BIG Nachhaltigkeitsbericht 2011

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raum f端r die zukunft BIG Nachhaltigkeitsbericht 2011


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ig.at


raum f端r die zukunft BIG Nachhaltigkeitsbericht 2011


Die BIG auf einen Blick das portfolio der big

universitäten 1,6 Mio. mC

menschen

schulen 2,9 Mio. mC

23 %

energieeff izienzklassen des big-portfolios A

500.000

B

Personen

0, 1 6

C

Insgesamt bewegen sich mehr als 500.000 Personen täglich in den Gebäuden der BIG. Diesen Menschen ist das Unternehmen verpflichtet.

41 %

1,41 2,23

passivhaus

36 %

2012

büro- und spezialimmobilien 2,5 Mio. mC

Das Portfolio der BIG besteht aus rund 320 Schulstandorten, 21 Universitäten und Amtsgebäuden wie Finanzämtern, Gerichten, Justizanstalten oder Polizeidienststellen.

ecoprof it-programm

Das Justizzentrum in Korneuburg wird als erstes Bundesgebäude der BIG nach Passivhaus-Standard errichtet und 2012 fertiggestellt.

0

coc-emissionen in kg 915.276

785.841

779.017

800.000

1,5

2

2,5

in mio mC Ein Drittel der BIG-Immobilien hat heute bereits zumindest NiedrigenergiehausStandard. 2011 wurden 120 Millionen Euro in die thermische Sanierung investiert.

immobilien

1.000.000

1

0,5

mitarbeiterzahlen

Immobilienmarktwert

ca. 9,2 Mrd. Euro

Grundfläche

ca. 23,0 Mio. mC

Gebäudefläche

ca. 7,0 Mio. mC

Gebäudeanzahl

ca. 2.800

2009

2010

2011

829

Die BIG ist einer der größten Liegenschaftseigentümer in Österreich mit rund 2.800 Objekten und einem Immobilienvermögen von rund neun Milliarden Euro.

828

klimafreundlich

600.000

2009

2010

2011

Das interne „Ecoprofit-Programm“ setzt auf eine Fülle von Energieeffizienzmaßnahmen. Dadurch konnten unter anderem die COc-Emissionen der BIG-Standorte deutlich reduziert werden.

corporate governance kodex

824

Solar Strom Tankstellen

0

Solarstrom-Tankstellen wie bei der HTL Mödling oder der HTL Salzburg sollen zum Umstieg auf das klimafreundliche E-Bike motivieren.

für unseren nachwuchs

BIG Corporate Governance Baby Day Kodex Seit 2009 finden jährlich die BIG Baby Days in mehreren Bundesländern statt. Im Jahr 2011 kamen über 100 Eltern oder sogar Großeltern mit insgesamt 105 Kindern.

400

600

800 1000

Bei der BIG sind 824 Mitarbeiter, davon 278 Frauen und 546 Männer, in ganz Österreich beschäftigt.

renovierungen

8 Mio. Euro

0

Seit dem Jahr 2008 setzt die BIG ein Zeichen für Transparenz und befolgt freiwillig die Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex. Der jährliche Bericht steht unter www.big.at bereit.

200

200

400

600

800

1000

Die Kollegienkirche zählt zu den bedeu­ tendsten Schöpfungen des europä­ischen Barock und wurde von der BIG um bis dato acht Millionen Euro renoviert.


nachhaltiges bauen

investitionen

Größtes Bauvorhaben der BIG

investitionen in mio. euro

2009

549

2010

636

653

2011

Der neue Campus der WU Wien ist das derzeit größte Bauvorhaben der BIG und wird mit dem Zertifikat ÖGNI Gold für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet.

weiterbildungen 2009

3500 3000

Jährlich investiert die BIG im Auftrag Ihrer Kunden ca. 600 Millionen Euro in neue Bauvorhaben oder Instandhaltungsmaßnahmen. Damit werden in Österreich dauerhaft rund 10.000 Arbeitsplätze gesichert.

2010

2.843

2011

3.053

3.033

kundenzufriedenheit Alles in allem, wie zufrieden sind Sie mit der BIG?

2500

sehr

k.a.

2000

eher

eher nicht

weder noch

nicht

1500 1000 500

sehr 22,0 %

0

trainingstage gesamt

eher 55,2 %

Die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter ist der BIG ein großes Anliegen. Rund 750.000 Euro hält das Unternehmen jährlich dafür bereit.

für eine bessere zukunft

Kooperation mit der Caritas

53 136 In Kooperation mit der Caritas unterstützt die BIG 53 Kinder in Moldawien, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

big-vitaltage

Vorsorgen ist die beste Medizin. 2011 nahmen 136 Mitarbeiter an den bundesländerweiten BIG-Vitaltagen teil.

k.a. 2,0 % nicht 0,4 % eher nicht 5,2 %

weder noch 15,2 %

Die BIG führt regelmäßig Kundenbefragungen durch. Mit den Rückmeldungen werden Angebote und Leistungen laufend verbessert.

big-belegschaft

> 30 % Frauen bei der BIG Aktuell sind über 30 Prozent der BIG-Belegschaft Frauen. In der zweiten Führungsebene leiten bereits knapp 30 Prozent Frauen die Geschicke des Unternehmens.

bundescontracting

4 Millionen Euro pro Jahr Durch das Erfolgsmodell Bundescontracting wurden bis dato Einsparungen im Wert von rund 4 Millionen Euro pro Jahr erzielt und damit der COc-Ausstoß um 19.500 Tonnen pro Jahr reduziert.


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big nachhaltigkeitsbericht 2011

Über diesen Bericht Zum ersten Mal wird das Engagement der BIG im Bereich der Nachhaltigkeit in einem Bericht zusammengefasst. Im Nachhaltigkeitsbericht informiert die BIG über Grundsätze, gesetzte Leistungen, Entwicklungen und Ziele in den unterschiedlichen Bereichen der Nachhaltigkeit und orientiert sich dabei an den internationalen Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI), Version 3.1. Die internationale Multi-Stakeholder-Initiative GRI hat anerkannte Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickelt, die für Transparenz sorgen und Vergleichbarkeit gewährleisten. Drei Kategorien – Level A, B und C – zeigen die Qualität und Vollständigkeit der abgebildeten Indikatoren. Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht entspricht dem Level B, wie auch von der Organisation GRI bestätigt wurde (siehe hierzu Seite 65) Die Ausarbeitung des Nachhaltigkeitsberichtes und die Festlegung der Inhalte erfolgten im Rahmen von sieben Arbeitsgruppen, die sich aus Führungskräften und Mitarbeitern aus allen Bereichen des Unternehmens zusammensetzen. Auf Basis einer Status-Quo Analyse wurden im ersten Schritt bestehende Aktivitäten, relevante Nachhaltigkeitsaspekte und -themen für das Unternehmen identifiziert und die entsprechenden Daten und Kennzahlen auf Basis des GRILeitfadens erhoben. Die Priorisierung der Themen wurde im nächsten Schritt nach folgenden Kriterien durchgeführt: Relevanz für die Unternehmensstrategie bzw. die Geschäftstätigkeit, Auswirkungen auf die (nachhaltige) Entwicklung der Gesellschaft und Bedeutung für die relevanten Stakeholder des Unternehmens (vergl. hierzu Seite 55). Als wichtige Handlungsfelder im Nachhaltigkeitskontext wurden unter anderem die Rolle der BIG als Impulsgeber für anspruchsvolle Architektur und energieeffiziente Gebäude, die hohe Kunden- und Nutzerorientierung sowie die Förderung der Mitarbeiter erkannt. Bei der Darstellung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen hat sich die BIG um größtmögliche Aktuali­tät, Genauigkeit und Zuverlässigkeit, Vergleichbarkeit und Klarheit sowie Ausgewogenheit bemüht. Der Nachhaltigkeitsbericht bezieht sich auf das gesamte Unternehmen der Bundesimmobilien­ gesellschaft m.b.H. inklusive der vollkonsolidierten Tochterunternehmen. Die dargestellten Kennzahlen und Aktivitäten umfassen im Wesentlichen die Jahre 2009 bis 2011. Zu Gunsten der Aktualität werden auch teilweise Maßnahmen und Projekte des ersten Halbjahres 2012 dargestellt. Neben dem vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht stellt die BIG auch Informationen zu ihrer Unter­ nehmensverantwortung in den jährlichen Finanzberichten sowie auf der Website www.big.at zur Verfügung. Dort finden Sie auch den ausführlichen Index zu den Nachhaltigkeits-Kennzahlen der Global Reporting Initiative. Zu Gunsten besserer Lesbarkeit wird im vorliegenden Bericht weitgehend auf eine genderneutrale Schreibweise verzichtet. Bezeichnungen wie Partner, Stakeholder, Architekten, Mitarbeiter etc. meinen selbstverständlich immer beide grammatikalischen Geschlechter.


wir schaffen raum für die zukunft verantwortung raum geben raum für zufriedene kunden raum für unsere mitarbeiter raum zum leben raum für menschen anhang

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Inhaltsverzeichnis Die BIG auf einen Blick Über diesen Bericht Vorworte 01

4 6 8

wir schaffen raum für die zukunft

10

verantwortung raum geben

18

raum für zufriedene kunden

24

raum für unsere mitarbeiter

30

_ Das Unternehmen BIG _ Das BIG-Portfolio _ Unternehmensstruktur _ Wirtschaftliche Entwicklung _ Langfristige Finanzierungsstrategie _ Investitionen in den Wirtschaftsstandort Österreich

02

_ Unternehmensführung bei der BIG _ Nachhaltigkeit als Managementaufgabe _ Das Nachhaltigkeitsverständis der BIG _ Gelebte Verantwortung _ Corporate Governance 03

_ Angebote und Dienstleistungen der BIG _ Starke Marke BIG _ Kundenzufriedenheit _ Best Practice: Schule plant Schule

04

_ Das Personalmanagement der BIG _ Gesundheitsförderung _ Familie, Beruf und Work-Life-Balance _ Weiterbildung & Wissenstransfer _ Lehrlinge _ BIG-Benefits _ Best Practice: Der BIG Baby Day

05

raum zum leben

06

raum für menschen 7

07

anhang

_ Umwelt- und Klimaschutz bei der BIG _ Energetische Qualität des BIG-Portfolios _ Thermische Sanierung vorantreiben _ Erfolgsmodell Bundes-Contracting _ Nachhaltigkeit beginnt bei der Planung _ Umweltmanagement im eigenen Bereich _ Nachhaltige Beschaffung _ Best Practice: Campus WU Wien _ Best Practice: BIGMODERN/Amtsgebäude Bruck an der Mur _ Die BIG im Dialog mit der Gesellschaft _ Stakeholder-Einbindung _ Corporate Citizenship – die BIG als Teil der Gesellschaft _ Raumkunst – BIG Art _ Barrierefreier Zugang – für alle nutzbar _ Raum für Forschung – von A(TI) bis Z(AMG) _ Best Practice: Raum für Denkmalschutz _ Mitgliedschaften und Kooperationen _ BIG Nachhaltigkeits-Programm _ GRI-Index _ Erklärung GRI _ Impressum

40 52 61


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big nachhaltigkeitsbericht 2011

bundesminister für wirtschaft, familie und jugend

vorsitzende des aufsichtsrates

Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hat sich als effizientes und leistungsfähiges Unternehmen etabliert. Sie versorgt sowohl Bundesinstitutionen als auch private Unternehmen mit Raum und bewirtschaftet ihr Portfolio unter dem Gesichtspunkt einer kontinuierlichen Wertsteigerung. Gleichzeitig leistet das Unternehmen einen bedeutenden Beitrag zur Belebung der Konjunktur. Seit Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 hat die BIG ihr im langjährigen Schnitt übliches Investitionsvolumen nahezu verdoppelt. Insgesamt sind in den kommenden vier Jahren Neubauten, Generalsanierungsprojekte und Instandhaltungsmaßnahmen im Wert von nahezu zwei Milliarden Euro geplant. Damit sichert die BIG rund 10.000 Arbeitsplätze in Österreich.

Heute an morgen zu denken, ist bei der Bundesimmobiliengesellschaft keine leere Worthülse. Nachhaltige und zukunftsorientierte Bauplanung, -umsetzung und Bewirtschaftung sind die Grundpfeiler ihrer Tätigkeit ohne aber dabei Wirtschaftlichkeit, Funktionalität und Qualität aus den Augen zu verlieren. Als eines der größten Unternehmen Österreichs im Bereich Gebäudeverwaltung und -neubau trägt die BIG große Verantwortung für die österreichische Bevölkerung. Die von der BIG verwalteten Gebäude verfügen über rund sieben Millionen Quadratmeter Mietvertragsfläche in Gebäuden. Auf rund einem Drittel der Fläche sind Ministerien und Ämter untergebracht. Diese Amtsgebäude gewährleisten eine funktionierende Infrastruktur für Österreich. Darüber hinaus ist die Ausbildung der Menschen maßgeblich für die Zukunft eines Landes verantwortlich: Über 300 Schulstandorte und 21 Universitäten stehen im Eigentum der BIG. Durch die Bereitstellung von modernsten und funktionellen Gebäuden liefert das Unternehmen eine solide Basis für qualifizierte Bildung und unterstützt somit nachhaltig den Aufbau von Wissen. In sich rasch ändernden, unsicheren Zeiten ist Stabilität ein wertvoller Anker für die Gesellschaft. Deshalb liegt der Fokus der BIG auf langfristigen Vertragsvereinbarungen, um ein starker wie verlässlicher Partner für ihre Mieter zu sein.

Mag. Michaela Steinacker

Dr. Reinhold Mitterlehner

Als eines der größten Immobilienunternehmen Österreichs hat die BIG nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Architektonische Qualität, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit sind daher Basisprämissen jedes Bauvorhabens. Die BIG gestaltet öffentlichen Raum. Denn über 500.000 Menschen frequentieren täglich 2.800 Gebäude. Diesen Menschen ist die BIG verpflichtet, weshalb bereits zahlreiche nachhaltige Ideen und Konzepte realisiert worden sind. Der erste BIG Nachhaltigkeitsbericht illustriert nun das gesamte Spektrum der Aktivitäten in diesem Bereich – und repräsentiert damit die Unternehmensphilosophie. Der Bericht gibt aber auch die zukünftige Entwicklung vor. So ist mir als Eigentümervertreter das Engagement im Bereich der thermischen Sanierung besonders wichtig. Allein im letzten Jahr, unter anderem durch die im Rahmen des Konjunkturpaketes erhöhte Bautätigkeit, wurden rund 120 Millionen Euro in die energetische Verbesserung des Gebäudebestandes investiert. Auf diese Weise nimmt die BIG eine wichtige Vorreiterrolle ein, da wir alle gemeinsam weitere Anstrengungen setzen müssen, um die Energie- und Klimaziele der Europäischen Union zu erreichen.

Bei der Planung und Errichtung neuer bzw. der Sanierung bestehender Objekte legt die BIG besonderen Wert darauf, nicht nur sozial und ökonomisch, sondern auch ökologisch verantwortlich zu denken und zu handeln. Die gewissenhafte Erhaltung und Entwicklung der Bausubstanz sowie ein schonender, verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind unverzichtbare Bestandteile einer nachhaltigen Immobilienbewirtschaftung. Die BIG nimmt hierbei eine Vorreiterrolle ein und setzt sich auch in den selbstgenutzten Immobilien ambitionierte Ziele, um einen möglichst niedrigen Energieverbrauch in allen Gebäuden zu erreichen. Innovative Energiekonzepte sind dabei unerlässlich. Diese reichen von Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Schulen bis hin zum Ausbau des Energiespar-Contracting und sollen dazu beitragen, die österreichische Energiebilanz nachhaltig zu verbessern.

Umwelt und Energie sind aber nur Teilbereiche der Nachhaltigkeit. Umso wichtiger ist es, dass die BIG in den vergangenen Jahren mehrfach für ihr Engagement im Bereich der „Familien- und Frauenfreundlichkeit“ ausgezeichnet worden ist. Das zeigt die Nachhaltigkeit als Grundeinstellung, die sich auch in der Personalpolitik niederschlägt. Die BIG ist also auf dem richtigen Kurs, was mit dem ersten Nachhaltigkeitsbericht umfangreich und anschaulich dokumentiert wird.

Die BIG setzt also auf langfristig angelegte Unternehmensentscheidungen sowie auf energieeffiziente Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen.

Mag. Michaela Steinacker Vorsitzende des Aufsichtsrates Direktorin der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien

Foto: peter rIGaUd

Foto: HanS rInGHoFer

Dr. Reinhold Mitterlehner Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend


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geschäftsführung der big

DI Wolfgang Gleissner & DI Hans­Peter Weiss

Seit der Jahrtausendwende bewirtschaftet und vermietet die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ihre Schulen, Universitäten, Justizanstalten und Bürogebäude an Institutionen des Bundes oder an private Unternehmen. Mit dem marktorientierten Management des vom Bund um 2,4 Milliarden Euro gekauften Immobilienportfolios hat sie aber nicht nur eine große Verantwortung, sondern auch eine enorme Herausforderung übernommen. Denn die BIG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Republik Österreich, deren Geschäftspartner derzeit überwiegend aus dem öffentlichen Bereich kommen. Das Thema Nachhaltigkeit nimmt dabei eine immer bedeutendere Rolle ein. Bestes Beispiel hierfür ist die „thermische Sanierung“ in die Jahre gekommener Objekte – mit Sicherheit eine der zentralen Aufgaben in naher Zukunft. Hier gilt es mit Augenmaß zu agieren. Denn der Grundsatz jedes BIG-Projektes ist die Harmonie des Verhältnisses zwischen architektonischer Qualität, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit. Nicht selten ist eine „thermische Sanierung“ aber ökonomisch nicht vertretbar, wenn der monetäre Aufwand nämlich in keiner Relation zur erzielten Einsparung steht. An historischen Gebäuden mit Strukturfassaden wiederum lässt der Denkmalschutz keinen Vollwärmeschutz zu. In vielen Bereichen sind also alternative Wege gefragt, um trotzdem ans Ziel zu kommen.

