Programmbuch Internationales Brucknerfest Linz 2019

Page 1

4/9 – 11/10

1


Bürgermeister Klaus Luger Aufsichtsratsvorsitzender

Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant Brucknerhaus

Mag. Thomas Ziegler Kaufmännischer Vorstandsdirektor LIVA

2


NEUE WELTEN BRUCKNER UND DIE SINFONIK

3


VORWORT In der Lebensstadt Linz pulsiert

Veranstaltungsreihe von hoch-

ein Herz für Kunst und Kultur.

karätigen Musikerinnen und

Mit einzigartigen Großereig-

Musikern aufgeführt. Sir András

nissen sowie modernen Kunst-

Schiff, die Münchner Philharmo-

und Kultureinrichtungen rückt

niker unter der musikalischen

unsere Stadt regelmäßig in das

Leitung von Valerij Gergiev, Piotr

nationale und internationale

Beczała und Helmut Deutsch

Rampenlicht. Linz weist eine

sind nur einige klingende Na-

kulturelle Dichte auf, die ihres-

men, die das Publikum in ihren

gleichen sucht und für Gesamt-

Bann ziehen werden. Einge-

europa vorbildlich ist. Entschei-

bettet in Anton Bruckners Ge-

dende Takte spielt dabei seit

burts- und Todestag startet das

45 Jahren das Brucknerhaus.

Festival am 4. September mit

Vor allem in den Monaten Sep-

einem Konzert in der Pfarrkir-

tember und Oktober baut es

che Ansfelden. Am 11. Oktober

mit den Klangwolken und dem

schließt sich der Musikreigen in

Brucknerfest musikalische Brü-

der Stiftsbasilika St. Florian.

cken in die Welt.

Ich wünsche allen Besucherin-

Thematisch macht sich das Pro-

nen und Besuchern berührende

gramm 2019 auf in „Neue Wel-

Klangerlebnisse in den „Neuen

ten“. Anton Bruckner als Groß-

Welten“, den Gästen einen an-

meister der Sinfonik steht dabei

genehmen Aufenthalt in der

im Mittelpunkt. Fast alle Sinfo-

Lebensstadt Linz, den Künstle-

nien des berühmten Oberöster-

rinnen und Künstlern viel Erfolg

reichers werden im Rahmen der

und ein begeistertes Publikum.

Klaus Luger Bürgermeister der Landeshauptstadt Linz

2


Die Neuausrichtung ist gelun-

Brucknerianer, der in der Saison

gen, das Internationale Bruck-

1919/20 in Leipzig als erster Di-

nerfest Linz 2018 war ein Erfolg

rigent Bruckners Sinfonien Nr.

– mit Rekordeinnahmen und so

1 bis 9 zyklisch zur Aufführung

vielen BesucherInnen wie noch

brachte. Das 100-Jahr-Jubiläum

nie!

dieses Ereignisses nehmen wir

Diesen Weg beschreiten wir nun

zum Anlass, beim Brucknerfest

weiter. Auch das Brucknerfest

2019 Bruckners Sinfonien in den

2019 steht wieder unter einem

Mittelpunkt zu stellen. Namhafte

Motto: „Neue Welten – Bruckner

Bruckner-Interpreten wie Valerij

und die Sinfonik“. Während im

Gergiev, Markus Poschner, Phi-

Vorjahr Bruckners Verankerung

lippe Herreweghe, Neeme Järvi

in der Tradition das zentrale

und Eliahu Inbal konnten dafür

Thema war, begleiten wir ihn

gewonnen werden.

diesmal bei seinem Aufbruch zu

Wie schon im letzten Jahr bedeu-

neuen Ufern.

tet das aber nicht, dass es nur

Vor allem der Sinfonie hat

Werke Bruckners zu hören gibt.

Bruckner „neue Welten“ er-

Sir András Schiff, Piotr Beczała,

schlossen. Diese waren zum Teil

Thomas Hampson und weitere

so kühn, dass ihm seine Zeit-

Stars bringen auch Werke ande-

genossInnen dabei zunächst

rer Komponisten zu Gehör, die

nicht folgen konnten. Erst mit

dennoch einen Bezug zu Bruck-

der Uraufführung seiner 7. Sin-

ner haben. Begleiten Sie uns auf

fonie in Leipzig – Bruckner war

spannende musikalische Expe-

bereits 60 Jahre alt – gelang ihm

ditionen, machen Sie auch das

der große Durchbruch. Am Pult

Internationale Brucknerfest Linz

stand Arthur Nikisch, ein großer

2019 wieder zu einem Erfolg.

Mag. Dietmar Kerschbaum Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA Intendant Brucknerhaus 3


EINFÜHRUNG

„… WEIL DARIN STETS MEIN LEBENSBERUF BESTAND“ Bruckner und die Sinfonik

Zum 45-jährigen Jubiläum des 1974

Sinfonie unter Leitung des Kompo-

dem Ergebnis, dass die 1., 2. und 8.

eröffneten Brucknerhauses Linz und

nisten mitgewirkt und durch die Ur-

Sinfonie in zwei Fassungen vorliegen,

des seither stattfindenden Interna-

aufführung der 7. Sinfonie 1884 in

während von der 3. und 4. Sinfonie

tionalen Brucknerfestes Linz sowie

Leipzig Bruckners Durchbruch zum

sogar drei Versionen existieren. Im

ab dem 195. Geburtstag von Anton

anerkannten Sinfoniker eingeläutet

Fall der Sinfonien Nr. 1 bis 3 fiel die

Bruckner am 4. September widmet

hat. Genau 100 Jahre nachdem er

Wahl auf jene Fassungen, die nach

sich das Brucknerfest 2019 der Sin-

gemeinsam mit dem Leipziger Ge-

von Bruckner selbst geleiteten Auf-

fonik in all ihren Spielarten.

wandhausorchester in der Saison

führungen der Werke entstanden

Bruckner hat sich in seinem anfangs

1919/20 die weltweit erste zyklische

sind und die dabei gemachten prak-

noch durchaus breit angelegten

Aufführung aller nummerierten Sin-

tischen Erfahrungen berücksichtigen,

kompositorischen Schaffen spätes-

fonien Bruckners realisierte, stehen

was übrigens auch für die sogenann-

tens vom 40. Lebensjahr an fast aus-

daher beim Brucknerfest 2019, das

te „Linzer Fassung“ der 1. Sinfonie gilt,

schließlich auf zwei Gattungen kon-

erneut bis zum 11. Oktober, dem To-

die das Resultat einer 1877 vorge-

zentriert: die meist groß dimensio­

destag Bruckners, stattfindet, diese

nommenen sorgfältigen Durchsicht

nierte Sakralmusik und die Sinfonik.

neun Sinfonien des Komponisten im

der Partitur ist. Die Sinfonie Nr. 4 wird

Dass er selbst knapp 30 Jahre später

Zentrum des Programms.

in der mittleren „Fassung 1878/80“

den sinfonischen Werken die größte

Die Werke werden in einer mit Be-

präsentiert, deren Uraufführung

Bedeutung innerhalb seines Œuvres

dacht ausgewählten Fassung und in

unter der Leitung von Hans Richter

beimaß, daran kann es keinen Zweifel

der sich hieraus ergebenden chro-

1881 ein Erfolg war, der sich freilich

geben: Als Bruckner im Herbst 1891

nologischen Reihenfolge präsentiert,

als noch wenig nachhaltig erwies;

den Titel eines Ehrendoktors der

die sich von der numerischen unter-

die erneute Umarbeitung des Werks

Wiener Universität erhielt, bestand

scheidet. Während die 5., 6., 7. und 9.

steht in Zusammenhang mit der sich

er ausdrücklich darauf, in der Promo-

Sinfonie von Bruckner nicht revidiert

Ende der 1880er-Jahre abzeichnen-

tionsurkunde „als Symphoniker“ be-

wurden, da sie entweder zu seinen

den Möglichkeit zur Publikation und

zeichnet zu werden, „weil darin stets

Lebzeiten bzw. in seinem Beisein

wurde von Bruckner zwar autorisiert,

mein Lebensberuf bestand“.

nicht öffentlich aufgeführt wurden

aber weitgehend an seinen Schüler

Der große Dirigent Arthur Nikisch

oder, wie die 7. Sinfonie, von Anfang

Ferdinand Löwe delegiert. Die Sin-

war ein Brucknerianer der ersten

an erfolgreich waren, hat der Kompo-

fonie Nr. 8 erklingt dagegen in der

Stunde, der als junger Geiger 1873

nist seine 1., 2., 3., 4. und 8. Sinfonie

Erstfassung, zu deren Überarbeitung

in Wien bei der Uraufführung der 2.

teilweise mehrfach überarbeitet, mit

für Bruckner kein Anlass bestanden

4


hätte, wäre ihre Aufführung nicht

musik [...] als systematische Vorberei-

die Sinfonik nicht zuletzt die kammer-

vom Dirigenten Hermann Levi abge-

tung für die schließliche Bewältigung

musikalischen Gattungen, weshalb in

lehnt worden.

der Sinfonik erscheint“.

sinfonische Dimensionen ausgreifen-

Mit diesem Sinfonien-Zyklus bie-

Gleichzeitig eröffnet das Festival-

de Kammermusik sowie Werke aus-

tet sich die einmalige Gelegenheit,

programm

des

gesprochener Sinfoniker, denen So-

Bruckner

beim

Vergleichs mit Sinfonien anderer

naten oder Quartette gleichsam als

Komponieren über die Schulter zu

Komponisten, darunter solche mit

Vorstudien und Versuchslabor für ihr

schauen und in seinen Gattungsbei-

lokalem Bezug wie Mozarts im No-

sinfonisches Schaffen dienten, eben-

trägen ein „konsequent verfolgtes Kom-

vember 1783 entstandene „Linzer“

falls miteinbezogen sind.

positionsprojekt“ zu erkennen. Denn

Sinfonie oder Beethovens 8. Sinfonie,

Dass mit Bruckners monumentalen

„mehr, ja sogar fundamental anders

deren Partiturniederschrift er im Ok-

Sinfonien die Grenze dessen erreicht

als bei anderen Sinfonikern der Epoche

tober 1812 in Linz begann, und blickt

war, was innerhalb der Gattung mög-

präsentiert sich bei Bruckner das Einzel-

auf die Entwicklung der Sinfonik seit

lich schien, empfanden schon die

werk im Kontext eines werkübergreifen-

dem frühen 18. Jahrhundert zurück,

Hellhörigen unter den zeitgenös-

den Gesamtkonzepts“. Das Ringen um

als der Begriff „Sinfonia“ noch eine

sischen KritikerInnen. So erklärte

Optimierung und Perfektionierung

Opern- oder Oratorien-Ouvertüre

Balduin Bricht die 8. Sinfonie nach

dieses Konzepts lässt sich durch die

italienischen Stils mit zumeist drei

ihrer Uraufführung 1892 zur „Krone

zyklische Aufführung der Sinfonien

Sätzen in der Folge schnell-langsam-

der Musik unserer Zeit“. Aus dieser Zeit

hörend nachvollziehen. Daneben

schnell bezeichnete, wobei die Auf-

und über sie ragt die unvollendete 9.

findet Bruckners Sakralmusik die ihr

merksamkeit auch auf Streicher- und

Sinfonie dann weit hinaus, mit ihr be-

gebührende Berücksichtigung, do-

Bläsersinfonien als Sonderformen

tritt der Komponist im emphatischs-

kumentiert diese doch eindrucksvoll,

der Gattung gelenkt wird.

ten Sinne des Wortes neue Welten.

dass, ungewöhnlich genug für einen

Im 19. Jahrhundert, dem „Zeitalter

Komponisten des 19. Jahrhunderts,

der Sinfonie“ als Inbegriff repräsenta-

„in Bruckners Entwicklung die Kirchen-

tiver Instrumentalmusik, beeinflusste

BRUCKNERHAUS-PREMIERE

chenden Konzert zum ersten Mal

BRUCKNERHAUS-DEBÜT

Durch dieses Zeichen weisen wir

ein Werk der/des gekennzeichne-

Mit diesem Zeichen versehen wir

auf Werke hin, die erstmals seit der

ten Komponistin/en. Die Angaben

die Namen von InterpretInnen oder

Eröffnung des Brucknerhauses Linz

erfolgen nach bestem Wissen und

Ensembles und Orchestern, die ihr

am 23. März 1974 in einem Konzert

Gewissen auf Grundlage der Ver-

Debüt im Brucknerhaus Linz feiern.

gespielt werden oder bisher nie

anstaltungsdatenbank des Bruck-

vollständig zur Aufführung gelangt

nerhauses Linz. Irrtümer lassen sich

sind. Steht die Abkürzung bei einem

trotz sorgfältigster Prüfung nicht

Namen, so erklingt im entspre-

gänzlich ausschließen.

gewissermaßen

die

Möglichkeit

Mag. Jan David Schmitz Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte

5


MI 4 SEP 19:30

PFARRKIRCHE ANSFELDEN

„HAPPY BIRTHDAY, ANTON!“ Geburtstagskonzert in der Pfarrkirche Ansfelden

A. Caldara (1670–1736) Sinfonia zur Azione sacra La morte d’Abel (1732)

An Bruckners 195. Geburtstag

Präludien und Fugen Gregor

spürt der Auftakt des Bruckner-

Joseph Werners, seines Vorgän-

festes 2019 in der neben dem

gers als Hofkapellmeister der

G. J. Werner (1693–1766) J. Haydn (1732–1809) Präludium und Fuge Nr. 4 c-moll, aus: VI Fugen in Quartetten (1804)

Elternhaus gelegenen Pfarrkir-

Fürsten Esterházy, sind ebenfalls

che Ansfelden den Ursprüngen

Oratorien-Sinfonien.

der Sinfonik nach und legt in der

Die Musik Aumanns, die Bruckner

Sa­kralmusik des St. Florianer Re-

während seiner Zeit in St. Florian

gens Chori Franz Joseph Aumann

regelmäßig hörte, hat ihn offen-

F. J. Aumann (1728–1797) A. Bruckner (1824–1896) „Ecce quomodo moritur iustus“, WAB 302 (1878)

einige der Wurzeln von Bruck-

bar stark beeindruckt, denn viele

ners sinfonischem Denken frei.

