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Monatszeitung für Wädenswil und Umgebung. 11. Jahrgang Nr. 12
– Dezember 2021
Derbysieg! SG Wädi/Horgen weiter an der Spitze Mit einem souveränen 32:27-Sieg (18:13 zur Pause) gegen Handball Stäfa festigte die SG Wädenswil/Horgen am 11. Dezember in der Horgner Waldegg-Halle ihren ersten Tabellenplatz der laufenden Nationalliga-BSaison.
Von allem Anfang an hatten die Rot-Weissen das Zepter in der Hand, gingen durch
Karlen in Führung und gaben diese nach dem 3:2 durch Wolfer nie mehr ab. Fast bekamen die 350 Zuschauerinnen und Zuschauer nach der ersten Viertelstunde das
Sieben Tore Unterschied war der Maximalvorsprung, ehe es mit dem Polster von fünf Toren zugunsten der SG Wädenswil/Horgen in die Pause ging.
Text & Bilder: Stefan Baumgartner
In der zweiten Hälfte lief das Spiel nicht mehr ganz so flüssig für den Leader, und tatsächlich schaffte Stäfa in der 52. Minuten den Anschlusstreffer zum 25:26 aus Sicht von Gelb-Schwarz. Eine 2-Minuten-Stra-
Gefühl, die Einheimischen würden schon zum Schaulaufen ansetzen – so souverän agierten sie, so wenig hielt Stäfa dagegen.
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Wädenswiler Anzeiger 12-2021
sprung auf den ersten Verfolger Kreuzlingen. Handball Stäfa mit 15 Punkten aus 12 Spielen ist schon deutlich abgeschlagen auf Rang 6. Am 18.12. trifft die SG auswärts auf das siebtplazierte Handball Endingen (18.00 h, Siggenthal Station, Go Easy 1), ehe es in die bis Ende Januar dauernde Pause geht. n SG Wädenswil Horgen – Handball Stäfa 32:27 (18:13) Horgen Waldegg, 350 Zuschauer
Hier trifft Pospisil zum 30:26.
fe gegen den Stäfner Bächtiger jedoch gab den Ausschlag, dass Wädenswil/Horgen in der Folge den Vorsprung wieder ausbauen konnte und schliesslich alles in allem ungefährdet 32:27 gewann. Hervorragend auf der Gewinnerseite waren Karlen (5 Treffer) und Wolfer (6), mit je einer Trefferquote von 100 Prozent sowie mit 7 Treffern Simon Gantner. Bemerkenswert auch die zwei Tore, die Torhüter Yves Imhof ins jeweils leere Tor des Gegners einnetzte. Nummer 1 am See
Die SG Wädi/Horgen hat die letzten vier Begegnungen in der Meisterschaft gegen diesen Gegner für sich entscheiden können und darf sich so als Nummer 1 am See be-
zeichnen. Nummer 1 sind sie auch weiterhin in der Tabelle, mit vier Punkten Vor-
SG Wädenswil/Horgen: Imhof Yves (2 Tore), Steiner Jonas , Gantner Simon (7 Tore, davon 2 Penalties), Pospisil Fabian (4), Gantner Sandro (1), Lechner Luzian (2), Gantner Daniel (2 / 1 2-Min.-Strafe), Gantner Pascal (1 2-Min.Strafe), Kälin Simon (1), Schuler Yanick (2), Wolfer Nico (6), Karlen Adrian (5)
Gross war die Freude über den Sieg auf dem Spielfeld wie auf den Rängen!
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OSW-Budgetversammlung: Zurück im Alltag
Am 30. November fand die erste Oberstufenschulgemeinde-Versammlung nach der Fusionsabstimmung statt. Abgestimmt wurde über Budget und Steuerfuss. Text & Bild: Stefan Baumgartner
Die Oberstufenschule Wädens wil hatte unruhige Tage und Wochen hinter sich: Am 28. November wurde über die Aufnahme von Fusionsgesprächen mit der politischen Gemeinde abgestimmt. Dieses Ansinnen einer Einzelinitiative wurde – nach emotionalem Abstimmungskampf – mit deutlichem Mehr abgelehnt – die OSW bleibt weiterhin eine eigenständige Schulgemeinde. Zwei Tage später nach der Abstimmung lud die OSW zur Oberstufen-Schulgemeindeversammlung – und es war, als hätte diese Abstimmung nie stattgefunden. 37 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger versammelten sich im Foyer des Schulhauses Rotweg, so viele oder so wenige wie immer (ausser wenn es um eine Steuererhöhung geht). Kein Stadtrat war anwesend, nur wenige
Parlamentarier, nicht mal die Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission des Gemeinderats in der Funktion der Rechnungsprüfungskommission der OSW, war vollzählig. Es schien, als hätten auch jene, welche die demokratische Rechtmässigkeit einer Gemeindeversammlung mit so wenigen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern anzweifelten, die Waffen gestreckt und seien gleich extra zu Hause geblieben. Und auch die Mutter einer Oberstufenschülerin sah sich etwas suchend um und entdeckte keine weiteren Eltern aus der Klasse ihrer Tochter. So konnte Florin Bircher namens der Schulpflege seine Rechnung darlegen und Martin Schlatter als Leiter des Prüfungsauschusses seine Beurteilung abgeben, souverän moderiert von Schulpräsidentin Verena Dressler. Florin Bircher präsentiert erst eine Vorschau auf die laufende Rechnung, die mit einem etwas kleineren Aufwandüberschuss (–1,42 Mio. statt 1,517 Mio. Franken) abschliessen dürfte. Im Anschluss präsentierte er
das Budget 2022, dass ebenfalls mit einem Aufwandüberschuss rechnet (–781 370 Franken). Diese Aufwandüberschüsse gehen zu Lasten der immer noch stattlichen Eigenkapitaldecke. Schliesslich aber meinte Bircher, dass sich die finanzielle Situation entspanne, und dass auch für 2023 mit keiner Steuererhöhung zu rechnen sei. Aufgrund einer neuer Berechnungsmethode des Kantons würden die Sonderschulkosten sinken, dafür dürften Entschädigungen an die Kantonsschulen steigen, weil tendenziell mehr Schülerinnen und Schüler eine Kantonsschule besuchen. Eine Erfolgsgeschichte ist die Sportklasse der OSW, für die sie auch aus anderen Gemeinden Geld erhält. Martin Schlatter hob jedoch auch noch den Mahnfinger: Die RPK sehe das Wädenswilerhaus in Obersaxen als finanzielles Risiko, da kurz- bis mittelfristig grosse Investitionen anstehen würden. Der OSW sei aber bewusst, dass beim Lagerhaus in der Surselva der Kostendeckungsgrad verbessert werden müsse. Schliesslich wurden Budget und Steuerfuss einstimmig angenommen. Und dann kam Schulpräsidentin Dressler doch noch kurz auf die wegweisende Abstimmung zu sprechen. Sie sei froh, dass die Stimmbürger der OSW das Vertrauen ausgesprochen haben und dankte auch allen Beteiligten für ihr Engagement für die Schule. n
Wohnungsbrand am Floraweg fordert Todesopfer Beim Brand einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Floraweg ist am späten Samstagabend, 11.12.21, in Wädenswil eine Frau ums Leben gekommen.
Kurz nach 23 Uhr meldeten Passanten der Einsatzzentrale von Schutz und Rettung Zürich, dass aus den Fenstern eines Hauses Rauch dringen würde. Die schnell vor Ort eingetroffenen Rettungskräfte konnten
nur mit Atemschutzgeräten in die stark verrauchte Wohnung vordringen. Für eine zur Brandzeit alleine im Haus anwesende Bewohnerin kam jede Hilfe zu spät. Nach ersten Ermittlungen verstarb die 87-Jährige an den Folgen des Brandes. Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen mehrere zehntausend Franken betragen. Die genaue Brandursache ist derzeit nicht bekannt. Sie wird
durch Spezialisten der Brandermittlungsgruppe der Kantonspolizei Zürich, in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis, untersucht. Neben der Kantonspolizei Zürich standen die Kommunalpolizeien Wädenswil und Horgen, die Feuerwehr Wädenswil, das Forensische Institut Zürich, der zuständige Statthalter sowie ein Rettungsfahrzeug des Spitals Horgen im Einsatz. (kapo)
Das Jahr(-zehnt), das war Was war vor zehn Jahren? Ein kurzer Blick in die nationalen Nachrichten zeigt, dass Alain Berset zum Bundesrat gewählt wurde. (Wie wird wohl sein Rückblick auf zehn Jahre im Amt ausfallen?) International war «Stresstest» das Wort des Jahres, der Automobilhersteller Saab meldete Insolvenz an, und in Durban/Südafrika wurde bei der 17. UN-Klimakonferenz erstmals erreicht, dass Klimaziele auch für die Vereinigten Staaten und Schwellenländer wie China und Indien gelten. Viel mehr gab der Dezember 2011 nicht her. Ausser in Wädenswil, da erschien die allererste Ausgabe des Wädenswiler Anzeigers. 16 Seiten dünn, beschäftigte sich diese Ausgabe vor allem mit der Wädenswiler Weihnachtsbeleuchtung – der alten, die zum letzten Mal aufgehängt wurde und danach ebenso verschwand, wie die DetaillistenVereinigung «Wädenswiler Fachgeschäfte», die diese alte Beleuchtung damals finanziert hatte. In der Folge wurde dann die IG Weihnachtsbeleuchtung gegründet, und der noch junge Wädenswiler Anzeiger begleitete die Anstrengungen zur Mittelbeschaffung für eine neue Beleuchtung von allem Anfang an. Meine weiteren Gedanken zu «10 Jahre Wädenswiler Anzeiger» lesen Sie auf den Seiten 13/14. Und was war vor einem Jahr? Im Nachbarort wurde zum letzten Mal im Paracelsus-Spital geboren. Und in Wädenswil machte vor allem die Budgetrückweisung durch den Gemeinderat Schlagzeilen. Wie die Budgetsitzung des Gemeinderates dieses Jahr abgelaufen ist, lesen Sie auf der übernächsten Seite. Wie immer im Dezember liegt dieser Ausgabe ein Einzahlungsschein bei, mit dem Sie Ihr Wohlwollen gegenüber Ihrer Lokalzeitung ausdrücken können. (Sollte dieser fehlen, finden Sie auch hier die Angaben: IBAN CH96 0681 4580 1685 5090 5, lautend auf Buchstabenfabrik GmbH, der Herausgeberin des Wädenswiler Anzeigers.) Ganz herzlichen Dank im Voraus, frohe Festtage – und auf weitere Jahre! Herzlich, Stefan Baumgartner Verleger Wädenswiler Anzeiger
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Budgetsitzung: Kein Geld für Rasensanierung Am 13. Dezember traf sich der Wädenswiler Gemeinderat zur seiner letzten Sitzung im Jahr 2021. Traktandiert waren das Budget 2022 sowie die Festsetzung des Steuerfusses. Text & Bild: Stefan Baumgartner
Der Präsident der Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission (GRPK), Christian Gross (SP), hielt das vom Stadtrat präsentierte Budget «im allerersten Moment für eine grosse Überraschung», da es mit einem kleinen Überschuss abschliesst. Es gäbe aber auch schlechte Nachrichten. Die Ausgaben seien nicht durch Zauberei verschwunden. «Der Grund liegt darin, dass wir mehr Geld von Kanton bekommen». Und die wirklich schlechte Nachricht: Jede dritte Investition, die die Stadt tätige, könne nicht aus eigenen Mitteln getätigt werden – in Anspielung auf den schlechten Selbstfinanzierungsgrad der Stadt. Der Stadtrat Finanzen, Walter Münch (FDP), erklärte, dass sein Ziel ein ausgeglichenes Budget zu präsentieren gewesen sei. Zusammen mit der vom Gesamtstadtrat beantragten Steuerfuss-Erhöhung um 2 Prozent ergäbe sich ein Überschuss von CHF 1,6 Mio. Er machte klar, dass die Verschuldung der Stadt die grosse Herausforderung der nächsten Jahre ist, denn noch immer würden grosse Investitionen anstehen. Münch machte sich deshalb nochmals stark, dass Budget des Stadtrats mit Steuererhöhung anzunehmen. In der Detailberatung zu den einzelnen Abteilungen wurden einzelne Budgetposten näher beleuchtet und diskutiert. So wird von der Abteilung Sicherheit & Gesundheit verlangt, dass sie ihren Ertrag um rund 200 000 Franken steigert. Dies soll durch eine weitere Parkplatz-Gebührenerhöhung erreicht werden. Stadtrat Jonas Erni (SP) sagte namens des Stadtrates, dass er das für Budgetkosmetik halte, und der Stadtrat bereits beschlossen habe, an diesen Gebühren nichts weiter zu ändern. Joel Utiger
(Mitte) befand, dass die schon angeschlagenen und auf Parkplätze angewiesenen Detaillisten im Zentrum nicht weiter belastet werden sollen, schlägt aber vor, die Nachtparkiergebühr zu überprüfen. Schliesslich stimmte der Gemeinderat dem GRPK-Antrag zur Ertragserhöhung zu. Einer der grössten Budgetposten ist die Abteilung Schule und Jugend, und hier stehen sich auch immer die Sparaufforderungen der rechten Ratsseite den Bedürfnissen der Bildungspolitiker gegenüber. So fragte Judith Fürst (SP): «Wollen wir eine Schule, die nur noch das Minimum kosten darf?» und begründete so die Anträge auf Erhöhung des Kontos «Löhne der Lehrpersonen», um Lektionen für Deutsch als Zweitsprache und Klassenassistenzen im bisherigen Rahmen weiterzuführen. Weitere Wortmeldungen von Urs Hauser (EVP), Claudia Bühlmann (Grüne) und Hans Roth (SP) unterstützten Fürst, während Angelo Minutella (GLP) und Uli Eckl (Mitte) dafür plädierten, die Anstrengungen der Primarschule zu respektieren und Schulleitung und Schulpflege arbeiten zu lassen. Die Stadträtin Schule und Jugend, Alexia Bischof (Mitte), betonte, dass es sowohl für den Stadtrat wie auch Schulpflege und -leitung wichtig sei, dass die Kinder in Wädenswil eine gute Bildung erhalten würden. Sie dankte ausserdem den Mitarbeitenden für ihren Einsatz «mit Kopf, Herz und Händen» in einer schwierigen Zeit. Bischof bat den Rat, die beiden Anträge nicht anzunehmen: Die Schulpflege habe sich sehr ernsthaft mit der Kostenanalyse auseinander gesetzt. Es gehe um kantonale Vorgaben, die bis anhin nicht so umgesetzt worden seien. Schliesslich wurden die beiden Anträge abgelehnt; ein dritter hingegen, der im Budget wieder den gleichen Betrag wie 2020 für Exkursionen und Schulreisen einstellt, angenommen. Auch im kommenden Jahr wird die Stadt Wädenswil über 20 Millionen Franken in Infra-
Stadtrat Walter Münch plädierte erfolglos für eine Steuererhöhung.
strukturprojekte investieren, darf aber nur noch CHF 750 000 für Erneuerungen anstatt der budgetierten Million Franken ausgeben. Ganz aus dem Budget gestrichen wurde jedoch – und hier wurde nochmals sehr emotional diskutiert – der Betrag von CHF 600 000 für die Sanierung des Trainingsrasens in der Beichlen. Sportminister Erni erklärte, dass beim stark beanspruchten Trainingsplatz die Drainage nicht mehr funktioniere und so das Wasser nicht mehr ablaufe. Es würden Löcher entstehen, der Platz sei nur noch eingeschränkt nutzbar, Verletzungsgefahr vorhanden. Darum müsse der Platz jetzt saniert werden. Beat Lüthi (FDP) befand namens der FDP-/GLP-Fraktion, der eingestellte Betrag unterliege der Weisungspflicht, was zur
Folge hätte, dass der Gemeinderat und nicht allein der Stadtrat darüber befinden müsste. Mona Fahmy (SP) erzählte von ihren fussballspielenden Töchtern, wie das Training schon mehrfach abgesagt werden musste, weil der Platz unter Wasser stand. Schliesslich fragte sie: «Wollen wir wirklich alles zu Tode sparen, was in Wädi Freude macht?» André Zürrer (SVP) meinte darauf, es sei keine Frage ob, sondern wann und wie saniert würde. Mit «wie» ist auch eine Beteiligung durch den Fussballclub mitgemeint. Schliesslich strich der Rat den Posten ganz aus dem Budget. Zum Schluss wurde noch der Steuerfuss festgelegt. Auch wenn engagiert diskutiert wurde: die Meinungen wurden schon in den Fraktionen gemacht, und so wurde der Antrag des Stadtrates auf eine 2-Prozent-Erhöhung abgeschmettert, bzw. der Mehrheitsantrag der GRPK auf Beibehaltung des jetzigen Steuerfusses (85%; total 105% mit OSW) angenommen. Die Schuldentilgung der Stadt Wädenswil setzt also auch in Zukunft auf das Prinzip Hoffnung. n
«Steini bleibt» – Petitionäre wollen Politikern auf die Finger schauen Vor den Sommerferien startete die Petition «Steini bleibt!» als Reaktion auf die «Bürgerliche Allianz», welche im Vorfeld der letztjährigen ersten Budgetsitzung des Gemeinderates bekanntgab, auch «Heilige Kühe auf die Schlachtbank zu bringen» – wie etwa das Lehrschwimmbecken Steinacher. Der Start der Petition war unerwartet fulminant, und der Zuwachs stieg stetig auf fast 870 Unterschriften und hat die Erwartungen von deren 500 bei Weitem übertroffen, wie die Petitionäre bekannt gaben. Das Anliegen zeige auf, wie weit verbreitet die Unterstützung für das «Steini» sei und wie dieser «Service public» geschätzt würde. «Zwischenzeitlich sei klar
geworden, dass die Schliessung wohl nicht auf direktem Weg geschehen soll, sondern auf indirektem. Dies wohl durch den Abbau von Schwimmunterricht. In einer Seegemeinde beschämend», teilen die Petitionäre weiter mit, und mutmassen, dass der Abbau des Unterrichtes wohl seitens bürgerlicher Parteien wohl auf das Budget 2023 angestrebt werde. Diese Petition richte sich demnach nicht nur an Politiker, welche in der laufenden Legislatur aktiv sind, sondern auch an Kandidaten für die kommende Legislatur. Darum wollen die Petitionäre die aktiven Politiker – insbesondere die Gemeinderäte – und deren Stimmverhalten in den Sitzungen genau beobachten. (wa)
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Beda Leon Sieber – Junioren-Schweizermeister im Eistanz Als wir den Termin für ein Interview vereinbarten, wollte Beda Leon Sieber noch die Schweizer Meisterschaften abwarten, um davon berichten zu können. Nun hängt eine Medaille über diesem Gespräch. Doch bis hierhin und noch viel weiter ist es ein steiniger Weg, der auch viel kostet – viel Zeit, viel Geld. Text: Ingrid Eva Liedtke Bilder: zvg
Viele junge Menschen lieben Sport. Jungs mögen Fussball, betreiben Krafttraining, Kampfsport oder Eishockey. Sehr wenige entscheiden sich für Eiskunstlaufen und Eistanz. Für einen Jungen immer noch eine eher ungewöhnliche Wahl. Nicht so für Beda Leon Sieber. Schon als Primarschüler zog er es vor auf den Schlittschuhen erste Tanzformationen zu üben, anstatt wie die anderen Jungs Eishockey zu spielen. Dann kam es zum Schlüsselerlebnis. Beda Leon Sieber erzählt: «Meine Mutter leitet den Verlag von Andrew Bond. Andrew machte die Musik für «Kids on Ice». 2014 gingen wir an die Show und ich war total fasziniert. Ich wusste sofort, da möchte ich mal mitmachen, am liebsten das nächste Mal schon.»
Diese Faszination und der Wunsch haben sich gegenseitig befruchtet und es entwickelte sich, was wohl schon lange in Beda schlummerte. Anfängerkurse in Eiskunstlauf folgten, viele Stunden auf dem Eis, und in derselben Saison der Eintritt in den Eislaufclub Thalwil. Da absolvierte er während einer Saison diverse Tests. Beda machte schnell Fortschritte und erregte Aufmerksamkeit. Dieses Talent musste gefördert werden. Schon nach zwei Saisons in Thalwil und zahlreich bestandenen Tests wurde diese Eiswelt für den talentierten Läufer zu klein, die Trainingsmöglichkeiten zu eng, die Zeit, um zu trainieren, auf den Winter begrenzt, zu kurz. Darum wechselte er im Mai 2016 zum Eislaufclub Küsnacht. Die Bedingung seiner Eltern: Beda soll sich selber zurechtfinden können. Die sportliche Reise nimmt Fahrt auf
Vorher jedoch ging Bedas erster Traum in Erfüllung. 2016 stand «Kids on Ice» vor der Tür, und Beda konnte tatsächlich teilnehmen. Er war 10½ Jahre alt, fuhr jeweils alleine nach Winterthur ins Training und bewies, dass er auch das mit der Selbstständigkeit draufhatte. Die Intensität steigerte sich beim Club in Küsnacht drastisch. Beda Leon Sieber fuhr mehrmals wöchentlich ins Training und
bestritt Wettkämpfe als Solo-Eiskunstläufer in der Kategorie Nachwuchs. Schnell wurde alles ziemlich anspruchsvoll. Das hiess fünfmal pro Woche trainieren, aber das junge Talent fand es toll. Er habe manchmal sogar frei bekommen vom Schulsport, damit er ins Training konnte. Nach der Primarschule folgte die Kunstund Sportschule Zürich. Da waren die nötigen Trainingseinheiten im Schulalltag integriert. Beda verbesserte sich weiter, nahm an Sporttests und Wettkämpfen teil, (Swiss Cups, inklusiv Schweizermeisterschaften), und nichts konnte seinen Enthusiasmus bremsen. Bis zum Anfang der Saison 2018/2019. Ein erster Rückschlag, eine Stressfraktur im Wirbelfortsatz! Beda musste eine Saison pausieren. Er erinnert sich: «Erst ein paar Wochen vor den Meisterschaften konnte ich wieder mit dem Training beginnen. Zum Glück hatte ich einen guten Wettkampf. Ich konnte zum ersten Mal einen Doppelaxel (höchste Schwierigkeitsstufe) stehen. So konnte ich die Saison mit dem 5. Platz an den Schweizer Meisterschaften abschliessen.» Eine Partnerin, Eistanz und ein neues Ziel
Anfang 2019 im Januar tat sich eine neue Tür auf: «Meine Trainerin, Cornelia Leroy, hat mich aufs Eistanzen aufmerksam
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Wädenswiler Anzeiger 12-2021
gemacht. Sie hat mir ein Mädchen, Gina Zehnder, vorgeschlagen und dass sie uns zusammen für die Youth Olympic Games in Lausanne vorschlagen möchte. Wir haben das ausprobiert, Try Outs gemacht und es passte. So haben wir dann entschieden, es zu wagen und auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Von da an haben wir nur noch als Paar trainiert und Programme einstudiert. In der Saison 2019/2020 nahmen wir an ersten Wettkämpfen national und international teil. Um das Ziel zu erreichen an den YOG 2020 Youth Olympic Games zugelassen zu werden, mussten wir die Schweizer Meisterschaften gewinnen. Das haben wir mit viel Einsatz geschafft. Dann hat der Verband entschieden, dass wir ins Kader A aufgenommen werden. – Ziel wiederum erreicht! Zwei junge Menschen, ein Paar auf dem Eis. Wie funktioniert das? Es brauche viel Vertrauen, meint der 17-jährige Beda. Man sei sich sehr nah und verbringe sehr viel Zeit miteinander. «Wir haben Glück und verstehen uns sehr gut. Noch nie hatten wir einen richtigen Streit. Natürlich gibt es Diskussionen die Kür betreffend und Auseinandersetzungen über Details, doch das ist auch wichtig. Gina ist ein sehr humorvoller Mensch, und wir sind auch sonst sehr gute Freunde. Das ist von Vorteil, denn so macht das Training Spass.» Freizeit?
Fällt es nicht schwer, wenn man so jung ist, alles dem Sport unterzuordnen? Viel freie Zeit ist da nicht mehr. Pro Woche hat Beda Leon Sieber einen Freitag, um seine Freunde zu treffen oder etwas für sich zu tun. «Ich würde lügen, würde ich sagen, ich könnte alles so intensiv tun, wie ich gerne möchte. Vieles muss dem Sport untergeordnet werden», so Sieber, «aber es ist nicht so, dass ich das schlimm finde. Der Sport hat einen grossen Stellenwert für mich, und ich opfere gerne einiges dafür. Es sind viele Opfer, aber kein grosser Schmerz. Der Eistanz ist ein kreativer Sport. Und Kunst und Kreativität waren schon immer mein Ding. Also passt es!» Beda trainiert nun sechs Tage die Woche, 3 bis 4 Stunden, das ganze Jahr hindurch auch in den Ferien. Während den Festtagen gibt es in der Regel nur einzelne Tage frei. Und Ferien höchstens im Frühling zwei Wochen, Sommerferien maximal eine Woche. «Ich habe eine grosse Leidenschaft für Modedesign. Schon als Kind war es mein Traum, Modedesigner zu werden. Im Lockdown hatte ich dann genügend Zeit dafür und habe selber Modelle entworfen und genäht. Ich nähe für mich selber, Einzelstücke, und ich mache Taschen, die ich auf meinem Instagram-Account promote. Das macht mir sehr viel Spass. Auch zeichne ich
Mit Öffentlichkeitsarbeit hat Beda Leon Sieber kein Problem. «Ich teile gerne meine Geschichte, kann gut vor Leuten sprechen. Es ist hilfreich, wenn man gerne im Mittelpunkt steht, denn das ist Teil meines Sportes. Man muss sich schön und gut präsentieren wollen und Spass daran haben, es geniessen. So erreicht man das Publikum.» Der grosse Traum
gerne. Und dann habe ich auch Freunde, mit denen ich mega gerne mal abhänge.» Beda besuchte in der Oberstufe die Kunstund Sportschule und jetzt im Anschluss die United School of Sports und macht eine KV-Lehre. Das heisst, er geht zwei Jahre nur in die Schule und dann arbeitet er zwei Jahre in einem Betrieb. Die Schule hat Partnerbetriebe. Mit diesem Modell haben junge Sportler die Möglichkeit, genügend oft zu trainieren. Das alles tönt nach Bilderbuchkarriere. Ein junger Mensch verwirklicht seine Träume, tut, was er am liebsten tut und ist erfolgreich damit. Was braucht es noch? Geld! Geld – finanzielle Unterstützung
Der Eiskunstlauf ist eine Randsportart mit grossem Zeit- und Trainingsaufwand und sehr hohen Kosten. Ohne finanzielle Unterstützung ist die Ausübung dieses Sports auf internationalem Niveau undenkbar! Finanziell ist eine solche Karriere ein riesiger Aufwand – es braucht engagierte Sponsoren. «Die Kosten für ein Eistanzpaar belaufen sich pro Jahr auf 75 000 Franken. Wir sind noch auf Sponsorensuche,» sagt Beda Leon Sieber. «Das würde endlich meine Eltern entlasten. Bei vielen anderen Sportarten wird man finanziell viel besser unterstützt. Die Trainerkosten sind sehr hoch und für meine Mutter, für meine Familie, kaum tragbar. Zudem habe ich noch zwei Geschwister und unsere Familiensituation ist auch ein wenig schwierig», erklärt Beda. Vom Verband bekomme man eine Wettkampf-Pauschale. Und dazu existiert eine Patenschaft der Schweizer Sporthilfe und ein Jugendsponsoring, das von der Roger-Federer-Stiftung übernommen wurde. «Mit der Sporthilfe, dem Jugendsponsoring und den Verbandsbeiträgen wird leider nur etwa ein Fünftel unserer Ausgaben gedeckt. Es wäre toll und auch dringend nötig eine oder gar mehrere Firmen zu finden, die uns mit regelmässigen Beiträgen unterstützen möchten. Natürlich wäre ich im Gegenzug bereit, dafür etwas zu tun, zum Beispiel an Firmenanlässen Eislauflektionen für das Team zu geben.
