinenden‘,

ren, vermerkte er in der Partitur:

für die er auf Skizzen zu einem

„Diese Sinfonie ist ganz ungiltig.

Sinfoniesatz zurückgriff und zu

(Nur ein Versuch.)“ Den Beweis,

deren Titel er sich erst spät ent-

dass es sich im Gegenteil um ei-

schließen konnte, „kein bestimm-

ne vollgültige Bruckner-Sinfonie

tes Trauerspiel als Sujet im Sinne“

handelt, tritt Christoph Spering

hatte. Mehr als zehn Jahre zuvor

mit seinem renommierten Origi-

war Bruckner zum Professor

nalklangorchester an.

– Pause – A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie d-moll („Annullierte“), WAB 100 (1869)

Sergey Malov | Violine Das Neue Orchester Christoph Spering | Dirigent Preise: € 56,– / 48,– / 39,– / 34,– / 26,– /16,– // Ermäßigt: € 10,– 20


| Sergey Malov


DO 17 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

THOMAS QUASTHOFF JAZZ SPECIAL FOR YOU – das neue Programm

Wenn Thomas Quasthoff sein

Größen im deutschen Jazz. Wie

neues Programm FOR YOU zum

kaum ein zweiter Bassist ver-

Klingen bringt, dann ist er vor al-

steht er es, in den Kategorien

lem eines: absolut authentisch.

und Möglichkeiten seines Instru­-

Quasthoff hat ein schlafwand-

ments zu denken und es da-

lerisch sicheres Gespür für die

mit für alle Kontexte verfügbar

angemessene Stilistik dessen,

zu halten. Wolfgang Haffner

was er singt. Der „Mann mit der

ist Deutschlands bekann­ tester

schönsten Stimme der Welt“, wie

Schlagzeuger, der eine beispiel-

ihn der Stern nannte, weiß ganz

lose Karriere gemacht hat, die

genau, was er tut und was er will.

weit über den Jazz hinausreicht.

Dass dabei Interpretationskraft

Sein Spiel hat eine schwebende

und Geschmackssicherheit zu-

Leichtigkeit, ist zugleich dicht und

sammengehen, zeigt sich nach

kompakt, swingt hinreißend und

seinen unvergessenen Schubert-

rockt. Das jüngste Mitglied der

Interpretationen jetzt genauso

Band ist Simon Oslender. Einst

im Jazz-Bereich.

als „Wunderkind“ an der Ham-

Ihm zur Seite stehen drei exzel-

mondorgel gefeiert, gilt der dann

lente Jazz-Musiker: Dieter Ilg, der

22-Jährige als aufstrebender Star

seit 2007 mit Quasthoff zusam-

der deutschen Musikszene an

menspielt, gehört zu den festen

Klavier, Orgel und Keyboard.

Thomas Quasthoff | Gesang & Moderation Simon Oslender | Klavier Dieter Ilg | Kontrabass Wolfgang Haffner | Schlagzeug Preise: € 65,– / 55,– / 45,– / 36,– // Ermäßigt: € 10,– 22


| Thomas Quasthoff


FR 18 SEP 19:30 ALTER DOM LINZ

TENEBRAE CHOIR Johannes Brahms, Anton Bruckner & Josef Gabriel Rheinberger

J. Brahms (1833–1897) Fest- und Gedenksprüche für gemischten Doppelchor a cappella, op. 109 (1888–89)

J. Brahms Drei geistliche Chöre für vier­stimmigen Frauenchor a cappella, op. 37 (1859, 1863)

Rund 50 Jahre lang, also sein ge-

A. Bruckner (1824–1896) „Virga Jesse floruit“. Graduale e-moll für vier­stimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 52 (1885)

A. Bruckner Ave Maria. Offertorium F-Dur für siebenstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 6 (1861)

Einigen seiner bedeutendsten

„Pange lingua“. Hymnus phrygisch für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 33 (1868)

Choir, der inzwischen zu den

„Christus factus est“ (III). Graduale d-moll für vier­ stimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 11 (1884)

genüber, die den großen Stellen-

J. Brahms Drei Motetten für gemischten (Doppel-)Chor a cappella, op. 110 (1889)

das Konzert die Gelegenheit,

„Os justi“. Graduale lydisch für vier- bis achtstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 30 (1879) J. G. Rheinberger (1839–1901) Cantus Missae. Messe Es-Dur für gemischten Doppelchor a cappella, op. 109 (1878) – Pause – J. Brahms „Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen?“. Motette d-moll für sechsstimmigen gemischten Chor a cappella, op. 74, Nr. 1 (1877)

Tenebrae Choir Nigel Short | Leitung Einheitspreis: € 25,– // Ermäßigt: € 10,– 2. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 63) 24

samtes Komponistenleben hindurch, hat Anton Bruckner geistliche Chormusik geschrieben. A-cappella-Motetten, darunter das berühmte Ave Maria, stellt der 2001 gegründete Tenebrae führenden Vokalensembles der Welt zählt, meisterhafte Chorwerke von Johannes Brahms ge­wert dokumentieren, der auch in seinem Schaffen der geistlichen Musik zukam. Gleichzeitig bietet mit Josef Gabriel Rheinbergers Cantus Missae die „schönste reine Vokalmesse des 19. Jahrhunderts“ kennenzulernen.


| Tenebrae Choir


SA 19 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

KLASSISCHE KLANGWOLKE 20 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG Brahms-/Bruckner-Zyklus II

J. Brahms (1833–1897) Sinfonie Nr. 4 e-moll, op. 98 (1884–85) – Pause – A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107 (1881–83)

Johannes Brahms’ 4. Sinfonie

dagegen brachte sein immer-

und Anton Bruckners 7. Sinfonie

hin schon neuntes sinfonisches

wurden am 17. Jänner bzw. am

Werk endlich den Durchbruch

21. März 1886 von den Wiener

zum international anerkannten

Philharmonikern unter dem Diri-

Komponisten. Der Erfolg der

gat von Hans Richter zur Wiener

Sinfonie, den auch Hanslicks ab-

Premiere gebracht. Brahms er-

schätzige Bemerkung, sie sei eine

zielte mit seiner heute allgemein

„symphonische Riesenschlange“,

als Meisterwerk bewunderten

nicht schmälern konnte, machte

Sinfonie, die seine letzte bleiben

ihn zur musikalischen Ikone der

sollte, allenfalls einen Achtungs-

„Neudeutschen“, die sein Schaf-

erfolg und selbst sein treuer Kri-

fen „zum sinfonischen Gegenent-

tiker-Freund Eduard Hanslick tat

wurf von Brahms“ (v)erklärten.

sich zunächst ungewohnt schwer

Dies geschah nicht zufällig erst

mit dem Werk, dem er „ans Her-

nach Wagners Tod, dessen An-

be streifende[n] Frost“ attestierte.

denken Bruckner das Adagio

Noch nach einer Aufführung am

der ‚Siebten‘ als „Trauermusik“

2. Jänner 1887 konnte Bruckner

widmete. Ein Werk also, für das

nicht ohne Genugtuung vermel-

Pietari Inkinen nach seinem Bay-

den: „4. Sinf. v. Brahms gestern

reuth-Debüt im Sommer 2020

gräßlich durchgefallen.“ Bruckner

ein geradezu idealer Interpret ist.

Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Pietari Inkinen | Dirigent Einheitspreis: € 5,– Gegen Nachweis erhalten Personen bis zum 26. Lebensjahr, AktivpassInhaberInnen und Menschen mit Beeinträchtigung freien Eintritt. 26


| Pietari Inkinen


DI 22 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

#FREEBRAHMS mit dem STEGREIF.orchester

J. Brahms (1833–1897) Sinfonie Nr. 3 F-Dur, op. 90 (1883)

Das STEGREIF.orchester feiert

Stühle auf. Die dadurch gewon-

seit 2015 große Erfolge mit gen-

nene Freiheit schafft Raum für

reübergreifenden Programmen,

Improvisation und Bewegung.

Arrangiert und rekomponiert sowie um einen kleinen Auszug aus A. Bruckners (1824–1896) Sinfonie Nr. 4 Es-Dur, WAB 104 (1874, rev. 1877–80) „Fassung 1878/80“, erweitert von A. Duncan (* 1991), W. Kerschek (* 1969) und J. d. Marco (* 1993).

die, ausgehend von Meister-

Mit #freebrahms wird der avant-

werken des sinfonischen Reper-

gardistische Funken befreit, der

toires, Klassik mit Jazz, Weltmusik

in den mehr als 135 Jahre alten

und Techno kombinieren. Dieser

Takten der 3. Sinfonie von Johan-

unorthodoxe künstlerische Zu-

nes Brahms schlummert. Die 30

gang befreit MusikerInnen und

MusikerInnen bewegen sich auf

Publikum gleichermaßen aus

der Bühne wie im ZuschauerIn-

Hörgewohnheiten und Denk-

nenraum, ohne Scheu, dem Pu-

mustern sowie von Applaus-

blikum mit ihrer Musik zu nahe

regeln oder Kleiderordnungen.

zu kommen, und erschaffen so

Das spannende Erbe der klassi-

in vier circa 15-minütigen Sätzen

schen Musik erfährt unter dem

eine völlig neue Klangperfor-

Einfluss von verschiedenen mu-

mance. Mit diesem Programm,

sikalischen Stilen eine eindrück-

in das eigens für die Auftritte

liche Neudeutung von performa-

im Brucknerfest ein Ausflug in

tiver und auch visueller Kraft. Da-

Bruckners 4. Sinfonie eingearbei-

bei tritt das Ensemble stets ohne

tet wird, ist das STEGREIF.orches-

STEGREIF.orchester Noten, ohne Dirigent und ohne Ela Baumann | Choreographie Viola Schmitzer | Raumkonzept Juri de Marco | Künstlerische Gesamtleitung

ter erstmals in Linz zu Gast.