DI Hans-Peter Weiss Geschäftsführung BIG

Foto: rIcHard tanzer

Foto: rIcHard tanzer

DI Wolfgang Gleissner Geschäftsführung BIG

Ganzheitlich die Zukunft zu denken, erfordert immer einen Schritt voraus zu sein. Denn Nachhaltigkeit reduziert sich nicht, wie man gelegentlich glauben könnte, auf den Bereich Energie. Es ist vielmehr eine umfassende Sicht aller Handlungen eines Unternehmens, gleichsam eine Lebenseinstellung. Damit stellt Bewusstseinsbildung das Kernelement der BIG-Nachhaltigkeit dar. Die eigenen Mitarbeiter sind gefordert, diese Linie nicht nur umzusetzen, sondern auch nach außen zu tragen. Der nach den strengen Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) erstmals erstellte Nachhaltigkeitsbericht fasst alle Initiativen und Bemühungen der BIG zusammen. Handlungsweisen und gelernte Strukturen, von der Mülltrennung bis zur Abwicklung eines Mega-Projektes wie dem Neubau der Wirtschaftsuniversität Wien, werden damit kritisch beleuchtet. Unser Bestreben ist, durch differenzierte Betrachtung einen Weg zu finden, der die richtige Richtung vorgibt, ohne blind loszulaufen. Wir werden dabei keine Revolutionen einleiten, aber dafür unser Kerngeschäft – Objekte zu bewirtschaften und Häuser zu bauen – konsequent nachhaltig weiterentwickeln und damit unserer besonderen Verantwortung als Unternehmen im Eigentum der Republik aber auch als Leitbetrieb der Immobilienbranche nachkommen. Das ist unser Anspruch an den Raum für die Zukunft.


12 big nachhaltigkeitsbericht

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wir schaffen raum für die zukunft Das Unternehmen BIG


14 wir schaffen raum für die zukunft Das Unternehmen BIG

big nachhaltigkeitsbericht 2011

Eine funktionierende Infrastruktur ist das Fundament öffentlichen Lebens. Egal ob Schulen oder Universitäten, Bezirksämter oder Ministerien, Polizeidienststellen oder Justizanstalten, Bürogebäude oder Wohnbauten: Die Gebäude sollen die Anforderungen ihrer Bewohner und Nutzer optimal erfüllen. Darum kümmert sich die BIG. Die BIG ist einer der größten Liegenschaftseigentümer in Österreich mit rund 2.800 Objekten und einem Immobilien­ vermögen von rund neun Milliarden Euro. Kerngeschäft ist die Bewirtschaftung, Verwaltung und Betreuung der Immobilien vom Neubau bis zum Abriss. Die BIG ist dabei vor­rangig Dienstleister für die Republik Österreich, deren nachgeordnete Dienststellen und ausgegliederte Unter­ nehmen, aber auch der private Drittmarkt wird immer stärker bedient. Das Zusammenspiel: Die BIG ist Eigentümerin und Ver­ mieterin der Liegenschaften. Hauptkunden, also Mieter, sind beispielsweise das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, die Österreichischen Universitäten sowie die Bundesministerien für Justiz, Finanz und Inneres. Das Portfolio besteht aus rund 320 Schulstandorten, 21 Universitäten und Amtsgebäuden wie Finanzämtern, Gerichten, Justiz­ anstalten oder Polizeidienststellen. Die Liegenschaften sind dabei zu über 90 Prozent an den Bund vermietet. Die BIG steht im Wettbewerb mit privaten Immobilienunter­ nehmen und muss sich auf dem Markt behaupten. Das ­gelingt der BIG mit Professionalität, Kundennähe und einem hohen Qualitätsanspruch, der auch nachhaltige und baukünstlerische Aspekte berücksichtigt. Eine intensive Abstimmung mit Kunden und Planern sowie transparent abgewickelte Wettbewerbe im Rahmen von Vergabeverfahren bilden dafür die Voraussetzung. Wirtschaftlichkeit, Architek­ turqualität und Nachhaltigkeit gehen Hand in Hand. Das stellt die BIG immer wieder unter Beweis. Die BIG ­wurde für ihr architektonisches und nachhaltiges Engagement mehrfach ausgezeichnet und erhielt unter anderem bereits zahlreiche Bauherrenpreise.


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Das BIG-Portfolio Die BIG wurde im Jahr 1992 gegründet und war zunächst als Verwalter der Immobilien der Republik Österreich mit Fruchtgenussrechten ausgestattet. Im Jahr 2000 wurden rund 5.000 Häuser und Grundstücke an die BIG verkauft. Dieses Paket im Gesamtwert von 2,4 Milliarden Euro war sehr unterschiedlich: von Wohnungen, Schlössern, Bootshäusern bis zu Hochständen. Mittlerweile ist dieser Bestand bereinigt, das heißt, Immobilien, die nicht zum Kerngeschäft der BIG passen, wurden großteils verkauft.

das dritte Segment dar. Das Portfolio repräsentiert einen Verkehrswert von rund neun Milliarden Euro.

Das Portfolio der BIG umfasst derzeit rund sieben Milli­onen Quadratmeter Gebäudefläche. Dazu kommen Grundstücksflächen im Ausmaß von rund 23 Millionen Quadratmetern in ganz Österreich. Mit 2,9 Millionen Quadratmetern nehmen die im BIG-­ Eigentum stehenden Schulen rund 41 ­Prozent des Gesamt-Portfolios ein, gefolgt von Büro- und Spezi­al­ immobilien mit 36 Prozent. Mit 23 Prozent und 1,6 Milli­onen Quadratmetern stellen die Univer­si­tä­ten

big-portfolio

gebäudeflächen

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1.000.000 mC 500.000 mC

373

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schulen 2,9 Mio. mC

universitäten 1,6 Mio. mC

2658

3.000.000 mC 2.500.000 mC 2.000.000 mC 1.500.000 mC

in tausend mC grundstücksflächen

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36 %

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in tausend mC

unternehmensstruktur geschäftsführung kaufmännische steuerung

stabstellen

Konzerncontrolling

Büro der Geschäftsführung

Rechnungswesen & Treasury

Konzernkommunikation

Projektcontrolling

Revision

unternehmensservices

geschäftsfelder

Rechtsabteilung

Assetmanagement Schulen

Unternehmens- & Beteiligungsrecht

Assetmanagement Universitäten

Informationstechnologie

Assetmanagement Büro- & Spezialimmobilien

Personal

Assetmanagement Sonderimmobilien

Beschaffung & Infrastruktur

Objektmanagement

Marketing

Planen & Bauen Facility Services CAD & Raummanagement


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big nachhaltigkeitsbericht 2011

Unternehmensstruktur

immobilienmarktwert Immobilienmarktwert

ca. 9,2 Mrd. Euro

Grundfläche Gebäudefläche

ca. 23,0 Mio. mC ca. 7,0 Mio. mC

Gebäudeanzahl

ca. 2.800 Stand Juli 2012

facts & f igures ökonomie in mio. euro se se it n n* se se it n n* se se it n n* lö lö eb in e lö lö eb in e lö lö eb in ne n n er er er er er er ew o ew o ew tio g g g iti iti i tz et tz et tz et st st st sa mi sa mi sa mi ve ve ve um um um in in in

2009 790 662 202 48 517

2010 792 654 169 15 636

2011 819 675 218 57 653

* inkl. Neubau WU Trotz hoher Investitionen erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2011 einen stabilen, leicht steigenden Umsatzerlös von 819 Millionen Euro und einen Jahresgewinn gemäß UGB von rund 57 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung der BIG betrug zum Stichtag 31.12.2011 rund 3,44 Milliarden Euro.

eigenkapitalquote in prozent 14,9 % 15

14,2 %

14,5 %

Der BIG-Aufsichtsrat unter dem Vorsitz von Mag. Michaela Steinacker besteht aus vier Kapital- und zwei Belegschaftsvertretern und tagt mindestens vier Mal im Jahr. Die Geschäfte der BIG werden von DI Wolfgang Gleissner und DI Hans-Peter Weiss geführt. Im Rahmen des Lebenszyklus einer Immobilie tritt die BIG als Gesamtdienstleister sowohl für eigene als auch für fremde Gebäude auf. Dabei ist eine effiziente Unternehmensstruktur die Grundlage für einen nachhaltigen Geschäftserfolg. Erster Ansprechpartner für Kunden und Mieter der BIG ist das Assetmanagement, das unter anderem für das Vertrags- und Debitorenmanagement sowie die langfristige Ertragssteigerung und Wertoptimierung der Mietobjekte verantwortlich zeichnet. Um eine optimale Kundenbetreuung zu gewährleisten, ist das Assetmanagement in vier Bereiche – Schulen, Universitäten, Büro- und Spezialimmobilien sowie Sonderimmobilien – gegliedert. Hausverwaltung und technische Gebäudeinstandhaltung zählen ebenfalls zum Kerngeschäft der BIG. 17 Objektmanagement­Teams sind österreichweit vor Ort im Einsatz und sorgen für die nachhaltige, wertsteigernde Betreuung und Bewirtschaftung der Immobilien. Durch hochspezialisiertes Know-how und jahrelange Erfahrung in der Verwirklichung von komplexen Bauvorhaben stellt die Abteilung Planen & Bauen die Planungs- und Architekturkompetenz der BIG dar. Die Kernaufgabe besteht im Projektmanagement von Neubauten, Revitalisierungen und Sanierungen sowie Umbauten und Erweiterungen. Außerdem werden Architekturwettbewerbe durchgeführt. Effiziente Planung beruht auf gesicherten Daten. Die Abteilung CAD & Raummanagement der BIG ermöglicht eine systematische und strukturierte Erfassung aller wichtigen Objektdaten und liefert auf diese Weise die Grundlagen für die bestmögliche Bewirtschaftung der Immobilien. Ergänzend zu Hausverwaltung und Instandhaltung bietet die BIG auch eine Vielzahl von Dienstleistungen im Bereich Facility Services an. Das Spektrum reicht von Betrieb und Wartung technischer Anlagen bis zur Pflege von Grünanlagen. Koordiniert und unterstützt werden die oben beschriebenen Geschäftsfelder von der kaufmännischen Steuerung, den Unternehmensservices, den Stabstellen und natürlich durch die Geschäftsführung.

10 5

Die BIG steht zu einhundert Prozent im Eigentum der Republik Österreich und hat sich im Laufe der vergangenen Jahre als verlässlicher Partner der Republik positioniert. Die Eigentümerfunktion wird vom Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend wahrgenommen.

2009

2010

2011

Die BIG E&V ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der BIG und wurde 2006 gegründet. Sie ist für die Entwicklung von Projekten für den Privatmarkt und deren Verwertung zuständig.

Wirtschaftliche Entwicklung 2010 und 2011 waren für die BIG Rekordjahre. So lagen die Gesamtbauinvestitionen in diesen beiden Jahren weit über dem langjährigen Durchschnitt. Insgesamt wurden im Jahr 2011 653 Millionen Euro für neue Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen geleistet. Noch nie in der Unternehmensgeschichte war die Bauleistung so hoch – 79 Bauvorhaben wurden im Geschäftsjahr 2011 abgeschlossen, darunter beispielsweise der Neubau des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen in der Wiener Arltgasse (vergl. Seite 58). Und dieses Niveau wird voraussichtlich auch gehalten, denn viele Projekte werden erst in den kommenden Jahren fertiggestellt und zahlreiche weitere Bauvorhaben, vor allem Bildungsbauten, befinden sich in einem weit fortgeschrittenen Planungsstadium.

Langfristige Finanzierungsstrategie Der Geschäftsverlauf der BIG ist höchst stabil und die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf kontrollierte Weiterentwicklung ausgelegt. Da die Immobilieninvestitionen einen sehr langfristigen Charakter haben – Mietverträge dauern meist über 25 Jahre – strebt die BIG eine langfristige Refinanzierung an. Durch Emissionen von Anleihen sowie Kreditfinanzierungen refinanziert sich die BIG auf dem Kapitalmarkt. Ein Großteil des Portfolios besteht dabei aus Fixzinsvereinbarungen. Dadurch werden die Zinsen stabil gehalten und Risiken minimiert. In der Regel halten Investoren Wertpapiere der BIG bis zur Endfälligkeit. Das wiederum illustriert das hohe Vertrauen des Kapitalmarkts in das Unternehmen. Im Jahr 2011 hat die international renommierte Ratingagentur Moody’s die höchste Bonitätsstufe (Aaa) wieder bestätigt.


wir schaffen raum f端r die zukunft verantwortung raum geben raum f端r zufriedene kunden raum f端r unsere mitarbeiter raum zum leben raum f端r menschen anhang

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investitionen der big

instandhaltung neubau und generalsanierung gesamt in mio. eur 800

700 653 636

600 517

500 459

413

372

389

400

341

336

338

332

310

306

300

228 206

200

165

171

194

189

183

143

223 210

206

206

180

135

143

132

130

100

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011


18

10

big nachhaltigkeitsbericht 2011

25

18

27 22

1

28

kinderPatenschaft in Moldawien Foto: BIG

Bildhauerateliers BöcklinstraSSe Foto: Gisela Erlacher

nanoversity TU Graz Foto: TU Graz/Sporer

Schloss Weinzierl Foto: Harald a. jahn

MUMUTH Kunstuniversität Graz Foto: Pez Hejduk

HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur Foto: Ditz Fejer

Zertifikat Audit „Familie & Beruf“ Foto: Familie & Beruf Management GmbH


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Investitionen in den Wirtschaftsstandort Österreich Jährlich investiert die BIG im Auftrag ihrer Kunden mehrere hundert Millionen Euro in das Immobilienportfolio. Wissenschaftliche Studien unterstreichen die Bedeutung dieser Investitionen für die Gesamtwirtschaft. Sie führen einerseits zur kurz- und mittelfristigen Ausweitung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und erhöhen dadurch das Bruttoinlands-

produkt, somit auch Einkommen und Beschäftigung. Andererseits tragen sie zur Verbesserung der Qualität der baulichen Infrastruktur im Bildungssektor und der öffentlichen Verwaltungsgebäude bei. Laut einer Abschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts sicherten die BIG-Investitionen im Zeitraum 2006 bis 2010 rund 10.000 Arbeitsplätze in Österreich.

auszug meilensteine 2009 –2012

2009

jan feb

märz

apr

mai

juni

2. Eröffnung Schrödingerstraße Graz für AVL List

4. Eröffnung Generalsanierung Rechnungshof Wien

1. Eröffnung Mumuth Graz

3. Eröffnung Neubau BHAK/ BHAS Feldkirch

2010

jan feb

märz

apr mai

11. Spatenstich Sanierung & Erweiterung BRG Neusiedl

2011

2012

jan feb

5. Spatenstich Neubau Justizzentrum Korneuburg 6. BIG Baby Day

juni

12. Spatenstich Sanierung & Erweiterung HTL Salzburg

juli aug september

13. Spatenstich Justizzentrum Eisenstadt

9. Spatenstich Bundesschulzentrum Tulln

10. Start BIG­Patenschaften in Moldawien

8. Eröffnung Universitätsbibliothek Innsbruck

14. Eröffnung Neubau Lehartrakt TU Wien

16. Eröffnung Neubau AHS Contiweg Wien

18. Auszeichnung für gelebte Familien­ freundlichkeit

15. Nominierung „Familienfreundlichster Betrieb 2010“

17. Eröffnung Chemieersatzgebäude TU Graz

19. Eröffnung Hertha­Firnberg­ Tourismusschule Wien

20. Eröffnung Erweiterung Landesgericht St. Pölten

21. Spatenstich 23. Spatenstich Sanierung & Erweiterung BHAK/BHAS Polgarstraße Amtsgebäude Bruck/Mur 24. Spatenstich 22. Eröffnung Sanierung & Erweiterung Sanierung Bundesschulzentrum HBLFA Wieselburg St. Pölten

29. Eröffnung Neubau Unipark Nonntal Salzburg

7. Spatenstich Neubau Campus WU

november

mai

28. Eröffnung Sanierung & Erweiterung HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur

dezember

oktober

april

feb

november

juli aug september

märz

jänner

oktober

juni

juli aug september

oktober

november

dez

dez

26. Eröffnung 27. Eröffnung 25. Eröffnung Neubau Bauteil II Neubau „nanoversity“ Sanierung Bildhauerateliers Sciene Park Linz Kindergarten TU Graz Böcklinstraße Wien

märz

april

mai

30. Eröffnung Sanierung Bezirksgericht Baden

31. Eröffnung Sanierung & Erweiterung BG/BRG Klosterneuburg

32. Eröffnung Sanierung AGES Pasettistraße Wien 33. Spatenstich Sanierung & Erweiterung BSZ für Slowenen

juni

juli aug sep okt nov dez


20 20

big nachhaltigkeitsbericht der big nachhaltigkeitsbericht 2011


die big auf einen blick wir schaffen raum für die zukunft raum für die zukunft verantwortung verantwortung raum geben raum geben raum für zufriedene kunden raum für zufriedene kunden raum für unsere mitarbeiter raum für unsere mitarbeiter raum zum raum für umweltundleben klimaschutz raum für menschen raum für menschen anhang anhang

21 21

02

verantwortung raum geben Unternehmensführung bei der BIG


22 verantwortung raum geben

Unternehmensführung bei der BIG

big nachhaltigkeitsbericht 2011

Die BIG ist ein Unternehmen mit volkswirtschaftlicher Rele­ vanz. Daraus ergibt sich eine klare Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Einerseits geht es darum, wirtschaftlich verantwortungsvoll zu agieren, Kosten und Abläufe zu optimieren und das Immobilienportfolio erfolgreich weiter zu entwickeln. Auf der anderen Seite will die BIG den öffentlichen Raum mit qualitativ hochwertigen Immobilien aktiv gestalten und auf diese Weise ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft leisten. Neben der Architektur nehmen Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, Kunst und Design, der faire Umgang mit den Mitarbeitern sowie soziale Aspekte in der BIG einen wichtigen Stellenwert ein. Denn gerade das Zusammenspiel all dieser Faktoren garantiert Kunden- und Nutzerzufriedenheit und damit wiederum nachhaltigen betriebswirtschaftlichen Erfolg. Als Unternehmen der Republik Österreich spielt für die BIG Compliance – also die Einhaltung von internen und externen Regeln und Beschränkungen – eine große Rolle. Alle Mit­ arbeiter sind verpflichtet, die hohen ethischen Standards und Verhaltensregeln des Unternehmens zu befolgen. Denn nur wenn intern eine verantwortungsvolle und transparente ­Unternehmenskultur gepflegt wird, ist ein fairer Umgang mit allen Stakeholdern möglich.


wir schaffen raum für die zukunft verantwortung raum geben raum für zufriedene kunden raum für unsere mitarbeiter raum zum leben raum für menschen anhang

23

LEITBILD BIG-KONZERN wir schaffen raum für die zukunft

werte schaffen

Wir sind einer der größten Immobilieneigen-

Wir generieren eine langfristige ­Wertsteigerung

Wir sind ein Immobilienkonzern, der sein Immo­

tümer und einer der bedeutendsten Bau­

des Unternehmens und versorgen unter markt­

bilienportfolio nachhaltig entwickelt und sich kon-

managementdienstleister und Hausverwalter

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Republik

tinuierlich zum Gesamtdienstleister entwickelt.

