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r e l i w s n e d ä W A

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Monatszeitung für Wädenswil und Umgebung. 11. Jahrgang

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5 – Mai 2021

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Von der Blechverarbeitung zum urbanen Lebensraum Die Familie Blattmann ist aktuell gleich bei zwei städtebaulichen und für Wädenswil wegweisenden Grossprojekten beteiligt: Einerseits mit der Schönau Immobilien AG beim Ersatzbau Coop/ZKB am Eck Zuger-/Poststrasse, andrerseits mit der Blattmann Metallwarenfabrik AG bei der Arealentwicklung des letzten Produktionsstandortes der «Mewa», der Blattmannschen Metallwarenfabrik.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vollzog Paul Blattmann (1869–1947) den Schritt vom Handwerker zum Fabrikanten. Er übernahm 1900 das väterliche Geschäft und kaufte 1908 die Metallwarenfabrik Diener am Floraweg. Text & Bilder: Stefan Baumgartner

Das einstige Fabrikgebäude an der heutigen Poststrasse diente bis 1935 als Produk-

tionsgebäude und wurde schliesslich 1970 abgebrochen für den Bau des Coop-Centers. Das Land verblieb aber im Besitz der Familie Blattmann, Coop übernahm das Land im Baurecht. Am neuen Firmensitz der Metallwarenfabrik, damals noch an der Peripherie gebaut, wurde schliesslich die Marke «Mewa» geboren. Hier wurde auch der Landi-Stuhl gebaut. Die Metallwarenfabrik beschäftigte zeitweise über 100 Mitarbeitende in den 1970er-

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2  WÄD E N S W I L und 1980er-Jahren. Numerisch gesteuerte CNC-Stanzmaschinen hielten Einzug in den Fabrikhallen. Das machte es möglich, immer spezialisiertere und anspruchsvollere Produkte herzustellen. So blieb man bis zur Jahrtausendwende trotz Konkurrenz aus Niedriglohnländern wettbewerbsfähig. 1998 übergab Ernst Blattmann den Betrieb an die Mewa-Metalight AG. Diese Firma mietete die Räume und die Maschinen von der Blattmann Metallwarenfabrik AG und beschäftigte die Mitarbeiter weiter. Doch der Markt hatte sich gewandelt. 2001 ging die Mewa-Metalight AG in Konkurs. Die Produktion wurde eingestellt. Als Rechtsform besteht die Blattmann Metallwarenfabrik AG nach wie vor. Nicht sie, sondern die produzierende Nachfolgefirma wurde liquidiert. Nach der Einstellung des Betriebs startete die nächste Generation der Familie Blattmann Schritt für Schritt eine Transformation. Im Dialog mit der industriellen Vergangenheit wird das markante Areal an der Zugerstrasse nun umgenutzt. So entwickelt Christof Diener als Immobilienentwickler und Vertreter der Familie Blattmann gleich zwei Projekte, die das Gesicht Wädenswils in den kommenden Jahren verändern und prägen werden. Dem Wädenswiler Anzeiger gab er Auskunft über die Planungsfortschritte der beiden Bauvorhaben. WA: Das Projekt «Ersatzbau Coop /  ZKB» wurde 2012 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt, etwas mehr als acht Jahre später, im August 2020, wurde der Gestaltungsplan festgesetzt. Ist der Weg jetzt frei für den

Wädenswiler Anzeiger 05-2021

Planung auf ihrem Landanteil weiterführt. Beide Parteien bereiten aktuell die Baueingabe vor und werden von mir über allfällig erforderliche Massnahmen aus dem Rekursverfahren auf dem Laufenden gehalten.

Die Halle mit dem charakteristischen Schmetter­lings­dach. Baustart – und wie sieht der weitere Zeitplan aus? Christof Diener: Nachdem der Wädenswiler Gemeinderat den Gestaltungsplan ohne Gegenstimme genehmigte, ging das Geschäft an den Regierungsrat, der ebenfalls die Freigabe erteilte. Am letzten Tag der auf die Publikation folgenden Rekursfrist ging noch ein Rekurs ein. Aktuell behandeln wir diesen, danach wird das Baurekursgericht einen Entscheid fällen ...

Wann kann die Baueingabe voraussichtlich erfolgen? Das ist neben dem eingegangenen Rekurs noch von verschiedenen Parametern abhängig. Aber ich gehe im Moment vom 1. Quartal 2022 aus. Somit wäre ein möglicher Baustart frühestens Ende 2022; eine Eröffnung vor 2025 ist undenkbar.

... der dann so oder so ausfallen kann ... Genau. Dann geht es darum, ob dieser Entscheid akzeptiert oder weitergezogen wird. Das wären die normalen weiteren Schritte durch die Instanzen.

Bei der Projektpräsentation wurden auch seniorengerechte Wohnungen erwähnt sowie Platz für weiteres Gewerbe nebst Bank und Grossverteiler. Ist dies im Gestaltungsplan festgehalten? Im Gestaltungsplan sind Bereiche für Gewerbe und Wohnen ausgeschieden, aber nicht weiter spezifiziert. Es wird innerstädtischen Wohnraum geben, aber das verantwortet der Bauherr. Ebenso verhält es sich bei den Gewerbeflächen. Man muss sehen, dass auch für die Bauherren alles im Wandel ist. Wie sieht ein Bank- oder Ladenkonzept in fünf Jahren aus? Wer weiss das schon?

So ruht die Planung im Moment, bis die Entscheide gefallen sind? Nein. Meine Arbeit bei diesem Projekt dauert an, bis die Rechtskraft des Gestaltungsplans vorliegt. Bereits parallel hat – auf unserem Landanteil des Projektes – die Bauherrin Coop die weitere Planung aufgenommen. Auf der anderen Seite ist die Zürcher Kantonalbank, die ihrerseits die weitere

Das Mewa-Areal war bis 2001 Produktionsstandort, heute ist dort viel Kleingewerbe eingemietet. Ausserdem sind die ehemaligen Produktionshallen willkommene Garagen für Wohnmobile, Schiffe und einen Fasnachtswagen. Die markanten Gebäude sind eine der wenigen verbliebenen Zeitzeugen Wädenswiler Industriegeschichte und auch ein markanter Eintrittspunkt

FRÜHLINGS

GEFÜHLE IM HERZEN VON WÄDENSWIL


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Wädenswiler Anzeiger 05-2021

ins Wädenswiler Zentrum. Vorsorglich hat die Stadt Wädenswil an der Büelenstrasse zwei Liegenschaften gekauft, um bei der Entwicklung und Neugestaltung des angrenzenden grossflächigen Industrieareals mitwirken zu können. Das Wädenswiler Stimmvolk hat diesem Ansinnen 2010 zugestimmt. Zudem schuf die Stadt im Jahr 2016 eigens die «Wohnzone mit Gewerbe 5/85%», die so die Voraussetzungen schuf, bis fünf Vollgeschosse hoch zu bauen, bei einer höheren Ausnützungsziffer. 2018 wurde der Öffentlichkeit ein Projekt präsentiert, das den Spagat versucht, das Areal von der Fabrik zur pulsierenden Begegnungszone mit rund 150 Wohnungen, über 2000 m2 Gewerbeflächen und renaturiertem Gewässer zu transformieren. Das Areal soll ein neues Gesicht bekommen, trotzdem soll die lange Geschichte ersichtlich bleiben.

Neu gestalteter Bibliotheksvorplatz Im Rahmen des Moduls «Biodiversität im Siedlungsraum» entstand durch die Studierenden Mathias Wenger, Richard Roy und Kevin Hess ein Konzept zur Aufwertung des Bibliotheksvorplatzes in Wädenswil. Angeregt wurde das Projekt durch Claudia Bühlmann von Transition Town Wädenswil. Die Aufwertungsmassnahmen setzen dabei stark auf Umweltbildung und Sensibilisierung zur Thematik Biodiversitätsförderung. Es soll aufgezeigt werden, dass auch kleinräumliche Aufbesserungen

Hier die Frage an Christof Diener: Was zeichnet das künftige Areal aus? Es wird, wie damals präsentiert, einen Begegnungsort geben, eine Mischform aus Arbeiten und Wohnen, der in einem anregenden Umfeld interessante persönliche Kontakte ermöglichen soll. Zentral wird die grosse Werkhalle mit dem Schmetterlingsdach sein, die spannende Nutzungen zulässt. Es gibt tatsächlich auch bereits sowohl für die Wohneinheiten als auch aus dem Gewerbe Interessenten – jetzt schon! Womit wir auch da beim Planungsstand wären ... Im Anschluss an die Präsentation wurde der Gestaltungsplan ausgearbeitet, der wurde Anfang 2020 in die erste Vorprüfung geschickt. Daraus haben wir einige Rückmeldungen bekommen, weniger zu den Hochbauten, mehr den Gewässerraum betreffend. Auf dem Areal fliesst der Musliin den Gulmenbach, der dann ja offengelegt werden soll. Wir müssen jedoch bereits jetzt, bevor wir den Gestaltungsplan überhaupt ins Parlament geben können, ein bewilligungsfähiges Wasserbauprojekt vorweisen können. Der Gewässerraum muss genau definiert sein, der Hochwasserschutz muss ausgewiesen sein. Mitte April konnten wir nun das ganze Paket in eine zweite Vorprüfung schicken. Anschliessend wird das Projekt öffentlich aufgelegt, das wird im Herbst diesen Jahres sein. 2022 dürfte dann der Gestaltungsplan im Gemeinderat und beim Kanton sein. Die erwähnten Interessenten werden sich aber noch länger gedulden müssen? 2023 würde die Baueingabe erfolgen, und die Bauzeit beträgt auch zwei bis drei Jahre. Eröffnung also frühestens 2027, wenn alles rund läuft. n

etwas bewirken können und dass mit wenig Aufwand viel für ein ästhetisches Erscheinungsbild im öffentlichen Raum gemacht werden kann. Nach dem Abschluss des Moduls verfolgten Mathias und Kevin das Thema weiter und suchten Kontakt zur Stadt Wädenswil. Mit deren Hilfe wurde der Startschuss zur praktischen Umsetzung des Konzeptes gelegt. Mit an Bord ist dabei auch Transition Town Wädenswil. Dieser Verein bot Hand für tatkräftige Unterstützung in der Organisation und den ersten Umsetzungsschritten. Am 30. April wurde mit zahlreichen Freiwilligen der Aufbau gestartet. Der Vorplatz erfreut sich nun über zwölf bepflanzte Hochbeete, welche sich bis im Sommer zur prächtigen Vollblüte entwickeln werden. Die ausgesuchten Pflanzen sind besonders wertvoll für nektarsuchende Insekten. Es hat aber auch Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen. Weiter geplant sind Massnahmen wie Gehölze in Töpfen und Sitzgelegenheiten, um einen attraktiven Aufenthaltsort zu schaffen. Für die Pflege der Hochbeete, vor allem Giessarbeit im Sommer, werden noch weitere Freiwillige gesucht. (e)

Ende der Reprise «abgelichtet – Wädenswil auf Foto und Film» und ein neuer Präsident Die zweite Auflage der Ausstellung «abgelichtet» der Historischen Gesellschaft (HGW) schloss Ende April. Die Organisatorin blickt zufrieden auf die Ausstellungszeit von zwei Monaten zurück. Gleichzeitig wählten die Mitglieder der HGW Christian Winkler zum neuen Präsidenten. Im vergangenen Jahr musste die Historische Gesellschaft die Ausstellung «abgelichtet – Wädenswil auf Foto und Film» wegen der ausbrechenden Corona-Pandemie frühzeitig schliessen. Der Vorstand beschloss deshalb, die Ausstellung 2021 noch einmal als Reprise zu zeigen. Der Entscheid erwies sich als sinnvoll, zumal der Zeitpunkt der Wiedereröffnung lange ebenfalls unsicher war. Von Anfang März bis Ende April durfte die HGW schliesslich die historischen Foto- und Filmaufnahmen während acht Wochen erneut präsentieren. Nach einem eher zurückhaltenden Beginn strömten die Besucherinnen und Besucher zahlreich in die Kulturgarage. Knapp 700 Personen sahen die Ausstellung, davon über 100 Schülerinnen und Schüler, die in Workshops in die Vergangenheit eintauchten. Co-Kuratorin Leonie Ruesch ist zufrie-

den: «Es gab viele positive Reaktionen. Das Schönste ist immer, wenn Besucherinnen und Besucher vor dem Gezeigten engagiert diskutieren, was sehr häufig vorkam.» Die Wädenswiler Fotograf/innen Manuela Matt, Madleina und Timo Ruesch und Fabian Rymann konnten in drei «Ausstellungen in der Ausstellung» ihre Fotografien präsentieren und sorgten für eine spezielle Ergänzung der ansonsten gegenüber 2020 unveränderten Ausstellung. Pandemiebedingt führte die HGW die diesjährige Generalversammlung schriftlich durch. Rund 80 Einzel- und Paarmitglieder beteiligten sich und wählten Christian Winkler als Nachfolger von Mariska Beirne zum Präsidenten. Die beiden vollziehen damit einen Ämtertausch, indem Mariska Beirne von Christian Winkler das Aktuariat übernimmt. Im Brief an die Mitglieder erfuhren diese – wie es sich gehört exklusiv und vor allen anderen – auch das nächstjährige Ausstellungsthema: Die HGW wird sich 2022 mit «Wädenswiler Migrationsgeschichten» beschäftigen, kuratiert wiederum von Leonie Ruesch und Christian Winkler. (e)


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Wädenswiler Anzeiger 05-2021

«Zwibol» – eine Genossenschaft für nachhaltigen Lebensstil Vor kurzem wurde die Genossenschaft Zwibol gegründet, die gemäss Firmenzweck die Führung eines Ladens vorsieht mit biologischen Produkten für einen nachhaltigen Lebensstil. Doch wo ist dieser Laden und wer führt ihn?

fen wir uns auch ein zahlbares Ladenlokal zu finden. Zudem sind wir fest davon überzeugt, dass das Bewusstsein der Menschen immer grösser wird, was den Konsum von ökologischen, fairen und lokalen Produkten angeht. Und genau da setzt Zwibol ja an!

Interview: Stefan Baumgartner Bild: zvg

Mit dem «Wädi-Chörbli», das Gemüsepakete anbietet, und dem «Takt» in Richterswil gibt es in der nahen Umgebung bereits Genossenschaften, die in dieselbe Richtung zielen. Wären Kooperationen denkbar? Ja, unbedingt. Es sind bereits Leute von beiden Institutionen Genossenschaftsmitglieder.

Der Wädenswiler Anzeiger erkundigte sich und konnte den Vertreterinnen der Genossenschaft Antworten entlocken. Wo wird man künftig lokalfair-biologisch einkaufen können? Der Mitglieder-Bioladen wird in Wädenswil sein, soviel können wir schon mal sagen. Wo genau ist jedoch noch unklar, da wir noch auf der Suche nach einem geeigneten Lokal sind, welches genügend Fläche für ein Vollsortiment bietet sowie Raum für einen oder zwei Tische, wo man sich trifft und mal Tee und ein feines Sandwich geniesst. Der Laden wird grundsätzlich von der Genossenschaft Zwibol geführt, welche aber – sobald es konkret wird – eine Ladenleitung einstellen wird. Woher kommt der Name «Zwibol» und wer steht dafür? Wie habt Ihr Euch gefunden? Der Name kommt aus dem Mittelhochdeutschen und heisst, wie nicht schwer zu erraten, Zwiebel. Darauf gekommen sind wir, als wir nach einem lokalen Wädenswiler Gemüse gesucht haben. Da sind wir auf die Wädenswiler Zwiebel gestossen, eine Züchtung aus Wädenswil. Das ganze Jahr über in der Küche zu finden, gesund, vielschichtig und ganz natürlich verpackt – das passt auch zum Vorhaben von Zwibol. Schon seit längerem ist eine Gruppe von uns unterwegs mit der Absicht, einen Bioladen zu eröffnen mit einem Schwerpunkt auf lokale Produkte. Und wie das wohl so ist, wird rum-

Das Zwibol-Team (von links): Joël de Lieme, Anna Inglin, Reto Kronenberg, Karin Hüppi Fankhauser, Raphael Bünter, Erdmut Dienemann, Claudia Bühlmann, Johanna Guyer.

erzählt und angefragt und es kommt dann einer nach dem anderen dazu. Dank dem guten Netzwerk, das viele von uns hier in Wädenswil haben, haben sich einige motivierte Leute für dieses Projekt gefunden. Gründungsmitglieder sind: Anna Inglin, Karin Hüppi Fankhauser, Joel de Lieme, Raphael Bünter, Nathan Germanier, Amelie Reist, Janine Landolt und Claudia Bühlmann. In Wädenswil gibt es ein etabliertes Reformhaus, ­einen Bio-Laden, einen florierenden Wochenmarkt. Wie unterscheidet Ihr Euch? Wir unterscheiden uns zuerst einmal klar von den obengenannten Institutionen dadurch, dass wir ein Mitgliederladen sein werden. Hier werden die Laden- und Lohnkosten solidarisch durch die Mitglieder getragen. Dafür können sie ohne Marge einkaufen, wodurch die Produkte für Mitglieder 20 bis 30% günstiger sind im Vergleich zu branchenüblichen Preisen. Natürlich sind auch Nicht-Mitglieder herzlich willkommen. Das zweite klare Unterscheidungsmerkmal ist der hohe Anteil an lokalen und regionalen Produkten im Sortiment. Wir wollen ein Netzwerk schaffen, das Produzentinnen und Produzenten, Verarbeitende und Konsumentinnen/Konsumenten zusammenbringt. Wir be-

vorzugen Kleinproduzentinnen und -produzenten und garantieren eine sichere Abnahme – nicht zuletzt durch das Konzept des Mitgliederladens. Die Produkte sollen einen möglichst kleinen CO2-Fussabdruck haben, das ist für Zwibol eines der wichtigsten Kriterien, daran werden wir die Produkte messen. Möglichst unverpackt, aus (mindestens) biologischem Anbau und möglichst kurze Transportwege. Wir suchen Produzentinnen und Produzenten sowie Verarbeiterinnen und Verarbeiter, mit denen wir ein möglichst umfassendes regionales Angebot aufbauen können. Allgemein hat es der Detailhandel in Wädenswil nicht leicht. An guten Lagen (zu) hohe Mieten, bei rückläufigen Umsätzen der Geschäfte. Wie seht ihr da Eure Chancen? Ja, das ist eine nicht ganz einfache Situation. Aber wir bleiben zuversichtlich! Wegen der hohen Mieten haben wir uns entschlossen, klein zu beginnen. Wir starten mit einem relativ kleinen Lokal – wir nennen es «Lebensmitteldepot» – welches relativ «einfach» sein darf und daher wohl auch von der Miete nicht so hoch sein wird. Da wir mit dem Mitgliederladen nicht die gleiche Visibilität brauchen, wie wenn wir nur auf Laufkundschaft angewiesen wären, erhof-

Noch ist kein Mietvertrag für ein Ladenlokal unterschrieben. Wie geht es weiter, wie sieht der Zeitplan aus? Da ist momentan ganz viel am Tun. Neu ist jetzt gerade unsere Website w ­ ww.zwibol.ch, wo alles nachzulesen ist und auch das Formular zu finden ist, um Genossenschafterin oder Genossenschafter zu werden. Weiter sind wir aktiv auf der Suche nach einem geeigneten Ladenlokal, stellen das Sortiment zusammen, indem wir Produzentinnen und Produzenten in der Region suchen und freuen uns natürlich über alle neuen Zwibolerinnen und Zwiboler! In der Planung ist zurzeit auch noch ein Crowd­funding, um die Anfangsinvestitionen des Ladens zu finanzieren. Eine Eröffnung auf Herbst 2021 ist unser Ziel. ... und bis dahin? Ja, bis der Laden eröffnet wird, steht noch einiges an Arbeit an. Aber mit einer super motivierten Crew kommt das gut. Wer mithelfen möchte oder uns sonst irgendwie unterstützen, darf sich natürlich gerne melden. Ansonsten freuen wir uns schon sehr viele Menschen hoffentlich bald, bald in dem neuen Zwibol-Laden zu treffen! n


Wädenswiler Anzeiger 05-2021

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Und wi Wädenswil singt gern und viel. Im Zentrum und in der Au gibt es einige Chöre – Männerchöre, Kirchenchöre, Projektchöre – und auch in den dazugewonnenen Aussenwachten wird gerne gesungen. Doch wie war das in den vergangenen Monaten? Und welche Auswirkungen haben Lockdown, Auftrittsverbot und die aktuellen Einschränkungen auf die Zukunft?

Männerchor Eintracht am Verstummen – Weiterleben in anderer Form

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Der Männerchor Eintracht ist am Verstummen – so kann die Befindlichkeit der Mitglieder des Vereins umschrieben werden. Die 169. Generalversammlung fand zu Beginn des Lock-

downs am 12. März 2020 statt. Wegen des Altersdurchschnitts von über 70 Jahren gehörten alle Mitglieder der Risikogruppe an, an eine Probetätigkeit war auch deshalb nicht mehr zu denken. Wohl bestand im letzten Frühjahr das Prinzip Hoffnung, das sich aber nicht erfüllte, denn in der Folge mussten auch noch einige Austritte hingenommen werden. Der Männerchor Eintracht wird in der bisherigen Form nicht weiter bestehen. Der gesamte Vorstand wird zurücktreten, was auf eine Auflösung hinausläuft. Immerhin soll er als «stiller Männerchor» mit zwanglosen und regelmässigen Zusammenkünften weitergeführt werden. Somit wird er auch indirekt weiter bestehen. Der Vorstand empfiehlt den Sängern, sich dem letzten Männerchor in Wädenswil, dem Männerchor Au-Langrüti, anzuschliessen, damit die Institution Männerchor in Wädenswil weiterlebt.

Noch 2018 blickten die Sänger vom Männerchor Eintracht optimistisch in die Zukunft. (Bild: stb)

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ie geht es den Chören? Diese Vorschläge wird der Vorstand den Sängern an der nächsten Generalversammlung unterbreiten. Sie werden über die Zukunft zu entscheiden haben, wobei heute schon festgehalten werden muss, dass dafür keine weiteren Alternativen bestehen. (mce)

Männerchor Hütten Im Februar 2020 war für uns die Welt noch in Ordnung. Unsere drei strengen, erfolgreichen Chränzli-Wochenenden lagen hinter uns und von Pandemie sprach noch niemand. Im März sangen wir am Tag der Kranken im Seespital Horgen und verschönerten mit unserem Liedgut zwei Geburtstagsfeste. Noch am 12. März, Corona war schon in aller Munde, umrahmten wir auf dem Friedhof Wädenswil den Abschiedsgottesdienst einer uns nahestehenden Person. Und dann, ja dann kam der Lockdown. Am 16. März schrieb der Vorstand den Sängern: «Die Proben sind bis auf weiteres abgesagt! Sollte jemand ein Problem bekommen, meldet euch. Nach dem Motto zäme staa, mir hälfed anänand ...». Keine Generalversammlung, keine Vereinsreise, einfach nichts! Erst gegen Ende August konnten wir wieder aufschnaufen. Wir begannen wieder zaghaft mit Proben. Am 5. September konnten wir im Schöntal endlich unsere Generalversammlung durchführen. Wir wollten uns auch wieder öffentlich zeigen. Ganz kurzfristig

Der stimmgewaltige Männerchor Hütten ist weit über die Grenzen Wädenswils hinaus bekannt. (Bild: Ursula De Bastiani)

planten wir zusammen mit dem Musikverein Hütten ein Platzkonzert auf dem Schulhausplatz in Hütten. Ein kleiner Erfolg, rund 100 Gäste folgten der Einladung. Im Oktober kam die zweite Welle auf uns zu. Das für den 31. Oktober geplante Nachtessen mit Partnerinnen musste abgesagt werden. Seither ist für uns wieder Lichterlöschen. Der Probenbetrieb wurde eingestellt. Auch die traditionellen Chränzli im Januar fielen Corona zum Opfer. Erstmals seit 1944 gibt es in Hütten dieses Jahr kein Männerchor-Chränzli. Der Vorstand hat seine Sänger nicht vergessen. Zu Weihnachten und zu Ostern wurde jeder Sänger mit einem Geschenk überrascht. Die extra für diese Bescherungen gedrehten Filme trugen etwas zu Aufheiterung bei. Die Mitglieder halten zum Chor. Sie warten darauf endlich

wieder singen zu dürfen. Auch ein paar neue Sänger warten auf ihren Einsatz. Wir könnten jetzt wieder proben, proben mit grossen Einschränkungen. In der Praxis sind die riesigen Abstände jedoch nicht machbar. Die Schreibtischtäter, die diese Richtlinien erlassen haben, kennen sich im praktischen Chor­ leben nicht aus. Wir sind in den Startlöchern. Wie hat schon Goethe gesagt: «Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann

man Schönes bauen». Der Männerchor Hütten wird wieder für seine Fangemeinde da sein. (mch)

Scenario Chor im Szenario Wer hätte sich im letzten Winter das Szenario im Scenario Chor vorstellen können, dass dieser, mitten in der Erarbeitung seines letzten Programms, dem Opus 12 für

Der Projektchor Scenario blickt optimistisch in die Zukunft.