Preise: € 49,– / 42,– / 35,– / 28,– / 22,– / 16,– // Ermäßigt: € 10,– MI | 23 SEP | 11:00 Uhr | Education-Konzert in der Reihe AN.TON.HÖREN | Einheitspreis: € 10,– Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für klassische Musik zu begeistern, Schwellenängste abzubauen und Menschen aus allen sozialen Gruppierungen den Zugang zu kulturellen Veranstaltungen zu ermöglichen, ist ein Kernanliegen des Brucknerhauses Linz. Die Reihe AN.TON.HÖREN eröffnet mit ungewöhnlichen Konzertprojekten und Vermittlungsprogrammen neue Einblicke in die Welt der Musik. 28


| STEGREIF.orchester


DO 24 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

MARKUS POSCHNER & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Brahms-/Bruckner-Zyklus III

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1872–73, rev. 1874, 1876–78) „Fassung 1877“

Nachdem Markus Poschner und

Konzertsaal die umjubelte Ur-

das Bruckner Orchester Linz sich

aufführung der 2. Sinfonie von

im Rahmen der Brucknerfeste

Johannes Brahms, die dieser,

2018 und 2019 bereits den Fas-

nachdem er zuvor über 14 Jahre

– Pause –

sungen „1873“ und „1889“ von

mit seinem sinfonischen Erstling

Anton Bruckners 3. Sinfonie ge-

gerungen hatte, merklich be-

widmet haben, komplettieren sie

freit innerhalb weniger Monate

ihren ‚Zyklus‘ nun mit der „Fas-

komponierte. Der notorische

sung 1877“. In dieser Version war

Brahms-Apologet Eduard Hans-

das Wagner gewidmete Werk

lick schrieb euphorisch: „Als ein

am 16. Dezember 1877 unter

unbesiegbarer Beweis steht dies

Bruckners Leitung im Wiener

Werk da, daß man (freilich nicht

Musikverein zur Uraufführung

Jedermann) nach Beethoven noch

gelangt, die allerdings zu einem

Symphonien schreiben kann […].“

katastro­ phalen Debakel geriet,

Bruckners Sinfonie gestand er

da der größte Teil des Publikums

hingegen, „nicht verstanden [zu]

noch vor dem Ende des letzten

haben“: „[…] vielleicht eine Vision,

Satzes den Goldenen Saal ver-

wie Beethoven’s ‚Neunte‘ mit Wag-

ließ. Nur zwei Wochen später,

ner’s

am 30. Dezember, erlebte das

schließt und endlich unter die Hufe

Wiener Publikum im selben

ihrer Pferde geräth […].“

J. Brahms (1833–1897) Sinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 73 (1877)

Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 82,– / 69,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2020/21 – Das Große Abonnement I 1. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 63) 30

,Walküren‘

Freundschaft


| Markus Poschner & Bruckner Orchester Linz


FR 25 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

SHARON KAM & MATAN PORAT Carl Reinecke, Johannes Brahms & Niels Gade

C. Reinecke (1824–1910) Undine. Sonate e-moll für Klarinette und Klavier, op. 167 (1882, rev. 1885)

„Lieben Sie Brahms?“, fragt der

als in den späten, herbstlich ge-

von Anthony Perkins gespielte

tönten Werken, die ab 1891 für

Philip die durch Ingrid Bergman

den Meininger Klarinettisten Ri-

verkörperte Paula in Anatole Lit-

chard Mühlfeld entstanden.

J. Brahms (1833–1897) Sonate Es-Dur für Klarinette und Klavier, op. 120, Nr. 2 (1894)

vaks Filmklassiker aus dem Jahr

Dass durchaus auch Komponis-

1961, der auf Françoise Sagans

ten, die den „Konservativen“ zu-

gleichnamigem Roman basiert.

zurechnen sind, Tondichtungen

Bei Mit- und Nachwelt war und ist

schrieben, und dies sogar auf

– Pause –

es gerade die Kammermusik des

dem Gebiet der Kammermusik,

Komponisten, die sich besonde-

beweist etwa Carl Reineckes

rer Beliebtheit erfreut(e). Mochte

berühmte Undine-Sonate, die,

die Gattung den „Neudeutschen“

inspiriert von Friedrich de la

als „Inbegriff des Überholten“ er-

Motte Fouqués Märchen, die

scheinen, so erlaubte sie umge-

Geschichte der titelgebenden

kehrt aus Sicht der Brahms-Par-

Nixe in Tönen nacherzählt. 1882

tei eine strikte Konzentration auf

als Flötensonate erschienen, er-

die Gesetze einer reinen, „ab-

stellte der Komponist 1885 auch

soluten Musik“. Zu welch abge-

eine Fassung für Klarinette und

klärter Meisterschaft Brahms auf

Klavier, der die Starklarinettistin

diesem Terrain fähig war, zeigt

Sharon Kam nun zu ihrer Bruck-

sich vielleicht nirgends schöner

nerhaus-Premiere verhilft.

N. Gade (1817–1890) Vier Fantasiestücke für Klarinette und Klavier, op. 43 (1864) J. Brahms Sonate f-moll für Klarinette und Klavier, op. 120, Nr. 1 (1894)

Sharon Kam | Klarinette Matan Porat | Klavier Preise: € 36,– / 26,– // Ermäßigt: € 7,– 32


| Sharon Kam


SA 26 SEP 19:30 MARIENDOM LINZ

THE SIXTEEN Chor- und Orgelkonzert im Mariendom

J. Brahms (1833–1897) Kyrie g-moll für vierstimmigen gemischten Chor und Basso continuo, WoO 17 (1856)

A. Bruckner Locus iste. Graduale C-Dur für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 23 (1869)

The Sixteen, international als

Missa canonica C-Dur für vierbis sechsstimmigen gemischten Chor a cappella, WoO 18 (1856)

„Kronstorfer Messe“ d-moll für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 146 (1844)

meintlichen Antipoden Anton

S. S. Wesley (1810–1876) „Cast me not away from thy presence“. Anthem e-moll für sechsstimmigen gemischten Chor a cappella (1848)

J. Brahms Choralvorspiel und Fuge a-moll über „O Traurigkeit, o Herzeleid“ für Orgel, WoO 7 (1858)

fänge ihres kompositorischen

C. V. Stanford (1852–1924) Three Latin Motets für vier- bis sechsstimmigen gemischten (Doppel-)Chor a cappella, op. 38 (1887–88)

Mitte des 19. Jahrhunderts als

F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Sonate A-Dur für Orgel, op. 65, Nr. 3 (1844)

nossen Bruckners, die hierzu-

„Hora est“. Antiphona et Responsorium à 16 voci, MWV B 18 (1828)

sitionen des jungen Brahms.

Larghetto fis-moll für Orgel (1841–42) A. Bruckner (1824–1896) Vexilla regis. Hymnus phrygisch für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 51 (1892) J. Brahms Präludium und Fuge g-moll für Orgel, WoO 10 (1857) „O Heiland, reiß die Himmel auf“. Motette f-dorisch für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, op. 74, Nr. 2 (vor 1870) – Pause –

Preise: € 35,– / 25,– // Ermäßigt: € 10,– 3. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 63) 34

einer der besten Chöre der Welt gefeiert, haben für ihr erstes Konzert in Linz Werke der verBruckner und Johannes Brahms ausgewählt, die bis an die AnSchaffens zurückführen. Kombiniert werden sie mit Stücken von Samuel Sebastian Wesley, der bester Organist Englands galt, und des von Brahms wie Bruckner beeinflussten Iren Charles Villiers Stanford, zwei Zeitgelande wenig bekannt sind. Dazu steuert Brett Leighton vier Orgelwerke bei, darunter zwei Kompo-