Doch nur um Preise und Titel zu gewinnen, nehmen Beda und Gina die vielen Strapazen nicht auf sich. «Mit unserem Tanz erzählen wir eine Geschichte, sportlich und auch künstlerisch. Mit meiner Partnerin zusammen ein Programm zu laufen, das ist so schön und überwältigend, vor allem wenn man im Flow ist. Man kann etwas ausdrücken, allein und vor allem zu Zweit. Der Tanz ist immer auch Emotion. Beim technischen Training vergisst man das manchmal ein wenig, aber wenn dann alles zusammenläuft – und es müssen viele Faktoren zusammenspielen – dann erzeugt das Gänsehaut, auch beim Publikum», schwärmt Beda. Schliesslich ist es auch immer ein Austausch mit dem Publikum. Man will den Zuschauern etwas geben – und dann auch etwas bekommen, – möglichst eine Medaille: «Im Eistanz ist mein grösster Traum an den Olympischen Spielen teilzunehmen, die Schweiz zu repräsentieren, die besten Sportler der Welt zu treffen und mich mit ihnen zu messen. Das ist allerdings schwierig. Die grossen Nationen sind sehr stark im Sport.» Vorbilder und Inspirationsquellen
Stephan Lambiel, mit dem er schon einige Male trainiert hat, ist eine Inspiration für Beda Leon Sieber, auch Sarah Meier, Denise Biellmann – Schweizer Athleten, die einiges erreicht haben. «Vorbilder sind für mich auch verschiedene Eistanzpaare aus Frankreich, oder Kanada, auch meine Trainerin, Cornelia Leroy. Ich habe mich vor allem im Sport mit Vorbildern auseinandergesetzt, auch wenn dazu auch andere Persönlichkeiten taugen würden.» Beda Leon Sieber steht am Anfang einer vielversprechenden Karriere als Eistänzer. Er will auf internationalem Niveau mitspielen. «Gina und ich möchten unser Land vertreten können, darum müssen wir das beste Paar der Schweiz sein. Wir sind noch drei Jahre Junioren. Vergangenes Wochenende haben wir unseren Titel als Junioren Schweizer Meister verteidigt.» Sicher wird man noch einiges von diesem ambitionierten Eistänzer hören. Hoffentlich auch, dass er und seine Partnerin gute Sponsoren gefunden haben. n Weitere Informationen: gina-beda-icedance.com
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Danke!
Liebe Wädenswilerinnen, Liebe Wädenswiler Weihnachten und der Jahreswechsel rücken näher – eine gute Zeit, um Danke zu sagen. Als Schulpräsidentin danke ich zuerst dem gesamten Team der Primarschule Wädenswil. Ich weiss, es war wieder ein herausforderndes Jahr. Corona mit all seinen Auswirkungen, aber auch andere, politisch bedingte Veränderungen haben von allen ganz viel Flexibilität und Einsatzwillen gefordert. Nicht nur von unseren Lehrerinnen und Lehrern und den Schulleiterinnen und Schulleitern. Auch die Mitarbeitenden in der Betreuung und auf der Verwaltung, die Hauswarte – ja alle, die hier und dort angepackt haben – haben Grossartiges geleistet. Und das Wichtigste: Trotz dieser Umstände haben sie unseren Kindern jederzeit das geboten, was sie verdienen und brauchen: Einen liebevollen Umgang und eine gute Bildung, die sie befähigt, ihr Leben schön und erfolgreich zu gestalten. Dafür danke ich ihnen von ganzem Herzen! Auch Ihnen als Eltern und Grosseltern sowie allen anderen Betreuungspersonen zu Hause gebührt grosser Dank. Dank für die gute Zusammenarbeit, für das Vertrauen, dass Sie uns entgegenbringen und für Ihre Anpassungsfähigkeit, die derzeit sehr oft gefragt ist. Ich wünsche Ihnen allen von Herzen fröhliche Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr, das hoffentlich viele schöne Momente für Sie bereit hält. Ich verspreche Ihnen, dass ich mich auch im 2022 mit aller Kraft für gute Bildung in Wädenswil einsetzen werde. Alexia Bischof ist seit 2018 Wädenswiler Stadträtin. Sie steht der Abteilung Schule und Jugend vor.
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Die Mitte Wädenswil
Wädenswiler Anzeiger 12-2021
OceanCare: Generationenwechsel auf solider Basis OceanCare vollzieht einen langfristig geplanten Generationenwechsel. Ab dem 1. Januar 2022 übernimmt Fabienne McLellan die Geschäftsführung der internationalen Meeresschutzorganisation mit Sitz in Wädenswil. Sigrid Lüber, Gründerin von OceanCare, bringt als Präsidentin weiterhin ihre Erfahrung aus 33 Jahren im Meeresschutz ein. Die bisherige CoGeschäftsführerin Vera Bürgi wird die Verantwortung für die Organisationskommunikation übernehmen.
Bereits seit 2014 bereiten Sigrid Lüber und Vera Bürgi, bisher Co-Geschäftsführerinnen, diesen Generationswechsel vor. Es galt, die fundierte Arbeit im Meeresschutz langfristig auszulegen und Werte zu sichern, die OceanCare auszeichnen. Sigrid Lüber hat OceanCare konsequent auf internationale Prozesse ausgerichtet, um die Gefahren im Meer an der Wurzel angehen zu können. Sie erkannte früh, wie gefährlich die Lärmbelastung für die Ozeane ist und sensibilisierte die internationale Meerespolitik für dieses Problem. Dieses Engagement führte zum UNO-Sonderberaterstatus, der OceanCare 2011 zuerkannt wurde. Mit Verhandlungsgeschick und feinem Gespür für Lösungsansätze entwickelte Lüber eine Dialogkultur, die es Ocean Care erlaubt, brisante Themen auf die Agenden internationaler Gremien zu bringen. Mit Pioniergeist hat die Gründerin OceanCare zu einer Organisation gemacht, die mit den Herausforderungen im Meeresschutz umzugehen weiss. Sigrid Lüber bleibt OceanCare als Präsidentin erhalten, übernimmt Governance-Aufgaben und sichert weiterhin die Qualität der Arbeit der Organisation. An Lübers Seite hat Vera Bürgi die Organisation seit 2003 mit aufgebaut. Ihre Schwerpunkte liegen in der Kommunikation und Mittelbeschaffung. Seit 2013 war sie als Co-Geschäftsführerin zuständig für die Finanzen und schuf innerhalb der Organisation Strukturen, die einen hohen Fokus auf die Schutzprojekte ermöglichen. Auch ihr Engagement hat Bestand: Bürgi bringt ihre langjährige Sachkenntnis in die Organisationskommunikation ein. Ab 2022 wird Fabienne McLellan die operative und strategische Geschäftsführung übernehmen. Sie war bisher Co-Leiterin internationale Zusammenarbeit bei OceanCare. Gemeinsam mit ihrem Team beschäftigt sie sich mit Verhandlungen für ein UNO-Abkommen zum Schutz der Hochsee und entwickelt Strategien für die internationale Zusammenarbeit, um grenzüber-
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schreitende Meeresverschmutzung, etwa durch Lärm oder Plastik, einzudämmen. McLellan wirkt bei der Neuausrichtung von Meeresschutzverträgen, wie jenem der Internationalen Walfangkommission, mit und setzt sich für eine konsequente Umsetzung von multilateralen Umweltabkommen sowie die Sanktionierung von Vertragsbrüchen ein. Für Sigrid Lüber ist Fabienne McLellan die ideale Nachfolgerin, weil sie über alle nötigen Kompetenzen verfügt, um die anstehenden Herausforderungen anzugehen. «Sie hat mein volles Vertrauen. Bei ihr weiss ich mein Lebenswerk in guten Händen. Nahtlos hat sie die Arbeit in den internationalen Gremien übernommen und dabei fachlich wie menschlich grosses Geschick bewiesen. Sie ist lösungsorientiert, thematisch sattelfest und verkörpert Führungsqualitäten, die für OceanCare wichtig sind», freut sich Lüber. «Es ist faszinierend zu erleben, mit welcher Hingabe Fabienne McLellan die Anliegen von OceanCare vertritt», fügt Vera Bürgi hinzu. «Sie geht mit Ausdauer und Präzision vor, wenn es darum geht, das Leben im Ozean zu bewahren. Darüber hinaus macht sie mit ihrem freundlichen Wesen die Zusammenarbeit – inner- und ausserhalb des Teams – zu einem Vergnügen. Der Generationenwechsel, den wir jetzt vollziehen, sichert die Kontinuität der Aufbauarbeit, die OceanCare über drei Dekaden hinweg geleistet hat.» Fabienne McLellan packt die neue Herausforderung motiviert an: «Das solid gebaute Fundament von OceanCare, die einmalige Positionierung und Reputation, die durch Sigrid Lüber und Vera Bürgi aufgebaut wurden, sowie ein Team erlesener Fachkräfte erlauben mir, die dringenden Massnahmen zum Schutz der Meere entschlossen und dynamisch weiterzuführen. Ich werde dieses Fundament sorgfältig pflegen und die Organisation den Erfordernissen der Zeit entsprechend weiterentwickeln.» (e) Fabienne McLellan, Geschäftsführerin von OceanCare ab 1.1.2022, mit Sigrid Lüber (rechts).
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Der heimelige «Chilebeck» lebt weiter Wird in einer Firma eine Geschäftsübergabe angekündigt, sind Kundschaft und Mitarbeitende oft verunsichert, ob und wie es weitergeht. Wenn Leo Gantner, seit 38 Jahren «dä Chilebeck», Ende 2021 in Pension geht, können alle beruhigt sein: Die beliebte Traditionsbäckerei/-konditorei lebt weiter! Text & Bild: Susi Klausner
Die grösste Veränderung wird es im Leben des Bäckermeisters geben, da mit ihm auch seine beiden Wecker in Pension gehen, die ihn fast täglich um zwei Uhr, samstags um halb ein Uhr morgens geweckt haben, um in die Backstube zu gehen. Mut und Teamarbeit
Trotz dieser ungewöhnlichen Arbeitszeiten zweifelte Leo Gantner nie an seiner Berufswahl. Er hatte schon als Kind für den damaligen Chilebeck Max Bühler Brot ausgetragen, und später machte er bei ihm eine Konditor-Confiseur-Lehre. Zusätzlich absolvierte er in Thalwil die Zusatzausbildung zum Bäckermeister. Nach einigen Wanderjahren kehrte Leo 1980 zum Chilebeck zurück, und drei Jahre später bot ihm Max Bühler an, das Geschäft zu übernehmen, da er schwer erkrankt war. Leo erinnert sich gerne: «Mein Chef hat mir mit diesem grosszügigen Angebot sein ganzes Vertrauen geschenkt, und ich setzte alles daran, ihn nicht zu enttäuschen. Auch die Vertragsbedingung, dass die Kunden wegen dieses Wechsels keinen Tag vor verschlossener Ladentüre stehen durften, habe ich gerne erfüllt. So verliess ich an einem Abend im September 1983 die Backstube als Bäcker und stand am nächsten Morgen als 27-jähriger Chef einer Bäckerei/Konditorei mit vier Angestellten in der Backstube – und der Betrieb konnte dank der zuverlässigen Unterstützung des Teams unverändert weiter gehen.» Der gemeinsame Weg
Stets konnten die Kunden sich darauf verlassen, ab halb sieben Uhr morgens beim Chilebeck frische Backwaren und Sandwiches zu erhalten. Bis auf einen einzigen Tag in den 38 Jahren, an dem Leo eine Stunde verschlafen hatte. Doch die Kundschaft war verständnisvoll und an diesem denkwürdigen Tag augenzwinkernd mit dem morgens etwas kleineren Angebot zufrieden, da Leos Brote eben auch erst eine Stunde später fertig waren. Leo war nie eine Arbeit zuviel, was sicher auch ein
Die Gantners bleiben ein Familien-Team: Tochter Martina (Mitte) und ihre Mutter Annelies sind ab Januar 2022 die «Chilebecks» an der Front. Vater Leo geht in den wohlverdienten Ruhestand, unterbricht ihn jedoch spontan, wenn er seine Familie unterstützen kann.
Grund war, dass er stets auf die wohlwollende Unterstützung seiner Mitarbeiterinnen, seiner Geschäftspartner und speziell von Annelies Kölliker zählen konnte, die auch die Konditor-Confiseur-Lehre bei Max Bühler absolviert hatte und nach der Geschäftsübergabe weiter beim Chilebeck arbeitete. 1987 heirateten Leo und Annelies, und sie wurden Eltern von fünf Kindern. Annelies war es immer wichtig für die Kinder da zu sein: «Ich habe nur noch freitags und samstags im Laden gearbeitet. Da sich unsere Wohnung und das Geschäft im gleichen Haus befanden, waren die Kinder nie alleine. Wenn ich im Laden war, waren die Kinder oft bei Maria und Max Bühler und bei Leos Eltern eingeladen, die sich liebevoll um die Kinder kümmerten und sie, wie Omas und Opas, verwöhnten.»
Martina macht es!
Mit leuchtenden Augen erzählt Martina, die Tochter von Annelies und Leo, auch heute von den Zeiten, in der sie als Kind mit ihren Geschwistern oder Schulkameraden im Laden «Verchöiferlis» gespielt hatte. Später half sie oft im Laden und auch in der Backstube mit, als Teenager zwar nicht immer freiwillig, aber eigentlich
doch gerne. Denn Martina wusste schon längst, dass sie Verkäuferin lernen wollte. Sie hat 2010 ihre dreijährige Verkaufslehre in einer Bäckerei im Hirzel absolviert und anschliessend noch die kaufmännische Berufsmittelschule abgeschlossen. Seit mehreren Jahren hilft Martina im Laden ihrer Eltern mit, seit zwei Jahren mit einem Vollpensum. Als die Pensionierung ihres Vaters näher rückte, hat sie ihre alte Arbeitsstelle gekündigt, um zusammen mit ihrer Mutter und dem bewährten Team das Familienunternehmen «Chilebeck» weiterzuführen. Ab Januar 2022 wird Martina nun im Laden arbeiten und für die Büroarbeiten zuständig sein. Mutter Annelies wird weiterhin im Laden arbeiten und ihn wie stets liebevoll dekorieren. Sie wird zusammen mit dem Team kreativ die Kundenwünsche erfüllen und vorläufig auch vermehrt in der Backstube arbeiten, bis eine Bäckerin oder ein Bäcker die grosse Lücke schliesst, die Vater Leo in der Backstube hinterlässt. Doch Leo wird natürlich das Team weiterhin unterstützen und seine grosse Erfahrung weitergeben, damit die Kundschaft sich wie immer auf die Qualität der Chilebeck-Spezialitäten verlassen, doch auch auf Neues, gespannt sein kann. n
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Der Mittwoch-Höck vom Schwingklub am Zürichsee linkes Ufer war gespickt mit Überraschungen für alle Anwesenden! Nach einem «harten» Training und dem wohlverdienten Wienerli überraschten der Samichlaus mit Schmutzli unsere Kids und Jungschwinger. Der Chlaus bescherte alle mit einem prall gefüllten Säckli, liess es sich aber nicht nehmen, mit liebevoll erhobenem Zeigefinger seine Kommentare abzugeben. Die zweite Überraschung des Abends liess nicht lange auf sich warten. Für das Training der Aktivschwinger sind der Eidgenoss Christian Schuler und sein Bruder Philipp Schuler unserer Einladung gefolgt. Beide haben spontan auch die Leitung des Trainings übernommen. Nach einem intensiven Aufwärmen folgte eine Lektion Schulschwingen. Anschliessend wurde wettkampfmässig «zusammengegriffen», wobei alle Aktiven fast über sich hinausgewachsen sind. Der eine oder
andere dürfte am nächsten Tag wohl über Muskelkater geklagt haben. Für unsere Schwinger war es äusserst interessant, wie viele Tipps und gesammelte Erfahrungen ihnen von den Gebrüdern Schuler gezeigt und mit auf den Weg gegeben wurden. Ein ganz herzliches Dankeschön an die beiden – «Es war echt lehrreich! Schon heute freuen wir uns auf ein nächstes Mal!» Eigentlich keine Überraschung war, dass alle Mittwoch-HöckBesucher in den Genuss eines abwechslungsreichen Abends gekommen sind. Mit dem Samichlausbesuch sind bestimmt bei vielen Kindheitserinnerungen geweckt worden. Das anschliessende Training zeigte den Schwingsport auf absolut hochstehendem Niveau und dürfte allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben. Ein rundum gelungener Trainings- und Höck-Abend, der mit gemütlichem Beisammensein abgerundet wurde. (e)
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10 Jahre Wädenswiler Anzeiger! plätze. Zudem gibt es nach wie vor ein grosses Bedürfnis nach einer gedruckten Zeitung. Das haptische Element darf nicht unterschätzt werden.
Vor zehn Jahren, im Dezember 2011, kam die erste Ausgabe des Wädenswiler Anzeigers in die Briefkästen. Ein schönes Jubiläum in einer herausfordernden Zeit und Grund genug, zurückzuschauen. Verleger Stefan Baumgartner gibt Antworten.
Was war das spannendste Erlebnis in den vergangenen Jahren? Puuh … da gibt es einige! Spontan kommt mir da ein Baustellenbesuch auf der A3 in den Sinn, als der neue Belag zwischen Herrlisberg und der Autobahnausfahrt Wädenswil eingebaut wurde. Mittendrin zu stehen und sehen, wie die Bauarbeiter ihrer Arbeit nachgingen und nebenher die Autos mit 80 km/h vorbeirauschten, war eindrücklich. Wichtig waren aber auch all die Begegnungen mit interessanten Personen, seien es Politikerinnen und Politiker, Kunstschaffende – oder einfach Wädenswilerinnen und Wädenswiler, die sich auch für ihren Wohnort engagieren.
Interview: Sarah Ott Bild: stb Stefan Baumgartner, eine Zeitung zu gründen war auch vor zehn Jahren schon ein Wagnis. Wie ist der Wädenswiler Anzeiger entstanden? Persönlich suchte ich damals schon länger nach einer Möglichkeit, mich selbstständig zu machen. Und ich merkte, dass sich die grossen Verlage vom Lokaljournalismus wegbewegten. Aus einer Lokalzeitung wurde ein Regionalblatt. So entstand in Wädenswil ein Vakuum für echte lokale News, das ich mit dem Wädenswiler Anzeiger füllen wollte. Trotzdem wartete niemand auf eine neue Zeitung ... Ja, das war so. Doch gerade die Leserinnen und Leser in Wädenswil, Schönenberg und Hütten und später auch Richterswil merkten bald, dass hier etwas entstand, was andere Zeitungen oder Publikationen nicht (mehr) abdecken wollten oder konnten. Wie viel Zeit gabst Du Dir damals, bis die Zeitung erste Erfolge erzielen musste? Ich habe den Wädenswiler Anzeiger allein mit Erspartem aufgebaut. Das reichte für das erste Jahr, danach wurde es hin und wieder knapp, blieb manchmal etwas Monat übrig, wenn das Geld aufgebraucht war. Doch die stets guten Reaktionen aus der Leserschaft motivierten zum Weitermachen. Und irgendwann entdeckte auch das lokale Gewerbe den Wädenswiler Anzeiger als beste WerbePlattform, gerade auch für ihre Bedürfnisse, den lokalen Markt zu bearbeiten.
Stefan Baumgartner mit der ersten Ausgabe vom Dezember 2011 sowie den Studien zur Neugestaltung des Anzeigers. Wenn diese Erfolge nicht eingetroffen wären: hättest Du das Projekt wieder beendet? Die Möglichkeit bestand, aber nur theoretisch. Ich war von Anfang an überzeugt, dass Wädenswil – und später Richterswil – eine eigene Zeitung verdient haben. Und wieso eine gedruckte, monatlich erscheinende Zeitung? Wieso nicht etwa ein Wochenblatt oder – auch damals schon möglich – eine reine Internetzeitung? Der Monatsrhythmus ergab sich aus dem Umstand, dass der Wädenswiler Anzeiger lange eine «One-Man-Show» war. Ich schrieb, fotografierte, machte das Layout, versandte die Abos an die Leserschaft und die Rechnungen an die Kunden. Lediglich drucken und vertragen musste ich fremdvergeben. Inzwischen unterstützt mich ein tolles Team. Aber auch heute
wäre eine Wochenzeitung nur schwer zu finanzieren – auch wenn Wädenswil und Richterswil genug Themen hergeben würden ... Aber nochmals zum Internet ... Natürlich hat auch der Wädenswiler Anzeiger ein OnlineNachrichtenportal; es ist wichtig, dass wir mit der Zeit gehen. Online die lokalen Nachrichten zu erhalten, ist ebenfalls ein Wunsch der Leserschaft. Wir versuchen uns auch darauf einzustellen. Im Moment handelt der Verlag allerdings noch nach dem Grundsatz «Print first» – die Artikel erscheinen zuerst in der gedruckten Ausgabe. Im übrigen ist Papier nicht «böse». Das Papier kommt aus der Schweiz und besteht aus 100% Altpapier. Gedruckt wird in Wollerau, also alles so regional wie möglich. So bleibt viel Wertschöpfung in der Schweiz, der Wädenswiler Anzeiger sichert so auch Arbeits-
Gab es auch negative Erlebnisse? Ja, gab es. In den zehn Jahren gab es einige Versuche für manipulative oder einseitige Berichte, «die wir doch unbedingt bringen müssten». Das zu erkennen ist wichtig und macht ehrlichen Lokaljournalismus aus. Du hast die Auswirkungen der Corona-Situation auch am eigenen Leib zu spüren bekommen mit einer unsicheren Auftragslage. Wie ist die Situation jetzt, und wie gehst Du damit um, damit Dir alles nicht zu viel Energie raubt? Corona beschäftigt uns seit fast zwei Jahren. Der Wegfall aller Veranstaltungen hat eine grosse Lücke, sowohl im redaktionellen Teil wie auch auf den Inserateseiten, geschaffen. Und auch jetzt noch: Jedesmal, wenn aus Bern neue Direktiven kommen, merken wir das sofort: entweder die Zurückhaltung oder die verhaltene Zuversicht. Dennoch gehen uns auch mit Corona die Themen nicht aus. Im Gegenteil: die grosse Unterstützung des lokalen Gewerbes hat wäh-
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Mit dem feinen Teig der Bäckerei Gantner
rend dieser Zeit vielen geholfen. Wir haben gern darüber berichtet.
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10 Jahre Wädenswiler Anzeiger. Auch ein Grund zum feiern? Bereits vor etwas mehr als zwei Jahren bestanden – damals halt noch vage – Pläne für eine Feier; ein Gratiskonzert oder ein anderer Anlass für die Bevölkerung etwa. Aber in der heutigen Situation etwas zu planen, um es am Ende absagen zu müssen, bringt wenig. Ein Grund zum Feiern ist unser Jubiläum trotzdem. Wir finden sicher Gelegenheit, darauf, wenn auch zunächst in kleinem Rahmen, anzustossen. Was sind Deine weiteren Ziele für die Zukunft und was wünschst Du Dir für die nächsten Jahre? Ich hoffe für alle, dass wir irgendwann wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen. Dann können auch neue Ziele definiert werden. Aber in jedem Fall wünsche ich mir weiterhin tolle Lokalgeschichten, interessierte Leserinnen und Leser und gesunde lokale Unternehmen, damit unser Gewerbe stark bleibt und dass wir die kulturelle Vielfalt hier weiterhin erhalten können. … und was möchtest Du sonst noch loswerden? In den zehn Jahren ist das Team des Wädenswiler Anzeigers und des Richterswiler Anzeigers auf sieben Personen angewachsen. Sie tragen zu einer spannenden Lokalzeitung bei, und dafür gebührt ihnen mein Dank. Das Resultat bekommen Leserinnen und Leser Monat für Monat nach Hause.
Auch Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, und natürlich auch den treuen Inserenten, danke ich herzlich! n
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Mannschaftsfotos der «Freien Teams».
Die Mannschaften EHC Einsiedeln und EHC Urdorf kurz vor Spielbeginn.
Hockeyfieber auf dem Seeplatz Die Idee, ein Kindereishockey-Turnier auf dem Eisfeld in Wädenswil zu organisieren, stammt vom Verein Eisbahn, welcher dieses Jahr das 20-jährige Jubiläum feiert und sein Angebot mit verschiedenen Events der Bevölkerung präsentieren möchte. Die Organisation übernahm das Team von Luigi Koch, Leiter der Eishockeyschule Wädenswil, mit Unterstützung des Vereins Eisbahn. Text & Bilder: Annette Egli
Die Kinder zwischen 4 und 10 Jahren trafen am Sonntagmorgen des 28. Novembers, kurz vor 9 Uhr, bepackt mit Ausrüstung, Stock und Helm, bei der Eisbahn auf dem Seeplatz in Wädenswil ein. Sie kamen von den Eishockeyschulen Urdorf, Thalwil, Einsiedeln und Wädenswil. Dick gepolstert, weil es für richtige Eishockeyanerinnen und Eishockeyaner die angemessenen Tenues braucht, ging es auf das Eisfeld. Ein spannendes Turnier begann. Luigi Koch kommentierte es und feuerte die Kinder an. Die Mannschafts-Coaches und das Publikum rund um die Eisbahn machten es ihm gleich. Es wurde gekämpft, dem Puck nach-
gejagt, Tore geschossen und geschwitzt! Das Spielformat war 5 gegen 5 ohne Goalie, und alle 90 Sekunden wurden die Blöcke ausgewechselt. Die Wechselzonen befanden sich auf beiden Seiten des Eisfeldes. Die Rangverkündigung war am Mittag, und niemand musste mit leeren Händen nach Hause. Alle Hockeyschulen erhielten als Geschenk einen Pokal und einen Stoffrucksack von der Eishockeyschule Wädenswil. Zufriedene und hungrige Kinder durften sich am Essensstand mit Älplermagronen, zubereitet vom Hotel Engel, sowie Getränken, eindecken. Warmer Orangenpunsch und Tee standen den Kindern über den ganzen Tag gratis zur Verfügung. Die Stimmung war hervorragend, so Luigi Koch, und der angekündete Schneeregen blieb aus. Für ihn sei es am Schönsten in lachende Kindergesichter zu sehen und die Freude am Eishockey zu fördern. Ein Teamsport sei für die Kinder wichtig, da er Teamgeist, Fairness, Beweglichkeit und spielerisches Geschick fördere. Eishockey sei ein Sport für Jungs und Mädchen, bei welchem sie sich am eigenen Fortschritt messen können und das Zusammenspiel eine wichtige Rolle spiele.
In Action! «Freie Teams» Plauschmatch am Nachmittag.
