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r e l i w s n e d ä W A

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Monatszeitung für Wädenswil und Umgebung. 11. Jahrgang

Nr.

2 – Februar 2021

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«Herausfordernd, aber dennoch positiv» Mit neuem Vorstand und Konzept schloss der Verein Eisbahn Wädenswil die letzte Saison 2019/2020 erfolgreich ab. Im Herbst 2020 startete sie in eine neue Saison und erlebte wegen Corona eine herausfordernde Zeit unter erschwerten Bedingungen.

Der Wädenswiler Anzeiger wollte von Vereinspräsident Christian Kobel wissen, wie die noch bis 28. Februar laufende Saison

bis jetzt ankam und stellte ihm dazu einige Fragen. Interview: Sarah Ott Fotos: Emanuel Köppel, Verein Eisbahn Wädi Wädenswiler Anzeiger: Sind Sie zufrieden mit der laufenden Saison und war diese erfolgreich, trotz Corona? Christian Kobel: Dass wir die Eisbahn während der ganzen Saison mit einem gut

durchdachten Schutzkonzept und BAGkonformen Regeln offenlassen konnten, ist nicht selbstverständlich. Ab dem 22. Dezember 2020 bis zum Saisonende war der Eisbahnbetrieb behördlich verboten – mit der Ausnahme, dass für Personen unter 16 Jahren der Zutritt erlaubt wurde. Die Eishockey- und Eiskunstlauf-Kurse in diesem Alterssegment fanden statt, und für die Primar- und Oberstufenschulen sowie Schulen von anderen Gemeinden stand

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Wädenswiler Anzeiger 02-2021

gen, wie viele Personen sich aktuell auf dem Eisfeld bewegen. Durch die Einschränkungen können wir diese Saison natürlich nicht mit der letzten vergleichen, und es gab auch Tage, an denen wir auf dem Eisfeld nur wenige Besucher oder gar keine begrüssen durften. Die Wetterverhältnisse spielten hier auch immer eine Rolle.

siert wurden, um die Gesundheit der Gäste und des Personals sicherzustellen. Wurde die Eisbahn trotz allem gut besucht? Es gab Tage, an welchen die Eisbahn sehr gut besucht wurde. Das Personal arbeitete mit einem Nummern-/Wartesystem, damit die Regel mit der Personenanzahl auf dem Eisfeld eingehalten werden konnte. Auch kam uns dieses Jahr die wieder aktivierte Webcam entgegen, die als Teil des Covid19-Schutzkonzeptes diente. So konnten sich Familien und Eisbahnbegeisterte zu Hause auf unserer Internetseite erkundi-

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Wie kam das Rondodrom an? Das transparente Rondodrom stellt einen schönen Anziehungspunkt auf dem winterlichen Seeplatz dar. Das angebotene Sortiment wurde, im Vergleich zum letzten Jahr, dank Kundenfeedbacks leicht angepasst.

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einem Ausflug auf die Eisbahn nichts im Wege. Für die Öffentlichkeit galt es, die Personeneinschränkungen der Vorgaben des Sportamtes Kanton Zürich zu berücksichtigen. Die immer wieder ändernden Massnahmen in der laufenden Saison, kantonal und bundesweit, wie zum Beispiel Kontaktsportverbot, die beschränkte Personenanzahl auf dem Eisfeld oder Konsumverbot, forderte den Verein personell wie finanziell stark heraus. Dazu kam ein grosser Aufwand für die Anpassungen und Umsetzungen der Schutzmassnahmen, welche gleichzeitig auch auf unserer Internetseite stets aktuali-

Hat sich die Veränderung und Zusammenstellung im Vorstand weiter bewährt? Gerade während dieser Saison waren die Zusammenarbeit und Kommunikation im Vorstand wie auch mit der operativen Leitung sehr wichtig und funktionierte bestens. Alle Vorstandsmitglieder nahmen ihre Aufgaben ernst, arbeiteten engagiert an diversen Umsetzungen und tauschten sich bei Fragen aus. Es herrschte eine motivierte und hilfsbereite Stimmung, begleitet von immer wieder humorvollen Momenten. Dank der Professionalisierung durch die operative Betriebsleitung und der eingespielten Crew vor Ort wurde der Vorstand entlastet. Während des grossen Schneefalls arbeitete der Vorstand mit dem Personal wortwörtlich Hand in Hand und schaufelte gemeinsam mehrere Male die 450 Quadratmeter grosse Eisbahn frei. Das war zwar anstrengend, machte aber auch Spass.


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Neu im Angebot waren Pizza, Chäs-Chüechli, eine neue Auswahl an Snacks, lokalen Produkten, Weine und eine Kaffeemaschine, bei der man zwischen verschiedenen Kaffeearten auswählen konnte. Auch den Betrieb im Rondodrom mussten wir – je nach neuen Massnahmen – flexibel handhaben. Die Kundenflüsse mussten gesteuert werden, die Registrierung aller Besucher fand am Eingang statt, und Desinfektionsstationen wurden an verschiedenen Orten eingerichtet. Am Anfang durften die Eisbahnbesucher zu viert an Tischen sitzen oder konnten ihre Getränke und Snacks auch im Stehen konsumieren. Während der Saison wurde dies verboten, und wir mussten auf Take-away ausweichen, was die Konsumnachfrage stark reduzierte. Wie steht es finanziell? Erwarten Sie ein grosses Defizit? Die behördlichen Massnahmen über die ganze Saison und vor allem ab 22. Dezember verursachten direkt einen spürbaren Umsatzrückgang. Aufgrund der Schliessung der Freizeit- und Sportanlagen sowie Restaurationen konzentrierten wir uns ab Weihnachten auf eine Schadensbegrenzung. Die Umsatzrückgänge bedeuten keine Existenzgefährdung, sind jedoch schmerzhaft. Wir werden am Ende des Rechnungsjahres genaue Zahlen liefern können. Hatten Sie genug Helfer für den Aufbau und den Betrieb der Eisbahn? Die Helfer beim Transport und Aufbau der Eisbahn hatten wir schnell zusammen. Wir schätzen es sehr, dass wir von vielen freiwilligen Privatpersonen und vom Wädenswiler Gewerbe so toll unterstützt werden! Das Eisbahnteam hat uns während der Saison einen hohen Dienst erwiesen. Alle halfen tatkräftig mit die Massnahmen schnell umzusetzen, waren flexibel, motiviert, brachten Ideen ein und haben dazu beigetragen, dass die Schutzmassnahmen bei den Eisbahnbesuchern strikte eingehalten wurden. Trotz schwierigen Bedingungen zieht der Vorstand des Vereins Eisbahn ein positives Fazit. Der Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wir sind froh, dass wir für alle Besucherinnen und Besucher und vor allem für die Kinder und Jugendlichen einen Ort bieten durften, an dem sie sich im Freien bewegen konnten. n Der Verein Eisbahn Wädenswil sucht neue Mitglieder. Mit der Anmeldung über die Internetseite www.eisbahnwaedi.ch, «Mitglied werden», oder eine Nachricht an info@ eisbahnwaedi.ch und einem Jahresbeitrag von CHF 50.– unterstützen Sie ein attraktives Winterfreizeitangebot in Wädenswil. Auch Spenden sind sehr willkommen.

Wädenswil bestellt am liebsten Pizza Prosciutto Take-away boomt, in Zeiten von Lockdown sowieso. Kürzlich gab der Branchenführer für Bestellungen über das Netz seine Auswertungen zum Bestellverhalten von Frau und Herr Schweizer bekannt. Eat.ch hat in der Schweiz rund 3500 Partnerrestaurants, 2020 wurden 1400 neue Partner auf die Plattform aufgeschaltet – einige davon auch im Verteilgebiet des Wädenswiler Anzeigers. Das Bestellvolumen verdoppelte bis verdreifachte sich 2020 zeitweise und in gewissen Regionen. Schweizweit war der stärkste Tag des Jahres der 27. Dezember 2020, gefolgt vom 1. Mai 2020 – in Wädenswil war das umgekehrt, obwohl gesamtschweizerisch das GesamtBestellvolumen am 27. Dezember 2020 45% höher gewesen sei als am 1. Mai 2020, wie

eat.ch berichtet. Und während die Schweiz die Pizza Margherita auf Platz 1 der Bestellhitparade setzt, ist in Wädenswil die Pizza Prosciutto die Meistbestellte; die Margherita folgt erst auf Platz 5. Und was unterscheidet die Wädenswilerin, den Wädenswiler von unseren Nachbarn in Richterswil? Lesen Sie’s im Richterswiler Teil auf Seite 4. (stb)

Stadt Wädenswil führt das elektronische Baugesuch ein In Wädenswil können seit 1. Januar 2021 Baugesuche online über die elektronische Plattform des Kantons Zürich «eBaugesucheZH» eingereicht werden. Diese Plattform unterstützt den gesamten Baubewilligungsprozess von der Eingabe über die Prüfung, Bewilligung, bis zur Abnahme des Bauvorhabens. Planer, Bauherrschaften, Gemeinden, zugriffsberechtigte Dritte und die kantonale Leitstelle für Baubewilligungen sind über die Plattform vernetzt und kommunizieren auf digitalem Weg miteinander. Der Zugriff auf die Onlineplattform des kantonalen Portals von «eBauge-

sucheZH» erfolgt direkt über die Webadresse https://portal.ebaugesuche.zh.ch des Kantons oder über die Verlinkung auf der Website der Stadt Wädenswil. Vorerst müssen Gesuchstellende aus rechtlichen Gründen drei Papierexemplare des Baugesuchs, der Gesuchsunterlagen und die von Hand unterschriebenen Eingabequittung einreichen. Auch die öffentliche Auflage des Baugesuchs und der Baurechtsentscheid erfolgen bis auf weiteres in Papierform. Natürlich sind Baugesuche auf dem herkömmlichen Weg weiterhin möglich. (w)

HGV sagt «Gewa 21» ab Das OK der «Gewa 21» sagte Ende Januar die Gewerbeausstellung, die im September hätte stattfinden sollen, ab.

«Im Spätherbst 2020 haben wir als OK der ‹Gewa 21› entschieden, vorläufig an der Gewerbeausstellung im September 2021 festzuhalten. Wir wollten sie, wenn immer möglich, wie geplant durchführen. Falls sich die Situation rund um die Coro-

na-Pandemie verschlechtern sollte, wurde als spätester Termin für eine Verschiebung der Februar 2021 definiert. Da sich der schweizweite Zustand betreffend Covid-19 inzwischen nochmals stark verschlechtert hat, haben wir bereits jetzt entschieden, unsere Ausstellung um ein Jahr, auf den September 2022, zu verschieben. Durch diesen frühzeitigen Entscheid können wir vermeiden, dass unnötige Kosten anfallen.» Dies teilte OK-Präsident Heiner Treichler im Namen des OKs mit. Bereits hätten sich zahlreiche Mitglieder des Handwerkerund Gewerbevereins Wädenswil (HGV) für die «Gewa 21» angemeldet. Als neues Datum für die Gewerbeausstellung wurde der 1. bis 4. September 2022 festgelegt. Damit es keine Terminkollision mit anderen Gewerbeausstellungen gibt, wurde dieser Termin mit den benachbarten Organisationen abgesprochen. (wa/e)


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Wädenswiler Anzeiger 02-2021

Stadtrat legt überarbeitetes Budget 2021 vor

Ruhebänke in Wädenswil Die Gemeinde der Neuapostolischen Kirche Wädenswil wollte schon lange der Bevölkerung etwas Gutes tun. Im Fokus stand, dass es etwas sein soll, das viele Menschen nutzen können und nachhaltig ist. Eine Ruhebank lädt zum Verweilen und Nachdenken ein und ermöglicht zudem eine wunderbare Aussicht. Eine Aussicht über Wädenswil, den Zürichsee und die dahinter liegenden Berge – ein Sinnbild für die wunderbare Schöpfung Gottes. Ein wahres Elim für Körper, Seele und Geist. Der Erwerb der auf dem Gemeindegebiet stehenden Ruhebänke, wurde durch Spenden der Gemeindemitglieder ermöglicht. Die eingegangenen Spenden liessen sogar den Unterhalt von zwei Ruhebänken zu. Die Einweihung musste coronabedingt verschoben werden. Am 2. Februar stand diesem Festakt jedoch nichts mehr im Wege. Zur Einweihung fanden sich der Präsident des Verkehrsvereins Wädenswil, Paul Bossert, sowie der Gemeindevorsteher der NAK Wädenswil, Stefan Gerber, und die beiden Initianten, Gabriele Schroeder und Walter Portmann, am Standort Schöneggweg Känzeli ein. An der Untermosenstrasse beim Gulmenhof kann auf der zweiten Bank Platz genommen werden. (e)

Wechsel im «Nöihüüsli» Mit viel Elan haben im Juni 2018 Maja Dohner-Elmer und Roger Eichta das «Nöi­ hüüsli» von Brigitte und Peter Wirz, die sich altershalber zurückzogen, übernommen. Etwas weniger als drei Jahre später müssen sie kapitulieren: finanziell und gesundheitlich angeschlagen, müssen sie schweren Herzens aufgeben. Die Corona-Situation machte es für sie unmöglich, weiter zu machen. Falls der Bund erlaubt, werden sie das Restaurant von März bis Mitte April nochmals öffnen. Doch das beliebte Lokal im Zentrum Wädenswils wird danach nicht verwaisen – es übernehmen zwei aus der Ära Wirz bestbekannte Gastronominnen. Doris Steiner und Irene Hiestand schmissen jahrelang den Service und halfen auch in der Küche aus. Nun wagen die beiden den Schritt und werden die neuen Wirtinnen. Noch sind Übergabe und Eröffnung noch nicht fixiert – wir bleiben dran. (stb)

Mitte Dezember lehnte der Wädenswiler Gemeinderat diskussionslos das vom Stadtrat präsentierte Budget 2021 ab. Nun legt der Stadtrat ein neues Budget vor – mit geringerem Aufwandüberschuss. Jedoch beantragt er immer noch eine Steuererhöhung von 4 Prozentpunkten.

In seiner Mitteilung bekräftigt der Stadtrat seine Anstrengungen, die Finanzen ins Lot zu bringen: Der Stadtrat habe den Auftrag der Parlamentsmehrheit soweit möglich umgesetzt. Dabei habe er sich mit kurzfristig realisierbaren Saldoverbesserungen, aber auch mit längerfristigen Perspektiven des Finanzhaushalts auseinandergesetzt. Das überarbeitete Budget 2021 weist einen Aufwandüberschuss von 1,1 Mio. Franken aus. Gegenüber dem Budgetantrag vom September 2020 konnte das Gesamtergebnis um 3,2 Mio. Franken verbessert werden. Der Aufwand wurde durch ausserordentliche Sparmassnahmen, von denen viele nicht von Dauer seien, um 4,2 Mio. Franken reduziert. Auch hätten die Coronapandemie selbst sowie die verlängerten und zusätzlichen Hilfsmassnahmen von Bund und Kanton teilweise tiefere Aufwendungen zur Folge als noch vor 6 Monaten angenommen. Gleichzeitig führe sie jedoch zu Ausfällen und Unsicherheiten auf der Einnahmenseite. Der Ertrag im überarbeiteten Budget fällt um 1 Mio. Franken tiefer aus. Die vom Stadtrat bereits im Herbst 2020 eingeleitete Leistungsüberprüfung in verschiedenen Bereichen sei in vollem Gang. Diese verfolgt das Ziel, den Finanzhaushalt der Stadt mittelfristig auf eine stabile Basis zu stellen. Der Stadtrat bekräftigt, dass geplante Investitionen erneut auf Notwendigkeit und Dringlichkeit überprüft wurden. So sei bei einigen Projekten ein Zwischenstopp eingelegt worden, um nach Alternativen zu suchen – oder sie wurden auf später verschoben. Dies nicht zuletzt, weil auch der

aktuell budgetlose Zustand die Umsetzung verzögert. Im Steuerhaushalt reduziert sich daraus das Investitionsvolumen für 2021 von 16,4 Mio. auf 13,6 Mio. Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad liegt im Budget 2021 bei 39%. Unter Einbezug der Veränderungen im Finanzvermögen wachsen die verzinslichen Schulden um rund 10 Mio. auf ca. 126 Mio. Franken. Die Nettoschuld pro Einwohnerin bzw. Einwohner steigt auf 1 520 Franken per Ende 2021 an. Der Stadtrat sieht die zunehmende Verschuldung auch nach der Budgetüberarbeitung als die grosse finanzpolitische Herausforderung der kommenden Jahre. «Ohne eine Steuerfusserhöhung in Kombination mit einer weiterhin strengen Ausgabendisziplin kann der ansteigenden Verschuldung nicht erfolgreich begegnet werden», schreibt die Exekutive. Deshalb beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat erneut, den Steuerfuss von heute 85% um 4 Prozentpunkte auf 89% anzuheben, um die weitere Anhäufung des Schuldenbergs zu bremsen. Der Auftrag der «Bürgerlichen Allianz», die für die Budgetzurückweisung verantwortlich war, lautete, ein ausgeglichenes Budget ohne Steuererhöhung zu präsentieren. Dies gelang dem Stadtrat nicht. Finanzvorstand Walter Münch (FDP) weist darauf hin, dass 2021 aus dem kantonalen Ressourcenausgleich 3,7 Millionen Franken fehlen werden. «Dieses Loch können wir nicht stopfen. Aber wir sind alle Budgetposten Punkt für Punkt nochmals durchgegangen und haben weitere Einsparungen vorgenommen. Und auch beim kritisierten Personalaufwand konnten wir nochmals 1,2 Millionen Franken einsparen.» Die Ratsrechte, die für die Ablehnung des ersten Budgets verantwortlich war, wird das neu präsentierte Budget wohl weiterhin nicht gutheissen, darf sich einer Diskussion aber nicht ein zweites Mal verweigern. Die Budgetsitzung findet am Montag, 22. März 2021, statt. (stb/w)

Reduktion der Urnenlokale und Änderung der Öffnungszeiten Der Stadtrat hat gestützt auf § 19 Abs. 1 des Gesetzes über die politischen Rechte (GPR) die Urnenstandorte und Öffnungszeiten neu festgelegt. Die Urnenstandorte Schulpavillon Langrüti, Schulhaus Stocken, Schulhaus Hütten, Schulhaus Ort und Dorfhuus Schönenberg werden aufgehoben. Ebenfalls geschlossen wird der Standort Stadthaus am

Samstag. Für die direkte Stimmabgabe an der Urne besteht weiterhin das Urnenlokal am Sonntag im Stadthaus. Die Öffnungszeit wird auf zwei Stunden (9.30 bis 11.30 Uhr) ausgedehnt. Die Möglichkeit der vorzeitigen Stimmabgabe zu den Schalteröffnungszeiten eine Woche vor der Abstimmung bleibt unverändert. (w)


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Wädenswiler Anzeiger 02-2021

Gömmer go foode? «Die vielen Facetten der Jugendsprache» war das Thema der Veranstaltung der Lesegesellschaft Wädenswil vom 8. Februar. Dem Coronavirus geschuldet, referierte Prof. Dr. Christa Dürscheid nicht live in Wädenswil, sondern vor dem Bildschirm bei sich zuhause. Dreissig Sprachinteressierte nutzten diese ausserordentliche Gelegenheit zu einem Online-Anlass und übertrafen damit die Erwartungen der Veranstalterin bei weitem. Nach ein paar technischen Hinweisen bot die Referentin spannende und teilweise auch überraschende Einblicke in das Thema Jugendsprache. Das Forschungsgebiet Jugendsprache ist recht jung, entstand es doch erst in den 1980er-Jahren. Damals stellten sich Fachleute erstmals die Frage, ob die Jugend eine andere Sprache spreche als die Erwachsenen. Daraus entwickelte sich, wie die Referentin erklärte, ein neues eigenes Forschungsgebiet, in welchem nach den Merkmalen, nach Unterschieden zwischen Deutschland und der Schweiz etwa oder nach dem Schreibstil in der Alltags- oder Freizeitkommunikation der Jugendlichen geforscht wird. Typisch für die Jugendsprache seien Entlehnungen aus dem Englischen. «Isch doch voll easy, Mann!» oder «gömmer kino?», bekommen ältere Semester im ÖV zu hören. Ein weiteres Merkmal seien Satzkonstruktionen, wie sie Menschen mit Migrationshintergrund verwenden und was in Deutschland als Türkendeutsch und in der Schweiz als Jugo- oder Balkandeutsch bezeichnet werde. Ähnlichkeiten lässt der Ländervergleich auch in der schriftlichen Kommunikation erkennen. So würden die Sätze häufig mit Emojis versehen, die als Stellvertreter für Begriffe verwendet würden. Aber es gibt einen markanten Unterschied: Obwohl es auch in Deutschland viele Dialekte gebe, werde im schriftlichen Austausch (SMS, WhatsApp ...) das Hochdeutsche verwendet. In der Schweiz hingegen schreiben die Jugendlichen so, wie sie reden – in ihrem jeweiligen Dialekt. Was ist nun von dieser Jugendsprache zu halten? Droht da eine Verkümmerung der Ausdruckskompetenz? Können die Jugendlichen überhaupt noch «richtig» Deutsch? Wie die Referentin anhand einer – allerdings schon etwas älteren – Untersuchung darlegt, seien die Bedenken und Befürchtungen diesbezüglich unbegründet. Die Jugendlichen seien sich durchaus bewusst, dass ein Schulaufsatz eine andere Sprache verlange als eine WhatsApp-Nachricht an Freunde, selbst wenn sich auch bei ersterem hin und wieder ein Smiley einschleiche. (e)

Wädenswil ökologisiert Wärmeversorgung weiter Seit dem 1. Januar 2021 werden dem Standardprodukt der Gasversorgung neu 30% Biogas-Anteile beigemischt. Und an der Tankstelle beim Entsorgungspark in Wädenswil werden GasFahrzeuge (CNG) seit Anfang Jahr neu mit 100% Biogas betankt. Damit reduziert die Stadt Wädenswil tonnenweise CO2 und leistet einen weiteren Beitrag für eine klimaneutrale Energiezukunft.

Auf dem Hintergrund des Netto-NullZiels bis 2050 und einer fossilfreien Wärmeversorgung, werden die Anteile von erneuerbaren Gasen Schritt für Schritt erhöht. So wurden dem Standardprodukt der Wädenswiler Gasversorgung bereits Mitte 2019 10% und auf 2020 20% Biogas beigemischt. Und die Ökologisierung der Wärmeversorgung geht weiter. Seit Anfang dieses Jahres erhalten Kundinnen und Kunden, die das Standardgas-Produkt beziehen, automatisch 30% Biogas-Anteile. Dank der aktuellen Marktentwicklung in der Gasbeschaffung kann diese Ökologisierung ohne Preiserhöhung vorgenommen werden; im Gegenteil: Gas-Kundinnen und -Kunden, die freiwillig Produkte mit mehr Biogas-Anteilen beziehen, profitieren massiv von der neuen Preisstruktur (Tarife: werke.waedenswil.ch/tarife).

