Internationales Brucknerfest Linz 2022

Page 1


Bürgermeister Klaus Luger Aufsichtsratsvorsitzender

Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant Brucknerhaus Linz

Dr. Rainer Stadler Kaufmännischer Vorstandsdirektor LIVA


VISIONEN BRUCKNER UND DIE MODERNE


VORWORT „Visionen“ lautet das Motto des

einem Aufschwung von Touris­

Internationalen Brucknerfestes

mus und Kreativwirtschaft, die

Linz 2022. Anton Bruckner gilt

heute wichtige Wirtschaftszweige

zu Recht als ein Komponist, der

in der oberösterreichischen Lan­

kühne musikalische Visionen

deshauptstadt sind.

realisierte, ohne dabei die Ver­

Der Mut und die visionäre Weit­

bindungen zur Tradition, in der

sicht früherer Generationen sind

er fest verwurzelt war, zu kap­

für uns ein leuchtendes Vorbild.

pen. Das ist typisch für Ober­

Als Bürgermeister dieser wun­

österreich: Man steht zu seiner

derbaren Stadt sehe ich es als

Tradition, ist aber zugleich offen

meine Aufgabe an, mich den

für Neues.

Herausforderungen unserer Zeit

Mutigen Visionär*innen ist es

nicht nur zu stellen, sondern mit

zu danken, dass sich Linz in den

Hilfe jeweiliger Expert*innen visi­

letzten Jahrzehnten stark verän­

onäre und zukunftsweisende Lö-

dert hat. Eine Stadt der Industrie

sungen zu finden. Die Heraus­

ist Linz nach wie vor, doch längst

forderungen liegen unter ande­

auch eine Stadt der Kultur. Das

rem in der Digitalisierung, der

ist ein Verdienst jener Entschei­

Nachhaltigkeit, vor allem aber in

dungsträger*innen, die sich sei­

der ausgewogenen Balance zwi­

nerzeit mutig und visionär für

schen Wirtschaft und Umwelt­

den Bau des Brucknerhauses

schutz. Von den visionären Köp­

Linz einsetzten. Mit Bruckner­

fen in Kunst und Kultur lässt sich

haus und Brucknerfest wurde

manches lernen. Das Internatio­

1974 der Samen gestreut, aus

nale Brucknerfest Linz erinnert

dem Linz als Kulturstadt mit Ars

an einen der visionärsten Köpfe

Electronica Center, Musiktheater

dieses Landes und ist damit ein

und vielem mehr groß erblühen

wichtiger Impulsgeber, unsere

konnte. Das wiederum führte zu

Zukunft mutig zu gestalten.

Klaus Luger Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz

4


Als ich vor fünf Jahren die Inten­

brachte. Bruckners Wirkung auf

danz des Brucknerhauses Linz

spätere Generationen spiegelt

übernahm, lag mir die Neuposi­

diese solitäre Situation wider:

tionierung des Internationalen

Weit davon entfernt, eine Schule

Brucknerfestes Linz besonders

zu bilden, übte er dennoch auf

am Herzen. Anton Bruckners

einzelne Komponist*innen einen

Musik sollte wieder stärker im

gewissen Einfluss aus. Heinrich

Fokus stehen, allerdings aus

Kaminski, Jean Sibelius, Krzysztof

unterschiedlichen Perspektiven

Penderecki, Arvo Pärt, Richard

neu beleuchtet werden. 2018

Wetz oder Franz Schmidt sind

untersuchten

Bruckners

nur einige davon. Ihnen allen

Verhältnis zur Tradition. In den

widmet sich das Brucknerfest

folgenden drei Jahren brachen

2022. Ich freue mich nicht nur

wir mit ihm in neue sinfonische

über das dramaturgisch schlüs­

Welten auf, widmeten uns der

sige Programm, sondern auch

Kontroverse zwischen Brahms

darüber, dass wieder viele be­

und Bruckner und stellten zu­

deutende Künstler*innen es

letzt einige seiner Schüler*innen

umsetzen. Die Stargeiger*innen

vor. 2022 gehen wir unter dem

Baiba Skride und Sergey Khacha­

Motto „Visionen. Bruckner und

tryan werden zu Gast sein, Franz

die Moderne“ der Frage nach,

Welser-Möst

welche Wirkung Bruckners Musik

Orchestra dirigieren, Christian

auf spätere Generationen hatte.

Thielemann am Pult der Säch­

Nikolaus Harnoncourt verglich

sischen Staatskapelle Dresden

den oberösterreichischen Kom­

sein längst überfälliges Bruck­

ponisten mit einem Stein, der

nerhaus-Debüt geben. Sie und

vom Mond gefallen ist, womit er

viele andere stehen für höchste

Bruckners solitäre Stellung in der

Qualität und garantieren ein

Musikgeschichte auf den Punkt

spannendes Brucknerfest 2022.

wir

das

Cleveland

Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant Brucknerhaus Linz 5


EINFÜHRUNG „KOMM! INS OFFENE, FREUND!“ Bruckner und die Moderne Anton Bruckners als Torso hin­

gemünztem Wort dagegen einen

tektur der Partituren, gehört,

terlassene Sinfonie Nr. 9 d-moll

Fall von „Greisen-Avantgardismus“

wie das Brucknerfest 2021 ein­

stößt bis an die Grenze zur Ato­

genannt und sein Fachkollege

drucksvoll gezeigt hat, zunächst

nalität vor und führt am Schluss

Constantin Floros empfahl, man

einmal eine Reihe seiner unmit­

des Adagios, dem III. Satz, der

solle das rätselhafte Werk am

telbaren Schüler*innen. Wichti­

zugleich Bruckners letzte vollen­

besten „als ein Stück Neue Musik

ge Impulse verdanken Bruckner

dete Komposition ist, mit bisher

betrachten und analysieren“.

aber auch lebenslange Bewun­

ungekannter Radikalität buch­

Mit der von Mythen umrankten

derer wie Gustav Mahler, der

stäblich ins Offene. Statt des

‚Neunten‘ und den übrigen inno­

sich erklärtermaßen zu dessen

Finales, das wohl eine Art letzter

vativen Zügen seines Œuvres hat

„Verehrern und Propagatoren“

Wille gewesen oder doch gewor­

Bruckner, neben seinem Abgott

rechnete, oder Franz Schmidt,

den wäre, bleibt dieses wahrhaft

Richard Wagner und dem Anti­

der 1890 hoffte, am Konserva­

offene Ende sein letztes Wort.

poden Johannes Brahms, der

torium der Gesellschaft der Mu­

Verstörend neu, allzu experi­

Musik den Weg ins 20. Jahrhun-

sikfreunde in Wien bei Bruckner

mentell und kompromisslos er­

dert gewiesen. Richtungsweisend

studieren zu können, wegen

schien die unvollendete Sinfonie

konnte er aber nur werden, weil

dessen schon angegriffener Ge­

schon dem Bruckner-Schüler

andere ihm nachfolgten und sich

sundheit jedoch „in der Parallel-

Ferdinand Löwe, der glaubte, sie

dabei in vielfältiger Weise auf

klasse des Professors Robert Fuchs

in dieser Gestalt dem Publikum

sein Werk bezogen. Das Interna­

untergebracht“ wurde und sich

nicht zumuten zu können und

tionale Brucknerfest Linz 2022

dennoch selbst einen „Bruckner-

daher bei der von ihm dirigierten

widmet sich dieser spannenden,

jünger“ nannte.

Uraufführung im Jahre 1903 eine

bislang nur wenig erforschten

Mit nicht weniger prominenten

als Originalfassung ausgegebe­

und deshalb so manche Überra­

Namen kann auch die lange Lis­

ne Bearbeitung präsentierte, die

schung bereithaltenden schöp­

te der kreativ Nachschaffenden

das Werk durch Uminstrumen­

ferischen Bruckner-Rezeption.

aufwarten, in deren (sinfoni­

tierung, Entschärfung und Glät­

Zu jenen, die kompositorische

schem) Werk sich Spuren einer

tung dem Zeitgeschmack anzu­

Elemente des Bruckner’schen

künstlerischen Auseinanderset­

bequemen sich bemühte. Der

Werkes in ihrem eigenen Schaf­

zung unterschiedlichster Art mit

Musikwissenschaftler Hans-Joa­

fen reflektierten, sei es durch Be­

Bruckners Musik finden, mit ihrer

chim Hinrichsen hat Bruckners

zugnahme auf bestimmte Aus-

kompositorischen Struktur, der

künstlerisches Vermächtnis mit

druckscharaktere, etwa die Cho­

Satztechnik und Formkonzep­

Thomas Manns auf das Alters­

räle und Ländler, oder angeregt

tion, der Rhythmik und Klangdra­

werk von dessen Bruder Heinrich

durch die musikalische Archi­

maturgie. Zu diesen Komponis­

6


ten zählen Jean Sibelius, Richard

Druck erschien, erweist Bruckner

bewirkte zugleich, dass dem

Wetz, Wilhelm Furtwängler, Hein­

sich als eine Art Vorläufer dieses

Namen Bruckner noch für Jahr­

rich Kaminski, Paul Hindemith,

kompositorischen Verfahrens,

zehnte der Makel einer Verein­

Karl Amadeus Hartmann, Dmitri

verwendet das erste Thema des

nahmung durch die Nationalso­

Schostakowitsch, Krzysztof Pen­

III. Satzes doch alle zwölf Töne

zialisten anhaftete. Ihren trauri­

derecki, Alfred Schnittke, Arvo

der chromatischen Tonleiter und

gen Höhepunkt fand diese in der

Pärt und andere mehr.

kann folglich als Zwölftonreihe

Rundfunkübertragung des Ada­

Arnold Schönberg beauftragte

verstanden werden, wenn auch

gios der ‚Siebten‘ nach der Be­

1921 drei seiner Schüler mit der

noch nicht im Sinne der späte­

kanntmachung von Adolf Hitlers

Bearbeitung von Bruckners Sin­

ren Definition Schönbergs, nach

Tod am 1. Mai 1945, womit der

fonie Nr. 7 E-Dur für ein Kam­

der innerhalb einer Reihe keiner

in der Coda des Satzes erklin­

merensemble, was sich fraglos

der zwölf in beliebiger Abfolge

gende Trauerchoral, den Bruck­

als Ausdruck der Wertschätzung

angeordneten Töne wiederholt

ner 1883 als Reaktion auf die

für dieses Werk deuten lässt, wie

werden darf. Vor diesem Hinter­

Nachricht vom Tode Wagners

überhaupt, anders als gemeinhin

grund verwundert es nicht, dass

komponiert hatte, schamlos um­

angenommen, Bruckners Schaf­

Anton von Webern in einem im

funktioniert wurde zur Begräb­

fen insgesamt bis in die 1920er-

April 1933 in Wien gehaltenen

nismusik für den Diktator.

Jahre hinein für den Begründer

Vortrag die historische Leistung

Das Brucknerfest 2022 fragt im

der Zweiten Wiener Schule von

Bruckners gerade in der „Erobe-

Rahmen seines breitgefächerten

vorbildhafter Bedeutung war.

rung des Tonbereichs“ sah.

Programms nach der Bedeutung

Evident ist dies mit Blick auf die

Sich auf Bruckner als einen Weg­

Bruckners für nachfolgende Ge­

chromatische Tonsprache von

bereiter der Avantgarde zu beru­

nerationen, seinem Einfluss auf

Schönbergs Frühwerk oder die

fen und sich als solchem zu ihm

die Moderne und die Neue Mu­

kühne Harmonik der 1906 fertig­

zu bekennen, wurde nach 1933

sik, der Anfälligkeit seines Werks

gestellten Kammersinfonie Nr. 1

jedoch praktisch ein Ding der

für politisierte Deutungen sowie

E-Dur; immerhin vermutet wer­

Unmöglichkeit. Die politische In-

schließlich auch danach, was

den darf sie mit Blick auf die Ent­

strumentalisierung seiner Per­

Bruckner uns heute (noch) ist.

wicklung der Zwölftontechnik.

son und seines Schaffens entzog

Denn mit seiner unvollendeten

den Exponent*innen der Neuen

‚Neunten‘, die 1903 posthum im

Musik einen ihrer Ahnherrn und

BRUCKNERHAUS-PREMIERE

chen­ den Konzert zum ersten Mal

BRUCKNERHAUS-DEBÜT

Durch dieses Zeichen weisen wir

ein Werk der/des gekennzeich-

Mit diesem Zeichen versehen wir

auf Werke hin, die erstmals seit der

neten Komponistin/Komponisten.

die Namen von Interpret*innen oder

Eröffnung des Brucknerhauses Linz

Die Angaben erfolgen nach bestem

Ensembles und Orchestern, die ihr

am 23. März 1974 in einem Konzert

Wissen und Gewissen auf Grund-

Debüt im Brucknerhaus Linz feiern.

gespielt werden oder bisher nie

lage der Veranstaltungsdatenbank

vollständig zur Aufführung gelangt

des Brucknerhauses Linz. Irrtümer

sind. Steht die Abkürzung bei einem

lassen sich trotz sorgfältigster Prü-

Namen, so erklingt im entspre-

fung nicht gänzlich ausschließen.