Am Nachmittag traten zwei «Freie Teams» von Wädenswil und Umgebung gegeneinander für einen Plauschmatch an, gespielt wurde zweimal 20 Minuten. Es waren Jugendliche, die Freude am «Knebeln» haben und in ihrer Freizeit oft mit Stock und Puck auf dem Eisfeld anzutreffen sind. Der Spass, sich im Freien zu bewegen und sich gegenseitig auch mal zu messen, steht bei ihnen im Vordergrund. Alle Teilnehmer durften eine Medaille in Empfang nehmen. Luigi Koch war nach dem Anlass sehr zufrieden. Es sei ein gelungenes JubiläumsTurnier gewesen und toll, dass die Kinder so begeistert diesen Sport ausüben. Siegen oder nicht – nur das Mitmachen zähle. Solche Turniere sollen auch für junge Menschen ein Ansporn sein, Eishockey besser kennen zu lernen. Er bedankt sich bei dem Verein Eisbahn für die Unterstützung und die Infrastruktur, bei allen Kindern, die dabei waren und ihren Familien für die Motivation und Begleitung. Ebenso wurde den Coaches der auswärtigen Teams für die Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung gedankt sowie den beiden jungen Schiedsrichtern und allen Helfern. (e)
Mannschaftsfoto aller Teams, die am Morgen mitgespielt haben.
Für das grosse Vertrauen und Ihre Treue während all den vergangenen Jahren bedanke ich mich ganz herzlich und freue mich, unsere Bäckerei-Konditorei innerhalb der Familie übergeben zu dürfen. Wir freuen uns die Familientradition mit viel Elan weiterzuführen.
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Finja Rothacher, gelernte Zimmerin, stand den interessierten Schülerinnen mit Rat und Tat zur Seite.
Spezialprojekt «Ein Tag als Zimmerin» bei der Zogg AG in Wädenswil Am 11. November fand der Nationale Zukunftstag statt. Ein Spezialprojekt will vor allem auf Berufe aufmerksam machen, bei denen Frauen oder Männer untervertreten sind. Das Angebot richtete sich an Schülerinnen und Schüler von der 5. bis 7. Klasse. Text: Reni Bircher Bilder: zvg
Zahlreiche Betriebe, Organisationen, Berufsfachschulen und Hochschulen führten am Zukunftstag Spezialprojekte für Schülerinnen der 5. bis 7. Klasse durch und zeigten ihnen das berufliche Handwerk des Metall- und Maschinenbaus, der Elektround Gebäudetechnik, des Bauwesens und der Schreinerei sowie der Konstruktion, Informatik und Forschung. Betriebe in der Technik, der Maschinenindustrie, dem Bauwesen oder der Informatik sind mehr denn je auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Ausbildungen in technischen und handwerklichen Berufen werden von jungen Frauen jedoch noch selten ins Auge gefasst, auch wenn sie die entsprechenden Talente und Fähigkeiten mitbringen. Dadurch bleibt viel Potenzial ungenutzt. Der Zukunftstag bietet den Berieben die Gelegenheit, bei den Schülerinnen das Interesse für ihren Arbeitsbereich zu wecken und so den Nachwuchs in der Branche zu fördern. Zielgruppe rechtzeitig ansprechen
Die Firma Zogg AG ist auf Holzbau und Bedachungen spezialisiert und hat – als einzige Zimmerei im Kanton Zürich – am
Projekt «Ein Tag als Zimmerin» teilgenommen. So durften acht Mädchen aus dem Kanton Zürich, welche zwischen 10 und 13 Jahre alt sind, in Wädenswil begrüsst werden. Nach der Vorstellung des Berufes «Zimmerin» wurde den Schülerinnen der Betrieb gezeigt und die Weiterbildungmöglichkeiten aufgezeigt. Nach einem feinen Znüni durften die Mädchen ihr handwerkliches Geschick testen und unter fachkundiger Anleitung ein Vogelhaus zimmern. Unter-
stützt wurden sie dabei von Finja Rothacher, welche die vierjährige Ausbildung als Zimmerin EFZ bei der Zogg AG absolviert und erfolgreich abgeschlossen hat. Sie war es denn auch, die sich den zahlreichen Fragen ihrer Schützlinge annahm. Nach dem Mittagessen besuchte die ganze Gruppe noch eine Baustelle, bevor sie in der Werkstatt ihre Arbeit fertigstellte. Der Zukunftstag darf für alle Beteiligten wohl unter «gelungen» verbucht werden. n
Stolz werden die selbstgezimmerten Vogelhäuschen von den Schülerinnen präsentiert.
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Selina Schiesser ist Sopranistin und tritt am Samstag, 29. Januar, am Wädi Pipes n’Drums in der Glärnischhalle auf. Neben der Zurich Caledonian Pipe Band und den Tambouren Wädenswil ist sie der gesangliche Main Act. Die 24-jährige Sängerin, die bisher vor allem auf privaten Veranstaltungen aufgetreten ist, freut sich auf die Herausforderung und eine neue Erfahrung. Text: Ingrid Eva Liedtke Bild: zvg
Der Gesang als Berufung und eine gute Portion Ehrgeiz. Der Gesang ist Selina Schiessers Berufung, sagt sie, aber nicht ihr Berufswunsch. «Wenn man seine Leidenschaft zum Beruf macht, bekommt sie oft einen anderen Charakter, weil man damit Geld verdienen muss und so eine Abhängigkeit entsteht. Das möchte ich nicht.» Das heisst aber nicht, dass Ehrgeiz der jungen Frau nicht in die Wiege gelegt worden war. Obwohl Selina schon immer gerne gesungen hatte, war das Ballett die erste Leidenschaft – wie für viele Mädchen. Doch Selina begnügte sich nicht mit ein paar Ballettstunden, sondern wollte hoch hinaus. «Ich habe den Tanz als Hochleistungssport betrieben.» Selina Schiesser trainierte am Opernhaus Zürich. Sie trainierte viel, war sehr fleissig, wie immer, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. «Ende Primarstufe, anfangs Gymi hatte ich bis zu fünfmal die Woche Training. Trotzdem war mir auch die Schule immer sehr wichtig. Ich fuhr immer zweigleisig, machte etwas Künstlerisches und etwas Schulisches.» Doch alles hat seinen Preis und so sagt Schiesser, sie sei aufgewachsen mit dem Gefühl «nicht dabei» zu sein. Sie erinnert sich, dass es nicht immer einfach war, dass sie nicht nach draussen zum Spielen konnte, weil sie ins Training musste. «Ich habe viele Kindergeburtstage verpasst.
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sser – die Sopranistin am Wädi Pipes n’Drums und sie auf einer Eben abholen, wo sie es oft gar nicht erwarten. «Diese Überraschungsmomente sind oft überwältigend», schwärmt Schiesser.
Man hat dann halt seine Freunde im Ballett. Das sind dann Gleichgesinnte.» Damals wollte sie Ärztin werden, wollte immer das Maximum aus sich herausholen, war fleissig und hat hart gearbeitet. «Aber es hat sich immer ausgezahlt», sagt sie zufrieden. Ihre Eltern hätten sie immer unterstützt, aber nicht gepusht, wie man natürlich schnell mal vermuten möchte.
Neue Herausforderung
Ein starker Wille und ein neuer Fokus auf das Singen
Es gibt Kinder mit starkem Willen und einer grossen intrinsischen Leistungsbereitschaft. Selina Schiesser war eines von ihnen. Sie besuchte das Langzeitgymnasium, ihre Balletttrainings, und irgendwann nahm sie Gesangsstunden, weil ihr Musiklehrer fand, ihre Stimme müsse man ausbilden. Die Musik und im Speziellen der Gesang begannen sie immer mehr zu faszinieren. Schliesslich setzte sie ganz darauf und entschied sich für Gesang als Maturfach. Er wurde zu einer neuen Leidenschaft. 2016 machte Selina Schiesser die Musik-Matur mit Sologesang. Die klassische Musik begleitete sie seit ihrer Ballettzeit. Darum ist ihre Ausbildung klassisch ausgerichtet. «Die Musikmatur machte ich mit Auszügen aus Don Giovanni. Die Hochzeit des Figaros habe ich auch schon gesungen und Bach’s Weihnachtsoratorien. Die Stimme wird mit diversen Stücken geschult. Man arbeitet sich sozusagen hoch an den Schwierigkeitsgraden der Stücke. Es gibt zum Beispiel gewisse Bach-Partituren für Sopran, die erst auf einem bestimmten stimmlichen Niveau gesungen werden können. Eine Stimme ist wie ein Instrument, und man muss ebenso trainieren wie ein Spitzensportler.» Da kennt sich Selina Schiesser aus. Sie sagt von sich, dass sie enorm zielstrebig sei. «Ich mache es richtig oder nicht.» Sie habe sehr hohe Ansprüche an sich selber, sei ein Planungsmensch und manchmal auch zu selbstkritisch.
Und wenn etwas doch nicht klappt? Dann könne sie sich damit abfinden. Das hat sie bewiesen, als es nichts wurde mit ihrem Medizinstudium, weil sie durch den Numerus Clausus fiel. Unterdessen studiert Schiesser Jura und ist froh, dass es mit der Medizin nicht geklappt hat. «Im Jurastudium bin ich völlig angekommen, vor allem im Privatrecht. In zwei Jahren sollte ich fertig sein und will dann ein Praktikum am Gericht machen. Das ist mein nächstes Ziel und danach das Anwaltspatent. Aber alles planen kann man nicht, auch das musste ich lernen.» Die Musik ist immer da
Auch wenn es mal nicht so rund läuft, ist da immer die Musik. «Sie hat mich immer unterstützt, einerseits, um Energie loszuwerden, aber auch, um daran Freude zu haben, gerade wenn sich nicht alles nach Plan entwickelt oder auch um auf andere Gedanken zu kommen und etwas zu verarbeiten. Die Musik ist ein schöner Ort.» Auch gesanglich macht Selina Schiesser keine halben Sachen. Denn der Gesang ist ihre Herzensangelegenheit. «Etwas, das ich mit Leib und Seele verfolge.
Diese Freude möchte ich herüberbringen. Ich möchte die Leute, die Zuhörer/-innen damit berühren. Das ist das Schöne an der Musik, all diese Emotionen zu überbringen. Dafür bin ich ehrgeizig, aber da muss ich auch bereit sein, mein Persönliches zu teilen.» Letzthin zum Beispiel, hat sie an einer Beerdigung gesungen. Es handelte sich um eine Person aus dem Bekanntenkreis. «Es war eine Herausforderung, meine eigene Betroffenheit und die Gefühle herüberzubringen und auch die Menschen mitzunehmen in dieser, unserer, Trauer. Das bedeutet, sich verletzlich zu machen und sich auf die Menschen und auf die Situation einzustellen und einzulassen.» Hochzeiten, Familienfeste und jetzt das Pipes n’Drums
Selina Schiess wird oft für Hochzeiten, Beerdigungen und Familienfeste gebucht. «Es sind immer wieder andere Gäste, die möglicherweise dieselben Stücke aus meinem Repertoire auswählen, aber auf die ich mich individuell einstellen muss. Ein sehr emotionaler Akt! Ich hatte noch nie eine Braut, die nicht geweint hat.» Musik, Gesang, kann Menschen berühren,
Auf einer grossen Bühne zu stehen ist eine neue Herausforderung, wie sie Selina Schiesser liebt. Bühnenerfahrung hat sie schon durch Gospelprojekte im Gymnasium sowie durch Konzerte und Rockgottesdienste in der Kirche Richterswil. «Das Pipes n’Drums ist etwas Neues. Eine Herausforderung, worauf ich mich sehr freue. Davor habe ich sehr Respekt, was auch positiv sein kann, ein Antrieb es perfekt zu machen», sie lacht. «Erwartungen habe ich nicht so viele, sondern versuche immer den Moment zu geniessen, etwas Neues zu erfahren. Schon die Proben sind eine super Erfahrung, und ich freue mich sehr auf den Auftritt, zusammen mit den Pipers und der musikalischen Begleitung von Ralph Peter (Keybord) und Linda Egli (Geige). Selina Schiessers Repertoire umfasst die Klassik, wie auch Gospel, Pop und Rock – alles, was mit ihrer Stimme arrangierbar ist. Diese Wandelbarkeit passt auch zum Pipes n’Drums, wozu sie René Mogy, der musikalische Leiter des Anlasses und Vorstandsmitglied der Neuen Fasnachtsgesellschaft nfg, engagiert hat. Sie wird die Zuschauer mit folgenden Liedern erfreuen: «You raise me up», «Halleluja,» «Amazing Grace» und als Schlussbouquet «Highland Cathedral»; da werden alle miteinander singen. n Musik ist Selina Schiessers Rückzugsort, aber auch ein Ort, wo sie bei Gelegenheit viele zur Teilnahme einlädt; so am Samstag, 29. Januar, am Wädi Pipes n’Drums anlässlich des 50-Jahr-Jubiläum der Neuen Fasnachtsgesellschaft Wädenswil. Ticketvorverkauf ab 10. Januar im PaBa-Markt im Einkaufszentrum «di alt Fabrik».
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Manuela Hofstätter brachte Anfang November auf Einladung der Lesegesellschaft Wädenswil einen randvoll mit neuer Literatur gefüllten Korb mit in den Etzelsaal. Ihre Auswahl stand unter dem Motto «Lebensfreude». Leider fanden nur wenige Bücherfreundinnen und Bücherfreunde den Weg in den Etzelsaal. Aber sie alle liessen sich von Manuela Hofstätters grosser Begeisterung für Bücher anstecken. Kein Wunder bei diesen Beurteilungen: Dieses Buch ist eine kostbare Geschichte; andere ein tiefer Erfahrungsschatz; ein Schelmenstück; ein bewegender Entwicklungsroman, ein Krimi – jedoch viel mehr als ein Krimi, ein Buch, bei dem die Lesenden unter Strom ständen; eine Lebensfreude pur-Geschichte und so weiter und so fort. Die Auswahl von Manuela Hofstätter weckte die eine oder andere Neugier. Dank des Büchertisches, den die beiden Vertreterinnen des «Kafisatz» eingerichtet hatten, konnten die Gäste ihre Leselust vor Ort stillen und das entsprechende Buch oder gar die interessierenden Bücher kaufen. Vielleicht wird das eine oder andere als Weihnachtsgeschenk verpackt. Manuela Hofstätter ist gelernte Buchhändlerin und Botschafterin des Schweizer Bücherbons. Auch ist sie Mitglied der Literaturkommission des Kantons Bern. Lesegesellschaft Wädenswil
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Wädenswiler Anzeiger 12-2021
Wädenswil A3: Nach Kollision von der Unfallstelle entfernt – Zeugenaufruf Nach der heftigen Kollision mit der Leitplanke auf der A3 bei Wädenswil hat sich am Samstagmorgen, 4. Dezember 2021, ein Autofahrer von der Unfallstelle entfernt.
Kurz vor 8 Uhr ging bei der Verkehrsleitzentrale der Kantonspolizei Zürich die Meldung ein, dass Fahrzeugteile auf der A3 liegen würden. Die ausgerückte Verkehrspatrouille stellte neben verschiedener Fahrzeug-
teile eine massiv beschädigte Leitplanke fest. Gemäss ersten Erkenntnissen dürfte ein derzeit unbekannter Fahrzeuglenker mit einem dunkelfarbenen Sportwagen auf der A3 Richtung Zürich unterwegs gewesen sein. Kurz vor der Ausfahrt Wädenswil, bei Beginn des Verzögerungsstreifens, kam es aus bislang unbekannten Gründen zur heftigen Kollision mit der rechten Aussenleitplanke. Ohne den Unfall der Polizei zu melden, entfernte sich der Fahr-
zeuglenkende von der Unfallstelle. An der Leitplanke entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Franken. Zeugenaufruf: Personen die Angaben zum Unfallhergang oder zum Unfallfahrzeug, wahrscheinlich ein schwarzer Porsche, machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Zürich, Verkehrszug Neubüel, Telefon 043 833 17 00, in Verbindung zu setzen. (kapo)
Wädenswiler Schützen: Erfolgreich am Morgarten ... Alljährlich am 15. November findet hoch über dem Ägerisee und unmittelbar beim Denkmal das historische Morgartenschiessen statt, heuer zum 107. Mal. Der Schützenverein Wädenswil (SVW) gehört zu den anno 1912 aufgenommenen Stammsektionen des Morgartenschützenverbandes. Während exakt vier Minuten sind unter gestrengem Kommando 10 Schüsse auf die A5-Scheibe abzufeuern. Das Programm besteht aus einem Einzelschuss in einer Minute und zwei Serien zu drei bzw. sechs Schüssen in einer bzw. zwei Minuten. Probeschüsse gibt es keine. Das mögliche Punktemaximum pro Schütze beträgt somit 50 Punkte. Geschossen wird auf freiem Feld und ausschliesslich mit Ordonnanzwaffen. Insgesamt haben dieses Jahr 1194 Schützinnen und Schützen bzw. 120 Mannschaften den denkwürdigen Wettkampf absolviert. Ein detailliertes Schutzkonzept sorgte für die gebotene Covid-19-Sicherheit. Die zehnköpfige Gruppe «Johanniter» des Schützenvereins Wädenswil erzielte mit einem Gruppentotal von 387 von maximal 500 möglichen Punkten den guten 31. Rang. Gruppensieger ist mit ausgezeichneten 47 Punkten – nicht zum ersten Mal – Claude Baumann; damit
sicherte er sich den 88. Rang auf der Einzelrangliste. Ebenfalls hervorragende Resultate von 40 und mehr Punkten erzielten Fernand Imhof und Mario Storz, beide 43 Punkte, GastSchütze Werner Bachmann vom Feldschützenverein Schönenberg mit 41 Punkten sowie Bruno Kaufmann mit 40 Punkten. Sichtlich stolzer Gewinner des begehrten Gruppenpreises – ein Landsknechtsbecher aus Edelzinn – ist «Morgarten-Neuling» Mario Storz, zumal die beiden vor ihm platzierten Schützenkameraden diesen bereits in den Vorjahren gewonnen hatten. ... und an Aargauer Schiesswettkämpfen
Regelmässig mit der Umstellung auf Winterzeit begibt sich der Schützenverein Wädenswil auf eine Schützenreise in den Kanton Aargau. Erste Station war dieses Jahr das Sagemühleschiessen in Zeihen, wo sich die Gruppe «Zürichsee» mit 369 von 400 möglichen Punkten sogleich auf dem 3. von 46 Schlussrängen platzierte. Geschossen haben Hans Ruedi Leinsmer mit hervorragenden 79 von 80 möglichen Punkten, gefolgt von Heinz Sonderegger mit 77, Fernand Imhof mit 74, Bruno Kaufmann mit 70 und Mario Storz mit 69 Punkten.
Hans Ruedi Leinsmer sicherte sich damit auf der Einzelrangliste den 3. von insgesamt 405 Plätzen. Bei den Einzelschützen gab es zudem ein persönliches Highlight für Mirko Rückamp, der mit guten 72 Punkten seine erste auswärtige Kranzauszeichnung nach Hause tragen durfte. Am Beguttenalpschiessen in Küttigen erreichte der SVW wiederum den 3. von 70 Gruppenrängen, diesmal freilich mit der Gruppe Zimmerberg, welche 462 von 500 möglichen Punkten holte. Dazu beigesteuert haben Urs Hauser mit 95 Punkten, Michael Suter mit 94, Ernst Spiess mit 93, Sandra Berchem mit 91 und Martin Hug mit 89 Punkten. Am Häbnischiessen in Seon schliesslich schaffte es keine Wädenswiler Gruppe unter die ersten 10 von 61 Rängen. Doch gab es auch hier etliche Spitzenresultate in der Einzelwertung, so von Ernst Spiess mit ausgezeichneten 96 von100 möglichen Punkten, gefolgt von Michael Suter und Urs Hauser mit je 94, Pierre Hegi mit 93 sowie Sandra Berchem, Fränzi Schneider und Hans Ruedi Leinsmer mit je 91 Punkten. (e) Weitere Resultate und Berichte im Internet unter www.svwaedenswil.ch
Gesunde Bewegung für mehr Lebensqualität und Zufriedenheit auch 2022 Das Jahr 2021 des Lauf- und Walking-Träff Au neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr ohne Unterbrüche wegen Corona. Ein Jahr mit viel Jogging, FitnessWalking oder Nordic-Walking, das viel Freude, Wohlbefinden, Zufriedenheit und viele gesunde Schritte brachte. Das Leiterteam freut es immer wieder aufs Neue, wenn Ende Saison die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sagen: «Es war wieder mal schön und es hat gut getan – wir sind gesund geblieben». Nach jedem Träff in der Au, ob am Montagnachmittag oder am Mittwochabend, gibt’s immer wieder ein Dankeschön an die Leiterinnen und Leiter. Es war wieder toll, und mit grosser Zufriedenheit gehen alle wieder nach Hause. Das freut die Leitercrew, wenn sie die Saison hindurch nur zufriedene Gesichter begrüssen und wieder verabschieden dürfen. Oder wie kürzlich eine neue dazugekommene Person sagte: «So habe ich mir das vorgestellt, danke». Es ist dem Leiterteam auch ein grosses Anliegen an alle ein herzliches Dankeschön auszurichten für das treue Mittmachen. Aber der Dank der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geht auch an die Leitercrew für ihr grosse Engagement und die Betreuung. Und Leiter René Roner meint: «Es gibt nichts Schöneres als Menschen zu begleiten und mit ihnen etwas Gutes zu tun, sich mit ihnen über ihr Wohlbefinden und ihre Zufriedenheit zu freuen.» Das ist ja schon viele Jahre das Ziel des Lauf- und WalkingTräff Au etwas für die Gesundheit für mehr Lebensqualität und Zufriedenheit zu tun. Wer zufrieden ist, ist auch gesund. Nun wünscht das Leiterteam (Stefan, Margret, Toni, René) schon heute allen frohe Weihnachten, ein gutes neues Jahr und ein herzliches Willkommen in die Saison 2022. (e)
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Chorklänge, die jede «Es muss und es wird wieder Konzerte geben!», sagte der Wädenswiler Vollblutmusiker Felix Schudel vor einem Jahr. Er hat dieses Versprechen mit seinem Kirchen- und Oratorienchor wahr gemacht, und so konnte am 21. November in der erfreulich gut besetzten Kirche Wädenswil ein Seelenerwärmendes Chorkonzert mit Klavier- und Orgelbegleitung stattfinden. Text: Susi Klausner Bilder: André Springer
Möglich gemacht haben dieses Konzert vor allem die künstlerische Kreativität des Chorleiters Felix Schudel und das treue Engagement seiner Sängerinnen und Sänger. Aus der Not zur Kreativität
Zum Glück hat Felix Schudel bei allen bestehenden Unsicherheiten den Aufwand nicht gescheut, für den Chor und das Publikum ein exquisites Programm zusammenzustellen. Er sagt dazu: «Die Planung dieses Konzertes hat mehr Kraft und vor allem Hoffnung erfordert, als alle Konzerte der letzten 40 Jahre. Die Ungewissheit, ob wir plötzlich wieder gestoppt werden, war allgegenwärtig. Doch ich wusste, dass die Chormitglieder auf jeden Fall mitmachen würden, denn viel zu lange war uns das Singen und Musizieren verboten worden.» Aus dieser Not heraus, und unter Berücksichtigung aller Einschränkungen, ist denn auch ein ungewöhnliches Programm entstanden, mit dem Chor im Mittelpunkt, ohne Mitwirkung eines Orchesters und ohne Solisten. So hat Felix Schudel in der Musikliteratur nach kleineren Werken gesucht, die für Singstimmen, mit Klavier- oder Orgelbegleitung, komponiert oder nachträglich arrangiert und getextet wurden und in denen die Solostimmen vom Chor gesungen werden. Ein wichtiger Punkt ist ihm auch die Dramaturgie inner-
halb eines Konzertes: «Wenn in einem Konzert ein einziges grosses Werk vorgetragen wird, braucht es keine Dramaturgie, diese ist durch das Werk selber gegeben. Doch wenn ein Konzert, wie ich es hier geplant habe, mehrere Stücke beinhaltet, soll ein inhaltlicher Zusammenhang bestehen, um das Publikum durch das Konzert zu führen und ihm zu ermöglichen, die Aussagen noch besser zu verstehen. Deshalb habe ich, da wir diesmal kein detailliertes Programm gedruckt haben, die Lieder in kurzen Worten vor-
gestellt. Dies wurde vom Publikum offenbar sehr geschätzt, alle haben mir aufmerksam zugehört.» Alle machen mit
Ausschlaggebend für die Auswahl der Werke war auch der Faktor Zeit, denn die Proben für das Konzert konnten erst Mitte August starten. Doch auch diese hohe Hürde hat der Chor bravourös genommen, woran der Chorleiter nie zweifelte: «Ich weiss, dass ich mich auf meine Sängerinnen und Sänger ver-
lassen kann, dass sie mit ganzem Herzen auch hinter einem ambitionierten Probenplan und Konzertprogramm stehen.» Dass sich Felix Schudel auf die Chormitglieder verlassen kann, ist auch seiner wertschätzenden Art und seiner langjährigen pädagogischen Erfahrung zu verdanken. Er vermag jede Sängerin und jeden Sänger zu motivieren, auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten, er hilft bei der Stimmbildung und auch dabei, Inhalte zu verstehen und Werke anzupacken, bei denen die musikalischen Leistungen
Der Kirchen- und Oratorienchor unter der Leitung von Felix Schudel erfreute das sehr zahlreich erschienene Publikum mit speziell arrangierten Werken aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
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Seele erwärmen Als stimmungsvolle und technisch hervorragend gemeisterte Eröffnung des Konzertes teilten sich die Sängerinnen und Sänger des Chors in drei Gruppen auf und füllten den Kirchenraum von den Seitenemporen und der Bühne her mit den Klängen des Gloria von Gabrieli und des 12-stimmigen Kanons «V’amo di core» von Mozart, wobei die grosse Entfernung im Raum für den Dirigenten und den Chor höchste Konzentration und Präzision erforderte.
und die Sangesfreude noch weiter gesteigert werden. Wichtige Grundlagen dafür sind das Vertrauen in den Chorleiter und in die Mitsängerinnen und Mitsänger, und, wie es Felix Schudel auf den Punkt bringt, das Hören aufeinander. Kleine Besetzung, grosser Chorklang
und Dvořák erarbeitet, die vom Chor erstmals an einem Konzert präsentiert wurden. Zusätzliche Herausforderungen für alle waren, dass vor allem Tenorstimmen knapp besetzt waren und dass bei diesem Konzert allein der Chorklang im Vordergrund stand, ohne die wie sonst gewohnt stützende Begleitung durch ein grosses Orchester.
