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27 Eindhoven und Breda Prinsenbeek, Sanierung von schlechten Erdkabeln

27.1 Eindhoven

Im Bahnhof Eindhoven wurden die alten Lichtmasten außerhalb der Überdachung ausgetauscht. Die alten Lichtmasten waren in einem 16-Meter-Raster angeordnet. Die vorhandenen Kabel können je nach Wunsch wiederverwendet werden. Allerdings wurde auf dem offenen Mittelbahnsteig auf der Südseite bei der Nullmessung festgestellt, dass der Isolationswert der Stromkabel nicht der NEN3140 (Verwaltungsnorm) entspricht.

Die NEN3140 schreibt vor, dass der Widerstand des Kabels im Falle eines Kurzschlusses nicht zu hoch sein darf und dass der Isolationswiderstand zwischen den Leitern ausreichend ist. Bei alten Kabeln in Bahnsteigen mit langen Kabelwegen kann der Stromkreiswiderstand eines Stromkreises schnell ansteigen und der Isolationswiderstand abnehmen. Wenn der Widerstand des Stromkreises zu hoch ist, löst die Sicherung nicht aus, wenn der letzte Pol unter Spannung steht (Kurzschluss). Wenn der Isolationswiderstand zu niedrig ist, kann es zu einem Kurzschluss im Kabel kommen. Die Neubaunorm NEN1010 ist sogar etwas strenger als die Verwaltungsnorm, sodass die neuen Masten mit den alten Kabeln definitiv nicht dieser Norm entsprechen würden. Die alten Kabel in Eindhoven sind daher bereits erneuert worden. Es stellte sich heraus, dass es sich um bleiummantelte Kabel aus dem Jahr 1950 handelte.

Der Austausch von Erdkabeln ist teuer (ca. 100.000 € pro Haltestelle mit 2 Seitenbahnsteigen), da der Bahnsteig aufgegraben werden muss (oft in einer Nacht, wobei der Betrieb eingestellt ist). Die Öffnung der Südseite der beiden Mittelbahnsteige im Bahnhof Eindhoven kostete etwa 0,9 Tonnen. Da es sich um einen breiten Mittelbahnsteig mit wenigen Fahrgästen handelt, war dies glücklicherweise ohne Außer-Dienstsetzung möglich. Da es jedoch viele Seitenverzweigungen mit alten Mast-Schienenverbindungen zum zentralen Kabelgraben gab, wurde mehr als nur der Graben ausgehoben.

27.2 Breda Prinsenbeek

Auch im Bahnhof Breda Prinsenbeek wurde nach der Fertigstellung festgestellt, dass die Installation nicht der NEN3140 entspricht. Hier wurden die Masten und Kabel aus dem Jahr 1988 wiederverwendet und nur die Leuchten ersetzt. Aus alten NEN3140-Berichten ging hervor, dass ein Teil der Installation vor dem LED-Austausch ebenfalls unzureichend war. Häufig sind solche Fehler in den offenen Klemmleisten oder Kabeln in den Masten zu finden. Nach dem Austausch von Klemmenleisten durch dichte Mastkästen und neue Mastkabel lassen sich derartige Störungen oft beheben. Um den Bahnhof dennoch wieder in Betrieb nehmen zu können, wurde in Absprache mit der Bahnhofsverwaltung beschlossen, die Störung dennoch zu beheben und die Kabel teilweise zu ersetzen. Um den unnötigen Austausch von guten Kabeln zu vermeiden, wurde der Fehler zunächst lokalisiert. Der Niederspannungsraum befindet sich auf dem Seitenbahnsteig 1. Der Außenbahnsteig 2 wird über einen Gleisübergang gespeist. Als Nächstes haben wir den NS-Hausinstallateur folgende Maßnahmen durchführen lassen:

1. den Bahnübergang abzuschalten.

2. die Bahnsteige getrennt durchzumessen; der Fehler schien bei Bahnsteig 2 zu liegen.

3. Anschließend den hintersten Mast abzuklemmen und zu messen, ob der Fehler behoben ist.

4. Als er noch auftrat, haben wir den zweiten hinteren Mast abgeklemmt.

5. Schließlich stellte sich das Kabel zwischen den 5 hintersten Mast auf Bahnsteig 2 als schlecht heraus.

6. Dieses Stück Erdkabel (4 x 16 m = 64 m) wurde ausgetauscht.

7. 2 Seitenbahnsteigen aufgraben und Kabel erneuern kosten ca.100.000 €.

9. Jetzt waren wir für 18.000 € fertig.

Tipps und Schlussfolgerungen:

Es lohnt sich, einen Blick auf NEN3140- oder NEN1010-Fehler zu werfen (und nicht alles sofort zu ersetzen).

Erdungskabel aus dem Jahr 1980 beispielsweise lassen sich oft einfach wiederverwenden (an Ort und Stelle belassen).

Erdungskabel aus dem Jahr 1950 (oft noch mit Bleiummantelung) müssen immer ersetzt werden.

Nach den Erfahrungen in Olst wurde auch die Schaltanlage in Blerick mit 5 Einschaltspitzenbegrenzern ausgestattet. Oben, noch die alten Schmelzsicherungen. Der schwarze und der rote Knopf auf der linken Seite sind für die manuelle Überbrückung (um die Beleuchtung tagsüber zu testen).

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