The Sixteen Brett Leighton | Orgel Harry Christophers | Leitung


| The Sixteen


SO 27 SEP 11:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

20 JAHRE FESTIVAL SINFONIETTA LINZ Robert Fuchs, Antonín Dvořák & Johannes Brahms

R. Fuchs (1847–1927) Serenade Nr. 2 C-Dur für Streichorchester, op. 14 (1876)

Während der Serenade von-

in diese Serenadentradition ein

seiten der „Neutöner“ um Liszt

und stellten ihre ästhetischen

und Wagner aufgrund ihres

Prämissen einer strukturellen

leichtfüßigen, unterhaltenden

Klarheit und eingängigen Ton-

A. Dvořák (1841–1904) Serenade E-Dur für Streichorchester, op. 22 (1875)

Cha­rakters keine Beachtung ge-

sprache ganz in den Dienst des

schenkt wurde, wandte sich Jo-

italienischen Begriffs „al sereno“,

hannes Brahms der Gattung ge-

der so viel wie „unter heiterem

rade wegen der ihr inhärenten

Himmel“ bedeutet. Besonders

– Pause –

Rückbesinnung auf die Tradition

Fuchs, dessen damals außeror-

und barocke wie klassische For-

dentlich populäre Gattungsbei-

men zu. So entstand die Sere-

träge ihm den Spitznamen „Se-

nade Nr. 1 im Zuge seiner Be-

renaden-Fuchs“ eintrugen, galt

schäftigung mit Werken Mozarts

vielen seiner ZeitgenossInnen

und Haydns zu einem Zeitpunkt,

dabei als Brahms-Epigone, des-

als er sich öffentlich von der Äs-

sen bewussten Traditionalismus

thetik der „Neudeutschen“ zu

der Dirigent Josef Hellmesberger

distanzieren begann. Auch Ro-

im Hinblick auf einige offenkun-

bert Fuchs und Antonín Dvořák,

dige Johann Strauß-Zitate in der

zwei Komponisten, die Brahms

Serenade Nr. 5 einmal mit dem

hoch schätzte und förderte,

Ausspruch karikierte: „Fuchs, die

reihten sich mit ihren Werken

hast du ganz gestohlen.“

J. Brahms (1833–1897) Serenade Nr. 1 D-Dur für großes Orchester, op. 11 (1857–60)

Festival Sinfonietta Linz Howard Griffiths | Dirigent Preise: € 53,– / 45,– / 39,– / 32,– / 24,– / 16,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2020/21 – Sonntagsmatineen I 1. von wahlweise 6 oder 7 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 63) 36


| Howard Griffiths


MO 28 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

OLIVER SCHNYDER TRIO Camille Saint-Saëns, Franz Liszt & Johannes Brahms

C. Saint-Saëns (1835–1921) Klaviertrio Nr. 1 F-Dur, op. 18 (1863–64)

Im Gegensatz zu den „Neudeut-

Glück hatte, dem „Musikstreit“

schen“, denen die traditionellen

allenfalls als Zaungast beizu-

Formen der Kammermusik fast

wohnen, entschloss sich letztlich

F. Liszt (1811–1886) C. Saint-Saëns Orpheus. Transkription der Symphonischen Dichtung Nr. 4 (S. 98) für Klaviertrio (1885)

ausnahmslos als „ein Reservat von

für beide Seiten: Einerseits hatte

Konservativen“ galten, „die sich

er, wie Brahms, eine große Affi-

ans Überlieferte klammerten, weil

nität zur Kammermusik – zufälli-

das Neue sie verwirrte“, wandte

gerweise liegt zwischen der Ent-

sich Johannes Brahms mit dem

stehung der jeweils zwei Klavier-

– Pause –

erklärten Ziel, eine „dauerhafte

trios beider Komponisten exakt

Musik“ zu schaffen, gerade die-

der gleiche zeitliche Abstand –,

ser Form zu, in der er glaubte,

andererseits verehrte er Franz

seine ästhetischen Ideale am

Liszt und dessen Programm-

konsequentesten verwirklichen

musik. Mit Liszt, der den 24 Jah-

zu können. Den Beginn dieser

re jüngeren Kollegen tatkräftig

Hinwendung zu kammermusi-

förderte, verband ihn zeitlebens

kalischen Gattungen markiert

eine enge Freundschaft, die sich

das 1. Klaviertrio des damals

nicht zuletzt in zahlreichen Wid-

20-Jährigen, dessen von jugend-

mungen und Transkriptionen

lichem Überschwang geprägte

niederschlug, wie etwa im Fall

Urfassung im Konzert erklingt.

der für Klaviertrio arrangierten

Camille Saint-Saëns, der das

sinfonischen Dichtung Orpheus.

J. Brahms (1833–1897) Klaviertrio Nr. 1 H-Dur, op. 8 (1. Fassung: 1853–54)

Oliver Schnyder Trio Andreas Janke | Violine Benjamin Nyffenegger | Violoncello Oliver Schnyder | Klavier Preise: € 36,– / 26,– // Ermäßigt: € 7,– 38


| Oliver Schnyder Trio


DI 29 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

JULIA HAGEN & AARON PILSAN Felix Mendelssohn Bartholdy, Joachim Raff & Johannes Brahms

F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Sonate Nr. 1 B-Dur für Violoncello und Klavier, op. 45 (1838)

„[…] etwas von diesem Schurken

ner Instrumentalmusik, darunter

Brahms gespielt. Was für eine ta-

zahlreiche Kammermusikwerke

lentlose S…! Mich ärgert es, daß

wie die melodiöse und energie-

diese selbstgefällige Mittelmäßig-

geladene Cellosonate, avancierte

J. Raff (1822–1882) Sonate D-Dur für Violoncello und Klavier, op. 183 (1873)

keit als ‚Genie‘ anerkannt wird. Im

Raff nach 1870 für knapp 50 Jah-

Vergleich zu ihm ist Raff ein Gigant“,

re zu einem der meistgespielten

schrieb Tschaikowski am 9. Okto-

Komponisten des deutschspra-

ber 1886 in sein Tagebuch. Ne-

chigen Raums. Demgegenüber

ben der Tatsache, dass Brahms

wurden die Brahms-AnhängerIn-

unter den Komponistenkollegen

nen nicht müde zu betonen, dass

keineswegs allseits geschätzt

ihr Idol gerade auf dem Gebiet

war, zeigt sich hier das große

der Kammermusik „seine eigenar-

Ansehen, das seinerzeit Joachim

tige Begabung als absoluter Musi-

Raff allgemein genoss. Als Kom-

ker“ offenbare. „In der Größe der

ponist weitgehend Autodidakt,

Anlage, in der Tiefe des Gehalts, in

wurde Raff von Mendelssohn

der Mannichfaltigkeit der Einzelhei-

ermutigt und von Liszt gefördert,

ten, der Verschiedenartigkeit der

den er verehrte, während er, für

Stimmungen überragt er hier selbst

einen „Neudeutschen“ eher un-

seine großen Vorgänger Mendels-

gewöhnlich, der Musik Wagners

sohn und Schumann, und steht

kritisch gegenüberstand. Mit sei-

unmittelbar neben den Größten.“

– Pause – J. Brahms (1833–1897) N. Salter (1868–1935) Fünf Lied-Bearbeitungen aus dem Brahms-Album für Violoncell mit Begleitung des Pianoforte (1896) J. Brahms Sonate Nr. 1 e-moll für Violoncello und Klavier, op. 38 (1862, 1865)

Julia Hagen | Violoncello Aaron Pilsan | Klavier Preise: € 36,– / 26,– // Ermäßigt: € 7,– 40


| Julia Hagen


MI 30 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

SIR ANTONIO PAPPANO & KIAN SOLTANI Emmanuel Chabrier, Georges Bizet & Richard Strauss

E. Chabrier (1841–1894) España. Rhapsodie für Orchester (1883)

Welch vielgestaltige Fülle an

‚exotische‘ Elemente spanischer

orchestralen und sinfonischen

Folklore auf, die bereits auf sein

Formen sich zeitgleich mit Bruck-

Meisterwerk, die Oper Carmen,

G. Bizet (1838–1875) Sinfonie C-Dur (1855)

ners kompositorischem Wirken

vorausweisen. Mit seiner Ton-

herausbildete, darauf lenken

dichtung Don Quixote setzte Ri-

Sir Antonio Pappano und das

chard Strauss der wohl berühm-

Orchestra dell’Accademia Nazio-

testen Figur der spanischen Lite-

nale di Santa Cecilia gemeinsam

ratur aus Miguel de Cervantes’

mit dem Starcellisten Kian Soltani

gleichnamigem Roman ein Denk-

das Augenmerk und richten den

mal und schuf durch den Einsatz

Blick dabei nach Frankreich und

des Solovioloncellos zugleich ei-

Spanien. In Emmanuel Chabriers

ne völlig neuartige Form orches­

Rhapsodie España, die Gustav

traler Musik zwischen Phantasie,

Mahler zum Beginn der musikali-

Variation, Sinfonie und Konzert.

schen Moderne erklärte, klingen

Die erste Notiz zu diesem Werk –

die Volkstänze und -lieder nach,

„Don Quichote. Verrückte, freie

die der Komponist 1882 wäh-

Variationen über ein ritterliches

rend einer Spanienreise kennen-

Thema“ – findet sich in seinem

gelernt hatte. Auch in Georges

Schreibkalender unter dem Da-

Bizets klassizistischer Sinfonie

tum des 11. Oktober 1896, dem

C-Dur scheinen hie und da

Todestag Anton Bruckners.

– Pause – R. Strauss (1864–1949) Don Quixote. Phantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters für Violoncello und Orchester, op. 35 (1897)

Kian Soltani | Violoncello Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Sir Antonio Pappano | Dirigent Preise: € 82,– / 69,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Ermäßigt: € 10,– 42


| Kian Soltani


DO 1 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

Lieder und Klavierwerke von R. Wagner (1813–1883) A. Bruckner (1824–1896) J. Brahms (1833–1897) u. a.