Dank des grossen Engagements aller war es möglich, dass der Chor mit Klavier- und Orgelbegleitung durch Georges Pulfer den Kirchenraum in Wädenswil am 21. November mit Chorklängen mit Gänsehaut-Effekt füllen konnte. In nur 16 Proben haben Chor, Dirigent und Pianist zehn musikalische Perlen von Gabrieli, Mozart, Haydn, Beethoven
Es zeigte sich einmal mehr, dass Felix Schudel ein Programm zusammengestellt hat, in dessen exzellenter Präsentation sich Chor und Pianist wohl und sicher gefühlt haben und das Publikum von den zarten und jubilierenden Klängen tief berührt wurde. Die ruhige Aufmerksamkeit des Publikums während des Konzertes und der herzliche Schlussapplaus bestä-
Georges Pulfer begleitete den Chor an Flügel und Orgel und verzauberte mit präzisen Zwischenspielen. Die Orgel-Einsätze wurden wegen fehlendem Blickkontakt mit dem Dirigenten per Video auf einen Bildschirm übertragen.
tigten, dass dieses wegen der intimeren Besetzung als «kleiner» angekündigte Konzert in dieser Form «genau richtig» war und sehr geschätzt wurde. Nächster Termin: 18. Januar 2022
Nun sind diese wunderbaren Klänge verklungen, die Freude aller Beteiligten über das gelungene Konzert bleibt bestehen. Die Chormitglieder und Felix Schudel hoffen, dass diese Klänge oder dieser Bericht bei Konzertbesuchern oder Lesern Lust machen, bei diesem tollen Chor mitzusingen, denn alle freuen sich auf Verstärkung! Überzeugen Sie sich von der bereichernden Wirkung des gemeinsamen Singens und Konzertierens, am besten bei einer Schnupperpro-
be. Fragen Sie unverbindlich nach bei Felix Schudel (schudel_fcj@bluewin.ch oder Telefon 044 780 18 04), besuchen Sie die Website www.kuow.ch und lernen Sie den Chor doch am besten gleich persönlich kennen: Am Dienstagabend, 18. Januar 2022, beginnen im Kirchgemeindehaus Rosenmatt in Wädenswil wieder die Proben für die nächsten Auftritte, am 20. März 2022 im Gottesdienst und spätestens am 19. und 20. November 2022 zum nächsten Jahreskonzert. Machen Sie mit beim weiteren gemeinsamen musikalischen Weg des Chors, damit die Musik nie mehr verstummen muss und sich das Publikum und wir uns selbst weiterhin an Chorklängen erwärmen können. n
Felix Schudel führte den Chor wie immer sehr präzise und diesmal, da kein Orchester dabei war, ohne Taktstock, doch voller Leidenschaft durch das Konzert.
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Kürzlich habe ich etwas gelesen, das ich einleuchtend fand und auch durchaus logisch: «Der liberale Staat muss die gesamte Gemeinschaft schützen: Die Corona-Pandemie ist verheerend und hat weltweit enormes Leid angerichtet. Dennoch gibt es immer noch Stimmen, die alle staatlichen Schutzmassnahmen ablehnen. Ist aber die Gesellschaft als Ganzes in Gefahr, so ist der Erhalt ihres Wohls oberstes Prinzip. Denn wird das Kollektiv nicht geschützt, können auch die Individualrechte nicht mehr garantiert werden.» Also einfach gesagt, wenn der Staat alle schützen kann, dann sind auch die Rechte des Einzelnen geschützt. Wenn Einzelne die Schutzmassnahmen ablehnen, bringen sie damit alle in Gefahr, und in dieser Situation können die Rechte der Einzelnen nicht mehr garantiert werden. Das leuchtet ein. Doch wie steht es mit dem Selbstbestimmungsrecht, dem Recht, über den eigenen Körper zu bestimmen? Ist das nicht ein Grundrecht, ein Menschenrecht? Wie könnte man das verneinen? Das würde dann doch bedeuten, dass jeder auch das Recht hat, sich nicht impfen zu lassen. Ist es aber nicht so, dass die Freiheit jedes Einzelnen da aufhört, wo er die Freiheit eines Anderen einschränkt? Wir dürfen so viel rauchen, wie wir wollen, aber nicht in Räumen, wo sich andere Menschen aufhalten. Wir dürfen auf Strassen nicht in selbstgewählter Geschwindigkeit «herumblochen», weil wir damit das Leben anderer gefährden. Wir haben ein Rechtssystem, Gesetze, um den Einzelnen vor Übergriffen zu bewahren oder zumindest den zu bestrafen, der sich nicht an das Gesetz hält. Wenn wir uns nicht impfen lassen und schwer an Corona erkranken, können wir andere anstecken, die Spitäler überlasten und somit zum Beispiel einem herzkranken Kind, das auf eine Transplantation wartet, den Platz auf der Intensivstation wegnehmen. Die Eigenverantwortung über den Körper müsste demzufolge ausgeweitet werden auf die Folgen, die dann auch vom Einzelnen übernommen werden müssten. Konkret hiesse das, man nimmt sein Recht auf den eigenen Körper wahr, lässt sich nicht impfen und verzichtet damit auf die Einweisung ins Spital, falls das nötig sein sollte. Das ist doch logisch! Und doch weiss ich nicht, ob ich als Ärztin Menschen
wegweisen könnte. Nun habe ich noch einen Dokumentarfilm über Long-Covid gesehen, der mich ziemlich erschreckt hat. Es gibt Menschen, die können sich kaum noch bewegen, sind immer erschöpft, haben diverse körperliche Beschwerden. Sie sind – obwohl genesen – ihres früheren Lebens beraubt worden. Ob sie je wieder ganz in ihre Kraft kommen, ist ungewiss. Was das für die Gesellschaft und das Gesundheitswesen in Zukunft bedeutet, ist noch nicht klar. Es gibt also unglaublich viele und bestechende Gründe, sich impfen zu lassen, und es geht nie um Diskriminierung und darum, Gräben auftun. Ich persönlich möchte das am allerwenigsten. Aber es geht um Zusammenhalt und um Solidarität; darum, uns gegenseitig beizustehen und dafür zu sorgen, dass wir und auch andere geschützt sind. Und es ist wohl nicht der Moment, um zu schweigen. Auch wenn ich das gerne tun würde und mich damit auch gut vor jeglicher Kritik schützen könnte und vor diesem Diskriminierungsvorwurf. Ich verstehe nicht, warum das nicht logisch ist, warum mein Nachbar mir plötzlich aggressive Plakate vor die Nase baut, warum ich plötzlich mit abstrusen Verschwörungstheorien konfrontiert werde, von Leuten, die ich mag und die ich für vernünftig und keinesfalls extrem gehalten habe? Ich verstehe nicht, wie man so lange hoffnungsvoll auf diese Impfung gewartet hat und jetzt, da sie da ist, so widerständig ist, nur weil man das Gefühl hat, es werde einem etwas vorgeschrieben. Momentan braucht es keine mutigen Freiheitskämpfer in der Schweiz, sondern verbindende Elemente, ein soziales Gewissen, Solidarität. Was passiert? Corona! Und es passiert weiter, geht nicht weg, nur weil wir jetzt wirklich genug davon haben, mutiert, weil es immer noch genug Möglichkeiten dazu hat, bleibt und macht uns müde und gereizt und irgendwie auch selbstsüchtig. Nur wenn wir als Gemeinschaft dagegen kämpfen, werden wir dieses Übel vielleicht bekämpfen können. Das bedeutet Solidarität und den Blick auf den Nächsten. So, nun habe ich’s gesagt! Ihre Ingrid Eva Liedtke
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Wädenswiler Anzeiger 12-2021
Bild ganz links: Die Hirten auf dem Felde; Bild rechts daneben: Ochs und Esel im Stall; Bild 3: Maria und Josef vor der Krippe; Bild ganz rechts: Die heiligen drei Könige folgen dem Stern.
Adventsfenster im Dorfhuus In den Schaufenstern vom Dorfhuus Schönenberg hat Christin Brodbeck farbige Adventsszenen gestaltet. Sie strahlen in die düsteren Wintertage und die vorweihnächtliche Dunkelheit hinaus und erfreuen die Passanten. Text & Bild: Ingrid Eva Liedtke
Es ist Advent und die Dorfhuus-Schaufenster leuchten. Kirchenglocken läuten gerade den Ersten Advent ein. Es ist fünf Uhr und schon dunkel und kalt. Ja, kalt ist es geworden, winterlich. Bald wird es schneien. Das Dorf ist menschenleer. Ein, zwei Autos fahren durch. Gegenüber der Kirche, auf der anderen Strassenseite, steht das Dorfhuus. Nur die vier grossen Schaufenster sind hell erleuchtet. Schon von Weitem sieht man die Adventsbilder. Sie leuchten hauptsächlich blau, aber auch in anderen Farben ins sonntägliche Adventsdunkel. Sie sind wunderschön, die Adventstafeln von Christin Brodbeck. Liebevoll in blauen Halbkarton gestanzte Szenen, mit farbigem Papier hinterlegt, erinnern sie an Linol- oder Holzschnitte. Eine qualitativ und künstlerisch hochstehende Arbeit und noch viel mehr als das! Eine Freude für die Betrachterin, ein weihnächtlicher Stimmungsmacher. Irgendwie fühlt man sich in kindliche Adventszeiten zurückversetzt, wo solche Fenster oder auch hinterleuchtete Kalender und Lichter uns zum Staunen brachten. «Ich dachte mir, es wäre schade, wenn diese grossen Schaufenster über Advent einfach
leer stünden», so Christin Brodbeck. «Daran habe ich schon Anfang Jahr gedacht. Ich habe mir das ganze Jahr überlegt, was man machen könnte. Natürlich habe ich mir das Mass und das daraus entstehende Ausmass, sprich den Aufwand, noch nicht bedacht.» Christin Brodbeck entschied und schlug vor, dass sie gerne die Kunstfenster im Dorfhuus für die Adventszeit gestalten möchte. Eine schöne Idee, die auf Zustimmung stiess. «Natürlich habe ich es mir einfacher vorgestellt», sagt sie kurz vor der Vollendung. Aber tut man das nicht immer? Und zum Glück: So vieles wäre sonst nicht realisiert worden. Entstehung
«Als wir alles ausgemessen haben, dachte ich plötzlich: Das ist zu gross. Ich hätte wohl schon im Sommer beginnen sollen mit den Vorbereitungen, aber da war ich noch nicht so in Stimmung. Im November erst bin ich es dann angegangen, habe mir alles vorgestellt, Skizzen gemacht auf A4, über Motive nachgedacht. Ich wollte nicht die üblichen Sachen machen mit Sternchen und Mond und Engeln und Tannenbäumchen. So machte ich Skizzen, übertrug sie dann auf grosse Formate und schliesslich auf das blaue Papier, einen Fotokarton. Dann habe ich die verschiedenen Szenen ausgeschnitten und mit farbigem Seidenpapier hinterlegt. Die Schwierigkeit bestand darin, zu entscheiden, was weg sollte, also ausgeschnitten werden musste, und was bleiben sollte, um den Effekt zu erlangen, den ich mir vor-
stellte. Die Bildszenen sollten Tiefe haben, Umrisse, Schatten. Da kann man nicht einfach das Kamel ausschneiden. Man muss bedenken, dass Konturen bleiben müssen, dass auch das Seidenpapier angeklebt werden muss, wie Farbe und Licht spielen sollen.» Christin Brodbeck studierte Darstellungen und Fotos von Schafen, Details, wie deren Ohren und die Kopfhaltung und skizzierte und schnitt aus und korrigierte. Was macht es aus, dass ein Schaf wie ein Schaf aussieht, wenn man mit dieser Technik arbeitet? Sie lernte und bekam immer mehr Übung. «Es war eine Herausforderung und auch spannend. Ich war stundenlang damit beschäftigt. Mein Ehrgeiz und meine Ausdauer kamen dem entgegen. Teilweise musste ich pausieren, meinen Rücken entspannen, doch ich wollte auch dranbleiben. Nicht verzweifeln. Man muss sehr genau arbeiten, sonst verschneidet man alles. Man kann auch etwas Kleines flicken, aber man muss genau planen. Auch beim Übertragen und Vergrössern vom Entwurf in Weiss auf das Originalpapier müssen die Grössenverhältnisse stimmen.» Man kann sehen, dass einiges an Arbeit und Können von Nöten war, um diese weihnächtlichen Meisterwerke zu erschaffen. Nun sollen die Fenster von Christin Brodbeck strahlen und die Passanten erfreuen – vor allem gegen Abend, wenn es eindunkelt und die vier Adventsfenster ins Dunkel hinaus scheinen und in uns schon ein wenig die Vorfreude wecken auf eine heile oder ja, heilige Zeit! n
Gottes Zeichen für die Welt Wir halten stets Ausschau nach Anzeichen von Glück oder Unglück, Heil oder Unheil: Was mag noch alles geschehen in dieser heutigen Zeit? Was ist jetzt gerade dran? Was ist wichtig, was bedeutungslos? Und wieviel Zeit haben wir noch, dieses oder jenes zu tun? An welchen Zeichen sollen wir uns orientieren? Die Kirche verpflichtet sich, nach den Zeichen der Zeit zu forschen, um sich die Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten, zu eigen zu machen. Sie ist aufgerufen, die brennenden Fragen der Menschen nach dem Sinn des gegenwärtigen und zukünftigen Lebens im Licht der frohen Botschaft zu deuten. Eine Prophetin, ein Prophet erwägt die Zeichen der Zeit. Vor etwa 2 700 Jahren spricht der Prophet Jesaja mitten in die schwierige Zeit eines unfähigen, orientierungslosen Königs und grosser Unsicherheit und Verwirrung. Jesaja verheisst ein aussergewöhnliches, sonderbar anmutenden Zeichen von Hoffnung und Neuanfang:
Familienweihnachten in der Au: Die Weihnachtsgeschichte Vorweihnachtliche Feier für junge Familien
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DIE STERNSINGER KOMMEN... Segen bringen - Segen sein! Am 9. Januar 2022, 14.00 bis 18.00 Uhr sind wir in Wädenswil unterwegs und bringen den Weihnachtssegen nach Hause. Anmeldungen für Besuch direkt beim Sekretariat Katholisches Pfarramt Wädenswil bis 6. Januar T: 044 783 87 67 E-Mail: pfarramt@kath-waedenswil.ch Möchte Ihr Kind als Sternsinger mit unterwegs sein? Anmeldung bei Moni Abellas, moni.abellas@kath-waedenswil.ch
www.sternsingen.ch www.missio.ch
Foto: Ruth Geiser, Hägendorf
Sonntag, 19. Dezember 2021, 17.00 Uhr Kapelle Bruder Klaus, Alte Landstrasse 91, 8804 Au Weihnachtliche Musik, dazu eine schöne Geschichte. Beten, feiern, basteln und etwas gegen den Hunger Musik: Valérie Steinfeld-Blattmann
«Darum wird der HERR selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immanuel – das heisst Gott mit uns – geben.» (Jesaja 7,14) Überraschendes, Gewaltiges geschieht: Gott selbst streckt seine Hand aus und widerspricht aller Hoffnungslosigkeit. Er will aufrichten, befreien, Wege zum Glauben aufzeigen, zu anderen und zu sich selbst. Dieses Zeichen bewegt die Welt wie noch nie zuvor und nie mehr danach: Eine Jungfrau wird schwanger, das grossartige Versprechen Gottes offenbart sich in einem Kind. Was bei Jesaja verheissen wird, ist später dargestellt worden in der Ikone der Muttergottes vom Zeichen, einer der ältesten Mariendarstellungen. Die Ikone verkörpert die Prophezeiung Jesajas: Maria stellt uns das verheis-
Muttergottes vom Zeichen, von Albertus Teolog, eigenes Werk (2011).
sene Zeichen vor Augen. Wir sehen Maria mit zum Gebet erhobenen Armen und Händen. Sie wirkt offen, sie ist uns ernst, aber freundlich zugewandt. Sie hat die Arme zum Gebet erhoben. Maria ist bereit zu empfangen und sich auf die göttliche Wirklichkeit hin zu öffnen. Vor ihrer Brust schwebt ein Medaillon, Symbol des Himmels, mit dem Jesuskind, das durch sie geboren werden will. Die Abbildung zeigt einen etwas alterslos erscheinenden Jesus, weder ganz Kind noch ganz erwachsen. Auch er breitet die Hände aus, ist der ganzen Welt zugewandt. In der Geburt des Sohnes Gottes durch Maria findet Jesajas Ankündigung seine Erfüllung. Der Evangelist Matthäus wird diese prophetische Aussage später aufnehmen, wenn er von der Geburt Jesu berichtet. Mit Marias Ja – mit ihrem «Mir geschehe nach deinem Wort» – erfüllt sich die Verheissung Jesajas. Aus der Jungfrau entsteht neues Leben. Der grosse Gott, Schöpfer von Himmel und Erde, offenbart sich als kleines Kind. Hilflos und nackt. Gott schenkt uns sein wertvollstes Zeichen, seinen eigenen Sohn, die Hoffnung der Welt. In ihm ist allen Völkern und jedem Menschen Gottes Heil und rettende Gegenwart angeboten. Beat Wiederkehr, Pastoralassistent
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O b e rst u fenschule Wä densw i l
Bericht aus dem Natur- und Technikunterricht Liebe Leserinnen und Leser, anhand einer konkreten Aufgabe möchte ich einen Einblick in das aktuelle Geschehen im Naturkundeunterricht geben.
Mit der Einführung vom Lehrplan 21 hat sich der Natur- und Technik-Unterricht verändert. Im Zentrum steht das Experimentieren. Die Lernenden sollen ein Naturphänomen im wahrsten Sinne des Wortes begreifen. Auch die Art der Leistungsbewertung verändert sich. Neben Prüfungen sollen alternative Lernzielkontrollen zur Beurteilung hinzugezogen werden. Nicht nur fachliche, sondern auch überfachliche Kompetenzen sollen gefördert werden. Letztere haben bekanntlich in der Berufswelt stark an Bedeutung gewonnen und werden öfters in Selektionsverfahren geprüft. Im neuen Natur- und Techniklehrmittel wird das Thema Energie und Energieumwandlung behandelt. Wie läuft das nun im Unterricht? Die Lernenden haben den Auftrag, in Gruppen eine Chugelibahn aus Papier zu bauen. Das Gerüst dazu habe ich im Werkunterricht vorgefertigt, sodass mit der eigentlichen Arbeit schnell begonnen werden kann. Physikalisch geht es um die geschickte Nutzung von Lage- und Bewegungsenergie. Vorgängig legen die Lernenden in Absprache mit der Lehrperson die Beurteilungskriterien fest. Funktionalität, Dauer der Kugel in der Bahn, Kreativität der Ausführung und die Zusammenarbeit im Team soll nun bewertet werden. Die Umsetzung der Aufgabe zieht sich über mehrere Wochen hinweg. Die Schülerinnen und Schüler sind gefordert Loopings, Kurven, Trichter, Kreuzungen und Geraden herzustellen. Das anfänglich eher zögerliche und manchmal noch holprige Arbeiten wird mit jeder geleisteten Stunde präziser und geschmeidiger. Langsam nehmen die Bahnen Form an. Es wird fleissig ausprobiert, verändert, verbessert und optimiert. Die Kugel gibt den Lernenden eine unverfälschte und
Für mich ist mit diesem Projekt das Lernziel in mehreren Bereichen erreicht. Die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen macht Spass, fordert einen aber immer wieder aufs Neue.
unmittelbare Rückmeldung zu ihrem Handeln. Der selbstregulierende Kreislauf ist angestossen. Teilerfolge werden manch-
mal lautstark gefeiert und Misserfolge meistens mit Humor genommen. Nach jeder Arbeitssequenz sind die Jugendlichen
gefordert über ihr Verhalten in der Gruppe nachzudenken. «Wie nehme ich mich und meine Gruppe wahr?», sind mögliche Leitfragen dafür. Mit der regelmässigen Reflexion werden die Fortschritte im Gruppenprozess sichtbar, und die Lernenden sind in der Lage, eine differenzierte Aussage zur Teamarbeit abzugeben. Nach Beendigung der Arbeitsphase steht die Bewertungsphase an. Jede Gruppe demonstriert ihre Chugelibahn. Die Zeit wird gemessen und auf einem Bewertungsblatt eingetragen. Die Lernenden geben ihren Kolleginnen und Kollegen ein würdigendes Feedback zur Ausführung der Arbeit. Erst nach dem Peerfeedback bringe ich mich als Lehrperson ein. Immer wieder juckt es einem, und man möchte auf den Prozess Einfluss nehmen. Als Lehrperson bin ich gefordert mich zurückzunehmen, das Geschehen auszuhalten und einfach nur zu beobachten. Tom Künsch Im folgenden möchte ich einen Schüler zu Wort kommen lassen, wie er den Auftrag wahrgenommen hat. Yanis Breuss: Wir, die A2a, haben ein Projekt gestartet. Um genau zu sein eine Kugelbahn. Bei diesem Auftrag geht es nicht nur um physikalische Kenntnisse, sondern auch um die Zusammenarbeit in der Gruppe. Mir persönlich gefällt der Auftrag sehr, da er nicht so einseitig ist. Bei der Zusammenarbeit in der Gruppe gibt es verschiedene Rollen, wie den Chef oder den Saboteur, die am Anfang der Gruppeneinteilung entweder bewusst oder unbewusst bestimmt werden. Der Auftrag war sehr spannend und hat auch Spass gemacht. Wir haben auch gelernt, dass in der Kugel, die hinunterrollt, mehr dahintersteckt. Und zwar Bewegungsenergie. Die Kugel wird zum Beispiel von der Hand (Chemische Energie) nach oben gehoben (Lageenergie). Beim Herunterrollen wird die Lageenergie in Bewegungsenergie umgewandelt.
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Pr i mar s ch u le Wä d e n sw il
Es muss nicht immer Lametta sein nen und -kameraden nicken zustimmend: «Das viele Üben war für nichts!» Alexander hingegen scheint die Sache weit weniger auszumachen, er zuckt bloss mit den Schultern: «Dann bleibe ich eben zuhause und lese und mache andere Dinge, z.B. Video Games spielen und Süssigkeiten essen!» Viele Samichlaussäcke
Die Erstklässler/-innen im Eidmatt beim Adventsfenster-Basteln. Singen, musizieren, basteln, dekorieren und den Chlaus im Wald besuchen: In allen Schuleinheiten sind die Weihnachtsvorbereitungen in vollem Gange. Die Corona-Pandemie machte da und dort Planänderungen nötig.
Bereits beim Öffnen der Türe vom Eidmatt-Schulhaus weht den Schülerinnen und Schüler momentan ein verführerischer Duft nach frisch gebackenen Weihnachtsguetzli und Grittibänzen entgegen. Auf der Treppe vor dem Eingang steht ein Kindergruppe aufgeregt plappernd und wartet auf den Abmarsch in den Wald, um endlich den Samichlaus samt Esel und Schmutzli zu treffen. Gefühlt in jeder freien Minute singen, trällern und musizieren die Lernenden «Jingle Bells Rock» und «En helle Schtern» und bereiten sich so aufs grosse, traditionelle Adventssingen Mitte Dezember vor, zu dem stets die Eltern und Angehörigen eingeladen werden. Auch dieses Jahr war vorgesehen, sich abends auf dem Pausenplatz zu versammeln, zu singen und die
extra für diesen Anlass sorgfältig dekorierten und beleuchteten Adventsfenster zu bestaunen. Doch daraus wird nun nichts. Die verschärften Richtlinien des Kantons angesichts der angespannten Corona-Situation verbieten die Ansammlung von Hunderten von Menschen auf dem Platz, und der Anlass musste kurzfristig abgesagt werden. «Ich bi scho es bitzeli truurig», gibt die Erstklässlerin Lara zu. «Jetzt hämmer sooo lang und hart güebt. Das isch würkli schad…» Ihre Schulkameradin-
In allen Schuleinheiten passiert zurzeit viel Aussergewöhnliches. In Schönenberg wurde der Eingangsbereich des Schulhauses fantasievoll dekoriert; zurzeit liegen und stehen eine Menge Samichlaussäcke herum und warten darauf, verteilt zu werden. Und in Hütten findet das beliebte Adventssingen dieses Jahr zum ersten Mal zusammen mit dem Männerchor statt. Fantasievoll verwendetes Recycling-Material dient als Schmuck an der grossen Tanne vor der Schuleinheit Glärnisch – und zeigt: Es muss nicht immer Lametta & Co. sein. Im Untermosen ziehen die Kinder an einem der Dezemberabende wie Sternsinger durchs Quartier. Die Eltern wissen, wann die Kinderschar auf den jeweiligen Plätzen eintrifft, und versammeln sich in kleinen Gruppen, um dort die Lieder zu hören. Selbstverständlich sind auch in dieser Schuleinheit die Klassenzimmer festlich geschmückt, und im Textilen und Technischen Gestalten zum Beispiel fertigen die Schülerinnen und Schüler unter der Leitung
In Schönenberg verschönert Advents-Dekoration den Eingangsbereich der Schule…
Recycling-Schmuck steht dem Weihnachtsbaum im Glärnisch besonders gut.
der Fachlehrerin Brigitte Bähler kunstvoll verzierte Zündholzschächteli an. Ohne Publikum
Besinnliche Stimmung verbreitet sich auch in der Au: Der Elternrat veranstaltete wie jedes Jahr eine «Aazündete»; das ist der Auftakt zur feierlichen Beleuchtung des Weihnachtsbaumes. Derweil entsteht in der Schulvitrine ganz allmählich, Tag für Tag, ein Adventskalender, an dem sich jede Klasse mit Beiträgen zum Thema «Stern» beteiligt. Auch im Gerberacher sind derzeit aussergewöhnlich viele Sterne zu bewundern; sie kleben, hängen und baumeln an Türen und Fenstern und kündigen so die Festtage an. Auch hier findet das Adventssingen wie im Eidmatt an einem Vormittag statt – klassenweise und ohne Publikum. (SL PSW)
… und im Untermosen entstehen im TTG-Unterricht fantasievoll gestaltete Zündholzschächteli.
