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r e l i w s n e d ä W A

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Monatszeitung für Wädenswil und Umgebung. 11. Jahrgang

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7 – Juli 2021

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Die «Wädenswil» ist wieder das schönste Motorschiff auf dem See Seemäitli und -buben erkennen sie schon von weitem: Die «Wädenswil», das elegante Zweideck-Salon-Motorschiff mit Baujahr 1968. Nach einer Neumotorisierung 2017 erhielt das Schiff nun auch ein komplett neues Inneres. Dazu war das Schiff neun Monate in der Werft.

1968 wurde das MS Wädenswil in der Konstanzer Bodan-Werft gebaut und kreuzt

seither als Kurs- und Erlebnisschiff auf dem Zürichsee. Jetzt wurde das Innere des Schiffes für rund 2,5 Millionen Franken generalüberholt. Text & Bilder: Stefan Baumgartner

Am 1. Juli kehrte es zurück auf den Zürichsee – schöner, eleganter und moderner denn je – und mit einem Hauch von Nostalgie. Nebst dem Umstand, dass der ganze Innenausbau in die Jahre gekommen ist,

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kannte der zuständige Projektleiter Oliver Dali von der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft noch einen weiteren gewichtigen Grund für die Totalrenovation: «Nach mehr als einem halben Jahrhundert entsprach das MS Wädenswil nicht mehr den geltenden Brandschutzvorschriften». Das ganze Schiff wurde total entkernt, «bis auf den Stahl», wie Dali weiter ausführte. Die Renovierung des 182 Tonnen schweren Motorschiffs wurde grösstenteils in den Wintermonaten durchgeführt – zum Teil in


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Der von Susanne Fritz und ihrem Team gestaltete Innenausbau zeigt viel Stil, gepaart mit etwas Nostalgie.

Eigenregie, zum Teil durch Auftragsfirmen. Erneuert wurde auch die Heizung, die Lüftung arbeitet nun mit Wärmerückgewinnung. Und schliesslich durfte das Schiff auch nicht schwerer werden, denn Gewicht braucht auch Energie.

welches sich durch das ganze Schiff zieht», so Susanne Fritz. 1. und 2. Klasse unterscheiden sich etwa durch die Geometrie

der Wandverkleidung: Während in der 2. Klasse rechteckige vertikale Stäbe mit Messingknöpfen vorherrschen, zieren in der 1.

Erhalten blieben auch die grossen Panoramafenster. An ihnen, wie auch der schönen Linienführung des Schiffes, erfreute sich auch Susanne Fritz. Die Architektin hat nicht nur die goldgelb-weisse Farbgebung des Schiffes aufgegriffen und weiterentwickelt. Sie hat der MS Wädenswil auch eine eigene Corporate Identity verliehen, die sich in verschiedenen architektonischen Details wiederfindet. «Wir haben ein ganzheitliches Gestaltungskonzept angestrebt,

IM HERZEN VON WÄDENSWIL


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Harmonie: Endlich wieder Konzerte!

Die Bordtoilette ist modern und behindertenfreundlich, die Kombüse mit modernen Geräten ausgerüstet.

Klasse Dreiecksstäbe mit messingfarbenen Leisten die Wände. Sowohl im Haupt- als auch im Oberdeck wurden die Raumhöhe durch einen gewölbten Deckenspiegel optimiert und geometrisch unterteilt. LEDBänder spiegeln die Struktur des Schiffes an der sichtbaren Oberfläche wider und erhöhen so optisch die niedrigen Räume. «Viele Menschen haben aber auch nostalgische Gefühle, wenn sie auf einem Schiff sind. Mit klassischen Leuchten und Beschlägen greifen wir Stilelemente auf, die eine Brücke zwischen Nostalgie und Moderne schlagen», sagt Susanne Fritz. Ihr war wichtig, alle Altersgruppen anzusprechen. Auch die Küchen- und Buffetbereiche im Haupt- und Oberdeck des Schiffes wurden modernisiert und an die heutigen Bedürfnisse angepasst. Die Küche im Hauptdeck wurde mit einer neuen Lüftungsanlage und neuen, energieeffizienten Geräten ausgestattet. Zu den Modernisierungsmassnahmen gehören aber auch ein behindertengerechter Sanitär- und WC-Bereich. Mit dem schwarzen Epoxy-Boden mit eingestreutem Glimmer für mehr Rutschfestigkeit und den Spiegeln in Bullaugenoptik verleiht letzterer dem MS Wädenswil fast schon Kreuzfahrtschiffcharakter. Neueste Audiotechnik und ein ausgeklügeltes Lichtkonzept sorgen dafür, dass die «Wädenswil» für Anlässe jeglicher Art gerüstet ist.

der Mitarbeiterzufriedenheit eine Steigerung des Kostendeckungsgrads auf 50% anstrebe. Zudem werde eine «Dekarbonisierung» angestrebt, also eine Reduktion und allenfalls ein Ersatz der jetzigen Betriebsmittel, sprich des Schiffsdiesels.

ZSG blickt in die Zukunft

Die Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft AG (ZSG) wurde 1890/91 als Zürcher Dampfbootgesellschaft gegründet. Seit 1990 ist sie vollständig in den Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) integriert. Das Unternehmen betreibt 17 Schiffe auf dem Zürichsee, darunter zwei historische Raddampfer und drei Flussschiffe. Das Angebot umfasst Kurs-, Rund- und Themenfahrten. In Wollishofen betreibt die ZSG eine eigene Werft, in der die Schiffe gewartet werden.

Die «zweite Jungfernfahrt» der MS Wädenswil am letzten Juni-Tag benutzten die ZSG-Verantwortlichen Peter Weber, Verwaltungsratspräsident, und Roman Knecht, Direktor der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft, auch für eine Vorstellung ihrer neuen Strategie. So versprach Weber, dass die ZSG die erste CO₂-freie Schifffahrtsgesellschaft in der Schweiz werde, und auch, dass man nebst der Steigerung

Direktor Roman Knecht stellte einige Vergleiche betreffend Wirtschaftlichkeit der ZSG mit anderen Schifffahrtsgesellschaften an und konnte feststellen, dass auf und am Zürichsee effizienter als auf manchem anderen grossen See gearbeitet wird. Damit reagierte Knecht auf aufgekommene Kritik aus Rapperswil, die dort vom umtriebigen Verleger Bruno Hug orchestriert wurde. Knechts Fazit ist einfach: Die ZSG arbeite effizienter als andere Schifffahrtsgesellschaften in diesem Land und verwies auf die politischen Entscheide, dass die ZSGSchiffe in den Zürcher Verkehrsverbund integriert seien und dementsprechend auch von der öffentlichen Hand mitfinanziert würden. n

MS Wädenswil in Zahlen: Baujahr: 1968 (Neumotorisierung: 2017) Besatzung: 3 Personen Länge: 48,2 m; Breite: 9,6 m Verdrängung (leer): 182 t Max. 600 Passagiere

Vor acht Monaten gab die Harmonie Wädenswil ihr letztes Konzert – nun endlich machte die entspanntere Coronasituation wieder einen Auftritt möglich. Der Musikverein Harmonie Wädenswil konzertierte am Samstag, 3. Juli, unter der Leitung von Dirigent Roger Rütti in der reformierten Kirche. Der Anlass wurde bewusst nicht gross beworben, da viel Organisatorisches bis kurz vor Schluss in der Schwebe war. Doch man merkte den Musikanten an: sie freuten sich, endlich wieder vor Publikum auftreten zu können. Anstelle der Grossformation traten sechs kleinere Formationen auf – jede zu einem bestimmten musikalischen Thema. So machte das «Marsch-Ensemble» den Auftakt, ehe der Blick zur Orgelempore hochging, wo das Walzer-Ensemble auf seinen Einsatz wartete. Mit Händels «Ombra Mai fù» wurde es kurz besinnlich, ehe die Pizzicato-Polka aus der Feder von Johann und Josef Strauss wieder für lüpfigere Klänge in der GrubenmannKirche sorgte. «What the World Needs Now is Love» und der Ausschnitt aus «Ein Sommernachtstraum» – was hätte besser gepasst zur aktuellen Situation und zu diesem Abend? Das Blues-Ensemble hatte wohl den schwierigsten Part an diesem Abend. Nach Geshwins «Wonderful» entführten die Musikanten das Publikum mit dem «Dead Man Blues» kurzerhand nach New Orleans. «Festival-Repertoire» benannte HarmoniePräsident Reto Deflorin das letzte Ensemble auf der Bühne. Nach Brahms «Nachtwache No. 2» setzten sie zum Triumphmarsch aus Aida an. Und schliesslich das Finale: zwei Stücke in der Grossformation. «Wir wussten das nicht seit Wochen, geschweige denn seit Monaten – nein, erst seit ein paar Tagen wussten wir, dass das möglich ist!», kündigte Reto Deflorin die beiden Werke an. Zum einen war das die romanische Serenade «La Sera sper il lag», zum anderen – ganz poppig, «Thriller». Bedenkt man, dass die Musikanten zusammen auch nur in Kleinformationen proben konnten, haben sie ihre Hausaufgaben sehr gut gemacht! (stb)


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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Die Senioren 65+ des TC Neubüel steigen in die höchste Liga (Nationalliga A) auf Im Jahr 2019 stiegen die Senioren 65+ von der NLC in die NLB auf und wollten gleich in die höchste Liga durchmarschieren. Coronabedingt fand im Jahr 2020 nur eine reduzierte Meisterschaft statt, und es konnten keine Aufsteiger bestimmt werden.

Dieses Jahr konnte diese hohe Zielsetzung erfolgreich umgesetzt werden, und die Senioren 65+ des TC Neubüel mit Captain Peter Nef, Rolf Hauser, Urs Anderegg, Cornel Hossmann, Bruno Zollinger und Dragan Grbic werden im nächsten Jahr versuchen in der höchsten Seniorenliga der Schweiz zu bestehen. Besonders stolz sind die Neubüeler, dass sie dieses historische Ereignis mit eigenen Spielern und ohne den Einsatz von eingekauften und fremden Spielern erreicht haben. In der 1. Runde wurde der auf dem Papier stärkste Gegner TC Zofingen bezwungen

und der Grundstein für diese erfolgreiche Saison gelegt (Resultat 5:1). In der 2. Runde konnte Rotweiss Bern ebenfalls mit 5:1 bezwungen werden. In der 3. Runde gab es nochmals einen Sieg gegen den TC Lachen (Resultat 4:2). In der entscheidenden Aufstiegsrunde gegen den TC Zug kam dann auch noch etwas Wettkampfglück dazu, weil der Gegner nicht vollständig antreten konnte. Die Senioren des TC Neubüel schafften diese letzte

Erster Kranz für Martin Schuler aus Wädenswil Kürzlich fand das Glarner-Bündner Kantonalschwingfest statt. 128 Schwinger griffen an diesem heissen Tag in Näfels im Sägemehl zusammen. Covid-19-bedingt konnten nur wenige Zuschauer dieses Spektakel live verfolgen. Mit dabei war auch Martin Schuler aus Wädenswil sowie sein Clubkollege Remo Lusti aus Zürich. Sie traten für den Schwingklub am Zürichsee linkes Ufer in die Hosen. «Ich bin mit einem guten Gefühl aufgestanden», meinte Martin Schuler. Und dieses Gefühl sollte sich am Ende des Festes auch bestätigen.

Die ersten zwei Gänge konnte er für sich entscheiden. Die Note 9,75 gab es gegen Fabio Castelli und eine glatte 10 erschwang er sich gegen Mauro Gartmann (Teilverbandskranzschwinger). Das dritte Duell endete leider gestellt. Dieser Gang gegen Fabian Rüegg (Kantonalkranzschwinger) war ziemlich ausgeglichen. Im vierten Gang griff Martin Schuler mit Roman Hochholdinger (Teilverbandskranzschwinger) zusammen und begrub diesen unter sich. Für diese Leistung wurde ihm 9,75 auf seinem Notenblatt geschrieben. Nach diesem Gang führte er immer noch die Gesamtrangliste an und sorgte somit für eine Überraschung an diesem Fest. Im 5. Gang wurde ihm Sandro Schlegel zugeteilt, wiederum ein Teilverbandskranzschwinger. Leider musste sich Martin Schuler in diesem Duell geschlagen geben. Nun stand der 6. und letzte Gang an. Dieser war für Martin Schuler sehr entscheidend. Gekonnt drückte er Enrico Joos ins Sägemehl und bekam dafür die Note 9,75. Somit war klar, dass Martin Schuler den ersehnten ersten Kranz gewonnen hatte. Martin Schuler: «Ich habe mich sehr über den ersten Kranz gefreut. Es ist ein überwältigendes Gefühl». Am Abend wurde dann der Erfolg in der neuen Schwinghalle Beichlen gebührend mit Familie, Trainer, Freunden und Kollegen gefeiert. «Es isch eifach schön gsi, dass so vill Bekannti spontan mit mir sind go fiire und mini gross Freud mit mir teilt händ – danke villmal!», meinte Martin Schuler freudestrahlend. (e)

Hürde bravourös und werden nächstes Jahr versuchen, als Landverein gegen Gegner wie Nyon, Stade Lausanne, Lugano, Genève International ihre Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Von den insgesamt 13 Mannschaften des TC Neubüel spielen 3 Mannschaften in den höchsten nationalen Ligen. Auch die Senioren 65+ NLC mit Captain Kari Bachmann waren erfolgreich und konnten die Liga halten, während die Herren 55+ NLB für einen Aufstieg noch zwei Runden siegreich überstehen müssen. Damit diese nationalen Ligen möglichst lange gehalten werden können, suchen die Mannschaften immer wieder ambitionierte Tennisspielerinnen und Tennisspieler, welche wettkampfmässig Roger Federer nacheifern möchten. Gratulation den Senioren 65+ des TC Neubüel und viel Erfolg im nächsten Jahr in der höchsten Liga! (e)

Erste Critical Mass in Wädenswil Mit einer kurzen Tour der Seestrasse entlang und durch das Dorfzentrum startete die erste Critical Mass in Wädenswil. Die rund 50 Velofahrenden, bestehend aus Familien, Studierenden und Pensionierten, trafen auf ihrem Weg auf viele erstaunte Gesichter. Die Critical Mass ist eine Bewegung, welche sich bereits in verschiedensten Städten weltweit, aber auch in der Schweiz, immer am letzten Freitag im Monat trifft, um gemeinsam durch die Städte zu fahren. Claudia Bühlmann, welche sich mit ihrer Tochter angeschlossen hat, meinte: «Wir zeigen so, dass wir zum Verkehr gehören und uns sichere Velowege wünschen.» Ist das legal? Die Critical Mass ist keine Demonstration, sondern ein grosses Verkehrsaufkommen von Velos. Spontan rief die Polizei einen Verkehrskadetten auf, welcher die Verkehrssicherheit im Blick hatte. Der friedliche Velo-Umzug endete ohne Zwischenfälle und mit einem kühlen Bier beim Seegüetli. (e)


6  «LEB E NDI GE S WÄ DEN S W I L » »

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Sie kommen aus verschiedenen Ecken, haben aber das gleiche Ziel: Ein lebendiges Wädenswil, auch für Junge.

Gemeinderatspräsidentin Rita Hug im Gespräch mit Nico Frommherz (links) und Severin Bachmann.

Severin Bachmann wuchs in Hütten auf und setzt sich beruflich für Menschen mit Beeinträchtigungen ein. Der 22-Jährige möchte Wädenswil zu einer vorbildlichen Energiestadt entwickeln mit mehr E-Ladestationen und Solarstrom sowie die erneuerbaren Energien fördern. Nico Frommherz wollte nur sein Studium in Wädenswil absolvieren, fühlte sich aber in kurzer Zeit «so wohl an diesem prächtigen Ort mit all den tollen Menschen», dass er beschloss, zu bleiben. Dabei setzt sich der 28-Jährige nicht nur beruflich mit Nachhaltigkeit an der ZHAW auseinander, sondern möchte auch in der Stadt Wädenswil wirtschaftliche, ökologische und soziale Themen miteinander verbinden. Gemeinderatspräsidentin Rita Hug sprach mit ihnen. Rita Hug: Severin, du bist von Hütten, warum bist du bei den Grünen aktiv? S: Für mich war es ein persönlicher und kein ortsabhängiger Entscheid. Mein Engagement bei den Jungen Grünen Zürich hat mich dazu motiviert, Politik auf kommunaler Ebene zu führen. Natürlich bin ich am Berg wohl eher ein Aussenseiter mit meiner Einstellung, aber das ist für mich nicht relevant.

Nico, wie bist du in der Politik gelandet? N: Das Zubetonieren der Blumeninseln motivierte mich, aktiv zu werden. Ich habe Unterschriften für die Petition der Grünen gesammelt. Ich hatte

«Ich möchte ein Vorbild für andere Junge sein.» Severin Bachmann

nie vor Parteipolitik zu betreiben, habe aber bemerkt, dass so unsere Stimme wahrgenommen wird. Auch wenn es in diesem Beispiel nicht gereicht hat, finde ich es toll, was die Grünen mit ihrer Minderheit im Gemeinderat schon alles erreicht haben. Was findet ihr cool in Wädi? S: Das breite Freizeit- und Kulturangebot muss bestehen bleiben oder gar ausgebaut werden, insbesondere die vielfältigen Kurse der Freizeitanlage. Diese fördern eine Interaktion zwischen Jung und Alt. Die Stadt wird so auch attraktiver für Neuzuzüger. N: Ich finde es super, wie viele engagierte Menschen Wädenswil lebenswerter machen. Gute Ideen und deren Umsetzung davon sind wichtig. Transition-Town und die Tankstelle Seegüetli sind Erfolgs-

geschichten. Solche Initiativen sollten gefördert werden und nicht an der Bürokratie scheitern. Warum wollt ihr beide Gemeinderäte in Wädenswil werden? S: Mein Interesse an Politik war schon immer gross. Im Gemeinderat kann ich mitreden und mitgestalten. Ich möchte gerne ein Vorbild für andere Junge sein, damit sie Interesse an der Politik bekommen.

«Bilden und Forschen sollte nicht nur ein Slogan bleiben.» Nico Frommherz

N: Bilden und Forschen soll nicht nur ein Slogan bleiben, sondern aktiv gelebt werden. Gemeinsame Projekte mit der ZHAW, wie beispielsweise in Winterthur, zeigen, dass eine Zusammenarbeit auch für die Stadt Wädenswil viele Vorteile bringen könnte. Was macht euch Angst im Hinblick auf eure Zukunft? N: In meinem Studium lernte ich, was für eine vielfältige Umweltkrise auf uns zukommt. Der direkte Zusammenhang ist schwieriger zu sehen als bei

der Corona-Krise, denn unser Ökosystem ist sehr widerstandsfähig. Bis es schlussendlich kollabiert. In den Sempachersee wurde beispielsweise jahrelang Phosphor zugeleitet, bis das Ökosystem kippte und ein grosses Fischsterben verursacht wurde. Ähnlich die Treibhausgase: Wir werden jahrelang nichts oder wenig merken, bis Kipp-Punkte wie das Gletscherschmelzen so starke Hochwasser und Dürren hervorrufen, dass auch grosse Ertragsausfälle in der Landwirtschaft eine der möglichen Folgen sein werden. Wir wissen nicht, ob wir noch 10 oder 30 Jahre so weitermachen können. Aber wenn wir unser Ökosystem zerstören, zerstören wir auch unsere Lebensgrundlage. S: Die Auswirkungen und Folgen der Klimaveränderung machen mir Sorgen. Wir machen uns selber und die Umwelt kaputt. Es wird zu sozialen Spannungen kommen, und die Schere zwischen Reich und Arm wird sich noch weiter vergrössern. Wir als Grüne Partei versuchen, diese Probleme anzugehen, aber wir werden von anderen Parteien ausgebremst, welche diese Entwicklung nicht als Gefahr betrachten. In Bezug auf diese Ängste: Was nehmt ihr aus der Corona-Zeit mit? S: Es geht auch ohne viele Flugreisen, gerade im Geschäftsbereich. Auch in der Schweiz haben wir wunderschöne Orte zum Entspannen.

N: Wenn man will, ist Veränderung möglich. Die Corona-Krise hat gezeigt, wie solidarisch ältere Menschen geschützt werden können. Diese Solidarität wünsche ich mir im Hinblick auf die Umweltkrise nun auch für uns und kommende Generationen. Besten Dank für dieses Gespräch.


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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Aus der Manege auf den Bau waren 2020 zwischen den beiden CoronaWellen schon mal kurz in der Schweiz, trafen eine «Chindsgi»-Kollegin aus Hütten, die damals plante, auf Reisen zu gehen. Das musste sie jedoch um ein Jahr verschieben, und so planten wir unseren Aufenthalt entsprechend ihrer Reise. Nun waren wir zwei Monate in deren Haus. Meine Frau befindet sich zur Zeit in einer Umschulung, die aber online passiert, so passte auch das sehr gut. Und um den Aufenthalt in der Schweiz zu finanzieren, gehe ich hier wieder meiner gelernten Arbeit nach. Aber das ist das schöne hier: man kennt sich noch. So habe ich erfahren, dass sich mein damaliger Oberstift selbstständig gemacht hat. Es brauchte ein Telefonanruf, und wir waren uns sofort einig. Es waren eigentlich für mich und meine Frau keine Ferien, aber unser Sohn kam so bei seinen Grosseltern zum IntensivSchweizerdeutsch-Kurs.

Vor nicht ganz vier Jahren trafen wir den Hüttner Jan Dutler auf dem Wädenswiler Seeplatz, unmittelbar vor der Zürcher Premiere des Programms «OVO» des renommierten «Cirque du Soleil». Dutler spielte dort die Fliege «Foreigner», eine der Hauptcharakteren. Dann kam Corona und die ganze «Cirque du Soleil»-Organisation ging in die Insolvenz. Jetzt trafen wir Dutler wieder – in einer Holzwerkstatt in Horgen-Arn und im «Übergwändli» … Interview & Bild: Stefan Baumgartner

Kurzer Rückblick: Jan Dutler ist in Hütten aufgewachsen, lernte in Wädenswil bei der Zogg AG Zimmermann und ging danach von 2005 bis 2008 auf die traditionelle Wanderschaft, die Walz. Wie es die Tradition will, kletterte Dutler über die Ortstafel von Hütten und ist von dannen gezogen, nur mit einem Fünfliber im Sack und dem Charlottenburger, seinem Bündel, über der Schulter. Von 2014 bis 2016 besuchte er die «École de Clown et Comédie Francine Côté» in Montreal und wurde dort für den «Cirque du Soleil» entdeckt und war mit diesem bis letztes Jahr für das Programm «Ovo» auf Tournee. Wie es Jan Dutler in den vergangenen vier Jahren erging – besonders auch im turbulenten letzten Jahr –, erzählt er uns in einem spannenden Gespräch.

Du standest also von einem Tag auf den anderen auf der Strasse? Genau, denn mit dem Abbruch der Tourneen ging schliesslich das ganze «Cirque du Soleil»-Unternehmen in die Insolvenz und musste praktisch das ganze Personal entlassen. Immerhin gab es vom Management noch zwei Entschädigungszahlungen. Da ich damals aber noch nicht die kanadische Daueraufenthaltsgenehmigung hatte, bekam ich vom kanadischen Staat keine Unterstützung.

Ja, genau. Meine Partnerin und ich haben im August 2018 geheiratet, im Dezember 2019 kam unser Junge auf die Welt. Nach dem Tourneeabbruch gingen meine Frau und ich zurück nach Kanada. Dort war totaler Lockdown. Wir wohnen bei Montreal, ziehen nächstens in ein eher kleines Dorf. Noch haben wir kein eigenes Haus, das war geplant, aber da auch meine Partnerin beim CDS als Kostüm- und Bühnenbildnerin arbeitete und ebenso wie ich von einem Tag auf den anderen arbeitslos wurde, muss der Hausbau noch etwas warten. Wir waren also beide joblos, meine Frau junge Mutter. Ich habe dann mit meinem Schwager – also dem Bruder meiner kanadischen Frau – zusammen begonnen, auf meinem gelernten Beruf als Zimmermann zu arbeiten. So begannen wir mit Holzbauten, bauten Terrassen, machten Innenausbau – alles, was mit Holz zu tun hatte. Wir passten gut zusammen und so gründeten wir zusammen die Firma Schwager Constructions.

Unser letztes Gespräch endete mit dem Ausblick, in Kanada sesshaft zu werden und eine Familie zu gründen. Immerhin da scheint beides geklappt zu haben?

So renkt sich alles langsam wieder ein. Und wie kamst Du jetzt in die Schweiz? Meine Frau und ich bekamen die Möglichkeit, ein Haus in Samstagern zu mieten. Wir

Als wir uns das letzte Mal trafen, tratest Du noch gleichentags als Fliege «Foreigner» auf. Wie lange warst Du im Programm «Ovo» auf Tournee? «Ovo» lief weiter bis zum Ausbruch der Pandemie im Frühling 2020, wir waren bis dahin unterwegs. Wir waren auf Tournee in den USA, dann kam der Abbruch.

Mittlerweile hat sich die Coronasituation vielerorts beruhigt. Wie geht es mit Dir und wie geht es mit dem «Cirque du Soleil» weiter? Mittlerweile ergab sich für den «Cirque du Soleil» eine Lösung, und die künstlerische Leiterin hat mit mir Kontakt für eine Fortsetzung des Engagements aufgenommen. Unterschrieben ist aber noch nichts, ausserdem habe ich eine weitere Anfrage von einem Unternehmen in Quebec bekommen. Dort hätte ich die spannende Möglichkeit, in Varieté-Theatern in Europa zu spielen. Das Angebot kam vom «Machine du Cirque», einer Artistentruppe aus Quebec. Zirkus scheint in Kanada – anders etwa im Vergleich zur Schweiz, wo die kleinen Zirkusse Mühe haben – immer noch ein Business zu sein? Ja, für Zirkus ist Québec ein gutes Pflaster, es gibt viele Produktionen, die von dort aus nach Europa oder in die Staaten gehen für Auftritte. Es gibt sicher ein gutes Dutzend, die in Europa und in den USA touren. Montreal und Québec – diese beiden Städte sind wie Laboratorien für die Zirkuswelt. In beiden Orten gibt es Schulen, die Produktionen werden gefördert, es gibt Festivals. In Montreal steht auch eine runde Halle, wie ein Zirkuszelt – einzigartig in Nordamerika. Und die Halle steht neben dem «Cirque du Soleil»-Hauptquartier und einer Zirkusschule. Ein Projekt ist ja auch Dein eigenes Soloprogramm … ... Genau. Ich habe ja als Solo-Strassenkünstler begonnen, und ich kann mir auch gut vorstellen, wieder als Kleinkünstler un-


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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

terwegs zu sein. Bis anhin hatte ich zu wenig Zeit, ein eigenes Programm zu entwickeln. Aber in den letzten paar Monaten konnte ich meine eigene «Baushow» etwas verfeinern. Zudem war ich auch immer im elektronischen Austausch mit Künstlern in Kanada und habe da wertvolles Feedback erhalten – so etwas wie eine Clown-Selbsthilfegruppe. Vor vier Jahren haben wir auch über Dein soziales Engagement gesprochen, Du hast ja ausserdem ein Praktikum als Sozialpädagoge gemacht ... Gibt es auch bald ein soziales Clownprojekt von Jan Dutler?

Ein eigenes Projekt ist noch ganz in der Schwebe. Aber auf der Tournee mit dem «Cirque du Soleil» gaben wir immer wieder Workshops, etwa für Jugendliche in Russland oder in Zirkusschulen für Waisen­ kinder. Wir suchen immer den Kontakt zu speziellen Zirkusschulen für Benachteiligte. Aber man sieht Dich bald wieder auf der Bühne oder in der Manege? Ab 2022 bestimmt wieder auf einer Tournee, wo, ist wie erwähnt noch in der Schwebe. Zudem möchte ich meine Soloshow finalisieren und vielleicht mal einen «Rohling» entwicklen und präsentieren – und

diesen dann gerne auch in der Schweiz aufführen. Auf das bin ich fast mehr «scharf», als wieder im «Cirque du Soleil» aufzutreten, denn die Rolle dort ist schon sehr vorgegeben und lässt wenig Spielraum. Am 27. Juni flog Jan Dutler mit seiner Familie zurück nach Montreal. Vorerst wird er dort wieder «ga schwagere», also zusammen mit seinem Schwager als Holzbauer arbeiten. Die Umschulung seiner Frau ist Ende Jahr zu Ende, und Dutler hofft, Anfang 2022 wieder künstlerisch auf Tournee zu gehen. Mit wem entscheidet sich in den nächsten Wochen. n

Wechsel im «Nöihüüsli» und «Du Lac» Anfang August nimmt das neuverpachtete Restaurant «Nöihüüsli» den Betrieb wieder auf: «Wir wissen noch nicht genau, ob wir am 2. oder 9. August eröffnen können», sagt der neue Wirt Flavio Handschin. Er und seine Frau übernehmen das Traditionshaus an der Lindenstrasse. Sie wohnen in Wädenswil, führen zudem bereits in Zürich-Oerlikon das «Schnitzelhuus». So wird auch das «Nöihüüsli» weiterhin währschafte Speisen auf der Karte haben. Das Hotel Du Lac wird per 1. August 2021 in neue Hände – an die Betriebsgesellschaft 3300 Gastro GmbH – übergeben. Diese hat den Sitz in Rapperswil und gehört wie auch eine Immobilienentwicklungsfirma den Partnern Songtsen Gyalzur und Philipp Köchli. «Es ist eine grosse und doch kleine Veränderung, denn es soll alles beim ‹alten› bleiben und doch mit frischem Wind. Die Arbeitsverträge werden nahtlos übernommen und für die Mitarbeitenden ist der Arbeitsplatz auf jeden Fall gesichert, was der Hauptfokus der Gastro Holenstein war», bekräftigt Inhaberin Nicole Holenstein. «Wir haben lange nach einem guten Nachfolger gesucht. Das Hotel Du Lac, am Ufer des Zürichsees, wird mit der persönlichen Note, dem unwiderstehlichen Charme der 31 Hotelzimmer und dem freundlichen Ambiente weiterhin wie gewohnt mit viel Freude und Elan für seine Gäste da sein», ist sie überzeugt. (stb)

Die Jubla-Abfallfässer sind wieder da Mit viel Elan haben Jungwacht und Blauring Wädenswil mit Hilfe der Metallwerkstatt der Stiftung Bühl anlässlich der «Aktion 72 Stunden» im Winter 2020 ausrangierte Ölfässer zu dreiteiligen Abfallsammelstellen zusammengebaut. An sechs Standorten wurden die Abfallfässer aufgestellt – doch die Erfahrungen haben gezeigt: Die Wädenswilerinnen und Wädenswiler waren noch nicht reif für ein solch ausgeklügeltes System. Nun wurden die Fässer optimiert und stehen je zu dritt im Seegüetli und an der Gerbestrasse. Nur etwa zwei Monate standen die Fässer vergangenes Jahr im Einsatz, dann musste die Stadt den Einsatz abbrechen. Die Trennung mit den drei Kammern für PET, Alu und Normalabfall funktionierte nicht, Abfall wurde willkürlich eingeworfen. Das führte zu einem nicht verhältnismässigen Mehraufwand in der Wädenswiler Sammelstelle. «So schade», meinte Katarina Cabric enttäuscht, «dass das System nicht

funktionierte.» Nun, eineinhalb Jahre später, ist das gleiche Team um Katarina Cabric und Nico Schwerzmann von der Jubla wieder am Start: Aus sieben dreigeteilten Fässern wurden zwei Abfallstationen à drei Fässern, in denen getrennt Alu, PET und normaler Abfall eingeworfen werden kann. Unterstützt wurden sie nebst der Stadt Wädenswil von der örtlichen FDP und dem Lions Club Zimmerberg. «Uns war wichtig, dass wir das Thema nochmals aufgreifen», verriet Nico Schwerzmann anlässlich der Präsentation an der Gerbestrasse. Die Inhalte der beiden Abfallstationen werden nun während dreier Monate separat abgeführt und ausgewertet. Schwerzmann hofft nun, dass sich das neue System bewährt, denn dann würde die Stadt Wädenswil die Idee aufgreifen und weitere Standort so ausrüsten. Katarina Cabric verstand schon nicht, dass sich die dreiteiligen Fässer im Einsatz nicht bewährten – nun ist sie aber guten Mutes: «Jetzt kann sich die Bevölkerung beweisen!» (stb)


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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Hafenfest als nautische Zeitreise Am Sonntag, 27. Juni, zeigte die Stiftung Historische Zürichsee-Boote im Hafen Seeplatz ihre ganze Flotte, darunter auch die Jubilare Hecht (110), Frösch (100), Victor (100), Mona Lisa (95) und Ajax (85). Text & Bilder: Stefan Baumgartner

Was für ein Kontrast an der Hafenmauer: Steuerbordseitig die abgetakelte MS Glärnisch, auf Backbord Perlen des Zürich- und auch des Pfäffikersees: Der «Hecht», der am Pfäffikersee in der Bootswerft Leemann gebaut wurde, schwamm erstmals in Zürichseewasser, die anderen acht Boote der Stiftung sind regelmässig auf den Wellen des Zürichsees anzutreffen, ein Teil der Flotte liegt auch in Wädenswil. So konnten die interessierten Besucher zwei wunderschöne Ruderboote bestaunen: Zum einen das auf Hochglanz polierte 100-jährige Stehruderboot «Victor» sowie zum anderen und ersten Mal das neunte Schiff der HZB-Flotte, ein noch unrenoviertes Pedrazzini-Stehruderboot. Majestätisch fast die Segelyacht «Mona Lisa» mit ihrem langen Mast. Wie alle Stiftungsboote hat sie eine spannende Geschichte: 1926 baute die Yachtwerft Suter&Portier im Auftrag eines Mitglieds des Zürcher Yacht Clubs den 45 m2 Nationalen Kreuzer. Von 1937 bis 1941 trug dieses schnelle Segelschiff das Blaue Band des Zürcher Yacht Club für die damals schnellste Fahrt von Zürich nach Rapperswil und zurück.

Von 1999 bis 2016 war «Mona Lisa» dann auf dem Starnberger See zu Hause, weil der vorletzte Besitzer sie seinem Sohn, der in München lebt und arbeitet, übergeben hatte. Weil dieser viel zu wenig Zeit hatte, um zu Segeln und eine Sanierung des Unterwassers anstand, hat sich der letzte Besitzer entschlossen, «Mona Lisa» als Geschenk der Stiftung zu übergeben. Viel Geschichte im Hafen

Oder da lag auch die Motoryacht «Hannalei II». In ihr sei ein Willys-Jeep-Motor verbaut, wurde den staunenden Besuchern erzählt. Spannend auch hier zu wissen: die Hannalei II, benannt nach einer hawaïanischen Insel, ist ein von der Werft Faul in Horgen 1952 ausgeführter Nachbau eines Dodge-Motorbootes aus den USA. Die erste Hannalei wurde von ihrem Besitzer in New York gekauft und in die Schweiz importiert und von ihm auf dem Genfersee gefahren. Weil das Boot nach 20 Jahren Gebrauch nicht mehr fit war, wandte sich der Eigner an die Gebrüder Faul in Horgen, die einen Nachbau planten und ablieferten. Hanalei II wurde in der Familie weitergegeben und kam so an den Zürichsee. Der letzte Eigner wollte sich vom Boot trennen, fand aber keinen Käufer und wandte sich deshalb an die Stiftung, um das Boot nicht entsorgen zu müssen. Die für die Instandstellung benötigten Gelder wurden über eine Crowdfunding-Kampagne besorgt. Mit viel Stil unterwegs ist der Cabin Cruiser Ajax, 1936 in Horgen von der Werft John

Faul, Automobile und Wasserfahrzeuge, erbaut. Die Ajax verfügt über einen Schlafraum, einen Salon, Toilette und Pantry. Bis zu 4 Personen können auf der Ajax schlafen und ein (langes) Wochenende auf dem See verbringen, zugelassen ist die «Ajax» für 13 Personen. Gemacht für Plaisir-Fahrten ist die «Annie», benannt nach der Frau und Tochter des ersten Besitzers. Gebaut am Pfäffikersee in der Leemann-Werft, pflügte das Boot im Zugersee von Schloss Buonas aus die Wellen. Eine aufwändige Verdeckkonstruktion schützte die Damen und Herrschaften vor der Sonne, «und die Motorgeräusche verhinderten, dass der Steuermann die Gespräche der Gesellschaft mithören konnte», wie Hansruedi Lienhard auf einer halbstündigen Ausfahrt, die allen Besuchern gegen eine freiwillige Spende offenstand, verriet. «Annie» schwimmt auch erst seit kurzem wieder im Zürichsee, musste doch in 800 Arbeitsstunden der Kiel ausgebessert werden. Die 100-jährige «Frösch» wurde 1921 von der Zürichsee-Werft Suter & Portier (heute Yachtwerft Portier) in Meilen erbaut. Augenfällig ist das lange Vorschiff. Schale, Kabine im Vorschiff, sämtliche Beschläge und die Bootsausrüstung scheinen noch weitgehend original erhalten und stellen somit ein wertvolles Zeugnis der Bootsbaukunst dar. Kaum widerstehen kann man dem «Flaneur», ein «Runabout» der besonderen Art. Feinste Bootsbaukunst aus Meilen! Im Jahr 1944 erbaute die Werft Felix Portier diesen

Vom Motorkreuzer übers «Plaisirschiff» zum Stehruderboot und der schnittigen«Hannalei II» mit Jeep-Motor: Es gab viel zu bestaunen im Hafen Wädenswil.


