Bürgermeister Klaus Luger Aufsichtsratsvorsitzender
Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant Brucknerhaus Linz
Dr. Rainer Stadler Kaufmännischer Vorstandsdirektor LIVA
VISIONEN BRUCKNER UND DIE MODERNE
VORWORT „Visionen“ lautet das Motto des
einem Aufschwung von Touris
Internationalen Brucknerfestes
mus und Kreativwirtschaft, die
Linz 2022. Anton Bruckner gilt
heute wichtige Wirtschaftszweige
zu Recht als ein Komponist, der
in der oberösterreichischen Lan
kühne musikalische Visionen
deshauptstadt sind.
realisierte, ohne dabei die Ver
Der Mut und die visionäre Weit
bindungen zur Tradition, in der
sicht früherer Generationen sind
er fest verwurzelt war, zu kap
für uns ein leuchtendes Vorbild.
pen. Das ist typisch für Ober
Als Bürgermeister dieser wun
österreich: Man steht zu seiner
derbaren Stadt sehe ich es als
Tradition, ist aber zugleich offen
meine Aufgabe an, mich den
für Neues.
Herausforderungen unserer Zeit
Mutigen Visionär*innen ist es
nicht nur zu stellen, sondern mit
zu danken, dass sich Linz in den
Hilfe jeweiliger Expert*innen visi
letzten Jahrzehnten stark verän
onäre und zukunftsweisende Lö-
dert hat. Eine Stadt der Industrie
sungen zu finden. Die Heraus
ist Linz nach wie vor, doch längst
forderungen liegen unter ande
auch eine Stadt der Kultur. Das
rem in der Digitalisierung, der
ist ein Verdienst jener Entschei
Nachhaltigkeit, vor allem aber in
dungsträger*innen, die sich sei
der ausgewogenen Balance zwi
nerzeit mutig und visionär für
schen Wirtschaft und Umwelt
den Bau des Brucknerhauses
schutz. Von den visionären Köp
Linz einsetzten. Mit Bruckner
fen in Kunst und Kultur lässt sich
haus und Brucknerfest wurde
manches lernen. Das Internatio
1974 der Samen gestreut, aus
nale Brucknerfest Linz erinnert
dem Linz als Kulturstadt mit Ars
an einen der visionärsten Köpfe
Electronica Center, Musiktheater
dieses Landes und ist damit ein
und vielem mehr groß erblühen
wichtiger Impulsgeber, unsere
konnte. Das wiederum führte zu
Zukunft mutig zu gestalten.
Klaus Luger Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz
4
Als ich vor fünf Jahren die Inten
brachte. Bruckners Wirkung auf
danz des Brucknerhauses Linz
spätere Generationen spiegelt
übernahm, lag mir die Neuposi
diese solitäre Situation wider:
tionierung des Internationalen
Weit davon entfernt, eine Schule
Brucknerfestes Linz besonders
zu bilden, übte er dennoch auf
am Herzen. Anton Bruckners
einzelne Komponist*innen einen
Musik sollte wieder stärker im
gewissen Einfluss aus. Heinrich
Fokus stehen, allerdings aus
Kaminski, Jean Sibelius, Krzysztof
unterschiedlichen Perspektiven
Penderecki, Arvo Pärt, Richard
neu beleuchtet werden. 2018
Wetz oder Franz Schmidt sind
untersuchten
Bruckners
nur einige davon. Ihnen allen
Verhältnis zur Tradition. In den
widmet sich das Brucknerfest
folgenden drei Jahren brachen
2022. Ich freue mich nicht nur
wir mit ihm in neue sinfonische
über das dramaturgisch schlüs
Welten auf, widmeten uns der
sige Programm, sondern auch
Kontroverse zwischen Brahms
darüber, dass wieder viele be
und Bruckner und stellten zu
deutende Künstler*innen es
letzt einige seiner Schüler*innen
umsetzen. Die Stargeiger*innen
vor. 2022 gehen wir unter dem
Baiba Skride und Sergey Khacha
Motto „Visionen. Bruckner und
tryan werden zu Gast sein, Franz
die Moderne“ der Frage nach,
Welser-Möst
welche Wirkung Bruckners Musik
Orchestra dirigieren, Christian
auf spätere Generationen hatte.
Thielemann am Pult der Säch
Nikolaus Harnoncourt verglich
sischen Staatskapelle Dresden
den oberösterreichischen Kom
sein längst überfälliges Bruck
ponisten mit einem Stein, der
nerhaus-Debüt geben. Sie und
vom Mond gefallen ist, womit er
viele andere stehen für höchste
Bruckners solitäre Stellung in der
Qualität und garantieren ein
Musikgeschichte auf den Punkt
spannendes Brucknerfest 2022.
wir
das
Cleveland
Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant Brucknerhaus Linz 5
EINFÜHRUNG „KOMM! INS OFFENE, FREUND!“ Bruckner und die Moderne Anton Bruckners als Torso hin
gemünztem Wort dagegen einen
tektur der Partituren, gehört,
terlassene Sinfonie Nr. 9 d-moll
Fall von „Greisen-Avantgardismus“
wie das Brucknerfest 2021 ein
stößt bis an die Grenze zur Ato
genannt und sein Fachkollege
drucksvoll gezeigt hat, zunächst
nalität vor und führt am Schluss
Constantin Floros empfahl, man
einmal eine Reihe seiner unmit
des Adagios, dem III. Satz, der
solle das rätselhafte Werk am
telbaren Schüler*innen. Wichti
zugleich Bruckners letzte vollen
besten „als ein Stück Neue Musik
ge Impulse verdanken Bruckner
dete Komposition ist, mit bisher
betrachten und analysieren“.
aber auch lebenslange Bewun
ungekannter Radikalität buch
Mit der von Mythen umrankten
derer wie Gustav Mahler, der
stäblich ins Offene. Statt des
‚Neunten‘ und den übrigen inno
sich erklärtermaßen zu dessen
Finales, das wohl eine Art letzter
vativen Zügen seines Œuvres hat
„Verehrern und Propagatoren“
Wille gewesen oder doch gewor
Bruckner, neben seinem Abgott
rechnete, oder Franz Schmidt,
den wäre, bleibt dieses wahrhaft
Richard Wagner und dem Anti
der 1890 hoffte, am Konserva
offene Ende sein letztes Wort.
poden Johannes Brahms, der
torium der Gesellschaft der Mu
Verstörend neu, allzu experi
Musik den Weg ins 20. Jahrhun-
sikfreunde in Wien bei Bruckner
mentell und kompromisslos er
dert gewiesen. Richtungsweisend
studieren zu können, wegen
schien die unvollendete Sinfonie
konnte er aber nur werden, weil
dessen schon angegriffener Ge
schon dem Bruckner-Schüler
andere ihm nachfolgten und sich
sundheit jedoch „in der Parallel-
Ferdinand Löwe, der glaubte, sie
dabei in vielfältiger Weise auf
klasse des Professors Robert Fuchs
in dieser Gestalt dem Publikum
sein Werk bezogen. Das Interna
untergebracht“ wurde und sich
nicht zumuten zu können und
tionale Brucknerfest Linz 2022
dennoch selbst einen „Bruckner-
daher bei der von ihm dirigierten
widmet sich dieser spannenden,
jünger“ nannte.
Uraufführung im Jahre 1903 eine
bislang nur wenig erforschten
Mit nicht weniger prominenten
als Originalfassung ausgegebe
und deshalb so manche Überra
Namen kann auch die lange Lis
ne Bearbeitung präsentierte, die
schung bereithaltenden schöp
te der kreativ Nachschaffenden
das Werk durch Uminstrumen
ferischen Bruckner-Rezeption.
aufwarten, in deren (sinfoni
tierung, Entschärfung und Glät
Zu jenen, die kompositorische
schem) Werk sich Spuren einer
tung dem Zeitgeschmack anzu
Elemente des Bruckner’schen
künstlerischen Auseinanderset
bequemen sich bemühte. Der
Werkes in ihrem eigenen Schaf
zung unterschiedlichster Art mit
Musikwissenschaftler Hans-Joa
fen reflektierten, sei es durch Be
Bruckners Musik finden, mit ihrer
chim Hinrichsen hat Bruckners
zugnahme auf bestimmte Aus-
kompositorischen Struktur, der
künstlerisches Vermächtnis mit
druckscharaktere, etwa die Cho
Satztechnik und Formkonzep
Thomas Manns auf das Alters
räle und Ländler, oder angeregt
tion, der Rhythmik und Klangdra
werk von dessen Bruder Heinrich
durch die musikalische Archi
maturgie. Zu diesen Komponis
6
ten zählen Jean Sibelius, Richard
Druck erschien, erweist Bruckner
bewirkte zugleich, dass dem
Wetz, Wilhelm Furtwängler, Hein
sich als eine Art Vorläufer dieses
Namen Bruckner noch für Jahr
rich Kaminski, Paul Hindemith,
kompositorischen Verfahrens,
zehnte der Makel einer Verein
Karl Amadeus Hartmann, Dmitri
verwendet das erste Thema des
nahmung durch die Nationalso
Schostakowitsch, Krzysztof Pen
III. Satzes doch alle zwölf Töne
zialisten anhaftete. Ihren trauri
derecki, Alfred Schnittke, Arvo
der chromatischen Tonleiter und
gen Höhepunkt fand diese in der
Pärt und andere mehr.
kann folglich als Zwölftonreihe
Rundfunkübertragung des Ada
Arnold Schönberg beauftragte
verstanden werden, wenn auch
gios der ‚Siebten‘ nach der Be
1921 drei seiner Schüler mit der
noch nicht im Sinne der späte
kanntmachung von Adolf Hitlers
Bearbeitung von Bruckners Sin
ren Definition Schönbergs, nach
Tod am 1. Mai 1945, womit der
fonie Nr. 7 E-Dur für ein Kam
der innerhalb einer Reihe keiner
in der Coda des Satzes erklin
merensemble, was sich fraglos
der zwölf in beliebiger Abfolge
gende Trauerchoral, den Bruck
als Ausdruck der Wertschätzung
angeordneten Töne wiederholt
ner 1883 als Reaktion auf die
für dieses Werk deuten lässt, wie
werden darf. Vor diesem Hinter
Nachricht vom Tode Wagners
überhaupt, anders als gemeinhin
grund verwundert es nicht, dass
komponiert hatte, schamlos um
angenommen, Bruckners Schaf
Anton von Webern in einem im
funktioniert wurde zur Begräb
fen insgesamt bis in die 1920er-
April 1933 in Wien gehaltenen
nismusik für den Diktator.
Jahre hinein für den Begründer
Vortrag die historische Leistung
Das Brucknerfest 2022 fragt im
der Zweiten Wiener Schule von
Bruckners gerade in der „Erobe-
Rahmen seines breitgefächerten
vorbildhafter Bedeutung war.
rung des Tonbereichs“ sah.