FEUILLETON
Wädenswiler Anzeiger 12-2021
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Peter Zieglers Erlebnisse in Militär und Politik
Es ist Zeit für Kunst In der Kulturgarage und im Giessen zeigten Ende November Künstler ihre Werke. Es ist die ideale Zeit, um in Ruhe die kreativen Erzeugnisse von Kunstschaffenden auf sich wirken zu lassen und ihnen auch die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie in den letzten Monaten entbehren mussten. Text & Bilder: Ingrid Eva Liedtke
Es ist Zeit für Kunst. Das Leben findet drinnen statt. Auch Kultur. Es ist die Hochzeit für Konzerte, für Theater, Kino und eben auch Zeit für Ausstellungen. In Wädenswil zog nicht nur der Herbstmarkt Besucher an, sondern am ersten Adventwochenende öffneten auch einige Ausstellungsorte ihre Tore und boten Künstlern Raum, ihre Werke zu zeigen und einem breiten Publikum die Möglichkeit, diese zu bestaunen und zu geniessen. KC Wong in der Kulturgarage
In der Kulturgarage gewährte KC Wong vom 20. November an eine Woche lang Einblick in sein künstlerisches Gesamtwerk. Der Überblick über Wongs verschiedene Schaffensperioden gestaltete sich als spannende Reise zu ersten Akten der Ausbildungszeit an der Kunstschule in London, zu ikonischen Botschaften zum Zustand der Welt sowie Naturstudien, die an Rousseau erinnern, bis hin zu neueren Landschaftsein- und ausblicken, die mit ihrem farbigen Leuchten eine optimistische fröhliche Welt malen. Die meist grossformatigen, realistischen Gemälde machten schon jetzt, in der Winterzeit, Lust auf den nächsten Sommer, auf grün leuchtende Wiesen
und gewaltige Wolkenformationen über dem sommerlichen Zürichsee. Wong war als junger Mann in London auf der Slade School of Fine Art und hat einen Abschluss in Bildender Kunst gemacht. Doch wie das Leben oft so spielt, haben ihn familiäre und geschäftliche Umstände immer wieder von seinem Traum, Künstler zu sein, abgehalten. Als er 2016 in den Ruhestand ging, war es Zeit, den Kindheitstraum zu leben. KC Wong sieht sich als traditionellen Maler mit figurativem Stil. Er malt vorzugsweise Porträts, Landschaften und Stillleben in Öl auf Leinwand. Kunst im Giessen – Kurz & Bündig
Im Giessen wurden Fabrikräumlichkeiten frei, und die Idee kam auf, diese tollen grossflächigen Räumlichkeiten zwischenzunutzen. Bea Mueller, Kunstschaffende, die noch auf dem Areal wohnt, entwickelte zusammen mit Leo D. Vock die Idee eines Kunst-PopUps. Kurz & Bündig nannte sich der Event, woran sich vierundzwanzig Künstler, darunter auch die zwei Initiatoren, beteiligten. Von Freitag, 26., bis Sonntag, 28. November, stellten sie Bilder, Installationen und Skulpturen in den ehemaligen Industrieräumen aus. Die Grosszügigkeit der Räumlichkeiten bot jedem einzelnen der vierundzwanzig Kunstschaffenden genügend Raum, um sich zu entfalten. Das Konzept war derart, dass jede Künstlerin und jeder Künstler ihren zugewiesenen Ausstellungplatz selber gestalten konnte. Das Resultat war eine überaus vielseitige Kunstveranstaltung, die dem Besucher viele interessante Aspekte bildender Kunst zeigte. n
Wie es der Titel des vierten Werks mit Erinnerungen von Peter Ziegler sagt, beschreibt der Historiker seine Dienstzeit fürs Vaterland sowie im zweiten Teil der Broschüre seine Erfahrungen als in und für Wädenswil engagierter Politiker. Der erste Teil – mit vielen Fotos und Illustrationen bereichert, beschreibt den Werdegang vom Rekruten zum Quartiermeister, vom Einrücken auf dem Monte Ceneri bis zur Entlassung nach 34 Dienstjahren als Hauptmann. Der zweite Teil beginnt mit Zieglers Einstieg in die Politik, als er als Zwanzigjähriger an einer Gemeindeversammlung zum Stimmenzähler ernannt wurde und ein Gemeinderat nach der Versammlung meinte, dass dies der erste Schritt zum Bundesrat gewesen sei. So weit kam es bekanntlich nicht, doch das politische Palmarès lässt sich durchaus sehen: Kirchenpfleger in Winterthur-Töss, später nach seiner Rückkehr nach Wädenswil nahm er 1974 im ersten Parlament Einsitz, das er 1983/1984 präsidierte und dem er bis 1986 angehörte. Kirchenpfleger war er auch in Wädenswil, zudem als Freisinniger Parteimitglied und 1985/86 auch Präsident der FDP. 1990 trat das Ehepaar Ziegler aus der FDP aus, nicht nur, aber auch wegen einer kleinlichen Sparübung zulasten der Lesegesellschaft, die damals Betreiberin der Bibliothek war. Auch im vierten Band seiner Erinnerungen streut Ziegler viele persönliche Erlebnisse, interessante Begegnungen und Anekdoten ein. Unterhaltsam geschrieben, geben sie Einblicke in die jeweilige Zeit. Der letzte Abschnitt des Werkes beschäftigt sich mit «seiner» Kirche, mit der er als ehemaliger Kirchenpfleger stets verbunden blieb, sowohl mit dem Bauwerk wie auch der Institution. Unzählige Gruppen führte Ziegler durch die Grubenmann-Kirche, und er war auch Mitglied der Baukommissionen bei den Renovationen 1983/84 und 1998/199. Um so mehr ärgerten ihn verschlossene Türen zur Empore oder Änderungen im Ablauf der Gottesdienste. Schliesslich kam es für den Historiker noch schlimmer, als im Nachgang zum 250-JahrJubiläum der Grubenmann-Kirche je acht Bankreihen beidseits des Taufsteins entfernt wurden. Für Ziegler ein «gefühlloser Umgang mit diesem einzigartigen Bauwerk», der schliesslich mit dem Entschluss endete, die zerstörte Kirche nicht mehr zu betreten. (stb) Peter Ziegler: Erlebnisse in Militär und Politik 74 Seiten A4, s/w, 86 Abbildungen, klebegebunden. CHF 18.–. Erhältlich im Kafisatz, Schönenbergstr. 1, Wädenswil
RegioJobs
Schaufenster
– das lokale Stellenportal im Wädenswiler Anzeiger.
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Valiant eröffnet Geschäftsstelle in Wädenswil
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Xu nd un d f it 3 7
Angst ist ein schlechter Ratgeber Ängstlich ist jeder Mensch auf die eine oder andere Weise. Was aber seit bald zwei Jahren mit unserem Leben und unserem Umfeld geschieht, kann veritable Ängste und Sorgen auslösen, die nicht so einfach zu bewältigen sind. Was ist Angst überhaupt? Was tun? Wie damit umgehen?
Es sind nach wie vor anspruchsvolle Zeiten, in denen wir uns bewegen. Alle haben gehofft, dass der Spuk bald vorbei sein wird und wir bald zur Normalität zurückkehren würden. Mittlerweile wissen wir, dass es anders ist. Aus unserem Leben ist die Sorglosigkeit verschwunden, wir finden uns in einer ängstlichen Welt wieder. Ängste um die Existenz, Ängste um Angehörige, aber auch um die eigene Gesundheit sind für viele Menschen zurzeit allgegenwärtig und beeinflussen das Leben auf verschiedenen Ebenen. Dabei ist Angst nicht per se negativ. Sie hat durchaus auch einen schützenden Charakter. Schutz durch Angst
Unabhängig von den Umständen setzen wir den Begriff Angst meist in einen negativen Kontext. «Du bist ein Angsthase», tönt es schon auf dem Pausenplatz, wenn man als Kind etwas nicht tut, was man der mehrheitlichen Meinung nach tun müsste. Später sind es Mutproben unter Jugendlichen, die den einen oder anderen zum «Schisshasen» machen, und als Erwachsener sollte man am besten vor gar nichts mehr Angst haben. Dabei haben Ängste in der Entwicklung von uns Menschen eine wichtige Schutzfunktion. Wir kennen solche Schutzreaktionen aus verschiedenen Lebenssituationen. Der erste kindliche Sprung vom Drei-Meter-Sprungbrett ins Schwimmbecken hat wohl bei den meisten, auch bei mir, mehrere Anläufe gebraucht. Ganz einfach, weil die Angst, aus grosser Höhe runterzuspringen, den Körper vor Verletzungen schützt. Mit vielen Ängsten verhält es sich so.
Man kann sie im Laufe des Lebens annehmen und einbauen. Wird man aber mit etwas Neuem, Ungewohntem, wie zum Beispiel mit dem Corona-Virus, konfrontiert, dann können auch neue und ungewohnte Ängste auftreten. Nicht immer lassen sich diese so einfach überwinden wie die Angst auf dem Sprungbrett, weil solche Ängste weit in die persönliche oder familiäre Zukunft wirken, nicht oder nicht nur von einem selbst beeinflussbar und deren Folgen schwierig abzuschätzen sind. Angst als Problem und Ursache
Wenn einen die Ängste nicht mehr loslassen, Tag und Nacht begleiten und so einen immerwährenden Einfluss auf das Leben ausüben, dann ist Angst nicht mehr schützend oder einfach Teil des Lebens. Dann ist Angst ein Problem und gleichzeitig oft auch eine verkannte Ursache für andere Beschwerden. Dass Schlaf und Erholung nicht mehr gleich gut möglich sind, wenn uns etwas ängstigt und Sorgen bereitet, ist naheliegend. Wenn aber der Blutdruck plötzlich steigt, Schwindel oder Kopfschmerzen auftreten, dann sind Ängste nicht gerade eine der Ursachen, die man dahinter vermuten würde. Dass Ängste hingegen auf den Magen schlagen, sauer aufstossen oder im wahrsten Sinne des Wortes «Schiss» nach sich ziehen, ist eher nachvollziehbar. Selbst die Haut kann mit Ausschlägen und Juckreiz auf ungelöste Sorgen reagieren. Ängste nehmen die Luft zum Atmen – das ist nicht nur eine Redewendung, sondern bei entsprechend vorbelasteten Menschen, zum Beispiel bei Asthmatikern, auch Tatsache. Es gibt kaum einen
Bereich im Körper, der nicht in irgendeiner Weise von Ängsten beeinflusst wird, denn Psyche und Körper sind untrennbar über das Nervensystem, aber auch über Hormone miteinander verbunden. Angst, lass nach
Bevor man überhaupt etwas dagegen unternehmen kann, muss man sich erst mal bewusst werden und sich damit abfinden, dass man Ängste hat. Das ist unter den gesellschaftlichen Vorgaben gar nicht so einfach und braucht viel Mut. Denn Angst ist in der Gesellschaft ein Zeichen von Schwäche, mit dem man sich selbst nicht schmücken möchte. Aber nur über diesen Weg der Erkenntnis geht es nach oben. In den meisten Fällen braucht es dazu die Hilfe von aussen. Alles mit sich alleine auszumachen ist zwar auch ein gesellschaftlicher Trend, es ist aber weder falsch noch verachtenswert Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dabei gibt es keine allgemeingültigen Empfehlungen. Individuelle Lösungen sind am vielversprechendsten. Eine erste Anlaufstelle kann die Drogerie oder Apotheke sein. Wer sich sanfte Hilfe aus der Natur wünscht, ist hier richtig beraten. Es gibt einige Pflanzen, die ängstlichen Menschen zu mehr Stabilität und Sicherheit verhelfen. Diese Pflanzen können individuell kombiniert werden, sowohl für innerliche als auch äusserliche Anwendungen. Lila leuchtend
Der Lavendel ist mit seinem betörenden Duft eine der ganz grossen Heilpflanzen, wenn es um Ängste und Sorgen geht. Das ätherische Öl oder auch die Tinktur und die spagyri-
sche Essenz aus den Lavendelblüten klären diffuse Ängste, erhellen das Gemüt und sorgen für innere Ruhe und Entspannung. Vor allem seine klärenden Eigenschaften – im Sinne von klarsehen oder seinen Weg gehen – sind von grossem Wert. Wir können in ein entspannendes Lavendelbad eintauchen oder unseren Körper mit einer duftenden «Decke» aus einem Lavendel-Körperöl einhüllen. Auch ein Raumspray oder ein Lavendel-Duftsäckchen sorgen unterwegs oder zu Hause für Leichtigkeit. Daneben gibt es weitere Heilpflanzen, wie zum Beispiel Johanniskraut, Kava-Kava, Melisse, Passionsblume, Orangenblüten und Hopfen, die man mit Lavendel kombinieren kann. Sind auch körperliche Beschwerden vorhanden, dann passt man die Pflanzenauswahl bei der Beratung entsprechend an. Ob man die Pflanzen als Tinktur, Kapseln, Spagyrikmischung, Gemmomazerat oder Tee einsetzt, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Im Beratungsgespräch mit einer Fachperson aus Ihrer Drogerie oder Apotheke finden Sie am einfachsten die passende Kombination. Oft können wir in der freien Natur, fernab von Beruf und Gesellschaft, besser durchatmen und loslassen. Ausgedehnte Spaziergänge, Wandern und Aktivitäten an der frischen Luft stärken unser Urvertrauen und sind in ihrer positiven Wirkung nicht zu unterschätzen. Je nach Lebensumständen, Situation und Dauer benötigen Körper und Geist weitergehende Hilfe. Das können Gespräche mit einem Psychologen oder einer anderen Fachperson sein. Es gibt Situationen im Leben, in denen wir uns nicht mehr selbst helfen können. Daher ist es absolut richtig und wichtig, sich die dringend nötige Hilfe zu holen. Alles, was uns Boden unter den Füssen gibt, was wie ein Baum zum Anlehnen Ruhe und Kraft vermittelt und was die innere Sicherheit und das Urvertrauen in das Leben stärkt, ist heilsam. Wir beraten Sie gerne! Drogerie Süess, Julius Jezerniczky
38 RE GI O N N Über 10 800 Unterschriften für Uferwege mit ökologischer Aufwertung
Fahrplanwechsel – Die Änderungen bei der Südostbahn Am Sonntag, 12. Dezember 2021, war Fahrplanwechsel. Von Wädenswil aus kann man nun mit dem Zug direkt in die Bundeshauptstadt fahren.
Die Schweizerische Südostbahn AG (SOB) betreibt mit dem IR35 «Aare Linth» eine zweite Fernverkehrslinie in Kooperation mit der SBB. Im Regionalverkehr stellt die S-Bahn in Arth-Goldau künftig abends länger Anschlüsse aus dem Tessin Richtung Zürichsee-Region und am Wochenende nach St. Gallen sicher. IR35 Aare Linth
Umsteigefrei von Bern nach Chur reisen: Das ist seit dem Fahrplanwechsel vom 12. Dezember 2021 möglich. Die Südostbahn verbindet mit dem IR 35 «Aare Linth» die bisher voneinander unabhängig betriebenen Linien zwischen Bern–Burgdorf– Olten–Zürich respektive Zürich–Pfäffikon SZ–Chur. Für Freizeitreisende entstehen attraktive Direktverbindungen zu diversen Ausflugszielen in den Regionen Bern/Burgdorf, Walensee oder Graubünden. Die Verbindung «Aare Linth» ist nach dem im vergangenen Jahr eingeführten Treno Gottardo die zweite Fernverkehrslinie, die von der SOB in Kooperation mit der SBB betrieben wird. Im Grossraum Zürich entstehen durch «Aare Linth» neue umsteigefreie Verbindungen zwischen den Zürichsee-Gemeinden Thalwil, Wädenswil oder Pfäffikon SZ mit dem bürogeprägten Stadtteil Zürich Altstetten. Auf diesen Streckenabschnitten sind die Pendlerinnen und Pendler künftig rund 6 Minuten schneller am Ziel. Im Morgenverkehr besteht ab Pfäffikon SZ um 5.19 Uhr täglich eine zusätzliche Verbindung nach Zürich HB und am Wochen-
ende direkt bis Bern. Eine zusätzliche Spätverbindung entsteht abends zwischen Zürich und Pfäffikon SZ (Zürich ab 0.20 Uhr), diese wird am Wochenende nach Chur verlängert. In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag bietet die SOB zudem einen zusätzlichen Zug nach Pfäffikon SZ um 1.21 Uhr ab Zürich an. Die Abfahrtszeiten der übrigen Züge zwischen Bern–Burgdorf–Olten–Zürich (heutiger IR35) respektive Zürich–Pfäffikon SZ–Chur (heutiger RE) bleiben bis auf einzelne Anpassungen im Minutenbereich unverändert. Am Wochenende werden alle Direktverbindungen durch die SOB mit Zügen des Typs «Traverso» angeboten. Von Montag bis Freitag wird ein Teil der Verbindungen durch die SBB mit Doppelstockzügen gefahren. Auf der Linie «Aare Linth» stehen Kundenbegleiterinnen und Kundenbegleiter den Reisenden von Bern nach Chur auf allen Verbindungen zur Verfügung. Die Südostbahn hat dafür unter anderem in Bern und Chur neue Mitarbeitende angestellt und ausgebildet. Änderungen im SOB-Regionalverkehr
Fahrgäste, die abends mit der letzten Intercity-Verbindung aus dem Tessin Richtung Deutschschweiz zurückkehren, profitieren ab dem Fahrplanwechsel von einer neuen Anschlussverbindung in Arth-Goldau. Die S-Bahn Richtung Rothenthurm-Samstagern-Pfäffikon SZ-Rapperswil verkehrt dazu ab Arth-Goldau neu zwei Minuten später um 23.15 Uhr und bedient weiterhin alle Zwischenhalte. In den Nächten von Freitag auf Samstag sowie Samstag auf Sonntag verkehrt die S-Bahn weiter nach Wattwil, Herisau und St. Gallen. (wa/sob / Bild: zvg)
Kürzlich hat das Komitee der kantonalen Uferinitiative dem Kanton mehr als 10 800 Unterschriften aus dem ganzen Kanton eingereicht. Die Initiative verlangt, dass die Zürcher Ufer unter den Schutz der Kantonsverfassung gestellt, ökologisch aufgewertet und begehbar gemacht werden müssen, wie es die Gesetze des Bundes eigentlich schon längst vorschreiben. Am Zürichsee soll bis ins Jahr 2050 ein durchgehender Uferweg realisiert werden. Dass diese erhebliche Anzahl Unterschriften innert kurzer Zeit trotz pandemiebedingter Einschränkungen erreicht worden ist, übertrifft alle Erwartungen und illustriert die Ungeduld der Zürcherinnen und Zürcher gegenüber der säumigen Regierung. «Sie wollen, dass es endlich vorwärts geht mit dem Seeuferweg», sagte Tobias Mani, Vizepräsident des Initiativkomitees und EVP-Kantonsrat. Denn bereits vor 10 Jahren habe der Kantonsrat den Regierungsrat beauftragt, einen durchgehenden Seeuferweg zu realisieren. Geschehen sei seither fast nichts. Julia Gerber Rüegg, Präsidentin des parteiunabhängigen Vereins «JA zum Seeuferweg» und des Initiativkomitees, betonte, dass das Volksbegehren breit abgestützt sei, die Unterschriften stammten aus allen Gegenden des Kantons. Sie bedankte sich bei den Unterstützerinnen und Unterstützern aus allen politischen Lagern. Sie erwartet, dass die Mehrheit im Kantonsrat der Initiative wohlwollend gegenübersteht, zumal diese im Grunde nicht mehr und nicht weniger verlangt, als die korrekte Umsetzung der eidgenössischen Gesetzgebung. Felix Hoesch, Verkehrsplaner, Vizepräsident des Vereins «JA zum Seeuferweg» und SP-Kantonsrat in der Verkehrskommission, betonte, dass es im zunehmend dichter besiedelten Kanton Zürich immer wichtiger werde, der Natur Raum zurückzugeben und für die Menschen Möglichkeiten zu schaffen, die Natur gehend zu erleben, ohne sie zu stören. Die kantonale Uferinitiative wird getragen vom Verein «JA zum Seeuferweg», der sich für durchgehende Uferwege im Kanton Zürich einsetzt und schon vor zehn Jahren eine Volksinitiative für einen Seeuferweg am Zürichsee eingereicht hat. Ihr ist es zu verdanken, dass der Seeuferweg heute als Staatsstrasse klassiert und ihre Finanzierung durch den Kanton gesichert ist. Offiziell unterstützt wird die Uferinitiative von den Kantonalparteien der EVP, CSP und SP sowie von den Umwelt- und Verkehrsorganisationen Aqua Viva, Casafair, Fussverkehr Schweiz, VCS, Pro Uetliberg und Fussgängerverein Zürich. (e)
Wädenswiler ig Anze
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Impressum
KA N TON ZÜ RICH RICH 39
Wo Tauben und Greifvögel friedlich koexistieren
Unabhängige Monatszeitung für Wädenswil und Umgebung
Herausgeberin: Buchstabenfabrik GmbH 8820 Wädenswil Telefon 044 680 22 26 Verleger: Stefan Baumgartner (stb) Ständige Mitarbeit: Tobias Humm (hum), Lea Imhof (lim), Susi Klausner (kl), Sarah Ott (ott), Susanna Valentin (suv) Redaktion Richterswil: Reni Bircher (rb) reni.bircher@ waedenswiler-anzeiger.ch Redaktion Schönenberg und Hütten: Ingrid Eva Liedtke (iel) ingrid.liedtke@ waedenswiler-anzeiger.ch Inserateverkauf: Telefon 044 680 22 27 inserate@ waedenswiler-anzeiger.ch Mailadressen: verlag inserate redaktion wettbewerb @waedenswiler-anzeiger.ch Verteilte Auflage: 19 343 Ex. Druck: Theiler Druck AG, Wollerau Verteilung: Post CH AG Die Rubriken «Schaufenster», «Life & Style», «Auto & Motor», «Xund und Fit» sowie «Gartenfreuden» können nicht speziell gekennzeichnete Publireportagen enthalten. Erscheint monatlich in allen Haushaltungen in Wädenswil mit Au, Hütten und Schönenberg sowie in Richterswil und Samstagern. Zusätzlich liegen die Zeitungen in Wädenswil im Hotel Engel und bei Engel + Bengel Kindermode auf.
Philatelisten sind nicht nur Sammler, sie sind auch Bewahrer und Erzähler von Geschichte und Geschichten und befördern Erstaunliches an Kuriosem und Wissenswertem zutage. An der gut besuchten Horgaphil’21 gab es einiges zu bestaunen. Text und Bild: Reni Bircher
Die Sammlung von postalischen Belegen und Briefmarken eines Philatelisten konzentriert sich meist auf ein spezielles Fachgebiet und Vorlieben. Von diversen Tierarten, Naturmotiven, Teddybären, über Aviatik, Schienenverkehr, Sport, bis zu Grenzbesetzungen gibt es kaum ein Gebiet, welches nicht irgendwann in der Kunstform dieser kleinen randgezackten Papierrechtecke thematisiert worden ist. Ganze Königreiche, Staaten und Fürstentümer propagieren darauf ihre landschaftlichen Reichtümer, Oberhäupter und gesellschaftlichen Gepflogenheiten. Doch es sind auch die dazugehörenden Briefe, denen sich die Sammler liebevoll widmen. Etwa jene, welche aus der Kriegsgefangenschaft geschrieben wurden, solche, die bei Zug- und Schiffsunglücken beschädigt worden sind, unzustellbar waren, verloren gingen oder einfach nur unzureichend frankiert wurden. Andere Aussteller zeigten in einem der vielen aufwändig gestalteten Schaukästen Briefmarken mit Fehldrucken, welche dem ungeübten Auge wohl entgehen mögen, Werbekarten mit Farbnuancen und Abarten, und
das alles genauestens dokumentiert und aufgezeigt. Für Jung und Alt
Natürlich wurden die Mühen der Aussteller auch von einer Jury begutachtet, bewertet und ausgezeichnet. Diese hatten 72 Exponate zu beurteilen und durften 27 Gold-, 22 Vermeil-, 12 Silber-, 2 Silberbronze und 1 Bronzemedaille verteilen. Wer denkt, dass dieses zeitaufwändige Hobby nur von älteren Leuten betrieben wird, der irrt sich. Es sind auch Jugendliche dieser ganz besonderen Leidenschaft verfallen. So wie Jan Siegentaler, der mit seiner Sammlung «Postgeschichte Lichtensteig» Gold gewonnen hat. Er nahm das erste Mal an einer Briefmarkenausstellung teil. Das Thema hat sich aus einer vor angegangenen Projektarbeit «Landgeschichte» ergeben, bei der er sich den Briefmarken gewidmet hat. Das hat sich dann
immer weiter entwickelt, Siegentaler – selbst aus Lichtensteig – hat gar ein vierzigseitiges Buch für Philatelie-Einsteiger geschrieben. «Irgendwie bin ich immer weiter in diese Kreise gelangt, habe Kontakte mit Sammlern geknüpft», erzählt der junge Mann. Mit der Zeit stapelten sich immer mehr Briefe von, über und aus seinem Heimatdorf. Der Schritt zum Zusammentragen einer professionellen Sammlung war dann nur noch ein kleiner. Über die Auszeichnung freut sich der junge Mann sehr: «Es ist schön, dass ich damit andere faszinieren kann, und ich weiss jetzt auch, was ich bei künftigen Projekten besser machen kann – es wäre ja langweilig, wenn alles perfekt wäre.» Konkrete Ziele gesetzt hat er sich nicht für eine nächste Ausstellung; ihm ist die Freude am Hobby und die Pflege der schweizweiten Kontakte, die er dadurch geknüpft hat, am wichtigsten. Nebst Jan Siegenthaler freuten sich auch Lara Ziegler aus Galgenen mit ihrer Sammlung «Die Schweiz» (36 A4-Ausstellungsblätter), Nico Galli «Fische» (12 A4 Blätter), Alessio Sena «Schienenverkehr» (12 A4 Blätter) und Finn Manhart aus Rapperswil-Jona «Vielfältige Schweiz» (36 A4 Blätter) über eine gute Bewertung und auf viele Besucher an der Ausstellung. n
Lara Ziegler, Alessio Sena und Nico Galli (v.l.n.r.) betrachten ihre Sammlungen. Vorne die Sammlung von Finn Mannhart «Vielfältige Schweiz». (Bild: zvg)
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Länderkampf FRA-GBR-SUI-GER mit Janic Fässler (obere Reihe ganz rechts).
Souveräne Handstandposition von Alassane Böhm. (Foto: Harry von Mengden)
Länderkampf-Premiere für Janic Fässler Am U17-Länderkampf vom 20. November in Montceaules-Mines (FRA) durfte der aktuelle P5-Schweizermeister Janic Fässler zum ersten Mal einen Wettkampf im Schweizer Dress turnen.
Glück und Pech liegen aber oft so nahe beieinander. Nach einer intensiven Vorbereitungswoche in Magglingen bekam Janic das Ticket nach Frankreich. Kurz vor Wettkampfbeginn verletzte er sich beim Einturnen an seinem Paradegerät Sprung, und so musste Janic den Länderkampf nicht als Turner, sondern als Zuschauer miterleben. Ein Start wäre für sein Knie zu riskant gewesen. Ein anschliessendes MRI zeigte zum Glück keine gravierenden Verletzungen. STV-Testtage Magglingen
Am Samstag, 27. November, reiste unser Kaderathlet Alassane Böhm mit seinen Zürcher Trainingskollegen nach Magglingen zu den Schweizerischen Testtagen der 9- bis 13-Jährigen im Kunstturnen Männer. Sein Ziel war klar die erneute Qualifikation fürs Jugendkader. Unzählige Trainingsstunden waren dazu nötig. Bereits morgens um neun Uhr stand die Athletik auf dem Programm. In vielen Übungen wurden Kraft
Schweizer Meisterschaften Jugend im Vereinsturnen
Disziplinensieger Jugend am Barren.
und Beweglichkeit bewertet. Für Alassane lief es sehr gut. Nach einer Pasta-Pause ging es um halb zwei Uhr gleich weiter mit dem Technik-Teil. Zusätzlich zu den sechs StandardGeräten musste Alassane auch auf dem Trampolin seine Fortschritte zeigen. Es war ein gelungener Tag für den elfjährigen
Horgner. Mit Platz fünf von insgesamt 23 Turnern hat Alassane sein Tagesziel mit Bravour erreicht. Leider durften den ganzen Tag über keine Zuschauer die Halle betreten. Den Eltern blieb nur das Warten und Schlottern im Schneegestöber, hoch über dem Bielersee.