BÖCK IST BRUCKNER III Bruckner und Bayreuth – Der Komponist und der Kritiker

Auf den auch als CD erschie-

verschiedenen Komponisten und

nenen Beginn der Reihe Böck

die regelmäßigen Pilgerreisen

ist Bruckner, der dem Selbstbild

Bruckners nach Bayreuth. Zu-

des Komponisten und seinem

dem rücken Briefe und Rezen-

oberösterreichischen Lebens-

sionen die Beziehung Bruckners

abschnitt gewidmet war, und

zum ebenso scharfzüngigen wie

den ebenfalls mitgeschnittenen

brillanten Kritiker Eduard Hans-

zweiten Abend, der den ewigen

lick in den Fokus, der einen be-

Junggesellen auf Freiersfüßen

herrschenden Einfluss auf das

zeigte und sein Verhältnis zum

gesamte Wiener Musikleben

‚schönen Geschlecht‘ beleuch-

aus­übte und sich als Kopf der

tete, folgt nun die dritte von

Anti-Wagner-Partei sowie Apo-

insgesamt fünf Lesungen mit

loget und Freund von Brahms

Musik. Sie thematisiert, diesmal

ablehnend und mit Unverständ-

mit verteilten Rollen, anhand von

nis vor allem über die Sinfonien

Briefen und Tagebuchaufzeich-

Bruckners äußerte, den er als Or-

nungen die schier grenzenlose

ganisten geschätzt und gefördert

Verehrung Bruckners für Richard

hatte. 1888 schrieb Bruckner

Wagner, welche von diesem nur

rückblickend: „Hanslick[,] bis 1875

bedingt erwidert wurde, die Be-

mein größter Gönner und Freund,

gegnungen der beiden so grund-

wurde mein ewiger Feind […].“

Wolfgang Böck | Sprecher Gerd Heinz | Sprecher Thomas Thieme | Sprecher Elisabeth Wimmer | Sopran Daniel Linton-France | Klavier Einheitspreis: € 17,– // Ermäßigt: € 7,– 44


| Wolfgang Bรถck


FR/SA 2/3 OKT MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ | Bruckner-Bildnis, Peter Androsch

sage Die Vernis ung ll zur Ausste rovers kont Bruckner 15 SEP findet am Uhr um 18:00 statt.

BRUCKNER, DER REVOLUTIONÄR? Wissenschaftliches Symposium in Kooperation mit dem Anton Bruckner Institut Linz Bruckners Musik gilt als eben-

gen des künstlerisch produkti-

so monumental wie revolutio-

ven Umfeldes des Komponisten

när und bewegt sich zweifellos

untersucht werden sollen. Be-

quer zu den Zeitströmen. Aber

deutet Bruckners Schaffen einen

war der Komponist damit wirk-

Bruch mit den vorherrschenden

lich eine Ausnahmeerscheinung

zeitgenössischen Strömungen

oder lassen sich vergleichbare

oder markiert es den organi-

Phänomene auch bei seinen

schen Übergang zum nächsten

ZeitgenossInnen beobachten?

Kapitel der Musikgeschichte?

Zu den Vortragenden zählen:

Schließlich war die gesamte Ge-

Welche

Univ.-Prof. Dr. Klaus Aringer,

sellschaft um die Mitte des 19.

sich weshalb durchgesetzt und

Mag. Sandra Föger, Dr. Andrea

Jahrhunderts in einem tiefgrei-

warum sind so viele Werke

Harrandt, Univ.-Prof. Dr. Hans-

fenden Umbruch begriffen, der

von ZeitgenossInnen Bruck-

Joachim Hinrichsen, Dr. Thomas

sich nicht nur in den Bereichen

ners dauerhaft in den Archiven

Leibnitz, Dr. Andreas Lindner,

Wirtschaft und Industrie, son-

verschwunden?

Dr. Johannes Leopold Mayer, Dr.

dern auch in Kunst und Kultur

Eine Beantwortung all dieser

Elisabeth Maier, Dr. Eva Neu-

bemerkbar machte.

Fragen ist das Ziel des zweitä-

mayr, Dr. Klaus Petermayr, Univ.-

Vor diesem Hintergrund stehen

gigen Symposiums, an dem sich

Prof. Dr. Wolfgang Sandberger,

insbesondere die großen Werke

zahlreiche international renom-

Dr. Ernst Schlader, Assoz. Univ.-

Bruckners zur Diskussion, die im

mierte ReferentInnen beteiligen

Prof. Dr. Regina Thumser-Wöhs

Kontext ihrer Zeit oder demjeni-

werden.

Freitag: 11:00 Uhr Samstag: 9:00 Uhr

Freier Eintritt 46

Neuerungen

haben


bezahlte Anzeige

OPERETTE VON FRANZ LEHÁR

6 - 16 AUG ’20 SCHLOSS TABOR | NEUHAUS/KLB. JOPERA.AT | +43 3329 43037

47


FR 2 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

CHORUS VIENNENSIS Musikalische Lebensreise

Den für das 19. Jahrhundert so

A. Bruckner (1824–1896) Festlied, WAB 59b (1843) Die Geburt, WAB 69 (1851) „Lebt wohl, ihr Sangesbrüder“, WAB 83/2 (1851) Der Abendhimmel [II], WAB 56 (1866) Um Mitternacht [II], WAB 90 (1886) „Heut kommt ja Freund Klose zu Gause“, WAB 203 (1889) Zur Vermählungsfeier, WAB 54 (1878) Sternschnuppen, WAB 85 (um 1848) Träumen und Wachen, WAB 87 (1890) Am Grabe, WAB 2 (1861) Trösterin Musik, WAB 81b (1877)

R. Schumann (1810–1856) Zigeunerleben, op. 29, Nr. 3 (1840) „Gebt mir zu trinken“, op. 65, Nr. 4 (1847) Zur hohen Jagd, op. 137, Nr. 1 (1849)

P. Cornelius (1824–1874) Der alte Soldat, op. 12, Nr. 1 (1873) „Ach wie nichtig“, op. 9, Nr. 1 (1869)

Zusammenstellung des Chorus

J. Brahms (1833–1897) Goldne Brücken (bis 1853) Postillons Morgenlied (1847) „Ich schwing mein Horn ins Jammertal“, op. 41, Nr. 1 (1861)

H. Wolf (1860–1903) Geistesgruß, op. 13, Nr. 2 (1876)

nen Repertoire eine unterhalt-

F. Liszt (1811–1886) „Ueber allen Gipfeln ist Ruh’“, S. 306/2 (1859)

von der Geburt bis ans Grab,

F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) „Hebe deine Augen auf“, op. 70, Nr. 28 (1846) Türkisches Schenkenlied, op. 50, Nr. 1 (1838)

J. v. Herbeck (1831–1877) Trinkweise (1856) „Was uns liebt und was wir lieben“ (1864) Der Verliebte (1865) Sahara (1864)

typischen Männergesangvereinen fühlte sich nicht nur Anton Bruckner verbunden, der zeitweilig Mitglied und Dirigent der Linzer Liedertafel „Frohsinn“ war. Er selbst und fast alle seine komponierenden Zeitgenos­sInnen, Johannes Brahms eingeschlossen, schrieben Vaterlands-, Fest-, Natur-, Jagd-, Trauer- oder Liebeslieder für Män­nerchor. In der Viennensis entsteht aus dem faszinierenden, jedoch weitgehend in Vergessenheit geratesame musikalische Lebensreise bei der auch der Humor nicht zu kurz kommt.

H. v. Herzogenberg (1843–1900) Begräbnis-Gesang, op. 88 (1895)

Chorus Viennensis | Männerchor ehemaliger Wiener Sängerknaben Michael Schneider | Leitung Preise: € 36,– / 26,– // Ermäßigt: € 7,– 48


| Chorus Viennensis


SA 3 OKT 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

JÉRÉMIE RHORER & LE CERCLE DE L’HARMONIE Brahms-/Bruckner-Zyklus IV

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 2 c-moll, WAB 102 (1871–72, rev. 1873, 1876) „Fassung 1876“

Noch zu Beginn der 1870er-Jah-

ebenfalls in c-Moll stehende 2.

re klagte Johannes Brahms dem

Sinfonie, deren kühne Tonspra-

Dirigenten Hermann Levi: „Ich

che der Brahms-Anhänger Max

werde nie eine Symphonie kom-

Kalbeck als „Hochverrath, Empö-

– Pause –

ponieren! Du hast keinen Begriff

rung und Tyrannenmord“ verun-

davon, wie es unsereinem zu Mute

glimpfte, einer ersten Revision

ist, wenn er immer so einen Riesen

unterzogen. In dieser gestrafften

(Beethoven) hinter sich marschie-

Fassung und noch vor der sich

ren hört.“ Wie allen KomponistIn-

daran anschließenden größeren

nen seiner Generation galt auch

Umarbeitungsphase kam das

ihm die Sinfonik Beethovens als

Stück zu Bruckners Lebzeiten

Markstein, über den hinauszu-

allerdings nur ein einziges Mal

gehen ihn wahrhaft gewaltige

zur Aufführung, nämlich am 20.

