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Klimaschutz: Fit für die Zukunft
STUDIE »ZUKUNFTSFÄHIGES BAYERN«
FIT FÜR DIE ZUKUNFT
Das Klima schützen und gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen? Das geht! BN und Greenpeace zeigen in einer neuen Studie mögliche Wege dafür auf.
Seit dem Beginn der Coronapandemie
wuchsen die Ängste vor den wirtschaftlichen Folgen, und parallel wuchs in dieser Zeit der Druck, mit riesigen Summen Industriezweige und damit auch konkrete Unternehmen staatlich zu unterstützen.
Viele dieser Industriezweige heizen jedoch die Klimakrise weiter an und tragen zum Verlust von Arten bei. Doch die zwei aktuellen politischen Krisen haben nichts an der Dringlichkeit der beiden ökologischen Krisen geändert. Die Debatte um einseitige staatliche Unterstützung spitzte sich bei der Abwrackprämie zu. In einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis ist es gelungen, diese staatliche Finanzspritze für den Kauf von Autos mit reinen Verbrennermotoren zu stoppen. Der BUND Naturschutz fordert: Die knapper werdenden finanziellen Spielräume des Staates müssen jetzt für die sozialökologische Transformation eingesetzt werden.
TRANSFORMATION BEWÄLTIGEN
Dafür hat der BN zusammen mit Greenpeace in einer neuen Studie »Zukunftsfähiges Bayern« Beispiele aufgezeigt, wie mit staatlichen Geldern sowohl Klima- und Naturschutz vorangebracht als auch Arbeitsplätze geschaffen werden können. In Bayern stehen große Transformationen an, gerade für die Automobilindustrie und deren große Zulieferindustrie.
Die Studie analysiert aber nicht nur den Verkehrsbereich, sondern auch den Energie-, den Land- und Forstwirtschaftssektor, Tourismus und Naturschutz. Neben den Einzelwirkungen haben die Autor*innenen Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft und Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung auch die gegenseitigen positiven Synergien und nötige geänderte Rahmenbedingungen aufgezeigt.
Investitionen in ein zukunftsfähiges Bayern sind auch für eine krisenfestere Wirtschaft positiv, ob es Coronahilfen oder der normale Landeshaushalt sind. Das sind starke Argumente für die politischen Forderungen von BN und Greenpeace, ganz besonders vor der kommenden Landtagswahl. Wer Bayern zukunftsfähig machen will, muss gerade bei den Finanzen die Weichen in Richtung Transformation stellen.
Energiewende: Die Abschaffung der 10H-Regel und der damit verbundene Zubau von 1 Gigawatt Windstrom jährlich würde private Investitionen von 14,4 Milliarden Euro bis 2030 entfesseln, 57 600 Arbeitsplätze schaffen und jährlich 1,2 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Der Vorteil hier ist neben den konkreten CO2-Einsparmöglichkeiten auch die Auswahl ökologisch besser geeigneter Standorte für die Windräder.
Foto: Thomas Stephan Foto: AdobeStock/connel design
Naturschutz: Die Renaturierung von Auen, Mooren und Flüssen würde bei staatlichen Investitionen von 7,73 Milliarden Euro bis zu 1,42 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen. Neben den konkret messbaren CO2-Einsparungen ist der Gewinn für die Natur mit der Förderung vielfach bedrohter Arten, der Resilienz und der Anpassung an die Folgen der Klimakrise verbunden. Mobilität: Mit einem Investitionsprogramm in ÖPNV, elektrifizierte Busse, Radverkehrsinfrastruktur und Lastenräder – auch im ländlichen Raum – mit Investitionen von knapp 11 Milliarden Euro können fast 50 000 Arbeitsplätze und hohe Synergien mit dem Ressourcenschutz entstehen.