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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Der Kapitän auf der «Annie» gab gerne Auskunft.

in den USA auch als Rhumrunner bezeichneten, schnellen Schiffstyp für einen Uhrenfabrikanten aus Biel. Das Boot ist noch heute mit dem Originalmotor, einem marinisierten Ford-V8-Motor, unterwegs. Sein Torpedoheck macht das Boot zu einer ganz besonderen Rarität. Die «Hecht» schliesslich mit Baujahr 1911, war das erste Personenschiff aus der Werft von Emil Leemann. 1911 erbaute Emil Leemann jun., Sohn des bekannten «HechtWirts» Emil Leemann sen. in Pfäffikon ZH das legendäre erste Fahrgastschiff Hecht für den Betrieb auf dem Pfäffikersee. Der Stapellauf erfolgte am 23. Mai 1911, und im Anschluss nahm die Hecht den Betrieb der Schifffahrtslinie auf dem Pfäffikersee auf. Die Stiftung Historische Zürichsee-Boote hat den Zweck, ein repräsentatives Portefeuille von an Zürcher Seen gebauten Booten zu betreiben und so für die Nachwelt zu erhalten und gleichzeitig auch an die hochstehende Bootsbaukunst am Zürichsee zu erinnern. Die Boote können von den Stiftungsmitgliedern im Boot-Sharing gemietet werden. n

Neuer Leiter für KiBe Wädenswil Martin Popp hat an der Mitgliederversammlung Anfang Juni das Präsidium der Kinderbetreuung Wädenswil übernommen. Popp ist seit Juni 2018 im Vorstand des Vereins, zuerst als Elternvertreter und seit Juni 2019 als Zuständiger für das Ressort Personal. Er übernimmt das Präsidium von Claudia Bühlmann, die dieses Amt seit Mai 2010 innehatte. In ihrer Amtszeit wurde die Fusion mit dem Tagesfamilienverein vollzogen und auch die Sanierung des Krippengebäudes realisiert. (wa)

Seeputzete durch den Underwater Explorers Club Wädenswil Es ist wirklich kaum zu glauben, was alles in unseren schönen Zürichsee geworfen wird! 300 Kilogramm Müll wurde am Samstag, 19. Juni 2021, von Mitgliedern des Underwater Explorers Club Wädenswil und deren Helfern aus dem Wasser getaucht. Text & Bilder: Sarah Ott

Die freiwillige Reinigungsaktion des Tauchclubs dauerte ungefähr acht Stunden und reichte vom Bootshaus des Seerettungsdienstes bis zur Brättlibadi. Wie gut gibt es solch lobenswerte Einsätze, um das Seeufer zu reinigen! Dieser grosse Berg Abfall bot wahrlich ein sehr trauriger Anblick. Ein ganzer Anhänger voll davon wurde von insgesamt 32 Personen, Mitgliedern des Underwater Explorers Club und ihren Helfern, aus dem Wasser vor Wädenswil geholt. Total waren es 821 Gegenstände, darunter wie immer Flaschen, Getränkedosen, Reifen, Stühle, Ziegel, Grill, Velos – alles mit Wandermuscheln übersät. Sogar eine herzige Stehhilfe für die Kleinen in Form eines Eisbären, die auf der Eisbahn Wädenswil im Einsatz war, wurde aus der Tiefe geborgen. Auf der Eisbahn machte sie aber definitiv eine bessere Figur, und man fragt sich auch wie sie überhaupt ins tiefe Nass gelangen konnte. Schade ist es um diesen putzigen Helfer! Der Underwater Explorers Club Wädenswil war dieses Mal mit der Seerettung unterwegs und konnte zusätzlich vom Boot aus tauchen. Die Sicht unter Wasser war trotz Gewitter vom Vortag akzeptabel und vereinfachte so das Müllfinden. Pro Einsatz befanden sich die Taucher etwa 15 bis 30 Minuten unter Wasser, so lange, bis das mitgenommene Einkaufskörbli voll war

und wieder an Land geleert werden musste. Es ist sehr tragisch, auf welche Weise unsere Wegwerfgesellschaft sich von Dingen entledigt, die sie nicht mehr braucht. Vor allem auch, weil der nächste Abfalleimer meistens wenige Schritte entfernt wäre. Schade, dass der See nicht bis zum Grund durchsichtig ist und die Umweltsünder so ihre eigene Schweinerei tagtäglich vor Augen hätten – vielleicht würde man spätestens dann von diesen dummen und gedankenlosen Taten absehen. Schlimm sind vor allem die Batterien der E-Trottinetts, die sich im Wasser langsam zersetzen und so ihre giftigen Stoffe an die Umgebung abgeben. Auch jeder Zigarettenstummel, achtlos in den See geworfen, verunreinigt ungefähr 60 Liter Wasser und ist toxischer Plastikmüll. Auch wenn die Filter wie Watte aussehen, bestehen sie tatsächlich meistens aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Bis sie sich vollständig zersetzen dauert es Jahrzehnte! Etwas Gutes hatte das vergangene CoronaJahr durchaus: Da Grossveranstaltungen wie das Arx-en-Ciel oder die Chilbi nicht stattfinden konnten, wurde alles in allem weniger Abfall in den See geworfen. Wenigstens das … n


Wädenswiler Anzeiger 07-2021

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Nadine Putscher, Präsidentin des Quartiervereins Au, hatte es an ihrer ersten GV nicht leicht, denn sie fand am Abend des 2. Juli statt, als die Schweizer FussballNati um den EM-Viertelfinals-Einzug spielte. Doch sie hat die GV-Premiere erfolgreich gemeistert. Text & Bilder: Susi Klausner

Schon vor der Versammlung fanden sich im Gasthof Oberort zahlreiche Gäste ein, für die das EM-Spiel auf dem Beamer übertragen wurde. Der Beginn der GV war denn auch auf 19.30 Uhr geplant, zum Ende der regulären Spielzeit. Ohne Verlängerung

Trotz Spiel-Verlängerung in St. Petersburg waren die Anwesenden einverstanden, die GV zu beginnen, und auf dem Beamer erschien die Traktandenliste. Nadine Putscher konnte zu ihrer ersten GV 35 Mitglieder und als Gäste den Präsidenten des Verkehrsvereins Wädenswil, Paul Bossert, Gemeinderat Martin Schlatter und die beiden Referenten der Kantonsschule Zimmerberg, Urs Bamert und Kerem Rodoplu, begrüssen. Die statutarischen Traktanden gaben keinen Anlass zu Diskussionen, alle Abstimmungen wurden mit Applaus einstimmig genehmigt. Der Jahresbericht der Präsidentin fiel kurz und bündig aus, da keine Veranstaltungen durchgeführt werden konnten. Mitmachen erwünscht!

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Klubheft Nr. 18 Oktober 2015 1

Doch Nadine Putscher war nicht untätig geblieben, sondern sie arbeitet am Aufbau eines Netzwerkes, um mehr Leute für Veranstaltungen zu erreichen, den Zusammenhalt und den Austausch im Quartier zu fördern – und vor allem, um neue Vorstandsmitglieder zu finden! Sie richtete einen dringenden Appell zum Mitmachen an die Anwesenden, da das Ausscheiden von Vizepräsident

Christoph Rohner eine grosse Lücke hinterlässt. Von vielen Lücken musste auch der Kassier, Peter Scherer, berichten, da keine Veranstaltungen durchgeführt werden konnten und auch weniger Leute und Firmen einen Mitgliederbeitrag entrichten konnten. Doch auch dank des letztjährigen Gewinnes von knapp 4500 Franken konnte die Jahresrechnung 2020 mit einem Plus von Fr. 1924.70 abschliessen. Die jährlichen Mitgliederbeiträge bleiben auf Antrag des Vorstandes und mit einstimmiger Genehmigung der Anwesenden unverändert bei 30 Franken für Einzelmitglieder, 40 Franken für Familien und 50 Franken für Firmen. Wahlen und Abschied

Auch die Wiederwahlen waren rasch erledigt, denn Peter Frey, Redaktor der Quartierzeitung, und Kassier Peter Scherer stellten sich für weitere zwei Jahre zur Verfügung, was die Anwesenden mit grossem Applaus quittierten. Emotional wurde es, als die Präsidentin den Austritt des Vizepräsidenten, Christoph Rohner, bekanntgeben musste. Paul Meier, der vorgängige Präsident, sprach mit herzlichen Worten über die tolle gemeinsame Zeit, die perfekte Zusammenarbeit und die vielen Engagements und Tätigkeiten «seines Vize». Als ehemaliger Feuerpolizist ist Christoph Rohner den meisten Hauseigentümern in Wädenswil bekannt, und er hetzte, wie Paul Meier schmunzelnd sagte, als Oberturner seine Turnerkollegen herum. Er war Bademeister, beim Volkstheater und in der NFG, der Neuen Fasnachtsgesellschaft, aktiv. Seit 2011 arbeitete er im Quartierverein im Vorstand mit, zwei Jahre als Beisitzer, und seit 2013 als Vizepräsident. Nun hat Christoph Rohner viele seiner Tätigkeiten abgegeben, um auch mehr Zeit in Spanien verbringen zu können und sich dort der Oliven-Ernte und -Verarbeitung zu widmen


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Au: GV mit harter Konkurrenz auf rund 500 vergrössert werden, um der grossen Nachfrage gerecht werden zu können. Der Kanton plant, dass im Neubau, der vermutlich ca. 2028 im AuPark bezogen werden kann, bis zu 1500 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten unterrichtet werden sollen. Schule? Ja, mit Freude!

Quartiervereins-Präsidentin Nadine Putscher musste an ihrer ersten GV den langjährigen Vizepräsidenten Christoph Rohner verabschieden.

und auch seine Freunde hier hoffentlich mit bestem Olivenöl zu beglücken. Weniger glücklich ist Nadine Putscher darüber, dass das Programm des laufenden Vereinsjahrs auf wackligen Beinen steht, da alle Veranstaltungen immer noch von den Massnahmen gegen die Pandemie abhängen. Das Sommernachtsfest ist auf den 28. August geplant, und auf der Website des Quartiervereins wird aktuell informiert, ob und wie es stattfinden kann. Referat statt Penaltyschiessen

Während die Fussball-Nati in der Verlängerung ein Penaltyschiessen nicht verhindern konnte, wurden die statutarischen Traktanden erledigt. Doch auf diese Live-Übertragung konnte nicht gewartet werden, und die Präsidentin gab Urs Bamert, dem Gründungsrektor der Kantonsschule Zimmerberg, das Wort. Er berichtete in einem spannenden Referat über die Aufbauarbeit für diese spezielle Schule in der Au, und er hat als sympathischen CoRedner den Schüler Kerem Rodoplu mitgebracht, damit er aus Schülersicht über die Besonder-

heiten dieser Kanti berichten konnte. Viel Kreativität ist gefragt

Sicher waren viele im Publikum erstaunt darüber, was in einem Gymnasium heutzutage alles angeboten wird. Urs Bamert berichtete von dem herausfordernden und rund 10 Millionen teuren Umbau des grossen Gebäudes an der Steinacherstrasse in der Au, in dem sich zuletzt Büros befanden. Beim

Umbau und auch beim jetzigen Betrieb wird mit viel Flexibilität und Kreativität darauf geachtet, mit möglichst wenig Kosten ein attraktives Angebot zu erstellen. So mussten unter anderem Wände weichen, ein Labor und eine Mensa eingebaut werden, eine Mediothek ist im Aufbau, und es wurde ein Fitnessraum eingerichtet. Und der Ausbau dieses «Provisoriums» geht weiter, denn die Schülerzahl soll mit jedem Jahrgang von ursprünglich rund 130

Urs Bamert, Rektor an der Kantonsschule Zimmerberg, und der 3.-GymiSchüler Kerem Rodoplu, berichteten, wieso es Freude macht, hier zu arbeiten und zur Schule zu gehen.

Bis es jedoch soweit ist, wird diesen Sommer am heutigen Standort die neue Doppelsporthalle in Betrieb genommen, das Essens-Angebot soll später ausgebaut werden, und immer wieder kommen neue Schulfächer dazu, von denen man früher nur träumen konnte. So lernen die Schülerinnen und Schüler heute unter anderem, Roboter zu bauen und zu programmieren, wie man sich passend mündlich und schriftlich ausdrückt und wie man Referate hält. Als Co-Referent des Rektors konnte Kerem, seit August 2020 3.-Gymi-Schüler der Kanti Zimmerberg, das Publikum dieser GV überzeugen, dass es Freude macht, diese Schule zu besuchen. Er berichtete von dem breiten Angebot an Freifächern, von Fokuswochen, von klassenübergreifenden Projekten und auch davon, dass seine anfängliche Sorge, sich nach der Volksschule in diesem neuen Umfeld nicht zurechtzufinden, völlig unbegründet war. Schon nach kurzer Zeit habe er sich hier gut eingelebt, ganz nach dem Motto der Schule: «Wir wachsen mit dir». Kerem ist an diesem Tag wirklich über sich selbst hinausgewachsen, denn er hielt, als grosser Fussballfan, dieses Referat genau zum Zeitpunkt des Penaltyschiessens, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Die Katerstimmung nach dem Endresultat hielt nicht lange an, denn nach diesem Referat waren alle zu einem Imbiss eingeladen, der von Familie Brändli mit viel Herz vorbereitet und serviert wurde. Und einem gemütlichen Austausch stand, ganz nach dem Wunsch der Quartiervereinspräsidentin, nichts mehr im Weg. n


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Interview mit einem Lehrstellensuchenden Joar Oehler ist ein fünfzehnjähriger Schüler aus Wädenswil. Für ihn und viele andere Schüler in seinem Alter, war die Corona-Pandemie hauptsächlich in Sachen Schule und Lehrstelle finden ein sehr grosses Problem. Laut Joar war es in dieser Zeit für ihn unglaublich schwierig, eine Firma zu finden, welche es akzeptiert, einen Lehrling anzunehmen. Text: Quirin Feusi*

Damit es schliesslich doch funktionieren konnte, suchte sich Joar eine Firma ohne grosse Covid-Einschränkungen, was auch keine leichte Arbeit war. Er musste viel Zeit und Arbeit investieren, um zu seiner Lehrstelle als Schlosser (Metallbauer) EFZ zu gelangen. Dies war keineswegs seine erste Entscheidung. Er musste mehrmals das Berufsfeld ändern, oft sogar in eine komplett andere Richtung, da es schlichtweg nicht möglich war, in gewissen Branchen eine Arbeitsstelle zu finden. Zu Beginn wollte er nämlich Zeichner oder Sozialarbeiter werden, was doch etwas ganz anderes ist, als ein Metallbauer. Trotz allem konnte sich Joar – mit dem Gedanken an die Zukunft und die hohe Priorität einer Lehrstelle – immer motivieren, weiterzumachen und sich für eine Anschlusslösung zu engagieren, auch wenn dieses Verfahren fast tagelange Arbeit und

tonnenweise Bewerbungen und Vorstellungsgespräche über Monate hinweg bedeuteten. Er sagt, er habe in dieser Zeit in verschiedene Berufsrichtungen sicher vierzig Bewerbungen abgeschickt. Im Gespräch erzählt er, wie er zu seiner Lehrstelle kam. Was hast Du gemacht, dass es schliesslich doch funktioniert hat?

Ich habe eine Firma gesucht, welche keine grossen Einschränkungen bezüglich Corona hatten. Dies war definitiv keine leichte Aufgabe. Wie hast Du Dich motiviert zum Weitermachen?

Ich habe an die Zukunft gedacht und wie wichtig es ist, dass ich eine Anschlusslösung habe. War das schon immer Dein Plan, diese Lehrstelle, die Du jetzt hast, zu machen?

Nein. Ich musste mehrmals das Berufsfeld wechseln, da es schlichtweg nicht möglich war, in gewissen Branchen eine Lehrstelle zu finden. Was hast Du gemacht, wenn Dir abgesagt wurde?

Ich war oft enttäuscht und auch ein bisschen hoffnungslos, da ich so viele Absagen bekommen habe von Firmen, die wegen Corona keine Lernenden mehr ausbilden. Doch ich habe bis zum Schluss gekämpft

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und nie aufgegeben Bewerbungen abzuschicken, bis es funktioniert hat. Was hast Du jetzt für eine Lehrstelle?

Ich habe eine Lehrstelle als Schlosser (Metallbauer) EFZ. Bis zu dieser Lehrstelle hat es mehrere Monate harte Arbeit gekostet, voll von Bewerbungen versenden und Vorstellungsgespräche durchführen, und ich bin froh, dass ich das jetzt hinter mir habe. Das war aber keineswegs meine erste Entscheidung. Zu Beginn wollte ich viele verschiedene Berufe ausüben, wie etwa Zeichner, Sozialarbeiter oder Grafiker, jedoch konnte man in keiner dieser Branchen eine Lehrstelle finden. Wie man sieht ist es alleine mit normalen Verhältnissen, sprich ohne eine Pandemie, sehr schwer eine Lehrstelle zu bekommen. Mit diesen Corona-Einschränkungen wird es jedoch praktisch doppelt so anspruchsvoll, da es weniger Lehrstellen für mehr Schüler gibt. Trotzdem hat Joar diese Aufgabe bewältigt, sich hochgearbeitet und hat jetzt seine Lehrstelle nach den Sommerferien. * Quirin Feusi besuchte bis zum 15. Juli die 3. Oberstufenschule in Wädenswil. Anstatt eines Schnupperbesuches schrieb er einen Bericht für den Wädenswiler Anzeiger und konnte die Produktionsschritte bis hin zum fertigen Layout mitverfolgen.

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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Alexia Bischof und Philipp Kutter packen im Stadtrat weiter an Wädenswil steht vor grossen Herausforderungen. Darum ist es wichtig, dass im Stadtrat Frauen und Männer anpacken, die gewillt sind Lösungen zu finden. «Die Mitte» freut sich daher sehr mitteilen zu können, dass ihre beiden bisherigen Exe­kutivmitglieder Alexia Bischof und Philipp Kutter bei den kommunalen Wahlen am 27. März 2022 wieder für den Stadtrat kandidieren.

Stadträtin Alexia Bischof hat mit der Abteilung Schule und Jugend anspruchsvolle Aufgaben übernommen. Die Erwartungen an die Primarschule gehen stark auseinander. Die einen legen verständlicherweise Wert auf höchste Qualität in der Bildung, den anderen ist die Primarschule viel zu teuer, was sie lauthals äussern. Schulpräsidentin Alexia Bischof setzt sich trotz massivem Kostendruck dafür ein, dass die Bildung unserer Kinder auf einem hohen Niveau erhalten werden kann. Sie packte zudem strukturelle Änderungen an. So hat sie erreicht, dass die Primarschule vor­aus­

sichtlich bereits in einigen Monaten einen Leiter Bildung erhält, der alle Aktivitäten koordiniert. Ein wichtiges Anliegen ist unserer Stadträtin auch eine zeitgemässe Infrastruktur. Der Bedarf ist gross. Zusammen mit der federführenden Abteilung Finanzen treibt sie die Investitionen voran. Zwischenergebnis: Der neue Doppelkindergarten Meierhof und die Aufstockung Steinacher sind eingeweiht, die Erweiterung im Glärnisch ist fast fertig. Der Kredit für die

Erweiterung der Schulanlage Ort wird aktuell im Parlament beraten. Alexia Bischof gibt auch ausserhalb der Primarschule Impulse. Sie ist «Geburtshelferin» der neuen Dienststelle Soziokultur, die sich erfreulich entwickelt. Der Stadtrat profitiert zudem von ihrer Erfahrung als Detaillistin, zum Beispiel in der Zentrumsplanung. Die Aufwertung des Zentrums ist auch ein grosses Anliegen von Philipp Kutter. Unser Stadtpräsident führt den Stadtrat in ­jeder Lage umsichtig und mit grossem ­Einsatz. Ihm ist wichtig, dass der Stadtrat als Team seine Ziele erreicht. Zudem pflegt er den Kontakt zur Bevölkerung, hat ein offenes Ohr für jede und jeden. In letzter Zeit ­forderte ihn die Pandemie und ihre Folgen, die sich auch in der Stadtkasse bemerkbar machen. Wichtig ist ihm eine gute Stadt­entwicklung mit lebenswerten Quartieren, attraktiven Ortszentren und einem viel­fälti­gen Kultur- und Sportangebot. Er kümmert sich zudem erfolgreich um die Ansiedlung von Firmen, die Arbeitsplätze und zusätzliche Steuern nach Wädenswil bringen. (e)

Die Stadt braucht Bäume Der Sommer ist da! Auf einen harten Winter und einen unfreundlichen Frühling, der keiner war, folgte der viertwärmste Juni seit Messbeginn. Mitte Monat wurde es warm, eigentlich übergangslos heiss. Bei einem abendlichen Spaziergang durch das Zentrum von Wädenswil fiel auf, dass die Hitze drückt, kaum verlässt man die Nähe des Sees. Asphalt, Steine und Mauern speichern die Wärme und strahlen sie noch Stunden später ab. Die Luft steht heiss. Unter Bäumen jedoch herrscht wohltuende Frische. Für die Lebensqualität einer Stadt wie Wädenswil sind Bäume ausschlaggebend und zeigen eine grosse Wirkung. Sie spenden Schatten, speichern Wasser, reinigen und kühlen die Luft und beherbergen Vögel, Insekten, Kleinsäuger. Mit dem Klimawandel werden die Sommer wärmer, Trockenheit und Starkregen nehmen erwiesenermassen zu. Diesen Effekten kann mit sogenannten «Nature-based-solutions» begegnet werden: Unversiegelte

Flächen nehmen Regenwasser auf, brechen dadurch Abflussspitzen und entlasten dadurch die Kanalisation. Wiesen, Gebäudegrün, Sträucher, Rabatten und offene Wasserflächen tragen zur Kühlung der Umgebung bei. Am eindrücklichsten ist die kühlende Wirkung grosser, alter Bäume. Wenn ein 100-jähriger Baum gefällt wird, müssten zehn 10-jährige Bäume neu gepflanzt werden, um seine Wirkung zu kompensieren. Deshalb ist es essenziell, bestehende Bestände zu schützen und die Bäume der Zukunft bereits heute zu pflanzen. Zukunftsgerichtete Planung

Es ist ein öffentliches Interesse und muss ein städtebauliches Ziel sein, die Stadt möglichst kühl zu halten und die Menschen vor der Hitze zu schützen. Wie sich Wädenswil diesbezüglich in Zukunft präsentieren wird, hängt massgeblich von den Vorschriften in der Bau- und Zonenordnung ab. Diese gibt den Bauenden die Leitlinien vor, nicht nur in Be-

zug auf die Gestaltung der Baukörper, sondern auch hinsichtlich der Grösse und Qualität der Grünflächen. Die aktuelle Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO) bietet eine Chance, dafür die notwendigen Weichen zu stellen. Es ist wichtig, dass sie verbindliche, klimaökologische Richtlinien definiert, an die sich private wie auch institutionelle Bauende halten müssen. Die verfügbaren Freiräume werden aufgrund der Verdichtung kleiner oder verschwinden ganz, daher müssen die restlichen Flächen bewusster und ökologischer gestaltet werden. Wenn in älteren Einfamilienhausquartieren neue Mehrfamilienhäuser entstehen, verschwinden die Gärten und damit wichtige Grün- und Lebensräume. Dieser Verlust muss unbedingt kompensiert werden. Es geht darum, Dächer konsequent zu begrünen, Parkplätze zu entsiegeln, ökologisch wertvolle Wiesen anzulegen sowie einheimische Sträucher und grosse Bäume zu pflanzen. Zäu-

ne und Schwellen, die Kleintiere wie Igel behindern, sind zu vermeiden. Beim Spaziergang durch Wädenswil findet man dafür gute Beispiele, leider aber auch viele schlechte. Mitwirken erwünscht

Die neue BZO könnte Bauende in Zukunft in eine ökologisch und städtebaulich positive Richtung weisen und damit die Lebensqualität der Wädenswiler Bevölkerung verbessern. Im Herbst 2021 wird die neue BZO der Bevölkerung in der öffentlichen Auflage vorgestellt. Dann wird ersichtlich, welche Anliegen der Bevölkerung aus dem partizipativen Verfahren «stadtneuland» Einlass in die BZO gefunden haben. Hoffentlich beteiligen sich Bevölkerung und Politik weiter konstruktiv an diesem Vernehmlassungsverfahren, damit eine zukunftsgerichtete BZO entsteht, die das Stadtklima und die städtebauliche Entwicklung im positiven Sinne beeinflusst. KasparZirfass/ClaudiaBühlmann


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e Kolumn

nute Eine Mi lexia mit A f Bischo

Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Präsidiumswechsel im Verein Transition Town An der GV vom 19.6.21 haben die Mitglieder von Transition Town Wädenswil die Co-Gründerin Sandra Hollenstein aus dem Präsidium verabschiedet. Sie hat 2017 mit einem Studienkollegen die Idee des Wandels in Wädenswil gepflanzt. Daraus sind inzwischen viele Projekte und

Initiativen entstanden. Sandra Hollenstein zieht sich von der strategischen Leitung zurück, wird aber auch in Zukunft Transition Wädenswil mit ihrem Know-how unterstützen. Das Co-Präsidium übernehmen nun Inis Koslovski (bisher) und Claudia Bühlmann. (e)

Erfolgreiche Velobörse der Grünen Wädenswil Wie schon im letzten Jahr musste auch in diesem Jahr die Velobörse verschoben werden. Umso grösser ist die Freude, dass dieser Anlass Ende Juni auf dem EidmattPlatz ein grosser Erfolg war. 80 Velos haben die Besitzer gewechselt und 30 Zweiräder

Dankbar und voller Vorfreude Das Schuljahr geht zu Ende und ich sage Danke: Unseren Lehrpersonen und allen, die sich für unsere Schule engagieren. Sie leisten Grossartiges! Die letzten Monate waren herausfordernd. Neben den Corona-Massnahmen wurde uns von gewissen politischen Kreisen vorgehalten, Bildung in Wädenswil sei zu teuer. Ich versichere Ihnen: Schulpflege und Mitarbeitende tun alles, um die Kosten im Griff zu behalten. Klar ist aber auch: Gute Bildung kostet. Und die Ausbildung unserer Kinder darf uns etwas wert sein. Auf das nächste Schuljahr dürfen wir uns freuen: Im Glärnisch können wir einen neuen Schultrakt in Betrieb nehmen. Das ist ein Meilenstein. Nächstes Grossprojekt ist die Erweiterung der Schulanlage Ort. Dieses wird zurzeit im Parlament beraten. Wir setzen uns ein, damit diese wichtigen Investitionen in der Au umgesetzt werden. Im September befindet Wädenswil an der Urne über die neue Gemeindeordnung. Das tönt unspektakulär, ist es aber nicht. Bei einem Ja erhält die Primarschule nämlich die Möglichkeit, einen Gesamtschulleiter einzusetzen. Unsere Schulleiter/innen erhalten einen vollamtlichen Vorgesetzten und die Schulpflege einen Ansprechpartner für pädagogische Fragen. Das ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Und natürlich werde auch ich mich weiterhin mit viel Herzblut dafür einsetzen, dass in unserer Stadt alle Kinder eine gute Schulbildung erhalten. Ich wünsche Ihnen schöne Sommerferien! Alexia Bischof ist seit 2018 Wädenswiler Stadträtin. Sie steht der Abteilung Schule und Jugend vor.

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Die Mitte Wädenswil

konnten der Rumänien-Hilfe übergeben werden. Neu ist die Organisation dieses Anlasses in jüngere Hände übergeben worden. Die Studentin Annina Wiher hat diesen Anlass erstmals für die Grünen organisiert und mit Bravour durchgeführt. (e)

Sportförderung in Wädenswil

Das Jassen hat wieder begonnen! Nach langer Zwangspause ist er wieder da: der «Mittwochs-Jass»! Bruno Bonetti und sein Team sind sehr erfreut darüber und erzählen stolz, dass sich beim ersten Mal bereits wieder 17 Jasslustige im «Schütze­ huus Au» trafen. Vor dem grossen Unterbruch im Oktober 2020 waren zwar locker acht bis neun Tische à vier Personen besetzt. Das muss jetzt wieder aufgebaut werden, aber Bonetti ist da zuversichtlich: «Die Leute haben merklich darauf gewartet, sich wieder bei gemütlichem Beisammensein ihrem Hobby zu widmen.» Momentan konzentriert sich Bonetti auf die Jassveranstaltungen im «Schützehuus Au», welche jeweils am Mittwochnachmittag, von 13.45 bis 17.00 Uhr, stattfinden. Gespielt wird ein Schieber mit zugelostem Partner. Eingefleischte Liebhaber bleiben oft länger, um sich mit weiteren Jasspartien zu vergnügen. Der «Mittwochs-Jass» zählt schon über stolze 80 Mitglieder! Viele davon kommen aus dem Aargau, weswegen Bonetti ebenfalls Jassveranstaltungen im Kulturhaus «Gleis21» in Dietikon organisiert. Das Team des «Mittwochs-Jass» heisst Jung und Alt willkommen und freut sich über jedes neue Paar Spielerhände. Nur schon die selbstgemachten Zvieris sind ein Besuch wert! Alle Jassveranstaltungen sind auf der Webseite des Schweizer Jassverzeichnisses zu finden. (lim)

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Die Fusion von Wädenswil mit Schönenberg und Hütten machte es erforderlich, die verschiedenen Reglemente für Sporthallen zu harmonisieren. Unter engem Einbezug der Interessensgemeinschaft Wädenswiler Sportvereine wurde die bisherige Praxis überprüft und die Bedürfnisse der Nutzenden abgeholt. Zusätzlich wurde der Prozess zum Anlass genommen, die Betriebskosten der Sportanlagen zu analysieren und somit die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Nutzungsgebühren zu erhöhen. Während nun gemäss den neuen Tarifstrukturen für Einzelbuchungen, insbesondere für «Auswärtige», kostendeckende Gebühren verrechnet werden, bleibt die Dauerbelegung für Wädenswiler Sportvereine trotz einer moderaten Erhöhung der Tarife nach wie vor zu 90% subventioniert. Die jährliche Förderung des Vereinssports beläuft sich alleine in Form vergünstigter Hallentarife auf rund CHF 500 000. Werden neben den variablen auch die Fixkosten in diese Betrachtung miteinbezogen, beträgt die Förderung über die Hallennutzung rund CHF 1 Mio. Hinzu kommt der Betrieb der Aussenanlagen und Rasenflächen mit weiteren CHF 200 000, verwaltungsinterner Aufwand von CHF 50 000 sowie die direkte Förderung des Kinder- und Jugendsports mit CHF 250 000. Das neue einheitliche Betriebs- und Benutzungsreglement Sporthallen sowie der dazugehörige Gebührentarif Sporthallen ist seit 1. Juli 2021 gültig und per sofort auf den Internetseiten der Stadt Wädenswil abrufbar. (e)


Schulleben 19

O b e rst u fenschule Wä densw i l

Tour de Solidarité serdem hat es mir sehr gefallen, als die ganze Klasse alleine in Genf sein konnte, um dort Abend zu essen. Es war eine tolle Stimmung während dieser Abschlussreise. Eine unvergessliches Abenteuer!» (Giuliano Gianola)

«Tour de Solidarité» – so nannten wir, die Abschlussklasse A3c aus dem Schulhaus Fuhr, unsere Abschlussreise 2021. Wir fuhren zwölf Tage lang Velo – von Wädenswil nach Genf, mit einem kleinen Umweg via Sargans, Rheintal und dem Bodensee. Insgesamt bewältigten wir dabei 650 Kilometer und lernten die Schweiz einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel kennen. Unterwegs besuchten wir an unseren Ruhetagen drei Spitäler und vier Wohnheime. Hier übergaben wir dem Pflegepersonal Geschenke für ihren Einsatz in der Covid19-Pandemie und führten mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Ballonwettbewerbs-Aktionen durch. Das Ziel war es, den Menschen auf unserer Reise wieder ein Lächeln zurück ins Gesicht zu zaubern. Die Idee, die Planung und die Umsetzung der Tour stammte grösstenteils von uns selbst. Wir haben uns folgenden Themen in Gruppen angenommen: Übernachtungen auf Zeltplätzen, Finanzen, Verpflegung, Medien, Routenwahl und Ausrüstung. Wir haben an einem Flohmarkt teilgenommen, eine Zopfaktion mit der Familie Gantner sowie kleinere Arbeitseinsätze durchgeführt und Sponsoren gesucht. Dank einer grossen Unterstützung von verschiedensten Seiten konnten wir uns diese Reise dann am Ende auch leisten. Unsere Begeisterung war gross, und wir steckten uns gegenseitig damit an. Es entstand eine so positive, motivierende Dynamik. Besonders dankbar sind wir darüber, dass Zweibike (ein tolles neues Velogeschäft an der Einsiedlerstrasse) für uns alle einen Gratisservice, inklusive gratis Austausch von Ersatzteilen,

möglich machte. So waren wir sicher, dass unsere Räder fit für die 650 km waren. Ausser zwei Platten hatten wir mit den Fahrrädern glücklicherweise keinerlei Probleme. Hier noch einige Einzelvoten von Schülerinnen und Schüler aus unserer Klasse zu spezifischen Fragen: • Was waren deine Highlights dieser besonderen Abschlussreise? «Am besten gefiel mir der Ruhetag am Bielersee, denn es herrschte eine friedliche Stimmung innerhalb der Klasse, und uns war ziemlich frei gestellt, was wir machen durften. Ich genoss das Baden im See, das feine Essen, die Fahrt auf dem «Wassersofa» und die schöne Aussicht sehr. Zudem war der Besuch des Rheinfalls super und sehr eindrücklich. Ich fand es toll, dass wir auf der ganzen Tour über viel Freiheit bekamen und oft mitbestimmen durften. Es war eine grossartige Erfahrung, welche wir alle sicher nie vergessen werden.» (Bianca Holliger)

«Mein Highlight von der Abschlussreise war der Seeplatz am Bielersee. Dort haben wir nicht nur grilliert, sondern konnten auch mit einem Boot auf den See hinausfahren. Es hat sehr viel Spass gemacht und war eine gute Abwechslung zum normalen Campingplatz-Alltag. Aus-

• Würdest du eine ähnliche Reise selber einmal unternehmen? «Ich persönlich würde eine solche Reise nochmal unternehmen. Es ist ein guter Ausbruch aus dem Alltag: man übernachtet in Zelten und sitzt den ganzen Tag auf dem Fahrrad. Man lernt Dinge, die eigentlich selbstverständlich sind, wieder schätzen. Man lernt auch eine neue Umgebung kennen und ist den ganzen Tag unterwegs.» (Marvin Hauser) • Wie hast du die Tour de Solidarité erlebt? «Mir hat sie auch gut gefallen. Wir haben alle gemeinsam für gute Stimmung gesorgt, und beim Velo fahren haben wir versucht, uns gegenseitig zu motivieren, was auch meistens geklappt hat. Die Campingplätze waren immer am See oder in der Nähe. Das Kochen war auch immer lustig. Ich fand es toll, dass wir auch ein bisschen weiter weg vom Campingplatz sein durften, sei es, die Stadt zu erkunden oder einfach ein bisschen rumzulaufen. Die Reaktionen der älteren Menschen auf unsere Überraschungsaktionen waren rührend. Sie waren sehr interessiert und so glücklich.» (Ramiza Mucevic)

«Zusammen konnten wir den Abschluss mit einer etwas anderen Reise geniessen. Ich glaube nicht nur mir hat das Fahrradfahren sehr gefallen. Während dem Fahren konnten wir

nicht nur unsere konditionelle Leistung verstärken, sondern uns von einigen der schönsten Landschaften der Schweiz überwältigen lassen. Mit den solidarischen Aktivitäten hatten nicht nur wir, sondern auch andere etwas Gutes von dieser Reise «abbekommen». Am meisten hat mir das Ausprobieren von Neuem gefallen. Ich habe nie in solch einer kurzen Zeitspanne so viel Neues ausprobiert. (Beispielsweise das Essen, sportliche Aktivitäten etc.) Am besten war aber, die Zeit mit dieser wundervollen Klasse zu verbringen.» (Marco Waldmeier) • Wie waren die Veloetappen? «Vor der Velotour habe ich einige notwendige Trainingsaktionen durchgeführt, ich denke diese haben die Tour für mich sehr erleichtert. Die Hitze und die verschiedensten Steigungen waren für mich grosse Herausforderungen. Die Klassenstimmung hat einem motiviert nicht aufzugeben. Der Fahrtwind sorgte ebenso für Entlastung. Die totale Route finde ich im Nachhinein realistisch und nicht all zu streng.» (Masha Oechsle) Und was meinen unsere Lehrpersonen zu dieser besonderen Abschlussreise? «Wir sind noch immer überwältigt und dankbar für das grosse Abenteuer, welches wir mit euch Schülerinnen und Schüler der Klasse A3c erleben durften. Eure Begeisterung und euer unermüdliche Einsatz war ansteckend und hat uns dazu motiviert, ebenfalls Vollgas zu geben. Wir haben euch dankbar und unglaublich wertschätzend erlebt. Unser gegenseitiges Vertrauen und der Respekt einander gegenüber war eindrücklich. Wir sind überzeugt davon, dass dieses Vorhaben uns nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Beeindruckt hat uns auch der Rückhalt aus der Elternschaft und die Präsenz von ganz vielen Helferinnen und Helfer, ohne die ein solches Vorhaben nie möglich gewesen wäre.» (A. Gasser & F. Baumgartner)

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Pr i marsc h ule Wä denswil

«Für mich gab es jede Menge wunderbarer Momente» Mit den kommenden Schulsommerferien beginnt für elf zum Teil langjährige Mitarbeitende der Primarschule Wädenswil ein neuer Lebensabschnitt – sie gehen in Pension. Was hat sie in ihrer täglichen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern motiviert? Auf was freuen sie sich nun am meisten? Wir haben mit einigen von ihnen über die Zeit in der Schule wie auch über ihre Zukunftspläne gesprochen. Jörg Schäfer Schuleinheit Gerberacher-Berg; 4.–6.-Klasslehrer im Schulhaus Langrüti. Über 41 Jahre in Wädenswil tätig: 15 Jahre als Klassenlehrer und Hausvorstand im Glärnisch, 26 Jahre Klassenlehrer der 4.–6. Klasse in der Langrüti, davon 7 Jahre in Doppelfunktion als Schulleiter Berg. «Meine Grundsätze waren stets: Schaffe eine gute Beziehung zum Kind und eine möglichst spannungsfreie Atmosphäre in der Klasse – gespickt mit viel Humor! So werden die Lernenden ihre volle Kraft für das Arbeiten aufwenden können. Darum lag ein besonderer Schwerpunkt meines Unterrichts immer auf dem fairen und respektvollen Umgang der Kinder untereinander. Für mich gab es viele wunderbare Momente, denn jeder Tag war angefüllt mit kleinen oder grösseren Highlights. Besonders gerne denke ich an die diversen Theateraufführungen und an die vielen Klassenlager zurück, die jedes Mal den Klassenkitt stärkten. Nun freue ich mich, dass ich mich in Zukunft vermehrt dem Cellospiel widmen kann, die Schweiz zu Fuss erkunden und jeden Tag ohne Fremdbestimmung geniessen werde. Sicher werden auch die Grosskinder sich freuen, wenn sich ihr ‹Neni› vermehrt mit ihnen abgeben wird.» Ruedi Schmid Schuleinheit Schönenberg-Hütten; 5./6.-­Klasslehrer im Schul-

üben. Zwei Städte würde ich gerne (wieder) besuchen: London, wo ich eine kurze Zeit gewohnt habe, und New York: Da war ich noch nie.»