(Bild: stb)


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Wir stimmen

2x NEIN

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Langnau a. a. Neue Dorfstr. 35

Für gesunde, nachhaltig produzierte Lebensmittel aus unserem Bezirk

Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner Wir Landwirte aus dem Bezirk Horgen arbeiten täglich Hand in Hand mit unserer Natur, um Sie mit gesunden Nahrungsmitteln zu versorgen. Gleichzeitig bemühen wir uns stets, den gesetzlichen Anforderungen nachzukommen und alternative Anbaumethoden einzusetzen. In den letzten 10 Jahren konnte die Menge der eingesetzten Pflanzenschutzmittel um 40% reduziert werden. Vielfältige Alternativen und Reduktionsprogramme sind beschlossen und bereits in der Umsetzung. Dazu gehört das neue Pestizidgesetz «Absenkpfad für Pflanzenschutz- und Nährstoffe». Auch unsere Bio-Betriebe sind betroffen und haben die Nein-Parole beschlossen. Uns allen sind unser Trinkwasser, unsere Böden, die Umwelt und somit die nachhaltige Produktion von hochwertigen Lebensmitteln ein grosses Anliegen, jedoch wird genau dieses mit den Agrarinitiativen verfehlt. Aus folgenden Gründen lehnen wir die Trinkwasser- und die Pestizidfrei-Initiative ab: Die Verfügbarkeit von heimischen und regionalen Lebensmitteln sinkt um mindestens 30 Prozent. Eine Annahme hätte auch für unsere regionalen Obst- und Beerenproduzenten enorme Folgen.

Die Missbilanz wird mit Lebensmittelimporten ausgeglichen, auf deren Anbaustandards wir nur bedingt Einfluss haben. Verlagerung des Pflanzenschutzmittel-Einsatzes ins Ausland und auf die dortigen Bedingungen.

Auch Bio-Betriebe hätten bei einer Annahme der TrinkwasserInitiative erschwerte Produktionsbedingungen, da gewisse Pflanzenschutzmittel wegfallen und die Tierhaltung zusätzlich begrenzt würde.

Die einheimischen Lebensmittelpreise werden massiv steigen. unsere Freiland-Eier, Poulets, Fleischprodukte, Gemüse und Milchprodukte werden zu Luxusartikeln oder verschwinden ganz.

Arbeitsplätze sind in vor- und nachgelagerten Betrieben direkt betroffen – auch im Bezirk Horgen.

Damit Sie auch in Zukunft den Vorteil von nachhaltig und regional produzierten Lebensmitteln geniessen können, suchen Sie den Kontakt zu Ihrem Bauern. Wir freuen uns, Ihre Anliegen oder Fragen in einem persönlichen Gespräch zu beantworten. Damit wir gemeinsam am 13. Juni 2x Nein stimmen können. Unterstützt von: Arnold Martin, Altkantonsrat Oberrieden Bossert Sandy, Kantonsrätin Wädenswil Bütler Vinzenz, Vorstand Schweizer Obstverband Götschi Karl, Swiss Life Hauser Heini, Stadtrat Wädenswil Hottinger Jörg, Altgemeinderat Richterswil/Samstagern Kutter Philipp, Nationalrat/Stadtpräsident Wädenswil Leuthold Theo, Gemeinderatspräsident Horgen

Meuter Evelyn, Unternehmerin Richterswil Rota Paul, Altstadtrat/Unternehmer Schneider Hanspeter, Präsident Obstbauverein Bezirk Horgen Stalder Christian, Gemeinderat Richterswil/Samstagern Staub Hans, ehemaliger ZBV Präsident Suter Marcel, Kantonsrat Thalwil Waser Urs, Kantonsrat Langnau am Albis Zurfluh Christina, Kantonsrätin Wädenswil

den Sommer 20, so knallhart auf die Strasse gestellt würde! Man konnte es im Februar bereits erahnen, dass da etwas auf uns zukommen würde. Der Proberaum im Glärnisch Schulhaus wirkte plötzlich so eng. Erstmals nahm man etwas mehr Abstand zueinander. Die Proben wurden kürzer. Es wurde vermehrt gelüftet. Nach der Pause versuchten wir im Spätsommer einen Start: Ein neuer Proberaum für vergrösserte Abstände in der ETG in der Au wurde gefunden. Die Anzahl der Probenden wurde auf 2 Chöre verteilt, mal Register­weise, mal mit allen vier Stimmen. Insgesamt eine Möglichkeit, wieder zu singen, aber verbunden mit einem grossen administrativen Aufwand. Befriedigend war's nicht. Wie in Kammerspielen, in denen eine Person nach der anderen unerklärbar verschwindet, lief es im Herbst. Immer eine Hoffnung weniger: Noch kleinere Zahl der Singenden im Kontrast zu den steigenden Fallzahlen, verändertes Programm, weg von der Konzertidee zu «einfach mal singen», Probeorte im Freien. Und dann der Schock: Wieder kein Singen mehr. Eigentlich war's unnötig, mit aufmunternden Durchhalte­pa­ ro­ len die Stimmung aufrecht zu erhalten, denn fast durchwegs bestätigten die Statements der Mitglieder, dass noch nichts verloren sei und man sehnlichst auf den Neustart warte, egal wie er auch aussehen könnte. Da sich der Chor nicht mehr treffen kann, ist es schwierig, eine aktuelle Stimmung einzuschätzen. Auch wenn man wieder mit Masken oder mit 25 m2 pro Singende proben dürfte – ein Hohn für Laienchöre, wir sind keine Solistinnen und Solisten – müssen wir noch zuwarten, welche Lockerungen, mit oder ohne Impfungen, vorgesehen sind. Zusammenfassend schätze ich als Leiter die Zukunft des Chores als nicht gefährdet ein. Das Programm und die Stimmung unter den Mitwirkenden sind attraktiv. Möglicherweise wird sich das Klangbild des Chores durch Abgänge in der Registerstärke etwas verändern. Zudem wird wohl das Abschlusskonzert


WÄ DE NSW IL  IL   9 anders aussehen, als geplant. Aber das Wichtigste bleibt, dass man endlich gemeinsam wieder singend unterwegs sein darf. André Burnand

Corona – chorohne? Ein flacher Witz, ich weiss … aber es könnte tatsächlich Elend aufkommen angesichts der jetzigen Situation. Im Namen der Reformierten Kirchgemeinde Wädenswil biete ich jedes Jahr zwei bis drei Chorprojekte unterschiedlichster Natur für alle zum Mitsingen an. Seit dem vergangenen Februar 2020 fand gar nichts mehr statt. Ein Projekt mit vier solistisch Singenden (Dilettanten im besten Sinn) im Gottesdienst in der Zeit, als der Gruppen- und Gemeindegesang schon verboten war, wurde jäh unterbrochen, kaum war es gestartet. Alles glattweg verboten oder verunlustigt.

Erhöhter Putzbedarf im Singlager – der aber durchaus Spass machte, wie man sieht ... (Bild: zvg)

«Die Medien» haben der Chorszene mit ihrer reisserischen (und teilweise falschen) Berichterstattung über einzelne Superspreaderevents mit Chorbeteiligung einen Bärendienst erwiesen. Ein Dank an dieser Stelle an Stefan Baumgartner, der uns Chorschaffenden hier das Wort erteilt! Das Institut für Musikermedizin von der Universitätsklinik Freiburg im Breisgau unter der Leitung von Prof. Richter er-

forscht seit Pandemiebeginn die relevanten Vorgänge beim Singen und sieht keine Veranlassung, das Singen zu verbieten. Das Sing- und Theaterlager mit etwa 20 Kindern und Jugendlichen im vergangenen Herbst konnte unter erschwerten Bedingungen (Essen schöpfen mit Maske und Handschuhen, nur der halbe Chor im Proberaum, Abstand zwischen Kindern und Erwachsenen, Anreise mit Car

und Maske) stattfinden, und die Aufführung fand am Vorabend des Verbots zum Glück grad noch statt. Heute fühlt sich die Chorsituation für mich sehr traurig an. Gemeinsames Singen ist erlaubt, allerdings mit einem Abstand von fünf Metern zur nächsten Person. Mehr als 15 Personen finden so in unserer Kirche gar nicht Platz – und die ist ja wirklich enorm gross! Wir haben das nach der letzten Öffnung sofort ausprobiert und es ging. Doch das kraftvolle Gefühl, in der Gruppe stark zu sein, gemeinsam etwas zu schaffen, kommt nicht auf. Auftritte sind nach wie vor verboten. Viele Singende haben Angst vor Kontakten und somit vor der Chorprobe und steigen aus, Neumitglieder rekrutieren klingt wie ein schlechter Scherz. Wie ich schon zu Beginn schrieb: ohne Galgenhumor ist es nicht auszuhalten. Esther Lenherr, Kirchenmusikerin

Christian Stoop im Kunstschaufenster Wädenswil Das Kunstschaufenster in der Bahnhofsunterführung zeigt im regelmässigen Turnus Bilder und Objekte von Künstlern. Momentan hängt darin ein kleinformatiges Ölbild des Wädenswiler Künstlers Christian Stoop. Text: Ingrid Eva Liedtke Bild: zvg

Im Mai wird das Kunstschaufenster in der Bahnhofsunterführung Wädenswil von Christian Stoop bespielt. Ausgestellt ist das realistisch gemalte Bild einer jungen Frau von hinten. Das kleinformatige Öl-Gemälde gehört in die Reihe seiner «weekly paintthings». Jeden Sonntag um 8.30 Uhr veröffentlich der Künstler ein neues Bild im Format 17x17cm auf seinem Internet-Blog und das schon seit 6 Jahren. So sind schon 260 Bilder entstanden. Die Bilder zeigen Situationen, die den Menschen ins Zentrum rücken, die den Künstler interessieren. Seine Sujets liefern Schnappschüsse, die er mit der Handykamera aufgenommen hat. Die Szenen wirken so selbstverständlich und alltäglich, dass wir ihnen wohl keine Bedeutung zu-

messen würden. Christian Stoop aber, befasst sich stundenlang damit, setzt sich auseinander, nimmt sich im künstlerischen Malprozess auch Freiheiten, bis die so veränderten Sujets, seiner Aussage und seinem ästhetischen Empfinden entsprechen. Das Resultat zeigt eine mögliche Wirklichkeit und damit verbunden eine mögliche Geschichte. «Daran arbeite ich manchmal bis zu 16 Stunden am Stück, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.» Der 52-jährige Stoop ist ein Spätzünder. Lange Zeit hat er seine künstlerische Leidenschaft in Abendkursen ausgelebt. Doch irgendwann reichte ihm das nicht mehr. Da war er schon über Vierzig. Er besuchte den gestalterischen Vorkurs «Propädeutikum»,

um anschliessend ein dreijähriges VollzeitKunststudium an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zu absolvieren. Seither lebt er wenigstens im Teilzeitpensum von der Kunst. Seine Fixkosten finanziert er als kaufmännisch-technischer Angestellter in einem 50%-Pensum. Seine Philosophie dazu: «Lieber für die Kunst leben dürfen, als von der Kunst leben müssen.» Der Künstler freut sich über seinen Erfolg als freischaffender Künstler. Mehr als 200 seiner Wochenbilder konnten schon verkauft werden. Mittlerweile gäbe es schon Sammler, die die kleinformatigen Bilder kombinierten und gar zu Serien zusammenstellen würden. Christian Stoops Kunst ist so gefragt, dass er seine Mal- und Zeichenkurse in der Freizeitanlage Wädenswil aus Zeitmangel nicht mehr durchführen kann. Die digitale Plattform ist aber nur eine Möglichkeit für den Künstler seine Werke einem breiteren Publikum zu zeigen. Wichtig sind ihm auch reale Ausstellungen, wo er seine Werke «in echt» präsentieren kann. Dabei kommt es auch zu diesem persönlichen Austausch, der Stoop sehr wichtig ist, ebenso wie die Rückmeldungen von kunstinteressierten Besuchern. n


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LESERMEINUNGEN   11 LESERMEINUNGEN

WÄ DE N S W I L  L

Eröffnung des «Strämes» Seit Donnerstag, 13. Mai 2021, ist das Strandbad Rietliau offen. Der Betrieb kann eingeschränkt oder eingestellt werden (Regentage, kalte Witterung, andere Gründe). Information direkt am Strandbad-Eingang. Da sich aufgrund der aktuellen CoronaMassnahmen nur eine begrenzte Anzahl Badegäste im Strandbad aufhalten dürfen, empfiehlt die Stadt, vorab die Belegung online zu prüfen. Kästchen stehen ohne Vorhängeschloss zur Verfügung und sind am Tagesende offen, leer und sauber zu hinterlassen. Garderobenkästen zur Aufbewahrung persönlicher Gegenstände (Spielgeräte, Liegestühle usw.) können zum Saisonpreis gemietet werden. (w)

Verletzter nach Selbstunfall Bei einem Verkehrsunfall hat sich am Mittwochnachmittag, 5. Mai, in Wädenswil ein Personenwagenlenker schwere Verletzungen zugezogen. Kurz vor 15.30 Uhr lenkte ein 50-jähriger Mann seinen Wagen auf der Zugerstrasse Richtung Wädenswil. In einer langgezogenen Rechtskurve kam das Fahrzeug ins Schleudern und rechts von der Fahrbahn ab. Das Auto prallte in der Folge heftig gegen die Abschrankungen der Baustelle Hangenmoos, überschlug sich mehrfach und kam auf den Rädern stehend zum Stillstand. Der Verunfallte musste von der Feuerwehr aus dem massiv beschädigten Auto geborgen werden. Der schwer verletzte Autofahrer wurde mit einem Rettungswagen in Spitalpflege gebracht. Wegen des Unfalls musste der Verkehr auf der Zugerstrasse durch die Feuerwehr wechselseitig an der Unfallstelle vorbeigeführt werden. Die abschliessende Unfalluntersuchung wird durch die Kantonspolizei Zürich in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl geführt. Beim 50-Jährigen wurde eine Blut- und Urinprobe angeordnet. Neben der Kantonspolizei Zürich standen die Feuerwehren von Wädenswil und Horgen, je ein Rettungswagen der Spitäler Horgen und Lachen, ein Notarzt vom Spital Lachen sowie eine Patrouille der Stadtpolizei Wädenswil im Einsatz. (kapo)

«Nöihüüsli»: Bis auf Weiteres geschlossen Wie geplant feierte das Restaurant Nöi­ hüüsli im Herzen Wädenswils am Montag, 3. Mai, die Wiedereröffnung auf der Terrasse. Einige Tage später war bereits wieder alles anders: Unerwartet verstarb eine der beiden Wirtinnen. Das Restaurant bleibt bis auf Weiteres geschlossen.

Weiterer Schritt in Richtung Unfreiheit und Demokratie­abschaffung Aufgrund der behördlichen Pandemiewillkür geraten immer mehr KMU, und vor allem freischaffende Kunstbetreibende, in grosse Not. Dies, während die Grosskonzerne und die globale Finanzelite Rekordgewinne einfahren. Statt den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schaden, die der Bund durch seine Massnahmenwut verursacht hat, in gerechter Weise zu entgelten, schnürten die Politikerinnen und Politiker in Bern das Covid-Gesetz, mit dem sie Abgeltungen an demokratieschädliche Massnahmen binden. Apartheid für Nichtgeimpfte? Permanente Massenüberwachung durch flächendeckendes Contact Tracing? Bundessubventionen für den «freien» Journalismus? Und all dies ohne Rechenschaftspflicht der Verantwortlichen gegenüber dem Volk. Das Covid-Gesetz entrechtet uns und gehört abgelehnt! Die Finanzhilfen laufen auch nach einem Nein bis zum 25. September 2021 weiter. Für die Zeit danach hat das Parlament die Möglichkeit, wirklich ernst gemeinte Entschädigungen in ein separates Gesetz zu überführen oder durch Bundesbeschlüsse sicherzustellen. Eine entsprechende Motion wurde im Parlament bereits eingereicht. Das Covid-Gesetz ist unnötig und brandgefährlich: Es verhindert bessere Lösungen, die schon heute bereitstehen und garantiert dem Bundesrat demokratiefeindliche Notrechtsprivilegien, teilweise bis 2031! Wollen wir demokratisch und in Freiheit und Kooperation leben oder als Geknechtete eines alarmistischen, demokratiefeindlichen, machthungrigen und einseitig beeinflussten Apartheidregimes? Nein zum Covid19-Gesetz! Doch es kommt noch dicker: Das neue «Staatsterror-Gesetz», auch «Willkür-Paragraf» genannt, will verbrechen verhindern, die gar noch nicht geplant wurden. Wer da an den Film «Minority Report» denkt, liegt richtig. Eine verdächtigte Person müsste nach Ansicht der Bundespolitikerinnen und -politiker den unmöglichen Beweis erbringen, dass sie in Zukunft keine Straftat begehen wird. Zudem wird die Terrorismusdefinition stark ausgeweitet; unliebsame Politikerinnen, Journalisten, Staatskritiker, Klimaaktivistinnen und sogar Kinder ab 12 Jahren können neu als Terroristen gelten. Massnahmen wie Kontaktund Ausreiseverbote werden dabei nicht etwa von einem Gericht, sondern gleich von der Polizei selbst, und auf blossen Verdacht hin, erlassen. Ohne Gewaltenteilung keine Demokratie! Sind wir überhaupt noch ein Rechtsstaat? Das Gesetz verstösst nach einem vom EJPD selbst in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten unzweifelhaft gegen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK). Menschen ohne Beweise unter Hausarrest zu stellen, ist eine willkürliche Freiheitsberaubung. Die Schweiz mutiert dadurch zur Undemokratie schlechthin! Noch mehr staatliche Massenüberwachung, Vorratsdatenspeicherung, algorithmische Fehlprog-

nosen und somit willkürliche Verdächtigungen? Nein zum demokratieschädlichen und menschenverachtenden PMT-Gesetz! Raphael Bünter, parteiloser und freier Mensch, Wädenswil

Wir stimmen über die ­Zukunft der Schweizer Landwirtschaft ab Die Schweizer Landwirtschaft wird täglich mit einseitigen Schuldzuweisungen der Umweltproblematik konfrontiert, obwohl im vergangenen Jahrzehnt eine Vielzahl ökologischer Massnahmen umgesetzt wurde. Von den Initianten der Pestizidfrei- und Trinkwasser-Initiative werden aber genau diese Fortschritte, wie zum Beispiel der Rückgang von konventionellem Pflanzenschutzmittel um 40% in den letzten 10 Jahren, ausgeblendet und man täuscht die Bevölkerung mit der Forderung für sauberes Trinkwasser ohne über die Instrumente ihrer Initiative auch nur ein Wort zu verlieren. Dies aus gutem Grund, denn unter dem Strich bringen die Initiativen mehr Umweltprobleme mit sich, als dass sie lösen. Dass zum Beispiel allen Betrieben, welche von einem Nachbarn Futtermittel wie Mais oder Getreide beziehen wollen, die existenzsichernden Direktzahlungen gestrichen werden, wird kaum zum Thema. Mit der Initiative müssten Betriebe, welche nicht in der Lage sind, 100% ihres Futtermittelbedarfes selber zu produzieren, die Tierhaltung aufgeben oder auf Direktzahlungen verzichten. Vor allem für viele Schweine- und Geflügelhalter im Grasland Schweiz wird es aus klimatischen und topografischen Gründen nicht mehr möglich sein, ihre Tiere zu ernähren. Die Folgen wären, dass die Produktion von Eiern und Geflügel ins Ausland verlagert wird, wo die Standards in der Tierhaltung massiv tiefer sind als in der Schweiz. Die Produktion im Ausland bringt auch einen negativen Effekt auf die Umwelt mit sich. Zudem sind Schweine und Geflügel gute Abnehmer der Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie. Wenn diese Wertschöpfungskette wegfällt, würde der Foodwaste in der Schweiz zunehmen und ungenutzte Ressourcen in den Abfall wandern. Wer dann noch Schweizer Produkte kaufen will, wird durch die Knappheit gezwungen sein, einen viel höheren Preis dafür zu bezahlen. Die Obst- und Gemüseproduktion entwickelt sich laufend und wird nachhaltiger. Trotzdem sind die Bauern auf einen gezielten, sinnvollen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln angewiesen, auch um die gewünschte Qualität anbieten zu können. Mit einer guten Qualität können sich die Schweizer Produkte gegenüber dem Ausland abheben. Mit dem Preis kaum. Mit einer Annahme der Initiativen würde eine fortschrittliche und ökologische Landwirtschaft stark gefährdet und im Gegenzug die Produktion ins Ausland verlagert. Vinzenz Bütler, Peter Bossert, Heini Hauser, Wädenswil


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Wädenswiler Anzeiger 05-2021

Gemeinschaft in der Herde In einer Herde ist kein Schaf, kein Schafbock und kein Lamm allein. Die Reformierte Kirche Wädenswil lässt mit dem Kunstprojekt «Mach dein Schaf!» das Gemeinschaftsgefühl aufleben. Und trotzt damit den trennenden Elementen der Pandemie. Text: Susanna Valentin Bilder: Stefan Baumgartner

Der klare Himmel verspricht am 9. Mai schon am Morgen einen perfekten Tag für den Wädenswiler Alpaufzug. Die Alp: der Rosenhofpark der Reformierten Kirche. Rund 140 Schafe, Schafböcke und Lämmer weiden innert Kürze auf der kleinen Grasfläche gegenüber des reformierten Kirchgemeindehauses. Die in den Werkstätten der Stiftung Bühl gefertigten Herdentiere fanden ganz offensichtlich grossen Anklang. «Ich bin total begeistert, was hier entstanden ist», sagt Sabine Godinez, Jugendarbeiterin der Reformierten Kirche, dazu. Sie war es, die die Projektidee mit vielen Mithelfern und Mithelferinnen umgesetzt hat. «Wir haben zuerst 100 Tiere in Auftrag gegeben», erzählt sie, diese hätten im Eiltempo neue Besitzer und Besitzerinnen gefunden. «Weitere 40 wurden angefertigt, dabei haben wir es belassen. So passt

tiere sind entstanden, jedes ein Unikat. Kreativität durch alle Altersgruppen

Sabine Godinez, die Projektleiterin, ist begeistert ab ihrer Herde!

die Herde noch in den Rosenhofpark.» Der 12-jährige Moritz Menet steht neben seinem Schafbock, er ist einer der Künstler, der zum bunten Bild der Schafherde beigetragen hat. Sein Horntier ist aufwändig mit Wollfäden bespannt. «Es war ziemlich schwierig, die Nägel in die dünne Spanplatte einzuschlagen»,

sagt er dazu und zeigt auf die Stellen, die knifflig waren. Die Idee? Er hatte sie auf dem Abenteuerspielplatz aufgeschnappt, auf dem sein Vater arbeitet. «Ich habe in den Schulferien etwa zwei Tage daran gearbeitet.» Schweift der Blick über die Ausstellungsstücke, ist er mit seinem kreativen Aufwand nicht der einzige. Kunstvolle Herden-

Moritz Menets Schafbock ist mit Wollfäden bespannt.

Ein Unikat, das hier in der Herde Teil eines Ganzen ist. Das war auch die Ursprungsidee von Sabine Godinez. «Die Pandemie hat vieles verunmöglicht, sie hat den Austausch erschwert und Kontakte teils ganz verhindert», beschreibt sie die Situation der vergangenen Tage, Wochen und Monate. «Es war uns wichtig, trotzdem oder auch gerade wegen dieser Erschwernisse die Gemeinschaft sichtbar zu machen.» Nicht nur Privatpersonen und Familien quer über alle Altersgruppen übten sich in Kreativität, auch Läden, Institutionen und Schulen haben sich an der Aktion beteiligt. Zusammengekommen ist eine riesige Herde an Vielfalt, die nun von vielen Besuchern und Besucherinnen bei einem coronakonformen Apéro gewürdigt wurden. Damit die Wolltiere die Ausstellungstage bis am 29. Mai unbeschadet überstehen, halten zwei farbige Hirtenhunde aus der Stiftung Bühl und die installierten Videokameras Wache. Kunstausstellung «Mach dein Schaf!» bis 29. Mai im RosenhofPark. Noch mehr Schafe online unter www.waedenswiler-anzeiger.


e Kolumn

nute i M e n i E xia mit Ale f Bischo

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Wädenswiler Anzeiger 05-2021

Nicole Sonderer (links) und Simone Weiss halten neu die Zügel im Reitverein Region Wädenswil.