Besonderheiten von Aumanns

Die Opern oder Oratorien als

Stil finden sich in seinem Werk

Ouvertüre

Sin-

wieder. Kontrapunktische Tech-

fonien des Wiener Hofkapell-

niken konnte er hier studieren,

meisters Antonio Caldara galten

die sinfonische Behandlung der

F. J. Aumann Te Deum B-Dur, DorA XI.5 (o. J.)

im ganzen Kaiserreich als vor-

Orchesterinstrumente und den

bildhaft. Abschriften der Werke

Einsatz von Streicherklangteppi­

– Pause –

besitzt auch St. Florian, von wo

chen. Die von Bruckner 1878

aus sie lokale Komponisten bis

zwei Chören Aumanns hinzu-

A. Caldara Sinfonia zur Azione sacra La passione di Gesù Cristo signor nostro (1730)

in die frühe Klassik hinein beein-

gefügten Posaunensätze zeigen,

flussten. Die von Joseph Haydn

wie sehr er dessen Werke auch

für Streichquartett bearbeiteten

später noch schätzte.

„Tenebrae factae sunt“, WAB 306 (1878)

F. J. Aumann Missa Sancti Xavery C-Dur, DorA I.1 (1753)

einleitenden

St. Florianer Sängerknaben Franz Farnberger | Chorleiter Ars Antiqua Austria Gunar Letzbor | Violine & Leitung Preis: € 25,– (freie Platzwahl) // Ermäßigt: € 10,– 1. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 57)

6


| St. Florianer Sängerknaben


DO–SA 5–7 SEP STADTGEBIET LINZ

INSTANT BRUCKNER Straßensinfonien im Poketformat

P. Androsch (* 1963) INSTANT BRUCKNER. Straßensinfonien frei nach Anton Bruckner (2019)

Das Brucknerfest 2019 blickt

Lebzeiten schon gab, setzte der

musikalisch nicht nur zurück,

Siegeszug des Akkordeons mit

sondern auch nach vorn und

seinen vielen Varianten (Bando-

trägt zu diesem Zweck mit den

neon, Bajan, Steirische Knopf-

Pop-up-Konzerten vom 5. bis 7.

harmonika usw.) erst später ein;

September die Werke seines Na-

heute ist es beliebter denn je.

mensgebers in zeitgemäß abge-

Für INSTANT BRUCKNER wer-

wandelter Form hinaus aus dem

den aus Bruckners Sinfonien

Konzertsaal und mitten hinein in

Teile herausgebrochen, neu zu-

die Stadt.

sammengesetzt und zu eigenen

Eigentlich hätte Bruckner ein

Stücken geformt. Das Akkordeon,

Liebhaber des Akkordeons sein

diese mobile Volksorgel, kann so

müssen, denn er war ein be-

Bruckners Sound möglichst vie-

rüchtigter Wirtshausgeher und

len nahebringen. In einer Zusam-

gleichzeitig ein weltberühmter

menarbeit mit der Musikschule

Organist. Beides spiegelt sich in

der Stadt Linz kooperieren Lehr-

seinen Sinfonien, in denen das

kräfte und SchülerInnen mit dem

Volkstümliche und das Monu-

Komponisten Peter Androsch

mentale ganz selbstverständlich

und destillieren auf je eigene

nebeneinander stehen. Obwohl

Weise ihren Bruckner: individuell,

es das Instrument zu Bruckners

für heute und alle!

Peter Androsch Philipp Bammer, Michaela Beltaief,

Johannes Münzner, Jakob Orsowitsch,

Florentina Berger, Elias Dietrich,

Timo Perndorfer, Leonhard Ponschab,

Adrian Feuerstein, Gabriel Karlhuber-Vöckl,

Ozren Stevanovic, Robert Voggensteiner

Mario Kerschbaumer, Samuel Lonsing,

u. a.

8


| Peter Androsch 9


SA 7 SEP 20:00 DONAUPARK LINZ

170 JAHRE SPARKASSE OÖ

JUBILÄUMSKLANGWOLKE 19 PRÄSENTIERT VON DER LINZ AG

Freier Eintritt 10

Die Linzer Klangwolke, eine der

Dem Motto des Internationalen

größten und spektakulärsten

Brucknerfestes Linz 2019 fol-

Open-Air-Inszenierungen Euro-

gend, wird die Jubiläumsklang-

pas im öffentlichen Raum, feiert

wolke zu neuen Welten aufbre-

2019 ihr 40-jähriges Jubiläum.

chen und gleichzeitig, im Jahr

Für das audiovisuelle, mas-

seines 195. Geburtstags, den

senmediale Großereignis von

Sinfoniker Bruckner in gebüh-

internationaler Strahlkraft ver-

render Weise feiern. Denn den

wandelt sich der Linzer Donau-

Soundtrack zur Sparkasse OÖ

park seit 1979 einmal im Jahr in

Visualisierten Klangwolke 2019

eine fulminant illuminierte und

liefert, wie schon bei der ersten

beschallte Szenerie, abschlie-

Klangwolke am 18. September

ßendes Feuerwerk inklusive. Zu

1979, Bruckners monumentale

den über drei Millionen Men-

8. Sinfonie.

schen, die sich inzwischen von

Im Anschluss an das unvergess-

den Klangwolken haben verzau-

liche Erlebnis, das die kreative

bern lassen, sind 2018 dank der

Kombination von akustischen

bildgewaltigen PAX-Show des

und optischen Reizen ver-

katalanischen Theaterkollektivs

spricht, lädt die LINZ AG wieder

La Fura dels Baus noch einmal

alle BesucherInnen ein, bei der

rund 110.000 hinzugekommen.

Nachklangwolke

Ein sensationeller Erfolg!

weiterzufeiern.

gemeinsam


| Sparkasse OĂ– Visualisierte Klangwolke 2018 11


SO 8 SEP 10:30

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

FESTAKT Feierliche Eröffnung des Internationalen Brucknerfestes Linz 2019

T. Mandel (* 1965) Jägerstätter für gemischten Chor a cappella (2018) [Uraufführung]

Nachdem Thomas Mandels Chor­­

Auseinandersetzung des jungen

stück Jägerstätter auf einen Text

Genies mit der Musik Bachs und

von Franzobel an den im Zweiten

seiner Söhne dokumentieren.

Weltkrieg als Kriegsdienstver-

Bruckners erste Gehversuche

J. M. Sperger (1750–1812) Sinfonie Nr. 39 („Ankunftssinfonie“) F-Dur (1796)

weigerer wegen „Wehrkraftzer-

auf rein orchestralem Terrain

setzung“ zum Tode verurteilten

waren 1862 ein Marsch und drei

und hingerichteten Bauern aus

weitere Übungsstücke, die neben

F. Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Streichersinfonie Nr. 10 h-moll, MWV N 10 (1823)

St. Radegund erinnert, zeigen

einer abwechslungsreichen Ins-

die Instrumentalwerke des Fest-

trumentation Vorstufen zahlrei-

aktes, den unter Leitung von

cher Charakteristika, Effekte und

Gábor Káli, Gewinner des Nestlé

Figuren enthalten, die in weiter-

A. Bruckner (1824–1896) Marsch d-moll, WAB 96 (1862)

and Salzburg Festival Young Con-

entwickelter Form für Bruckners

ductors Award 2018, erneut das

sinfonischen Stil typisch wurden.

Drei Orchesterstücke Es-Dur, e-moll, F-Dur, WAB 97,1–3 (1862)

Oö. Jugendsinfonieorchester be-

Den Rahmen des Programms

streitet, die Sinfonik als Experi-

bilden Johannes Matthias Sper-

mentierfeld: Felix Mendelssohn

gers „Ankunftssinfonie“ und der

Bartholdys erste reine Orches-

Finalsatz von Joseph Haydns

terkompositionen sind zwölf

berühmter „Abschieds-Sinfonie“,

Streichersinfonien, die zwischen

zwei gegensätzlich angelegte, in-

1821 und 1823 als Studienwerke

telligent-gewitzte Spiele mit der

entstanden und die produktive

Orchesterbesetzung.

J. Haydn (1732–1809) Finale. Presto – Adagio, IV. Satz aus: Sinfonie Nr. 45 („Abschieds-Sinfonie“) fis-moll, Hob. I:45 (1772)

V.I.P. – Voices in Progress Stefan Kaltenböck | Chorleiter

Oberösterreichisches

Oberösterreichischer Landesjugendchor

Jugendsinfonieorchester

Alexander Koller | Chorleiter

Gábor Káli | Dirigent

Plätze auf der Galerie sind zum Einheitspreis von € 10,– erhältlich. 12


| Gรกbor Kรกli


SO 8 SEP 14:30 DONAUPARK LINZ

| Sparkasse OÖ Kinderklangwolke 2018

170 JAHRE SPARKASSE OÖ

KINDERKLANGWOLKE 19 PRÄSENTIERT VON DER LINZ AG

Freier Eintritt 14

Schon seit mehr als 20 Jahren

ter konnte die Kinderklangwolke

wird der Donaupark auf Hö-

bisher immer einen beeindru-

he des Brucknerhauses für die

ckenden BesucherInnenansturm

Kinderklangwolke in eine riesige

verzeichnen. Damit das so bleibt,

Veranstaltungsfläche

verwan-

arbeitet das Kinderkulturzen­

delt. Hier können sich Familien

trum Kuddelmuddel auch für

mit ihren Kindern in ungezwun-

die Gestaltung der Kinderklang-

gener Atmosphäre voll entfalten

wolke 2019 inklusive eines breit-

und sich gemeinsam am Kultur-

gefächerten Rahmenprogramms

genuss erfreuen. Auch Kleinst-

wieder mit kreativen, hochmoti-

kindern wird es ganz selbstver-

vierten KünstlerInnen und Team-

ständlich ermöglicht, in diesem

kollegInnen zusammen. Bei der

freien

unbeschwert

Kinderklangwolke sind Kinder

am kulturellen Geschehen teil-

aber nicht nur als ZuschauerIn-

zuhaben. Die Kinderklangwolke

nen VOR der Bühne zu sehen,

ist dabei ein Geschenk an alle

sondern überraschen und be-

kulturinteressierten Menschen,

geistern das Publikum auch als

denn weder das Alter spielt eine

AkteurInnen AUF der Bühne, ei-

Rolle noch die soziale Stellung

ne Tradition, die bereits für viele

oder die Herkunft der Besuche-

Highlights gesorgt hat und natür-

rInnen. Selbst bei Schlechtwet-

lich 2019 fortgeführt wird.