Mag. Jan David Schmitz Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte

[UA] URAUFFÜHRUNG 7


SO 4 SEP 18:00 PFARRKIRCHE ANSFELDEN

„HAPPY BIRTHDAY, ANTON!“ Konzert zu Bruckners Geburtstag in Ansfelden

A. Bruckner (1824–1896) Streichquintett F-Dur, WAB 112 (1878–79)

Obwohl Anton Bruckner, der sich

zwanzig Jahre nach Bruckners

selbst dezidiert „als Symphoniker“

Tod erstmals mit einem groß­

verstand, der Kammermusik nur

formatigen Werk in Gestalt sei­

– Pause –

geringe Beachtung schenkte,

nes Streichquintetts fis-moll an

H. Kaminski (1886–1946) Streichquintett fis-moll (1916, rev. 1927)

schuf er mit seinem einzigen

die Öffentlichkeit trat. Einerseits

zu Lebzeiten veröffentlichten

wurde er als Genie geadelt, der

Gattungsbeitrag, dem 1879 voll­

als legitimer Nachfolger Bruck­

endeten Streichquintett F-Dur,

ners „den Blick in neues Land

ein unbestreitbares Meister­

öffnet“, andererseits hielt auch

werk. Die enorme Diskrepanz

hier der Rezensent Paul Ernst

zwischen dem naiven Erschei­

im Hinblick auf die Tonsprache

nungsbild des Komponisten und

des monumentalen Werkes fest:

der kompromisslosen Moderni­

„Es gehört zum seltsamsten, was

tät des Stückes veranlasste den

unsere Zeit hervorgebracht hat“.

späteren Brahms-Biographen

Am 198. Geburtstag Bruckners

Max Kalbeck gar zu der ‚War­

bringt das casalQuartett gemein­

nung‘: „Ja, Bruckner ist beiweitem

sam mit dem Ausnahmebrat­

der Gefährlichste unter den mu-

schisten Nils Mönkemeyer diese

sikalischen Neuerern des Tages“.

erstaunliche musikalische Wahl­

Ähnliche Reaktionen rief Hein­

verwandtschaft in Bruckners

rich Kaminski hervor, als er gut

Heimatort Ansfelden zu Gehör.

Nils Mönkemeyer | Viola casalQuartett Felix Froschhammer | Violine Rachel Späth | Violine Markus Fleck | Viola Andreas Fleck | Violoncello Einheitspreis: € 28,– // Junges Ticket: € 10,– 1. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 65) 8


| Nils Mönkemeyer


MO–FR 5–9 SEP INNENSTADT LINZ

KLANG-KUNST Bei Aktionen im öffentlichen Raum entsteht unter dem Eindruck von Bruckner’schen Klängen bildende Kunst.

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 1 c-moll, WAB 101 (1865–66, rev. 1877, 1889–91) „Wiener Fassung“

Zu den Klängen jener fünf Sinfo­

Zur Sinfonie Nr. 7 E-Dur zeichnet

nien Anton Bruckners, die im In­

der österreichisch-französi­sche

ter­nationalen Brucknerfest Linz

Künstler Martin Tardy beid­hän­dig

2022 zur Aufführung kommen,

vier großformatige Bilder, ohne

„Adagio Nr. 2“ Es-Dur zur Sinfonie Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1876)

entstehen im öffentlichen Raum

dabei seine Stifte abzu­ setzen.

Kunstwerke aus fünf Gattungen,

Zur Sinfonie Nr. 9 d-moll werden

für deren Erstellung die Künst­

vier Skulpturen gestaltet.

Sinfonie Nr. 5 B-Dur, WAB 105 (1875–76, rev. 1877–78)

le­r*innen jeweils so lange Zeit

Die Ak­tio­nen, manche nur ein­

ha­ben, wie die Musik des ihnen

malig, andere an mehreren Ta­

zugewiesenen Sinfoniesatzes

gen zu erleben, finden unter an­

dau­ert.

derem auf dem Domplatz, dem

Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107 (1881–83)

Zur Sinfonie Nr. 1 c-moll werden

OK-Platz und dem Hauptplatz

Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1887, 1891–94)

vier Bilder in der Technik des

sowie im Freiraum des LENTOS

Action Paintings gemalt. Zum

Kunst­museums Linz statt. Die

Fragmen­tarischer Finalsatz der Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1895–96)

„Adagio Nr. 2“ zur Sinfonie Nr. 3

Ergeb­nisse der vor aller Interes­

d-moll wird fotografisch der Ein­-

sierten Augen vollzogenen Trans­

druck festgehalten, den Bruck­

forma­tionen von Bruckner’schen

ners Musik auf Menschen von

Klängen in bildende Kunst wer­

heute macht. Zur Sinfonie Nr. 5

den bei den Aufführungen der

B-Dur werden vier Graffitis auf

fünf Sin­fonien im Rahmen des

vier portable Wände gesprayt.

Festivals ausgestellt.

Martin Tardy Studierende der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz Freier Eintritt 10


| Anton Bruckner


SA 10 SEP 20:30 DONAUPARK LINZ

LINZER KLANGWOLKE 22 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG

Freier Eintritt 12

Mit Panta Rhei war bei der Lin­

durch eine ebenso aufwendige

zer Klangwolke 21 ein Aufsehen

wie atemberaubende Laser­

erregendes Gesamtkunstwerk

show ersetzt, die den gesamten

inklusive cineastischem Sound­

Donaupark in eine magische

track zu erleben. Starregisseur

Szenerie verwandelte.

Robert Dornhelm inszenierte

40.000 Zuschauer*innen waren

das bildgewaltige Event gemein­

vor Ort, weitere 50.000 wollten

sam mit Co-Regisseur Christoph

sich das Ereignis nicht entgehen

Engel, die Musik komponierte

lassen und schalteten sich per

Roman Kariolou. Fliegende Cel­

Livestream dazu, womit seit der

listinnen, eine überdimensiona­

ersten Linzer Klangwolke im Jahr

le Harfe und zahlreiche weitere

1979 inzwischen insgesamt rund

Attraktionen versetzten das Pub-

3,4 Millionen Menschen diese

likum, das glücklicherweise wie­

Großveranstaltung mit inter­

der live dabei sein konnte, in

nationaler Strahlkraft besucht

Staunen. Passend zum Motto

haben. Auch heuer dürfen alle

„Alles fließt“ fanden sämtliche

Fans des einzigartigen Open-Air-

Aktionen unmittelbar am Ufer

Spektakels wieder auf eine be­

und auf der Donau selbst statt.

eindruckende, begeisternde und

Das traditionelle Abschluss­

beglückende Klangwolke im Do­

feuerwerk wurde dabei erstmals

naupark gespannt sein.


| Linzer Klangwolke 2021


SO 11 SEP 10:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

FESTAKT Feierliche Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes Linz 2022

K. Lang (* 1971) Neues Werk für Orchester (2022) [UA]

Anton Bruckner musste zeit

bringt die selten aufgeführten

seines Lebens Konzessionen

Fragmente zu Gehör und zeigt

machen und seine Werke im­

anhand von Werken von Olivier

G. Kurtág (* 1926) Stele für großes Orchester, op. 33 (1993–94)

mer wieder grundlegend über­

Messiaen, Krzysztof Penderecki,

arbeiten, zu sehr widersprachen

György Kurtág und Klaus Lang,

vor allem seine Sinfonien dem

wie wichtig Bruckner als Be­

damals vorherrschenden Musik­

zugspunkt für die Musik des 20.

geschmack. Noch bei der post­

Jahrhunderts war und bis in die

humen Uraufführung der unvoll­

Gegenwart hinein geblieben ist.

endet gebliebenen Sinfonie Nr. 9

Am Pult des Oberösterreichi­

d-moll im Jahre 1903 sah sich der

schen Jugendsinfonieorchesters

O. Messiaen (1908–1992) Les Offrandes oubliées. Méditation symphonique für Orchester (1930)

Dirigent und Bruckner-Schüler

steht der junge, bereits vielfach

Ferdinand Löwe genötigt, Kür­

ausgezeichnete Dirigent und

zungen vorzunehmen und Dis­

Komponist Oscar Jockel, der Diri­

sonanzen abzumildern. Wie ra­

gierassistent beim französischen

A. Bruckner (1824–1896) Auszüge aus dem fragmen­tarischen Finalsatz der Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1895–96)

dikal der Finalsatz von Bruckner

Ensemble intercontemporain so-

gedacht war, wie weit außerhalb

wie seit Dezember 2021 auch

der kompositorischen Tradition

von Kirill Petrenko ist und ab der

er steht, lassen die erhaltenen

Saison 2022/23 Stipendiat der

Quellen immerhin erahnen. Das

Karajan-Akademie der Berliner

Konzertprogramm des Festaktes

Philharmoniker sein wird.

K. Penderecki (1933–2020) Als Jakob erwachte aus dem Schlaf, sah er, daß Gott dagewesen war. Er hat es aber nicht bemerkt für Orchester (1974)

V.I.P. – Voices in Progress Oberösterreichischer Landesjugendchor Oberösterreichisches Jugendsinfonieorchester Oscar Jockel | Dirigent Plätze auf der Galerie sind zum Einheitspreis von € 10,– erhältlich. 14


| Oscar Jockel


SO 11 SEP 14:30 DONAUPARK LINZ

KINDERKLANGWOLKE 22 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG

Freier Eintritt 16

Im vergangenen Jahr begeisterte

muddel jedes Jahr aufs Neue,

Die Flut aus Mut die vielen Fami­

Kinder zu faszinieren und zu

lien, die den Weg in den sonnen­

ver­zaubern, sie zugleich aber als

durchfluteten Donaupark ge­

Zu­schauer*innen ernst zu neh­

fun­den hatten. Die Kinderklang­

men und immer wieder aktiv in

wolke 21 feierte das Leben und

die Kinderklangwolke einzube­

ermutigte dazu, den Heraus­for­

ziehen, sei es als Tänzer*innen,

de­rungen der Zukunft un­er­schro­-

Musi­ke­r*innen, Moderator*in­

cken zu begegnen; denn nicht al­

nen oder Texter*innen.

lein den Erwachsenen, sondern

Auch heuer werden sich die Kin­

ebenso den Kindern wurde wäh­

der in ungezwungener Atmos­

rend der Coronapandemie eine

phäre im Donaupark auf Höhe

große Flexibilität abverlangt. Mit

des Brucknerhauses Linz tum­

ihrer Kapelle der guten Hoffnung

meln und mit Fami­lienmitglie­

lud die Berliner Liedermacherin

dern aller Generatio­nen in ein ab­-

Suli Puschban das Publikum da­

wechslungsreiches Musik- und

bei zum Mitsingen, Mittanzen

Kulturerlebnis ein­tauchen kön­

und Mitfeiern vor der großen

nen. Zahlreiche Ess- und Trink­

Open-Air-Bühne ein.

angebote sowie vielfäl­ tige Mit­

Schon seit 1998 gelingt es dem

machaktionen runden das popu­

Kinderkulturzentrum Kuddel­

läre Linzer Fami­lien­event ab.


| Kinderklangwolke 2021


SO 11 SEP 18:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

BAIBA SKRIDE & MARKUS POSCHNER Tradition und Revolution

K. Penderecki (1933–2020) Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 (1976–77, rev. 1988)

„Wir können noch immer alte For-

den 19. Jahr­hunderts an, an die

men verwenden, um neue Musik zu

Harmonik der Wagner-Nachfolge,

schreiben.“ Mit dieser Aussage re­

aber auch an die Sinfonien

agierte Krzysztof Penderecki auf

Bruckners, die er für unübertrof­

– Pause –

die harsche Kritik, welche die Ur­

fen hielt: „In der Symphonik ist

aufführung seines Violinkonzerts

Anton Bruckner mein Meister“, be­

Nr. 1 in den Kreisen der musika­

kannte er noch im Jahre 2000 in

lischen Avantgarde 1977 provo­

einem Interview. Markus Posch­

zierte. Einst selbst ein kompro­

ner und das Bruckner Orches­

missloser Erneuerer an der Spit­

ter Linz lauschen zusammen

ze einer experimentierfreudigen

mit der international gefeierten

Moderne, komponierte er ab

lettischen Geigerin Baiba Skride

den 1970er-Jahren wieder ver­

diesem Bekenntnis nach und

mehrt Werke traditionelle(re)n

stellen Pendereckis Werk, das

Zuschnitts, die seine bis heute

der Uraufführungssolist Isaac

außerordentliche Popularität bei

Stern zum bedeutendsten Violin­

einem breiten Publikum begrün­

konzert nach demjenigen Alban

deten. Explizit schloss Penderecki

Bergs erklärte, Bruckners weit in

in diesen Werken, zu denen auch

die musikalische Moderne vor­

das erste Violinkonzert zählt, an

stoßende Sinfonie Nr. 9 d-moll

die Klangwelten des ausgehen­

zur Seite.

