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28 Olst, Einschaltspitzenbegrenzer (danach überall in den Niederlanden)

Der Bahnhof Olst war einer der ersten Bahnhöfe, die 2017 mit LED-Beleuchtung ausgestattet wurden. Es stellte sich heraus, dass in einer Gruppe mehr als 20 LED-Leuchten eingeschaltet waren. Jede LED-Leuchte hat ihren eigenen Treiber (elektronischer Transformator). Und diese Treiber haben eine nachteilige Eigenschaft, nämlich einen hohen Einschaltstrom. Während der ersten (zehn) Millisekunden kann er so hoch sein, dass der Schutzschalter den Einschaltstrom als Kurzschlussstrom „ansieht“ und deshalb auslöst. Je mehr Leuchten an einem Schutzschalter angeschlossen sind, desto größer wird der Spitzenwert und desto früher löst der Schutzschalter aus.

Einige Leuchtenhersteller geben die Richtlinie an, dass nur 10 Leuchten an einen Leitungsschutzschalter angeschlossen werden können. In unseren Bahnhöfen, wie z. B. im Bahnhof Olst, sind oft 20 oder mehr Leuchten an einen Stromkreisunterbrecher angeschlossen.

Die Lösung für dieses Problem kann sein: – Weniger Leuchten an einem Leitungsschutzschalter. Das erfordert aber viel mehr Stromkabel und ist daher eine teure Lösung.

Einbeziehung eines Einschaltspitzenbegrenzers in den Stromkreis. Ein Auslösespitzenbegrenzer dämpft den Strom während der ersten 300 Millisekunden auf einen Wert ab, bei dem der Leistungsschalter nicht auslöst. Danach hat die Einschaltwirkung der Treiber weit genug abgenommen und der Einschaltspitzenbegrenzer kann den Strom wieder ungedämpft durchlassen. Wir haben uns für den Camtec ESB101 Überspannungsbegrenzer entschieden.

Übrigens ist eine „altmodische“ Sicherung (Sicherungspatrone) davon weniger betroffen, da sie eine andere Auslösecharakteristik hat. Ein moderner Stromkreisunterbrecher reagiert schneller. In Bahnhöfen mit Sicherungen in der Schalttafel und wenig freiem Platz in der Schalttafel (z. B. in den Bahnhöfen Eindhoven Centraal und Valkenburg) entschied man sich, die Sicherungen beizubehalten und keine Spitzen-begrenzer anzuwenden.

Schmelzsicherungen sind auch keine schlechte Lösung, nur eine Sicherung ist nach dem Auslösen defekt und muss ersetzt werden. Außerdem müssen sie in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, da sie altern und der Auslösestromwert dann unzuverlässiger wird.

Im Kontrollturm Schiphol sind Leistungsschalter sogar verboten, weil sie beim Einschalten der Elektronik zu schnell ausfallen und damit die Kontinuität unnötig gefährden.

Tipps und Schlussfolgerungen:

Bei mehr als 20 LED-Leuchten in einer Gruppe ist immer ein Überspannungsbegrenzer einzusetzen.

Um auf Erweiterungen vorbereitet zu sein, verwenden Sie einen Spitzenwertbegrenzer an jeder Gruppe mit LED-Beleuchtung.

– Der Überspannungsbegrenzer verbraucht etwa

1 W. Das übertrifft die Einsparungen durch LED bei weitem.

– Stellen Sie die Überspannungsbegrenzer nicht zu dicht aneinander, da sie sonst zu heiß werden.

– Bei Sicherungen ist ein Spitzenstrombegrenzer nicht erforderlich, sofern das Relais für die Einschaltspitze geeignet ist und die Kontakte nicht durchbrennen.

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