Ebenfalls auf Anfang 2021 ist die Versorgung an der städtischen Tankstelle umweltwirksam optimiert worden. Neu werden gasbetriebene Fahrzeuge (CNG) mit 100% Biogas versorgt. Mit all diesen Mass­ nahmen – und unter Berücksichtigung, dass die stadteigenen Liegenschaften bereits seit über einem Jahr mit 50% BiogasAnteilen versorgt werden – spart die Stadt Wädenswil jährlich rund 10 000 Tonnen Treibhausgase ein. Biogas entsteht einerseits in eigenen Biogas-Anlagen der Schweizer Gasversorger. Andererseits stammt der erneuerbare Energieträger von ausgewählten Lieferanten aus der Schweiz und aus europäischen Ländern. Biogas lässt sich unter anderem aus Grünabfällen von Haushalt und Garten, aus landwirtschaftlichen Abfällen wie Mist oder Gülle, aus Klärschlamm von Abwasser-Reinigungsanlagen oder aus Bioabfällen aus der Industrie herstellen und wird schliesslich als erneuerbarer Energie-träger in das Gasnetz eingespeist. Das von den Werken der Stadt Wädenswil verkaufte Biogas stammt ausschliesslich aus Anlagen, welche das Schweizer Gütesiegel «naturemade star» tragen. Dies gilt sowohl für Biogas aus Schweizer als auch aus europäischer Produktion und bestätigt, dass bei der Produktion strenge ökologische Auflagen eingehalten werden. (w)

Zurich International School lanciert zweisprachiges Programm für lokale Familien Die Zurich International School, die mit 1200 Schülerinnen und Schülern grösste englischsprachige, internationale Schule der Deutschschweiz, plant neu einen zweisprachigen Lehrgang (Deutsch und Englisch) für lokale Familien, die in der Schweiz beheimatet sind. Die ZIS hat ein dementsprechendes Gesuch bei der Bildungsdirektion des Kantons Zürich eingereicht. Als Teil des strategischen Plans kommt die ZIS mit dem neuen Angebot dem zunehmenden Bedürfnis nach zweisprachiger Kompetenz und verstärkter internationaler Ausrichtung der Ausbildung entgegen. Die ZIS folgt im zweisprachigen Lehrgang dem neuen Schweizer Lehrplan 21. Mit der Einführung des Lehrplans 21 sind sich die öffentlichen Schulen und die ZIS näher gekommen. Die Kompetenzförderung mittels selbstgesteuerten Lernens steht im Vordergrund. Damit werden die Schulabsolventen für die künftigen Anforderungen besser ge-

wappnet sein. Die Schülerinnen und Schüler des neuen Lehrgangs können jederzeit in die öffentlichen Schulen wechseln. Die Schülerinnen und Schüler des zweisprachigen Lehrgangs profitieren von den Schwerpunkten des gesamten ZIS-Angebotes. Dank der hohen Fachkompetenz der ZIS erhalten sie eine optimale Ausbildung nicht nur in sprachlicher Hinsicht, sondern mit dem Schwerpunkt MINT auch in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Die Schüler und Schülerinnen profitieren zusätzlich vom breiten Angebot in Musik, Kunst und Sport. Die ZIS bietet allen Schülerinnen und Schülern eine professionelle Betreuung von 07.00 bis 18.00 Uhr sowie Wochenend- und Sommerferienkurse an. Die ZIS beabsichtigt, den neuen Lehrgang im August 2021 mit dem Kindergarten zu eröffnen und jedes Jahr eine neue Klasse hinzuzufügen. Standort für die Unterstufe ist der Campus in Wädenswil. (e)


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1918–1920 grassierte die Spanische Grippe – auch in Wädenswil. Sie zeigte ein ähnliches Gesicht wie nun Corona. In drei Wellen starben damals weltweit bis 50 Millionen Menschen, weit mehr als während des Ersten Weltkrieges, der 1918 endete. Haben wir aus der Vergangenheit gelernt, sodass wir in der Bewältigung der momentanen Krise besser gerüstet sind? Interview: Ingrid Eva Liedtke

Christian Winkler, Historiker aus Wädenswil, hat im Jahrbuch der Stadt Wädenswil 2020 einen interessanten Beitrag zur Spanischen Grippe geschrieben und weiss einiges über Parallelen zur Corona-Pandemie. Die Frage, was wir aus der Geschichte, beziehungsweise aus dieser letzten grossen Pandemie lernen konnten, ist interessant. Die Spanische Grippe hatte eine andere «Zielgruppe». Sie traf vor allem die Jungen, die 20- bis 40-Jährigen. Unter ihnen waren besonders viele Todesfälle zu beklagen. Zudem waren Männer noch etwas stärker betroffen. Die Gründe seien immer noch ungeklärt. Man vermutet, dass die älteren Menschen damals schon von vergangenen Epidemien, etwa der «Russischen Grippe» 1889/90, immunisiert waren. Die Spanische Grippe verlief damals 1918–1920 in ähnlichen Wellen. Auch damals wurden Massnahmen ergriffen, die sich mit den heutigen sehr gut vergleichen lassen. Und es gab auch Widerstand. War dieser auf zu wenig Information über das Virus begründet oder, wie heute zu beobachten ist, auch auf Verschwörungstheorien, die im Umlauf sind? Die Informationslage war 1918 natürlich eine ganz andere, ge-

rade weil die kriegführenden Nationen unter Zensur standen und kein Interesse daran hatten, neben den Kriegsopfern auch noch die Grippetoten zu melden. Deshalb hiess die Seuche auch bald «Spanische Grippe», weil von dort die ersten unzensierten Meldungen kamen. Am Anfang vermuteten einige die Einschleppung der Krankheit über die besondere Wetterlage mit Südwind, bald nahmen aber die meisten wahr, dass sich die Grippe vor allem über Kontakte verbreitete. Die Informationen verbreiteten sich insgesamt zwar langsamer, die Zeitungen berichteten aber – vergleichbar mit den heutigen Newstickern – in jeder Ausgabe die neusten Zahlen, Krankheitsherde und besondere Schicksalsschläge. Die Leserschaft konnte also durchaus in Echtzeit die Entwicklung der Pandemie verfolgen. Die Massnahmen waren tatsächlich sehr ähnlich: Verbot von Versammlungen, Schulschliessungen und zum Beispiel die Verschiebung der Chilbi 1918. Beim Thema Arbeit würde ich den grössten Unterschied sehen, denn Home Office war damals schlicht nicht möglich, weil ein grosser Teil der Männer und Frauen in Fabriken beschäftigt waren. Von Widerstand im grossen Stil ist mir nichts bekannt, schliesslich war die Bevölkerung vom Krieg und der damit verbundenen Not wegen der steigenden Preise genug gebeutelt. Es gab eher im kleinen Stil Schlaumeier, die sich nicht an die Vorgaben hielten und zum Beispiel im Nachbardorf, wo andere Regeln herrschten, ein Fest feierten. Kann man sagen, dass, sobald die Menschen durch Seuchen oder auch Missernten existentiell bedroht sind, ein Sündenbock gesucht wird? Wenn ja, wie drückt sich das heutzutage aus? Bereits im 19. Jahrhundert lösten Diskussionen um ungerechte Verteilung, beispielsweise von Lebensmitteln, die nur religiösen Begründungen ab, etwa bei


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Grippe und Corona in Wädenswil Verarmung, denn ein Mann, der im Militär war, bekam nur einen Sold, da es noch keinen Erwerbsersatz gab. Viele gerieten so in die Armut. Sicher litten die Wirtshäuser unter verordneten Schliessungen, Entschädigungen gab es aber nicht. Die Fabriken arbeiteten weiter. Von der Seidenweberei Gessner ist bekannt, dass sie wegen der vielen Krankheitsfälle kurzzeitig den Betrieb einstellen musste.

der grossen Kartoffelfäule in Irland, «the Great Famine». In der Zeit der Spanischen Grippe wurde die Militärsanität – übrigens von allen Seiten – massiv angegriffen und für ihre mangelhafte Vorbereitung kritisiert. Eine angemessene Pandemievorsorge gab es damals nicht, jedenfalls war die Grippe nicht zu den Gefahren gezählt worden. In Wädenswil stand besonders die Gesundheitskommission unter Druck, die die Entscheidungen wie Veranstaltungsverbot und Schulferien-Verlängerungen zu beschliessen hatte. Ich würde sagen, man sucht heute ebenfalls nach den politischen Verantwortlichen. Die Forschung für Impfstoffe hat ja schon im 18. Jahrhundert begonnen. Gab es zur Zeit der Spanischen Grippe keine Bemühungen, einen Impfstoff zu entwickeln? Gab es andere Seuchen oder Krankheiten, die schliesslich zu einem Impfstoff führten? Der Influenza-Virus wurde erst 1933 entdeckt, man tappte also gewissermassen biologisch etwas im Dunkeln. Trotzdem kannte man die wirksamen Massnahmen gegen Grippe und verordnete diese – wie die Reduzierung der Ansammlungen. In der Schweiz wäre mir nichts von einem Impfstoff bekannt, offenbar gab es aber an anderen Orten Impfstoffe, die vor allem gegen die mit der Spanischen Grippe verbundene Lungenentzündung halfen. Im 19. Jahrhundert war die Pockenimpfung die erste grossflächig eingesetzte und erfolgreiche Impfung. Im 20. Jahrhundert folgten beispielsweise Impfungen gegen Tuberkulose und Kinderlähmung. Was hat man seit damals oder auch im Laufe der Geschichte im Zusammenhang mit Seuchen und deren Bekämpfung gelernt? Welche Fehler werden immer wieder begangen? Das ist schwierig zu beantworten, denn jedes historische Ereignis hat seinen eigenen Rah-

Pflegerin und Arzt beim Eingang des Notspitals im alten Eidmattschulhaus. Auf der Türe ist ein Verbotsschild angebracht: «Grippe-Notspital – Eintritt verboten!» (Bild: Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee, unbekannt) men, in dem es stattfindet. Der maligen Ereignisse, einigergrosse Unterschied zu früheren massen gut vorbereitet? Seuchen ist sicherlich, dass die Die Spanische Grippe erwischWissenschaftlerinnen und Wis- te 1918 sicher alle kalt, weil man senschaftler der ganzen Welt wie gesagt kriegsmüde und auch bei der Erforschung des Virus durch den Mangel geschwächt so eng und ohne Konkurrenz- war. Als die Grippe ausbrach, denken zusammenarbeiteten war ja der Krieg noch nicht vorwie nie zuvor – und wir können bei und der hatte Priorität. Daquasi als Publikum in Echtzeit nach gab es wegen der Not auch erleben, wie Wissenschaft funk- soziale Spannungen. Die Behörtioniert, nämlich mit Aufstellen den mussten improvisieren und von Thesen, Prüfen und Ver- haben von Woche zu Woche werfen oder Festigen von Er- Entscheidungen getroffen. Die kenntnissen. Dazu gehört auch Notspitäler, die in vielen GeRückschläge und Irrtümer ein- meinden eröffnet wurden, dienzugestehen. ten zur Isolation der Grippe­ Im Gegensatz zu vielen asia- patientinnen und -patienten. tischen Ländern sind wir von Auf das Ausmass war man nicht den letzten grossen Epidemien, vorbereitet, da wie erwähnt die die sich dort verbreiteten (Sars Gesetze die Grippe gar nicht beusw.), weitgehend verschont ge- inhalteten. blieben, und eine grosse Seuche ist schon sehr lange her. Das Wie sehr wurde damals die führte dazu, dass die Pandemie- Wirtschaft beeinträchtig? vorsorge vielleicht ein bisschen Wie viele Betriebe in Wä­ weniger prioritär war in Politik dens­wil nahmen Schaden? und Behörden. Gab es Entschädigungen? Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Spanischen GripAuch damals musste man pe sind noch weitgehend unin Wädenswil ein Notspital einrichten. Kann man sagen, erforscht. Die Situation ist zudem besonders undurchsichtig, dass es uns diesbezüglich weil die Wirtschaft ja wegen des wieder ziemlich kalt erwischte oder war zumindest Kriegs schon arg gebeutelt war. der Bezirk, aufgrund der da- Viele litten unter zunehmender

Wie schnell erholte man sich von den Folgen? Die Spanische Grippe schlich sich gewissermassen im Sommer 1919 und nach kurzem Aufflackern Anfang 1920 lautlos davon und geriet fast in Vergessenheit. Die Geschichtsschreibung kümmerte sich eher um den Krieg oder den Landesstreik im November 1918, und die Grippe spielt bis jetzt in der kollektiven Erinnerung kaum eine Rolle. Etwa ab Mitte der 1920er-Jahren kam es zu einem gewissen Aufschwung – den «Roaring Twenties» – aber bei weitem nicht überall und für alle. Zu guter Letzt bleibt die grosse Frage: Lernt der Mensch aus diesen Erfahrungen? Gibt es gar Unterschiede im menschlichen Verhalten bei den verschiedenen Pandemien? Das menschliche Verhalten mag vielleicht im Grundsatz ähnlich sein in Zeiten grosser Unsicherheit. Allerdings lässt sich die Zeit von 1918 kaum mit der unsrigen heute vergleichen, die grundsätzlich von Wohlstand, Frieden und relativ grossen Unterstützungsmassnahmen geprägt ist. Welche Erkenntnisse wir einmal aus der heutigen Pandemie ziehen werden, sehen wir erst, wenn sie wirklich vorbei ist. Ich denke, sie wird aber für die meisten ein ziemlich prägendes Ereignis des Lebens bleiben, gerade weil wir Krisen solchen Ausmasses hier ja bisher nicht kannten. Die Beurteilung wird erst im Rückblick zukünftiger Historikerinnen und Historiker möglich sein. Zeitzeugen gibt es ja genug. n


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Wädenswiler Anzeiger 02-2021

Anstatt an den Umzug auf den Kinter-Trail Die Kinter-Clique lädt am Fasnachtswochenende mangels anderer Veranstaltungen zu einer Schnitzeljagd durchs Dorf. Text & Bild: Stefan Baumgartner

Kein Umzug, kein Maskenball: «Eigentlich wollten wir etwas anstellen, um auf die fehlende Fasnacht aufmerksam zu machen. Nur das Corona-Virus auf die Schippe zu nehmen war uns aber zu langweilig, also haben wir etwas anderes gesucht. Irgendwann kam die Idee auf, eine Schnitzeljagd durch Wädenswil zu veranstalten, dies haben wir jetzt auch in die Tat umgesetzt. So möchten wir am Fasnachtswochenende in Wädenswil etwas Stimmung unter unsere Teilnehmer bringen», sagt Reto Pfister, der Präsident der Kinter-Clique, die seit 2010 mit einem Umzugswagen an der Wädenswiler Fasnacht teilnimmt. Auf dem 60 bis 90 Minuten dauernden Trail erwartet die Teilnehmer vor allem Wädenswiler Fasnachtsgeschichte und diverse Rätsel, um sich den Weg durch den

Die Kinter-Clique feierte am Umzug 2019 ihr 10-Jahr-Jubiläum.

Trail zu suchen. «Natürlich müssen wir die gesetzlichen Vorgaben vom Bund einhalten. Deshalb dürfen nur maximal 5 Personen zusammen starten, und um die Kontaktflächen auf dem Trail zu desinfizieren, sind überall Sprays platziert», erklärt Pfister das Schutzkonzept. Kontaktdaten müssen aber keine erfasst werden, da die Vorgaben immer eingehalten werden können. Auch die Behörden seien informiert. «Wir sind an einer guten Zusammenarbeit mit der Polizei interessiert, auch wenn der Trail

nicht bewilligungspflichtig ist. Denn begeistert ist die Stadt von unserem Vorhaben nicht, da ist schon etwas Skepsis aufgetaucht», verrät er weiter. Der Start befindet sich beim Restaurant Rössli, wo sich die Teilnehmer zur vorgängig reservierten Zeit einfinden sollen. Und was genau erwartet die Teilnehmer? «Für den Trail haben wir keine Mühen gescheut und erarbeiteten etwa aufwändige Konstruktionen aus Holz, 3D-Druck und versehen mit Elektronik, um unseren Teilnehmern etwas zu bieten.» Die Kinter-Clique besteht seit 2009, seit 2011 ist sie als Verein organisiert. 18 Aktivmitglieder im Alter zwischen 20 und 30 Jahren investieren jedes Jahr hunderte Arbeitsstunden in den Fasnachtswagenbau. Normalerweise nehmen sie jedes Jahr an 4 bis 6 Umzügen teil, natürlich in Wädenswil, aber auch in Baar, Einsiedeln und im Bezirk Höfe. Die Anmeldung für den Kinter-Trail erfolgt telefonisch unter 079 392 10 21, Details sind auf der Homepage kinter-clique.ch zu finden.

«Läck, isch das en Schissdräck ...» So hiess bis ins Jahr 2017 das Programm der «Panzerknacker-Klickä» auf der Schnitzelbankbühne – und dieser Titel passt ganz gut zur diesjährigen Fasnachtssituation. Text: Stefan Baumgartner Bilder: Foty Tevy Wädenswil

Am Wochenende vom 19. bis 22. Februar würde eigentlich die Wättischwiler Fasnacht stattfinden, ein erster Höhepunkt im Wädenswiler Jahreskalender. Schweren Herzens musste die organisierende Neue Fasnachtsgesellschaft (NFG) im Januar jedoch sämtliche Aktivitäten coronabedingt absagen – ein Novum in der 49-jährigen Geschichte des Vereins. Bereits letztes Jahr mussten die Umzüge – der Grosse Umzug vom Fasnachtssonntag sowie der Kinderumzug am Montag – abgesagt werden. Corona holte damals erst so richtig Anlauf, ehe es über Europa hereinbrach. Darum konnten auch die anderen Fasnachtsaktivitäten, wie etwa die Schnitzel-

bankfeste oder der Bööggetanz, abgehalten werden. Dieses Jahr findet von offizieller Seite her gar nichts statt – das erste Mal, seit die Neue Fasnachtsgesellschaft die Fasnacht organisiert. Dies ist seit 1973 der Fall, und nur einmal stand die Durchführung der Fasnacht zur Diskussion: 1991, als am 16. Januar der Zweite Golfkrieg begann. Reihum wurden deswegen Fasnachtsveranstaltungen abgesagt:

Von Mainz über Köln, bis hin in die Schweiz. Auch in Wädenswil wurde die «Etzel-Bööggete» nicht durchgeführt. Die katholische Pfarreifasnacht im Etzelsaal wurde jeweils eine Woche vor den eigentlichen Wädenswiler Fasnachtsveranstaltungen durchgeführt. Über die von der NFG organisierten Veranstaltungen wurde im Vorstand zwar diskutiert, doch entschied sich das Organisationskomitee, die

Der Fasnachtsumzug 1991 fand trotz der durch allierte Streitkräfte begonnenen Befreiung Kuwaits statt – der SC Wadin brillierte mit einer aufklappbaren Hamburgerschachtel auf seinem Umzugswagen.

Fasnacht durchzuführen. Ernst «Grübi» Brupbacher, damals NFG-Vorstandsmitglied und heutiger Stadtrat, erinnert sich: «Das war für uns ein schwieriger Entscheid: Rundum wurde die Fasnacht abgesagt, und es entstand ein gewisser Druck, obwohl die Schweiz nicht betroffen war. Doch es galt auch die stundenlangen Vorbereitungen der einzelnen Gruppen zu honorieren. So entschieden wir uns für die Durchführung.» Nur Kriege oder Seuchen verhindern Narrentreiben

Kriege oder Seuchen waren schon immer Verschiebungsgründe für die Fasnacht. So vermerkt das Standardwerk der hiesigen Fasnachtsgeschichte, das Büchlein «Wädenswiler Fasnacht» von Peter Ziegler, dass eine der Vorgängerorganisationen der NFG, die X-Gesellschaft, aufgrund des Ersten Weltkriegs 1915 und 1916 auf den traditionellen Maskenball verzichtete. 1917 und 1918 verbot der Zürcher Regierungsrat sämtliche Fasnachtsaktivitäten,


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und 1919 wütete die Spanische Grippe, so dass ebenfalls ein Verbot ausgesprochen wurde. 1929 wurde wegen einer Scharlach-Epidemie kein Kinderumzug abgehalten; grundsätzlich war die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen schwierig, was auch die organisierende X-Gesellschaft merkte. Während des Zweiten Weltkriegs schliesslich ruhte die Fasnacht gänzlich, und in den 50er- und 60er-Jahren war die Wädenswiler Fasnacht dann praktisch inexistent. Dorforiginal umgeht Fasnachtsverbot

Wie von Behörden ausgesprochene Verbote gewitzt umgangen werden können, bewies

das Dorforiginal Hans Heinrich Baumann, bekannt als «Baneeter-Buume» (1785–1871). Folgende Episode ist nachzulesen im Jahrbuch der Stadt Wädenswil 1977 von Peter Ziegler: Wenige Tage vor der Fasnacht liess die Wädenswiler Gemeindebehörde ein Inserat in der Zeitung erscheinen, dass in Anbetracht der überhandnehmenden Maul- und Klauenseuche beschlossen worden sei, das sogenannte «Bööggen» an kommender Fasnacht auf Strassen und in Wirtschaften zu verbieten. Zuwiderhandlung würde mit Busse von 5 bis 10 Franken bestraft. Das Inserat wurde kontrovers diskutiert und veranlasste Baumann zur Äusse-

rung: «Ich bi dr Asicht, d’Helfti vom Gmeindrat seigid Chälber, suscht chönntes nüd eso e Chalberei bschlüsse!» «Baneeter-Buume» richtete ein Gesuch an den Gemeinderat und bat inständig, man möge ihm doch das «Bööggen» an der kommenden Fasnacht erlauben. Die Behörde beharrte auf ihrem Beschluss; die Bitte wurde abgeschlagen. Da trug Baumann seinen Wunsch dem Gemeindepräsidenten persönlich vor. Aber dieser verwies auf den Entscheid des Rates und winkte ab. «Gestatten Sie mir wenigstens das Bööggen aus dem Fenster?» Der Präsident lächelte: «Wenn es unbedingt sein muss, das erlaube ich.»

So kam der Fasnachtstag, die Wädenswiler waren alle an ihrer Arbeit. Was war das plötzlich für ein Rufen, Schreien und Lachen? Der Gemeindepräsident riss den Fensterflügel auf und schaute hinaus. «Zum Teufel noch einmal! Das Fasnachtsverbot wird nicht eingehalten!» Mit verstellter Stimme riss einer seine Spässe. Es war «Baneeter-Buume»! Er trug ein grosses Vorfenster vor sich her und hatte den Kopf durch einen Fensterflügel gesteckt. So schaute Baumann frech zum Präsidenten hinauf: «Herr Präsident», rief «Baneeter-Buume» vergnügt, «nicht wahr, Sie haben es mir erlaubt, zum Fenster hinaus zu bööggen?» n

Augenblicke einer Pressefotografin Kindheitserinnerungen. «Dort habe ich als kleines Mädchen im Lädeli Schleckwaren gekauft», Matt lacht laut auf. Oft hat sie sich dort zum Spielen verabredet. Nun zeigt sie mit ihren Bildern das Ende einer Ära.

Die Historische Gesellschaft plant am 3. März die Reprise von «abgelichtet – Wädenswil auf Foto und Film». Fotografin Manuela Matt eröffnet zeitgleich die «Ausstellung in der Ausstellung» mit ihren Pressebildern von Wädenswil, Hütten und Schönenberg.

Ästhetik im Blick

Text & Bild: Susanna Valentin

15 Jahre arbeitet die heute 46-jährige Manuela Matt als Fotografin für die Presse, 30 Jahre ist sie in ihrer Arbeit der Zürichsee-Zeitung verbunden. Eine Zeit, in der sich die Bilder der verschiedenen Gemeinden in ihrem persönlichen Archiv gehäuft haben. «Die Suche nach Ausstellungsbildern glich ein bisschen einer Zeitreise», sagt sie über den Prozess der Bilderauswahl. Den Künstlerinnen und Künstlern bei der Wahl ihrer Ausstellungswerke freie Hand zu lassen, ist für Kurator Christian Winkler und Kuratorin Leonie Ruesch essentiell. «Uns ist es ein grosses Anliegen, neben der historischen Hauptausstellung eine Plattform für kreative Leute zu bieten, deren Arbeit aktuell ist», sagt Winkler dazu. Der verfügbare Platz in der Kulturgarage gibt den Rahmen vor, die inhaltliche Gestaltung ist

freigestellt. Bei Manuela Matt fiel die Entscheidung auf historische und kulturelle Momentaufnahmen, die für das Leben in Wädenswil prägend sind. Wer durch die Stellwände mit den gross aufgezogenen Fotografien geht, erlebt ein Déjà-vu; Hier die bedeutsame Gemeindeversammlung in Schönenberg, dort die Umrisse eines maskierten Fasnächtlers mit leuchtenden Augen. Manuela Matt, selbst begeisterte Fasnächtlerin, mag diesen Anlass. Dennoch nimmt sie für Bildaufträge eine beobachtende

Rolle ein. «Ich begebe mich in die Situation und denke voraus, was passieren könnte», erzählt sie, im richtigen Moment abzudrücken sei für ein gutes Bild entscheidend. Sie selbst kann sich an die Umstände jedes einzelnen Bildes erinnern. Ein innerer Film, der bei der Ansicht der Ausstellungsbilder Erinnerungen weckt. Erinnerungen werden aber nicht nur durch die Entstehungsgeschichten wach, diese sind bei der Ausstellerin in diesem Fall auch ganz persönlich. Der dokumentierte Abriss des Hangenmoos-Quartiers weckt

Ausstellung in der Ausstellung: Manuela Matt «Augenblick», 3. bis 28. März Madleina und Timo Ruesch «Isadora Movement», 17. März bis 14. April Fabian Rymann «Im Wandel der Jahreszeiten», 31. März bis 25. April

Für Matt ist ein Bild nicht nur eine Dokumentation, sie mag den ästhetischen Aspekt. «Wirft der Schatten eine schöne Zeichnung, macht das das Gesamtbild viel spannender», erzählt sie aus ihrem täglichen Arbeitsleben. Die Gemeinden um den Zürichsee kennt sie mittlerweile so gut, dass ihr Neues auf dem Arbeitsweg ins Auge springt. Im Wissen, dass eine Geschichte aus einer Begebenheit entstehen könnte, tritt sie im Auto auf die Bremse und hält an; schiesst ein Foto, bevor der Auftrag dazu eingegangen ist. «Schön, diese Bilder nun einmal alleinstehend und unabhängig von einer Zeitung zu zeigen.» Nach der langen Pandemiezeit ist die Möglichkeit einer Ausstellung mit guten Gefühlen verknüpft. Ist die Reprise so erfolgreich, wie sie vor ihrem ungeplanten Abbruch im Lockdown im Frühling war, kann sich Manuela Matt auf viele Besucher und Besucherinnen freuen. n www.historische.ch


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FRI ED EN S R I C H TER WA H L WÄ D EN S W IL 7.3.21

Umstrittenes Friedensrichteramt 2021 stehen in allen Gemeinden des Kantons Zürich die Gesamterneuerungswahlen für die Amtsdauer 2021–2027 der Friedensrichterämter an. In Wädenswil greifen eine Kandidatin und ein Kandidat die bisherige Amtsinhaberin Martina Mokni an. Die Friedensrichterin ist die Schlichtungsbehörde (Judikative) auf Gemeindeebene und ist erste Instanz in zivilrechtlichen Streitigkeiten. Martina Mokni übernahm das Amt 2018 von Peter Burkhard, der damals seinen vorzeitigen Rücktritt auf Ende März 2018 bekannt gegeben hatte. Der Wädenswiler Anzeiger stellt die Amtsinhaberin sowie die Herausforderin und den Herausforderer vor; gewählt wird am 7. März 2021.