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1887, 1891–94)

Baiba Skride | Violine Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 59,– / 51,– / 42,– / 36,– / 28,– / 18,– // Junges Ticket: € 10,– 18


| Baiba Skride


MI 14 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

THIELEMANN & SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN Bruckners ‚Fünfte‘

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 5 B-Dur, WAB 105 (1875–76, rev. 1877–78)

Anton Bruckners Sinfonie Nr. 5

endete Sinfonie ist, die er nie in

B-Dur ist im wahrsten Sinne des

orchestraler Gestalt gehört hat.

Wortes Zukunftsmusik: Musik,

„Vielleicht kein zweites Werk hat

die schon bei der Entstehung

er so völlig unbekümmert um die

außerhalb ihrer Zeit stand, Mu­

herkömmlichen Maße und Ziele,

sik für künftige Generationen. In

um die Aufnahmefähigkeit normal

der Verschränkung von wegwei­

veranlagter Hörer geschrieben als

sender, avancierter Harmonik

dieses“, urteilte der Musikschrift­

mit auf Renaissance und Barock

steller Theodor Helm nach der

zurückblickenden kontrapunkti­

ersten Klavieraufführung am

schen Formen wagte der Kom­

20. April 1887. Mit Christian

ponist hier einen einzigartigen

Thielemann, der bei dieser Ge­

Brückenschlag zwischen Vergan­

legenheit sein lang ersehntes

genheit und Moderne und schuf

Brucknerhaus-Debüt feiert, wid­

so ein Werk, dessen Tonsprache

met sich einer der großen Bruck­

immer wieder aufs Neue frap­

ner-Dirigenten unserer Zeit am

piert. Da passt es ins Bild, dass

Pult der traditionsreichen Säch­

dieses „kontrapunktische Meister-

sischen Staatskapelle Dresden

stück“, wie Bruckner die ‚Fünfte‘

dieser faszinierend virtuosen

stolz genannt haben soll, seine

‚Maßlosigkeit‘ von Bruckners

einzige nummerierte und voll­

ewig modernem Meisterwerk.

Sächsische Staatskapelle Dresden Christian Thielemann | Dirigent Preise: € 97,– / 83,– / 69,– / 56,– / 32,– // Junges Ticket: € 10,– 20


| Christian Thielemann


DO 15 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

VASILY PETRENKO & ROYAL PHILHARMONIC ORCHESTRA Jean Sibelius – Erbe und Neuerer

J. Sibelius (1865–1957) Finlandia. Tondichtung für Orchester, op. 26 (1899, rev. 1900)

Nachdem der 24-jährige Jean

1889“ von Bruckners Sinfonie

Sibelius im Oktober des Jahres

Nr. 3 d-moll am 21. Dezember

1890 in der Hoffnung nach Wien

1890, an seine Verlobte Aino

gereist war, Kompositionsschü­

Järnefelt: „Er ist meiner Meinung

Konzert für Violine und Orchester d-moll, op. 47 (1902–03, rev. 1905)

ler Anton Bruckners zu werden,

nach der größte lebende Kompo-

musste er ernüchtert feststellen,

nist.“ Unter der Leitung seines

dass sich dieser als Professor

neuen Chefdirigenten Vasily

– Pause –

am Konservatorium der Gesell­

Petrenko macht das Royal Phil­

schaft der Musikfreunde in Wien

harmonic Orchestra hörbar,

kurz vor der von ihm erbetenen

welch tiefe Spuren Bruckners

Pensionierung befand und nur

musikalisches Erbe im Schaffen

noch sporadisch unterrichtete.

des großen finnischen Sinfoni­

Obwohl er daher nicht, wie an­

kers hinterließ. Seinem berühm­

gestrebt, aus erster Hand von

ten Violinkonzert d-moll widmet

Bruckner lernen konnte, übten

sich mit Sergey Khachatryan, der

dessen Werke, die er in Wien hö­

2000 im Alter von 15 Jahren zum

ren und studieren konnte, doch

bisher jüngsten Gewinner der

einen enormen Einfluss auf den

International Jean Sibelius Violin

jungen Komponisten aus. So

Competition in Helsinki gekürt

schrieb er, überwältigt von der

wurde, einer der herausragen­

Erstaufführung der „Fassung

den Geiger der Gegenwart.

J. Sibelius Sinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 43 (1900–02, rev. 1903)

Sergey Khachatryan | Violine Royal Philharmonic Orchestra Vasily Petrenko | Dirigent Preise: € 86,– / 72,– / 61,– / 51,– / 30,– / 20,– // Junges Ticket: € 10,– Saison 2022/23 – Das Große Abonnement I 1. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 65) 22


| Vasily Petrenko


FR 16 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

WELSER-MÖST & THE CLEVELAND ORCHESTRA Werke von Richard Strauss und Alban Berg

R. Strauss (1864–1949) Macbeth. Tondichtung für großes Orchester (nach Shakespeare’s Drama) d-moll, op. 23 (1887–88, rev. 1891)

Mit einem ihrer Tourneepro­

Eulenspiegels lustige Streiche. Letz­

gramme machen das Cleveland

tere „Tondichtung“ stand auch

Orchestra und Franz Welser-

auf dem Programm des Kon­

Möst erstmals seit fünf Jahren

zerts der Wiener Philharmoniker

A. Berg (1885–1935) Drei Stücke aus der Lyrischen Suite für Streichorchester (1925–26, 1928)

wieder Station in Linz. Im Gepäck

vom 29. März 1896, welches das

haben das „europäischste“ unter

letzte war, das Bruckner in sei­

den amerikanischen Orchestern

nem Leben besuchte. Die mo­

und sein seit nunmehr 20 Jahren

dernistische Programmmusik

amtierender oberösterreichi­

war ihm zutiefst fremd, weshalb

scher Chefdirigent neben den

er dem Kritiker Theodor Helm

drei Sätzen aus der Lyrischen Suite

höflich gestand, das Werk „nicht

für Streichquartett, die Alban

völlig verstanden“ zu haben. Das

Berg 1928 im Auftrag seines Ver­

Unverständnis beruhte dabei

legers für Streichorchester bear­

ganz auf Gegenseitigkeit: Strauss

beitete, eine Suite aus der Oper

nannte Bruckner noch in seinen

Der Rosenkavalier von Richard

späten autobiographischen Auf­

Strauss sowie zwei jener einsät­

zeichnungen einen „stammeln-

zigen programmatischen sinfo­

den Zyklopen“, in dessen „an sich

nischen Dichtungen, mit denen

tüchtigen Kompositionen […] man

Strauss der Durchbruch zum

willkürliches Musikmachen oft

Erfolg gelang: Macbeth und Till

peinlich empfindet“.

R. Strauss Till Eulenspiegels lustige Streiche. Nach Schelmenweise – in Rondeau­form – für großes Orchester gesetzt F-Dur, op. 28 (1894–95) – Pause – R. Strauss Orchestersuite aus der Oper Der Rosenkavalier, op. 59 (1909–10) [Zusammenstellung von F. Welser-Möst (* 1960)]

The Cleveland Orchestra Franz Welser-Möst | Dirigent Preise: € 97,– / 83,– / 69,– / 56,– / 32,– // Junges Ticket: € 10,– 24


| Franz Welser-Möst


SO 18 SEP 18:00 ALTER DOM LINZ

TENEBRAE CHOIR Chorkonzert im Alten Dom

A. Bruckner (1824–1896) „Christus factus est“ (III). Graduale d-moll für vierstim­ migen gemischten Chor a cappella, WAB 11 (1884) „Locus iste“. Graduale C-Dur für vierstimmigen gemischten Chor a cappella, WAB 23 (1869) „Os justi“. Graduale lydisch für vier- bis achtstimmigen ge­ mischten Chor a cappella, WAB 30, 2 (1879) „Virga Jesse floruit“. Graduale e-moll für vierstimmigen ge­ mischten Chor a cappella, WAB 52 (1885) A. Pärt (* 1935) Trivium für Orgel (1976)

H. Distler (1908–1942) Sonatine, Nr. 1–4 aus: 30 Spiel­ stücke für die Kleinorgel, op. 18, Nr. 1 (1938)

Rund 50 Jahre lang, also seine

P. Hindemith (1895–1963) Messe für gemischten Chor a cappella (1963)

singulären Beitrag zur Sakralmu­

A. Bruckner Praeludium („Perger Präludium“) C-Dur für Orgel, WAB 129 (1884)

hinein beeinflusst. Den klingen­

G. Ligeti (1923–2006) „Lux aeterna“ für sechzehn­ stimmigen gemischten Chor a cappella (1966) A. Pärt „Da pacem, Domine“ für ge­ mischten Chor a cappella (2004, rev. 2006)

H. Kaminski (1886–1946) Die Erde. Motette für vierstimmigen gemischten Chor a cappella (1929)

Johannes Zeinler | Orgel Tenebrae Choir Nigel Short | Leitung Einheitspreis: € 28,– // Junges Ticket: € 10,– 2. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 65) 26

ganze Schaffenszeit über, hat Anton Bruckner geistliche Chor­ werke geschrieben, damit einen sik geleistet und deren Entwick­ lung bis weit ins 20. Jahrhundert den Nachweis führt der 2001 von Nigel Short gegründete Tenebrae Choir, inzwischen ei­ nes der führenden Vokalensem­ bles der Welt, indem er vier vor­ bildhafte A-cappella-Motetten Bruckners, darunter das späte „Virga Jesse floruit“, mit Kompo­ sitionen von Heinrich Kaminski, Paul Hindemith, György Ligeti und Arvo Pärt kombiniert, für die auf je eigene Weise Bruckner die musikalische Wurzel darstellt.


| Tenebrae Choir


DI 20 SEP 18:00 FOYER/ MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

VERNISSAGE zur Ausstellung von Helga Traxler

In ihren exklusiv für diese Aus­

der Arbeitsbegriff, insbesondere

stellung entstandenen Porträts

mit Blick auf künstlerisches Schaf­

thematisiert Helga Traxler, im

fen, entwickelt? In der Auseinan­

ober­österreichischen Freistadt

dersetzung mit diesen und ähn­

geborene, nach ihrem Studium

lichen Fragen erhalten hier junge

an der Kunstuniversität Linz in­

Musiker*innen eine Bühne und

zwischen international gefragte

die Gelegenheit, ihre Erfahrun­

Fotografin mit Wohnsitz in New

gen mit einer breiten Öffent­

York, die Situation junger Kunst­

lich­keit zu teilen. Die kritische

schaffender und beschäftigt sich

Re­flexion des eigenen künstle­

zugleich mit den Gegenpolen der

ri­schen Tuns, das Vertrauen in

freien künstlerischen Arbeit und

die eigenen Talente und die Ab­

der Erwerbsarbeit. Welche Wege

grenzung gegenüber anderen

fin­den Künstler*innen heute,

sind dabei Themen, die über­

um ihrer Passion nachzugehen?

raschende Parallelen zu Anton

Wel­che Rolle spielt gegenseitige

Bruckners Leben und Werk zu­

Un­ter­stützung und auf welche

tage treten lassen, weshalb per­

Netzwerke kann man vertrauen?

sönliche Statements der Porträ­

In welchem Verhältnis stehen

tierten Auskunft darüber geben,

künstlerische und finanzielle

was der große Komponist den

Wertschätzung? Wie hat sich

Heutigen bedeutet.

Helga Traxler | Fotografien Freier Eintritt (Kostenlose Zählkarten sind ab 5. September im Brucknerhaus Service-Center erhältlich.) Die Ausstellung ist (ebenfalls bei freiem Eintritt) bis einschließlich 9. Oktober geöffnet. 28


| Helga Traxler


DI 20 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

LUDWIG MITTELHAMMER & HELMUT DEUTSCH Liederabend

Lieder von G. Mahler (1860–1911) A. v. Zemlinsky (1871–1942) R. Wetz (1875–1935) K. Weigl (1881–1949) J. Marx (1882–1964) E. Wellesz (1885–1974)

Während das Liedschaffen Anton

selbst erleben konnten, erkun­

Bruckners, trotz dessen durch

det der junge, bereits internatio­

glaubwürdige Berichte über­

nal erfolgreiche Bariton Ludwig

lieferter Affinität zur Gattung,

Mittelhammer gemeinsam mit

mit dem Begriff „überschaubar“

seinem renommierten Begleiter

noch euphemistisch beschrie­

Helmut Deutsch dieses im heu­

ben ist – abseits einiger Studien­

tigen Konzertbetrieb zu Unrecht

werke vollendete er gerade ein­

kaum präsente und unbedingt

mal sechs Klavierlieder –, fördert

entdeckenswerte

ein Blick auf diejenigen Kompo­

Neben Liedern der zeitgleich

nisten, die sich in den nachfol­

in den ersten Dekaden des 20.

genden Generationen dezidiert

Jahrhunderts in Wien wirkenden

mit dem Schaffen des großen

Komponisten Karl Weigl, Joseph

Sinfonikers auseinandersetzten,

Marx und Egon Wellesz stehen

zahlreiche Meisterwerke der

dabei auch, erstmals überhaupt

Liedkunst zutage. Ausgehend

im Brucknerhaus Linz, Werke

von Gustav Mahler und Alexan­

von Richard Wetz auf dem Pro­

der von Zemlinsky, die Bruckner

gramm, einem Komponisten,

während ihrer Ausbildung am

der sich wie kaum ein anderer

Konservatorium der Gesellschaft

seiner Zeitgenossen mit der Mu­

der Musikfreunde in Wien noch

sik Bruckners identifizierte.