Programms nach der Bedeutung
Evident ist dies mit Blick auf die
Sich auf Bruckner als einen Weg
Bruckners für nachfolgende Ge
chromatische Tonsprache von
bereiter der Avantgarde zu beru
nerationen, seinem Einfluss auf
Schönbergs Frühwerk oder die
fen und sich als solchem zu ihm
die Moderne und die Neue Mu
kühne Harmonik der 1906 fertig
zu bekennen, wurde nach 1933
sik, der Anfälligkeit seines Werks
gestellten Kammersinfonie Nr. 1
jedoch praktisch ein Ding der
für politisierte Deutungen sowie
E-Dur; immerhin vermutet wer
Unmöglichkeit. Die politische In-
schließlich auch danach, was
den darf sie mit Blick auf die Ent
strumentalisierung seiner Per
Bruckner uns heute (noch) ist.
wicklung der Zwölftontechnik.
son und seines Schaffens entzog
Denn mit seiner unvollendeten
den Exponent*innen der Neuen
‚Neunten‘, die 1903 posthum im
Musik einen ihrer Ahnherrn und
BRUCKNERHAUS-PREMIERE
chen den Konzert zum ersten Mal
BRUCKNERHAUS-DEBÜT
Durch dieses Zeichen weisen wir
ein Werk der/des gekennzeich-
Mit diesem Zeichen versehen wir
auf Werke hin, die erstmals seit der
neten Komponistin/Komponisten.
die Namen von Interpret*innen oder
Eröffnung des Brucknerhauses Linz
Die Angaben erfolgen nach bestem
Ensembles und Orchestern, die ihr
am 23. März 1974 in einem Konzert
Wissen und Gewissen auf Grund-
Debüt im Brucknerhaus Linz feiern.
gespielt werden oder bisher nie
lage der Veranstaltungsdatenbank
vollständig zur Aufführung gelangt
des Brucknerhauses Linz. Irrtümer
sind. Steht die Abkürzung bei einem
lassen sich trotz sorgfältigster Prü-
Namen, so erklingt im entspre-
fung nicht gänzlich ausschließen.
Mag. Jan David Schmitz Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte
[UA] URAUFFÜHRUNG 7
SO 4 SEP 18:00 PFARRKIRCHE ANSFELDEN
„HAPPY BIRTHDAY, ANTON!“ Konzert zu Bruckners Geburtstag in Ansfelden
A. Bruckner (1824–1896) Streichquintett F-Dur, WAB 112 (1878–79)
Obwohl Anton Bruckner, der sich
zwanzig Jahre nach Bruckners
selbst dezidiert „als Symphoniker“
Tod erstmals mit einem groß
verstand, der Kammermusik nur
formatigen Werk in Gestalt sei
– Pause –
geringe Beachtung schenkte,
nes Streichquintetts fis-moll an
H. Kaminski (1886–1946) Streichquintett fis-moll (1916, rev. 1927)
schuf er mit seinem einzigen
die Öffentlichkeit trat. Einerseits
zu Lebzeiten veröffentlichten
wurde er als Genie geadelt, der
Gattungsbeitrag, dem 1879 voll
als legitimer Nachfolger Bruck
endeten Streichquintett F-Dur,
ners „den Blick in neues Land
ein unbestreitbares Meister
öffnet“, andererseits hielt auch
werk. Die enorme Diskrepanz
hier der Rezensent Paul Ernst
zwischen dem naiven Erschei
im Hinblick auf die Tonsprache
nungsbild des Komponisten und
des monumentalen Werkes fest:
der kompromisslosen Moderni
„Es gehört zum seltsamsten, was
tät des Stückes veranlasste den
unsere Zeit hervorgebracht hat“.
späteren Brahms-Biographen
Am 198. Geburtstag Bruckners
Max Kalbeck gar zu der ‚War
bringt das casalQuartett gemein
nung‘: „Ja, Bruckner ist beiweitem
sam mit dem Ausnahmebrat
der Gefährlichste unter den mu-
schisten Nils Mönkemeyer diese
sikalischen Neuerern des Tages“.
erstaunliche musikalische Wahl
Ähnliche Reaktionen rief Hein
verwandtschaft in Bruckners
rich Kaminski hervor, als er gut
Heimatort Ansfelden zu Gehör.
Nils Mönkemeyer | Viola casalQuartett Felix Froschhammer | Violine Rachel Späth | Violine Markus Fleck | Viola Andreas Fleck | Violoncello Einheitspreis: € 28,– // Junges Ticket: € 10,– 1. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 65) 8
| Nils Mönkemeyer
MO–FR 5–9 SEP INNENSTADT LINZ
KLANG-KUNST Bei Aktionen im öffentlichen Raum entsteht unter dem Eindruck von Bruckner’schen Klängen bildende Kunst.
A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 1 c-moll, WAB 101 (1865–66, rev. 1877, 1889–91) „Wiener Fassung“
Zu den Klängen jener fünf Sinfo
Zur Sinfonie Nr. 7 E-Dur zeichnet
nien Anton Bruckners, die im In
der österreichisch-französische
ternationalen Brucknerfest Linz
Künstler Martin Tardy beidhändig
2022 zur Aufführung kommen,
vier großformatige Bilder, ohne
„Adagio Nr. 2“ Es-Dur zur Sinfonie Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1876)
entstehen im öffentlichen Raum
dabei seine Stifte abzu setzen.
Kunstwerke aus fünf Gattungen,
Zur Sinfonie Nr. 9 d-moll werden
für deren Erstellung die Künst
vier Skulpturen gestaltet.
Sinfonie Nr. 5 B-Dur, WAB 105 (1875–76, rev. 1877–78)
ler*innen jeweils so lange Zeit
Die Aktionen, manche nur ein
haben, wie die Musik des ihnen
malig, andere an mehreren Ta
zugewiesenen Sinfoniesatzes
gen zu erleben, finden unter an
dauert.
derem auf dem Domplatz, dem
Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107 (1881–83)
Zur Sinfonie Nr. 1 c-moll werden
OK-Platz und dem Hauptplatz
Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1887, 1891–94)
vier Bilder in der Technik des
sowie im Freiraum des LENTOS
Action Paintings gemalt. Zum
Kunstmuseums Linz statt. Die
Fragmentarischer Finalsatz der Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1895–96)
„Adagio Nr. 2“ zur Sinfonie Nr. 3
Ergebnisse der vor aller Interes
d-moll wird fotografisch der Ein-
sierten Augen vollzogenen Trans
druck festgehalten, den Bruck
formationen von Bruckner’schen
ners Musik auf Menschen von
Klängen in bildende Kunst wer
heute macht. Zur Sinfonie Nr. 5
den bei den Aufführungen der
B-Dur werden vier Graffitis auf
fünf Sinfonien im Rahmen des
vier portable Wände gesprayt.
Festivals ausgestellt.
Martin Tardy Studierende der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz Freier Eintritt 10
| Anton Bruckner
SA 10 SEP 20:30 DONAUPARK LINZ
LINZER KLANGWOLKE 22 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG
Freier Eintritt 12
Mit Panta Rhei war bei der Lin
durch eine ebenso aufwendige
zer Klangwolke 21 ein Aufsehen
wie atemberaubende Laser
erregendes Gesamtkunstwerk
show ersetzt, die den gesamten
inklusive cineastischem Sound
Donaupark in eine magische
track zu erleben. Starregisseur
Szenerie verwandelte.
Robert Dornhelm inszenierte
40.000 Zuschauer*innen waren
das bildgewaltige Event gemein
vor Ort, weitere 50.000 wollten
sam mit Co-Regisseur Christoph
sich das Ereignis nicht entgehen
Engel, die Musik komponierte
lassen und schalteten sich per
Roman Kariolou. Fliegende Cel
Livestream dazu, womit seit der
listinnen, eine überdimensiona
ersten Linzer Klangwolke im Jahr
le Harfe und zahlreiche weitere
1979 inzwischen insgesamt rund
Attraktionen versetzten das Pub-
3,4 Millionen Menschen diese
likum, das glücklicherweise wie
Großveranstaltung mit inter
der live dabei sein konnte, in
nationaler Strahlkraft besucht
Staunen. Passend zum Motto
haben. Auch heuer dürfen alle
„Alles fließt“ fanden sämtliche
Fans des einzigartigen Open-Air-
Aktionen unmittelbar am Ufer
Spektakels wieder auf eine be
und auf der Donau selbst statt.
eindruckende, begeisternde und
Das traditionelle Abschluss
beglückende Klangwolke im Do
feuerwerk wurde dabei erstmals
naupark gespannt sein.
| Linzer Klangwolke 2021
SO 11 SEP 10:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
FESTAKT Feierliche Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes Linz 2022
K. Lang (* 1971) Neues Werk für Orchester (2022) [UA]
Anton Bruckner musste zeit
bringt die selten aufgeführten
seines Lebens Konzessionen
Fragmente zu Gehör und zeigt
machen und seine Werke im
anhand von Werken von Olivier
G. Kurtág (* 1926) Stele für großes Orchester, op. 33 (1993–94)
mer wieder grundlegend über
Messiaen, Krzysztof Penderecki,
arbeiten, zu sehr widersprachen
György Kurtág und Klaus Lang,
vor allem seine Sinfonien dem
wie wichtig Bruckner als Be
damals vorherrschenden Musik
zugspunkt für die Musik des 20.
geschmack. Noch bei der post
Jahrhunderts war und bis in die
humen Uraufführung der unvoll
Gegenwart hinein geblieben ist.
endet gebliebenen Sinfonie Nr. 9
Am Pult des Oberösterreichi
d-moll im Jahre 1903 sah sich der
schen Jugendsinfonieorchesters
O. Messiaen (1908–1992) Les Offrandes oubliées. Méditation symphonique für Orchester (1930)
Dirigent und Bruckner-Schüler
steht der junge, bereits vielfach
Ferdinand Löwe genötigt, Kür
ausgezeichnete Dirigent und
zungen vorzunehmen und Dis
Komponist Oscar Jockel, der Diri
sonanzen abzumildern. Wie ra
gierassistent beim französischen
A. Bruckner (1824–1896) Auszüge aus dem fragmentarischen Finalsatz der Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1895–96)
dikal der Finalsatz von Bruckner
Ensemble intercontemporain so-
gedacht war, wie weit außerhalb
wie seit Dezember 2021 auch
der kompositorischen Tradition
von Kirill Petrenko ist und ab der
er steht, lassen die erhaltenen
Saison 2022/23 Stipendiat der
Quellen immerhin erahnen. Das
Karajan-Akademie der Berliner
Konzertprogramm des Festaktes
Philharmoniker sein wird.
K. Penderecki (1933–2020) Als Jakob erwachte aus dem Schlaf, sah er, daß Gott dagewesen war. Er hat es aber nicht bemerkt für Orchester (1974)
V.I.P. – Voices in Progress Oberösterreichischer Landesjugendchor Oberösterreichisches Jugendsinfonieorchester Oscar Jockel | Dirigent Plätze auf der Galerie sind zum Einheitspreis von € 10,– erhältlich. 14
| Oscar Jockel
SO 11 SEP 14:30 DONAUPARK LINZ
KINDERKLANGWOLKE 22 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG
Freier Eintritt 16
Im vergangenen Jahr begeisterte
muddel jedes Jahr aufs Neue,
Die Flut aus Mut die vielen Fami
Kinder zu faszinieren und zu
lien, die den Weg in den sonnen
verzaubern, sie zugleich aber als
durchfluteten Donaupark ge
Zuschauer*innen ernst zu neh
funden hatten. Die Kinderklang
men und immer wieder aktiv in
wolke 21 feierte das Leben und
die Kinderklangwolke einzube
ermutigte dazu, den Herausfor
ziehen, sei es als Tänzer*innen,
derungen der Zukunft unerschro-
Musiker*innen, Moderator*in
cken zu begegnen; denn nicht al
nen oder Texter*innen.
lein den Erwachsenen, sondern
Auch heuer werden sich die Kin
ebenso den Kindern wurde wäh
der in ungezwungener Atmos
rend der Coronapandemie eine
phäre im Donaupark auf Höhe
große Flexibilität abverlangt. Mit
des Brucknerhauses Linz tum
ihrer Kapelle der guten Hoffnung
meln und mit Familienmitglie
lud die Berliner Liedermacherin
dern aller Generationen in ein ab-
Suli Puschban das Publikum da
wechslungsreiches Musik- und
bei zum Mitsingen, Mittanzen
Kulturerlebnis eintauchen kön
und Mitfeiern vor der großen
nen. Zahlreiche Ess- und Trink
Open-Air-Bühne ein.