Trainingsbetrieb im 2022 Trotz den neuen Einschränkungen versucht der TVW den Turnbetrieb vor allem für die Kidsriegen aufrecht zu erhalten. Das ist nicht einfach und fordert in der Pandemie sowohl die Leiterperson wie auch die Eltern heraus. Wir sind aber überzeugt, dass sich das Austoben in der grossen Turnhalle für die Kinder auszahlt und sie gestärkt aus dem Winter kommen können. Wir sind weiterhin auf der Suche nach verschiedenen Leiterpersonen, mehr Infos findest du auf unserer Website. www.tv-waedenwil.ch
Gemütlich fuhren die Wädenswiler Vereinsturner am 5. Dezember mit dem IWS-Bus an die Schweizer Meisterschaften nach Schaffhausen. Der Anlass fand in der Handball-Arena der Kadetten Schaffhausen statt und war bestens organisiert. Leider verbot der Veranstalter kurzfristig den Einlass von Zuschauern. Somit fehlte der motivierende Applaus, den es in einer so grossen Halle an einer SM geben würde. Da es sehr anspruchsvoll ist, mit sehr jungen Turnern ein Synchronprogramm zu Musik auf die Beine zu stellen, starteten nur wenige Gruppen in der Kategorie B der unter 13-Jährigen. Dass aber die Wädenswiler als einzige von 163 Vorführungen ein Barrenprogramm zeigten, war dann schon sehr erstaunlich. Das Programm zur Musik von «Keep Cool» gelang bis auf kleinere Unsauberkeiten ausgezeichnet, und so holte sich Wädenswil am Barren den Titel Disziplinensieger. Einen zweiten Platz gab es anschliessend mit den Minitrampsprüngen. Obwohl das Programm im Vergleich zu den Zürcher Meisterschaften optimiert wurde, war die Endnote unerklärlicherweise tiefer, als noch fünf Wochen zuvor.
touché ... 41
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TTCW dominiert Kantonalmeisterschaft Ein weiteres Mal gewann der Tischtennis-Club Wädenswil an der Kantonalmeisterschaft die Vereinswertung und setzte damit eine bereits seit Jahren andauernde Serie fort. Er profitierte dabei in der Sporthalle Glärnisch wiederum vom Heimvorteil, finden doch seit Bestehen der in Tischtenniskreisen sehr beliebten Halle sämtliche kantonalen Veranstaltungen in Wädenswil statt.
Endeten die eintägigen Kantonalmeisterschaften in der Vergangenheit am Sonntag jeweils oft erst am Abend, so begegnete die Turnierorganisation diesem Umstand mit der erstmaligen Ausweitung der Veranstaltung auf zwei Tage. Die Nachwuchslizenzierten traten bereits am Samstagnachmittag an, um in vier verschiedenen Altersklassen die begehrten Titel auszuspielen. U15-Doppelsieg für den TTC Wädenswil: Nino Schlatter gewinnt vor Melvin Bachmann.
Die Grünschwarzen waren gut vertreten und setzten am ersten der beiden Turniertage einen ersten und bedeutenden Akzent. Nicht nur in der Kategorie U18, in der mit Lukas Ott und Leon Widmer zwei Nationalliga-Spieler die Konkurrenz erwartungsgemäss hinter sich liessen, sondern auch bei den U15-Knaben gab es einen Wädenswiler Doppelsieg. Nino Schlatter bezwang in einem spannenden Endspiel seinen Trainingspartner Melvin Bachmann und durfte sich verdientermassen die Goldmedaille umhängen lassen. Schlatter setzte seinen Erfolgszug tags darauf auch bei den Aktiven fort und klassierte sich in der Kategorie E als Vierter. Eine gelungene Vorstellung boten die Gastgeber an diesem Wochenende aber auch in mehreren anderen Kategorien. Zu einer Wiederholung des U18-Finals kam es bei der Elite: Anders als am Vortag hatte Widmer nun die Nase mit 4:2-Sätzen vorne und eliminierte Doppelpartner Ott im Viertelfinal. Der von Wädenswil zu Rapperswil-Jona gewechselte Norbert T ofalvi war aber dann auch für ihn Endstation. Diese verlorene Partie gegen den ehemaligen Wädenswiler Spielertrainer sollte für
ihn indes nicht die letzte Station an der diesjährigen Kantonalmeisterschaft gewesen sein. Bei den B-Klassierten stiess der immer besser in Fahrt kommende Widmer bis ins Endspiel vor, wo er seinem Widersacher aus Zürich keine Chance liess und sich ohne Satzverlust an die Spitze des Feldes setzte. Gold hatte zuvor auch schon Romana Förstel gewonnen. Sie liess bei den Frauen nichts anbrennen und blieb als einzige Lizenzierte im zahlenmässig bescheidenen Feld ungeschlagen. Gemeinsam mit Julia Bodmer überzeugte sie auch im Damendoppel. Zusammen mit Joël Utiger wurde sie zudem Zweite im Mixed-Doppel. Flaute an der Regionalmeisterschaft
Bereits eine Woche nach der Zürcher Kantonalmeisterschaft (ZKM) stand für den engagierten Tischtennis-Club die Durchführung der Ostschweizer Meisterschaft (OTTM) auf dem Programm. Im Vergleich zur Vorwoche war das Feld der Wädenswiler Teilnehmenden leider etwas ausgedünnt, zugleich die Konkurrenz – auch im kantonalen Vergleich – wesentlich besser vertreten. So überraschte es nicht, dass die Einheimischen nicht mehr im gleichen Masse in Erscheinung traten. Nur gerade Marco Marcarini, seit einigen Jahren im
Konzentrierter Marco Marcarini: «Mit links» zum O40-Titel an der OTTM 2021.
Verein sehr aktiv als Nachwuchstrainer, konnte im Wettbewerb der O40-Senioren einen Titel ergattern. Ansonsten gewannen die Heimspieler lediglich noch wenige Podestplätze. Knapp verpasste Nino Schlatter den nächsten «Karriereschritt»: In der Vorwoche noch hatte er den Stäfner Marc Spieler im Halbfinal seiner Alterskategorie bezwungen. Nun hatte er im fünften Finalsatz das Nachsehen und musste seinem Gegner den U15-Titel auf regionaler Ebene zugestehen. Überraschend musste sich auch Lukas Ott geschlagen geben: Der U18-Junior stiess erneut ins Finale vor, unterlag dort aber dem wesentlich tiefer eingestuften Stadtzürcher Severin Scherrer.
Zürcher Kantonalmeisterschaft (ZKM) vom 20./21. November 2021 in Wädenswil: Auszug aus den Ranglisten Doppel Mixed: 2. Romana Förstel / Lukas Ott. 3. Julia Bodmer / Joël Utiger. 5. Yvette De Conto / Steffen Wippel und Leon Widmer / Lia Sierra (Uster) Doppel Herren AB: 2. Joël Utiger / Manrico Riesco (Rio-Star Muttenz). 5. Lukas Ott / Leon Widmer Doppel Herren CD: 5. Olivier Rasper / Reto Bächli (Thalwil) und Leandro Marcarini / Nino Schlatter. Doppel Damen: 1. Julia Bodmer / Romana Förstel. 3. Yvette De Conto / Kathrin Arnhold (Pinguin Zürich) Herren A: 3. Leon Widmer. 5. Lukas Ott Herren B: 1. Leon Widmer. 5. Marco Marcarini Herren C: 2. Leandro Marcarini Herren E: 4. Nino Schlatter. 5. Steffen Wippel Damen B/C: 1. Romana Förstel. 5. Julia Bodmer Damen D: 3. Yvette De Conto U13 Knaben: 6. Alessandro Orzati U15 Knaben: 1. Nino Schlatter. 2. Melvin Bachmann. 6. Robin von Beusekom. 7. Max Fink U18 Knaben: 1. Lukas Ott. 2. Leon Widmer. 4. Noah Wildberger. 7. Noël Bosshart U13 Mädchen: 2. Alba Orzati U18 Mädchen: 3. Jasmin Angst. 5. Seraphina Hegner Ostschweizer Meisterschaft (OTTM) vom 27./28. November 2021 in Wädenswil: Auszug aus den Ranglisten Herren Doppel A/B: 2. Lukas Ott / Linus Trummler (Rapperswil-Jona) O40: 1. Marco Marcarini O40 Doppel: 2. Marco Marcarini / Markus Steinmann (Meilen-Männedorf) U18 Mixed: 2. Jasmin Angst / Lukas Ott U18 Doppel Mädchen: 2. Jasmin Angst / Seraphina Hegner U18 Doppel Knaben: 2. Lukas Ott / Noah Wildberger U18 Knaben: 2. Lukas Ott U15 Doppel Knaben: 3. Melvin Bachmann / Nino Schlatter U15 Knaben: 2. Nino Schlatter. 3. Melvin Bachmann U11: 3. Alba Orzati
42 MAI L AU S A M E R I KA
Las Vegas, Grand Canyon und Los Angeles Ende November bin ich mit meiner Gastfamilie und zwei anderen Austauschülern nach Las Vegas geflogen. Dort war es sommerlich warm, was mich freute, da es in Michigan in der Zwischenzeit Winter geworden ist und die Temperaturen so kalt wie in der Schweiz sind. Da meine Gastmutter dort Verwandte hat, konnten wir in ihrem Haus wohnen. Die Familie hat ein sehr grosses Haus mit Pool, das war sehr toll. Am nächsten Morgen sind wir alle zusammen zum «Hoover Dam» gefahren, eine sehr grosse und eindrückliche Talsperre, die auf der Grenze zwischen den USBundesstaaten Nevada und Arizona erbaut wurde. Der Damm staut den Colorado River, der hier die Grenze zwischen Arizona und Nevada bildet, bis zum Lake Mead auf. Am gleichen Abend sind wir in Richtung Grand Canyon losgefahren, da es etwa eine vier Stunden lange Autofahrt war. Auf dem Weg dorthin haben wir auf der Route 66 einen Stop in einem Restaurant gemacht, das einer Norwegerin gehört. Da Marius, einer der Austauschschüler, der uns begleitete, auch aus Norwegen kommt, konnte er sich mit ihr auf Norwegisch unterhalten, was sehr lustig war. Am nächsten Morgen sind wir noch etwa eine Stunde bis zum Grand Canyon gefahren. Die Aussicht auf diesen riesen Canyon ist wirklich atemberaubend. Ein sehr schöner und unvergesslicher Tag! Am Abend fuhren wir dann wieder zurück nach Las Vegas. Am nächsten Tag sind wir nochmals nach Las Vegas Downtown gegangen. Las Ve-
gas ist eine sehr aufregende Stadt. Ich habe die Casinos gesehen, wir haben die Show der «Bellagio Fountains» gesehen, den berühmten Las Vegas Strip und das Las Vegas Sign, von welchem ich ein wenig enttäuscht war. Ich habe es mir viel grösser vorgestellt. Dann ging unsere Reise weiter nach Kalifornien. Nach einer langen Autofahrt sind wir am Abend in Los Angeles angekommen. Ich konnte es gar nicht glauben, dass ich dort war. Ich habe schon von klein auf davon geträumt, einmal nach Los Angeles zu gehen. In LA haben wir den Walk of Fame, das Hollywood Sign, den Santa Monica Pier und Beverly Hills besucht. In Los Angeles gibt es sehr viele schöne Orte – aber auch Orte, die nicht sehr schön sind, es leben sehr viele obdachlose Menschen dort, und das hat man auch gesehen. Danach sind wir wieder alles zurück nach Las Vegas gefahren, und am nächsten Tag sind wir wieder zurück nach Michigan geflogen. Eine unvergessliche Reise, ich bin sehr dankbar, dass meine Gastfamilie so eine weite Reise mit mir gemacht hat.
Kaum zurück in Michigan stand Thanksgiving auf dem Programm. Thanksgiving ist in den Vereinigten Staaten das wichtigste Familienfest im Jahr, auch Freunde oder andere Gäste werden eingeladen. Im Mittelpunkt der Feier steht das Essen. Wir sind zu einer Schwester meiner Gastmutter gefahren und haben dort hauptsächlich gegessen und geredet. Ich konnte viel neues amerikanisches Essen ausprobieren. Es gibt auch bei den meisten Familien einen Truthahn, der stundenlang im Ofen schmoren muss. Meist bringt jeder etwas mit, und man bedient sich selber am Buffet. Da sich oft alle Generationen einer Familie versammeln und sie zum Teil über alle Landesteile verstreut leben, herrscht auf Flughäfen und Strassen mehr Verkehr als zu allen anderen Jahreszeiten. Thanksgiving hat mir sehr gut gefallen und es ist eine tolle Erfahrung. Es wäre schön, wenn wir das in der Schweiz auch feiern würden, da es auch ein Fest der Dankbarkeit ist. Mitte Dezember kommt mich meine beste Freundin aus der Schweiz besuchen, auf das freue ich mich sehr. Sie wird mit meiner Gastfamilie und mir Weihnachten feiern und die ganzen Weihnachtsferien über bei uns wohnen. Ich freue mich, im nächsten Bericht über die amerikanische Weihnachtszeit zu erzählen. Die 16-jährige Wädenswilerin Rhea Bischof befindet sich seit Juli 2021 in einem Exchange Year in den USA. Im Wädenswiler Anzeiger berichtet sie von ihren Erlebnissen.
Liebe Leserinnen und Leser und Freunde des FCW Der FC Wädenswil wünscht allen Mitgliedern, Sponsoren, Gönnern und Freunden des Fussballs eine besinnliche Weihnachtszeit und vor allem Gesundheit für 2022!
Fussballclub Wädenswil
V ER A N STA LTU NGE N 43
Wädenswiler Anzeiger 12-2021
«Grüezi, Frau …?»
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Testkeil Buchstabenfabrik
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Wer kennt sie nicht, die unangenehmen Situationen, wenn einem ein Name nicht in den Sinn kommt, wenn man beim Einkaufen die Hälfte vergisst oder der Wochentag schon wieder im Kalender nachgeschaut werden muss. Man kann darüber schmunzeln, sich ärgern, es verdrängen. Doch viel besser ist es, dem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. In Wädenswil gibt es dazu ab 12. Januar wieder eine optimale Gelegenheit: An drei Kurs-Nachmittagen zeigt die erfahrene Gedächtnistrainerin des Schweizerischen Verbandes für Gedächtnistraining (SVGT), Ruth Schärer, wieviel Spass es macht, in einer Gruppe mit einfachen spielerischen Übungen, wie beispielsweise einem «Gemüse-Früchte-Sudoku», das Gedächtnis auf Trab zu halten. Der Kurs ist ein Gratis-Angebot der Stadt Wädenswil. Kurs-Informationen Mittwoch, 12. und 26. Januar und 9. Februar 2022, 14.00–16.00 Uhr Alterssiedlung Tobelrai Speerstrasse 105, Wädenswil Anmeldung bis 7. Januar 2022 an: Ruth Schärer, Wädenswil, Tel. 044 784 98 92, ruth.schaerer1@bluewin.ch Wichtig: Informieren Sie sich kurzfristig über die gültigen Covid-Massnahmen.
Jassen für alle – neu belebt Vor der Coronazeit fand im monatlichen Zyklus ein «Jassen für alle» im Zentrum Bruder Klaus in der Au statt, das in seiner Form geschätzt wurde. Eine kleine Gruppe hat sich nun zum Ziel gesetzt, diesen Anlass unter neuem Namen und an neuem Ort wieder aufleben zu lassen. Am 25. Januar startet der Anlass unter der Bezeichnung «RääbeJass» von 14.00–17.00 Uhr im Gemeinschaftsraum der Alterswohnungen «Bin Rääbe» an der Schlossbergstrasse 13/15. Für Information und Auskunft stehen zur Verfügung: Rita Eiholzer, Tel. 076 559 64 04; Verena Ruf, Tel. 079 676 78 53; Renata Minoretti, Tel. 079 575 94 33; Freddy Koller, Tel. 076 372 94 06
Fasnacht 2022: 50 Jaar NFG Do, 06.01.22, 18.00 Uhr Plakettenvernissage Einkaufszentrum «di alt Fabrik» Sa, 22.01.22, 17.00 Uhr Buchvernissage «Die Geschichte der Wädenswiler Fasnacht» Einkaufszentrum «di alt Fabrik» Sa, 29.01.22, 19.00 Uhr Wädi Pipes n’ Drums Sporthalle Glärnisch Sa, 05.02.22, 20.00 Uhr Orgelspiel mit Guggensound Ref. Kirche Sa, 12.02.22, 13.00 Uhr Vorverkauf f. Goldplakettenbesitzer Haus Zur Sonne Fr/So, 18./20.02.22 Fasnachtsspiel SeesichtTheater So, 20.02.22 Fasnacht on Ice (Eisbahn, Seeplatz) Mi, 23.02.22, 19.00 Uhr Eröffnung «Konfetti-Bar» Haus zur Sonne Fr, 25.02.22, 19.00 Uhr Schnitzelbankfest, Premiere Kulturhalle Glärnisch Sa, 26.02.22, 19.00 Uhr Beizenfasnacht (im Dorf) Fr, 04.03.22, 19.00 Uhr Schnitzelbankfest; Reprise» Kulturhalle Glärnisch Sa, 05.03.22 14.00 Uhr: Uf de Gass (Türgass) 19.00 Uhr: Nachtumzug (im Dorf) 21.00 Uhr: Dorffasnacht / Turnermaskenball (im Dorf / Kulturhalle) So, 06.03.22 11.00 Uhr: Frühschoppen (Kulturhalle Glärnisch) 14.00 Uhr: Grosser Umzug «50 Jaar nfg» (im Dorf) 15.00 Uhr: Böögge-Tanz (Kulturhalle Glärnisch) Mo, 07.03.22 14.00 Uhr: Kinderumzug (im Dorf, anschl. Kinderfasnacht (Kulturhalle Glärnisch) ca. 23 Uhr: Abschlusskonzert (altes Gewerbeschulhaus)
17.12.2021
13.01.2022
Suzie Candell and the Screwdrivers Suzie Candell hat alles, was eine Sängerin und Songwriterin auf internationalem Niveau ausmacht: Ausdrucksstärke, Tiefgang und mitreissende eigene Songs. Ihr zweites Album «Restless» ist ein perfekter Mix aus Country, Blues, Folk, Rock und Pop. Diese einzigartige Americana-Musik bringen Suzie Candell und ihre fünfköpfige Band fulminant auf die Bühne. Mit dreistimmigen Harmonie-Gesängen, E-Gitarre, Pedal-Steel, Schlagzeug und Bass ist ein facettenreiches Konzerterlebnis garantiert. 20.00 Uhr Sust 1840, Seestrasse 90, Wädenswil
Tanz Café mit Live Musik Pro Senectute Alle Tanzbegeisterte der Generation 60+ sind eingeladen. Live Musik mit Geri Knobel. Kostenlos. Zertifikatspflicht. 14.30 bis 16.30 Uhr Hotel du Lac, Wädenswil
18.12.2021
Senioren online: Wie kann ich sicher im Internet surfen und die Fallen der Cyberkriminalität vermeiden? Dienststelle Soziokultur Stadt Wädenswil und Kantonspolizei Zürich 14.30–16.30 Uhr Etzelzentrum, Etzelstrasse 3, Wädenswil
Zeltner Wiehnacht – Viel Fun & heilige Bimbam SeesichtTheater Ein Weihnachtskonzert für die ganze Familie. Tickets auf www.seesichttheater.ch, Infos & Musikvideos auf www.zeltnerwiehnacht.ch 14.00 Uhr SeesichtTheater, Holzmoosrütistrasse 48, 8820 Wädenswil
30.12.2021 Kirchenkonzert Blaskapelle Zimmerberg mit Jodelchörli Schindellegi Eintritt frei, Kollekte. 19.00 Uhr Reformierte Kirche Wädenswil
09.01.2022 «Konrad, das Kind aus der Konservendose» Lesegesellschaft Wädenswil Kindertheater mit «Gustavs Schwestern» 15.00 Uhr, Theater Ticino
10.01.2022 Stammtisch Jahrgang 1954 Stadt Wädenswil Hier trifft sich der Jahrgang 1954 für ein gemütliches Beisammensein 15.00–17.00 Uhr Di alt Fabrik, Wädi-Brau-Huus, Wädenswil
11.01.2022 Stammtisch Jahrgang 1953 Hier trifft sich der Jahrgang 1953 für ein gemütliches Beisammensein. 15.00–17.00 Uhr Di alt Fabrik, Wädi-Brau-Huus, Wädenswil
Stammtisch Jahrgang 1955 Stadt Wädenswil Hier trifft sich der Jahrgang 1955 für ein gemütliches Beisammensein 15.00–17.00 Uhr Di alt Fabrik, Wädi-Brau-Huus, Wädenswil
20.01.2022
22.01.2022 Jass-Turnier Förderverein der Freizeitanlage Gespielt wird Einzelschieber mit zugelosten Partnern. Ein Nachtessen und Mineralwasser sind im Startgeld inbegriffen. Startgeld: Fr. 30.– mit Anmeldung. Anmeldeschluss 15. Januar 2022, Anmeldung beim Sekretariat der Freizeitanlage per E-Mail: sekretariat@ freizeitanlage-waedi.ch. Es gilt die Zertifikatspflicht. 15.30 Uhr, Freizeitanlage, TräffpunktKafi, Tobelrainstrasse 25, Wädenswil
27.01.2022 Senioren online: Wie kann ich sicher im Internet surfen und die Fallen der Cyberkriminalität vermeiden? Dienststelle Soziokultur Stadt Wädenswil und Kantonspolizei Zürich 14.30–16.30 Uhr Kirchenpavillon Au, Johannes-HirtStrasse 29, Au
28.01.2022 «Sei frech, wild und wunderbar!» Lesegesellschaft Wädenswil Ein Abend mit Prof. Klaus Müller-Wille über Pippi Langstrumpf und ihre Erfinderin Astrid Lindgren Vorgängig um 18.30 Uhr: Mitgliederversammlung der Lesegesellschaft 20.00 Uhr, Aula Schulhaus Rotweg
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Seiten für Richterswil-Samstagern im Wädenswiler Anzeiger.
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12 – Dezember 2021
Persönliches Engagement, das weiterbringt Traditionell wurde am 5. Dezember im Haaggeri-Saal die Ehrung der vielen Freiwilligen begangen und die Gewinner von Sport-Auszeichnungen aus Richterswil-Samstagern geehrt. Text & Bilder: Reni Bircher
Ohne die unzähligen Stunden unentgeltlicher Arbeit von zahlreichen Helferinnen und Helfern wäre ein soziales Leben kaum möglich. Das hat sich besonders seit dem Ausbruch der Pandemie verdeutlicht, die nicht nur physisches, sondern auch psychisches Leid verursacht. Alltägliche Gesten der Zugehörigkeit waren plötzlich nicht mehr erwünscht, Kontakte
Regula Späni interviewt Kraftpaket Tim Bielefeldt.
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wurden gemieden, Zusammentreffen verboten. Dass Hilfestellung geleistet wurde in dieser Zeit, war und ist für viele Menschen von grösster Wichtigkeit; das Wissen, dass es Menschen gibt, die einem zur Seite stehen, wenn man jemanden braucht, ist von unschätzbarem Wert. Das sieht auch der Gemeinderat, dem ebenfalls ein grosses Engagement seitens der Bevölkerung zuteil geworden ist. «Die Solidarität in unserer Gemeinde war und ist unglaublich», sagte Gemeindepräsident Marcel Tanner an diesem Abend und schliesst sich dem Vorwort von Gemeindepräsidentin Melanie Züger an: «Es macht uns unglaublich stolz, ein Behördenamt in einer derart tollen Ge-
Im Seiteneingang Hotel 3 König – Chüngegass 2 8805 Richterswil
2 RIC HT E R S WI L meinde auszuüben, in der es so viele freiwillige Helferinnen und Helfer gibt.» Ebenfalls für das Gemeinwohl besorgt sind die diversen Vereine, die unter den jeweils gerade
herrschenden Umständen und nach Möglichkeit Freizeitaktivitäten für die Bevölkerung organisieren und dazu beitragen, ein gewisses Mass an sozialen Kontakten zu pflegen und neue Be-
kanntschaften zu knüpfen. Gesundheit für Körper und Geist. Freiwilliges Engagement benötigen auch Sportvereine, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Aussichten und Zielen
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Dass es in den letzten beiden Jahren einigen Sportlerinnen und Sportlern gelungen ist, eine Auszeichnung in ihrer Disziplin zu holen, ist nicht selbstverständlich. Viele Wettkämpfe wurden abgesagt, die nötigen Trainings konnten nicht in dem erforderlichen Masse absolviert werden. Dennoch werden von sechs Ortsansässigen Spitzenpositionen in verschiedenen Bereichen belegt, die dem Publikum von Sportmoderatorin Regula Späni vorgestellt wurden. Die Jüngste unter ihnen ist die elfjährige Anouk Portmann, welche in Schweizer Kunstturn-Wettkämpfen viermal den ersten und einmal den zweiten Platz belegt. Ihre favorisierte Disziplin ist das Bodenturnen, dabei mag sie den Doppelsalto und die Schraube am liebsten. Von Späni auf ihre künftigen Ziele angesprochen, bekundet Anouk ihre Hoffnung, im kommenden Sommer an der Sportschule in Wädenswil aufgenommen zu werden und eines Tages möglicherweise nach Magglingen zu gehen. Dafür trainiert sie 23 Stunden pro Woche. In der Leichtathletik hat sich Reto Fässler verdient gemacht. Der nächstens 20-Jährige gehört dem TV Samstagern an und belegt einen zweiten Platz im Hochsprung und den vierten beim Mehrkampf bei den Schweizer Meisterschaften. Er hat erst 2016 in die Leichtathletik gewechselt, erzielte im Hochsprung rasch gute Ergebnisse, möchte sich aber vermehrt auf den Zehnkampf konzentrieren. Dieser sei jedoch sehr zeit- und trainingsintensiv. Auf Spänis Frage, ob er die Olympiade in Paris 2024 als Option sieht, ist sich Fässler noch nicht sicher, ob er teilnehmen wird. Morris Blom gestand, dass der Gewinn beim Ski Alpin (Slalom) eher überraschend kam, auch wenn er wisse, dass er schnell fahren könne. Dass er als Vorläufer am Lauberhorn fahren
durfte, wo die Grossen der Abfahrt sonst stehen, das sei sehr spannend und lehrreich gewesen. Zudem bezeichnete Blom es als ein eindrückliches Gefühl, an diesem schon berühmten Ort gewesen zu sein. Nebst seiner sportlichen Meisterleistung hat der 21-Jährige letzten Sommer den besten Lehrabschluss im ganzen Kanton abgelegt, das macht ihn sichtlich stolz. Momentan studiert er an der Fernuni Wirtschaft. Seine Zukunftspläne soll er schon in den kommenden Tagen umsetzen, denn Morris Blom fuhr noch am selben Abend der Sportlerehrung nach Adelboden, um dort an den kommenden Rennen teilzunehmen. Kraft und Ausdauer
Ebenfalls auf die Bühne gebeten wurde Marlene Hinterberger, die unter anderem WM-Dritte im Natural Bodybuilding in Las Vegas wurde. Fünfmal die Woche trainiert sie zwischen zwei und zweieinhalb Stunden, hat den Master in Wirtschaft gemacht und übt den Beruf einer Controllerin aus. Das Managen des Zeithaushaltes sieht sie in der Disziplin, welche ein Sportler ausüben müsse, um an seine Ziele zu gelangen. Nach einem Guetzlischmaus vor dem Wettkampf angesprochen erklärt Hinterberger lächelnd, das liege nicht drin, aber das Guetzli danach sei dafür umso leckerer. Im nächsten Jahr nimmt sie an keinem Wettkampf teil, weil sie sich auf eine Aufbauphase konzentrieren will. Ein solcher Muskelaufbau ohne zusätzliche Substanzen braucht viel Zeit Dan White sorgt für heitere Momente.