Rahmen



SO 8 SEP 19:30

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

BRUCKNER ORCHESTER LINZ & MARKUS POSCHNER Bruckners Sinfonien I

A. Dvořák (1841–1904) Sinfonie Nr. 9 (Aus der Neuen Welt) e-moll, op. 95 (1893)

Während seines Amerika-Aufent-

Die erste, 1868 uraufgeführte so-

halts als Direktor des National

genannte „Linzer Fassung“ seiner

Conservatory of Music in New

1. Sinfonie, über deren „Originali-

– Pause –

York zwischen 1892 und 1895

tät und Kühnheit“ sich sogar der

komponierte Antonín Dvořák sei-

Bruckner später als „Halbgenie

ne 9. Sinfonie, die nicht nur sein

+ Halbtrottel“ geringschätzende

sinfonisches Lebenswerk krönte,

Dirigent Hans von Bülow lobend

sondern mit deren von den Ein-

geäußert haben soll und die der

drücken der „Neuen Welt“ beein-

Komponist selbst liebevoll das

flussten Klängen er zugleich noch

„kecke Beserl“ nannte, stellt dabei

einmal ganz neue künstlerische

eine für den 40-Jährigen rich-

Wege beschritt.

tungsweisende Initialzündung

Auch für Bruckner bedeutete

dar, mit der er die Landschaft

das Verlassen ausgetretener Pfa-

des eigenen sinfonischen Per-

de, die Suche nach dem eigenen

sonalstils selbstbewusst karto-

musikalischen Idiom, mit dem er

graphierte. In diesem Sinne ist

sich aus dem Schatten berühm-

die 1. Sinfonie Bruckners eigenes

ter Vorgänger, darunter vor allem

Werk „aus der Neuen Welt“, eine

Beethoven, zu lösen trachtete, ei-

Welt, die er sich als künstlerische

ne der stärksten Triebfedern sei-

Heimat ausersehen hatte: die

nes kompositorischen Schaffens.

Sinfonik.

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 1 c-moll, WAB 101 (1865–66, rev. 1877) „Linzer Fassung“

Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Preise: € 56,– / 48,– / 39,– / 34,– / 26,– / 16,– // Ermäßigt: € 10,– ETAPPE AM FLUSS – EINE HOMMAGE AN DIE ERSTE KLANGWOLKE 1979 Ars Electronica, das Bruckner Orchester Linz unter Markus Poschner und das Brucknerhaus Linz kooperieren und gehen auf Spurensuche. Nach der Visualisierten Klangwolke am Vortag kommt es am Sonntagabend zu einer Hommage an die Anfänge dieses besonderen Projekts. Ausgangspunkt der Klangreise wird abermals das Orchesterkonzert im Brucknerhaus sein, das nach außen auf die mächtige Soundanlage der Klangwolke übertragen wird, um damit neue akustische, analoge und digitale Klangräume zu erschaffen. 16


| Markus Poschner


DO 12 SEP 19:30

MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

BLÄSERSINFONIEN Auf historischen Instrumenten

J. C. Bach (1735–1782) Bläser-Sinfonie Nr. 3 Es-Dur für sechs Bläser, Warb B Inc 9 (nach 1777)

Sinfonien sind nicht immer für

schwungvolle Werke, welche die

ein großes Orchester bestimmt.

Popularmusik ihrer Zeit waren.

Sie können genauso für spezi-

Gaetano Donizettis während sei-

fische

Instrumentengruppen

ner Studienzeit in Bologna ent-

W. A. Mozart (1756–1791) V. Havel (um 1778–nach 1826) Andante – Allegro für sieben Bläser, I. Satz aus: Sinfonie Nr. 39 Es-Dur, KV 543 (1788)

geschrieben sein, als Streicher-

standene Bläsersinfonie lehnt

oder Bläsersinfonien etwa. Bei

sich dagegen an den als Sinfonia

letzteren handelt es sich sowohl

bezeichneten Typus der italieni-

um Arrangements bekannter

schen Opernouvertüre an. Mit

sinfonischer Werke für ver-

Charles Gounods Petite Sympho-

schieden

zusammengesetzte

nie und Joachim Raffs Sinfonietta

Bläserensembles, wovon Václav

komplettieren zwei Meisterwerke

Havels brillante Bearbeitung des

das Programm, die zeigen, wie

I. Satzes von Mozarts Sinfonie

beliebt die sinfonische Bläser-

Nr. 39 einen repräsentativen

kammermusik auch zu Bruckners

Eindruck vermittelt, als auch

Zeiten war. Das auf historische

um Originalkompositionen für

Aufführungspraxis spezialisierte

eine reine Bläserbesetzung. So

Calamus Consort aus Oberöster-

schuf Johann Christian Bach für

reich spielt, ganz stilecht, die ers-

Freiluftaufführungen in London

te Konzerthälfte auf klassischen

sechs viersätzige Miniatursinfo-

und die zweite auf romantischen

nien mit Divertimento-Charakter,

Blasinstrumenten.

J. C. Bach (1735–1782) Bläser-Sinfonie Nr. 4 B-Dur für sechs Bläser, Warb B Inc 10 (nach 1777) G. Donizetti (1797–1848) Sinfonia g-moll für neun Bläser (1817) – Pause – C. Gounod (1818–1893) Petite Symphonie B-Dur für neun Bläser (1885) J. Raff (1822–1882) Sinfonietta F-Dur für zehn Bläser, op. 188 (1873) Klaus Huber | Moderation

Ernst Schlader, Markus Springer | Klarinette

Calamus Consort

Michael Söllner, Albert Heitzinger | Horn

Dorothea Seel, Robert Pinkl | Flöte

Franz Landlinger | Trompete

Magdalena Karolak, Taka Kitazato | Oboe

Christian Beuse, Eckhard Lenzing | Fagott

Preis: € 25,– // Ermäßigt: € 7,– 18


| Historische Blasinstrumente


SA 14 SEP 19:30

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

CARPENTER & POSCHNER Anton Bruckner & Ludwig van Beethoven

A. Bruckner (1824–1896) Sämtliche Orgelwerke

Bruckners Liebe zur Orgel ent-

überlieferten

brannte schon im Kindesalter,

skizze Bruckners selbst „aus dem

– Pause –

führte ihn als Organist nach

Kopfe zu spielen“.

L. v. Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 1 C-Dur, op. 21 (1799–1800)

St. Florian, Linz, Wien und auf

Während Beethovens revolu-

Tourneen sogar bis nach Paris

tionäre 1. Sinfonie, deren initiale

und London. Da erscheint es ei-

dissonante Septakkorde in den

nigermaßen paradox, dass die

Ohren seiner ZeitgenossInnen

„Königin der Instrumente“ in sei-

wortwörtlich unerhört klangen,

nem kompositorischen Schaffen

als kühner Startschuss des ,Jahr-

kaum eine Rolle spielte. Tatsäch-

hunderts der Sinfonie‘ gilt, ergibt

lich veröffentlichte Bruckner, der

sich mit der ihr gerne als ver-

es stets vorzog, „ohne Noten aus

meintlich ,klassizistisch‘ gegen-

dem Kopfe zu spielen“, zeitlebens

übergestellten 8. Sinfonie ein

keine einzige Orgelkomposition.

besonderer historischer Bezug

Dass die wenigen erhaltenen

zum Aufführungsort, handelt es

Werke daher als umso wert-

sich doch um Beethovens eigene

vollere Kleinode gelten dürfen,

„Linzer Sinfonie“. Auf dem Titel-

stellt der amerikanische Weltstar

blatt der in der oberösterreichi-

Cameron Carpenter unter Be-

schen Hauptstadt begonnen Par-

weis und lässt es sich dabei nicht

titur vermerkte er: „Sinfonia Lintz

nehmen, anhand der einzigen

im Monath October 1812“.

Sinfonie Nr. 8 F-Dur, op. 93 (1812–13)

Cameron Carpenter | Orgel Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent

Preise: € 56,– / 48,– / 39,– / 34,– / 26,– / 16,– // Ermäßigt: € 10,– 20

Improvisations-


| Cameron Carpenter


MO 16 SEP 19:30

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

VALERIJ GERGIEV & DIE MÜNCHNER PHILHARMONIKER Bruckners Sinfonien II

A. Bruckner (1824–1896) R. Krzyzanowski (1859–1911) „Symphonisches Präludium“ c-moll, WAB 336 (1876)

Das „Symphonische Präludium“

gen durchzogenes Werk, dessen

ist ein einsätziges, in der Hand-

Schlusssatz dem Dirigenten Wil-

schrift des Bruckner-Schülers

helm Furtwängler als das „monu-

Rudolf Krzyzanowski überliefer-

mentalste Finale in der gesamten

A. Bruckner Sinfonie Nr. 5 B-Dur, WAB 105 (1875–76, rev. 1877–78)

tes Orchesterwerk, das 1876

Musikliteratur der Welt“ galt. Der

(ab-)geschrieben

Es

Komponist hat sein Werk in der

han­delt sich um eine Komposi-

Originalgestalt, deren Urauffüh-

tionsübung Krzyzanowskis nach

rung erst 1935 durch die Münch-

einem von Bruckner vorgegebe-

ner Philharmoniker erfolgte, nie

nen Thema oder um ein später

gehört, weshalb die Sinfonie

vernichtetes Werk des Lehrers,

auch nur in einer einzigen Fas-

das der Schüler durch seine Ko-

sung vorliegt.

pie für die Nachwelt gerettet hat;

Mit zwei Werken, die das Orches-

als letzteres wurde es 1949 von

ter aus der Taufe hob, setzen die

den Münchner Philharmonikern

Münchner Philharmoniker und

erstaufgeführt.

Valerij Gergiev ihre umjubelte,

Bruckners 5. Sinfonie, die er

2017 begonnene zyklische Auf-

selbst sein „kontrapunktisches

führung aller nummerierten Sin-

Meisterstück“ nannte, ist ein wahr-

fonien Bruckners fort, die am 24.

haft gewaltiges, von einem dich-

und 25. September in St. Florian

ten Netz motivischer Beziehun-

den krönenden Abschluss findet.

wurde.

Münchner Philharmoniker Valerij Gergiev | Dirigent Preise: € 82,– / 69,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2019/20 – Das Große Abonnement I 1. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 57) AN.TON.HÖREN Die Sinfonie Nr. 5 wird am 23. September um 19:00 in der Stiftsbasilika St. Florian als generationenübergreifendes Education-Konzert mit gemeinnützigem Aspekt wiederholt (Anmeldung erforderlich unter education@liva.linz.at). 22


| Valerij Gergiev


DI 17 SEP 19:30

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

SIR ANDRÁS SCHIFF Ludwig van Beethoven & Robert Schumann

L. v. Beethoven (1770–1827) Klaviersonate Nr. 12 As-Dur, op. 26 (1800–01)

Nachdem Beethoven der Klavier-

tung und bettete in dem dualis-

sonate an der Wende vom 18.

tisch zwischen den Gemütern

zum 19. Jahrhundert die Dimen-

seiner „Doppelnatur“ Florestan

R. Schumann (1810–1856) Klaviersonate Nr. 1 fis-moll, op. 11 (1833–35)

sion des Dramatischen erschlos-

und Eusebius changierenden

sen hatte, führte er sie mit seiner

Werk Elemente der Tanzmusik in

1805 veröffentlichten „Wald-

einen dichten, die von Beethoven

– Pause –

stein“-Sonate in neue, dezidiert

erschlossenen Klangdimensio-

R. Schumann Fantasie C-Dur, op. 17 (1836–38)

sinfonische Gefilde. Erste Keime

nen ausschreitenden Klaviersatz

der hier gewagten formenspren-

ein. In seiner Fantasie C-Dur ver-

genden Klangsprache finden

einen sich die sinfonischen Sona-

sich dabei schon in der 1801

tenformen beider Komponisten

vollendeten 12. Klaviersonate, in

schließlich zu einem „Obolus auf

deren drittem Satz, einem gra-

Beethovens Denkmal“, so der ur-

vitätischen Marcia funebre sulla

sprünglich von Schumann vorge-

morte d’un eroe (Trauermarsch auf

sehene Titel. Während der dritte

den Tod eines Helden), die revolu-

Satz ein Zitat aus dem Allegretto

tionäre „Eroica“-Sinfonie bereits

von Beethovens 7. Sinfonie ent-

ihre Schatten vorauswirft.

hält, findet sich eine Melodie aus

Auch Robert Schumann löste

dessen Liederzyklus An die ferne

sich in seiner 1. Klaviersonate

Geliebte im Epilog des Kopfsatzes

von den Konventionen der Gat-

wieder.

L. v. Beethoven Klaviersonate Nr. 21 („Waldstein“) C-Dur, op. 53 (1803–04)

Sir András Schiff | Klavier Preise: € 49,– / 42,– / 35,– / 28,– / 22,– / 16,– // Ermäßigt: € 10,– 24


| Sir Andrรกs Schiff


MI 18 SEP 19:30

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

ORCHESTRE DES CHAMPS-ÉLYSÉES & HERREWEGHE Bruckners Sinfonien III

A. Bruckner (1824–1896) Messe (Nr. 2) e-moll für achtstimmigen gemischten Chor und Bläser, WAB 27 (2. Fassung: 1876, 1882, 1885, 1896) – Pause – Sinfonie Nr. 2 c-moll, WAB 102 (1873, 1876–77) „Fassung 1877“

Die Messe e-moll ist, in Bruckners

Welt: das Collegium Vocale Gent.