Es ist für nichts zu spät Haben Sie ihn auch gesehen? Den DOK von SRF über den Übertritt in die Oberstufe? Der Film begleitet vier Sechstklässler in der Zeit, in der sich entscheidet, ob sie in die Sek A, B, C oder ins Gymi kommen. Und er zeigt, unter welch enormem Druck die Kinder stehen. Das macht betroffen und stimmt nachdenklich. Ich bin mir als Wädenswiler Schulpräsidentin bewusst, dass die Noten über die schulische Laufbahn der Kinder entscheiden – auch wenn die nackten Zahlen nicht viel über sie als Menschen aussagen, über ihre Talente und Fähigkeiten. Das ist auch bei uns so, daran kann man nicht rütteln. Was mich an unserer Schule aber immer wieder beeindruckt, ist, wie sensibel die Lehrerinnen und Lehrer bei der Beurteilung der schulischen Fähigkeiten mit den Kindern umgehen. Sie nehmen sich Zeit, um auf jeden Schüler und jede Schülerin einzugehen, das Beste für das Kind rauszuholen. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich bei ihnen. Was mir im Film gefehlt hat, ist die klare Aussage, dass jedes Kind auch zu einem späteren Zeitpunkt noch eine steile schulische Karriere hinlegen kann. Gerade aufgrund dieser Durchlässigkeit ist unser Bildungssystem so toll. Denn bei vielen – das zeigt sich immer wieder – geht der Knopf halt noch nicht in der sechsten Klasse auf. Nicht schlimm. Es ist für nichts zu spät.

Alexia Bischof ist seit 2018 Wädenswiler Stadträtin. Sie steht der Abteilung Schule und Jugend vor.

Die Mitte Wädenswil

Reitverein Region Wädenswil: Moderner Weg in die Zukunft Der Kavallerieverein Wädenswil ist bald 120 Jahre alt. Ein passender Anlass, um den Weg in eine moderne Zukunft zu planen. Mit einer Namensänderung, einer neuen Präsidentin und mit dem Projekt für eine neue Reithalle hat man die ersten Schritte gemacht. Text: Ingrid Eva Liedtke Bild: Katja Stuppia

An der diesjährigen General­ver­sammlung hat der bald 120-jährige Kavallerieverein Wädenswil seinen Namen geändert. Als Reitverein Region Wädenswil will man in die Zukunft schauen, der altehrwürdige Name «Kavallerieverein Wädenswil» ist Geschichte. Der Prozess der neuen Namensgebung war ein längerer. Es gab schon einige Anläufe und Abstimmungen über eine Namensänderung, die bisher immer erfolglos blieben. Neuer Name, neues Logo, neue Präsidentin

«Wir fanden ‹Kavallerie› in unserem Vereinsnamen ganz einfach nicht mehr zeitgemäss», erklärt Nicole Sonderer. Sie ist die neue Präsidentin des Vereins mit dem neuen Namen. An der GV, die schon zum zweiten Mal in schriftlicher Form hatte durchgeführt werden müssen, übernahm Nicole Sonderer als Nachfolgerin von Reto Dorigo die Aufgaben, den Verein weiter in die Zukunft zu führen. «Was unter Reto Dorigo in den letzten Jahren bereits begonnen hatte, möchte ich nun gerne fortsetzen und intensivieren. Mit dem Neubau der Reithalle steht ein grosses Projekt an. Ausserdem wollen wir den Verein weiter modernisieren», sagt sie. Nicole Sonderer ist seit ihrer Jugendzeit mit dem Reitsport verbunden. Bis vor kurzem hatte sie ein eigenes Pferd. Als Vorstands-

mitglied des Vereins trug sie bereits einiges dazu bei, dass das Projekt Neubau der Reithallte zur Realisation gelangt. Zukunftsweisendes Grossprojekt

Der Reitverein Region Wädenswil sieht sich mit dem Neubau der Reithalle vor der Realisation von etwas Grossem. Schon 2016, mit der Übernahme der bestehenden Halle im Geren, nahm dieses Projekt seinen Anfang. Simone Weiss, Vizepräsidentin des Vereins und als Projektleiterin schon fünf Jahre intensiv mit dem Grossprojekt beschäftigt, erklärt: «Dem Reitverein gehörte zwar die Reitanlage, nicht aber die Reithalle. Diese stand im Besitz der Reithallengenossenschaft.» Die über 50-jährige ­Reithalle entspricht seit langem nicht mehr den Bedürfnissen und Anforderungen. Darum nahm das Hallen-Ersatzbau-Projekt immer konkretere Formen an. Zur geplanten neuen Halle mit einer Reitfläche von 30 x 60 Metern kämen auch diverse Räume dazu, wie eine Festwirtschaft und eine grosse Terrasse mit See- und Weitsicht und direktem Blick auf die Reithalle und den grossen Aussenplatz. Nach vielen Jahren Vorbereitungsarbeit wurde der Gestaltungsplan nun im vergangenen Herbst rechtsgültig. Baldmöglichst soll nun die Baueingabe und danach der Baubeginn erfolgen. Auch der Bau einer Solaranlage, passend zur Energiestadt Wädenswil, ist im Konzept enthalten. Der Bau der Halle biete nicht nur Pferdesportlern attraktive Trainings- und Turniermöglichkeiten, sondern auch Vereinen oder Firmen die Chance, die Anlage für ihre Bedürfnisse zu nutzen. Auch Versammlungen und Ausstellungen oder andere Events könnten auf dem Geren durchgeführt werden. Bereits jetzt wird die Anlage vereinzelt für andere Sportveranstaltungen genutzt. So passt sich ein Verein mit Tradition der neuen Zeit an. n


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Wädenswiler Anzeiger 05-2021

Grosser Einsatz für kleine Raubtiere Man muss nicht unbedingt nach Afrika reisen, um Raubtiere in ihrem Lebensraum zu beobachten. Die kleinsten Raubtiere leben auch hier, wie Hermelin, Iltis und Mauswiesel. Damit diese äusserst nützlichen, jedoch stark gefährdeten und seltenen Tiere hier in Zukunft wieder geeignete Lebensräume finden, gibt es seit 2014 das erfolgreiche Projekt «Wiesel & Co am Zimmerberg». Text: Susi Klausner

Im gemeinsamen Projekt der Naturschutzvereine des Bezirks Horgen arbeiten Landwirte und Partner-Organisationen aus Naturschutz und Forschung eng zusammen. Für Schulklassen wird in «Wieselwerken» praktisches wildtierbiologisches Verständnis geweckt, und die Gemeinden Horgen, Kilchberg, Langnau am Albis, Richterswil, Thalwil und die Stadt Wädenswil unterstützen das Projekt finanziell. Neue Vernetzung der Lebensräume

Während einer Exkursion am Wädenswilerberg konnte der Projektleiter, Stefan Keller, zahlreichen Interessierten Ergebnisse der langjährigen Aktivitä-

Damit die von Menschen erstellten Ast-, Wurzel- und Steinhaufen von den Wiesel-Arten als Unterschlupf angenommen werden, sind Hohlräume von Vorteil, die vor Feinden und Witterung schützen. Solche Kleinstrukturen, wie auch Gebüschgruppen und Altgrasstreifen, werden meist entlang von Feldrändern oder unter Freileitungsmasten aufgebaut, und sie erleichtern den Wieseln die Jagd auf Wühlmäuse. (Bild: kl.)

ten zeigen, die im Rahmen von 157 Aktionen, von der Öffentlichkeit kaum beachtet, durchgeführt wurden: «Das Ziel des Projektes ist es, die einzelnen Lebensräume der Kleinraubtiere aufzuwerten und wieder besser miteinander zu vernetzen. Durch die fortschreitende Zersiedelung und den Verlust einer vielfältigen, kleinstrukturierten Kulturlandschaft mit Wiesen, Gebüschen, Hecken, Steinhaufen und Waldgebieten haben auch Hermelin, Iltis und Mauswiesel zunehmend ihre Jagd-, Zufluchts- und Aufzuchtsorte

verloren. Iltis und Mauswiesel mussten auf die Rote Liste des Artenschutzes gesetzt werden, und auch die Hermeline sind streng geschützt.» Langjähriges persönliches Engagement

Damit sich diese drei WieselArten in der veränderten Kulturlandschaft wieder ansiedeln und artgerecht leben können, braucht es nicht Unsummen von Geld. Am wichtigsten sind auf ökologische Zusammenhänge sensibilisierte und sehr enga-

In Streuhütten wurde früher getrockneter Rietschnitt gelagert. Heute haben sie ihren wirtschaftlichen Nutzen verloren und zerfallen oft. Für Kleinraubtiere sind sie jedoch beste Rückzugsorte, und sie bieten trockene Räume zur Jungenaufzucht. Im Projekt wird das Gespräch mit den Besitzern solcher Hütten gesucht, um sie für die Wiesel und für den Erhalt der Kulturlandschaft zu restaurieren. Im Dachfirst dieser Hütte wurde ausserdem ein grosser Nistkasten installiert, der von Schleiereulen über eine Öffnung an der geschützten Ostseite angeflogen werden kann. Der Boden der Hütte ist offen, und in der Hütte befinden sich Strohballen, in deren Hohlräumen Wieselarten Unterschlupf finden. Die Bilder zeigen die Streuhütte in der Steinweid von Walter Hauser, die ab 2015 mit grossem Engagment saniert wurde. Bereits wurden Iltisse und Hermeline in der Hütte nachgewiesen. (Bilder: Stefan Keller)

gierte Landbesitzer, Landwirte und Behörden, die mit den Projektverantwortlichen eng zusammenarbeiten. Stefan Keller meint dazu: «Mit dem Statement ‹mehr Unordnung in der Landschaft› hatte ein hiesiger Jäger im Vorfeld des Projekts Naturschützern ein Schmunzeln, hingegen Landwirten ein Stirnrunzeln beschert. Weil Wiesel sehr effiziente Wühlmausjäger sind, jedoch ohne geeignete Unterschlüpfe und Wanderkorridore ihre Beute schlecht erreichen können, lassen mittlerweile viele Landwirte eine gute Portion ‹Unordnung› auf ihren Flächen zu. Denn ihnen ist bewusst: Fallen die Fressfeinde der Wühlmäuse weg, ist die Bahn frei für totale Mausschäden in Wiesund Ackerland. Darüber hinaus erhöhen Asthaufen, Blühstreifen, Hecken, Buntbrachen etc. die Biodiversität und die Wertschätzung gegenüber der landwirtschaftlichen Produktion. Wenn dann von Seiten der Konsumenten mit der Wertschätzung auch die Zahlbereitschaft steigt, so ist der Weg frei für eine biodiverse, regenerative Landwirtschaft, wovon auch Wiesel & Co profitieren.» Unterschlüpfe sind wichtig

Zur Biodiversität trägt das Projekt mit 450 Kleinstrukturen bei, die der aufmerksame Spaziergänger innerhalb des Projektgebietes findet, das sich zwischen Zürichsee und Sihl, von der Zürcher Stadt- bis zur Schwyzer Kantonsgrenze erstreckt. Es sind vor allem speziell aufgebaute Ast-, Wurzel- oder Steinhaufen, die sich in lockeren Gruppen meist an den Rändern von Feldern oder unter Freileitungs-Strommasten befinden, kombiniert mit in der Nähe gepflanzten Gebüschgruppen, renovierten Streuhütten und fauna- und wildtiergerecht gestalteten Gewässerdurchlässen. Erst die Kombination dieser Strukturen ermöglicht den scheuen standorttreuen Tieren, die keinen Winterschlaf halten, die Jagd, dienen ihnen als Unter-


schlüpfe und für die Aufzucht der Jungen. Es hat sich gelohnt und lohnt sich

Stefan Keller kann dank der Unterstützung der Projektpartner und des grossen Engagements der vielen Interessengruppen, von Vereinen, Schulen, Familien und Einzelpersonen eine positive Bilanz zum Projekt «Wiesel & Co am Zimmerberg» ziehen. Bereits wurden weit über 6000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Rund 70 Landwirte kümmern sich auf ihren Betrieben weiterhin um die Kleinstrukturen. Obwohl das Projekt jetzt formal abgeschlossen ist, gilt es weiterhin, die Lebensräume und ihre Bewohner zu vernetzen, sodass viele Menschen die Existenz dieser kleinen Raubtiere wertschätzen. Ein weiteres Ziel ist, im Bezirk Horgen ein «Naturnetz Zimmerberg» aufzubauen, das verschiedene Interessengruppen ermutigt, vermehrt gemeinsam Verantwortung für Natur und Landschaft zu übernehmen. n Weitere Informationen: newsletter, Meldung von Beobachtungen: www.wieselundco.ch Um die Anwesenheit von Tieren in den aufgebauten Asthaufen nachweisen zu können, werden so genannte MammaliaBoxen installiert, die von Studierenden der ZHAW Wädenswil entwickelt wurden. Die Boxen bestehen aus einer Holzkiste, einer an der Schmalseite montierten Kamera mit Bewegungssensoren sowie zwei Röhren-Durchgängen vor dem Objektiv, als «Laufsteg» für die Tiere, wie im Bild für dieses Hermelin. (Bilder: Silvio Aegerter)

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Wädenswiler Anzeiger 05-2021

Die Würfel sind gefallen – in 366 Tagen findet die dritte Austragung des WädiLauf statt! Das OK des WädiLauf hat an einer virtuellen Sitzung die nächste Durchführung des Laufs besprochen und entschieden: am Wochenende vom 21. / 22. Mai 2022 kann wiederum ein Fest auf der Eidmatt genossen werden und die wunderschöne Strecke in die Au und am Zürichsee entlang zurück auf den Eidmattplatz gelaufen werden. Die dritte Austragung wird wiederum auf dem bewährten Konzept aufgebaut: die Bereiche Bewegung, Ernährung und gesunder Lifestyle werden in die fünf

Themen Lauf, Shows, Kulinarik, Kinder und Markt Einzug finden und den Starterinnen und Startern sowie den Besucherinnen und Besuchern ein bleibendes Erlebnis bieten. Der Klassiker ist der 10,5-kmLauf mit Start und Ziel auf dem Sportplatz Eidmatt. Auch die Kinderläufe und «du & ich» bleiben im Programm. Neue Disziplinen 2022

Im Jahr 2022 neu im Programm sind der Halbmarathon mit

Start am Sonntagmorgen, Walking über die Originaldistanz von 10,5 km, ebenfalls Start am Sonntagmorgen, und schliesslich der Parcours, ein kompetitiver Hindernislauf mit grossem Spassfaktor für alle ab 16 Jahren. Dieser findet am Samstagabend statt. Der WädiLauf geht viral

Um beim Volg-Wettbewerb für Vereine teilzunehmen, wurde kurzerhand ein Video gedreht. «Nun sind wir also mit einem

eigens produzierten Film dabei und freuen uns auf eine grosse Unterstützung. Einfach auf https://www.volg-win.ch/vereine/detail/verein-waedilauf/ eingeben und für uns abstimmen», freut sich Peter Dolder vom OK. Das Organisationskomitee ist mit grossem Elan an der Vorbereitung der Durchführung 2022: «Wir freuen uns auf den dritten erfolgreichen WädiLauf und sind überzeugt, dass auch diese Austragung wieder zu einem Fest mitten in der Stadt Wädenswil werden wird!» (e)

CVP Wädenswil wird «Die Mitte» – und hat neu ein Co-Präsidium Die CVP ist in Bewegung. Kürzlich hat die GV dem Wechsel des Namens zu «Die Mitte Wädenswil» zugestimmt und ein Co-Präsidium gewählt. Es sind zwei junge und engagierte Männer, die die Partei künftig leiten.

Die CVP Wädenswil hat einen neuen Namen und eine neue Leitung. Sie besteht aus den beiden Gemeinderäten Lukas Wiederkehr (29), von Beruf Treuhänder, und Joël Utiger (23), Fachmann Gesundheit und angehender dipl. Pflegefachmann. Beat Wiederkehr tritt ab

Damit endet eine Ära. Lukas Wiederkehr und Joël Utiger treten die Nachfolge von Beat Wiederkehr an. Er war über 20 Jahre lang im Vorstand der CVP Wädenswil aktiv, davon acht Jahre als Präsident. Zudem war er viele Jahre aktiv als Gemeinderat. Höhepunkt seiner parlamentarischen Laufbahn war sein Jahr als Gemeinderatspräsident und «höchster Wädenswiler». Vizepräsident Paul Rota dankte Beat Wiederkehr im Namen der ganzen Partei herzlich für seinen grossen Einsatz im Dienste der Partei und der Bevölkerung

von Wädenswil. Er würdigte seine stets sehr präzise Arbeit, seine Zuverlässigkeit und das Einbringen seiner vielen wertvollen Inputs. Beat Wiederkehr hat sehr viel zum guten Gedeihen der Partei und unseres «Städtchens» beigetragen. Einer seiner grössten politischen Erfolge war die Volksinitiative «für mehr günstigen Wohnraum für Familien», das die Bevölkerung an der Urne mit grossem Mehr unterstützte. Der Stadtrat entwickelte als Reaktion eine wohnpolitische Strategie und macht das Thema bei grossen Entwicklungen wie beim AuPark immer zum The-

ma. Beat Wiederkehr leistete damit einen aktiven Beitrag im Kampf gegen den teurer werdenden Wohnraum. Neuer Name, bewährter Einsatz

Vorgängig hatte die Generalversammlung dem Namenswechsel, der auf nationaler und kantonaler Ebene bereits vollzogen wurde, klar zugestimmt. Die CVP Wädenswil heisst neu «Die Mitte Wädenswil». Nationalrat und Stadtpräsident Philipp Kutter begründete den Antrag. Er räumte ein, dass er etwas wehmütig sei, sagte aber klar: «Der Schritt ist richtig und wichtig!»

Lukas Wiederkehr und Joël Utiger stehen neu der «Mitte» Wädenswil vor.

Er ermögliche der Partei, noch stärker als das wahrgenommen zu werden, was sie ist: «Eine starke Stimme aus der politischen Mitte, die sich gegen Spaltung wehrt und die Gesellschaft zusammenhält.» Unverändert bleiben die Werte, die die Politik der Partei ausmachen. Die Mitte steht für Freiheit, Solidarität und Verantwortung. Nichts ändern wird sich auch am grossen Engagement der Ortspartei: «Wir setzen uns weiterhin mit viel Freude für eine lebendiges und modernes Wädenswil ein. Für ein Wädenswil, in dem es sich zu wohnen, zu arbeiten, zu lernen – schlicht: zu leben – lohnt.» Einblick in Polit-Tätigkeit

Den grossen Einsatz belegten die Berichte aus Vorstand und Behörden. Das vergangene Jahr stand ganz im Zeichen von Corona. Der scheidende Präsident, Schulpräsidentin Alexia Bischof, Sonja Schnyder (Sozialbehörde), Fraktionspräsident Lukas Wiederkehr (Gemeinderat) und Stadtpräsident Philipp Kutter gaben einen Einblick in ihre vielfältige Tätigkeit. Kassier Hans Keist unterbreitete Rechnung und Budget. Die Versammlung würdigte den Einsatz mit Dank und Applaus. (e)


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O b e r st u f e n schu le Wä d e n swil

Gemeindeversammlung der Oberstufenschule Wädenswil am 1. Juni 2021 Bereich werden mit den vermehrt digitalen Lehrmitteln gemäss Lehrplan 21 hoch bleiben, und die corona-bedingten Minderausgaben werden sich (hoffentlich) spätestens ab 2022 nicht wiederholen. Überdies werden in den kommenden Rechnungen die Auswirkungen der Corona-Pandemie bei den Steuereinnahmen zu Buche schlagen.

Rechnung 2020

Die Rechnung 2020 der OSW schliesst um rund CHF 1,3 Mio. besser als budgetiert ab. Es resultiert ein Aufwandüberschuss von rund CHF 170 000. Den Löwenanteil des im Vergleich zum Budget besseren Jahresabschlusses 2020 bilden die Steuereinnahmen, welche um CHF 1,05 Mio. (knapp 7%) höher als budgetiert ausgefallen sind. Zusätzlich positiv auf die Jahresrechnung ausgewirkt haben sich einige Effekte, welche durch die Corona-Pandemie verursacht wurden: Auf viele Schulaktivitäten musste leider verzichtet werden, was zu Minderausgaben führte. So konnten weniger freiwillige Sportlektionen angeboten werden, das Lehr-

Abschaffung mittelfristiger Ausgleich

personal besuchte kostengünstigere digitale Weiterbildungen, bedingt durch den Fernunterricht wurde weniger Büro- und Verbrauchsmaterial eingekauft, durch den Ausfall von WAHLektionen (Wirtschaft, Arbeit, Haushalt) wurden beispielswei-

Gemeindeversammlung Die Stimmberechtigten der Oberstufenschulgemeinde Wädenswil werden freundlich eingeladen zur Gemeindeversammlung:

Dienstag, 1. Juni 2021, 20.00 Uhr, im Sockelgeschoss des Schulhauses Rotweg, Wädenswil Zur Sicherstellung des Stimmrechts wird eine Eingangskontrolle durchgeführt. Bitte kommen Sie etwas früher und bringen Sie einen Ausweis (Pass oder ID) mit. Geschäfte: 1. Genehmigung der Rechnung des Oberstufenschulguts 2020 2. Abschaffung des mittelfristigen Ausgleichs des Finanzhaushaltes 3. Mitteilungen der Schulpräsidentin 4. Varia Während der Versammlung gelten Maskenpflicht und Abstandsregeln. Der traditionelle Apéro nach der Gemeindeversammlung findet wegen des Coronavirus nicht statt. Stimmrecht 1. Grundsatz: Stimmberechtigt sind alle Schweizer Bürgerinnen und Bürger, die das 18. Altersjahr zurückgelegt haben und nicht nach Art. 18 der Kantonsverfassung vom Stimmrecht ausgeschlossen sind. 2. Ausübung: Alle in der Stadt Wädenswil niedergelassenen Schweizer Bürgerinnen und Bürger sind stimmberechtigt. Unterlagen Die Unterlagen zu den Geschäften werden am 30. April 2021 auf der Homepage der Oberstufenschule Wädenswil, www.oswaedenswil.ch, aufgeschaltet. Sie können sie einsehen und herunterladen. Auf Wunsch können die Unterlagen bei der Schulverwaltung der Oberstufenschule Wädenswil, Tel. 044 783 10 00, bestellt werden. Oberstufenschulpflege Wädenswil Wädenswil, 30. April 2021

se weniger Lebensmittel für den Kochunterricht eingekauft, und schliesslich konnten zahlreiche Exkursionen, Lager und Schulveranstaltungen nicht durchgeführt werden. Negativ auf die Rechnung 2020 ausgewirkt hat sich die Corona-Pandemie hingegen beim medizinischen Verbrauchsmaterial (Einkauf von Schutzmasken und Desinfektionsmittel) sowie im Betrieb des Wädenswilerhauses. Die OSW hat, wie budgetiert, gegenüber der Rechnung 2019 um CHF 0,39 Mio. weniger aus dem Finanzausgleich erhalten. Mit einer finanziellen Entspannung ist in den kommenden Jahren nicht zu rechnen: Die Schülerzahlen sind tendenziell steigend, was insbesondere höhere Kosten im Personal- und Sonderschulbereich bedeutet, im Bereich Liegenschaften stehen einige Unterhaltsarbeiten an, die Kosten im Informatik-

Neben der Jahresrechnung 2020 ist für die kommende Gemeindeversammlung die Abschaffung des mittelfristigen Finanzausgleichs traktandiert. An der OSW-Gemeindeversammlung vom 26. November 2019 wurde der mittelfristige Ausgleich des Finanzhaushaltes der OSW auf acht Jahre festgesetzt. Durch eine Gesetzesänderung ist der Handlungsspielraum für die Gemeinden im Gemeindegesetz inzwischen ausreichend definiert worden. Daher beantragt die OSWSchulpflege der Gemeindeversammlung, die Regelung zum mittelfristigen Ausgleich wieder aufzuheben. Die ­Gemeindeversammlung der Oberstufenschule Wädenswil findet am 1. Juni 2021 um 20.00 Uhr im Sockelgeschoss des Schulhauses Rotweg in Wädenswil statt. Eingeladen sind alle stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wädenswil.


Schulleben 19

Pr i marsc h ule Wä denswil

Übergänge in der Schule Schule heisst auch immer wieder, sich auf Neues einzulassen. Jeden Sommer gibt es Schülerinnen und Schüler, Kindergärtnerinnen und Kindergärtner, denen ein Übertritt in die nächste Stufe bevorsteht. Die Klassen mischen sich neu, manchmal steht gar ein Schulhauswechsel an.

Bald ist es so weit: Im Briefkasten liegen die Briefe aus der Schulverwaltung, die den Kindern aus dem 2. Kindergarten, der 3. Klasse und der 6. Klasse preisgeben, welchen Schulweg sie im kommenden Schuljahr unter die Füsse nehmen sollen. Ein Brief, der deshalb mit Freude, aber auch hin und wieder mit Unruhe erwartet wird. Welche Lehrperson wird es sein? Welche Kolleginnen und Kollegen werden mitkommen? Ein Schritt, der Emotionen auslöst. Wie wird er gemeistert? Wir haben uns umgehört, wie Schülerinnen und Schüler, Kindergärtnerinnen und Kindergärtner sich auf die neue Situation einstellen. Wir haben Kindern, die einen Wechsel vor sich haben, folgende Fragen gestellt: Du wechselst im Sommer die Klasse und vielleicht sogar das Schulhaus. 1. Wovor hast du Respekt? 2. Was findest du spannend dabei? 3. Was rätst du deinen Kolleginnen/ Kollegen, wenn der Wechsel sie unruhig macht?

Sofia, 2. Kindergarten 1. Vor den Aufgaben und den neuen Sachen, die ich lerne. Ich hoffe, ich verstehe dann alles. 2. Dass ich dann richtiges Rechnen habe. Lässig finde ich auch, dass ich eine neue Lehrerin kennenlerne und ins grosse Schulhaus komme. 3. Ich würde sagen: Du musst einfach immer gut zuhören, die Lehrerin sagt dann bestimmt, was wir machen müssen.