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lungen jedoch «immens» sein. Nicht anwesend sein konnten der Marathonläufer Richard Gerster (siehe sep. Bericht) und der Samstagerer Triathlet Ruedi Wild, der sich nach einer sehr erfolgreichen Karriere zurückziehen wird. Lachmuskeltraining
Bei allen Anwesenden auf der Bühne ist die Freude und Leidenschaft für ihr Hobby spürbar: Moderatorin Regula Späni, Gemeindepräsident Marcel Tanner, Tim Bielefeldt, Anouk Portmann, Morris Blom, Reto Fässler und Marlene Hinterberger (v.l.n.r.).
und dürfte bei einer Frau ein bis zwei Kilo Muskelmasse bringen. In ähnlichem Gefilde bewegt sich Tim Bielefeldt. Er hat 2020 den Schweizer Rekord im Gewichtheben bzw. Kniebeugen gebrochen (190 Kilogramm). Durch die Freude am Bodybuilding und seinen Kollegen kam er eher spontan an die Schwei-
zer Meisterschaft und hat sich dort gut platziert. Seine Spezialität ist der Kraftdreikampf, bei dem drei Disziplinen absolviert werden. Der Geomatiker liebt auch das Stemmen von Zahlen und Formeln, schläft und isst gerne. So wie Marlene Hinterberger will er kommendes Jahr pausieren und sich dem muskulären Zuwachs widmen, dieser sollte nach seinen Vorstel-
Nachdem die geehrten Sportlerinnen und Sportler von der Bühne gingen, wurden die Veranstaltungsbesucher von einem anderen Schweizer Meister köstlich unterhalten, dem Zauberer Dan White. Er betrieb virtuos seine Zauberkunst mit viel Humor, Situationskomik und vermochte das Publikum zu begeistern und erstaunen. So gab es denn auch viel zu lachen; gerade, dass Gäste ins Geschehen eingebunden wurden, erheiterte die Anwesenden in höchstem Masse. Den Abschluss machte wie gehabt das feine Preisig-Raclette, welches von den Mitgliedern vom IRS und dem Gemeinderat höchstpersönlich serviert wurde. n
Zwangsschliessung von takt-Laden Gastronomiebetriebe sind wie andere Branchen dazu angehalten, die geltenden Massnahmen des BAG zur Eindämmung der Coronapandemie zum Schutze der Gäste sowie der Mitarbeitenden einzuhalten. Am Mittwoch, 8. Dezember, wurde der takt Bio-Laden mit Café von den Behörden wegen mehrfachen Verstössen gegen diese Massnahmen geschlossen. Vorgängig erfolgten wiederholt Kontrollen, Ermahnungen und Gespräche durch Kantons- und Gemeindepolizei, welche anscheinend keine Früchte trugen. Die zuhanden des Statthalteramtes rapportierte Anzeige wird im sogenannten Strafbefehlsverfahren behandelt. Die konkrete Strafe für das takt ist laut Statthalter lic. iur. Markus Braun noch offen. Übertretungen gegen das Epidemiengesetz können mit Bussen bis zu CHF 10 000, bei Fahrlässigkeit mit bis zu CHF 5 000 zuzüglich Kosten geahndet werden. (rb)
Covid-Teststelle in Richterswil Das Hotel 3 König in Richterswil gehörte 2020 im Kanton Zürich zu den Hotels mit einer der grössten Auslastungen. Als am 13. September 2021 die Zertifikatspflicht eingeführt wurde, sanken die Umsätze. Eine Woche später führte der Bundesrat neue Einreisebedingungen ein. In Richterswil hatte dies zur Folge, dass die Buchungen um 75% einbrachen. Notgedrungen war das Hotel 3 König gezwungen, eine eigene Teststelle aufzubauen. Lesen Sie, wie Richterswil aus der Not heraus eine eigene Teststelle bekommen hat.
Ende September 2021 war das Management des Hotels 3 König gezwungen, sämtliche Angestellten zu entlassen, ausser, man fände in letzter Minute noch eine Lösung. Bei der Befragung von Gästen, die storniert hatten, gab ein Grossteil an, dass sie für die Arbeit ein Zertifikat brauchen. Doch in Richterswil gibt es keine Apotheke oder Teststelle. Auch die Hausärzte waren für Touristen und Arbeiter keine Anlaufstelle. Zwangsweise mussten also alle Fremden zum Spital Horgen oder Lachen für ein Zertifikat ausweichen. Wenn ein Gast drei
Dörfer weiterfahren muss, dann bucht er auch dort das Hotel. Um die Arbeitsplätze im Hotel 3 König zu retten, musste eine Teststelle her! Partner gesucht
Der Kanton Zürich schreibt vor, dass eine Covid-Teststelle durch einen Arzt oder Apotheker betrieben werden muss. Wir haben in Richterswil und Wädenswil alle Ärzte angefragt, ob eine Kooperation möglich wäre. Völlig niedergeschlagen mussten wir erfahren, dass kein einziger Arzt bereit war, uns zu helfen. Wir spürten die Frustration vieler Ärzte, dass sie mit der Corona-Politik nichts mehr zu tun haben wollen. Unsere Not war so gross, dass wir bereit waren, aus der Region Lausanne für einen hohen fünfstelligen Betrag einen Arzt als Leiharbeiter einzukaufen. Angebot aus Deutschland
Der Zufall wollte es, dass im Hotel 3 König ein Verantwortlicher der Corona-Teststelle Frankfurt (D) zu Gast war. Er konnte es nicht verstehen, warum wir so grosse Probleme haben, die Arbeitsplätze zu retten.
Dieser Gast organisierte für uns mögliche Lieferanten, und für die Administration schlug er eine Software vor, die im Bundesland Rheinlandpfalz vom deutschen roten Kreuz über 250 Mal im Einsatz ist. Zu unserem Erstaunen erhielten wir vom deutschen Staat noch eine Exporthilfe von 1000 Euro. Testphase im Hotel
Mit der Software und den als Muster gelieferten Tests, starteten wir am 1. Oktober 2021 mit einer Probephase. Dank der Unterstützung eines Lieferanten wurden wir für die Tests ausgebildet. Wir konnten für das Hotel erfolgreich erste Tests inklusive Zertifikat anbieten. Kooperation mit der Pill-Group
Wir alle glaubten schon nicht mehr daran, dass wir ab dem 11.10.2021, wo die offiziellen Zertifikate kostenpflichtig wurden, einen Partner finden. Doch welch ein Wunder! An einem einzigen Tag erhielten wir gleich mehrere Angebote. Wir entschieden uns, mit der Pill-Group eine Kooperation einzugehen. Für uns war entscheidend,
4 RIC H T E R S W I L L dass die Pill Apotheke am Bahnhof allen zukünftigen Mitarbeiter einen guten Ausbildungsstandard garantiert. Ausbildung
Am 18. Oktober 2021 wurden alle Mitarbeiter am Medical-Pult wie auch in der Administration durch die Apothekerin ausgebildet. Wir erhielten die offizielle Freigabe, dass wir auch die offiziellen Zertifikate vom BAG herstellen dürfen. Die Zusammenarbeit mit der Pill Apotheke am Bahnhof hat sich so gut bewährt, dass wir wöchentlich auf den neusten Stand gebracht werden und keine Fachfragen offen bleiben. Angebot der Teststelle
Die Teststelle im Hotel 3 König bietet ihre Leistungen nicht nur den eigenen Hotelgästen an, sondern offeriert allen Bewohnern von Richterswil und Umgebung umfassende Tests. Wer ein Zertifikat für eine Veranstaltung oder für einen Restaurantbesuch wünscht, bekommt dies durch einen Antigen-Schnelltest mit Nasen-RachenAbstrich. Leidet jemand unter Symptomen, dann bekommt man über die Krankenkasse den gewünschten Test auch kostenlos. Im positiven Fall ist auch gleich vor Ort der PCR-Test erhältlich. Ablauf des Tests
Am einfachsten ist es, wenn man über die Hotline (Tel. 079 900 88 05) einen Termin vereinbart. Registriert man sich noch auf der Homepage (coronaschnelltest-richterswil.ch), wird man noch schneller bedient. In der Teststelle wird zuerst die Registration mit Ausweis und Krankenkassenkarte durchgeführt. Kinder von 2 bis 12 Jahre können mit einem speziellen Spucktest einen Antigen-Schnelltest durchführen. Hier ist besonders zu beachten, dass 1 Stunde
Richterswiler Anzeiger 12-2021
vor dem Test nichts gegessen und getrunken wird. Für die grossen Kinder und die Erwachsenen wird ein Profi-Test eingesetzt. Mit einem Wattestäbchen wird über die Nase ein Abstrich vom Rachen vorgenommen. Schauermärchen, dass man mit den Stäbchen bis ins Hirn hochgeht, sind völlig deplatziert. Wird dieser Abstrich durch ausgebildete Fachkräfte vorgenommen, ist dieser völlig schmerzlos. Wer dabei eine Träne vergiesst oder ein leichtes Kribbeln spürt, hat eine gesunde Nase. Der Nasen-Rachen-Abstrich ist notwendig, da eine Infektion ab dem 3. Tag nur noch im Rachen nachgewiesen werden kann. Das Wattestäbchen wird danach mit einer Salzwasserlösung ausgewaschen. Dieses Reagenz wird auf den Teststreifen aufgetragen. Nach 10 Minuten Wartezeit hat man das Ergebnis. Zeigt der Test einen Strich, ist man gesund, weist er 2 Striche auf, ist man infiziert. Da die Antigen-Schnelltests einen Fehler aufweisen können, macht man danach zur Sicherheit noch einen PCR-Test, der im Labor ausgewertet wird. Innert ca. 2 Tagen erhält man dann die definitive Antwort. Teststelle ist für Richterswil wichtig
Anfänglich wurden 80% der Tests für Gäste des Hotels 3 König durchgeführt. Inzwischen werden über 90% aller Test für die Bevölkerung von Richterswil und um Umgebung ausgeführt. Täglich gibt es neue Infektionen. Erst Anfang Dezember haben wir einen neuen Höchststand erreicht. Wer schon einmal bei sich oder einem Bekannten erlebt hat, dass er oder sie Symptome aufweist, der möchte noch am gleichen Tag Bescheid wissen, ob er oder sie auch positiv ist und wie man die Mitmenschen schützen kann. Hier ist die Teststelle ein Segen für alle Bewohner. Täglich bekommt man den gewünschten Test und die Gewissheit, wie man sich verhalten soll.
Die Teststelle wird vom Hotel 3 König getragen. Die Pill Apotheke am Bahnhof ist die fachlich verantwortliche Vorgesetzte. Sämtliche Löhne und Testkosten werden durch die Einnahmen und die Abrechnungen über die Krankenkasse bestritten. Wer denkt, dass man mit einer Teststelle reich werden könnte, irrt sich gewaltig. Wir sind dankbar, wenn Ende Monat alle Rechnungen beglichen sind. Für Unterstützung sind wir dankbar. Dies ermöglicht uns zu helfen, da, wo andere längst nicht mehr hinschauen. Die Teststelle Richterswil ist für uns eine Herzensangelegenheit. Folgen eines positiven Tests
Täglich erleben wir, was ein positiver Test für soziale Probleme mit sich bringt. Wir haben beispielsweise erlebt, dass ein Kind fragt, ob nun sein Papa sterben wird? Oder eine andere Frau hat aufgrund des positiven Tests beschlossen, ihren Mann zu verlassen. Anderen war bewusst, dass ein positiver Test für sie auch gleich mit der Entlassung am Arbeitsplatz einhergeht. So gravierend die Ereignisse auch sind, in der Teststelle Richterswil arbeiten Menschen, die für Ihre Probleme ein offenes Ohr haben. Wir helfen Ihnen und stehen bei, wo wir können und versorgen Sie mit Ratschlägen, so, wie wir denken, dass es das Beste ist. Wir führen keine Diskussion, ob jemand geimpft ist oder aus welchen Gründen auch immer es unterlassen hat, sich zu schützen. Wir akzeptieren von jedem Einzelnen seine Entscheidung. Unser Anliegen ist, dass in Richterswil die Pandemie gebremst wird und die positiven Menschen nicht alleine gelassen werden. Wir sind bei Problemen aber machtlos, wenn Familie, Nachbarn und Bekannte nicht helfen, eine positiv getestete Person zu unterstützen. Gemeinsam verliert Covid seinen Schrecken. Kommen auch Sie vorbei, lassen Sie sich testen! Urs Hobi
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Richterswiler Anzeiger 12-2021
Die Tempo-30-Zone «Burghalden».
Die Tempo-30-Zone «Bergstrasse»
«Slow Down and take it easy» in gegenseitigem Respekt Am 1. Dezember fanden sich 321 Stimmberechtigte in der reformierten Kirche Richterswil ein, um über vier Traktanden abzustimmen. Nach 87 Minuten konnte die Versammlung geschlossen werden. Text: Reni Bircher / Pläne: zvg
Gleich zwei Initiativen wurden mit absolutem Mehr der Stimmbevölkerung angenommen: so die Tempo-30-Zone in den Burghalden sowie die der Bergstrasse. Letztere wurde von den Initianten zurückgezogen, denn sie sahen den Gegenvorschlag der Gemeinde als noch besser an, weil die Tempo30-Zone ausgeweitet wurde und sich nun nahtlos an die der «Burghalden» sowie der RED-Begegnungszone im Dorf anschliesst. Grossflächiges Gebiet mit Temporeduktion
Bei den Einzelinitiativen geht es um die Schulwegsicherung in diesem Ballungszentrum der diversen Schulhäuser und um mehr Lebensqualität in den Quartieren durch Lärmverminderung, denn durch die bauliche Verdichtung nimmt zwangsläufig auch der Verkehr immer mehr zu. Bereits vor Einreichung der Initiative «Burghalden», also das Gebiet Feld–Burghalden–Reidholz–Boden, sind bauliche Massnahmen durch die Gemeinde veranlasst worden, um den Verkehr zu beruhigen. Dies zahlt sich jetzt bei der Annahme der Initiative aus, dürften sich die Kosten auf nun CHF 155 000 belaufen (± 20%), um das Projekt abzuschliessen. Wie Gemeinderat Renato Pfeffer, Ressortvorsteher Bevölkerungsdienste, der Versammlung erklärte, ist es vor allem die breit gebaute Reidholz-
strasse, die zum schnellen Fahren anregt. Deshalb sind dort an gegenüberliegenden Strassenseiten in Viererblöcken versetzte Parkplätze geplant. Die «Bergstrasse»-Initiative wurde vom Gemeinderat geprüft, und da es praxisunüblich ist, einzelne Strassen als Zone umzugestalten, wurde ein Gegenvorschlag ausgearbeitet. Dieser sieht die Ausweitung bis an die RED-Begegnungszone vor, Richtung Bäch bis zur Zugerstrasse, Richtung Wädenswil entlang der Säntis-/Erlenstrasse bis zur Seestrasse sowie den ganzen Teil der kommunalen Bergstrasse (ab dem Chrummbächli-Kreisel wird sie zur kantonalen Strasse). Somit wird in einem weitaus grösseren Bereich die Sicherheit erhöht und die Aufenthaltsqualität verbessert. Für das «Bergstrasse»-Projekt wird mit einem Kostenaufwand von CHF 165 000 (±20%) gerechnet. Die Annahme beider Tempo30-Zonen-Initiativen wurde von den Anwesenden freudig beklatscht. Bevölkerung will Grünzonen erhalten
Das erste Traktandum des Abends beschäftigte sich mit der Aufhebung der Gewäs-
Regeln in der Tempo30-Zone Eine Tempo-30-Zone umfasst Strassen, auf denen die Aktivitäten der Anwohner wichtiger sind als die Verkehrsleistung. • Rechtsvortritt für Fahrzeuge • Fussgänger dürfen die Fahrbahn überqueren, wo sie wollen, haben aber keinen Vortritt • Fussgängerstreifen hat es nur an neuralgischen Punkten, z.B. direkt vor dem Schulhaus.
serabstandslinie beim Grenzbach, welcher Richterswil und Wollerau trennt. Die Festlegung eines solchen Landstreifens entlang oberirdischer Gewässer stellt sicher, dass diesem genug Platz zur Verfügung steht. Die vom Gemeinderat vorgeschlagene Aufhebung der bestehenden Gewässerabstandslinie von 20 Metern auf 5,5 bis 8 Meter sah damit die Aufhebung des Siedlungstrenngürtels vor, welcher laut Gemeinderat Hansjörg Germann, Ressort Planen und Bau, heute kaum mehr wahrnehmbar sei. Die mögliche Neubebauung dieser Fläche stehe der Sicherung von Gewässer- und Naturschutzfunktion nicht im Wege. Ausserdem könne so, laut Germann, beim neuen Wohn- und Pflegezentrum «Im Wisli», welches bald in die Bauphase geht, ein Demenzgarten angelegt werden. Mehrere Stimmberechtigte meldeten sich daraufhin zu Wort und sahen mit der Umsetzung dieses Vorhabens eine weitere Grünfläche verschwinden, so wie das in den letzten Jahren immer wieder passiert ist. Der Grossteil der Anwesenden sah das wohl ähnlich und lehnte den Antrag des Gemeinderates mit 188 zu 120 Stimmen ab. Ein vorgeschlagener Änderungsantrag, welcher nur die Aufhebung der Gewässerabstandslinie zum Grenzbach für die Realisierung des Demenzgartens vorsähe, war laut Gemeindepräsident Marcel Tanner an diesem Abend nicht möglich. Dieser hätte vermutlich reelle Chancen auf Annahme gehabt. Budget durchgewunken, Steuerfuss bleibt gleich
Schliesst die Erfolgsrechnung diesjährig noch positiv ab, so rechnet der Gemeinderat im nächsten Jahr mit einem Minus von
Wir haben den Festtagstropfen.
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etwa CHF 230 000, wie Willy Nüesch, Ressortvorsteher Finanzen, den Stimmbürgern erklärte – das erste Jahr seit langem, welches rote Zahlen schreibt. Mit der Grundstücksgewinnsteuer konnte sich die Gemeinde den gängigen Preisen der anderen Seegemeinden anschliessen, ein weiteres Wachstum wird erwartet. Durch die Pandemie sind aber auch finanzielle Aufwände nötig geworden, mit denen man nicht gerechnet hat. So mussten beispielsweise die Gemeinden die Bahn- und Busbetriebe wegen fehlender Passagiere mit höheren Beiträgen unter die Arme greifen. Angesichts schwer zu treffenden Prognosen für die Zukunft, vor allem wenn die Pandemie noch länger andauern sollte, wird bei den Ausgaben bis ins Jahr 2025 ziemlich sec gerechnet und bezieht nur die bereits bewilligten Projekte mit ein. Laut Nüesch könnten sich die Aufwände durchaus erhöhen, denn es wird dringend ein neues Feuerwehrgebäude benötigt oder auch der bis dato noch nicht beschlossene Bau der Dreifachturnhalle. Mögliche Szenarien, um das Abdriften des Finanzhaushaltes aufzuhalten, wären dann eine zurückhaltende Investitionsplanung, weniger Aufwände oder auch die Anpassung des Steuerfusses. Auch deshalb dürfte die Festsetzung des
Steuerfusses auf 101% wie im Vorjahr klar bestätigt worden sein. Ein Antrag von Hannes Füchslin, welcher von der Gemeinde Unterstützungsgelder von CHF 98 000 für die vor kurzem durch Urs Hobi eröffneten Covid-Teststelle im Hotel Drei Könige beantragte, fand keinen Anklang. Gemeinderätin Melanie Züger, Ressortvorsteherin Gesellschaft, erläuterte dem Stimmvolk, dass die Aufsicht und Bewilligungen von Teststellen bei der Ge-
sundheitsdirektion (kantonalen Heilmittel kontrolle) liege und die Gemeinden nicht über die Eröffnung solcher Teststellen informiert werde. Die Vereinbarungen für besagte Teststelle sei von der Gesundheitsdirektion mit der Pill-Apotheke in Pfäffikon SZ getroffen worden und die Gemeinde somit nicht weisungsberechtigt. Bis zum heutigen Zeitpunkt sei weder von der Gesundheitsdirektion noch von der Apotheke eine finanzielle Unterstützung beantragt worden. n
FC Richterswil: Chlausturnier 2021 Dieses Jahr fand endlich wieder – nach einem Jahr Unterbruch – das alljährliche interne FCR-Chlausturnier in der Bodenturnhalle statt. Am Samstagmorgen spielten die D-Junioren, dann folgten am Nachmittag unsere jüngsten Spieler, die F-Junioren, und am Sonntag die E-Junioren. Wie immer in den verschiedensten Trikots der grossen, namhaften Vereinen wie Real Madrid, Bayern München oder Liverpool. Gesamthaft waren 116 Kinder im Einsatz. Unterstützt von den Eltern, Grosseltern, Freunden und Verwandten zeigten die Kids, was sie für fussballerische Fortschritte gemacht hatten. Es wurde mit viel
Einsatz und grosser Fairness um jeden Ball gekämpft. Es war eine Freude, zuzuschauen. Siege wurde bejubelt und Niederlagen – nach ein wenig Trost – waren bald verschwunden. (e)
Stimmungsvoll und klanggewaltig Kirchenkonzert des Musikvereins Richterswil-Samstagern.
Mit dem Konzertmarsch «Brighton Beach» eröffnete der Musikverein RichterswilSamstagern am 2. Adventssonntag in der reformierten Kirche das Konzert. Präsident Werner Büchi gab in seinen Begrüssungsworten der Freude Ausdruck, dass nach beinahe zweijährigem Unterbruch wieder ein Konzert durchgeführt werden konnte und versprach gute Unterhaltung. Dieses Versprechen wurde eingelöst, denn die rund 250 Zuhörerinnen und Zuhörer gaben sich voll der Musik hin, welche sowohl mit leisen Klängen des Holzregisters als auch mit klanggewaltigen Tuttis den Kirchenraum füllte. Das zweite Stück, ein Medley der Filmmusik aus «Harry Potter», war ein sehr gutes Beispiel für die grossen Dynamikunterschiede, welche die Akustik der reformierten Kirche erlaubt. Eine wunderschöne Flötenmelodie leitete über zu bedrohlichen Klängen, welche die Herausforderungen des Zauberlehrlings Harry musikalisch versinnbildlichen. Das gesamte Programm stand unter dem Motto «From Britain with Love», und so folgte an dritter Stelle ein Höhepunkt des Konzerts mit «Around the Whiskey Jar», eine Ansammlung von britisch-irischen
Melodien, welche in witziger Abfolge das Publikum hinriss und am Schluss mit dem gesungenen «What shall we do with a drunken Sailor» endete. Mancher in der Kirche war gewillt, mitzusingen. Grossen Kontrast ergab sich durch das anschliessend gespielte «Lascia ch’io piange» aus Händels erster Oper «Rinaldo». Händel, eigentlich in Deutschland geboren, lebte ab seinem 26. Lebensjahr in England und gilt deshalb musikgeschichtlich als englischer Komponist. Die Oper «Rinaldo» war sein Durchbruch auf der Londoner Opernbühne. Ein weiterer Kontrast entstand mit dem anschliessenden «Skyfall», der Filmmusik zum gleichnamigen James-Bond-Film. Es war ohnehin eine der grossen Herausforderungen, welcher sich der Musikverein mit diesem Konzert stellte: die Spannbreite
der Musikstile, nochmals bewiesen im darauffolgenden klassischen «Pomp and Circumstances Nr. 4» von Edward Elgar, in einer Fassung für Blasorchester. Ganz warm ums Herz wurde den Zuhörerinnen und Zuhörern im nächsten Stück: «Can You Feel The Love Tonight», der Filmmusik von Elton John aus dem Trickfilm «Lion King». Mit «A Tribute to Amy Winehouse» wurde auch die britische Jazz-Sängerin geehrt, welche durch ihre markante Stimme so beeindruckte und leider schon im 28. Lebensjahr starb. Als eine Art musikalischer Abschluss – obschon nicht das letzte Stück – erklang «Auld Lang Syne», das in Schottland traditionsgemäss zum Jahreswechsel erklingt. Ebenso Tradition ist, dass der Musikverein in seinem Kirchenkonzert auch Weihnachtslieder spielt. Der seit 2020 neue Dirigent Daniel Bolt arrangierte mehrere englische Weihnachtslieder zu einem Medley, das bereits Weihnachtsstimmung aufkommen liess. Der langanhaltende Applaus forderte Zugaben, und so erklang nach der Jupiter-Hymne aus Gustav Holsts «Planeten» nochmals das wunderbare «Can You Feel The Love Tonight». Die Liebe zur Musik war an diesem Spätnachmittag tatsächlich zu spüren, sowohl im Orchester als auch bei den Zuhörerinnen und Zuhörern! (e)
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Mit Glück, Freude und Training ans Ziel genheits- zum «Vollblut»-Jogger geworden. Das kam mit seiner Selbständigkeit im Bereich Consulting, wo er plötzlich über ein eigenes Zeitmanagement verfügen konnte, aber auch einen stärkeren Bewegungsdrang verspürte. Als beruflich Vielreisender liess er es sich nicht nehmen, Text: Reni Bircher auch an fremden Orten frühBild: zvg morgens in die Joggingschu«Ich bin ein Glückspilz, dass he zu steigen, sei es irgendwo ich in meinem Alter noch lau- in Afrika oder dem asiatischen fen kann», ist sich der schlan- Raum. Sieben Jahre später nahm ke 75-Jährige bewusst. Dass Gerster das erste Mal an einem er für seine Leidenschaft jetzt Marathon teil. auch noch eine Silbermedaille Dass die beiden gewonnenen beim Swiss City Marathon (Lu- Marathons in diesem Herbst zern, 42,2 km in 4h44) und die «live» stattgefunden haben, war Bronzemedaille für den Halb- nicht selbstverständlich. Andemarathon in Sarnen (2h06) ge- re, wie der in Greifensee, fand wonnen hat, das freut ihn umso über eine Woche verteilt statt, mehr. Obwohl er das Laufen so dass die Läufer nie zur selben schon lange praktiziert, ist er mit Zeit gestartet sind. Es sei eben 52 Jahren relativ spät vom Gele- schon ein besonderes Gefühl, wenn sich alle zusammen in BeVoller Freude springt Gerster in Sar- wegung setzen würden, meint der Läufer. Allerdings hält er nen leichtfüssig über die Ziellinie. sich eher lieber im hinteren Feld auf, so müssten ihn die anderen nicht überholen, schmunzelt er. Und: «Ich laufe für mich und nicht gegen die anderen.» Momentan läuft Gerster privat etwa 50 Kilometer in der Woche, somit hätte er in diesem Jahr bereits über 2600 Kilometer joggend zurückgelegt. Richard Gerster ist einer der im Rahmen der Sportlerehrung diesjährig ausgezeichneten Richterswiler. In der Alterskategorie 75+ durfte er zwei Medaillen nach Hause bringen.
Naturgeniesser
Was Richard Gerster besonders schätzt sind die vielfältigen Möglichkeiten, welche sich direkt vor der Haustüre anbieten.
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Beliebte Laufstrecke nach Rapperswil, im Hintergrund das Schloss.