Österreichs. Als verlässlicher und kompeten-

Österreich mit Raum.

Wir überzeugen durch Zuverlässigkeit und schaf-

ter Geschäftspartner der Wirtschaft sind wir

fen mit intelligenten Lösungen wirtschaftlich und

ein maßgeblicher Auftrag- und Impulsgeber.

gesellschaftlich nachhaltige Werte.

nachhaltigkeit

kundennähe

werte schaffen

professionalität

nachhaltigkeit

kundennähe

baukultur

professionalität

baukultur

Wir bekennen uns zu gewissenhafter Erhaltung

Als einer der führenden Marktteilnehmer steht

Unsere Mitarbeiter sichern den Erfolg unseres

Wir erhalten die erworbene Bausubstanz unter

und Entwicklung unserer Bausubstanz. Die

der Kunde und Geschäftspartner im Mittelpunkt

Unternehmens, sie agieren fachlich qualifiziert

Berücksichtigung des kulturellen Wertes,

nachhaltige ökologische Verträglichkeit und

unseres Handelns. Mit regionalen Standorten in

und integer.

verwirklichen zeitgemäße Architektur und

der respektvolle Umgang mit den natürlichen

ganz Österreich garantieren wir Kundennähe und

Ressourcen stellen bei Planung, Bau und Betrieb

optimale Betreuung.

unserer Objekte eine Selbstverständlichkeit dar. Unseren Kunden bieten wir seriöse Beratung und

bewirtschaften unsere Flächen hoch effizient. Zielorientiertes und vernetztes Arbeiten im Team ist für uns eine Selbstverständlichkeit und findet

Die Kombination aus zeitgemäßer Formen­

sich in unseren Verhaltensgrundsätzen wieder.

sprache der Architektur mit den Ansprüchen

individuelle Lösungen, die einen fairen Umgang

einer modernen Arbeitswelt sind uns ein

mit unseren Vertragspartnern ermöglichen.

besonderes Anliegen.


24

big nachhaltigkeitsbericht 2011

kundennähe

Unseren Kunden begegnen wir mit Offenheit, Ehrlichkeit, Respekt und einem hohen Maß an Servicebereitschaft.

Nachhaltigkeit als Managementaufgabe Das Konzern-Leitbild der BIG „Wir schaffen Raum für die Zukunft“ definiert fünf strategische Handlungsfelder für das Unternehmen: „Werte schaffen“, Kundennähe, Baukultur, Professionalität und Nachhaltigkeit.

GeschäftsführUnG der BiG di hans-Peter weiss & di wolfGanG Gleissner Foto: rIcHard tanzer

nachhaltigkeit

Wir beobachten Trends und Kundenbedürfnisse, die in unsere Gebäudekonzeptionen einfließen. Durch Kontinuität entsteht Vertrauen bei Kunden und Mitarbeitern.

Nachhaltigkeit wird in der BIG als Querschnittsmaterie verstanden und hat mittlerweile Eingang in alle Bereiche des Unternehmens gefunden. Dennoch sind die Nachhaltigkeitsstrukturen innerhalb der BIG noch im Aufbau begriffen. Um eine reibungslose unternehmensweite Implementierung zu gewährleisten, ist das Thema Nachhaltigkeit derzeit direkt im Bereich der Geschäftsführung angesiedelt. Umgesetzt und koordiniert werden die Aktivitäten von der „Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit“, die sich aus Führungskräften und Mitarbeitern aus allen Bereichen des Unternehmens zusammensetzt. Diese Arbeitsgruppe war auch für die Arbeiten am Nachhaltigkeitsbericht verantwortlich. Unter externer Begleitung wurde auf Basis einer Status Quo-Analyse bestehender Aktivitäten eine Kennzahlen- und Maßnahmenstruktur zur Nachhaltigkeit erarbeitet. Mit dem ersten Nachhaltigkeitsbericht will die BIG nicht nur Transparenz gewährleisten sondern ihre Stakeholder (vgl. Seite 55) über den laufenden Fortschritt des internen Nachhaltigkeitsprozesses informieren.

Das Nachhaltigkeitsverständis der BIG Als Auftrag- und Impulsgeber für Österreichs Wirtschaft bekennt sich die BIG zu gewissenhafter Erhaltung und Entwicklung der Bausubstanz sowie zum respektvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen.

baukultur

Wir sind ein Immobilienkonzern, der baukultu­ relle und gesellschaftliche Verantwortung wahr­ nimmt und sich somit als Partner der Architektur und Baukultur sieht.

Kundennähe und Professionalität sichern Zufriedenheit bei unseren Geschäftspartnern und sorgen für nachhaltigen Geschäftserfolg. Wir verstehen uns als Gesamtdienstleister. Zeitgemäße Architektur und effiziente Bewirtschaftung der Flächen sind Teil unserer Unternehmenskultur. Wir generieren eine langfristige Wertsteigerung des Unternehmens und versorgen unter marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Republik Österreich mit Raum. Dabei schaffen wir mit intelligenten Lösungen wirtschaftlich und gesellschaftlich nachhaltige Werte.


wir schaffen raum für die zukunft verantwortung raum geben raum für zufriedene kunden raum für unsere mitarbeiter raum zum leben raum für menschen anhang

Gelebte Verantwortung Fairer Wettbewerb und ethisch korrektes Geschäftsgebaren sind die Grundpfeiler der BIG-Unternehmensphilosophie. Das Unternehmen achtet und fördert die Menschenrechte und handelt nach den Regeln internationaler Organisationen wie z. B. UNO Konventionen und Europäische Menschenrechtskonvention. Als öffentliches Unternehmen setzt sich die BIG besonders intensiv mit dem Thema Korruptionsvermeidung auseinander. Insbesondere durch die Sensibilisierung aller Mitarbeiter und die Stärkung der Vorbildfunktion der Führungskräfte wird eine von allen Mitarbeitern gelebte, integre Unternehmenskultur gefördert. Die hausinterne Revision überprüft regelmäßig bzw. anlassbezogen die unterschiedlichen Geschäftseinheiten in Zusammenhang mit Korruption und Verstößen gegen die hohen internen Standards des Unternehmens. Die interne Richtlinie „Handeln mit Verantwortung“ bildet den Orientierungsrahmen für das Handeln aller BIG-Mitarbeiter, vom Lehrling bis zur Führungskraft. Das verbindliche Dokument verknüpft Anforderungen an die Einhaltung von Recht und Gesetz mit dem besonderen Anspruch der BIG an das ethische Verhalten ihrer Mitarbeiter. Die Richtlinie wurde „sozialpartnerschaftlich“ in enger Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat erstellt und dient vor allem als Grundlage und Entscheidungshilfe für das alltägliche unternehmerische Handeln. Neue Mitarbeiter werden bei ihrer Einstellung im Hinblick auf diese internen Verhaltensregeln geschult. Das Dokument ist zudem im BIG-Intranet für alle Mitarbeiter jederzeit abrufbar. Ein fairer und offener Umgang mit allen Stakeholdern schafft Vertrauen. Aus diesem Grund wird bei der BIG zur Zeit das Compliance-Management weiter ausgebaut. Eine neue Compliance-Richtlinie soll die Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und Verhaltenskodizes im Sinne einer verantwortungsvollen Unternehmensführung optimieren. Die Überwachung der neuen Richtlinie wird künftig ein eigener Compliance-Beauftragter wahrnehmen, dessen direkter Zugang zur Geschäftsführung sicher gestellt wird.

25 professionalität

Die Qualität unseres Handelns sichert die Kunden­ zufriedenheit und den Unternehmenserfolg.

werte schaffen

Unsere Immobilien sind mehr als nur Raum, sie sind Werte für die Zukunft.

Corporate Governance Corporate Governance bezeichnet den rechtlichen und faktischen Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens. Dazu gehört die Kompetenzverteilung unter den Gesellschaftsorganen – Generalversammlung, Aufsichtsrat und Geschäftsführung – im Hinblick auf Leitung und Kontrolle der Gesellschaft. Seit der Neuausrichtung der BIG durch das Bundesimmobiliengesetz im Jahr 2001 verfolgt die Geschäftsführung in enger Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat konsequent das Prinzip höchster Transparenz im Unternehmen. Dazu zählen die Implementierung klarer Strukturen und Abläufe im Bereich der Gesellschaftsorgane sowie in den operativen Einheiten des Unternehmens, insbesondere im Finanz- und Rechnungswesen, im Controlling und im Berichtswesen. Um nach außen ein deutliches Zeichen für mehr Transparenz zu setzen, befolgt die BIG seit Dezember 2008 die Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex. Der jährliche Bericht steht unter www.big.at bereit.


26

big nachhaltigkeitsbericht 2011


wir schaffen raum für die zukunft verantwortung raum geben raum für zufriedene kunden raum für unsere mitarbeiter raum zum leben raum für menschen anhang

27

03

raum für zufriedene kunden Angebote und Dienst­ leistungen der BIG


28

big nachhaltigkeitsbericht 2011

raum für zufriedene kunden

Das Portfolio der BIG ist vielfältig: Schulen, Kindergärten, Universitäten, Forschungsstationen, Finanzämter, Justizanstalten aber auch Schlösser und Kirchen, Stollenanlagen und Kriegerfriedhöfe befinden sich im Eigentum des Unter­ nehmens. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Kunden, Nutzer und Ansprechpartner der BIG. Insgesamt bewegen sich täglich mehr als 500.000 Personen in den Gebäuden und auf den Liegenschaften. Diesen Menschen ist die BIG verpflichtet.

Angebote und Dienst­ leistungen der BIG

Die BIG ist bestrebt, ihre Angebote auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden auszurichten. Dabei schaffen die Leistungen der BIG-Mitarbeiter immer einen Mehrwert für die Gesellschaft.

»

Die BIG ist für uns ein wichtiger Partner – sowohl bei der Erhaltung, als auch bei der konsequenten Weiter­entwicklung der universi­ tären Infrastruktur. Als Haupt­träger der österreichischen Forschung und ­eines hochqualifizierten Aus­ bildungsangebotes tragen die Uni­ versitäten maßgeblich zur künftigen Entwicklung des Wissenschafts­ standorts Österreich bei. Daher gilt es, auch in Zukunft gemeinsam ­sicherzustellen, dass Österreichs Uni­ versitäten ihren Studierenden und Lehrenden zeitgemäße Forschungs-, Lern- und Lehrbedingungen zur Ver­ fügung stellen.

«

rektor univ.-prof. dr. heinrich schmidinger Präsident der Österreichischen Universitätenkonferenz

Mit ihren Schulen und Universitätsgebäuden in ganz Österreich stellt die BIG zum Beispiel eine solide Basis für quali­ fizierte Bildung zur Verfügung. Das Objektmanagement trägt indirekt dazu bei, diese Bildung zu sichern. Die über ganz Österreich verteilten Teams sind für die technische ­Gebäudeinstandhaltung und Verwaltung in allen BIG-Immo­ bilien verantwortlich und stehen den Schulverwaltungen und -direktoren als Ansprechpartner zur Verfügung. Einen wichtigen Bestandteil des BIG-Immobilienportfolios stellen die Amtsgebäude dar. Sie bilden das Fundament für eine funktionierende Gesellschaft. Mit einer breiten Palette von Leistungen in den Bereichen von Wartung und Dienstleistung kümmern sich die BIG Facility Services rund um die Uhr darum, dass in den Gebäuden alles reibungslos ­funktioniert. Als zentrale Kommunikations-Schnittstelle zum Mieter gewährleistet das Assetmanagement, der wirtschaftliche Eigentümervertreter der BIG, geordnete Abläufe bei der Nutzung der Immobilien. Dadurch schafft die BIG die idealen Rahmenbedingungen, damit etwa die Exekutive als Mieterin der BIG sich der Sicherheit in Österreich widmen kann.


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29

Mit ihren Bauprojekten, unter anderem für wissenschaftliche Forschungseinrichtungen, unterstützt die BIG nachhaltig den Aufbau von Wissen. Für diese und alle anderen Projekte sind die Mitarbeiter der

Abteilung „Planen & Bauen“ verantwortlich, die als Planungs- und Architekturkompetenz der BIG die Aufgaben des Projektmanagements übernehmen.

die wichtigsten kunden, gebäude und nutzer der big

BMJ Besucher & Kunden

Privatpersonen

Forscher

Verwaltung

BMG

Künstler

BMWFJ

Universitäten

Unternehmen

BMWF Unternehmer & Angestellte

Mitarbeiter im öffentlichen Dienst

AGES

nutzer

BMLVS

mieter

AMS

Privatpersonen

Eltern

BMUKK BMI

Lehrkörper Studenten

Höchstgerichte

Schüler

BMF BMVIT

BMASK

BKA BMeiA

big Universitäten

Botschaften

Museen

Schulen

Zoll- & Grenzstationen

Ministerien allgemeine Bürogebäude

Kriegerfriedhöfe

Bundesämter

Wohnungen

gebäude

Forschungs& Prüfeinrichtungen

Finanzämter

Justizanstalten

Gerichtsgebäude

Polizeikommanden & -inspektionen weitere Verwaltungsgebäude

Stollen

BEV


30

big nachhaltigkeitsbericht 2011

ergebnisse der big-kundenbefragungen 2004 –2010 Wie zufrieden sind Sie mit …?

2 = eher zufrieden

2007

3 = eher nicht zufrieden

4 = überhaupt nicht zufrieden

2004

note 1 hauptmietzins- und betriebskostenabrechnung immobilienverwaltung mit abwicklung der laufenden korrespondenz

note 2

note 3

note 4

1,76 1,65

1,94 1,62 2,24 1,95

neubau und generalsanierung sicherheitstechnische überprüfungen

Starke Marke BIG

1 = sehr zufrieden

2010

1,90 1,80 1,74 1,85 1,90

betrieb, wartung und inspektion technischer anlagen

»

Das Justizzentrum Leoben ist nicht nur ein architektonisch herausragen­ des Gebäude, sondern auch eine moderne Haftanstalt auf dem neu­ esten Stand der Technik. Besonders die hellen, lichtdurchflutenden Räu­ me wirken sich positiv auf Mitarbei­ ter und Haftinsassen aus. Auch der Standort abseits des dicht verbauten Wohngebiets im grünen Freiland wurde optimal gewählt. Einzig bei der Bauausführung sind nach ein paar Jahren die ersten Mängel auf­ getreten. Der BIG­Objektbetreuer ist hier allerdings sehr bemüht und versucht diese rasch zu beheben.

«

oberstleutnant friedrich wolfslehner Stv. Leiter der Justizanstalt Leoben

1,87 2,03

dienstleistungs-portfolio der big assetmanagement Erster Ansprechpartner für Mieter und Kunden Ausübung der wirtschaftlichen Eigentümerverantwortung Langfristige Optimierung der Immobilien Abwicklung von Miet- und anderen Vertragsverhältnissen Mietvorschreibungen, Betriebskostenabrechnungen, Flächenmanagement Zentraler Vertrieb für überregionale Dienstleistungspakete weitere dienstleistungen Hausverwaltung Betriebsführung Vermessungstätigkeiten Facility Management-Aufgaben Begleitung von Architekturwettbewerben und Ausschreibungen Bauliche Betreuungsleistungen Projektentwicklung und Verkaufsabwicklungen * *Abwicklung über Tochtergesellschaft BIG E&V

dr. astrid zimmermann Generalsekretärin des Presseclub Concordia

Die BIG ist bereits seit 20 Jahren ein wichtiger Player in der österreichischen Immobilienbranche. Grund genug, um eine Markenanalyse durchführen zu lassen. Die Bewertung erfolgte anhand von 17 Kategorien auf vier Ebenen: Wissen, Qualität, Positionierung und Identität. Zum Vergleich wurden fünf andere, große österreichische Immobilienunternehmen analysiert. Die Ergebnisse zeigen: Die BIG wird deutlich als einer der „Big Player“ am österreichischen Immobilienmarkt wahrgenommen. Vor allem eine hohe Fach- und Branchenkompetenz führen zu einem hohen Ansehen und einer starken Reputation. Allerdings wird die Flexibilität im Markt vermisst – hier kann die BIG noch nachbessern.

Kundenzufriedenheit Im Abstand von drei Jahren initiiert die BIG eine Kundenbefragung, um die Zufriedenheit mit ihren Leistungen zu messen. Die letzte Umfrage wurde 2010 von Neuberger Research durchgeführt und die Bewertung fiel durchwegs erfreulich aus. Fast 80 Prozent der BIG-Kunden sind mit den Leistungen der BIG entweder „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“. Unter immerhin 250 befragten Personen gibt es nur einen, der mit „absolut unzufrieden“ geantwortet hat. Generell wird die BIG als sympathisch, partnerschaftlich und zuverlässig angesehen. Obwohl die Bewertung grundsätzlich positiv war, gab es eine leichte Verschlechterung der Einschätzung bei Detailfragen. Hier gibt es noch Verbesserungspotential, wie z.B. bei der Optimierung der Bearbeitung der Mietverträge. Insgesamt stellen die Marktforscher der BIG aber dennoch ein gutes Zeugnis aus: Denn sowohl mit dem Objektmanagement als auch dem Bereich „Neubau/Generalsanierung“, also dem Kerngeschäft, zeigten sich die Kunden ausgesprochen zufrieden. 2013 folgt die nächste Runde des Kunden-Feedback.

»

Mit der Generalsanierung des historischen Innenstadt­Palais ist der BIG eine gute Symbiose aus Geschichte und Moderne gelungen. Beim Presseclub Concordia herrscht tagtäglich reger Betrieb: Als Mieter können wir nun auf eine Ausstat­ tung und Einrichtung auf dem neu­ esten Stand der Technik zurückgrei­ fen. Dazu kommt die eindrucksvolle Gesamtwirkung des über 500 Jahre alten Gebäudes, in dem sich Mit­ arbeiter und Besucher wohl fühlen.