Anstrengung kostete. Das zeigt

Fe­bruar 1876. Unter der Leitung

sich nicht zuletzt an der extensi-

von Jérémie Rhorer bringt das auf

ven Entstehungszeit seiner Sin-

Originalinstrumenten spielende

fonie Nr. 1 c-moll, die sich von

Orchester Le Cercle de l’Harmo-

ersten Skizzen im Jahr 1862 bis

nie die Versuche beider Kompo-

zur Uraufführung am 4. Novem-

nisten, aus dem übermächtigen

ber 1876 erstreckt. Im selben

Schatten des „Riesen“ Beethoven

Jahr hatte Anton Bruckner seine

zu treten, zum Klingen.

J. Brahms (1833–1897) Sinfonie Nr. 1 c-moll, op. 68 (1862–76, rev. 1877)

Le Cercle de l’Harmonie Jérémie Rhorer | Dirigent Preise: € 56,– / 48,– / 39,– / 34,– / 26,– / 16,– // Ermäßigt: € 10,– 50


| Jérémie Rhorer


MO 5 OKT 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

KIT ARMSTRONG Franz Liszt & Julius Reubke

F. Liszt (1811–1886) Scherzo und Marsch für Klavier, S. 177 (1851)

Der 1858 im Alter von nur 24 Jah-

Prinzip der sinfonischen Dich­ -

ren verstorbene Julius Reubke

tung auf die Gattung der Orgel-

gehört, wie Norbert Burgmüller

sonate überträgt und als eine der

J. Reubke (1834–1858) Scherzo d-moll für Klavier, (vor 1856)

vor und Rudi Stephan nach ihm,

wenigen überragenden Orgel-

zu den großen unerfüllten Hoff-

kompositionen zwischen Jo­hann

nungen der deutschen Musik-

Sebastian Bach und Max Reger

geschichte. Der Sohn eines Or-

gilt. Reubkes schmales Œuvre,

gelbauers studierte ab 1851 zu­-

das, soweit erhalten, nur aus je-

nächst am Konservatorium in

weils drei solistischen Werken für

Berlin, wo seine außergewöhnli-

Klavier und Orgel besteht, wird

che Begabung rasch auffiel und er

im Konzert vollständig präsen-

der beste Student war, wie Hans

tiert sowie mit je einer Klavier-

von Bülow an Franz Liszt schrieb,

und Orgelkomposition seines

als dessen Klavier- und Kompo-

Lehrers Liszt kombiniert.

sitionsschüler Reubke 1856 nach

Als Pianist und Organist in Per-

Weimar wechselte. Unter Liszts

sonalunion kehrt Kit Armstrong

Einfluss entstanden eine an der

mit diesem spektakulären Pro-

h-Moll-Sonate des Lehrers orien-

gramm ins Brucknerhaus zurück,

tierte, dabei geradezu orchestral

wo er bei seinem Debüt am 13.

gesetzte Klaviersonate und Der

April 2019 vom Publikum enthu-

94. Psalm, ein Werk, welches das

siastisch gefeiert wurde.

Mazurka E-Dur für Klavier (vor 1856) Sonate b-moll für Klavier (1856–57) – Pause – F. Liszt Präludium und Fuge über das Thema B-A-C-H für Orgel, S. 260/2 (1855–56, rev. 1869–70) J. Reubke Adagio e-moll für Orgel (o. J.) Trio Es-Dur für zwei Manuale und Pedal (1850) Der 94. Psalm. Sonate c-moll für Orgel (1857)

Kit Armstrong | Klavier & Orgel Preise: € 28,– / 18,– // Ermäßigt: € 10,– 52


| Kit Armstrong


MI 7 OKT 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

MARTIN HASELBÖCK & ORCHESTER WIENER AKADEMIE Johann von Herbeck & Franz Liszt

J. v. Herbeck (1831–1877) Sinfonie Nr. 4 („Orgelsinfonie“) d-moll, op. 20 (1877)

Das kompositorische Schaffen

mie zwei sinfonische Dichtungen

Johann von Herbecks, der als

Liszts zur Seite, die jener 1857

Professor, Dirigent, Chor-, Kon-

fast gleichzeitig abschloss. Für

F. Liszt (1811–1886) Hunnenschlacht. Symphonische Dichtung Nr. 11, S. 105 (1855–57)

zert- und Operndirektor zu den

seine Symphonie zu Dante’s ‚Divi-

einflussreichsten

Persönlich-

na Commedia‘ griff er, wie schon

keiten des Wiener Musiklebens

bei der Faust-Symphonie, auf

seiner Zeit zählte und sich für

eine literarische Vorlage zurück,

– Pause –

die Werke Franz Liszts wie auch

wobei er nur die ersten beiden

für diejenigen Anton Bruckners

von drei geplanten Sätzen voll-

einsetzte, ist heute fast gänzlich

endete. Die Inspiration für seine

in Vergessenheit geraten. Mit

Hunnenschlacht erhielt Liszt wie-

der Verwendung der Orgel als

derum durch ein gleichnamiges

klangliche Ergänzung des Or-

Historiengemälde Wilhelm von

chesterapparats in seiner 1877

Kaulbachs, das ihn 1855 im

erschienenen 4. Sinfonie war er

Neuen Museum in Berlin in sei-

F. Liszt Eine Symphonie zu Dante’s ‚Divina Commedia‘ für großes Orchester und Sopran- und Alt-Chor, S. 109 (1839, 1845–48, 1855–57)

der ungleich populäreren „Orgel-

nen Bann gezogen hatte: „Ich bin

sinfonie“ von Camille Saint-Saëns

stark versucht, eine musikalische

dabei um ganze neun Jahre vo-

Komposition [darüber] zu ma-

raus. Dem Werk stellen Martin

chen“, schrieb er an eine Freun-

Haselböck und ‚sein‘ Original-

din. „Es versteht sich, dass es kein

klangorchester Wiener Akade-

Gitarrensolo werden wird […].“

Zita Nauratyill | Orgel Chorus sine nomine | Damenchor Orchester Wiener Akademie Martin Haselböck | Dirigent Preise: € 82,– / 69,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2020/21 – Das Große Abonnement II 2. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 63) 54


| Martin Haselbรถck & Orchester Wiener Akademie


DO 8 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

GÉRARD CAUSSÉ & MINGUET QUARTETT Johannes Brahms & Anton Bruckner

J. Brahms (1833–1897) Streichquintett Nr. 1 F-Dur, op. 88 (1882)

Wie im Falle seiner 1. Sinfonie,

er den langsamen Satz und das

an der er mit Unterbrechungen

Scherzo zu einem zentralen Satz

etwa 14 Jahre arbeitete, beschäf-

verschmolz. Mit Brahms’ Werk

A. Bruckner (1824–1896) Intermezzo d-moll für Streichquintett, WAB 113 (1879)

tigte sich Brahms auch mit der

teilt Bruckners einziger Gat-

Gattung des Streichquintetts

tungsbeitrag, der fraglos den Hö-

über einen äußerst langen Zeit-

hepunkt seines überschaubaren

raum, ehe er ein entsprechen-

kammermusikalischen Schaffens

– Pause –

des Erstlingswerk präsentierte;

darstellt, neben der Tonart F-Dur

hier liegen sogar rund 20 Jahre

auch die Verbundenheit mit der

zwischen ersten Versuchen und

von Mozart begründeten Beset-

dem Abschluss der Komposition.

zungstradition, in der statt der

Während es auf dem Gebiet

später von Schubert geprägten

der Sinfonik galt, aus dem über-

Verwendung eines zweiten Vio-

mächtigen Schatten Beethovens

loncellos eine zweite Viola zum

zu treten, war es im Hinblick auf

Einsatz kommt. Das Intermezzo

das Streichquintett vor allem Mo-

entstand auf Wunsch des Gei-

zarts g-Moll-Werk, das Brahms

gers Josef Hellmesberger sen.,

ehrfurchtsvoll bewunderte. Um-

dem Auftraggeber des Quintetts,

so selbstbewusster entwickelte

und war ursprünglich als Ersatz

er in seinem 1. Streichquintett

für das von ihm als unspielbar

ein kühnes Formmodell, indem

abgelehnte Scherzo gedacht.