Stellvertretend für alle Mitarbeitenden, die 2021 in der PSW pensioniert werden (v.l.n.r): Ruth Elsener, Vroni Bachmann, Ruedi Schmid, Jörg Schäfer.

haus Hütten. 41 Berufsjahre im Schuldienst tätig, davon zwei in Wädenswil (vor der Fusion 39 Jahre in Hütten). 41 Jahre lang prägte Ruedi Schmid die Schule Hütten und gestaltete sie mit. Im Vordergrund standen für ihn dabei immer «seine» Kinder. Ruedi Schmid legte viel Wert darauf, auf die unterschiedlichen Fähigkeiten und Voraussetzungen seiner SuS einzugehen, sie ernst zu nehmen und sie mit einer Prise Humor und Freude durch den Schulalltag zu begleiten. Wichtig war ihm auch ein erlebnisorientierter Unterricht mit Bezug zum Alltag. Nach 41 Jahren Unterricht freut sich der ehemalige Klassenlehrer nun auf den Ruhestand. Er möchte zuerst mal «runterfahren», loslassen und Zeit für sich haben. Am Schulgeschehen wird er weiterhin interessiert sein und sich für die eine oder andere Aufgabe zur Verfügung stellen. Und dann, wenn die Zeit reif ist, steht vielleicht eine längere Reise in den Norden von Europa, z.B. nach Lappland, an. Vroni Bachmann Schuleinheit Eidmatt; Klassenlehrerin an der Unterstufe; die letzten vier Jahre als Fachlehrperson; 33 Jahre im Schuldienst tätig, davon 14 Jahre im Eidmatt, 10 Jahre im Glärnisch, 2 Jahre im Untermosen und Gerberacher. «Mir war immer besonders wichtig, dass meine Schülerinnen und Schüler die Schule mit

viel Freude und Motivation erleben durften. Highlights wie Exkursionen, Minilager, Vernissagen oder Theater- und MusicalAufführungen sorgten für viel Abwechslung in Kombination mit einer gut strukturierten Unterrichtsplanung. Das Arbeiten mit Kindern, ihre Spontaneität und ihre strahlenden Gesichter begeisterten mich sehr. Nun freue ich mich darauf, vermehrt auf Reisen gehen und Neues entdecken zu können. Ich werde mehr Zeit mit meiner Familie, meinem Enkel und Freunden verbringen und endlich viel, viel Zeit fürs Golfen, Wandern und Velofahren zur Verfügung haben; vielleicht auch mal einen Klettersteig erklimmen und weitere SAC-Hütten im Kanton Uri kennenlernen.» Ruth Elsener Gerberacher-Berg; Förderlehrerin und DaZ-Lehrerin; 22 Jahre im Schuldienst tätig, davon 131/2 Jahre im Wädenswiler Berg. «Ich mochte das Team, mit dem ich zusammenarbeitete, wie auch die Kinder und ihre Eltern. Und ich liebte die beiden BergSchulhäuser Stocken und Langrüti, wo ich unterrichtet habe. Das war ein Glück. In Zukunft werde ich vor allem malen, lesen und mich in Fremdsprachen vertiefen. Ich widme mich etwas mehr meinem Garten, meinen Freunden und der Familie und verbringe noch mehr Zeit mit meinen Enkelkindern. Ich habe mir vorgenommen, wieder regelmässig Klavier zu

Regula Roth Schuleinheit Glärnisch; Assistentin in der Betreuung; 17 Dienstjahre; vor allem in der Au. «Ich habe am liebsten im alten Pavillon im Glärnisch, im Team von Christine K., gearbeitet. Am meisten vermissen werde ich die Zubereitung des Zvieri und das Backen mit den Kindern. Mit viel Kreativität trug ich dazu bei, die alten Räume mit bunter Dekoration zu verschönern. Man konnte mich immer sofort für alle Arten von Projekten begeistern. Das Schülerclub-Team sagt über mich, dass ich die gute Seele des Schülerclubs wäre... Der Alltag mit den Kindern und dem Team wird mir sehr fehlen. Nun freue ich mich aber auf die Zeit, die ich mit meiner Familie und den Enkelkindern verbringen kann. Ich habe vor, viele spannende Sachen zu unternehmen, wie z.B. feine Dinge zu kochen, endlich Zeit fürs Reisen zu haben und ohne Zeitdruck zu sein.» Claire Kühni Schuleinheit Glärnisch; Logopädin; seit 16 Berufsjahren im Schulhaus Glärnisch tätig. «Meine Motivation für die Arbeit? Ich hatte immer grosse Freude an den verschiedenen Alters- und Entwicklungsphasen der Kinder, vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse. Mein Interesse an den logopädischen Problemstellungen und individuellen Förderansätzen behielt ich immer bei, und ich legte grossen Wert auf den regelmässigen, respektvollen Austausch und die Zusammenarbeit mit den Eltern, den Lehrund Fachpersonen. Diesen Sommer werde ich zum ersten Mal Grossmutter. Gerne möchte ich viel Zeit mit der jungen Familie verbringen, während sie in der Schweiz weilt – die Familie lebt in Peru. Meine Freude an sprachlichen Inhal-


22 Schulleben ten ist ungebrochen, sei es als Geschichtenund Märchenerzählerin oder in anderen sprachlichen Bereichen. Da würde ich gerne noch einiges unternehmen.» Kaisu Tschudin Schuleinheit Au, Schulhaus Ort; Aufgabenhilfe; 9 Jahre im Dienst der PSW tätig; vorher diverse Tätigkeiten wie Sprachunterricht, Schulpflege und Familienfrau. «Für mich war immer das Grösste, wenn ein Kind sagte: ‹Ah, jetzt hab ich’s verstan-

Pr i mar s ch u le Wä d e n sw il den!›, oder wenn ein Kind alle Aufgaben erledigt hatte und glücklich von dannen zog. Manchmal sah ein Kind nur einen Berg vor sich. Dann half ich ihm, z.B. nach Fächern oder Themen Prioritäten zu setzen. Was es selber erledigen konnte, setzte ich an den Schluss und startete dort, wo am meisten Unterstützung nötig war. Jedes Mal passierte etwas Schönes, z.B., wenn eine Schülerin oder ein Schüler sich trotz Müdigkeit motivieren liess und die Arbeit doch noch zu Ende brachte.

Sobald ich pensioniert bin, kommen die Enkelkinder für eine Woche auf Besuch. Danach geht’s nach Finnland, um die Familie zu besuchen. Ich freue mich darauf, in Zukunft jederzeit reisen zu können, ohne auf die Unterrichtszeiten Rücksicht nehmen zu müssen.» Weitere Pensionierungen: Rita Péus und Andreas Wiget, Kleingruppenschule; Martin Rüegg, Schuleinheit Au, und Judith Quille, Schuleinheit Glärnisch.

Mit diplomatischem Geschick die Schule geführt Nicolas Dudler, Schulleiter der Schuleinheit Untermosen, verlässt die Primarschule Wädenswil nach neun Jahren erfolgreicher Tätigkeit, um sich einer neuen Schulleitungsaufgabe zu widmen.

Am 22. Juli 2021 ist Schlüsselübergabe. Noch gibt es für Nicolas Dudler jede Menge zu tun: Mitarbeitende verabschieden, das Schuljahr administrativ abschliessen, Arbeitszeugnisse und den Jahresbericht schreiben, das Büro aufräumen und für die Stabsübergabe herrichten – damit alles bereit ist für Brigitte Müller-Kaderli, seine Nachfolgerin als neue Schulleiterin der Schule Untermosen. Gleichzeitig haben an seinem neuen Wirkungsort in der Stadt Zürich die Vorbereitungen aufs neue Schuljahr natürlich längst begonnen. «Ein Bein hier, ein Bein schon dort» – so beschreibt er die momentane Situation. Ein Spagat der Ansprüche. Kulturwandel eingeläutet

Auf Beginn des Schuljahres 2012/13 startete Nicolas Dudler im Untermosen mit der anspruchsvollen Arbeit als Schulleiter. Er übernahm ein tendenziell eher älteres Team. Rund 70% der heute im Untermosen tätigen Lehrpersonen stellte Nicolas Dudler im Verlauf der Zeit selber ein und läutete damit sukzessive die Veränderungen ein. Nicolas Dudler schuf neue Kommunikationsgefässe, welche einen Teil der früher eher zahlreichen gesellschaftlichen Anlässe ersetzten. Ausserdem schaffte er mit einer klar strukturierten Organisation der Teilnahme an Sitzungen die nötige Verbindlichkeit. Damit einher ging ein eigentlicher Kulturwandel in der Zusammenarbeit. Differenzierung wurde nicht nur im Unterricht ein zentraler Aspekt; sie fand auch in der Teamentwicklung statt. «Die Einführung einer Steuergruppe trug ebenfalls dazu bei, dass ein Umdenken stattfinden konnte», erzählt Nicolas Dudler. Auf einmal gab es damit ein «Sounding Board»; Entscheidungen wurden gemeinsam erörtert, erarbeitet

und umgesetzt. Partizipation in der Schulentwicklung war somit nicht mehr nur eine Floskel, sondern fester Bestandteil. «Früher musste ich mich öfters für gewisse Massnahmen rechtfertigen», sagt Nicolas Dudler. «Heute sind die Entscheidungen viel breiter abgestützt und transparenter.» Zusammenarbeit auf Augenhöhe erwünscht

Gerne hätte Nicolas Dudler mehr Zeit gehabt, um die kooperative Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden aus dem Unterricht und der Betreuung voranzutreiben. «Ich wünschte mir immer eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, besonders im Hinblick auf eine mögliche, zukünftige Etablierung einer Tagesschule», so Nicolas Dudler. «Es ist schwierig, wenn nur die Schulleitung für ein gutes Zusammenspiel aller Beteiligten verantwortlich ist.» Dank dem neuen pädagogischen Konzept, welches zurzeit in allen Schuleinheiten erarbeitet wird, seien jedoch die ersten Schritte in die richtige Richtung getan. Viel Unternehmensgeist im Team «Umo»

Im Kollegium der Schuleinheit Untermosen, im «Umo-Team», schätzte Nicolas Dudler insbesondere die Offenheit. «Es war nicht immer einfach, Differenzen auszuhalten. Gleichzeitig werte ich es als Zeichen des Vertrauens, dass es uns immer gelun-

gen ist, im Gespräch zu bleiben.» Ein weiteres Plus: Der Innovationsgeist auf pädagogischer Stufe, die Freude an der Schulentwicklung und am Initiative-Ergreifen. Das Team beansprucht mittlerweile seinen Gestaltungsraum. Es herrscht eine Kultur des Miteinanders, der Kunst der Geselligkeit und der Freitag-Morgen-Gipfeli-Treffen im Lehrerzimmer. Nicolas Dudler erinnert sich auch daran, wie rasch und unkompliziert neue Mitarbeitende oder Stellvertretungen jeweils ins Team integriert wurden – «darin sind wir stark». Dass sich das Team so positiv entfalten konnte, hatte ganz offensichtlich auch mit Nicolas Dudlers feiner, diplomatischer Art und Weise zu tun, die Schule zu lenken. Ihm sind Integrationsfähigkeit, aber auch Toleranz und Aufgeschlossenheit sehr wichtig. «Egal, wer es ist: Ich nehme die Person, wie sie ist. Ich mag es, lösungsorientiert zu sein. Es fällt mir schwer, auszuhalten, wenn nicht klar ist, welches die nächsten Schritte sind. Ja, es stimmt: der Schulfrieden liegt mir sehr am Herzen.» Diese Haltung brachte Nicolas Dudler nicht nur im eigenen Team ein, sondern auch im gesamten Schulleitungsgremium, in diversen PSW-weiten Projekten sowie in beratender Funktion in der Geschäftsleitung. Welche Erkenntnisse nimmt Nicolas Dudler von der Arbeit in Wädenswil mit? «In der Rolle als Schulleiter muss man sich immer wieder ins Rampenlicht begeben, Verantwortung übernehmen und dabei genau wissen, dass man es nicht allen Leuten recht machen kann», so sein Resümée. Nicolas Dudler hat vor, noch ein paar Jahre als Schulleiter tätig zu sein; seine Kinder befinden sich noch in der Ausbildung. Danach möchte er das Pensum etwas reduzieren und Zeit haben, um gemeinsam mit seiner Frau den Camper zu packen und dabei Europa zu erkunden. «Das ist mein Lebenstraum – das Fernweh hat schon immer in mir geschlummert, seit ich vor vielen Jahren Austauschschüler in den USA war. Ich möchte offen bleiben, neugierig und gespannt, auf das, was noch kommt». SL PSW


LESERMEINUNG Blutbuche: Zweifel von Anfang an Die Blutbuche war ein sehr imposanter, 100-jähriger Baum, der die Schönenbergstrasse mit seiner charakteristischen roten Blätterpracht prägte. Als klar war, dass das Chalet an der Schönenbergstrasse 36 abgerissen werden sollte, haben wir Anwohner uns natürlich Sorgen um den Baum gemacht. Zuerst waren wir erleichtert, als im Bebauungsplan der Erhalt der Buche zur Bedingung gemacht wurde. Nach dem Ende der Einsprachefrist machte jedoch das Gerücht bei Nachbarn die Runde, die Buche solle nun doch gefällt werden. Auf Nachfrage bei der Stadt bewahrheitete sich, dass die Buche «aus feuerschutztechnischen Gründen» seitens der Feuerwehr nun doch gefällt werden müsse. Zum Glück konnte dies mit der Hilfe vieler abgewendet werden, und vor ziemlich genau zwei Jahren stand fest, dass die Buche vorerst stehen bleiben darf. Aber ein schaler Beigeschmack blieb, und man traute dem Frieden nicht. Zu Recht, wie sich nun nach dem kurzfristigen Fällen des gesunden Baumes herausstellte. Die Begründung der Fällung mag seine Richtigkeit haben. So war es doch für jedermann ersichtlich, dass die Baugrube dem Baum eigentlich zu nah zu Leibe rückte. Für den Laien ist es aber nicht so einfach nachzuvollziehen, ob letztlich das Kappen von dicken Haltewurzeln auf zwei Seiten oder das Entfernen von viel Wurzelmasse durch tiefes Ausschachten der Baugrube das Überleben des Baumes gefährdet hat. Auch ist nicht klar, warum die Wurzeln abgestorben sind, wurde das Zurückschneiden doch «von einer Fachperson vorgenommen». Dementsprechend lasen sich Berichte so, dass der «Totalschaden des Baumes» eher ein unglücklicher Unfall war und die Bauherrschaft nichts für diesen Schaden kann – und alle sind betrübt. Nach der oben geschilderten Vorgeschichte und der Bauplanung bei maximaler Ausnutzung des Bauplatzes kann man sich jedoch nicht erwehren den Eindruck zu bekommen, dass der Baum von vornherein nicht wirklich erhalten werden sollte. Letztlich war der Baum nicht geschützt, und das Fällen geht somit leider in Ordnung. Aber die Art und Weise der Kommunikation verärgert. Just zu dem Zeitpunkt, da das Gebäude nun fertig gestellt ist, wurde der prächtige Baum gefällt und die Seesicht ist ungestört. Die Ersatzpflanzung wird vermutlich nie die Höhe des Hauses erreichen und bei weitem nicht die kühlende Wirkung entfalten, wie es die Blutbuche getan hat. Dieses Fehlen konnte man speziell an den heissen Tagen dieses Sommers schon spüren. Wir sind wirklich betrübt. Sebastian Opitz, Wädenswil

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Mach mal Pause?! Auch im Internet! Kennen Sie das, tagtäglich die vielen Informationen? Und über die unterschiedlichsten Kanäle? Welche Kanäle nutzen Sie persönlich zur Kommunikation? Und wie kann man diese für sich optimieren? Bewusste Pausen helfen dabei. Wie? Von Silvia Wetter*

Ach ja, früher war alles besser. Wirklich? Die Zeiten ändern sich, und früher war es einfach anders. Wer erinnert sich noch an das Telefon mit Wählscheibe, an die Schreibmaschine, Langspielplatte, Single, Fernseher und Radio. Wie bitte? Für alle die, die dazumal noch nicht auf der Welt waren die passende Übersetzung: die Smartphones, die Computer, Tablets, MP3, Netflix und das Internet. Der Informationsfluss ist rasanter. Wir haben nicht mehr nur den einen Kanal. Nein, es sind einige mehr geworden, über die wir Informationen beziehen und erhalten. Unser Gehirn nimmt tagtäglich rund 80 000 Eindrücke war, davon werden rund 95% im Unterbewusstsein registriert. Die Basis dazu bildet unsere eigene Persönlichkeit mit all der Summe von Vorstellungen, Erinnerungen, Eindrücken, Mustern, Motiven, Einstellungen und Handlungsbereitschaften. Eine ganz erstaunliche Anzahl an Daten und Informationen, sozusagen ein kleines Rechenzentrum. Selbstverständlich hat sich damit das Kommunikationsverhalten ganz grundsätzlich verändert. Wie schnell ist eine E-Mail, eine SMS und auch WhatsApp-Nachricht verfasst und gesendet? Welche Kanäle nutzen Sie persönlich zur Kommunikation?

Ich bin sicher, mit der Zeit entwickelt man gewisse Vorlieben zur Art und Weise der Kommunikation, so wie auch den eigenen bevorzugten Kanal, von «persönlich»

bis «elektronisch». Wichtig dabei ist, immer den Fokus zu haben, welches Medium einem kurz und direkt zum Ziel bringt. Manchmal wäre eine E-Mail einfacher, doch ein Telefonat an dieser Stelle eventuell zielführender. Ersparen Sie sich unendliche Korrespondenz! Bewusste Pausen helfen

Es empfiehlt sich eine klare Tages- und Kommunikationsstruktur zu berücksichtigen. Auch wenn die Online-Medien 7/24 zur Verfügung stehen, heisst das nicht, dass wir das auch sollen, dürfen und müssen. Bewusste Pausen und Zeiten zur Beantwortung helfen, damit man fokussiert in seiner Arbeit und im Rhythmus bleibt. Aus dem Geschäftsalltag kenne ich viele Personen, die bestimmte Zeitfenster zur Beantwortung von E-Mails, SMS und WhatsApp-Nachrichten wie auch für die Sozialen Medien für sich definiert und reserviert haben. Das ist eine Grundstruktur, die jeder für sich überdenken darf. Und das gleiche gilt auch für die Freizeit. Dort steht die Erholung und das Auftanken an erster Stelle, damit man wieder mit Freude und Begeisterung, seinen Vorlieben nachgehen kann. Der Selbstversuch für Sie

Selbstverständlich darf man auch einmal über gewisse Stunden unerreichbar sein! Ungewohnt? Bestimmt! Lassen sie das Smartphone einfach zu Hause liegen! Gönnen Sie sich ganz bewusst gewisse Auszeiten von elektronischen Medien. Starten Sie mit einer oder zwei Stunden Auszeit und bauen Sie nach belieben aus. Wie geht es Ihnen dabei? Ich bin gespannt auf Ihre Erkenntnisse. * Silvia Wetter führt in Wädenswil eine Unternehmung im Bereich Social Media & Marketing. Sie ist Inhaberin der Agentur Wetter Marketing & Social Beratung – www.silviawetter.ch


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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Sturmgedanken Als wir gerade ein wenig aufatmen wollten, die Masken vom Gesicht schoben, um die frische würzige Sommerluft zu atmen, uns in der warmen Brise für kurze Zeit sicher fühlten, neues Leben aus jedem kleinsten Flecklein Erde spross, als das Gras besonders Grün war und auch die späten Bäume wie der Nussbaum endlich ihre Blätter entfaltet hatten, da kam er. Der Sturm. Die ersten Wiesen waren gemäht. Das Gemüse stand kurz vor der Ernte. Die Fenster und Terrassentüren der Häuser standen offen. Es war warm. Der Sommer da. Man fühlte sich leicht und so luftig war die Kleidung. Da zog es schwül herauf, ein Gewitter – und die Natur bereitete ihre Lektion vor. Dunkelschwarz hingen feuchtschwere Wolkengebilde am Himmel, und manch eine freute sich auf die Entladung dieser Masse, die schwer am Himmel hing und ein Donner-Blitz-Schauspiel versprach mit anschliessenden Sturzbächen, die die heissen Böden benetzen und das Land ein wenig abkühlen sollten. Die Landschaft verändert sich, vor, während und nach dem Sturm. Darum wohl dient er uns so gerne als Metapher. Auch wenn uns vom Donnergrollen ein wenig schauerlich wird und uns die Blitze, die über den Himmel zucken, mit einer gewissen Ehrfurcht vor den Himmelskräften erfüllen, so stehen wir doch meistens irgendwo geschützt unter Dach und beobachten ein Sommergewitter mit dieser kindlichen Unschuld im Kopf und diesem Zucken in den Füssen, weil man wieder einmal im Regen tanzen möchte – wie damals. Wir staunen und öffnen unsere Sinne für die neuen Düfte, die der fallende Regen der Erde entlockt. Wie sehr erschrecken uns dann Hagel-Gewalten, die sich unerwartet über uns entleeren, uns zu erschlagen drohen und mit denen wir nicht gerechnet haben. Eine nie geahnte Kraft und Zerstörungswut entlädt sich über das Land, unseren Besitz und unsere Arbeit und lässt alles in traurigem Zustand zurück. Zerstörung! Auch sie ist eine Urgewalt, Naturgewalt und immer Veränderung des ursprünglichen Zustandes. Und wir Menschen, die so gerne am Schönen und Bekannten festhalten, müssen uns doch wieder und wieder mit Veränderung und damit auch mit Verlust auseinandersetzen, akzeptieren, was geschehen ist, die Herausforderung annehmen, neu anzufangen, uns anpassen, lernen, uns auch zu verändern und weiterzumachen, immer weiter. Trotz Verlust bereit sein für weiteres Leben, Annehmen, Anpassung und weitere Stürme, die da folgen werden, auch wenn sie nicht alle schön sind, gewaltig und fein duften. Immer wieder müssen wir die Lektion neu lernen! Ihre Ingrid Eva Liedtke

Wir brauchen keine ­Chilbi, das Wetter fährt mit uns schon Achterbahn genug! dann der Regen! In den letzten 10 Jahren waren es im Mai jeweils 162 Liter pro m2. Dieses Jahr jedoch 182 Liter, verteilt über sage und schreibe 22 Tage. Dafür waren die Niederschläge nie heftig, aber trotzdem nass. Juni

Neues vom Wetterfrosch aus Hütten: Wir alle hier in Hütten sind bei den Unwettern Ende Juni noch mal glimpflich davongekommen. Warum wohl? Dazu später mehr. Aber die abendlichen Wolkentürme in den Farben Dunkelgrau bis Schwarz werden uns noch einige Zeit in Erinnerung bleiben. Doch beginnen wir der Reihe nach. Text & Bild: Ugo Kappenberger April

Der wärmste Tag im April war ausgerechnet der erste Tag des Monats – und dies ist kein verspäteter Aprilscherz. Das Quecksilber stieg hier in Hütten auf knapp 22 Grad. Das war es aber auch schon mit der gemütlichen Frühlingswärme. Den ganzen Monat April stieg das Thermometer nicht mehr über 20 Grad. Dafür hatten wir jede Menge Frostnächte: Genau genommen 9 mal schlug Väterchen Frost noch zu. Zuletzt am 17. April. Im landesweiten Mittel war dies der kälteste April der letzten 20 Jahre. Dafür war der Monat trocken: Es regnete hier gerade Mal 54 Liter pro Quadratmeter. Ein Vergleich mit dem 18. Juni dieses Jahres: An diesem einzigen Abend waren es über 40 Liter. Mai

Mit zwei Worten ist das Maiwetter beschrieben: kühl und nass. Tiefdruckgebiete brachten vom Atlantik Niederschlag und unterdurchschnittliche Temperaturen nach Hütten und dem Rest der Alpennordseite. Einzig zwischen dem 8. und 10. Mai gab es ein kleines Aufatmen. Konnte man jetzt endlich die Gartenmöbel hinausstellen? Leider nein, denn danach war es mit einer Ausnahme täglich wieder nass. Kein Wunder, dass die Temperaturen unterdurchschnittlich blieben. Nur am 9. Mai war es tatsächlich ein bisschen über 25 Grad. Und

Die Achterbahn! Es waren schon extreme Temperaturunterschiede: kühle Nächte und heisse und schwüle Tage. Ein Beispiel: am 14. Juni war es in der Nacht gut 11 Grad, am darauffolgenden Tag 27 Grad. Kurzum: man hatte immer die falschen Klamotten an. Die Höchsttemperatur war am 16. Juni mit 30,2 Grad. In diesen Tagen war auch die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. So wurde mehrmals die Schwelle von 90% überschritten. Das war dann schon weniger behaglich und hat nichts mit einem angenehmen, lauen Sommerabend zu tun. Und dann kam der 18. Juni: Um 22 Uhr fing es an. Während nur zwei Stunden fielen 42 Liter Regen pro m2. Aber wir hatten ja Glück und keine grossen Schäden zu verzeichnen, wie in unserer Nachbarschaft. Dazu stelle ich mir die Frage: Waren wir Hüttner so brav, dass uns Petrus verschonte? Oder waren wir halt eben auch ein bisschen langweilig, sodass uns Petrus gar nicht mehr auf seinem Radar hatte? Die Antwort überlasse ich gerne Ihnen, geschätzte Leserschaft. n

Krone Hütten: geschlossen Nach nur einem Jahr mit dem neuen Wirte­ paar ist die «Krone» in Hütten seit Anfang Juli wieder geschlossen. Dies verrät eine Tafel, die vor dem geschichtsträchtigen Haus aufgestellt ist. Auf der Website des Restaurants findet sich dann die Bestätigung, dass die Restaurantbetreiber aufgrund «ausgebliebener Zahlungen durch die Zürcher Finanzdirektion» die Notbremse ziehen mussten. (stb)


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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Es gibt kein Ortsmuseum für Schönenberg und Hütten Schon lange wurde in den beiden Dörfern Gegenstände für ein Ortsmuseum gesammelt. Doch leider ist das Projekt nun gestorben. Text & Bilder: Ingrid Eva Liedtke

Es liessen sich, auch mit Unterstützung des Dorfvereins Schönenberg, keine geeigneten Räumlichkeiten finden, ebensowenig wie Personen, die sich der Sache verschreiben wollten. All die gesammelten Dinge wurden nun vergeben. Alte Rechen, Orgelpfeiffen, Reisetruhen, Kupferkessis, Waschbretter, Uniformen, Kinderbetten, Stubenwagen, Plattenspieler, Milcheimer und Möbel, Tische, Stühle, Konsolen, sogar ein kleiner Taufaltar. Eine Scheune voller alter Dinge wurde im Laufe von Jahren gesammelt. Immer wieder mal wurde ein Aufruf an die Bevölkerung gemacht, schon in der Dorfziitig – meist im Vorfeld zum nächsten Bring- und Holtag der Gemeinden Schönenberg und Hütten. Hansueli Bucher, einer der Initianten, bat die Bevölkerung: «Bringen Sie Ihre alten, historischen Dinge in unsere Sammlung, als Zeitzeugen für ein Ortsmuseum.» So ist einiges zusammengekommen. Sicher hätte man damit einen Antiquitäten- oder Trödelladen eröffnen können. In den Siebzigern wäre damit sogar viel Geld zu machen gewesen. Doch heutzutage ist das Interesse an alten Dingen leider eher gering. Ein Museum wird es jedenfalls nicht geben. Weder wurden geeignete Räumlichkeiten dafür gefunden, noch engagierte Leute, um es zu führen und zu unterhalten. Lange wurde die Sammlung in einem Feuerwehr-

bunker gelagert. Dort musste sie aus feuerpolizeilichen Gründen weg. Nach der Fusion von Schönenberg und Hütten mit Wädenswil ging das grosse Lager in die Verantwortung des Dorfvereins Schönenberg über und musste an einen anderen Standort zügeln. Bei den Sammelstücken handelt es sich doch auch um einige Gegenstände, die für die Ortsgeschichte eine historische Relevanz haben, wie zum Beispiel Werkzeuge aus der ehemaligen Wagnerei in Schö-

nenberg, der Schuhmacherei in der Tanne oder eine Kiste, die einem Schneider gehörte, welcher im Zweierhof gewohnt haben muss, inklusive dessen Tonpfeiffen, welche er während seiner Arbeit im Schneidersitz geraucht haben muss. Die Idee war, den kommenden Generationen anhand solcher Gegenstände zu zeigen, wie das Leben in den Berggemeinden in vergangenen Zeiten gewesen war. Bilder und Fotografien, die der Sammlung beilagen, sollten die Entwicklung der Siedlungen zeigen, Werkzeuge und alte Maschinen sollten veranschaulichen, wie früher in den Berggemeinden gewirtschaftet wurde. Einzelne, historisch relevante und ortstypische Bestandteile der Sammlung wurden bereits in der Ausstellung der Historischen Gesellschaft Wädenswil (HGW) zum Anlass der Fusion von Wädenswil mit Schönenberg und Hütten, in der Kulturgarage gezeigt. Sie wurden jetzt ins Archiv der HGW aufgenommen. Der Rest wurde in einer Scheune in Schönenberg zwischengelagert. Am Samstagnachmittag, 26. Juni, konnten die Gegenstände besichtigt und was gefiel, gegen eine Spende, mitgenommen werden. Auch hier war das Interesse relativ bescheiden, aber die wenigen Liebhaber haben laut Ueli Landis, Präsident des Dorfverein Schönenberg, doch einiges gefunden, das sie mitnehmen wollten. Der Rest wurde wohl oder übel entsorgt. Diese Aktion ist dem Engagement des Dorfvereins Schönenberg und seinem Präsidenten Ueli Landis zu verdanken. Die Vorstellung, dass ein Teil der jahrelang gesammelten Gegenstände nun im Abfallcontainer gelandet ist, tut trotzdem weh. n


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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Schönenberg 2020: Janik Korrodi, Maurice Nievergelt, Manuel Schult­hess, Hütten 2020: Flurina Waldvogel, Colin Baumann, Samira Fässler, Jan Ivana Ochsenbein, Marietta Fulda, Mark Storz, Pfr. Thomas Villwock (v.l.). Sanchez, Kaya Betschart, Pfr. Thomas Villwock (v.l.).

Konfirmationen 2020 und 2021 von ­Schönenberg und Hütten ler um 9.30 Uhr, und dann um 11.00 Uhr bekamen Aaliyah Schönholzer, Eliane Hitz, Ellie Smith, Noel Gyr, Sebastian Pingel und Patrick Hitz als Letzte der Konfirmationssegen zugesprochen.

Da letztes Jahr wegen Corona die Konfirmationen ausgesetzt werden mussten, wurden sie in diesem Frühjahr nachgeholt und so zwei Jahrgänge konfirmiert. Text: Ingrid Eva Liedtke, Bilder: zvg

Freundschaft

2020

Die Konfirmation 2020 musste dieses Jahr nachgeholt werden, nachdem der Konfirmationsunterricht durch den ersten Lockdown unterbrochen wurde. Dieses Frühjahr haben sich die Konfirmanden aus Hütten und Schönenberg für ihre Konfirmation vorbereitet. Veränderung

Es war nicht schwierig ein Thema zu finden. Das Thema «Veränderung» lag nahe. Die Hüttner durften dann am 11. April 2021 ihre Konfirmation feiern, allerdings noch unter strengen Auflagen des BAG. Es durften sich nur insgesamt 50 Personen in der Kirche aufhalten. Alle anderen konnten den Konfirmations-Gottesdienst über einen Livestream verfolgen. Die Konfirmation in Schönenberg fand dann eine Woche später, am 18. April, statt. Zum Thema: Es wurde auch ihnen klar, dass sie sich selbst stets verändern. Dies haben die Jugendlichen anhand von Bildkompositionen aus ihrer Vergangenheit verdeutlicht. Weil die Bilder von jedem Einzelnen

2021: Reihe hinten (v.l.): Dario Zinsli, Joel Müller, Yves Kohler, Noel Gyr, Luis Capucho. Reihe vorne (v.l.): Sven Geiger, Eliane Hitz, Sarah Etterlin, Pfr. Thomas Villwock, Aaliyah Schönholzer, Ellie Smith, Sebastian Pingel, Patrick Hitz.

aus der Konfgruppe in der Kirche ausgestellt wurden, waren auch die Bilder derer dabei, die im jeweils anderen Gottesdienst konfirmiert wurden. Die Jugendlichen einigten sich darauf, dass Veränderung sowohl Gutes wie Schlechtes bringen kann. Aber, dass es auch die Veränderungen sind, die sie zu den Menschen gemacht haben, die sie heute sind. Pfarrer Thomas Villwock stellte in seiner Predigt zu dem Thema die Frage, wo Veränderungen stattfinden und ob wir einen Teil davon sogar herbeiführen. Er schloss seine Ausführungen mit dem Wunsch für die Jugendlichen, dass sie den Mut haben mögen, sich stets von Gott verändern zu lassen. Der Höhepunkt der Konfirmation war das persönliche Ja zur eigenen Taufe, die im Kindesalter stattgefunden hat

und der Konfirmationssegen für den weiteren Weg der nun fast schon Erwachsenen. 2021

Im Mai und Juni fanden dann die Konfirmationen 2021 statt. Obwohl der Bundesrat die Bestimmungen u.a. für Gottesdienste gelockert hatte, hielt man an den drei Konfirmationsgottesdiensten fest, da die organisatorischen Veränderungen kaum umsetzbar gewesen wären. Aber es war bei den Konfirmationen durchaus eine gelassenere Stimmung spürbar. Am 30. Mai machte die Konfirmation von Sarah Etterlin und Luis Capucho in Hütten den Anfang. Am 6. Juni folgte dann die Konfirmation in Schönenberg von Dario Zinsli, Joel Müller, Sven Geiger und Yves Koh-

Die Konfgruppe 2021 hatte in den gemeinsamen Vorbereitungen das Thema Freundschaft gewählt. Da coronabedingt nicht die ganze Gruppe zusammen sein konnte, machten die Jugendlichen in den einzelnen Gottesdiensten Pappkameraden, um so wenigstens die Gruppe zu «vervollständigen». Die Jugendlichen, von denen viele auf besondere Monate zurückblicken, haben eindrücklich ihre Vorstellungen von Freundschaft geschildert, betonten ihren Wert und auch, wie wichtig Ehrlichkeit, auch sich selbst gegenüber, ist. Wie Pfarrer Villwock in seiner Predigt betonte, habe angesichts der Tatsache, dass auch jüngere Menschen vermehrt über Einsamkeit klagten, die Freundschaft einen hohen Stellenwert. Der Umgang mit den sogenannten Sozialen Medien mache es nicht leichter, ein ehrliches Bild von sich selbst mitzuteilen. Dies sei aber für echte Freundschaft sehr wichtig. So schloss die Konfirmationspredigt mit dem Wunsch an Konfirmandinnen und Konfirmanden, diese Ehrlichkeit zu wagen und sich nicht in sich selbst zurückzuziehen. n


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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Zum Donnerwetter: Der Sommersturm Eine Sturmzelle hat am 18. Juni grossen Schaden in der Region angerichtet. Es handelte sich um eine Superzelle mit golfballgrossen Hagelkörnern und Sturmböen von 113 km/h. Text & Bilder: Ingrid Eva Liedtke

Hagel kündigt sich meistens mit gelblich eingefärbten Sturmwolken an Doch an diesem Montagabend, 18. Juni, waren sie nur dunkelgrau bis schwarz, kunstvolle Formationen, drapiert über der saftig grünen Sommerlandschaft. Viele Leute in Schönenberg und wohl auch Hütten standen am Fenster, um das Heranrollen dieser Sturmwalze zu beobachten und zu fotografieren, wie später in den sozialen Medien zu sehen war.

