Nationalparkverwaltung/LKN.SH, Nationalparkverwaltung/LKN.SH, Fotos: Holsten, Nationalparkverwaltung/LKN.SH, Christian Fotos:Wiedemann, Martin Stock, Martin Jan Sohler, Fotos: Stock, Leander, Lisett Christian Kretzschmann Martin Wiedemann Stock/LKN/SH /LKN/SH
Austernfischertrupp im Landeanflug am Küstensaum.
Fliegende Sommergäste Von Dunklen Wasserläufern & Co.
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illkommen im Nationalpark-Themenjahr 2022 „Vogelzug im Wattenmeer Zwölf Monate gefiederte Vielfalt“! Aus diesem Anlass stellen wir dir in mehreren Ausgaben der BÜSUM MOMENTE je einen spannenden Aspekt aus der Welt der Wattenmeervögel vor. Dieses Mal:
Die Vögel im Juli Diese drei Vogelarten halten sich im Juli im Nationalpark Wattenmeer auf und können jetzt gut beobachtet werden: Lachseeschwalbe, Dunkler Wasserläufer und Regenbrachvogel – sie sind unsere Monatsvögel im Juli. Hier erfährst du mehr über die drei gefiederten Sommergäste:
Die Lachseeschwalbe: Sie brütet in Mitteleuropa nur noch selten Die Lachseeschwalbe ist ein mittelgroßer, eleganter Vogel. Im Schlichtkleid hat sie eine sogenannte dunkle „Maske“, die einem dunklen Bereich ums
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Der Dunkle Wasserläufer: im rußschwarzen Kleid Auge entspricht. Im Prachtkleid wird dann der gesamte Oberkopf schwarz, als hätte sie eine Kappe auf. Sie hat generell einen recht kompakten, komplett dunklen Schnabel. Bei uns ist die Lachseeschwalbe heute ein seltener Brutvogel und brütet mittlerweile nur noch in wenigen Kolonien im Bereich der Elbemündung. Wer eine Lachseeschwalbenkolonie beobachten möchte, sollte jegliche Störung vermeiden, da dies die Altvögel ablenkt und Fressfeinden die Chance gibt, die Nester zu berauben. Die Lachseeschwalbe frisst bevorzugt Wollhandkrabben, aber auch Landtiere wie Insekten, Mäuse, Würmer und Frösche. Bei ihren beeindruckenden Flugmanövern fängt sie im schrägen Sturzflug ihre Beute. Ihr Ruflaut „kä-wick“ klingt etwas nasal. Ist die Lachseeschwalbe in Aufregung, wird dieser Ruf rasch aneinandergereiht zu „gwick-gwick-gwick“. Unsere europäische Lachseeschwalbe überwintert in den Tropen und Subtropen Afrikas.
Der Dunkle Wasserläufer hat eine zierliche Gestalt mit langen Beinen und einem langen, geraden Schnabel. Sein rußschwarzes Prachtkleid, das ihm den Namen verdankt, unterscheidet sich stark von seinem sehr hell gefärbten Schlichtkleid. Im Flug kann man seinen auffälligen, weißen Rückenkeil gut beobachten. Dieser Langstreckenzieher brütet in den Feuchtgebieten Lapplands und Sibiriens und verlässt diese im Spätsommer. Bei uns am Wattenmeer ist er als Durchzügler während des Herbstzugs zu beobachten, da er den Winter überwiegend in Afrika und teilweise an der Mittelmeerküste verbringt.
Ein Dunkler Wasserläufer mit schwarzem Federkleid.