Cornelia Dätwyler (neu)

Martina Mokni (bisher) «Als amtierende Friedensrichterin kandidiere ich ohne Wenn und Aber für die nächste Amtsdauer. Die schlichtende sowie vermittelnde Arbeit mit Menschen und dies vor einem juristischen Hintergrund entspricht meiner Leidenschaft, meinen Kompetenzen und Erfahrungen (Juristin und Mediatorin, CAS Friedensrichter). Oft geht es ans Eingemachte, also um Emotionales, das ich als Friedensrichterin abfedern muss. Die Beteiligten – mit oder ohne begleitende Rechtsanwälte – sollen zu eigenen richtigen Lösungen finden. Wenn die Streitparteien das Friedensrichteramt erleichtert und mit einer menschlich und rechtlich vertretbaren Lösung verlassen können, ist die Schlichtungsverhandlung gelungen. Die Menschen bringen der Schlichtungsbehörde viel Vertrauen entgegen. Ich habe ein offenes Ohr und Rückgrat. Mit den Gesetzen bin ich vertraut. Das Amt führe ich seit bald drei Jahren voller Überzeugung. In Wädenswil aufgewachsen, wirkte und lebte ich mit Familie lange Zeit an verschiedenen Orten. Nach einem Hirnschlag meiner Mutter kamen wir ins Elternhaus zurück. So konnte sie ihre letzten Jahre bis zur allerletzten Minute daheim verbringen. Diese sehr intensive Zeit möchte ich keinesfalls missen. Mein Vater, ein engagierter Wädenswiler, hat mich immer ermuntert, in die Fussstapfen von Urgrossvater Welti, damaliger Friedensrichter im Berg, zu treten. Für meinen Heimatort möchte ich das Friedensrichteramt verantwortungsbewusst weiterführen.»

«Die Aufgabe eines Friedensrichters besteht darin, in einem kostengünstigen Verfahren zusammen mit den Parteien eine faire und praktikable Lösung für das vorliegende Problem zu erarbeiten. Dies setzt voraus, dass sich beide Parteien auf gleicher Augenhöhe und in Kenntnis der tatsächlichen Rechtslage auch ohne Beizug eines Anwaltes begegnen können. Als Anwältin und insbesondere aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit an einem Gericht, verfüge ich über eine breite Er­ fahrung auf den Rechtsgebieten, welche vor den Friedensrichter kommen, etwa arbeitsrechtliche Streitigkeiten, nachbarrechtliche Konflikte, strittige Fragestellungen bei Werk- oder anderen Verträgen. Dies ermöglicht mir, als Friedensrichterin zusammen mit den Parteien den rechtlich relevanten Sachverhalt zu erarbeiten und die Parteien über die Rechtslage aufzuklären. Ausgerüstet mit diesem Wissen können die Parteien viel besser abschätzen, welche Lösung in ihrem Fall fair und gerecht ist. Was erwartet uns? Die revidierte Zivilprozessordnung baut das Verfahren vor dem Friedensrichter aus. So wird der Friedensrichter in naher Zukunft den Parteien Urteilsvorschläge für ihre Probleme bis zu einem Streitwert von 10 000 Franken unterbreiten können. Auch wird es möglich sein, bei handelsgerichtlichen Streitigkeiten eine Vermittlung vor dem Friedensrichter zu verlangen, also in Rechtsgebieten, welche mir durch meine Gerichtstätigkeit ebenfalls bestens vertraut sind.»

Rolf Herzog (neu) «Bei allen meinen Tätigkeiten steht immer der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt. Jede Meinungsverschiedenheit hat aus Sicht des Betroffenen Gründe, welche für die Gegenpartei nicht immer ersichtlich sind. Ich bin verheiratet, vierfacher Familienvater und wohne seit fast 30 Jahren in Wädenswil. Zu meiner kaufmännischen Grundausbildung kommt eine Betriebsoekonom- sowie eine Organisatoren-Ausbildung, welche vertieften Wissensaufbau in Konfliktlösung und Konsensfindung beinhaltet, wie auch Anwendung Schweizerischen Rechts. Nach einer erfolgreichen Berufslaufbahn möchte ich jetzt meine gemachten Erfahrungen als Friedensrichter in Wädenswil weitergeben. Auch meine frühere Tätigkeit als Ausbildner beim Fussball-Verband und meine langjährige Trainer-Tätigkeit hilft mir beim psychologischen Umgang mit Menschen in der Gemeinschaft. Interessiert bin ich an Sport sowie Reisen und habe das Motto: Ein Glück, wer immer wieder neue Menschen kennenlernen darf. Dies hilft den eigenen Horizont zu erweitern. Durch meine vielen Reisen konnte ich unterschiedliche Kulturen und Sichtweisen kennenlernen. Von der Arbeit bin ich mich gewohnt Verhandlungen zu führen und Konflikte zu lösen. Ich bin politisch nicht aktiv, unabhängig und habe deshalb keine Interessenkonflikte. Gerne möchte ich mich für die Wahl zur Verfügung stellen, Verständnis für Anliegen haben und zuhören, aber auch schlichten. Gemäss Idee und Empfehlung sollte der Friedensrichter nicht Jurist oder Politiker sein, sondern ohne Interessenkonflikte, gerecht und mit gesundem Menschenverstand zivilrechtliche Angelegenheiten lösen können. www.friedensrichter-wädenswil.ch»


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Interview mit em. Univ.-Prof. Dr. Józef Niewiadomski zum besonderen «Jahr des Hl. Josef».

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13.01.21

Lieber Józef, ich freue mich wirklich sehr, dass ich hier einen emeritierten Universitätsprofessor zum «Jahr des heiligen Josef» befragen darf. Worum geht es da? 17:42 Man darf nicht übersehen, dass unsere Kultur solche Symbole und Bilder tagtäglich benutzt. Es gibt das Jahr des Hundes beispielsweise bei den Chinesen. Unesco und UNO rufen auch besondere Jahre oder Tage aus, wo eine bestimmte Problematik in den Vordergrund gerückt wird. Warum das «heilige» Jahr? Die alte Tradition knüpft an die sogenannte Ablassfrage an. Modern würde ich das übersetzen: hin und wieder braucht man eine «Generalreinigung». Reinen Tisch machen, was belastet, weg zu machen, das war die Idee vom Ablass. Und wie ist das beim Generalputz? Entweder mache ich’s alleine oder ich hole mir ein bisschen Hilfe. Und hier haben die Katholiken sich die Hilfe von Heiligen beispielsweise geholt. Ich würde sagen, dahinter stehen schon ganz interessante, menschliche Phänomene und Probleme. Was ist denn die Stärke des heiligen Josef gerade in der jetzigen «besonderen Situation», wo z.B. die häusliche Gewalt zugenommen hat? Die Pandemie macht uns für

etwas sensibel, was unsere Kulturen radikal verdrängt haben: Wir können in unserem Leben vieles machen, aber noch mehr widerfährt uns, wie jetzt diese Seuche. Wir werden sensibel gemacht: Es gibt Situationen, wo man sich nur beugen oder fügen muss. So etwas lernt man an sich tagtäglich in einer Partnerschaft: Dass nicht ich alleine alles entscheide, sondern Rücksicht auf andere nehmen muss. Ich muss mich fügen. Und gerade in der Zeit der Krise ist die Partnerschaft, Familie besonders gefordert, weil man ständig doch sehr nahe ist, aufeinander angewiesen ist. Und es stellt sich die Frage, wie gehen wir damit um. Es gibt Phänomene in der Familie, die verstärkt zum Vorschein kommen, wie zum Beispiel eben häusliche Gewalt. Ich würde sagen, hier braucht es natürlich alle möglichen Strategien. Eines dürfen die religiösen Menschen aber nicht vergessen: Es gibt auch die Kraft, die aus dem Beten kommt, aus dem Glauben. Menschen, die beten, die vertrauen, gerade in dem Zusammenhang beispielsweise der heilige Josef, tun etwas gegen Situationen, gegen die sie sonst nichts machen können. Und Beten ist immer noch besser als sich bloss besaufen, würde ich sagen. Warum gerade der heilige Josef? Drei Punkte. Zum ersten: Er ist ein Mensch, der voller Pläne und Elan war. Er wird damit konfrontiert, dass es im Leben anders läuft, als er sich das vorgestellt hat. Mehr noch, er stürzt ab. Misstrauen und Kränkung angesichts dessen, dass Maria schwanger wird, aber nicht von ihm. Und sein erster Gedanke: sich davon machen. Das ist der erste Zusammenhang, aber Josef macht sich nicht Hals über Kopf aus dem Staub. Jetzt kommt der zweite Zusammenhang: er hört auf andere. Auf Stimmen, die nicht bloss bestätigen, was ihn selbst wurmt, sondern ihn auch korrigieren. Hier kommt dann die Figur des Engels. Wer sind die Engel? Das


K ATH O LISCH E P FARREI ST. M ARIEN WÄD ENSWIL  19

noch besser als sich bloss besaufen sind die Botschafter im menschlichen Leben, die eine Sackgasse sprengen. Und wie wird diese Sackgasse gesprengt? – Und das ist jetzt der dritte Punkt: Josef, der Mann, der voller Pläne und Energien war, findet sich damit ab, dass er jetzt die zweite Geige spielt. Es gibt eine wunderschöne Erzählung von dem berühmten Dirigenten Leonard Bernstein. Er wurde gefragt, welches Instrument im Orchester das wichtigste sei. Und er sagte, die zweite Geige. Die zweite Geige sorgt für die Harmonie des Orchesters! In der zweiten Reihe stehen. Josef steht in der zweiten Reihe, sorgt aber dafür, dass Harmonie da ist. Der moderne Mensch kommt zur nächsten Schwierigkeit, was soll das mit dem Engel. Was ist die Stimme des Engels? Natürlich kann man sich wie die Kinder der Problematik nähern. Karl Rahner, ein grosser Theologe, Dogmatiker, sagte: Gott finden wir im Gesicht eines anderen Menschen. Im Gesicht der Ehefrau, des Kindes, der Partnerin. Was heisst, auf die Stimme des Engels hören? Für mich ist die wichtigste alttestamentliche Geschichte die Geschichte von Tobias und Raphael. Raphael ist der Engel. Er begleitet Tobias als Wanderer in den ganz normalen Umständen. Ich würde sagen: Engel, das sind jene Begegnungen mit Menschen, mit ganz konkreten Menschen, die Sackgassen sprengen. Gott begegnen wir im Gesicht eines anderen Menschen, sagt Rahner. Aber Josef träumt. Was heisst das: etwas ist in seinem Unterbewusstsein da und schlummert da. Ich stelle mir das so vor: am Tag darauf ist er ins Gasthaus gegangen, hat mit seinem Kumpel geredet, und überraschenderweise sagt ihm der Kumpel dasselbe, was er geträumt hat: Renne nicht Hals über Kopf weg. Nimm Maria an. Das wäre eine Situation die sich, meiner Meinung nach, jeden Tag abspielen kann. Beim letzten Umbau der Pfarrkirche Wädenswil wurde der Josefaltar und die

Statue des Hl. Josef entfernt. Eine Lücke, die nicht nur das Äussere betrifft? Man hat die Bilder abmontiert, die Kirchen leer gemacht im Kontext der nachkonziliaren Reform. Dadurch hat man, das sehen wir heute, die menschliche Vorstellungskraft ein bisschen einseitig ausgeliefert: An die Prägung durch die Werbung und die medialen Ikonen. Freilich gab es Bilder in den Kirchen, die kitschig waren. Was ist Kitsch? Kitsch ist eine «Momentaufnahme», könnte man sagen, die dann irgendwann durchaus auch weggebracht werden kann. Aber es gibt inzwischen auch neue Bilder, auch vom Heiligen Josef, beispielsweise, wo er sich um das Kind kümmert. Das wäre für mich auch wichtig, dass man solche Sachen neu zur Sprache bringt. Die Männer, die sich am «Männerabend» einmal im Monat bei uns in der Kirche versammeln, bilden die am stärksten wachsende Gruppe unserer Pfarrei. Paradoxerweise hat die feministische Herausforderung die Geschlechterrollen eingeebnet und anschliessend neue Frauenbil-

der entwickelt. Mühsam kommen wir dazu, dass die Männer auch Analoges machen. Was ist da im Zusammenhang mit dem heiligen Josef interessant: Wir haben immer noch die alten Bilder von Männern. Wir haben Situationen, wo die Männer wegen ihren Männerbildern nur an den Pranger gestellt werden, kulturell, und sich ständig nur auf die Brust schlagen sollen, dass sie halt Männer sind. – Josef ist ein selbstbewusster Mensch, der eine bestimmte Rolle im Leben annimmt. Papst Franziskus hat in seinem Schreiben interessanterweise auf einen polnischen Roman hingewiesen, den ich auf Polnisch kenne. Ich weiss nicht, wie die deutsche Übersetzung ist. Die wichtigste Nuance ist «der Schatten des Vaters». – Wenn wir das heute hören, denken wir psychoanalytisch an jene Aussagen: Mensch, ich leide mein ganzes Leben unter dem Schatten des Vaters. Das ist im Roman nicht so gemeint. – Die Hauptidee ist: ein Vater, der sein Kind auf Schritt und Tritt begleitet, sich aber nie vordrängt, das Kind nicht ersetzt. Zweitens, er verbirgt die Allmacht des himmlischen Vaters, damit Jesus gewissermassen als normaler Mensch aufwachsen kann. Das ist eine theologische Idee. Josef muss sich damit abfinden, dass er nicht der Hauptregisseur, nicht der Haupt-Vater ist. Ich finde diese Geschichten schon sehr spannend. Die Rolle des Vaters, die Rolle des Mannes bringen, religiös gesprochen, Gott auf ein menschliches Niveau. Warum brauchen wir Heilige? Unsere Kultur redet nur von Vorbildern. Ich würde sagen, das ist nicht falsch, aber das ist auch eine Sackgasse. Das Leben gelingt dort, wo man nicht bloss herausgefordert wird – und das ist die Rolle der Vorbilder: Du musst so werden wie die anderen. – Das Leben gelingt, wo man begleitet, beschützt und getragen wird. In diesem Sinne hat die katholische Tradition den Schutzengel gekannt, aber auch die Namenspatrone. Inte-

ressanterweise hat gerade der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer eine wunderschöne Arbeit geschrieben über die «Communio Sanctorum», die Gemeinschaft der Heiligen. Kirche, Glaubensgemeinschaft als eine Gemeinschaft, deren Grenzen durch den Tod hindurch gehen. In der auch die Menschen, die schon vollendet sind, also bei Gott sind, auch einen Platz haben. Warum jetzt Heilige als Fürsprecher? Ich würde säkular übersetzen: niemand ist eine einsame Insel. Ich werde immer begleitet, ich habe auch einen Patron. Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Wann betest Du zum Hl. Josef? Ich habe zu meinem 65. eine selbstgemachte, moderne Ikone des heiligen Josef von einem Freund geschenkt bekommen. Dieses Bild steht auf meinem Schreibtisch. Man sieht den Josef, und auf seinen Schultern sitzt der kleine Jesus. Und der kleine Jesus zeigt mit seiner Hand nach oben, also gewissermassen zum Himmel hinauf, und macht auch Josef darauf aufmerksam: Schau mal hinauf, nach oben. Sieh mehr als du normalerweise siehst! Nachdem ich in der Pandemie sehr viel am Schreibtisch sitze, habe ich irgendwann angefangen, jeden Tag für diese Ikone eine Kerze anzuzünden, die dann den ganzen Tag brennt, so lange ich im Haus bin. Beim Anzünden dieser Kerze sage ich ein Stossgebet: «Lieber Josef, beschütze Friedrich.» Friedrich ist mein Studienfreund, der an Alzheimer erkrankt ist. Er lebt in Deutschland allein in seiner Wohnung. Das ist mir zu einem Ritual geworden, wo ich mich mit meiner Beziehung zu meinem Kollegen, der nicht da ist, dem heiligen Josef anvertraue.

Herzlichen Dank für das Interview, lieber Józef, bleib gesund und grüsse mir Innsbruck! Mit em. Univ.-Prof. Dr. Józef Niewiadomski sprach Felix Zgraggen.


20 Schulleben

O b e r st u f e n schu le Wä d e n swil

Schulprogramm OSW 2021–2025 wurde und hilft uns, bewusster zuzuhören und unserem Gegenüber respektvolle Aufmerksamkeit zu schenken, um wertschätzende Beziehungen zu entwickeln. Gleichzeitig lernen wir uns ehrlich, klar und gewaltfrei auszudrücken. Die Neue Autorität ist ein systemischer Ansatz, welcher von Haim Omer entwickelt wurde und Handlungsoptionen für einen respektvollen Umgang aufzeigt.

Die Oberstufenschule Wädenswil hat ein neues Schulprogramm für die Jahre 2021–2025 erstellt. Neun Entwicklungspunkte stehen in den nächsten vier Jahren an der Schule im Fokus.

Als Grundlage für das neue Schulprogramm dienten die Legislaturziele der Schulpflege, der Bericht der Fachstelle für Schulbeurteilung, das Leitbild der OSW sowie die Evaluation des letzten Schulprogramms. Der Ausarbeitungsprozess des Schulprogramms gestaltete sich sehr kreativ. Die Lehrpersonen, die Schulleitung, die Schulverwaltung, eine ElternstammVertretung, Delegierte aus dem Schüler*innenparlament und Schulpflegemitglieder haben in der letzten Sommerferienwoche 2020 in einem moderierten Tagesworkshop die Kernpunkte festgelegt. Danach wurden diese Punkte von der Schulleitung und der Schulentwicklungsgruppe, bestehend aus 14 Lehrpersonen, konkretisiert. In der Schulkonferenz vom 12. November 2020 wurde das Schulprogramm einstimmig verabschiedet und in der Schulpflegesitzung vom 15. Dezember 2020 definitiv genehmigt. Diese neun Schulprogrammpunkte werden fokussiert: Nachhaltigkeit Es ist uns ein wichtiges ­Anliegen, das Thema Nachhaltigkeit in unserem Schulleben fest zu verankern und den Jugendlichen das Know-how zu vermitteln, wie sie verantwortungsbewusst mit ihrer Umwelt umgehen können. Nachhaltigkeit bezieht sich nicht nur auf den Bereich der Ökologie und die vorhandenen Ressourcen, sondern auch auf nachhaltiges Lernen. Potenzialentfaltung Um die Jugendlichen personalisiert fördern zu können, muss ihr Potenzial im Fokus stehen. Ganz nach dem Motto «Wir greifen nach Sternen» geht es darum, dass die Jugendlichen, Lehrpersonen, schulische Heilpädagogen/-innen, die Schulso-

zialarbeit und die Schulleitung die Stärken ins Zentrum stellen, diese sichtbar machen und somit Erfolgsmomente generieren können. Wir schaffen ein Umfeld in der Schule, welches die Potenzialentfaltung aller Mitarbeitenden und Lernenden unterstützt, respektive ermöglicht. Guter Unterricht Die Arbeit an gewinnbringendem Unterricht ist zentral. Wir achten darauf, eine gemeinsame Lernsprache an der OSW zu pflegen. Um den eigenen Unterricht zu evaluieren, verwenden wir einen Kompetenzraster zur Reflexion. Gemeinsame Beurteilung Die Beurteilung ist zentraler Bestandteil der täglichen Arbeit in der Schule. Im Zuge der Umsetzung des Lehrplans 21 beurteilen wir anhand von Kompetenzen und anhand des individuellen Lernfortschritts der Jugendlichen. Personalisiertes Lernen Um das Potenzial zu erkennen, die Kompetenzen aufzubauen und zu stärken, müssen die Individuen im Fokus stehen. Um dies umsetzen zu können, erarbeiten wir konkrete Methoden und Lernsettings, erproben diese und berichten im Anschluss darüber. Dieser Austausch ist

zentral, um gemeinsam weiter zu kommen und eine gemeinsame Lernkultur zu pflegen. Pädagogische Digitalisierung Mit dem Entscheid der Schulpflege, unsere Lernenden mit einer 1:1 Computerlösung auszustatten, haben wir die optimale Voraussetzung geschaffen, die Jugendlichen auf die Berufswelt und die zukünftigen Herausforderungen in den Bereichen der Digitalisierung, der Kommunikation und der Zusammenarbeit vorzubereiten. Damit wir diese Themen vermitteln können, braucht es kontinuierliche Weiterbildungen im ICT-Bereich und innovative Ideen der Lehrpersonen. Gewaltfreie Kommunikation und Neue Autorität Um einen wertschätzenden Umgang an unserer Schule weiter zu entwickeln und zu fördern, wollen wir die Methoden der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) und der Neuen Autorität kennen lernen und anwenden. Diese Methoden unterstützen sowohl Lehrpersonen als auch Schülerinnen und Schüler untereinander bei einer friedlichen Konfliktlösungsfindung. Die GFK ist ein Kommunikationskonzept, welches von Marshal B. Rosenberg entwickelt

Vernetzung Das Schüler*innenparlament und der Elternstamm sind für uns wichtige Partner im Schulbetrieb. Es ist uns ein Anliegen, dass diese beiden Gremien zusammenarbeiten und die Schule mitgestalten können. Ausserhalb der OSW möchten wir weiterhin enge Beziehungen mit allen schulischen Partnern pflegen und uns aktiv mit dem lokalen Gewerbe vernetzen, damit unsere Jugendlichen in der Berufswahl profitieren können.

Die neun Entwicklungspunkte des Schulprogramms dienen uns als Vorlage zur Jahresplanung der nächsten vier Jahre. Das Schulprogramm wird jährlich evaluiert, das zukünftige Jahr geplant und der Inhalt den aktuellen Bedürfnissen und pädagogischen Entwicklungen angepasst. Aktuell haben wir bereits den Fokus auf das personalisierte Lernen gelegt. Dieses Thema haben wir mit einem Referat von Dr. Yves Karlen im Sommer 2020 gestartet und als Vertiefung in der Novemberweiterbildung mit Schulentwicklung.ch aufgenommen und bearbeitet. Die Lehrpersonen erarbeiten in Fachteams Unterrichtseinheiten zum Erlernten und erhalten zudem im Verlauf des Jahres Inputs von Fachpersonen aus ausserschulischen Bereichen. Wir sind überzeugt, dass die OSW so für die gesellschaftlichen Herausforderungen gut gerüstet ist und unsere Schülerinnen und Schüler eine moderne, lernfreudige, wertschätzende und sozial eingebundene Schulzeit erleben können. OSW Schulleitung


Pr i marsc h ule Wä denswil

Schulleben 21

Die Elternräte sind aktiv – und warten aufs Durchstarten Corona macht die Schulen dicht. Aussenstehende Personen sind seit einigen Monaten komplett aus dem schulischen Alltag und von den Schularealen verbannt. Doch die Elternräte sämtlicher Schuleinheiten haben neue Wege gefunden, trotzdem aktiv-kreativ zu sein.

«Ist Ihr Elternrat noch aktiv?» Auf diese Frage des Anzeigers reagieren die Vorstände der Elternräte sämtlicher Schuleinheiten ziemlich erstaunt. Klar doch! Natürlich! Uns gibt es noch! In Vor-Corona-Zeiten unterstützten die Elternräte die Schuleinheiten mit einem vielfältigen in- und ausserschulischen Angebot. Traditionelle Elternratsaktionen, wie zum Beispiel die Mithilfe beim Beschaffen und Aushöhlen der Räben für den Räbenliechtliumzug, die «Aazündete» oder die Errichtung eines Pausenkiosks mit einem Kaffee-und-KuchenBuffet am Schulbesuchsvormittag – alles interessante Momente des gegenseitigen Austauschs – fielen den rigorosen Schutzmassnahmen des Volksschulamtes und des Bundes zum Opfer. Sämtliche Grossprojekte wurden um ein Jahr verschoben – und stehen erneut auf der Kippe. Das betrifft ganz direkt die Schülerinnen und Schüler. Austausch fehlt

«Man merkt es den Kindern inzwischen an», sagt Karin Gavric, Vorsitzende des El-

ternrats im Glärnisch. «Das Einheitliche, das ‹Zämehebe›, wird immer schwieriger, je länger die Corona-Krise andauert. Es ist ein langer Marathon. Nun versuchen wir, wenigstens die Moral aufrecht zu erhalten.» So hatte der Elternrat zum Beispiel den Weihnachtsbaum gesponsert, um im Advent etwas feierliche Stimmung aufkommen zu lassen, oder die Schülerinnen und Schüler in der «Lesenacht» mit einem corona-konform verpackten Imbiss überrascht. In der Au wurden spontan Gritti­bänzen verteilt. Auch Barbara Mächler vom Elternrat in Hütten gesteht, dass die Arbeit «eher mühsam» geworden sei: «Da keine Anlässe mehr stattfinden, gibt es natürlich auch keine Treffen mehr zwischen Eltern, der Schule und den Kindern. Das soziale Leben und der Austausch gehen komplett verloren. Das fehlt uns.» Alles sei in der Schwebe, attestiert auch Gunther Steinfeld, Elternratsvorsitzender in der Au. «Viele Aktivitäten müssen wir recht kurzfristig planen, zu- oder dann doch absagen.» Flexibilität sei gefragt. Reduzierter Betrieb

Sämtliche Vollversammlungen wurden gestrichen, stattdessen wechselte man ins Zoom-Meeting. «Abstimmungen und Austausch finden bei uns digital statt, so zum Beispiel in der Arbeitsgruppe Pausenplatzgestaltung oder bei den Kinderangeboten»,

Findet schon länger nicht mehr statt: Fun4Kids, angeboten vom Elternrat im Eidmatt.

erklärt Oliver Millon aus dem GerberacherElternteam. Viele tolle Projekte befinden sich in der Pipeline, in der Hoffnung, dass sie bald umgesetzt werden können. «Der Betrieb des Elternrates läuft in diesem Sinne weiter, einfach in etwas reduzierter und weniger aktiver Form», bescheinigt auch Claudia Deflorin, Elternrätin im Untermosen. In Hütten plant man einen Flohmarkt auf den Frühsommer hin. Im Eidmatt versuchte der Elternrat, bereits für den kommenden Juni beim Zürcher Sportamt eine der mobilen Pumptracks zu ergattern. «Wir suchten wegen den Corona-Restriktionen gezielt nach einem Outdoor-Angebot», sagt Ben MacDermott. Leider hat die Schuleinheit bei der Verlosung nun doch nicht den Zuschlag bekommen. Im Gerberacher ist man vorsichtiger geworden, da werden Projekte längerfristig konzipiert. «Einige Gruppen haben wir temporär inaktiv gesetzt (Sport und Spiele), da eine Ausführung derzeit nicht möglich ist», sagt Oliver Millon. «In anderen Arbeitsgruppen schauen wir nach vorn und planen Aktivitäten für 2021/2022, zum Beispiel im Bereich der Sensibilisierung bei Themen wie Respekt, Vandalismus oder Littering.» Weitere schuleinheitsübergreifenden Themen wie Schulwegsicherung oder «Toter Winkel» würden weiterlaufen, aber eben nur sehr eingeschränkt. «Ziel ist, diese Aktivitäten über die Covid-19-Zeit zu bringen und dann wieder durchzustarten», so Millon. PSW Schulleitung


22   SCH Ö N E NB E R G 22

Corona im Altersheim Auch im Altersheim Schönenberg ist Corona ein Thema, das den Tag und seinen Ablauf bestimmt. Die Bewohner wie auch ihre Betreuung sind gefordert. Interview & Bild: Ingrid Eva Liedtke

Das Altersheim Schönenberg liegt idyllisch eingebettet in die sanften Hügel der Moränenlandschaft. Hier auf dem Berg, in ländlicher Gegend, sind die Wege länger, die Abstände zum Nachbarn grösser – ebenso vielleicht die Hoffnung verschont zu werden vom Virus. Doch auch im Altersheim Stollenweid ist Corona das Thema, das allgegenwärtig ist. Der Wädenswiler Anzeiger hat sich mit Christian Rentsch, dem Leiter des Altersheims Stollenweid, über die momentanen Zustände unterhalten. Dabei sind es die emotionalen Zustände der Menschen in der Stollenweid, ihre Hoffnungen, Ängste und Bedürfnisse, die interessierten. Natürlich ist auch die Überlastung ein Thema. Herr Rentsch, gab es im Altersheim Stollenweid Corona­fälle? Ja, sieben Bewohner waren davon betroffen, zum Glück aber nur mit schwachen Symptomen und leichten Krankheitsverläufen. Wie gehen Angehörige und Mitbewohner damit um?