Ludwig Mittelhammer | Bariton Helmut Deutsch | Klavier Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 30

Repertoire.


| Ludwig Mittelhammer


FR 23 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

MATTHIAS SCHORN & FAURÉ QUARTETT Wahlverwandtschaften

G. Enescu (1881–1955) Klavierquartett Nr. 1 D-Dur, op. 16 (1909)

Wien 1888. Fast zeitgleich treffen

„Als ich ihn kennen lernte, war er

der dreizehnjährige, aus Preß­

bereits ein schwerkranker Mann“,

burg (heute: Bratislava, Slowakei)

teilt Schmidt dem Journalisten

– Pause –

stammende Franz Schmidt und

Julius Bistron später mit: „Ich war

F. Schmidt (1874–1939) Quintett A-Dur für Klavier, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello (1938)

der aus seinem rumänischen

natürlich glücklich, in die Nähe des

Heimatdorf Liveni kommende,

von mir vergötterten Meisters ge-

gerade siebenjährige George

langen zu können, aber in engeren

Enescu in der Kaiserstadt ein,

Contact mit ihm zu kommen, ist

um am Konservatorium der Ge­

mir nicht gelungen.“ Auch wenn

sellschaft der Musikfreunde in

sich Schmidts und Enescus We­

Wien zu studieren, wo Anton

ge schon bald trennten, fördert

Bruckner Harmonielehre, Kon­

der Blick auf den gemeinsamen

trapunkt und Orgelspiel unter­

Ursprung ihres Wirkens, der

richtet. Für kurze Zeit können

sich etwa in der für beide Künst­

sie den berühmten Sinfoniker

ler essenziellen Verankerung in

aus nächster Nähe erleben,

kompositorischen Traditionen

Schmidt besucht sogar einige

manifestiert, eine unerwartete

der letzten Kontrapunktstun­

Wahlverwandtschaft zutage, die

den Bruckners, ehe sich dieser

das Fauré Quartett gemeinsam

im Jänner 1891 endgültig von

mit dem Klarinettisten Matthias

seiner Lehrtätigkeit zurückzieht.

Schorn zum Klingen bringt.

Matthias Schorn | Klarinette Fauré Quartett Erika Geldsetzer | Violine Sascha Frömbling | Viola Konstantin Heidrich | Violoncello Dirk Mommertz | Klavier Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 32


| Fauré Quartett


SA 24 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

THOMAS ENHCO Jazzkonzert

Hat Anton Bruckner den Jazz be­

val Jazz à Juan auftrat und 2006

einflusst, zum Beispiel mit dem

als 18-Jähriger sein Debütalbum

sogenannten Bruckner-Rhyth­

aufnahm, im genreübergreifen­

mus, einem ständigen Neben-

den Duo mit der Perkussionistin

und/oder Gegeneinander von

Vassilena Serafimova Musik von

Duolen und Triolen? Eignen sich

Bach, Mozart, Romantisches und

die musikalischen Motive und

Zeitgenössisches spielt, Filmmu­

Themen des Meisterimprovi­

siken schreibt, als Solist mit Sin­

sators auf der Orgel als Grund­

fonieorchestern Konzerte von

lage für Jazzimprovisationen?

Bach über Mozart und Beetho­

Sind Bruckners Werke eine In­

ven bis zu Gershwin, Ravel und

spirationsquelle für den Jazz der

Adams zur Aufführung bringt

Gegenwart? Für die Suche nach

und inzwischen mehr als einhun­

Bruckners Blue Notes ist der

dert Werke für die verschiedens­

französische Pianist und Kom­

ten Besetzungen komponiert

ponist Thomas Enhco genau der

hat. Ein universeller Musiker al­

Richtige, ein Wanderer zwischen

so, der Bruckner liebt und ihm

den Welten, der als Jazzmusiker

mit großem Respekt, aber auf

seit früher Jugend für Furore

Augenhöhe begegnet, um jazzige

sorgt, etwa indem er im Alter

Funken aus dessen monumenta­

von nur zehn Jahren beim Festi­

len Partituren zu schlagen.

Thomas Enhco | Klavier Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 34


| Thomas Enhco


SO 25 SEP 11:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

TRINKS & TONKÜNSTLERORCHESTER Wien modern?

E. W. Korngold (1897–1957) Baby-Serenade für Orchester, op. 24 (1928–29)

Seit je ist die Stadt Wien vom

standene, zwischen Sehnsucht

fruchtbaren Spannungsfeld zwi­

und Wehmut schwankende Sin­

schen Vergangenem und Zukünf­

fonie Nr. 4 g-moll mit dem Titel

V. Ullmann (1898–1944) Konzert für Klavier und Orchester, op. 25 (1939)

tigem geprägt, dem Festhalten

Austriaca – auf vielschichtige Wei­

an Traditionen einerseits, dem

se werfen die vier Werke der al­

Anspruch, eine moderne Kul­

lesamt in Wien aufgewachsenen

turmetropole ‚am Puls der Zeit‘

Komponisten, jeder auf seine Art

zu sein, andererseits. Ob Erich

mit einem Bein in der Tradition

K. Weigl (1881–1949) Tänze aus Wien (Old Vienna) für großes Orchester (1939)

Wolfgang Korngolds jazzig an­

des 19. Jahrhunderts verwurzelt,

gehauchte Baby-Serenade, Viktor

mit dem anderen inmitten der

Ullmanns rastlos vorwärtsdrän­

progressiven Strömungen der

E. Wellesz (1885–1974) Sinfonie Nr. 4 (Austriaca) g-moll, op. 70 (1951–53)

gendes Klavierkonzert – kompo­

eigenen Zeit stehend, die Frage

niert 1939, drei Jahre vor der

auf: Wien modern? Die klingen­

Deportation des Komponisten in

de Antwort liefert unter der Lei­

das Konzentrationslager There­

tung von Constantin Trinks das

sienstadt –, Karl Weigls im selben

Tonkünstler-Orchester, unter­

Jahr aus dem amerikanischen

stützt vom jungen russischen

Exil musikalisch auf die Heimat

Pianisten Dmitry Shishkin, der

zurückblickende Tänze aus Wien

sich 2019 den 2. Preis beim Inter-

(Old Vienna) oder Egon Wellesz’

nationa­ len P. I. Tschaikowski-

in der englischen Emigration ent­

Wettbewerb erspielte.

– Pause –

Dmitry Shishkin | Klavier Tonkünstler-Orchester Constantin Trinks | Dirigent Preise: € 56,– / 47,– / 41,– / 34,– / 25,– / 17,– // Junges Ticket: € 10,– Saison 2022/23 – Sonntagsmatineen I 1. von 6 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 65) 36


| Constantin | Dmitry Shishkin Trinks


DI 27 SEP 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

MINETTI QUARTETT Alte und neue Welten

C. Ives (1874–1954) Streichquartett Nr. 1 (From the Salvation Army) (1896)

Ausgehend von Anton Bruck­

viersätzigen Form beschäftigte,

ners Lebenswelt erkundet das

wobei ihm für den Kopfsatz das

in Wien beheimatete Minetti

Finale von Bruckners Sinfonie

Quartett im künstlerischen wie

Nr. 7 E-Dur als Vorbild diente.

A. Schönberg (1874–1951) Streichquartett Nr. 3, op. 30 (1927)

im buchstäblichen Sinne alte und

Dass das Werk der US-amerika­

neue Welten. Beginnend in der

nischen Pianistin und Mäzenin

‚Neuen Welt‘ mit dem aus Bruck­

Elizabeth Sprague Coolidge zu­

– Pause –

ners Todesjahr 1896 stammen­

geeignet wurde, führt schließlich

den Streichquartett Nr. 1 von

wieder in die ‚Neue Welt‘. Dort­

Charles Ives, in dem dieser sich

hin auszuwandern, sah sich 1939,

unter Einbeziehung nordameri­

wie 1933 bereits Schönberg, der

kanischer Kirchenlieder intensiv

ebenfalls jüdische Violinvirtu­

mit klassischen Kompositions­

ose Fritz Kreisler gezwungen.

modellen

auseinandersetzte,

In seinem 1919 komponierten

führt der Weg zunächst zurück

Streichquartett a-moll, das er,

in die ,Alte Welt‘ nach Wien zu

der als 7-jähriges „Wunderkind“

Arnold Schönberg, der sich in

einst Schüler Bruckners gewe­

seinem

entstandenen

sen war, sein „Bekenntnis zu Wien“

Streichquartett Nr. 3 ungeachtet

nannte, blickte er auf das Wien

aller harmonisch-melodischen

der Kaiserzeit und damit auf die

Modernität mit der traditionellen

‚Alte Welt‘ von gestern zurück.

F. Kreisler (1875–1962) Streichquartett a-moll (1919)

Minetti Quartett Maria Ehmer | Violine Anna Knopp | Violine Milan Milojicic | Viola Leonhard Roczek | Violoncello Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 38

1927


| Minetti Quartett39


MI 28 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

MARTHA ARGERICH & LILYA ZILBERSTEIN Nachholtermin für das Konzert vom 29.9.2021

DAS PROGRAMM WIRD ZU EINEM SPÄTEREN ZEITPUNKT BEKANNTGEGEBEN.

Martha Argerich | Klavier Lilya Zilberstein | Klavier Preise: € 78,– / 63,– / 49,– / 39,– / 28,– / 18,– // Junges Ticket: € 10,– 40


| Martha Argerich & Lilya Zilberstein41


DO 29 SEP 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

KRIEG UND FRIEDEN Bruckner und die Folgen – Großes Chor- und Orchesterkonzert

A. Schönberg (1874–1951) Dreimal tausend Jahre für Chor a cappella, op. 50A (1949)

H. Wolf (1860–1903) Dem Vaterland für Männerchor und Orchester (1890–98)

Bruckner komponierte nicht we­

A. Bruckner (1824–1896) Germanenzug d-moll für Männerchor und Blechbläser, WAB 70 (1863–64)

K. Weigl (1881–1949) Morgen, Nr. 4 aus: Vier Gedichte für Chor a cappella, op. 7 (1909)

Ausdruck verleihen. Er schrieb

K. Weill (1900–1950) Die Legende vom toten Soldaten für Chor a cappella (1929) A. Bruckner Das deutsche Lied (Der deutsche Gesang) d-moll für Männerchor und Blech­bläser, WAB 63 (1892) H. Eisler (1898–1962) Gegen den Krieg. Thema und Variationen für Chor a cappella (1936) A. Bruckner Helgoland. Chorballade g-moll für Männerchor und großes Orchester, WAB 71 (1893)

R. Strauss (1864–1949) Austria C-Dur für Männerchor und Orchester, op. 78 (1929) K. A. Hartmann (1905–1963) Miserae. Poème symphonique für Orchester (1933–34) A. Bruckner Volkslied C-Dur für Männerchor a cappella, WAB 94, 1 (1882) A. Schönberg Friede auf Erden für Chor a cappella, op. 13 (1907)

nige Werke, die Patriotismus und deutschnationaler Gesinnung sie auf Texte, deren Militanz und chauvinistisches Pathos heute unangenehm berühren. Hugo Wolf und Richard Strauss taten es ihm, wie viele andere, gleich. Nicht zufällig entstand diese Mu­ sik zumeist für Männergesang­ vereine, gedieh doch gerade im Chorwesen ein Nationalismus, der nicht ohne Folgen blieb. Als aus Männern Soldaten und aus Tönen Taten wurden, legten jü­ dische Komponisten ihren Wi­ derstand Gegen den Krieg und ih­ re Utopie vom Frieden auf Erden in die Kehlen gemischter Chöre und damit aller Menschen.