angebote sowie vielfäl tige Mit
Schon seit 1998 gelingt es dem
machaktionen runden das popu
Kinderkulturzentrum Kuddel
läre Linzer Familienevent ab.
| Kinderklangwolke 2021
SO 11 SEP 18:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
BAIBA SKRIDE & MARKUS POSCHNER Tradition und Revolution
K. Penderecki (1933–2020) Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 (1976–77, rev. 1988)
„Wir können noch immer alte For-
den 19. Jahrhunderts an, an die
men verwenden, um neue Musik zu
Harmonik der Wagner-Nachfolge,
schreiben.“ Mit dieser Aussage re
aber auch an die Sinfonien
agierte Krzysztof Penderecki auf
Bruckners, die er für unübertrof
– Pause –
die harsche Kritik, welche die Ur
fen hielt: „In der Symphonik ist
aufführung seines Violinkonzerts
Anton Bruckner mein Meister“, be
Nr. 1 in den Kreisen der musika
kannte er noch im Jahre 2000 in
lischen Avantgarde 1977 provo
einem Interview. Markus Posch
zierte. Einst selbst ein kompro
ner und das Bruckner Orches
missloser Erneuerer an der Spit
ter Linz lauschen zusammen
ze einer experimentierfreudigen
mit der international gefeierten
Moderne, komponierte er ab
lettischen Geigerin Baiba Skride
den 1970er-Jahren wieder ver
diesem Bekenntnis nach und
mehrt Werke traditionelle(re)n
stellen Pendereckis Werk, das
Zuschnitts, die seine bis heute
der Uraufführungssolist Isaac
außerordentliche Popularität bei
Stern zum bedeutendsten Violin
einem breiten Publikum begrün
konzert nach demjenigen Alban
deten. Explizit schloss Penderecki
Bergs erklärte, Bruckners weit in
in diesen Werken, zu denen auch
die musikalische Moderne vor
das erste Violinkonzert zählt, an
stoßende Sinfonie Nr. 9 d-moll
die Klangwelten des ausgehen
zur Seite.
A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1887, 1891–94)
Baiba Skride | Violine Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 59,– / 51,– / 42,– / 36,– / 28,– / 18,– // Junges Ticket: € 10,– 18
| Baiba Skride
MI 14 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
THIELEMANN & SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN Bruckners ‚Fünfte‘
A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 5 B-Dur, WAB 105 (1875–76, rev. 1877–78)
Anton Bruckners Sinfonie Nr. 5
endete Sinfonie ist, die er nie in
B-Dur ist im wahrsten Sinne des
orchestraler Gestalt gehört hat.
Wortes Zukunftsmusik: Musik,
„Vielleicht kein zweites Werk hat
die schon bei der Entstehung
er so völlig unbekümmert um die
außerhalb ihrer Zeit stand, Mu
herkömmlichen Maße und Ziele,
sik für künftige Generationen. In
um die Aufnahmefähigkeit normal
der Verschränkung von wegwei
veranlagter Hörer geschrieben als
sender, avancierter Harmonik
dieses“, urteilte der Musikschrift
mit auf Renaissance und Barock
steller Theodor Helm nach der
zurückblickenden kontrapunkti
ersten Klavieraufführung am
schen Formen wagte der Kom
20. April 1887. Mit Christian
ponist hier einen einzigartigen
Thielemann, der bei dieser Ge
Brückenschlag zwischen Vergan
legenheit sein lang ersehntes
genheit und Moderne und schuf
Brucknerhaus-Debüt feiert, wid
so ein Werk, dessen Tonsprache
met sich einer der großen Bruck
immer wieder aufs Neue frap
ner-Dirigenten unserer Zeit am
piert. Da passt es ins Bild, dass
Pult der traditionsreichen Säch
dieses „kontrapunktische Meister-
sischen Staatskapelle Dresden
stück“, wie Bruckner die ‚Fünfte‘
dieser faszinierend virtuosen
stolz genannt haben soll, seine
‚Maßlosigkeit‘ von Bruckners
einzige nummerierte und voll
ewig modernem Meisterwerk.
Sächsische Staatskapelle Dresden Christian Thielemann | Dirigent Preise: € 97,– / 83,– / 69,– / 56,– / 32,– // Junges Ticket: € 10,– 20
| Christian Thielemann
DO 15 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
VASILY PETRENKO & ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA Jean Sibelius – Erbe und Neuerer
J. Sibelius (1865–1957) Finlandia. Tondichtung für Orchester, op. 26 (1899, rev. 1900)
Nachdem der 24-jährige Jean
1889“ von Bruckners Sinfonie
Sibelius im Oktober des Jahres
Nr. 3 d-moll am 21. Dezember
1890 in der Hoffnung nach Wien
1890, an seine Verlobte Aino
gereist war, Kompositionsschü
Järnefelt: „Er ist meiner Meinung
Konzert für Violine und Orchester d-moll, op. 47 (1902–03, rev. 1905)
ler Anton Bruckners zu werden,
nach der größte lebende Kompo-
musste er ernüchtert feststellen,
nist.“ Unter der Leitung seines
dass sich dieser als Professor
neuen Chefdirigenten Vasily
– Pause –
am Konservatorium der Gesell
Petrenko macht das Royal Phil
schaft der Musikfreunde in Wien
harmonic Orchestra hörbar,
kurz vor der von ihm erbetenen
welch tiefe Spuren Bruckners
Pensionierung befand und nur
musikalisches Erbe im Schaffen
noch sporadisch unterrichtete.
des großen finnischen Sinfoni
Obwohl er daher nicht, wie an
kers hinterließ. Seinem berühm
gestrebt, aus erster Hand von
ten Violinkonzert d-moll widmet
Bruckner lernen konnte, übten
sich mit Sergey Khachatryan, der
dessen Werke, die er in Wien hö
2000 im Alter von 15 Jahren zum
ren und studieren konnte, doch
bisher jüngsten Gewinner der
einen enormen Einfluss auf den
International Jean Sibelius Violin
jungen Komponisten aus. So
Competition in Helsinki gekürt
schrieb er, überwältigt von der
wurde, einer der herausragen
Erstaufführung der „Fassung
den Geiger der Gegenwart.
J. Sibelius Sinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 43 (1900–02, rev. 1903)
Sergey Khachatryan | Violine Royal Philharmonic Orchestra Vasily Petrenko | Dirigent Preise: € 86,– / 72,– / 61,– / 51,– / 30,– / 20,– // Junges Ticket: € 10,– Saison 2022/23 – Das Große Abonnement I 1. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 65) 22
| Vasily Petrenko
FR 16 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
WELSER-MÖST & THE CLEVELAND ORCHESTRA Werke von Richard Strauss und Alban Berg
R. Strauss (1864–1949) Macbeth. Tondichtung für großes Orchester (nach Shakespeare’s Drama) d-moll, op. 23 (1887–88, rev. 1891)
Mit einem ihrer Tourneepro
Eulenspiegels lustige Streiche. Letz
gramme machen das Cleveland
tere „Tondichtung“ stand auch
Orchestra und Franz Welser-
auf dem Programm des Kon
Möst erstmals seit fünf Jahren
zerts der Wiener Philharmoniker
A. Berg (1885–1935) Drei Stücke aus der Lyrischen Suite für Streichorchester (1925–26, 1928)
wieder Station in Linz. Im Gepäck
vom 29. März 1896, welches das
haben das „europäischste“ unter
letzte war, das Bruckner in sei
den amerikanischen Orchestern
nem Leben besuchte. Die mo
und sein seit nunmehr 20 Jahren
dernistische Programmmusik
amtierender oberösterreichi
war ihm zutiefst fremd, weshalb
scher Chefdirigent neben den
er dem Kritiker Theodor Helm
drei Sätzen aus der Lyrischen Suite
höflich gestand, das Werk „nicht
für Streichquartett, die Alban
völlig verstanden“ zu haben. Das
Berg 1928 im Auftrag seines Ver
Unverständnis beruhte dabei
legers für Streichorchester bear
ganz auf Gegenseitigkeit: Strauss
beitete, eine Suite aus der Oper
nannte Bruckner noch in seinen
Der Rosenkavalier von Richard
späten autobiographischen Auf
Strauss sowie zwei jener einsät
zeichnungen einen „stammeln-
zigen programmatischen sinfo
den Zyklopen“, in dessen „an sich
nischen Dichtungen, mit denen
tüchtigen Kompositionen […] man
Strauss der Durchbruch zum
willkürliches Musikmachen oft
Erfolg gelang: Macbeth und Till
peinlich empfindet“.
R. Strauss Till Eulenspiegels lustige Streiche. Nach Schelmenweise – in Rondeauform – für großes Orchester gesetzt F-Dur, op. 28 (1894–95) – Pause – R. Strauss Orchestersuite aus der Oper Der Rosenkavalier, op. 59 (1909–10) [Zusammenstellung von F. Welser-Möst (* 1960)]
The Cleveland Orchestra Franz Welser-Möst | Dirigent Preise: € 97,– / 83,– / 69,– / 56,– / 32,– // Junges Ticket: € 10,– 24
| Franz Welser-Möst
SO 18 SEP 18:00 ALTER DOM LINZ
TENEBRAE CHOIR Chorkonzert im Alten Dom
A. Bruckner (1824–1896) „Christus factus est“ (III). Graduale d-moll für vierstim migen gemischten Chor a cappella, WAB 11 (1884) „Locus iste“. Graduale C-Dur für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 23 (1869) „Os justi“. Graduale lydisch für vier- bis achtstimmigen ge mischten Chor a cappella, WAB 30, 2 (1879) „Virga Jesse floruit“. Graduale e-moll für vierstimmigen ge mischten Chor a cappella, WAB 52 (1885) A. Pärt (* 1935) Trivium für Orgel (1976)
H. Distler (1908–1942) Sonatine, Nr. 1–4 aus: 30 Spiel stücke für die Kleinorgel, op. 18, Nr. 1 (1938)
Rund 50 Jahre lang, also seine
P. Hindemith (1895–1963) Messe für gemischten Chor a cappella (1963)
singulären Beitrag zur Sakralmu
A. Bruckner Praeludium („Perger Präludium“) C-Dur für Orgel, WAB 129 (1884)
hinein beeinflusst. Den klingen
G. Ligeti (1923–2006) „Lux aeterna“ für sechzehn stimmigen gemischten Chor a cappella (1966) A. Pärt „Da pacem, Domine“ für ge mischten Chor a cappella (2004, rev. 2006)
H. Kaminski (1886–1946) Die Erde. Motette für vierstimmigen gemischten Chor a cappella (1929)
Johannes Zeinler | Orgel Tenebrae Choir Nigel Short | Leitung Einheitspreis: € 28,– // Junges Ticket: € 10,– 2. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 65) 26
ganze Schaffenszeit über, hat Anton Bruckner geistliche Chor werke geschrieben, damit einen sik geleistet und deren Entwick lung bis weit ins 20. Jahrhundert den Nachweis führt der 2001 von Nigel Short gegründete Tenebrae Choir, inzwischen ei nes der führenden Vokalensem bles der Welt, indem er vier vor bildhafte A-cappella-Motetten Bruckners, darunter das späte „Virga Jesse floruit“, mit Kompo sitionen von Heinrich Kaminski, Paul Hindemith, György Ligeti und Arvo Pärt kombiniert, für die auf je eigene Weise Bruckner die musikalische Wurzel darstellt.
| Tenebrae Choir
DI 20 SEP 18:00 FOYER/ MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
VERNISSAGE zur Ausstellung von Helga Traxler
In ihren exklusiv für diese Aus
der Arbeitsbegriff, insbesondere
stellung entstandenen Porträts
mit Blick auf künstlerisches Schaf
thematisiert Helga Traxler, im
fen, entwickelt? In der Auseinan
oberösterreichischen Freistadt
dersetzung mit diesen und ähn
geborene, nach ihrem Studium
lichen Fragen erhalten hier junge
an der Kunstuniversität Linz in
Musiker*innen eine Bühne und
zwischen international gefragte
die Gelegenheit, ihre Erfahrun
Fotografin mit Wohnsitz in New
gen mit einer breiten Öffent
York, die Situation junger Kunst
lichkeit zu teilen. Die kritische
schaffender und beschäftigt sich
Reflexion des eigenen künstle
zugleich mit den Gegenpolen der
rischen Tuns, das Vertrauen in
freien künstlerischen Arbeit und
die eigenen Talente und die Ab
der Erwerbsarbeit. Welche Wege
grenzung gegenüber anderen
finden Künstler*innen heute,
sind dabei Themen, die über
um ihrer Passion nachzugehen?
raschende Parallelen zu Anton
Welche Rolle spielt gegenseitige
Bruckners Leben und Werk zu
Unterstützung und auf welche
tage treten lassen, weshalb per
Netzwerke kann man vertrauen?
sönliche Statements der Porträ
In welchem Verhältnis stehen
tierten Auskunft darüber geben,
künstlerische und finanzielle
was der große Komponist den
Wertschätzung? Wie hat sich
Heutigen bedeutet.