Werk wie in der Gattungsge-

Die im September 1872 in St.

schichte, ein Solitär von größter

Florian weitgehend beendete

Eigenständigkeit und Moderni-

2. Sinfonie war das erste Werk,

tät, den eine Verbindung von

mit dem Bruckner sich in Wien

Vokalpolyphonie in der Tradi-

als Sinfoniker vorstellte. Sie ist

tion Palestrinas, kühner, chroma-

„von großer lyrischer Schönheit,

tisch erweiterter Harmonik und

Zartheit und Durchsichtigkeit der

höchst expressivem Ausdruck

Struktur“. Ihre Revision und Kür-

prägt. Ihre Zweitfassung, die erst

zung bildete 1877 den Auftakt

in Bruckners Todesjahr 1896 im

für Bruckners erste systemati-

Druck erschien, weist gegenüber

sche Überarbeitung aller bisher

der Erstfassung nicht weniger als

komponierten und nummerier-

41 Änderungen auf, die meist auf

ten Sinfonien sowie seiner drei

eine Glättung des Periodenbaus

großen Messen. Die Kombination

oder die Hervorhebung einzel-

beider Werke erlaubt es, hörend

ner Worte des Gesangstextes

nachzuvollziehen, dass „in Bruck-

zielen. Dem Werk, das die Aus-

ners Entwicklung die Kirchenmusik

führenden vor außerordentliche

[...] als systematische Vorbereitung

Schwierigkeiten stellt, widmet

für die schließliche Bewältigung der

sich einer der besten Chöre der

Sinfonik erscheint“.

Collegium Vocale Gent Orchestre des Champs-Élysées Philippe Herreweghe | Dirigent Preise: € 82,– / 69,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Ermäßigt: € 10,– 26


| Philippe Herreweghe


FR 20 SEP 19:30

MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

NOTOS QUARTETT Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann & Antonín Dvořák

W. A. Mozart (1756–1791) Klavierquartett Nr. 2 Es-Dur, KV 493 (1786)

Mit nur zwei Werken hat Wolf-

ein Finalsatz in Sonatenrondo-

gang Amadeus Mozart die Gat-

form das Werk beschließt. Glei-

tung des Klavierquartetts sozu-

ches gilt für Dvořáks zweites Kla-

R. Schumann (1810–1856) Klavierquartett Es-Dur, op. 47 (1842)

sagen im Alleingang ‚erfunden‘.

vierquartett, eines seiner bedeu-

Während sich seine je dreisätzi-

tendsten und melodienreichsten

gen Werke, wenigstens dem Auf-

Werke, wobei hier der langsame

bau nach, noch in kammermusi-

Satz an die zweite Position rückt.

kalischen Bahnen bewegen, sind

Das Konzert präsentiert mit dem

die Gattungsbeiträge von Robert

Notos Quartett eine „der heraus-

Schumann und Antonín Dvořák

ragenden

schon von ihrer formalen Anlage

tionen der Gegenwart“, verfolgt die

her eindeutig sinfonischen Zu-

Entwicklung des Klavierquartetts

schnitts. In Schumanns einzigem

über gut hundert Jahre und ist

Klavierquartett entsprechen die

zugleich den verschiedenen Fa-

vier thematisch eng miteinander

cetten einer Tonart gewidmet,

verwobenen Sätze denen einer

denn alle drei Werke des Abends

Sinfonie: Auf einen Kopfsatz in

stehen in Es-Dur, wie auch Bruck-

Sonatenform mit langsamer Ein-

ners ‚Vierte‘, seine erste Sinfonie

leitung folgt ein Scherzo mit zwei

in einer Dur-Tonart, die im folgen-

Trios sowie ein als Variationen-

den Konzert des Brucknerfestes

satz gestaltetes Andante, bevor

am 22. September erklingt.

– Pause – A. Dvořák (1841–1904) Klavierquartett Nr. 2 Es-Dur, op. 87 (1889)

Notos Quartett Sindri Lederer | Violine Andrea Burger | Viola Philip Graham | Violoncello Antonia Köster | Klavier Preise: € 36,– / 26,– / 16,– // Ermäßigt: € 7,– 28

Kammermusikforma-


| Notos Quartett


SO 22 SEP 11:00

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

NEEME JÄRVI & SINFONIEORCHESTER ESTLAND Bruckners Sinfonien IV

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 4 Es-Dur, WAB 104 (1877–78) „Fassung 1878/80“ mit dem neuen Finale (1879–80)

Mit der 4. Sinfonie, die Bruckner

Bruckner ländliche Idylle ebenso

selbst als „Romantische“ bezeich-

wie Jagd und „Feiertagsgeselligkeit“

nete, erreicht das zuweilen laby-

in Töne kleidete, entwuchsen da-

rinthisch anmutende Geflecht

bei demselben Nährboden wie

unterschiedlicher Fassungen sei­-

die für das 19. Jahrhundert so

nen Höhepunkt: 1874 kompo-

charakteristischen

niert, überarbeitete er das Werk

sangvereine, denen der Kompo-

Helgoland. Sinfonischer Chor g-moll für vierstimmigen Männerchor und großes Orchester, WAB 71 (1893)

zwischen 1878 und 1880, wofür

nist sich – ehemals Mitglied und

zunächst das sogenannte „Volks-

Dirigent der Linzer Liedertafel

fest“-Finale entstand, welches nur

„Frohsinn“ – tief verbunden fühl-

wenig später durch einen neuen

te. In dieser Tradition steht auch

Schlusssatz ersetzt wurde. Ein-

der sinfonische Chor Helgoland,

„Volksfest“-Finale Es-Dur der Sinfonie Nr. 4, WAB 104 (1878)

schließlich der abermaligen Re-

den Bruckner 1893 während der

vision im Jahre 1888 existieren

Arbeit an seiner 9. Sinfonie zum

somit drei eigenständige Fassun-

50-jährigen Jubiläum des Wiener

gen und insgesamt vier Versio-

Männergesang-Vereins kompo-

nen des Finalsatzes. Die nicht nur

nierte und dessen Aufführung

das „Volksfest“-Finale durchzie-

durch den einzigen professionel-

henden Elemente des Volkstüm-

len Vollzeitmännerchor der Welt

lichen als Ausdruck eines roman-

eine unbedingt hörenswerte Sel-

tischen Patriotismus, mit denen

tenheit darstellt.

– Pause –

Eesti Rahvusmeeskoor (Estnischer Nationaler Männerchor, RAM) Eesti Riiklik Sümfooniaorkester (Staatliches Sinfonieorchester Estlands, ERSO) Neeme Järvi | Dirigent

Preise: € 53,– / 45,– / 39,– / 32,– / 24,– / 16,– // Ermäßigt: € 10,– Saison 2019/20 – Sonntagsmatineen I 1. von wahlweise 6 bis 8 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 57) 30

Männerge-


| Neeme Järvi


MO 23 SEP 19:30 ALTER DOM LINZ

BACHCHOR SALZBURG Chorkonzert im Alten Dom

A. Bruckner (1824–1896) Vorspiel und Fuge c-moll für Orgel, WAB 131 (1847)

Aequale c-moll, WAB 114 (1847) Locus iste. Graduale C-Dur, WAB 23 (1869) Präludium („Perger Präludium“) C-Dur, WAB 129 (1884) Tota pulchra es Maria. Litanei phrygisch, WAB 46 (1878) Afferentur regi virgines post eam. Offertorium F-Dur, WAB 1 (1861) Ave Maria. Offertorium F-Dur, WAB 6 (1861)

„O du liebes Jesu Kind“ F-Dur, WAB 145 (um 1845) „Du bist wie eine Blume“ F-Dur, WAB 64 (1861) R. Kovács (* 1976)

Orgelimprovisation über ein Thema von Anton Bruckner A. Bruckner

Os justi. Graduale lydisch, WAB 30 (1879) Vexilla regis. Hymnus phrygisch, WAB 51 (1892) Christus factus est (III). Graduale d-moll, WAB 11 (1884) Aequale c-moll, WAB 149 (1847)

Ave Maria F-Dur, WAB 7 (1882)

Fuge d-moll, WAB 125 (1861)

Virga Jesse floruit. Graduale e-moll, WAB 52 (1885)

114. Psalm („Alleluja! Liebe erfüllt mich“) G-Dur, WAB 36 (1852)

Dir, Herr, dir will ich mich ergeben. Choral A-Dur, WAB 12 (zwischen 1858 und 1868)

Bruckner verstand sich selbst ausdrücklich „als Symphoniker“ und strebte als solcher nach Anerkennung, war aber bis zur Mitte der 1880er-Jahre, als der Erfolg der 7. Sinfonie endlich zu einem gesteigerten Interesse an seinem sinfonischen Schaffen führte, in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem ein Komponist erfolgreicher Sakralmusik. Hierzu zählen nicht nur die großen Messen oder das Te Deum, sondern ebenso eine Vielzahl liturgischer Einzelwerke. Der Bachchor Salzburg nimmt sich mit einem reinen Bruckner-Programm dieses letztgenannten Repertoires an und präsentiert neben beliebten Motetten wie dem Ave Maria, dem Locus iste oder dem Christus factus est auch manch unbekanntes Stück, das kennenzulernen sich lohnt. Bachchor Salzburg Robert Kovács | Orgel Johannes Fuchshuber | Posaune Stefan Konzett | Posaune

Preis: € 25,– (freie Platzwahl) // Ermäßigt: € 10,–

Dušan Kranjc | Posaune

2. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 57)

Alois Glaßner | Leitung

32


| Bachchor Salzburg


DI 24 SEP 19:30 STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN

VALERIJ GERGIEV & DIE MÜNCHNER PHILHARMONIKER Bruckners Sinfonien V

W. A. Mozart (1756–1791) Sinfonie Nr. 36 („Linzer“) C-Dur, KV 425 (1783)

Fast ein Jahrhundert trennt die

sich neben einem geplanten Er-

Werke dieses Konzerts, für die

holungsurlaub, im Zuge dessen

sich deren beide Komponisten

er auch „das mit einer Ausstellung

– Pause –

von ihrem Wohnsitz Wien nach

verbundene Volksfest in Linz“ be-

Oberösterreich begaben, um

suchte, der Vollendung seiner

dort jeweils an einem neuen Ka-

6. Sinfonie widmete. Obschon er

pitel in der Geschichte der Sinfo-

das gesamte Werk am 6. Oktober

nik zu schreiben. Wolfgang Ama-

1882 während einer Novitäten-

deus Mozart traf am 31. Oktober

probe der Wiener Philharmoni-

1783 auf seiner Rückreise von

ker hören konnte, unterzog er

Salzburg nach Wien in Linz ein,

die Sinfonie, deren symbiotische

wo er „im theater academie geben“

Formenvielfalt der Musikwissen-

wollte: „Und weil ich keine einzige

schaftler Hans-Joachim Hinrich-

Simphonie bey mir habe, so schrei-

sen ein „Wunder an Kontrolliert-

be ich über hals und kopf an einer

heit und Konzentration“ nannte,

Neuen“, berichtete er seinem Va-

keiner nachträglichen Revision;

ter über die kuriose Entstehung

ein bis dahin beispielloser Fall im

seiner „Linzer“ Sinfonie.

sinfonischen Schaffen des Kom-

Am 4. August 1881 reiste Anton

ponisten, der sich nur noch bei

Bruckner aus Wien an seine alte

der folgenden 7. Sinfonie wieder-

Wirkungsstätte St. Florian, wo er

holen sollte.

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 6 A-Dur, WAB 106 (1879–81)

Münchner Philharmoniker Valerij Gergiev | Dirigent Preise: € 99,– / 79,– / 66,– / 48,– / 26,– // Ermäßigt: € 10,– Die Münchner Philharmoniker in St. Florian – Kombiticket (siehe Seite 57) 34


| MĂźnchner Philharmoniker & Valerij Gergiev


MI 25 SEP 19:30 STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN

VALERIJ GERGIEV & DIE MÜNCHNER PHILHARMONIKER Bruckners Sinfonien VI

R. Wagner (1813–1883) Siegfried-Idyll E-Dur, WWV 103 (1870)

Schon 20 Tage nach Beendi-

des Nibelungen kennengelernt –,

gung seiner 6. Sinfonie begann

bezeichnete er unter dem Ein-

Bruckner mit der Komposition

druck von Richard Wagners Tod

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 7 E-Dur, WAB 107 (1881–83)

seiner ‚Siebten‘, die er, wie erste-

am 13. Februar 1883 als „Trauer-

re, in St. Florian vollendete. Ob-

musik (zum Andenken an das Hin-

wohl der einflussreiche Kritiker

scheiden des Meisters)“.

