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Ellin Carsta, Der große Aufbruch

Alles steht auf dem Spiel

Mit Der große Aufbruch legt SPIEGELBestsellerautorin Ellin Carsta die finale Folge ihrer lebensnahen, achtbändigen Saga um die Hamburger Kaufmannsfamilie Hansen vor

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Mit Die ferne Hoffnung startete Ellin Carsta vor drei Jahren ihre Hansen-Saga und eroberte sogleich die Herzen der Leser*innen. Die Geschichte versetzt uns ins Hamburg des 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt steht die mächtige HansenDynastie, die mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat. Als Rettungsanker kristallisiert sich eine Kakao-Plantage in Kamerun heraus. Einfühlsam und detailreich erzählt Ellin Carsta durch die Bände hindurch, wie sich die Geschäfte entwickeln und wie die Familie ihr privates Leben meistert.

In Der große Aufbruch, dem achten Band der Saga, schreiben wir das Jahr 1897 und Luise reist nach Kamerun. All ihre Gedanken kreisen um die eine Frage: Wie wird sich ihr Wiedersehen mit Hamza, ihrer einstigen Liebe, nach so vielen Jahren gestalten? Als Luise erfährt, dass ihr Noch-Ehemann Hans nicht in ihren Scheidungsantrag einwilligt, sondern versucht, ihre Anteile am Kontor zu halten, stellt sich Luise eine ungeheuerliche Frage: Will Hans die Familie ruinieren? Um das zu verhindern, müsste Luise persönlich vor Gericht in Deutschland erscheinen, dabei hat sie sich geschworen, nie mehr einen Fuß in das Land zu setzen.

Ellin Carsta

Hinter dem Pseudonym Ellin Carsta verbirgt sich die deutsche Autorin Petra Mattfeldt, die zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in der Nähe von Bremen lebt. Mit ihrer „Hansen-Saga“ und dem Epos um die von Falkenbachs landet sie regelmäßig Bestseller.

Ellin Carsta Der große Aufbruch – Die Hansen-Saga (Bd. 8) 359 S., 9,99 € eBook 4,99 € Tinte & Feder

Weitere Titel aus der Hansen-Saga Die ferne Hoffnung (Bd. 1), Eine neue Zeit (Bd. 2), Das bedrohte Glück (Bd. 3), Der zerbrechliche Traum (Bd. 4), Der mutige Weg (Bd. 5), Der nahende Sturm (Bd. 6), Der leuchtende Himmel (Bd. 7) Je 280 bis 362 S., je € 9,99, eBook je € 4,49, Tinte & Feder

LITERATUR

Das Licht der Liebe Familie im Widerstand

In einer Silvesternacht vor der Küste Cornwalls: Drei Männer verschwinden spurlos von einem Leuchtturm. Die Tür ist von innen verschlossen. Der gedeckte Tisch unberührt. Die Uhren sind stehen geblieben … Zurück bleiben drei Frauen, die auch zwei Jahrzehnte später von dem rätselhaften Geschehen verfolgt werden. Die Tragödie hätte Helen, Jenny und Michelle zusammenschweißen können, hat sie aber auseinandergerissen. Als sie ihre Seite der Geschichte erzählen, kommt ein Leben voller Entbehrungen zutage – des monatelangen Getrenntseins, des Sehnens und Hoffens. Und je tiefer sie hinabtauchen, desto dichter wird das Geflecht aus Geheimnissen und Lügen, Realität und Einbildung. Autorin Emma Stonex hat ein fesselndes Drama über Verlust und Trauer geschaffen – und über die Liebe, die das Licht am Brennen hält, wenn alles andere von Dunkelheit verschlungen wird.

Emma Stonex Die Leuchtturmwärter 432 S., 22,00 € eBook 14,99 € S. Fischer Edvard Hoem Die Hebamme 336 S., 22,00 eBook 18,99 € Urachhaus