Helga Traxler | Fotografien Freier Eintritt (Kostenlose Zählkarten sind ab 5. September im Brucknerhaus Service-Center erhältlich.) Die Ausstellung ist (ebenfalls bei freiem Eintritt) bis einschließlich 9. Oktober geöffnet. 28
| Helga Traxler
DI 20 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
LUDWIG MITTELHAMMER & HELMUT DEUTSCH Liederabend
Lieder von G. Mahler (1860–1911) A. v. Zemlinsky (1871–1942) R. Wetz (1875–1935) K. Weigl (1881–1949) J. Marx (1882–1964) E. Wellesz (1885–1974)
Während das Liedschaffen Anton
selbst erleben konnten, erkun
Bruckners, trotz dessen durch
det der junge, bereits internatio
glaubwürdige Berichte über
nal erfolgreiche Bariton Ludwig
lieferter Affinität zur Gattung,
Mittelhammer gemeinsam mit
mit dem Begriff „überschaubar“
seinem renommierten Begleiter
noch euphemistisch beschrie
Helmut Deutsch dieses im heu
ben ist – abseits einiger Studien
tigen Konzertbetrieb zu Unrecht
werke vollendete er gerade ein
kaum präsente und unbedingt
mal sechs Klavierlieder –, fördert
entdeckenswerte
ein Blick auf diejenigen Kompo
Neben Liedern der zeitgleich
nisten, die sich in den nachfol
in den ersten Dekaden des 20.
genden Generationen dezidiert
Jahrhunderts in Wien wirkenden
mit dem Schaffen des großen
Komponisten Karl Weigl, Joseph
Sinfonikers auseinandersetzten,
Marx und Egon Wellesz stehen
zahlreiche Meisterwerke der
dabei auch, erstmals überhaupt
Liedkunst zutage. Ausgehend
im Brucknerhaus Linz, Werke
von Gustav Mahler und Alexan
von Richard Wetz auf dem Pro
der von Zemlinsky, die Bruckner
gramm, einem Komponisten,
während ihrer Ausbildung am
der sich wie kaum ein anderer
Konservatorium der Gesellschaft
seiner Zeitgenossen mit der Mu
der Musikfreunde in Wien noch
sik Bruckners identifizierte.
Ludwig Mittelhammer | Bariton Helmut Deutsch | Klavier Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 30
Repertoire.
| Ludwig Mittelhammer
FR 23 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
MATTHIAS SCHORN & FAURÉ QUARTETT Wahlverwandtschaften
G. Enescu (1881–1955) Klavierquartett Nr. 1 D-Dur, op. 16 (1909)
Wien 1888. Fast zeitgleich treffen
„Als ich ihn kennen lernte, war er
der dreizehnjährige, aus Preß
bereits ein schwerkranker Mann“,
burg (heute: Bratislava, Slowakei)
teilt Schmidt dem Journalisten
– Pause –
stammende Franz Schmidt und
Julius Bistron später mit: „Ich war
F. Schmidt (1874–1939) Quintett A-Dur für Klavier, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello (1938)
der aus seinem rumänischen
natürlich glücklich, in die Nähe des
Heimatdorf Liveni kommende,
von mir vergötterten Meisters ge-
gerade siebenjährige George
langen zu können, aber in engeren
Enescu in der Kaiserstadt ein,
Contact mit ihm zu kommen, ist
um am Konservatorium der Ge
mir nicht gelungen.“ Auch wenn
sellschaft der Musikfreunde in
sich Schmidts und Enescus We
Wien zu studieren, wo Anton
ge schon bald trennten, fördert
Bruckner Harmonielehre, Kon
der Blick auf den gemeinsamen
trapunkt und Orgelspiel unter
Ursprung ihres Wirkens, der
richtet. Für kurze Zeit können
sich etwa in der für beide Künst
sie den berühmten Sinfoniker
ler essenziellen Verankerung in
aus nächster Nähe erleben,
kompositorischen Traditionen
Schmidt besucht sogar einige
manifestiert, eine unerwartete
der letzten Kontrapunktstun
Wahlverwandtschaft zutage, die
den Bruckners, ehe sich dieser
das Fauré Quartett gemeinsam
im Jänner 1891 endgültig von
mit dem Klarinettisten Matthias
seiner Lehrtätigkeit zurückzieht.
Schorn zum Klingen bringt.
Matthias Schorn | Klarinette Fauré Quartett Erika Geldsetzer | Violine Sascha Frömbling | Viola Konstantin Heidrich | Violoncello Dirk Mommertz | Klavier Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 32
| Fauré Quartett
SA 24 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
THOMAS ENHCO Jazzkonzert
Hat Anton Bruckner den Jazz be
val Jazz à Juan auftrat und 2006
einflusst, zum Beispiel mit dem
als 18-Jähriger sein Debütalbum
sogenannten Bruckner-Rhyth
aufnahm, im genreübergreifen
mus, einem ständigen Neben-
den Duo mit der Perkussionistin
und/oder Gegeneinander von
Vassilena Serafimova Musik von
Duolen und Triolen? Eignen sich
Bach, Mozart, Romantisches und
die musikalischen Motive und
Zeitgenössisches spielt, Filmmu
Themen des Meisterimprovi
siken schreibt, als Solist mit Sin
sators auf der Orgel als Grund
fonieorchestern Konzerte von
lage für Jazzimprovisationen?
Bach über Mozart und Beetho
Sind Bruckners Werke eine In
ven bis zu Gershwin, Ravel und
spirationsquelle für den Jazz der
Adams zur Aufführung bringt
Gegenwart? Für die Suche nach
und inzwischen mehr als einhun
Bruckners Blue Notes ist der
dert Werke für die verschiedens
französische Pianist und Kom
ten Besetzungen komponiert
ponist Thomas Enhco genau der
hat. Ein universeller Musiker al
Richtige, ein Wanderer zwischen
so, der Bruckner liebt und ihm
den Welten, der als Jazzmusiker
mit großem Respekt, aber auf
seit früher Jugend für Furore
Augenhöhe begegnet, um jazzige
sorgt, etwa indem er im Alter
Funken aus dessen monumenta
von nur zehn Jahren beim Festi
len Partituren zu schlagen.
Thomas Enhco | Klavier Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 34
| Thomas Enhco
SO 25 SEP 11:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
TRINKS & TONKÜNSTLERORCHESTER Wien modern?
E. W. Korngold (1897–1957) Baby-Serenade für Orchester, op. 24 (1928–29)
Seit je ist die Stadt Wien vom
standene, zwischen Sehnsucht
fruchtbaren Spannungsfeld zwi
und Wehmut schwankende Sin
schen Vergangenem und Zukünf
fonie Nr. 4 g-moll mit dem Titel
V. Ullmann (1898–1944) Konzert für Klavier und Orchester, op. 25 (1939)
tigem geprägt, dem Festhalten
Austriaca – auf vielschichtige Wei
an Traditionen einerseits, dem
se werfen die vier Werke der al
Anspruch, eine moderne Kul
lesamt in Wien aufgewachsenen
turmetropole ‚am Puls der Zeit‘
Komponisten, jeder auf seine Art
zu sein, andererseits. Ob Erich
mit einem Bein in der Tradition
K. Weigl (1881–1949) Tänze aus Wien (Old Vienna) für großes Orchester (1939)
Wolfgang Korngolds jazzig an
des 19. Jahrhunderts verwurzelt,
gehauchte Baby-Serenade, Viktor
mit dem anderen inmitten der
Ullmanns rastlos vorwärtsdrän
progressiven Strömungen der
E. Wellesz (1885–1974) Sinfonie Nr. 4 (Austriaca) g-moll, op. 70 (1951–53)
gendes Klavierkonzert – kompo
eigenen Zeit stehend, die Frage
niert 1939, drei Jahre vor der
auf: Wien modern? Die klingen
Deportation des Komponisten in
de Antwort liefert unter der Lei
das Konzentrationslager There
tung von Constantin Trinks das
sienstadt –, Karl Weigls im selben
Tonkünstler-Orchester, unter
Jahr aus dem amerikanischen
stützt vom jungen russischen
Exil musikalisch auf die Heimat
Pianisten Dmitry Shishkin, der
zurückblickende Tänze aus Wien
sich 2019 den 2. Preis beim Inter-
(Old Vienna) oder Egon Wellesz’
nationa len P. I. Tschaikowski-
in der englischen Emigration ent
Wettbewerb erspielte.
– Pause –
Dmitry Shishkin | Klavier Tonkünstler-Orchester Constantin Trinks | Dirigent Preise: € 56,– / 47,– / 41,– / 34,– / 25,– / 17,– // Junges Ticket: € 10,– Saison 2022/23 – Sonntagsmatineen I 1. von 6 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 65) 36
| Constantin | Dmitry Shishkin Trinks
DI 27 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
MINETTI QUARTETT Alte und neue Welten
C. Ives (1874–1954) Streichquartett Nr. 1 (From the Salvation Army) (1896)
Ausgehend von Anton Bruck
viersätzigen Form beschäftigte,
ners Lebenswelt erkundet das
wobei ihm für den Kopfsatz das
in Wien beheimatete Minetti
Finale von Bruckners Sinfonie
Quartett im künstlerischen wie
Nr. 7 E-Dur als Vorbild diente.
A. Schönberg (1874–1951) Streichquartett Nr. 3, op. 30 (1927)
im buchstäblichen Sinne alte und
Dass das Werk der US-amerika
neue Welten. Beginnend in der
nischen Pianistin und Mäzenin
‚Neuen Welt‘ mit dem aus Bruck
Elizabeth Sprague Coolidge zu
– Pause –
ners Todesjahr 1896 stammen
geeignet wurde, führt schließlich
den Streichquartett Nr. 1 von
wieder in die ‚Neue Welt‘. Dort
Charles Ives, in dem dieser sich
hin auszuwandern, sah sich 1939,
unter Einbeziehung nordameri
wie 1933 bereits Schönberg, der
kanischer Kirchenlieder intensiv
ebenfalls jüdische Violinvirtu
mit klassischen Kompositions
ose Fritz Kreisler gezwungen.
modellen
auseinandersetzte,
In seinem 1919 komponierten
führt der Weg zunächst zurück
Streichquartett a-moll, das er,
in die ,Alte Welt‘ nach Wien zu
der als 7-jähriges „Wunderkind“
Arnold Schönberg, der sich in
einst Schüler Bruckners gewe
seinem
entstandenen
sen war, sein „Bekenntnis zu Wien“
Streichquartett Nr. 3 ungeachtet
nannte, blickte er auf das Wien
aller harmonisch-melodischen
der Kaiserzeit und damit auf die
Modernität mit der traditionellen
‚Alte Welt‘ von gestern zurück.