«


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31

Best Practice: Schule plant Schule

Business Academy Donaustadt Visualisierungen: sglw architekten

In der „Business Academy Donaustadt“ in der Polgarstraße im 22. Wiener Bezirk werden die pädagogischen Konzepte von morgen baulich umgesetzt. Mit dem Zubau kommt auch in die Architektur der BHAK/BHAS frischer, innovativer Wind. Denn an der Planung waren nicht nur Architekten beteiligt, sondern auch Vertreter der Schule wurden aktiv eingebunden – schließlich nützen sie das Gebäude täglich. Unter dem Motto „Schule plant Schule“ wurde noch vor der Ausschreibung ein 70-seitiges Pflichtenheft für die Architekten entwickelt, in dessen Ausarbeitung von der Schule selbst etwa 900 Arbeitsstunden investiert wurden. Durch diesen direkten Input ist ein modulares Clustersystem entstanden, das Lehrenden erlaubt, während einer Unterrichtseinheit mit kurzen Wegen verschiedene Räume und ihre Ressourcen zu nutzen. Das bedeutet nicht nur sehr viele Raumwechsel, sondern auch, dass während des Unterrichts auf Ressourcen von anderen Räumen zugegriffen werden kann. Das traditionelle Schul-Layout mit aneinander gereihten Klassenzimmern ist dafür denkbar ungeeignet. So entstand die Idee einer wabenförmigen Anordnung rund um ein offenes Atrium, das gleichzeitig als Kommunikations- und Veranstaltungsplatz dient.

Ein besonderes Highlight des Neubaus ist die Einbeziehung der Außenflächen. Schulräume sind ja eigentlich nicht als besonders naturnah bekannt, daher hat man sich für eine bewusste Gegensteuerung entschieden: Alle Klassen im Erdgeschoss haben Ausgänge ins Freie. Draußen gibt es eine Dreiteilung: Eine Ruhezone soll für Entspannung sorgen, Lernzonen für genug Platz, um sich im Team ­Wissen anzueignen, und in der Kreativzone mit Bühne ­können überschüssige Energien produktiv abgebaut werden. Der Neubau besteht aus einem vierstöckigen Gebäude und wird insgesamt 8.200 Quadratmeter umfassen. Damit sollte der Raumbedarf der beliebten Schule vorerst gedeckt sein: Ab Sommer 2013 wird es Platz für rund 570 zusätzliche Schüler geben.

»

Da bei dem moderierten Planungs­ prozess von Beginn an alle Betei­ ligten mit einbezogen wurden, war es möglich, die baulichen Anfor­ derungen für ein pädagogisches Lernkonzept nach skandinavischen Vorbildern bereits von Grund auf mitzudenken. So besteht durchaus die Möglichkeit, dass das hervor­ ragende Ergebnis nicht nur zu einem österreichischen Prototyp für innovative Schulgestaltung wird, sondern auch neue Maßstäbe bei der Integration von Vorschlägen der Lehrer- und Schülerschaft setzt.

«

mag. peter rak Lehrer an der Business Academy Donaustadt, BHAK Wien 22


32 32

big nachhaltigkeitsbericht der big nachhaltigkeitsbericht 2011


die big auf einen blick wir schaffen raum für die zukunft raum für die zukunft verantwortung verantwortung raum geben raum geben raum für zufriedene kunden raum für zufriedene kunden raum für unsere mitarbeiter raum für unsere mitarbeiter raum zum raum für umweltundleben klimaschutz raum für menschen raum für menschen anhang anhang

33 33

04

raum für unsere mitarbeiter

Das Personalmanagement der BIG


34

big nachhaltigkeitsbericht 2011

raum für unsere mitarbeiter

Die Mitarbeiter der BIG gestalten den Raum für die Zukunft – ihnen will das Unternehmen optimale Arbeitsbedingungen, klare und effiziente Strukturen, Chancengleichheit und viel Gestaltungsfreiraum mit Eigeninitiative ermöglichen.

Das Personalmanagement der BIG

»

In der täglichen Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung wird von Beginn an ein konstruktives Klima gepflegt, welches nicht zuletzt daher rührt, dass die Personalver­ tretung ­bereits an der Ausarbeitung des BIG-Gesetzes maßgeblich mit­ gewirkt hat. In diesem Umfeld ist es auch ­gelungen, einen eigenen BIG-Kollektiv­vertrag bei gleich­ zeitiger Wahrung der bereits beste­ henden Dienstrechte abzuschließen und gemein­sam die Arbeits­ bedingungen der Belegschaft aktiv mitzugestalten.

Foto: Big

«

ing. thomas rasch BIG, Betriebsratsvorsitzender

Im Jahr 2011 haben 824 Mitarbeiter, davon 278 Frauen und 546 Männer, zum Unternehmenserfolg der BIG beigetragen. Durch die Ausgliederung eines nicht unerheblichen Teiles der BIG aus den öffentlichen Strukturen war die Entwicklung von der reinen Personalverwaltung hin zu einem modernen HR-Management unerlässlich. Aufgrund von 12 unterschiedlichen Dienstrechts-Regelungen und damit verbundenen verschiedenen „Kulturen“ und Gegensätzen – insbesondere bei Privatangestellten und Beamten – stellte die Personalentwicklung bei der BIG eine besondere Herausforderung dar. Wichtigstes Ziel in diesem Spannungsfeld war es, eine harmonische, für alle Mitarbeiter gleiche Regelung herzustellen. Aufgrund dieser Problematik wurde 2005 ein Firmenkollektivvertrag für eine immer größere Zahl an Mitarbeitern geschaffen. Die ursprüngliche hierarchische Struktur der BIG wurde bei der Auslagerung aufgelöst und mit der Bildung von Objektmanagement-Teams durch eine flache ­Hierarchie ersetzt. Das Personalmanagement der BIG verfolgt nun den Ansatz, motivierende Arbeitsbedingungen zu schaffen, einfache und flexible Strukturen zu implementieren und Mitarbeiter und ihr Know-how so einzusetzen, dass sie bestmöglich zum Unternehmenserfolg beitragen können. Damit stellt sich die BIG den Herausforderungen, passende Mit­ arbeiter zu finden, sie der Qualifikation entsprechend einzusetzen und an das Unternehmen zu binden.


wir schaffen raum für die zukunft verantwortung raum geben raum für zufriedene kunden raum für unsere mitarbeiter raum zum leben raum für menschen anhang

35

big mitarbeiter in zahlen

2009 personalstand

2010

gesamt 829

Personen weiblich

2011

gesamt 828

gesamt 824 281

277

278

männlich

552

547

546

12

3

altersstruktur Personen jahre

187

11 83

195

88

88

210

< 20 – 30 31 – 40

209

205

187

41 – 50 51 – 60

333

342

328

> 60

führungskräfte

Prozent weiblich

gesamt 29 personen

gesamt 30 personen 30,0 %

31,0 %

männlich

26,9 %

70,0 %

69,0 %

lehrlinge

73,1 %

5

Personen

mitarbeiter in karenz

gesamt 26 personen

6

5

2

1

Personen weiblich

4 26

23

25

männlich

mitarbeiter teilzeit

7

3

5

Personen weiblich

männlich

menschen mit erwerbsminderung

8

weiterbildung

7,8 %

Zugänge Prozent

Abgänge Prozent

7

5

6,4 %

6,3 %

47

Trainingstage gesamt

3.500 3.053

3.000

5,7 %

6

77

49

55

Personen

f luktuation

69

63

3.033

2.843

6,0 % 5,6 %

2009

2010

2011

2.500

2009

2010

2011 Zahlen jeweils per 31.12.


36

big nachhaltigkeitsbericht 2011

Im Arbeitsalltag werden die Mitarbeiter durch vielfältige Angebote unterstützt. Die BIG verfügt mit dem „Bildungsplan“ über ein umfassendes Aus- und Weiterbildungsangebot und fördert in vielen Fällen gemeinsam mit dem Betriebsrat Programme zur Gesundheit und Work-Life-Balance der Mitarbeiter. So schneidet das Unternehmen auch auf unabhängigen Job-Beurteilungsplattformen (z.B. www.kununu.com) ausgezeichnet ab und belegte zuletzt den 10. Platz im österreichweiten Arbeitgeber-Ranking. Ein integrierter Strategie- und Planungsprozess unterstützt und evaluiert die gesetzten Ziele in den einzelnen Bereichen. Im Rahmen eines MbO-Systems (Management by Objectives) wird ein jährliches Mitarbeitergespräch mit allen Mitarbeitern geführt.

» GesundheitsDie Aktivitäten puncto Gleichbe­ förderung

rechtigung und Frauenförderung werden in der Bundesimmobilien­ gesellschaft vielfältig gelebt und eingebracht. Besonders stolz macht mich dabei die erreichte Grundzerti­ fizierung „Audit Beruf und ­Familie“. In Zukunft würde ich gerne die ­bereits gesetzten Maßnahmen um einen BIG-Frauenförderungsplan erweitern und so auch zu einer ­intensiveren thematischen Aus­ einandersetzung beitragen.

Vorsorgen ist die beste Medizin! Um die Mitarbeiter der BIG möglichst lange und gesund im Unternehmen zu halten, wird die Gesundheit der Mitarbeiter – sowohl körperlich als auch geistig – gefördert. Ein Arbeitnehmerschutzausschuss ist für Arbeitssicherheit und Gesundheit zuständig. Die bundesländerweiten BIGVitaltage gehören neben Stressprävention, Rückentraining und einem täglichen Obstkorb zu wichtigen Gesundheitsmaßnahmen und sind an die Bedürfnisse der Mitarbeiter angepasst. 2011 nahmen 136 Mitarbeiter an den Vitaltagen teil. Bei der Betriebs­ärztin können z.B. Grippeschutzimpfungen und Gesundenuntersuchungen in Anspruch genommen werden. Bei Sportevents wie dem Business Run oder den Spielen der BIG-Fußballmannschaft werden darüber hinaus Teamgeist und Sport verbunden.

Foto: Big

« Familie, Beruf und Work-Life-Balance

sabine bareck BIG-Gleichberechtigungs- und Frauenförderungsbeauftragte

Die BIG ist ein familienfreundliches Unternehmen und begleitet ihre Mitarbeiter in unterschiedlichen Phasen des Arbeitslebens. Das beinhaltet unter anderem verschiedene Modelle von Teilzeitarbeit, flexible Arbeitszeitmodelle bei plötzlich auftretenden Betreuungssituationen (z.B. Pflege eines Familienangehörigen), Altersteilzeit, Bildungskarenz für die persönliche Weiterbildung oder die KIWI-Kindergartenplätze. Ein

»

Mein Ansinnen, nach der Geburt meines zweiten Kindes in Karenz zu gehen, stieß von Anfang an auf großes Verständnis. Dazu fördert die BIG den Informations- und Erfah­ rungsaustausch, etwa im Rahmen des BIG Baby Day, um das Modell der Väterkarenz aktiv zu unterstützen. Inzwischen wird diese Option auch verstärkt wahrgenommen und persönlich bin ich froh, dass ich diese wertvolle Zeit mit meinem Kind teilen konnte.

«

Foto: Big

Die Erarbeitung von Führungsgrundsätzen im Zuge der Unternehmenskulturentwicklung wird die BIG dabei unterstützen, die zukünftigen Herausfor­ derungen zu meistern. Die Idee von planenden und eigenverantwortlich tätigen Mitarbeitern und ­Führungskräften als „Unternehmer im Unternehmen“ kann dadurch besser umgesetzt werden. Die strategische und kaufmännische Verantwortlichkeit jedes Einzelnen kann somit in den Vordergrund gestellt werden. Vielfalt und Chancengleichheit gehört für die BIG zu den Prinzipien des Arbeitsalltags. Bei gleicher Beschäftigung bekommen Frauen und Männer grundsätzlich die gleiche Bezahlung. Eine Gleichbehandlungs- bzw. Frauenförderungsbeauftragte kümmert sich um die Weiterentwicklung und Kontrolle von Chancengleichheit im Unternehmen.

ing. andreas helm BIG, ehem. Vater in Karenz

Großteil der Mitarbeiter arbeitet in einem flexiblen Modell mit Gleitzeit, das Müttern und Vätern, Pendlern oder Studenten die Möglichkeit individueller Zeiteinteilung bietet. Besonders unterstützt werden Mitarbeiter bei der Familiengründung. Neben einem Geburtenzuschuss und monatlichem Kinderzuschlag gibt es die Möglichkeit, während der Karenz „up to date“ zu bleiben, um danach leichter wieder einsteigen zu können. Auch eine geringfügige Beschäftigung während der Karenz ist möglich. Zusätzlich werden Mitarbeiter in Karenz mit Aus- und Weiterbildungsangeboten, Tele­ arbeit und der Möglichkeit zur Projektarbeit speziell gefördert. Das Ziel dieser intensiven Betreuungsangebote ist es, die karenzierten Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzuführen. Das schafft eine flexible Elternkarenz und eine hundertprozentige Rückkehrquote nach der Karenz. Im Jahr 2011 waren 25 Frauen und vier Männer in Karenz und 84 Personen in Teilzeit beschäftigt. Schon 2009 war die BIG als familien- und frauenfreundlichster Betrieb Wiens im öffentlichen Bereich prämiert worden, 2010 erfolgte eine neuerliche Nominierung. Mit der Verleihung des Grundzertifikats im Rahmen des Audits Vereinbarkeit „Beruf und Familie“ nimmt sich die BIG noch stärker und fokussierter der Thematik an. Dieses Bewertungsverfahren dient als Instrument zur Optimierung einer nachhaltigen, familien­bewussten Personalpolitik auch dazu, Ziele und Maßnahmen in diese Richtung zu erarbeiten.


wir schaffen raum für die zukunft verantwortung raum geben raum für zufriedene kunden raum für unsere mitarbeiter raum zum leben raum für menschen anhang

37

»

Bei Bedarf können Mitarbeiter auf flexible Arbeitszeitregelungen zurückgreifen, um auch während spezieller Lebenssituationen wie Ausbildung, Pflege oder Kinder­ betreuung ein gutes Gleichgewicht von Familie, Privatleben und Beruf zu finden. Persönlich schätze ich dabei vor allem, dass auch bei indivi­ duellen Gleit­ und Teilzeitregelungen stets darauf geachtet wird, sowohl die ursprüngliche Funktion als auch die zeitliche Planbarkeit für die Mit­ arbeiter bestmöglich zu erhalten.

Foto: BIG

«

mag. julia höfer BIG-Personalabteilung, zu Work-Life-Balance

Aktuell sind über 30 Prozent der Belegschaft Frauen. In der zweiten Führungsebene leiten bereits knapp 30 Prozent Frauen die Geschicke des Unternehmens.

frauenanteil Einheit Prozent

33 %

2009 2010

34 %

2011

34 %

0

5

10

15

20

25

30

35

Auch Generationenmanagement und die Unterstützung älterer Arbeitnehmer werden bei der BIG ständig weiterentwickelt. Das Durchschnittsalter liegt bei 51 Jahren bei Beamten und 40 Jahren bei Angestellten. Um die Bedürfnisse der Mitarbeiter noch besser zu verstehen, wurden rund 15 Arbeitnehmer zwischen 15 und 65 Jahren befragt, was sie sich von der BIG als Arbeitgeber erwarten bzw. wünschen. Die Anregungen werden derzeit evaluiert und ein dementsprechend adaptiertes Maßnahmenangebot (z.B. EDVSchulungen bei älteren Arbeitnehmern) erarbeitet.

altersstruktur der mitarbeiter jahre < 20 – 30

41 – 50

31 – 40

> 60

51 – 60

3

800

12

11

187

195

210

342

333

328

209

205

187

88

83

88

600 400 200 0

2009

2010

Die BIG hat mich über die gesamte Dauer meines berufsbegleitenden Bachelor­Studiums immer unter­ stützt. So wurde es mir ermöglicht, vor Prüfungen freizunehmen und auch mein unmittelbares Team hat bei der Aufgabenverteilung stets auf meine Doppelbelastung Rücksicht genommen. Nicht zuletzt durch die Motivation meines Abteilungsleiters werde ich deshalb diesen Herbst noch ein berufsbegleitendes Master­ Studium anschließen.

«

Personen 1000

»

2011

Weiterbildung & Wissenstransfer Kompetenzen in der Zukunft brauchen effiziente Entwicklung in der Gegenwart. Gemäß diesem Credo werden die Ziele im Bereich Aus- und Weiterbildung aus der Unternehmensstrategie, dem Leitbild sowie den Verhaltensgrundsätzen der BIG abgeleitet. Langfristige Kundenzufriedenheit, Professionalität und Dienstleistungsorientierung stehen dabei im Fokus. Daher hat die BIG im Rahmen der Personalentwicklung sehr starke Akzente auf fachspezifische Seminare, Fachausbildung (z.B. Ausbildung zum Immobilienverwalter/in, zertifizierte Lehrgänge) und Soft Skills (z.B. Verhandlungstechnik, Präsentationstechnik) gesetzt und dabei festgestellt, wie kompetent und gleichzeitig weiterbildungsinteressiert die Mitarbeiter sind. Teambuilding-Maßnahmen und der Welcome Day für neu eintretende Mitarbeiter gehören ebenfalls zum Weiterbildungsprogramm der BIG. Rund 750.000 Euro hält das Unternehmen dafür jährlich bereit. Im Jahr 2011 wurden die Mitarbeiter der BIG in insgesamt über 3.000 Trainingstagen geschult. Der eigens definierte „Bildungsplan“ bietet den Mitarbeitern eine breite Übersicht über die angebotenen Schulungen.

Foto: mIcHael HetzmannSeder

Im Audit-Prozess wurden Handlungsfelder definiert und die daraus abgeleiteten Maßnahmen binnen drei Jahren umgesetzt. Konkret wird die BIG Kooperationen mit Betriebskindergärten eingehen, Führungskräfte im Umgang mit Mitarbeitern mit Betreuungspflichten sensibilisieren und in familienbewusstem „Führen“ schulen. Weiters werden Mitarbeiter im Falle von familiären Notsituationen in Kooperation mit externen Institutionen unterstützt. Die BIG erwartet sich von diesem Maßnahmenbündel eine stärkere Mitarbeiterbindung, eine gesteigerte Motivation und eine noch bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

alexandra galle, ba BIG, Full-Time-Employee mit berufsbegleitendem Studium


38

big nachhaltigkeitsbericht 2011

Wissenstransfer liegt in der Verantwortung der Führung und erfolgt bei der BIG unter anderem durch eine Führungskräfteplattform, im Wege von Teamklausuren oder Seminaren, die in vielen Fällen durch die Mitarbeiter selbst abgehalten werden. Alle Weiterbildungsmaßnahmen erfolgen während der Dienstzeit oder werden der Dienstzeit gutgeschrieben, die Kosten somit vom Arbeitgeber BIG getragen. BiG MitarBeiter Bei weiterBildUnG Foto: BIG

weiterbildungen

Trainingstage gesamt

»

3.500

Die Materie während meiner Ausbildung war durchaus anspruchsvoll, doch gerade durch die große inhaltliche Bandbreite – vom Kundenkontakt bis zur Projektentwicklung – hatte ich eine abwechslungsreiche Lehrzeit. Beglei­ tet wurde ich dabei durch die abtei­ lungseigenen Lehrlingscoaches, die stets als hilfreiche Ansprech­ partner zur Verfügung standen. Nicht zuletzt wegen der guten Zusammenarbeit im Team bin ich froh, auch itn Zukunft bei der BIG tätig zu sein.