Eduard Hanslick abschätzig von

Wagner selbst hatte das Sieg-

einer „symphonischen Riesen-

fried-Idyll unter Rückgriff auf Mo-

schlange“ sprach, trat das Werk

tive und Melodien aus seinem

schon bald einen Siegeszug an,

Siegfried 1870 zum 33. Geburts-

der dem über 60-Jährigen die

tag seiner Frau Cosima kompo-

lang ersehnte Anerkennung als

niert. In der handschriftlichen

Sinfoniker eintrug. Das Adagio,

Widmung auf der Partitur findet

für das Bruckner erstmals die

sich auch der Spitzname Fidi

sogenannten Wagner-Tuben ver-

ihres im Jahr zuvor geborenen

wendete und das hörbar Bezüge

Sohns Siegfried wieder: „Trib-

zu „Siegfrieds Trauermarsch“ aus

schener Idyll / mit Fidi-Vogelgesang

der Götterdämmerung aufweist –

und Orange-Sonnenaufgang, / als /

Bruckner hatte während seines

Symphonischer Geburtstagsgruss /

Besuchs der Bayreuther Fest-

Seiner Cosima / dargebracht / von

spiele 1876 den gesamten Ring

/ Ihrem Richard, / 1870“.

Münchner Philharmoniker Valerij Gergiev | Dirigent Preise: € 99,– / 79,– / 66,– / 48,– / 26,– // Ermäßigt: € 10,– Die Münchner Philharmoniker in St. Florian – Kombiticket (siehe Seite 57) 36


| Valerij Gergiev


DO 26 SEP 19:30

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

KONZERTHAUS­ ORCHESTER BERLIN & ELIAHU INBAL Bruckners Sinfonien VII

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 8 c-moll, WAB 108 (1884–87) „Fassung 1887“

„Neben der ‚Fünften‘ gehört die VIII.

der verändert, denn während die

Symphonie zu den allererstaunlich-

„Fassung 1890“ den langen Weg

sten Schöpfungen nicht nur Bruck-

vom c-Moll des Beginns zum

ners, sondern der ganzen sympho-

C-Dur des Schlusses als „mühsam

nischen Weltliteratur; mit Recht

errungenen sinfonischen Triumph“

wurde sie ‚die Krone der Musik des

inszeniert, ist das wiederholte

19. Jahrhunderts‘ genannt.“ Das

Erreichen

Urteil gilt der 1892 uraufgeführ-

C-Dur in der „Fassung 1887“ nicht

ten Zweitfassung des Werks, wo-

„Gegenstand eines zähen Kampfs,

hingegen es noch bis 1973 dau-

sondern einer mit Feierlichkeit zele-

ern sollte, ehe die Urfassung zur

brierten Gewissheit“.

Erstaufführung kam. Diese hatte

Nach 20 Jahren kehrt mit Eliahu

Bruckner nach ihrer Fertigstel-

Inbal einer der großen Bruckner-­

lung an den Dirigenten Hermann

Dirigenten ins Brucknerhaus zu-

Levi geschickt, der ratlos vor der

rück, der Anfang der 1980er-Jah-

Riesenpartitur stand und zu ei-

re im Rahmen eines Bruckner-Zy-

ner Umarbeitung riet, die der tief

klus mit dem Radio-Sinfonie-Or-

getroffene Komponist schließlich

chester Frankfurt inzwischen

auch vornahm. Mit keiner ande-

legendäre Weltersteinspielungen

ren Revision hat Bruckner eine

der Urfassungen der Sinfonien

seiner Sinfonien einschneiden-

Nr. 3, 4 und 8 vorgelegt hat.

Konzerthausorchester Berlin Eliahu Inbal | Dirigent Preise: € 82,– / 69,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Ermäßigt: € 10,– 38

eines

strahlenden


| Eliahu Inbal


SA 28 SEP 19:30

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

170 JAHRE SPARKASSE OÖ

KLASSISCHE KLANGWOLKE 19 PRÄSENTIERT VON DER LINZ AG Bruckners Sinfonien VIII

A. Bruckner (1824–1896) Sinfonie Nr. 3 d-moll, WAB 103 (1888–89) „Fassung 1889“

Bruckner begann die Komposi-

Sinfonie einer grundlegenden

tion seiner 9. Sinfonie d-moll am

Revision unterzog. Allein ein vol-

12. August 1887, nur zwei Tage

les Jahr beschäftigte ihn dabei

nachdem er die 8. Sinfonie (zu-

die erneute Überarbeitung der

– Pause –

nächst) vollendet hatte. Dass

‚Dritten‘, seiner anderen großen

er sie bis zu seinem Tod am

d-Moll-Sinfonie, von der er durch

11. Oktober 1896 nicht fertig-

weitere Kürzungen eine Art „Fas-

stellen konnte, war weder dem

sung letzter Hand“ erstellte, in

Alter noch einem Schwinden

der das Werk endlich Erfolg hat-

der schöpferischen Kräfte ge-

te. Der Torso, als den er seine 9.

schuldet, sondern einer mehr

Sinfonie hinterließ, stößt durch

als dreijährigen Unterbrechung

die „rückhaltlose Entfesselung der

der Arbeit an dem neuen Werk.

harmonischen Zentrifugalkräfte“

Die Ablehnung der 8. Sinfonie

bis an die Grenzen der Atonalität

durch den Dirigenten Hermann

vor und damit das Tor zur Musik

Levi führte die zweite „der bei-

des 20. Jahrhunderts weit auf.

den großen Umarbeitungswellen

Ein würdiger Abschluss des Sin-

in Bruckners Schaffen“ herbei,

fonien-Zyklus, der als Klassische

in deren Verlauf der Kompo-

Klangwolke ein breites Publikum

nist zunächst die 4., dann die 3.

dazu einlädt, Bruckners Moderni-

und 8. sowie schließlich die 1.

tät neu zu entdecken.

Sinfonie Nr. 9 d-moll, WAB 109 (1887, 1891–94)

Bruckner Orchester Linz Markus Poschner | Dirigent Einheitspreis: € 5,– Gegen Nachweis erhalten Personen bis zum 26. Lebensjahr, AktivpassInhaberInnen und Menschen mit Beeinträchtigung freien Eintritt. 40


| Bruckner Orchester Linz & Markus Poschner


SO 29 SEP 19:30 MARIENDOM LINZ

JUBILÄUMSKONZERT Zum 150. Jahrestag der Uraufführung von Bruckners Messe e-moll

F. Schubert (1797–1828) Gesänge zur Feier des heiligen Opfers der Messe („Deutsche Messe“) für gemischten Chor mit Blasinstrumentenund Orgelbegleitung, D 872 (1827)

Auf den Tag genau 150 Jahre

mit achtstimmigem gemischtem

nach ihrer Uraufführung zur

Chor ohne Soli und einer reinen

festlichen Einweihung der Vo-

Bläserbegleitung, die ihr Vorbild

tivkapelle des Mariendoms am

wohl in den sogenannten Militär-

29. September 1869 erklingt die

messen hat, aber auch erstaun-

Erstfassung von Bruckners in der

liche Ähnlichkeit mit Schuberts

gesamten Kirchenmusik des 19.

populärer „Deutscher Messe“ auf-

A. Bruckner (1824–1896) Messe (Nr. 2) e-moll für achtstimmigen gemischten Chor und Bläser, WAB 27 (1. Fassung: 1866)

und 20. Jahrhunderts einzigarti-

weist, mit der das Werk daher

gen Messe e-moll an genau dem

im Jubiläumskonzert kombiniert

Ort, für den sie im Auftrag des

wird. In Gestalt des durch den

Linzer Bischofs Rudigier schon

Hard-Chor verstärkten Dom-

1866 komponiert worden ist. Der

chores und des auf historischen

Umstand, dass die vom Kompo-

Instrumenten spielenden Bläser-

nisten selbst geleitete Auffüh-

ensembles der Linzer Dommusik

rung, als sie schließlich nach Ver-

sind, heute ebenso wie damals,

zögerungen bei den Bauarbeiten

lokale Kräfte aufgeboten, um je-

drei Jahre später anberaumt wer-

ne Messe zu interpretieren, an

den konnte, auf dem Bauplatz,

deren äußerst erfolgreiche Erst-

also unter freiem Himmel, statt-

aufführung sich Bruckner noch

finden musste, bewog Bruckner

1885 als an den „herrlichsten mei-

zur ungewöhnlichen Besetzung

ner Lebenstage“ erinnerte.

Domchor Linz Hard-Chor Linz Alexander Koller | Chorleiter Wolfgang Kreuzhuber | Orgel Bläserensemble der Linzer Dommusik Josef Habringer | Dirigent Preis: € 25,– (freie Platzwahl) // Ermäßigt: € 7,– 3. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 57) 42


| Domchor Linz & Linzer Dommusik


DI 1 OKT 19:30

MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

NOBUKO IMAI & AURYN QUARTETT Wolfgang Amadeus Mozart, Anton Bruckner & Franz Schubert

W. A. Mozart (1756–1791) Streichquintett Nr. 4 g-moll, KV 516 (1787)

Kammermusik für Streicher stößt

ein Quartetto schreiben“, um sich

häufig in sinfonische Dimensio-

„auf diese Art den Weg zur gro-

nen vor. Das zeigen schon die

ßen Sinfonie zu bahnen“. Dieses

A. Bruckner (1824–1896) Intermezzo d-moll für Streichquintett, WAB 113 (1879)

Streichquintette Mozarts, der

Streichquartett, das sein letztes

den­mit der Erweiterung der

bleiben sollte, komponierte er

Quartettbesetzung verbundenen

schließlich im Juni 1826 in nur

Zuwachs an klanglichem Volu-

elf Tagen. Es ist eines der Meis-

– Pause –

men auf geniale Weise zu nutzen

terwerke Schuberts und der ge-

wusste: Das Quintett g-moll etwa

samten Gattung, Zukunftsmusik,

ist ein revolutionäres Werk von

wie sie sich extremer, radikaler,

regelrecht bestürzender Intensi-

kompromissloser und zugleich

tät des Ausdrucks, das nicht zu-

berührender kaum denken lässt.

fällig in Mozarts ‚persönlichster‘

Was den Weg bahnen sollte, er-

Tonart steht. In Bruckners Inter-

reicht bereits das Ziel: Das mo-

mezzo, ursprünglich als Ersatz

numentale Werk ist nichts Ge-

für das Scherzo seines Streich-

ringeres als eine Sinfonie für vier

quintetts entstanden, werden an

Streichinstrumente und bleibt

der Sinfonie entwickelte Ideen

doch, trotz aller orchestralen

auf die Kammermusik übertra-

Wucht, welche die Klangballun-

gen. Schubert dagegen kündigte

gen gerade in den Ecksätzen er-

im März 1824 an, er wolle „noch

reichen, immer Kammermusik.

F. Schubert (1797–1828) Streichquartett Nr. 15 G-Dur, D 887 (1826)

Nobuko Imai | Viola Auryn Quartett Matthias Lingenfelder | Violine Jens Oppermann | Violine Stewart Eaton | Viola Andreas Arndt | Violoncello Preise: € 36,– / 26,– / 16,– // Ermäßigt: € 7,– 44


| Valerij Nobuko Imai MĂźnchner Philharmoniker, Iveta Apkalna Gergiev


DO 3 OKT 19:30

MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

AARON PILSAN KLAVIERRECITAL Anton Bruckner, Franz Schubert & Robert Schumann

A. Bruckner (1824–1896) Sonatensatz g-moll (Entwurf eines I. Satzes), WAB 245 (1862)

Das während Bruckners Studien-

an, dessen 16. Klaviersonate sich

zeit beim Linzer Theaterkapell-

auch in seinem Nachlass fand.

meister Otto Kitzler zwischen

Die sechs Jahre später entstan-

Herbst 1861 und Sommer 1863

dene Fantasie G-Dur trägt mit

F. Schubert (1797–1828) Klaviersonate Nr. 16 a-moll, D 845 (1825)

entstandene sogenannte Kitzler-­

dem markanten Bassthema des

Studienbuch birgt einen in seiner

ersten Abschnitts und dem ver-

Fülle bis heute unerschlossenen

spielten Scherzo des zweiten be-

– Pause –

musikalischen Schatz, der selbst

reits eindeutig sinfonische Züge,

in der Brucknerstadt Linz zum

wie sie auch Robert Schumanns

großen Teil noch seiner Ber-

Sinfonische Etüden prägen, in de-

gung harrt. Als Fingerübung für

nen dieser versuchte, „das Pathe-

spätere sinfonische Versuche

tische, wenn etwas davon [im The-

instrumentierte Bruckner bei-

ma] drinnen ist, in verschiedenen

spielsweise den Kopfsatz von

Farben zu bringen“. Die zwölf Etü-

Beethovens „Pathétique“-Sonate

den auf ein Thema des Offiziers

und schrieb zahlreiche eigene

und Musikdilettanten Ignaz Fer-

Klavierkompositionen, darunter

dinand Freiherr von Fricken ver-

den 194 Takte umfassenden So-

weisen in ihrer „erzählerische[n],

natensatz g-moll. Hierbei lehnte

romananaloge[n] Konzeption der

sich der 37-Järige vor allem an die

Variation“ wiederum auf die Va-

Formensprache Franz Schuberts

riationswerke Schuberts.