F. Kreisler (1875–1962) Streichquartett a-moll (1919)
Minetti Quartett Maria Ehmer | Violine Anna Knopp | Violine Milan Milojicic | Viola Leonhard Roczek | Violoncello Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 38
1927
| Minetti Quartett39
MI 28 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
MARTHA ARGERICH & LILYA ZILBERSTEIN Nachholtermin für das Konzert vom 29.9.2021
DAS PROGRAMM WIRD ZU EINEM SPÄTEREN ZEITPUNKT BEKANNTGEGEBEN.
Martha Argerich | Klavier Lilya Zilberstein | Klavier Preise: € 78,– / 63,– / 49,– / 39,– / 28,– / 18,– // Junges Ticket: € 10,– 40
| Martha Argerich & Lilya Zilberstein41
DO 29 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
KRIEG UND FRIEDEN Bruckner und die Folgen – Großes Chor- und Orchesterkonzert
A. Schönberg (1874–1951) Dreimal tausend Jahre für Chor a cappella, op. 50A (1949)
H. Wolf (1860–1903) Dem Vaterland für Männerchor und Orchester (1890–98)
Bruckner komponierte nicht we
A. Bruckner (1824–1896) Germanenzug d-moll für Männerchor und Blechbläser, WAB 70 (1863–64)
K. Weigl (1881–1949) Morgen, Nr. 4 aus: Vier Gedichte für Chor a cappella, op. 7 (1909)
Ausdruck verleihen. Er schrieb
K. Weill (1900–1950) Die Legende vom toten Soldaten für Chor a cappella (1929) A. Bruckner Das deutsche Lied (Der deutsche Gesang) d-moll für Männerchor und Blechbläser, WAB 63 (1892) H. Eisler (1898–1962) Gegen den Krieg. Thema und Variationen für Chor a cappella (1936) A. Bruckner Helgoland. Chorballade g-moll für Männerchor und großes Orchester, WAB 71 (1893)
R. Strauss (1864–1949) Austria C-Dur für Männerchor und Orchester, op. 78 (1929) K. A. Hartmann (1905–1963) Miserae. Poème symphonique für Orchester (1933–34) A. Bruckner Volkslied C-Dur für Männerchor a cappella, WAB 94, 1 (1882) A. Schönberg Friede auf Erden für Chor a cappella, op. 13 (1907)
nige Werke, die Patriotismus und deutschnationaler Gesinnung sie auf Texte, deren Militanz und chauvinistisches Pathos heute unangenehm berühren. Hugo Wolf und Richard Strauss taten es ihm, wie viele andere, gleich. Nicht zufällig entstand diese Mu sik zumeist für Männergesang vereine, gedieh doch gerade im Chorwesen ein Nationalismus, der nicht ohne Folgen blieb. Als aus Männern Soldaten und aus Tönen Taten wurden, legten jü dische Komponisten ihren Wi derstand Gegen den Krieg und ih re Utopie vom Frieden auf Erden in die Kehlen gemischter Chöre und damit aller Menschen.
– Pause –
Chorus sine nomine Johannes Hiemetsberger | Chorleitung Chorus Viennensis | Männerchor ehemaliger Wiener Sängerknaben Michael Schneider | Chorleitung ORF Radio-Symphonieorchester Wien Markus Stenz | Dirigent Preise: € 59,– / 51,– / 42,– / 36,– / 28,– / 18,– // Junges Ticket: € 10,– 42
| Markus Stenz
FR 30 SEP 20:30 MARIENDOM LINZ
BRUCKNER IM MARIENDOM Chor- und Orchesterkonzert mit Werken von Anton Bruckner, Arvo Pärt und Richard Wetz
A. Bruckner (1824–1896) Psalm 150 C-Dur für Sopran, gemischten Chor und Orchester, WAB 38 (1892)
„Diese Kunst braucht keine Tages-
monumentalen Requiems h-moll
mode, keinen Zeitgeschmack zu
mit Bruckners überschwänglich
fürchten, denn sie steht außerhalb
jubelnder Vertonung des alttes
aller Zeit und der Geschmacks-
tamentarischen Psalms 150 ein
A. Pärt (* 1935) Cantus in memoriam Benjamin Britten für Streichorchester und Glocke (1977, rev. 1980)
wellen, die nur das Glänzende, für
drucksvoll hörbar gemacht. Als
den Augenblick Geborene in den
musikalische Brücke zwischen
Abgrund der Vergessenheit reißen.“
beiden Werken fungiert Arvo
Mit diesen Worten pries Richard
Pärts elegischer Cantus in memo-
R. Wetz (1875–1935) Requiem h-moll für Sopran, Bariton, gemischten Chor und Orchester, op. 50 (1923–25)
Wetz seinen kompositorischen
riam Benjamin Britten im von ihm
Abgott Anton Bruckner im 1922
entwickelten Tintinnabuli-Stil.
erschienenen Band Anton Bruck-
Unter der Leitung von Eugene
ner. Sein Leben und Schaffen. Wie
Tzigane werden der Prager Phil
kaum einem anderen seiner
harmonische Chor und die PKF –
Zeitgenossen gelang es Wetz,
Prague Philharmonia den teils of
mit seinem Werk unmittelbar an
fensichtlichen, teils unterschwelli
die Tonsprache Bruckners an
gen Verbindungen zwischen den
zuknüpfen. Dass er dabei nicht
drei einander gerade auch durch
zuletzt die opulente religiöse
ihr Einzelgängertum innerhalb
Erhabenheit von dessen Sakral
der künstlerischen Strömungen
werken bewunderte, wird durch
ihrer Zeit nicht unähnlichen Kom
die Gegenüberstellung seines
ponisten nachspüren.
Mária Celeng | Sopran Nikolay Borchev | Bariton Prager Philharmonischer Chor PKF – Prague Philharmonia Eugene Tzigane | Dirigent Preise: € 38,– / 28,– / 18,– (Sektoren B & B1) // Junges Ticket: € 10,– 3. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 65) 44
| Eugene Tzigane45
SA 1 OKT 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
KLASSISCHE KLANGWOLKE 22 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG Dialoge
G. v. Einem (1918–1996) Bruckner Dialog für Orchester, op. 39 (1974)
„Über Bruckner kann ich gar nicht
ners eigenen, höchst individuel
mehr reden, weil mir jedes Wort
len sinfonischen Stil lernte Wetz
fehlt, um zu sagen, für wie groß
unter anderem durch die „Wie-
R. Wetz (1875–1935) Konzert für Violine und Orchester h-moll, op. 57 (1932)
und erhaben ich diese Kunst halte“,
ner Fassung“ von dessen Sinfonie
schrieb Richard Wetz 1913 in
Nr. 1 c-moll kennen, die, anders
einem Brief. Neun Jahre spä
als die ursprüngliche „Linzer Fas-
ter veröffentlichte er dennoch
sung“, bereits seit 1893 gedruckt
eine Monographie über Leben
vorlag. Das von Bruckner selbst
und Werk seines Leitsterns,
liebevoll „keckes Beserl“ genann
auf dessen kompositorischen
te Werk kombinieren Eugene
Spuren er stets wandelte. Ein
Tzigane und die PKF – Prague
exemplarisches Beispiel hierfür
Philharmonia mit Gottfried von
ist sein rhapsodisch-glutvolles
Einems musikalisch auf das Frag
Violinkonzert h-moll von 1932,
ment des Finalsatzes der Sinfo
das zugleich dem Liszt’schen
nie Nr. 9 d-moll bezogenem Or
– Pause – A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 1 c-moll, WAB 101 (1865–66, rev. 1877, 1889–91) „Wiener Fassung“
Prinzip der Mehrsätzigkeit in
chesterwerk Bruckner Dialog, das
der Einsätzigkeit verpflichtet ist;
zum 150. Geburtstag des Kom
den herausfordernden Solopart
ponisten entstand und anläss
übernimmt die international
lich der Eröffnung des Bruckner
gefeierte französische Geigerin
hauses Linz am 23. März 1974
Chouchane Siranossian. Bruck
seine Uraufführung erlebte.
Chouchane Siranossian | Violine PKF – Prague Philharmonia Eugene Tzigane | Dirigent Einheitspreis: € 5,– Gegen Nachweis erhalten Personen bis zum 26. Lebensjahr, AktivpassInhaber*innen und Menschen mit Beeinträchtigung freien Eintritt. 46
| Chouchane Siranossian
SO 2 OKT 18:00 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
MELNIKOV SPIELT SCHOSTAKOWITSCH Ewiger Kontrapunkt
D. Schostakowitsch (1906–1975) 24 Präludien und Fugen für Klavier solo, op. 87 (1950–51)
„Ich stolpere ständig über Kompo-
positionstechniken. In seinen 24
nisten, die Mahler und Bruckner
Präludien und Fugen, die er für
nur gehört haben, aber noch nie
die Pianistin Tatjana Nikolajewa,
eine Partitur von ihnen gelesen, nie
Gewinnerin des 1. Internationa
überhaupt in die Noten geschaut
len Bach-Wettbewerbs Leipzig im
haben.“ Dmitri Schostakowitsch,
Jahr 1950, komponierte, setzte
der diese Worte gegenüber
Schostakowitsch sich intensiv mit
Solomon Volkow zu Protokoll
Johann Sebastian Bachs Wohl-
gab, beschäftigte sich dagegen
temperiertem Klavier auseinander,
immer wieder mit den Werken
das schon der junge Bruckner
Anton Bruckners, studierte sie
mehr als einhundert Jahre zuvor
gründlich und trug im privaten
während seines Unterrichts bei
Rahmen Klavierfassungen seiner
Leopold von Zenetti zwischen
Sinfonien vor. Neben der sowohl
1843 und 1845 „mit Heißhunger“
Bruckner als auch Schostako
regelrecht „verschlang“. Mit dem
witsch eigenen Meisterschaft in
russischen Starpianisten Alexan
der Beherrschung der großen
der Melnikov nimmt sich einer
sinfonischen Form verbindet
der herausragenden zeitgenös
beide nicht zuletzt die Rückwen
sischen Interpreten des Zyklus
dung zu klassischen und baro
dieses gewaltigen kontrapunkti
cken kontrapunktischen Kom
schen Kosmos an.
Alexander Melnikov | Klavier Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 48
| Alexander Melnikov
DI 4 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
CAMERATA RCO SPIELT BRUCKNER Kammer-Sinfonien
A. v. Webern (1883–1945) Langsamer Satz für Streichquartett (1905)
Seit je standen Avantgardebewe
gels aufgelöst werden. Die nicht
gungen in einem Spannungsfeld
mehr aufgeführte Bearbeitung
zwischen ästhetisch radikalen
von Anton Bruckners Sinfonie
A. Schönberg (1874–1951) Kammersinfonie Nr. 1 E-Dur, op. 9 (1905–06) [1922–23 erstellte Bearbeitung für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier von A. v. Webern]
Überzeugungen und finanziel
Nr. 7 E-Dur für Kammerensemble
len Zwängen. Die Zweite Wiener
der Schönberg-Schüler Hanns
Schule rund um den seinerzeit
Eisler, Erwin Stein und Karl Rankl
gefürchteten Neutöner Arnold
verschwand bis zu ihrer Wieder
Schönberg machte dahingehend
entdeckung 1994 in der Schubla
keine Ausnahme: Der von ihm
de. Neben diesem originellen Ar
gegründete Verein für musikali
rangement bringt die aus Mitglie
sche Privataufführungen, dessen
dern des Royal Concertgebouw
Ziel es war, Werke der Gegen
Orchestra bestehende Camerata
wart sowie der unmittelbaren
RCO aus Amsterdam den Lang
Vergangenheit in mustergültigen
samen Satz für Streichquartett
Interpretationen zur Aufführung
von Anton von Webern und eine
zu bringen, um „Künstlern und
von diesem erstellte Bearbeitung
Kunstfreunden eine wirkliche und
von Schönbergs Kammersinfonie
genaue Kenntnis moderner Musik
Nr. 1 E-Dur zu Gehör, deren küh
zu verschaffen“, musste nach nur
ne Harmonik unmittelbar an das
dreijährigem Bestehen im De
durch Bruckners Spätwerk gege
zember 1921 wegen Geldman
bene Vorbild anschließt.
