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EIN HEIM VOLLER GESCHICHTE/N
from INTERIEUR WOHNEN
by bt-verlag
Eine Patchworkfamilie hat in New Jersey, genauer, in den Mountain Lakes, ihr gemeinsames Domizil erworben –eine eindrucksvolle Kombination der Geschmäcker der beiden Eltern erzählt die Geschichte des Zusammenwachsens. EIN HEIM VOLLER
GESCHICHTE/N
Inneneinrichtung: KNOF Design / Fotos: Sean Litchfield
Sally und Randy Cooper, haben in ihren früheren Leben und auf Reisen sehr viele
Dinge gesammelt.
Das Gemälde zeigt die Großmutter von Randy Cooper. Der Rahmen wurde erst kürzlich restauriert.
ie Hausherren, und das sind die beiden mit großer Freude, mögen es nicht, wenn eine Schublade aufgemacht wird. Auf ihren Stil beim Wohnen angesprochen, meinen Beide: „Sie können hinein lesen, was Sie wollen, es ist am Ende einfach unser Mix, der unser Leben und unsere Familiensituation sehr gut wiedergibt. Der passt in keine Schublade“. Die Eltern von sechs Kindern aus früheren Ehen und einem gemeinsamen Sohn, Sally und Randy Cooper, haben in ihren früheren Leben und auf Reisen sehr viele Dinge gesammelt. Dies ist ein gemeinsames Hobby und zugleich das, was die beiden zusammen gebracht hat. „Ich sah Randy das erste Mal bei einer Auktion“, so Sally. „Ich dachte, diese Lampe bekommst du nicht, ich überbiete dich!“ Am Ende hielt Sally die Lampe, einen verspielten Kronleuchter, in Händen, aber auch Randys Handynummer. „Wir haben uns einfach fest geplaudert, Sammler haben ja genug Gesprächsstoff - das schrie nach einer Fortsetzung“, lacht Sally Cooper. Die, wie man sieht, auch erfolgt ist.
Eine Familie wächst zusammen –auch in punkto Geschmack Aus dieser „Fehde“– dem Kampf um einen Leuchter – wurde, wie man sieht, ein Dream-Team, das zusammen sechs Kindern ein Heim geben wollte. „So wie auch wir unterschiedlich waren, waren bzw. sind es auch die Kinder. Die Palette der Geschmäcker ist in unserem Haus eine extrem bunte. Einer unserer Söhne ist ein ausgemachter Comicfan. Schauen Sie sich diese Überdecke an. So will er es, und so bekommt er es!“ Die kleineren Kinder haben auch schon ihr eigenes Reich, Bücher, Plüschtiere, finden sich in Möbeln und auf Regalen wieder, denen man natürlich die Handschrift der beiden Eltern anmerkt. „Wir haben aber zu keiner Zeit vorgehabt, das Haus von oben bis unten durchzustylen. Um Gottes Willen, dann würden wir doch aufhören zu leben. Hier ist Action, und dass die Kinder ständig neue Hobbys haben, bringt automatisch Bewegung ins Haus“, meint Sally gelassen.
Meeresfarben –ganz deutlich Sallys Handschrift Bei einem durchgängigen Element kann man aber doch ahnen, dass es ein wenig durchgestylt sein darf. Und zwar hat Sally ihr Faible für die „Farben des Meers an einem eher bedeckten Tag“ in ein Farbkonzept umgesetzt. Ein sehr helles, beinahe
Die Bildersammlung an der Wohnzimmerwand zeigt Fotos aus dem bewegten Leben der Hausherren.
pastelliges Türkis wird durch das kräftigere Petrol ergänzt, zu dem ein helles Grau auch wunderbar passt. „Wir sind beide Fans des Strandlebens und haben zu früheren Zeiten auch nah am Wasser gelebt. Nun haben wir das Meer eben im Haus, und das hat etwas Bezauberndes! Zu den zarten, feinen Farben gestellt sich noch ein Aspekt, der des Weichen, Behaglichen. Wir haben Anleihen in Europa genommen; Länder wie Frankreich und England haben Charme und Behaglichkeit als ihr Markenzeichen. Und wir wollten es auch so haben“; erinnert sich Sally. So kamen die zarten Stühle, viel Samt und Seide als ein Stück Europa nach New Jersey.“
Große, hohe Räume – Space! Alles an diesem Haus ist großzügig. Die vielen kleinen und großen Zimmer für kleine und größere Kinder haben durch die hohen Decken eine beträchtliche Raumweite und können von daher auch Sammlungen von Bilderbüchern, Teddys und Comicfiguren gut vertragen. „Wir lassen alles zu, denn wir selbst wollen ja auch nicht, dass irgendjemand zu uns sagt, wie ist das voll hier!“ Jeder Raum kann so sein, wie der Bewohner es will, das merkt man genau. Und da der sehr große Wohnraum mit dem Kamin so etwas wie der nicht abgesprochene Mittelpunkt des Hauses ist, finden sich dort auch verschiedene Sessel, Körbe, kleine und große Tische sowie Sofas plus Kissen, Rollen für den Nacken, Decken und Co. „So etwas haben wir einmal in einem Bed and Breakfast in England gesehen. So cozy, wir wären am liebsten dort geblieben. Nun haben wir hier unser B and B, lacht Sally.