– Pause –

Chorus sine nomine Johannes Hiemetsberger | Chorleitung Chorus Viennensis | Männerchor ehemaliger Wiener Sängerknaben Michael Schneider | Chorleitung ORF Radio-Symphonieorchester Wien Markus Stenz | Dirigent Preise: € 59,– / 51,– / 42,– / 36,– / 28,– / 18,– // Junges Ticket: € 10,– 42


| Markus Stenz


FR 30 SEP 20:30 MARIENDOM LINZ

BRUCKNER IM MARIENDOM Chor- und Orchesterkonzert mit Werken von Anton Bruckner, Arvo Pärt und Richard Wetz

A. Bruckner (1824–1896) Psalm 150 C-Dur für Sopran, gemischten Chor und Orchester, WAB 38 (1892)

„Diese Kunst braucht keine Tages-

monumentalen Requiems h-moll

mode, keinen Zeitgeschmack zu

mit Bruckners überschwänglich

fürchten, denn sie steht außerhalb

jubelnder Vertonung des alttes­

aller Zeit und der Geschmacks-

tamentarischen Psalms 150 ein­

A. Pärt (* 1935) Cantus in memoriam Benjamin Britten für Streichorchester und Glocke (1977, rev. 1980)

wellen, die nur das Glänzende, für

drucksvoll hörbar gemacht. Als

den Augenblick Geborene in den

musikalische Brücke zwischen

Abgrund der Vergessenheit reißen.“

beiden Werken fungiert Arvo

Mit diesen Worten pries Richard

Pärts elegischer Cantus in memo-

R. Wetz (1875–1935) Requiem h-moll für Sopran, Bariton, gemischten Chor und Orchester, op. 50 (1923–25)

Wetz seinen kompositorischen

riam Benjamin Britten im von ihm

Abgott Anton Bruckner im 1922

entwickelten Tintinnabuli-Stil.

erschienenen Band Anton Bruck-

Unter der Leitung von Eugene

ner. Sein Leben und Schaffen. Wie

Tzigane werden der Prager Phil­

kaum einem anderen seiner

harmonische Chor und die PKF –

Zeitgenossen gelang es Wetz,

Prague Philharmonia den teils of­

mit seinem Werk unmittelbar an

fensichtlichen, teils unterschwelli­

die Tonsprache Bruckners an­

gen Verbindungen zwischen den

zuknüpfen. Dass er dabei nicht

drei einander gerade auch durch

zuletzt die opulente religiöse

ihr Einzelgängertum innerhalb

Erhabenheit von dessen Sakral­

der künstlerischen Strömungen

werken bewunderte, wird durch

ihrer Zeit nicht unähnlichen Kom­

die Gegenüberstellung seines

ponisten nachspüren.

Mária Celeng | Sopran Nikolay Borchev | Bariton Prager Philharmonischer Chor PKF – Prague Philharmonia Eugene Tzigane | Dirigent Preise: € 38,– / 28,– / 18,– (Sektoren B & B1) // Junges Ticket: € 10,– 3. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 65) 44


| Eugene Tzigane45


SA 1 OKT 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

KLASSISCHE KLANGWOLKE 22 präsentiert von SPARKASSE OÖ & LINZ AG Dialoge

G. v. Einem (1918–1996) Bruckner Dialog für Orchester, op. 39 (1974)

„Über Bruckner kann ich gar nicht

ners eigenen, höchst individuel­

mehr reden, weil mir jedes Wort

len sinfonischen Stil lernte Wetz

fehlt, um zu sagen, für wie groß

unter anderem durch die „Wie-

R. Wetz (1875–1935) Konzert für Violine und Orchester h-moll, op. 57 (1932)

und erhaben ich diese Kunst halte“,

ner Fassung“ von dessen Sinfonie

schrieb Richard Wetz 1913 in

Nr. 1 c-moll kennen, die, anders

einem Brief. Neun Jahre spä­

als die ursprüngliche „Linzer Fas-

ter veröffentlichte er dennoch

sung“, bereits seit 1893 gedruckt

eine Monographie über Leben

vorlag. Das von Bruckner selbst

und Werk seines Leitsterns,

liebevoll „keckes Beserl“ genann­

auf dessen kompositorischen

te Werk kombinieren Eugene

Spuren er stets wandelte. Ein

Tzigane und die PKF – Prague

exemplarisches Beispiel hierfür

Philharmonia mit Gottfried von

ist sein rhapsodisch-glutvolles

Einems musikalisch auf das Frag­

Violinkonzert h-moll von 1932,

ment des Finalsatzes der Sinfo­

das zugleich dem Liszt’schen

nie Nr. 9 d-moll bezogenem Or­

– Pause – A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 1 c-moll, WAB 101 (1865–66, rev. 1877, 1889–91) „Wiener Fassung“

Prinzip der Mehrsätzigkeit in

chesterwerk Bruckner Dialog, das

der Einsätzigkeit verpflichtet ist;

zum 150. Geburtstag des Kom­

den herausfordernden Solopart

ponisten entstand und anläss­

übernimmt die international

lich der Eröffnung des Bruckner­

gefeierte französische Geigerin

hauses Linz am 23. März 1974

Chouchane Siranossian. Bruck­

seine Uraufführung erlebte.

Chouchane Siranossian | Violine PKF – Prague Philharmonia Eugene Tzigane | Dirigent Einheitspreis: € 5,– Gegen Nachweis erhalten Personen bis zum 26. Lebensjahr, AktivpassInhaber*innen und Menschen mit Beeinträchtigung freien Eintritt. 46


| Chouchane Siranossian


SO 2 OKT 18:00 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

MELNIKOV SPIELT SCHOSTAKOWITSCH Ewiger Kontrapunkt

D. Schostakowitsch (1906–1975) 24 Präludien und Fugen für Klavier solo, op. 87 (1950–51)

„Ich stolpere ständig über Kompo-

positionstechniken. In seinen 24

nisten, die Mahler und Bruckner

Präludien und Fugen, die er für

nur gehört haben, aber noch nie

die Pianistin Tatjana Nikolajewa,

eine Partitur von ihnen gelesen, nie

Gewinnerin des 1. Internationa­

überhaupt in die Noten geschaut

len Bach-Wettbewerbs Leipzig im

haben.“ Dmitri Schostakowitsch,

Jahr 1950, komponierte, setzte

der diese Worte gegenüber

Schostakowitsch sich intensiv mit

Solomon Volkow zu Protokoll

Johann Sebastian Bachs Wohl-

gab, beschäftigte sich dagegen

temperiertem Klavier auseinander,

immer wieder mit den Werken

das schon der junge Bruckner

Anton Bruckners, studierte sie

mehr als einhundert Jahre zuvor

gründlich und trug im privaten

während seines Unterrichts bei

Rahmen Klavierfassungen seiner

Leopold von Zenetti zwischen

Sinfonien vor. Neben der sowohl

1843 und 1845 „mit Heißhunger“

Bruckner als auch Schostako­

regelrecht „verschlang“. Mit dem

witsch eigenen Meisterschaft in

russischen Starpianisten Alexan­

der Beherrschung der großen

der Melnikov nimmt sich einer

sinfonischen Form verbindet

der herausragenden zeitgenös­

beide nicht zuletzt die Rückwen­

sischen Interpreten des Zyklus

dung zu klassischen und baro­

dieses gewaltigen kontrapunkti­

cken kontrapunktischen Kom­

schen Kosmos an.

Alexander Melnikov | Klavier Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 48


| Alexander Melnikov


DI 4 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

CAMERATA RCO SPIELT BRUCKNER Kammer-Sinfonien

A. v. Webern (1883–1945) Langsamer Satz für Streichquartett (1905)

Seit je standen Avantgardebewe­

gels aufgelöst werden. Die nicht

gungen in einem Spannungsfeld

mehr aufgeführte Bearbeitung

zwischen ästhetisch radikalen

von Anton Bruckners Sinfonie

A. Schönberg (1874–1951) Kammersinfonie Nr. 1 E-Dur, op. 9 (1905–06) [1922–23 erstellte Bearbeitung für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier von A. v. Webern]

Überzeugungen und finanziel­

Nr. 7 E-Dur für Kammerensemble

len Zwängen. Die Zweite Wiener

der Schönberg-Schüler Hanns

Schule rund um den seinerzeit

Eisler, Erwin Stein und Karl Rankl

gefürchteten Neutöner Arnold

verschwand bis zu ihrer Wieder­

Schönberg machte dahingehend

entdeckung 1994 in der Schubla­

keine Ausnahme: Der von ihm

de. Neben diesem originellen Ar­

gegründete Verein für musikali­

rangement bringt die aus Mitglie­

sche Privataufführungen, dessen

dern des Royal Concertgebouw

Ziel es war, Werke der Gegen­

Orchestra bestehende Camerata

wart sowie der unmittelbaren

RCO aus Amsterdam den Lang­

Vergangenheit in mustergültigen

samen Satz für Streichquartett

Interpretationen zur Aufführung

von Anton von Webern und eine

zu bringen, um „Künstlern und

von diesem erstellte Bearbeitung

Kunstfreunden eine wirkliche und

von Schönbergs Kammersinfonie

genaue Kenntnis moderner Musik

Nr. 1 E-Dur zu Gehör, deren küh­

zu verschaffen“, musste nach nur

ne Harmonik unmittelbar an das

dreijährigem Bestehen im De­

durch Bruckners Spätwerk gege­

zember 1921 wegen Geldman­

bene Vorbild anschließt.

– Pause – A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107 (1881–83) [1921 erstellte Bearbeitung für Klarinette, Horn, zwei Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass, Pauken, Klavier zu vier Händen und Harmonium von H. Eisler (1898–1962), E. Stein (1885–1958), K. Rankl (1898–1968)]

Camerata RCO Kersten McCall | Flöte, Hein Wiedijk | Klarinette, Fons Verspaandonk | Horn Ursula Schoch, Joanna Westers | Violine, Jeroen Woudstra | Viola Maartje-Maria den Herder | Violoncello, Olivier Thiery | Kontrabass Marc Aixa Siurana | Pauke, Franka Herwig | Akkordeon, Frank van de Laar | Klavier Rolf Verbeek | Dirigent Preise: € 38,– / 28,– // Junges Ticket: € 7,– 50


| Camerata RCO


MI 5 OKT 11:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

Auszüge aus: A. Schönberg (1874–1951) M. G. Monn (1717–1750) Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur (1932–33) F. Schmidt (1874–1939) Sinfonie Nr. 2 Es-Dur (1911–13)

BACK TO THE FUTURE Eine musikalische Reise zwischen Vergangenheit und Zukunft im An.Ton.Hören Schulkonzert

Das An.Ton.Hören Schulkonzert

besondere Mühe gegeben und bin

im Rahmen des Internationalen

sehr zufrieden damit.“ Gemein­

Brucknerfestes Linz 2022 nimmt

sam mit dem bereits internatio­

Schüler*innen ab 14 Jahren mit

nal erfolgreichen Nachwuchscel­

auf eine Reise Back to the Future.

listen Christoph Heesch wird das

Im Fokus steht ein Werk des für

Bruckner Orchester Linz dieses

seine radikalen Neuerungen, da­

außergewöhnliche Konzert unter

runter die „Erfindung“ der Zwölf­

der Leitung seines Chefdirigen­

tontechnik, bekannten Kompo­

ten Markus Poschner zum Klin­

nisten Arnold Schönberg, der

gen bringen. Ergänzt wird das

in seinem Cellokonzert D-Dur

Programm durch Ausschnitte

allerdings auf Musik der Vergan­

aus der Sinfonie Nr. 2 Es-Dur

genheit zurückgriff, nämlich ein

für großes Orchester von Franz

Cembalokonzert von Matthias

Schmidt. Auch Schmidt besann

Georg Monn. Dem berühmten

sich in diesem Werk auf alte

spanischen Cellisten Pablo Ca­

Kompositionstechniken zurück,

sals teilte Schönberg in einem

die er mit seiner ganz eigenen

Brief vom 20. Februar 1932 mit:

Handschrift verschmolz und so

„Ich glaube, es ist ein sehr brillan-

musikalische Formen der Ver­

tes Stück worden. Jedenfalls habe

gangenheit in mitreißende Zu­

ich mir wegen des Klanges ganz

kunftsmusik verwandelte.

Christoph Heesch | Violoncello Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Einheitspreis: € 7,– Education-Konzert in der Reihe An.Ton.Hören Schulkonzerte 52


| Christoph Heesch


DO 6 OKT 19:30 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

HEESCH & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Zurück in die Zukunft

H. Kaminski (1886–1946) Dorische Musik für Orchester (1934)

Das erste Drittel des 20. Jahr­

Konzert mit dem von Publikum

hunderts war geprägt von Wider­

und Kritik einhellig gefeierten jun­

sprüchen und Spannungen, ei­

gen Cellisten Christoph Heesch,

A. Schönberg (1874–1951) M. G. Monn (1717–1750) Konzert für Violoncello und Orchester D-Dur (1932–33)

nem Nebeneinander von melan-

der mit Arnold Schönbergs sel­

cholisch-krisenhafter

Endzeit-

ten gespieltem, dabei nirgends

stimmung und affirmativen Auf­

atonalem Cellokonzert D-Dur

bruchs- und Erneuerungsten­

bekannt macht, bei dem es sich

– Pause –

denzen. Auch in den Künsten

um die „freie Umgestaltung“ eines

dominierte die emotional aufge­

vorklassischen Cembalokonzerts

ladene Frage nach dem Verhält­

von Matthias Georg Monn han­

nis zwischen Tradition und Vision

delt. Darüber hinaus präsentie­

das Denken. Der omnipräsenten

ren das Bruckner Orchester Linz

Musik des 19. Jahrhunderts und

und sein Chefdirigent Markus

ihrer Fortführung stand der Ver­

Poschner mit der Dorischen Musik

such gegenüber, in Frontstellung

von Heinrich Kaminski und der

gegen die Spätromantik mit ex­

epochalen Sinfonie Nr. 2 Es-Dur

perimentellen Werken musikali­

von Franz Schmidt zwei zentrale

sche Freiheit neu zu definieren.