– Pause – A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107 (1881–83) [1921 erstellte Bearbeitung für Klarinette, Horn, zwei Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass, Pauken, Klavier zu vier Händen und Harmonium von H. Eisler (1898–1962), E. Stein (1885–1958), K. Rankl (1898–1968)]
Camerata RCO Kersten McCall | Flöte, Hein Wiedijk | Klarinette, Fons Verspaandonk | Horn Ursula Schoch, Joanna Westers | Violine, Jeroen Woudstra | Viola Maartje-Maria den Herder | Violoncello, Olivier Thiery | Kontrabass Marc Aixa Siurana | Pauke, Franka Herwig | Akkordeon, Frank van de Laar | Klavier Rolf Verbeek | Dirigent Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 50
| Camerata RCO
MI 5 OKT 11:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
Auszüge aus: A. Schönberg (1874–1951) M. G. Monn (1717–1750) Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur (1932–33) F. Schmidt (1874–1939) Sinfonie Nr. 2 Es-Dur (1911–13)
BACK TO THE FUTURE Eine musikalische Reise zwischen Vergangenheit und Zukunft im An.Ton.Hören Schulkonzert
Das An.Ton.Hören Schulkonzert
besondere Mühe gegeben und bin
im Rahmen des Internationalen
sehr zufrieden damit.“ Gemein
Brucknerfestes Linz 2022 nimmt
sam mit dem bereits internatio
Schüler*innen ab 14 Jahren mit
nal erfolgreichen Nachwuchscel
auf eine Reise Back to the Future.
listen Christoph Heesch wird das
Im Fokus steht ein Werk des für
Bruckner Orchester Linz dieses
seine radikalen Neuerungen, da
außergewöhnliche Konzert unter
runter die „Erfindung“ der Zwölf
der Leitung seines Chefdirigen
tontechnik, bekannten Kompo
ten Markus Poschner zum Klin
nisten Arnold Schönberg, der
gen bringen. Ergänzt wird das
in seinem Cellokonzert D-Dur
Programm durch Ausschnitte
allerdings auf Musik der Vergan
aus der Sinfonie Nr. 2 Es-Dur
genheit zurückgriff, nämlich ein
für großes Orchester von Franz
Cembalokonzert von Matthias
Schmidt. Auch Schmidt besann
Georg Monn. Dem berühmten
sich in diesem Werk auf alte
spanischen Cellisten Pablo Ca
Kompositionstechniken zurück,
sals teilte Schönberg in einem
die er mit seiner ganz eigenen
Brief vom 20. Februar 1932 mit:
Handschrift verschmolz und so
„Ich glaube, es ist ein sehr brillan-
musikalische Formen der Ver
tes Stück worden. Jedenfalls habe
gangenheit in mitreißende Zu
ich mir wegen des Klanges ganz
kunftsmusik verwandelte.
Christoph Heesch | Violoncello Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Einheitspreis: € 7,– Education-Konzert in der Reihe An.Ton.Hören Schulkonzerte 52
| Christoph Heesch
DO 6 OKT 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
HEESCH & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Zurück in die Zukunft
H. Kaminski (1886–1946) Dorische Musik für Orchester (1934)
Das erste Drittel des 20. Jahr
Konzert mit dem von Publikum
hunderts war geprägt von Wider
und Kritik einhellig gefeierten jun
sprüchen und Spannungen, ei
gen Cellisten Christoph Heesch,
A. Schönberg (1874–1951) M. G. Monn (1717–1750) Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur (1932–33)
nem Nebeneinander von melan-
der mit Arnold Schönbergs sel
cholisch-krisenhafter
Endzeit-
ten gespieltem, dabei nirgends
stimmung und affirmativen Auf
atonalem Cellokonzert D-Dur
bruchs- und Erneuerungsten
bekannt macht, bei dem es sich
– Pause –
denzen. Auch in den Künsten
um die „freie Umgestaltung“ eines
dominierte die emotional aufge
vorklassischen Cembalokonzerts
ladene Frage nach dem Verhält
von Matthias Georg Monn han
nis zwischen Tradition und Vision
delt. Darüber hinaus präsentie
das Denken. Der omnipräsenten
ren das Bruckner Orchester Linz
Musik des 19. Jahrhunderts und
und sein Chefdirigent Markus
ihrer Fortführung stand der Ver
Poschner mit der Dorischen Musik
such gegenüber, in Frontstellung
von Heinrich Kaminski und der
gegen die Spätromantik mit ex
epochalen Sinfonie Nr. 2 Es-Dur
perimentellen Werken musikali
von Franz Schmidt zwei zentrale
sche Freiheit neu zu definieren.
Werke von dezidierten Bruckner-
Einen spannenden Einblick in die
Verehrern, die auf ganz andere
Bemühungen um eine Synthese
Art aus der Tradition heraus ihre
beider Strömungen bietet das
Musikästhetik begründeten.
F. Schmidt (1874–1939) Sinfonie Nr. 2 Es-Dur (1911–13)
Christoph Heesch | Violoncello Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 86,– / 72,– / 61,– / 51,– / 30,– / 20,– // Junges Ticket: € 10,– Saison 2022/23 – Das Große Abonnement II 2. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 65) 54
| Christoph Heesch
FR/SA 7/8 OKT MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ | Bruckner-Gemälde von Hermann Polz
BIOGRAPHISCHE BRUCKNER-BILDER Wissenschaftliches Symposium in Kooperation mit dem Anton Bruckner Institut Linz Freitag ab 11:00 Uhr Samstag ab 9:00 Uhr
Zu den Vortragenden zählen: Univ.-Prof. Dr. Christa Brüstle, Univ.-Prof. Dr. Felix Diergarten, Mag. Sandra Föger, Dr. Andrea Harrandt, Dr. Klaus Heinrich Kohrs, Dr. Thomas Leibnitz, Dr. Elisabeth Maier, Dr. Johan nes Leopold Mayer, Dr. Man fred Mittermayer, Univ.-Prof. Dr. Christian Neuhuber, Univ.Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Dr. Franz Scheder, Dr. Karin Wag ner, Mag. Magdalena Wieser
Erstmals widmet sich das zweitä
das von der Biographik gezeich
gige Symposium heuer dem fas
nete Bruck ner-Bild, ohne die
zinierenden Thema „Bruckner in
ideologische
der Biographik“. Ausgehend von
des Komponisten durch die Na
der ersten Bruckner-Biographie
tionalsozialisten auszublenden.
von Franz Brunner, die 1895
Die teilweise erbittert geführten
noch zu dessen Lebzeiten anläss
Kontroversen um das Bruckner-
lich der Gedenktafelenthüllung
Bild werden dabei anhand der
an seinem Geburtshaus in Ans
Debatte um Franz Gräflingers
felden erschien, über das zwi
Anton Bruckner. Bausteine zu seiner
schen 1922 und 1937 publizier
Lebensgeschichte von 1911 eben
te, das gesamte nachfolgende
so thematisiert wie unterschied
Bruckner-Schrifttum beeinflus
liche Herangehensweisen an die
sende Standardwerk von August
Erstellung von Biographien, die
Göllerich und Max Auer sowie
nicht zuletzt ein Blick nach Japan
die seit den späten 1970er-Jah
verdeutlicht. Berücksichtigung
ren einsetzende Versachlichung
finden jedoch nicht nur wissen
der Darstellungen bis zu den
schaftliche Werke, sondern auch
Monographien der Gegenwart
wirkmächtige Klischees und po
beleuch ten die international
pulär gewordene gesellschaft
renommierten Referent*innen
liche Bruckner-Bilder.
Vereinnahmung
Freier Eintritt (Kostenlose Zählkarten sind ab 5. September im Brucknerhaus Service-Center erhältlich.) 56
| xxx xxx
FR 7 OKT 20:30 KRAFTWERK TABAKFABRIK LINZ
BRUCKNER BEATS Die Jagd nach dem Meteor
P. Henry (1927–2017) Comme une symphonie, envoi à Jules Verne für Lautsprecherorchester (2005) Anschließend: Party mit tanzbarer Musik
Pierre Henry, Schüler von Nadia
dem Meteor bezieht, ergibt sich
Boulanger und Olivier Messiaen,
eine weitere, wiewohl hintersin
war Wegbereiter der Musique
nige Verbindung zu Bruckner,
concrète, einer Kompositions
den Nikolaus Harnoncourt als
technik, bei der Aufnahmen von
„Meteor“ beschrieben hat, der
Klängen und Alltagsgeräuschen
förmlich „in die Musikgeschichte
durch Montage, Veränderung
hineinexplodiert[e]“.
der Abspielgeschwindigkeit und
Auf die Jagd nach den Überbleib
Loops verfremdet werden. In
seln des Meteors Bruckner in
Comme une symphonie, envoi à
der aktuellen Clubmusik begibt
Jules Verne von 2005 ist jeder der
sich anschließend das Posthof-
acht Teile des knapp ein stün
DJ-Team und zeigt dabei, dass
digen Werks einem Roman von
Bruckner und tanzbare Beats
Jules Verne gewidmet, wobei
kein Wider spruch sind, aber
Ge räusche und elektronische
auch, dass Bruckner und Techno
Klänge in einen Dialog mit in un
durch die additive Anordnung
terschiedlichem Maße fragmen
kurzer Motive und hinsichtlich
tierten Zitaten aus allen num
der rhyth mischen Strukturie
me rierten Sinfonien Bruckners
rung des mu si kalischen Mate
treten. Durch den dritten Teil, der
rials mehr gemeinsam haben,
sich auf Vernes Die Jagd nach
als man vermuten würde.
Thierry Balasse | Klangregie Bernd Himsl, Gernot Kremser | Posthof-DJ-Team In Kooperation mit dem Posthof Linz und der Tabakfabrik Linz Einheitspreis: € 20,– // Junges Ticket: € 7,– 58
| Kraftwerk Tabakfabrik Linz
SA 8 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
BÖCK IST BRUCKNER V Bruckner im Zerrspiegel der Nachwelt
Lieder und Klavierwerke von A. Bruckner (1824–1896) R. Wetz (1875–1935) E. Wellesz (1885–1974) W. Furtwängler (1886–1954) H. Kaminski (1886–1946) u. a.