Es ist die Ungewissheit, die Ängste schürt. Das belastet alle. Dazu kommt der Verzicht auf so vieles. Nimmt es Sie sehr mit oder ist der Tod auch nahe und man lebt mit ihm? Der Tod in einer Institution mit betagten Menschen ist ein ständiger Begleiter. Haben Sie genügend Pflegepersonal? Es gibt wohl keine Institution, die sich der Pflege und Betreuung betagter Menschen widmet und keinen Personalmangel kennt.

«Darüber mache ich mir nicht gross Gedanken – ich hoffe das Beste.» Eine Bewohnerin übers Sterben. Sind sie überlastet, wie andere Institutionen? Nein, das Arbeitsvolumen kann im Moment noch bewältigt werden. Wenn aber die Zahl der Infizierten stark zunimmt, werden auch wir überlastet sein. Hätten einige oder gar die meisten Einwohner der Stollenweid lieber mehr Kontakt zu ihren Lieben und nähmen das erhöhte Risiko einer Ansteckung in Kauf, auch den Tod, anstatt alleine in ihrem Zimmer und isoliert zu sein? Viele Bewohner äussern sich so,

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dass sie die momentane Situation als zermürbend empfinden. Sie suchen vermehrt den Kontakt untereinander, zum Beispiel während der Essenszeit oder in der Aktivierung, sowie zum Pflegepersonal. Dies ersetzt den familiären Kontakt natürlich bei Weitem nicht, der durch die Besucherräume nur teilweise möglich ist. Wie kann eine gewisse Lebensqualität momentan aufrechterhalten werden? Alte Menschen haben ja so schon weniger Möglichkeiten sich zu bewegen, andere Menschen zu besuchen oder gar rauszugehen. Wir intensivieren zum Beispiel unsere Aktivierungsangebote, bieten religiöse Begleitung an, und wir haben Besucherräume eingerichtet. Ausserdem kommen uns die Kommunikationsmöglichkeiten via Skype, Face Time usw. sehr entgegen, sie werden rege genutzt. Was ist momentan nicht möglich? Leider sind Aktivitäten mit der Familie innerhalb und ausserhalb der Institution derzeit kein Thema. Nun ist die erste Impfwelle gestartet. Welche Hoffnungen hat man? Dass die Impfung die betagte Bevölkerung schützt und ein normales Leben in den Altersinstitutionen wieder möglich wird. Das Altersheim Fuhr in Wädenswil hat die erste Impfwelle schon abgeschlossen und die Stollenweid ist wohl als nächste dran. Wie gross ist der Aufklärungsund Informationsbedarf? Der Informationsbedarf ist je nach Bewohner individuell, und die Aufklärung ist hauptsächlich Aufgabe des Arztes. Die Heimärzte des Hauses Stollenweid waren hier vorbildlich und haben sich dafür explizit viel Zeit genommen, um alle Bewohner gut zu informieren. Auch wir als Institution informieren um-

fassend, zudem erhalten viele Bewohnende auch Informationen von den Angehörigen. Inwiefern musste das Personal geschult werden? Es benötigte keine Schulung. Der Schwerpunkt liegt auf dem Zur-Verfügung-Stellen von Informationsmaterial, und wir haben die Möglichkeit, bei Fragen jederzeit Fachstellen anzuzapfen, um fundierte Antworten aus erster Hand zu erhalten.

«Ein mulmiges Gefühl ist es schon, doch immerhin hatte ich mein Leben und kann auf viel Schönes zurückschauen.» Eine Bewohnerin auf die Frage, ob sie Angst habe, an Corona zu erkranken. Wie ist das Ganze angelaufen? Wie gross ist die Akzeptanz oder die Skepsis bei den Bewohnern? Wie schon in der Presse mehrfach erwähnt wurde, besteht bei den Bewohnenden eine grosse Akzeptanz für die Impfung. Sie sagen auch ganz ungeniert, dass sie aufgrund ihres Alters keine Langzeitschäden mehr zu befürchten haben. Wie gross ist sie beim Pflegepersonal, respektive bei den Mitarbeitenden? Alle Mitarbeitenden, die in einer solchen Institution arbei-


S C H ÖN ENBE RG  RG   23

Stollenweid? formationen. Zentral ist, dass der Entscheid eines Mitarbeiters oder Bewohners akzeptiert wird, egal, wie dieser ausfällt.

ten und direkten Bewohnerkontakt haben, sind gefordert, eine Entscheidung zu treffen. So zum Beispiel das Personal in der Gastronomie, in der Küche, im technischen Dienst, am Empfang usw. Es heisst, die Skepsis beim Pflegepersonal sei beachtlich. Im Altersheim Fuhr haben sich nur 60% impfen lassen. Was sind allfällige Gründe? Es wird zwar immer von Pflegepersonal geschrieben, aber wie erwähnt, betrifft es alle Mitarbeitenden, und die Gründe sind vielfältig. Was aber sicher gesagt werden kann ist, dass die ganze Verwirrung darum, wer wann und mit welchem Impfstoff impfen kann, nicht gerade für Seriosität im Umgang mit dem Impfprozedere sorgt. Plötzlich reicht eine Impfampulle für sechs statt fünf Impfdosen, notabene erst jetzt, wo Knappheit besteht. Auf einmal ist es auch nicht mehr wichtig, dass die zweite Impfung genau 28 Tage nach der ersten erfolgt … aber auch dies erst, nachdem Impfstoff-Lieferschwierigkeiten aufgetreten sind. Das Ganze erinnert stark an die Situation mit den Masken-Lieferengpässen: Masken wurden auch erst dann plötzlich zwingend notwendig, als sie zur Verfügung standen. Das alles verwirrt, und viele Menschen zweifeln an der Richtigkeit der verbreiteten In-

Wie gross ist der Aufwand einer solchen Impfaktion? Es muss genau geplant werden, wann welcher Bewohner oder Mitarbeiter geimpft wird, um eine Durchmischung mit Personen ohne Kontakt zu Risikogruppen zu vermeiden. Wir haben einen detaillierten Zeitplan. Für eine Impfung muss bei Bewohnenden wie auch bei den Mitarbeitern eine schriftliche und unterschriebene Einverständniserklärung zusammen mit einer ärztlichen Bescheinigung vorliegen. Das Aufziehen des Impfstoffes in die Spritze erfordert eine hohe Konzentration und darf nur von medizinisch geschultem Personal ausgeführt werden. Was würden Sie sich in dieser Situation wünschen? Was müsste man verbessern? Eine Anerkennung vom Bund für alle, die in dieser schwierigen Zeit Mehrarbeit leisten müssen, wäre sicher motivierend – sei es in Form eines Bonus oder einer anderen Art der Wertschätzung.

Situation aus der Sicht des Pflegepersonals ... Wie ist die momentane Situation für Sie als Pflegeperson? Ein positiver Aspekt, im Vergleich zu «Vor-Corona-Zeiten», ist der enger gewordene Kontakt zu den Bewohnenden. Negativer ist die Arbeitssituation, die als streng, ausdauernd, herausfordernd, traurig und nicht endend empfunden wird. Hat sich der Aufwand erhöht durch die Corona-Situation? Ja, er hat sich durch viele Bestimmungen und die damit verbundenen Änderungen deutlich

erhöht. Zudem füllt das Pflegepersonal vermehrt die Lücken der fehlenden familiären Kontakte, sei es in Gesprächen oder in der allgemeinen Zuwendung und Betreuung. Wie steht es um Ihre Kräfte? Die Kräfte sind da, aber es ist die ganze Situation um Corona, die ermüdend wirkt, man muss sich immer wieder aufs Neue pushen. Auch im Privaten ist man eingeschränkt, worunter die Erholung leidet. Den Meldungen in den Medien zufolge gibt es nur einen einzigen Verlierer: die Wirtschaft. Da wird vieles verkannt. Die wirklichen Probleme sind der Personalmangel im ganzen Pflegebereich, die fehlende Anerkennung in der Politik und in weiten Teilen der Bevölkerung usw. In absehbarer Zeit kollabiert das System, dann werden wir ein echtes Problem haben.

«Ja, es ist schwer, die eigene Frau und die Familie nur in der Besuchsbox zu sehen und nicht selbst den eigenen Hof zu besuchen. Ich sehne mich nach Normalität wie vor Corona.» Ein Bewohner erklärt, was für ihn besonders schwierig ist. Wie können Sie den Bewohnern helfen, gerade auch in psychischen Belangen? Zwischenmenschlich mit kleinen Gesten. Gespräche über das Wohlbefinden können unterstützen. Mit dem Angebot von Besucherräumen, in denen die Bewohner ihre Familie trotzdem sehen können. Die Nutzung von Skype kann Erleichterung verschaffen. Die Bedürfnisse der Bewohner sind zuweilen recht unterschiedlich, wir tun unser Bestes, sie «situativ abzuholen» und ihnen für sie passende Möglichkeiten anzubieten. Haben Sie Zeit und Kraft dafür? Wir nehmen uns die Zeit für die Bewohner, das ist unsere Berufung.

Was bleibt auf der Strecke? Freizeit, um sich mit der Familie und Freunden zu treffen, eine gewisse Freiheit. Was würden Sie sich wünschen, für sich, für die Bewohner? Für das Pflegepersonal hätten wir gerne mehr Lohn, von den Personen ausserhalb der Pflegeinstitution mehr Anerkennung für unsere Arbeit. Zudem natürlich eine gute Gesundheit, Gelassenheit, Verständnis, Kraft und Freude für alle. Für die Bewohner wünschen wir uns Heiterkeit, Gesundheit und die Chance einen Lebensabend zu verbringen, wie sie ihn sich verdient haben.

... und der Bewohner Zwei Bewohner haben sich zum Thema Corona und Impfen geäussert. Eine Über-Achtzigjährige macht die Impfung nicht. Sie sagt, dass sie sich vor allem wegen ihres Glaubens nicht impfen lassen möchte, ausserdem fehle auch ein wenig das Vertrauen bezüglich des Impfstoff-Inhalts. Sie habe auch keine Angst, an Covid-19 zu sterben, es sei wichtiger, die Jungen zu impfen. Ein Bewohner, der sich impfen lässt, erhofft sich dadurch, wieder ein wenig mehr «Freiheit» zu gewinnen, sei es mit Besucherempfang im Haus oder selber auswärts zu gehen. Als ein wenig mühsam empfindet er die Warterei auf den Impfstoff. Es scheint, als ob einige Menschen mit zunehmendem Alter die Weisheit erlangen, Dinge anzunehmen, die nicht zu ändern sind und die Einstellung entwickeln, auch aus einer miesen Situation das Beste zu machen. Trotzdem ist allen zu wünschen, dass sich diese Krise bald abschwächt und wieder so etwas wie Normalität einkehrt. Vielleicht ist das Impfen ein wesentlicher Beitrag dazu. n


24   SCH Ö N E NB E R G 24 G

Wädenswiler Anzeiger 02-2021

Editorial oder ­Kolumne – eine kleine Kopfreise

Langlauf und Winterwandern über den Golfplatz Schönenberg Im Winter, wenn dick Schnee liegt, wird die Gegend um den Golfplatz Schönenberg zum Schneesport- und Wanderparadies. Langlauf auf der Loipe und Schneeschuhlaufen oder Spazieren auf den gespurten Wegen sind willkommene Freizeitmöglichkeiten, gerade in einer Zeit, die sonst nicht viele Optionen offenlässt.

Wenn der Schnee dick auf dem Drumlinland liegt, dann wird die Langlaufloipe gespurt. Sie führt rund um den Golfplatz von Schönenberg bis in den Hirzel und zurück. Obwohl die weisse Pracht nun schon wieder weggeregnet wurde, erfreute sie Sportler und

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Spaziergänger während den paar Wochen nach Weihnachten. Text & Bilder: Ingrid Eva Liedtke

In diesen Zeiten, da Vergnügungen ausser Haus eigentlich nur in der Natur stattfinden können, hat sich so mancher auf den Wädenswiler Berg, an den Hüttnersee und eben nach Schönenberg begeben, um in der freien Natur und der zauberhaften Landschaft Erholung oder eine sportliche Herausforderung zu suchen. So war die Loipe in Schönenberg rege besucht, von beider Art Langläufern, Skatern und klassischen Läufern, auch wenn sie nicht für Letztere gespurt war. Dies ist ein Mangel, da die Loipe anspruchsvolle Neigungen aufweist und für Anfänger herausfordernd ist, vor allem, wenn sie dann nicht in der Spur laufen können. Nichtsdestotrotz ist es eine Freude für jeden, ob sportlich oder nicht, ein solch idyllisches Naherholungsgebiet quasi vor

der Haustüre zu haben. Es sollen sogar Leute von weiter her gekommen sein. Darum kam es manchmal kurzfristig zu Parkplatzproblemen, denn für die Benutzer der Langlaufloipe sind keine extra Parkplätze vorgesehen. Die öffentlichen Verkehrsmittel werden empfohlen. Rund um die Loipe wurden auch Spazierwege gespurt, da im fast metertiefen Schnee sonst kein Vorwärtskommen war, schon gar nicht mit Hunden, die jetzt, zu Coronazeiten, viel zahlreicher als Menschenbegleiter anzutreffen sind. Dazu sei kurz bemerkt: Die Loipe sollte nicht von Fuss- oder Pfotengängern betreten werden. Die Löcher, die dabei entstehen, können einen Langläufer schnell zu Fall bringen! Nun ist leider die ganze Pracht vorerst dahin. Aber es kann durchaus vorkommen, dass es im Februar oder März nochmals schneit. Auch ein Spaziergang zu Regenzeiten oder bei milderen Wetterlagen ist nicht weniger schön, ist erfrischend und tut Körper und Seele gut. n

Wir Schreibenden haben die Gewohnheit, dass wir neben den Daten und Fakten gerne auch unsere eigene Meinung zum Besten geben. Das freut die einen, vor allem, wenn sie derselben Meinung sind und es ihnen gefällt, dass jemand diese so trefflich in Worten auszudrücken weiss. Es mag auch diejenigen interessieren, die sich gerne mit anderen Meinungen auseinandersetzen. Natürlich gibt es auch solche, die sich ärgern über den Mist, der geschrieben wird. Das ist wohl normal, ist Pressealltag und zu akzeptieren. Menschen, die nichts neben ihrer eigenen Auffassung gelten lassen und auch gar kein Interesse daran haben ihren Horizont zu erweitern gibt es natürlich auch immer, mehr als mir lieb ist. Aber hoffentlich lesen die dann auch weniger Zeitung. All dies sei eigentlich nur am Rande bemerkt, denn das will ich mir gerade nicht zum Thema machen. Wenn aber jemand einwenden will, ich solle doch einfach, wie man es in einem Editorial tut, etwas zum Inhalt der neuen Nummer sagen, zu meinem Ressort und mir den Rest verkneifen, dann ist das nachvollziehbar, wenn auch gerade ziemlich schwierig, da ja momentan in Schönenberg und Hütten gar nichts stattfindet, nichts passiert, ausser eben in meinem Kopf. Darum teile ich mit Ihnen gerne ein paar Gedanken, denn die habe ich immer zur Verfügung. Und manchmal erlebe ich sogar lustige Dinge, die ich – wie das letzte Mal – dann auch mit Ihnen teile. Ab und zu haben die Geschichten, die ich erzähle und meine Ansichten ja auch tatsächlich einen Zusammenhang mit der Gegend hier. Und sonst hoffe ich, Sie mit meinem Editorial – oder ist es wohl eher eine Kolumne? – ein wenig zu unterhalten, zu eigenen Gedanken anzuregen, – es darf auch Widerspruch sein – und vielleicht lösen sie sogar ein paar Emotionen aus. Ich nehme Sie jeweils mit auf eine kleine Kopfreise und Sie dürfen mitkommen oder bei sich bleiben, wie es Ihnen beliebt. Zudem haben Sie die Möglichkeit, mir zu widersprechen – dann schreiben Sie mir! Ihre Ingrid Eva Liedtke


H Ü TTN E RSE E  E   25

Wädenswiler Anzeiger 02-2021

Blick auf den schönen Hüttnersee von der «Seeli»-Seite, unten vom Schafrein aus.

(rb)

«Chräbsne» im Hüttnersee Bauernwelt in den «Juged­erinnerige» des Dr. h.c. Walter Höhn-Ochsner (1885–1981).

Walter Höhn-Ochsner wurde im Jahre 1885 nahe des idyllischen Hüttnersees, hoch über dem Zürichsee in der Gemeinde Samstagern, geboren und wuchs dort im durchaus stattlichen elterlichen Bauernhof auf. Der hochintelligente Knabe besuchte das Lehrerseminar in Küsnacht, um dann jahrezehntelang als Sekundarlehrer in der Stadt Zürich zu wirken. Walter Höhns vielfältige wissenschaftliche Interessen galten in erster Linie der Pflanzen- und Tierwelt seiner engeren Heimat. Dazu publizierte er sowohl Bücher als auch wissenschaftliche Artikel. Auch die Universität erkannte den Gehalt dieser Forschungen an und verlieh Höhn-Ochsner im Jahre 1942 verdientermassen das Ehrendoktorat (Dr. h.c.). Gegen Ende seines ungewöhnlich langen Lebens, zu Beginn der 1980er Jahre, veröffentlichte Walter Höhn-Ochsner seine Jugenderinnerungen im Zürcher Dialekt. Darin beschreibt er ungekünstelt die Lebenswelt der damaligen Bauern und ihrer Kinder hoch über dem Zürichsee. Der Autor beginnt seine Aufzeichnungen mit der Beschreibung des elterlichen Bauernhauses. Die Familie war zwar nicht reich, gehörte aber auch nicht zu den Dorfarmen. Der Vater war nicht nur ein fleissiger, sparsamer und kundiger Bauer, sondern auch ein begabter Heimwerker, der viel mit eigenen Händen anfertigte und reparierte. Er besass eine Hobelbank sowie einen sorgfältig geordneten Werkzeugkasten, den die Kinder indessen niemals berühren, sondern nur aus der Ferne bestaunen durften. Walter Höhn hatte als Bauernknabe viel mitzuhelfen zuhause in Haus und Hof. Das war damals normal für Bauernkinder. Seine spärlich bemessene Freizeit verbrachte er am liebsten draussen in der freien Natur, Tiere und Pflanzen beobachtend. Waren die Bauern bis ca. 1860 noch weitgehend Selbstversorger gewesen und hatten sie folglich auch Getreide auf rauem Boden

in relativ grosser Höhe selbst angebaut, so spezialisierten sie sich allmählich auf Viehaufzucht und Milchwirtschaft, also auf den Markt und auf den «Export» vor allem in die wachsende Grossstadt Zürich. Zu den wichtigsten Veränderungen innerhalb der Landwirtschaft gehörte auch die Einführung einer obligatorischen Viehversicherung. Jedes Tier musste nun einen Namen tragen und wurde in ein Register eingetragen. Die Bauern hatten ihren Kühen und Stieren jedoch schon vorher teilweise liebevolle Namen gegeben. Auch die Pferde wurden in der Regel gut behandelt, so der treue Hengst «Vögi», der Liebling der Familie Höhn, der nicht nur Arbeitstier am «Göpel» war, sondern auch zu Ausfahrten mit der Chaise eingespannt wurde. In späteren Jahrzehnten politisierten sich die Viehnamen: So schrieb Walter Höhn-Ochsner, dass in den 1930er Jahren so manche Zürcher Oberländer Familie ihren Muni nach «Duce» Benito Mussolini oder nach dem deutschen «Führer» Adolf Hitler benannt habe. Walter Höhn-Ochsner weilte als Bube gerne am Hüttnersee, wo er badete und im

Winter Schlittschuh lief. Der Vater schenkte dem Sekundarschüler eine Angel, damit er fischen konnte. Und die Buben machten auch Jagd auf Edelkrebse («chräbsne»), die sie als Delikatesse an vermögende «Züriherren» verkauften. Im Winter wurden zudem Eisbrücken aus dem Seeli herausgeschlagen und nach Wädenswil an die Brauerei verkauft, die sie zur Kühlung der Bierfässer gebrauchte. Es gäbe noch so manches zu erzählen aus der Welt der Bauern um 1890, so die Lektüren (Bibel, fromme Schriften, Kalender usw.) der Familie Höhn oder die «Kurpfuscherei» in Abwesenheit bezahlbarer Schulmediziner. Dr. Walter Höhn-Ochsner war ein Spezialist auch für Heilessenzen aus Pflanzen und Tieren. Darüber verfasste er sein Alterswerk, das wie die «Jugederinnerige» dem geneigten Leser und der Leserin sehr zu empfehlen ist. Fabian Brändle Höhn-Ochsner, Walter, S Puurebüebli vom Hüttnerseeli. Jugederinnerige. Richterswil, ohne Jahr (ca. 1982).

Freiwillige Helfer gesucht während der Amphibien­wanderung Die Temperaturen werden wieder milder und locken wie jedes Jahr die einheimischen Amphibien nach der Winterruhe ins Freie. Frösche, Kröten und Molche machen sich nun auf zu den Gewässern, in denen sie geboren wurden, um dort ihren Laich abzulegen. Da die Tiere vielfach kilometerweit unterwegs sind und auch Strassen überqueren, endet die gefährliche Wanderung oftmals tödlich. Das soll verhindert werden! Gesucht sind freiwillige Helfer, die im Raum Hütten-Schindellegi von Anfang März bis Ende April 2021 am Morgen zwischen 6.00 und 9.00 Uhr für ca. 1–2 Stunden (je nach Helferzahl) die Amphibien sicher über die Strasse vom Dorfende in Hüt-

ten bis zur Scherenbrücke vor Schindellegi bringen. Die speziellen Auffangvorrichtungen an den Fangzäunen, in denen die wandernden Amphibien eingesammelt werden, müssen täglich geleert werden. Die Helferinnen und Helfer transportieren die Tiere sicher über die Strasse und lassen sie auf der Seeli-Seite wieder frei. Ein Protokoll dazu ist auszufüllen. (e) Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Lisa Röthlisberger, 8825 Hütten, Tel. 079 425 83 59. Organisiert und unterstützt wird die Rettungsaktion vom Amt für Wald und Natur Kanton Schwyz, der Baudirektion Kanton Zürich und KARCH Kanton Schwyz. Eine Entschädigung ist vorgesehen.