A. Bruckner Streichquintett F-Dur, WAB 112 (1878–79)

Gérard Caussé | Viola Minguet Quartett Ulrich Isfort | Violine Annette Reisinger | Violine Aroa Sorin | Viola Matthias Diener | Violoncello Preise: € 36,– / 26,– // Ermäßigt: € 7,– 56


| Gérard Caussé


SA 10 OKT 20:10 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

BRUCKNERBEATS Alles Tanzfloor

Chöre von C. F. Zöllner (1800–1860) F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) R. Schumann (1810–1856) A. Bruckner (1824–1896) J. Brahms (1833–1897) J. G. Rheinberger (1839–1901) A. Dvořák (1841–1904) E. Elgar (1857–1934) u. a. Anschließend: Party mit Chorgesang und tanz­ barer Musik für Jugendliche, junge Erwachsene und alle Junggebliebenen

Anton Bruckner schätzte die

dengeiger –, sondern auch ge-

volksmusikalische Tanzmusik,

sungen. Entsprechende Lieder

aber auch die bürgerliche Tanz-

und Chöre rund um das Thema

kultur. In seinen Taschen-Notiz-

„Tanz“ von Bruckner und sei-

kalendern notierte er die von

nen Zeitgenossen präsentiert

ihm besuchten Bälle sowie etli-

der OÖ. Landesjugendchor in

che Namen seiner Tanzpartne-

einem gut einstündigen Kurz-

rinnen, die er mit seinen Tanz-

konzert. Bei der folgenden Party

künsten durchaus beeindruckt

transformieren die jungen Sän-

zu haben scheint. Marie Made-

gerInnen den Mittleren Saal

leine Dürrnberger jedenfalls,

dann gemeinsam mit Maximilian

die Nichte seines ersten Musik-

Walch, der 2019 einen Amadeus

theorielehrers, wusste 1857 zu

Austrian Music Award für den

berichten, dass Bruckner „ein

Sound des Bilderbuch-Albums

ziemlich guter Tänzer“ war.

mea culpa erhielt, und aktueller

Zum Tanz wurde im ballettver-

Chormusik von House bis Dub­

narrten 19. Jahrhundert nicht

step, Rock und Pop sowie von

nur aufgespielt – Bruckner etwa

Rammstein bis Pentatonix end-

verdingte sich in seiner Jugend

gültig zum Dancefloor. Ein elek-

zur Aufbesserung des kargen

trisierender Chorabend, an dem

Schulgehilfensolds als Tanzbo-

kein Tanzbein still bleiben wird.

Maximilian Walch | DJ Oberösterreichischer Landesjugendchor Zhaniya Pohn | Klavier Alexander Koller | Leitung Einheitspreis: € 20,– // Ermäßigt: € 10,– 58


| Maximilian Walch


SO 11 OKT 18:00 STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN

CHRISTOPH VON DOHNÁNYI & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Festliches Abschluss­konzert

A. Bruckner (1824–1896) Psalm 146 („Alleluja! Lobet den Herrn, denn lobsingen ist gut“) A‑Dur für Soli, zwei vierstimmige gemischte Chöre und großes Orchester, WAB 37 (bis 1858) – Pause – J. Brahms (1833–1897) Ein deutsches Requiem nach Worten der Heiligen Schrift für Soli, Chor und Orchester, op. 45 (1861, 1865–66, 1868)

Eine illustre SolistInnenriege,

entscheidend vertieftes kontra-

das Bruckner Orchester Linz

punktisches Können. Etwa zur

und der Bachchor Salzburg prä-

selben Zeit beschäftigte sich

sentieren unter der Leitung des

Brahms erstmals mit musikali-

Stardirigenten Christoph von

schem Material, das später Ein-

Dohnányi mit Anton Bruckners

gang in sein 1868 vollendetes

Vertonung des 146. Psalms und

Deutsches Requiem finden sollte.

Johannes Brahms’ Deutschem

Dem ebenfalls deutschsprachi-

Requiem zwei ebenso monumen-

gen Lobpreis in Bruckners Werk

tale wie emotionale Sakralwerke,

steht hier eine aus verschiede-

mit deren textlicher Demut und

nen, vornehmlich alttestamen-

musikalischer Pracht das Ge-

tarischen Quellen zusammen-

denken an Bruckners Todestag

gesetzte Trauermusik entgegen,

würdig gefeiert wird. Bruckner

deren subjektiven, überkonfessi-

komponierte sein kantatenartig

onellen Gestus Brahms dezidiert

konzipiertes Werk vermutlich vor

„als Seligpreisung der Leidtragen-

1858, möglicherweise nach sei-

den“ verstanden wissen wollte:

ner Ernennung zum Dom- und

„Was den Text betrifft, will ich be-

Stadtpfarrorganisten in Linz, und

kennen, daß ich recht gern auch

bewies dabei eindrucksvoll sein

das ‚Deutsch‘ fortließe und einfach

im Studium bei Simon Sechter

den ,Menschen‘ setzte […].“

Jacquelyn Wagner | Sopran Stephanie Houtzeel | Mezzosopran Kyungho Kim | Tenor Michael Volle | Bariton Bachchor Salzburg Bruckner Orchester Linz Christoph von Dohnányi | Dirigent Preise: € 82,– / 69,– / 55,– / 35,– // Ermäßigt: € 10,– 4. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 63) 60


| Christoph von Dohnรกnyi


KARTEN, SERVICE & ABONNEMENTS ÖFFNUNGSZEITEN Brucknerhaus Service-Center Untere Donaulände 7, 4010 Linz Tel. +43 (0) 732 77 52 30 E-Mail: kassa@liva.linz.at September bis Juni Montag bis Freitag: 10:00–18:00 Samstag: 10:00–13:00 Juli und August Montag bis Freitag: 10:00–13:00 sowie eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn am jeweiligen Veranstaltungsort

ALLGEMEINE HINWEISE Die folgenden Hinweise zu Vorbestellungen und Ermäßigungen gelten nicht für Gast- und Kooperationsveranstaltungen. Bei diesen Veranstaltungen gelten die Bedingungen des jeweiligen Veranstalters. Diese entnehmen Sie bitte der Veranstalterwebsite.

KARTENBESTELLUNGEN Ab Bestelldatum können Karten eine Woche lang reserviert bzw. gegen Banküberweisung oder Kredit­ kartenzahlung zugesandt werden. Bei Bezahlung mittels Banküberweisung erhalten Sie eine Rechnung inklusive Zahlschein. Wir ersuchen bei Rechnungserhalt um Zahlung ohne Abzug binnen 14 Tagen, da die Reservierung sonst storniert wird (überweisen Sie bitte erst nach Rechnungserhalt!). Die Karten werden, sofern zeitlich möglich, nach Zahlungseingang zugesandt. Andernfalls werden sie an der Abendkassa hinterlegt. Dies gilt nur bei LIVA-Eigenveranstaltungen. 62

ABONNEMENTS Beim Abonnementkauf sind keine weiteren Ermäßigungen möglich. RESERVIERTE KARTEN müssen innerhalb einer Woche abgeholt werden. Nach Ablauf der Frist werden die Karten storniert. GELÖSTE KARTEN sind von Umtausch, Rückgabe oder Gutschrift ausgeschlossen, insbesondere, wenn die Veranstaltung bereits stattgefunden hat. Ein Ersatz für nicht oder nur teilweise in Anspruch genommene oder verlorene Karten kann nicht geleistet werden. Ein Rücktritt vom Vertragsverhältnis ist nur im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben möglich. Bitte beachten Sie, dass Zuspätkommende nur in den Pausen eingelassen werden können.

ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN Barzahlung, Kreditkarte (Visa, Mastercard, Diners Club, American Express), Bankomat und LIVA- sowie Linzer City-Gutscheine (gelten nur für LIVA-Eigenveranstaltungen); online mit Kreditkarte, Sofortüberweisung und PayPal.

ERMÄSSIGUNGEN STEHPLÄTZE bei ausgewählten Veranstaltungen an der Abendkassa Großer Saal: € 10,– Mittlerer Saal: € 7,– ERMÄSSIGTE KARTEN erhalten SchülerInnen, Lehrlinge, StudentInnen, Präsenz- und Zivildiener bis 27 gegen Ausweis an der Brucknerhaus-Kassa. Das Angebot gilt nach Verfügbarkeit für alle LIVA-Eigenveranstaltungen.

GRUPPENPREIS Ab einer Bestellung von zehn Karten erhalten Sie 10 % Ermäßigung (ausgenommen Abonnements). AKTIVPASS-INHABER/INNEN erhalten 25 % Ermäßigung bei folgenden Veranstaltungen: 18.9. (Alter Dom) / 29.9. / 1.10. / 3.10. CLUBS UND VEREINE 10 % Ermäßigung pro Karte auf Eigenveranstaltungen des Brucknerhauses, mit Ö1 Club-Karte, ÖAMTCClubkarte, Thalia Bonuscard, ÖBB Vorteilscard, OÖNcard, SN-Card, Kulturcard 365, vivo Card, Raiffeisen Card, forum card der Kunstuniversität Linz sowie für Mitglieder des OÖ. Presseclubs. Ausgenommen sind Konzerte der Reihe Das Große Abonnement, Kinder- und Jugendveranstaltungen, Veranstaltungen mit Catering, Sonderkonzerte sowie von der Geschäftsführung ausgewählte Konzerte. ERMÄSSIGUNG FÜR MENSCHEN MIT BEEINTRÄCHTIGUNG Ab 70 % Erwerbsminderung erhalten Sie und Ihre Begleitung (falls im Aus­weis vermerkt) einen Rabatt von 50 % auf Eigenveranstaltungen der LIVA. (Diese Ermäßigung gilt nicht für Gastveran­staltungen!) ROLLSTUHLPLÄTZE sind erhältlich zum Preis von € 10,– im Großen Saal und € 7,– im Mittleren Saal. Begleitpersonen erhalten einen Rabatt von 50 % auf den Kartenpreis. Plätze nach Verfügbarkeit. Die Aktion HUNGER AUF KUNST UND KULTUR ist bei folgenden Veranstaltungen gültig: 18.9. (Alter Dom) / 29.9. / 1.10. / 3.10.