Foto: BIG

«

tina stehr BIG, ehem. Lehrling

3.053

3.000

3.033

2.843

2.500 2009

2010

Lehrlinge Die BIG verzeichnet eine große Nachfrage nach ihren Lehrstellen, hat viele gute Bewerber und wird in den nächsten Jahren noch mehr Lehrstellen besetzen. Zwischen 2008 und 2011 hat die BIG erstmals Lehrlinge aufgenommen und bildet derzeit zwei männliche und drei weibliche Lehrlinge in zwei Lehrberufen aus: Immobilienkaufmann/frau und Bürokaufmann/frau. Nach dem Abschluss der Lehre werden die Jugendlichen als Trainees weitergeführt. Eine Prämie für den positiven Schulabschluss, ein Lehrlings-Coach und die organisierte Mitarbeit bei Sozialprojekten begleiten die Lehrlinge auf dem Weg zu erfolgreichen Mitarbeitern bei der BIG. Um einen umfassenden Überblick und möglichst viel Wissen über das Unternehmen zu garantieren, wurde das Prinzip der Job Rotation angewandt. So wechseln die Lehrlinge halbjährlich in ein neues Team und an einen neuen Standort. Das vermeidet schon früh Betriebsblindheit und sorgt sowohl bei jungen als auch alteingesessenen Mitarbeitern für eine Erweiterung des Horizonts. Im Rahmen der Aktion „Unternehmen Helden“ unterstützten die Lehrlinge im Jahr 2011 darüber hinaus einen Tag lang ein Frauenhaus in Wiener Neustadt beim Anlegen eines Hochbeets.

2011

Gemeinsam Feiern – die BIG Christmas Party Erfolge müssen gefeiert werden – und zwar gemeinsam! Ein besonderes Highlight war die BIG Christmas Party 2011, bei der erstmals seit fünf Jahren wieder rund 600 Mitarbeiter miteinander in Wien feierten. In einem kurzen Jahresrückblick dankten Wolfgang Gleissner und Hans-Peter Weiss allen Mitarbeitern für ihr Engagement und blickten optimistisch in die Zukunft. Neben kulinarischen Genüssen rundete die Mitternachtseinlage durch einen BIG-Mitarbeiter den Abend ab.


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BIG Benefits BIG Benefits bedeutet, den Mitarbeitern ein umfassendes Angebot an Aktionen anzubieten. Beispielhaft können folgende Begünstigungen für die BIG-Mitarbeiter genannt werden:

big benefits

Betriebsvorsorge*

Fahrtkostenzuschuss lt. BIG KV

Pensionskasse

Firmendarlehen

Betriebsausflug

BiG schitaGe FotoS: BIG

Vergünstigungen durch den Betriebsrat

Kollektivvertragliche Sonderurlaube

Familientag in Schönbrunn

Geburtenzuschuss

Essensgutscheine

Ermäßigte Eintrittskarten für Museen, etc.

Schitage

Teilnahme der BIG am Business Run

* Die Veranlagung der Abfertigung Neu erfolgt bei der Vorsorgekasse VBV, die gemäß der ÖGUT Nachhaltigkeitsprüfung dem Gold­Standard entspricht.

BiG weihnachtsfeier FotoS: mIcHael HetzmannSeder


40

big nachhaltigkeitsbericht 2011

Best Practice Der BIG Baby Day

Seit 2009 findet einmal im Jahr ein ganz besonderer Event statt – der BIG Baby Day. Unter der Initiative „Taten statt Worte“ ins Leben gerufen, ist der BIG Baby Day bereits im dritten Jahr ein fester Bestandteil des Arbeitsjahres bei der BIG. An einem Tag im Jahr können Mitarbeiter ihre nicht schulpflichtigen Kinder in die Arbeit mitnehmen und einen gemeinsamen Tag mit anderen Eltern und Kindern verbringen. So lernen Kinder den Arbeitsplatz ihrer Eltern besser kennen und verstehen, den Eltern wird Zeit und Raum zum Austausch geboten. Zum Wachwerden, Stärken und Kennenlernen starten die von der Marketingabteilung organisierten BIG Baby Days jeweils mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach können sich die Kinder an Spiel- und Kreativstationen austoben und werden von Kasperl & Co in den Bann gezogen, damit

die Eltern Zeit zum Erfahrungs- und Informations­ austausch haben. Nach einem gemeinsamen Mittagessen bekommen die Eltern den Rest des Tages frei, um ihn mit ihren BIG Babies verbringen zu können. Für all jene, die nicht ganz auf den „Anschluss“ an die Firma verzichten wollen, gibt es am BIG Baby Day Vorträge zu Karenzmodellen, Elternteilzeit oder Zuverdienstmöglichkeiten. Die Relation von Vätern zu Müttern bei der Veranstaltung ist annähernd gleich. 2011 wurden die BIG Baby Days an mehreren Tagen an mehreren Standorten durchgeführt – nämlich in Wien, Linz, Graz, Salzburg und Innsbruck. Österreichweit kamen mehr als 100 Eltern oder sogar Groß­ eltern mit insgesamt 105 Kindern zum BIG Baby Day.


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BIG Boys & Girls Fotos: BIG

41


42

big nachhaltigkeitsbericht 2011


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43

05

raum zum leben

Umwelt- und Klimaschutz bei der BIG


44 raum zum leben

Umwelt- und Klima­schutz bei der BIG

big nachhaltigkeitsbericht 2011

Nach Schätzungen der OECD werden 40 Prozent der energie­ bezogenen Treibhausgasemissionen in Industriestaaten von Gebäuden verursacht. Davon wiederum ist der Energie­ verbrauch eines Gebäudes, also Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung, für rund 80 Prozent der Emissionen verantwortlich. Der Immobilienbranche kommt somit eine Schlüsselrolle bei der Eindämmung der Klimaerwärmung zu. Eine Erkenntnis, die sich mittlerweile auch in der ­Klimaund Energiepolitik durchgesetzt hat: Mit der Neufassung der Gebäude­effizienz-Richtlinie schuf die Europäische ­Union neue Rahmenbedingungen und Zielvorgaben für die Energie­­­ effizienz von Gebäuden. Als einer der größten Immobilieneigentümer Österreichs hat sich die BIG zum Ziel gesetzt, das eigene Immobilienportfolio nachhaltig und zukunftsorientiert zu bewirtschaften. Energieeffizienz und Klimaschutz sind dabei zentrale Schlüsselthemen, sowohl bei Neubauten als auch bei der laufenden Verbesserung des Bestands. Ziel ist nicht nur die reine energetische Optimierung der Hülle, sondern eine ganz­heitliche Betrachtung des Gebäudes. Voraussetzung dafür ist aber, dass Mieter und Nutzer die damit verbundenen zusätzlichen Investitionskosten tragen und ihre Bestellung bei der BIG dementsprechend definieren. Derzeit ist in Österreich ein Energieeffizienz-Gesetz in Ausarbeitung, das unter anderem auch die Vorbildwirkung des öffentlichen Bereichs herausstreichen wird. „Gemeinsam mit dem Mieter“ lautet daher die Devise. Bei Neubauprojekten, Sanierungen oder Instandhaltungs­ arbeiten werden in Kooperation mit dem jeweiligen Projektpartner Möglichkeiten und Varianten ausgelotet und jene Maßnahmen gewählt, die mit den eingesetzten Mitteln das maximale Einsparergebnis erzielen. Mit innovativen Pilotund Forschungs-Projekten, wie zum Beispiel dem „Haus der Zukunft Plus/BIGMODERN“, werden Standards für nachhaltige Gebäude geschaffen, die auch auf zukünftige Vorhaben der BIG übertragbar sind.


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45

Neben baulichen Maßnahmen ist vor allem das Verhalten der Gebäudenutzer ein großer Hebel zur Einsparung von Energie. Hier berät und informiert die BIG regelmäßig die Mieter und Nutzer ihrer Gebäude, vor allem im Rahmen der „Facility Services“. Auch beim Bundes-Contracting (siehe hierzu auch Seite 45) werden laufend bewusstseinsbildende Maßnahmen zum Thema Energiesparen gesetzt. Konkrete Projekte wie Solarstrom-Tankstellen bei Schulen sollen zudem Anreize für energieeffizientes Verhalten wecken. Umwelt- und Klimaschutz bezieht sich bei der BIG aber nicht nur auf die nachhaltige Ausrichtung des Gebäude-Portfolios. Auch bei den eigenen Aktivitäten will die BIG eine Vorreiterrolle einnehmen und ihre Umweltauswirkungen minimieren. Im Rahmen des hausinternen „Ecoprofit-Programms“ werden durch vorsorgende Umweltmaßnahmen Betriebskosten eingespart und das Bewusstsein der Mitarbeiter für Umweltschutz geschärft. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Vermeidung und Verminderung von Abfällen und der Einsparung von Energie und Treibstoff.

Energetische Qualität des BIGPortfolios

energieeffizienzklassen des big-portfolios A

in millionen quadratmetern

B C

Im Zuge der Erstellung der Energieausweise wurde ein großer Teil des BIG-Portfolios von insgesamt ca. 5,3 Millionen Quadratmetern Gebäudefläche energetisch „unter die Lupe“ genommen. Demzufolge befindet sich in etwa ein Drittel des untersuchten Bestands auf Niedrigenergiehaus-Standard (Energieeffizienzklasse B) oder besser. 44 Prozent entsprechen der guten Effizienzklasse C, die übrigen Immobilien weisen einen Heizwärmebedarf von größer als 100 Kilowattstunden bezogen auf die Brutto-Grundfläche auf. Im Bezug auf die Fläche werden ca. 70 Prozent der BIG-Gebäude mit umweltfreundlicher Fernwärme beheizt. Aber auch andere erneuerbare Energieträger wie Geo-Erdwärme, Wärmepumpen oder Photovoltaik kommen zum Einsatz. Das Landespolizeikommando Burgenland in Eisenstadt beispielsweise erhielt im November 2011 eine Photovoltaik-Großanlage, die pro Jahr mehr als 50.000 kWh Strom liefert. Auch die HTL Mödling, die HTL Salzburg, das Haus der Forschung in Wien oder das Sonnenobservatorium auf der Kanzelhöhe in Kärnten senken mit Solarstrom aus hauseigener Erzeugung ihren COc -Ausstoß beträchtlich.

0,16

1,41

2,23

0

0,5

1

1,5

2

2,5

klassengrenzen der effizienzskala

eff izienzklasse

HwB BGF, Ref kWh/(mC.a)

A

> 15

≤ 25

B

> 25

≤ 50

C

> 50

≤ 100

HwB BGF, Ref

Heizwärmebedarf bezogen auf die Brutto-Grundfläche und das Referenzklima


46

big nachhaltigkeitsbericht 2011

entwicklung thermische sanierung 2006 –2011 neubau/sanierung

werte in mio. eur brutto

instandhaltung konjunkturpaket 2009/2010

140 120

100

80

60 40

20

0 2006 BetonkernaktIVIerUnG In eISenStadt Das Justizzentrum im Zentrum Eisenstadts, bestehend aus Gerichtsgebäude und Justizanstalt, erfährt zur Zeit eine umfangreiche thermische Sanierung und wird um zwei Baukörper erweitert. Damit erreicht das gesamte Gebäude Niedrigener­ giehaus­Standard. Die Heizenergie kommt aus einer zentralen Bio­ masseanlage, die von einer thermischen Solaran­ lage am Dach unterstützt wird. Als Besonderheit kommt eine Betonkernaktivierung zum Einsatz. Dabei wird die Fähigkeit der massiven Decken, Fußböden und Wände genützt, thermische Energie zu speichern und damit Räume zu temperieren. In der kalten Jahreszeit speichert das Gebäude Wärme und sorgt in Kombination mit einer Fuß bodenheizung und hocheffi zienten Lüftungs­ geräten mit Wärmerückgewinnung für ein angenehmes Raumklima. Im Sommer werden die „Betonkerne“ und das Lüftungssystem von einer Kompressionskälteanlage gespeist und kühlen gemeinsam mit den baulichen Sonnenschutzmaß­ nahmen das Gebäude. Sämtliche haustechnischen Anlagen werden zukunftsorientiert über ein digi­ tales Kon trollsystem gesteuert. Selbstverständlich befi nden sich auch die Sicherheitstechnik, die IT­Infrastruktur sowie das Beleuchtungskonzept auf dem letzen Stand der Technik. Die Fertig­ stellung des Projekts soll 2014 erfolgen.

2007

2008

Thermische Sanierung vorantreiben Grundsätzlich hat die BIG als Gebäudeeigentümer klare Instandhaltungsverpflichtungen. Dazu gehören gemäß Mietrechtsgesetz (MRG) unter anderem Fenster tausch, Dachsanierungen oder die Erneuerung der haustechnischen Anlagen. Die BIG investiert pro Jahr durchschnittlich rund 250 Millionen Euro in die Erhaltung und Verbesserung ihrer Gebäude, davon fließen rund ein Viertel bzw. ca. 60 Millionen Euro in die energietechnisch relevante Verbesserung der Gebäude.

2009

2010

2011

Für alle anderen „thermischen Optimierungsmaßnahmen“ oder Sanierungen ist ein zusätzlicher Mietvertrag erforderlich. Damit zahlen die Mieter durch den erhöhten Mietzins diese Maßnahmen grundsätzlich selbst. Aber auch hier setzt die BIG auf bewusstseinsbildende Maßnahmen und übernimmt in den meisten Fällen einen wesentlichen finanziellen Beitrag. So wird seit Herbst 2009 den Bundesmietern die Übernahme von bis zu 50 Prozent der Investitionskosten für thermische Sanierungen angeboten. Dafür wurde unter anderem der Bilanzgewinn aus dem Geschäftsjahr 2009 in der Höhe von 47,7 Millionen Euro zweckgewidmet. Durch die im Rahmen des Konjunkturpaketes erhöhte Bautätigkeit mit Schwerpunkt auf thermischer Sanierung hat sich die jährliche Investitionssumme in den Jahren 2009 bis 2011 von 68 Millionen Euro auf rund 120 Millionen Euro erhöht (siehe Grafik). Mit dieser Sanierungsoffensive fördert die BIG auch die Forschung und Weiterentwicklung umweltgerechter Maßnahmen und setzte in den letzten Jahren zahlreiche innovative Projekte und Bauvorhaben um.


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investitionen der big in thermische sanierung 2009 –2011

lernen In der „cool-zone“

neubau/sanierung

werte in mio. eur brutto

instandhaltung

Im Mai 2012 erfolgte der Spatenstich zur Sanierung und Erweiterung des BG und BRG für Slowenen in Klagenfurt. Im Rahmen des ehrgeizigen Vorhabens wird nicht nur das Gebäude thermisch saniert

konjunkturpaket 2009/2010

und barrierefrei gestaltet, sondern werden auch zahlreiche neue Räumlichkeiten geschaffen. Dazu

summe

gehören eine großzügige Bibliothek, Räume für

118

120

die Nachmittagsbetreuung sowie umfangreichere Lehrerarbeitsplätze im Konferenzbereich.

115

Als Novum in Österreich wird die Schule auch eine sogenannte „COOL­Zone“ bekommen, in der moderne Lernmethoden durch neu geschaffene,

100

offenere Raumsequenzen unterstützt werden. Das Gebäude steht damit als erster offen gestalteter Schulbau seit dem Frühjahr 2010 unter Denkmal­

80

schutz. Die Eingriffe arbeiten verloren gegangene

68

Raumqualitäten wieder hervor und führen in den Aufstockungen die ursprünglichen Ideen der Raumkonfi gurationen fort. Die Planung und

58

60

Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. 39

40

41

38

31 26

26

26

20

16

0 2009

Erfolgsmodell BundesContracting Das so genannte „Contracting“ ist eine weitere Möglichkeit, den Gebäudebestand energetisch zu optimieren. Die BIG ist in diesem Fall aber lediglich Vermittler zwischen Nutzer und „Contractor“. Dieser investiert meist in Maßnahmen zur Optimierung der Steuerungstechnik oder technische Anlagen und refinanziert seine Investitionen über einen Teil der erzielten Energieeinsparungen. Bis dato wurden Einsparungen im Wert von rund vier Millionen Euro pro Jahr erzielt und damit der COc-Ausstoß um 19.500 Tonnen pro Jahr reduziert. Die Kooperation zwischen BIG und BMWFJ zählt derzeit zu den größten öffentlichen Contracting-Auftraggebern in Europa.

2010

2011

reduktion heizwärmebedarf bauingenieur-fakultät der uni innsbruck

IntellIGente BelüFtUnG Für ScHlaUe kÖpFe Ein Projekt im Rahmen des Forschungs­ und Technologieprogramms „Haus der Zukunft“ stellt die Sanierung des aus dem Jahr 1971 stammenden Bauingenieurgebäudes der Universität Innsbruck

80

80 kWh/mCa

ca. minus 76 %

die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2013 beginnen. Neben einer kompakten, ansprechenden Architek­ tur mit eigens konstruierten Senkklappfenstern,

70

die trotz Luftdurchgang einen bestmöglichen Schallschutz gewährleisten, zeichnet sich das

60

Gebäude durch sein einzigartiges Belüftungs­ system aus. Sämtliche Abluftströme werden über

50

ein Wärmerückgewinnungssystem geführt. Ein digitales, voll automatisiertes Gebäudeleitsystem

40

steuert in Kombination mit der mechanischen Lüftung die motorisch gesteuerte Fensterlüftung

30

und die Überströmöffnungen in die Gangzonen. 19 kWh/mCa

20

Zudem ist das Gebäude komplett mit einem ener­ gieeffi zienten Beleuchtungssystem ausgestattet, das tageslicht­ und präsenzgesteuert reagiert.

10 0

dar. Derzeit befi ndet sich das Projekt in Planung,

Insgesamt reduziert sich durch diese Maßnahmen

hwb bestand

hwb nach sanierung

der Energieverbrauch enorm, der Heizenergie­ bedarf sogar auf ein Viertel. BaUinGenieUr-fakUltät der Uni innsBrUck VISUalISIerUnG: atp planUnGS GeSmBH


48

big nachhaltigkeitsbericht 2011

Nachhaltigkeit beginnt bei der Planung hBla für forstwirtschaft BrUck/MUr Foto: dItz Fejer

Nachhaltige Bauweise ist bei allen Sanierungen und Neubauten enorm wichtig, allerdings bestimmt auch hier der spätere Mieter den Standard. Die BIG versteht es daher als eine elementare Beratungsleistung, ihren Kunden Möglichkeiten und Optionen aufzuzeigen, um nachhaltige Gebäude kosteneffizient zu errichten. Wesentlich ist dabei die Berücksichtigung von nachhaltigen Kriterien wie Energieeffizienz oder Lebenszykluskosten bereits zu Beginn des Planungsprozesses. Allein die Betrachtung der Lebenszykluskosten eines Gebäudes – von der Errichtung über den Betrieb bis zum Abriss – kann die Kostenkalkulation in ein neues Licht rücken. Die baukünstlerischen Wettbewerbe der BIG führen auf diese Weise oft zu innovativen (Sieger-)Projekten mit eindrucksvollen Synergien zwischen Architektur, Ökologie und Ökonomie.