Tim, 2. Kindergarten 1. Dass ich nicht ins Untermosen käme. Dort hätte ich eben schon Freunde. 2. Ich bin sehr gespannt, mit welchen Kindern ich zusammenkomme. 3. Das weiss ich auch nicht. Aber ich selbst bin nicht nervös.

Henrik, 3. Klasse 1. Ich finde es sehr schade, dass nicht alle zusammen bleiben können. Wir sind eine super Klasse! 2. Ich bin gespannt auf die Kinder aus den anderen Klassen. Ich hoffe, dass sie nett sind. 3. Ich würde fragen, was ihn oder sie nervös macht. Dann würde ich versuchen ihn/sie zu beruhigen und sagen, dass es wahrscheinlich nicht so schlimm wird und er / sie bald neue Freunde/Freundinnen finden wird.

Nina, 3. Klasse 1. Dass ich nicht mit meiner Freundin in die neue Klasse komme. Ich habe Respekt da-

vor, dass alles neu für mich ist und ich das zuerst wieder kennenlernen muss. 2. Ich finde es spannend zu sehen, wie die neue Lehrerin sein wird, und ich freue mich darauf, neue Freunde und Freundinnen zu finden. 3. Tief durchatmen und sich auf das freuen, was kommt.

Lilly, 6. Klasse 1. Ich habe Respekt vor den Schülern und Schülerinnen, die schon länger im Gymnasium sind. Es wird sich wahrscheinlich etwas komisch anfühlen, älteren Schülern und Schülerinnen zu begegnen, da wir jetzt ja noch die Ältesten im Schulhaus sind. 2. Ich bin sehr gespannt darauf, wer mit mir in die Klasse kommen wird. Ich bin sehr offen, neue Leute kennenzulernen. 3. Ich habe selbst mal die Schule gewechselt und habe dabei viele positive Erfahrungen gemacht. Es gibt so viele tolle Menschen, die man kennenlernen kann.

Giona, 6. Klasse 1. Ich habe Respekt vor den Anforderungen und allem Neuen, das auf mich zukommt. Zum Beispiel die Art zu lernen in den Lernlandschaften und auch vor den Tests. Ich hoffe auch sehr, dass ich mit ein paar Kollegen ins Oberstufenschulhaus Rotweg komme. 2. Spannend finde ich das neue Schulhaus, neue Kollegen zu finden und auch neue Lehrpersonen kennenzulernen. 3. Ich rate ihnen: abwarten und positiv denken!


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Die Rubriken «Schaufenster», «Life & Style», «Auto & Motor», «Xund und Fit» sowie «Gartenfreuden» können nicht speziell gekennzeichnete Publireportagen enthalten. Erscheint monatlich in allen Haushaltungen in Wädenswil mit Au, Hütten und Schönenberg sowie in Richterswil und Samstagern. Zusätzlich liegen die Zeitungen in Wädenswil im Hotel Engel und bei Engel + Bengel Kindermode auf.


S C H ÖN ENBE RG  RG   21

Wädenswiler Anzeiger 05-2021

Francesca Dougan – Influencerin aus Schönenberg Wir sind gute Leute, darum mache ich auch nie etwas, das jemanden verletzen könnte», sagt Franny selbstbewusst.

Sie machte aus ihrem Handicap einen Spass und dann kamen die Likes. Text: Ingrid Eva Liedtke Bild: zvg

In ihren Filmen macht sie sich über ihre Schwäche lustig. Da sind auch die Hater nicht fern. Doch die junge Influencerin sieht es so: «Die gehören dazu. Man sollte sich deren Kommentare nicht zu Herzen nehmen. Ich weiss dann auch, dass ich etwas richtig mache. Und das erzeugt Neid. Solche Kommentare bringen mir aber weitere Comments und so tun die Hater mir sogar einen Gefallen.» Besonders wichtig ist ihr, dass sie andere Menschen stärken kann. «Gerade Junge, die selber eine Beeinträchtigung oder mit etwas zu kämpfen haben, fühlen sich verstanden und das stärkt mich selber auch wieder.»

Es passiert selten, dass jemand seine Beeinträchtigung so nutzen kann, dass eine breite Öffentlichkeit sich dafür zu begeistern weiss. Francesca Dougan, Influencerin aus Schönenberg, ist dies gelungen. Sie hat eine Lese- und Schreibschwäche und einen vielbesuchten Tiktok-Account. Die Legasthenie wird zum Tiktok-Hype

Francesca Dougan ist 17 Jahre alt, im ersten Lehrjahr als Polydesignerin und sie ist Legasthenikerin. Ihre Einschränkung wusste sie lange gut zu überbrücken und zu verbergen. Als sie damit viral ging, passierte Erstaunliches. Wie alle jungen Leute ist Francesca, almost.cesca, auf Insta­ gram und Tiktok zuhause. «Ich habe mich gestylt, Trends interpretiert und davon Videos gepostet», erzählt sie. «Das machen alle. Irgendwann fand ich das nicht mehr so interessant. Es war vor etwa einem Jahr, im ersten Lockdown und ich langweilte mich. Mit meinem Bruder produzierte ich ein erstes Video: Er hielt mir Karten mit schwierigen Wörtern hin, die ich vorlesen sollte. Ich konnte sie, wie erwartet, nicht richtig aussprechen. Darüber mussten wir sehr lachen. Ich habe den Film ins Netz gestellt und über Nacht bekam ich etwa 10 000 Aufrufe und 2000 Likes auf Tiktok.» Unterdessen stellt Franny regelmässig ein Video ins Netz und hat bei Tiktok 1,2 Mio. Followers und 28,1 Mio. Likes, auf Instagram hat sie 41 200 Abonnenten. Für eine Schweizer Influencerin ist das sehr viel. Doch die meisten ihrer Fans sind in Amerika, weil Franny alles in englischer Sprache veröffentlicht – «...  und

Mit Handicap und Gesichtsmaske berühmt werden

da bin ich mit meinen Likes gut», präzisiert sie. In wenigen Monaten wurde Francesca zum Tiktok-Shootingstar. Es gibt auf Tiktok sogar Fanseiten! Das ist möglich, man kann aber nicht unbedingt damit rechnen. Das Netz ist unberechenbar. «Man weiss nie, was passiert.» sagt sie. «Ich habe schon auch ziemlich Glück gehabt!» Und dann ist es nicht so, dass man seinen Account so schnell, schnell mal mit einem Beitrag füttert. Nein! Man müsse dranbleiben. Alle paar Tage veröffentlicht Francesca ein neues Video. Auch wenn es nach viel Spass und Herumalbern aussieht, nimmt sie die Sache ernst. Es braucht einige Zeit – im Minimum zwei Stunden – bis ein neues Video produziert und so bearbeitet ist, dass man es ins Netz stellen kann. Es brauchte Mut

Francescas Lese- und Schreibschwäche wurde erst kürzlich

diagnostiziert. Darüber ist sie froh. Es hat sie erleichtert. Den Mut, ihre «Schwäche» zum Thema zu machen, hatte die junge Frau nicht immer. Sie habe sich unzählige Vermeidungstaktiken zugelegt, um sich in der Schule durchzumogeln. «Wenn ich einen Vortrag machen musste, war ich krank. Wenn es ums Vorlesen ging, musste ich gerade dringend aufs Klo.» Und dann war da auch immer dieses Gefühl, dass etwas mit ihr nicht stimme. Dass ihre Mitschüler lachten, wenn sie dann doch mal vorlesen musste, war nicht eben ermutigend. «Die schwierigste Zeit war in der Sekundarschule. In der Pubertät ist man ja sowieso verunsichert. Ich fühlte mich ungenügend. Aber ich habe mich weiter durchgeschummelt. Irgendwann bin ich aus der Unsicherheit herausgewachsen. Das ist auch meiner Familie zu verdanken. Ich habe wirklich coole Eltern und einen tollen Bruder. Sie unterstützen mich immer. Das ist ein Riesenglück!

Ihr Handicap ist inzwischen Francesca Dougans Signature Style auf Social Media geworden, wie auch ihre Gesichtsmaske. Die ist nicht eine Gesichtsbemalung, sondern eine KaffeePeelingmaske, die sie mal für ein Video aus Spass aufgetragen habe. «Die Leute fanden’s cool, nun mache ich das immer wieder.» Während wir reden piept, andauernd Francescas Handy und ab und an schaut sie auch schnell drauf. Sie ist immer verbunden, einerseits mit ihrem Handy und andererseits mit ihrer Fangemeinde. Es scheint sie nicht zu stören. Sie ist jung, damit aufgewachsen. Aber so viel Aufmerksamkeit hat auch seinen Preis. Die Bewirtschaftung ihres Accounts braucht Zeit und die kann sich auch auszahlen. Solange sie gerne tut, was wie tut, ist es für sie ok, easy! Schon jetzt bekommt die junge Influencerin Werbeangebote. Sie wirbt schon für einige Produkte. Dafür nimmt sie sich dann auch mal einen ganzen Tag Zeit, da ist sie schon ganz seriöse junge Geschäftsfrau. «Wenn


22   SCH Ö N E NB E R G 22 G ich für etwas Werbung mache, muss alles stimmen, auch das Produkt. Oft ist es auch der Hintergrund, der mir gefällt. Ein nachhaltiges Produkt oder eine junge Designerin, die dahintersteht. Meistens bespreche ich es dann auch noch mit meiner Familie.» So wählt sie genau aus, wofür sie ihre Zeit, sich und ihren Namen verwendet. Ob sie je ganz auf diesen Geschäftszweig setzen wird, das werde sich zeigen. «Cool wäre schon, damit während der Lehre noch zusätzliches Geld zu verdienen. Es gäbe mir die Freiheit, nachher eventuell ganz darauf zu setzen. Aber zuerst möchte ich auf Reisen gehen. Dabei würden mir dann auch die Kontakte helfen, die ich jetzt in aller

Welt knüpfen kann. Gerne wäre ich schon in die USA gereist, um Kollegen aus der Szene zu treffen. Aber das ist ja momentan leider nicht möglich.» Mit Schweizer Influencern hat sich Francesca schon zusammengeschlossen, aber eigentlich nur, weil daraus Freundschaften entstanden sind. «Ich kenne aber auch Creators, mit denen ich nicht zusammenarbeiten möchte. Es muss zu mir passen.» Es kann passieren, dass Franny auf der Strasse erkannt und angesprochen wird. «Das stört mich nicht, das freut mich sogar. Aber, wenn jetzt jemand meint, ich sei berühmt, dann finde ich das nicht so toll, vor allem, weil ich mich dann ja im-

Wädenswiler Anzeiger 05-2021

mer fragen muss, warum man so nett zu mir ist.» Komödiantisches Talent

Die siebzehnjährige Schönenbergerin hat Spass an dem, was sie tut. Sie lacht viel, hat einiges an komödiantischem Talent. Wen wundert’s, sie habe schon als Kind immer Comedy geschaut und die ganze Familie lacht gerne. Der englische Humor ihres Vaters hat sich wohl fortgepflanzt. Franny hat aus ihrer Beeinträchtigung einen Spass auf Social Media gemacht, den sie mit sehr vielen teilen kann. Viele lachen, viele mögen sie dafür, einigen hilft es und sie selber hat auch Spass daran. Das macht Sinn! n

Muttertagsgedanken Muttertag! Es ist der erste richtig warme Sonntag in diesem Frühling, der 9. Mai. Meine Kinder haben an mich gedacht und ich bin glücklich. Meine Mutter kann ich nicht mehr beglücken, denn sie ist nun schon seit drei Jahren tot. Sie fehlt mir immer mehr – nicht weniger. Wenn ein Mensch alt und gebrechlich ist, verabschiedet er sich schon zu Lebzeiten immer mehr von allen und allem, was ihn umgibt. So kam es mir damals vor. Der Tod ist dann im Moment eine Erlösung und man denkt: So ist der Lauf der Dinge. Und dann, wenn die Zeit vergeht, vergisst man die letzte Phase des Loslassens. Man erinnert sich wieder an all die schönen Erlebnisse und die guten Zeiten. Nichts Un-

angenehmes, gar Schlechtes wird nachgereicht, nichts Neues mehr zusammen erlebt. Man pickt sich aus dem Erinnerungsschatz selektiv die Rosinen heraus und trauert dann umso mehr, dass sie uns für das reale Leben verloren sind. In dieser schwierigen Zeit der Pandemie und des grossen Sterbens müssen viele die Erfahrung des Verlustes von Angehörigen oder Freunden machen. Viele Menschen hat das Virus zu früh abberufen, aus einem blühenden Leben, aus der Mitte ihrer Familien, noch im Aufbau all dieser Erinnerungen, an die man in späteren Jahren so gerne denkt. Ohnmächtig müssen die Betroffenen sich dem Schicksal fügen, unvorbereitet, wie man schliesslich immer ist.

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Es herrscht kein Krieg und doch wird so viel gestorben. Dadurch entsteht viel Leid und Trauer. Dass viele, die vom Virus dahingerafft wurden, alt sind, macht es nicht besser. Das Alter verändert die Liebe, die man für jemanden empfindet und den Wert einer Beziehung nicht wirklich. Vielleicht geht alles noch viel tiefer, weil man schon so viele Jahre und Erlebnisse miteinander teilt. Und doch, wir müssen uns der Endlichkeit stellen, jetzt mehr, denn je. Wir können sie nicht verdrängen, totschweigen oder verharmlosen. Der Verlust eines Menschen und schliesslich auch von uns selbst ist einer der grössten Zäsuren im Leben. Der Muttertag – um zu diesem strahlenden warmen Maitag zurückzukehren – ist ein Tag der Dankbarkeit, der Besinnung und der Erinnerung und wenn es gut kommt, der Ausgangspunkt für noch viele weitere Erlebnisse. Es ist ein Tag, um zu feiern. Feiern, dass man eine Mutter hat, feiern, dass man Mutter ist, sich freuen, dass Kinder an ihre Mütter denken und sie lieben und von ihnen geliebt werden. An diesem schönen Tag kann man auch derer gedenken, die uns schon verlassen haben und uns erinnern..... Ob Blumen, tolle Essenseinladungen oder einfach eine Umarmung, die Liebe zählt. Ihre Ingrid Eva Liedtke

Der verlorene Fussgängerstreifen Im Dorfzentrum von Schönenberg wurde ein Fussgängerstreifen entfernt. Es ist der Streifen, der vom Restaurant Rössli zum Schulhausweg führt. Der Streifen wurde entfernt, weil die Autofahrer die Fussgänger bei der Querung erst spät sehen würden. Daraus lässt sich folgern, dass die Fussgänger zukünftig einen anderen Weg auf die andere Strassenseite wählen sollten. Dies ist nicht optimal und es ist zu befürchten, dass nicht alle den sicheren Umweg wählen werden, denn dabei muss die Strasse mehrfach überquert werden. Nun fürchten Anwohner um ihre Kinder, denn der Weg über die Wädenswilerstrasse war der direkte Weg zur Schule – und auch zur Metzgerei. Laut dem kantonalen Tiefbauamt war der Entscheid, den Fussgängerstreifen zu entfernen, richtig, da er nicht den kantonalen Sicherheitsstandards entsprach. Es habe auf einer Strassenseite kein richtiges Trottoir und auf der anderen Seite münde der Schulhausweg direkt in die Wädenswilerstrasse. Das bedeute, dass es keinen sicheren Warteraum für die Fussgänger gebe und die Sichtbarkeit des Streifens für Verkehrsteilnehmende, die von Wädenswil her kommen zu kurz sei. Der Fussgängerstreifen vermittle eine falsche oder eben gefährliche Sicherheit. Nun fragt sich, ob mangels Zebrastreifen alle Fussgänger den sicheren Umweg nehmen oder eben nicht doch den kürzesten Weg, der ohne Streifen wohl noch gefährlicher ist. Die Kinder müssten daran gewöhnt werden, auf dem neuen Weg zur Schule zuerst die Hüttner- und dann die Hirzelstrasse zu überqueren. Ob es gelingt, aus dieser Situation das Beste zu machen, wird sich noch zeigen. (iel)


13.6.2021 13.6.2021 A B STI M M UN G S S O NNTAG   23

Jonas Erni und Astrid Furrer: wer stimmt, bestimmt! Mit dem Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Geldspiele (EG BGS) erfolgen die Anpassungen an das neue Bundesgesetz über Geldspiele (BGS). Das BGS regelt die Zulässigkeit und Durchführung von Geldspielen und die Verwendung der Spiel-Erträge. Gleichzeitig soll mit der kantonalen Umsetzung sichergestellt sein, dass das Angebot, die Aufsicht darüber effizient ausfällt und finanzielle Mittel für Massnahmen zur Bekämpfung von exzessivem Geldspiel zur Verfügung stehen. Kantonsrat und Regierungsrat empfehlen: Ja. Volksinitiative «Raus aus der Prämienfalle»: Personen in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen haben Anspruch auf Verbilligung ihrer Krankenkassenprämien. Die Prämienverbilligung wird heute gemeinsam durch Bund und Kantone finanziert. 2021 steht dafür im Kanton Zürich fast eine Milliarde Franken zur Verfügung. Davon stammen 469 Mio. Franken (92% des Bundesbeitrags) vom Kanton. Die Volksinitiative will den Kantonsbeitrag auf mindestens 100 Prozent erhöhen. Kantonsrat und Regierungsrat empfehlen: Nein. Die Förderung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für Familien mit Kindern ist eine wichtige gesellschaftliche und staatliche Aufgabe. Hierfür gibt der Bund gesamtschweizerische Mindestansätze für Familienzulagen vor. Die vorliegende Volksinitiative will in der Kantonsverfassung festschreiben, dass die Höhe der Familienzulagen im Kanton Zürich mindestens 150 Prozent dieser bundesrechtlichen Mindestansätze beträgt. Kantonsrat und Regierungsrat empfehlen: Nein. Die Krankenkassenprämien steigen seit Jahren ungebremst, und zwar schneller als die Löhne. Gerade für Familien und mittelständische Haushalte droht diese Entwicklung zur Armutsfalle zu werden. Bezahlten diese Haushalte zur Jahrtausendwende für Prämien noch 5 bis 7% ihres Einkommens, sind es heute weit mehr als 10%. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde vor rund 30 Jahren die individuelle Prämienverbilligung geschaffen. Leider hat der Kanton Zürich im Rahmen einer Sparübung vor einigen Jahren entschieden, seinen Anteil um 20% zu senken. Eine Sparübung auf dem Buckel der sozial Schwächeren, gegen den sich die SP schon damals wehrte. Die Initiative «Raus aus der Prämienfalle» fordert nun, dass der Kanton seine Verantwortung wahrnimmt und seinen Anteil wieder von 80% auf 100% des Bundesanteils erhöht. Geschieht dies nicht, droht ein politischer Scherbenhaufen, denn immer mehr Menschen werden sich die Krankenkassenprämien nicht mehr leisten können. Die Volksinitiative «Mehr Geld für Familien» zielt in eine ähnliche Richtung und möchte Familien finan­ziell unter die Arme greifen und ihnen ein ­Leben mit weniger Existenzängsten ermöglichen. Konkret verlangt die Volksinitiative Kinderzulagen von mindestens 300 Franken pro Monat und eine Ausbildungszulage von 375 Franken pro Monat Die Kinderzulagen basieren auf dem Solidaritätsprinzip, sind eine gerechte und direkte Investition, die sich an den effektiven Kosten der Kinder orientiert und kein Familienmodell benachteiligt.

Das Geldspielgesetz lehne ich ab. Damit werden in Zürich wieder Geldspielautomaten ausserhalb von Casinos erlaubt. Sie wurden vor etlichen Jahren abgeschafft, weil die Spielsucht erheblich war. Durch die Hintertür werden «Geschicklichkeitsspiele» wieder eingeführt, obwohl die Zürcher bereits 3x dagegen gestimmt hatten. Die Volksinitiative der CVP, «Raus aus der Prämienfalle» fordert, dass der Kanton Zürich mehr Geld für die Individuellen Prämienverbilligungen – kurz IPV – ausgibt. Um mehr Geld für die IPV zur Verfügung zu haben, wurden eben erst die Anspruchsberechnungen geändert. So erhalten zum Beispiel Studenten begüterter Eltern keine IPV mehr. Das frei gewordene Geld kommt den Bedürftigen zugute. Im Kanton wird 1 Milliarde Franken für die IPV ausgegeben. Es gilt dringend, den Kostenanstieg im Gesundheitswesen zu bremsen. Immer mehr Geld in die IPV zu geben, löst das Problem nicht, im Gegenteil. Es wird damit nur auf die lange Bank geschoben. Mehr Geld für Familien – Nein: Die zweite Volksinitiative möchte die Kinderzulagen für alle um 50% erhöhen. Sie werden von Arbeitgebern und Selbständigerwerbenden finanziert. Dies wirkt wie eine höhere Steuer, und dies in den Corona-Nachwehen. Nicht alle Familien haben im Kanton Zürich finanzielle Herausforderungen. Und es gibt Wechselwirkungen zwischen den Sozialleistungen. Höhere Zulagen können durch Schwelleneffekte zu weniger Einkommen führen. Deshalb beantragte ich mit Unterstützung des Kantonsrates den Regierungsrat, eine solide Datenbasis über die finanzielle Situation der Familien zu erarbeiten. Sie soll es erlauben, Familien zielgerichtet und nicht nach dem Giesskannenprinzip zu unterstützen.

Kantonale Vorlagen

JA  JA JA

1. Einführungsgesetz zum Bundesgesetz über Geldspiele (EG BGS) (vom 16. November 2020)

NEIN

2. Kantonale Volksinitiative «Raus aus der Prämienfalle»

NEIN

3. Kantonale Volksinitiative «Mehr Geld für Familien»

NEIN


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Life & Style  25

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30 Jahre Intercoiffure Les Artistes – eine Erfolgsgeschichte Sich stetig weiterentwickeln, fair und respektvoll miteinander umgehen und den Kundinnen und Kunden einen Service bieten, den sie anderswo nicht bekommen – das war schon zu Beginn der 30-jährigen Geschichte von Intercoiffure Les Artistes die Philosophie der beiden Geschäftsinhaber Thomas Lee und Barbara Brandenberg. Und sie wird noch heute gelebt. Vielleicht spürt man deshalb schon beim Betreten des Salons an der Oberdorfstrasse die positive Energie, die das 13-köpfige Team ausstrahlt.

«Aufregung und Freude, aber auch eine ordentliche Portion Respekt» – so beschreibt Thomas Lee die Gefühle, die er am 1. Juni 1991 hatte. Er kann sich noch genau an diesen Tag erinnern. Damals übernahm er als junger Coiffeur mit Meisterdiplom das Geschäft von Maggy und Walter Wenger an der Oberdorfstrasse 20 in Wädenswil. Das ist nun 30 Jahre her. Und es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Jedes Segment, jede Preisklasse

Bereits zwei Jahre später stieg Barbara Brandenberg in das Unternehmen ein und führt es seither gemeinsam mit Thomas Lee. Von Beginn an seien sie sich einig gewesen, sagt sie: «Wir wollten uns stetig weiterentwickeln, stets qualitativ hochwertige Arbeit liefern und den Kundinnen und Kunden einen erstklassigen Service in einem schönen und freundlichen Ambiente bieten. Und zwar in jedem Segment und in jeder Preisklasse – für Gross und Klein. Kurz: für alle!» «Intercoiffure»: keine Kette, sondern eine Auszeichnung

Dies war auch der Grund, weshalb sich die beiden 2006 dazu entschlossen, Intercoiffure Mondial beizutreten. «Intercoiffure» ist nicht etwa der

und ihr Team an die Eintrachtstrasse. Seit April 2014 sind sie nun zurück im Neubau und bieten ihren Kundinnen und Kunden eine Wohlfühloase mit viel Licht und Platz auf zwei Etagen. Hier kümmert sich heute ein 13-köpfiges Team täglich mit viel Freude und Engagement um ihre Wünsche. Man spürt schon beim Betreten des Salons, das hier Menschen arbeiten, die gerne miteinander arbeiten und ihren Beruf mit Freude und Leidenschaft ausüben. Das Führungsteam von Les Artistes (von links): Karin Gavric, Thomas Lee, Barbara Brandenberg und Leandra Cecere. Sie danken ihren Kundinnen und Kunden sowie dem ganzen Team von Herzen für die Unterstützung in den letzten 30 Jahren.