Im letzten Teil der Reihe Böck ist
Künstlers kredenzten, verklär
Bruckner rückt das Nachleben
ten der NS- wie zuvor schon
des Komponisten in den Fokus.
der Ständestaat ihn zum „deut-
Schon dem Zeitgenossen Hans
schen Tonheros“. Als Ergebnis
von Bülow erschien dieser als
dieser regelrechten Spaltung
„Halbgenie + Halbtrottel“ und der
der historischen Persönlichkeit
die liebgewonnene Vorstellung
wird das Bruckner-Bild bis heu
einer Harmonie von Person und
te „von zwei zentralen Topoi be-
Werk so empfindlich störende
herrscht: Auf der einen Seite steht
Widerspruch zwischen dem ‚ein
der ‚Musikant Gottes‘, auf der an-
fachen‘ Menschen und seinen
deren der bäuerliche Sonderling,
komplexen Schöpfungen wurde
der ‚typisch‘ (ober)österreichische
in der Rückschau nur noch grö
Künstler, der […] unschwer auch in
ßer. Während Victor Léon und
faschistischen Systemen zum Na-
Ernst Décsey mit ihrem 1924
tionalkünstler hochstilisiert wer-
uraufgeführten Erfolgsstück Der
den konnte“. Die Lesung gibt eine
Musikant Gottes dem katholisch-
unterhaltsame Tour d’Horizon
konservativen Publikum das
über die vielstim mige literari
kli scheetriefende Porträt eines
sche Bruckner-Rezeption, die
naiv-tollpatschigen, aber tief
von Musik erklärter Bruckneria
gläubigen und gottbegnadeten
ner begleitet wird.
Wolfgang Böck | Sprecher Elisabeth Wimmer | Sopran Daniel Linton-France | Klavier Einheitspreis: € 19,– // Junges Ticket: € 7,– 60
| Wolfgang Böck
SO 9 OKT 18:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ
HANSJÖRG ALBRECHT Orgelkonzert
E. Horn (* 1940) Fantasie C-Dur über zwei Themen Bruckners (1993)
Anton Bruckner gilt als einer der
ten ‚Bruckner-Jüngern‘ –, zeigt
bedeutendsten Organisten sei
das Recital des international re
ner Zeit, viel gerühmt vor allem
nommierten Organisten Hans
V. Goller (1873–1953) Festpräludium in memoriam Anton Bruckner (1932)
für seine Improvisationskunst.
jörg Albrecht, den zahlreiche
Eigene Orgelkompositionen hin
Engagements an die Orgeln
terließ er jedoch kaum. „Nein, die
der großen Konzerthäuser und
Welt ist zu schlecht, ich schreibe gar
Kathedralen Europas und der
nichts für die Orgel“, soll er einmal
Vereinigten Staaten führten. Be
gegenüber seinem Schüler Franz
reits jetzt schon große Aufmerk
Marschner geäußert haben. Die
samkeit erregt ein vor kurzem
Nachwelt hat sich dennoch mit
von ihm gestartetes CD-Projekt:
seinem schmalen Orgelœuvre
Bis zu Bruckners 200. Geburts
auseinandergesetzt. Wie unter
tag im Jahr 2024 wird Albrecht
schiedlich dabei die Zugänge sein
sämtliche Bruckner-Sinfonien in
können – von verschriftlichten Im-
Orgeltranskriptionen einspielen.
provisationen über Memorial-
Kombiniert werden diese mit
kompositionen und auf origina-
neu komponierten Bruckner-
len Bruckner-Themen (auch aus
Fenstern, die aus der Gegenwart
den Sinfonien) basierenden Wer-
auf Bruckners Sinfonik blicken
ken bis hin zu abstrakt-ästhe-
und von denen zwei Bestandteil
tischen Konzepten von erklär-
des Konzertprogrammes sind.
J. Messner (1893–1969) Improvisation über ein Thema von Bruckner, op. 19 (1924) E. Horn Festmusik nach einer Skizze Bruckners (1995, rev. 1997) [UA] – Pause – O. Jockel (* 1995) Denn er hatte noch ... BrucknerFenster II (2020) J. Doderer (* 1969) PINUS. Bruckner-Fenster IV (2021) D. Schostakowitsch (1906–1975) Passacaglia aus Lady Macbeth von Mzensk, op. 29 (1930–32) F. Schmidt (1874–1939) Variationen und Fuge D-Dur über die Königsfanfaren aus der Oper Fredigundis (1924)
Hansjörg Albrecht | Orgel Einheitspreis: € 28,– // Junges Ticket: € 10,– 62
| Hansjörg Albrecht
DI 11 OKT 19:30 STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN
POSCHNER & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Festliches Abschlusskonzert mit Werken von Anton Bruckner und Alfred Schnittke
A. Bruckner (1824–1896) „Adagio Nr. 2“ Es-Dur zur Sinfonie Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1876)
Auf dem Weg zu einem Konzert
Bruckner gewidmeten Werk er
im Brucknerhaus Linz fuhr Alfred
hielt, komponierte er seine Sinfo-
Schnittke am 10. Dezember
nie Nr. 2, der er den Titel St. Florian
1977 nach St. Florian, um den
gab und in der er, den einzel
A. Schnittke (1934–1998) Sinfonie Nr. 2 (St. Florian) für Kammerchor und großes Orchester (1979–80)
für Anton Bruckner so bedeut
nen Abschnitten des Ordinarium
samen Ort und nicht zuletzt
Missae folgend sowie unter Ein
dessen Grabstätte unterhalb
bezug eines Kammerchores,
der großen Orgel der Stiftsbasi
sein Erlebnis eindrucksvoll in Tö
lika zu besuchen: „Der Zugang zu
ne übersetzte. Gemeinsam mit
Bruckners Grab war geschlossen.
dem Bachchor Salzburg lässt das
Trotzdem wurde es ein unvergess-
Bruckner Orchester Linz unter
licher Eindruck – die dunkle kalte
der Leitung von Markus Posch
Barockkirche mit mystischer Däm-
ner Schnittkes Werk 45 Jahre
merungsspannung geladen, ein
später wieder am Ort seiner geis
kleiner unsichtbarer Chor irgend
tigen Entstehung erklingen und
wo hinter der Wand bei einer un-
die im Gedenken an Bruckner
sichtbaren Abendmesse (,missa
konzipierte Musik dabei in den
invisibilia‘), kein Mensch in der
spannungsvollen Dialog mit des
Nähe […].“ Als Schnittke ein Jahr
sen 1876 entstandenem „Adagio
später vom BBC Symphony Or
Nr. 2“ Es-Dur zu seiner Sinfonie
chestra den Auftrag zu einem
Nr. 3 d-moll treten.
Johannes Euler | Countertenor Bernd Lambauer | Tenor Bachchor Salzburg Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 85,– / 73,– / 59,– / 42,– // Junges Ticket: € 10,– 4. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 65) 64
| Markus Poschner
KARTEN, SERVICE & ABONNEMENTS ÖFFNUNGSZEITEN Brucknerhaus Service-Center Untere Donaulände 7, 4010 Linz Tel. +43 (0) 732 77 52 30 E-Mail: kassa@liva.linz.at September bis Juni Montag bis Freitag: 10:00–18:00 Juli und August Montag bis Freitag: 10:00–13:00 Die Tages- beziehungsweise Abend kassa öffnet jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn am jeweiligen Veranstaltungsort.
KARTENBESTELLUNGEN Kartenbestellungen sind jederzeit online unter brucknerhaus.at mög lich. Wählen Sie Ihre Plätze direkt im Saalplan und sparen Sie Zeit und Versandkosten mittels print@home.
GELÖSTE KARTEN sind von Umtausch, Rückgabe oder Gutschrift ausgeschlossen, insbe sondere, wenn die Veranstaltung bereits stattgefunden hat. Ein Ersatz für nicht oder nur teilwei se in Anspruch genommene oder verlorene Karten kann nicht geleistet werden. Ein Rücktritt vom Vertrags verhältnis ist nur im Rahmen der ge setzlichen Vorgaben möglich. Bitte beachten Sie, dass Zuspät kommende nur in den Pausen ein gelassen werden können.
ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN Barzahlung, Kreditkarte (Visa, Master card, Diners Club, American Express), Debitkarte (Bankomat karte) und LIVA- sowie Linzer CityGutscheine (gelten nur für LIVAEigenveranstaltungen); online mit Kreditkarte, Sofortüberweisung und PayPal
Ab Bestelldatum können Karten eine Woche lang reserviert bzw. ge gen Banküberweisung oder Kredit kartenzahlung zugesandt werden. Bei Bezahlung mittels Banküber weisung erhalten Sie eine Rechnung inklusive Zahlschein.
STEHPLÄTZE Stehplatzkarten sind bei ausgewähl ten Veranstaltungen an der Tagesbzw. Abendkassa erhältlich.
Wir ersuchen bei Rechnungserhalt um Zahlung ohne Abzug binnen 14 Tagen, andernfalls wird die Reser vierung storniert (überweisen Sie bitte erst nach Rechnungserhalt). Die Karten werden, sofern zeitlich möglich, nach Zahlungseingang zu gesandt. Ansonsten werden sie an der Tages- bzw. Abendkassa hinterlegt.
JUNGES TICKET Gültig für Schüler*innen, Lehrlinge, Student*innen, Grundwehr- und Zivildiener bis 27 Jahre sowie Ö1 introMitglieder bis 30 Jahre gegen Vor lage eines Ausweises an der Bruck nerhaus-Kassa. Das Angebot gilt nach Verfügbarkeit für alle LIVA-Eigenveranstaltungen.
RESERVIERTE KARTEN müssen innerhalb einer Woche abgeholt werden. Nach Ablauf der Frist werden die Karten storniert.
GRUPPENPREIS Ab einer Bestellung von zehn Karten erhalten Sie 10 % Ermäßigung (aus genommen Abonnements).
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ERMÄSSIGUNGEN
AKTIVPASS-INHABER*INNEN erhalten 25 % Ermäßigung bei folgenden Veranstaltungen: 23.9. / 29.9. / 2.10. / 9.10. CLUBS UND VEREINE 10 % Ermäßigung mit Ö1 Club-Karte, ÖAMTC-Clubkarte, ÖBB Vorteilscard, OÖNcard, Linz Kulturcard 365, vivo Card, Raiffeisen Card, forum card der Kunstuniversität Linz sowie für Mit glieder des OÖ. Presseclubs. Aus genommen sind Konzerte der Reihe Das Große Abonnement, Kinder- und Jugendveranstaltungen, Veranstal tungen mit Catering, Sonderkonzerte sowie von der Geschäftsführung ausgewählte Konzerte. ERMÄSSIGUNG FÜR MENSCHEN MIT BEEINTRÄCHTIGUNG Ab 70 % Erwerbsminderung erhal ten Sie und Ihre Begleitung (falls im Ausweis vermerkt) einen Rabatt von 50 %. ROLLSTUHLPLÄTZE sind erhältlich zum Preis von € 10,– im Großen Saal und € 7,– im Mittle ren Saal sowie € 10,– in den externen Spielstätten (Kirchen). Begleitperso nen erhalten einen Rabatt von 50 % auf den Kartenpreis. Plätze nach Verfügbarkeit. Die Aktion HUNGER AUF KUNST & KULTUR ist bei folgenden Veranstaltungen gültig: 23.9. / 29.9. / 2.10. / 9.10. KEINE ERMÄSSIGUNGEN gibt es für Educationveranstaltungen sowie Stehplätze und Junge Tickets. Rabatte und Ermäßigungen können nicht miteinander kombiniert wer den. Pro Einkauf kann nur eine Ra battmöglichkeit genutzt werden.
ABONNEMENTS Beim Kauf von Abonnements sind keine weiteren Ermäßigungen möglich.