KEINE ERMÄSSIGUNGEN gibt es für Veranstaltungen mit Catering, Kinder- und Jugendveranstaltungen, Sonderkonzerte sowie Stehplätze und Jugendkarten. Rabatte und Ermäßigungen können nicht miteinander kombiniert werden. Pro Einkauf kann nur eine Rabattmöglichkeit genutzt werden. TON-, FILM- & FOTOAUFNAHMEN sind nur mit schrift­licher Erlaubnis des Brucknerhauses gestattet.

VORVERKAUFS­STELLEN Ö-TICKET: Tel. +43 (0) 19 60 96 www.oeticket.com POSTHOF: Posthofstraße 43, Tel. +43 (0) 732 78 18 00 KUDDELMUDDEL: Langgasse 13, Tel. +43 (0) 732 60 04 44 THALIA: Landstraße 41, Tel. +43 (0) 732 7615 65 102 VERITAS-TICKETBÜRO: Harrachstraße 5, Tel. +43 (0) 732 77 28 33

PARKMÖGLICHKEITEN LENTOS-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 3,50. PFARRPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 4,20. HAUPTPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 4,20. ARCOTEL-GARAGE: 20 % Ermä­ßi­gung auf den Ticket­preis, unabhängig von der Parkdauer! Ermäßigungs­tickets erhalten Sie an den Garderoben.

PARKBAD-GARAGE: 19:00 bis 6:00: € 1,–/Stunde 6:00 bis 19:00: € 2,–/Stunde

KULTUR-SHUTTLEBUS Mit Ihrer Eintrittskarte können Sie bei den Abonnementkonzerten am 24.9., 27.9. und 7.10. den Kultur-Shuttlebus vom Hauptplatz zum Brucknerhaus kostenlos nutzen. Abfahrt 30 Minuten vor Konzertbeginn vom Hauptplatz und ca. 15 Minuten nach Konzertende vom Brucknerhaus.

SHUTTLEBUS FÜR ANSFELDEN UND ST. FLORIAN Bei den Konzerten in Ansfelden und in St. Florian fährt für Sie ein kostenloser Shuttlebus. Bitte bestellen Sie ein Zählkarte. Abfahrt: Bruckner­ haus, vor dem Haupteingang, jeweils 60 Minuten vor Veranstaltungs­beginn Rückfahrt: Veranstaltungsort, 30 Minuten nach Konzertende

BRUCKNERS BESTE Der Verein für Freunde und Förderer des Brucknerhauses bietet gegen einen Mitgliedsbeitrag von € 49,– einen Rabatt von 15 % auf zahlreiche Eigenveranstaltungen des Brucknerhaues und zahlreiche weitere Vorteile. Tel. +43 (0) 732 7612 2027 brucknersbeste.at Termin-, Programm-, Besetzungsänderungen sowie Druck- und Satzfehler vorbehalten.

BRUCKNERFESTWAHLABO Sichern Sie sich Ihre persönliche Konzertauswahl zu vergünstigten Preisen. Für vier Konzerte Ihrer Wahl erhalten Sie 20 % Ermäßigung gegenüber dem Einzelkartenpreis.

4-KIRCHENABONNEMENT Das Abonnement umfasst Konzerte in der Pfarrkirche Ansfelden, im Alten Dom, im Mariendom und in der Stiftsbasilika St. Florian: 4.9. / 18.9. / 26.9. / 11.10. Preise: € 129,– / 119,– / 104,– / 88,– Fahrkarten für die Shuttlebusse nach/von Ansfelden sowie nach/von St. Florian sind bereits im Ticketpreis inkludiert. Bitte bestellen Sie beim Ticketkauf Ihre Zählkarte für jede Fahrt gleich mit.

SAISON 2020/21 ABONNEMENTS Im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 2020 beginnen bereits folgende Abonnements: Das Große Abonnement Sonntagsmatineen Beim späteren Kauf eines Abonnements werden bereits erworbene Karten angerechnet.

LINZ TOURISMUS Raiffeisen Landesbank Oberösterreich

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QUELLENNACHWEISE S. 4: A. H. [i. e. Albert von Hermann]: [Von der Hof=Capelle], in: Wiener Allgemeine Zeitung 3 (7.5.1882) 786, S. 7. /// Brendel, Franz: Zur Anbahnung einer Verständigung. Vortrag zur Eröffnung der Tonkünstler-Versammlung, in: Neue Zeitschrift für Musik 50 (10.6.1859) 24, S. 271. /// Jenner, Gustav: Johannes Brahms als Mensch, Lehrer und Künstler. Studien und Erlebnisse, Marburg 1905, S. 74. /// Hanslick, Eduard: Vom Musikalisch-Schönen. Ein Beitrag zur Revision der Aesthetik der Tonkunst, Leipzig 1854, S. 32. /// Golther, Wolfgang (Hg.): Richard Wagner an Mathilde Wesendonk. Tagebuchblätter und Briefe. 1853–1871, Berlin 1904, S. 189. S. 5: Einstein, Alfred: Die Romantik in der Musik, Stuttgart 1992 [zuerst: 1947], S. 140. S. 6: Kellner, Altman: Musikgeschichte des Stiftes Kremsmünster, Kassel, Basel 1956, S. 788 /// Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 2. Teil, Regensburg 1936, S. 51. S. 12: Kalbeck, Max: Johannes Brahms, Bd. III/1, Berlin 1910, S. 252. S. 16: Lütteken, Laurenz: Die Apotheose des Chorals. Zum Kontext eines kompositionsgeschichtlichen Problems bei Brahms und Bruckner, in: Colloquia Academica, Mainz, Stuttgart 1997, S. 8. /// Hahn, Ludwig Benedikt: (Concerte), in: Die Presse 36 (13.2.1883) 42, S. 11. /// Kalbeck, Max: Johannes Brahms, Bd. III/2, Berlin 21913, S. 412. S. 18: Schumann, Robert: Neue Bahnen, in: Neue Zeitschrift für Musik 39 (28.10.1855) 18, S. [185]. /// Holl, Karl: Friedrich Gernsheim. Leben, Erscheinung, Werk, Leipzig 1928, S. 100. /// Kalbeck, Max (Hg.): Johannes Brahms im Briefwechsel mit Heinrich und Elisabet von Herzogenberg, Bd. 2, Berlin 21908. S. 150. S. 20: Kalbeck, Max: Johannes Brahms, Bd. III/1, Berlin 1910, S. 264 & 259. /// Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebensund Schaffens-Bild, Bd. III, 1. Teil, Regensburg 1932, S. 228. /// Steinbeck, Wolfram: Von den ‚Schularbeiten‘ bis zur Zweiten Sinfonie, in: Hinrichsen, Hans-Joachim (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, S. 122. S. 24: Ursprung, Otto: Die katholische Kirchenmusik, Potsdam 1931, S. 274. S. 26: Hanslick, Eduard: Concerte, in: Neue Freie Presse 23 (19.1.1886) 7685, S. 2. /// Bruckner, Anton: Briefe, Bd. II: 1887–1896, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 2003, S. 2. (Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/2). /// Hanslick, Eduard: Concerte, in: Neue Freie Presse 23 (30.3.1886) 7755, S. 2. /// Sandberger, Wolfgang: Bilder, Denkmäler, Konstruktionen – Johannes Brahms als Figur des kollektiven Gedächtnisses, in: Ders. (Hg.): Brahms Handbuch, Stuttgart 2009, S. 13. S. 30: Hanslick, Eduard: Concerte, in: Neue Freie Presse 15 (3.1.1878) 4797, S. [1]. /// Hanslick, Eduard: Concerte, in: Neue Freie Presse 14 (18.12.1877) 4782, S. 7. S. 32: Sandberger, Wolfgang: Bilder, Denkmäler, Konstruktionen – Johannes Brahms als Figur des kollektiven Gedächtnisses, in: Ders. (Hg.): Brahms Handbuch, Stuttgart 2009, S. 13. S. 38: Dahlhaus, Carl: Brahms und die Idee der Kammermusik, in: Brahms-Studien I, Hamburg 1974, S. 48. S. 40: Tschaikowski, Peter: Die Tagebücher, hrsg. v. Ernst Kuhn, Berlin 1992, S. 113. /// Mandyczewski, Eusebius: Brahms, in: Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 47: Nachträge bis 1899: v. Bismarck-Bohlen – Dollfus, Leipzig 1903, S. 764. S. 42: Werbeck, Walter: Die Tondichtungen von Richard Strauss, Tutzing 1996, S. 97. (Dokumente und Studien zu Richard Strauss; 2). S. 44: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. II: 1887–1896, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 2003, S. 45. (Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/2). S. 50: Kalbeck, Max: Johannes Brahms, Bd. I/1, Berlin 1904, S. 171–172. /// Kalbeck, Max: Concerte, in: Die Presse 38 (28.1.1885) 28, S. [1]. S. 54: La Mara [i. e. Lipsius, Marie] (Hg.): Franz Liszt’s Briefe, Bd. 3: Briefe an eine Freundin, Leipzig 1894, S. 39. S. 58: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. III, 1. Teil, Regensburg 1932, S. 30. S. 60: Altmann, Wilhelm (Hg.): Johannes Brahms im Briefwechsel mit Karl Reinthaler, Max Bruch, Hermann Deiters, Friedrich Heimsoeth, Carl Reinecke, Ernst Rudorff, Bernhard und Luise Scholz, Berlin 1908, S. 10.