A. Bruckner Fantasie G-Dur, WAB 118 (1868) R. Schumann (1810–1856) Sinfonische Etüden cis-moll, op.13 (1834–37)

Aaron Pilsan | Klavier Preise: € 36,– / 26,– / 16,– // Ermäßigt: € 7,– 46


| Aaron Pilsan


FR/SA 4/5 OKT MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

| Körperspuren, Otmar Wallenta

BRUCKNER UND DIE FRAUEN Wissenschaftliches Symposium in Kooperation mit dem Anton Bruckner Institut Linz Freitag: 14:00 Uhr Samstag: 9:00 Uhr

Freier Eintritt 48

Das Thema „Bruckner und die

genössische Frauenbild, Bruck-

Frauen“ ist in der Biographie des

ners gesellschaftlichen und so-

Komponisten zwar allgegenwär-

zialen Stellenwert als Junggeselle

tig, wurde aber bislang noch nie

innerhalb seines unmittelbaren

in größerem Zusammenhang

Umfeldes sowie die Biographien

wissenschaftlich untersucht, da

seiner ‚Angebeteten‘. Ferner sind

auf den ersten Blick nur wenige

mögliche Einflüsse auf Bruckners

konkrete Anhaltspunkte existie-

kompositorisches Schaffen und

ren. Das Symposium begibt sich

seine künstlerische Entwicklung

also auf Spurensuche in einem

zu berücksichtigen. Das Sympo-

weitgehend unerforschten Ge-

sion ist dabei als interdisziplinäre

biet, zu dem Bruckners Bezie-

Annäherung an ein komplexes

hung zur Mutter ebenso gehört

Thema gedacht.

wie seine angeblich ständige

Zu den ReferentInnen gehören

Verliebtheit, aber auch seine ver-

unter anderem Dr. Andrea Har-

meintlich einzige große Liebe,

randt, Dr. Andreas Lindner, Dr.

die Fleischhauertochter Josefine

Johannes Leopold Mayer, PD

Lang. Wissenschaftlich aufzu-

Dr. Christian Neuhuber, Dr. Eva

arbeiten und in Referaten dar-

Neumayr, Dr. Klaus Petermayr,

zustellen gilt es vornehmlich drei

Dr. Lothar Schultes und Dr. Karin

große Themenbereiche: das zeit-

Wagner.


SA 5 OKT 19:30

MITTLERER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

| Wolfgang Böck

BÖCK IST BRUCKNER II Ein Komponist auf Freiersfüßen

Nachdem der gefeierte Auf-

kalisch umrahmt und kommen-

takt der Reihe Böck ist Bruckner

tiert werden die Texte, die ein

Einblicke in den oberösterrei-

Stück Sozialgeschichte des 19.

chischen Lebensabschnitt und

Jahrhunderts lebendig werden

das Selbstbild des Komponis-

lassen und dabei ein Schlaglicht

ten gewährte, widmet sich die

auf die damaligen Geschlechter-

zweite von insgesamt sechs

rollen werfen, von Widmungs-

Lesungen mit Musik nicht ohne

kompositionen Bruckners, Lie-

Augenzwinkern Bruckners jahr-

besliedern und Auszügen aus

zehntelanger, freilich erfolgloser

dem sogenannten Kitzler-Studi-

Suche nach einer Ehefrau, stellt

enbuch, das Werke und Entwür-

einige der als Lebensgefährtin-

fe enthält, die den Komponisten

nen ausersehenen Damen vor

auf dem Weg zur Ausprägung

und thematisiert die „geradezu

eines individuellen Stils zeigen.

absurden Mengen überstürzter

Hinzu kommt die Uraufführung

Heiratsanträge“ des ewigen Jung-

der vom Brucknerhaus beauf-

Wolfgang Böck | Sprecher

gesellen ebenso wie jene Briefe,

tragten Vertonung ausgewählter

Elisabeth Wimmer | Sopran

mit denen Verehrerinnen ihrer-

(Brautwerbe-)Briefe durch Jo-

Alexander Knaak | Violine

seits dem inzwischen zu Ruhm

hannes Harneit für Singstimme

Daniel Linton-France | Klavier

und Ansehen gelangten Kompo-

sowie die ‚Bruckner-Instrumen-

Martin Riccabona | Orgel

nisten Avancen machten. Musi-

te‘ Orgel, Klavier und Violine.

J. Harneit (* 1963) Neues Werk [Uraufführung] A. Bruckner (1824–1896) Abendklänge e-moll, WAB 110 (1866) Erinnerung As-Dur, WAB 117 (um 1868) Im April As-Dur, WAB 75 (1868) Lieder aus einem Heft für Luise Bogner (1850–51) Klavierstücke und Lieder aus dem Kitzler-Studienbuch (1861–63) u. a.

Preis: € 17,– // Ermäßigt: € 7,– 49


SO 6 OKT 18:00

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

PIOTR BECZAŁA & HELMUT DEUTSCH Liederabend

Lieder von S. Moniuszko (1819–1872) M. Karłowicz (1876–1909) P. I. Tschaikowski (1840–1893) R. Strauss (1864–1949)

Der für die Sinfonik vor allem in

Pjotr Iljitsch Tschaikowski, dessen

Osteuropa bedeutsame musi-

„Schaffen, so ‚universal‘ es dem

kalische Nationalismus entwi-

flüchtigen Blick erscheint, nicht im

ckelte sich im 19. Jahrhundert

Vokalen gipfelt, sondern im Instru-

unter Rückgriff auf die Melodien

mentalen, im Sinfonischen“.

und Rhythmen der regionalen

Mit einem spannenden Pro-

Volksmusik sowie durch eine

gramm, das hierzulande selten

konsequente Verwendung der

zu hörendes Repertoire und

jeweiligen Landes- bzw. Mutter-

Lieder bekannter Komponisten

sprache für gesungene Texte.

kombiniert, kehrt der polnische

In Polen etwa wurde Stanisław

Startenor Piotr Beczała, der seine

Moniuszko so zum Schöpfer des

Weltkarriere 1992 in Linz begann

nationalen Kunstliedes und der

und zuletzt bei den Bayreuther

Nationaloper, womit er einer

Festspielen als Lohengrin trium-

ganzen Generation von Kompo-

phierte, nach 20 Jahren ins Bruck-

nisten den Weg wies, unter de-

nerhaus zurück. Die Liederreise

nen Mieczysław Karłowicz sicher

durch drei Länder und Sprachen

einer der bemerkenswertesten

tritt der Sänger gemeinsam mit

ist. Ein Amalgam aus nationalen

Helmut Deutsch an, einem der

und westeuropäischen Einflüs-

gefragtesten und erfolgreichsten

sen gelang in Russland dagegen

Liedbegleiter unserer Zeit.

Piotr Beczała | Tenor Helmut Deutsch | Klavier Preise: € 78,– / 63,– / 49,– / 39,– / 28,– / 18,– // Ermäßigt: € 10,– 50


| Valerij PiotrApkalna Beczała Mßnchner Philharmoniker, Iveta Gergiev 51


MI 9 OKT 19:30

GROSSER SAAL BRUCKNERHAUS LINZ

HAMPSON & HASELBÖCK Anton Bruckner, Franz Schubert & Antonín Dvořák

A. Bruckner (1824–1896) Marsch d-moll, WAB 96 (1862)

Im Herbst 1862, während seines

Brahms und Anton von Webern,

Studiums bei Otto Kitzler, kom-

in denen diese vier Meister der

Drei Orchesterstücke Es-Dur, e-moll und F-Dur, WAB 97,1–3 (1862)

ponierte Bruckner einen Marsch

Instrumentation den intimen

und drei Orchesterstücke, mit

Charakter des Kunstliedes mit

denen er sich – vermutlich als

sinfonischer Klangpracht ver-

F. Schubert (1797–1828) „Du bist die Ruh“, D 776 (1823) [orchestriert von A. v. Webern]

Instrumentationsübung – erst-

einen. Antonín Dvořáks 4. Sin-

mals an eigene großbesetzte

fonie lässt sich – wie Bruckners

Instrumentalwerke wagte. Die

zur selben Zeit entstandene und

An Schwager Kronos, D 369 (1816) [orchestriert von J. Brahms]

Stücke, in deren Verlauf sich

ebenfalls in d-Moll stehende 3.

„die Satzweise von der rein homo-

Sinfonie – treffend als „Wag-

phonen zur symphonischen ent-

ner-Sinfonie“ bezeichnen. In ihr

Geheimes, D 719 (1821) [orchestriert von J. Brahms]

wickelt“, bilden in diesem Kon-

verlieh der gerade 33-Jährige

zert gewissermaßen eine fiktive

seiner Begeisterung für den

Memnon, D 541 (1817) [orchestriert von J. Brahms]

Sinfonie, als deren vier Sätze

von ihm verehrten Komponis-

sie ebenso fungieren, wie sie

ten Ausdruck – allen voran der

Ihr Bild, Nr. 9 aus: Schwanengesang, D 957 (1828) [orchestriert von A. v. Webern]

Bruckners Studien-Weg zur spä-

zweite Satz steht in seiner Ins-

teren Sinfonik nachzeichnen.

trumentierung und Harmonik

Dem gegenüber stehen die Or-

deutlich unter dem Einfluss des

Ständchen, Nr. 4 aus: Schwanengesang, D 957 (1828) [orchestriert von J. Offenbach]

chesterfassungen ausgewählter

Tannhäuser –, entfaltete aber

Schubert-Lieder von Franz Liszt,

zugleich seinen persönlichen

Jacques Offenbach, Johannes

sinfonischen Stil zu voller Reife.

Der Doppelgänger, Nr. 13 aus: Schwanengesang, D 957 (1828) [orchestriert von F. Liszt] Erlkönig, D 328 (1815) [orchestriert von F. Liszt]

Thomas Hampson | Bariton

– Pause –

Martin Haselböck | Dirigent

A. Dvořák (1841–1904) Sinfonie Nr. 4 d-moll, op. 13 (1874)

Preise: € 82,– / 69,– / 59,– / 49,– / 29,– / 19,– // Ermäßigt: € 10,–

52

Orchester Wiener Akademie

Saison 2019/20 – Das Große Abonnement II 2. von 10 Konzerten im Abonnement (siehe Seite 57)


| Thomas Hampson 53


FR 11 OKT 19:30 STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN

AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN & BOROWICZ Gedenkkonzert zu Bruckners Todestag

A. Bruckner (1824–1896) Magnificat B-Dur, WAB 24 (1852)

Das Requiem und die Missa so-

liche Spuren hinterlassen haben.

lemnis sind die bis dahin jeweils

Immerhin ließ der Komponist

größtbesetzten, umfangreichs-

nicht weniger als drei Mal einer

Missa solemnis b-moll, WAB 29 (1854)

ten und ehrgeizigsten Komposi-

c-Moll-Sinfonie eine in d-Moll fol-

tionen des 25- bzw. 30-jährigen

gen. Alle Werke des Programms

Bruckner. Sie stellen die Summe

erlebten ihre Uraufführung im

seiner damaligen Auseinander-

Stift St. Florian, die Messe vor 165

setzung mit der Tradition dar

und das Requiem vor 170 Jahren.

und lassen insbesondere Ein-

Das Konzert bringt nicht nur die

flüsse Bachs, der Wiener Klas-

Begegnung mit selten zu hören-

siker und Schuberts erkennen.

den Werken Bruckners, sondern

Die Messe überrascht mit der

auch mit einer illustren Debütan-

Aequale c-moll, WAB 149 (1847)

ungewöhnlichen Anfangstonart

tInnenschar, zu der neben einem

b-Moll, die sich im weiteren Ver-

exquisiten SolistInnenquartett

Requiem d-moll, WAB 39 (1848–49, rev. 1892)

lauf zu B-Dur aufhellt, der Tonart

der traditionsreiche und inter-

des ihr im Konzert vorangestell-

national renommierte RIAS Kam-

ten Magnificats. Die Trauermusi-

merchor sowie mit der Akademie

ken des zweiten Teils stehen da-

für Alte Musik Berlin eines der

gegen in Bruckners bevorzugten

kreativsten und innovativsten

Moll-Tonarten, die gerade in sei-

Ensembles der Originalklangbe-

nem sinfonischen Schaffen deut-

wegung gehören.