Ein Gewitter, ein Sturm ist etwas Gewaltiges, beeindruckend und oft auch erfrischend für die heissgekochte Sommererde und ihre Bewohner. Doch dieses Ereignis war von ganz be-

sonderer Heftigkeit und wütender Zerstörung. Das Staunen wich schnell dem Schrecken, als baumnuss- bis golfballgrosse Hagelkörner niederprasselten und innert zehn Minuten eine Kulturlandschaft schredderten. Zerschlagene Fensterscheiben, zerbrochene, Dachziegel und überall verbeulte Autos. Und was am meisten weh tat: Gärten, die aussahen, als sei ein Irrer mit der Machete am Werk gewesen. Alles kleingehackt! Noch nie in einem halben Jahrhundert habe ich solches erlebt! Endlich verstehe ich meine Grossmutter, die vor jedem Gewitter hysterisch wurde. Sturm und Hagel können ganze Ernten zerstören, die Lebensgrundlage einer Bauernfamilie. Heute ist man versichert. Trotzdem tut es weh. Mitte Juni stehen viele Pflanzen und ihre

Früchte in vollem Saft, kurz vor der Ernte. Bilder aus den Privatgärten machen die Rund. Salate, Krautstiel, Zucchetti und Kürbisse in liebevoll gehegten Familiengärten und Hochbeeten sind total zerstört, nicht zu reden von den Felder der Gemüsebauern. Man hofft, dass einige Gewächse neue Blätter und Früchte machen, aber zum Beispiel Erdbeeren können höchstens noch teilweise zu Konfitüre verarbeitet werden. Die Schäden sind bedeutend, und das nasse Wetter sowie die geschwächten Pflanzen locken natürlich Ungeziefer und Pilze an. Die Preise für das Gemüse, das man nun in den Läden kaufen muss, weil das eigene zerschlagen ist, werden sicher steigen. n


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Autorin Hanna Steinegger – schreiben aus Leidenschaft nen gesunden Egoismus leben!»

Hier oben auf dem Berg läuft immer noch die Zeit der persönlichen Geschichten. Aber sind es nicht diese persönlichen Schilderungen von Leben, die uns besonders berühren? Und manchmal geben sie uns sogar neue Anstösse, eine andere Perspektive und eine Idee, wie man gewisse Themen im eigenen Leben ein wenig anders anpacken könnte. Diesmal möchte ich aus dem Leben von Hanna Steinegger, Autorin aus Schönenberg, berichten.

Gedanken zum Ende

Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke

Am ersten Julimorgen habe ich mich mit Hanna Steinegger verabredet. Noch dieses Jahr wird ihr neuer historischer Roman «Theres» erscheinen, wieder eine Frauengeschichte. Diesmal spielt sie 1914, anfangs des 20. Jahrhunderts. Eine Frau aus einfachsten Verhältnissen kämpft sich durch und geht ihren Weg. Das Buch erscheint voraussichtlich Ende August. Dann mehr dazu. Rückzug und Krankheit

Heute liegt mein Fokus auf dem Mensch Hanna Steinegger. Wie geht es Ihr? Wie hat sie die vergangene Zeit des Rückzugs erlebt? «Momentan geht es mir gut. Meine Autoimmunerkrankung, die mich letztes Jahr für lange Zeit ans Spitalbett gefesselt hat, ist nun unter Kontrolle. Es war eine harte Zeit, aber nun schaue ich vorwärts. Ich will auch nicht viel darüber reden, mich nicht allzu sehr damit beschäftigen. Das ist mir lästig. All diese Themen um die Krankheit sollen raus aus meinem Kopf. Ich will die Konzentration auf Dinge lenken, die mir wichtig sind, mir etwas bedeuten. Das treibt mich an und macht mich gesund. Ich will mich auf den gesunden Teil in mir fokussieren. Die Krankheit habe ich, das ist nicht zu ändern – basta – damit werde ich fertig.» Hanna Steinegger wirkt überzeugend, kräftig und stark. Sie strahlt. Corona sei Dank. Diese Zeit hat ihr ermöglicht sich ganz auf sich und auch auf ihre Genesung zu konzentrieren. 2019 hat sie noch das Lesejahr zu ihrem letzten Buch «Die Frauen vom Zieblinger­ haus» abgeschlossen, was sich gegen den Schluss als sehr anstrengend erwies. «Die letzte Lesung ging kaum noch.» Dann wurde sie krank und musste alles gehen lassen. «Ich war ziemlich schwach, konnte kaum lesen. Ich lag da wie eine ‹blinde Kuh›, we-

gen der Nebenwirkungen der Medikamente. Manchmal hatte ich sogar Halluzinationen. Ich musste mich auf meine Gesundheit konzentrieren und habe einfach an die Bücher gedacht, die ich schon geschrieben habe und mich daran erfreut. Der Gedanke, dass die ‹Frauen vom Zieblingerhaus› so erfolgreich ist und auch die Tatsache, dass ich ‹Theres›, meinen neuen Roman, schon abgegeben hatte, haben mich gestärkt. Man beschäftigt sich dann auch noch eine Zeit lang mit Fragen zu den herausgegebenen oder schon abgeschlossenen Geschichten und ist irgendwie noch besetzt. Der Kopf ist noch nicht frei für etwas Neues. Das passte. Loslassen in Dankbarkeit

Doch Angst, sagt sie, habe sie nie gehabt. Gegen ihre Krankheit habe sie den Kampf aufgenommen. Und sich auch noch vor Corona fürchten? Nein! Loslassen, das sei generell die Herausforderung des Altwerdens. Ihr Gymnastikstudio hat sie aufgegeben – schweren Herzens. Doch es sei hilfreich, wenn man mit Dankbarkeit auf sein Leben schauen könne. «Ich schaue jetzt gut für mich. Ich habe mein Leben genossen und tue es noch, bin dankbar dafür, was ich alles machen konnte, meine Familie, die Kinder, aber auch immer mein eigenes eigenständiges Leben, das ich mir parallel dazu geschaffen habe! Ich hatte Glück, bin 45 Jahre verheiratet. Diese Ehe ist zu einer guten wertvollen Freundschaft und tiefer Verbundenheit geworden. Ich konnte mich immer auf meinen Mann verlassen, auch während der Krankheit.» Ob das vielleicht auch mit dieser Eigenständigkeit zu tun hat? «Ja, sicher, man muss auch in der Ehe und der Familie ei-

«An das Ende denke ich nicht», sagt sie. «Natürlich kommen manchmal Gedanken – in meinem Alter ist das so, aber irgendwie fühle ich mich gar noch nicht soweit, um darüber nachzudenken.» Hanna Steinegger hat noch viele Projekte und tolle Enkelkinder, sehr viel, das sie noch tun will. Doch als sie dann doch noch ein wenig nachdenkt wird ihr bewusst, dass sie sich schon intensiv mit dem Tod befasst hat, als sie ihre Eltern betreut und begleitet hat. «Sie hatten ein gutes Leben und wurden 94 und 96. Doch die letzte Zeit mit ihnen war für mich fordernd. Psychisch und körperlich. Ich habe mich sehr eingesetzt, dass sie in ihrer Wohnung bleiben konnten. Sie sind völlig von mir abhängig gewesen – das war belastend. Ihre Ängste und ihr Abbau, das war ein langsamer Prozess, den ich sehr intensiv miterlebt habe. Danach ist meine Krankheit ausgebrochen.» Die Tierliebhaberin will im Jetzt leben

Die Kraft nimmt ab. Man ist nicht mehr so vital wie mit Zwanzig. Annehmen, was man hat und möglichst im Jetzt leben. Dann geht es gut, das Leben im und mit dem Alter. So sieht sie das, die mutige und agile Frau. Von dieser Weisheit haben schon die Jungen gehört, und so mancher schwört auf das Sein im Moment. Doch es zeigt sich, dass der Blick zurück auch seine Qualitäten hat und uns hilft an der Vergangenheit zu wachsen. «Den wahren Sinn erfasst man oft erst im Alter», davon ist Hanna Steinegger überzeugt. «Das Leben ist wie ein Rosenkranz, zusammengesetzt aus den einzelnen Episoden und man schaut ihn an, betet ihn herunter, um bestenfalls zu lernen. Trotzdem sollte man nicht zu lange dabei verweilen. Ein gutes Gleichgewicht ist alles. Im Moment leben heisst für mich die schönen Momente geniessen.» Schöne Momente bedeuten für die Tierliebhaberin auch das Zusammensein mit ihrer Hündin Stella. Hunde bedeuten ihr viel, früher auch Pferde und Katzen. Doch Hunde seien Begleiter durch ganze Lebensepisoden, treu und zugewandt, und doch hat jeder Hund seinen eigenen Charakter. Ein Gefühl von Geborgenheit, Wärme und natürlich Liebe verbindet Hanna mit ihrem Hund. «Mit Bruscia, einer Fila BrasileiroHündin, verband mich sogar eine Art See-


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Schreiben ist immer persönlich

Vita Hanna Steinegger, 1944 in Horgen geboren und in Wädenswil aufgewachsen. Mit der Ausbildung zur Kleintierpflegerin erfüllte sich ein Traum. Später arbeitete sie mangels Stellenangebote als Arztgehilfin. 1967 wanderte sie nach Kanada aus, verbrachte zwei Jahre auf einer Ranch, trampte anschliessend durch Nordamerika und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Dann kehrte sie zurück in die Schweiz, lernte ihren Mann kennen, heiratete, bekam zwei Söhne und mittlerweile fünf Enkelkinder, die ihr Leben bereichern. In den achtziger Jahren machte sie eine dreijährige Gymnastikausbildung in Zürich und später eine Weiterbildung zur Fitnessinstruktorin in Orlando. Sie eröffnete ein Gymnastikstudio in ihrem Haus in Schönenberg. 2009 dokumentierte sie ihre Zeit auf der kanadischen Ranch in einem Buch. Es kam unter dem Titel «Unter Cowboys» im Zytgloggeverlag heraus. Schliesslich folgten drei Unterhaltungsromane (epubli.de). Mit dem ersten historischen Buch «Kein gewöhnliches Leben» wagte sich Hanna Steinegger 2011 auf Neuland. Das Buch erhielt eine zweite Auflage. 2014 schrieb sie «Agnes und Rudolf», ebenfalls historisch, 2016 «Der unheilvolle Kuss». Bei allen drei historischen Büchern wurde sie von Prof. Dr. h.c. Peter Ziegler, Historiker und ehemaliger Verlagsleiter des Th. Gut Verlags, unterstützt. 2019 veröffentlichte der Th. Gut Verlag, der zur Bäschlin Verlagsgrupe gehört, den historischen Roman «Die Frauen vom Zieblingerhaus.» Ende August 2021 erscheint das Buch «Theres, die Tochter der Dienstmagd», das im ersten Weltkrieg spielt. Auch da sind die Menschen erfunden, doch der historische Rahmen stimmt.

lenverwandtschaft. Sie war ein spezieller Charakter, nicht sehr menschenfreundlich, aber mit mir ein zärtlicher Schmusehund und dann irgendwann, nach langem Buhlen, auch mit meinem Mann.» Doch die Abschiede seien hart. Auch Stella ist schon vierzehn Jahre alt, und es wird wohl ihr letzter Hund sein, denn einen weiteren Abschied könne sie wohl nicht mehr verkraften.

Widerspiegelt sich das Alter, die persönliche Entwicklung, die Lebenserfahrung und Menschenkenntnis im Schreiben, in den Figuren und Geschichten? Ja, da ist sich Hanna Steinegger sicher. Ihre ersten Bücher hätten diesen frechen «Frauenstil», ein bisschen zynisch, männerkritisch, ganz anders in den Themen. Mit zunehmendem Alter und auch grösserer Erfahrung gewannen ihre Bücher an Tiefe. «Andere Themen sind wichtig, und die Charaktere sind differenzierter. Viele sagen, ich schreibe über starke Frauen. Doch dieser Ausdruck gefällt mir nicht – zu abgenutzt. Ich schreibe über mutige Frauen, aktive Frauen, über Frauen, die etwas wagten.» Und so zeigt sich einmal mehr, wie viel das Schreiben immer auch mit der Identität der Autorin zu tun hat. Auch Schreiben braucht Mut, gerade weil man so viel preisgibt und verletzlich wird. «Doch man muss einfach machen, wie ein Pferd mit Scheuklappen, nicht zu viel auf andere hören, den eigenen Weg finden. Wir Frauen leiden oft unter der Gefallsucht, und natürlich möchte man auch sofort Erfolg haben. Heute schreibe ich einfach drauflos, entwickle Freude, schwelge. Doch es ist schön, wenn man zugewandte Briefe von begeisterten Lesern bekommt. Das hat mir immer sehr geholfen, dass es Menschen gibt, die meine Bücher lieben.» Was bedeutet ihr das Schreiben?

«Anfangs war es wohl ein Hobby, wie für andere malen und töpfern. Aber dann, wenn man ein Buch herausgebracht hat, ist man öffentlich – auch ausgeliefert – dann verspürt man den Drang wieder zu schreiben. Das Schreiben gibt mir Befriedigung, Freude, immer ein Stück von mir, dass ich geben kann, zeigen kann, wie ich zu den Menschen stehe. Dies, verwoben in eine Geschichte, gedruckt zu sehen, das macht mich glücklich! Schreiben ist zu meiner Leidenschaft geworden!» Zufrieden mit sich selber sein – Muss man dafür 77 werden? «Nein, nein! Ich weiss nicht genau, wie man dazu kommt. Bei mir war das schon früher, hat aber schon auch mit Anerkennung zu tun. Angenommen werden ist

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Schönenberg

eine Anerkennung. Das hilft, ist ein Türöffner. Doch erst nach dem 5. Buch hatte ich das Gefühl ich sei Autorin. Typisch Frau? Ja, das ist gut möglich, dass wir uns immer schlechter machen, zu wenig Selbstbewusstsein haben, um hinzustehen und zu sagen: ‹Das bin ich, das kann ich›. Aber wenn man nicht angenommen wird, heisst das nicht, dass man nicht gut ist. Es braucht auch Glück, diesen Moment, wo man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Unterdessen fühle ich mich ziemlich komfortabel mit mir und muss mich nicht mehr vergleichen.» Was gibst Du dem Schreiben? «Mich! ich bringe mich vollumfänglich ein. Anders geht das nicht. Das bin ich, jedes Buch ist Ich, auch wenn ich über andere schreibe. Das Schreiben braucht Liebe und Hingabe. Man sollte keine Angst haben von sich selber zu schreiben, sich einzubringen, mit der Angst vor Kritik muss man leben. Zeitlich gebe ich jeder Geschichte, jedem Buch, ein gutes Jahr. Ich lasse mir gerne Zeit. Ich gebe so viel in ein Buch, sodass ich mindestens ein Jahr brauche. Ich schreibe, wenn ich Lust habe. Dazwischen recherchiere ich. Der historische Rahmen muss stimmen. Dieses Forschen gefällt mir auch. Ich gehe ins Staatsarchiv, lese Literatur und konsultiere das Internat.» Was ist wichtig? «Meine Familie, Gesundheit, Freundschaften, mein Hund, Bücher: Schreiben, Lesen. Die Familie ist wohl das Wichtigste. Aber man kann diese Dinge nicht werten. Alles ist mir sehr wichtig, auch die Gesundheit! Sie wurde erst mit 69 zum Thema.» Ein Wunsch für die Zukunft? «Vor allem gesund bleiben und dass es meiner Familie gut geht. Ich habe keine Höhenflüge im Kopf. Noch ein paar gute Jahre leben. Wenn ich gesund bin und fit und es mir gut geht, dann kommt auch der Drang zu schaffen und zu schreiben. Eigentlich ist das Alter einer der schönsten Zeiten, man kann die Kinder und Enkel geniessen, man hat keinen Stress mehr. Man muss nichts mehr, man darf. Klar muss man Loslassen, der Körper tut nicht mehr wie früher. Immer wieder dieses Loslassen, das ist schon eine Herausforderung! Nehmen was ist, nicht mehr partout gefallen – das geniesse ich!» n


Auto & Motor  31

Ihr Auto in guten Händen Im August 2019 eröffneten die Brüder Sadin und Alem Pekic das Carrosserie & Lackcenter Zürisee. Zwei Jahre später hat sich der Betrieb nicht nur etabliert, er ist auch gewachsen und neu zertifizierter Partner der Helvetia Versicherung und deren Direktversicherer Smile sowie Mitglied bei Repanet – dem Netzwerk der Carrosseriebranche.

Die Begeisterung und Freude an Autos hatten die beiden Brüder Sadin und Alem schon im Kindesalter. Die Lehre als Autolackierer war also der perfekte Einstieg ins Berufsleben. Und nach dem eidgenössischem Fähigkeitszeugnis sowie einigen Jahren Berufserfahrung war die 2019 erfolgte Eröffnung des Carrosserie & Lackcenters Zürisee der nächste, logische Schritt. Heute ist aus dem Zwei-Mann-Betrieb eine Unternehmung mit mehreren Mitarbeitern geworden, die alle für höchste Qualität und Zufriedenheit der Kunden und deren Autos sorgen. Geräte und Maschinen sind auf dem neusten Stand, und das Team besucht jährlich Schulungen, um stets gewappnet für die anspruchsvollen Herausforderungen zu sein. «Als Folge unseres Qualitätsstandards sind wir seit Mai 2021 Partner der Helvetia-Versicherungen und von Smile Direct für die Region Wädenswil bis zur Stadtgrenze Zürich. Für uns ist das ein toller Vertrauensbeweis», sagt Sadin Pekic, der ältere der beiden Brüder. Doch auch mit den anderen Autoversicherern arbeiten die beiden zu-

Alem (l.) und Sadin Pekic freuen sich mit Irfan Sezer (r.) von der Helvetia Generalagentur in Horgen.

sammen. So ergänzt Alem: «Als markenunabhängiger Betrieb reparieren wir jedes Fahrzeug, vom kleinen Kratzer bis zum Blechschaden. Gerade sind Hagelschäden aktuell: «Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Auto betroffen ist, schauen wir uns das sehr gerne an!» In der Zwischenzeit stehen selbstverständlich Ersatzfahrzeuge zur Verfügung. Ausserdem erledigen wir die komplette Schadenabwicklung mit allen Versicherungen für unsere Kunden.» In der über 600 m² grossen, hellen Garage bietet das Carrosserie & Lackcenter Zürisee alle Dienstleistungen eines modernen Carrosseriebetriebes an. Die Infrastruktur be-

steht aus den neusten Werkzeugen und Maschinen sowie der eigenen Lackierkabine. Auf diese sind die beiden besonders stolz. Hier wird dem vorher in Form gebrachten Blech der letzte Schliff gegeben. Und was die Spritzkabine verlässt, glänzt wie neu und im richtigen Farbton. Glänzende Polituren und Versiegelungen sind das Resultat langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Oberflächenbehandlung von Autolacken und sind ein wichtiger Faktor bei der Werterhaltung eines Motorfahrzeugs. So wird jede Beule, jeder Kratzer fachmännisch ausgebessert. Jede Autofahrerin, jeder Autofahrer weiss: Eine Beule ist schnell passiert: Entweder sind die Parkplätze zu eng oder man ist nur einen kurzen Moment unaufmerksam. Doch Beule ist nicht gleich Beule. In erster Linie hängt die Wahl der Reparatur von der Lage, der Grösse und der Beschaffenheit ab – die Fachmänner wenden die bestmögliche Art der Reparatur an. Und nicht nur das: auf Wunsch wird das Kundenfahrzeug abgeholt und nach erfolgter Reparatur wieder gebracht. Auch Fahrzeugscheiben werden je nach Schadenfall repariert oder fachmännisch ausgewechselt. So führt der Weg bei einem Carrosserieschaden direkt zum Carrosserie & Lackcenter Zürisee! Carrosserie & Lackcenter Zürisee Gmbh Zugerstrasse 162, 8820 Wädenswil Telefon 043 511 88 20 info@lackcenter-zuerisee.ch www.lackcenter-zuerisee.ch

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FEUILLETON

Inés Mantel: Inés Mantel ist eine Künstlerin der Vielfalt. Sie probiert sich gerne aus und ist neugierig auf die Erfahrungen, die sie machen darf. Text: Ingrid Eva Liedtke, Bilder: zvg

Ich habe Inés Mantel in der Kulturkommission kennengelernt, wo wir beide einsitzen. Sie schon seit 2003. Unter dem Projekttitel «Ereignishorizont» kuratiert sie den Kunst-Schaukasten in der Bahnhofsunterführung als Teil ihrer eigenen künstlerischen Reise durch Raum und Zeit und im Austausch mit anderen Künstlerinnen und Künstlern.

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Ein grosses Engagement für Kunst und viel Neugier

Inés Mantels grosses Engagement für die Kunst wird im Austausch sofort spürbar und weckte in mir den Wunsch, diese vielseitige Künstlerin zu porträtieren. Das ist kein leichtes Unterfangen bei dieser Dichte an Interessen und Ausdrucksformen, die sie in sich vereint. Meine erste Frage «Was bist Du? Wie vieles bist Du?», beantwortet sie mir nicht wie erwartet mit ein paar Berufsbezeichnungen, sondern mit einer Aufzählung von Beschreibungen, die ihr wohl eher gerecht werden: «Ich bin neugierig, interessiert, am Leben, am Sichtbaren und am Unsichtbaren, das ich sichtbar machen möchte.»

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All dies vereint sie in ihrem Kunstschaffen durch Malerei, Objektkunst, Körperobjekte und Lyrik. Schnell verdeutlicht sich, dass sie vieles schafft, ausprobiert, aber immer auf dem ihr eigenen Weg bleibt. Die einzelnen Nebenstrassen, die sie dabei begeht, führen sie immer wieder zurück, auf einen Pfad der Kommunikation, mit sich selbst und schliesslich auch mit den Betrachtern und Lesern ihrer Kunst. Manchmal bietet sie in Sprache gefasste Interpretationen an, doch immer will sie auch zu eigenen Gefühlen und Sichtweisen einladen.

Ihre surreal anmutende Lyrik sieht Mantel selbst als tiefenpsychologische Bilder, die sich in Sprache manifestieren. Sie sagt: «Mich interessiert Kommunikation. Jede Form von Kunst ist Sprache, ist ein Mitteilen und mich fordern die verschiedenen Möglichkeiten, respektive Formen der künstlerischen Sprache heraus.» Seit Kindertagen habe sie immer Buch geführt, um sich in ihrer Welt zurechtzufinden. «Ich habe so Landkarten meiner eigenen Welt geschaffen. Die Kunst hilft, sich im Leben zurechtzufinden.» Der Entstehungsprozess

Den Entstehungsprozess ihrer Kunst beschreibt sie so: «Ein gemaltes Bild, ein Schmuckobjekt oder ein Text will gefühlt werden und gleichzeitig auch kontrolliert, das heisst, es muss visuell stimmig sein. Das von mir entdeckte und ausgewählte


FEUILLETON  33

die Kunst der Vielseitigkeit Nach der Fertigstellung und Neueröffnung des Ladens am Bahnhofplatz in Wädenswil, zog es Inés Mantel aber erst mal wieder fort, auf eigenen Wegen. Sie ging nach Florenz für einen dreimonatigen Sprach- und Kunststudien-Aufenthalt und holte sich weiteres Rüstzeug.

Grundmaterial spricht mit mir und teilt mir auf verschiedenen Metaebenen mit, mit welcher Technik, Formenwahl oder Sprache ich selbst weiterzuarbeiten habe. Ich bin die Ausführende, die genau hinhört und hinsieht, während sich der Prozess bis zum fertigen Produkt laufend verändert.» Inés Mantels bevorzugte Materialien sind Öl- und Acrylfarben, Metall, Wachs, Fundstücke und Gips. Ihr Schaffen ist Zwiesprache und Unterhaltung, sie versucht sich in verschiedenen Positionen und Haltungen, erlebt sich selbst. Der schöpferische Prozess an sich bleibt intuitiv. Dem, was sich daraus erschliesst, widmet sie sich auch intellektuell. Geradlinig und immer wieder ausbrechen

Das Leben dieser Kreativen – genügt es sie Künstlerin zu nen-

nen? – entwickelt sich zuerst geradlinig. 1959 geboren in Wädenswil, machte Inés Mantel eine Berufslehre als Dekorations-Gestalterin in einer Kleiderfirma in Wädenswil und hatte nachher den gesellschaftlich folgerichtigen Plan, in einem Zürcher Warenhaus weiterzuarbeiten. Ziemlich jung noch, erhielt sie jedoch das Angebot für die Firma Mantel, in der sie schon ihre Ausbildung genossen hatte (später würde sie einen der Mantels heiraten) die Ladengestaltung zu übernehmen und nach weiteren Jahren wurde ihr dann auch der Einkauf der Damen- und Boutique-Mode angeboten. «Das war für mich eine erste grosse Chance. Meine Kreativität und meine Ideen bekamen sozusagen eine Legitimation, dadurch dass sie bezahlt wurden, und ich konnte mich ziemlich frei entfalten.»

«Die 70er- und 80er-Jahre waren eine wirklich aufregende Zeit für Dekorateure», erinnert sie sich. «Kein Wunder gingen viele Dekochefs nachher in die freie Kunst. Man konnte damals ganze Geschichten erzählen. Mit den Schaufenstern wollte man eine Atmosphäre schaffen, eine Stimmung verkaufen. Das war grossartig, ein Fest, wenn eine neue Saison mit einem neuen Szenario eröffnet wurde. Die Unternehmen hatten dafür viel ausgegeben und für uns Dekorations-Gestalter ergab sich dadurch ein riesiges Spielfeld, auch um sich handwerklich auszuleben. Wenn man mit viel Materialien arbeitete, musste man auch lernen, damit umzugehen. Solche Projekte waren geeignete Lernfelder und sie förderten die Lust am Material. Zudem ist Mode immer auch Philosophie und bringt diesen psychologischen und kulturellen Aspekt mit sich.» Tiefenpsychologie und Freiheitsdrang

Das Interesse an der Psychologie wird Inés Mantel später dazu veranlassen, eine tiefenpsychologische Ausbildung auf den Grundlagen C. G. Jungs in Zürich zu absolvieren. Sie schloss die vierjährige Ausbildung mit einer Diplomarbeit zum Thema «Kunst, Mensch, Religion» ab. Es beschäftigt mich auch die Frage, woher Inés Mantel mit Zwanzig die Selbstsicherheit nahm, um in dieser Szene bestehen zu können. «Man muss es aushalten, zu scheitern», sagt sie. «Das System hat mir immer wieder mal Grenzen gesetzt. Das kann hart sein, weil man durch diese Arbeit oft sein Innerstes zur Schau stellte. Aber

man lernt, muss lernen, damit umzugehen.» Trotzdem war da ein paarmal dieser Impuls einfach «normal» sein zu wollen, einen Nine-to-five-Job zu haben, ein Leben wie die Anderen. «Doch es hat mich immer herauskatapultiert. Das ‹Normale› war mir zu langweilig, unterdrückte meine Kreativität zu stark.» Sie will immer wieder neues ausprobieren, sich erfahren und ist dabei auch noch zweifache Mutter und Familienfrau. «Mein Mann ist ganz anders, aber er hat mich immer machen lassen.» Weg von der Mode, hin zum Handwerk ist der Weg, und Inés entscheidet sich irgendwann für eine Silberschmied-Ausbildung bei der Zürcher Schmuckkünstlerin und Pionierin in Sachen Schmuck, Antoinette Riklin und beginnt dann sich an internationalen Themenausstellungen zu beteiligen. Gleichzeitig eröffnet sie in Wädenswil ein Atelier mit eigener Ausstellungstätigkeit. Die Regeln des Kunstmarktes, dass Künstler nicht selbst ausstellen sollten, sondern eine Galerie brauchen, die sie vertritt, umgeht sie. «Ich fühlte mich meistens nicht wohl damit. Ich bin wohl eine Revoluzzerin», sagt sie und lacht entspannt. Doch das sei früher einfacher gewesen. «Für die Jugendlichen gibt es heute keine guten Rolemodels für ‹andere› Lebensentwürfe. Hat man das Privileg, so zu leben und das Menschsein zu erforschen, hat man eine Verantwortung, diese Farbigkeit der Gesellschaft zu geben. Bei mir läuft alles über die Kunst.» Kann Kunst befreien?

Ich frage sie, ob die Kunst uns befreien, ja vielleicht auch befrieden kann. Bringt sie Licht ins Dunkel? «Ja, auf jeden Fall», sagt sie. «Kunst kann alles und muss nichts.» Bei allem Rudern gegen den Mainstream darf der wirtschaftliche Faktor natürlich nicht


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FEUILLETON

eine Dachmansarde und genau das Richtige für mich! Ich bin süchtig nach Frankreich!», sagt sie schwärmerisch. Venedig!

Und dann 2016 doch wieder Italien! Venedig, ein Keller in der geschichtsträchtigen Stadt. «Es ist eher ein Magazzino, das heisst, ein Werkraum in einem ehemaligen Handwerkergebiet des Santa Croce Sestiere. Der Raum war voller feuchten Holzes und Skorpione! Das Holz haben wir jetzt entfernt. Mit den Skorpionen habe ich mich auseinandergesetzt.» Sie lächelt geheimnisvoll. Hier soll eine Installation zu ihrem Kunstschaffen entstehen, die sie an der Biennale 2022 zeigen möchte. «Neue Problemfelder öffnen sich und ich duelliere mich mit dem Raum, so mache ich neue Erfahrungen und das spornt mich an.»

vergessen werden. So arbeitete Inés Mantel immer wieder auch in ihrem erlernten Beruf als Dekorationsgestalterin für Lindt & Sprüngli, Manor und Jelmoli. Die aus ihrer psychologischen Ausbildung gewonnen Erkenntnisse und Einflüsse fliessen ein in ihre Gestaltungskurse, die sie in den eigenen Räumen an der Seestrasse durchführte. Lyrische und italienische Identität

Es ist anzunehmen, dass die Psychologie auch zum Forschen in der eigenen Vergangenheit und Familie anregte. Da gibt es eine weitere Geschichte zu erzählen, und zwar die von Inés Mantels Name. «Meine Mutter hat mir den Namen einer Frau aus einem Fotoalbum meInés Vaters gegeben», meint Inés Mantel belustigt. Später stellte sich heraus, dass die Frau in Italien eine bekannte Lyrikerin war. Die italienische wie auch die lyrische Identität schälte sich plötzlich aus dem Unsichtbaren in die Gegenwart. 10 Jahre lang ist Inés Mantel in-

teraktiv in einem deutschen Literaturforum dabei, gründet einen Kleinverlag mit den Texten eInés deutsch-russischen Lyrikers und verfolgt gleichzeitig ihr eigenes Lyrikprojekt «Aoide». Als es wieder einmal Zeit wurde, einen weiteren Weg zu beschreiten, suchte sie ein Atelier am Meer, in La Rochelle. «Es ist

Und so geht es immer weiter im Leben der Inés Mantel auf der Spurensuche nach Essenz und Bewusstsein, im ständigen Dialog mit sich selbst und mit ihrer Umwelt und auch immer wieder im Aufbruch, um Neues zu entdecken und es künstlerisch zu erforschen. Werke von Inés Mantel sind Mitte Oktober in der Ausstellung «Einzigart» in der Kulturgarage Wädenswil zu sehen – oder auf ihrer Homepage www.Inésmantel.ch

Peter Ziegler legt nach und blickt zurück Nachdem Peter Ziegler kürzlich aus seiner Jugendzeit erzählte, wartet der Historiker bereits mit einem neuen Werk auf. Mit der Broschur «‹Tempora mutantur …› Rückblicke eines Historikers» knüpft Ziegler an seine Kindheit an und beschreibt seinen Werdegang als Historiker. Er lässt Leserin und Leser teilhaben, wie und wo er die ersten Scherben und Knochen sammelte, welche Bedeutung für ihn mehrere tausende Jahre alte Holzstücke haben. Geprägt haben Ziegler – wen wundert’s – die Burg Wädenswil oder die Pfahlbauten in Naglikon. Er stellt Wegbegleiter vor, beschreibt Vereinigungen, in den er Mitglied ist oder war, oder die er auch gleich selbst (mit-)begründet hat, listet Preise und Auszeichnungen auf. Ziegler beschreibt sein Wirken für Wädenswil, sein Verhältnis zu Professor Albert Hauser, selbst ein anerkannter Historiker und Künstler. Die Entstehung des «Jahrbuchs der Stadt Wädenswil» oder die Überführung des umfangreichen Zieglerschen Archivs in die 2012 eingeweihte Dokumentationsstelle Oberer Zürichsee geben Einblicke in die Arbeitsweise des Historikers. Wer aber hätte nicht gedacht, dass Ziegler sein ganzes Leben in Wädenswil verbracht hätte? Tatsächlich widmet Ziegler den acht in Winterthur verbrachten Jahren und dem dortigen Schaffen ebenfalls Raum ein. Ziegler schliesst das Vorwort seines neusten Werkes mit den Worten «Möge es mir noch einige Jahre vergönnt sein, mit klarem Kopf zu forschen und zu schreiben!» – man wünscht es dem 83-Jährigen von Herzen und hofft noch auf weitere spannende Werke. Peter Ziegler: «Tempora mutantur …» Rückblicke eines Historikers (Wädenswil 2021), erhältlich im Kafisatz, CHF 29.00.


Life & Style  35

Publireport

Vier Tipps für schönes Haar im Sommer Sonne, Salzwasser und Chlor – selten wird unser Haar so strapaziert wie im Sommer. Wir verraten Ihnen vier Tipps, wie es auch im Sommer schön und gepflegt bleibt.

Wer kein Risiko eingehen will, verwendet am besten eine Kopfbedeckung wie einen Hut, eine Kappe oder ein Tuch, um die Haare und die empfindliche Kopfhaut gut zu schützen.

Unsere Haare werden im Sommer ganz schön strapaziert. Intensive Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen entziehen ihnen Feuchtigkeit, Chlor und salziges Meerwasser trocknen sie zusätzlich aus. Sie verlieren ihren Glanz, werden spröde und können sogar brechen. Mit der richtigen Pflege und ein paar Tricks können Sie gestresstem Haar entgegenwirken und es vor dem Austrocknen schützen.

3. Salzwasser und Chlor mag die Mähne nicht

1. Vor dem Urlaub zum Coiffeur

Frisch geschnittene Haare, frei von Spliss, sind widerstandsfähiger gegen Sonne, Sand und Meersalz. Statten Sie Ihrer Coiffeuse oder Ihrem Coiffeur deshalb noch vor den

3 für 2 Sommer-Aktion Wenn Sie bei uns im Salon an der Oberdorfstrasse 20 zwei Produkte der Soleil-Linie von La Biosthétique kaufen, erhalten Sie bis Ende August ein weiteres Produkt der gleichen Linie gratis dazu. Diese Aktion gilt sowohl für die Haarpflege-Produkte als auch für die Sonnenschutz-Cremes für die Haut.

Ferien einen Besuch ab, lassen Sie die Spitzen schneiden und gründlich pflegen. Das erspart Ihnen im Urlaub viel Stress und Sorgen um Ihr Haar. Wer sich die Haare färben lassen möchte, muss speziell darauf achten, sie während dem Sonnenbaden zu schützen. Optimal ist es, eine Pflegemaske mit UV-Filter aufzutragen und auf dem Haar zu belassen. Wer diesen Aufwand scheut, sollte mit der Haarfarbe lieber bis nach dem Urlaub warten. Denn durch die Sonne, aber auch durch Salzwasser und Chlor können sich die Farbpigmente verändern und die Haare ausbleichen. 2. Guter Schutz ist die halbe Pflege

Ein guter UV-Schutz ist das A und O für schönes, gepflegtes Sommerhaar. Tragen Sie vor dem Sonnenbaden deshalb spezielle Pflegeprodukte auf. Auf feuchtes Haar zum Beispiel den «Vitalité Express» von unserer Lieblingsmarke La Biosthétique, auf trockenes Haar den «Soleil Laque».

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Salz- und Chlorwasser trocknen unser Haar aus. Grund: Die Salzkristalle entziehen ihm Feuchtigkeit. Zusätzlich wirken sie wie Brenngläser und können die UV-Strahlung der Sonne verstärken. Das Chlor im Poolbecken kann blondem Haar zusätzlich einen unliebsamen Grünstich verpassen. Spülen Sie Ihr Haar nach dem Baden also sofort gründlich mit Wasser aus, besprühen Sie es mit Vitalité Express, kämmen Sie es mit einem groben Kamm durch und lassen Sie es an der Luft trocknen. Erst in trockenem Zustand sollte das Haar mit einem Haargummi oder einer -spange ohne Metall zusammengebunden werden. So verhindern Sie, dass sich die Haare verknoten und abbrechen. 4. Feuchtigkeit, Feuchtigkeit, ­Feuchtigkeit

Was das Haar jetzt braucht, ist reichlich Feuchtigkeit. Verwenden Sie nach dem Sonnenbad spezielle Sonnenpflegeprodukte mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen. Sie beruhigen, regenerieren und pflegen das Haar mit geballter Wirkstoffpower. Die Haarstruktur wird sofort sichtbar und spürbar verbessert, darüber hinaus verbleiben nicht wasserlösliche UV-Filter bis zur nächsten Haarwäsche im Haar und schützen so vor erneuter Sonnenbestrahlung. Für den extra Pflegekick geben Sie zweibis dreimal pro Woche eine Haarmaske ins handtuchtrockene Haar und lassen sie für 10 bis 15 Minuten einwirken. Danach gründlich ausspülen. Ihr Haar dankt es Ihnen mit Farbbrillanz, Geschmeidigkeit und gesunder Struktur.