JUstizanstalt PUch VISUalISIerUnG: arcHItekten Bda pooS ISenSee

Derzeit arbeitet die BIG an der Definition von Zielwerten und Planungsgrundsätzen zur nachhaltigen Qualität von Gebäuden, die Planern zur Orientierung dienen soll. Anhand von zahlreichen Pilotprojekten, wie beispielsweise der Justizanstalt Puch bei Hallein oder dem Amtsgebäude Bruck an der Mur (vergl. Seite 51), wird dann die Umsetzung dieser Standards auch bauherrenseitig überprüft. Vor allem bei großvolumigen Bürobauten gibt es noch kaum Erfahrungswerte im

» JUstizzentrUM korneUBUrG VISUalISIerUnG: dIeter matHoI arcHItekten Und arcHItektUrwerkStatt dIn a4 zt GmBH

HocHSIcHerHeIt mIt nIedrIGenerGIe Die Neubauten der BIG sind punkto Energiever­ brauch am Stand der Technik. Das Justizzentrum in Korneuburg wird als erstes Bundesgebäude der BIG im Passivhaus­Standard errichtet und 2013 fertig gestellt. Ziel ist es, mittels perfekt gedämm­ ten Fassaden, Fenstern mit Dreifachverglasung, zentraler Lüftungsanlage mit Wärmerückge­ winnung oder Erdwärme, die Energiekosten auf ein Viertel eines konventionellen Gebäudes zu drücken.

Die BIG hat schon einige Beispiele für energieeffiziente Neubauten und gelungene Sanierungen verwirklicht – darunter auch „klima:aktiv Gebäude“ wie die Forstschule Bruck an der Mur. Der klima:aktiv­Standard zeichnet Gebäude aus, die besonders hohen Anforderungen entsprechen. In Zukunft könnte dieser Maßstab für viele BIG­Projekte herangezogen werden.

«

Auch die Justizanstalt Puch bei Hallein, die sich gerade in Planung befi ndet, ist als Niedrig­ energiehaus konzipiert. In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für Baubiologie (IBO) wurden Zielkriterien formuliert, die sich an den strengen klima:aktiv­Gebäudestandards orientieren.

mag. stephan fickl Gesamtleitung klima:aktiv, Österreichische Energieagentur

Umgang mit energieeffizienter Bauweise über längere Zeiträume. Daher versucht die BIG, mit Hilfe von Pilotprojekten Erkenntnisse zu gewinnen, die in der Folge im gesamten Immobilienbestand Anwendung finden können. Aus diesem Grund gibt es Kooperationen mit mehreren Bildungseinrichtungen wie zum Beispiel der HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur oder der Universität Innsbruck, die fertiggestellte Objekte über mehrere Jahre beobachten. Während der vergangenen Jahre haben sich vor allem in Deutschland, aber allmählich auch in Österreich Zertifizierungen und Green Building Labels für hochwertige Neubauprojekte etabliert. Gütesiegel wie TQB (Total Quality Building) oder ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) führen zu Gebäuden, die einen Wettbewerbsvorteil durch ihre nachgewiesenen Qualitäten, aber vor allem durch ihre überlegenen Kommunikationsmöglichkeiten generieren. Auch die BIG hat diesen Trend erkannt und errichtet bereits die ersten zertifizierten Gebäude wie den Campus WU Wien (ÖGNI Gold), das Amtsgebäude Bruck an der Mur (TQB) oder die Justizanstalt Puch bei Hallein (klima:aktiv).

Umweltmanagement im eigenen Bereich Umweltschutz beginnt bei der BIG am eigenen Arbeitsplatz. Aus diesem Grund startete die BIG im Jahr 2009 das interne „Ecoprofit-Programm“. Gemeinsam mit externen Experten wurden systematisch alle Umweltauswirkungen erfasst, Einsparungspotenziale identifiziert sowie Maßnahmen umgesetzt. Auf diese Weise werden nicht nur Betriebskosten eingespart und ein sorgsamer Umgang mit Energie, Wasser und Ressourcen sichergestellt, sondern auch die Glaubwürdigkeit der BIG als umweltfreundliches Unternehmen gesteigert. Zugleich garantiert ein Rechtsregister die Einhaltung der einschlägigen Umweltvorschriften. Mittlerweile umfasst das „Ecoprofit-Programm“ die Zentrale in Wien sowie die Standorte in Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Linz und Salzburg. Die Zentrale in Wien wurde von 2009 bis 2011 wiederholt im Rahmen des Ökobusinessplans der Stadt Wien ausgezeichnet.


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integrale planung am beispiel von bigmodern

nachhaltigkeitsziele für die sanierung

Nachhaltigkeitskriterien: Ökologie, Ökonomie, Soziales

anforderung def iniert durch zielkriterien

zielkriterien gemeinsame festlegung der zielkriterien

planungscontrolling

abgleich

lösungsvorschlag des generalplaners

koordinierung der planungsoptimierung

vorentwurf

gemeinsame planungsoptimierung

abgleich

entwurf

gemeinsame planungsoptimierung

hBla für forstwirtschaft BrUck/MUr Foto: dItz Fejer

mIt der kraFt der Sonne Im Zuge der Sanierung und Erweiterung der HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur wurde ein Schulgebäude gestaltet, das Energie fast ausschließlich aus Biomasse und Sonne bezieht. So erfolgt die Wärmeversorgung durch biogene Fernwärme und eine Solaranlage. Eine neue Lüftungsanlage nützt über Wärmetauscher die Abwärme der ausströmenden Luft. Diese Methode ist besonders bei den IT­Räumen sehr effi zient. Der Strom stammt zum Großteil aus einer Photo­ voltaikanlage, die am Dach sowie an der Innenhof­ Fassade der Schule platziert wurde. Die Anlage liefert im Jahr ca. 23.000 kWh Strom, wobei die überschüssige Energie ins Netz eingespeist wird. Zum Vergleich: ein durchschnittlicher Haushalt benötigt ca. 4.000 kWh pro Jahr.


50

big nachhaltigkeitsbericht 2011

facts & f igures – ökologie 2009 2010 2011 papierverbrauch einheit kg

25.500 25.045 22.700

abfallmenge gesamt einheit kg

221.864 165.846 165.846

abfallmenge, restmüll einheit kg

110.065 90.726 90.722

coc-emissionen einheit kg

915.276 785.841 779.017

heizenergieverbrauch einheit kwh

1.566.010

1.538.420

stromverbrauch einheit kwh

1.212.770

1.505.421 2009

2010

kfz-kilometer einheit km 362.742

2009

1.464.243 1.157.787 2011

481.511

366.369

2010

wasserverbrauch einheit mD

2011 5.282

4.615

2009 *Die Kennzahlen beziehen sich auf die Tätigkeiten der BIG­Mitarbeiter und auf die von Ihnen genutzte Infrastruktur, nicht auf das gesamte BIG­Portfolio.

4.424

2010

2011


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Energie, Mobilität und Klimaschutz Der Energieverbrauch der BIG-Standorte ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Besonders der Stromverbrauch konnte zwischen 2009 und 2011 um beinahe 25 Prozent reduziert werden. Verantwortlich ist dafür in erster Linie die Einführung eines Online-Metering-Konzepts zur Erfassung und Analyse der Daten für Strom-, Fernwärme- und Wasserverbrauch. Dazu kommen zahlreiche kleinere und größere Maßnahmen, wie beispielsweise der Austausch von Halogenspots durch LED-Leuchtmittel, der Einsatz von Bewegungsmeldern und Zeitschaltuhren, die Anschaffung von energiesparender IT oder Optimierung der Steuerungstechnik für Heizung, Belüftung und Klimatisierung. Allein durch den Einsatz von Präsenzmeldern in den WC-Anlagen und Kopierräumen konnten pro Jahr ca. 50.000 kg COc eingespart werden. Neben dem Strom- und Heizenergieverbrauch stellt die Mobilität der BIG-Mitarbeiter, also Dienstreisen und -fahrten, eine relevante Quelle der Treibhausgas­ emissionen des Unternehmens dar. Obwohl sich die Anzahl der BIG-eigenen Fahrzeuge und die gefahrenen Kilometer auf Grund der guten Auftragslage in den letzten Jahren deutlich erhöht haben, konnte insgesamt der COc-Ausstoß verringert werden. Bereits 2008 wurde der gesamte Fuhrpark mit modernen, treibstoffsparenden Fahrzeugen ausgestattet. Dadurch wurde schlagartig eine Reduktion von ca. 30.000 kg COc pro Jahr erreicht. Seitdem werden alte Fahrzeuge konsequent ersetzt und der Fuhrpark auf dem neuesten Stand der Technik gehalten. Dadurch kommt es vor allem auf Kurzstrecken zu einer Reduktion des Treibstoffverbrauchs um 17 Prozent. Auch die Anschaffung von Dienstfahrrädern, wie in Salzburg und Wien, soll die Mitarbeiter zum Umstieg vom Auto auf das gesunde und umweltfreundliche Fahrrad motivieren.

Papiersparen leicht gemacht Auf dem Weg zum ressourcenschonenden Büro konnten bei der BIG die Arbeitsmittel in den letzten Jahren deutlich reduziert werden. So ist beispielsweise der Papierverbrauch durch Verringerung der Arbeitsplatzdrucker und Sensibilisierung der Mitarbeiter auf papiersparenden doppelseitigen Druck zurückgegangen. Durch den Einsatz einer Online-Bibliothek wurde die Anschaffung von Fachbüchern und Loseblattsammlungen optimiert. Auch die Erfassung und das Digitalisieren der Bestandsverträge samt Zusatzdokumenten (insgesamt mehr als 6.000 Dokumente) in einem Dokumentenmanagementsystem (DMS) wirkte sich positiv auf den Papierverbrauch aus: pro Jahr konnten auf diese Weise ca. 30.000 Kopien eingespart werden.

Konsequentes Abfallmanagement Die BIG verfügt über ein durchgängiges Abfallkonzept, an jedem Standort sorgt der Abfallbeauftragte für eine sachgemäße Trennung, Lagerung und Entsorgung der Abfälle. Das Abfallwirtschaftskonzept wird entsprechend den gesetzlichen Vorgaben regelmäßig fortgeschrieben. Auf diese Weise werden Abfallmengen konsequent reduziert und Entsorgungskosten gering gehalten. Seit 2009 wurden auf diese Weise allein in der Wiener Zentrale pro Jahr ca. 13.000 Euro eingespart.

51 coc-emissionen EINHEIT KG

1.000.000

915.276 779.017

785.841 800.000

600.000

2009

2010

2011

papierverbrauch EINHEIT KG

30.000

25.500

25.045

25.000

20.000

22.700

2009

2010

2011

Nachhaltige Beschaffung Umweltschutz und Nachhaltigkeit haben nicht nur innerhalb der BIG einen großen Stellenwert, sondern auch entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Aus diesem Grund achtet die BIG bei der Auswahl von Subunternehmern und Lieferanten sowie bei der Beschaffung von Produkten verstärkt auf umwelt­ relevante und ökologische Standards. In Abstimmung mit dem „Österreichischen Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung“ werden zur Zeit unterschiedliche Produktgruppen durchleuchtet und entsprechende BIG-interne Standards und Kriterien entwickelt. So müssen beispielsweise neue Kraftfahrzeuge zumindest die EURO VI Abgasnorm erfüllen oder Büroartikel vorzugsweise aus wiederverwendbaren Rohstoffen bestehen. Subauftragnehmer wie Reinigungsfirmen oder Lieferanten für Arbeitskleidung müssen anerkannte Zertifizierungen oder Gütesiegel wie ISO 14001, EMAS oder das österreichische Umweltzeichen aufweisen. Grundsätzlich werden auch – so weit möglich – regionale Lieferanten bevorzugt. Workshops und Schulungen zum Thema „Nachhaltige Beschaffung“ sollen schließlich sicherstellen, dass alle Mitarbeiter im Einkauf über die notwen­dige Information und das erforderliche Know-how verfügen.

eff iziente lichtsteuerung Durch den Einsatz intelligenter Lichtsteuerungs­ technik können im laufenden Betrieb bis zu 80 Prozent der Kosten eingespart werden. LED („Light Emitting Diode“) verbraucht weniger Energie bei gleicher Lichtmenge, erzeugt weniger Wärme, ist unempfindlich gegenüber Erschütterungen und zeichnet sich durch eine höhere Lebensdauer gegenüber konventionellen Leuchtmitteln aus. Die BIG testet daher im Rahmen eines Pilotprojekts am TGM (Technologisches Gewerbemuseum) in Wien sowohl innovative Lichtsteuerungstechno­ logie als auch LED-Leuchtmittel.


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big nachhaltigkeitsbericht 2011

Best Practice: Campus WU Wien

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Schon beim Wettbewerb haben wir auf wichtige Aspekte des nachhal­ tigen Bauens geachtet und diese in den Entwurf des Library & Learning Center, das Herzstück des neuen Campus WU, einfließen lassen. So sorgen beispielweise ein kom­ pakter Baukörper und ein günstiges Verhältnis von offenen zu geschlos­ senen Fassadenflächen für eine Minimierung der Wärmeverluste und ein ausgeglichenes Raumklima. Im Roh- und Ausbau wurden über­ wiegend natürliche und recycelbare Materialien eingesetzt und durch das Implementieren von Lichtatrien, Lichtschluchten und Lichtfugen wird das Tageslicht auch im tiefen Bau­ körper optimal genutzt. Nachhaltig sind aber nicht nur die technischen Aspekte des neuen Library & Lear­ ning Center, sondern vor allem das Raumerlebnis im und rund um das Gebäude.

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di cornelius schlotthauer Associate, Zaha Hadid Architects, Hamburg

„Bilbao hat ein Guggenheim-Museum, Hamburg die Elbphilharmonie, Wien bekommt einen WU Campus“– mit solchen Superlativen wurde der neue Campus der Wirtschaftsuniversität im Wiener Prater bereits beim Spatenstich im Jahr 2009 beschrieben. Mit gutem Grund, denn für den aus sechs Bauteilen bestehenden Campus konnten international anerkannte Spitzenarchitekten wie der Spanier Eduardo Arroyo, der Brite Peter Cook oder die britisch-irakische Architektin und Pritzker-Preisträgerin Zaha Hadid gewonnen werden. Letztere wird für das Herzstück des Universitätsareals verantwortlich sein: das Bibliotheks- und Lernzentrum, das mit seiner weit auskragenden Fassade dem neuen Campus WU wohl sein prägendes Gesicht geben wird. Derzeit schreitet der Bau des 492 Millionen schweren Projekts zügig voran. Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit erreichten die ersten Gebäude bereits die Dachgleiche, mit den Fassaden und Ausbauarbeiten wurde begonnen. Verläuft weiterhin alles plangemäß, können im Wintersemester 2013 bereits rund 25.000 Studierende den neuen Campus nutzen. Dabei wird in 90 Hörsälen und Seminarräumen gelehrt und gelernt. Darüber hinaus stehen den Studierenden rund 3.000, dem Lehrpersonal ca. 4.500 Arbeitsplätze zur Verfügung.

Foto: Zaha Hadid Architects

Campus WU Wien, Library & Learning Center Visualisierungen: Zaha Hadid Architects

Aber nicht nur in Anbetracht der außerordentlichen Dimension zählt das Projekt zu den derzeit innovativsten Bauvorhaben der BIG. Der neue Campus WU wird mit dem Zertifikat ÖGNI Gold für nachhaltiges Bauen ausgezeichnet werden. Konkret sollen zumindest 50 Prozent des Wärme- und Kältebedarfs durch Geothermie abgedeckt und der Warmwasserbedarf der Küchen (etwa der Mensa) sowie der Sanitärräume im Sportbereich mittels Solarkollektoren erzeugt werden. Vorgesehen ist auch, dass campusweit die Serverräume auf sogenannte Green IT umgestellt werden: die Abwärme wird über Wärmerückgewinnung wieder in das Energienetz eingespeist. Auch hinsichtlich der Standortqualität setzt das Projekt neue Maßstäbe. Die innerstädtische Lage direkt an der U-Bahn-Linie U2 und Radwege rund um das Gelände sorgen für staufreie Verbindungen. Die direkte Nachbarschaft zum Prater sowie eine Kooperation mit dem Universitätssportinstitut werden für zahlreiche Sportmöglichkeiten sorgen. Ziel ist es, dass sich die Studenten den ganzen Tag am Campus wohlfühlen und als Folge dessen der Campus WU mit dem benachbarten grünen Prater und seinem breiten Freizeitangebot verschmilzt.


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Best Practice: BIGMODERN Amtsgebäude Bruck an der Mur

Das Projekt BIGMODERN ist Teil des Forschungsund Technologieprogramms „Haus der Zukunft“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Anhand einer Reihe von Pilotprojekten sollen Leitlinien für die energieeffiziente Sanierung klassischer Bürogebäude aus den 1950er bis 1980er Jahren entwickelt werden, aus denen rund ein Fünftel der BIG-Gebäude stammt. Ziel der BIG ist es, Kunden und andere Immobilienunternehmen von dem hohen Qualitätsstandard der bereits sanierten Gebäude zu überzeugen, so dass eine Vielzahl von weiteren Sanierungen mit ähnlichen Energie- und COc-Einsparungen realisiert werden kann. Das Modernisierungsvorhaben mit Vorzeigeeffekt ist derzeit das Amtsgebäude Bruck an der Mur, das voraussichtlich im Herbst 2012 fertiggestellt wird. Durch die konsequente Reduktion des Nutzenergiebedarfs und die Erneuerung der Haustechnik soll der Energiebedarf um ca. 60 Prozent verringert werden. Ein Mittel dazu ist der Einsatz einer hoch technisierten Fertigteilfassade aus Solarwaben. Als Ergänzung zur neuen Biomasse-Fernwärme-Heizung wird zudem eine Kältemaschine mit Tiefenbohrungen bis zu 100 Metern in die Lüftungsanlage eingebunden. Das geniale System nutzt im Sommer das Wasser aus der Tiefe zur Kühlung, im Winter liefert die Wärmepumpe ausreichend Heizwärme. Insgesamt wird die Summe aller Maßnahmen zu einer Reduktion der COc-Emissionen um ca. 75 Prozent führen.

aMtsGeBäUde BrUck/MUr VISUalISIerUnG: pIttIno & ortner arcHItektUrBüro

primärenergiebedarf heizung

warmwasser

beleuchtung

kühlung

photovoltaikanlage spez. primärenergiebedarf in kwh/mC a

500

ca. minus 65 %

400

300

200

100 0

bestand

sanierung


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big nachhaltigkeitsbericht 2011


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06

raum für menschen

Die BIG im Dialog mit der Gesellschaft


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big nachhaltigkeitsbericht 2011

raum für menschen Die BIG im Dialog mit der Gesellschaft

Die Gebäude der BIG bieten weit mehr als reine Nutzfläche. Sie versorgen die Gesellschaft mit Infrastruktur für das öffentliche Leben, schaffen Raum für Bildung und Forschung und setzen Impulse im Bereich von Kunst und Kultur. Im Rahmen ihres gesellschaftlichen Engagements konzentriert sich die BIG deshalb speziell auf diese Themen und schlägt eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft.