– Pause – Aequale c-moll, WAB 114 (1847) Nachruf c-moll, WAB 81 (1877)

Johanna Winkel | Sopran Sophie Harmsen | Mezzosopran

RIAS Kammerchor

Sebastian Kohlhepp | Tenor

Akademie für Alte Musik Berlin

Ludwig Mittelhammer | Bariton

Łukasz Borowicz | Dirigent

Preise: € 78,– / 63,– / 43,– / 28,– / 18,– // Ermäßigt: € 10,– 4. Konzert im 4-Kirchen-Abonnement (siehe Seite 57) 54


| RIAS Kammerchor 55


SPIELSTÄTTEN

PFARRKIRCHE ANSFELDEN BRUCKNERHAUS LINZ ALTER DOM MARIENDOM STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN

56


KOMBITICKETS & ABONNEMENTS

BRUCKNERFEST KOMBITICKET

BRUCKNERFEST ABONNEMENTS

SAISON 2019/20 ABONNEMENTS

Die Münchner Philharmoniker

4-Kirchen-Abonnement

Im Rahmen des Internationa-

in St. Florian

(Pfarrkirche Ansfelden,

len Brucknerfestes Linz 2019

24.9. & 25.9.

Alter Dom, Mariendom,

beginnen bereits folgende

Preise: € 159,– / 126,– / 106,– / 77,–

Stiftsbasilika St. Florian)

Abonnements:

4.9., 23.9., 29.9. & 11.10. Preise: € 123,– / 111,– / 95,– / 83,– / 75,–

Das Große Abonnement Sonntagsmatineen

Brucknerfest-Wahlabo 10 Konzerte nach Wahl (Sie er-

Beim späteren Kauf eines

halten 25 % Ermäßigung gegen-

Abonnements werden bereits

über dem Einzelkartenpreis).

erworbene Karten angerechnet.

Ausgenommen sind Konzerte des Großen Abonnements und der Sonntagsmatineen. Fahrkarten für alle Shuttlebusse nach/von Ansfelden sowie nach/von St. Florian sind im Ticketpreis inkludiert. Bitte bestellen Sie beim Ticketkauf Ihr Zählticket für jede Fahrt gleich mit.

57


SAALPLÄNE BRUCKNERHAUS LINZ UNTERE DONAULÄNDE 7 4010 LINZ

B ÜH NE

1 1 1

36 36 39

1

39 40

1

40

1

1

12

1

12 13

1

1

13

1 1

1

14 14

1

1

15

1

15 15

1

9 10 16 11 16 12 17 13 17 14 17 15 18 16 18 17 18 18 17 19 17 20 18 21

1 1

1

1 1 1 1

14 14 14

3

14

4

15 15

6

15

7

16

8

16

16

1

1

14 14 12 12

14

1

4 5

16 17 17 17 18 18 18 19 19 19 18 18

36

19

37

15

2 3

13

C

5

14

1

B

2

13

13

1

13

1 1

A

G A LE RI E

15 13 13

26 26 25 25

PREISKATEGORIE 1 PREISKATEGORIE 2 PREISKATEGORIE 3

58

43

46

27

38

49

26

38

26

38 26

39 39

52 52 53

55 55 56 52 53

55

64 64 63 63

51

1

51

2 51

39

49 49

51

39

46 46

50

38

PREISKATEGORIE 4 PREISKATEGORIE 5 PREISKATEGORIE 6

43

50

27

15

GROSSER SAAL

42

A 25 24 B 25 24 C 27 26 1 27 26 2 28 27 3 28 27 4 29 28 5 30 29 6 30 29 7 32 31 8 32 31 9 32 34 31 10 34 33 11 34 33 12 36 13 33 36 14 35 37 15 35 38 16 36 38 17 37 39 8 1 37 36 19 38 37 0 2 38 35 21

52

3

52

4 5

27

40


Das Brucknerhaus Linz ist mit einer indukTiven Höranlage ausgestattet. Im Großen Saal (inkl. Galerie) und im Mittleren Saal können TrägerInnen von Hörgeräten vollkommen klar und störungsfrei den Darbietungen folgen.

BÜHNE 1 1

1 1 1

17

1

12

2

12

3

13

4

14

13

1

1 1

6

22

14

7

15

14

8

15

9

22

24

15

24

16

25

15

10

16

16

11

17

16

12

17

17

13

18

17

14

18

18

15

19

16

1

1

LINKS

21

22

1

1

20

15

1

1

19

5

14

1

19

13

14

13

1

12

11

25 27

27

28 10

REC

HTS

MITTLERER SAAL

PREISKATEGORIE 1 PREISKATEGORIE 2 PREISKATEGORIE 3 59


STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN

S T I FT S T R A S S E 1 4 4 9 0 S T . FL O R I A N

STIFTSBASILIKA ST. FLORIAN PREISKATEGORIE 1 PREISKATEGORIE 2 PREISKATEGORIE 3

PREISKATEGORIE 4 PREISKATEGORIE 5


ORGELPFEIFFENPATRONANZEN

Pfeifen der alten, 2018 abgebauten Orgel sind je nach Größe um € 500,–, € 300,–, € 200,– und € 100,– erhältlich (inklusive Zertifikat). Weitere Informationen unter kassa@liva.linz.at.


KARTEN & SERVICE ÖFFNUNGSZEITEN Brucknerhaus Service-Center Untere Donaulände 7, 4010 Linz Tel. +43 (0) 732 77 52 30 Fax: +43 (0) 732 76 12 2170 E-Mail: kassa@liva.linz.at September bis Juni Montag bis Freitag: 10:00–18:00 Samstag: 10:00–13:00 Juli und August Montag bis Samstag: 10:00–13:00 sowie eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn am jeweiligen Veranstaltungsort ONLINE brucknerhaus.at Wählen Sie Ihre Plätze direkt im Saalplan.

ALLGEMEINE HINWEISE Die folgenden Hinweise zu Vorbestellungen und Ermäßigungen gelten nicht für Gast- und Kooperationsveranstaltungen. Bei diesen Veranstaltungen gelten die Bedingungen des jeweiligen Veranstalters. Diese entnehmen Sie bitte der Veranstalterwebsite.

KARTENBESTELLUNGEN Ab Bestelldatum können Karten eine Woche reserviert bzw. gegen Banküberweisung oder Kredit­ karten­ zahlung zugesandt werden. Bei Bezahlung mittels Banküberweisung erhalten Sie eine Rechnung inklusive Zahlschein. Wir ersuchen bei Rechnungserhalt um Zahlung ohne Abzug binnen 14 Tagen, da die Reservierung sonst storniert wird (überweisen Sie bitte erst nach Rechnungserhalt!). Die Karten wer-

62

den, sofern zeitlich möglich, nach Zahlungseingang zugesandt. Andernfalls werden sie an der Abendkassa hinterlegt. Dies gilt nur bei LIVA-Eigenveranstaltungen. ABONNEMENTS Beim Abonnementkauf sind keine weiteren Ermäßigungen möglich. RESERVIERTE KARTEN müssen innerhalb einer Woche abgeholt werden. BEREITS GEKAUFTE KARTEN sind von Umtausch, Rückgabe oder Gutschrift ausgeschlossen, insbesondere wenn die Veranstaltung bereits stattgefunden hat. Ein Ersatz für nicht oder nur teilweise in Anspruch genommene oder verlorene Karten kann nicht geleistet werden. Ein Rücktritt vom Vertragsverhältnis ist nur im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben möglich. Bitte beachten Sie, dass Zuspätkommende nur in den Pausen eingelassen werden können.

ZAHLUNGSMÖGLICHKEITEN Barzahlung, Kreditkarte (Visa, Mastercard, Diners Club, American Express), Bankomat und LIVA- sowie Linzer City-Gutscheine (gelten nur für LIVA-Eigenveranstaltungen); online mit Kreditkarte, Sofortüberweisung und PayPal.

ERMÄSSIGTE KARTEN erhalten Schüler­Innen, Lehrlinge, StudentInnen, Präsenz- und Zivildiener bis 27 gegen Ausweis an der Brucknerhaus-Kassa. Das Angebot gilt nach Verfügbarkeit für alle LIVA-Eigenveranstaltungen. GRUPPENPREIS Ab einer Bestellung von zehn Karten erhalten Sie 10 % Ermäßigung (ausgenommen Abonnements). AKTIVPASS-INHABER/INNEN erhalten 25 % Ermäßigung bei folgenden Veranstaltungen: 12.9. / 23.9. (Alter Dom) / 26.9. / 11.10. (St. Florian) CLUBS UND VEREINE 10 % Ermäßigung pro Karte auf Eigenveranstaltungen des Bruck­ner­ hauses Linz für Ö1-Club-Mitglieder, ÖAMTC- und Diners-Club-Mitglieder, OÖ. Presseclub, Forum-Mitglieder der Kunstuniversität Linz, Raiffeisen Aktiv-Club, OÖN-Card, Kulturcard 365, Thalia Card, vivo Card (hiervon ausgenommen sind Abonnements). ERMÄSSIGUNG FÜR MENSCHEN MIT BEEINTRÄCHTIGUNG Ab 70 % Erwerbsminderung erhalten Sie und Ihre Begleitung (falls im Aus­weis vermerkt) einen Rabatt von 50 % auf Eigenveranstaltungen der LIVA. (Diese Ermäßigung gilt nicht für Gastveran­staltungen!)

ERMÄSSIGUNGEN

ROLLSTUHLPLÄTZE sind erhältlich zum Preis von € 10,– im Großen Saal und € 7,– im Mittleren Saal. Begleitpersonen erhalten einen Rabatt von 50 % auf den Kartenpreis. Plätze nach Verfügbarkeit.

STEHPLÄTZE an der Abendkassa. Großer Saal: € 10,– Mittlerer Saal: € 7,– (gilt nicht für Kirchen­konzerte und Veranstaltungen mit freier Platzwahl)

Die Aktion HUNGER AUF KUNST UND KULTUR ist bei folgenden Veranstaltungen gültig: 12.9. / 23.9. (Alter Dom) / 26.9. / 11.10. (St. Florian)


KEINE ERMÄSSIGUNGEN gibt es für Konzerte der Reihe Das Große Abonnement, Veranstaltungen mit Catering, Veranstaltungen für Kinder, Sonderkonzert sowie für Stehplätze. Rabatte und Ermäßigungen können nicht miteinander kombiniert werden. Pro Einkauf kann nur eine Rabattmöglichkeit genutzt werden. TON-, FILM- & FOTOAUFNAHMEN sind nur mit schrift­licher Erlaubnis des Brucknerhauses gestattet. Termin-, Programm-, Besetzungsänderungen sowie Druck- und Satzfehler vorbehalten.

VORVERKAUFS­STELLEN IN LINZ POSTHOF: Posthofstraße 43, Tel. +43 (0) 732 78 18 00 KUDDELMUDDEL: Langgasse 13, Tel. +43 (0) 732 60 04 44 THALIA: Landstraße 41, Tel. +43 (0) 732 7615 65 102 VERITAS-TICKETBÜRO: Harrachstraße 5, Tel.: +43 (0) 732 77 28 33

LANDESWEITE VORVERKAUFS­STELLE Ö-TICKET: Tel. +43 (0) 19 60 96 www.oeticket.com

PARKMÖGLICHKEITEN LENTOS-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 3,50.

PFARRPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 4,20. HAUPTPLATZ-GARAGE: Der Kulturtarif gilt von 18:00 bis 1:00 und kostet € 3,90. ARCOTEL-GARAGE: 20 % Ermä­ ßi­ gung auf den Ticket­ preis, unabhängig von der Parkdauer! Ermäßigungs­tickets erhalten Sie an den Garderoben. PARKBAD-GARAGE: 19:00 bis 6:00 // € 1,–/Stunde 6:00 bis 19:00 // € 2,–/Stunde

KULTUR-SHUTTLEBUS vom Linzer Hauptplatz zum Brucknerhaus und retour, kostenlos mit der Eintritts­karte nutzbar. Der Kultur-Shuttlebus fährt 30 Minuten vor Konzert­beginn vom Hauptplatz ab (Haltestelle Straßen­ bahn) und ca. 15 Minuten nach Konzert­ende wieder zurück (Brucknerhaus, vor Eingang Ost). Der Bus verkehrt bei den Konzerten am 16.9. und 9.10. (Das Große Abonnement) und 22.9. (Sonntagsmatinee).

SHUTTLEBUS FÜR ANSFELDEN UND ST. FLORIAN

Rückfahrt: Veranstaltungsort, 30 Minuten nach Konzertende Bitte bestellen Sie beim Ticketkauf Ihr Zählticket für jede Fahrt gleich mit.