Werke von dezidierten Bruckner-

Einen spannenden Einblick in die

Verehrern, die auf ganz andere

Bemühungen um eine Synthese

Art aus der Tradition heraus ihre

beider Strömungen bietet das

Musikästhetik begründeten.

F. Schmidt (1874–1939) Sinfonie Nr. 2 Es-Dur (1911–13)

Christoph Heesch | Violoncello Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 86,– / 72,– / 61,– / 51,– / 30,– / 20,– // Junges Ticket: € 10,– Saison 2022/23 – Das Große Abonnement II 2. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 65) 54


| Christoph Heesch


FR/SA 7/8 OKT MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ | Bruckner-Gemälde von Hermann Polz

BIOGRAPHISCHE BRUCKNER-BILDER Wissenschaftliches Symposium in Kooperation mit dem Anton Bruckner Institut Linz Freitag ab 11:00 Uhr Samstag ab 9:00 Uhr

Zu den Vortragenden zählen: Univ.-Prof. Dr. Christa Brüstle, Univ.-Prof. Dr. Felix Diergarten, Mag. Sandra Föger, Dr. Andrea Harrandt, Dr. Klaus Heinrich Kohrs, Dr. Thomas Leibnitz, Dr. Elisabeth Maier, Dr. Johan­ nes Leopold Mayer, Dr. Man­ fred Mittermayer, Univ.-Prof. Dr. Christian Neuhuber, Univ.Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Dr. Franz Scheder, Dr. Karin Wag­ ner, Mag. Magdalena Wieser

Erstmals widmet sich das zweitä­

das von der Biographik gezeich­

gige Symposium heuer dem fas­

nete Bruck­ ner-Bild, ohne die

zinierenden Thema „Bruckner in

ideologische

der Biographik“. Ausgehend von

des Komponis­ten durch die Na­

der ersten Bruckner-Biographie

tionalsozialisten auszublenden.

von Franz Brunner, die 1895

Die teilweise er­bittert geführten

noch zu dessen Lebzeiten an­läss­

Kontroversen um das Bruckner-

lich der Gedenktafelenthüllung

Bild werden dabei anhand der

an seinem Geburtshaus in Ans­

Debatte um Franz Gräflingers

fel­den erschien, über das zwi­

Anton Bruck­ner. Bausteine zu seiner

schen 1922 und 1937 publizier­

Lebensge­schich­te von 1911 eben­

te, das gesamte nachfolgende

so thema­tisiert wie unterschied­

Bruckner-Schrifttum beeinflus­

liche Heran­gehensweisen an die

sen­de Standardwerk von August

Er­stellung von Biographien, die

Göllerich und Max Auer sowie

nicht zuletzt ein Blick nach Japan

die seit den späten 1970er-Jah­

verdeutlicht. Berücksichtigung

ren einsetzende Versachlichung

finden jedoch nicht nur wissen­

der Darstellungen bis zu den

schaftliche Werke, sondern auch

Mono­graphien der Gegenwart

wirkmächtige Klischees und po­

beleuch­ ten die international

pulär gewordene gesellschaft­

renommier­ten Referent*innen

liche Bruckner-Bilder.

Vereinnahmung

Freier Eintritt (Kostenlose Zählkarten sind ab 5. September im Brucknerhaus Service-Center erhältlich.) 56


| xxx xxx


FR 7 OKT 20:30 KRAFTWERK TABAKFABRIK LINZ

BRUCKNER­ BEATS Die Jagd nach dem Meteor

P. Henry (1927–2017) Comme une symphonie, envoi à Jules Verne für Lautsprecherorchester (2005) Anschließend: Party mit tanz­barer Musik

Pierre Henry, Schüler von Nadia

dem Meteor bezieht, ergibt sich

Boulanger und Olivier Messiaen,

eine weitere, wiewohl hintersin­

war Wegbereiter der Musique

nige Verbindung zu Bruckner,

concrète, einer Kompositions­

den Nikolaus Harnoncourt als

technik, bei der Aufnahmen von

„Meteor“ beschrieben hat, der

Klängen und Alltagsgeräuschen

förmlich „in die Musikgeschichte

durch Montage, Veränderung

hineinexplodiert[e]“.

der Abspielgeschwindigkeit und

Auf die Jagd nach den Über­bleib­

Loops verfremdet werden. In

seln des Meteors Bruckner in

Comme une symphonie, envoi à

der aktuellen Clubmusik be­gibt

Jules Verne von 2005 ist jeder der

sich anschließend das Posthof-

acht Teile des knapp ein­ stün­

DJ-Team und zeigt dabei, dass

digen Werks einem Roman von

Bruckner und tanzbare Beats

Jules Verne gewidmet, wobei

kein Wider­ spruch sind, aber

Ge­ räusche und elektronische

auch, dass Bruckner und Techno

Klän­ge in einen Dialog mit in un­

durch die additive Anordnung

terschiedlichem Maße frag­men­

kurzer Mo­tive und hinsichtlich

tierten Zitaten aus allen num­

der rhyth­ mischen Strukturie­

me­ rierten Sinfonien Bruckners

rung des mu­ si­ kalischen Mate­

tre­ten. Durch den dritten Teil, der

rials mehr gemeinsam haben,

sich auf Vernes Die Jagd nach

als man ver­muten würde.

Thierry Balasse | Klangregie Bernd Himsl, Gernot Kremser | Posthof-DJ-Team In Kooperation mit dem Posthof Linz und der Tabakfabrik Linz Einheitspreis: € 20,– // Junges Ticket: € 7,– 58


| Kraftwerk Tabakfabrik Linz


SA 8 OKT 19:30 MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

BÖCK IST BRUCKNER V Bruckner im Zerrspiegel der Nachwelt

Lieder und Klavierwerke von A. Bruckner (1824–1896) R. Wetz (1875–1935) E. Wellesz (1885–1974) W. Furtwängler (1886–1954) H. Kaminski (1886–1946) u. a.

Im letzten Teil der Reihe Böck ist

Künstlers kredenzten, verklär­

Bruckner rückt das Nachleben

ten der NS- wie zuvor schon

des Komponisten in den Fokus.

der Ständestaat ihn zum „deut-

Schon dem Zeitgenossen Hans

schen Tonheros“. Als Ergebnis

von Bülow erschien dieser als

dieser regelrechten Spaltung

„Halbgenie + Halbtrottel“ und der

der histo­rischen Persönlichkeit

die liebgewonnene Vorstellung

wird das Bruckner-Bild bis heu­

einer Harmonie von Person und

te „von zwei zentralen Topoi be-

Werk so empfindlich störende

herrscht: Auf der einen Seite steht

Widerspruch zwischen dem ‚ein­

der ‚Musikant Gottes‘, auf der an-

fachen‘ Menschen und seinen

deren der bäuer­liche Sonderling,

komplexen Schöpfungen wurde

der ‚typisch‘ (ober)österreichische

in der Rückschau nur noch grö­

Künstler, der […] un­schwer auch in

ßer. Während Victor Léon und

faschistischen Systemen zum Na-

Ernst Décsey mit ihrem 1924

tionalkünstler hochstilisiert wer-

uraufgeführten Erfolgsstück Der

den konnte“. Die Lesung gibt eine

Musikant Gottes dem katho­lisch-

unterhaltsame Tour d’Horizon

konservativen Publikum das

über die vielstim­ mige literari­

kli­ scheetriefende Porträt eines

sche Bruckner-Re­zep­tion, die

naiv-tollpatschigen, aber tief­

von Musik erklärter Bruckneria­

gläubigen und gottbegnadeten

ner begleitet wird.

Wolfgang Böck | Sprecher Elisabeth Wimmer | Sopran Daniel Linton-France | Klavier Einheitspreis: € 19,– // Junges Ticket: € 7,– 60


| Wolfgang Böck


SO 9 OKT 18:00 GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

HANSJÖRG ALBRECHT Orgelkonzert

E. Horn (* 1940) Fantasie C-Dur über zwei Themen Bruckners (1993)

Anton Bruckner gilt als einer der

ten ‚Bruckner-Jüngern‘ –, zeigt

bedeutendsten Organisten sei­

das Recital des international re­

ner Zeit, viel gerühmt vor allem

nommierten Organisten Hans­

V. Goller (1873–1953) Festpräludium in memoriam Anton Bruckner (1932)

für seine Improvisationskunst.

jörg Albrecht, den zahlreiche

Eigene Orgelkompositionen hin­

Engagements an die Orgeln

terließ er jedoch kaum. „Nein, die

der großen Konzerthäuser und

Welt ist zu schlecht, ich schreibe gar

Kathedralen Europas und der

nichts für die Orgel“, soll er einmal

Vereinigten Staaten führten. Be­

gegenüber seinem Schüler Franz

reits jetzt schon große Aufmerk­

Marschner geäußert haben. Die

samkeit erregt ein vor kurzem

Nachwelt hat sich dennoch mit

von ihm gestartetes CD-Projekt:

seinem schmalen Orgelœuvre

Bis zu Bruckners 200. Geburts­

auseinandergesetzt. Wie unter­

tag im Jahr 2024 wird Albrecht

schiedlich dabei die Zugänge sein

sämtliche Bruckner-Sinfonien in

können – von verschriftlichten Im-

Orgeltranskriptionen einspielen.

provisationen über Memorial-

Kombiniert werden diese mit

kompositionen und auf origina-

neu komponierten Bruckner-

len Bruckner-Themen (auch aus

Fenstern, die aus der Gegenwart

den Sinfonien) basierenden Wer-

auf Bruckners Sinfonik blicken

ken bis hin zu abstrakt-ästhe-

und von denen zwei Bestandteil

tischen Konzepten von erklär-

des Konzertprogrammes sind.

J. Messner (1893–1969) Improvisation über ein Thema von Bruckner, op. 19 (1924) E. Horn Festmusik nach einer Skizze Bruckners (1995, rev. 1997) [UA] – Pause – O. Jockel (* 1995) Denn er hatte noch ... BrucknerFenster II (2020) J. Doderer (* 1969) PINUS. Bruckner-Fenster IV (2021) D. Schostakowitsch (1906–1975) Passacaglia aus Lady Macbeth von Mzensk, op. 29 (1930–32) F. Schmidt (1874–1939) Variationen und Fuge D-Dur über die Königsfanfaren aus der Oper Fredigundis (1924)

Hansjörg Albrecht | Orgel Einheitspreis: € 28,– // Junges Ticket: € 10,– 62


| Hansjörg Albrecht


DI 11 OKT 19:30 STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN

POSCHNER & BRUCKNER ORCHESTER LINZ Festliches Abschlusskonzert mit Werken von Anton Bruckner und Alfred Schnittke

A. Bruckner (1824–1896) „Adagio Nr. 2“ Es-Dur zur Sinfonie Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1876)

Auf dem Weg zu einem Konzert

Bruckner gewidmeten Werk er­

im Brucknerhaus Linz fuhr Al­fred

hielt, komponierte er seine Sinfo-

Schnittke am 10. Dezember

nie Nr. 2, der er den Titel St. Florian

1977 nach St. Florian, um den

gab und in der er, den einzel­

A. Schnittke (1934–1998) Sinfonie Nr. 2 (St. Florian) für Kammerchor und großes Orchester (1979–80)

für Anton Bruckner so bedeut­

nen Abschnitten des Ordinarium

samen Ort und nicht zuletzt

Missae folgend sowie unter Ein­

dessen Grabstätte unterhalb

bezug eines Kammerchores,

der großen Orgel der Stiftsbasi­

sein Erlebnis eindrucksvoll in Tö­

lika zu besuchen: „Der Zugang zu

ne übersetzte. Gemeinsam mit

Bruckners Grab war geschlossen.

dem Bachchor Salzburg lässt das

Trotzdem wurde es ein unvergess-

Bruckner Orchester Linz unter

licher Eindruck – die dunkle kalte

der Leitung von Markus Posch­

Barockkirche mit mystischer Däm-

ner Schnittkes Werk 45 Jahre

merungsspannung geladen, ein

später wieder am Ort seiner geis­

kleiner unsichtbarer Chor irgend­

tigen Entstehung erklingen und

wo hinter der Wand bei einer un-

die im Gedenken an Bruckner

sichtbaren Abendmesse (,missa

konzipierte Musik dabei in den

invisibilia‘), kein Mensch in der

spannungsvollen Dialog mit des­

Nähe […].“ Als Schnittke ein Jahr

sen 1876 entstandenem „Adagio

später vom BBC Symphony Or­

Nr. 2“ Es-Dur zu seiner Sinfonie

chestra den Auftrag zu einem

Nr. 3 d-moll treten.