Name einer Coiffeur-Kette, wie oft fälschlicherweise vermutet wird. Es ist eine weltweite Vereinigung von Top-Coiffeuren. Wer sich «Intercoiffure» nennen darf, garantiert für ausgezeichnete fachliche, aber auch menschliche Qualitäten. So werden zum Beispiel gerechte Löhne bezahlt und es wird viel in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden investiert. «Unsere Angestellten haben zum Beispiel die Möglichkeit, sich regelmässig an Seminaren in Paris, London oder an anderen Hotspots der Schönheitsindustrie weiterbilden zu lassen», sagt Tomas Lee. Top-Ausbildung für Lernende

Viel Wert legt Intercoiffure Les Artistes auch auf eine überdurchschnittliche Ausbildung der Lernenden. Nicht zuletzt, um den eigenen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. Derzeit bildet die Ausbildungsverantwortliche Karin Gavric fünf junge Talente aus: «Ich setze einen vollen Tag pro Woche ein, um ihnen unser Handwerk und den Umgang mit der Kundschaft beizubringen. Ausserdem unterstütze ich sie auch in schulischen Belangen. Daneben erhalten unsere Lernenden von uns allen auch im Alltag wertvolle Unterstützung.» Die-

se Investition lohnt sich. Schon zahlreiche junge Coiffeure und Coiffeusen konnten nach ihrer Lehre als top ausgebildete Arbeitskräfte weiterbeschäftigt werden. Viel Platz und Licht auf zwei Etagen

Die lange Geschichte des Salons war auch geprägt durch Erneuerungen der Räumlichkeiten. So musste das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus an der Oberdorfstrasse 20 einem Neubau weichen. Für die Bauzeit von zwei Jahren zogen Thomas Lee, Barbara Brandenberg

Gestärkt aus der Krise

In Bewegung bleiben und fit sein für das Neuste – dies ist weiterhin die Philosophie von Intercoiffure Les Artistes. Seit dem herausfordernden CoronaJahr 2020 ganz besonders. Das mittlerweile vierköpfige Führungsteam Thomas Lee, Barbara Brandenberg, Karin Gavric und Leandra Cecere hat das Unternehmen sicher durch die schlimmste Krise seiner Geschichte geführt. «Dass wir keine Mitarbeitenden entlassen mussten und unsere Kundschaft mit kreativen Ideen fast durchgehend bedienen konnten, hat uns gestärkt und macht uns glücklich», sagt Thomas Lee. «Nun sind wir sicher, dass Intercoiffure Les Artistes auch für die nächsten 30 Jahre gewappnet ist.» (e)

Die Geschichte begann sogar noch früher Der Ursprung von Intercoiffure Les Artistes liegt sogar noch weiter zurück. Schon 1934 gründeten Josef und Marie Müller den Coiffeur Müller im Haus zur Zyt beim Bahnhof. 1945 zog das Geschäft in grössere Räumlichkeiten an die Schönenbergstrasse 19, wo das Ehepaar das Unternehmen 34 Jahre lang erfolgreich führte. 1968 übernahmen Maggy und Walter Wenger den Salon und führten ihn über 23 Jahre lang mit grosser Leidenschaft. 1972 kam der Umzug in die neuen Räumlichkeiten an der Oberdorfstrasse 20. Der moderne 70er-Jahre Stil in Orange-, Gelb- und Brauntönen war damals der absolute Renner. Thomas Lee übernahm das Geschäft schliesslich 1991. Dass Intercoiffure Les Artistes damit auf eine lange Coiffeur-Tradition von insgesamt 87 Jahren zurückblicken darf, macht das gesamte Team sehr stolz. Gerade, weil die Nachkommen von Josef und Marie Müller diese Erfolgsgeschichte ebenso erleben dürfen wie Maggy Wenger, die heute sogar wieder an der Oberdorfstrasse 20 wohnt und täglich an «ihrem» Salon vorbeispaziert.


Schaufenster

26   WÄ DI GI TA L

Tücken und Lücken bei der Sicherheit von Facebook & Co? Kennen sie das, dass sie plötzlich seltsame E-Mails erhalten? Und auch einmal eine Nachricht über den Messenger von Facebook mit sonderbaren Anhängen? Aufgepasst, unbedingt zuerst ganz genau hinschauen! Von Silvia Wetter*

Wer kennt das nicht? Seltsame E-Mail Nachrichten von unbekannten Kontakten und Nachrichten mit Videoanhängen über den Messenger von Facebook? Anhänge, die zum Beispiel mit einer kurzen Notiz «schau, wo ich dich gesehen habe ...» und einem Video versandt wurden? Auch mit anderen Wörtern und Sätzen? Der Kreativität werden keine Grenzen gesetzt. Öfters als man denkt, kommen die eigenen Kontakte ins Spiel. Genau dann, wenn der Computer u.a. keine Antivirus-Software eingerichtet hat, diese veraltet ist und/oder möglicherweise der Bekannte unbewusst bereits einen sogenannten «Trojaner»** geöffnet hat, der dann im Hintergrund auf die Kontakte zugreift. Altbekannt und doch immer wieder passiert das von neuem. Wichtig! Wie schnell sind wir in der heutigen Zeit nur einen Klick davon entfernt? Und wie oft haben wir das alles schon gehört? Und wie oft klappt es immer wieder, dass unsere Finger und unsere Maus schneller sind als unser Verstand? Seltsame E-Mails, Nachrichten über Messenger, SMS, WhatsApp und Co. unbedingt umgehend löschen. Weitere Empfehlungen sind die Passwörter regelmässig auf sämtlichen Onlinezugängen immer wieder zu ändern. Alle 2–3 Mo-

nate und dazu unterschiedliche Passwörter bei den einzelnen Plattformen benutzen. Und vergessen sie nicht Geburtstage, Familiennamen, Autonummern sind keine Lösung und bieten ungenügend Schutz. Die Empfehlung ist eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben in Gross und Klein wie auch mit Sonderzeichen zu wählen. Zudem bieten immer mehr Plattformen eine Zweifach-Anmeldung an. Nutzen sie die, überall wo es möglich ist. Sie wissen ja «Doppelt hält besser!» Trojaner** Ein Trojaner ist eine Malware, die sich oftmals als legitime Software ausgibt. Beim öffnen kann diese auf ihre Daten zugreifen und zum Beispiel diese über ihre E-Mail Kontakte weiterleiten. Einmal aktiviert, können Cyberkriminelle mithilfe des Trojaners vertrauliche Daten stehlen, Sie ausspionieren und auch im Hintergrund Zugang zu Ihrem System erhalten. Was heisst das? Möglicherweise werden Daten gelöscht, blockiert, modifiziert, kopiert und das Betriebssystem wird eingeschränkt. Vier konkrete Tipps zur sofortigen ­Umsetzung

1. Unbekannte Absender Egal über welchen Kanal, so banal wie es vielleicht klingt über Telefon, E-Mails, Facebook Messenger und vieles mehr, löschen sie unbekannte Absender sofort und ungeöffnet. 2. Passwörter ändern Passen sie ihre Passwörter laufend an und wechseln sie diese regelmässig zu ihrer eigenen Sicherheit. Die Empfehlung ist eine Kombination aus Zahlen, Buchstaben in Gross und Klein wie auch mit Sonderzeichen. 3. Zweifach-Anmeldung Nutzen sie bei allen Plattformen und Anmeldeportalen, wenn immer möglich die doppelte Anmeldung zu ihrer eigenen Sicherheit. 4. Verlauf beim Internetbrowser Regelmässig den Verlauf bei den unterschiedlichsten Internetbrowsern löschen und die Passwörter bei heiklen Verbindungen ins Internet nie speichern. * Silvia Wetter führt in Wädenswil eine Unternehmung im Bereich Social Media & Marketing. Sie ist Inhaberin der Agentur Wetter Marketing & Social Beratung – www.silviawetter.ch

«Das Tanzen hat uns wieder» Frei nach diesem Motto schwingt die Panama Tanzschule in Samstagern wieder das Tanzbein. Was gäbe es da Näheres, als einen Tanzkurs oder Tanzworkshop zu besuchen? Vielleicht wären Privattanzstunden das Ideale? Der Nutzen von Tanzunterricht gibt den Lernenden Sicherheit, Führung, Freude und ganz viel Spass für diese Sportart. Familiäre Atmosphäre ist garantiert. Wie wäre es, einen Joliedancekurs – tanzen ohne Partner, oder einen Pandancékurs – der Bewegunsspass – zu belegen? In beiden Arten tanzt man – jedes Alter – allein zu lüpfigen und harmonischen Klängen. Lassen Sie sich überraschen – Probelektion möglich. Auf schwungvolle Tanzstunden freut sich Madeleine Buntschu. Panama Tanzschule, Weberrütistrasse 4, 8833 Samstagern. Tel. 044 784 74 24 / 079 355 64 74, buntschu@tanz-panama.ch / www.tanz-panama.ch

Engel + Bengel Kindermode: Für den Sommer bereit! Bei Engel + Bengel, dem Kindermodegeschäft im Herzen der Stadt, trudeln laufend die neuen Teile für einen erfrischenden Frühling oder einen heissen Sommer ein. Lassen Sie sich in­spi­rie­ren – ob luftige Sommerkleider für die Girls oder trendige Shorts für die Boys – bei Engel + Bengel finden sich tolle Kleider für Kinder – ab Alter 0 bis Grösse 176. Reinschauen – auch im Onlineshop – lohnt sich immer! Engel+Bengel Kindermode Florhofstrasse 7, 8820 Wädenswil Mo geschlossen; Di–Fr 09.00–12.00/13.30–18.30 Uhr; Samstag: 09.00 – 17.00 Uhr www.engelundbengel.ch


Schaufenster 27

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sport2go – Dein Partner für alle Bike-­ Wünsche und -Träume in Wädenswil Die Firma sport2go mit dem Hauptsitz in Stans, hat im letzten Oktober die Filiale in Wädenswil an der Seestrasse 194 eröffnet, weiter kam im April die Filiale in Biberist dazu.

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Seite, Francis Pernet und Senad Jukic. Als Service- und Garantie-Partner für Canyon, e-framer, Tour de Suisse Rad, Bixs, Rondo, Cylan, Creme, NS, Stöckli-Bikes, Galaxus Digitec und mybikeplan haben wir uns etabliert und bieten für alle Velo-Bike – E-Bike-Marken Reparaturen/Service zu fairen Preisen an. Kleinere Arbeiten werden sofort erledigt. Idealerweise wird vorgängig ein Online- oder telefonischer Termin vereinbart. Eine gut fundierte Beratung ist beim Kauf eines neuen Velos entscheidend, schliesslich verbringt man doch viele Stunden auf seinem geliebten Zweirad. Wir sind ein Team mit einem hohen Fachwissen und können darum sehr individuell auf die Kundenwünsche eingehen. In unserem Neu-Velo-Sortiment finden Sie Gravel-Bike, Bike und E-Bike der Marken

Tour de Suisse, Bixs, Rondo, e-Framer, Cylan, Fischer, Creme und Mustang-Kindervelo, die zur Probefahrt bereitstehen. Das neue, fixfertig eingestellte Velo wird auf Wunsch auch nach Hause geliefert, die Anpassungen und Einstellungen nochmals geprüft und die Bedienung erklärt. Diese Dienstleistung bietet sport2go auch für online gekaufte Velos an. In unserem Shop führen wir ein Sortiment von Helmen, Bike-Shirts, Bike-Hosen und eine kleine Auswahl von Zubehör wie Sattel, Schlösser, Lichter, Pedalen etc. Überzeugen Sie sich selbst und besuchen Sie sport2go in Wädenswil. Ob Anfänger, Hobby- oder Profi-Velofahrer, unser Team freut sich jetzt schon auf Sie! sport2go.ch, Seestrasse 194, 8820 Wädenswil, www.waedenswil@sport2go.ch, 043 477 92 92


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ZukunftsbilderWerkstatt Wädenswil

Aus der Arbeitsgruppe «Treffpunkt», entstanden im Zusammenhang mit der Umgestaltung «Miis Hallebad» und unter Mitwirkung von Transition Wädenswil, hat sich das Projekt «ZukunftsbilderWerkstatt» als Teil des Netzwerks Untermosen ergeben. Und dann kam Corona und die damit verbundene aussergewöhnliche Zeit – es wurde ruhig! Nun aber kommt erneut Leben in die «ZukunftsbilderWerkstatt».

Marie von Ebner-Eschenbach

Ablauf und Teilnahme:

Was ist uns wichtig? Wir suchen nach Geschichten über positive Zukunftsbilder. Gefragt sind zukunftsfähige Visionen und Lebensmodelle, wie Wädenswil nach einer sozial-ökologischen Transformation aussehen könnte.

Geschichte schreiben (max. 12‘000 Zeichen) Inkl. Kurzbiographie bis spätestens 31. Oktober 2021 einsenden Alle Geschichten werden auf verschiedenen Plattformen veröffentlicht Eine Jury beurteilt die Geschichten Die Juri wählt eine/n Gewinner/-in Alle Geschichten werden in einem Buch veröffentlicht Weitere Informationen unter: www.transition-waedenswil.ch oder www.gesellschaftsdesign.ch Einsendungen unter: zukunftsbilderwerkstatt@mail.ch

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Geschichtenwettbewerb: Zukunftsbilder

«Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.»

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Transition Wädenswil

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Was ist das Ziel der «ZukunftsbilderWerkstatt»?

Anliegen ist es, mögliche Zukünfte zu veranschaulichen, positive Bilder einer wünschenswerten, attraktiven zukünftigen Lebenswelt zu entwerfen, in welche Richtung die Zukunft zu gestalten ist und wie in dieser Zukunft gelebt werden kann. «ZukunftsbilderWerkstatt» ist also ein Ort, um konkrete Ideen über eine menschenwürdige, erstrebenswerte Zukunft zu visualisieren, um Visionen über eine zukunftsfähige, willkommene Lebenswelt zu entwerfen, um positive Zukunftsvorstellungen mittels Zukunftsbilder greifbar zu machen. Durch solche Bilder sollen Menschen motiviert werden, den Wandel hin zu einer ressourcenschonenden, nachhaltigen und humanen Welt zu unterstützen und mitzugestalten. Geschichtenwettbewerb rund um ­Zukunftsbilder

Haben Sie eine Vorstellung, wie eine attraktive Zukunft aussehen könnte? Haben Sie eine konkrete Vision einer wünschenswerten Lebenswelt? Um Ideen für solche möglichen Zukunftsszenarien zusammenzutragen, starten wir den Geschichtenwettbewerb «Wädenswil – ein Blick zurück aus der Zukunft». Lasst uns als Zukunftsarchitekten unsere ZukunftsbilderGeschichten verfassen: Was ist unsere Sicht der «Zukunftswelt Wädenswil» für das Jahr 2040 – das heisst wir denken die Zukunft, indem wir die Gegenwart dokumentieren, wie diese in 20 Jahren aussehen wird und beschreiben den Weg dorthin.

Mit solchen positiven Bildern der Zukunft, mit sozialen Visionen, mit konkreten Utopien einer attraktiven Lebenswelt, möchten wir andere Menschen motivieren, sich auf einen anregenden Zukunftsdiskurs einzulassen und dass sie sich einsetzen für eine nachhaltige, zukunftsfähige Moderne. Stellen Sie sich vor, Sie leben im Jahre 2040 und jemand bittet Sie, einen Artikel zu schreiben über mögliche Szenarien der Gegenwart 2040 (so wie ich mir wünsche, dass Wädenswil in 20 Jahren aussehen wird), zum Beispiel über das zukunftsfähige Schulmodell, über die gängigen attraktiven Arbeitsmodelle/verhältnisse, über den Prozess, wie Kunst und Kultur durch vielfältige künstlerische Formate die Zukunft aktiv geprägt und diese erfahr- und gestaltbar gemacht hat, oder über das wirtschaftliche Handeln, der Produktionsprozess, das Konsumieren und über das Finanzsystem im 2040. Wir freuen uns auf Ihre Geschichten! zukunftsbilderwerkstatt@ mail.ch in Zusammenarbeit mit www.transition-waedenswil.ch und www.gesellschaftsdesign.ch So nehmen Sie teil: Texte als Word-Dokument – mit einer separaten Kurzbiographie – bitte an: zukunftsbilderwerkstatt@mail.ch. Textlänge der Geschichte: maximal 12 000 Zeichen (inkl. Leerzeichen). Es sind nur bisher unveröffentlichte Texte einzusenden. Texte müssen in sich geschlossen sein, nicht im Blocksatz stehen und keine Trennungszeichen und Sonderzeichen beinhalten. Abgabefrist ist der 31. Oktober 2021. So werden die Gewinnertexte ausgewählt: Fünf Jurymitglieder beurteilen die Geschichten und der Höchstpreis des Wettbewerbs beträgt CHF 300 Wadin-Taler. Die Einsendungen werden im Transition Newsletter sowie auf der Website «gesellschaftsdesign. ch» unter der Seite «Zukunftsbilder» publiziert und in einem Buch «Wädenswil - Blicke zurück aus der Zukunft» herausgegeben.


K ATHO LISCH E P FARREI ST. M ARIEN WÄDENSWIL  29

«Ich freue mich auf jede heilige Messe» Unsere Erstkommunion-Kinder freuen sich auf ihr Fest, auch wenn es bis zum 20. Juni noch etwas Geduld braucht. Schneller geht es bis zum «Leib Christi Fest» oder wie man in altem Deutsch sagt, Fronleichnam, wo wir seit einigen Jahren wieder zu einem Gottesdienst mit einer kleinen Prozession einladen.

Worum geht es da, bei der heiligen Messe oder «Eucharistie»? – Da gäbe es viel zu sagen. Und wir kommen mit unseren gutgemeinten, menschlichen Worten an Grenzen, wenn es um Jesus Christus und die göttlichen Dinge geht. Lassen wir einen Pater aus Österreich zu Wort kommen, Karl Wallner, der in seiner direkten Art eine Zusammenfassung liefert. Er schreibt in seinen Glaubensunterweisungen für Jugendliche und Erwachsene und in seinem Büchlein «Grundkurs

Christentum»: Warum begreifen wir Christen so wenig von den Geheimnissen unseres Glaubens? Warum denken wir so wenig nach? Warum interessieren wir uns so wenig für die göttlichen Mysterien, die sich in den sichtbaren Zeichen und Handlungen der Kirche ereignen? Die heilige Messe ist nichts weniger als die persönliche Begegnung mit dem unendlichen Gott, der uns so sehr liebt, dass

es uns zersprengen würde vor Begeisterung, wenn wir das auch nur einigermassen begreifen könnten! Ich kleiner Mensch stehe meinem Schöpfer Aug in Aug gegenüber. Mehr noch: ich armer Sünder trage meinen Erlöser nach der heiligen Kommunion «in mir» aus dem Kirchenraum hinaus in mein ach so alltägliches und vergängliches Leben. Jesus hat das letzte Abendmahl mit den Worten eröffnet: «Mit grosser Sehnsucht habe ich danach verlangt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen.» (Lukas 22,15) Der Herr sehnt sich danach, in jeder heiligen Messe bei uns zu sein. Und wir wollen uns danach sehnen, bei ihm zu sein. Taufe und Firmung kann man nur einmal im Leben empfangen. Aber wir würden regelrecht verhungern, wenn uns nicht Gott wöchentlich mit seiner Gnade stärken würde. Wie unser Körper Nahrung braucht, um gesund und schön zu werden oder zu bleiben, so braucht auch unsere Seele Nahrung. Darum hat uns Jesus ein umwerfendes Geschenk gemacht: sich selber. Am Abend vor seinem Kreuzestod, also am Gründonnerstag, hat er die Jünger zum letzten Abendmahl versammelt. Dabei hat er etwas Umwerfendes getan: Er hat ihnen das flache, dünne Brot, «Mazzen», gereicht mit den Worten: «Das ist mein Leib» und den Kelch mit Wein «Das ist mein Blut». Dann hat er gesagt: «Tut dies zu meinem Gedächtnis!» – Die Kirche feiert das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung Christi in der Heiligen Messe.

Jede Heilige Messe ist ein übernatürliches Wunder: Brot wird gewandelt in den Leib, das Fleisch Christi; Wein wird gewandelt in das Blut Christi. Unsere Augen sehen es zwar nicht, unser Gaumen schmeckt es zwar nicht, aber wir dürfen gewiss den Worten des Herrn vertrauen: Das ist wirklich mein Leib – das ist wirklich mein Blut! In der Hostie ist Jesus, der Sohn Gottes, gegenwärtig. Daher knien wir anbetend nieder – zumindest bei der Wandlung. Wenn wir eine katholische Kirche betreten, zeigt uns das rote Öllämpchen, das sogenannte Ewige Licht, dass hier der Ewige Gottessohn im Tabernakel gegenwärtig ist. Daher machen wir eine Kniebeuge und beten ihn an. Auch ausserhalb der heiligen Messe sollen wir Anbetung halten: liebevollen Umgang mit unserem Herrn, der uns so sehr liebt. Aber das muss man gut lernen! Der wichtigste Augenblick in der Woche sollte die heilige Kommunion sein. «Kommunion» heisst «Gemeinschaft»: Gemeinschaft mit wem: Mit Gott persönlich! Gott kommt zu mir armen Geschöpf. Ich muss mich gut darauf vorbereiten. Nach der heiligen Kommunion sollte ich den Herrn, der dann bei mir ist, immer um eine besondere Gnade bitten: für mich selber oder für meine Verwandten oder für irgendjemanden! Ist Gott nicht allmächtig? Man staunt dann oft, wie wunderbar Gott einem die Bitten erfüllt! Wenn ich eine schwere Schuld habe, darf ich nicht zur heiligen Kommunion gehen. Beichte und Kommunionempfang gehören zusammen. Wenn ich aber nur kleine Sünden habe, dann darf ich immer zur heiligen Kommunion gehen. Am Beginn der heiligen Messe lädt der Priester immer ein, für diese kleinen Sünden Gott um Verzeihung zu bitten. Nachfeier Fronleichnam mit Prozession: Sonntag, 6. Juni, 10.00 Uhr Erstkommunion: Sonntag, 20. Juni, 8.30 Uhr und 10.30 Uhr.


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Wenn die Blase sich entzündet «Jetzt muss ich heute Morgen schon zum vierten Mal Wasser lösen, dabei kommt nur wenig Urin und es brennt jedes Mal wie Feuer!» Diese Aussage weist auf eine Blasenentzündung hin. Ein Satz, der viel häufiger von Frauen als von Männern stammen könnte. Aber was tun bei einer Blasenentzündung?

Eine Blasenentzündung (Zystitis) tritt bei Frauen viel häufiger auf als bei Männern. Das ist der Anatomie geschuldet. Die Harnröhre der Frau, vom Ausgang bis zur Blase, ist deutlich kürzer als beim Mann. Bakterien gelangen somit bei Frauen schneller in die Blase und verursachen Entzündungen. Zudem befinden sich Harnröhrenausgang, Scheide und Anus nahe beieinander. So erstaunt es nicht, dass in den meisten Fällen ein Darmbakterium für die Zystitis verantwortlich zeichnet. Deshalb sollte bei der Intimpflege darauf geachtet werden, dass von vorne nach hinten gewaschen wird und nicht vom Anusbereich in Richtung Harnröhrenausgang. Die Behandlung

Eine Blasenentzündung ist im Grunde gut behandelbar. Zum Glück können wir auf starke Helfer aus der Natur zählen, um die Keime zu bekämpfen. Dazu eignen

sich Blätter der Bärentrauben. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Nieren-BlasenTees. Tagsüber macht diese Mischung mit harntreibenden Essenzen aus Birkenblatt, Brennnessel, Schachtelhalm oder auch Goldraute durchaus Sinn, denn das Ausspülen gehört zum Plan. Abends empfiehlt es sich, eine kleine Tasse reinen Bärentraubentee zu trinken. Über Nacht bleibt er länger in der Blase und kann so seine bakterienbekämpfende Wirkung besser entfalten. Auch Pflanzen wie die Kapuzinerkresse oder der Meerrettich können bei entzündlichen Prozessen helfen. Bei uns finden Sie neben den Tees auch entsprechende Urtinkturen, spagyrische Essenzen, Dragées oder Kapselzubereitungen. Wiederkehrende ­Beschwerden

Glücklicherweise bleiben die meisten Infektionen in der Blase und somit ungefährlich. Erst wenn sie sich im Nierenbecken oder in den Nieren ausbreiten, kann es gefährlich werden und im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung führen. Falls die Beschwerden einer akuten Zystitis mit der Behandlung nicht rasch besser werden, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Leider sind wiederkehrende Blasenbeschwerden häufig zu beklagen. Eine Blasenentzündung kann auch zu wiederkehrenden Krankheiten (Rezidiven)

führen, wenn vermehrt Restharn in der Blase bleibt, was bei Männern mit Prostatavergrösserung häufiger vorkommt. Auch eine Immunsystemschwäche kann die Pforte für Blasenentzündungen öffnen. In solchen Fällen bieten sich Mittel an, welche die Blasenwand schützend überziehen und verhindern, dass sich Bakterien «einnisten» oder weiter ausbreiten. Zu diesen Mitteln gehören Preiselbeeren genauso wie die D-Mannose, eine Zuckerart, die wir nicht verstoffwechseln und dann über den Harn ausscheiden. Diese Mittel können in akuten Fällen unterstützend, aber auch prophylaktisch bei häufigen Rezidiven eingesetzt werden. Bei den Preiselbeeren ist auf eine genügend hohe Konzentration zu achten, was bei manchen Säften nicht gewährleistet ist. Da macht es eventuell mehr Sinn, auf Konzentrate zu setzen. Dazu viel Flüssigkeit, idealerweise nicht allzu kaltes Wasser, trinken. Um das Immunsystem agiler, reaktionsfähiger zu machen, können wir auf den roten Sonnenhut zurückgreifen. Es bieten sich auch probiotische Produkte an, von denen positive Erfahrungen vorliegen, um über die Leitkeimflora im Darm das Immunsystem zu stärken. Es gibt also verschiedene Wege, um zu verhindern, dass das Wasserlösen zur Qual wird. Wir beraten Sie gerne! Drogerie Süess, Julius Jezerniczky


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Unser erfolgreiches P5-Trio: Quinn Müller, Janic Fässler und Carlo Riesco.