«Ich mag die Strecke über den Seedamm nach Rapperswil, am See entlang nach Horgen oder auch zum Horgnerberg rauf», erklärt Gerster. So brauche er nie in ein Auto, Bus oder Zug zu steigen. Vor einem Marathon absolviert er immer vier bis fünf längere Strecken, so an die 38 Kilometer. Damit sei er gut vorbereitet für den Wettkampf, den er aber eigentlich gar nicht als solcher sieht. Er läuft auch nicht nach der Uhr, sondern versucht eine konstante Geschwindigkeit zu halten. Nach der Streckenhälfte werde es schon ziemlich hart, aber wenn man erst Mal den Punkt erreicht hat, an dem es nur noch sieben Kilometer bis zur Ziellinie zu bewältigen gilt, dann überkomme ihn eine Euphorie und Energieschub, den ihn den Marathon zu Ende lau-
fen lasse. Eine weitere Möglichkeit, sich in Ausdauer zu üben, sieht der Pensionär in den Bergwanderungen, wenn er während einer Woche von Hütte zu Hütte ziehe. Dann ist er schon mal acht bis zehn Stunden am Tag unterwegs. Allerdings lässt er es sich nicht nehmen, sich dabei an der Natur zu erfreuen: «Da ich meistens alleine unterwegs bin, muss ich mich nicht gehetzt fühlen, wenn ich die Aussicht geniessen oder etwas Schönes fotografieren will.» Dass er die beiden Medaillen gewonnen habe und für die Sportlerehrung durch die Gemeinde ausgewählt worden sei, darüber freue er sich, auch wenn er nicht persönlich dabei sein könne, erzählt Gerster. Man wisse ja nie, ob es der letzte Lauf gewesen sei. n
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Turnerchränzli 2021 vom TV Samstagern Nach langer und intensiver Vorbereitung öffneten am 19. November 2021 um 18.30 Uhr die Türen zum Haaggeri-Saal für das Turnerchränzli vom Turnverein Samstagern. Unter dem Motto «Bucketlist» konnte nach einem Jahr Pause endlich wieder eine Veranstaltung durchgeführt werden, natürlich mit den notwendigen Schutzmassnahmen.
Das Organisationskomitee versuchte im Voraus alle möglichen Eventualitäten zu eruieren und sich bestmöglich auf diesen Anlass vorzubereiten. Werden wir alle Tickets verkaufen? Werden auch alle vorreservierten Tickets abgeholt? All die Unsicherheiten konnten glücklicherweise bald auf die Seite geschoben werden. Wir durften bereits am Freitagabend auf fast volle Ränge hinabblicken und viele erwartungsvolle Gesichter begrüssen. Am Samstag war der Haaggeri-Saal dann komplett ausverkauft.
Bereits nach den Sommerferien starteten die verschiedenen Riegen mit dem Training für diesen Jahreshöhepunkt. Gross und klein stellten sich dieser
anfänglich doch unsicheren Herausforderung und wurden schlussendlich mit zwei unvergesslichen Abenden belohnt. Nach einem Jahr Pause durften
endlich alle wieder auf der Bühne stehen und das Gelernte dem Publikum vorführen. Durch den Abend führte das Team vom roten Faden mit lustigen Sketches. Dir drei Jungs, Andrin Bisig, Vasco Wüst und Jannis Reichenstein, machten ihre Arbeit hervorragend und brachten das Publikum zum Lachen. Am Schluss durfte die OK-Präsidentin noch acht OK-Mitglieder für ihre Jubiläen oder Rücktritte ehren und verdanken. Speziell zu erwähnen ist der Rücktritt von der Kassierin Yvonne Tanner. Sie hat ihr Amt während den letzten 25 Jahren hervorragend gemacht. Die Stimmung an den beiden Abenden war ausgelassen, und es konnte von allen ein gelungenes Chränzli genossen werden. Das Feedback vom Publikum war sehr positiv, worüber sich alle sehr gefreut haben. Der Turnverein Samstagern kann auf zwei gelungene Abende zurückblicken, welche so schnell nicht in Vergessenheit geraten. Fabienne Tanner
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«Begegnungen mit Mensc Wer im Dorf unterwegs ist, trifft früher oder später auf Lui (Luigi) Biele. Er zog im Frühling 2019 mit seiner Partnerin nach Richterswil, gründete eine Tagesstätte für junge Erwachsene, eröffnete einen Kramladen und engagiert sich in und ausserhalb von Vereinen für das Dorf. Ein Portrait. Interview: Reni Bircher Bilder: zvg Lui, Du bist vor zweieinhalb Jahren mit Kelly Gray hierhergezogen und hast mit dem «Heimetli mit Herz» einen Ort für Jugendliche und junge Erwachsene geschaffen, der ihnen eine pädagogisch sinnschaffende Tagesstruktur bietet. Wie kam es dazu? Die Idee dazu hatte ich schon länger und habe das auch mit meiner Partnerin besprochen, die mich dabei voll unterstützt. So haben wir uns auf die Suche nach geeigneten Objekten gemacht. Da musste einiges stimmen, um für diese jungen Menschen eine geeignete Umgebung zu schaffen. Ausserdem musste die Liegenschaft mit Kellys Lohn finanzierbar sein, da ich mich nach dem Umzug um den Aufbau der Tagesstätte kümmern musste. Dank einer Kollegin wurden wir auf das Haus am Richterswiler Berg aufmerksam und konnten das dann 2019 übernehmen. Ein Glücksfall! Was war der Anlass, diese Einrichtung aufzubauen? Zu uns kommen Jugendliche und junge Erwachsene, die aus sehr schwierigen Verhältnissen kommen, physische und psychische Gewalt erlebt haben. Einige sind seit langem in Kliniken untergebracht, sind aber auch «Abbruch-erprobt», weil die Institutionen hochschwelliger agieren. In den früheren Betreuungssystemen, wo ich gearbeitet habe, haben wir Menschen immer wieder «verloren». Das Bedürfnis nach einem Platz à la «Heimetli» ist auch durch
diese schmerzliche, aber wertvolle Erfahrung entstanden.
wieso ich diese Arbeit mache. Die Menschen geben mir so viel zurück, mein Umfeld, diese Jugendlichen, die zwischenmenschlichen Aktionen … das lässt mich weitermachen. Aufgeräumt … ich weiss nicht. Natürlich habe ich auch Zweifel, möchte aber sagen, dass es «gesunde» Zweifel sind.
Was meinst Du mit «hochschwellig»? Der Mensch braucht Regeln, damit eine Gesellschaft funktionieren kann, das ist wohl jedem klar. Die Jugendlichen, die zu uns kommen, können solchen Rahmenbedingungen aber kaum gerecht werden und geraten unter starken Zwang, darum kann es nur auf ein «Versagen» ihrerseits hinauslaufen. Welche Möglichkeiten bietet das «Heimetli» Deiner Meinung nach, was in anderen Institutionen fehlt? Bis jetzt kenne ich nichts, wo schwer traumatisierte Jugendliche hingehen können, ohne dass ihnen schon wieder unsere Leistungsgesellschaft im Nacken sitzt. Das «Heimetli» ist ein Ort, an dem keine Bedingungen gestellt werden, und es gibt von unserer Seite her keine Erwartungshaltung. Und diese Einstellung leben wir auch. Gerade Jugendliche stehen unter enormem Druck, sei es durch die Gesellschaft, andere Jugendliche, sich selbst oder durch die wegen der Hormone stark ausgeprägten Gefühlsregungen. Es muss möglich sein, dass diese jungen Leute einfach mal nur mit einem unserer Hunde spielen oder rumsitzen dürfen, ohne ihnen in jeder Minute eine gesellschaftliche Verpflichtung aufzuerlegen. So agieren wir niederschwellig, schaffen Vertrauen und bringen Ruhe in deren Leben. Vielen fällt es anfänglich schwer, diese Vorgehensweise anzunehmen, ganz einfach, weil sie es nicht gewohnt sind, dass man sie in Ruhe lässt. Man merkt, dass sie misstrauisch sind. Gerade deshalb müssen wir eine Vertrauensbasis sowie den geeigneten Rahmen schaffen, um ihnen zu vermitteln, dass das in Ordnung ist. Das erlaubt es ihnen, mal durchzuatmen und herauszufinden, wie es später weitergehen soll in ihrem Leben. Es bedeutet aber nicht, dass sie
Lui Biele mit seinen Vierbeinern.
hier keine Struktur haben, die gibt es sehr wohl. Wir arbeiten sehr partizipativ, und es ist wichtig für unsere Tagesgäste, dass sie wissen, woran sie sind und was Sache ist. Die Dinge müssen klar benannt werden, da sind sie wie Kinder: die mögen nichts Unbekanntes und keine unkonkreten Pläne, sie wollen wissen, was als nächstes kommt. Ehrlichkeit ist das Gebot der Stunde, und bei Unsicherheiten unsererseits heisst es: nachdenken und nachfragen, was von den Jugendlichen gebraucht und gewollt wird. Genau wissen, was man sagt. Wenn ich jemandem sage: «Ich bin immer für dich da», dann stimmt das so nicht. Ich bin in der Zeit, in der jemand bei uns ist, bedingungslos da. Das muss klar kommuniziert werden. Du selbst wirkst immer ziemlich aufgeräumt und zuversichtlich; was ist Dein Geheimnis? Ich glaube, das liegt daran, dass ich momentan einfach das tun darf, woran mir viel liegt. Zudem begleiten mich Menschen – allen voran Kelly – die einen ganz grossen Teil zu diesem Glück beitragen. Ausserdem muss ich mich inzwischen nicht mehr hinterfragen, was und
Soweit ich weiss, hast Du keinen Schweizer Pass? Wie kommts? Meine Eltern kamen Ende der Sechzigerjahre aus Italien, ich bin in der Schweiz geboren und fühle mich auch als Schweizer. Tatsächlich habe ich mich nach der Volljährigkeit mal um einen Schweizer Pass bemüht, aber rein finanziell lag das gar nicht drin. Mein Zuhause ist jetzt in Richterswil, hier fühle ich mich inspiriert, und ich kann mir gut vorstellen, dass ich den Pass doch noch beantragen möchte. Wo leben Deine Eltern? Mein Papa ist 1990 gestorben. Meine Mutter lebt noch immer in Sachseln in Obwalden, wo ich aufgewachsen bin, ebenso wie mein Bruder mit seiner Familie. Wie verliefen Deine Jahre als junger Erwachsener? Ich bin bereits mit 18 nach Luzern gezogen, wo ich eine Lehre als Goldschmied absolviert habe. Mein Lehrmeister war ein sehr tyrannischer Mensch, aber ich habe die vier Jahre durchgezogen. Danach wollte ich allerdings nichts mehr von diesem Beruf wissen. Ich habe lange temporär in diversen Bereichen gearbeitet, war am Wochenende als DJ und Partyorganisator unterwegs. Irgendwann habe ich das auch als Hauptberuf gemacht, wurde Club- und Barbesitzer, habe Musik geschrieben … Ich mochte den Kontakt mit den Leuten, habe aber gemerkt, dass ich an meinem sozialen Umfeld vorbeilebe. Nach einer halbjährigen Pause bin ich nach Zürich gezogen und im Detailhandel tätig geworden, habe Franchising übernommen.
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hen – mein Lebenselixier» und manche Einwohnerinnen und Einwohner bringen uns Sachen vorbei, die sie nicht mehr benötigen.
Das «Heimetli», Rückzugsort für viele.
Irgendwann überkam mich die totale Krise, ich war unzufrieden, mir überhaupt nicht im Klaren darüber, wer ich eigentlich bin und was ich mit meinem Leben machen will. Mir wurde bewusst, dass ich mit jungen Menschen arbeiten möchte, dachte über eine Schule für elektronische Musik nach. Zufällig begegnete ich einem alten Bekannten, der als Betreuer in einer Suchttherapie tätig war. Dort suchten sie jemanden, der für die Patientinnen und Patienten in ihrer Freizeit anwesend ist, ohne eine therapeutische Aufgabe zu verfolgen. So bin ich als Quereinsteiger ins Soziale Netzwerk gerutscht, habe sehr spannende und tolle Ausbildungen machen dürfen, wurde später sogar Teamleiter, als das Projekt «Junges Wohnen» ins Leben gerufen wurde. So lernte ich das Arbeiten mit Jugendlichen kennen, und das hat mir wirklich «den Ärmel reingezogen», wie man so schön sagt. Hast Du selbst Kinder? Kelly und ich haben uns bewusst dagegen entschieden. Dafür haben wir 2014 eine zweieinhalbjährige Ausbildung zur qualifizierten Pflegefamilie gemacht. Vor vier Jahren haben wir ein Pflegekind aufgenommen und seither lebt Rafi bei uns. Letzthin hat er einen Lehrvertrag unterzeichnen können, darüber freuen wir uns alle sehr.
Diesen Frühling habt Ihr im Dorf Euren Laden mit Café eröffnet; wie läuft er? Es durfte einfach entstehen, wie das «Heimetli» am Berg oben. Wir hatten glücklicherweise keinen Druck, dass er in den ersten drei Monaten schon viel abwirft. Aber es hat wirklich alles übertroffen, was wir uns erhoffen konnten. Wir sind sehr zufrieden damit, wie es im Laden läuft. Was den Wunsch nach einem Begegnungsraum betrifft, so ist das definitiv in Erfüllung gegangen. Wir wurden generell offen empfangen im Dorf, sei es von den umliegenden Ladenbesitzern, Nachbarn oder von der Bevölkerung. Auch mit diesem Projekt versucht Ihr, Menschen mit «gesellschaftlich schwierigen Ausgangspositionen» zu unterstützen … Die meisten Produkte und Prototypen entstehen von uns Erwachsenen, die Jugendlichen im «Heimetli» dürfen etwas dazu beitragen, wenn sie mögen. Uns dient es dazu, um noch auf andere Weise Geld zu beschaffen – denn das fehlt uns an allen Ecken und Enden – damit wir unsere Hauptprojekt weiter vorantreiben können. Wir wollen den Leuten nicht einfach einen Einzahlungsschein in die Finger drücken, um unseren Verein zu unterstützen. Zudem ist der Gedanke von Upund Recycling allgegenwärtig,
Du stehst nun häufig am Nachmittag und am Samstag im Laden; bleibt da Zuhause nicht vieles liegen? Meine Holzarbeiten und -produkte leiden tatsächlich, der Sonntag ist eigentlich der einzige freie Tag für mich. Früher, als ich noch alleine am Berg oben mit zwei Jugendlichen gearbeitet habe, da hatte ich sehr viel mehr Zeit, diesen Projekten nachzugehen. Doch vor zwei Jahren konnte ich noch nicht ahnen, dass unser Angebot so gefragt ist, und wir mussten natürlich entsprechend darauf reagieren. Aber ich investiere gerne meine Zeit abseits meiner Werksatt, um all die anderen Dinge vorwärtszubringen. Im Sommer hast Du für einen Freund eine Ausstellung im Preisig Keller organisiert, ausserdem bist Du seit längerem aktives Mitglied in der Pro Sagi Samstagern. Was reizt Dich an solchen Tätigkeiten? Die Ausstellung war etwas Besonderes und entstand aus der Idee heraus, mit den Jugendlichen einen Workshop mit einem «richtigen» Künstler zu machen. Weil das coronabedingt nicht stattfinden durfte, habe ich kurz nach den Lockerungen wenigstens die Ausstellung organisiert. Es ist aber noch immer eine Vision von mir, unsere Tagesgäste mit einem Künstler zusammen einen Workshop machen zu lassen.
Zur Sagi kam ich durch den Neuzuzügeranlass der Gemeinde; das war ja richtig cool, sowas haben wir vorher noch nirgends erlebt. Damals fand ich, dass ich noch etwas ausserhalb von Arbeit und Wohnen am selben Ort brauche, damit mir nicht das Dach auf den Kopf fällt. An diesem Anlass lernte ich den Sagi-Verein kennen, und es hat mich sofort fasziniert, denn ich
liebe antike Maschinen und altes Handwerk. In diesem Zusammenhang habe ich auch bei der Renovation der «Mosti» am Chilerain gearbeitet. Seit zwei Jahren bist Du auch noch Marktmeister bei VVRS; woher nimmst Du die Zeit und Energie, Dich so vielen Projekten zu widmen, und das immer mit vollem Einsatz? Ich glaube, das liegt auch daran, dass ich einen Ort gefunden habe, an dem ich guten Leuten begegne, die mich inspirieren und die mich diesen Weg gehen lassen. Der Hauptantrieb in meinem Leben war schon immer etwas mit Menschen für Menschen zu machen. Mittlerweile hat es aber schon eine Dimension angenommen, die mich oftmals an meine Grenzen bringt. Und doch ist es eben eine gute Sache… Wie sieht denn Deine Freizeit aus, wie erholst Du Dich, machst Du auch mal Ferien? Erholung in Sinne von Ressourcen tanken, das bietet mir mein Zuhause. Die wenige Zeit, die ich für mich habe. Etwa am Morgen, wenn ich früh aufstehe, mich um die Tiere kümmere, in eine andere Welt abtauche, während des Spaziergangs mit den Hunden. Da tanke ich Kraft. Ich mag es, wenn das Haus voll ist, aber ich schätze die Ruhe vor der Ankunft der Jugendlichen und auch, wenn sie am Abend wieder nach Hause gehen. Unser Zuhause ist der sichere Hafen, der ruhende Pool, und das zusammen mit Kelly und Rafi. Ich muss eigentlich nirgendwo hin, um Ruhe zu finden, denn bei uns oben ist Ruhe. Kelly schickt mich zwischendurch schon mal für ein Wochenende zum Wellnessen, wenn sie findet, dass es «wieder mal genug ist». Dann kann ich auch sehr gut abschalten. In diesem Jahr hatten wir zwei Wochen Ferien – und alles andere ist weitergelaufen, ein Riesenerfolg! n
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Erneut kein Samichlaus am Advent – dafür ein kleines Strassenfest Zum zweiten Mal in Folge musste den Kindern der beliebte Samichlauseinzug mit Schmutzli, Engel und Esel wegen der aktuellen Coronasituation verwehrt bleiben. Trotzdem versuchten die Fachgeschäfte Richterswil der Bevölkerung einen stimmungsvollen Einstieg in die Adventszeit zu ermöglichen und hat am 27. November ein AdventNight-Shopping organisiert. Es gab Verpflegungsstände, die so gut besucht wurden, dass kurz nach 19 Uhr fast alles ausverkauft war. Für die Kinder lagen Chlaussäckchen mit Nüssli, Schoggi und Mandarinen bereit, und der eine oder andere Geschäftsbetreiber kam in den Genuss eines leidenschaftlich vorgetragenen Sprüchlis. Nebst den schönen Waren und leckeren Speisen sorgten die Mitglieder vom Musikverein Richterswil-Samstagern an mehreren Standorten für die musikalische Untermalung, um die Zeit der Lichter – und hoffentlich auch etwas Besinnlichkeit – einzuläuten. Besucher, Geschäfte und Standbetreiber zeigten sich gleichermassen zufrieden und glücklich über den gelungenen Abend. (Text & Bilder: Reni Bircher)
Diana sorgte be i auras mit Chai-Te e für warme Hände und Bäuche.
Nadja sorgt nicht nur mit Sport, sondern auch mit gutem Essen für Gesundheit.
Luca befeuerte regelmässig die Schalen auf der Strasse.
mit Ware mer wieder : claro. füllen
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Süss, deftig und «spirituell» ging es vor dem Preisig-Keller zu und her.
Die Baustelle an der Poststrasse hat sich verzögert, deshalb begrüssen wir Sie bis Anfang Februar gerne im Popup-Store.
Diese Ladies bräteln gemütlich Marshmallows.
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Das Blickwinkel-Team wünscht schöne Feiertage und alles Gute im neuen Jahr
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Nächste Ausgabe: 27. Januar 2022 (Redaktions-/Inserateannahmeschluss: 17. Januar 2022)
V ER A N STA LTU NGE N 13
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Altes und Neues – in verschiedener Hinsicht Was uns das neue Jahr wohl bringt? Ihr denkt an manches Wunderbare. Doch hört wie diese Frage klingt: «Was bringen wir dem neuen Jahre?» (Autor unbekannt) Darüber liesse sich trefflich phi- Verkehrsverein ihren bisherigen losophieren angesichts der Zeit- Anlass am Silvesterabend ebenumstände. Das Ortsmuseum falls auf den ersten Sonntag im lädt herzlich dazu ein. Der Vor- Januar. Das Ortsmuseum verstand freut sich auch über Bei- zichtet deshalb wegen der Terträge der Gäste zu alten Neu- minkollision auf das jährliche jahrssprüchen, -karten, -gedich- Konzert an diesem Datum und ten, und -bräuchen, aber vor wird einen andern geeigneten allem auf den Austausch von Rahmen für eine besondere, Gedanken und Glückwünschen persönliche Begegnung mit den Vereinsmitgliedern, Gönnerinfür ein besseres neues Jahr. 16 Jahre lang organisierte das nen, Gönnern, Besucherinnen Ortsmuseum am ersten Sonntag und Besuchern finden. im Januar ein Konzert im Haus Ein erster Neujahrswunsch: zum Bären – stets mit Mitglie- Möge Omikron die «Offenen (e) dern aus Richterswil unter den Türen» nicht schliessen! Musikern –, um das Vereinsjahr festlich zu beginnen. An- Offene Türen und Apéro schliessend folgten ein gemüt- im O rtsmuseum Richterswil liches Zusammensein und das Dorfbachstrasse 12 Anstossen auf ein glückliches 2. Januar 2022, 10.00–12.00 Uhr neues Jahr. Das Treffen wurde zu einer beliebten Tradition. Bitte Schutzmaske, Covid-Zertifikat 2020 verlegten Gemeinde und und Ausweis mitbringen.
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21.12.2021
Castagna Esplosiva – Giro finale Das Freiluftspektakel für alle Sinne Die Marroniröster Peppe und Maria ziehen ein letztes Mal von Gemeinde zu Gemeinde. Infos: www.Herz-Feuer.ch Eintritt frei, Kollekte 18.30 Uhr, Horn Richterswil
Erzählnachmittag 2021/22 reformiert_katholisch Moderation: Pfr. Herbig Weil. Anmeldung bis Sonntagabend e rwünscht. Ansprechperson: Kurt Leuenberger, Tel. 044 784 19 52, kurt.leuenberger@gmx.ch. 14.00–16.00 Uhr , Ref. Kirchgemeindehaus Rosengarten, Richterswil
17.12.2021 Treff am Freitag Kath. Kirche Richterswil-Samstagern 14.00 Uhr (Zertifikat), kath. Jugendheim, Erlenstrasse 32, Richterswil
19.12.2021 Weihnachtskonzert «O magnum mysterium» mit Quintetto Inflagranti und Davide de Zotti, Orgel Richterswiler Konzerte Fünf Blechbläser beim frischen Spiel ertappt! Das Ensemble spielt festliche, weihnächtliche Musik aus fünf Jahrhunderten und bringt mit strahlenden Blech- und Orgelklängen die Herzen der Zuhörer/-innen in der Vorweihnachtszeit zum Leuchten. 19.00 Uhr, ref. Kirche, Richterswil
31.12.2021 Ökum. Feier zum Jahreswechsel 18.00 Uhr, Haus zum Bären
02.01.2022 Neujahrstraditionen Verein Ortsmuseum Austausch zum neuen Jahr und alten Bräuchen im Rahmen der Offenen Türen 10.00–12.00 Uhr, Ortsmuseum Richterswil
04.01.2022 Jassnachmittag reformiert_katholisch Kirchen in Richterswil Die Jass-Runden werden spontan zu-
sammengesetzt. In der Halbzeit wird Kaffee und Kuchen oder ein kleiner Zvieri serviert. Ein Kässeli für die Kosten steht bereit. Anmeldung bis Sonntagabend erwünscht. Ansprechperson: Kurt Leuenberger, Tel. 044 784 19 52, kurt.leuenberger@gmx.ch. 14.00–16.00 Uhr, kath. Jugendheim, Erlenstrasse 32, Richterswil
28.01.2022 Treff am Freitag Kath. Pfarrei Richterswil Der monatlich stattfindende Treff ist eine Möglichkeit des Austausches. 14.00 Uhr Kath. Jugendheim, Erlenstrasse 32, Richterswil
06.01.2022
01.02.2022
Mittagessen Pro Senectute An-/Abmeldung: Tel. 044 784 25 14 Kontakt: Ruth und Hans Diem, Feldstrasse 8, Richterswil, ov.richterswil@pszh.ch 12.00 Uhr Ref. Kirchgemeindehaus Rosengarten, Dorfstrasse 75, Richterswil
Jassnachmittag reformiert_katholisch Kirchen in Richterswil Die Jass-Runden werden spontan zusammengesetzt. In der Halbzeit wird Kaffee und Kuchen oder ein kleiner Zvieri serviert. Ein Kässeli für die Kosten steht bereit. Anmeldung bis Sonntagabend erwünscht. Ansprechperson: Kurt Leuenberger, Tel. 044 784 19 52, kurt.leuenberger@gmx.ch. 14.00–16.00 Uhr Kath. Jugendheim, Erlenstrasse 32, Richterswil
10. & 24.01.2022 Shared Reading Gemeindebibliothek Richterswil Moderation: Susanna Ricklin, Anmeldung: Tel. 076 548 68 94, shared-reading@gmx.ch 19.30–21.00 Uhr, Bibliothek Richterswil, Friedenstrasse 8
13.01.2022 Uns geht ein Stern auf! Kath. Pfarrei Richterswil Erwachsenenbildungskurs rund um den Brauch des Sternsingens. Jeweils am Donnerstag, 13./20./27. Januar, um 20 Uhr im Untizimmer, kath. Pfarreiheim Richterswil.
18.01.2022 Erzählnachmittag 2021/22 reformiert_katholisch Kirchen in Richterswil Moderation: Pfr. Ronald Herbig Weil Anmeldung bis Sonntagabend erwünscht. Ansprechperson: Kurt Leuenberger, Tel. 044 784 19 52, kurt.leuenberger@gmx.ch 14.00–16.00 Uhr, ref. Kirchgemeindehaus Rosengarten, Richterswil
22.01.2022 Konzert Alphornquartett Lochus und Mario Pinggera, Orgel Richterswiler Konzerte Neben dem traditionellen Repertoire gehen die vier Ausnahmekönner mit ihren eigenen Arrangements neue Wege und verblüffen damit durch unkonventionelle, erfrischende Klängen. 19.00 Uhr, Kath. Kirche Richterswil
03.02.2022 Mittagessen Pro Senectute An-/Abmeldung: Tel. 044 784 25 14 Kontakt: Ruth und Hans Diem, Feldstrasse 8, Richterswil, ov.richterswil@pszh.ch 12.00 Uhr Ref. Kirchgemeindehaus Rosengarten, Dorfstrasse 75, Richterswil
09.02.2022 Erzählcafé – Geschichten, die das Leben schrieb: Zum Vergessen InfoPunkt•Alter Auskunft bei Gabriela Giger, Tel. 044 687 13 32, gabriela.giger@pszh.ch Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich 14.15–16.00 Uhr InfoPunkt•Alter, Dorfstrasse 11, Richterswil
15.02.2022 Erzählnachmittag 2021/22 reformiert_katholisch Kirchen in Richterswil Moderation: Pfr. Ronald Herbig Weil Anmeldung bis Sonntagabend erwünscht. Ansprechperson: Kurt Leuenberger, Tel. 044 784 19 52, kurt.leuenberger@gmx.ch 14.00–16.00 Uhr Ref. Kirchgemeindehaus Rosengarten, Richterswil