Johannes Euler | Countertenor Bernd Lambauer | Tenor Bachchor Salzburg Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 85,– / 73,– / 59,– / 42,– // Junges Ticket: € 10,– 4. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 65) 64


| Markus Poschner


KARTEN, SERVICE & ABONNEMENTS ÖFFNUNGSZEITEN Brucknerhaus Service-Center Untere Donaulände 7, 4010 Linz Tel. +43 (0) 732 77 52 30 E-Mail: kassa@liva.linz.at September bis Juni Montag bis Freitag: 10:00–18:00 Juli und August Montag bis Freitag: 10:00–13:00 Die Tages- beziehungsweise Abend­ kassa öffnet jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn am jeweiligen Veranstaltungsort.

KARTENBESTELLUNGEN Kartenbestellungen sind jederzeit online unter brucknerhaus.at mög­ lich. Wählen Sie Ihre Plätze direkt im Saalplan und sparen Sie Zeit und Versandkosten mittels print@home.

GELÖSTE KARTEN sind von Umtausch, Rückgabe oder Gutschrift ausgeschlossen, insbe­ sondere, wenn die Veranstaltung bereits stattgefunden hat. Ein Ersatz für nicht oder nur teilwei­ se in Anspruch genommene oder verlorene Karten kann nicht geleistet werden. Ein Rücktritt vom Vertrags­ verhältnis ist nur im Rahmen der ge­ setzlichen Vorgaben möglich. Bitte beachten Sie, dass Zuspät­ kommende nur in den Pausen ein­ gelassen werden können.

ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN Barzahlung, Kreditkarte (Visa, Master­ card, Diners Club, American Express), Debitkarte (Bankomat­ karte) und LIVA- sowie Linzer CityGutscheine (gelten nur für LIVAEigenveranstaltungen); online mit Kreditkarte, Sofortüberweisung und PayPal

Ab Bestelldatum können Karten eine Woche lang reserviert bzw. ge­ gen Banküberweisung oder Kredit­ kartenzahlung zugesandt werden. Bei Bezahlung mittels Banküber­ weisung erhalten Sie eine Rechnung inklusive Zahlschein.

STEHPLÄTZE Stehplatzkarten sind bei ausgewähl­ ten Veranstaltungen an der Tagesbzw. Abendkassa erhältlich.

Wir ersuchen bei Rechnungserhalt um Zahlung ohne Abzug binnen 14 Tagen, andernfalls wird die Reser­ vierung storniert (überweisen Sie bitte erst nach Rechnungserhalt). Die Karten werden, sofern zeitlich mö­glich, nach Zahlungseingang zu­ gesandt. Ansonsten werden sie an der Tages- bzw. Abendkassa hinterlegt.

JUNGES TICKET Gültig für Schüler*innen, Lehrlinge, Student*innen, Grundwehr- und Zivildiener bis 27 Jahre sowie Ö1 introMitglieder bis 30 Jahre gegen Vor­ lage eines Ausweises an der Bruck­ nerhaus-Kassa. Das Angebot gilt nach Verfügbarkeit für alle LIVA-Eigenveranstaltungen.

RESERVIERTE KARTEN müssen innerhalb einer Woche abgeholt werden. Nach Ablauf der Frist werden die Karten storniert.

GRUPPENPREIS Ab einer Bestellung von zehn Karten erhalten Sie 10 % Ermäßigung (aus­ genommen Abonnements).

66

ERMÄSSIGUNGEN

AKTIVPASS-INHABER*INNEN erhalten 25 % Ermäßigung bei folgenden Veranstaltungen: 23.9. / 29.9. / 2.10. / 9.10. CLUBS UND VEREINE 10 % Ermäßigung mit Ö1 Club-Karte, ÖAMTC-Clubkarte, ÖBB Vor­teils­card, OÖNcard, Linz Kul­tur­card 365, vivo Card, Raiffeisen Card, forum card der Kunstuniversität Linz sowie für Mit­ glieder des OÖ. Presseclubs. Aus­ genommen sind Konzerte der Reihe Das Große Abonnement, Kinder- und Jugendveranstaltungen, Veranstal­ tungen mit Catering, Son­derkonzerte sowie von der Geschäftsführung ausgewählte Konzerte. ERMÄSSIGUNG FÜR MENSCHEN MIT BEEINTRÄCHTIGUNG Ab 70 % Erwerbsminderung erhal­ ten Sie und Ihre Begleitung (falls im Aus­weis vermerkt) einen Rabatt von 50 %. ROLLSTUHLPLÄTZE sind erhältlich zum Preis von € 10,– im Großen Saal und € 7,– im Mittle­ ren Saal sowie € 10,– in den externen Spielstätten (Kirchen). Begleitperso­ nen erhalten einen Rabatt von 50 % auf den Kartenpreis. Plätze nach Verfügbarkeit. Die Aktion HUNGER AUF KUNST & KULTUR ist bei folgenden Veranstaltungen gültig: 23.9. / 29.9. / 2.10. / 9.10. KEINE ERMÄSSIGUNGEN gibt es für Educationveranstaltungen sowie Stehplätze und Junge Tickets. Rabatte und Ermäßigungen können nicht miteinander kombiniert wer­ den. Pro Einkauf kann nur eine Ra­ battmöglichkeit genutzt werden.


ABONNEMENTS Beim Kauf von Abonnements sind keine weiteren Ermäßigungen möglich.

VORVERKAUFS­STELLEN Ö-TICKET: Tel. +43 (0) 19 60 96 oeticket.com POSTHOF: Posthofstraße 43, Tel. +43 (0) 732 78 18 00 KUDDELMUDDEL: Langgasse 13, Tel. +43 (0) 732 60 04 44 THALIA: Landstraße 41, Tel. +43 (0) 732 7615 65 102

PARKMÖGLICHKEITEN LENTOS-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 3,50. PFARRPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 4,20. HAUPTPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 4,20. ARCOTEL-GARAGE: 20 % Ermä­ßi­gung auf den Ticket­preis, unabhängig von der Parkdauer! Ermäßigungs­tickets erhalten Sie an den Garderoben. PARKBAD-GARAGE: 19:00 bis 6:00: € 1,–/Stunde 6:00 bis 19:00: € 2,–/Stunde

KULTUR-SHUTTLEBUS Mit Ihrer Eintrittskarte können Sie bei den Abonnementkonzerten am 15.9., 25.9. und 6.10. den KulturShuttlebus vom Hauptplatz zum Brucknerhaus kostenlos nutzen. Abfahrt: 30 Minuten vor Konzert­ beginn vom Hauptplatz, Einstiegs­ stelle an der Bushaltestelle der Stadtteil-Linie 192 Rückfahrt: ca. 15 Minuten nach Kon­ zertende vom Brucknerhaus, Einstiegsstelle vor dem Haupteingang

SHUTTLEBUS FÜR ANSFELDEN UND ST. FLORIAN Bei den Konzerten in Ansfelden und in St. Florian fährt für Sie ein kosten­ loser Shuttlebus. Bitte bestellen Sie ein Zählkarte.

SAISON 2022/23 ABONNEMENTS Im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes Linz 2022 beginnen bereits folgende Abonnements: Das Große Abonnement Sonntagsmatineen

BRUCKNERS BESTE FREUND*INNEN UND FÖRDER*INNEN DES BRUCKNERHAUSES LINZ Der Verein bietet seinen Mitglie­ dern gegen einen jährlichen Mit­ gliedsbeitrag von € 49,– unbezahl­ bare Mo­ mente, spezielle Vorteile und exklusive Vergünstigungen. Infos: Tel. +43 (0) 732 7612 2194 bzw. auf brucknersbeste.at

Abfahrt: 60 Minuten vor Veranstal­ tungsbeginn vom Bruckner­haus, Einstiegsstelle vor dem Haupteingang Rückfahrt: 30 Mi­nuten nach Kon­ zertende vom Veranstaltungsort

4-KIRCHENABONNEMENT Das Abonnement umfasst Konzerte in der Pfarrkirche Ansfelden, im Al­ ten Dom, im Mariendom und in der Stiftsbasilika St. Florian: 4.9. / 18.9 / 30.9. / 11.10. Preise: € 134,– / 116,– / 94,–

TON-, FILM- & FOTOAUFNAHMEN sind nur mit schrift­licher Erlaubnis des Brucknerhauses gestattet. Termin-, Programm-, Besetzungsänderungen sowie Druck- und Satzfehler vorbehalten. Wer Fehler findet, darf sie behalten.

WIR DANKEN UNSEREN SPONSOR*INNEN UND MEDIENPARTNER*INNEN LINZ TOURISMUS

67


SPIELSTÄTTEN

PFARRKIRCHE ANSFELDEN BRUCKNERHAUS LINZ ALTER DOM MARIENDOM KRAFTWERK TABAKFABRIK LINZ STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN


GROSSER SAAL BRU C KNERHAU S L I NZ

BÜH NE

36

1

36

1 1

39

1

39 40

1 1

1

12

A 13 12 B 13 13 C 14 13 1 14 13 2 14 13 3 14 14 4 15 14 5 15 14 6 15 15 7 15 16 8 15 16 9 16 16 10 16 17 11 16 17 12 17 17 13 17 18 14 17 18 15 18 18 16 18 17 19 18 18 19 17 19 19 17 20 18 18 21 18

1 1

1 1 1

1

1 1

1

1 1

1

1 1 1 1

1

1 1 1 1

40

25

14 14 12 12 14

5

4

3

2

1

13

43

46 46 46

25 25

27

38

27

38

26

55 55 56 52 53

55

64 64 63

63

1 51

39

51

39

38

26 15

52 53

50

26

49

52

50

15

26

49

49

37

15 13

43

36

19

1

42

24 A 25 B 24 27 C 26 27 1 26 28 2 27 28 3 27 29 4 30 28 5 29 30 6 32 29 7 32 31 8 32 31 9 34 31 10 4 3 33 1 1 34 33 12 6 3 33 3 1 36 35 14 37 35 15 38 36 16 38 37 17 39 18 37 36 19 38 37 20 38 35 21

38

51

2

51

3

52

4

52

5

27

39 39

26

GROSSER SAAL PRE I SKATEG O RIE PREI SKATEGORI E 4 DAS1 GRO SSE ABO NNEMENT PRE I SKATEG O RIE 2 PREI SKATEGORI E 5 PRE I SKATEG O RIE 3 PREI SKATEGORI E 6

Die Saalpläne können bei einzelnen Veran­ staltungen variieren. Aktuelle Saalpläne fin­ den Sie auf unserer Website brucknerhaus.at. Für Fragen steht Ihnen unser Service-Center gerne zur Verfügung.

69

40


MITTLERER SAAL BRU C KNERHAU S L I NZ VAR I AN T E I

BÜHNE

BÜH NE

1

20

1 1

1 1

3 2 1 1 1

1 1

12 1

11

210

10

1

11

10

2

1 011

11

3

12

11

4

12

12

5

13

12

6

22 22

23 24 24

15

26

14

12

7

13

8

14

28

13

9

14

26

14

10

15

11

13

26

19 12

12

11

8

13 14

LINKS

PREISKATEG O RIE 1 PREISKATEG O RIE 2 70

18

9 1

RECH

TS


MITTLERER SAAL BRU C KNERHAU S L I NZ VAR I AN T E I I

BÜHNE

BÜH NE

1

20

1

1 1 1

210

10

1

11

10

2

1 011

11

3

12

11

4

12

12

5

13

2

22 22

23

24

6

1 1 1

1 1

12

11

LINKS

PRE I SKATEG O RIE 1 PRE I SKATEG O RIE 2

26

14

12

7

13

8

14

28

13

9

14

26

14

10

15

11

13

12

26

19

12

RECH

TS

Die Saalpläne können bei einzelnen Veran­ staltungen variieren. Aktuelle Saalpläne fin­ den Sie auf unserer Website brucknerhaus.at. Für Fragen steht Ihnen unser Service-Center gerne zur Verfügung.

71


PFARRKIRCHE ANSFELDEN ANSF ELDNER STRASSE 11, 4052 AN SFELDEN

BÜHNE

PREISKATEG O RIE 1 72

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

2

5

2

5

2

5

2

5

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

16 17 18 19

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

6

9

6

9

6

9

6

9

1

15

16

30


ALTER DOM DOM GASSE 3, 4020 LI NZ

BÜHNE 1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

1

6

PRE I SKATEG O RIE 1

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

7

12

Bitte beachten Sie, dass im Alten Dom leider kein barrierefreier Zugang möglich ist.