(Fotograf: Harry von Mengden)

Sportliches, vielfältiges, buntes ­Programm aus dem regionalen Leistungszentrum am Kunstturntag in Bern-Wankdorf einen fulminanten Saisonstart hin: Gold für Carlo Riesco im Programm 5, auf dem vierten und fünften Rang folgten Quinn Müller und Janic Fässler. Alassane Böhm holte im Programm 2 die Bronzemedaille. Nur eine Woche später, an den Zürcher Kunstturnertagen, holte Carlo Gold und ist neuer Zürcher Kantonalmeister! Janic belegte den dritten Platz.

nicht das Turnen im Vordergrund, sondern das Künstlerische. Der TVW rief einen MalWettbewerb ins Leben. Unter dem Motto «Ich liebe turnen» sollten unsere jüngsten TVWMitglieder ein buntes Bild zeichnen. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Wir erhielten ganz grossartige Bilder, und es wurde klar, dass im Kinderturnen Drachen-Fangis gross im Rennen ist und bei der Mädchenriege Klein das Turnen an den Ringen und am Reck zu den Favoriten gehört.

Wir suchen Dich … … als Hauptleitung für das El­ tern-­Kind-Turnen Au oder Wä­ denswil. In der Au trifft sich die

Neuer Zürcher Kantonalmeister: Carlo Riesco. Wir gratulieren zu den ­grandiosen Leistungen im Wettkampf

Unsere Leistungsriegen nehmen wieder an Wettkämpfen teil. Für die Mädels und die Jungs bringt das einen frischen Motivationsschub, was sich in den Hallentrainings widerspiegelt. Die Resultate sind grandios und erfreuen nicht nur die Turnenden. So legten unsere Kunstturner

Gruppe am Freitagmorgen, die Gruppe in Wädenswil am Montagmorgen. Anforderungen: aufgestellte, mo­ti­vier­te Persönlichkeit ohne spezielle Ausbildung. Die Leitung können sich auch zwei Personen teilen. … als Unterstützung für die Hauptleitung der polysportiven Jugendriegen. Eine motivierte Bande von Jungs im Primarschulalter ist nicht immer einfach zu bändigen. Unterstütz uns, unseren Kindern den Spass am Sport zu vermitteln. Einsatzzeiten: Montagabend, 18.30– 20.00 Uhr; Donnerstagabend 17.00–18.15 Uhr. Melde Dich bei Marvin / teko@tv-waedenswil.ch

Turne für Alli – ganz ohne Mitgliedschaft – seit über 50 Jahren im TVW-Programm! Mal-Wettbewerb Für einmal stand in einigen Riegen des Turnvereins Wädenswil

Kennst Du noch nicht? Es ist nie zu spät etwas Neues zu wagen! Turne für Alli ist für Alle. Ein Besuch kostet Dich 60 Minuten Deiner Zeit und einen symbolischen Beitrag von CHF 4. Ausdauer, Kraft, koordinative Übungen und Stretching in der richtigen Mischung für sportliche Anfänger sowie für trainierte Freizeitsportler. Das vierköpfige Leiterteam freut sich auf Deinen Besuch, jeweils mittwochs von 19–20 Uhr in der Turnhalle Untermosen (beim Hallenbad).


34  News aus dem HCW

Seine Form ist wichtig! Sandro Gantner, Linkshänder und Top-Torjäger der SG Wädenswil/Horgen.

Schafft Erfolgstrainer Predrag Milicic mit seinen Jungs den Sprung in die NLA?

SG Wädenswil/Horgen steht in der NLA–Aufstiegsrunde! Noch haben die Seebuben zwei Spiele zu bestreiten: Eines gegen den STV Baden und das letzte, ein Nachtragsspiel am 17. Mai, gegen die SG TV Solothurn.

Seit Samstag, 8. Mai, sind alle sechs Teams der Aufstiegsrunde bekannt: Handball Stäfa, TSV Fortitudo Gossau, CS Chênois Genève Handball, SG TV Solothurn, HSC Kreuz-

lingen und natürlich die SG Wädenswil/ Horgen. Das Reglement für den Aufsteiger in die NLA lautet wie folgt: Rang 1–6 spielen die Aufstiegsrunde um einen Aufsteiger. Die Punkte und das Torverhältnis aus der Hauptrunde werden mitgenommen. Fünf Spiele – Heimspielrecht entsprechend beim anderen Team (anhand Einfachrunde). Playoff-Final mit Hin- und Rückspiel, nach Europacup-Formel, Sieger steigt auf.

Können die Spieler der SG Wädenswil/Horgen auch nach Abschluss der Aufstiegsrunde jubeln?

Als Tabellenführer mit einer herausragenden Tordifferenz zählt das Heimteam mit zu den Aufstiegsanwärtern. Der Anpfiff zum Saisonfinale erfolgt bereits am 22. Mai. Leider können zum jetzigen Zeitpunkt nur 50 Zuschauer zu den Spielen zugelassen werden. Die Heimspielgegner der SG sind CS Chênois Genève, TV Solothurn und HSC Kreuzlingen. Damit die Anhänger der SG Wädenswil/Horgen die Spiele dennoch verfolgen können, haben die Vereinsverantwortlichen aufgerüstet: Alle Heimspiele werden über «handballtv.ch» live übertragen und kommentiert. Ist die SG Wädenswil/Horgen ­gerüstet für das Abenteuer NLA?

Bereits bei Saisonunterbruch im Oktober stand die SG an der Tabellenspitze, und die Vorstände beider Vereine befassten sich eingehend mit dem Thema NLA. Es wäre ein grosser Erfolg für die Spielgemeinschaft, in die höchste Handball-Liga der Schweiz aufzusteigen. Zumindest finanziell müsste das Abenteuer, das beide Vereine eigentlich nie angestrebt haben, machbar sein. Man ist sich aber auch im Klaren darüber, dass eine NLA-Saison nur wie anhin, mit grösstenteils Eigengewächsen, zu realisieren ist. Vorerst muss die Aufstiegsrunde aber erstmal gespielt werden: Man braucht ein grosses Kader, keine Verletzungen, viel Wettkampfglück und erst dann kann man weitersehen.


touché ...  35

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Erstmals wieder vor Publikum: Coach Sonja Wicki (Mitte) stellt die beiden Teams coronakonform vor.

Wädenswilerinnen auf Playoff-Kurs Saisonabbruch bei den Männern: So lautete das Verdikt von Swiss Table Tennis. Die Meisterschaft wird dann – hoffentlich – im August wieder neu lanciert. In neuer Besetzung werden die Linksufrigen dannzumal in der Nationalliga B die Ligazugehörigkeit behaupten wollen. Vom derzeitigen Stammtrio wird leider nur noch Lukas Ott mit dabei sein. Seine beiden jetzigen Teamkollegen suchen ihr Glück bei anderen Vereinen. Erfreulicher sind die Nachrichten bei den Frauen: Vielversprechend setzten sie dafür in der Nationalliga A den Wettbewerb fort. Siege und Niederlagen hielten sich seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs die Waage, sodass sich die Wädenswilerinnen nun wohl auf die Playoff-Spiele werden einstellen können. Mitte Mai beenden die Wädenswiler TopSpielerinnen den ersten Teil der Meisterschaft mit der Partie gegen die noch immer punktelosen und darum letztplatzierten Thunerinnen. Schon vorher sollte sich das Team von Trainerin Sonja Wicki aber die Playoff-Qualifikation sichern können. Einen entscheidenden Schritt taten Svenja Holzinger, Ursina Stamm und Romana Förstel in der Direktbegegnung gegen ihre Kontrahentinnen aus Uster. Die nicht «Full House» in der Sporthalle Glärnisch.

in Bestbesetzung angetretenen Gäste traten nicht mit dem gleichen Selbstvertrauen wie das Heimteam auf und unterlagen denn auch klar mit 1:6. Teamleaderin Cristina Tugui nahm für einmal zusammen mit Coach Wicki auf der Bank Platz und spornte ihre jungen Mitspielerinnen von dort aus an. Junioren auf Meisterkurs – ­über­zeugender Ott

Mit Lukas Ott, Numa Ulrich und Manrico Riesco streben die Wädenswiler U18-Junioren den nationalen Meistertitel an. Zumindest in der Ostschweizer Regionalmeisterschaft hatte das Trio auf dem Weg in die Finalrunde die Nase vorn. Dort trifft es wie erwartet auf Neuhausen, Affoltern und Zürich. Offen sind noch Austragungsort und Datum des Anlasses. Hervorragend in Form präsentierte sich Lukas Ott anlässlich von Selektionswettkämpfen seiner Altersklasse in Magglingen. Musste das in Wädenswil vorgesehene Finalturnier im Februar abgesagt werden, so veranstaltete der nationale Verband als Ersatzanlass dieses Turnier der besten Junioren. Erfreulicherweise kürte sich der auch in der Mannschaftsmeisterschaft vorbildli-

U18-Krone für Lukas Ott: Trainingseinsatz und Disziplin haben sich ausbezahlt.

che Wädenswiler mit einer tadellosen Leistung zum besten Spieler seiner Altersklasse. Nur gerade in der Qualifikation hatte er noch gegen seinen Teamkollegen Manrico Riesco knapp verloren. Dieser behauptete sich ebenfalls und wurde schliesslich Gesamtfünfter. Für eine weitere Erfolgsmeldung war Levi Ulrich besorgt, der in der Kategorie U13 Dritter wurde. Spitzenspielerinnen trainieren den Nachwuchs

Gegen fünfzig Jugendliche und Kinder profitierten in der ersten Woche der Frühlingsferien von der Möglichkeit, sich von den Wädenswiler Nationalliga-Spielerinnen trainieren zu lassen. In Zusammenarbeit mit dem Tischtennisverband des Kantons Zürich konnte die schon zur Tradition gewordene Trainingswoche trotz Covid-19-Restriktionen erfolgreich und ohne nennenswerte Zwischenfälle durchgeführt werden. Kursleiterin Sonja Wicki und Nachwuchs-Chef Colin Jüni schwärmten zu Recht nicht nur von ihren Mittrainerinnen Cristina Tugui und Rahel Aschwanden, sondern freuten sich auch über den disziplinierten Einsatz und die grosse Spielfreude der Teilnehmenden.


36  VER A NSTA LT U NGE N

Wädenswiler Anzeiger 05-2021

bis 29.05.2021 Kunstprojekt: «Mach Dein Schaf» Reformierte Kirche Wädenswil Rosenhofpark

25.05.2021 Wanderung von der Staffelegg über die Wasserflue zur Salhöhe Pro Senectute Wandergruppe Zimmerberg Wanderung unter kundiger Führung über die Wasserflue. Infos: sg.zimmerberg@gmail.com 08.00 Uhr / 09.00 Uhr Treffpunkt Seeplatz Wädenswil

KinderJugendTheater – Vorhang auf! Von Mitte Mai bis Mitte Juli finden die grossen Aufführungen der Kinder und Jugendlichen des KinderJugendTheaters statt. Neu geht der Vorhang für die beiden Stücke «Machtspiel» und «die drei Räuber» im neuen Wädenswiler Kleintheater, dem «Seesichttheater», auf.

Seit August 2020 probten die Kinder und Jugendlichen aus der ganzen Region wöchentlichen mit viel Freunde und grossem Einsatz. Nun stehen die grossen Aufführungen in herrlichen Bühnenbildern und passenden Kostümen vor der Türe. Jugendliche spielen das Stück «Machtspiel»

«Steffi» und ihre Gang tyrannisieren die ganze Schule. Auch auf der Strasse sind Schwächere vor ihren «Spässen» nicht sicher. Doch Steffi geht zu weit. Cloe, ihre beste Freundin, steigt aus. Sie weiss, dass sie allein gegen Steffi und die «Bädgirls» keine Chance hat. Mühsam versucht sie, neue Freundschaften zu knüpfen. Währenddessen ersinnt Steffi einen «Racheplan», denn niemand soll ungestraft ihre Gang verlassen. Im Mittelpunkt ihres Plans steht Nick, Cloes streberhafter Bruder – ein Opfer nach Mass! Machtspiel ist ein Theaterstück von Marion Brix über Mobbing, Eifersucht, Gruppendruck und Zusammenhalt. Gespielt wird

eine durch Heinz Kernwein angepasste und aktualisierte Version. Kinder spielen «Die drei Räuber»

Die kleinen Kinder Tiffany und Abby müssen ins Waisenhaus. Dort führt eine böse Tante ein strenges Regiment und zwingt alle Waisenkinder zur Ernte auf dem Rübenacker. Währenddessen sie sich mit Süssigkeiten vollstopft. Da sind Tiffany und Abby natürlich heilfroh, dass sie im dunklen Wald von drei grimmigen Räubern mit grossen schwarzen Hüten und Mänteln überfallen werden. Sie lassen sich von den drei Räubern in deren geheime Räuberhütte entführen. Den Waisenkindern gelingt derweilen die Flucht aus dem Waisenhaus – verfolgt jedoch vom gefrässigen Polizisten und dem ängstlichen Kutscher. Die drei Räuber: Ein Stück für Gross und Klein über Mut, Frechheit und die Kraft des Miteinander. Die Schauspieler und Schauspielerinnen spielen die bekannte Geschichte von Tomi Ungerer in einer von Thomas Lüdi verfassten, humorvollen und temporeichen Theaterfassung. Aufführungen Machtspiel: 19.5. – 12.6. Juni 21 Die drei Räuber: 16.6. – 10.Juli 21 Vorverkauf: www.seesichttheater.ch Anmeldung für die Theaterkurse und die Zirkuswochen: www.kinderjugendtheater.ch

28.05.2021 Pop-Up-Kino Transition Wädenswil «Unser Boden – unser Erbe» https://transition-waedenswil.ch/agenda/ Ort wird noch bekannt gegeben Eidg. Feldschiessen Schützenverein Wädenswil 18.00–20.00 Uhr Stand Beichlen, Wädenswil

Umgebung und haben die Möglichkeit, sich kennenzulernen und über verschiedene Themen auszutauschen. 15.00–17.00 Uhr, Ref. Kirchgemeindehaus Rosenmatt, Wädenswil

26.06.2021 Velobörse Grüne Wädenswil 08.00 – 13.30 Eidmatt-Areal, Wädenswil

27.06.2021 Crystal Challenge Arabian Horses Switzerland CCAHS Dressurprüfungen für arabische Pferde: GA01/40, GA03/40, GA05/40, GA09/40, L13/40, L15/40 und Bodenarbeits- und Gymkhana-Prüfungen Reitsportanlage Geren, Wädenswil

21.–23.08.2021 Chilbi Wädenswil

29.05.2021 Eidg. Feldschiessen Schützenverein Wädenswil 09.30–11.30 h und 13.30 h–15.30 Uhr Stand Beichlen, Wädenswil

30.05.2021 Eidg. Feldschiessen Schützenverein Wädenswil 09.00–12.00 Uhr Stand Beichlen, Wädenswil

05.06.2021 Flohmarkt Club Interfun 08.00–16.00 Uhr Seeplatz Wädenswil

08.06.2021 Event «Ernährungsvision für Wädenswil» Transition Wädenswil https://transition-waedenswil.ch/agenda/ Ort wird noch bekannt gegeben

17.06.2021 Treffpunkt für pflegende und betreuende Angehörige Stadt Wädenswil, Pro Senectute, Ref. Kirche Hier treffen sich pflegende und betreuende Angehörige aus Wädenswil und

09.09.2021 Treffpunkt für pflegende und betreuende Angehörige Stadt Wädenswil, Pro Senectute, Ref. Kirche Hier treffen sich pflegende und betreuende Angehörige aus Wädenswil und Umgebung und haben die Möglichkeit, sich kennenzulernen und über verschiedene Themen auszutauschen. 15.00–17.00 Uhr Ref. Kirchgemeindehaus Rosenmatt, Wädenswil

11.09.2021 Pilzexkursion Teufenbachweiher Schönenberg Pilzexkursionen.ch Diese Exkursion starten wir beim Parkplatz vom Teufenbachweiher in Schönenberg. Dort schlendern wir gemütlich durch den Wald um den Stauweiher, der rund 300 m lang und bis zu 200 m breit ist. Auf diesem Rundgang werden wir sicher an einigen Speisepilzen vorbeikommen. Wir werden davon nur einzelne zur genaueren Bestimmung pflücken. Dauer: ca. 3 Stunden. Kosten: CHF 60 pro Person. Anmeldung unter https://pilzexkursionen.ch 13.30 Uhr, PP Teufenbachweiher, Schönenberg


r e l i w s iR chter

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Seiten für Richterswil-Samstagern im Wädenswiler Anzeiger.

Nr.

5 – Mai 2021

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Aufarbeitung der Geschichte findet im eigenen Dorf statt Während eines halben Jahrhunderts wurden im Waisenhaus Kinder fremdplatziert und «erzogen». Dabei wurden die Kinder wenig gefördert und erlebten oft eine gewalttätige Pädagogik. Richterswil ist sich seiner Verantwortung bewusst und will mit einer Ausstellung einen Teil seiner Geschichte aufarbeiten und einen Beitrag leisten, indem sie den Betroffenen Gehör verschafft. Text: Reni Bircher

Die Waisenhäuser im Kanton Zürich entstanden nicht durch zentrale Planung, sondern durch lokalen Bedarf. Entschei­ dend war jedoch die Initiative eines Dorfes. Als in Richters­ wil ein Fabrikantensohn aus der Firma ausstieg, überliess er die

Die alte Fabrikantenvilla diente von 1909 bis 1962 als Waisenhaus, heute als Asylunterkunft. (Bild: Guido Bircher)

rote Villa für einen guten Zweck kostengünstig der Gemeinde. Diese selbst war froh über die Gelegenheit, denn der Bedarf an einem Waisenhaus war an­ gezeigt. Solche Begebenheiten

Frühling: Ideale Zeit für Tankreinigung

waren in ländlichen Gegenden vermutlich normal, in Städten wurden Waisenhäuser eher ge­ plant. In Waisenhäusern wurden aber nur wenige elternlose Kinder

untergebracht, hauptsächlich wa­ren es Kinder von ver­arm­ ten oder überforderten Eltern. Dabei orientierten sich die Be­ hörden am bürgerlichen Fami­ lienideal: genügend Geld für Nahrung, Kleidung usw. und genügend Zeit für die Kinder­be­ treuung. Unterschichten konn­ ten das oftmals nicht bewälti­ gen, etwa weil die Frau zwin­ gend ebenfalls arbeiten musste und die daraus folgende man­ gelhafte Kinderbetreuung des­ halb als «abnormal» galt. Bei zusätzlichen Krisensituationen (Scheidung, Alkohol, Todesfall von Elternteilen, Krank­ heiten) schritten oft die Behörden ein. Statt den Familien finanziell zu helfen oder die Mütter zu entlas­ten (über ein Kindergeld beispielsweise), wurden ihnen die Kinder weggenommen und fremdplatziert. Rechtlich war dies seit dem Zivilgesetz von

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2   R I C H TER S W I L 1912 möglich und klar legiti­ miert. Was die Auswahl der Heimlei­ tung dieser Häuser anging, so war es wichtig, dass ein Mann eine Frau an seiner Seite hat­ te, die anpacken konnte, am besten auch noch mit eigenen Kindern. Die Professionalität und menschlichen «Qualitä­ ten» spielten dabei keine Rolle, denn es gab ja auch keine ent­ sprechenden Ausbildungen. Die Entscheidung für die Übernah­ me der Heimleitung oblag der Armenpflege Richterswil und der Waisenhauskommission. Beim dritten Leiterwechsel machten sich die Ansprüche an Professionalität schon mehr be­ merkbar. Dies konnte jedoch fatalerweise nicht verhindern, dass dies die schlimmste Ära für die Kinder im Waisenhaus wur­ de. Laut den Experten lässt sich die Überforderung der Heim­ leitung – nebst generell struk­ turellen Problemen – häufig mit Überlastung erklären. Ein Betroffener erzählt

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Vor mir sitzt Anton Holde­ ner*, ehemaliges Waisenhaus­ kind, inzwischen 80 Jahre alt, mit einem Leben im Gepäck, dessen schwere Last durch Ge­

walt, Missstände, Unverständ­ nis und Lieblosigkeit kaum zu tragen ist. Er kam bereits als Säugling ins Kinderheim in Schönenberg, als Siebenjähriger wurde er ins Waisenhaus Rich­ terswil verlegt. Hier verbrachte er weitere zehn Jahre. Warum, das weiss er nicht – vermutlich weil er unehelich geboren wur­ de. Besucht haben ihn weder Mutter noch Vater, obwohl die­ ser kaum 200 Meter vom Heim entfernt mit einer anderen Frau und fünf Söhnen wohnte. Die­ se hatten denselben Schulweg wie er, waren aber nicht stig­ matisiert durch dreckige Füs­ se, weil die Kinder aus dem Waisenhaus immer barfuss ge­ hen mussten (was vor allem bei Mädchen ein Leben lang nach­ weislich zu Nierenschäden ge­ führt hat). Vermutlich wurden diese fünf Burschen auch nicht in eine Sonderklasse abgescho­ ben, weil man ihnen wie den «Waisenhäuslern» automatisch Dummheit und Verdorbenheit nachsagte. Anton fällt es schwer, den Wor­ ten anderer zu folgen, denn er hatte als Kind eine Mittelohr­ entzündung, welche nicht be­ handelt wurde. «Er simuliert wieder!», hiess es. Durch diese kurzzeitige Gehörlosigkeit eig­ nete sich Anton Holdener das Lippenlesen an. Eine Fähigkeit, derer er sich nicht gewahr wur­ de, bis Corona kam … Kleine Lichtblicke

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Schon als kleiner Junge litt An­ ton an Asthma, manchmal wa­ ren die Anfälle so heftig, dass er kaum noch Luft bekam. Die Heimleitung unterstellte dem Kind, es würde simulieren. Selbst nach einem so heftigen Anfall, der zum Zusammen­ bruch führte, musste Anton zu Fuss ins Dorf zum Arzt gehen. Für die Kinder im Heim war der Dorfarzt Dr. Kälin* zustän­ dig: «An ihn erinnere ich mich gern», erzählt Anton. «Aber er war, wie alle anderen, völ­ lig machtlos und nicht in der Lage, uns Kinder zu retten.» Der Dorfpfarrer hat es einmal ver­ sucht, bezahlt hat der Bub mit Schlägen und massiven Dro­ hungen. Eines jedoch konnte der Arzt: Er liess Anton für mehrere Wo­


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chen in die Reha bringen – län­ ger als nötig – mit der Absicht, dass sich das Kind einmal etwas erholen und dem Waisenhaus­ terror entkommen konnte. «Das habe ich erst viel später verstan­ den, als ich erwachsen war.» Ein weiterer Lichtblick war, dass die Waisenkinder jeden Winter von den Betreibern des Kino Rex für eine Vorstellung mit Zeichentrickfilm eingeladen wurden. Zwei Stunden im Jahr, um das Leben, das man führen musste, zu vergessen. Ab in die Geschlossene ­Abteilung

Nach Beendung der Schule hät­ te Anton theoretisch eine Lehre beginnen können, wäre da nicht sein grösstes Handicap gewe­ sen: er war Bettnässer, auch im Erwachsenenalter noch. Dies machte es ihm unmöglich, aus­ wärts ein Zimmer zu beziehen. Der ehrenamtliche Vormund war ihm keine Hilfe, «er machte für mich rein gar nichts, ausser mich zu strafen». Das einzige, was er gelernt habe, sei die Ge­ wissheit, er sei ein «Söihund» und zu nichts zu gebrauchen. Seine Scham darüber war gren­ zenlos. In jüngeren Jahren hat­ te er noch versucht, sich mit selbst zugefügten Schmerzen vom Schlafen abzuhalten, was nicht gelingen konnte. Dafür wurde er dann nackt mit dem Schlauch mit eiskaltem Wasser abgespritzt. Oder als Mädchen verkleidet mit der verpinkelten Bettwäsche durch das Dorf ge­ jagt. Während des Abendessens mussten «fehlbare» Kinder in einer Reihe stehen, in Sichtwei­ te die anderen beim Essen be­ obachten und danach mit nur einer Scheibe Brot ins Bett. Die Verzweiflung und Ohnmacht bei dieser Erinnerung sind ihm ins Gesicht geschrieben. Anton versucht sich als Fischer, Gärtner und ging zum Schluss zur Wümmet ins Welschland, weil er nur noch weg wollte; dahin, wo ihn niemand kennt. Beim Weinbauern bereitete sich der junge Mann ein Bett im Stroh bei den Tieren, weil es dort kaum eine Rolle spielte, dass er Bettnässer war. «Dieses ‹Ar­ rangement› war für mich über­ lebenswichtig, weil ich sonst in ständiger Angst gelebt hätte,