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wir – wie Papst Franziskus sagt – die Wunden Christi. Eine soluns sehr, dass Sie als Schirmherr Pfarrmatte 6 | Postfach 444 | 8807 Freienbach der Ausstellung in Wädenswil che Ausstellung kann in uns Telefon 055 4 1 5 34 34 | www.bruhin-druck.ch «Wer ist der Mann auf dem diese Sensibilität fördern. Tuch» am 15. August zu uns In Christus finden wir alle Konkommen. Herzlich willkommen! fessionen vereint, und in der gemeinsamen Solidarität kümmern wir uns um die Leidenden, Die Wanderausstellung der und deswegen kann eine solche Malteser lädt zu einer SpuAusstellung Geschwisterlichrensuche ein, sich von den keit, Solidarität, Offenheit und verschiedensten Seiten her Ökumene fördern. mit dem Leinentuch und dem Abbild darauf auseinanderzusetzen. Wo sind Sie Kann man das Grabtuch als diesem «Grabtuch von TuBrückenbauer verstehen? rin» in Ihrem Leben als Arzt Das Turiner Grabtuch liefert und Priester bisher begegviele Informationen und Antnet? – Hätte eine solche worten, stellt aber gleichzeiAusstellung Sie als Jugendtig viele Fragen. Es konfronlicher interessiert? tiert uns mit dem Geheimnis der menschlichen Existenz, des Ich habe verschiedene Artikel n i vere ehrs il Leidens, des Todes und nicht darüber gelesen und einige Vork r e V ensw Wäd träge über das Turiner Grab- zuletzt der Menschwerdung tuch gehört. Als Mediziner ha- Gottes. Wahrer Glaube ist der ben mich besonders die natur- Glaube von Suchenden. Deswewissenschaftlichen Elemente gen kann eine solche Ausstelinteressiert. Als die C14-Radio- lung den Glauben stärken. Wir karbon-Proben gemacht wur- bleiben immer unterwegs – Suden, verfolgte ich gespannt die chende, Tastende, Pilgernde. HOCHBAU / TIEFBAU Ergebnisse. Die Details, welche UMBAU RENOVATION im Grabtuch zum Ausdruck Es gibt einige, die sich zukommen, halfen mir als Gläu- erst sehr kritisch und ohne Bauprofis seit Füchslin Baugeschäft AG Rütihof 7, CH-8820 Wädenswil biger, Jesus näher zu kommen. religiösen Hintergrund aus über 35 Jahren Telefon 044 7878010, www.fuechslin-bau.ch Ich kann mir gut vorstellen, dass rein wissenschaftlichem Inich in meiner Jugend eine solche teresse mit dem Leinentuch Ausstellung in der Nähe besucht beschäftigt haben. Die Behätte. Ich hatte den Wunsch, funde zogen sie so in einen einmal in Turin das Grabtuch Bann, dass es sie nicht mehr selber anschauen zu können, losliess. So ist es beispielsWir sind immer für Sie da! Wir sind immer für Sie da! was aber nicht einfach war. weise Barrie Schwortz, dem Telefon: 0800 855 558 amerikanischen Fotografen Telefon: 0800 855 558 Sie rufen uns jederzeit gratis an! ergangen, der seit 40 JahDie Malteser sind in Sie rufen uns jederzeit gratis an! ren von den Ergebnissen Deutschland und ÖsterIm Maiacher 1 www.spitex-orchidee.ch www.spitex-orchidee.ch reich bekannt für soziales 8804 Au der Forschung berichtet. – Was, wenn die Menschen Engagement zum Beispiel in Wädenswil plötzlich in mit ihrem Einsatz für KranScharen kommen, auf diekentransporte. Auch Ihnen ser Spurensuche an diesen ist wichtig, dass die Kirche Punkt gelangen und genauimmer wieder den Kontakt sucht zu den Menschen, be- er wissen wollen, wer dieser Mann auf dem Tuch ist? sonders zu den Menschen am Rande. Was erhoffen Sie Dann freuen wir uns doch darsich mit der Ausstellung? über, im Wissen, dass das WichDas Leiden und die Wunden tigste unsichtbar im Herzen geChristi bringen uns den Wun- schieht. Gott tritt meistens leise THEILER AG METALLBAU den der Menschen näher. Wenn ins Leben. Eine solche Besichwir im Kontakt mit den Ärms- tigung kann zum Nachdenken Türgass 21, 8820 Wädenswil Tel. +41 (0) 44 780 31 17 ten, den Ausgestossenen, den anregen, einen inneren Prowww.theilermetallbau.ch Fax +41 (0) 44 780 53 48 Leidenden und mit den Nicht- zess anstossen. Wer dies erlebt, geliebten kommen, berühren darf auch wissen, dass wir alle

12.09.2016

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K ATHO LISCH E P FARREI ST. M ARIEN WÄDENSWIL  37

räch mit Diözesanbischof eph Maria Bonnemain Was hat Sie als Bischof von Chur bisher am meisten ­gefreut? Zahlreiche eindrückliche Begegnungen mit den Menschen in den Pfarreien. Um was beten Sie als Bischof von Chur am eindringlichsten? Um geschwisterliche Versöhnung im Bistum. Und dass viele junge Menschen die Nachfolge Christi entdecken und leben, sei es als Priester, Theologin und Theologe oder als überzeugende Eheleute. Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern des Wädenswiler Anzeigers noch mit auf den Weg geben? Seien Sie ein Segen für andere Menschen, schenken Sie Hoffnung, Freude und Zuversicht! Die Zusage Gottes, dass er uns liebt, gilt auf ewige Zeiten.

mit unseren Fragen und Zweifeln unterwegs sind. Das Unauffälligste des Gewöhnlichen ist auch eine Botschaft Gottes. Ist der Glaube an Gott eigentlich kompliziert oder einfach? Er ist sehr einfach. Jesus sagte, dass das Reich Gottes für

die ist, die wie Kinder werden. Wer Kinder kennt, weiss wie sie sind: einfach, direkt und ehrlich. Zum Glück haben gerade die Kinder immer wieder neue Fragen. Der Kern des Glaubens heisst: Gott liebt uns – immer. Diese einfache Botschaft versteht jeder Mensch.

Herzlichen Dank für das Interview! Mit Bischof Joseph Maria Bonnemain sprach Felix Zgraggen Vollständiges Programm: kath-waedenswil.ch/grabtuch vonturin Informationen und Reservationen Sekretariat: Tel. 044 783 87 67 oder sekretariat@kath-waedenswil.ch

Personelle Wechsel im Seelsorgeteam der Pfarrei St. Marien Wädenswil Leben heisst Veränderung und so kündigen sich bei uns in der Pfarrei St. Marien im Seelsorgeteam personelle Wechsel an: Diakon Felix Zgraggen verlässt unsere Pfarrei nach 11 Jahren treuen Dienstes auf den 1. Oktober 2021. Er wechselt in die Pfarrei Felix und Regula nach Thalwil. Er wendet sich neuen Arbeitsfeldern zu und freut sich auf neue Herausforderungen. Bereits ab 15. August 2021 dürfen wir Pastoralassistent Beat

Wiederkehr bei uns begrüssen. Er wird in unserer Pfarrei sein Pastoraljahr absolvieren. In Wädenswil und in unserer Pfarrei ist er vielen schon ein vertrautes Gesicht. Wir freuen uns sehr, dass er in unser Team kommt. Vikar Benjamin Schmid wird vom Generalvikar für die zweite Vikariatszeit von Wädenswil abberufen. Ab 1. November 2021 wird er in Fällanden/Dübendorf als Vikar im Einsatz sein. Die

Abberufung erfolgt aufgrund einer priesterlichen Vakanz in Fällanden. Wir werden Felix Zgraggen und Benjamin Schmid in einem gebührenden Rahmen verabschieden. So bald als möglich informieren wir über genauere Einzelheiten. Pfarrer Markus Dettling; für die Kirchenpflege: Rita Bolliger, Präsidentin

ProgrammHighlights 15. August: Feierliche ­Eröffnung 10.00 Uhr: Festgottesdienst mit Bischof Dr. Joseph Bonnemain 11.15 Uhr: Eröffnung mit­ «Apéro» 14.00 Uhr: Vortrag Dr. Sophie zu Löwenstein: Der Leidensweg Jesu aus kulturhistorischerarchäologischer Sicht 15.30 Uhr: P. Dr. med. Johannes OSB: Das Grabtuch aus medizinischer Sicht 17.00 Uhr: Online: Barrie Schwortz, (USA): Forty Years of Shroud ­Science: A Personal Perspektive 21. August: Abendreferat 19.15 Uhr: Prof. Dr. Christoph Sowada, Warum musste Jesus sterben? Der Prozess Jesu aus ­ strafrechtlicher Sicht 22. August: Podium mit ­Vorträgen 14.00 Uhr: Sr. Petra-Maria: Das Schweisstuch von Manopello 15.30 Uhr: Prof. Dr. Manfred Hauke: Das Grabtuch aus dogmatischer Sicht 17.00 Uhr: Podium mit Referenten und Überraschungsgast. Moderation: Giuseppe Gracia 29. August: Vorträge 14.00 Uhr: Lic. theol. Gabor Szabo, Italienerseelsorger: Das Turiner Grabtuch und das Christusbild 15.30 Uhr: Mag. phil Getrud Wally: Die spirituelle Bedeutung des Grabtuchs von Turin für unsere Zeit 17.00 Uhr: Dr. theol. Marian Eleganti: Ausserbiblische Zeugnisse


38   Xu nd u n d fit 38

Sportverletzungen Der Sommer lädt dazu ein, sich mehr zu bewegen und draussen Sport zu treiben. Leider nehmen damit auch die Verletzungen zu. Gerne zeige ich Ihnen auf, was bei den häufigsten Blessuren zu tun ist.

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Zerrungen und Überdehnungen gehören zu den häufigsten Verletzungen im Sommer, dann, wenn das gute Wetter unsere Sportsgeister weckt. Davon betroffen sind Bänder, Sehnen oder Muskeln. Besonders anfällig ist das obere Sprunggelenk der Füsse (zum Beispiel Verstauchungen beim Spielsport, beim Wandern oder Joggen im Wald). Eine Muskelfaserzerrung oder – noch schlimmer – ein Muskelfaserriss im hinteren Teil des Oberschenkels ist oft die Folge von Überbeanspruchung oder ungenügendem Training ohne Dehnübungen oder vorherigem Einlaufen. Auch die «Halteapparate» rund ums sowie im Knie sind oft davon betroffen. Aufgepasst: Die Handgelenke können ebenso in Mitleidenschaft gezogen werden, etwa beim Versuch, sich beim Fallen aufzufangen. Die Folgen von Sportverletzungen sind bekannt: Schmerzen, Schwellungen und je nach Schweregrad kommt noch ein Bluterguss dazu. Die erste Behandlung bleibt meist gleich. Dabei kann man sich gut an der PECH-Formel orientieren. P für Pause

Bei einer Verletzung sofort Belastung beenden, um nicht noch mehr Gewebe zu schädigen. Wer irgendwo im Wald oder auf dem Berg ist, sollte schnell die betroffene Stelle entlasten. Zum Beispiel mit Hilfskrücken aus Ästen. Gut, wenn Tapes oder Binden zur Hand sind. E für Eis

Sofortige Kühlung verhindert ein starkes Anschwellen rund um die Verletzung. Das hilft bei der Heilung. Zudem lindert Kälte die Schmerzen. Eis sollte jedoch nicht direkt auf die

Haut und auch nicht länger als 20 Min. angewendet werden. Kühlbandagen aus dem Kühlschrank oder Einmal-Kühlauflagen (praktisch zum Mitnehmen) können dagegen länger eingesetzt werden. C für Compression

Auch hier geht es darum, ein Anschwellen zu vermindern – und zwar mit Druck (Compression). Sollte zum Beispiel der Fuss im Wanderschuh umknicken, dann den Schuh am besten nicht ausziehen und von oben her kühlen, so gut es geht. Zu diesem Zweck greift man auf Bandagen oder Verbände zurück, je nach Position der Verletzung. H für Hochlagern

Die betroffene Stelle hochlagern unterstützt die vorherigen Massnahmen. Erst kühl, dann warm

Bei Verletzungen gilt grundsätzlich: Die ersten drei bis vier Tage kühlen, danach moderate Wärme einsetzen, um die Heilungsprozesse zu aktivieren und zu unterstützen. Hier hilft zum Beispiel Arnika in homöopathischer Form C30 oder C200 sehr gut. Aber auch Hypericum, Symphytum, Ruta und Calendula sind je nach Verletzungsart vorzügliche Ersthelfer. Auch ein Arnika-Gel hilft äusserlich und lindert die Schwellung oder Blutergüsse. Für diesem Zweck sind auch ArnikaTüchlein oder -Kompressen empfehlenswert, da sie an einem sehr kleinen Ort Platz finden. Das gleiche Vorgehen gilt auch für stumpfe Verletzungen (ohne Wunden der Haut) wie Prellungen oder Quetschungen. Wenn Sie dereinst Pech haben und sich eine Verletzung holen, dann haben Sie mit der PECHFormel schon mal eine gute erste Hilfe. Alles Weitere zu Verletzungen und deren Versorgung erfahren Sie in Ihrer Drogerie. Wir beraten Sie gerne! Drogerie Süess, Julius Jezerniczky


INFO TV WÄDENSWIL  39

Erfolgreiche Schweizermeisterschaften für die Kunstturnerinnen Am 12./13. Juni 2021 fanden die Junioren-Schweizermeisterschaften im Damenkunstturnen in Obersiggenthal statt. Vom Turnverein Wädenswil mit dabei waren Anouk Portmann (P3), Madleina Schürmann (P3) und Alia Bolliger (P2).

Anouk Portmann startete klar als Favoritin in die Junioren-Schweizermeisterschaften, obwohl die letzten Wettkampfvorbereitungen nicht optimal verliefen. Am Startgerät, dem Sprung, führte Anouk den Überschlag sowie den Tsukahara als Zweitsprung perfekt aus. Am Barren lief es nicht wunschgemäss. Sie musste einen Sturz einstecken. Doch nach diesem Patzer zeigte Anouk mentale Stärke und konnte am Schwebebalken wieder ihre gewohnte Leistung abrufen und wertvolle Punkte aufholen. Am Boden präsentierte Anouk eine mit viel Eleganz vorgetragene Übung. Mit einem Endresultat im P3 von 51,825 Punkten erreichte sie den tollen zweiten Platz. Mit zwei Teamkolleginnen aus dem Kanton Zürich holte sich Anouk im Mannschaftswettkampf dann noch die Goldmedaille. Madleina Schürmann startete als eine der jüngsten Turnerinnen zwar als Aussenseiterin, aber dennoch mit grossen Chancen, in den Wettkampf. Die Sprünge gelangen ihr sehr gut, und nach diesem ersten Gerät war noch alles offen. Am Barren, ihrem Lieblingsgerät, war Madleina nervös und konnte die Übung nicht so sauber präsentieren wie in den Trainings. Am Balken begann sie souverän und turnte sehr konzentriert. Dank des schwierigen Elements «Flick-Flick» erzielte sie trotz eines Sturzes noch eine der höheren Noten an diesem Gerät. Die Bodenübung meisterte Madleina mit Bravour. Obwohl sie immer wieder mit Nervosität zu kämpfen hatte, beendete sie die Junioren-Schweizermeisterschaften im P3 auf dem beachtlichen 13. Platz.

Auch Alia Bolliger begann ihren P2-Wettkampf am Sprung, was ihr einen guten Start ermöglichte. Am zweiten Gerät, dem Barren, gelang ihr eine perfekte Übung, und sie erhielt dafür die Tageshöchstnote. Am Balken kam kurz Nervosität auf, was sich in der etwas zittrig ausgeführten Übung zeigte. Doch Alia konnte alle Elemente austurnen und beendete die Übung ohne Sturz. Am Boden lief Alia nochmals zur Höchstform auf. Sie turnte mit viel Ausdruck, sauberen Ständen und schönen Akrobatikelementen. Damit war ihr der Sieg sicher. Neben der Goldmedaille im Mehrkampf holte Alia sich auch die Goldmedaille im Mannschaftswettkampf. Wir gratulieren unseren drei Turnerinnen zu ihrem erfolgreichen Wettkampf. Wir sind sehr stolz auf Euch. Gelungenes Comeback von Dominic Tamsel

Nach einer komplexen Schulteroperation anfangs Januar kehrte Dominic Tamsel an den Schweizermeisterschaften der EliteKunstturner vom 26. Juni ins Wettkampfgeschehen zurück. Noch ohne Ringe und Sprung, aber mit vier sauberen Übungen am Barren (13.666), Reck (12.30), Boden (12.10) und Pferdpauschen (12.33) war er sehr zufrieden. Zum ersten Mal zeigte Tamsel am Reck erfolgreich den Kovacs sowie am Boden den Doppeltwist. An seinem Lieblingsgerät Pferdpauschen turnte er sehr sicher und mit schwierigen EinpauschenElementen. Leider musste er die Übung nach einem Gleichgewichtsverlust kurz unterbrechen. Die neue Schulter hält, sodass er sich bald wieder an die Ringe wird wagen

können. Leider wurde das grosse Saisonziel, die Sommer-Universiade in China, Coronabedingt um ein Jahr ins 2022 verschoben. Tim Randegger, der zweite Wädenswiler Turner des erweiterten Nationalkaders, musste verletzungsbedingt auf einen Start an der Schweizermeisterschaft in Kirchberg/BE verzichten. Auf die Herbstwettkämpfe sollte er aber wieder fit sein. Agenda Jump and Run für TVW-Mitglieder: Parcours als eine alternative Form des Geräteturnens hat in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen. Unter dem Namen «Jump and Run» tüftelte der TVW bereits im letzten Jahr einen herausfordernden Parcours für den Ferienpass aus. Dieses Jahr möchten wir, im Anschluss an den Ferienpassevent, alle Vereinsmitglieder einladen, sich am Parcours zu versuchen. Komm vorbei am Mittwoch, 21. Juli 2021, 13.00 Uhr, in die Dreifach-Turnhalle Glärnisch in Wädenswil. Schnupperkurse Kunstturnen: Im August kann bei unseren Leistungsriegen Kunstturnen Frauen und Knaben geschnuppert werden. Du möchtest gerne herausfinden, ob Dir der Leistungssport «Kunstturnen» gefällt, dann sind unsere Kunstturn-Schnupperkurse genau das Richtige für Dich. Die Jungs starten ab dem 24.08.2021, die Mädchen ab dem 31.08.2021. Mehr Infos auf unserer Website unter Agenda. De 41. Schnällscht Wädischwiler: Wir freuen uns, in diesem Jahr wieder «De Schnällscht Wädischwiler» durchzuführen. Am Samstag, 11. September 2021 dürfen sich Mädchen und Knaben der Jahrgänge 2006–2014 oder jünger im Sprint, Weitsprung und Ballwurf messen. Teilnahmeberechtigt sind alle Mädchen und Knaben, die in Wädenswil, Au, Hütten und Schönenberg wohnhaft und Mitglied des TV Wädenswil sind. Anmeldung über unsere Website. Gesucht wird …

Riegenleitung für das Eltern-Kind-Turnen. Bist Du sportbegeistert und kinderliebend? Dann suchen wir genau Dich für unsere Kleinsten mit ihren Mamis und Papis. Freitagmorgen in der Au oder Montagmorgen in Wädenswil. Hast Du Zeit und Lust oder kennst Du jemanden, dann melde Dich bei Marvin unter teko@tv-waedenswil.ch


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Gold und Silber für TTC Wädenswil renz für sich entschied. Ulrich war es vorbehalten, im allerletzten Durchgang mit seinem dritten Einzelpunkt den hoch verdienten Wädenswiler U18-Titelgewinn zu sichern. Luzerner mit dem längeren Schnauf

Top-Leistung im Doppel

Hatten die Jüngsten der Wädenswiler in den Gruppenspielen gegen Rapid Luzern noch eine Punkteteilung erwirkt, so konnte im Endspiel gegen die Blauweissen nur noch Levi Ulrich punkten. Er blieb als Einziger seiner Altersklasse während beider Turniertage ungeschlagen. Zusammen mit seiner jüngeren Schwester Ilvi, Hilda Aldurén und Nino Schlatter hatte er noch im Halbfinal mit den Zürcher Young Stars die Titelverteidiger eliminiert. Die Rechnung Sonja Wickis, mit einer klugen Aufstellung Kräfte zu sparen, war aufgegangen. Die vielen Spiele in der aufgeheizten Sporthalle in Meggen gingen aber auch an den Wädenswilern nicht spurlos vorbei. Nino Schlatter musste in der letzten Runde entkräftet das Handtuch werfen und fehlte dann leider auch bei der Siegerehrung. Mit mutigen Spieleröffnungen und daraus resultierenden Punkten hatte er zuvor vor allem gegen die Stadtzürcher im Halbfinal brilliert. Gegen die Luzerner wollte ihm wie auch Ilvi Ulrich nichts mehr gelingen und sie mussten ihre Gegner ziehen lassen.

Trotz Spielvorteilen im ersten Satz unterlagen Ott/Riesco mit 9:11, bevor sie sich eines Besseren besannen. Eine 2:1-Satzführung konnten sie aber im vierten Satz nicht ummünzen, sodass der fünfte Durchgang schliesslich entscheiden musste. Schnell geriet das Wädenswiler Doppel in Rückstand, holte aber Punkt um Punkt auf und überflügelte seine Kontrahenten schliesslich auf fantastische Weise zum gewinnbringenden 12:10. Hart umkämpft war dann auch das Duell zwischen Ott und Schärrer, das der Neuhauser am Schluss mit zwei Punkten Diffe-

Schweizerische Mannschaftsmeisterschaft, Finalrunden Nachwuchs vom 19./20. Juni in Meggen LU: U18: 1. Wädenswil. 2. Neuhausen. 3. UGS-Chênois. 4. Rapid Luzern. 5. Rio Star Muttenz. 6. Carouge. 7. Blonay U15: 1. Young Stars Zürich. 2. Châtelaine. 3. Rapid Luzern. 4. Affoltern a/A. 5. UGS-Chênois. 6. Frick. 7. La Chaux-de-Fonds. 8. Blonay U13: 1. Rapid Luzern. 2. Wädenswil. 3. Veyrier. 4. Young Stars Zürich. 5. UGS-Chênois. 6. Wettstein Basel, 7. Crissier. 8. Bern

U18: 1. Rang mit Manrico Riesco, Lukas Ott, Leandro Marcarini, Numa Ulrich (hinten, v.l.n.r.). U13: 2. Rang mit Levi Ulrich, Hilda Aldurén, Ilvi Ulrich (vorne, v.l.n.r.). Auf dem Bild fehlt Nino Schlatter. Mit einer bravourösen Leistung schlossen die Nachwuchslizenzierten des Wädenswiler Nationalligavereins eine durch viele Ungewissheiten gekennzeichnete Saison 2020/21 ab. Trotz aller Unbill sollte es schliesslich eine der Erfolgreichsten werden.

Im luzernischen Meggen holten sich nicht nur die U18-Junioren den Meistertitel. Auch das U13-Team wuchs über sich hinaus und gewann Silber. Nach einem strengen und aufreibenden Finalrunden-Wochenende freute sich die abtretende Cheftrainerin Sonja Wicki mit ihren Schützlingen über dieses Abschiedsgeschenk. Ein weiteres Mal durften sich die Nachwuchsspieler des Tischtennis-Clubs Wädenswil über einen Mannschaftstitel freuen. Überzeugten sie in der näheren Vergangenheit vor allem bei den U13-Ausmarchungen und gewannen in den letzten zwanzig Jahren dort nicht weniger als fünfmal, so liegt der letzte Erfolg bei den «Grossen» doch schon über dreissig Jahre zurück. Umso erfreulicher ist der überzeugende Auftritt der fokussierten U18-Junioren zu werten. Mit Lukas Ott und Numa Ulrich hatten sie zwei

zuverlässige Punktesammler in ihren Reihen. Manrico Riesco und Leandro Marcarini waren die fehlenden Puzzlestücke, die zum angepeilten Erfolg führten. Hervorragend eingestellt von Coach Gary Seitz, der seinen Spielern die richtigen Tipps geben konnte, beendete das Quartett den ersten Tag der Finalrunde ohne Niederlage und hatte mit Rapid Luzern einen scheinbar harmlosen Gegner im Halbfinal. Mit 6:0 wurden die Gastgeber abgefertigt. Nur gerade Riesco musste einmal über die volle Distanz von fünf Sätzen, bevor er sich dann in der zweiten Einzelrunde steigern konnte. Ausgeglichenheit als Trumpf

Gegen die Titelverteidiger aus Neuhausen durften die Herausforderer vom Zürichsee mit leichten Vorteilen an den Start gehen. Zwar setzten die Schaffhauser mit Mauro Schärrer auf einen international erfahrenen Akteur, der auch in der Nationalliga A schon Punkte gesammelt hatte. Für die Wädenswiler sprach die Ausgeglichenheit und der unbändige Wille, sich nun endlich einmal wieder die U18-Krone aufsetzen zu dürfen. Mit der unerwarteten Startniederlage Riescos gegen einen

wesentlich tiefer eingestuften Neuhauser, der zwei weitere folgen sollten, sanken die Chancen auf das Erreichen dieses hohen Ziels allerdings gleich zu Beginn der Partie auf praktisch null. Numa Ulrich war es, der die Wädenswiler wieder ins Rennen holte. Mit einer herausragenden taktischen und kämpferischen Leistung bezwang er Schärrer im Entscheidungssatz mit 11:8. Zweimal Ott und nochmals Ulrich erhöhten das Skore vorentscheidend auf 4:2, bevor mit dem Doppel der dramaturgische Höhepunkt bevorstehen sollte.


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Impressum Unabhängige Monatszeitung für Wädenswil und Umgebung

Herausgeberin: Buchstabenfabrik GmbH 8820 Wädenswil Telefon 044 680 22 26 Verleger: Stefan Baumgartner (stb) Ständige Mitarbeit: Tobias Humm (hum), Lea Imhof (lim), Susi Klausner (kl.), Sarah Ott (ott), Susanna Valentin (suv) Redaktion Richterswil: Reni Bircher (rb) reni.bircher@ waedenswiler-anzeiger.ch Redaktion Schönenberg und Hütten: Ingrid Eva Liedtke (iel) ingrid.liedtke@ waedenswiler-anzeiger.ch Inserateverkauf: Carmela Brafa Telefon 044 680 22 27 carmela.brafa@ waedenswiler-anzeiger.ch Mailadressen:  verlag inserate redaktion wettbewerb @waedenswiler-anzeiger.ch Verteilte Auflage: 19 343 Ex. Druck: Theiler Druck AG, Wollerau Verteilung: Post CH AG Die Rubriken «Schaufenster», «Life & Style», «Auto & Motor», «Xund und Fit» sowie «Gartenfreuden» können nicht speziell gekennzeichnete Publireportagen enthalten. Erscheint monatlich in allen Haushaltungen in Wädenswil mit Au, Hütten und Schönenberg sowie in Richterswil und Samstagern. Zusätzlich liegen die Zeitungen in Wädenswil im Hotel Engel und bei Engel + Bengel Kindermode auf.

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Zum Saisonabschluss Eine ganz besondere Saison konnte letzten Monat abgeschlossen werden. Eine Spielzeit, in der nur die Vorrundenspiele durchgeführt werden konnten. Trotzdem hat der Fussballverband beschlossen, dass es Auf- und Absteiger gibt, was auch bereits frühzeitig kommuniziert wurde. Davon betroffen war in unserem Verein leider die 2. Mannschaft, die es in den letzten beiden Spielen nicht mehr geschafft hat, den Abstieg zu verhindern. Besonders schade ist es, weil verschiedene ehemalige Spieler das Kader der 1. Mannschaft für die neue Saison verstärken werden. Die so gewonnene fussballerische Qualität hätte auch für die 2. Mannschaft eine Verstärkung bedeutet. Mittelfristig ist es aber das Ziel des Vereins, dass beide Aktivmannschaften wieder eine Liga höher spielen. Die Vorbereitungen für die neue Spielzeit sind bereits in vollem Gange, und der Verein freut sich, wieder attraktive Begegnungen auf der Beichlen mit Zuschauern präsentieren zu können. (hh)

News aus der F­ rauenabteilung Remo Mayer neu im ­Trainer Staff der FC Wädenswil Frauen 1

Der FC Wädenswil freut sich sehr, Remo Mayer als CoHauptverantwortlicher Trainer der 1. Frauenmannschaft begrüssen zu dürfen. Remo Mayer ist ein ausgewiesener FussballFachmann, welcher nach mehreren Jahren Absenz im Frauenfussball wieder eine Mannschaft übernimmt. Die Verantwortlichen des FC Wädenswil wussten bereits nach dem ersten Gespräch, dass Remo Mayer die richtige Ergänzung ist für das Fanionteam der FC Wädenswil Frauen ist. Zusammen mit Christian «Chrigel» Geiger soll die noch junge und talentierte Mannschaft den

nächsten Schub in ihrer Weiterentwicklung machen können. Um die Konstanz und den bereits eingeschlagen Weg in Ruhe weiterverfolgen zu können, bleiben erfreulicherweise auch Bruno Frick und Thomas Hui dem Team erhalten. Remo Mayer hat seine Trainerkarriere beim FC Grabs lanciert. Über die folgenden 20 Jahre hat er sich dann stetig und hauptsächlich im Frauenfussball erfolgreich engagiert. Bevor Remo Mayer im 2015 die Hauptverantwortung der U21-Frauen des FC Zürich übernahm, führte er das Frauen 1 des FC Rapperswil-Jona in die NLA. Remo Mayer ist im Besitz des B+-Diploms. Der FC Wädenswil wünscht Remo Mayer und dem gesamten Trainerstab viel Erfolg in der kommenden Spielzeit. Die Juniorinnen B des FC Wädenswil verabschieden Rolf Erni als ihren langjährigen Trainer. Daniel Rabuzin wird die Ju-

niorinnen B ebenfalls verlassen und in der kommenden Saison das zweite Frauenteam übernehmen. Die ebenfalls langjährigen Trainer der Frauen 2, Angelo Seppe, Sergio Eichenberger und Ivan Belenchia, treten zumindest vorübergehend in den Trainer-Ruhestand. Die B-Juniorinnen werden zukünftig von Peter «Pitsch» Zgraggen und Paul Bisig betreut. Die beiden sind dem FC Wädenswil bestens bekannt und schon lange verbunden. Wir freuen uns schon jetzt die abtretenden Trainer an dem einen oder anderen Match begrüssen zu dürfen. Im Wissen, dass sie dem FC Wädenswil stets verbunden bleiben, bedankt sich der Vorstand und der gesamte Verein für ihr grosses Engagement. Zugleich begrüssen wir die neuen Trainer, freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen ihnen viel Freude und Erfolg. (ts)


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Wädenswiler Anzeiger 07-2021

ZHAW Science Week 2021 online

Im Sommer 2021 kommt die Science Week zu den Jugendlichen nach Hause. Vom 2. bis 6. August werden zwei ganztägige Kurse angeboten, die von ZHAW-Fachleuten online betreut werden. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmenden das benötigte Material zugeschickt, Laptop oder PC sollte privat vorhanden sein. Einmal selbst experimentieren, forschen, staunen und die Welt der Naturwissenschaften er-

leben, das ist das Ziel der Science Week. Sie richtet sich an Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren. Aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Schutzmassnahmen, werden im August 2021 zwei Online-Kurse angeboten. Im Kurs «Baue mit uns deine eigene App» lernen die Jugendlichen Schritt für Schritt, wie man eine eigne App erstellt und damit einen LEDStreifen fernsteuern kann. Im Kurs «Entdecke die Welt der Farben» erfahren die Teilnehmenden, wie spannend Farben sind und was sie über den pHWert verraten. Die Teilnahme pro Kurs kostet 25 Franken, inklusive Material zu den Experimenten. (e) Interessierte können sich bis 18. Juli 2021 anmelden auf www.zhaw.ch/scienceweek.

2. Moos-Schwinget in Schönenberg Der Schwingklub am Zürichsee linkes Ufer führt bereits seit Jahren an der Chilbi Hirzel den Hirzler Buebenschwinget durch. Da die Chilbi im Hirzel dieses Jahr abgesagt wurde, hat das OK entschieden, den Buebenschwinget im Rahmen des 2. Moosschwingets im Schönenberg durchzuführen. Am Samstag, 17. Juli 2021 werden die Aktivschwinger auf dem Hof Moos der Familie Korrodi in Schönenberg in die Zwilchhosen steigen. Erwartet werden Schwinger aus dem Verbandsgebiet der Nordostschweizer und den innerschweizer Gastkantonen Schwyz und Zug. Die Schwinger werden um 11.00 Uhr zu ihren ersten Gängen antreten, der Schlussgang wird um ca. 16.00 Uhr erwartet.

Am Sonntag, 18. Juli 2021 werden dann die Nachwuchsschwinger das Sägemehl stieben lassen. Zum Wettkampf zugelassen werden die Schwinger mit den Jahrgängen 2006–2013, geschwungen wird in vier Kategorien zu je zwei Jahrgängen. Es wird um 9.00 Uhr angeschwungen, die Schlussgänge werden um ca. 16.00 Uhr erwartet. Unter Einhaltung der Covid-19-Richtlinien werden die Besucher mit Speis und Trank bewirtet. Es stehen signalisierte Parkplätze in unmittelbarer Nähe zur Verfügung. Der Schwingklub und das OK Moos-Schwinget unter der Leitung von Christian Bossert bedanken sich bei den zahlreichen Helfern und Sponsoren und freuen sich auf einen regen Zuschaueraufmarsch. (e)

Offener Weinkeller in Wädenswil Am 31. Juli und 1. August öffnen über 180 Weingüter aus der ganzen Deutschschweiz ihre Weinkeller. Auch das Weinbauzentrum Wädenswil ist dabei. Das Kompetenzzentrum für Rebe und Wein präsentiert ihre «Dreistand»-Weine am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr an der Schlossgass 8 in Wädenswil.

Das Jahr 2021 bietet die perfekte Gelegenheit, die eigene Heimat besser kennenzulernen. Wann sonst nimmt man sich Zeit, die Region zu geniessen und vertiefter zu erkunden? Dafür braucht es das Bewusstsein, dass das Gute oft näher liegt, als man glaubt. Zwischen dem Bielersee, dem Baselbiet, der Zentralschweiz, dem Grossraum Zürich bis in das Bündnerland tummeln sich zahlreiche Winzerinnen und Winzer, die ihre Trauben zu grossartigen Weinen verarbeiten: von den Hauptrebsorten Pinot Noir und Müller-Thurgau bis hin zu weniger bekannten Trauben wie Souvignier Gris, Divico oder Pinot Gris. All dies kann in Keller- und Rebführungen sowie bei Degustationen entdeckt werden. Weinbauzentrum Wädenswil öffnet Türen und Weine

Als Deutschschweizer Kompetenzzentrum für Rebe und Wein öffnet das Weinbauzentrum Wädenswil am 31. Juli und 1. August 2021 ebenfalls seine

Türen. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, den neuen Weinjahrgang 2020 von «Dreistand» zu degustieren. Für Schaumwein-Liebhaber gibt es zudem eine besondere Überraschung. Erstmals kann nämlich der neu kreierte Schaumwein 2017 probiert werden, der erst gegen Ende dieses Jahres in den Verkauf kommt. Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es Wurst und Käse aus der Region. Auch das «Weinbaumuseum am Zürichsee» ist vor Ort und bietet Führungen im Rebberg an. Dreistand – die Weine mit eigener Handschrift

Dreistand, das sind die Weine des Weinbauzentrums Wädenswil. Gekeltert werden elegante und ausdrucksstarke Weine, die die regionalen Besonderheiten des Weingebietes Zürichsee abbilden. Die Trauben wachsen an drei Standorten: Auf der Halbinsel Au – einem der wenigen Südhänge am linken Seeufer, wo seit 1484 Rebbau betrieben wird – in Stäfa – der bekanntesten Lage am Zürichsee mit Sicht in die Glarner Alpen – und in Wädenswil, wo einst die Erfolgsgeschichte des Müller-Thurgaus ihren Lauf nahm. Die Rebfläche beträgt rund zehn Hektaren. In diversen unabhängigen Degustationen hat «Dreistand» bereits Preise gewonnen, welche die Qualität ihrer Weine widerspiegeln. (e)


V ER A N STA LTU NGE N 43

Wädenswiler Anzeiger 07-2021

Seetraversierung findet statt Das OK-Seetraversierung hat entschieden, die 65. Seetraversierung in diesem Jahr durchzuführen. Sie findet am 15. August 2021 statt. So wird den vielen Schwimmbegeisterten die Möglichkeit geboten, den Zürichsee an einer der breitesten Stellen zu überqueren.