Durch den Erhalt zahlreicher denkmalgeschützter Gebäude und Bauwerke leistet die BIG einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung österreichischer Geschichte. Bildungs- und » Forschungseinrichtungen stellen wiederum Investitionen in Ein besonders wichtiger Aspekt bei die Zukunft dar und sichern einen erheblichen Teil der wirtder Umsetzung neuer Projekte ge­ schaftlichen Wertschöpfung des Landes.

Foto: Stadtgemeinde Salzburg

meinsam mit der BIG ist für mich die gezielte Erweiterung sowie die verbesserte Erschließung des ­öffentlichen Raums. Dies ist etwa bei der Erweiterung der HTL Salzburg gut gelungen, in dem durch den „schwebenden“ Zubau der Vorplatz der Schule mit dem davor liegenden Straßenraum verbunden wurde. Durch die Umgestaltung wird der Platz verstärkt als öffentliche Fläche wahrgenommen und durch die In­ stallation einer Fahrrad-Solartank­ stelle auch als Gesamtes aufgewertet.

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johann padutsch Stadtrat für Raumplanung und Baubehörde der Stadt Salzburg

Dabei verfolgt die BIG stets einen inklusiven Ansatz, der sich in unterschiedlichen Facetten in ihrer Arbeit widerspiegelt – sei es im Rahmen ihres sozialen Engagements, der Inte­­gra­ tion von Kunst in Architektur und Alltag oder der barriere­ freien Erschließung von öffentlichen Angeboten.


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Die BIG steht im Zuge ihrer Tätigkeit in engem Austausch mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Stakeholdern, die für die Arbeit und den Erfolg des Unternehmens von wesentlicher Bedeutung sind. Mit Stakeholdern oder Anspruchsgruppen sind dabei all jene Gruppen gemeint, die von Entscheidungen der BIG direkt betroffen sind oder auf die Tätigkeiten der BIG selbst Einfluss nehmen können. Da von verschiedenen Seiten unterschiedliche, zum Teil konkurrierende Ansprüche an die BIG gestellt werden, pflegt diese mit allen relevanten Verbänden und Anspruchsgruppen einen direkten Dialog, sowohl auf regionaler als auch auf überregionaler Ebene. Als fixer Bestandteil der Stakeholder-Kommunikation hat sich inzwischen die jährliche BIG Cocktail Reception in Wien etabliert, die Raum für Informations- und Erfahrungsaustausch bietet. Seit 2011 gibt es diese Kundenevents auch in Klagenfurt, Graz und Salzburg sowie künftig in allen Landeshauptstädten. Ebenso bewährt haben sich jährliche Journalistentreffen sowie die Präsenz der BIG bei Veranstaltungen des Österreichischen Gemeinde- und Städtebundes. So sind am Gemeindetag neben Bundespolitikern und Entscheidungsträgern auch über 2.200 Gemeindevertreter vor Ort, um über die Situation und Zukunft der Gemeinden zu diskutieren.

Corporate Citizenship – die BIG als Teil der Gesellschaft Soziales Engagement und gesellschaftliche Verantwortung gehören zum Selbstverständnis der BIG. So werden insbesondere Institutionen im Bildungsbereich sowie sozial-karitative Projekte unterstützt, die sich professionell und nachhaltig für die Gesellschaft engagieren. Auch bei dem Projekt „Kinder- und Familienpatenschaften in Moldawien“ bilden die Bereiche Bildung und soziale Absicherung den Kern der SponsoringStrategie. Dabei will die BIG in Kooperation mit der Caritas Moldawien 53 Kindern in 23 Familien eine bessere Zukunft ermöglichen, indem sie dafür sorgt, dass monatlich kleine Geldbeträge und Geschenke übermittelt werden. Bei den Patenkindern handelt es sich um Mädchen und Buben vom Baby- bis zum Teenager-Alter, die an verschiedenen Orten in der Republik Moldau leben.

die wichtigsten stakeholder der big nach innen Mitarbeiter und Betriebsrat Eigentümervertreter und Aufsichtsrat nach aussen Mieter und Gebäudenutzer Behörden und Interessensvertretungen Geschäftspartner und Auftragnehmer Öffentlichkeit und Medien Investoren und Rating-Agenturen NGOs und Künstler

htl salzBUrG Foto: andrew pHelpS

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austausch und dialog mit stakeholdern nach innen Mitarbeitergespräche ( jährlich) Mitarbeiter-Zeitschrift „in BIG House“ (zweimal jährlich) BIG Intranet-Portal Interne BIG Events (BIG Christmas Party, BIG Baby Days, etc.) nach aussen Öffentlichkeitsarbeit und PR Internet und Social Media (BIG-Websites, kununu.com, BIG Art auf facebook, etc.) Kundenmagazin „BIG Business“ (zweimal jährlich) Kapitalmarktinformationen, Finanz- und Konzernberichte (halbjährlich) Kunden- und Informationsevents (BIG Cocktail Reception, etc.) Stakeholder-Roundtables (halbjährlich bis jährlich) Messeauftritte und anlassbezogene Ausstellungen

Einzelne Abteilungen oder Personengruppen nehmen sich dabei jeweils eines Kindes oder einer Familie an. Durch persönliche Briefe wird der direkte Kontakt zu den Patenkindern aufgenommen, um auf diesem Weg individuell abgestimmte Hilfe und zusätzliche Unterstützung durch die Abteilungspaten – vom T-Shirt bis zum dringend benötigten Rollstuhl – zu gewährleisten. Im Juli 2012 machten sich BIG-Mitarbeiter bereits zum vierten Mal auf den langen Weg nach Moldawien. Dabei wurden alle 23 Familien besucht und ein persönlicher Kontakt hergestellt bzw. erneuert.

Die Patenschaften der BIG sind eine wichtige Hilfe für die unter­ stützten Familien. Sie stellen diesen die notwendigen Mittel zur Verfügung, um für ihre Kinder Kleidung, medizinische Unter­ stützung, Schulsachen oder Ähnliches kaufen zu können. Damit geben sie den Kindern am Rand der Gesellschaft Hoffnung und eine Chance auf eine bessere Zukunft.

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Foto: carItaS

StakeholderEinbindung

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präses alfred weiss Caritas Moldawien

Durch die Patenschaften der BIG konnte der Lebensstandard der betroffenen Familien merklich gehoben werden. Durch die Geldspenden bietet sich diesen die Möglichkeit, wieder aktiver am beruflichen und sozialen Leben teilzuhaben und ihre Kinder regelmäßig am Unterricht teilnehmen zu lassen. Folgende weitere Institutionen und Initiativen werden von der BIG unterstützt: Sponsoring von Schulen und Universitäten bei speziellen Anlässen (Veranstaltungen, Bälle, Festschriften) Diverse Sportaktivitäten Unterstützung von diversen Sozialprojekten in ganz Österreich

Patenkinder in Moldawien Foto: BIG


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big nachhaltigkeitsbericht 2011

„On Stones“ Foto: Günter R. Wett

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Der BIG Fachbeirat für Kunst und Bau hat es sich zur Aufgabe ge­ macht, interessante Kunst auch im öffentlichen Raum sichtbar zu ­machen. Abseits von Galerien und Museen haben Künstler die Möglich­ keit, Projekte an besonderen Orten und oft in Zusammenarbeit mit Architekten zu realisieren. Besonderes Augenmerk lenken wir im Fachbeirat auf eine inhaltliche Auseinandersetzung der ­Künstler mit Neubauten, an, in oder vor ­denen Kunst entstehen soll. Die stets wechselnde Bestellung der Juroren gewährleistet, dass viele unter­ schiedliche Aspekte der Kunst zum Tragen kommen, die das kulturelle Klima dieses Landes durch die Initia­ tive der BIG nachhaltig bereichern.

Foto: Udo Titz

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eva schlegel Künstlerin und Mitglied des BIG Art Fachbeirats

Raumkunst – BIG Art Als Vermittler zwischen Mensch und Raum und als entscheidender Akteur im öffentlichen Raum bekennt sich die BIG zu hochwertiger Architektur und Kunst und versteht sich auch als Unternehmen mit kulturellem Auftrag und Anspruch. Die seit 2005 unter dem Begriff „BIG Art“ zusammengefassten Kunstaktivitäten sind eine von der BIG freiwillig erbrachte zusätzliche Dienstleistung, die den Nutzern zu Gute kommt und ausschließlich von der BIG finanziert wird. Das Kunstverständnis der BIG setzt sich einerseits zum Ziel, zu einem spannenden Dialog zwischen Architekten und Künstlern zu führen, andererseits vor allem Menschen, die mit diesen Architekturen, Räumen und Kunstprojekten in Berührung kommen, zum Nachdenken anzuregen – im Vorübergehen, im Verweilen, im Betrachten. Alle BIG Kunst & Bau-Projekte werden ausschließlich über geladene und sorgfältig jurierte Gutachterverfahren vergeben, und das zu einem möglichst frühen Zeitpunkt der Projektgenese. Denn Kunst und Architektur sollen auch baulich aufeinander reagieren können. BIG Kunst & Bau ist ein Miteinander, kein Nebeneinander. BIG Art-Projekte finden aber auch im öffentlichen Raum statt: Temporäre Kunstinterventionen im Stadtraum sorgen für Diskussionen, etwa wenn zeitgenössi­ sches Kunstgeschehen „plötzlich“ an Baugerüsten oder Baustellenzäunen ablesbar wird. Hier wird auf Transformationen von Gebäuden und ­Plätzen aufmerksam gemacht. Ebenso wird die Zwischennutzung von leer stehenden Objekten unterstützt und Raum für spannende Kunstprojekte – etwa für Ausstellungen, Theater­aufführungen oder tempo­räre Rauminstalla­ tionen – von der BIG zur Verfügung gestellt.

Neben den eigenen BIG Art-Projekten werden in diesem Zusammenhang eine Vielzahl an offenen Wettbewerben, Veranstaltungen und Plattformen unterstützt: Sponsoring von Architekturausstellungen und -preisen (u.a. GAD-Award der Uni Graz, archdiploma der TU Wien, Architekturtage, etc.) Sponsoring von Architekturplattformen (u.a. Architekturstiftung Österreich, ÖGFA, nextroom, etc.) Kooperation mit Architekturzentrum Wien Förderung und Publikation von Architektur­ fotografie


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59 On Stones (2010) Georgia Creimer In den acht verglasten Lichthöfen, die die neue Universitäts- und Landesbibliothek Tirol mit Tageslicht versorgen, kreierte Georgia Creimer eine Art Landschaft, bestehend aus je einem großen Findlingsstein, umgeben von weißen Metallringen, die die Form des Steins aufnehmen und sie über den Boden des Lichthofs konzentrisch verbreiten. Die an der Glasbrüstung der Lichthöfe angebrachte Textpassage aus Christoph Ransmayers Roman „Der fliegende Berg“ fungiert dabei nicht nur als weithin sichtbarer Hinweis auf die darunter liegende Bibliothek, sondern stellt auch eine Ver­ bindung zwischen Bildender Kunst, Literatur und Architektur her. Zentrale Idee des Projekts war es, eine Situation zu schaffen, die für die Benutzer der Bibliothek einen Zustand von Ruhe und Konzentration ermöglicht und eine Verbindung zwischen dem unterirdischen Innenraum der Bibliothek und dem öffentlichen Außenraum im Bereich des Eingangs zur Univer­ sität herstellt.

Der Muse reicht’s (2009) „Der Muse reicht’s“ Foto: Hertha Hurnaus

Iris Andraschek Die künstlerische Intervention von Iris Andraschek war ein Projekt, das erstmals abseits von konkreten Baumaßnahmen – wie Neubau oder Generalsa­ nierung – an einem Bestandsgebäude umgesetzt wurde. Der 2009 von der BIG in Kooperation mit der Universität Wien ausgelobte Wettbewerb hatte den Umstand zum Thema, dass in der universitä­ ren Ehrungspolitik jahrelang aus unterschiedlichen Gründen auf die Ehrung von Wissenschaftlerinnen „vergessen“ wurde. Die Künstlerin gestaltete den Arkadenhof mit dem Schattenriss einer kämpferischen Frauenfigur als Synonym für die Wissenschaftlerinnen im Schatten ihrer Institutionen. Er soll für die bisher erbrachten Leistungen von Frauen in der Wissenschaft stehen und gleichzeitig den Übergang zu künftigen Ehrungsformen markieren.

Jahresringlabyrinth und Märchenwald (2011) Claudia Plank/Hans Werner Poschauko Für den rund 750 Quadratmeter großen Hof der HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur haben Claudia Plank und Hans Werner Poschau­ „Jahresringlabyrinth“ und „Märchenwald“ Foto: Ditz Fejer

ko ein „Jahresringlabyrinth“ entworfen, das an die Jahresringe eines alten Baums erinnert. Das Mosaik definiert nicht nur den Freiraum, sondern markiert auch informell die Ein- und Ausgänge des Schulgebäudes und ist zudem das größte gepflas­ terte Steinlabyrinth weltweit. Auf der den Hof umgebenden Glasfassade wurde von den Künstlern mittels Siebdruck ein Wald aus überdimensionalen Blättern und Farnen aufge­ bracht, der sowohl von innen als auch von außen betrachtet den Eindruck imaginärer, transparenter Waldräume vermittelt. Je nach Sonnenstand und Lichteinfall verändert sich dieser „Märchenwald“ und ist einmal als Schattenriss am Boden, dann wieder als grüne Skulptur im Glas und in der Nacht als hinterleuchtetes Objekt sichtbar.


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big nachhaltigkeitsbericht 2011

Bis spätestens 2019 müssen alle öffentlichen Gebäude des Landes barrierefrei, also für alle Menschen ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sein. Als einer der größten Haus- und Grundstücksbesitzer des Landes ist die BIG stark gefordert, ihre etwa 2.800 Objekte, von denen rund 95 Prozent öffentlich zugänglich sind, barrierefrei zu gestalten.

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Obwohl wir bei der Errichtung einer komplett unmagnetischen Anlage bautechnisches Neuland betreten haben, verlief die Zusammenarbeit mit der BIG durchwegs sehr gut. So konnte gemeinsam eine Forschungseinrichtung geschaffen werden, die in ihrer vollständigen Umsetzung sicherlich weltweit einzigartig ist. Dies zeigt sich auch an dem gewaltigen internationalen Interesse sowie an der Anzahl der Kooperationsanträge aus aller Welt.

Foto: paUl FrüHaUF

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dr. roman leonhardt Leiter des Conrad-Observatoriums (ZAMG), Muggendorf

Mess-stollen zaMG MUGGendorf Foto: BIG

Auch wenn sich das Behindertengleichstellungsgesetz nicht vorrangig an den Vermieter richtet, sieht es die BIG als ethische Pflicht, ihren Beitrag zur Erreichung der gesetzlichen Vorgaben zu leisten. Bei der Umsetzung eines gemeinsamen Konzepts ist es dabei entscheidend, sowohl Mieter und Nutzer als auch die BIG in diesen Prozess einzubinden und aktiv gestalten zu lassen. Nur so kann das selbst definierte Ziel, den barrierefreien Zugang für alle im BIG-Eigentum stehenden Häuser so schnell wie möglich herzustellen und dabei möglichst viele Formen von Beeinträchtigungen zu berücksichtigen, verwirklicht werden. Während bei Neubauten die nötigen barrierefreien Bauelemente bereits von Anfang an mit eingeplant werden können, müssen bei der nachträglichen Adaptierung der Bestandsgebäude teils widersprüchliche Auflagen von unterschiedlichen Behörden berücksichtigt werden. Dabei verfolgt die BIG den Ansatz, nicht nur starre Richtlinien und Normen umzusetzen, sondern möglichst lösungsorientiert und bedarfsgerecht zu arbeiten.

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Barrierefreiheit ist für zehn Prozent der Bevölkerung unentbehrlich, für 30 Prozent notwendig und für 100 Prozent der Menschen komfortabel. Dies, neben der gesetzlichen Ver­ pflichtung, für Barrierefreiheit an öffentlichen Orten zu sorgen, sollten wir nie vergessen. Wir begrüßen es daher sehr, dass das Finanzminis­ terium, das überwiegend in Gebäu­ den der BIG untergebracht ist, diese Thematik sehr ernst nimmt und seit längerer Zeit mit den Experten von ÖZIV ACCESS bei der Umsetzung von Barrierefreiheit zusammenarbeitet.

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Foto: ÖzIV

Barrierefreier Zugang – für alle nutzbar

dr. klaus voget Präsident des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes, ÖZIV

Raum für Forschung – von A(TI) bis Z(AMG) Das Atominstitut der Technischen Universität Wien (ATI) bildet nicht nur Wissenschaftler und Experten der internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) aus, sondern dient auch der physikalischen Grundlagenforschung. Da es für neue Forschungsschwerpunkte auch neue Labors braucht, hat die BIG ein großes Umbauprogramm gestartet. Insgesamt 15 Labors wurden neu errichtet, davon zehn für quantenoptische und neutronenphysikalische Experimente. Rechtzeitig zum 50-Jahr-Jubiläum des Atominstituts im August 2012 wird auch der Prater-Reaktor wieder seine Arbeit aufnehmen. Ein weiteres außergewöhnliches und innovatives Projekt ist das Laborgebäude für das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) in Wien. Um den steigenden Anforderungen an die Messgenauigkeit im internationalen Wettbewerb gerecht zu werden, wurden 40 neue Labors mit unterschiedlichsten Anforderungen auf vier oberirdischen und einem

unterirdischen Geschoss neu errichtet. Da bei den hochsensiblen Geräten selbst der Schritt eines Menschen eine Fehlerquelle darstellen kann, wurde das gesamte Laborgebäude möglichst kompakt angeordnet und komplett schwingungsentkoppelt. Auch bei der Errichtung des Conrad-Observatoriums der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wurde auf allerhöchste Präzision Wert gelegt. Da sowohl bei der Erforschung des Erdmagnetfelds als auch bei möglichen Wechselwirkungen mit der Sonne jedes externe Magnetfeld stört, wurden die Messinstrumente in einen etwa 400 Meter langen Stollen verlegt. Bei der Konstruktion wurde auf Metall praktisch verzichtet, an Stelle des Stahlbetonmantels kam ein spezieller Kunststoffersatz zur Anwendung. Die Außenkonstruktion besteht aus Holz und schließlich wurde noch jede verlorene Schraube buchstäblich mit Metalldetektoren gesucht und entfernt.