Anton Holdener* will sich nicht zeigen; er hat noch immer Angst vor Menschen, die ihm Böses wollen. (Bild: Reni Bircher)

dass es wieder passiert.» Dieser kurzen Phase der Integration in ein funktionierendes Arbeitsle­ ben und der Akzeptanz «du hast andere Menschen» wurde in ei­ ner Nacht- und Nebelaktion ein jähes Ende gesetzt. Der Vormund hatte veranlasst, dass Anton von der Vormund­ schaftsbehörde nach Rheinau in die Klinik gebracht wurde. Der Winzerfamilie wurde erzählt, dass der Erntehelfer in eine Kli­ nik für Bettnässer gebracht wer­ de – nur deshalb liessen diese zu, dass er abgeholt wurde. Ein­ gesperrt in die geschlossene Ab­ teilung, klebte der junge Mann Tüten wie im Gefängnis. Ein halbes Jahr verging, bis er einen Termin beim Chefarzt bekam. Dieser habe ihm ein paar Fra­ gen gestellt, dann zum Telefon gegriffen und nach der Telefon­ nummer des Vormundes ver­ langt. «Herr Kuster*, ich gebe Ihnen anderthalb Stunden, um diesen Burschen hier abzuholen,

der hat hier nichts zu suchen!» Nach diesen sechs Monaten mit Tütenkleben kam er im Bürger­ heim für mehrere Wochen in die Gefängniszelle. Warum habe man ihm nie gesagt. Erste Schritte ins Leben

Zu jener Zeit lebte nahe dem Bürgerheim die Familie Ger­ ber*. Mutter und Tochter moch­ ten nicht mitansehen, wie der junge Mann zusammen mit al­ ten Männern in diesem Heim festgehalten wurde. Sie empfah­ len ihm, sich bei einer Familie Holdener* weiter oberhalb vor­ zustellen, denn die hätten schon mal an einen Untermieter ein Zimmer vermietet. Das Wohl­ wollen dieser beiden Menschen war für Anton eine neue Erfah­ rung. Noch am gleichen Abend wurde er bei Holdeners vor­ stellig, erklärte seine Situation. Vorsichtig geworden durch die Trinkerei des Vorgängers, wollte

Lichtblick für die Waisenhauskinder: der jährliche Besuch im Kino Rex. (zvg)

die Familie keinen Untermieter mehr im Haus. Verständnisvoll, aber enttäuscht, zog er von dan­ nen; sicher, dass es mit seinem Leben so weitergehen würde wie bisher. Am nächsten Vormittag über­ brachte Mutter Gerber* dem gebeutelten Mann eine Nach­ richt: Holdeners hätten angeru­ fen und liessen ausrichten, dass sie es gerne mit ihm versuchen würden. «Ab diesem Zeitpunkt lief mein Leben in andere Bah­ nen», erklärt das ehemalige Wai­ senhauskind mit belegter Stim­ me. Es gab Nächte, aus denen er mit trockenen Leintüchern erwachte. Die Dame des Hau­ ses hielt durch, trotz der vielen Wascherei, trotz des Geschwät­ zes der Nachbarn. Das Bettnäs­ sen wurde immer seltener, ir­ gendwann hatte Anton es ganz überwunden. «Das Leben schien plötzlich Sinn zu machen.» Bei der SSG hat er einen Job be­ kommen und die Minibar durch die Züge geschoben. In Zürich besuchte er die Abendschule im touristischen Institut als Reise­ leiter und hat sie auch bestan­ den. Noch während der Schul­ zeit wäre er dank seiner Leis­ tungen engagiert worden, habe ganz klein mit Stadtrundfahrten begonnen, es aber schliesslich bis nach Südamerika und in den fernen Osten geschafft. «Früher habe ich mich im Schuhputz­ raum – für mich ein Ort der Ge­ borgenheit – mit dem Weltatlas eingeschlossen und habe mit dem Finger auf der Karte Reisen in alle Herren Länder gemacht. Eine Flucht vor der Realität. Nun konnte ich diese Länder tatsächlich besuchen.» Goldschätze

Wer nie gelernt hat zu ver­ trauen, kann nur schwer Be­ ziehungen eingehen. «Man hat mir immer wieder gesagt, dass mich niemand will – und ich habe das geglaubt.» Aber An­ ton Holdener hatte lange Jahre eine Freundin, welche aus ähn­ lichen Verhältnissen kam wie er. Eine Heirat kam für ihn nie in Frage, es wäre eine neue Art von Gefangenschaft für ihn ge­ wesen. «Ich wollte nie wieder das Gefühl haben, dass jemand über mich bestimmt.» Jedoch blieb ihm auch beziehungsmäs­


4 RIC H T E R S W I L L sig nichts erspart, denn seine Freundin verstarb mit 34 Jahren an Lymphdrüsenkrebs. Das vermutlich schönste Er­ lebnis war wohl, als die Fa­ milie Holdener den 22-jähri­

Richterswiler Anzeiger 05-2021

gen Anton offiziell adoptiert hat. Die Erinnerung, wie er in Wädenswil auf dem Standesamt «Ja» sagen musste, treibt ihm die Tränen in die Augen. «Ich habe sie bis zu ihrem Tod begleitet

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Gestohlene Kindheit

Ob er jemals verzeihen kann, dass ihm die Kindheit gestohlen wurde, das Recht auf eine ge­ sunde Entwicklung des Selbst­ wertgefühls verwehrt? «Manch­ mal denke ich, es fällt mir nicht schwer, zu verzeihen und ver­ gessen. Aber wenn ich darü­ ber rede, merke ich, wie sehr es mich noch immer quält und mir die Brust zuschnürt.» Beim Ak­ tenlesen auf der Gemeinde habe er weinen müssen, hat sich ge­ fragt, warum er sich das antue. «Ich habe mit 80 Jahren erfah­ ren, wann mein Vater gestorben ist. Die Gemeinde hat mir extra ein Foto seines Grabsteines ge­ schickt, weil das Grab gar nicht mehr vorhanden ist.» Das einstige Waisenhauskind möchte betonen, dass es nicht in allen Einrichtungen zur damali­ gen Zeit so zu und her ging wie in Richterswil. Er erinnert sich, wie er einmal nach Wädenswil ins Waisenhaus musste, weil ihn ferienhalber niemand haben wollte: Die Waisenmutter dort hat einem jeden Kind vor dem Schlafengehen ein Küsschen ge­ geben, und Anton kam aus dem Staunen nicht mehr heraus; solche Heimeltern gab es eben auch. Die Ausstellung

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und bin ihnen auf ewig dank­ bar, dass sie mir das Leben ge­ rettet haben mit ihrer Güte und Liebe, die sie mir entgegenge­ bracht haben. Sie waren meine Goldschätze, und ohne sie hätte ich nie meinen Weg gefunden.»

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Dank der Initiative seitens So­ zialbehörde, grossem Engage­ ment des Projektteams und der sicherlich schwierigen Zusage von ehemaligen Heimkindern, ihre Geschichte zu erzählen, ist diese Ausstellung von «Fassaden und Innenwelten» entstanden. Als der Bund 1997 beschlossen hat, an diese fremdplatzierten Kinder Solidaritätsbeiträge zu zahlen, wurde auf der Gemeinde vermehrt Einsicht in Akten ver­ langt. Die Gemeinderätin und Vorsteherin der Sozialbehörde, Bernadette Dubs, erklärt, wie die Begegnungen und Berichte mit ehemaligen Betroffenen sie dazu bewogen hätten, diese Ge­

schichten öffentlich zu machen und damit diesen dunklen Teil der Richterswiler Dorfgeschich­ te zu verarbeiten und enttabui­ sieren. «Früher hatte man die­ sen Menschen nicht zugehört, und deshalb wurden diese Ge­ schichten auch nie erzählt. Wir möchten diesen mit der Ausstel­ lung den nötigen Raum geben.» Mit den Kuratoren, der Biogra­ fikerin Lisbeth Herger und dem Historiker Heinz Looser, konn­ te der Gemeinderat zwei Profis zur Aufarbeitung engagieren, welche dieses ganze Thema sehr gewissenhaft und sauber aufge­ arbeitet haben. «Das war drin­ gend nötig», findet Gemeinde­ präsident Marcel Tanner, dessen Vater ebenfalls als Kleinkind ins Waisenhaus kam und fast bis zu dessen Schliessung dort lebte. Akten wälzen

Die Kuratoren haben Berge an Akten zur Geschichte des Heims durchforstet, und zusätz­ lich mit Ehemaligen Gespräche geführt. Von den 330 Mädchen und Buben, die im Waisenhaus gelebt haben, konnte mit sechs Kontakt aufgenommen werden. «Es ist nicht selbstverständlich, dass jemand einer fremden Per­ son seine Geschichte erzählt, da sind sehr ambivalente Gefühle im Spiel. Dass die Ehemaligen sich bereit erklärt haben, in die­ se Schluchten einzutauchen, ist äusserst bemerkenswert», er­ klärt Lisbeth Herger. Viele die­ ser Kinder sind im Leben durch ihre Versehrtheit gestrandet, früh verstorben, haben Suizid begangen oder endeten in Dro­ gen und Depression. Anton Holdener empfindet Dankbarkeit für die Gelegen­ heit, die ihnen hier gegeben wurde: «Ich wäre sonst irgend­ wann gestorben und hätte nicht die Möglichkeit gehabt, im po­ sitiven Sinne an meiner Ge­ schichte zu arbeiten. Dass sich die Menschen hier und die Ge­ meinde Richterswil dafür einge­ setzt haben, finde ich grossartig und ist nicht selbstverständ­ lich.» n * Die Namen sind der Redaktion bekannt, wurden aber zum Schutz von Betroffenen und möglichen Nachkommen pseudonymisiert.


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Richterswiler Anzeiger 05-2021

Neues Leben eingehaucht Seit Anfang März erfährt Richterswil dank dem «Heimetli mit Herz» ein Einkaufserlebnis mehr. An der Dorfstrasse 29 können dort besondere, selbst gefertigte Trouvaillen und kleine Aufmerksamkeiten erstanden werden. Text & Bilder: Reni Bircher

Kaum betritt man das «Heimetli mit Herz», beginnt die Entdeckungsreise: BuchseitenBlumen kombiniert mit Naturmaterialien, originelle Flaschenverschlüsse, Glücksnüs­ se (eine Überraschung!), VIP-Verwöhnpa­ ckungen, handgefertigte Kleinigkeiten als Mitbringsel und Dekorationsartikel für je­ den Geschmack. Poppig-elegant wirken die Servicetablare aus alten Regalböden, feder­ leicht bezaubern die mit gehäkelten Mütz­ chen ausgestatteten Wunschflocken, frech präsentieren sich die Steintierchen in Bil­ derrahmen oder auf Rindenstücken, diver­ se Kreationen aus Kaffeekapseln. Das sind nur ein paar der zahlreichen fan­ tasievollen Kreationen, welche sich in dem wunderbaren und traditionsreichen ehe­ maligen Tabakladen präsentieren. Auch für das Überstehen der Coronazeit (und sicher nicht nur für diese Herausforderung) hat sich das «Heimetli»-Team etwas Ausserge­ wöhnliches einfallen lassen: der oder die «Genervte» darf einen Geduldsfaden an­ zünden und dabei auf bessere Zeiten hoffen. Neue Werte und Wege

Diese Trouvaillen sind tatsächlich Fundstü­ cke, denn sie werden zum grossen Teil aus gebrauchten und selbst gesammelten Mate­ rialien hergestellt, bekommen eine zweite Chance, ein neues Leben. Beinahe so, wie es den Jugendlichen und jungen Menschen gerade ergeht, welche diese wunderbaren Dinge herstellen.

Die Freude über die Eröffnung des Ladens ist Luigi Biele ins Gesicht geschrieben. Seit zwei Jahren betreibt er zusammen mit sei­ nem Team die pädagogische Wohn- und Arbeitsstätte «Heimetli mit Herz» unter­ halb der Autobahn in Richterswil. Dort werden junge Menschen, welche oftmals traumatisiert oder schlicht aus der Bahn geworfen wurden, in einer sicheren Tages­ struktur betreut und begleitet. Jeder darf sich nach seinen Möglichkeiten einbringen und entfalten. In dieser sicheren und fami­ liären Umgebung passiert das Erkennen und Fördern der individuellen Ressourcen eines jeden Menschen vielfach auf gestalte­ rische Weise. «Die Jugendlichen sind nicht verpflichtet, für den Laden etwas zu bas­ teln», erklärt Heimleiter Biele, «das würde sie zu sehr unter Druck setzen. Manchmal arbeiten sie an einem Projekt für sich sel­ ber oder an etwas, das sie jemandem schen­ ken möchten. Allerdings freuen sich unsere ‹Gäste› auch darüber, wenn ihre Werke im Laden verkauft werden.» Dank solchen Möglichkeiten, der Unter­ stützung durch das professionelle Team und der liebevoll-aufbauenden Umgebung oben am Berg entstehen nicht nur wieder

Vertrauen, sondern auch diese handwerk­ lichen Unikate, welche sich in den dunklen Holzregalen des Ladens reihen. Das Geld aus den Einnahmen wird in die Arbeit mit den jungen Leuten reinvestiert. Das einzige «Auswärtige» im Laden sind die Kleider eines in Senegal beheimateten Sozialprojektes, welches von einer Schwei­ zerin betreut wird. «Coolstyle» – die far­ benfrohen Kleidungsstücke werden dort mit Hilfe von Schweizer Nähmaschinen ge­ fertigt. Zugekauft werden auch die Perlen und Anhänger für die Schmuckstücke, weil das «Heimetli» diese nicht selber herstellen kann. Zusammengestellt und aufgezogen werden sie aber wieder hier vor Ort. Mit Herz

Kürzlich hat Luigi Biele die Gartenstube auf der Terrasse gleich neben dem Geschäft er­ öffnet – dank einem Übereinkommen mit den lieben Nachbarn und Vermietern darf die Hälfte des Platzes genutzt werden –, denn an der Theke im Laden darf Biele der­ zeit niemanden bedienen. Besucher kön­ nen ihre Getränke und – falls gerade vor­ handen – Leckereien im «Heimetli» holen und draussen geniessen, saisonal angepasst sozusagen. Genauso wie die Sachen und Sächelchen aus dem Laden sich der (Jahres-)Zeit an­ passen – von Ostern, Muttertag oder zu Weihnachten sind sie sicher innovativ, um­ sichtig und verantwortungsbewusst, aber vor allem kreativ und mit Herz. n Heimetli mit Herz: Montag–Freitag 15.00– 18.30 Uhr, Samstag 10.30–17.00 Uhr, bei ­Gelegenheit auch früher offen; bei schönem Wetter ist auch die Gartenterrasse geöffnet. Dorfstrasse 29, Richterswil www.heimetlimitherz.ch/shop

Gesamterscheinungsbild in K ­ ernzone bleibt Im Sommer 2020 beschloss der Gemeinderat die Gebäude der Chüngengass 2 (Hotel Drei Könige) sowie Poststrasse 4 (Bildseite rechts mit Terrasse) aus dem Inventar der Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung in der Kernzone zu entlassen und verzichtete damit auf die An­ ordnung von Schutzmassnahmen. Somit hätten diese Gebäude abgerissen werden können. Der Zürcher Heimatschutz legte jedoch Rekurs ein, den das Baurekursgericht nun gutgeheissen hat. Die Begründung der Gemeinde, dass die beiden Bauten nur wenige Jahrzehnte alt sind, also über keine historische Substanz verfügen, zählt nicht so stark, wie die Erhaltung des har­ monischen Erscheinungsbildes entlang der See­ strasse. (Text: Reni Bircher; Foto: Guido Bircher)


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Rundgang im Dorf zum Thema Zum 30-Jahr-Jubiläum des Frauenstreiks am 14. Juni haben Frauen aus dem ehemaligen Frauenrat und FiF Richterswil im Dorf einen Rundgang mit vier Stationen organisiert. Dieser beleuchtet die spannende Geschichte des Streiks, die Errungenschaften genauso wie die Missstände, welchen Frauen im Alltag noch immer begegnen müssen. Text & Bild: Reni Bircher

In Richterswil gab es vor einigen Jahren ei­ nen Frauenrat, aus dem das politische Ge­ fäss «Frauen informieren Frauen» (FiF) entstanden ist. Dies war ein Anlass, welcher jeweils vor den Abstimmungen stattfand und die Stimmbürgerinnen über die anste­ henden Vorlagen informiert hat: politisch engagierte Frauen erläuterten das Pro und Contra, zeigten die daraus entstehenden Konsequenzen auf. Das Spektrum an Zu­ sammentreffenden war immer sehr vielfäl­ tig, und so durften alle von den Ansichten und Meinungen der Anwesenden profitie­ ren, sich daran orientieren. Das FiF war ein sicherer und guter Raum zur Meinungsbil­ dung. Simone Quinche Treichler vom OK erläutert: «Diese Informationsabende wa­ ren dazu da, die Abstimmungen in ihrer Komplexität zu verstehen, und weil der Fo­ kus verständlicherweise auf den Frauen lag, beleuchteten sie die Bedeutung ihrer Ent­ scheidung dabei. Aber auch, woher die Dis­ kriminierungen denn eigentlich herkom­ men und künftig liegen würden.» Eine weitere Idee des Frauenrates war es – nebst der objektiven Beleuchtung der ent­ sprechenden Artikel und Vorlagen – in den 90er-Jahren so vermehrt Frauen zu lancie­ ren, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich vor Publikum zu präsentieren, ihre Anlie­ gen klar darzulegen und Fragen zu beant­ worten. Ein Übungsfeld für die weiblichen Bürger – auch für bereits politisch stark en­ gagierte Frauen einer Partei –, ebenso wie eine Entscheidungshilfe bei oft sehr kom­ plexen Themen in der politischen Land­ schaft. Renate Büchi erinnert sich noch an die Zeit, als sie im Gemeinderat war: «Na­

türlich konnte ich nie verleugnen, welchen Standpunkt ich vertrete», lacht sie, «aber wir haben sehr viel Wert auf sachliche In­ formation gelegt und das bei jedem einzel­ nen Treffen durchgezogen.» Nüüt mit «Gspüürsch mi?»

Als Gabriela Giger als junge Frau und Mut­ ter von Wädenswil nach Richterswil zog, bemerkte sie sogleich, dass es im Dorf vie­ le starke, engagierte Frauen hat und erin­ nert sich, wie sie jedes Mal eine unglaub­ liche und wohltuende Energie verspürt habe, wenn sie eine FiF-Versammlung be­ treten habe: «Das war spannender als jede Gemeindeversammlung, intensiver in der Meinungsbildung und Dialogführung als alles, was ich bisher kannte. Wenn ich da­ mals als junge Frau einen Anlass in Rich­ terswil spannend fand, dann war es immer das FiF.» Jedes dieser Treffen habe sie mit einer festen Meinung im Gepäck verlassen können. «Für mich war das eindeutig eine Politisierung und die Entwicklung für das Bewusstsein, welche Verantwortung ich als Stimmende übernehmen will.» Und Rena­ te Büchi ergänzt: «Das war alles andere als ein Spürst-Du-mich-Kurs, wo sich jede ge­ genseitig auf die Schulter klopft; da ging es manchmal recht zur Sache». Dank der immer wiederkehrenden Treffen entstand eine Verbindung, ein Zusammen­ halt. «Diese FiF-Anlässe haben den Frau­ enrat zusammengehalten», erklärt Corne­ lia Weber, ein Urgestein, was die Mitglied­ schaft des Vereins betrifft. Die Basis für das Gelingen dieser Treffen war immer, dass die Frauen einander wohlgesonnen waren, selbst wenn eine Teilnehmerin oder Refe­ rentin eine andere Meinung vertrat als eine Zuhörerin und es auch mal laut wurde. Das OK-Team ist sich einig, dass der Aus­ tausch untereinander von enormer Bedeu­ tung war und es noch immer ist … oder wäre. «Wir müssen physisch zusammen­ kommen, wir müssen miteinander reden. Diese Isolierung durch Corona ist kontra­ produktiv für Fortschritte», ist sich Corne­ lia Weber sicher. Bedauerlicherweise löste sich der Frauen­ rat nach sieben Jahren wegen beruflicher

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Weiterbildungen, Familiengründungen, Wegzug, anderweitige Orientierung usw. wieder auf. Nach etwa 25 Jahren fand denn auch der letzte FiF-Anlass 2017 statt. Einladung zum Dialog

Die vier Stationen des Rundganges am 14. Juni orientieren sich an den Slogans ver­ gangener Streikmottos: «Wenn Frau will, steht alles still», «Nehmen Sie Platz, Ma­ dame (machen Sie Platz, Monsieur)», «Wenn Frauen wollen, kommt alles ins Rollen» und das diesjährige «Care streik». Ausserdem soll an die politische Vergan­ genheit Richterswils mit seinem Frauenrat und dem FiF erinnert werden, aber auch als Geschenk an die Menschen dienen, welche diese Streikgeschichte miterlebt und ge­ prägt haben. «Wir haben bei der Umsetzung sehr Frau­ en-praktisch und -pragmatisch gedacht», schmunzelt Gabriela Giger, deshalb findet der Rundgang unter freiem Himmel und corona-konform statt. Jeder Posten wird mit Ballonen in dem be­ kanntlich violetten Farbton markiert und von jeweils zwei Damen betreut. Sie ge­ ben interessierten Besucherinnen und Be­ suchern Auskunft über die ausgewähl­ ten Themenbereiche, und auf der grossen Plakatwand darf eine jede Gästin (ja, die­ ses Wort gibt es wirklich) und jeder Gast sich mit Worten, Name oder einer Zeich­ nung äussern. Die Ballone dürfen gerne mit nach Hause genommen werden und einen (Farb-)Akzent setzen in der Gemeinde. Der Rundgang richtet sich an die gesamte Bevölkerung, und alle sind herzlich will­ kommen. Zukunftsvision

Der grosse Frauenstreik vor zwei Jahren hat nahezu wieder dieselbe Energie entwickelt wie 1991, in Richterswil selber ist es leider nie mehr zu einem solchen Engagement gekommen wie vor 30 Jahren. Das möch­ te das OK in Erinnerung rufen und besten­ falls zu neuem Auftrieb verhelfen: «Rich­ terswil hat diesbezüglich ja eine gute Ver­ gangenheit», findet Cornelia Weber: «Und

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Frauenstreik in Richterswil heutigen Generationen mögen zwar mehr Bildungsmöglichkeiten zur Verfügung ste­ hen, leichter haben sie es im Alltag aber nicht. Für die Frau, nicht gegen den Mann

Die vier Organisatorinnen des Themenrundganges: Gabriela Giger und Cornelia Weber (hinten von links), Renate Ortsplan Gde Büchi und Simone Quiche Treichler (vorne von links).

wir wollen daran erinnern – auch, dass frau ‹dran› bleiben muss.» Gabriela Giger führt aus: «Die jungen Frau­ en zu erreichen ist immer ein hoher An­ spruch. Wir müssen und wollen ein gutes Vorbild sein, denn das hat immer noch die grösste Wirkung.» Dass der Rundgang in relativ kurzer Zeit auf die Beine gestellt werden konnte, liegt an diesen engagierten Frauen, vermutlich aber auch an dem ge­

schärften Bewusstsein bezüglich Frauen­ anliegen und einer aktiven, gemeinsamen Vergangenheit des OK-Teams. Das OK hofft, mit dieser Initiative auch die jungen Bürgerinnen anzusprechen und aufzuzeigen, dass es noch so vieles in An­ griff zu nehmen gilt und dass man nicht aufhören darf, sich zu engagieren und ei­ nander unterstützen kann. Denn eines ist den langjährigen Mitstreiterinnen klar: den

Dass die weibliche Bevölkerung dieselben Rechte für alle fordert, führte manchmal zu Verunsicherung – auch heute noch. Dabei ging es nicht darum, etwas gegen die Män­ ner zu machen, sondern für die Frauen. Dazu Renate Büchi: «Ich habe ja auch einen Mann und damals noch vier kleine Kinder. Es ging mir – oder den Frauen generell – also nicht darum, einen Affront zu starten.» Altersarmut ist nur ein Beispiel dafür, was aus diesen ungerechtfertigten Unterschie­ den zwischen Mann und Frau resultiert, und betrifft jede dritte bis vierte Frau in der Schweiz. Diese «Frauenthemen» be­ wegen auch nicht erst seit 30 Jahren, son­ dern seit Jahrhunderten. Gerade die Pande­ mie hat einmal mehr aufgezeigt, dass zwar für Frauenberufe geklatscht würde, in der Lohnerhöhung passiert aber kaum etwas. Was das OK bedauert, ist die Individualisie­ rung in der heutigen Zeit, welche einen zu grossen Raum einnimmt, wo früher mehr Zusammenhalt und Solidarität stattgefun­ den hat: «Heute ist jede selber schuld, wenn sie Familie, Haushalt und Beruf nicht unter einen Hut kriegt und dabei nicht auch noch hinreissend aussieht», weiss Gabriela Giger. Und das Perfide ist, dass selbst Frauen so denken würden. Ältere Generationen wür­ den manchmal die Meinung vertreten, dass es die heutigen Frauen nicht besser haben müssten als sie damals: «Ein Affront allen Frauen gegenüber», findet Renate Büchi, «da wundert es nicht, wenn sich nur wenig verändert.» Kopfschütteln löst auch der neuste Vorstoss im Parlament aus. Dazu Gabriela Giger: «Im Moment scheint sich sogar eher ein Rückschritt anzubahnen, beispielsweise die Erhöhung des Frauenrentenalters ohne ei­ nen notwendigen Ausgleich». Nach bzw. in diesen schweren Corona-Zeiten sei nicht die Lohngleichheit im Fokus, sondern die Erhöhung des Frauenrentenalters: «Nach 30 Jahren Einsatz für gleiche Rechte ist das eine Ernüchterung.» Es muss also weiter­ hin noch einiges in Bewegung bleiben und geraten. n 30 Jahre Frauenstreik 1991–2021: Rundgang durchs Dorf mit vier Stationen (Plan siehe hier und vor Ort), 14. Juni, ab 9.00 Uhr. Geführte Rundgänge jeweils um 9.00, 10.00, 17.00 und 18.00 Uhr ab Bahnhof Richterswil. Schlusstreff um 19.00 Uhr auf dem Wiss­hus­ platz.