Einiges ändert sich in diesem Jahr: Allerdings muss die «Seetra» in diesem Jahr etwas anders gestaltet werden, als in den vorangehenden Jahren. 2021 sind maximal 500 Personen am Anlass zugelassen. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 250 Schwimmerinnen und Schwimmer. Damit die Organisatoren eine Übersicht über die Personenzahl haben, ist eine Voranmeldung zwingend notwendig. Weiter hat das OK beschlossen, trotz aktuell (03.07.2021) stark reduzierter Covid-Massnahmen des Bundes am Tag der Seetra» eigene Covid-Schutzmassnahmen zu definieren. Diese sind von allen Teilnehmenden zwingend einzuhalten. Mit der Anmeldung werden diese Massnahmen akzeptiert. «Damit wir wissen, wer in Wädenswil auf das MS Etzel steigt und wie vie-

le Personen somit nach Männedorf befördert werden bzw. wer in Männedorf direkt an den Start geht, ist es notwendig, dass Sie angeben wo Sie Ihre Anmeldung abholen. Wir verstehen es, wenn einigen diese Massnahmen zu weit gehen. Als Veranstalter tragen wir aber eine hohe Verantwortung, und so müssen wir jene, welche diese Massnahmen nicht tragen wollen, auf das nächste Jahr vertrösten. Dies in der Hoffnung, dass die Massnahmen dann nicht mehr nötig sind», sagt Roger Kälin vom organisierenden SLRG Wädenswil. Gottlob bleibt aber auch vieles gleich: Die Besammlung ist im Strandbad Rietliau, von wo aus ein Schiff die Schwimmerin-

Grosser Chinderbörsemärt Gebrauchte Kindersachen selber verkaufen oder günstig einkaufen? Dies ist das Motto des Chinderbörsemärts. Jede Familie kennt es: Die Kinder wachsen im Nu aus ihren Kleidern und Schuhen heraus, und der Schneeanzug, die Winterjacke, der warme Pullover und vieles mehr ist zu klein geworden. Auch bewährtes Spielzeug, der Schlitten, die Skis, das Dreiradvelo, der Hochstuhl, das Reisebett, die Rückentrage oder Anderes sind nicht mehr altersgemäss. Jedoch Fortwerfen ist einem ein Gräuel. Gebrauchtes sammelt sich deshalb in Kästen, Keller und Estrich an. Warum diese Sachen nicht selber auf dem Chinderbörsemärt verkaufen? Dieser 2013 gegründete Markt ist aus Wädenswil seit Anfang nicht mehr wegzuden-

ken und lädt Gross und Klein im Frühling und Herbst zum Stöbern, Entdecken und Kaufen ein. (e) Der Markt mit Beizli findet am Samstag, 18. September, von 9 – 13.30 Uhr auf dem Eidmattplatz, Wädenswil statt. Bei Regen fällt der Märt womöglich aus. Für Standanmeldungen oder Infos: www.chinderboersemaert.ch

nen und Schwimmer zum Startort beim Schiffsteg Männedorf bringt. Wer direkt nach Männedorf anreist, kann sich beim Kursschiffsteg in Männedorf seine Sachen dem Kleidertransport übergeben, damit sie oder er in Wädenswil in trockene Kleider steigen kann. Bei zweifelhaftem Wetter gibt die Telefonnummer 1600 unter der Rubrik 2 spätestens ab Sonntag, 15. August, 06.30 Uhr, Auskunft über die Durchführung. ​Rund 20 Boote, besetzt mit Rettungsschwimmern der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft, bilden eine Sicherheitskette über den See. Diese Boote gehören übrigens freiwilligen Helfern und Freunden der SLRG und des Schwimmsports. Alle, welche älter als 14 J­ahre sind, sind herzlich eingeladen an diesem tollen Event teilzunehmen. Die Schwimmzeit spielt keine Rolle, denn das Mitmachen kommt vor dem Sieg. (e)

12.30 Uhr: Festansprache Gemeinderatspräsidentin Rita Hug. Nationalhymne begleitet von der Harmonie Wädenswil, anschliessend gemütlicher Festausklang mit Festwirtschaft. Aufgrund der unsicheren CoronaSituation kann es sein, dass der Anlass kurzfristig abgesagt werden muss oder neue Bestimmungen beachtet werden müssen. Weitere Informationen entnehmen Sie der Homepage des Verkehrsvereins (www.vvwaedi.ch) Seeplatz Wädenswil

07.08.2021 Flohmarkt am See Club Interfun Von 8 bis 16 Uhr können Sie am Flohmarkt viele kleine und grosse Entdeckungen machen. Kommen Sie vorbei und stöbern Sie an den Ständen. 08.00–16.00 Uhr, Seeplatz, Wädenswil

21.–23.08.2021 Chilbi Wädenswil (über Durchführung wegen Corona verweisen wir auf www.vvwaedi.ch/chilbi)

65. Seetraversierung: 15. August Weitere wichtige Infos zur «Seetra» finden sich auch auf der Website der SLRG Wädenswil: http://www. slrgwaedenswil.ch/seetraversierung/seetraversierung-vom-15august-2021

05.09.2021

31.07. & 01.08.2021

09.09.2021

Offene Weinkeller 2021 Dreistand/Weinbauzentrum Wädenswil Die Deutschschweizer Weinkeller öffnen ihre Türen – auch Dreistand ist dabei! Es gibt ein bisschen Speis und ganz viel Trank. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Jeweils 11.00–17.00 Uhr Schlossgass 8, Wädenswil

Treffpunkt für pflegende und betreuende Angehörige Stadt Wädenswil, Pro Senectute, Ref. Kirche Hier treffen sich pflegende und betreuende Angehörige aus Wädenswil und Umgebung und haben die Möglichkeit, sich kennenzulernen und über verschiedene Themen auszutauschen. 15.00–17.00 Uhr Ref. Kirchgemeindehaus Rosenmatt, Wädenswil

01.08.2021 Bundesfeier

Barbarazunft, Verkehrsverein Wädenswil, Stadt Wädenswil, Musikverein Harmonie, Sivex Gmbh Programm: 11.00 Uhr: Zu Ehren des Nationalfeiertags drei Salutschüsse, abgefeuert durch die Barbara-Zunft. 11.30 Uhr: Eröffnung Festwirtschaft und Verpflegungsstände 11.45 Uhr: Unterhaltung mit Musikverein Harmonie, Begrüssung durch VVW.

Sommerkonzert Kammerorchester Wädenswil Um 17.00 Uhr mit Werken von Mozart (Klavierkonzert), Lietha und Corelli. Infos: www.ko-waedi.ch Ref. Kirche Wädenswil

11.09.2021 Pilzexkursion Teufenbachweiher Schönenberg Pilzexkursionen.ch Dauer: ca. 3 Stunden. Kosten: CHF 60 pro Person. Anmeldung unter: www.pilzexkursionen.ch 13.30 Uhr, PP Teufenbachweiher, Schönenberg


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Seiten für Richterswil-Samstagern im Wädenswiler Anzeiger.

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7 – Juli 2021

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Die Krux der Begehrten Die Theatergruppe Richterswil (TGR) führt im Theater Ticino Carlo Goldonis Komödie «D’Wirtin» auf. Ein kleines, feines Lustspiel mit heftigen Wortgefechten. Einmal mehr eine Glanzleistung der Theatergruppe. Text: Reni Bircher

Was soll man als Frau davon halten, dass einem gleich zwei Männer – der Conte d’Albafiorita und Marchese di Forlipopoli – den Hof machen: der eine der finanziellen, der andere der körperlichen «Anlagen» wegen? Klar, frau sucht den für sich zu gewinnen, der ihr die kalte Schulter zeigt, nämlich den Cavaliere di Rapafratta. Das hat doch viel mehr Reiz, sagt sich zumindest die inzwischen auch nicht mehr blütenfrische Wirtin Mirandolina in Florenz. Mittlerweile zeigt sich, dass Mirandolinas langjähriger Kellner Fabrizio ebenfalls eigene Ziele

Mirandolina ist klar: beim Cavaliere hilft nur eine taktische Kriegsführung. (Foto: Barbara Keller)

verfolgt. Kurzerhand erhebt er zwei junge, im Hotel gastierende, Schauspielerinnen in den Adelsstand, um diese dem Conte und dem Marchese vorzustellen, die erstaunlicherweise plötzlich von der Wirtin ablassen. Da nun

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vermeintlich anderweitig Geld und Sex winken, sind die beiden betagten Herren aus Fabrizios Spielfeld entlassen und der Weg zum Herzen (Gasthof und Bett natürlich auch) der Wirtin frei – wie er meint.

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«D’Wirtin» wird noch bis am 17. Juli im Theater Ticino aufgeführt. www.tgr.ch

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Derweil bringt Mirandolina dem ewigen Nörgler und Frauenverachter Cavaliere sein Essen aufs Zimmer und bekundet ihr Verständnis für das Singledasein, beteuert ihr Desinteresse an einer engen Beziehung. Die Aufmerksamkeit und Freundlichkeit der hübschen, charakterstarken Frau bereiten dem Cavaliere offenbar immer mehr Probleme – vor allem, als sie ihm eine Gabel mit Spaghetti in den Mund schiebt, bringt dies den sonst so verächtlich dreinblickenden Mann mächtig ins Schwitzen. So sehr, dass dieser vor der Wirtin auf die Knie fällt und ihr seine Liebe gesteht. Es versteht sich fast von selbst, dass es zur totalen Eskalation der Situation kommen muss und Mirandolina die gesamte Entourage mehr oder minder rüde aus dem Haus weist. Alle? n

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An der 55. Generalversammlung der BergföhnClique (BFC) wurden zwei verdienstvolle, langjährige Mitglieder geehrt und neue Fasnächtler begrüsst.

Erfreulich zahlreiche Mitglieder konnte Präsident Gian Giordano an der Generalversammlung im Haaggerisaal willkommen heissen. Das Coronavirus drückte auch dem Bergföhn seinen Stempel auf, verunmöglichte 2021 jegliche Fasnachtsaktivitäten und schränkte das Vereinsleben ein. Der Präsident erwähnte in seinem dementsprechend kurzen Jahresrückblick, dass die Zeit genutzt wurde für die Neugestaltung der Homepage sowie den Lagerraum der Umzugsgruppe zweckdienlich einzurichten. Die Pandemie war auch in der Vereinskasse spürbar, berichtete Kassierin Bernadette Müller Kälin. Dem wurde Rechnung getragen und für 2021 zurückhaltend budgetiert. Glücklicherweise lagen keine Rücktritte im Vorstand vor. Wiedergewählt wurden: Gian Giordano, Präsident, Markus Waldburger, Vizepräsident/

21.12.20 10:13

Festwirt, Claudia Jean-Mairet, Aktuarin, Bernadette Müller Kälin, Kassierin, Linda Peracchi und Conny Noseda, Beisitzerinnen. Revisorinnen sind Sandra Giordano und Michèle Honegger. Im Jahresprogramm 2021/22 sind geplant: Einsatz Bergchilbi (Bergföhnzelt, Raclette), Herbstmärt Richterswil, Fasnachtseröffnung 11.11. Wisshus­ platz. Dann im 2022 hofft der Bergföhn, dass am Freitag, 11. Februar, der Jass­ plausch und am Samstag, 12. Februar, die Kinderfasnacht wieder stattfinden können und auch die Umzugsgruppe aktiv in Erscheinung tritt. Treue Vorstandsmitglieder

Für 20-jährige Aktivmitgliedschaft ehrte Präsident Gian Giordano Cornelia Lupiañez und Claudia Jean-Mairet mit prächtigen Geschenken und origineller Widmung. Beide Jubilarinnen haben sich als Präsidentinnen und in weiteren Chargen im Vorstand ausgezeichnet. Sie verstärken auch die Reihen des Umzugsteams an den regionalen Umzügen. (dä)


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Richterswiler Anzeiger 07-2021

Mission für ein sauberes Dorf gestartet ren Beschäftigung verbringen wollten, was wir natürlich auch gut nachvollziehen konnten.

Am 19. Juni durchstreiften zahlreiche Kinder und Jugendliche mit Handschuh, Chlüpli und PET-Flasche ausgestattet das Horn – um anschliessend ein Glace zu schlecken. Was hat es damit auf sich? Text: Reni Bircher Bilder: zvg

Das Gemeinschaftsprojekt «RICH­ TIg suuber» der Abteilungen Gesellschaft, Werke und der Kinder- und Jugendarbeit (kuja), wollte auf das Problem des Litterings aufmerksam machen, insbesondere soll dem achtlosen Wegwerfen von Zigarettenstummeln der Kampf angesagt werden. An einem Stand wurden vor allem die Probleme der Glimmstängelüberreste aufgezeigt. Das kuja-Team informierte vor Ort und auf dem Gelände, um Horn-Besuchern für das Problem zu sensibilisieren. An besagtem Infostand wurden Interessierten die Utensilien überreicht, um damit Zigarettenstummel und Kleinabfälle aufzusammeln. Für jede gefüllte PET-Flasche händigten die Mitarbeiter einen Gutschein für ein Kaltgetränk oder ein Glace aus, der im Beizli am See eingelöst werden konnte. Salome Brander ist Leiterin der Kinder- und Jugendarbeit Richterswil und beantwortete dem Anzeiger ein paar Fragen: Wieviele PET-Flaschen wurde mit Zigarettenstummeln gefüllt? Die genaue Anzahl ist mir nicht bekannt, es waren auf jeden Fall

Das Thema Littering beschäftigt den gesamten Gemeinderat. Wer von ihnen Zeit hatte, zeigte der kuja durch seinen Besuch, dass deren Arbeit geschätzt wird. Gemeinderats-Reihe vorn (v.l.): Melanie Züger, Christian Stalder, Bernadette Dubs, Evelyn Meuter und Hansjörg Germann. kujaReihe hinten (v.l.): Pascal Evard, Ceyda Özek, Diego Gambon und Salome Brander.

viele! Wir mussten kurzfristig sogar noch mehr PET-Flaschen organisieren. Schön war, dass alle Altersgruppen beim Sammeln geholfen haben. Wie haben die Kinder auf die «Sammelaktion» reagiert, dass sie den Abfall von (meist) Erwachsenen weggeräumt haben? Die Kinder und Jugendlichen haben sehr gut auf die Aktion reagiert, sie haben zahlreich daran teilgenommen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Herkunft des Abfalls für sie eine Rolle spielte. Sie freuten sich vielmehr darüber, dass sie etwas zu einem sauberen Horn beitragen durften. Dass sie dafür noch ein kleines Dankeschön erhal-

Nur ein Teil vom «Sammelgut» an jenem Samstag.

ten haben, hat sie natürlich auch sehr gefreut. Wie haben die Leute auf dem Areal auf die Aktion reagiert? Die Menschen haben durchwegs positiv darauf reagiert. Da unser Standort direkt neben dem Spielplatz war, sind wir auch mit vielen Eltern mit kleineren Kindern in Kontakt gekommen. Der grosse Teil der Sammelnden erreichten wir, indem die Jugendarbeitenden im Horn umhergingen und die Menschen animierten, an unserer Aktion teilzunehmen. Natürlich haben wir auch Menschen getroffen, welche ihren Samstag lieber mit einer ande-

Wäre das eine Aktion, die wieder einmal durchgeführt werden könnte? Durch die vielen positiven Rückmeldungen kann ich mir das sehr gut vorstellen. Ob es dann wieder primär um Zigarettenstummel geht oder wir ein anderes «Abfallthema» in den Fokus rücken, wäre zu prüfen. Klar ist, dass uns das Thema Littering weiterhin beschäftigen wird und wir aktiv und kreativ bleiben müssen, um am Ball zu bleiben. Warum hat sich bei diesem Projekt die Jugendarbeit eingeschaltet? In der öffentlichen Wahrnehmung wird die Problematik des Litterings und auch der Zigarettenstummel oft den Jugendlichen zugeschrieben. Dies entspricht eben nicht der absoluten Wahrheit. Wenn ich zum Beispiel an Bahnhöfen in das Trassee schaue, kann es kaum sein, dass die Tausenden von Zigarettenstummeln zwischen den Steinen nur von Jugendlichen stammen. Natürlich beobachten auch wir, dass an den Wochenenden überwiegend Personen zwischen 15 und 30 Jahren im öffentlichen Raum anzutreffen sind. Dies ist mitunter auch der Grund, warum sich die kuja Richterswil dem Thema besonders annimmt. Bei unserer aufsuchenden Arbeit ist das adäquate Verhalten im öffentlichen Raum oft ein Thema. n

• Zigarettenstummel (ZS) gehören zu den am häufigsten in der Umwelt entsorgten Gegenständen • Durch sein leichtes Gewicht gelangt er schnell in Natur und Gewässer • Ein ZS benötigt 10–15 Jahre, um vollständig zu verrotten • Ein ZS verseucht 40–60 Liter Trinkwasser • Hochgiftige Substanzen wie Blausäure, Dioxine, Arsen, Quecksilber und Schwermetalle führen bei Tieren und Kindern zu Vergiftungen • In 70% aller untersuchten Seevögel haben Forscher Rückstände von Filtern entdeckt • Von den bis zu 4000 Chemikalien in der Zigarette entweichen viele in die Luft, bleiben aber auch im Filter und gelangen in der Umwelt in Boden und Grundwasser • Der in der Zigarette enthaltene Tabak nimmt durch Düngung Polonium 210 auf, ist also radioaktiv Quellen: BUND und WHO


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Podcasts sind Audio- oder Videoaufzeichnungen von Vorlesungen, Interviews, Mitschnitten von Radio- oder Fernsehsendungen usw. zu unzähligen Themen, welche über das Internet – also auch auf dem Smartphone – bezogen werden können. Über die gängigsten PodcastAnbieter kann sich die Hörerschaft die Geschichten von Nicole Billeter zu Gemüte führen. Jeden zweiten Freitag kommt eine neue Episode hinzu. «Ich war am Anfang etwas unsicher, das hört man vermutlich auch», erklärt die Historikerin. Inzwischen sei sie aber recht gut darin, zu niemand persönlich sprechen zu können. «Einen leeren Bildschirm anzureden ist schon ein komisches Gefühl», lacht sie. Dass sie sich vorerst an Themen wagt, in denen sie sich schon bestens auskennt, ist keineswegs überraschend, aber jedesmal viel Arbeit. «Ich verfasse immer ein Manuskript, damit ich mich nicht wiederhole oder ständig ‹äh› sage», erklärt sie den Aufwand. Besonders sind die teilweise vorgelesenen Ausschnitte aus Zeitdokumenten – wie etwa beim Prozess um Anna Göldi –, welche dem Normalbürger nicht zur Verfügung ste-

Logo von Nicole Billeters Podcast.

hen, und in einem Deutsch verfasst wurden, das nicht einfach zu verstehen ist. «Ich lese diese Passagen sehr bewusst vor und gebe dazu Erklärungen ab», sagt Billeter. Gemäss Rückmeldungen schätzen das die Zuhörerinnen und Zuhörer sehr. Anderer Blickwinkel

Ihre Begeisterung für Geschichte können nicht alle teilen, die Kürze der Episoden dürfte aber dazu animieren, sich auf etwas Neues einzulassen. Hinzu kommt, dass sich die meisten Menschen jeden Alters gerne etwas erzählen oder vorlesen lassen – also warum nicht über Schweizer Geschichte? Diese gestaltet sich so vielfältig, dass Nicole Billeter gerne auch mal saisonal agiert und schon eine Podcast-Episode über das Wetter existiert oder es in der Sommerzeit eine über den Tourismus geben wird. «In der Winterzeit kann ich mir durchaus vorstellen, einen über Gebäckrezepte zu machen», sagt sie augenzwinkernd. Wir dürfen gespannt sein! n podcast@historisch.ch www.historisch.ch

1.-August-Feier auf dem Stollenrain Auch der Nationalfeiertag wird wie vor Corona wieder gefeiert – so plant es der Verkehrsverein Richterswil-Samstagern. Jetzt darf man sich am Sonntag, 1. August, erneut auf dem Stollenrain in Samstagern treffen. Programm 18.00 Uhr: Eröffnung der Festwirtschaft 20.30 Uhr: Ansprache des Festredners 21.00 Uhr: Anzünden des Höhenfeuers 22.30 Uhr: grosses Feuerwerk

(rb)


FEUILLETON

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Schöne, sanfte Schwermut stützer eingeladen, die es verstehen, die verdichteten Arrangements, um das gewisse Etwas zu bereichern. Die EP beinhaltet sechs Lieder, vier Coverversionen bekannter Songs und zwei Eigenkompositionen. «Die Cover haben wir aufgenommen, um uns erst mal ein bisschen zu ‹verkaufen›, denn mit eigenen Kompositionen ist man eher auf Kleinkunstbühnen unterwegs», erklärt Jessie. «Mit bekannten Songs kann man gut an diversen Festen auftreten. Dadurch, dass sie neu arrangiert wurden und nur mit Kontrabass und Gitarre gespielt werden, sind sie trotzdem irgendwie ‹neu›. Aber Luca und ich sind sehr kreativ, schreiben gerne unsere eigenen Stücke. Mit dieser EP zeigen wir den Leuten, was wir so draufhaben».

«Lips & Strings», das sind die Richterswilerin Jessie Wezel und der Winterthurer Luca Leombruni. Das Duo steht für die schnörkellose, klare Umsetzung vom Blick in den Abgrund in feinste Akustiksongs.

Im Pandemie-bedingten Zurückgeworfensein auf sich selbst haben viele von uns in so manchen Abgrund geblickt. Einige hat diese Zeit aber auch beschenkt mit der Einsicht in das, was wesentlich ist. Musik, die reduziert ist auf das Wesentliche, kann man mit «Lips & Strings» erleben: «Another Tune» ist die sorgfältig reduzierte Essenz einer perfekten Symbiose. Im Mittelpunkt der eleganten, fein instrumentierten Arrangements steht Jessie Wezels kristallklarer Leadgesang und ihr derselben Klarheit verpflichtetes Gitarrenspiel. Luca Leombrunis auf alle vorstellbaren Arten gespielter Kontrabass fungiert hier aber nicht als musikalischer Boden, sondern ist zu jeder Zeit auf Augenhöhe. Diese spezielle Balance erzeugt eine eigentümliche Intimität, in der sich die Geschichten des Duos wie von selbst erzählen: Denn es geht (fast) immer um die Tiefen unserer Lebenslinien – die am Ende zum Wesentlichen führen. Das Supermatch

Jessie Wezel und Luca Leombruni haben sich erst im Mai 2020 kennengelernt und taten sich mehr oder weniger wegen Corona zusammen, weil man sich zu zweit überall «hinstellen» und Musik machen könne, wie die Sängerin erklärt. Im Sommer spielten sie tatsächlich etwa zehn Konzerte. Den zweiten Lockdown hätten sie dann genutzt, um die EP zu produzieren und drei Videos zu drehen (eines entstand übrigens in der reformierten Kirche Richterswil). Konzerte hier im Ort fielen leider in ebendiese Zeit und mussten abgesagt werden. Dass die Chemie zwischen den beiden stimmt, ist ein Ge-

schenk. Die Motivation für alles, was mit der Band zusammenhänge, ist laut Wezel riesig, weil es derart Spass macht zusammenzuarbeiten: «Das ist wirklich das Supermatch und wir haben beide nichts anderes als Musik im Kopf», lacht sie. Jessie Wezel sang und spielte zuvor über zwei Jahre bei der erfolgreichen Countryband «The Black Barons», welche sich aber aufgelöst hatte, nachdem der zweite Sänger in der Ferne sein Glück versuchte. «Das fand ich schade, aber so durfte unser Duo entstehen, und das passt total».

Luca ist seit vielen Jahren Berufsmusiker und hat mit zahlreichen bekannten Musikerinnen und Musikern gespielt, wie etwa Sina, Baschi, Michael von der Heide, Vera Kaa oder bei Musicalaufführungen am Theater St. Gallen. Erste EP und Single ­veröffentlicht

Für die Produktion ihres Plattendebüts haben «Lips & Strings» mit Blues-Gitarrist Pete Borel und Drummer David Langhart empfindsame Unter-

Gesungen wird auf Englisch – und Schweizerdeutsch. Ihre am 2. Juli erschienene Single «Nur Dich» ist ihre erste MundartEigenkomposition. «Wir waren eigentlich nicht darauf aus, auf Schweizerdeutsch zu singen, aber ich muss gestehen, dass es mich inzwischen richtiggehend gepackt hat», gesteht Jessie energiegeladen. «Wir konnten ‹Nur Dich› schon live vortragen. Zwar sagen viele Leute, dass sie Englisch können, hören den Liedtexten aber trotzdem nicht richtig zu. Das war bei diesem Mundartstück ganz anders», erzählt Jessie begeistert. «Es war mucksmäuschenstill im Saal!» Deshalb sei das Thema in Schweizerdeutsch zu singen sicher nicht vom Tisch: «Man kann eben schon sehr sachte mit den Wörtern umgehen und die Dinge einen Tick besser umschreiben, als es in Englisch möglich wäre.» Das Stück wird übrigens bereits am Radio gespielt. Dass die beiden Musiker sich per Zufall kennengerlernt haben, ist offenbar ein Glücksfall – sowohl für sie wie für ihre Hörerschaft. Glücklich, wer dem Zauber dieses Anfangs beiwohnen darf. n www.lipsandstrings.ch


6   RIC HT E R S WI L

Gemeinde und Naturschutz wol Was sind Neophyten und warum sind sie ein Problem? Gebietsfremde Pflanzen (Neophyten) und Tiere (Neozoen) wurden bzw. werden beabsichtigt oder unbeabsichtigt nach Europa eingebracht. Die meisten dieser Arten sind bei uns nicht überlebensfähig, da sie an unsere Umweltbedingungen nicht angepasst sind. Einige aber finden bei uns optimale Lebensbedingungen und breiten sich stark aus, setzen sich hartnäckig durch – sie werden invasiv – und werden zum Problem, denn sie verursachen diverse Schäden: an Gesundheit von Mensch und Tier, der Biodiversität sowie Land- und Forstwirtschaft. Pflanzen sind in vielerlei Hinsicht das Grundgerüst eines Ökosystems. Sie bieten Pflanzenfressern und Insekten Nahrung und Lebensraum. In und auf Pflanzen leben in der Regel dutzende bis hunderte verschiedener Insektenarten. Beide sind durch die Evolution eng miteinander verbunden und aufeinander spezialisiert. Werden Pflanzen in andere Ökosysteme transportiert, fehlen diese Interaktionen. Spezialisierte einheimische Insekten können nicht auf, mit und von gebietsfremden Pflanzen leben – ihr Lebensraum schwindet. Gleichzeitig kann die Neophyte unter Umständen davon profitieren, dass sie nicht von einheimischen Insekten abgefressen wird – sie wächst schneller und produziert mehr Samen. Grundsätzlich sind deshalb gebietsfremde Pflanzen ökologisch weniger wertvoll als ihre einheimischen Pendants, denn sie bieten weniger Lebensraum für die lokale Insektenpopulation. Es ist dringend empfohlen, auf diese Pflanzen zu verzichten, denn sie richten konkreten Schaden an der Biodiversität an, indem sie der einheimischen Insektenpopulation die Lebensgrundlage entziehen. (zh/rb)

Die einheimische Pflanzenvielfalt erfreut nicht nur das Auge des Betrachters, sondern auch Flora und Fauna: hier etwa der Waldgeissbart, die Kornelkirsche oder die Feldrose (v.l.n.r.).

Gemeinde initiiert PflanzenTauschaktion für Private Die Gemeinde will in Zusammenarbeit mit dem Naturschutz durch ein vorteilhaftes Tauschgeschäft Neophyten aus Gärten und Anlagen verbannen, indem sie für jedes entfernte Gewächs eine einheimische Alternative anbietet. Entsprechende Flyer werden in die Haushalte verteilt. Text: Reni Bircher Bilder: zvg

Sie sind sicher schön, manche locken gar Insekten an, doch die nicht einheimischen Pflanzen bedrohen nicht selten bereits jetzt schon rar gewordene Blumen, verdrängen ortsansässige Sträucher und Bäume und damit auch Insekten und die darauf angewiesenen Kleintiere. Eine Kettenreaktion, die sich noch weiter spinnen lässt – mit besorgniserregendem Schlussresultat. Durch die aktiven Arbeiten im Dorf hat der Naturschutz Richterswil-Samstagern (NSRS) einen recht guten Überblick, was hier so alles «kreucht und fleucht» – und wächst. Der NSRS-Vorstand gelangte des-

halb mit der Idee, der Bevölkerung einen Pflanzentausch für ihre Neophyten anzubieten, an den Neophytenbeauftragten Philipp Kümin (siehe Artikel Seite 7) und stiess sogleich auf offene Ohren. So wurde nach Horgener Vorbild ein Konzept erdacht und eine ausgewogene und ersatzwürdige Pflanzenvielfalt zusammengestellt, um diese der Bevölkerung anzubieten. Die gebotenen Ersatzpflanzen wurden gut gewählt; so könnte etwa der immergrüne Kirschlorbeer, welcher meist als Sichtschutz fungiert, durch einheimische Buchensträucher ersetzt werden. Wie alle heimischen Sträucher verlieren auch diese ihr Blätterkleid, behalten den Sichtschutz aber in Form der dichten Äste und braunen Blätter, bis im Frühling die neuen nachkommen. Eigeninitiative dank ­Hilfestellung

Manchmal kann man auch gar nichts dafür, dass Neophyten im eigenen Garten stehen, weil das Haus schon so bezogen wurde oder die Liegenschaftenverwaltung nicht darauf geachtet

hat, was gepflanzt wurde. Die Verwaltungen können auf jeden Fall darauf aufmerksam gemacht werden, in Privatgärten kann man das Problem selber anpacken. Die Eintauschaktion der Gemeinde bietet nun die beste Gelegenheit dazu. Wer sich nicht sicher ist, ob auf dem Grundstück ein exotisches Exemplar steht, so hilft möglicherweise die extra dafür geschaffene Internetseite. Es gibt so viele Dinge, die man nicht beeinflussen kann, bei dieser Aktion ist das anders. «Hier kann man wirklich etwas bewirken, was einen Mehrwert hat», resümiert Regula Büchler vom NSRS, und appelliert an die persönliche Sorgfaltspflicht. Die Gemeinde Richterswil und der Naturschutz freuen sich auf einen regen Einsatz der Bevölkerung und ein frohes Umtauschen! n www. richterswil.ch/neophyt Die Neophyten müssen bis zum 10. September entfernt werden, genaue Anweisungen finden sich auf dem Flyer Umtauschaktion: 29./30. Oktober Informationen unter 044 787 11 28


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len Neophyten an den Kragen Informieren, sensibilisieren, dann aktiv werden Gemeinden und Kanton müssen viel unternehmen, um wertvolle Lebensräume vor Neophyten zu schützen und die Bestände zurückzudrängen, denn sie gefährden durch Allergene oder Gifte die menschliche und tierische Gesundheit. In jeder Gemeinde gibt es darum einen Neophytenbeauftragten. Für RichterswilSamstagern ist das Philipp Kümin. Interview: Reni Bircher Philipp, was ist ein Neophytenbeauftragter und was sind seine Aufgaben? Der Neophytenbeauftragte ist das Bindeglied zwischen Kanton und Gemeinde und die erste Anlaufstelle für Privatpersonen. Der/die Beauftragte sorgt für den Informationsfluss innerhalb der Gemeinde (z.B. Werkhof, Forst) und plant und koordiniert Massnahmen zur Bekämpfung von Neophyten. Auch erhebt diese/r Standorte mit Vorkommen von Problem-

pflanzen und überträgt diese ins kantonale GIS (GIS-Browser auf www.zh.ch). Die Standorte werden periodisch überprüft. Zum Beispiel wird bei neuen Bauvorhaben überprüft, ob auf dem Grundstück des geplanten Neubaus Neophyten vorkommen. In einem solchen Fall wird zusammen mit der Bauherrschaft ein Entsorgungskonzept ausgearbeitet. Mit welchen Behördenstellen, Vereinen, Organisationen usw. arbeitest Du zusammen? AWEL, Fachstelle Biosicherheit und diversen Naturschutzvereinen aus Richterswil und Wädenswil (Naturschutz Richterswil-Samstagern (siehe dazu «Schönheit aus dem Garten …»), Jugendnaturschutzgruppe Wädenswil, WädiWisel). Gemeindeintern hauptsächlich mit den Bereichen Strassenunterhalt (Werkhof) und Forst. Welche Einsätze werden hierbei getätigt und wie oft?

Das AWEL koordiniert in Absprache mit Gemeinden und privaten Naturschutz- und Ökologiebüros grössere Einsätze. Ein Beispiel ist die Bekämpfung des schmalblättrigen Greiskrauts entlang der Autobahn A3. Die Naturschutzvereine leisten mehrmals pro Jahr grossen Einsatz in der Neophytenbekämpfung mit einzelnen Tagesaktionen. Hier liegt der Fokus vor allem auf dem einjährigen Berufkraut. Die Aktionen werden durch unseren Werkhof unterstützt. Es gilt aber zu erwähnen, dass die Gemeinde auf die Unterstützung von privaten Vereinen angewiesen ist. An dieser Stelle sprechen wir unseren Dank an alle aus, die für die Bekämpfung der Neophyten einen Einsatz leisten. Wie wichtig ist der Einsatz gegen invasive Pflanzen? Das Bekämpfen invasiver Pflanzen ist sehr wichtig. Die Verbreitung resp. die Auswirkungen sind vielleicht auf den ersten Blick nicht sichtbar, aber es

gibt Gebiete, wo ohne die Bekämpfung nur noch «Monokulturen» aus invasiven Pflanzen vorzufinden wären. Diese verdrängen die einheimischen Pflanzen und verhindern somit die Entfaltung einer breiten Pflanzen- und Blumenvielfalt, welche bekanntlich zu einer höheren Biodiversität beiträgt. Die Bekämpfung bringt nicht nur Vorteile für die Natur, sondern auch für Menschen, die sich darin bewegen und Freude an der Blumenvielfalt haben. Hast Du noch eine wichtige Info oder Tipps an unsere Leserschaft? Wir planen im Herbst eine Neophyten-Eintauschaktion zusammen mit dem Naturschutzverein Richterswil-Samstagern. Diese wird in den nächsten Tagen mit Flyer angekündigt. Die Idee dahinter ist in erster Linie, die Bevölkerungen auf das Thema anzusprechen, zu sensibilisieren und im besten Fall zu motivieren, selber aktiv zu werden, indem sie bei der Eintauschaktion mitmachen. n

Schönheit aus dem Garten sorgt für Artenschwund auf den Wiesen Das Einjährige Berufkraut breitet sich schon lange in der Gemeinde Richterswil aus. Diese ist auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika und hat sich bei uns als invasive Pflanze (Neophyt) etabliert. Die Gemeinde arbeitet zurzeit an einem Aktionsplan, um das Pro-

in der Folge als invasive Pflanze in ganz Mitteleuropa aus. Ein einziges Berufkraut produziert zwischen 10 000–50 000 Samen!

blem anzugehen. Gleichzeitig möchte die Gemeinde private Gartenbesitzer sensibilisieren. Wer die Pflanze im Garten stehen hat, sollte sie der Biodiversität zuliebe ausreissen. Das Einjährige Berufkraut wird 30 bis 100 Zentimeter hoch, hat einen behaarten Stängel und erinnert entfernt an ein hochgewachsenes Gänseblümchen mit sehr feinen Blütenblättern. Ursprünglich stammt es aus Nord-

Auswirkungen

Das können private Gartenbesitzer tun Durch die zahlreichen Samen können Gärten zu Verbreitungs-Hotspots des Einjährigen Berufkrauts werden und benachbartes Acker- oder Wiesland befallen. Darum sollte man unbedingt jede einzelne Pflanze im eigenen Garten vor dem Blühen ausreissen und kompostieren oder der Grünabfuhr übergeben. Bereits blühende Pflanzen sollten mit dem Haushaltskehricht entsorgt werden.

Einjähriges Berufkraut im frühen Wachstumsstadium. (zvg)

amerika und wurde im 18. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa gebracht. Leider verwilderte es schnell und breitete sich

Durch seine starke Ausbreitung verdrängt das Berufkraut einheimische Pflanzenarten und kann so die Artenvielfalt auf unseren Wiesen und Ruderalstandorten reduzieren. Es kann auch in die intensiv genutzten Weiden eindringen. Die Pflanze ist zwar nicht giftig, doch die Kühe fressen sie nicht gerne. Darum bleibt sie stehen, versamt und breitet sich weiter aus. Das Problem ist inzwischen so frappant, dass den Landwirten Fortsetzung auf Seite 8


Sunnycords, auch für die Gesichtsmaske … Wir wünschen schöne Sommerferien!

R I C H TER S W I L mit betroffenen Flächen unter Umständen Beiträge gekürzt werden können. Bekämpfung

Nicht ausgerissenes Berufkraut kann Jahr für Jahr Tausende wei-

tere Samen produzieren! Einzelpflanzen können relativ einfach ausgerissen werden. Die Sanierung einer stark befallenen Fläche ist hingegen sehr schwierig, da aus den im Boden eingelagerten Samen immer wieder neue Pflanzen entstehen. n

Die Blüten des Einjährigen Berufkrauts erinnern an das einheimische Gänseblümchen.

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Kunst am See? Wohl nur für absehbare Zeit präsentiert sich diese Abbruchliegenschaft an der Gerbestrasse in Richterswil in einem farbigen Look. Die mit Sprühdosen angebrachten Graffiti lassen die auf dem Seeweg Spazierenden über den Sinn und Zweck rätseln. (Bild & Text: Bernhard Bickel)


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Wichtige Einsätze von Freiwilligen Wind verstreuten Samen keimen überall: in Randsteinen, auf Dachterrassen, entlang der Bahnlinien, auf Autopark- und Boots-Abstellplätzen, in Wiesen und Rabatten – einfach überall. Nebst dem Berufkraut haben wir im öffentlichen Raum auch Kanadische Goldruten, Buddlejas, und das heimische JakobsKreuzkraut bekämpft, welches für Tiere giftig ist – besonders für Rinder und Pferde.