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Best Practice: Raum für Denkmalschutz

Schloss Weinzierl Foto: Michael Grühbaum

Kollegienkirche foto: big

Im Portfolio der BIG befinden sich neben Schulen, Universitäten und Amtsgebäuden beispielsweise auch Kirchen oder Schlösser, rund 400 Immobilien stehen unter Denkmalschutz. Neben dem klaren Auftrag des Eigentümers, das Portfolio möglichst effizient zu bewirtschaften, hat die BIG aber auch die kulturelle Verpflichtung, bauliches Erbe für künftige Generationen zu bewahren. Dieses Spannungsverhältnis wird am Beispiel der Kollegienkirche in Salzburg sehr deutlich. Dieser 1707 fertig gestellte Sakralbau zählt zu den bedeutendsten Schöpfungen des europäischen Barock und befindet sich seit 2001 im Eigentum der BIG. Instandhaltungskosten würden im Normalfall aus den Mieterträgen bezahlt – die es bei der Kollegienkirche jedoch nicht gibt. Dennoch hat sich die BIG zur Erhaltung dieses barocken Juwels verpflichtet. Insgesamt hat die BIG bisher etwa acht Millionen Euro in die Sanierung der Kirche investiert, während die zusätzlichen Mittel durch den Verein Kulturerbe Salzburg, die Erzdiözese Salzburg und das Bundesdenkmalamt aufgebracht werden. Im Vordergrund der Renovierung steht dabei stets die Rückführung des Prachtbaus in den ursprünglichen Zustand, unter anderem auch, um das raffinierte Spiel mit dem Gegenlicht wieder voll zur Geltung kommen zu lassen. Auch das um 1580 ausgebaute Schloss Weinzierl in Wieselburg ist nach abgeschlossener Sanierung heute beispielhaft für moderne Schulbauten in altem Gewand und repräsentiert gleichzeitig den Schlussstein eines gewaltigen Bauvorhabens. Das Äußere des Schlosses wurde durch die Entfernung von Zubauten auf das historische Erscheinungsbild zurückgeführt. Gleiches gilt für den als Aula genutzten Arkadenhof.

Als bewusster Stilbruch wurde der gesamte Hofbereich überdacht und mit dem akustisch auf den neuesten Stand gebrachten Festsaal verbunden. So erhielt das Francisco Josephinum eine topmoderne Veranstaltungsarena. In die Sanierung des Schlosses wurden rund acht Millionen Euro investiert. Als weiteres Großprojekt steht die Optimierung von Österreichs bedeutendster Technologie- und Forschungsschmiede an. Vor bald 200 Jahren wurde am Wiener Karlsplatz die Technische Universität gegründet, die inzwischen auf über 30 Adressen verstreut ist. Am Ende des Prozesses soll die TU Wien auf weit unter 20 Adressen mit fünf großen Hauptstandorten konzentriert sein. Mit einer Fläche von rund 190.000 Quadratmetern ist die TU immerhin der größte Einzelmieter der BIG. Ein Team aus Mitarbeitern der TU, externen Beratern und der BIG arbeitet bereits mit Hochdruck am Projekt „TU Univercity 2015“, um sich zum 200-Jahr-Jubiläum mit geänderten Strukturen und modernsten Forschungs- und Studienbedin­ gungen präsentieren zu können. Das Herzstück der Neupositionierung betrifft die Erschließung des Wiener Arsenal in Form eines „Science Center“. So soll unter anderem die Siemens-Halle, die zuletzt vorwiegend für Events wie die BIG Cocktail Reception genutzt wurde, in Zukunft Österreichs größten Supercomputer beherbergen.

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Die gute Zusammenarbeit mit der BIG hat sich während der General­ sanierung des Schlosses Weinzierl erneut bewährt. Schließlich mussten in diesem diffizilen Projekt sowohl Denkmalschutz als auch ­vielfältige Nutzerinteressen berücksichtigt werden. Ferner ist es gelungen, eine zeitgemäße Architektur mit den Kosten in Übereinstimmung zu bringen. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden und es wird auch von ­außen anerkennend wahr­ genommen.

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hr di alois rosenberger Direktor der HBLFA Francisco Josephinum, Wieselburg


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big nachhaltigkeitsbericht 2011

Mitgliedschaften und Kooperationen Als Gestalter der österreichischen Immobilienlandschaft ist die BIG Partner, Mitglied oder Teilnehmer in zahlreichen staatlichen und privaten Vereinen, Verbänden und Gesellschaften. Folgende Grafik zeigt eine Auswahl der wichtigsten Organisationen:

mitgliedschaften der big

architekturstiftung österreich

azw

cen-komitee

f iabci

fma

kuratorium des österreichischen verbandes der immobilientreuhänder

nextroom

normenausschuss

ögebau

övi

pure net

tender club austria

zentralverband der hausbesitzer

(Architekturzentrum Wien) architecture Lounge

institut für interne revision österreich

ögfa

(Österreichische Gesellschaft für Architektur)

(Österreichischer Verband der Immobilientreuhänder)

(Komitee für Euro­ päische Normung)

(ArchitekturPlattform)

(Public Real Estate Network)

(Int. Verband der Immobilienberufe)

»Barrierefreies Planen und Bauen«

(Interessensverband für öffentliche Ausschreibungen)

(Facility Manage­ ment Austria)

(Österreichische Gesellschaft für Baurecht)


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wir schaffen raum f端r die zukunft verantwortung raum geben raum f端r zufriedene kunden raum f端r unsere mitarbeiter raum zum leben raum f端r menschen anhang

63

07

anhang


64 BIG NachhaltigkeitsProgramm

big nachhaltigkeitsbericht 2011

1. verantwortung raum geben

Ziel

Nachhaltige Unternehmenskultur im Unternehmen etablieren

Weiterentwicklung der internen Compliance-Strukturen

Laufende Verbesserung der Corporate Governance

Implementierung der internen Nachhaltigkeits-Organisation

Transparente Nachhaltigkeitskommunikation fortführen

2. raum für zufriedene kunden

Ziel

Erschließung neuer Kunden und Märkte durch Produkte und Dienstleistungen mit Nachhaltigkeitsfokus

Positionierung im Bereich Nachhaltige Immobilien ausbauen

Integration des Nachhaltigkeits-Gedankens im Bau- und Instandhaltungsprozess

Verbesserung der Kundenorientierung

Nachhaltige Beschaffung im Unternehmen sicherstellen

3. raum für unsere mitarbeiter

Ziel

Erfolgreiche Transformation von einer „Bundesdienststelle“ hin zum modernen, flexiblen Unternehmen im Personalmanagement fortführen

Weiterentwicklung des Personalmanagements mit Fokus auf flexiblere Strukturen und motivierende Arbeitsbedingungen

Förderung von Diversity im Unternehmen

Programme und Maßnahmen für Wissenstransfer und Weiterbildung weiterentwickeln

Intensivierung der Lehrlingsausbildung

4. raum zum leben

Ziel

Vorreiterrolle bei Energieeffizienz und Umweltschutz auf- bzw. ausbauen

Weiterentwicklung des betrieblichen Umweltmanagements

Energetische Optimierung der BIG-Bürogebäude

Umbau des Fuhrparks und Optimierung der Dienstreisen

Bewusstseinsbildung der Mitarbeiter für Umweltschutzmaßnahmen

Verbesserung der energetischen Datenerfassung der BIG-Objekte

Optimierung der Energieeffizienz des BIG-Portfolios

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei Neubauten forcieren

Verbesserung der COc-Bilanz der BIG-Liegenschaften

Umweltfreundliche Beschaffung im Unternehmen ausbauen

Nachhaltige Aspekte im Marketing implementieren

5. raum für menschen

Ziel

Kulturellen Auftrag und Anspruch der BIG mit Nachhaltigkeit verbinden

Weiterentwicklung und Intensivierung des Stakeholderdialogs

Einsatz für Architektur, Kunst und Kultur fortführen

Ausbau des sozialen Engagements

Vorbildliche Umsetzung des Bundesbehinderten-Gleichstellungsgesetzes


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GRI-Index G3.1 Die BIG hat den Anspruch, die eigenen Leistungen kontinuierlich gemäß nachhaltigen Kriterien zu ­messen und zu bewerten. Um die Daten vergleichbar und transparent aufzubereiten, orientiert sich das Unternehmen an den Leistungsindikatoren der Global Reporting Initiative (GRI). Die Qualität der Datenerhebung ist bei GRI nach sogenannte „Application Levels“ klassifiziert. In drei Abstufungen – Level A, B und C – zeigen sie das Aus-

maß der abgebildeten Indikatoren. Da über 20 Kernindikatoren abgebildet sind und der Bericht von der Organisation GRI selbst überprüft wurde (siehe Seite 65), entspricht der Nachhaltigkeitsbericht der BIG laut GRI-Definition dem Level B. Nachfolgender Index gibt einen Überblick über die berichteten GRI-Indikatoren (GRI 3.1 inkl. Construction und Real Estate Sector Supplements). Der vollständige GRI-Index kann auf der Internetseite ­www.big. at abgerufen werden. Informationen zu Indikatoren, die auf der Homepage zu finden sind, sind mit „HP“ gekennzeichnet.

legende EC1 EC9

berichtet teilweise berichtet kernindikatoren zusätzliche indikatoren

G3.1 code

inhalt nach gri

seite/anmerkungen

1.1

Stellungnahme des höchsten Entscheidungsträgers

8–9

1.2

Darstellung der Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf Nachhaltigkeit

8–9, 12, 32, 42–43

2.1–2.10

Organisationsprofil

4, 12–14, 17, 26–28, 46, Impressum

3.1–3.4

Berichtsprofil

6, HP

3.5–3.11

Umfang und Abgrenzung des Berichts

6, 22

3.12

GRI Content Index

63–64

4.1–4.10

Governancestrukturen und Managementsysteme

14, 20–23, 32, 34, 62, Impressum, HP

4.11–4.13

Verpflichtungen gegenüber externen Initiativen

14, 20–23, 60

4.14–4.17

Einbeziehung von Stakeholdern

29, 42–43, 54–55

allgemeine indikatoren Strategie und Analyse

Profil

Governance, Verpflichtungen und Engagement

Managementansätze 5

DMA EC Managementansatz Wirtschaft

12–14, 17, 54

DMA EN Managementansatz Umwelt

42–47, 49

DMA LA, HR, SO, PR Managementansatz Gesellschaft

23, 26–27, 32–36, 46–47, 54

EC1

Direkt generierter und verteilter ökonomischer Wert

14

EC2

Finanzielle Folgen, Risiken und Chancen des Klimawandels für die Aktivitäten der Organisation

42–43

EC3

Art und Umfang der betrieblichen sozialen Zuwendungen

37

EC4

Bedeutende finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand

15, HP

EC6

Geschäftspolitik und Ausgaben bezüglich lokaler Lieferanten

49

EC7

Einstellung von lokalem Personal

32, 49, HP

EC8

Investitionen in öffentliche Infrastruktur und Gemeinwesen

5, 17, 54–55

EC9

Art und Umfang indirekter wirtschaftlicher Auswirkungen

17

EN3

Direkter Primärenergieverbrauch

48

EN4

Indirekter Primärenergieverbrauch

48

EN5

Energieeinsparungen durch Effizienzsteigerungen

5, 43–51

EN6

Initiativen zur Erstellung energieeffizienter oder auf Erneuerbarer Energie basierender Produkte

4, 43–49

EN7

Initiativen zur Verringerung des indirekten Energieverbrauchs

4, 43–49

EN8

Wasserverbrauch

48

EN16

Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen

4, 48–49

EN18

Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen

4, 43–49

EN22

Abfallmenge insgesamt

48–49

EN23

Größere Freisetzung von Substanzen aufgrund von Unfällen und Vorfällen

HP

EN26

Maßnahmen zur Reduktion von Umweltbelastungen durch Produkte und Dienstleistungen

43–49

EN28

Bußgelder und Strafen für die Nichteinhaltung gesetzlicher Umweltregelungen

HP

EN29

Umweltbelastungen durch den Transport von Produkten, Materialien und Mitarbeitern

48

EN30

Umweltschutzausgaben und -investitionen

45

leistungsindikatoren wirtschaft Ökonomische Leistung

Marktpräsenz

Indirekte ökonomische Auswirkungen

leistungsindikatoren umwelt Energie

Wasser Emissionen, Abwasser und Abfall

Produkte und Dienstleistungen

Gesetzeskonformität Transport

Umweltschutzausgaben und -investitionen insgesamt


66

big nachhaltigkeitsbericht 2011

G3.1 code

inhalt nach gri

seite/anmerkungen

LA1

Anzahl von Mitarbeitern

4, 33

LA2

Neueinstellungen und Fluktuation

33

LA3

Betriebliche Leistungen für Vollzeitbeschäftigte

37–39

LA15

Rückkehr- und Verbleibquoten nach der Elternkarenz

33–35

LA4

Mitarbeiter mit Kollektivvereinbarungen

HP

LA5

Mindestzeitraum für die Ankündigung operationaler Veränderungen

HP

LA6

Vertretung/Repräsentanz der Belegschaft in Sicherheits- und Gesundheitskomitees

HP

LA8

Schulungs- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen in Bezug auf ernste Krankheiten

5, 34–35

LA10

Durchschnittliche Anzahl an Trainingsstunden

5, 35–36

LA11

Programme für Wissensmanagement, lebenslanges Lernen und den Übergang vom Berufsleben in die Pension

32, 35–36

LA12

Feedback an Mitarbeiter bezüglich ihrer Leistung und Karriereentwicklung

34

LA13

Zusammensetzung der Unternehmensführung und der Belegschaft nach Geschlecht, Altersgruppe und Minderheiten

33, 35

LA14

Lohn- und Vergütungsverhältnis zwischen Frauen und Männern

34

HR4

Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene Maßnahmen

23, HP

HR5

Gewährleistung des Rechts auf Vereinigungsfreiheit und Kollektivverhandlungen

HP

HR6

Geschäftstätigkeiten mit Risiken der Kinderarbeit

HP

HR7

Geschäftstätigkeiten mit Risiken der Zwangsarbeit oder Arbeitsverpflichtung

HP

SO1

Geschäftsbereiche, in denen Community-Einbindung, Auswirkungseinschätzungen und Entwicklungsprogramme implementiert sind

29, 50–51, 55–59

SO2

Untersuchung der Geschäftseinheiten auf Korruptionsrisiken

23

SO3

Training gegen Korruption

23

SO4

Korruptionsfälle und ergriffene Maßnahmen

23, HP

SO7

Klagen aufgrund von wettbewerbswidrigem Verhalten oder Kartell- und Monopolbildung

HP

SO8

Bußgelder und Strafen wegen Verstoßes gegen Rechtsvorschriften

HP

PR5

Kundenzufriedenheit (Praktiken, Ergebnisse von Umfragen)

5, 28

PR9

Sanktionen wegen Produkt- und Dienstleistungsauflagen

HP

CRE 1

Energiebedarf von Gebäuden

43

CRE 8

Typ und Anzahl von nachhaltigen Gebäudezertifizierungen, -ratings und Gütesiegeln

4–5, 46–47

leistungsindikatoren soziales / gesellschaft arbeitspraxis und arbeitsqualität Beschäftigung

Beziehung zwischen Arbeitnehmern und dem Management

Gesundheit und Sicherheit

Aus- und Weiterbildung

Vielfalt und Chancen

Gleiche Vergütung für Frauen und Männer menschenrechte Gleichbehandlung Gewerkschaftsfreiheit und Tarifverhandlungen Kinderarbeit Zwangsarbeit und Arbeitsverpflichtung gesellschaft Beziehungen zur Gemeinde

Bestechung und Korruption

Wettbewerbswidriges Verhalten

Einhaltung von Gesetzesvorschriften produktverantwortung Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen Einhaltung von Gesetzesvorschriften

gri sector supplements construction & real estate

legende EC1 EC9

berichtet teilweise berichtet kernindikatoren zusätzliche indikatoren


wir schaffen raum f端r die zukunft verantwortung raum geben raum f端r zufriedene kunden raum f端r unsere mitarbeiter raum zum leben raum f端r menschen anhang

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impressum herausgeber BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. 1031 Wien, Hintere Zollamtsstraße 1 www.big.at projektbegleitung brainbows informationsmanagement gmbh www.brainbows.com graf isches konzept und gestaltung Nofrontiere Design GmbH www.nofrontiere.com fotocredits Coverfoto und Kapitelfotos: Nofrontiere Design Wenn nicht anders angegeben liegen die Rechte der Fotos bei den jeweiligen Urhebern. druck Grasl FairPrint www.grasl.eu papier Umschlag: Munken Polar 400 g/mC Kern: Munken Polar Rough 150 g/mC hinweis zur nachhaltigen produktion Dieses Druckwerk zeichnet sich durch eine nachhaltige und ressourcenschonende Produktion aus und wurde klimaneutral gedruckt. Klimaneutral drucken bedeutet, dass die bereits sehr geringen COc-Emis­ sio­nen für die Herstellung dieses Druckproduktes bei Grasl FairPrint durch den Erwerb anerkannter Umwelt­ zertifikate kompensiert werden. Durch die FSC Zertifizierung des eingesetzten Papiers wird zudem sichergestellt, dass der Rohstoff Holz aus nachhaltiger und sozial gerechter Waldbewirtschaftung stammt. Der BIG Nachhaltigkeitsbericht wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt. Sämtliche Daten wurden überprüft. Übermittlungs-, Satz- und Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden.

Dieses Produkt entspricht dem Österreichischen Umweltzeichen für schadstoffarme Druckprodukte (UZ 24), www.grasl.eu Grasl Druck & Neue Medien, Bad Vöslau, UW-Nr. 715




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