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Richterswiler Anzeiger 05-2021

«Richti isch RICHTIg suuber!» Das ist zumindest das erklärte Ziel der Informationskampag­ ne, die vom Ressort Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendarbeit Rich­ terswil und dem Ressort Werke am 22. Mai lanciert wird. Anhand von Plakaten an aus­ gewählten Standorten in der Gemeinde – insbesondere auf dem Horn – soll die Bevölke­ rung auf das Thema «Littering» sensibilisiert werden. Die Kam­ pagne fokussiert auf die Proble­

matik der nicht korrekt entsorg­ ten Zigarettenstummel und soll die Bevölkerung motivieren für rauchfreie Spielplätze zu sorgen. Mit Wortspielen wie «Mir he­ bed Sorg am Horn» sind diverse Sujets geplant, um der schönen Gemeinde Richterswil Sorge zu tragen. Achtlos weggeworfener oder herumliegender Abfall stört uns alle und überall, sei es im Dorfkern als auch am Seeufer oder auf dem Schulweg. Die Infor­

mationskampagne richtet sich an die gesamte Bevölkerung, von jung bis alt. Das Team der Kinder- und Jugendarbeit übernimmt mit seiner aufsuchenden Arbeit einen gezielten Teil der aktiven Arbeit bei der jüngeren Zielgruppe. Das Kick-Off am Samstag, 22. Mai, von 11.00–15.00 Uhr auf dem Horn kann aufgrund der noch immer geltenden BAG-Richtlinien in Bezug auf die Pandemie nicht ausgiebig

gefeiert werden, und die Pla­ kate und ein Wagen voller Ab­ fall ersetzen eine Eröffnungsfei­ er natürlich nicht, sie sind aber ein erster Schritt auf dem Weg zu einem «RICHTIg suuberen» Richterswil. Um 13.00 Uhr wird zudem das erneuerte Beachvolleyballfeld eingeweiht. (Ri) Hinweis: Bei schlechtem Wetter wird das Kick-off vom 22. Mai auf den 19. Juni 2021 verschoben.

Aus dem Gemeinderat Richterswil ARA Richterswil: Beschaffung Notstromaggregat Der Gemeinderat genehmigte die Beschaffung und Installa­ tion eines Notstromaggregates für die ARA. CHF 60 000 waren dafür budgetiert. Sollte ein längerer Stromausfall eintreffen, ist die ARA Richters­ wil in der Lage, das anfallen­ de Abwasser während maximal sechs Stunden zu «puffern», das heisst, in den vorhandenen Becken zwischenzuspeichern. Nach diesen sechs Stunden wür­ de das ungereinigte Abwasser (mit sämtlichen Grobstoffen) in den Zürichsee fliessen. Um das zu verhindern und damit die gesetzlichen Vorgaben ein­ gehalten werden können, muss sichergestellt werden, dass nach den genannten sechs Stunden «wenigstens» die Grobreinigung funktioniert, sprich, dass keine Grobstoffe wie Toiletten­ papier, organische Klumpenbil­ dungen oder Ähnliches in den Zürichsee gelangen. Mit diesem mobilen Notstromaggregat ist das möglich. ARA Richterswil: Zusammenschluss mit ARA Wädenswil wird nicht weiterverfolgt Im Jahr 2009 beschloss der Ge­ meinderat den Zusammen­ schluss der ARA Mülenen mit der ARA Rietliau Wädenswil zur Urnenabstimmung zu brin­ gen. Die geschätzten Kosten be­ liefen sich dazumal auf CHF 17,3 Mio. Die Stimmbürgerin­ nen und Stimmbürger lehn­ ten die Vorlage an der Urnen­ abstimmung vom 24. Septem­

ber 2009 ab. Daraufhin liess der Gemeinderat entsprechende Sanierungsvarianten ausarbei­ ten, welche schliesslich mit dem Projekt «Sanierung und Ersatz­ massnahmen ARA Richters­ wil 2013» im Betrag von CHF 7,6 Mio. inkl. MwSt. genehmigt wurde. Die Sanierung der ARA wurde Ende 2020 abgeschlos­ sen. Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) er­ teilte 2004 der Gemeinde Rich­ terswil die gewässerschutzrecht­ liche Bewilligung, das Abwasser aus dem Kanalnetz nach der Reinigung in der Abwasserrei­ nigungsanlage Mülenen über die Seeleitung dem Zürich­ see zuzuleiten. Diese Bewilli­ gung läuft am 31. Dezember 2028 aus. Die Betriebsbewil­ ligung der Nachbargemeinde Wädenswil erlischt für die ARA Rietliau Ende 2022, diejenige der ARA in Schönenberg läuft bis 2025. Die Bestimmungen aufgrund der Auslastung sehen in Wädenswil einen Um-/Aus­ bau vor. Aufgrund der Ablaufzeiten der

Betriebsbewilligungen kamen die Verantwortlichen der bei­ den Gemeinden ab 2018 erneut zusammen, um einen etwai­ gen ARA-Zusammenschluss zu prüfen. Um eine Entscheidungsgrund­ lage zu haben, beauftragten die beiden Gemeinden ein Ingeni­ eurbüro, um diverse Varianten auszuarbeiten. Diese Varian­ ten beleuchteten das Szenario eines Zusammenschlusses, den Neubau der ARA Richterswil mit Membranbiologie und den Ausbau der ARA Richterswil in Etappen. Nach Prüfung der drei Varian­ ten ist der Gemeinderat zum Schluss gekommen, dass die Kosten (Investitionen und Be­ trieb) eines Zusammenschlus­ ses gegenüber einem Alleingang zu hoch wären. Der etappenwei­ se Ausbau der ARA Richterswil ist im Verhältnis zu den anderen Varianten die finanziell vorteil­ hafteste. Der Gemeinderat hat deshalb darauf verzichtet, das Projekt «Zusammenschluss mit der ARA Wädenswil» weiterzu­ verfolgen.

Die Kommunikation dieses Entscheids erfolgte Anfang Mai koordiniert mit der Veröffent­ lichung des Beschlusses des Stadtrats Wädenswil. Tennisclub (TC) Burgmoos: Einzel­initiative Gemeindebeitrag Tennis­halle zuhanden GV Der TC Burgmoos reichte beim Gemeinderat eine «Einzelinitia­ tive für einen Gemeindebeitrag an die Tennishalle Burgmoos» ein. Der Initiant stellt den An­ trag, dem TC Burgmoos einen für den Bau einer Tennishalle und für Anpassungen am Club­ haus zweckgebundenen Betrag von CHF 300 000 zu bezahlen. Der Gemeinderat hat die Initi­ ative geprüft und für gültig er­ klärt. Diese wird zusammen mit einem Gegenvorschlag des Gemeinderats der Gemeinde­ versammlung vom 3. Juni 2021 zum Beschluss vorgelegt. Alle Details werden der Bevölkerung mittels Weisung zugestellt.

Weitere Infos auf www.richterswil.ch

Freizeitanlagen: Öffnungszeiten ­Seebad und Hüttnersee Seebad Richterswil Das Seebad Richterswil nahm den Betrieb am 8. Mai auf. Gemäss den aktuellen BAG-Richtlinien sind derzeit 600 Besucherinnen und Besucher zugelassen. Das Restaurant Seebadi ist bei schönem Wetter und entspre­ chenden Temperaturen jeweils von Montag bis Sonntag ab 9.00 Uhr geöffnet. Freizeitanlage Hüttnersee Der Kiosk in der Freizeitanlage Hüttnersee hat bereits seit Ende April 2021 geöffnet. Alle Details zu den Öff­ nungszeiten der Freizeitanlage finden Sie auf der Gemeindehomepage unter: Richterswil – Freizeitanlage Hüttnersee. Alle weiteren Details unter: Richterswil – Badeanlage – Seebad

(Ri)


Sa So Mo Di Mi Fr Sa So Mo Di Do Fr Sa So

05.06. 06.06. 07.06. 08.06. 09.06. 11.06. 12.06. 13.06. 14.06. 15.06. 17.06. 18.06. 19.06. 20.06.

R I C H TER S W I L

12.00–17.00 10.00–15.00 14.00–17.00 14.00–17.00 19.00–21.00 * 17.00–21.00 10.00–17.00 10.00–15.00 14.00–17.00 14.00–17.00 19.00–21.00 * 17.00–21.00 10.00–17.00 11.00–15.00 * 10.00–15.00 11.00–15.00 *

Geist des «Ugly»

* Kuratorin/Kurator sind vor Ort Anpassungen gemäss aktuellen BAG-Richtlinien kurzfristig möglich. www.richterswil.ch/waisenhaus

Fassaden Innenwelten Vom Waisenhaus in Richterswil 1909–1962 04.06.– 20.06.2021 Ortsmuseum Richterswil

14. Juni 21 Frauenstreik Richterswil 30-jähriges Jubiläum Begleitete Rundgänge zu vier Themenständen Start am Bahnhof, jeweils 9.00h / 10.00h / 17.00h / 18.00h

19.00h Schlusstreff Wisshus-Platz

Themenstände:

Bahnhof Richterswil Postplatz Bioladä Takt, Schützengass Wisshus-Platz

Standortplan siehe Rückseite

Corona-Schutzkonzept vorhanden

Organisatorinnen: Frauen aus ehemaligem Frauenrat und Frauenrat FiF Organisatorinnen: Frauen aus ehemaligem und FIF

Vor 50 Jahren öffnete das «Ugly» in der alten Zinggeler-Villa an der Seestrasse seine Türen und schrieb damit Kultur- und Kunstgeschichte. Gründer Ueli Steinle orientierte sich dabei an den Londoner Musikclubs, und das «Ugly» wurde schon bald zum Treffpunkt der Tanzfreudigen und Musikgrössen der Welt. ­Steinle hat zusammen mit dem Ortsmuseum eine Ausstellung auf die Beine gestellt, um diese Epoche nochmals aufleben zu lassen. Text: Reni Bircher Bilder: zvg

Der Industrielle Rudolf Zingge­ ler erbaute 1892/93 neben sei­ ner Seidenzwirnfabrik das rote Backsteinhaus. Seit der aufwän­ digen Renovation 2010 – im sel­ ben Jahr fiel die nebenstehende geschichtsträchtige Fabrik wäh­ rend dem Umnutzungsbau ei­ nem verheerenden Feuer zum Opfer – dient die Richterswiler Fabrikantenvilla als Luxusresi­ denz. Ab 1970 jedoch wurde das Ge­ bäude seinem maroden Zu­ stand nach und nach entrissen und avancierte als Privatclub «Ugly» des damals 25-jährigen Ueli Steinle zum Eventtempel schlechthin. Der gelernte Han­

delsfachmann, Lebenskünstler, Liebhaber guter Küche und be­ geisterte Musikfan traf mit sei­ ner Vision den Nerv der Zeit und schuf einen Ort, wie er schweizweit nicht zu finden war. Nicht nur feierfreudiges Jung­ volk zog es von weit her ins «Ugly», sondern auch zahlrei­ che Prominente fanden nach ihren Konzerten den Weg in die Seegemeinde: Carlos San­ tana, Pink Floyd, David Bowie, Queen, die Rolling Stones, Gi­ anna Nannini, Udo Jürgens und Udo Lindenberg, Emersen Lake & Palmer, Al Jarreau, Cat Ste­ vens… die Liste liesse sich ewig weiterführen. Manche von ih­ nen wohnten gar zeitweilig im obersten Stock der Villa, um sich ihrem neusten Musikpro­ jekt zu widmen oder Ideen zu sammeln, so etwa Debbie Harry (Blondie). Das «Ugly» schrieb also irgendwie sogar Musikge­ schichte. Eigenwillig bis ins Detail

Auf die Frage, warum der Club ausgerechnet «Ugly», also «hässlich», getauft wurde, meint Steinle: «Damals wurde alles so grossspurig und ‹glänzend› pro­ pagiert, wie ‹Golden Life› oder ‹Rolls Royce Club›. In dieser Reihe wollte ich mich nicht ein­ sortieren lassen, sondern die jungen Tanzfreudigen begeis­

In dieser Küche wurde noch zu später Stunde für die Besucherinnen und Besucher gekocht.


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kehrt zurück nach Richterswil Billardtisch aus China, an dem Tischmeister Steinle so man­ chen Herausforderer im Ca­ rambolagespiel besiegt hat, wird in den historischen Räumen zu besichtigen sein. Des Weiteren werden Giger-Exponate sowie der Fredy-Murer-Film «Second Celebration» über den Ausnah­ mekünstler gezeigt, und es ent­ steht ein Hommage-Raum mit Werken von Künstlern, die alle­ samt «Ugly»-Fans und Wegbe­ gleiter sind, unter anderen Ro­ bert Christoph, Dimitri Horta, Marie-Antoinette Zürcher, Gui­ do Varry Varesi, Selina Philip, Rene Fehr und Malu Grende­ ne. Sie alle haben sich dazu be­ reit erklärt, die Ausstellung mit neuem kreativem Elan und In­ put aufleben zu lassen.

tern und anziehen. Mit dem Motto ‹Die Schönsten sind im Ugly› und unserem Konzept hat das ja auch ganz gut geklappt», zeigt er sich zufrieden. Zusammen mit seiner damali­ gen Freundin, Judith Morf, ge­ staltete er in der Villa zwei Bil­ lardräume – hier mussten eini­ ge Promis dem Gastgeber beim Spiel unterliegen –, ein Pin­ ballraum (Flipper), im ehema­ ligen Kohlekeller entstand ein Tanz- bzw. Konzertraum (mit Leinwand und JBL-Anlage) für 400 Leute. Auch der Schweizer Künstler H.R. Giger, Schöpfer der «Alien»-Figuren und spä­ terer Oscar-Gewinner, gestalte­ te einen der Räume mit seinen typischen düster-verstörenden Bildern und Gestalten. Zu die­ ser Ehre gelangte der «Ugly»Betreiber dank einer ausserge­ wöhnlichen, wenn auch schwie­ rigen Freundschaft, in deren Verlauf Steinle zu Gigers lang­ jährigem Manager wurde.

Neu trifft auf alt

Perfekter Gastgeber

Es sind nicht nur die besonde­ ren Öffnungszeiten bis in die Morgenstunden an Wochenen­ den und Feiertagen, die The­ menpartys, die ausgefallenen Buffets oder von Ueli Steinle selbst zubereiteten «Steaks en gros» nachts um 2 Uhr, die den Club so erfolgreich machten. Es ist eine Art Zusammengehörig­ keitsgefühl unter den Gästen, die Durchmischung und Be­ gegnung zwischen «normalen» Partygängern mit Leuten aus der Kunst-, Musik- und Show­ biz-Szene – und dem Gespür für Menschen und einem Flair für Visionen des perfekten Gast­ gebers. Jedoch vergehen auch solche Zeiten irgendwann, und der Nachtclub in der ZinggelerVilla wurde 1990 geschlossen – nicht ohne nachfolgende Pro­ jekte in anderem Rahmen und neuen Lokalitäten. Ganz der umtriebigen Art von Ueli Stein­ le entsprechend. Wiederauferstehung

Erstmals wird Ueli Steinle in bei­ den Stockwerken des Ortsmu­

Ueli Steinle geniesst es nach wie vor an dem berühmten Billardtisch zu spielen – ob mit oder ohne Gegner.

seums in einer exklusiven und sehr persönlichen Retrospektive die Erfolgsstationen und Begeg­ Der nächtlich erleuchtete «Ugly»-Club.

nungen im «Ugly» Tribut zollen, mit Bildern, Filmen, Texten und Musik. Auch der 110 Jahre alte

Sogar im «Gamerbereich» tut sich was: Lorenz Kleiser, ein be­ gnadeter Game-Student, hat ein Pacman-Ugly-Spiel gestaltet, denn dieses Spiel war über alle Jahre im Club sehr beliebt. «Ich möchte neue Tools, Gemälde und Initiativen mit dem Jubilä­ um verbinden», erklärt Stein­ le begeistert, «nur im ‹Erinne­ rungsmuseum› zu graben ist keineswegs meine Motivation.» Für Ende August sind bereits Konzerte mit der Ugly-RevivalBand und verschiedenen Starsin-Concert-Tribute-Shows auf dem Hornareal geplant (nähe­ res dazu in einer späteren Aus­ gabe des RA). «Das ist dann mein persönlicher Beitrag zum 50-Jahre-Ugly-Jubiläum», of­ fenbarte Ueli Steinle seinen Plan. Da werden viele Gäste aus der Schweizer Musik- und Par­ tyszene erwartet. n 50 Jahre «Ugly» – eine Retrospekti­ ve: 20. August bis 19. September. Öffnungszeiten: Samstag und Sonn­ tag von 10.00–18.00 Uhr. Ortsmuseum Haus zum Bären, Dorfbachstrasse 12, Richterswil Weitere Infos: www.ugly-club.ch Ebenfalls auf der «Ugly»-Homepage können Wegbegleiter dieser Zeit ihre Erinnerungen mit der Commu­ nity teilen.


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V ER A N STA LTU N G EN 20.05.2021

12.06.2021

Shared Reading Gemeindebibliothek Richterswil Moderation: Susanna Ricklin, Anmeldung: shared-reading@gmx.ch oder 076 548 68 94, 19.30–21.00 Uhr, Bibliothek Richterswil, Friedenstrasse 8 oder Online-Durchführung via Zoom

Öffentliches Schausägen mit ­Museumsführung Genossenschaft Pro Sagi Samstagern Sägereimuseum Sagi, Samstagern 09.00–12.00 und 14.00–16.00 Uhr

03.06.2021 Gemeindeversammlung Gemeinde Richterswil 20.00 Uhr, ref. Kirche Richterswil

Den Würfelnattern auf der Spur Unter dem Titel «Kann man die Schlangen in der Badi Richterswil essen?» erzählte und veranschaulichte Frank Blume die Besonderheiten dieser scheuen Tiere. Text & Bild: Reni Bircher

Seit den 1980er-Jahren gibt es am Zürichsee Würfelnattern, so benannt nach ihrer typischen Schuppenzeichnung. Ursprüng­ lich im Tessin zuhause, wurde sie 1945 von einem Zahnarzt zum Alpnachersee (Stans) gebracht und ausgesetzt. So toll fanden es diese da klimatisch aber nicht und schwammen über den See zur südlichen Seite am Lopper (Berg), wo sie sich rasch ver­ mehrten. Von dort gelangten sie erneut durch Menschenhand an den Brienzersee und schliesslich an den Zürichsee. Die Würfelnatter ist am Zürich­ see nicht explizit geschützt, weil dies nicht ihr angestammtes Ge­ biet ist, gehört aber schweizweit auf die Liste der gefährdeten Tiere. Und das Bundes- steht immer über dem kantonalen Gesetz. Tägliche Tauchgänge

Bestes Wetter für die Schlangen­ suche ist ein bedeckter Himmel, denn sie mögen es nicht heiss, müssen sich aber wegen ihren regelmässigen Tauchgängen – sie fressen ausschliesslich Fisch – immer wieder aufwärmen. Für Beobachtungen ist diese Art

also besonders prädestiniert. Auch schwimmende und tau­ chende Würfelnattern können gut beobachtet werden. Diese erstaunlichen Tiere können bis zu einer Stunde lang unter Was­ ser bleiben und bis zu 20 Meter tief tauchen. Das Reptil wird bei seinen Tauchgängen durch seine ge­ kielten Schuppen unterstützt, damit kann es stabil im Was­ ser schwimmen. Ihre Nasen­ löcher und Augen sitzen hoch am Kopf, damit sie beim Dahin­ gleiten an der Wasseroberfläche nicht unter Wasser sind. Fühlt sich die Schlange bedroht, wird sie versuchen zu fliehen, entweder ins Wasser oder in eine Felsspalte. Gelingt ihr das nicht, hat sie noch ein paar Tricks in petto. Zum Beispiel «pinkelt» sie sich ein, indem sie ein Sekret rauslässt, das ziem­ lich stinkt. Ein «freiliegendes» Tier verbirgt den Kopf unter ihren Körperschlingen, um die­ sen zu schützen. Und wenn sie gar keinen Ausweg mehr sieht, dann stellt sie sich tot: Maul of­ fen, Zunge raus, Körper schlaff (ein bisschen wie im Zeichen­ trickfilm). Beissen wird die Würfelnatter nie aus Angst. Frank Blume vom Naturschutz Richterswil-Samstagern ver­ mochte der Gruppe noch viele weitere spannende Details zu vermitteln, und was nun sicher jeder weiss: Würfelnattern sind interessante Lebewesen, harm­ los für den Menschen und auf seine Gunst angewiesen. n

03. & 17.06.2021 Shared Reading Gemeindebibliothek Richterswil Moderation: Susanna Ricklin, Anmeldung: shared-reading@gmx.ch oder 076 548 68 94, 19.30–21.00 Uhr, Bibliothek Richterswil, Friedenstrasse 8 oder Online-Durchführung via Zoom

04.–20.06.2021 Waisenhaus-Geschichten Gemeinde Richterswil Ausstellung Waisenhaus Richterswil 1909–1962: Fassaden und Innenwelten 4.–20. Juni 2021, Öffnungszeiten: Samstag, 5.6. 12.00–17.00 Sonntag, 6.6. 10.00–15.00 Montag, 7.6. 14.00–17.00 Dienstag, 8.6. 14.00–17.00 Mittwoch, 9.6. 19.00–21.00* Freitag, 11.6. 17.00–21.00 Samstag, 12.6. 10.00–17.00 Sonntag, 13.6. 10.00–15.00 Montag, 14.6. 14.00–17.00 Dienstag, 15.6. 14.00–17.00 Donnerstag, 17.6. 19.00–21.00* Freitag, 18.6. 17.00–21.00 Samstag, 19.6. 10.00–17.00** Sonntag, 20.6. 10.00–15.00** * Kuratorin/Kurator anwesend ** Präsenzzeit von 12–15 Uhr Haus zum Bären, Dorfbachstrasse 12, Richterswil

09.06.2021 Mauersegler – Abendspaziergang durch Richterswil Naturschutz Richterswil-Samstagern Erfahren Sie mehr über diesen Flugkünstler. Dauer ca. 2 Std., Anmeldung erwünscht: info@­naturschutz-r-s.ch Verschiebedatum: 10.06. 18.30 Uhr, Treffpunkt: Bärenkeller, ­Ortsmuseum Richterswil

Johnny & The Rocketboy (CH) Kulturforum Richterswil-Samstagern Gipsy, Jazz, Balkan, World. Mehr Infos werden aufgeschaltet auf: www.kulturforum8805.ch 20.00 Uhr, Katholisches Pfarreiheim

14.06.2021 30 Jahre Frauenstreik 1991–2021: Rundgang durchs Dorf mit vier ­Stationen (Plan siehe Artikel Seite 7 und vor Ort) ab 9.00 Uhr, geführte Rundgänge jeweils um 9.00, 10.00, 17.00 und 18.00 Uhr ab Bahnhof Richterswil Schlusstreff um 19.00 Uhr auf dem Wisshusplatz

01.07.2021 Shared Reading Gemeindebibliothek Richterswil Moderation: Susanna Ricklin, Anmeldung: shared-reading@gmx.ch oder 076 548 68 94, 19.30–21.00 Uhr, Bibliothek Richterswil, Friedenstrasse 8 oder Online-Durchführung via Zoom

07.–09.08.2021 Chilbi auf dem Hornareal

10.07.2021 Öffentliches Schausägen mit ­Museumsführung Genossenschaft Pro Sagi Samstagern Sägereimuseum Sagi, Samstagern 09.00–12.00 und 14.00–16.00 Uhr

20.08.–19.09.2021 50 Jahre «Ugly» – eine Retro­ spektive Ueli Steinle und Trägerverein ­Ortsmuseum jeweils Samstag und Sonntag von 10.00–18.00 Uhr, Haus zum Bären, Dorfbachstrasse 12 Aufgrund der aktuellen Situation kann es zu Verschiebungen oder Absagen einzelner Veranstaltungen kommen. Bitte informieren Sie sich recht­ zeitig beim Veranstalter.


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