Der Naturschutz Richterswil–Samstagern (NSRS) unterstützt die Gemeinde und Organisationen bei der Beseitigung von Neophyten. Wie es dazu kam, beantwortet Yvonne Rogenmoser. Interview: Reni Bircher Aufgrund von was oder wem folgte der Einsatz vom NSRS gegen das Berufkraut? Auslöser war im Mai 2020 die Anfrage von Bernadette Dubs, ob wir vom NSRS bereit wären, für die Stiftung zur Erhaltung der Burg Alt-Wädenswil die Kanadischen Goldruten, die sich dort ausgebreitet haben, auszugraben. Eine aufwändige Arbeit, müssen diese doch wenn immer möglich mit den tiefgründigen Rhizomen ausgegraben werden, was je nach Bodenbeschaffenheit mühsam bis unmöglich ist. Der NSRS hat bereits in früheren Jahren kleinere Neophyteneinsätze geleistet, wobei diese leider mangels aktiven Mitgliedern versandet ist. Wir fanden im 2020, dass es höchste Zeit ist dieses Engagement wieder zu aktivieren. Die Problematik der invasiven Neophyten stellt in der Schweiz ein immer grösseres Problem dar. Aufmerksame Spaziergänge auf unserem Gemeindegebiet machten uns bereits seit einiger Zeit bewusst, dass sich das Einjährige Berufkraut von Jahr zu Jahr an immer mehr Standorten einnistet. Der Naturschutz entschied, dass dem Einhalt zu gebieten ist. Biodiversität ist seit einigen Jahren ein Schlagwort, welches auch in den Medien immer mehr ein Thema ist. Damit Biodiversität gelingt, sollte jede Gemeinde und ihre Bürger dafür sensibilisiert werden. Richterswil-Samstagern ist also auch darauf angewiesen, dass unsere Nachbargemeinden auf ihrem Gebiet Neophytenbekämpfung betreiben. Auch die SBB, die SOB und der Kanton sollten ihren Beitrag leisten. Wer lanciert und koordiniert diese Einsätze?

Dichte Bestände des Einjährigen Berufkrauts können grosse Gebiete überwuchern und dadurch seltene einheimische Pflanzen verdrängen. Hier ist Walter Nievergelt als aktiver Helfer am Berufkraut ausreissen. (zvg)

Ich bin zwar eine vielbeschäftigte Pensionärin, habe mich aber trotzdem bereit erklärt, die aufwändige Neophytenbekämpfung als Vereinsaufgabe zu übernehmen. Nach dem letzten Jahr war klar, dass wir einen Aufruf an unsere zahlenden, aber inaktiven Mitglieder machen müssen, um mehr Freiwillige zur Verfügung zu haben. Es hat uns sehr gefreut, dass sich einige Mitglieder gemeldet haben. Trotzdem suchen wir weitere Freiwillige. Einsatzwillige Leser dürfen sich gerne unter info@naturschutz-rs.ch oder 078 909 47 48 melden. Da in der Zeit von ca. Mitte Mai bis anfangs Juli enorm viele Einsätze nötig sind, sind Helferkontakte unabdingbar. Die einen können nur an bestimmten Tagen helfen, und wenn es zu viele regnerische Tage gibt, wird es eng, um das Berufkraut rechtzeitig vor der Versamung zu eliminieren. Ideal ist es, dieses bereits vor dem Aufblühen auszureissen. Zudem sind regelmässige Kontrollgänge und Nacharbeiten bis in den Herbst nötig, da immer wieder neue Blattrosetten spriessen und aufblühen. Es gibt in Richterswil zwei Standorte mit überaus grossflächigen Beständen des Einjährigen Berufkrauts, die uns Sorgen machen. Versamen diese, verteilt der Wind die Samen über ganz Richterswil-Samstagern. Die Flächen sind so gross und dicht, dass nur eine mechanische Bekämpfung Sinn macht. Denn nur eine sehr häufige Mahd, mindestens monatlich,

kann zum Erfolg führen. Manuelles Ausreissen wäre sehr zeitintensiv und bräuchte eine Armada an Helfern. Wir stehen in Kontakt mit den beiden Grundeigentümern und sind zuversichtlich, dass diese die Problematik erkennen und alles tun werden, um rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen. Inwieweit sind die Gemeindewerke involviert? Die Werke haben leider zu wenig Kapazitäten für eine umfassende Neophytenbekämpfung und sind dankbar für das grosse Engagement des NSRS. Die Abteilung Tiefbau und Entsorgung unterstützt uns im Gegenzug darin, dass sie das von uns deponierte Pflanzenmaterial an den jeweiligen Einsatzorten einsammeln und in ihrem Presscontainer zwischenlagern. Ist dieser voll, wird der Inhalt in der Verbrennungsanlage Horgen entsorgt. Auch dass die Werke die Bekämpfung des Japanischen Knötterichs, eines Riesenbärenklaus und einem grösseren Vorkommen von Kanadischen Goldruten übernimmt, die an je einem Standort vorkommen, ist verdankenswert. Wann habt Ihr wo und wie lange Kraut gezupft? Seit Mitte Mai hat das Helferteam rund 117 Stunden Freiwilligenarbeit für das Ausreisen/Ausgraben der Neophyten geleistet. Wir haben dieses Jahr gegen 40 befallene Standorte durch das Einjährige Berufkraut festgestellt. Die durch den

Was gilt es zu beachten, wenn Private dem Kraut zu Leibe rücken w ­ ollen? • Am effektivsten ist das Ausreissen/Ausgraben vor dem Blühen. Die Stengel dabei ganz unten fassen, 2–3 mal leicht ruckartig ziehen, bis sich der Wurzelballen im Boden zu lösen beginnt. Wenn das wegen zu hartem Boden nicht geht, mit einem spitzen Schüfeli ausgraben. • Wenn man das Einjährige Berufkraut nicht mit der Wurzel ausreissen/ausgraben kann oder nur die Blüten abreisst, treibt es neu aus und wird – entgegen dem Namen – zur mehrjährigen Pflanze. • Steht das Berufkraut bereits in der Samenreife, dann sorgfältig ausreissen und in einen Abfallsack geben, damit keine Verschleppung stattfinden kann. • Nie liegen lassen, sondern in einen Abfallsack oder in den Grüngutcontainer werfen. • Grosse Flächen müssen mindestens einmal monatlich möglichst tief geschnitten werden. Fazit: Helfen Sie mit, eine weitere Verbreitung zu verhindern! Kontrollieren Sie Ihren Garten, die Terrasse oder machen Sie Ihre Verwaltung bei Vorkommen aufmerksam. Wo immer Sie auf einem Ihrer Spaziergänge in Richterswil-Samstagern an einem Berufkraut vorbeilaufen, zögern Sie nicht es möglichst mit den Wurzeln auszureissen und in den nächsten Abfallkübel zu werfen. Die Biodiversität dankt es Ihnen. n Ausführliche Infos unter: www. infoflora.ch (inva_erig_ann_d.pdf)


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Richterswiler Anzeiger 07-2021

«Nimm Platz» – Spielerisch und lebendig miteinander im Austausch gruppen genutzt wurde, erstaunt und begeistert die Jugendmitarbeiterinnen und Jugendmitarbeiter. «Jedes Gespräch war eine grosse Bereicherung, nicht nur für uns, denken wir.»

Die Kinder- und Jugendarbeitsstellen im Kanton Zürich gestalteten im Rahmen der Aktion «Nimm Platz» 24 temporäre Wohnräume, in denen die Bevölkerung die Bedeutung des öffentlichen Raumes für Junge erleben und diskutieren kann. So auch in Richterswil.

Zukunftsprojekte

Text: Reni Bircher Bild: Guido Bircher

Öffentliche Räume sind Freiräume und Freiräume sind Bildungsräume – ganz ­besonders in Zeiten einer Pandemie sind sie elementar. Die Aktion «Nimm Patz» läuft bereits das dritte Jahr, hier im Dorf fand es das erste Mal statt. Jugendarbeiterin Ceyda Özek erklärt: «Wir waren auf Anhieb begeistert von den flippigen Wohnzimmern. Leider hat es zeitlich nie gepasst, da auch diese Aktion organisiert und durchgeplant werden muss. Umso schöner, dass wir dieses Jahr zum ersten Mal mit

Pascal Evard (Zivildienstleistender) und die beiden Jugendarbeiter Diego Gambon und Ceyda Özek in einer «ruhigen Phase» (v.l.).

unserem Wohnzimmer beim Schmittenbrunnen dabei sein und bei der Kampagne mitwirken konnten.» Durch die strategisch optimale Platzierung fiel den vorbeigehenden Leuten die ausgelegten Teppiche und drapierten Kissen sofort ins Auge: «Die meisten Leute hatten ein Lächeln im Ge-

sicht, als ihnen das Wohnzimmer auffiel, einige stoppten auch und stellten Fragen zur Aktion», freut sich Ceyda mit ihrem Team und genossen es, mit den vorbeigehenden Menschen ins Gespräch zu kommen. Die Aktion «Nimm Platz» bietet eine gute Plattform für Gespräche. Dass sie von allen Alters-

«Nimm Platz» findet normalerweise während zwei Wochen im Jahr statt, in denen die Gemeinden ihr «Wohnzimmer» individuell aufbauen können. Für die Richterswiler ist dies jedoch auch ein Antrieb, um weitere Unternehmungen zu lancieren: «Wir haben vor, dieses Projekt als Inspiration zu nutzen, um auch ausserhalb dieser zwei Wochen auf Themen im öffentlichen Raum hinzuweisen», erläutert Ceyda Özek. «Wir planen eventuell weitere Wohnzimmer, die unabhängig von ‹Nimm Platz› stattfinden.» Nächstes Jahr wollen sie aber sicher wieder bei der Kampagne mitmachen. n https://okaj.ch/projekte/nimm-platz

Töffweekend vom MC RiSa Was hatten wir für ein Wetterglück für unseren 2-tägigen Töffausflug vom letzten Juni-Wochenende! Wir, der Motorradclub Richterswil-Samstagern, kurz MC RiSa, unternehmen jedes Jahr diverse Ausfahrten oder, wie an jenem Wochenende, unsere Zwei-Tages-Tour. Unsere Reise startete in Richterswil Richtung Chur mit 15 Motorrädern und zwei Beifahrern. Gefahren wurde in zwei Gruppen, eine etwas zügigerige und eine gemütlichere Gruppe. Von Chur ging es via Laax, Disentis, Sedrun über den Oberalppass nach Andermatt. Weiter ging es über die kurvenreiche Strecke des Furkapasses bis ins Obergoms nach Ulrichen zum wohlverdienten Mittagessen beim Baschi (dort entstand das Foto). Das gemeinsame Fahren durch wunderschöne Landschaften und über kurvenreiche Pässe ist nur eine Leidenschaft von uns,

denn wir legen auch viel Wert auf das gemütliche Beisammensein, gute Freundschaften, und das gute Essen darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Gletsch und von da auf den Grimmselpass, wo wir übernachteten. Beim Hotel Grimsel Passhöhe erwartete uns eine wunderschöne arktische Seelandschaft. Ein paar

Verrückte konnten nicht widerstehen und schwammen im 5 Grad kalten Totensee. Den Apéro genossen wir bei angenehm warmen Temperaturen auf der Terrasse, anschliessend wurden wir im Restaurant des Hotels Grimsel Passhöhe kulinarsch verwöhnt, auch deren legendäre Heuschnaps durfte nicht fehlen. Am nächsten Morgen kurvte die gemütlichere Gruppe weiter

nach Innertkirchen, Brünig, via Panoramastrasse auf die Mörlialp bis ins Entlebuch zur Mittagspause. Die zügigerige Motorradgruppe fuhr auf der anderen Seite des Grimmselpasses hinunter, nochmals über den Furkapass, anschliessend über den Sustenpass bis Innertkirchen, wo sie wieder zur gemütlicheren Gruppe stiessen. Nach dem kulinarischen Verwöhnprogramm im Entlebuch führte uns der Heimweg über den Glaubenberg Richtung Sarnen, Emmen, Baar und Hirzel zurück nach Richterswil. Ein wunderschönes und erlebnisreiches Wochenende ging zu Ende, und wir sind jedes Mal wieder dankbar und froh, dass alle wohlbehalten zurückgekehrt sind. Möglicherweise sehen wir schon bald neue Gesichter auf einer unseren nächsten Ausfahrten … (e) www.mc-risa.ch


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«Ich musste das machen; Er ist eine Ikone in der Unterhaltungsbranche, Veranstalter rauschender Privatpartys, Geschäftsführer abgehobener Restaurants, Gründer berühmter Clubs, ein Kümmerer, Nichtraucher und Abstinenzler während der Arbeit. Er brachte Katie Melua 2019 für ein Konzert in den Preisigkeller, hasst Überraschungen und spielt jeden Tag zwei Stunden Tennis. Ueli Steinle in einem Gespräch, das vollgepackt ist mit Erinnerungen.

Als junger Mann bezog ich mit meiner damaligen Freundin die Fabrikantenvilla in Richterswil, die ihrem kinderlosen Onkel gehörte. Wir mussten bloss die Nebenkosten und das Personal übernehmen, einen Heizer, eine Haushälterin und einen Gärtner, dafür aber keine Miete bezahlen. Das Haus war eben auch schon etwas heruntergekommen. Zwei Wochen nach unserem Einzug – ich war dann im Militär – lief meine Freundin mit einem anderen Mann davon.

Interview: Reni Bircher Bild: zvg

Da sass ich nun alleine in dem riesigen Haus, und nach langem Überlegen erblühte die Idee zur Cluberöffnung. So begann ich mit Freunden Wände herauszureissen. Wir renovierten die Villa, räumten den Kohlenkeller und bauten eine Ölheizung ein. Der erste Nachtclub der Schweiz war geboren.

Was war Dein Antrieb, einen Club wie das «Ugly» zu eröffnen? Meine Mutter war da nicht ganz unbeteiligt: Sie war Künstlerin, die ihre Leidenschaft aber nur als Hobby betrieben hat. Als ich Kind war, hat sie zweimal wöchentlich Kindern und Erwachsenen Malunterricht gegeben bei uns zuhause, entsprechend hat sie einen feinen, sehr schön arrangierten Zvieri vorbereitet. Zuerst musste ich helfen, mit der Zeit wollte ich helfen, und mit 10 Jahren habe ich dann alles alleine gemacht, meine Mutter musste einfach entsprechend einkaufen. Mit 14 liessen mich die Eltern in den Ferien allein zuhause, weil sie wussten, dass ich mich selber verpflegen kann, ausserdem war ich damals schon extrem ordentlich. Dass ich jeweils meinen ganzen Kollegenkreis eingeladen und bekocht habe, davon hatten sie keine Ahnung *lacht*. Ich habe ja alles wieder aufgeräumt und sauber gemacht. Aber ich mochte diese Gastgeberrolle sehr. Mit der Zeit haben meine Eltern – mein Vater war Unternehmer und Chemiker – auch Gäste eingeladen, und ich habe für sie einen Rindsbraten oder sonst was zubereitet. So war ich immer in der Küche beschäftigt, und ich mochte es, wenn ich andere bedienen oder ihnen irgendwie dienlich sein konnte.

Das zweite prägende Ereignis war der Besuch eines Konzertes von Emerson, Lake & Palmer im Hallenstadion. Als ich dort im Publikum sass, sagte ich mir: genau das will ich machen, ich will Konzerte organisieren. Und so wurden diese drei Elemente Kunst, Gastro und Musik, zu meinen ständigen Wegbegleitern, die in ihrer Kombination wunderbar funktionieren. Ich mag Menschen und freue mich, wenn ich ihnen etwas Schönes bereiten kann, wenn sie es lässig haben. Dieser Antrieb hat mich schliesslich auch dazu bewogen, das «Ugly» zu eröffnen.

Wie kam es dazu, dass so viele ­Prominente den Weg nach Richterswil fanden? Es war ja ein inniger Wunsch von mir, Konzertveranstalter zu werden. Meine unzähligen Besuche dieser Musikveranstaltungen führten mich – unerlaubterweise – auch backstage. Sehr spannend! Diese KonzertKultur war damals erst so richtig am Entstehen, und das war auch der Grund, weshalb «Good News» auf den Markt gebracht wurde, ein Konzertguide in Heftform. Peter Zumsteg, einer der Gründer des Blattes und Manager vieler noch heute berühmter Musikerinnen und Musiker, wurde ein Freund von mir, und so durfte ich mein Büro im gleichen Gebäude wie deren Redaktion beziehen. Damit war ich direkt am Nerv des Geschehens, lernte dort aus erster Hand, was es für die Organisation eines Konzertes alles braucht. Ueli Steinle zusammen mit Katie Melua.

Irgendwann lautete die Frage der Organisatoren: Was machen wir mit den Künstlern nach einem Konzert? Da waren die Stones im Land und waren von anderen Städten gewohnt, dass dort etwas läuft. Das gab es in Zürich aber nicht. In Richterswil hatte ich die Möglichkeit, diese Leute zu empfangen. Sie mussten zwar etwas weiter fahren, kamen dann aber manchmal mit dem gesamten Tross um Mitternacht an, und ich schmiss für alle Kotelettes auf den Grill, jemand brachte Bier und Whiskey, es lief Musik, hübsche Frauen waren da, es gab Spiele, Tanz und Entspannung. Mit der Zeit war es verständlicherweise kein Geheimnis mehr, dass die Stars nach einem Gig herkommen, und so wurde das «Ugly» zum Selbstläufer. Allerdings wollten die Künstler weniger unter Fans sein, sondern etwas «runterkommen», denn für sie war es ein Feierabend wie für jeden anderen auch. Darum gab es im zweiten Stock, wo ich gewohnt habe, einen VIP-Bereich im Salon. Was die Künstlerkreise angeht, so lief das über meine Freundschaft mit H.R. Giger, der eine Art Galerie bei mir im Club hatte. Hast Du immer mitbekommen, wenn ein Promi vorbeigekommen ist? Häufig war ich vorgängig an deren Konzert und bin zusammen mit den Stars nach Richterswil gefahren. Erzählst Du mir zwei, drei der ­verrücktesten Geschichten aus der «Ugly»-Zeit? Tja, das war sicher mal die Einweihung des «Giger Tempels», ein Raum, der nach langer Zeit fertig geworden war und von oben bis unten nach den Ideen dieses Ausnahmekünstlers bemalt und ausgestattet wurde. Dieses Werk widmete er seiner verstorbenen Geliebten Li Tobler, und Fredy Murer hat darüber einen Film gedreht, «The second celebration of the Four». Dafür haben wir vom Kloster Einsiedeln Mönchskutten erhalten und Kopfbedeckungen. Judith, meine damalige Lebenspartnerin und Club-Mitbegründerin, hat sich auf ein bemaltes Brett gelegt, und wir haben sie dann in den Kutten verkleidet durch den Garten getragen – ein bisschen Kukluxklan-mässig. Plötzlich fuhr die Polizei auf und wollte wissen, was wir da treiben – schliesslich sah es aus, als würden wir eine Tote herumtragen *schmunzelt*.

Die erkannten auch H.R. Giger nicht mit seinem schwarz gefärbten Kopf. Ab da hatten wir einen Monat lang jeden Abend die Kapo in Zivil im Haus.


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es war meine Bestimmung»

Das Restaurant «Nouvelle».

Dann war da noch ein Gespräch mit David Bowie … wir kamen zusammen mit dem Bus von Zürich, ein Samstagabend, ein Uhr nachts. Ich sah schon von weitem, dass vor dem Club mindestens hundert Leute warteten, die keinen Einlass mehr bekommen hatten, der Laden war voll. Weil die Künstler möglichst inkognito im Club sein wollten, konnte ich ihn nicht durch den Haupteingang reinbringen, denn schreiende Fans waren nicht das Ziel dieses Besuches. So schlichen wir uns von hinten in die Waschküche runter, wo ich Bowie sagte, er möge kurz warten, ich würde die Lage checken, denn dummerweise musste man mitten durch den ersten Stock durchgehen, um in meine Privaträume im oberen Stock zu gelangen. Ich liess ihn in der Waschküche – und habe ihn dann dort vergessen! *beginnt zu lachen*. Es war total Rambazamba, und der Türsteher wollte von mir wissen, ob wir noch Leute reinlassen, dann hätte ich schon mit dem Grillieren anfangen sollen, und dann war sonst noch was … auf jeden Fall sass Bowie gut eine Stunde alleine da unten. Das war nicht respektlos von mir, es lief einfach schon derart viel an jenem Tag, und der Club war voll und ich habe auch nur einen Kopf. Als er mir wieder einfiel, ging ich sofort runter: da sass er auf einem Harass. Ich entschuldigte mich vielmals, und der Brite meinte nur, dass es ihm nichts ausgemacht habe, hier zu sitzen, er habe leise auf seiner Gitarre gespielt und etwas komponiert. Also habe ich mich auch hingesetzt, wir haben miteinander geredet, es gab Wasser,

Gläser, eine Eismaschine und ab und zu kam die Kellnerin von der Bar runter, um zu fragen, ob wir etwas brauchen … Bowie hat den Club eigentlich nie betreten – er war eine Wahnsinns-Persönlichkeit. Dann gab es noch eine Begegnung mit Sänger Ian Dury, der seit seiner Kindheit gehbehindert war. Auf der Bühne hielt er sich an einem am Boden festgeschraubten Mikrofon fest, ansonsten war er auf einen Rollstuhl angewiesen. Im «Ugly» wurde er in die oberen Räumlichkeiten getragen und auf dem Sofa abgesetzt. Da er von zwei jungen Frauen begleitet wurde und ich im Club zu tun hatte, bekam ich nicht mit, dass er irgendwann allein gelassen wurde und auf dem Sofa einschlief. Um sechs Uhr morgens habe ich meine Aufgaben beendet, alle waren nach Hause gegangen, und da lag der Sänger schlafend im Salon. Ich beschloss, ihn dort zu lassen, denn schliesslich bin ich nicht das Kindermädchen der Stars, und ging zu Bett. Ein paar Stunden später – Dury schlief immer noch – klingelte es an der Türe und ein paar Kerle standen draussen, sie würden Ian nicht finden … Ich schickte sie nach oben, und die trugen Dury zu viert aus dem Haus. Eine absurde Situation, die steht mir noch bildlich vor Augen *muss wieder lachen*. Solche und andere Sachen kamen immer wieder vor. Zur gleichen Zeit wurdest Du Freund, Wegbegleiter und Manager des Bündner Künstlers H.R. Giger; wie kam es dazu?

Kennengelernt habe ich ihn bei der Eröffnung des ersten «Ugly»-Clubs in Zürich. Später lud er mich zu sich nach Hause ein. Schon damals lebte er in seinem «Tempel» mit den schwarzen Möbeln, seinen Gemälden und dem Schrumpfkopf auf dem Tisch. Ich selber hatte von Kunst keine Ahnung, konnte kaum einen Künstler vom anderen unterscheiden, ich war auch nicht wirklich kunstinteressiert. Es war Giger, der mir beigebracht hat, was Kunst eigentlich ist, die Stilrichtungen und Qualität der Bilder zu unterscheiden, und ich habe viel darüber gelesen. Ich habe seine Bilder gekauft – damals noch für wenig Geld –, bis ich eine respektable Sammlung hatte und angefangen habe, den Club damit zu dekorieren. Dadurch entstand sowas wie eine kleine Galerie für ihn, und so kamen auch andere Künstler dorthin. Giger mochte keine Gäste, also schickte er immer alle zu mir … Einen Vertrag hatten wir nie, obwohl ich weitestgehend für die Präsentationen seiner Werke verantwortlich war. Inzwischen hatte ich die grösste private Giger-Sammlung, begann mein Restaurant «Nouvelle» damit auszustatten, ebenso mit den Harkonnen-Möbeln, welche ursprünglich für den Film «Dune» produziert worden waren. Das hatte zur Folge, dass wenn zum Beispiel Pink Floyd zwei Konzerte in Basel hatten, sie im Dolder wohnten, zum Mittagessen das «Nouvelle» charterten, nach Basel fuhren (wo ich hinter der Bühne das Catering machte) und nach dem Konzert nach Richterswil ins «Ugly» kamen. Ich habe den Stars ein Full Package geboten, und die Schallplattenfirmen haben den Tourenmanagern immer gesagt: Wenn ihr in die Schweiz geht, dann bucht bei Ueli Steinle. Natürlich ging das nicht ewig so, es war damals einfach en vogue… Das muss eine Herausforderung gewesen sein, denn bekanntlich war Giger kein einfacher Mensch … Ich habe ihn 30 Jahre lang gekannt und begleitet, habe seine diversen Schaffensphasen miterlebt und bin nach wie vor ein Liebhaber seiner Kunst. Die Zeit mit ihm war intensiv, überraschend und Wandlungen unterworfen, manchmal einfach krass. In guten Phasen konnte Hans Rudolf Giger enorm witzig und komisch sein, dann sind wir vor lauter Lachen fast gestorben! Er war getrieben, irgendwie besessen von der Droge Liebe, lebte antizyklisch, litt unter Depressionen und hatte schon fast visionäre Eingebungen von den Dingen, die die Menschheit später beschäftigen sollten und hat das in seinen Bildern verarbeitet. Er hatte eine ganz andere Sinnesempfindung


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R I C H TER S W I L als «normale» Menschen. So spielte er als Kind meistens im Kohlenkeller, baute Geisterbahnen auf, und seine Beziehung zum Tod war gänzlich angstfrei. So sassen wir mal zusammen auf einem Hügel nahe Flims, wo seine Eltern ein Maiensäss besassen. Ich fuhr nach Arbeitsschluss nachts um elf zu ihm rauf mit einem Kübel Austern, die wir dann draussen im Mondschein zusammen assen. Gegen Morgen sagte er plötzlich, dass es seinem Vater jetzt gut gehe – dieser war wenige Wochen zuvor verstorben – und er wäre nicht mehr so traurig. Auf mein Nachfragen, warum es ihm jetzt besser gehe, sagte Giger: «Weisst Du, Papa liegt jetzt da unten, ich habe ihn auf dem Feldherrenhügel vergraben…». Und auf genau diesem Hügel sassen wir mit unseren Klappstühlen. Solche unglaublichen Szenen waren keine Seltenheit. Meine Versuche, ihn zu einem «gesünderen» Leben zu verleiten, sind kläglich gescheitert. Nachdem ich einen Dezember lang fast Tag und Nacht gearbeitet hatte, brauchte ich eine Auszeit und sehnte mich nach etwas Sonne. Ich sagte zu Giger, ich würde Tickets buchen für Ferien auf den Seychellen und er solle mitkommen. Sein Argument zur Absage «Da ist Sonne», liess ich nicht gelten, hängte ihm einen Zettel ins Klo, wann wir abfliegen werden und stand an besagtem Tag drei Stunden vorher in seiner Wohnung, wo Giger noch immer im Bett lag. Er hätte es vergessen, meinte aber, dass er in einer halben Stunde parat sei, auf den Flughafen zu fahren. Kurz darauf stand er in der Türe, als würde er zum Einkaufen gehen: in Ledermantel und -hose, Hemd, Schuhen, eine Tasche mit Pass und Kreditkarte, und meinte: «Wir können gehen». Keine Zahnbürste, keine Kleidung, nichts anderes dabei *schüttelt grinsend den Kopf*. In diesen zwei Wochen stand Hans Rudi nicht einmal vor 17 Uhr auf, beschwerte sich, dass es dann kein Frühstück gab, tigerte bis 19 Uhr vor der Strandbar hin und her – natürlich im

Ledermantel und bei 30 Grad im Schatten –, bis endlich das Abendessen serviert wurde. Ich bin den ganzen Tag gesegelt, Wasserski gefahren, habe die Insel entdeckt, während er im Zimmer darauf wartete, dass die Sonne untergeht … Hast Du Dich deshalb aus Eurer Beziehung zurückgezogen? Nein, gar nicht. Als ­ meine Freundin und spätere Frau schwanger wurde und unsere Tochter May unterwegs war, da musste ich an meinem Leben etwas ändern. Man kann keine Familie gründen und auf diese Weise weitermachen – das geht nicht, das geht schief. Also habe ich alle Elemente, die mich über Nacht beanspruchen, über Bord geworfen, und das betraf dann eben auch H.R. Giger. Ohne Streit, ohne Aufsehen haben wir uns getrennt, mehr oder weniger von einem Tag auf den anderen. Seine Geheimnisse waren bei mir sicher, ebenso seine Bilder, da gab es nichts weiter zu diskutieren, denn wir hatten immer offen über alles geredet, und so gab es auch nichts, was ungeklärt gewesen wäre. Nach der Schliessung vom «Ugly» hast Du Dich in weitere Projekte gestürzt; welche waren das? Schon während dem «Ugly» habe ich die «Factory», ein Konzertlokal in Zürich, eröffnet, habe mich eigentlich selber konkurrenziert. Das lief gut, haben wir doch die Gigs auf die Bühne gebracht, die Claude Nobbs beim Jazzfestival in Montreux nicht mehr unterbringen konnte. In dieser Zeit hatten wir für ein paar Jahre einen Wagen an der Street Parade. Zeitweise habe ich das Kaufleuten geleitet. Danach habe ich häufig Mandate in diversen Firmen übernommen und richtete Partys aus für Firmen und meine Stammkunden von früher. Mein grösstes Projekt aber war die Zeit, in der May klein war und ich mich fast gänzlich zurückgezogen habe, um mich ihr zu widmen. Ich habe mit ihr ein Gartenhaus gebaut, wo sie ihre Spielsachen verstauen konnte, war viel auf dem See mit ihr, habe sie schwimmen gelehrt …


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Was hast Du aus dem «Ugly» mitgenommen als Andenken? Natürlich den weltberühmten Billardtisch, das Signet vom Club, die Giger-Exponate, sonst nichts. Ganz viele gute Erinnerungen, schöne Momente, Begegnungen und Erfahrungen. Welthits wie «Captain of her heart» (Double), «Insomnia» und «God is a DJ» (Faithless), «Get off of my cloud» (Rolling Stones) und viele weitere Songs, die im «Ugly» ihre Geburtsstunde hatten, sind vermutlich die stärkste Assoziation mit dieser Zeit. Du bist wieder im Gastrobereich eingestiegen, obwohl Du schon längst die Füsse hochlegen und den Ruhestand geniessen könntest; warum? Vor drei Jahren habe ich das Restaurant vom Tennisclub Uetliberg übernommen, aber das auch nur, weil derjenige, der es führen sollte, verunfallt ist. Also musste ich einspringen und bin bis jetzt nicht mehr davon losgekommen *lächelt*.

Ich kümmere mich halt gerne um die Leute hier, plaudere mit ihnen, schenke Kaffee aus, mache Chicken Nuggets für die Kinder … Ich habe in dieser Zeit die «Villa May» aufgebaut (ein Gartenhaus mit Kinderspielsachen), eine Maserati-Bar, die Einrichtung neu gestaltet, Vorhänge genäht, neu gestrichen und eine Menge Blumen angeschleppt. Aber ich organisiere noch immer Konzerte, hier im Club und anderswo. Deine Tochter May spielt und singt bei der «Ugly Band» mit. Eigentlich studiert sie Sportwissenschaft – schlägt sie nun den Weg einer Musikerin ein? May ist 21, studiert in Basel und denkt darüber nach, in eine WG zu ziehen, um nicht täglich diese Strecke fahren zu müssen. Ich selber möchte nicht, dass sie auszieht, denn jetzt macht sie zuhause jeden Abend Musik, und das finde ich wunderschön. Seit ihrem vierten Lebensjahr spielt sie Klavier, kann aber ausser Blasinstrumenten so gut wie

ich je kennenlernen durfte, eine richtige «soft person», nie laut, immer anständig, ein Schätzchen eben. In diesem Sinne ist sie die klassische Künstlerin; auf einen solchen Menschen muss man gut achtgeben. Aber als Manager akzeptiert sie mich überhaupt nicht *schmunzelt, sichtlich stolz*.

Ueli Steinles Tochter May wirkt bei der Ugly Band mit.

jedes Instrument spielen, ein echtes Multitalent. Das Studium gefällt ihr und sie will es zu Ende bringen. Aber ich fördere und unterstütze sie natürlich in ihrer Musikerkarriere. Für einen jungen Menschen ist es eine schwierige Auseinandersetzung, denn «Musiker» ist an sich kein Beruf, der etwas einbringen könnte. Jedenfalls in den seltensten Fällen. Die Pandemie hat auch gezeigt, dass sie zu den grössten Verlierern gehörten. Mir persönlich war es immer wichtig, dass May die besten

Lehrer bekommt, weil sie das Talent für Musik in die Wiege gelegt bekommen hat, und es ist eindeutig ihre Passion. Dass gestandene Musiker wie Larry Woodley mit ihr spielen wollen, sagen schon einiges aus über ihre Qualitäten. Sie hat schon mehrere Angebote bekommen von Musikproduzenten, die gerne mit ihr arbeiten möchten. Wir beide haben aber beschlossen, dass dieses Jahr noch uns alleine gehört … Hinzu kommt, dass sie der liebenswürdigste Mensch ist, den

Wenn alles kommt wie geplant, dann wird May – nebst Stars-in-Concert-Tribute-Shows – mit der «Ugly Band» im Richterswiler Horn auftreten: was bedeutet das für Dich? Ich freue mich wahnsinnig auf die Ausstellung im Ortsmuseum und natürlich auf dieses Fest, die Wiedervereinigung mit Wegbegleitern und Freunden. Das wird die erste Veranstaltung in der Schweiz in dieser Grössenordnung. Persönlich ist natürlich Tochter May mein Hauptstar. n Informationen zur Ausstellung «50 Jahre Ugly – eine Retrospek­ tive» im Ortsmuseum, siehe Veranstaltungskalender.

Das Konzertprogramm Freitag, 20. August Ugly Band – Larry Woodley & Friends: Ishantu, Reggie Sanders, May Sheila Steinle Tina Turner – Tribute Show: Simply the Best ABBA – Tribute Show: Thank you for the Music Samstag, 21. August Ugly Band – Larry Woodley & Friends: Ishantu, Reggie Sanders, May Sheila Steinle Blues Brothers – Tribute Show: I am a Soul Man Beatles – Tribute Show: All you need is Love Türöffnung: 17.00 Uhr Konzertbeginn: 19.00 Uhr Pause: 20.30 Uhr Konzertende: 22.30 Uhr • Vorweisen des Covidzertifikats am Eingang, Teststation ist (noch) keine geplant • diverse Verpflegungsmöglichkeiten bei den Foodtrucks • Getränke an diversen Barstationen • Spirituosen an der Beachbar Im Anschluss an die Konzerte gibt es eine echte «Ugly»-Party im Saal der Jugendherberge, weitere Informationen und Tickets für Fr. 25.– über www.ugly-club.ch Echte «Ugly»-Fans als Helfer gesucht!


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Das Jahr, Vergangenes Jahr hat der Richterswiler Anzeiger angefangen, Leute mit besonderen Hobbies oder Berufen zu porträtieren, was pandemiebedingt dann abgebrochen werden musste. Trotzdem gab es von Jubiläen, neuen Stellenantritten und Projekten zu berichten. Wie haben diese Menschen das letzte Jahr erlebt? Text & Bilder: Reni Bircher

Marisol Redondo, ­Sängerin und Harfenistin Wie hast Du das ­Corona-Jahr erlebt? Nachdem ich im Februar 2020 das Halbfinale von «The voice of Switzerland» erreicht hatte und die Welt rosafarbig für meine Musikkarriere aussah, änderte sich ab März 2020 aufgrund der Coronapandemie alles: Das Erste war die Absage von neun Konzerten, die 2020 in der Schweiz, Dänemark und Uruguay stattfinden sollten. Die Welt fiel mir auf den Kopf. Ich habe mich leer gefüllt, alle Pläne waren plötzlich geplatzt. Und ich war nicht die Einzige in der Musikbranche, die dieses Gefühl hatte. Dann die 180-Grad-Wende: Mir kam die Idee, neue Lieder zu komponieren, um die Traurigkeit, Angst, aber auch Hoffnung auszudrücken, die ich in mir fühlte. Ich wollte von der Interpretin anderer Komponisten Lieder den Wandel zur Singer-Song-Writerin wagen. So entstanden acht Songs aus meiner Hand. Die mit meiner Harfe begleiteten Lieder hat mein Produzent Edu Sherman an den Orchesterdirigenten Raúl Medina in Uruguay geschickt, damit er die entsprechenden Arrangements macht. Gleichzeitig begann ich auf Social Media die sogenannten «Hauskonzerte aus Richterswil» zu posten, die bei mir zuhause entstanden. Ich nahm auch an virtuellen Harfenfestivals teil und – so wie andere Künstler – via Streaming Konzerte zu organisieren. Im September 2020 wurde mein Album «Volver» («Zurückzukehren») zum besten Tangoalbum bei der Graffiti Awards in Uruguay nominiert. Mehr als 40 Radiosender aus verschiedenen Ländern haben angefangen, mich zu ihren Live-Sendungen einzuladen. Dadurch konnte ich den Kontakt mit dem Publikum auf eine andere Weise wieder aufzunehmen. Du hättest vergangenen November am Festival Internacional de la Canción de

Punta del Este in Uruguay die Schweiz repräsentieren sollen im Musikwettbewerb. Dieses musste jedoch wegen der Pandemie verschoben werden; kommt es noch zur Durchführung? So ist es. Mit dem eigens dafür komponierten Lied «Infinitamente 2» mit dem Autor Edu Sherman, hätte ich das Lied im November 2020 gesungen. Das Festival wurde zunächst auf Oktober/November 2021 verschoben. In der Zwischenzeit wurden alle Interpreten, Komponisten, Autoren und die Jury, sowie zum Festival eingeladenen Künstler, die beim Festival mitwirken werden, auf Social Media individuell vorgestellt. Und Peter Walt vom Radio Richterswil wurde auch eingeladen, für das Festival im 2021 zu werben.

Zunächst möchte ich mich auf die Produktion des neuen Albums und Videoclips konzentrieren und die Werbung dafür. Die einzelnen Lieder wird mein Produzent an verschiedenen Radios präsentieren und weitere Konzerte in der Schweiz, Spanien und Uruguay organisieren. Die Teilnahme am Festival Punta del Este nähert sich ebenfalls, und sobald das Datum bestätigt wird, werde ich mit der Vorbereitung des Festivals anfangen. Ich erwarte, dass die Musik nach dieser langen Pause wieder zurückkehrt, mit mehr Energie, mehr Farbe, mehr Wärme, um unsere Seele zu begleiten.