26   STEUERN 2021 Quellenbesteuerung von im Ausland ansässigen Arbeitnehmenden, die wegen der Coronakrise im Home Office arbeiten Die Schweiz hat mit Deutschland, Frankreich, Liechtenstein und Italien Verständigungsvereinbarungen abgeschlossen. Gemäss diesen Verständigungsvereinbarungen sind die corona-bedingten Home-Office-Tage so zu behandeln, wie wenn die Arbeit am üblichen Arbeitsort ausgeübt worden wäre. Für Arbeitnehmende mit Ansässigkeit in Deutschland, Frankreich, Liechtenstein und Italien und üblichem Arbeitsort in der Schweiz unterliegt somit auch die für die corona-bedingten Home-Office-Tage geleistete Vergütung der Quellensteuer in der Schweiz. Diese Verständigungsvereinbarungen gelten auch nach dem 31. Dezember

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2020 weiter und zwar bis zur Nicht-Wiedererneuerung bzw. Kündigung der entsprechenden Vereinbarung. Im Verhältnis zu allen andern Ländern gelten die Regeln gemäss dem anwendbaren Doppelbesteuerungsabkommen. In der Regel sind somit corona-bedingte Hom-Office-Tage für die Quellensteuer als Arbeitstage im Ausland zu behandeln. Dies gilt, abweichend von der Mitteilung vom 28. April 2020, auch in Fällen, in welchen der Wohnsitzstaat das Besteuerungsrecht vom 24. Februar 2020 bis 31. Dezember 2020 für die dort geleisteten Arbeitstage beansprucht. (zh)

Berufskosten und Corona in der Steuererklärung 2020 Unselbständig Erwerbende können in der Steuererklärung 2020 ihre Berufskosten (Fahrkosten, Mehrkosten der Verpflegung, Pauschalabzüge für übrige Berufskosten und Ausund Weiterbildung) so geltend machen, wie sie ohne Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie angefallen wären. Um der besonderen Situation während der Covid-19-Pandemie Rechnung zu tragen und um die Steuererklärung für die Steuerpflichtigen und die Einschätzung für die Steuerämter zu vereinfachen, können un20:49

selbständig Erwerbende in der Steuererklärung 2020 ihre Berufskosten (Fahrkosten zwischen Wohn- und Arbeitsstätte, Mehrkosten der Verpflegung, Pauschalabzüge für übrige Berufskosten und Aus- und Weiterbildungskosten) so geltend machen, wie sie ohne Massnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie angefallen wären. Insbesondere werden diese Berufskosten nicht um die Covid-19 bedingten Home-Office-Tage gekürzt. Diese Handhabung schliesst im Gegenzug einen Abzug für Home-OfficeKosten aus. (zh)

Höchstabzüge Säule 3a im Steuerjahr 2021

oberdorfstr. 16, 8820 wädenswil tel. 044 680 10 37 fax. 044 680 10 38

Die Höchstabzüge für die Säule 3a im Steuerjahr 2021 sind im Zürcher Steuerbuch publiziert worden. Der Bundesrat hat die Höchstabzüge an die gebundene Selbstvorsorge (Säule 3a) ab 1. Januar 2021 neu auf Fr. 6 883 (bei Zugehörigkeit zu einer Einrichtung der beruflichen Vorsorge) bzw. auf Fr. 34 416 (ohne Zugehörigkeit zu einer Einrich-

tung der beruflichen Vorsorge) festgesetzt. Das Merkblatt des kantonalen Steueramtes über die steuerliche Abzugsberechtigung für Beiträge an anerkannte Formen der gebundenen Selbstvorsorge (3. Säule a) wurde entsprechend angepasst und im Zürcher Steuerbuch (ZStB Nr. 31.1) publiziert. (zh)


STEUERN 2021   27

Steuererklärung neu durchgehend online sondern mit der AHV-Nummer und dem Zugangscode, den die Steuerpflichtigen jeweils per Post erhalten, in einem einzigen Schritt. Die Vorjahresdaten stehen auch bei dieser neuen Möglichkeit der Anmeldung zur Verfügung, aber aus Datenschutzgründen in reduziertem Umfang, was dem vereinfachten Zugang geschuldet ist. Vom Datenimport können auch jene Steuerpflichtigen profitieren, welche die Steuerklärung bisher zwar am Computer, aber offline ausgefüllt haben und neu den digitalen Weg beschreiten.

Dieses Jahr wird es im Kanton Zürich nicht mehr nötig sein, die Freigabequittung und weitere Unterlagen zur Online-Steuererklärung per Post einzuschicken. Die Steuererklärung kann damit papierlos eingereicht werden. Die Finanzdirektion erhofft sich davon eine Erleichterung für noch mehr Steuerpflichtige und einen geringeren administrativen Aufwand. Auch das bisher mehrstufige Prozedere beim Anmelden gehört der Vergangenheit an und wird neu in einem einzigen Schritt möglich sein. Der Kanton Zürich hat es bereits 2013 allen Steuerpflichtigen ermöglicht, die Steuererklärung online einzureichen. Damals und bis heute war es auf Grund der gesetzlichen Vorgaben des Bundes noch nicht möglich, die Dokumente ohne eigenhändige Unterschrift einzureichen. Deshalb mussten die unterschriebene Freigabequittung und die Unterlagen bis letztes Jahr trotzdem noch brieflich eingereicht werden. Das ändert sich nun mit der Steuererklärung 2020, nachdem die entsprechenden rechtlichen Änderungen auf Bundesebene eingeleitet sind. Die Steuerpflichtigen werden die Steuererklärung je nach Gemeinde in den nächsten Tagen erhalten.

Erleichterung für beide Seiten

Das kantonale Steueramt nutzt die Möglichkeit der unterschriftslosen Einreichung bereits dieses Jahr und erleichtert der Bevölkerung das Ausfüllen und Zusammenstellen der Steuererklärung noch mehr. Regierungsrat Ernst Stocker sieht die Neuerung als wichtigen Beitrag der Finanzdirektion zum Impulsprogramm des Regierungsrates für eine digital orientierte Verwaltung. Dieser Beitrag fällt auch ins Gewicht, weil der Kanton Zürich und seine Gemeinden pro Jahr rund eine Million Steuererklärungen verschicken und bearbeiten. Der Finanzdirektor hofft deshalb, dass künftig noch mehr

Steuerpflichtige als bisher (rund 20 Prozent) ihre Steuererklärung digital einreichen, weil das den administrativen Prozess entlastet. Besonders angesprochen sind damit jene knapp 30 Prozent, die bisher mit der heruntergeladenen Software zwar den Computer für das Ausfüllen nutzten, aber die Steuererklärung trotzdem ausdruckten, weil sie ohnehin die Beilagen per Post einreichen mussten. Beilagen mit Handy-Upload und keine Unterschrift

Die aufgeschaltete papierlose Steuererklärung bringt im Wesentlichen fünf Neuerungen. Zunächst erfolgt die Anmeldung nicht mehr mehrstufig,

Weiter hat das Steueramt die Wegleitung neu dynamisch gestaltet und diese direkt in die Steuererklärung integriert: Bei der Eingabe der Daten wird automatisch der entsprechende Teil der Wegleitung eingeblendet. Neu ist auch, dass alle Beilagen elektronisch an die Steuererklärung angehängt werden können, entweder durch Uploaden oder indem sie mit einem Mobilgerät fotografiert werden. Dabei bessert die Software die Dokumente optisch automatisch aus, falls diese qualitativ nicht optimal erfasst sein sollten. Zu guter Letzt kann die Steuerklärung ohne Unterschrift abgeschlossen und online abgeschickt werden. Das System prüft dabei automatisch, ob alle erforderlichen Beilagen erfasst worden sind. (zh)

Selbstanzeigen: Zahl und Ertrag rückläufig Beim Steueramt des Kantons Zürich sind letztes Jahr 1700 neue Selbstanzeigen eingegangen. Das ist nochmals deutlich weniger als im Rekordjahr 2018 (7300) und 2019 (2350).

Der Durchschnittsertrag der erledigten Fälle ist ebenfalls stark gesunken. Trotzdem spülten die behandelten Selbstanzeigen dem Kanton und den Gemeinden 34 Millionen Franken in die Kassen. Der erneute Rückgang war zu erwarten gewesen, nachdem das Inkrafttreten des Automatischen Informationsaustauschs mit zahlreichen Ländern (2017) in den letzten Jahren zu einer eigentlichen Flut von Selbstanzeigen geführt hatte. Vom Höhe-

punkt im Jahr 2018 unmittelbar vor der ersten Datenübermittlung ist die Zahl der Selbstanzeigen von 7300 über 2350 (2019) nun auf 1700 gefallen. Erledigt hat das Steueramt letztes Jahr 2750 Fälle, womit die Zahl der Pendenzen von 5000 auf 3950 gesunken ist. Die im letzten Jahr erledigten Fälle führten bei Kanton und Gemeinden zu Mehrerträgen von 34 Millionen Franken (Vorjahr: 70 Millionen Franken) und beim Bund von 8 Millionen Franken (17). Trotzdem ist das noch immer deutlich mehr als vor der Einführung der kleinen Steueramnestie im Jahr 2010, als für Kanton und Gemeinden lediglich etwa 6 bis 7 Millionen Franken

angefallen waren. Der Durchschnittsertrag pro Fall ist im vergangenen Jahr auf 12 500 Franken gesunken (20 500 Franken), was dem tiefsten Wert seit 2010 entspricht. Dennoch kamen bei der Behandlung der Fälle bisher nicht deklarierte Vermögen von 745 Millionen Franken zum Vorschein, die auch künftig in den Steuererklärungen als steuerbares Vermögen auftauchen werden. In vier Fällen konnte das Steueramt eine Steuerrechnung von mehr als 1 000 000 Franken ausstellen und in rund 50 Fällen von mehr als 100 000 Franken. In 28 Fällen musste eine gesetzlich vorgeschriebene Busse von 20 Prozent der Nachsteuer verfügt werden, weil es sich bereits um die zweite Selbstanzeige handelte. (zh)


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Xu nd u n d f it   29

Wenn die Nase läuft Der Papierkorb quillt über von gebrauchten Taschentüchern und ein Ende ist nicht in Sicht. Dieses Bild kennen wir alle. Wir machen uns oft nicht viele Gedanken über den Schnupfen. Wie heisst es so schön: Unbehandelt dauert er 14 Tage, behandelt zwei Wochen.

Nun, zur Beruhigung: dem ist nicht so. Auch wenn die Nasenschleimhaut bis zur vollständigen Regeneration eine gewisse Zeit benötigt, können wir diese verkürzen oder zumindest erträglicher gestalten. Wenn unsere Nase einem stetig tröpfelnden Wasserhahn gleicht und somit ständig auszulaufen droht, kann das sehr schnell und effizient mit einem abschwellenden Nasenspray behoben werden. Starker Druck

Allerdings im Wissen, dass diese Sprays die Heilung nicht unterstützen, sondern lediglich das lästige Laufen oder auch die Nasenverstopfung vorübergehend beheben. Das macht kurzfristig durchaus Sinn, um entspannter zu arbeiten, erholsamer zu schlafen oder zu verhindern, dass der Schleim in den Rachen läuft und der Infekt sich bis in die Lunge ausbreitet – was den «normalen» Verlauf einer Atemwegserkältung darstellt. Über kurze Zeit von max. sechs Tagen macht die Anwendung eines abschwellenden und sekretionshemmenden Sprays keine Probleme. Bei längerer Anwendung kann es jedoch zu einer Gewöhnung, resp.

zur Abhängigkeit führen! Bei einer Nebenhöhlenentzündung (Sinusitus) jedoch ist ein Abschwellen besonders hilfreich. Nebenhöhlen-Entzündungen (Stirn- oder Kieferhöhlen) verursachen, neben einer verstopften Nase, auch eine Klopfempfindlichkeit und einen Druck hinter den entsprechenden Knochen, der beim Vornüberbeugen stärker wird. Der Druck kann richtig stark werden, und dann hilft auch keine Schmerztablette. In diesen Fällen hilft ein Spray. Er bewirkt ein Abschwellen der Schleimhäute. Die durch die Entzündung in der Nebenhöhle gebildete und gestaute Flüssigkeit fliesst ab und auch der Druck nimmt ab. Probate Mittel

Um einen Schnupfen schneller loszuwerden benötigt man Mittel, die dem Körper helfen, die Entzündung der Nasenschleimhaut rasch zu beheben. Hier helfen verschiedene phytotherapeutische, homöopathische oder anthroposophische Mittel, die zudem einen positiven Einfluss auf die Regeneration der Schleimhaut haben. Auch orthomolekulare Vitalstoffe sind angezeigt, etwa Zink, Vitamin C in hohen Dosen sowie Vita­min D3. Eine Nasendusche oder ein liposomales Nasenspray sind zwar gewöhnungsbedürftig, aber wirksam gegen Schnupfen. Zudem helfen sie gegen die austrocknende Wirkung des abschwellenden Nasensprays. Auch das Inhalieren macht nach wie vor Sinn. Man muss jedoch nicht unbedingt,

wie dies früher oft der Fall war, mit einem Badetuch abgedeckt über einer Pfanne mit dampfendem Wasser und einer ätherischen Ölmischung ausharren. Statt der Pfanne und dem Tuch bietet sich heute ein kleiner Becher mit Atemmaske an. So bleiben die Haare trocken, die Augen von den ätherischen Ölen verschont, und es kann bequem im Sitzen gemacht werden. Gute Salben

Die oft verwendeten Taschentücher – und seien sie noch so sanft – hinterlassen irgendwann ihre Spuren rund um die Nasenlöcher. Praktische Hilfe gegen das Brennen der Haut bieten hier Nasenwundsalben. Apropos Salbe: Ein Klassiker ist unsere Propolis/Manuka-Salbe aus der BieneEva-Produktion oder auch die wunderbare Odinhelp Cream sind vorzügliche Wundheiler und Schutzsalben. Beim eingangs erwähnten laufenden Schnupfen mit schnell wundmachenden Ausflüssen hilft auch Allium cepa (die Küchenzwiebel) als Homöopathikum oder als spagyrische Essenz. Bei einem Stockschnupfen eignet sich eher die Hydrastis canadensis (Kanadische Gelbwurz), die in Nebenhöhlen-Produkten eingesetzt wird. Ein weiteres, natürliches Mittel ist eine Meerrettich-Auflage auf dem siebten Halswirbel. Sie sehen, es gibt viele Wege, damit Ihr Papierkorb beim nächsten Schnupfen nicht wieder überquillt. Wir beraten Sie gerne! Drogerie Süess, Julius Jezerniczky


30 AB ST I MMU N GS S ON N TAG 7.3.2021 TAG 7.3.2021

Jonas Erni und Astrid Furrer: wer stimmt, bestimmt! Die Änderung des Sozialhilfegesetzes (SHG) will die Observation von Sozialhilfebeziehenden durch Sozialdetektivinnen und -detektive auf eine klare rechtliche Grundlage stellen. Der Kantonsrat hat der Gesetzesänderung zugestimmt. 49 Gemeinden ergriffen das Referendum. Kantons- und Regierungsrat empfehlen: «Ja». Die kant.Volksinitiative «Bei Polizeimeldungen sind die Nationalitäten anzugeben» verlangt, dass die Polizei in ihren Medienmitteilungen und Medienkonferenzen bei allen Beteiligten deren Nationalitäten und auf Anfrage einen allfälligen Migrationshintergrund bekannt gibt. Dem Kantons- und Regierungsrat geht die Volksinitiative zu weit. Das Grundanliegen der Initianten sei aber berechtigt, daher wurde ein Gegenvorschlag zur Volksinitiative beschlossen. Dieser will die bisherige Kommunikationspraxis der Kapo gesetzlich verankern. So soll insbesondere bei schweren Straftaten in der Regel die Staatsangehörigkeit von Tätern, Tatverdächtigen und Opfern in Polizeimeldungen genannt werden. Der Gegenvorschlag lässt Raum für sinnvolle Unterscheidungen und erfüllt insgesamt das Grundanliegen der Volksinitiative und beseitigt gleichzeitig deren Schwächen. Kantons- und Regierungsrat empfehlen: «Nein» zur Volksinitiative, «Ja» zum Gegenvorschlag. Sozialhilfegesetz: Ja Die Änderung des Sozialhilfegesetzes schafft eine im ganzen Kanton einheitliche rechtliche Grundlage bei Observationen von Sozialhilfebeziehenden. Das sorgt für Rechtssicherheit für Betroffene. Die Bevölkerung begegnet Menschen, welche aufgrund einer schwierigen Situation auf Sozialhilfe angewiesen sind, leider vielfach mit einem ungerechtfertigten Misstrauen. Das Stigma, die Betroffenen könnten die Sozialhilfe eventuell widerrechtlich beziehen, haftet an ihnen, seit es in wenigen Fällen zu Sozialhilfemissbrauch gekommen ist. Diese führten jeweils zu heftigen Reaktionen in der Bevölkerung, den Medien und der Politik. Seither werden auch im Kanton Zürich Sozialdetektive/-innen eingesetzt, welche Sozialhilfebeziehende überwachen können. Dank dem nun vorliegenden Artikel werden die technischen Hilfsmittel zur Durchführung nun genau definiert. Zudem muss der Bezirksrat den Sachverhalt prüfen und zustimmen. Entsprechend wird dem Prinzip der Verhältnismässigkeit in diesem sensiblen Bereich Rechnung getragen.

Sozialdetektive Sozialdetektive sind für die Beweisbeschaffung von Sozialhilfebetrug wichtig. Nur im Verdachtsfall wird observiert. Da eine gesetzliche Grundlage fehlt, musste sie der Kantonsrat schaffen. Leider wurde es von der Ratslinken massiv verwässert: In jedem Fall muss der Bezirksrat den Sozialbehörden die Erlaubnis für eine Observation geben. Damit kommt es zu fatalen zeitlichen Verzögerungen, die die Beweiserbringung erschweren. Ist der Verdacht da, muss es schnell gehen. Ein Monat kann abertausende Franken kosten, die der Steuerzahler für Betrüger bezahlt. Es kann nicht sein, dass Missbrauch auch noch geschützt wird. Parole: Nein.

Polizeigesetz: Nein Seit Ende 2017 gibt die Zürcher Stadtpolizei in ihren Meldungen keine Nationalitäten mehr automatisch an, sofern diese in keinem Zusammenhang mit einer Straftat stehen. Dieser Entscheid ist richtig, weil durch die explizite Erwähnung der Nationalität der Eindruck erweckt wird, dass Menschen aufgrund ihrer Nationalität eher zu Kriminalität neigen. Das ist nachweislich falsch und wird von Studien widerlegt. Zudem hebeln sowohl die Initiative wie auch der Gegenvorschlag die Gemeindeautonomie aus. Denn neu dürfen die Polizeikorps der Gemeinden nicht mehr selbst entscheiden, ob sie Nationalitäten in ­Polizeimeldungen nennen wollen oder nicht.

JA  NEIN STIMMFREIGABE

Nennung Nationalitäten Fördert die Nennung der Nationalität bei Polizeimeldungen eine ausländerfeindliche Haltung? Nun, eine Diskriminierung von Ausländern kann nicht festgestellt werden, da auch bei Schweizer Tätern die Nationalität genannt wird. Die Nennung der Herkunft kommt dem Öffentlichkeitsprinzip nach. Sie trägt zur Meinungsbildung bei. Diese Informationen unter den Teppich zu kehren führt zu Vorurteilen, da Desinformation Gerüchte fördert. Der Gegenvorschlag will im Gegensatz zur Initiative aus praktischen Gründen keinen Migrationshintergrund nennen. Gilt dies nur für selber Eingebürgerte, oder auch für Kinder oder Grosskinder von Eingebürgerten? Deshalb wird darauf verzichtet. Meine Parole: Initiative Ja, Gegenvorschlag Ja, Stichfrage: Gegenvorschlag.

Kantonale Vorlagen 1. Verfassung des Kantons Zürich (Änderung vom 17. August 2020; Anpassung Grenzwerte) Sozialhilfegesetz (SHG) (Änderung vom 15. Juni 2020; Klare rechtliche Grundlage für Sozialdetektive)  2. A. Kantonale Volksinitiative «Bei Polizeimeldungen sind die Nationalitäten anzugeben» B. Gegenvorschlag des Kantonsrates Polizeigesetz (PolG) (Änderung vom 9. März 2020; Nennung der Nationalität bei Polizeimeldungen)

NEIN JA JA


News aus dem HCW  31

Neue Live-Stream-Anlagen für die SG Wädenswil/Horgen ten Arbeiten, was uns, Stefan Schneider vom HCW und mir, mehr Zeit gab uns weiteren Projekten zu widmen. Seitens Technik ist einiges gelaufen, und wir freuen uns mindestens so fest wie die Spieler, wenn es bald weitergehen kann. Ziel ist es, für Zuschauer, Handballfreunde und Sponsoren eine attraktive Übertragung zu gestalten, vor allem, wenn es beim Restart ohne Zuschauer weitergehen soll – also bis bald auf www.sghw.ch!

Noch ist die Handballsaison wegen den Covid-19-Massnahmen des Bundes unterbrochen. Trainieren können immerhin die U5–U16-Junioren und Juniorinnen, allerdings ohne Wettkämpfe zu bestreiten. Hinter den Kulissen arbeiten die Verantwortlichen aber fleissig an einem möglichen Restart der Handballsaison nach Ostern.

Interview mit Stefan Lutz, verantwortlich für Technik und Kommunikation der SG Wädi/ Horgen. Stefan, kannst Du uns kurz erklären was wir unter LiveStream verstehen sollen? Kurz gefasst gehen wir davon aus, dass bei den Spielen, falls die Handballsaison (siehe Kasten) fortgesetzt wird, keine Zuschauer zugelassen sind. Mit der neuen Technik sind wir in der Lage die Spiele live, das heisst direkt, zu übertragen. Empfangen werden können die Spiele über die Webseite des SHV – handballtv.ch – oder über unsere neue Webseite sghw.ch – und zwar kostenlos. Wir werden die Spiele zudem auch kommentieren, haben die Möglichkeiten, Zeitlupen und

Interviews einzuspielen, Werbung in den Pausen zu platzieren und bei den Team-TimeOuts reinzuhören. Ist Live-Stream für die SG etwas komplett Neues? Nicht ganz, wir haben Teile der Anlage bereits vor 4–5 Jahren angeschafft, aber noch nie richtig eingesetzt. Für NLBTeams ist die Ausstrahlung seit dieser Saison 2020/2021 vorgeschrieben. Seit einer Saison übertragen wir Heimspiele fast regelmässig, aber nur Bilder ohne Ton. Ein weiteres Problem ist, dass wir in Horgen und Wädenswil Heimspiele austragen und das ganze Equipment immer zerlegen, zügeln und

wieder aufbauen mussten. Jetzt haben wir zwei vollwertige Anlagen, kompakt und einfach in der Handhabung und Bedienung. Kann man sagen der coronabedingte Saison-Unterbruch hatte auch seine guten Seiten? Sicher stimmt das zum Teil, Fakt ist aber, dass wir alle lieber auf Corona verzichtet hätten und eben technisch noch etwas hinterherhinken würden. Seit wir im September, nach zwei Jahren Vorbereitung, die Webseiten des HC Horgen und des HC Wädenswil zur sghw.ch zusammenlegen konnten, entfielen einige doppelt geführ-

Solche Bilder möchten Stefan Lutz und Stefan Schneider den Fans bald wieder frei Haus liefern.

Das Gespräch führte Hans Stapfer.

Restart Handballsaison Es gibt einige Szenarien, wie eine Weiterführung der Handballsaison aussehen könnte, vor allem, was die NLB betrifft. Geplant ist es, die Vorrunde nach Ostern, das heisst ab dem 10. April, abzuschliessen und dann mit den ersten sechs Teams die Aufstiegsrunde zu bestreiten. Die Punkte könnten dabei mitgenommen werden. Eine mögliche Ausgangslage, die der SG Wädi/Horgen sehr entgegen kommen würde, führen sie doch die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung an.


3 2   F C W - N E W S

Der FCW im Februar 2021 Spiel- und Trainingsbetrieb

Der Trainingsbetrieb hat nach einer einmonatigen Pause bei den unter 16-Jährigen wieder gestartet. Alle Teams von den F- bis zu den C-Junioren sind in den Hallentrainings aktiv und können gemäss Weisungen des BAG normal trainieren. Die aktiven Männer und Frauen, die Senioren sowie die A- und B-Junioren halten sich zurzeit individuell fit. Entweder mit Laufoder Krafttrainings, ZoomWorkouts oder Challenges. Ob, wann und wie die Saison weitergespielt werden kann, weiss im Moment leider noch niemand. Der Schweizerische Fussballverband möchte in jedem Fall sicherstellen, dass die Meisterschaften, gemäss der neuen Bestimmung des Wettspielreglements des SFV, gewertet

werden kann. Dies ist der Fall, wenn in der Mehrheit der Meisterschaftsgruppen mindestens die Hälfte der regulären Runden vollständig gespielt werden kann. Hallenturniere

Die jeweils im Januar an zwei Wochenenden stattfindenden und sehr beliebten Hallenturniere fielen leider dem CoronaVirus zum Opfer. Die Bestimmungen liessen Turniere in einer solchen Grösse nicht zu. Mit dieser Absage fällt natürlich ein wichtiger Ertragspfeiler in der Vereinsbuchhaltung weg. Förderaktion

Umso erfreulicher ist es, dass die Migros mit der Förderaktion «Support your Sport» die

rund 20 000 Amateur-Sportvereine in der Schweiz unterstützen will. In der Zeit vom 2. Februar bis und mit 12. April 2021 erhält man pro Einkaufsbetrag von Fr. 20.00 in den Migros-Filialen, bei SportXX und auf shop. migros.ch einen Vereinsbon, welcher sich über einen aufgedruckten singulären Code online einem Sportverein zuweisen lässt. Wir würden gerne mit dem Anteil des Fördertopfs die in die Jahre gekommenen Spielerbänke auf dem Nebenplatz auf der Sportanlage Beichlen ersetzen. Die Spielerbänke bieten leider nicht mehr den nötigen Schutz vor Regen und Wind. Auf der Website supportyoursport.migros.ch oder auf Instagram kann dazu unser eigens für die Förderaktion gedrehtes Video angeschaut werden.