73


MARIENDOM HERRENSTRASSE 2 6, 402 0 LIN Z

A LT A R B E R E I C H

B

B1

Freie Platzwahl

Freie Platzwahl

A

1

11 11

1 1

9

1

9

1 1

9 9

1

11

1

11

1

11

1

11 1

9

1

9

1 1

9 9

1

11

1

11

1

11

1

11 1

9

1

9

1

9

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

1

A1

1

7

1

7

1

7

1

7

1

9

1

9 9

1 1

7

1

7

1

7

1

7

1

9

1

9 9

1

9

1 1

7

1

7

1

7

MITTELSCHIFF

74

9

1

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17

PREISKATEG O RIE 1 PREISKATEG O RIE 2

9 9

1

PREI SKATEGORI E 3


STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN STI F TSTRASSE 1, 4490 ST. FLORIAN

BÜHNE MITTE

LINKS

LINKS 3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

2

1

2

1

2

1

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

2

1

2

1

2

1

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

2

1

2

1

2

1

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

3

2

1

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39

1

8

1

8

1

8 8

1 1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

8

1

6

1

7

1

7

1

7

1

7

1

PRE I SKATEG O RIE 1 PRE I SKATEG O RIE 2

6

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37

RECHTS

9

16

9

16

9

16

9

16 11

16

11

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16

9

16 9

14

8

14

8

14

8

14

8

14 9

14

RECHTS 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25

1

2

1

2

1

2

1

2

1

2

1

2

1

2

1 1 1 1 1

2

1

2

1

2

1

2

1

2

1

2

1

2

1 1 1 1 1

2

1

2

1

2

26 27 28 29 30 31 32 33 34

1

2

1

2

1

2

35 36 37 38

1 1 1 1 1

2

1

2

1

2

1

2

1

2

1

2

PREI SKATEGORI E 3 PREI SKATEGORI E 4 75


QUELLENNACHWEISE S. 4: Hölderlin, Friedrich: Der Gang aufs Land. An Landauer, in: Ders.: Sämtliche Werke, Briefe und Dokumente in zeitlicher Folge. Bremer Ausgabe, hrsg. v. Dietrich Eberhard Sattler, Bd. 9, München 2004, S. 143. /// Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckners Sinfonien. Ein musikalischer Werkführer, München 2016, S. 118. /// Floros, Constantin: Anton Bruckner. Persönlichkeit und Werk, Hamburg 2004, S. 231. /// Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 449. /// Schmidt, Franz: Autobiographische Skizze (1914), in: Brusatti, Otto (Hg.): Studien zu Franz Schmidt I, Wien 1976, S. 23. S. 5: Webern, Anton von: Der Weg zur Neuen Musik, hrsg. v. Willi Reich, Wien 1960, S. 37. S. 6: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. II: 1887–1896, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 2003, S. 153. (Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/2). /// Kalbeck, Max: Concerte, in: Die Presse 38 (28.1.1885) 28, S. 1. /// Ernst, Paul: Aus den Münchner Konzertsälen, in: Münchner neueste Nachrichten 70 (24.3.1917) 150, S. 2. S. 16: Schonberg, Harold Charles: Violin Concerto For Isaac Stern, in: The New York Times 128 (11.1.1978), S. C15. /// „Ich will meinen eigenen Platz“. Der Komponist Krzysztof Penderecki über sein umstrittenes Schaffen, seine Rolle im polnischen Widerstand und seine Angst vor schwarzen Katzen, in: profil 31 (2000) 23, S. 153. S. 18: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 392. /// Helm, Theodor: Ende der Concert-Saison, in: Deutsche Zeitung 17 (26.4.1887) 5501, S. 1. S. 20: Tawaststjerna, Erik Werner: Sibelius, Bd. I: 1865–1905, Berkeley, Los Angeles 1976 [zuerst: Helsinki 1965 und 1967], S. 77. S. 22: Michener, Charles: The Clevelanders, in: The New Yorker 80 (2004/05) 45, S. 44. /// Helm, Theodor: Fünfzig Jahre Wiener Musikleben. (1866–1916.) Erinnerungen eines Musikkritikers, in: Der Merker 9 (1918) 17, S. 597. /// Strauss, Richard: Betrachtungen und Erinnerungen, hrsg. v. Willi Schuh, Zürich, Freiburg i. Br. 1949, S. 168 & 139. S. 30: Nemeth, Carl: Franz Schmidt. Ein Meister nach Brahms und Bruckner, Zürich, Leipzig, Wien 1957, S. 43. S. 36: Bell, Arnold Craig: Fritz Kreisler Remembered. A Tribute, Braunton, Devon 1992, S. 38. S. 42: Wetz, Richard: Anton Bruckner. Sein Leben und Schaffen, Leipzig 1922, S. 95. (Musiker-Biographien; 37). S. 44: Peter, Erich (Hg.): Richard Wetz (1875–1935) als Mensch und Künstler in seiner Zeit. Eine Dokumentation mit zeitgenössischen Darstellungen und Selbstzeugnissen zum 100. Geburtstag des Meisters, Dortmund 1975, S. 236. (Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ostmitteleuropa, Reihe A; 28). S. 46: Volkow, Solomon (Hg.): Zeugenaussage. Die Memoiren des Dmitrij Schostakowitsch, Hamburg, 1979, S. 193. /// Göllerich, August: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. I, Regensburg 1922, S. 221. S. 48: Berg, Alban: Prospekt des „Vereins für musikalische Privataufführungen“, Nachdruck in: Metzger, Heinz-Klaus/Riehn, Rainer (Hg.): Schönbergs Verein für musikalische Privataufführungen, München 1984, S. [4]. (Musik-Konzepte; 36). S. 50: Schönberg, Arnold: Briefe, hrsg. v. Erwin Stein, Mainz 1958, S. 187. S. 56: Revers, Peter: „… dieser Meteor Bruckner“. Nikolaus Harnoncourt und die Wiener Philharmoniker am Beispiel der Sinfonien Anton Bruckners, in: Gratzer, Wolfgang (Hg.): Ereignis Klangrede. Nikolaus Harnoncourt als Dirigent und Musikdenker, Freiburg i. Br. 2009, S. 198. S. 58: Lütteken, Laurenz: Bruckners Existenz im 19. Jahrhundert, in: Hinrichsen, Hans-Joachim (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, S. 14. /// Partsch, Erich Wolfgang: Die Bruckner-Rezeption, in: Hinrichsen, Hans-Joachim (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, S. 344 & 340. S. 60: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 2. Teil, Regensburg 1936, S. 166. S. 62: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH (Hg.): Internationales Brucknerfest Linz ’81. 5.9.–3.10.1981, Linz 1981, S. 129.

IMPRESSUM Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH | Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz Telefon: +43 (0) 732 76 12 0 | brucknerhaus.at CEO: Mag. Dietmar Kerschbaum, Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA, Intendant Brucknerhaus Linz; Dr. Rainer Stadler, Kaufmännischer Vorstandsdirektor LIVA Chefredaktion & Leiter der Programmplanung: Mag. Jan David Schmitz | Texte: Florian Amort, MA, Malina Meier, MA, Andreas Meier, Mag. Jan David Schmitz Künstlerisches Betriebsbüro: Camilla Leimisch, MA, Olivia Schädler, MA | Lektorat: Romana Gillesberger Leitung Marketing & Sales: Dr. Brigitte Zierhut-Bösch | Anzeigen: Birgit Luckeneder, Sandra Pointl BSc BA Redaktionsschluss: 25.1.2022 | Bilder: Anton Bruckner Institut Linz (S. 54), ARCHIPICTURE (S. 57), M. Borggreve (S. 17 & 35), F. Broede (S. 53), M. Creutziger (S. 19), D. Fuchs (S. 29), A. Grilc (S. 39 r.), J. Hackl (S. 27), A. Heitmann (S. 39 l.), C. Herzenberger (S. 11), A. Huber (S. 9), L. Jockel (S. 13), K. Kikkas (S. 41), T. Klöckner (S. 31), F. Loriou (S. 33), N. Lund (S. 45 & 51), R. Mastroianni (S. 23), R. Maybach (S. 2), J. Mignot (S. 47), N. Navaee (S. 43), R. Newman (S. 3), C. O’Donovan (S. 25), S. Tarlova (S. 21), H. van der Woerd (S. 49), Vogus (S. 59), F. Wagner (S. 61), J. Wesely (S. 37), R. Winkler (S. 15 & 63), I. Zandl (S. 7) Gestaltung Cover: Gruppe am Park GmbH Kommunikationsagentur | Gestaltung Kernseiten: Therese Frühling, MA Druck: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H. – Stand: Jänner 2022 | Änderungen vorbehalten LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz 76


oberösterreichische Herzlichkeit & kulinarische Vielfalt am Linzer Donauufer

77


KULTURBEWUSSTSEIN Bewusst die kulturelle Vielfalt fördern. www.rlbooe.at/kultur


#bornelectric

THE

X

i

BMW iX: 240 kW (326 PS) bis 385 kW (523 PS), Kraftstoffverbrauch 0,0 l/100 km, CO2-Emission 0,0 g CO2 /km, Stromverbrauch von 19,4 kWh/100 km bis 21,4 kWh/ 100 km. Angegebene Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP.

Symbolfoto

www.bmw.at/iX



Weil Kultur kostbar ist. Nähere Informationen unter: brucknersbeste.at

© R. Newman

Genießen Sie, was Sie lieben. Erleben Sie, was Sie fördern. Jetzt Mitglied werden und die Kultur in Oberösterreich unterstützen.


Gute Unterhaltung mit der LINZ AG Vorteilswelt

Sichern Sie sich über die LINZ AG Vorteilswelt-App vergünstigte Tickets oder Gratiskarten für ausgewählte Veranstaltungen im Brucknerhaus. Darüber hinaus warten in der App weitere tolle Vorteile in folgenden Kategorien auf Sie:

Shopping & Lifestyle Hotel & Genuss Mobilität & Services Freizeit & Kultur Sport & Wellness Bis zu

is­ 3 0 Grat ge stromtnalang* Jetzt informieren: www.linzag.at/vorteilswelt

ein Leb

e

Es lohnt sich, regelmäßig in der App vorbeizuschauen. Obendrauf erhalten Sie mit der LINZ AG Vorteilswelt jährlich bis zu 30 Gratisstromtage ein Leben lang*. So schön kann Sparen sein!

* Gilt solange die LINZ AG Vorteilswelt angeboten wird und bei ununterbrochener Erfüllung der notwendigen Teilnahmebedingungen durch den Kunden bzw. die Kundin.


Brücken bauen. Verantwortung tragen. Gesellschaft stützen.

ikw-linz.at


© Michael Hackl

F E S T IVA L D ER B EWEG U N G S FREUDE

22./23.10.2022 JETZT ANMELDEN

www.linzmarathon.at



mo|dẹrn

[moˈdɛʁn] <Adj.> [frz. moderne < lat. modernus = neu(zeitlich), zu: modo = eben erst, zu: modus, ↑ Modus]: 1. d er herrschenden bzw. neuesten Mode (1a, 2) entsprechend: ein -es Kleid; sich m. kleiden. 2. a) dem neuesten Stand der geschichtlichen, gesellschaftlichen, kulturellen, technischen o. ä. Entwicklung entsprechend; neuzeitlich, heutig, zeitgemäß: die -e Technik, Ernährung; -e Häuser, Instrumente; m. wohnen; b) an der Gegenwart, ihren Problemen u. Auffassungen orientiert, dafür aufgeschlossen; in die jetzige Zeit passend: ein -er Mensch; eine -e Ehe führen; m. denken. 3. der neuen od. neuesten Zeit zuzurechnen: -e Kunst; die -en Diktaturen; m. (im modernen Stil) komponieren.

Mo|dẹr|ne

[moˈdɛʁnə], die; - (bildungsspr.): 1. die moderne, neue od. neueste Zeit [u. ihr Geist]. 2. moderne Richtung in Literatur, Kunst od. Musik: ein Vertreter der M.


ZWISCHEN

Vollendeter Genuss braucht ein perfektes Zusammenspiel

TRADITION & MODERNE

Als führendes Energie- und Infrastrukturunternehmen im oberösterreichischen Zentralraum sind wir ein starker Partner für Wirtschaft, Kunst und Kultur und die Menschen in der Region. Die LINZ AG wünscht allen Besucherinnen und Besuchern beste Unterhaltung.


VISIONEN

Untere Donaulände 7, 4010 Linz | +43 (0) 732 77 52 30 | brucknerfest.at | kassa@liva.linz.at

GZ 06Z036882 S „Sponsoring Post“ Verlagspostamt 4020

BRUCKNER UND DIE MODERNE


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.