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Internationaler Schutzwaldpreis 2019
Die «Methode zur monetären Bewertung des Wildeinflusses im Schutzwald» gewinnt
Graubünden Wald
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Am 31. Januar 2020 hat die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Alpenländischer Forstvereine zum 14. Mal den Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia verliehen. Sechzehn eingereichte Projekte aus Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz wurden in drei Kategorien untereinander gemessen und von einer international besetzten Jury bewertet. Das Projekt aus Graubünden «Methode zur monetären Bewertung des Wildeinflussesim Schutzwald» von Nora Zürcher-Gasser ging in der Kategorie «Öffentlichkeitsarbeit, Innovation und Schutzwaldpartnerschaften» als Sieger hervor.
Das ausgezeichnete Projekt
Wildverbiss hat Langzeitfolgen für Schutzwälder. Das ist allgemein bekannt. Diese Auswirkungen zu quantifizieen ist schwierig. Nora Zürcher-Gasser hat deshalb in ihrer Masterarbeit eine Methode dafür entwickelt. Diese kann die Folgen von Wildverbiss über einen Zeitraum von 50 Jahren abschätzen und finanziell bewerten. Verschiedene Schutzwälder wurden damit bereits beurteilt. Die Ergebnisse der Bündner Fallbeispiele fliessenauch in die Wald-Wild-Berichte des Kantons ein. Die monetäre Bewertung leistet zweierlei: Erstens ist sie wichtig für das Schutzwaldmanagement. Zweitens versachlicht sie die oft sehr emotional geführte Wald-Wild-Diskussion.
Der Schutzwaldpate
Raphael Schwitter, eine bekannte Persönlichkeit im schweizerischen Gebirgswaldbau, wurde als Schutzwaldpate für seine Verdienste zugunsten des Schutzwaldes in der Schweiz geehrt. Als ehemaliger Fachlehrer an der Försterschule Maienfeld war es ihm ein grosses Anliegen, sein Wissen über den Wald an junge Menschen weiter zu geben. Er begleitete als Leiter der Fachstelle für Gebirgswaldpflege,wie auch privat, eine Vielzahl an Waldprojekten – unter anderem in der Wiederaufforstung nach mehreren grossen Stürmen.
Pressepreis
Als Novum wurde auch ein Pressepreis verliehen. Ausgezeichnet wurde die Sendung «Nano-Spezial: Wald der Zukunft» von 3sat, ZDF, ORF, SRF und ARD.
Graubünden Wald bedankt sich für das eingereichte Projekt und gratuliert herzlich Nora Zürcher-Gasser zum verdienten Preis!
Der Vorarlberger Landesforstdirektor Andreas Ammann und der angehende Kantonsoberförster Urban Maissen
gratulieren Nora Zürcher-Gasser. (Foto: Lorenz Reifler
Die Verleihung des 15. Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia 2020 wird am 29. Januar 2021 in Kärnten stattfinden.Graubünden Wald wäre stolz, weitere spannende Projekte aus unserem vielfältigen Kanton präsentieren zu können. Auf der Website der ARGE Alpenländischen Forstvereine, www.arge. forstvereine.eu, sind die Projekte, welche bis heute nominiert wurden oder gewonnen haben, vorgestellt. Diese können als Inspiration für das Einreichen eigener Projekte dienen.