Wir würden uns freuen, wenn Sie bei der Förderaktion die Wädenswiler Vereine, insbesondere natürlich den Fussballclub Wädenswil, berücksichtigen. Herzensangelegenheit

Die Förderaktion bietet uns als Verein eine einmalige Möglichkeit einen Zuschuss zu generieren. Darum möchten wir auch betonen, dass uns unsere treuen und geschätzten Sponsoren sehr am Herzen liegen. Auch in der nicht einfachen Zeit sind uns unsere Sponsoren treu geblieben, was für uns nicht selbstverständlich ist. Das lokale Gewerbe und ins­ be­ sondere unsere Sponsoren zu berücksichtigen, ist uns – nicht nur in der derzeitigen Lage – eine Herzensangelegenheit! (fcw)

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Wettkämpfe bleiben tabu Zurzeit und bis mindestens Ende Februar dürfen auch im Tischtennis ausschliesslich auf Stufe Leistungssport Wettkämpfe und Trainings stattfinden. Nur mit einer Sonderbewilligung des Bundesamts für Sport halten sich darum einige Wädenswiler Tischtennisspielerinnen und -spieler an zwei Abenden in der Turnhalle Fuhr in Form. Zudem dürfen Trainings mit Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren stattfinden, sofern Kanton oder Gemeinde nicht strengere Regeln haben. Der Trainingsbetrieb ist von den Nachwuchsverantwortlichen aber aufgrund der restriktiveren Bestimmungen auch für Jugendliche stark reduziert worden. Bereits im Dezember hatte sich der Zentralvorstand von Swiss Table Tennis (ZV STT) für eine mindestens dreiwöchige Vorlaufzeit zur Wiederaufnahme des Wettkampfbetriebes ausgesprochen, um Vereinen und Lizenzierten mehr Planungssicherheit und ausreichende Trainingsmöglichkeiten zu geben. Sollte der Bundesrat die Massnahmen auf Anfang März lockern, wäre die früheste Möglichkeit zur Wiederaufnahme des Wettkampfbetriebes darum erst Ende März. Nur mit Sonderbewilligung des Bundes wird in der Turnhalle Fuhr momentan trainiert. Szenarien für die Mannschaftsmeisterschaft

Der ZV STT hat Ende Januar in einer Videokonferenz verschiedene Szenarien für die begonnene Mannschaftsmeisterschaft diskutiert. Dabei wurde betont, dass eine einheitliche Lösung für die ganze Tischtennisschweiz angestrebt werden solle. Ein reguläres Durchspielen der Meisterschaft ist, mit Ausnahme der Nationalli-

ga A, in keiner Spielklasse mehr möglich. Auch eine Verlängerung der Saison bis nach den Sommerferien wird ausgeschlossen, da in den Ferien die meisten Hallen geschlossen sind. Sollte der Wettkampfbetrieb ab Ende März wieder erlaubt sein, soll zumindest die begonnene Vorrunde ausgetragen und gewertet werden. Die Auf- und Abstiegsspiele fänden dann in den Nationalligen B und C auf der Basis der Ergebnisse der Vorrunde statt.

Wäre die Organisation von Wettkämpfen ab Ende März allerdings noch immer nicht erlaubt, könnte ein Abbruch der Mannschaftsmeisterschaft ohne Wertung der gespielten Begegnungen ein mögliches Szenario sein. Anfang März soll die definitive Entscheidung darüber bereits fallen. Abweichungen von den Regeln des Sportreglements müssten danach zu ihrer Wirksamkeit noch von der Covid-19-Kommission genehmigt werden. Die möglichen Szenarien und Kalender für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Nationalliga A werden in diesen Tagen mit den involvierten Vereinen besprochen. Dies betrifft das Frauenteam des TTC Wädenswil direkt. Nationale Einzelmeisterschaften

Konnten in der vergangenen Saison die Elitemeisterschaften noch regulär im März durch den TTC Rapperswil-Jo-

na durchgeführt werden, so erfahren die diesjährigen Titelkämpfe eine Verschiebung in den Juni. Die Nachwuchs-Schweizermeister sollen sogar erst im September ermittelt werden. Davon betroffen sind viele Wädenswiler Lizenzierte. Viele jüngere Vereinsmitglieder gehören zur nationalen Spitzenklasse ihrer Alterskategorien. Noch offen sind die Termine der anderen nationalen und regionalen Anlässe. Der Cup-Wettbewerb wie auch die Ranglistenturniere oder etwa die Mannschaftsmeisterschaften der Altersklassen werden noch nicht definitiv abgesagt. Die Hoffnung auf eine Durchführung ist allerdings bei den Zuständigen nicht sehr gross. Auf regionaler Ebene wird die für Februar geplante Delegiertenversammlung des Ostschweizer Tischtennis-Verbandes erstmals auf dem Korrespondenzweg bestritten, verbunden mit einer Onlineabstimmung. Ähnliches erwägt auch der aktuell in Wädenswil domizilierte Zürcher Kantonalverband, falls für Juni seitens Bund und Kanton keine wesentlichen Lockerungen vorgesehen sind. Schülerturnier erst wieder in der nächsten Saison

Eine Mehrzahl der Kantonsverantwortlichen hat sich indes für die Streichung der School Trophy ausgesprochen. Darum wird auch in Wädenswil in der Saison 2020/21 kein solcher Anlass stattfinden, und die Wädenswiler Schülerinnen und Schüler müssen sich bis im kommenden Jahr gedulden. Sicher werden sie die Zeit gut nutzen und auf den Pausenplätzen und in der Badi, auf dem Quartier-Spielplatz oder in der Garage zu Hause ihre Fertigkeiten weiter perfektionieren. TTC Wädenswil

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Die TVW-Präsidentin blickt zurück Mein erstes Jahr als Präsidentin war zusammengefasst «spannend». Zum einen, weil ich nicht genau wusste was auf mich zukommen wird und zum anderen, weil da die Corona-Pandemie war. Unsere Leiterinnen und Leiter mussten im letzten Jahr sehr flexibel sein. Einige Riegen pausierten während der Lockdown-Phase, waren aber sofort wieder voll motiviert im Einsatz, als die Hallen wieder geöffnet wurden. Die Leistungsturnerinnen und Leistungsturner in den Sparten Kunst- und Geräteturnen trainierten während des ganzen Jahres, entweder in der Halle unter Einhaltung von Schutzmassnahmen oder von zu Hause aus, nach speziell auf die Turnerinnen und Turner zugeschnittenen Trainingsplänen. Dank des unermüdlichen Einsatzes des KuTu-Leiterteams turnen im Jahr 2021 zwei weitere Turnerinnen und Turner im STVNationalkader Kunstturnen mit: Alassane Böhm (neu, Jugendkader), Alia Bolliger (neu, Nachwuchs B), Anouk Portmann

(Nachwuchs B), Carlo Riesco (Nachwuchs), Dominic Tamsel (Nationalkader erweitert), Janic Fässler (Nachwuchs), Madleina Schürmann (Nachwuchs B), Quinn Müller (Nachwuchs erweitert) und Tim Randegger (Nationalkader erweitert). Wir sind mächtig stolz auf euch! Aber auch die Funktionäre und der Vorstand waren nicht untätig. Hauptaufgabe war natürlich die Aufrechterhaltung des Turnbetriebes. Virtuelle Sitzungen, aber auch Schutzkonzepte ausarbeiten, Hallenreservationen tätigen, die J+S-Sportdatenbank pflegen, Material beschaffen, regelmässig Bericht erstatten, Sponsoren suchen etc. standen an der Tagesordnung. Viele neue Ideen sind entstanden und liegen gedanklich in den Startlöchern. Es gab gerade mal zwei offizielle Wettkämpfe, bei denen sich unsere Turnenden messen konnten. Alle anderen Einsätze oder Turnfeste mussten ersatzlos gestrichen, respektive teilweise auf 2021 verschoben wer-

den. Doch auch vom TVW organisierte Anlässe wie «De Schnällschti Wädischwiler» oder die Familien-Weihnachtsfeier im Dezember konnten nicht stattfinden. Ein kleines Highlight war unter anderem die Papiersammlung im Juli. Unter Einhaltung der Schutzmassnahmen wurde fleissig gesammelt, und es war schön, TurnerKolleginnen und -Kollegen aus den anderen Riegen wieder einmal zu sehen. Mit dem traditionellen Plausch-Triathlon der Fitnessriege schlossen wir das Schuljahr 2019/2020 ab. Ein Blick in die Glaskugel

Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist noch unklar, welche Anlässe im 2021 durchgeführt werden können. Doch wir hoffen sehr, dass unsere traditionsreichen Anlässe wie «De Schnällschti Wädischwiler», der PlauschMarathon oder das Turnerchränzli wie gewohnt stattfinden werden. Marilena Palmisano

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Der zwei Leben lebt

Das Buch hat das Zeug, ein Tabu zu brechen. Ein junger Mann, der sich lieber in Bars und Kneipen aufhält als an der Uni Zürich nach einem abgebrochenen Jurastudium sein BWL-Studium zu packen. Der aus einer stinkreichen Familie stammt, nur mit den Fingern schnippen muss, und schon hat er, was er will. Aber er tickt nicht so, wie man es erwartet.

Auf das Geld seines Vaters pfeift er. Er wohnt lieber in einem kalten Loch in der Zürcher City. Er raucht lieber seine Joints, als hinter gescheiten Büchern zu sitzen. Und er träumt – als Zweitligafussballspieler in Lachen – von einer grossen Sportlerkarriere. Eines Tages – er fährt mit dem Auto von Einsiedeln in Richtung Zürich – trifft er bei Schindellegi auf eine Polizeikontrolle, hält an, parkt den Wagen unerlaubt am Strassenrand und beginnt mit einer Schimpftirade auf die Polizisten, die ihn kurzerhand auf den Posten bringen, ihn vernehmen und wieder nach Hause schicken. Was nach kurzzeitigem Ausflippen tönt, ist in Wirklichkeit bitterer Ernst: Max ist krank. Irgendwann diagnostiziert man eine Psychose, manisch-depressive Zwischenphasen und steckt ihn in die Therapie. Warum das so ist, weiss niemand. Max lebt zwei Leben. Er verliebt sich in eine junge Frau, Sibylle, kümmert sich bald liebevoll um seine Tochter Lara. Um ihn selbst kümmert sich niemand. Da wird ein gestrandeter Journalist, dem eben

der Job gekündigt wurde, auf ihn aufmerksam. Die Beziehung der beiden wird zum treibenden Faktor des Romans: Max erzählt ihm aus seinem absurden Leben, das er immer wieder mit Witzen spickt. Von seiner Krankheit ist er geheilt, als die beiden aufeinandertreffen. Doch der Erzähler trifft in Max auf eine Lebensvariante, die durchaus auch die Seine sein könnte. Als dessen Biograf macht er sich auf seine Spuren bis nach Zagreb, mit dem Fahrrad, so wie es Max selbst einst getan hatte. Stück für Stück erarbeitet er sich so dieses Leben und gewinnt damit selbst zu eigener Motivation und Lebensfreude zurück: zu «Radost», dem Wort für «Freude» im Kroatischen. Ein Buch für Junge und Junggebliebene, mit viel Humor geschrieben, das einen mitzieht in die spannenden Abgründe der Generation Y und Z. Und nicht zuletzt: Das Cover des Künstlers Massimo Milano ist Kult. Irène Fasel Frédéric Zwicker, Radost, Roman, Zytglogge, 2020

Altbekannte Fischart neu entdeckt Im Zürichsee wurden diesen Winter vereinzelt Fische einer «neuen Art» gefangen – der Nase (Chondrostoma nasus). Sie ist aber weder neu noch eingewandert und lebte früher massenhaft in Schweizer Gewässern. Heute ist die Nase sehr selten geworden und gilt als vom Aussterben bedroht. Die neusten Fänge im Zürichsee weisen jedoch auf Erfolge bei der Wiederansiedlung der Nase hin. Die Nase gehört zur Familie der Karpfenartigen, lebt bevorzugt in Fliessgewässern und laicht in Mittellandflüssen auf Kiesgründen. Um ihre Laichplätze zu erreichen, wandert sie teilweise über grosse Strecken. Bis Mitte des letzten Jahrhunderts bot der sogenannte «Nasenzug», der oftmals aus Hunderten von Fischen bestand, ein spektakuläres Bild. Durch verschiedene

Eingriffe des Menschen in die Gewässer wurde den Nasen das Wandern und Laichen jedoch schwergemacht. So verschwand die Nase aus dem Gewässersystem Walensee, Linthkanal und Zürichsee. In der Limmat und einigen Zuflüssen konnte sich die Nase aber halten, und ihre Bestände haben in den vergangenen zwanzig Jahren dank Förderungsmassnahmen gar wieder zugenommen. Unter anderem kann man den Fisch mit der di-

cken Oberlippe und den auffällig roten Flossen während den Wintermonaten im Schanzengraben in der Stadt Zürich beobachten. Im Rahmen des Hochwasserschutzprojekts Linth 2000 wurde der Linthkanal punktuell ökologisch aufgewertet, so dass er wieder als Laichgebiet für Nasen in Frage kommt. Infolgedessen wurden im Linthkanal und im rechten Hintergraben junge Nasen ausgesetzt. Ob die Nasen im Zürichsee aus dem Ansiedlungsprogramm im Einzugsgebiet des Linthkanals stammen oder aus der Limmat zugewandert sind, möchte das Fischereikonkordat nun herausfinden. Dazu sollen Nasen, die durch Berufs- oder Sportfischer gefangen werden, auf ihre genetische Abstammung untersucht werden. (zh/Bild: WFN AG)

35 ab 06.03.2021 Samentauschen und den Frühling wecken! Transition Wädenswil Ab dem 6.3.21, 11 Uhr, steht eine Samentauschkiste neben dem Bücherschrank beim Bauamt, Florhofstrasse 3. Bring dein Saatgut, abgepackt in kleine Tüten und angeschrieben mit: Art, Sorte, ev. Beschreibung, Datum der Gewinnung ... und suche dir aus, was du für deinen Garten brauchen kannst.

16.03.2021 «Wädi-Slam» Lesegesellschaft Wädenswil Erwachsene Fr. 20 / Jugendliche, Legi Fr. 15. Anmeldungen für Slammer unter waedi.slam@gmail.com. Reservation unter info@lesegesellschaft.org oder unter www.lesegesellschaft.org. Es gelten die Corona-Schutzbestimmungen. 20.00 Uhr, Theater Ticino, Wädenswil

18.03.2021 Treffpunkt für pflegende und ­betreuende Angehörige Stadt Wädenswil, Pro Senectute, Ref. Kirche Hier treffen sich Betroffene aus Wädenswil und Umgebung und haben die Möglichkeit, sich kennenzulernen und auszutauschen. 15.00–17.00 Uhr, ref. Kirchgemeindehaus Rosenmatt, Wädenswil

09.04.2021 «Mordsabgang, blutrot» Lesegesellschaft Wädenswil Astrid und Frank Kallweit verweben lustvoll Kulturlandschaften, Weinregionen und Rebsorten mit spannenden Kriminalgeschichten. Eintritt Fr. 30, Mitglieder/Legi Fr. 25, mit Wein und Häppchen. Reservation unter info@lesegesellschaft.org oder unter www.lesegesellschaft.org. 20.00 Uhr, Weinbauzentrum, Schlossgasse 8

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Schreibwettbewerb: Fantasie und Ideenreichtum sind gefragt es einen lokalen Bezug gibt. Das Horn ist für alle Bevölkerungsgruppen eine Örtlichkeit, zu der sie eine Verbindung herstellen können. Ob es bei dem literarischen Werk um die Schilderung eines Ereignisses geht, eine Beobachtung oder Vision, steht dem Schreibenden frei, ebenso die Wahl des Genres (ScienceFiction, Krimi, Märchen, Romanze oder anderes).

Die Kommission Kultur Richterswil lanciert im Rahmen der «Literatur Richterswil 21» einen Schreibwettbewerb, an dem alle Einwohnerinnen und Einwohner ab dem 12. Lebensjahr teilnehmen dürfen. Die Kurzgeschichten und SpokenWord-Beiträge werden von einer vierköpfigen Jury beurteilt und die Gewinner im Frühsommer der Öffentlichkeit präsentiert.

Slam-Poetry

Text: Reni Bircher Bild: Guido Bircher

Richterswil, Horn, die Uhr schlägt gerade viertel vor sieben. Ist es Morgen, Abend, kalt, nass, heiss, bedeutungslos, zukunftsweisend …? Niemand weiss es. Niemand, ausser dem kreativen Kopf, der daraus eine Geschichte spinnt. Und für die-

Kultur trotz allem: Ob gesprochen oder geschrieben, die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, beim Wettbewerb mitzumachen.

se Kurzgeschichte interessiert sich die Kommission Kultur der Gemeinde Richterswil-Samstagern und die zugezogene Jury brennend!

Der Kommission war es bei der Wahl des Themas, dem die Kurzgeschichte – wie auch der Spoken-Word-Beitrag – zugrunde liegen soll, wichtig, dass

Was möglicherweise mehr die jüngere Generation anspricht, sind die Vorträge in Form eines Spoken-Word-Beitrages, dem gesprochenen Literaturvortrag. Auch hier soll nach Vorgabe der Kommission Kultur Ort und Zeit des Geschehens von Gewicht sein und als zwei- bis dreiminütige Audiodatei eingesendet werden.

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2 RIC H T E R S WI L L Im Gegensatz zu den Kurzgeschichten werden die Autorinnen und Autoren der Spoken-Word-Einsendungen die Möglichkeit bekommen, ihren Beitrag selbst live zu performen.

Richterswiler Anzeiger 02-2021

Wenn es die pandemiebedingten Umstände zulassen, wird die Präsentation und Ehrung voraussichtlich Mitte Juni stattfinden. Die Gewinnerinnen und Gewinner erhalten nebst der

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Ehrung ein Diplom sowie einen Büchergutschein. Die eingesandten Texte werden auf der Homepage der Gemeinde aufgeschaltet, die Gewinnertexte zusätzlich im Rahmen des geplanten «Literarischen Spazierganges» im Dorf auf Plakaten der Öffentlichkeit präsentiert.

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Als kleines «Zückerchen» konnte die schweizweit bekannte Autorin und Journalistin Sybil Schreiber («Schreiber vs. Schneider») für eine sogenannte Schreibwerkstatt gewonnen werden. Sie wird den Schreibwilligen in einem dreistündigen Workshop wertvolle Tipps und Tricks zum Verfassen eines guten Textes oder einer spannenden Geschichte geben. Dieser findet am 13. März in zwei Gruppen statt, einer am Vormittag, einer am Nachmittag. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung unbedingt erforderlich. Der Besuch der Schreibwerkstatt und die Teilnahme am Schreibwettbewerb sind allerdings voneinander unabhängig. Die Jury

Dass ein Grundthema vorgegeben wurde, macht es auch der vierköpfigen Jury (Hansjakob Schneider, Germanist; Jessica Weich Navarro, Deutschlehrerin; Lies Meyer, Bibliotheksleiterin; Reni Bircher, Journalistin) einfacher, ein einheitliches Bewertungssystem anzuwenden. Zudem ist ihr die Altersgruppe der Verfasserin oder des Verfassers bekannt, die Identität wird für die Auswertung jedoch nicht

Schreibwerkstatt mit Sybil Schreiber Samstag, 13. März, in Richterswil (Ort wird noch bekannt gegeben) Gruppe 1: 09.30–12.30 Uhr Gruppe 2: 13.30–16.30 Uhr Anmeldung bis 28. Februar an: schreibwerkstatt@ richterswil.ch Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Unkostenbeitrag: 30 Franken.

preisgegeben, findet also anonym statt. Gerade jetzt scheint die Zeit bestens geeignet zu sein, sich der beinahe therapeutischen und kreativen Tätigkeit des Schreibens hinzugeben. Greifen Sie zu Papier und Feder, hauen Sie in die Tasten, liebe Leserinnen und Leser, verleiht Euren Worten eine Stimme, liebe Schülerinnen und Schüler – jetzt ist Fantasie und Ideenreichtum gefragt! «Literatur Richterswil 21»

Wie schon 2003 steht das Jahr für Richterswil ganz im Zeichen des Wortes. Aufgrund der Pandemie müssen weitere Veranstaltungen in Zusammenhang mit Literatur vorsichtig geplant werden. So musste die Ausstellung «Literatur inspiriert Kunst» von der Gruppe «Kunst Du?» auf Anfang Oktober verschoben werden (im RICHTIg aktuell 04/2020 auf März datiert). Weitere Informationen zum Literaturjahr erfahren Sie regelmässig in Ihrer Lokalzeitung und auf der Gemeindehomepage. n Infos und Einsendung: www.richterswil.ch/ schreibwettbewerb

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Thema: Sechs Uhr fünfundvierzig, Horn Kategorie: Kurzgeschichte, mind. 6000, max. 9000 Zeichen inkl. Leerzeichen Spoken-Word-/Slam-Poetry-Beiträge per Audiodatei, ca. 2–3 Minuten Alterskategorien: Schüler von 12–15 Jahren Junge Erwachsene von 16–22 Jahren Erwachsene ab 22 Jahren Einsendung: ab sofort bis spätestens 10. April über das Formular auf der Homepage Präsentation und Ehrung der Gewinnertexte: 11. Juni 2021


R I C HTE R SW IL  IL   3

Richterswiler Anzeiger 02-2021

Gemeindeversammlung vom 10. März abgesagt – Traktandiertes Geschäft kommt an die Urne

Schneeberge in der Ferne, Schneeberge aber auch auf dem Horn.

Schlittellandschaft im Horn Mitte Januar wurde das Mittelland mit so viel Schneefall «beglückt», wie man es seit Jahren nicht mehr erlebt hat. Räumungsdienste hatten fast pausenlos zu tun, aber: wohin mit der weissen Pracht? Text: Reni Bircher Bilder: Reni & Guido Bircher

Unaufhörlich fielen die weichen weissen Flocken über Tage hinweg zur Erde und packten alles in Watte. An den Strassenrändern türmten sich Schneemassen von über einem Meter, das Überqueren der Strasse zum Trottoir war mit Kletterarbeit verbunden. Die tagelang anhaltenden Schneefälle verunmöglichten das Belassen dieser schweren, nassen «Hecken» den Bordsteinkanten entlang, wie es sonst üblich ist. Darum beschloss die Gemeinde, das Horn zur Ablagerung des Schnees zu nutzen, und so wurde der grösste Teil davon lastwagenweise dorthin gekarrt. Dass die Landwirte von Richterswil und Samstagern mit ihren Traktoren Hilfestellung leisteten, war für die Gemeindewerke ein Segen: «Der Strassenunterhaltsdienst

und die Landwirte standen von morgens früh bis abends im Einsatz und leistete Aussergewöhnliches!», sagt Werkvorsteher Christian Stalder. «Für die Gemeinde haben wir nur einen Traktor, was im Normalfall auch genügt. Doch nun brauchten wir alle zur Verfügung stehenden Fahrzeuge und Anhänger, um diesen Schneemassen Herr zu werden.» So entstand auf dem Hornareal eine kleine, aber massive, bergige Winterlandschaft direkt am See, und wurde – vor allem von den Kindern – zum Rodeln, Rutschen, Klettern und sogar Snowboarden genutzt. Ein wohl einmaliges Ereignis. n Die ersten Wagenladungen Schnee werden ins Horn geschafft.

Abgseit, Abgseit, d’Zürisee-Häxe sind ahgseit In Richterswil ergibt man sich nicht ganz dem Abgesagt-Trend, der zurzeit durch die Event-Anzeigen donnert. Die Zürisee-Häxe müssen ihre Beizenfasnacht ins nächste Jahr verschieben, doch die Geschichten der letzten 12 Monate können nicht so lange warten. Auch ohne Live-Auftritte produziert die Gruppe ihren «Häxe-Schuss», damit keine Momente von 2020 in Vergessenheit geraten. Die Schnitzelbanken können so am Fasnachtswochenende (19./20.02) doch noch

im Dorf erworben und gelesen werden. Auch die Kinder sollen mit ihren Kostümen nicht bis nächstes Jahr warten müssen. Auf den sozialen Medien wirbt die Gruppe für ihren Kostümwettbewerb im Online-Format. Gesucht werden kreative Kostüme von Kindern, Familien oder auch ganzen Gruppen. Natürlich werden die teilnehmenden Fasnächtler wie gewohnt mit Preisen belohnt. Der Einsendeschluss ist der 21. Februar, das eigentliche Datum der Kinderfasnacht Richterswil. (e)

Der Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 25. Januar 2021 beschlossen, die Gemeindeversammlung vom 10. März 2021 abzusagen und das einzige traktandierte Geschäft an die Urne zu überweisen. Die aktuelle epidemiologische Situation verunmöglicht nach Einschätzung des Gemeinderates die Durchführung einer sicheren Gemeindeversammlung. Das Projekt «Natürliches Seeufer Garnhänki» steht in zeitlicher Abhängigkeit zum bevorstehenden Entscheid des Zürcher Kantonsrates über den Objektkredit für den Hochwasserentlastungsstollen Thalwil. Weil auch die Durchführung einer Gemeindeversammlung im Juni 2021 noch ungewiss ist, kann das Geschäft nicht mehr aufgeschoben werden. Die Vorlage wird deshalb den Stimmberechtigten an der Urnenabstimmung vom Sonntag, 7. März 2021, zur Beschlussfassung vorgelegt. (Ri)

Gemeindeverwaltung: Anpassung Öffnungszeiten bis Ende Februar Die Verwaltung ist voraussichtlich bis 26. Februar 2021 täglich von 8 bis 12 Uhr für den Schalterverkehr geöffnet, am Nachmittag bleiben die Büros für die Öffentlichkeit geschlossen. Die telefonische Erreichbarkeit ist weiterhin den ganzen Tag zu den regulären Öffnungszeiten gewährleistet. Termine ausserhalb der Öffnungszeiten sind auf Voranmeldung weiterhin möglich (Hauptnummer: 044 787 11 11, E-Mail: info@richterswil.ch). Die Bevölkerung wird ausserdem gebeten, bei Bedarf auch die zahlreichen OnlineDienstleistungen unter www.richterswil.ch zu nutzen. Die Gemeinde Richterswil unterstützt mit dieser Massnahme den Entscheid des Bundes, ohne die Dienstleistungen für die Richterswilerinnen und Richterswiler komplett einzustellen. Personal und Gemeinderat bedanken sich für das Verständnis und die Mithilfe bei der Umsetzung der neuen Massnahmen. In allen Häusern der Verwaltung gilt weiterhin eine generelle Maskenpflicht. (Ri)


4  RIC HT E R S WI L

RISA Liegenschaften AG: Gründung und Konstituierung des Verwaltungsrats

Richterswil mag’s exotisch Branchenführer eat.ch präsentierte kürzlich Auswertungen zum Bestellverhalten von Frau und Herr Schweizer. Das Bestellvolumen verdoppelte bis verdreifachte sich 2020 zeitweise und in gewissen Regionen. Schweizweit war der stärkste Tag des Jahres der 27. Dezember 2020, gefolgt vom 1. Mai 2020 – in Richterswil jedoch waren der 27. Mai sowie der 13. und 12. Dezember die umsatzstärksten Tage. Und als Besonderheit wird aus Richterswil vor allem indisches Essen ausgeliefert: das Butter Naan verdrängt den nationalen Bestellhit Pizza Margherita auf den zweiten Platz, auf der drei folgt das Chicken Masala, wohl aus der selben Küche wie das Butter Naan. (stb) Wie Nachbar Wädenswil bestellt, lesen Sie im Wädenswiler Anzeiger auf Seite 3.