Wie sieht es mit Auftritten hier in der Schweiz aus? Mein letztes Konzert in der Schweiz fand im September 2020 statt. Es war wunderbar und mit dem grossartigen Publikum haben wir es sehr genossen. Fast ein Jahr später, am 5. Juni 2021, nahm ich am Kulturfest Herning in Dänemark teil. Auf einer Freilichtbühne habe ich mit einem Quartett (Piano, Bandoneon, Kontrabass, Geige) Tango aus Argentinien und Uruguay sowie Candombe aus Uruguay gesungen. Ich bin dabei, Konzerte in der Schweiz zu organisieren. Die Situation normalisiert sich langsam, aber sicher und hoffentlich kommt die Musik mit viel Energie zurück.

Wie hast Du das ­Corona-Jahr erlebt? Ich empfand das Corona-Jahr als eine Zeit der «Schwebe». Kommen noch mehr, massivere Massnahmen? Oder werden diese gar gelockert? Wie lange hält dieser Zustand an? Fragen über Fragen und Ungewissheit. Doch aufgrund meiner Überzeugung, dass da ein Schöpfer ist, der ein Auge auf uns hat und weiss, wo es hinführt, hielten sich meine Sorgen in Grenzen.

Konntest Du geplante Reisen ­antreten? Ich hatte vor, in Uruguay mein neues Album aufzunehmen und war den ganzen April 2021 über dort. Natürlich mit Quarantäne dort und ebenso hier. Ich konnte mein neues Album «A la deriva» («Abdriften») in einem der berühmtesten Studios Montevideos (Sondor Studio) unter der Leitung des Dirigenten Raúl Medina aufnehmen. Ich wurde von 21 uruguayischen Musikern begleitet und habe in vier Stücken meine Harfe gespielt. Während meines Aufenthalts wurde ich in zahlreichen Medien vorgestellt. Mein Album ist noch nicht fertig, wir sind immer noch dabei, weitere Instrumente und Begleitstimmen aufzunehmen. Voraussichtlich wird das Album diesen Herbst veröffentlicht. Darüber hinaus habe ich in Uruguay auch einen neuen Videoclip aufgenommen. Es war herrlich, am Strand des Rio de la Plata die Dreharbeiten zu erleben. Das neue Video wird im Juli oder August veröffentlicht. Was erwartest Du oder was erwartet Dich in den kommenden Monaten?

Angelo Nero, Fährkapitän

Dein Job als Kapitän auf der Autofähre konntest Du weiterhin ausüben, weil diese den Betrieb durchgehend aufrecht erhalten haben; also keine zusätzliche Zeit, an Deinem neuen Roman zu arbeiten? Da ich in der Ausübung meiner Tätigkeit in der Zürichseefähre keinerlei Einschränkungen bezüglich Arbeitszeit oder Lohn zu beklagen hatte, gab es für mich tatsächlich nicht viel mehr Zeit zum Schreiben. Es waren dann eher die eingeschränkten Freizeitaktivitäten, die mir ein paar Extrastunden zum Schreiben verschafften. Denkst Du, dass während des Lockdowns mehr gelesen wurde und hast Du möglicherweise mehr Rückmeldungen auf Deine Bücher erhalten? Ich kann mir gut vorstellen, dass in dieser Zeit mehr gelesen wurde. Eine Zunahme bei meiner Leserschaft konnte ich aber leider nicht verzeichnen. Da nun das zweite Jahr in Folge alle möglichen Events nicht durchführbar waren, war es für mich sehr schwierig, neue Leser zu erreichen. Aktuell eröffne ich mir neue Kanäle über örtliche Buchhandlungen wie das Buchpa-


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das war radies und Köhler in Wädenswil, die meine Bücher im Angebot führen. Was erwartest Du oder was erwartet Dich in den kommenden Monaten? Von den kommenden Monaten erwarte ich, dass sich unser aller Leben wieder mehr und mehr normalisiert und wir zu unserer alten Gesellschaftsform zurückfinden. Für mich persönlich als Autor steht vom 8.–10. Oktober 2021 die «Fantasy Basel» auf dem Programm, an welcher ich wieder mit einem Bücherstand anwesend sein werde. Da setze ich grosse Hoffnungen darauf, dass dieser Event wieder unter «annehmbaren» Voraussetzungen durchgeführt werden kann.

Mitsuyo Frey-Saito, Meisterin der japanischen Kalligrafie Wie hast Du das ­Corona-Jahr erlebt? Die Pandemie hat nicht nur Nachteile gebracht, so habe ich mich etwa beim Joggen, langen Spaziergängen und Yoga mehr bewegt. Auch für meine Hobbies hatte ich mehr Zeit, weil ich Kurzarbeit hatte. Was bedeutete es für die KalligrafieKurse, welche Du zu Hause und an einer Schule unterrichtest? Meine Kalligrafie-Kurse konnte ich durchführen, aber nur in kleinen Gruppen. In den Sommerferien habe ich für Familien mit Kindern mehrere Workshops angeboten, viele haben zugesagt, weil sie nicht ins Ausland in die Ferien konnten. Konntest Du geplante Reisen ­antreten? Ich wollte dieses Jahr nach Japan fliegen, aber ich werde es wohl noch um ein Jahr verschieben. Was erwartest Du oder was erwartet Dich in den kommenden Monaten? Ich werde den Sommer in der Schweiz geniessen und hoffe, dass das Wetter mitspielt und Covid bald vorbei ist.

Gabriela Giger, Altersbeauftragte Wie hast Du das C ­ orona-Jahr erlebt? Es war ein spezielles Jahr, mit neuen Erfahrungen. Dank meiner guten Arbeitsplatz-

situation und den klaren Regelungen von Pro Senectute Kanton Zürich konnte ich das Dienstleistungsangebot aufrecht halten. Als ungut erlebte ich die Empfehlung, dass sämtliche Personen über 65 zu Hause bleiben sollten; Dieser Schnitt fällt mit dem Austritt aus dem Erwerbsleben zusammen und könnte auch falsch interpretiert werden. Ich befürchte, dass viel von der Differenzierung, was Alter und Altern heisst – nämlich die Bedürfnisse der Altersgruppe von 60–100-Jährigen sehr unterschiedlich sind – dadurch einen Rückschritt erfahren hat und erneut gesellschaftlich geleistet werden muss. Auch das freiwillige Engagement, welches in grossem Masse von dieser Altersgruppe geleistet wird und einen sogenannten systemrelevanten Beitrag leistet, hat starke Einbussen erlitten. Da muss sich nun einiges erneuern. Galten Anfragen von Hilfesuchenden anderen Anliegen als sonst? Ja, die Suche nach Fahrdiensten war beispielsweise schwierig. Die Freiwilligen mussten zu Hause bleiben, die Taxifahrer mussten zuerst Anpassungen vornehmen, dieses Vakuum bekamen die Hilfesuchenden deutlich zu spüren: Wer bringt mich übermorgen ins Triemli nach Zürich zu einer Untersuchung? Dafür waren mehrere Anrufe notwendig. Personen, welche auch mit einer kleinen AHV- und allenfalls PK-Rente zusätzlich arbeiteten, um ihre Lebenshaltungskosten decken zu können, erhielten als erste die Kündigung und mussten umgehend den Anspruch auf Ergänzungsleistungen zur AHV prüfen lassen, worauf sie bis anhin verzichteten. Zudem auch Personen, die sich selber nicht mehr die Haare waschen können, da es ihnen nicht mehr möglich ist, ihre Arme zu heben, suchten jemanden, der oder die zu ihnen nach Hause kam, da dies nicht wie bis anhing durch die Coiffeuse gemacht werden konnte. Für Angehörige, welche ihre an Demenz erkrankten Partnerinnen oder Partner betreuen, war der Stress noch grösser, die Kommunikation mit Maske noch herausfordernder, Entlastungsangebote noch schwieriger zu organisieren. Hast Du zeitweilig einen Rückgang von persönlichen Besuchen im Büro der Altersbeauftragten bemerkt? Ja, als die bundesrätlichen Massnahme für die älteren Menschen hiess: zu Hause blei-

ben. Im Gegenzug habe ich vermehrt telefonische Beratungen angeboten und stattfinden lassen. Was bedeuteten die verschiedenen Pandemie-Massnahmen für das Erzählcafé? Einige Erzählcafés musste ich ausfallen lassen oder verschieben oder dann mit Maske oder draussen stattfinden lassen. «Not macht erfinderisch», bestenfalls. Und die älteren Menschen verfügen ja über viel Lebenserfahrung, sind sich gewohnt, wenn nötig, Anpassungen zu leisten, sich mit Neuem auseinander zu setzen. Ich erlebte dabei auch viel Flexibilität der Teilnehmenden. Das Erzählcafé «Von den letzten Dingen» war ein besonders schönes und lebendiges. Was erwartest Du oder was erwartet Dich in den kommenden Monaten? Am Tag der älteren Menschen, am 1. Oktober, findet die verschobene Begegnung mit der Autorin Marianne Pletscher und einer Protagonistin aus dem Buch «90plus – mit Gelassenheit und Lebensfreude» statt. Am 23. Oktober «Vicino», eine Informationsveranstaltung für Personen aus anderen Sprach- und Kulturkreisen, wir erwarten vorwiegend Personen mit italienischen Wurzeln und freuen uns, wenn der Anlass nun stattfinden kann. Zudem habe ich aktuell etliche Anfragen für Unterstützung beim Umzug, da mehrere Liegenschaften in Richterswil und Samstagern renoviert oder abgerissen werden. Schön ist, dass sich die älteren Menschen nun wieder vermehrt mit anderen treffen und austauschen können, wie beim Mittagessen oder im Tanzcafé von Pro Senectute.

Mira Crivelli-Amstutz, Schulpräsidentin Wie hast Du das ­Corona-Jahr erlebt? Intensiv und bewegt. Persönlich: Der Verlust meines Vaters Anfang erstem Lockdown. Meine Mutter an der Beerdigung meines Vaters nicht zu umarmen, war hart. Nichtsdestotrotz waren wir, wenn auch mit Abstand, viel zusammen. Es war eine wertvolle Zeit mit der Familie. Gemeinsame Zeit und Ruhe, Zeit der Trauer sowie Dankbarkeit. Kein Pendeln, keine Veranstaltungen – einfach zusammen daheim oder draussen in der Natur. Das wunderbare Wetter war in diesem Sinne ein Geschenk.


18   RIC H T E R S WI L 18 Welche Schwierigkeiten hattest Du zu bewältigen, als Du während eines «Ausnahmezustandes» das Amt der Schulpräsidentin angetreten hast? Zum Glück kannte ich den Betrieb (Schule Richterswil-Samstagern) bereits, vor allem dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und meine Schulpflegekolleginnen und Schulpflegekollegen. Ich bekam mit, dass mit dem 2. Lockdown die Frust- und Intoleranzgrenze stieg. So bestand meine Hauptaufgabe vor allem darin, dass ich mein Umfeld beruhigte. Ich erlebte (wie viele andere) die zwei unterschiedlichen Meinungsfronten bezüglich Covid. Auf der einen Seite waren Eltern und Lehrpersonen, die für mehr Schutz vor Ansteckungen und somit für strenge Regeln und Maskenpflicht usw. waren. Auf der anderen Seite wiederum sorgten sich Eltern und Lehrpersonen über die Einschränkungen für unsere Schülerinnen und Schüler beim Tragen von Masken, etwa allfälligen gesundheitlichen und andere Konsequenzen. Im Krisenstab haben wir uns regelmässig ausgetauscht und immer versucht vernünftige Entscheidungen zu fällen im Sinne für alle Beteiligten, was nicht immer leicht war. Ich bin froh, dass wir nun einen Schritt näher an der Normalität sind. Gibt es Dinge, welche Dich überraschen konnten seit dem Amtsantritt? Wie schnell ich mich in meiner neuen Rolle wohl fühlte. Ich finde meine neue Aufgabe im Gemeinderat enorm lehrreich und spannend. Es gibt kaum eine Sitzung, an der ich nichts Neues zu irgendeinem für mich neuen Thema dazulernen darf. Die Vielseitigkeit gefällt mir. Die Diskussionen finde ich auch spannend. Egal wie heftig diskutiert wird und unterschiedliche Meinungen herrschen, schätze ich die Persönlichkeiten und unterschiedlichen Stärken meiner Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat sehr. Ich fühle mich gut aufgehoben. Gab es Projekte, welche durch die Pandemie verzögert oder gestrichen wurden? Verzögerungen und Streichungen gehör(t) en zum Pandemiealltag. Ich bedaure, dass die Schülerinnen und Schüler der Abschiedsklassen keine Lager durchführen und nur eingeschränkt Exkursionen machen konnten. Die Lehrpersonen haben aber gute Alternativen angeboten und ich denke, dass unsere Schulkinder trotz Pandemie schöne Erinnerungen gemeinsamer Erlebnisse mitnehmen können. Äusserst gefreut hat mich, dass wir unsere Vorlage «Reorganisation der Schule» in der Abstimmung gut durchgebracht hatten. Wir haben Vollgas gegeben und es war uns wichtig, von den Schulleitungen und Parteien eine Vernehmlassung abzuholen. Zu-

dem habe ich mir die Zeit genommen, um die Lehrpersonen persönlich (d.h. online via «Teams») zu informieren und allfällige Fragen diesbezüglich zu beantworten. Zudem haben meine Kolleginnen und Kollegen der Schulpflege mit ihren ParteikollegInnen persönliche Gespräche geführt. Ich bin überzeugt, dass unsere kommunikative, proaktive und transparente Haltung zu diesem guten Resultat geführt hat. Was erwartest Du oder was erwartet Dich in den kommenden Monaten? Ich glaube, dass es ruhiger wird als die Zeit, wie ich sie seit meinem Amtseintritt Ende August erlebt habe. Ich wage zu behaupten einen steilen Einstieg gehabt zu haben. Bis ein erstes ganzes Jahr durchlebt ist, gibt es viele Neuigkeiten. Beim zweiten und den darauffolgenden Jahren ist man bereits mit gewissen Abläufen vertraut. Ich freue mich zudem auf das Auswählen der neuen Leitung Bildung. Es ist wichtig, dass wir die richtige Person wählen, damit wir qualitativ und menschlich eine gute Schule bleiben. Überhaupt freue ich mich auf das Umsetzen neuer Ideen und Projekte, sobald endlich ein bisschen mehr Normalität einkehren darf. Vor lauter Feuer löschen während der Pandemie kamen meines Erachtens spannende Projekte und vor allem der persönliche Austausch in unserer Schule zu kurz. Jetzt geht‘s aufwärts! Vor zwei Wochen fielen im Schulbetrieb mehrheitlich auch wieder die Masken und am meisten freue ich mich darüber, wenn ich die «ganzen» und strahlenden Gesichter der Schulkinder wieder sehen darf.

The Beauty of Gemina Wie habt Ihr das Corona-Jahr erlebt?

Mac Vinzens: Im Lockdown war es für mich als Schlagzeuglehrer der Musikschule Wädenswil-Richterswil sehr anspruchsvoll. Der gesamte Unterricht wurde von Null auf Jetzt auf online umgestellt. Auch für die Schülerinnen und Schüler war das wohl sehr speziell. Ich war sehr positiv überrascht, wie gut sie da mitgemacht haben. Selbst habe ich während dieser Zeit einiges dazu gelernt, zum Beispiel den Umgang mit den ganzen Online-Besprechungsportalen. Nebst den Anpassungen, gemäss dem Schutzkonzept der Schule, habe ich mich wie die meisten Menschen der Ausnahmesituation auch privat angepasst und meine Freizeit anders gestaltet. Michael Sele: Es war ein ziemliches Wechselbad der Gefühle und es gab viele Momente, die schon sehr belastend waren. Es gab aber auch Highlights, zum Beispiel

meine beiden Kinder im Home Schooling zu erleben war sehr spannend. Auch für uns als Familie war es eine Zeit, in der wir vieles wieder gemeinsam erforscht und erlebt haben. Hatten die coronabedingten Einschränkungen auch positive Auswirkungen für Euch? Vinzens: Ja, auf jeden Fall. Wir haben als Band regelmässig geprobt – was sonst nicht immer so der Fall war, da wir oft Konzerte spielten und die Weekends dadurch besetzt waren. Musikalisch wurde Zusätzliches entwickelt und viel experimentiert. Wir haben ein neues Live-Konzept erarbeitet und ein neues Bandmitglied (Daniel Manhart, Keyboards) integriert. Sele: Im Zusammenhang mit der Band und deren Aktivitäten leider keine. Es wird Zeit brauchen, vieles wieder richtig an den Start zu bekommen und vieles bleibt auch ungewiss. Wir sind ja eine Band, welche vor allem im Ausland sehr aktiv war, dort wieder anzuknüpfen ist enorm schwierig. Man darf nicht vergessen, dass in der gesamten Eventbranche nichts mehr so sein wird wie es vorher war und die Folgen des monatelangen Lockdowns noch eine unbestimmte Zeit lang spürbar sein werden. Was erwartet Ihr oder was erwartet Euch in den kommenden Monaten? Vinzens: Ich habe keine Erwartungen … Ich weiss nicht, was in den nächsten Monaten passiert. Ich kann nur hoffen, dass das Live-Business wieder Fahrt aufnimmt und nicht zu viele Clubs und Konzertlokale für immer schliessen mussten. Ich wünsche mir, dass wir unsere verschobenen Konzerte vom letzten Herbst in den nächsten Monaten und die restlichen auch noch 2022 nachholen dürfen. Ich freue mich, wenn unsere Band wieder live begeistern darf – und das schon bald: Nächstes «The Beauty of Gemina»-Konzert ist am Freitag, 20. August 2021, an der Bleiche-Sessions in Wald ZH – das Warten hat ein Ende! Sele: Aktuell haben wir ganze wenige erste Konzerte in der Kommunikation. Wir freuen uns sehr, wieder bei den Bleiche-Sessions dabei zu sein. Es ist ein tolles Festival und eine wunderbare Location. Wir sind sehr zuversichtlich, dass das auch stattfinden wird – ob die Leute wieder in Scharen kommen werden ist ja aber auch nicht garantiert. Wir hoffen es natürlich! Einen Teil der im 2020 verschobenen Konzerte versuchen wir jetzt im September nachzuholen, aber die Situation in Deutschland lässt sich nicht mit der Schweiz vergleichen und die Restriktionen sind einiges komplizierter. Aber wie sagt man ja so schön: die Hoffnung stirbt zuletzt.


V ER A N STA LTU NGE N 19

Richterswiler Anzeiger 07-2021

Ciné au Lac – Die grosse Welt des Films Das wollen wir alle schon lange: Gemeinsam mit Freunden draussen feiern, essen und trinken. Wir wollen den Sonnenuntergang am See geniessen und einen Film auf Grossleinwand schauen, während in Richterswil die Lichter angehen und am nächtlichen Himmel die Sterne erscheinen.

Bis vor kurzem war eine Durchführung des Ciné au Lac 2021 allerdings kaum vorstellbar. Dank der positiven Entwicklung der letzten Wochen sind grössere Anlässe auch nach den Richtlinien des Bundesrates wieder möglich. Daraufhin hat sich das Organisationsteam unter Barbara Buono und Hardowin Wolhoff entschieden, dass es 2021 wieder ein Kino geben wird. Auf diese Tage freut sich nicht nur das Team, das alle Jahre wieder in seiner Freizeit die Kinovorstellungen und eine gut besuchte Festwirtschaft auf die Beine stellt. Auch von den vielen treuen Zuschauern werden diese Tage nach zwei langen Jahren ohne Kino sehnlichst erwartet. Das Horn ist nicht nur ein wunderschöner Ort am See mit alten Bäumen und Blick auf das Panorama von Richterswil, durch seine Grösse kann es auch ein sicherer Begegnungsort sein. Es bietet die idealen Voraussetzungen. Die Organisatoren tun das ihre, um jede Sicherheit zu gewährleisten. So gibt es ein grösseres Festzelt, um mehr Tische auch für kleinere Gruppen mit Abstand aufstellen zu können. Neu kann die Speisekarte über einen QR-Code auf dem eigenen Handy gelesen und die Bestellung selbstständig in wenigen Klicks ausgelöst werden. Es stehen aber auch weiterhin Servicemitarbeiter bereit, bei denen die Gäste bestellen können. Auch kontaktlose Zahlung per Kreditkarte oder mit Twint/ Apple pay werden eingeführt. Im Filmbereich werden die Stühle in diesem Jahr ebenfalls mit grösserem Abstand gestellt, und zwischen zwei Gästegruppen bleibt automatisch ein Stuhl

frei. Für die Kinovorstellungen wird es dadurch erheblich weniger Tickets geben. Tickets gibt es in diesem Jahr nur online und bei JoJo-Reisen Richterswil. Somit werden Schlangen an der Abendkasse im Kino vermieden. Ein bunter Mix an Filmen

Wie immer ist auch dieses Mal eine breite Auswahl an Filmen im Angebot. Das Kino beginnt am Freitagabend mit «Tina», einer Doku über Tina Turner. Der Film gibt einen zutiefst persönlichen und intimen Einblick in das Leben dieser einzigartigen Künstlerin und Frau, die sich allen Verletzungen und Widerständen zum Trotz immer wieder nach oben kämpfte. Am Samstag folgt «Das perfekte Geheimnis»: Bei einem gemeinsamen Abendessen beschliessen sieben Freunde, ihre Handys auf den Tisch zu legen und eingehende Meldungen mit den anderen zu teilen. Was als Spass beginnt, endet mit jeder Menge Überraschungen und Offenbarungen. Komödie, Drama, Romanze – und die Zuschauer haben jede Menge zu lachen. Sonntagabend «Nomadland»: Dieses Roadmovie von Chloe Zhao wurde mit zwei golden Globes ausgezeichnet. Hier finden sich Lagerfeuerszenen, berührende menschliche Begegnungen, grossartige Land-

schaftsaufnahmen von den Weiten des amerikanischen Westens – und Melancholie, ein bitterer Unterton. Denn «Nomadland» zeigt auch ungeschminkt die trübe Seite Amerikas und seiner Menschen, die aus der Gesellschaft gefallen sind. «The Peanut Butter Falcon» zieht den Zuschauer direkt hinein ins Geschehen. Zak hat ein Down-Syndrom. Die Reise, auf der er seinen Träumen nachjagt, ist ein Roadmovie ganz eigener Art. Der Film strahlt Zaks Lebensfreude aus, erzählt die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft, die die Seele berührt. Manchmal charmant, auch mal boshaft, meist verwirrt und immer mehr hilflos: In «The Father» zeigt Anthony Hopkins eine zurecht Oscar-gewürdigte Meisterleistung. Ein visuell beeindruckendes neues Zeitalter, mit neuen Geschöpfen, Freundschaften und jeder Menge Spass für die ganze Familie bietet der Trickfilm «Die Croods – alles auf Anfang». Das Drama «Minari» erzählt auf anrührende Weise von einer Familie, die ihre Wurzeln in der Fremde suchen muss – und sie letzten Endes bei sich selbst findet. Der Südkoreaner Jacob träumt von einer eigenen Farm und siedelt deswegen mit seiner Familie nach Arkansas über. Manchmal mit Worten, manch-

mal mit Blicken – auf eine sehr subtile Art und Weise gelingt es dem Regisseur Lee Isaac Chung, ein authentisches Bild der amerikanischen Gesellschaft zu zeichnen. In «Little Women» wachsen die vier begabten March-Schwestern zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs in Neuengland auf. Sie alle wollen ihr Leben selbstbestimmt nach eigenen Vorstellungen gestalten. Der wunderschöne Kostümfilm von Greta Gerwig folgt den Lebenswegen der Schwestern. Drama und Romanze sind da nahe beieinander und Bezüge zur Gegenwart fast unvermeidlich. Thomas Vinterberg hat mit «Drunk» die perfekte Balance zwischen Komödie und Drama gefunden. Es macht Spass, den Herren Lehrern zuzuschauen, die sich aus ihren Problemen und ihrem Frust durch einen regelmässigen Alkoholspiegel von 0,5 Prozent bei der Arbeit neu motivieren wollen. Der Film ist oftmals herrlich lustig, hat ein grossartiges, von Mads Mikkelsen angeführtes SchauspielerEnsemble und eine wohltuende Leichtigkeit und Differenziertheit in Sachen Alkohol – unterhaltsamer Rausch von einem Film – ohne Kopfschmerzen am Morgen danach. Und zum Schluss «Eden für Jeden» – der Schrebergarten als Mikrokosmos, Rolph ­Lyssi, der mit dem «Schweizermacher» bereits Filmgeschichte geschrieben hat, nimmt hier nicht nur schelmisch Vereinsmeierei und Nachbarschaftsklüngel auf die Schippe, sondern unterhält auch sympathisch liebenswürdig. Wir hoffen auf schöne, atmosphärische und cinéfantastische Sommerabende! n Ciné au Lac: 16.–25. Juli 2021 Filmbeginn jeweils um 21.30 Uhr. Die Festwirtschaft ist ab 19.00 Uhr offen. Durchführung bei jedem Wetter. Weitere interessante Details, Filmtrailer und Bilder zum Kino und zu den Filmen auf der Homepage. Ticketvorverkauf bei JoJo-Reisen oder www.cineaulac.ch


20  VER A N STA LT U N GEN

Richterswiler Anzeiger 07-2021

Pro Patria: Erbe nutzen – Zukunft stiften 99 1.-August-Abzeichen im Ortsmuseum Richterswil.

Aus dem 1909 gegründeten Verein «Schweizerisches Bundesfeierkomitee» ging die Stiftung «Pro Patria» hervor. Seit 1910 werden ihre finanziellen Mittel vor allem zur Förderung der Kulturpflege, aber auch für soziale Zwecke, verwendet. So wurden allein seit dem Jahr 2000 rund 2500 Projekte mitfinanziert. Als der Verein Ortsmuseum vor 25 Jahren den Bärenkeller renovierte, der sich erfreulicherweise zu einem bedeutenden Begegnungsort im Dorf entwickelte, leistete Pro Patria einen Beitrag von 25  000 Franken. Pro Patria ist eine gemeinnützige schweizerische Stiftung, welche sich in erster Linie durch den Verkauf von 1.-August-Abzeichen und von Pro-Patria-Briefmarken mit Wertzuschlag finanziert. Nicht nur wegen der oben genannten Spende fühlt sich das Haus zum Bären dieser Organisation verbunden. Der Vorstand beschloss, alle seit 1923 erschienen Abzeichen zu

sammeln, was unter anderem mit Hilfe von Pro Patria gelang. Die 99 Sujets bilden eine kaum überbietbare Vielfalt an Materialien und Herstellungstechniken. Das erste Abzeichen von 1923 ist ein wunderschönes, gewebtes Stoffband mit einem beflaggten Kirchturm. Der Sammlungserlös kam den Blinden zugute. Es wird momentan, je nach Zustand, zu Preisen von 275 bis 850 Franken gehandelt. Auf dem Abzeichen von 1927 steht zum ersten Mal «1. August» in drei Landessprachen. Das Abzeichen von 1971 ist besonders schwierig zu beschaffen. Am 1. August des Ausgabejahres regnete es stark. Die feinen Papierblättchen des Abzeichens verdarben und es wurde weggeworfen. Die Gäste des Museums werden nicht nur Gelegenheit finden, die reiche Fantasie bei der Gestaltung der Abzeichen zu bewundern, sondern auch dasjenige von 2021 zu erwerben. (e) Offene Türen und Apéro im Ortsmuseum Richterswil 1. August, 10.00–12.00 Uhr

Ein vertrautes Bild, das wieder Wirklichkeit wird: Chilbibetrieb im Horn.

Die Chilbi findet statt! Ein Dorf wie RichterswilSamstagern lebt von und mit seinen Traditionen, die nun so lange ausgeblieben sind. Doch so langsam hat das Darben ein Ende … Text & Bild: Reni Bircher

Chilbi – dieses Wort ist Musik in den Ohren, Verheissung kulinarischer Vielfalt, Verlockung für Dahingleiter, Speedjunkies und Spielfreudige. Auch wenn es 2021 etwas anders ablaufen wird, als es sich die Besucherinnen und Besucher gewohnt sind, denn die Chilbi wird mehr ein Lunapark sein. Heisst, dass fünf Fahrgeschäfte sowie Schiessund andere Spielbuden auf dem Horn stehen, es gibt ein grosses Festzelt, welches von den Vereinen Tauchgruppe Biber, Satus und dem Seeclub zusam-

Wir suchen für Familien in Wädenswil oder Richterswil: 4,5-Zimmer-Wohnung oder Haus bis Fr. 2,5 Millionen sowie Mehrfamilienhaus bis Fr. 4 Millionen

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men betrieben wird. Rund um das Festzelt bieten diverse TakeAway-Stände ein abwechslungsreiches Speiseangebot an, deren Leckereien im Festzelt konsumiert werden dürfen. Laut Arbeitsgruppe Dorfchilbi vom Verkehrsverein (VVRS) wurden vor allem einheimische Anbieter berücksichtigt. Auf einen Markt wird ausnahmsweise verzichtet, von einer «Zutrittskontrolle» wird abgesehen, das Gelände ist also frei zugänglich. Neu ist auch, dass die Chilbi von Freitag bis Sonntag im Horn gastiert. Der Chilbi-Gottesdienst findet unter der Zusammenarbeit der Chrischona Gemeinde und der reformierten Kirche statt. Erwähnenswert ist sicher auch die «Starthilfe» nach dem Lock­ down, die der VVRS den Marktfahrern und Schaustellern gewährt: er verzichtet auf die Platzgebühren, welche üblicherweise zu entrichten wären. VVRS-Präsident Reto Studer sagt: «Wir hoffen, dass wir damit die gebeutelten Marktfahrer etwas unterstützen und gleichzeitig der Richterswiler Bevölkerung eine Möglichkeit bieten können, um wieder etwas Normalität im Alltag zurückzugewinnen». n Öffnungszeiten: Freitag, 6.8. 17.00 –24.00 Uhr Samstag, 7.8. 14.00–24.00 Uhr Sonntag, 8.8. 10.00–22.00 Uhr Am Sonntagmorgen ist ein Gottesdienst im Zelt vorgesehen.


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Richterswiler Anzeiger 07-2021

Richti(g) musiziert – Orchesterprojekt für alle Zwischen Sommer- und Herbstferien – beginnend am 24. August – führt der Musikverein Richterswil Samstagern (MRS) ein Mitspielprojekt durch, das sich für Musikerinnen und Musiker eignet, die Lust haben, einmal mit anderen zusammen in einem richtigen Orchester zu spielen. In fünf Dienstagabendproben und einer Sonntagsprobe werden Stücke einstudiert, die in einem kleinen Konzert am 1. Oktober im Haaggerisaal Samstagern aufgeführt werden. Wer mehr wissen will, findet auf der Homepage des MRS (mrsonline.ch) weitere Informationen und ein Anmeldeformular. Anmeldeschluss ist der 1. August. Der musikalische Leiter Daniel Bolt gibt hier Antworten auf ein paar Fragen zum Projekt: An wen richtet sich ­«Richti(g) ­musiziert»?

Das Projekt steht grundsätzlich allen offen, die ein Instrument spielen. Wir sehen aber zwei klare Zielgruppen: 1. Musikschüler aus Richterswil, denen so ein Gefäss für erste Orchestererfahrung geboten wird (eine solche Möglichkeit existiert in der Gemeinde Richterswil aktuell nicht). 2. Erwachsene jeden Alters aus der ganzen Region, die entweder früher ein Instrument gespielt haben und wieder einsteigen möchten oder seit einiger Zeit ein Instrument lernen und gerne mit anderen zusammen musizieren möchten. Was muss man können, um mitzuspielen?

Wir haben als ungefähren Richtwert festgelegt, dass man nach 2 Jahren Instrumentalunterricht mitspielen kann. Ich werde versuchen, die Stücke so zu wählen, dass man mit diesem Hintergrund bei einem Grossteil gut mitkommt. Es wird auch schwierigere Stücke dabeihaben. Wichtig ist: es darf und soll wo nötig vereinfacht und abgekürzt werden (die erfahreneren Mitspielerinnen, Mitspieler und

ich als Dirigent helfen gerne dabei)! Es gibt kein fixes Mindestalter – bei Jugendlichen unter 18 Jahren muss das Einverständnis der Eltern vorliegen, dass das Kind bis 21 Uhr proben darf. Welche Instrumente können mitspielen?

Grundsätzlich ist das Projekt als Blasorchester ausgelegt. Das heisst, dass primär folgende Instrumente gefragt sind: Querflöte, Oboe, Fagott, Klarinette, Saxophon, Trompete, Horn, Posaune, Euphonium, Tuba, E-Bass und Perkussion/Schlagzeug. Wer aber gerne mit Blockflöte, G ­ eige, Keyboard oder sonst einem «NichtBlas-orchester-Ins­trument» mitmachen möchte, ist ebenso willkommen. Es besteht einfach die Einschränkung, dass auf diesen Instrumenten kein/-e Kollege/in nebendran sitzt, die bei Unklarheiten helfen kann. Wie gross ist das Orchester?

Wir haben keine Ahnung, wie viele Musikerinnen und Musiker sich anmelden werden. Es ist aber so, dass der ganze MRS als Basisbesetzung dabei ist und so auf allen Stimmen erfahrene Mitspielerinnen und Mitspieler dabei sind. Warum gerade jetzt?

Seit Anfang 2020 ist die Schweiz in einer Covid-19-Starre, die gerade im kulturellen Bereich grosse Einschränkungen mit sich brachte. Nun haben wir wieder grosse Lust auf das gemeinsame Musizieren und hoffen, dass wir diese Lust weitergeben können! Ausserdem hat der Covid-19-Rummel dazu geführt, dass der bewährte Jahresplan des Musikvereins angepasst werden musste, wodurch ein geeigneter «slot» für ein solches Projekt entstanden ist. (e) Weitere Fragen? Dann melde Dich unbedingt bei mir (danieljoelbolt@ bluewin.ch). Der ganze MRS freut sich auf neue Gesichter.

bis 31.10.2021

20. & 21.08.2021

«Grund» – Sommerausstellung auf dem Bauernhof «Froh Ussicht» Künstlerinnen: Saskia Edens, Monica Ursina Jäger, Sara Masüger Hof Blum, «Froh Ussicht», Samstagern

Konzerte zum «Ugly»-Jubiläum Ueli Steinle Productions Konzerte mit der Ugly Revival Band und Stars in Concert auf dem Hornareal Türöffnung: 17.00 Uhr, Konzertbeginn: 19.00 Uhr Im Anschluss findet eine «Ugly»-Party im Saal der Jugendherberge statt, echte «Ugly»-Fans als Helfer gesucht! Tickets und weitere Infos: www.uglyclub.ch

16.–25.07.2021 Ciné au Lac Festwirtschaft ab 19.00 Uhr geöffnet, Filmstart um 21.30 Uhr. Vorverkauf bei JoJo-Reisen oder www.cineaulac.ch Horn Richterswil

21.08.2021

Hofrundgang zur Ausstellung «Grund» 14.00 Uhr, Hof Blum, «Froh Ussicht», Samstagern

Kulturkuchen am Hüttnersee: ­Tangoveranstaltung Verein Schwalbenschlag Verschiebedatum 22.8., Kontakt: Restaurant, Tel. 044 784 10 82 ab 15.30–22.00 Uhr, Bad Hüttnersee

01.08.2021

29.08.2021

1.-August-Feier 18.00 Uhr: Eröffnung der Festwirtschaft 20.30 Uhr: Ansprache des Festredners 21.00 Uhr: Anzünden des Höhenfeuers 22.30 Uhr: grosses Feuerwerk Stollenrain, Samstagern

Hofrundgang zur Ausstellung «Grund» 14.00 Uhr, Hof Blum, «Froh Ussicht», Samstagern

Orgelkonzert mit Fahnenschwingen Kath. Kirche Richterswil Simon Bänziger, Fahne, und Pfarrer Mario Pinggera, Orgel. 19.15 Uhr. Eintritt frei – Kollekte. Katholische Kirche, Erlenstrasse 32

Kulturkuchen am Hüttnersee: ­hin&her: clownesques Bewegungstheater Verein Schwalbenschlag Verschiebedatum 5.9., Kontakt: Restaurant, Tel. 044 784 10 82 ab 14.00 bis ca. 15.30 Uhr, Bad Hüttnersee

25.07.2021

06.–08.08.2021 Chilbi auf dem Hornareal Freitag, 6.8. 17.00 –24.00 Uhr Samstag, 7.8. 14.00–24.00 Uhr Sonntag, 8.8. 10.00–22.00 Uhr

14./15.08.2021 Bergchilbi Bergvereine Samstagern

17.–21.08.2021 Fussball-Camp FC Richterswil Infos unter www.fcrichterswil.ch

20.08.–19.09.2021 50 Jahre «Ugly» – eine Retro­ spektive Ueli Steinle und Trägerverein ­Ortsmuseum jeweils Samstag und Sonntag von 10.00–18.00 Uhr, Haus zum Bären, Dorfbachstrasse 12

04.09.2021

09.09.2021 Gemeindeversammlung Gemeinde Richterswil 20.00 Uhr, ref. Kirche Richterswil

11.09.2021 Öffentliches Schausägen mit ­Museumsführung Genossenschaft Pro Sagi Samstagern Sägereimuseum Sagi, Samstagern 09.00–12.00 und 14.00–16.00 Uhr

21.–23.09.2021 Kinderkleider- und Spielwarenbörse für Herbst/Winter Frauen RiSa Annahme: Di 14.00–19.00 Uhr, Verkauf: Mi 10.00–19.00 Uhr, Rückgabe: Do 16.00–18.00 Uhr Anbieternummern per Mail erhältlich: kinderkleiderboerse@gmx.ch kath. Pfarreiheim Richterswil


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