VORVERKAUFSSTELLEN Ö-TICKET: Tel. +43 (0) 19 60 96 oeticket.com POSTHOF: Posthofstraße 43, Tel. +43 (0) 732 78 18 00 KUDDELMUDDEL: Langgasse 13, Tel. +43 (0) 732 60 04 44 THALIA: Landstraße 41, Tel. +43 (0) 732 7615 65 102
PARKMÖGLICHKEITEN LENTOS-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 3,50. PFARRPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 4,20. HAUPTPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 4,20. ARCOTEL-GARAGE: 20 % Ermäßigung auf den Ticketpreis, unabhängig von der Parkdauer! Ermäßigungstickets erhalten Sie an den Garderoben. PARKBAD-GARAGE: 19:00 bis 6:00: € 1,–/Stunde 6:00 bis 19:00: € 2,–/Stunde
KULTUR-SHUTTLEBUS Mit Ihrer Eintrittskarte können Sie bei den Abonnementkonzerten am 15.9., 25.9. und 6.10. den KulturShuttlebus vom Hauptplatz zum Brucknerhaus kostenlos nutzen. Abfahrt: 30 Minuten vor Konzert beginn vom Hauptplatz, Einstiegs stelle an der Bushaltestelle der Stadtteil-Linie 192 Rückfahrt: ca. 15 Minuten nach Kon zertende vom Brucknerhaus, Einstiegsstelle vor dem Haupteingang
SHUTTLEBUS FÜR ANSFELDEN UND ST. FLORIAN Bei den Konzerten in Ansfelden und in St. Florian fährt für Sie ein kosten loser Shuttlebus. Bitte bestellen Sie ein Zählkarte.
SAISON 2022/23 ABONNEMENTS Im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 2022 beginnen bereits folgende Abonnements: Das Große Abonnement Sonntagsmatineen
BRUCKNERS BESTE FREUND*INNEN UND FÖRDER*INNEN DES BRUCKNERHAUSES LINZ Der Verein bietet seinen Mitglie dern gegen einen jährlichen Mit gliedsbeitrag von € 49,– unbezahl bare Mo mente, spezielle Vorteile und exklusive Vergünstigungen. Infos: Tel. +43 (0) 732 7612 2194 bzw. auf brucknersbeste.at
Abfahrt: 60 Minuten vor Veranstal tungsbeginn vom Brucknerhaus, Einstiegsstelle vor dem Haupteingang Rückfahrt: 30 Minuten nach Kon zertende vom Veranstaltungsort
4-KIRCHENABONNEMENT Das Abonnement umfasst Konzerte in der Pfarrkirche Ansfelden, im Al ten Dom, im Mariendom und in der Stiftsbasilika St. Florian: 4.9. / 18.9 / 30.9. / 11.10. Preise: € 134,– / 116,– / 94,–
TON-, FILM- & FOTOAUFNAHMEN sind nur mit schriftlicher Erlaubnis des Brucknerhauses gestattet. Termin-, Programm-, Besetzungsänderungen sowie Druck- und Satzfehler vorbehalten. Wer Fehler findet, darf sie behalten.
WIR DANKEN UNSEREN SPONSOR*INNEN UND MEDIENPARTNER*INNEN LINZ TOURISMUS
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SPIELSTÄTTEN
PFARRKIRCHE ANSFELDEN BRUCKNERHAUS LINZ ALTER DOM MARIENDOM KRAFTWERK TABAKFABRIK LINZ STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN
GROSSER SAAL BRU C KNERHAU S L I NZ
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GROSSER SAAL PRE I SKATEG O RIE PREI SKATEGORI E 4 DAS1 GRO SSE ABO NNEMENT PRE I SKATEG O RIE 2 PREI SKATEGORI E 5 PRE I SKATEG O RIE 3 PREI SKATEGORI E 6
Die Saalpläne können bei einzelnen Veran staltungen variieren. Aktuelle Saalpläne fin den Sie auf unserer Website brucknerhaus.at. Für Fragen steht Ihnen unser Service-Center gerne zur Verfügung.
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MITTLERER SAAL BRU C KNERHAU S L I NZ VAR I AN T E I
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LINKS
PREISKATEG O RIE 1 PREISKATEG O RIE 2 70
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MITTLERER SAAL BRU C KNERHAU S L I NZ VAR I AN T E I I
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LINKS
PRE I SKATEG O RIE 1 PRE I SKATEG O RIE 2
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Die Saalpläne können bei einzelnen Veran staltungen variieren. Aktuelle Saalpläne fin den Sie auf unserer Website brucknerhaus.at. Für Fragen steht Ihnen unser Service-Center gerne zur Verfügung.
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PFARRKIRCHE ANSFELDEN ANSF ELDNER STRASSE 11, 4052 AN SFELDEN
BÜHNE
PREISKATEG O RIE 1 72
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ALTER DOM DOM GASSE 3, 4020 LI NZ
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Bitte beachten Sie, dass im Alten Dom leider kein barrierefreier Zugang möglich ist.
73
MARIENDOM HERRENSTRASSE 2 6, 402 0 LIN Z
A LT A R B E R E I C H
B
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PREISKATEG O RIE 1 PREISKATEG O RIE 2
9 9
1
PREI SKATEGORI E 3
STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN STI F TSTRASSE 1, 4490 ST. FLORIAN
BÜHNE MITTE
LINKS
LINKS 3
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RECHTS 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25
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1
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2
PREI SKATEGORI E 3 PREI SKATEGORI E 4 75
QUELLENNACHWEISE S. 4: Hölderlin, Friedrich: Der Gang aufs Land. An Landauer, in: Ders.: Sämtliche Werke, Briefe und Dokumente in zeitlicher Folge. Bremer Ausgabe, hrsg. v. Dietrich Eberhard Sattler, Bd. 9, München 2004, S. 143. /// Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckners Sinfonien. Ein musikalischer Werkführer, München 2016, S. 118. /// Floros, Constantin: Anton Bruckner. Persönlichkeit und Werk, Hamburg 2004, S. 231. /// Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 449. /// Schmidt, Franz: Autobiographische Skizze (1914), in: Brusatti, Otto (Hg.): Studien zu Franz Schmidt I, Wien 1976, S. 23. S. 5: Webern, Anton von: Der Weg zur Neuen Musik, hrsg. v. Willi Reich, Wien 1960, S. 37. S. 6: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. II: 1887–1896, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 2003, S. 153. (Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/2). /// Kalbeck, Max: Concerte, in: Die Presse 38 (28.1.1885) 28, S. 1. /// Ernst, Paul: Aus den Münchner Konzertsälen, in: Münchner neueste Nachrichten 70 (24.3.1917) 150, S. 2. S. 16: Schonberg, Harold Charles: Violin Concerto For Isaac Stern, in: The New York Times 128 (11.1.1978), S. C15. /// „Ich will meinen eigenen Platz“. Der Komponist Krzysztof Penderecki über sein umstrittenes Schaffen, seine Rolle im polnischen Widerstand und seine Angst vor schwarzen Katzen, in: profil 31 (2000) 23, S. 153. S. 18: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 392. /// Helm, Theodor: Ende der Concert-Saison, in: Deutsche Zeitung 17 (26.4.1887) 5501, S. 1. S. 20: Tawaststjerna, Erik Werner: Sibelius, Bd. I: 1865–1905, Berkeley, Los Angeles 1976 [zuerst: Helsinki 1965 und 1967], S. 77. S. 22: Michener, Charles: The Clevelanders, in: The New Yorker 80 (2004/05) 45, S. 44. /// Helm, Theodor: Fünfzig Jahre Wiener Musikleben. (1866–1916.) Erinnerungen eines Musikkritikers, in: Der Merker 9 (1918) 17, S. 597. /// Strauss, Richard: Betrachtungen und Erinnerungen, hrsg. v. Willi Schuh, Zürich, Freiburg i. Br. 1949, S. 168 & 139. S. 30: Nemeth, Carl: Franz Schmidt. Ein Meister nach Brahms und Bruckner, Zürich, Leipzig, Wien 1957, S. 43. S. 36: Bell, Arnold Craig: Fritz Kreisler Remembered. A Tribute, Braunton, Devon 1992, S. 38. S. 42: Wetz, Richard: Anton Bruckner. Sein Leben und Schaffen, Leipzig 1922, S. 95. (Musiker-Biographien; 37). S. 44: Peter, Erich (Hg.): Richard Wetz (1875–1935) als Mensch und Künstler in seiner Zeit. Eine Dokumentation mit zeitgenössischen Darstellungen und Selbstzeugnissen zum 100. Geburtstag des Meisters, Dortmund 1975, S. 236. (Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ostmitteleuropa, Reihe A; 28). S. 46: Volkow, Solomon (Hg.): Zeugenaussage. Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch, Hamburg, 1979, S. 193. /// Göllerich, August: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. I, Regensburg 1922, S. 221. S. 48: Berg, Alban: Prospekt des „Vereins für musikalische Privataufführungen“, Nachdruck in: Metzger, Heinz-Klaus/Riehn, Rainer (Hg.): Schönbergs Verein für musikalische Privataufführungen, München 1984, S. [4]. (Musik-Konzepte; 36). S. 50: Schönberg, Arnold: Briefe, hrsg. v. Erwin Stein, Mainz 1958, S. 187. S. 56: Revers, Peter: „… dieser Meteor Bruckner“. Nikolaus Harnoncourt und die Wiener Philharmoniker am Beispiel der Sinfonien Anton Bruckners, in: Gratzer, Wolfgang (Hg.): Ereignis Klangrede. Nikolaus Harnoncourt als Dirigent und Musikdenker, Freiburg i. Br. 2009, S. 198. S. 58: Lütteken, Laurenz: Bruckners Existenz im 19. Jahrhundert, in: Hinrichsen, Hans-Joachim (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, S. 14. /// Partsch, Erich Wolfgang: Die Bruckner-Rezeption, in: Hinrichsen, Hans-Joachim (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, S. 344 & 340. S. 60: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 2. Teil, Regensburg 1936, S. 166. S. 62: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH (Hg.): Internationales Brucknerfest Linz ’81. 5.9.–3.10.1981, Linz 1981, S. 129.
IMPRESSUM Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH | Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz Telefon: +43 (0) 732 76 12 0 | brucknerhaus.at CEO: Mag. Dietmar Kerschbaum, Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA, Intendant Brucknerhaus Linz; Dr. Rainer Stadler, Kaufmännischer Vorstandsdirektor LIVA Chefredaktion & Leiter der Programmplanung: Mag. Jan David Schmitz | Texte: Florian Amort, MA, Malina Meier, MA, Andreas Meier, Mag. Jan David Schmitz Künstlerisches Betriebsbüro: Camilla Leimisch, MA, Olivia Schädler, MA | Lektorat: Romana Gillesberger Leitung Marketing & Sales: Dr. Brigitte Zierhut-Bösch | Anzeigen: Birgit Luckeneder, Sandra Pointl BSc BA Redaktionsschluss: 25.1.2022 | Bilder: Anton Bruckner Institut Linz (S. 54), ARCHIPICTURE (S. 57), M. Borggreve (S. 17 & 35), F. Broede (S. 53), M. Creutziger (S. 19), D. Fuchs (S. 29), A. Grilc (S. 39 r.), J. Hackl (S. 27), A. Heitmann (S. 39 l.), C. Herzenberger (S. 11), A. Huber (S. 9), L. Jockel (S. 13), K. Kikkas (S. 41), T. Klöckner (S. 31), F. Loriou (S. 33), N. Lund (S. 45 & 51), R. Mastroianni (S. 23), R. Maybach (S. 2), J. Mignot (S. 47), N. Navaee (S. 43), R. Newman (S. 3), C. O’Donovan (S. 25), S. Tarlova (S. 21), H. van der Woerd (S. 49), Vogus (S. 59), F. Wagner (S. 61), J. Wesely (S. 37), R. Winkler (S. 15 & 63), I. Zandl (S. 7) Gestaltung Cover: Gruppe am Park GmbH Kommunikationsagentur | Gestaltung Kernseiten: Therese Frühling, MA Druck: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H. – Stand: Jänner 2022 | Änderungen vorbehalten LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz 76
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