Richterswiler Anzeiger 02-2021

Die RISA Liegenschaften AG ist gegründet und im Handelsregister eingetragen.

Der Verwaltungsrat der neu gegründeten RISA Liegenschaften AG hat sich konstituiert. Das Amt der Verwaltungsratspräsidentin übernimmt Evelyn Meuter. Sie ist seit 2018 im Gemeinderat (GR) von Richterswil tätig und zuständig für das Ressort Liegenschaften. Sie war massgeblich an den Vorbereitungsarbeiten zur Ausgliederung des Alterszentrums «Im Wisli» beteiligt. Weiter wurden Hansjörg Germann, Ressortvorsteher Planung und Bau, seit 2014 Ge-

meinderat in Richterswil, als Vizepräsident und Gemeindepräsident Marcel Tanner, seit 2010 im Gemeinderat, Gemeindepräsident (GP) seit 2018, Martin Margadant (Architekt, Betriebswirtschafter ETH aus Richterswil) und Dr. Peter Kleb (Rechtsanwalt aus Richterswil) als Mitglieder des fünfköpfigen Verwaltungsrates gewählt. «Mit der Gründung der RISA Liegenschaften AG und der Konstituierung des Verwaltungsrats wurde ein wichtiger Meilenstein gelegt für die weiteren Schritte in der Ausgliederung des Alterszentums «Im Wisli». Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben und danke

dem Gemeinderat und meinen Kollegen im Verwaltungsrat für das Vertrauen», sagt Evelyn Meuter, Verwaltungsratspräsidentin RISA Liegenschaften AG. Geschäftsführung RISA Liegenschaften AG durch Leiter Liegenschaften

Die Geschäftsführung der RISA Liegenschaften AG übernimmt Markus Franssen, der bereits die Leitung der Abteilung Liegenschaften der Gemeinde Richterswil innehat. Der Verwaltungsrat setzt mit Markus Franssen eine kompetente und erfahrene Fachperson für diese Aufgabe ein. (wa / GeRi)

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Richterswiler Anzeiger 02-2021

Littering – ein gesellschaftliches Problem Abfälle landen regelmässig auf Wiesen, Gärten, Gehwegen, Sträuchern, Gewässern, Bahngeleisen oder direkt neben dem Abfalleimer. Littering* ist ein Gesellschaftsproblem und wird als solches auch nicht nur von einer bestimmten Gruppierung verursacht. Text & Bild: Reni Bircher

Aludosen, Petflaschen, Zigarettenstummel, Take-away-Boxen, seit längerem nun auch noch Gesichtsmasken und vieles andere wird fahrlässig und unsachgemäss «entsorgt». Über die Schäden, welche dadurch für Mensch, Tier und Natur entstehen, denkt kaum jemand nach. Und dass die «Abfallklaubereien» in den Zuständigkeitsbereich der Gemeindeangestellten fällt, ist ganz sicher nicht korrekt. Seit Oktober bzw. November ste­hen vor dem G ­ emeindehaus an der Seestrasse und dem Häuschen beim Schiffsteg Plakate der Kinder- und Jugendarbeit Richterswil (kuja), die auf das Litteringproblem aufmerksam machen. Die Platzierung wurde auf Wunsch der Jugendlichen gewählt, welche bei dieser Aktion mitgewirkt haben. Die Plätze sind 24 Stunden zugänglich, teils witterungsgeschützt und werden von den jungen Leuten gerne genutzt. «Die Gemeinde kam dem Wunsch der Jugendlichen nach und platzierte Sitzbänke und einen grossen Abfalleimer beim Schiffsteghäuschen», erklärt die kuja. Das Plakat weise darauf hin, dass die Plätze sauber gehalten werden sollen.

Dass dieser Prozess für Jugendliche in ihrem unmittelbaren, überschaubaren Umfeld der Wohngemeinde stattfinden kann, erscheint der Psychologin sehr wichtig. Dabei bräuchten sie aber die Unterstützung und Anleitung der Erwachsenen. «Parallel zu diesem Entwicklungsschritt müssen wir Erwachsenen ebenfalls einen solchen im grösseren Rahmen durchlaufen und lernen, Verantwortung zu übernehmen», weiss Sabine Zehnder, «etwa mit unserem Konsumverhalten oder dem ökologischen Fussabdruck – dort, wo die Konsequenzen nicht so offensichtlich sind, wie bei einer weggeworfenen Dose.»

Hafenhüttli (im Text als Schiffsteghäuschen betitelt) mit neuer Ausstattung und dem Plakat mit der Aufforderung, den Platz sauber zu halten.

Falsches Bild

den. Die Jugendlichen zeigten sich dabei interessiert und wollten sich für eine saubere «Zone 53», wie Richterswil im Jugendvokabular auch genannt wird, einsetzen. So entstand durch Zusammenarbeit diese Plakataktion, bei der junge Leute auch bereit waren, sich mit ihrem Namen zu zeigen. Dass durch Fehlverhalten Probleme entstehen, scheint ihnen klar zu sein. «Teilweise fehlt ihnen noch das Wissen, wie sie sich im öffentlichen Raum adäquat zu verhalten haben», erklärt die Kinderund Jugendbeauftragte Salome Brander. Das korrekte Verhalten müssen sie noch lernen. In erster Linie wollen Jugendliche einfach «sein», und in ihrem Verhalten steckt keine böse Absicht. «Gundsätzlich ist es ihr Ziel, dass sie an dem Ort bleiben dürfen, wo sie sind», sagt Brander weiter.

Dass vor allem Jugendliche durch Littering negativ auffallen, mag vor allem daran liegen, dass sie sich häufig in Gruppen und «im Dunkeln» bewegen. Verlassen sie nachts den Treffpunkt wieder, bleibt gerne mal etwas liegen. Inzwischen fühlt sich die an der Plakatinitiative beteiligte Jungschar mitverantwortlich, dass «ihre» Orte sauber bleiben. Es sei aber nochmals erwähnt, dass Littering «hausgemacht» und ein Gesellschaftsproblem ist. Allein die weggeworfenen Zigarettenstummel machen 66 Prozent von allen unsachgemäss «entsorgten» Gegenständen aus. Abschliessend sagt Jugendbeauftragte Salome Brander: «Für die Gesellschaft ist es wichtiger denn je, dass wir uns gegenseitig tolerant begegnen. Unsere Welt braucht mehr Akzeptanz unter den Menschen.» n

Junge engagieren sich

Vorbildfunktion?

Das Problem mit dem Littering hat sich seit der Coronakrise noch verschärft. Hinzu kommen die fehlenden Veranstaltungen, geschlossene Bars und Kinos, Abwechslung in der Freizeit. Damit die Jugendlichen weiterhin vor dem Gemeindehaus toleriert werden, mussten die Probleme durch das kuja-Team thematisiert und entschärft wer-

Im Gegensatz zum Littering, ist das Dilemma, in dem sich junge Menschen gerade befinden, nicht sichtbar: ihnen fehlt der Kontakt zu Gleichaltrigen, was eminent wichtig ist für deren Identitätsbildung respektive -findung. Im öffentlichen Raum würden sie zwar meist als Erwachsene angesehen, sind es aber noch nicht. Aktuell fehlt

ihnen das Lernfeld, um erwachsen zu werden. «Das Jugendalter ist eine Zeit, in der es zu einer gesunden Entwicklung gehört, Grenzen zu testen und sich den Regeln der Autorität zu widersetzen», weiss die Psychologin Sabine Zehnder. Die Herausforderung bestehe vor allem darin, dass sie lernen für ihr Handeln auch die Verantwortung zu übernehmen. Was auch für Erwachsene nicht einfach sei: «Wir alle müssen lernen, dass mit dem Benutzen der öffentlichen Ressourcen sorgsam und nachhaltig umgegangen werden muss. Das eigene unmittelbare Interesse darf nicht ausschliesslich entscheidend sein für Handlungen», erklärt Zehnder. «Man muss erkennen, dass die Perspektive der anderen auch relevant ist und es möglich ist, dass eine gedankenlose Handlung negative Konsequenzen für jemand anders haben kann. Das ist ein wichtiger Lernschritt in Richtung Erwachsenwerden.»

Im Frühling startet kuja zusammen mit den Gemeindewerken das Projekt «RICHTIg suuber».

* Littering ist die zunehmende Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegenzulassen, ohne die dafür vorgesehenen Abfalleimer oder Papierkörbe zu benutzen. Littering ist NICHT die illegale Entsorgung von Abfällen aus Haushalten, Industrie oder Gewerbe mit dem Zweck, Entsorgungskosten einsparen zu wollen. Eine viel beachtete Littering-Studie des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) hat die Verteilung der gelitterten Gegenstände in der Schweiz publiziert: www.igsu.ch


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In der Garnhänki soll ein schö  Die Abstimmung «Natürliches Seeufer Garnhänki» muss an der Urne stattfinden. Deshalb hat der Gemeinderat am 28. Januar, zusammen mit den Verantwortlichen von Kanton, dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel), Werken und Naturschutz, eine Informationsveranstaltung online durchgeführt. Die Diskussionen am Stammtisch und dem Verein fallen weg, weitere Infos muss sich die Stimmbevölkerung jetzt in den Medien und auf der Gemeindehomepage holen. Interview: Reni Bircher Visualisierung: Hager Partner AG

Gemeinderat Christian Stalder ist Vorsteher der Abteilung Werke und begleitet das Renaturierungsprojekt seit über drei Jahren, führt Verhandlungen mit dem Kanton und Interessensgruppen. Er erläutert in diesem Interview das Projekt. Was ist mit der «ökologischen Ersatzmassnahme», welche Richterswil seit 2004 dem Kanton schuldig ist, genau gemeint? Als «Gegenleistung» für den Bau eines neuen Bootshafens einigten sich Gemeinde und Kanton auf besagte Ersatzmassnahme. Nun soll im Gebiet Garnhänki streckenweise Landfläche abgetragen werden, welche früher (ca. 1930) mit Material vom Tunnelbau aus der Enge aufgeschüttet wurde, und ein naturnahes Seeufer mit einer Wasserwechselzone geschaffen werden. Hierfür wird die Uferbefestigung entfernt, das Ufer abge-

Badetreppe vor der Kanzel an der Kantonsgrenze Richtung Bäch.

flacht und Schilf angepflanzt. So kann sich dort eine naturnahe Uferlandschaft und ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere entwickeln. Die Gemeinde hat sich in den Verhandlungen mit dem Kanton dafür eingesetzt, dass auch die Bevölkerung wesentlich vom Projekt profitieren kann. Welche baulichen Veränderungen sind geplant? – Eine neue Aussichtskanzel mit Bänken und Bäumen gleich nach der Badi. – Ein erhöhter Seeweg mit einem Streifen wasserdurchlässigen Materials für Rollatoren, zahlreiche Sitzbänke, gemischte Baumarten. – Ein Aussichtsturm, vergleichbar mit dem am Seeweg Richtung Wädenswil. – Schilf mit Totholz, in der Mitte eine ca. 30 Meter breite Plattform zum Verweilen, davor eine unbewachsene Kies-

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bank in den See hinaus samt Wurzelsperre. – Die alte Kanzel an der Kantonsgrenze wird aufgewertet. – Eine breite Badetreppe mit Bäumen. – Einen Holzsteg mit Handlauf bis zum Schilfende hinaus. – Sichtschutz durch Heckenpflanzung entlang der Bahnlinie. Wieviel muss die Gemeinde investieren für die Ufergestaltung? CHF 884 700 (CHF 972 000 inkl. MwSt. +/– 1%), was etwa einem Drittel der Kosten des ganzen Projektes entspricht. Dass wir mit dem Kanton einen Fixbetrag aushandeln konnten, darauf sind wir tatsächlich stolz, das ist aussergewöhnlich. Ist dieser Betrag «allgemeingültig»? Auch wenn das Projekt teurer werden würde, bezahlt Richterswil weiterhin oben genannte Summe. Wieviel steuert die Hafengesellschaft bei? CHF 50 000, womit ihre Schuld gegenüber der Gemeinde ebenfalls getilgt ist. Was wäre die Aufgabe der Gemeinde, wenn das

Stimmvolk Nein sagt zu diesem Projekt, und innert welchem Zeitraum müsste sie diese Schuld tilgen? Sollte das Projekt «Natürliches Seeufer Garnhänki» durch den Souverän abgelehnt werden, wird die Gemeinde zur Tilgung der ökologischen Schuld für die Hafenanlage ein neues Projekt ausarbeiten, dem Kanton zur Genehmigung vorlegen und dann realisieren müssen. Das käme die Gemeinde Richterswil sehr viel teurer, wobei etwa eine Badetreppe oder eine Aussichtsplattform nicht finanzierbar wären. Allein die neue Kanzel gleich nach der Badi würde ein Vermögen kosten. Bauten am und im See sowie Tunnelbauten sind aufgrund der Baurisiken immer am teuersten. Der Standort Garnhänki wurde bereits 2003 im Zusammenhang mit dem Bau des Bootshafens als geeignete Fläche für ökologische Ersatzmassnahmen evaluiert. Jetzt wollen Gemeinde und Kanton im besagten Uferabschnitt ihrer ökologischen Ersatzpflicht gemeinsam nachkommen. Es wurden im Zuge dieses Projekts auch andere Standorte überprüft – dabei musste festgestellt werden, dass kein anderer Ort für diese Massnahmen geeignet ist. Das liegt vor allem auch an dem


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nes Seeufer für alle entstehen Infoveranstaltungen, denn dort bekommt man eine direkte Rückmeldung. Es findet eine Diskussion mit Argumenten statt, man weiss, «woran man ist». Die Corona-Situation ermüdet die Menschen, sie werden zunehmend ungehaltener, was auch verständlich ist. Der Lockdown dauert weiterhin an und eine Exitstrategie hat das BAG immer noch nicht kommuniziert. Deshalb ist der Entscheid, das Geschäft an die Urne zu bringen, korrekt.

Gleich neben der Badi soll eine neue Aussichtskanzel zum Verweilen entstehen.

steilen Uferabfall, gerade bei der Kläranlage: dort verläuft es wenige Meter gerade, bevor der Zürichsee massiv tiefer wird. Bedenken muss man dabei auch, dass das Material, das aufgeschüttet wird, die bereits bestehende Unterwasservegetation samt Laichplätzen zerstört – und die Schüttung nimmt dem See wieder zusätzlich Platz weg. Wo würde die Kantonale Baudirektion renaturieren, wenn Richterswil Nein sagt? Das ist noch offen und kommt auf die Reaktion des Kantons an. Wenn die Bevölkerung das Projekt ablehnt, dann lehnt sie das Projekt ab, welches Kanton und Gemeinde gemeinsam erarbeitet haben. Dann gibt es folgende Möglichkeiten: – Der Kanton fragt uns an, ob er sein Renaturierungsprojekt in der Garnhänki realisieren kann. Da würden vorerst keine Kosten anfallen, man hätte dann aber einen durchgehenden Schilfgürtel ohne Aufenthaltsqualität vor der Nase. Die ökologische Schuld ist dann immer noch nicht beglichen, und dass der Kanton dann nochmals 15 Jahre wartet, bis wir das in Angriff nehmen, ist unwahrscheinlich. – Alternativ könnte die Gemeinde vor der «Garnhänki»

den See aufschütten und einen Schilfgürtel anpflanzen, dann könnte man auch die 90-jährigen Kastanien behalten. Bei dieser Variante müsste die Gemeinde 100% der Kosten übernehmen, in etwa 1,5 Mio. Franken! Dieses Projekt beinhaltet jedoch keine zusätzliche Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung. Wir haben jetzt über 3 Jahre an diesem Projekt gearbeitet und das Beste für die Bevölkerung herausgeholt, zudem ist die ökologische Schuld beglichen und dies zu vernünftigen Kosten. Besser kommen wir nicht mehr weg! Welche Altlasten finden sich im aufgeschütteten Seeufer? Die Auswertung von Bodenproben hat gezeigt, dass der Oberboden schwach belastet ist und umweltgerecht auf einer Deponie entsorgt werden muss (etwa 700 m3). Darunter liegt eine künstliche Auffüllung, die ausgehoben wird. Gemäss heutigem Kenntnisstand wird davon ausgegangen, dass von diesem Aushub 20% (etwa 1700 m3) unbelastet und 80% (etwa 7300 m3) belastet sind. Der belastete Aushub wird fachgerecht entsorgt. Diese Abklärungen und Analysen hat der Kanton getätigt.

Ein Teil der Steinblöcke und Bruchsteine aus dem bestehenden Uferschutz wird für den Bau des neuen Uferschutzes wiederverwendet. Von welchem Zeitraum geht man aus, bis das Projekt gestartet werden kann, und mit welcher Bauzeit wird gerechnet? Frühestens 2025 mit einer ungefähren Bauzeit von einem Jahr (12–18 Monate). Aufgrund der Pandemie hat sich der Gemeinderat entschieden, die Abstimmung nicht an der Gemeindeversammlung, sondern am Abstimmungswochenende vom 7. März durchzuführen; dürfte sich das als Vorteil für die Annahme der Initiative erweisen? Als Vorteil würde ich das nicht bezeichnen. Das «Risiko» einer emotionalen Entscheidung an der Urne ist kleiner, da an einer Versammlung sich Entscheide durch Statements oder Bilder massiv beeinflussen lassen. An der Urne werden mehr Stimmberechtigte abstimmen, und daher ist der Entscheid breiter abgestützt. Die politischen Rechte sind mir wichtig. Generell begrüsse ich Gemeindeversammlungen und

Welche Möglichkeiten bestehen beim Thema Lärmschutz? Der Einwand mit der Lärmschutzwand erachte ich als absolut berechtigt und wird in die Planung aufgenommen. Der Kanton hat ebenfalls signalisiert, dass er bereit ist die Diskussion mit der SBB zu starten. Auf der Bergseite hat die SBB ja bereits eine Lärmschutzwand errichtet. Den grössten Widerstand erfährt das Projekt wohl wegen der Rosskastanien, welche gefällt werden müssen (alle anderen Bäume, wie die Weiden am Wasser und die Eichen auf dem Aussichtsplatz an der Kantonsgrenze, bleiben stehen), obwohl mehrere Exemplare von ihnen von Fachpersonen als «nicht gesund» und brüchig beurteilt wurden oder sogar schon umgestürzt sind. Was möchten Sie diesen Projektgegnern sagen? Die Kastanien haben mit ihren 90 Jahren ihr Lebensziel erreicht und sind voller Fäulnis, das sieht auch ein Laie. Wenn unser Förster einen Massstab von 30 cm problemlos in der Krone versenken kann, weil er vermodert ist, sind das nun mal Fakten. Die aktuellen Kastanien haben eine Höhe von vier bis fünf Meter. Trotz der Abstandslinie zur SBB dürfen die neuen Bäume acht bis zehn Meter hoch werden. Wir wollen wirklich etwas Schönes entwickeln für die Bevölkerung.


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Richterswiler Anzeiger 02-2021

Auf der Wiese zwischen See und Gleisen sieht man eigentlich nie Kinder spielen oder den Platz nutzen … Ich sag’s jetzt mal so: wer dort sein Badetuch hinlegt, muss ein wirklich grosser Tierfreund sein! Warum wird der Schilfzone so viel Aufmerksamkeit beigemessen?

Das sommergrüne Schilfrohr wird durch Mikroorganismen besiedelt, welche antibakterielle Stoffe sowohl im Wurzelbereich als auch bei den Halmen ins umgebende Wasser abgeben und es reinigen. Es kann sogar Krankheitserreger (pathogene Bakterien) beim Durchfliessen weitgehend abbauen oder binden. Schilfpflanzen an Uferrändern

bilden einen wichtigen Lebensraum sowie Brutort für zahlreiche Tierarten wie Amphibien, Reptilien, Insekten und natürlich diverse Vogel- und Entenarten. Schilf wächst aber nicht wie eine geschlossene Heckenlandschaft. Etwa der Wellenschlag setzt dem Schilf zu. Durch das Totholz werden zusätzlich grosse Lücken geschaffen, und sollte

ein Schilfhalm jemals vier Meter hoch werden, dann muss es ihm schon ausserordentlich gut gefallen an seinem Standort. n Die Urnenabstimmung ist auf den 7. März angesetzt. Falls sich seitens Bevölkerung noch Fragen häufen, könnte der Gemeinderat eine zweite Online-Informationsveranstaltung organisieren.

Lesermeinungen zum Thema Gelassener wollen wir sein … Renaturierung scheint wenig attraktiv zu sein. Sonst wäre das Seeufer Garnhänki in Richterswil schon vor beinahe 20 Jahren mit mehr Natur versehen worden. Es gelang etwas in Vergessenheit, meinte der Gemeinderat an der öffentlichen Online-Informationsveranstaltung. Vergesslichkeit muss wohl zur Lage gehören. Vergessen ist, ob eine Lokomotive vor zig Jahren im Erdreich verbuddelt wurde. Vergessen ist auch die Abstimmung vor bald 10 Jahren. Damals wurde das Busbahnhofgeschäft schmackhafter gemacht, in dem der Kahlschlag für den Busunterstand mit stattlichen Bäumen im Garnhänki kompensiert wird. Nun ja, geduldig sollen die Richterswiler sein. Möglicherweise sieht man bald, ob eine vergessene Lokomotive im Garnhänki-Erdreich steckt. Und ein paar Jahre später kommen die Ersatzbäume des Busbahnhofareals vielleicht auch noch auf jenem Grund zu Stehen. In einem renaturierten Garnhänki findet man bestimmt ohne Wiese einen freien Winkel, auch wenn nur für etwas minder stattliche Bäume. In Richterswil ist man geteilter Meinung, wie viel Renaturierung für die Ökologie wirklich nötig ist, und das merkwürdigerweise trotz der angeblich schrumpfenden Biodiversität. Durch natürlich hochgewachsenes Schilf zu lauschen ist einfach zu öde. Besser ist es, königlich darüber ans goldene Ufer zu blicken. Vier Meter hohes Zürichsee-Schilf ist zu hoch; niedriger soll es sein. Wie wäre es mit einem Neophyt aus der Ferne oder einem genmanipulierten Zwergschilf? Das wäre doch zusätzlich ein Plus für die Richerswiler Biodiversität! Zum Trotz der Seeliebhaber soll es keine solche Minivariante geben. Das Nächstbeste ist den Weg einiges höher zu legen, damit die Aussicht durchgehend über Schilf und Bucht auch für die Kleinsten sichergestellt ist. Treppenmuffel, atmet aus! Den Weg per Treppe zu erreichen steht ausser Diskussion. Fahrzeuge auch ohne Raupenantrieb müs-

sen den Weg passieren können. Somit wird ein Baumwipfelpfad mit toller Aussicht (!) wohl auch keine Option sein. Es steht uns also nichts Besseres zu, als auf den Zehenspitzen durchs Schilf zu glotzen, wie die Enten im Wasser tummeln und nach Futter schnappen. Ah, Quatsch! Die Armen erhalten ja kein Futter; niemals kann man altes Brot in einem so hohen Bogen über das wuchernde Schilf zu den gefiederten Tieren werfen. Natur pur heisst in einem renaturierten Richterswil: ab in den See. So sieht es auch der Gemeinderat. Ohne Badi geht es nicht. Die Badi nebenan wird eh zu eng, das Horn ist mit bedenklichen Altlasten verseucht, und auf dem Seeweg nach Wädenswil gibt es bekanntlich (noch) keinen Imbissstand. Die Gratis-Badi Garnhänki wird zum neuen Richterswiler Geheimnis. Sprungbrett wird nicht nötig sein, lieber Gemeinderat; die Badi nebenan ist perfekt ausgestattet und nur mit wenigen Zügen durchs Wasser auch gratis zu erreichen. Und Schilfe erlauben genügend Versteck für das Pinkeln in aller Ruhe (wenigstens ein Vorteil für dieses Gestrüpp!). Von Glück können wir sprechen, dass weder Gemeinde noch Kanton die renaturierte Fläche unter Schutz stellen will. Natur und Schutz soll getrennt bleiben, sonst nimmt die Biodiversität wohl überhand. Fido darf seinen natürlichen Instinkt fürs Enten jagen nicht verlernen; lediglich dem Jogger zum Spurt verhelfen erhitzt nur die Gemüter. Abgesehen davon, in einer Schutzzone wäre weder möglich, dass ungeübte Fischer lernen ihre verhedderte Angel aus dem Schilf zu zerren, noch könnten die Seekapitänen von Morgen üben, ihr Paddelböötli aus dem Schilfgewächs zu manövrieren. Und gelassener wollen wir sein, wenn hin und wieder die leere Chipstüte urplötzlich auf und davon im Dickicht verschwindet. Perfektes Nistmaterial könnte es ja sein. Nicht zögern, liebe Richterswiler. Der Gemeinderat empfiehlt ein «Ja» für die Rodung der alten Kastanienallee.