IMPRESSUM Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH | Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz Telefon: +43 (0) 732 76 12 0 | brucknerhaus.at Vorstandsdirektor Mag. Dietmar Kerschbaum, Vorstandsdirektor Mag. Thomas Ziegler Chefredaktion: Mag. Jan David Schmitz | Texte: Andreas Meier, Mag. Jan David Schmitz Leitung des Künstlerischen Betriebsbüros: Mag. Anja Prietl | Lektorat: Romana Gillesberger Leitung Marketing & Sales: Dr. Brigitte Zierhut-Bösch | Anzeigen: Birgit Luckeneder, Sandra Pointl Bsc. Redaktionsschluss: 11.11.2019 | Bilder: P. Androsch (S. 46), L. Beck (S. 49), M. Borggreve (S. 39), C. Christodoulou (S. 51), C. Felber (S. 19), Fotostudio Heinrich (S. 61), A. Grilc (S. 55), K. Hackl (S. 59), H. Hage (S. 43), C. Herzenberger (S. 11), G. Hohenberg/Sony Music Enter­tainment (S. 23), N. Horrowitz (S. 33), I. Keune (S. 29), Linz Tourismus (S. 9 o.), Mia Super (S. 57), J.-F. Mousseau (S. 53), R. Newman (S. 65, 70 & 71), C. O’Donovan (S. 25), Promenaden Galerien (S. 9 m.), T. Rabsch (S. 37), C. Sommerhoff (S. 7), A. Stephenson (S. 35), E. Stokloßa (S. 13), VOGUS (S. 45), V. Weihbold (S. 3), J. Wesely (S. 21, 41), R. Winkler (S. 14, 17 & 31), www.robertmaybach.com (S. 2), www.studiobaumann.com (S. 9 u.), A. Zihler (S. 27) Gestaltung Cover: Gruppe am Park GmbH Kommunikationsagentur | Gestaltung Kernseiten: Therese Frühling MA Druck: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H. – Stand: November 2019 | Änderungen vorbehalten LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz 64


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„Alles hat seine Grenzen. Bruckner liegt jenseits, über seine Sachen kann man nicht hin und her, kann man gar nicht reden. Über den Menschen auch nicht. Er ist ein armer verrückter Mensch, den die Pfaffen von St. Florian auf dem Gewissen haben.“ Aus einem Brief von Johannes Brahms an Elisabeth von Herzogenberg vom 12. Jänner 1885.

„(Brahms soll ganz gewiß erklärt haben, ich sei ein gewaltiges Genie.) Unglaublich!“ Aus einem Brief Anton Bruckners an Valerie Edle von Pistor vom 26. Februar 1893.


Zeit

[tsait], die; -, -en [mhd., ahd. zīt, eigtl. = Abgeteiltes]: 1. <o. Pl.> Ablauf, Nacheinander, Aufeinanderfolge der Augenblicke, Stunden, Tage, Wochen, Jahre: die Z. vergeht [schnell, wie im Fluge], verstreicht, verrinnt, scheint stillzustehen; im Laufe der Z. (mit der Zeit) [...]. 2. a) Zeitpunkt; [eng] begrenzter Zeitraum (in bezug auf seine Stelle im Zeitablauf): feste -en; die Z. der Ernte [...]; b) Uhrzeit: welche Z. ist es?; hast du [die] genaue Z.? [...]; c) vgl. Ortszeit. 3. a) Zeitraum (in seiner Ausdehnung, Erstreckung, in seinem Verlauf); Zeitabschnitt, Zeitspanne: die Z. des Studiums; die schönste Z. des Lebens/im Leben [...]; b) verfügbarer Teil des Nacheinanders, der Abfolge von Augenblicken, Stunden, Tagen usw.: jmdm. bleibt noch Z., es ist noch Z. genug, das zu erledigen [...]; c) (Sport) für eine Leistung, bes. zum Zurücklegen einer Strecke benötigter Zeitraum: eine gute Z. laufen [...]; d) (Sport) Dauer eines Spiels, Wettkampfs: einen Vorsprung über die Z. bringen [...]. 4. Zeitraum, Zeitabschnitt des Lebens, der Geschichte, Naturgeschichte usw. (einschließlich der herrschenden Verhältnisse): eine vergangene Z.; kommende, künftige -en; die Z. Goethes, des Barocks [...]. 5. (Sprachw.) Zeitform, Tempus: in welcher Z. steht dieser Satz, das Prädikat?

Zeit| ge| nos| se [ˈtsaitɡəˌnɔsə], der; -n:

1. mit jmdm. in der gleichen Zeit (4) lebender Mensch (von entsprechender Bedeutung): ein Z. Goethes. 2. (ugs. häufig abwertend) [Mit]mensch: ein sturer Z. 72


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DAS PROGRAMM AUF EINEN BLICK FR

4 SEP

Pfarrkirche Ansfelden

ab SA

5 SEP

Stadtgebiet Linz & Pasching

19:30 –

Christa Ratzenböck & Calamus Consort Klanginstallationen

SA 12 SEP

Donaupark Linz

20:30

Linzer Klangwolke 20

SO 13 SEP

Brucknerhaus, GS

10:30

Festakt

SO 13 SEP

Donaupark Linz

14:30

Kinderklangwolke 20

SO 13 SEP

Brucknerhaus, GS

18:00

Markus Poschner & Bruckner Orchester Linz

DI 15 SEP

Brucknerhaus, Foyer MS 18:00

Vernissage Bruckner kontrovers

DI 15 SEP

Brucknerhaus, MS

19:30

Mauro Peter & Helmut Deutsch

MI 16 SEP

Brucknerhaus, GS

19:30

Sergey Malov & Christoph Spering

DO 17 SEP

Brucknerhaus, GS

19:30

Thomas Quasthoff Jazz Special

FR 18 SEP

Alter Dom Linz

19:30

Tenebrae Choir

SA 19 SEP

Brucknerhaus, GS

19:30

Klassische Klangwolke 20

DI 22 SEP

Brucknerhaus, GS

19:30

#freebrahms

MI 23 SEP

Brucknerhaus, GS

11:00

#freebrahms – AN.TON.HÖREN

DO 24 SEP

Brucknerhaus, GS

19:30

Markus Poschner & Bruckner Orchester Linz

FR 25 SEP

Brucknerhaus, MS

19:30

Sharon Kam & Matan Porat

SA 26 SEP

Mariendom Linz

19:30

The Sixteen

SO 27 SEP

Brucknerhaus, GS

11:00

20 Jahre Festival Sinfonietta Linz

MO 28 SEP

Brucknerhaus, MS

19:30

Oliver Schnyder Trio

DI 29 SEP

Brucknerhaus, MS

19:30

Julia Hagen & Aaron Pilsan

MI 30 SEP

Brucknerhaus, GS

19:30

Sir Antonio Pappano & Kian Soltani

DO 1 OKT

Brucknerhaus, MS

19:30

Böck ist Bruckner III

FR

2 OKT

Brucknerhaus, MS

11:00

Wissenschaftliches Symposium – Tag 1

FR

2 OKT

Brucknerhaus, MS

19:30

Chorus Viennensis

SA

3 OKT

Brucknerhaus, MS

09:00

Wissenschaftliches Symposium – Tag 2

SA

3 OKT

Brucknerhaus, GS

19:30

Jérémie Rhorer & Le Cercle de l’Harmonie

MO 5 OKT

Brucknerhaus, GS

19:30

Kit Armstrong

MI 7 OKT

Brucknerhaus, GS

19:30

Martin Haselböck & Orchester Wiener Akademie

DO 8 OKT

Brucknerhaus, MS

19:30

Gérard Caussé & Minguet Quartett

SA 10 OKT Brucknerhaus, MS

20:10

BrucknerBeats

SO 11 OKT Stiftsbasilika St. Florian

18:00

Christoph von Dohnányi & Bruckner Orchester Linz

MS = Mittlerer Saal GS = Großer Saal


Brucknerhaus Linz | Untere Donaulände 7, 4010 Linz Pfarrkirche Ansfelden | Ansfeldner Straße 11, 4052 Ansfelden Alter Dom | Domgasse 3, 4020 Linz Mariendom | Herrenstraße 26, 4020 Linz Stiftsbasilika St. Florian | Stiftstraße 1, 4490 St. Florian

brucknerfest.at kassa@liva.linz.at | +43 (0) 732 77 52 30


KONTRO-

VERSE

Untere Donaulände 7, 4010 Linz | +43 (0) 732 77 52 30 | brucknerfest.at | kassa@liva.linz.at

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