BRUCKNERS BESTE Der neue Verein für Freunde und Förderer des Brucknerhauses bietet gegen einen Mitgliedsbeitrag von € 49,– einen Rabatt von 15 % auf zahlreiche Eigenveranstaltungen des Brucknerhaues und zahlreiche weitere Vorteile. Info: office@brucknersbeste.at

LINZ TOURISMUS LINZ.VERÄNDERT, – das ist der Slogan der Stadt und als BesucherIn sollten Sie sich auf Veränderungen einlassen. Linz bietet Ihnen viele Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung Ihres Aufenthalts. Wir beraten Sie gerne: Tourist Information Linz, Hauptplatz 1 Fax: +43 732 7070 54 2009 E-Mail: tourist.info@linz.at

Raiffeisen Landesbank Oberösterreich

Bei den Konzerten am 4. September in Ansfelden und am 24., 25. September sowie am 11. Oktober in St. Florian fährt für Sie ein kostenloser Shuttlebus. Abfahrt: Bruckner­haus, vor Eingang Ost, jeweils 1 Stunde vor Veranstaltungs­beginn

63


QUELLENNACHWEISE S. 4: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. II: 1887–1896, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 2003, S. 153. (Anton Bruckner.

Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/2).

S. 5: Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckners Sinfonien. Ein musikalischer Werkführer, München 2016, S. 10. /// Hinrichsen, Hans-Joachim:

Bruckner als Sinfoniker, in: Ders. (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, S. 91. /// Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckner, der große

Unbekannte, in: Ders. (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, S. 2. /// Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens

und Schaffens-Bild, Bd. IV, 3. Teil, Regensburg 1936, S. 301.

S. 16: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. I: 1852–1886, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 1998, S. 163. (Anton Bruckner. Sämtliche Werke. Kritische Gesamtausgabe; 24/1). /// Lütteken, Laurenz: Bruckners Existenz im 19. Jahrhundert, in: Hinrichsen, Hans-Joachim (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, S. 14. /// Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 3. Teil, Regensburg 1936, S. 66. S. 20: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. I: 1852–1886, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 1998, S. 42. S. 22: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. IV, 1. Teil, Regensburg 1936, S. 392. /// Horn, Erwin/Harten, Uwe: Fünfte Symphonie B-Dur (WAB 105), in: Harten, Uwe (Hg.): Anton Bruckner. Ein Handbuch, Salzburg, Wien 1996, S. 423. S. 24: Wasielewski, Wilhelm Joseph von: Robert Schumann. Eine Biographie, Dresden 21869 [zuerst: 1858] , S. 306. S. 26: Carragan, William: Zweite Symphonie c-Moll (WAB 102), in: Harten, Uwe (Hg.): Anton Bruckner. Ein Handbuch, Salzburg, Wien 1996, S. 415. /// Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckner, der große Unbekannte, in: Ders. (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, S. 2. S. 28: Stäbler, Marcus: Rezension des Debüt-Albums Hungarian Treasures, in: Fono Forum 62 (2017) 9, S. 46. S. 30: Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckners Sinfonien. Ein musikalischer Werkführer, München 2016, S. 77. S. 32: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. II: 1887–1896, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 2003, S. 153. S. 34: Bauer, Wilhelm A./Deutsch, Otto Erich (Hg.): Mozart. Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe, Bd. III: 1780–1786, Kassel 1962, S. 291. /// Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. III, 1. Teil, Regensburg 1932, S. 582. /// Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckners Sinfonien. Ein musikalischer Werkführer, München 2016, S. 90. S. 36: Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckners Sinfonien. Ein musikalischer Werkführer, München 2016, S. 103. /// Bruckner, Anton: Briefe, Bd. I: 1852–1886, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 1998, S. 259. S. 38: Auer, Max: Anton Bruckner. Sein Leben und Werk, Leipzig 31941 [zuerst: 1923], S. 376. /// Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckners Sinfonien. Ein musikalischer Werkführer, München 2016, S. 111. S. 40: Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckners Sinfonien. Ein musikalischer Werkführer, München 2016, S. 105 & S. 114. S. 42: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. I: 1852–1886, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 1998, S. 264. S. 44: Hinrichsen, Hans-Joachim: Franz Schubert, München 2011, S. 80. S. 46: Schumann, Robert: Jugendbriefe, hrsg. v. Clara Schumann, Leipzig 1886, S. 153. /// Edler, Arnfried: Werke für Klavier zu zwei Händen bis 1840, in: Tadday, Ulrich (Hg.): Schumann Handbuch, Stuttgart 2006, S. 219. S. 49: Hinrichsen, Hans-Joachim: Bruckner, der große Unbekannte, in: Ders. (Hg.): Bruckner Handbuch, Stuttgart 2010, S. 4. S. 50: Einstein, Alfred: Die Romantik in der Musik, Stuttgart 1992 [zuerst: 1947], S. 279. S. 52: Göllerich, August/Auer, Max: Anton Bruckner. Ein Lebens- und Schaffens-Bild, Bd. III, 1. Teil, Regensburg 1932, S. 150. S. 71: Bruckner, Anton: Briefe, Bd. II: 1887–1896, hrsg. v. Andrea Harrandt und Otto Schneider, Wien 2003, S. 354.

IMPRESSUM Herausgeberin: Linzer Veranstaltungsgesellschaft mbH | Brucknerhaus Linz, Untere Donaulände 7, 4010 Linz Telefon: +43 732 76 12 0, brucknerhaus.at Vorstandsdirektor Mag. Dietmar Kerschbaum, Vorstandsdirektor Mag. Thomas Ziegler Chefredaktion: Mag. Jan David Schmitz | Texte: Andreas Meier B.A., Mag. Jan David Schmitz Leiter des Künstlerischen Betriebes: Mag. Moritz Gogg | Lektorat: Romana Gillesberger Leitung Marketing & Sales: Dr. Brigitte Zierhut-Bösch | Anzeigen: Birgit Luckeneder, Sandra Pointl Bsc. Redaktionsschluss: 12.11.2018 | Bilder: D. Acosta (S. 53), U. Arens (S. 29), M. Borggreve (S. 45), Diözese Linz/V. Weihbold (S. 56), Dommusik (S. 43), fotokerschi (S. 7), A. Frers (S. 51), Getty Images International (Cover), G. Hartl (S. 2), A. Hechenberger (S. 33), M. Hendryckx (S. 27), C. Herzenberger (S. 35), M. Heyde (S. 55), B. Kowsky (S. 25), H. Laschitzki (S. 21), R. Newman (S. 61), L. Olah (S. 13), privat (S. 19), F. E. Schwarz (S. 23), F. Schwarz (S. 14), N. Similache (S. 70), M. Staggat (S. 47), Sverdlovsk State Philharmonic (S. 39), T. Veermäe (S. 31), A. Venzago (S. 37), VOGUS (S. 49), O. Wallenta (S. 48), V. Weihbold (S. 3, 17), R. Winkler (S. 11, 14, 41, 57, 61) Gestaltung Cover: Reichl und Partner Werbeagentur GmbH | Gestaltung Kernseiten: Gudrun Öhlinger B.A., Pamela Stieger Druck: Trauner Druck – Stand: November 2018 | Änderungen vorbehalten LIVA – Ein Mitglied der Unternehmensgruppe Stadt Linz 64


HISTORISCHE AUSSTELLUNG 14. Jän - 30. Apr und 1. Sep - 30. Nov '19

KUNSTRAUM Interaktive Kunstausstellung und Benefiz-Auktion 17. - 19. Mai '19

KREATIVCAMP für Kinder & Jugendliche 6. - 11. Jul '19

ELLA FITZGERALD FOREVER bezahlte Anzeige

Konzert mit Karin Bachner, Richard Oesterreicher und der Pocket Big Band 2. Aug '19

ALCINAS ZAUBERINSEL Kinderoper nach Georg Friedrich Händel 9. - 12. Sep '19 (KUZ Jennersdorf)

ADVENT AUF SCHLOSS TABOR Künstlerisch / kultureller Weihnachtsmarkt 7. / 8. und 14. / 15. Dez '19

Romantische, komische Oper von Fr. v. Flotow Premiere: 1. Aug '19 Vorstellungen: 3. / 4. / 7. /9. /10. und 11. Aug '19

SCHLOSS TABOR | Taborstraße 3 | Neuhaus / Klb. 03329 430 37 | jopera.at 65


Symbolfoto

bezahlte Anzeige

Freude am Fahren

DER LEITWOLF. Mehr erfahren unter bmw.at/X5 BMW X5: von 195 kW (265 PS) bis 294 kW (400 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 66 6,0 bis 8,5 l / 100 km, CO2-Emissionen von 158 bis 193 g CO2 / km.

bezahlte Anzeige

DER NEUE BMW X5.


bezahlte Anzeige

Das perfekte Ensemble: Kunst und Wirtschaft Eine Verbindung ist nur dann erfolgreich, wenn sich alle ideal ergänzen. Dadurch entsteht ein harmonisches Zusammenspiel mit Vorteilen auf beiden Seiten. So ist es auch bei Kunst und Wirtschaft: Kunst fördert die Kommunikation, regt zur Diskussion an und ist somit ein wichtiger Aspekt einer modernen Gesellschaft. Die Wirtschaft nimmt durch Unterstützung der Kunst und Kultur ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr. Ein perfektes Ensemble.

www.rlbooe.at .com/raiffeisenooe

Raiffeisen Landesbank Oberösterreich


www.linztourismus.at/wochenende

LINZ VERÄNDERT

Reise a

109 €b p. P.

© Martin Steinkellner

Entdecken Sie die UNESCO City of Media Arts, und lassen Sie sich von der Vielfalt am Donauufer inspirieren.

bezahlte Anzeige

Bei einem Linz-Wochenende die Kulturstadt an der Donau entdecken und einzigartige Konzerte beim Internationalen Brucknerfest erleben: 3 Tage/2 Nächte im Hotel mit Frühstück, inkl. 3-Tages-Linz-Card mit einem Kulturgutschein im Wert von 10 Euro. Unglaubl i c h g e g e nwär t ig, Ob eröster reic h

# vis itlinz


KULINARIK AUS DER REGION

AB H O F? LE BEN W I R ! Ohne die richtigen Produkte ist auch die perfekte Zubereitung nur die halbe Miete. Fast wie zu Bruckner’s Zeiten setzt unsere Küche auf Zutaten aus der Umgebung - weil wir Regionalität genauso wie österreichische Top-Qualität lieben.

69

bezahlte Anzeige

TISCHRESERVIERUNGEN:


FREUNDE UND FÖRDERER DES BRUCKNERHAUSES LINZ

Anmeldung & Info: office@brucknersbeste.at

BRUCKNERS BESTE

WERDEN SIE MITGLIED IN UNSEREM VEREIN!


„U. ICH BIN JA DOCH NUR AUSSCHLIESSLICH SYMPHONIKER, DAFÜR HABE ICH MEIN LEBEN EINGESETZT, U AUCH MEINE AUSZEICHNUNGEN ERHALTEN.“

Aus einem Brief Anton Bruckners an Hans August Alexander Bronsart von Schellendorf, den Generalintendanten des Hoftheaters in Weimar und Vorstand des Allgemeinen Deutschen Musikvereins, vom 8. Juli 1892.


Sin| fo| nie

[zɪnfoˈniː], Symphonie, die; -, -n [ital. sinfonia < lat. symphonia = mehrstimmiger musikalischer Vortrag < griech. symphōnía, zu: sýmphōnos = zusammentönend]: 1. auf das Zusammenklingen des ganzen Orchesters hin angelegtes Instrumentalwerk [in Sonatenform] mit mehreren Sätzen (4 b): eine S. komponieren, spielen, dirigieren. 2. (geh.) Ganzes, reiche Gesamtheit, gewaltige Fülle, worin verschiedenartige Einzelheiten eindrucksvoll zusammenwirken: eine S. von Farben, Düften.

Sin| fo| nik

[zɪnˈfoːnik], Symphonik, die; - (Musik): 1. Kunst der sinfonischen Gestaltung. 2. sinfonisches Schaffen.

72


ZWISCHEN

Vollendeter Genuss braucht ein perfektes Zusammenspiel

TRADITION & MODERNE

Als führendes Energie- und Infrastrukturunternehmen im oberösterreichischen Zentralraum sind wir ein starker Partner für Wirtschaft, Kunst und Kultur und die Menschen in der Region. Die LINZ AG wünscht allen Besucherinnen und Besuchern des Brucknerfestes 2019 beste Unterhaltung.


NEUE

WELTEN

Untere Donaulände 7 – 4010 Linz/Austria | +43 (0) 732 77 52 30 | brucknerfest.at | kassa@liva.linz.at

GZ 06Z063882 S „Sponsoring Post“ Verlagspostamt 4020

74

GZ 06Z063882 S „Sponsoring Post“ Verlagspostamt 4020

BRUCKNER UND DIE SINFONIK


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.