Im Dienste der Frauen

Marta Kristine Andersdatter Nesje, die Ururgroßmutter des Autors, ging 1821 zu Fuß 600 Kilometer von der Westküste Norwegens nach Christiania, um Hebamme zu werden. Danach übte sie ihren Beruf fünfzig Jahre lang am Romsdalfjord aus und verfolgte beharrlich ihr Ziel, Frauen zu helfen – wobei sie lange gegen Misstrauen und Armut ankämpfen musste. Edvard Hoem lässt Marta Kristine mit enormer dichterischer Kraft hervortreten. Er erzählt feinfühlig von ihrer tiefen Liebe zu Hans, ihrem Lebensalltag mit elf Kindern und von den unzähligen Hebammenfahrten über den Fjord. Das Bild einer ganzen Epoche, einer Landschaft – und insbesondere des Hebammenberufs vor 200 Jahren – tritt atmosphärisch und detailgetreu hervor. Das Einfache dieses Lebens und die Zuversicht der Charaktere vermögen uns gerade heute besonders berühren. Köln, im Sommer 1933: Die SA stürmt die Wohnung der Familie Kühlem, die dafür bekannt ist, kommunistische Treffen abzuhalten. Gertrud und ihre Tochter Mucki lässt man zunächst in Ruhe, doch Peter Kühlem wird ins Braune Haus – und später als „Moorsoldat“ ins Arbeitslager – verschleppt. Trotz ihrer Sorge um Peter hält Gertrud erst recht am Kampf für eine bessere, gerechtere Welt fest. Als die Herrschaft der Nazis erdrückend wird, schließt Mucki sich den „Edelweißpiraten“ an, einer Gruppe Jugendlicher, die im Widerstand aktiv ist und immer größere Risiken eingeht … Autorin Michaela Küpper greift in ihrem – sorgfältig recherchierten – historischen Roman das Schicksal der Familie Kühlem aus Köln auf, die sich von Anfang an der Herrschaft der Nationalsozialisten widersetzt hat. Die Edelweißpiratin ist ein bewegender Roman – und eine wahre Geschichte.

Michaela Küpper Die Edelweißpiratin 352 S., 20,00 € eBook 17,99 € Droemer HC

Eva Menasse Dunkelblum 528 S., 25,00 € eBook 22,99 € Kiepenheuer & Witsch

Kleine Stadt, große Geschichte

Auf einer Wiese am Stadtrand wird ein Skelett ausgegraben, eine junge Frau verschwindet spurlos … dabei ist Dunkelblum doch eine Kleinstadt wie jede andere. Die Einwohner der österreichischen Gemeinde aber verbergen ein furchtbares Verbrechen: Die Erinnerung daran verbindet die Alteren unter ihnen – genauso wie ihr Schweigen über Tat und Täter. Doch in den Spätsommertagen des Jahres 1989, während hinter der nahegelegenen Grenze zu Ungarn bereits Hunderte DDR-Flüchtlinge warten, trifft ein Besucher in der Stadt ein. Und die Dinge geraten in Bewegung … Der Roman entwirft ein Geschichtspanorama am Beispiel einer kleinen Stadt. Dunkelblum ist ein schaurig-komisches Epos über die Wunden in der Landschaft und in den Seelen der Menschen.

Verloren im Wilden Westen

Mit einer Pistole in den Händen und der Leiche des Vaters auf dem Rücken des Pferdes sind die chinesischen Waisenkinder Lucy und Sam auf der Flucht durch die Prärie. Amerika ist ein unbarmherziges Land, von Bisonknochen übersät und dem Goldrausch verfallen. Die Geschwister wollen den Vater gemäß dem chinesischen Ritual begraben – mit zwei Silberdollars auf den Augen. Nur auf diese Weise kann er nach Hause finden. Doch wo in dieser fremden Welt ist für Lucy und Sam das Zuhause, das so unerreichbar scheint wie das versprochene Gold in den Hügeln? Mit wilder Sprachmagie erzählt C Pam Zhang, Tochter chinesischer Einwanderer in Amerika, in ihrem Roman von der Sehnsucht anzukommen – an einem Ort und in einer Identität, die sich über die Grenzen von Herkunft und Gender hinwegsetzt. Wie viel von diesen Hügeln ist Gold zählt zu den Lieblingsbüchern 2020 von Barack Obama.

C Pam Zhang Wie viel von diesen Hügeln ist Gold 352 S., 22,00 € eBook 14,99 € S. Fischer

Alina Bronsky Barbara stirbt nicht 256 S., 20,00 € eBook 14,99 € Kiepenheuer & Witsch

Auf seine alten Tage

Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule: Er hat die Rente erreicht, ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe macht und ohne jemals einen Staubsauger bedient zu haben. Schließlich war da immer seine Ehefrau Barbara. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und von da an wird alles anders. Mit Witz und Warmherzigkeit erzählt Alina Bronsky, wie sich der unnahbare Walter Schmidt am Ende seines Lebens neu erfinden muss: als Pflegekraft, Hausmann und fürsorglicher Partner, der er nie gewesen ist. Und natürlich geht nicht nur in der Küche alles schief. Doch dann entdeckt Walter einen Fernsehkoch und dessen Facebook-Seite, auf der er schon bald nicht nur Schritt-für-SchrittAnleitungen findet, sondern auch unverhofften Beistand.

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