Angenommen, dass vor knapp 20 Jahre die Richterswiler Hafengenossenschaft die vollen Kosten übernommen hätte, hätte es wohl nur CHF 50 000 gekostet. Nun ja, das ist passé, aber dank Zustupf vom Kanton kostet es die Gemeinde aktuell nur knapp CHF 0,9 Mio. Ohne Kanton wird es happig teuer: satte CHF 1,5 Mio! Ein paar Jahre später wird diese Summe wohl wie steifes Schilf noch weiter in die Höhe schiessen. Vergesst aber nicht, beim Garnhänki gibt es ein weiteres Feld, worauf man möglicherweise setzen kann: Vergessen wir es. So wird‘s gratis! Christoph Blattmann

Neues zulassen ist schwer Mit Interesse habe ich die Online-Informationsveranstaltung der Gemeinde zum Thema «Renaturierung Seeufer» verfolgt. Nach wie vor sind die Ansichten zu diesem Projekt divers und emotional. Es gibt viele Aspekte zu bedenken und die Planung ist sicher nicht «mal eben so» zustande gekommen. Es ist eben schwer, allen Bedürfnissen und Forderungen gerecht zu werden, so sehr sich das auch jeder Einzelne wünscht. Sei es das niedrige Schilf, der Standort der Bäume oder überhaupt die Veränderung als solches. Etwas Neues kann schon mal bedrohlich wirken, wenn man sich nicht darauf einlassen kann. Viele Argumente erweckten den Eindruck, dass die Neuerung bzw. Veränderung die eigentliche Pille ist, die es zu schlucken gilt, und nicht das Wie. Mit der Kastanienreihe würde ein Stück Richterswiler Geschichte weichen, was schmerzlich ist für alle, die eine lange Verbundenheit fühlen. Doch gilt es zu bedenken, dass dies nicht etwa für ein neues Bauwerk geschieht, sondern ein Stück neue Natur gestaltet wird. Dies mit dem Anspruch, dass sich dort Menschen aufhalten, die in naher Zukunft eine ebenso tiefe Verbundenheit mit diesem Areal entwickeln, wie die jetzigen Gegner. Cathrin Blume


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Diktierter Kreiselbau sorgt für Unmut als Bestandteil des Anschlusses Richterswil im so genannten «UPlaNS-Projekt» (UnterhaltsPlanung NationalStrasse) «Wädenswil–Wollerau» vorgenommen. Im Rahmen dieses Projektes wird dieser Streckenabschnitt mit seinen Anschlüssen auf die Verkehrsbedingungen im Jahre 2040 angepasst. Das entsprechende Ausführungsprojekt wurde im Frühling 2019 öffentlich aufgelegt. n

Das massive Verkehrsaufkommen und regelmässige Staus auf der Bergstrasse Richtung Einsiedeln verlangen nach einem besseren Verkehrsfluss und mehr Verkehrssicherheit. Darüber sind sich Kanton und Gemeinde einig. Letztere durfte aber nicht «mitreden». Text & Bild: Reni Bircher

Die als Hauptverkehrsstrasse klassifizierte Strecke ist eine Verbindung vom linken Seeufer in Richtung Einsiedeln und wird von zahlreichen Pendlern benützt. Der Kanton geht von einem täglichen Durchschnitt von rund 10 000 Fahrzeugen aus. An den Wochenenden schiebt sich eine kilometerlange Blechlawine durch Samstagern, und das beinahe im Schritttempo. Gegen Abend präsentiert sich dasselbe Schauspiel in gegengesetzter Richtung. Um den Verkehrsfluss und die Verkehrssicherheit zu erhöhen, will der Kanton Zürich auf der Bergstrasse bei den Einmündungen Fälmisstrasse und Beichlenstrasse zwei Kreisel bauen. Zugleich sollen die Veloweglücken geschlossen, die Fahrbahn saniert und die Bushaltestellen auf dieser Teilstrecke hindernisfrei ausgebaut werden. Die Gemeinde Richterswil ist momentan noch mit dem letzten Abschnitt bei der Beichlenkreuzung daran, die Werkleitungen zu sanieren. Diskussion erwünscht

Für Unverständnis sorgt jedoch die mittels Medienmitteilung fertig vorgelegte Projektplanung durch den Kanton, ohne dass die Gemeinde vorgängig in Kenntnis gesetzt, geschweige

Erfreuliches aus dem ­Ortsmuseum Die täglichen Blechlawinen in Samstagern sollen durch Kreisel und Lichtsignal koordiniert werden.

denn nach ihren Ideen und Anliegen gefragt wurde. Dazu Christian Stalder, Vorsteher Werke Richterswil: «Der Verkehr durch Samstagern hat massiv zugenommen, und in Schindellegi, Biberbrugg und Einsiedeln wird weiterhin gebaut. Per se sei der Kreiselbau zu begrüssen. Samstagern benötigt jedoch eine langfristige Lösung, die auch auf ein künftiges Verkehrsaufkommen ausgerichtet ist.» Trotz mehrfacher Nachfrage beim Kanton wurde die Gemeinde seit August 2020 über das Vorgehen nicht informiert. «An den vergangenen Wochenenden war die Bergstrassen aufgrund des Durchgangsverkehres total überlastet», erklärt Stalder. «Die Kreisel werden sicher zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses beitragen, jedoch fehlt weiterhin ein Element, um den Verkehr zu steuern.» Zudem wäre auch sichergestellt, dass der Ortsbus nicht

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im Stau stecken bleibt und die Fahrgäste den Anschluss verpassen. «Wir werden jetzt mit dem Kanton wiederum das Gespräch aufnehmen und unser Anliegen platzieren», sagt der Werkvorsteher. Es müsse auch noch geklärt, wie die Verkehrsführung während der Bauphase festgelegt wird. Bauphase

Sofern keine Rechtsmittel ergriffen werden, plant das kantonale Tiefbauamt im Spätsommer 2021 mit den 18-monatigen Bauarbeiten zu beginnen. Das Strassenprojekt kostet insgesamt 10,9 Millionen Franken. Für die Strassensanierung hat der Regierungsrat im Juli 2018 gebundene Ausgaben von 4,395 Millionen Franken und der Kantonsrat im Mai 2019 für die Erweiterung des Radwegs und den Bau der beiden Kreisel neue Ausgaben von 6,505 Millionen Franken bewilligt. Die Gemeinde Richterswil beteiligt sich mit 1,37 Millionen Franken an den Gesamtkosten. Der Souverän hatte am 10. Juni 2018 den Projektkredit angenommen. Die Kreiseloptimierung (Bypass, neue Fussgänger- und Fahrradführungen) bei den Autobahnanschlüssen ist erst von 2024 bis 2027 vorgesehen. Besagte Anpassungen der Kreisel wird

Nein, leider kann das Ortsmuseum nicht das Ende der Coronakrise und die Rückkehr zum Normalzustand verkünden. Aber alte Häuser sind oft wahre Wundertüten, und der 1749 erbaute Bären macht keine Ausnahme. Bei der vom OMR aus verschiedenen Gründen beantragten und durch die Gemeinde ausgeführten Sanierung und kleinen Erweiterung der Küche neben der Bärenstube, kam überraschend eine wunderschöne Fachwerkwand zum Vorschein. Die eine Hälfte wird künftig in der Küche, die andere in der ebenfalls renovierten Toilette zu sehen sein. Letztere kann nun nicht mehr Anspruch auf den Titel «das längste WC der Welt» erheben, aber die originale Seitenwand entschädigt vollends für diesen Verlust. Der Vorstand des Ortsmuseums orientiert zu gegebener Zeit an dieser Stelle ausführlicher über den bald beendeten Umbau. Er freut sich, ihn der Öffentlichkeit im Rahmen der Offenen Türen vorzustellen, sobald die Umstände und die Obrigkeit dies erlauben. (e)


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Ein Tobel im ständigen Wandel Das Mülibachtobel verändert sich immer wieder, ist in «Bewegung». Das hat vielerlei Gründe, wie Förster Patrick Jordil erklärt.

Mülibachtobel gesperrt

Text: Reni Bircher Bild: Patrick Jordil

Generell sind Tobel, auch Senken und Schluchten genannt, ständiger Veränderung unterworfen. Das liegt unter anderem daran, dass es ein breites «Einzugsgebiet» für Oberflächenwasser gibt, welches die Hänge über- und unterspült, bis sie beim tiefsten Punkt – in der Regel ein Bach – angelangt sind. Die Beschaffenheit des Erdreiches im Mülibachtobel ist zudem besonders sandig. Kommt es zu starken Regen- oder Schneefällen, so kann sich ein Baum, der besonders gross und schwer ist, nicht mehr im Boden festhalten, weil sich dieser durch die Umstände anfängt zu lösen. Eine Windböe kann den Prozess noch beschleunigen: «Wir haben seit ein paar Jahren immer mehr und auch stärkere Winde in den Wintermonaten», sagt Patrick Jordil. Früher kamen heftige Stürme mit Böenspitzen über 200 km/h alle paar Jahre vor, sie häufen sich jedoch (1990 Vivian, 1999 Lothar, 2004 Gerda, 2007 Kyrill, 2008 Emma, 2012 Andrea, 2018 Burglind). «Die Kräfte, die dann wirken, sind enorm, und ein über 30 Meter hoher Baum unterliegt bei Wind einer Art Hebelwirkung und wird entwurzelt.» Trockenperioden zu lang

Ein weiterer Grund für die erosionsgefährdete Bodenstruktur (Moränenbedeckung mit weichem, instabilen Kies-Lehmund Sand-Material) sind die immer längeren Hitzeperioden mit wenig Niederschlag, welche den Boden austrocknen und rissig machen. Wenn es dann gelegentlich regnet, wird die Nässe vom Erdreich nicht aufgesaugt, sondern kanalisiert sich vorerst in den Rissen im Boden und trägt nach und nach Material ab, was die Stabilität der Pflan-

zen und das betroffene Erdreich schwächt. «Im letzten Jahr war es besser mit den Nieder­ schlägen den Sommer durch», erläutert der Förster, «aber eine einzige Saison kann nicht beheben, was in den Jahren davor war.» Das bedeutet aber nicht, dass der Boden schlecht oder ungesund ist: «Es ist ein Zusammenspiel all dieser Elemente, dem das Waldtobel unterworfen ist.» Reidholzwald

Der Wald auf über 500 m ü.M. hat nur einen rutschgefährdeten Hang, gegen die Einsiedlerstrasse hin. Ansonsten ist das ganze Gebiet ziemlich flach und keiner Gravitation ausgesetzt. Durch die Grösse des Waldes kann sich die Feuchtigkeit im Boden besser regulieren, und das Klima ist immer recht kühl, was sich besonders in den Sommermonaten bemerkbar macht. Die Pflanzen verankern sich gut in der vitalen und tiefen Braunerde. Gefahr droht den Bäumen durch den Wind, weil sie höher und breiter wachsen und somit mehr Angriffsfläche bieten. Göldibachtobel

Der lange und schmale Tobelwald, der nur im unteren Teil öffentlich begehbar ist, hat ebenfalls mit den Elementen zu kämpfen. «Der Wald ist so schmal entlang des Baches, dass er weder vor Hitze, Schnee oder Sturm geschützt ist.» Oder schützt: «Ob man sich im Tobel oder auf der Strasse befindet, macht vom Gefühl her kaum ei-

nen Unterschied», erläutert Patrick Jordil. Auch wenn der Boden nicht so sand- und lehmreich ist wie im Mülibachtobel, so droht auch hier den Bäumen durch ihren hohen Wuchs Gefahr durch den Wind. «Am sichersten verankert sind die Baumriesen auf der Seite der ‹Bachmannwiese›, weil sie dank der Braunerde einen besseren Halt haben. Die vielen Regenwürmer, Insekten und Bakterien fördern die Bodenbelüftung und die guten Erdeigenschaften und versorgen sie mit Nährstoffen. Es ist im ‹Göldi› bei weitem nicht so steil wie im Mülibachtobel.» Der Höhenunterschied zum Bach beträgt dort an die 40 Meter, wo es bei seiner kleinen Schwester gerade mal 12 bis 15 Meter sind. Trotzdem sind auch hier schon mehrere Bäume umgekippt.

Momentan ist das Mülibachtobel gesperrt. Zahlreiche Bäume, die durch den starken Schneefall im Januar geknickt wurden oder umgestürzt sind, müssen mit einem Helikopter wegtransportiert werden. «Die hängen teilweise in der Luft oder stehen derart unter Spannung, dass es für uns zu gefährlich ist, dort zu räumen», erklärt Jordil. Die Wege sind unpassierbar, das Betreten des Waldes ist bis auf Weiteres untersagt. «Die Sicherheit des Wanderweges muss gewährleistet sein, aber bis Mitte März sollten wir den Wald geräumt haben.» Der Förster sieht das «Unglück» auch als Chance: «Die Bäume stehen in dieser Schlucht zu eng beieinander, deshalb streben sie fast ausschliesslich in die Höhe, dem Licht entgegen, und nicht in die Breite, was eine bessere Stabilität bedeuten würde». Nun dürften sich die anderen Bäume etwas ausbreiten, neue natürliche Pflanzen wachsen. Eine Verjüngungskur für den Wald. Patrick Jordil ist gerne Förster hier in Richterswil-Samstagern. «Es ist ein spannendes Gebiet. Zum einen ist da der Zürichsee, die vielen Bäche sowie die voralpinen Höhronen, das macht das Gebiet ungemein interessant», meint der Mann, der seit 2011 hier verwurzelt ist. n

Regenbogen auf der Strasse Am Mittwoch, 27. Januar, zeigte sich die Erlenstrasse, Höhe Pfarreizentrum, bis zur Abzweigung Säntisstrasse, in schillernden Farben: ein Fahrzeug hatte Öl verloren, welches sich dann zusammen mit dem Schmelzwasser breitflächig bis auf die Gehwege verteilt hat. Die Gemeindepolizei verfolgte zwar die Ölspur, jedoch konnte das dafür verantwortliche Fahrzeug nicht eruiert werden. Weil die Strasse durch das Schmelzwasser nass war, konnte die ölhaltige Substanz mittels einer spezialisierten Strassenreinigungsmaschine genügend sauber

aufgesaugt und gereinigt werden. Glücklicherweise gelangte die ölhaltige Substanz nicht in die Kanalisation und auch keine betroffene Schneefuhr zur Deponie auf dem Hornareal. Die Gemeindepolizei hat bezüglich der Verschmutzung Ermittlungen aufgenommen. (rb)


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Richterswiler Anzeiger 02-2021

Gelungenes Gemeinschaftsprojekt für ­naturnahe Aufforstung naturnahen Garten- und Landschaftsbau), Patrick Jordil (Revierförster) und Philipp Kümin (Werke Richterswil).

Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Gemeindewerken und dem Naturschutz ergab ein optimales Ergebnis. Nachdem der Pflanztermin im Januar wegen des gefrorenen Bodens verschoben werden musste, fand am 13. Februar eine aufwertende biodiverse Neubepflanzung im Gebiet des sanierten Mülibachtobels statt. Text: Reni Bircher Bild: Patrick Jordil

Initialzündung zur Zusammenarbeit von Gemeinde und Naturschutz Richterswil-Samstagern (NSRS) kam im vergangenen Sommer durch das Vereinsschreiben bezüglich Vogelbrutschutz zustande, als sich die Abteilung Werke Richterswil an die Sanierungsarbeiten des Kugelfanges und der Mülldeponie am unteren Ende des Mülibachtobels machen wollte (der Richterswiler Anzeiger berichtete). «Die Bemühungen des NSRS haben wohl positive Spuren hinterlassen, und als es

Kleintierfreundliche und ­heimische Bepflanzung

Mussten von Patrick Jordil zu ihrem Schutz in die steinhart gefrorene Erde gebracht werden, bevor sie an ihren geplanten Standort verpflanzt werden konnten: Hecken- und Traubenkirsche, Rosen, Schneeball u.v.a.

dann um die Wiederaufforstung des besagten Gebietes ging, hat uns Gemeinderat und Ressortvorsteher Christian Stalder die Möglichkeit gegeben, dort mitzuwirken», freut sich Regula Büchler vom Vorstand des NSRS.

zung» gemacht. Nun wurde ein Gemeinschaftsprojekt von Werke, Forst und Naturschutz aufgegleist. Revierförster Patrick Jordil schuf eine Basis zur Bepflanzung, angefangen vom Parkplatz entlang des Bachverlaufes bis hinauf zur Feuerstelle, welche nach der Sanierung wieder aufgebaut worden war. Daraufhin bildete sich eine Kerngruppe, bestehend aus Regula Büchler, Ursula Rusterholz und Andrea Bär (Fachpersonen im

Rasch auf einen Nenner

Die Firma Eberhard, welche die Sanierungsarbeiten durchführte, hätte zusammen mit dem Forstamt eine «Standartbepflan-

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Die beiden zugezogenen Fachfrauen überarbeiteten nach mehreren Begehungen des Geländes den Pflanzplan bezüglich Licht- und Bodenverhältnissen und waren für wichtige Inputs verantwortlich. Die Zusammenarbeit war denn auch so konstruktiv, handfest und vielversprechend, dass innert kurzer Zeit ein wertvoller Pflanzplan inklusive Pflanzenliste und Lieferanten entstand. Somit unterliegen nun 1500 m2 Gemeindeboden einer Wiederaufforstung, die sowohl der natürlichen Flora und Fauna wie auch der Bevölkerung von grösstmöglichem Nutzen sein dürfte. Einheimische, standortgerechte Sträucher und Bäume werden mit ihrem Wurzelwerk für die Sicherung des Hanges sorgen und dienen gleichzeitig – zusammen mit Wildrosen – den Vögeln als Nistplatz und Futterquelle. Die Feuerstelle wird mittels Hecke und Blütensträucher etwas abgeschirmt («damit nicht jede Hundenase am Grillwürstchen schnüffelt», wie Regula Büchler augenzwinkernd erklärt), und die Tanne, welche dem Kindergarten Wisli alljährlich für die Waldweihnachten diente, wird ersetzt – ein besonderes Anliegen von Revierförster Patrick Jordil. «Dank dem regen Austausch untereinander haben wir wohl eine Lösung erarbeitet, die den vielfältigen Anforderungen Stand hält», ist sich das Projektteam sicher und freut sich über die gute Zusammenarbeit. Zusätzliche fleissige Hände freiwilliger Helferinnen und Helfer vom Naturschutz RichterswilSamstagern sorgen dafür, dass die Pflanzungen sauber und gründlich ausgeführt werden. Das passende Werkzeug stellt Fachmann Patrick Jordil zur Verfügung. n


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Steuern, ­rechtliche Vorsorgeund ­Nachlassplanung Herr Maurer, wie unterscheidet sich Ihre Steuerberatung von den übrigen Angeboten? Mit einer Mandatsübernahme erfolgt eine nachhaltige steuerliche Optimierung innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Mit einer geschickten Planung kann die Steuerbelastung gesenkt werden. Wichtige Ansatzpunkte liegen in der Altersvorsorge, Liegenschaften, Erbschaften und Schenkungen. Nach 20-jähriger Tätigkeit im kantonalen Steueramt Zürich verfüge ich über grosse Erfahrung in all diesen Bereichen und bin auf aktuellem Wissensstand. Mit der Steuererklärung versuche ich, eine solide Basis für zukünftige Deklarationen und für weitere Dienstleistungen zu legen. Damit meinen Sie die rechtliche Vorsorge- und Nachlassplanung? Genau. Es ist immer sinnvoll vorausschauend zu handeln, das heisst die Patientenverfügung, den Vorsorgeauftrag sowie die letztwillige Verfügung zu überprüfen. Leben bedeutet Veränderung: Wohnsitzwechsel, Ver-

mögensentwicklung, Heirat, Kinder, Scheidung oder Lebenspartnerschaft sind nur einige Stichworte, welche dazugehören. Dazu kommen rechtliche Rahmenbedingungen wie Erbschaftssteuerinitiativen, Gesetzesrevisionen, die eine bestehende Nachlassplanung in Frage stellen können. Welches ist der ideale Zeitpunkt für die Vorsorge- und Nachlassplanung? Massgebend ist nicht das Alter, sondern die familiäre, berufliche und finanzielle Situation. Sowohl ganz junge Ehepaare wollen ihre Vorsorge mit separatem Platzierungswunsch für ihre unmündigen Kinder geregelt haben, als auch hochbetagte Personen, welche ihre letztwillige Verfügung aktualisieren möchten. Eine rechtzeitige professionelle Nachlassplanung begünstigt eine sorgenfreie und konfliktfreie Zukunft unter den Erben. H.P. Maurer Dorfstrasse 63, Richterswil Telefon 044 786 27 75 info@hpm-tax.ch, www.hpm-tax.ch

Unterstützung von KMUs in Notlage KMUs sind neben der finanziellen Unterstützung, welche von Bund und Kantonen auf Grund von Covid-19 gewährt wird, auch auf zusätzliche Hilfestellung angewiesen. Adlatus Zürich + Agglomeration stellt hierbei Leistungen im Zusammenhang mit der vom Bundesrat verabschiedeten Verordnung vom 13. Januar 2021 und den vom Regierungsrat des Kantons Zürich beschlossenen Massnahmen für hart betroffene Unternehmen teilweise kostenlos zur Verfügung. Diese Unterstützung kann folgende Dienstleistungen umfassen: • Erstgespräch (erfolgt auch im Normalfall immer kostenlos) • Hilfe bei der Erstellung oder der Prüfung der notwendigen Gesuchsunterlagen, wie zum Beispiel: Bescheinigungen, Um-

satz- und Erfolgsrechnungen, Zusammenhang mit CovidMassnahmen, etc. Diese Unterstützung erfolgt im Rahmen dieser Härtefallunterstützung bis zu 5 Stunden kostenlos. • Erarbeitung von Massnahmen, Prüfung der Umsetzbarkeit und deren Erfolgsaussichten. Diese Unterstützung erfolgt bis zu max. 5 Stunden kostenlos. • Hilfe bei der Umsetzung von Massnahmen, wie zum Beispiel: Erstellung Businessplan, Marketing- und Verkaufsplanung, Organisationsanpassungen, Personalfragen, etc. Diese Unterstützung wird nach Aufwand, jedoch mit zusätzlich reduzierten Kostensätzen verrechnet. www.adlatus-zh.ch adlatus-zurich@adlatus.ch

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Wie schön ist es doch, wenn wir hoffentlich Ende März endlich wieder im Dorf SecondhandKinderkleider und -Spielwaren einkaufen dürfen. Die Kinderkleider- und Spielwarenbörse öffnet am Mittwoch, 24. März 2021, wieder ihre Türen. Die Anbieter schreiben ihre Artikel zu Hause an und bringen diese am Dienstag, 23. März, von 14–19 Uhr ins Katholische Pfarreiheim in Richterswil. Die Anbieternummern sind auf 80 beschränkt und ab 8. März unter kinderkleider boerse@gmx.ch erhältlich. Angenommen werden saubere Frühlings- und Sommerkleider sowie saisonale, gut erhaltene Schuhe, Spielsachen, Bücher, DVDs, Kinderstühle, Kinder-

Annahme: Dienstag, 23. März, 14.00–19.00 Uhr Verkaufstag: Mittwoch, 24. März, von 10.00–19.00 Uhr Rückgabe/Auszahlung: Donnerstag, 25. März, 16.00–18.00 Uhr Verschiebedatum: 20.–22. April Info: www.frauenrisa.info

17.02.2021

10.03.2021

Docupass-Workshop – Von der ­Patientenverfügung bis zum ­Vorsorgeauftrag, Teil 1 Pro Senectute Kt. Zürich Leitung: Gabriela Giger Anmeldung: Tel. 058 451 52 20, Fr. 80.– exkl. Docupass 09.15–11.15 Uhr Dorftreff GZ Drei Eichen, Samstagern

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05.–14.03.2021 Literatur inspiriert Kunst «KUNST DU?» Ausstellung der Richterswiler Kunstgruppe in Zusammenarbeit mit Richterswiler Schriftstellern VERSCHOBEN auf Oktober

13.03.2021 Alter und Migration in RichterswilSamstagern Informationsveranstaltung mit HEKS, Alterszentrum Wisli, Tertianum Etzelblick, Spitex Richterswil, Pro Senectute Kt. Zürich Horgen, Altersbeauftragte sowie Integrationsbeauftragte der Gemeinde Richterswil 14.30–17.00 Uhr , Aula WohnenPlus, Schwyzerstrasse 31

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