« Nun haben wir das Meer eben im
Sally Cooper
Die Leichtigkeit Frankreichs trifft auf Art Déco Die Sammler und Jäger Sally und Randy haben natürlich ihre eigenen Vorlieben in das gemeinsame Heim mit eingebracht. Randy war schon lange ein Fan des Art Déco, und wer genau hinsieht, entdeckt überall Objekte dieser Stilepoche. „Die Schlange, die als Tischchen dient, war übrigens mein erstes Sammlerstück. Damals ahnte ich nicht, wohin das einmal führt“, merkt Randy grinsend an. Aber dieser Stil ist ein extrem dezenter, feiner Stil, der sich an keiner Stelle aufdrängt, er passt also immer. Sally hat ihr Faible für die Leichtigkeit Frankreichs mit Hilfe vieler heller Möbel, Regale, Tische, Stühle und Sesseln mit Chintz umsetzen können. „An manchen Tagen fühlt sich unser Haus wie ein Heim in der Provence an. Und das ganz ohne weite Anreise“, freut sich Sally. Ihr sind auch die überall zu findenden frischen Blumen wich-
Sally Cooper
Auf ihren Stil beim Wohnen angesprochen, meinen Beide:
Sie können hinein lesen, was Sie wollen, es ist am Ende einfach unser Mix, der unser Leben und unsere Familiensituation sehr gut wiedergibt.
Das Kaminzimmer ist so etwas wie der nicht abgesprochene Mitelpunkt des Hauses, dort finden sich verschiedene Sessel, Körbe, kleine und große Tische, Sofas plus Kissen, Rollen für den Nacken, Decken und Co.
tig. Ich liebe ihren Duft! Die Vasen stammen natürlich auch von Flohmärkten und aus Auktionshäusern. Da gleicht keine Vase der anderen: Sally mag das, denn am Ende passt doch alles harmonisch zusammen.
Immer für eine Überraschung gut –die Deko-Elemente Wer sich im Haus ein wenig umsieht, macht wirklich eine Reihe von Entdeckungen. Ein Traumfänger hängt genau so selbstverständlich an der Wand wie eine große Bildersammlung, die durch gleich große Rahmen zusammen gehalten wird. „Nichts ist für de Ewigkeit, aber ein paar Stücke haben auch einen Erinnerungswert, die bleiben“, davon ist Sally überzeugt. Die Wände sind für die beiden auch ideale Ausstellungsflächen. Neben den Bildern findet sich auch die eine oder andere Wand, mit edlen Tapeten überzogen, die definitiv aus Frankreich stammen. „Ich nenne das manchmal meinen Boudoir Stil, lacht Sally“, „Aber gleich nebenan regiert Batman. Und das ist auch genau so gewünscht!“
Eine Fülle interessanter Details Auffällig ist der elegante Raumteiler, der in zarten Tönen gehalten ist und durch die stilisierten Vögel einen Hauch von Asien ins Heim bringt – aber nur einen Hauch. Insgesamt kann man dieses Heim als internationale
Die kleineren Kinder haben auch schon ihr eigenes Reich, Bücher,
Plüschtiere, finden sich in Möbeln und auf Regalen wieder, denen man natürlich die Handschrift der beiden Eltern anmerkt.
Hier werden Träume eingefangen. Der Traumfänger über dem Stuhl im Barockstil und die roten Cowboystiefel sagen uns, hier lebt eine Familie ihren ganz persönlichen Stil aus.
Mischung sehen, die das Leben der Bewohner, die früher auf der ganzen Welt für ihre Firmen tätig waren, reflektiert. „Nun einen Ort zu haben, an dem all diese Dinge mit ihrer Geschichte genau so wie wir vor Anker gehen konnten, gibt uns ein gutes Gefühl. Wir sind ein Patchwork, ja, aber wir ziehen auch an einem Strang, und selbst wenn die Kinder einmal ausgezogen sein werden, werden sie dieses Haus als ihr Zuhause betrachten, Das zeichnet sich schon jetzt ab“, ist sich Sally sicher. Das Paar wirkt rundum zufrieden, Beide haben sehr viele Ideen und Vorlieben im Haus umsetzen können. So entstand eine Mischung, die immer wieder entzückt –die Bewohner und ihre Gäste. Den Sammlern Sally und Randy kann man nur viel Glück mit ihrer Patchworkfamilie wünschen. Die Grundlage wurde mit diesem bunten Heim auf jeden Fall geschaffen.
Das Zuhause der beiden ist ein Ort, wo all die Dinge mit ihrer Geschichte genau so wie Sally und Randy vor Anker gehen konnten.
Sally Cooper