Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt 1110 Wien, P.b.b., GZ 02Z031092 M
D a s M a g a z i n f 端 r E s s - u n d Tr i n k k u l t u r
BURGENLAND
SEEFESTSPIELE MĂ–RBISCH INTENDANT HARALD SERAFIN
SO SCHMECKT DAS BURGENLAND. GenieĂ&#x;er haben den Hang zum Geheimtipp.
Sie träumen gerne von der Idee der Limited Edition, die nur ausgewählten Kennern vorbehalten ist. Wir sagen nach der Produktion dieses A la Carte-Bookazines: Das Burgenland bietet jede Menge kulinarischer Schätze, die bloĂ&#x; auf ihre Entdeckung warten. Wir wĂźnschen dabei viel Freude und genussvolle Reisen.
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BURGENLAND SCHMECKT Von Bier bis Tofu BURGENLAND WEIN Die besten Winzer LIZENZ ZUM FISCHEN Rund um den Oggauer Fischer Helmut Schwarz
SEEFESTSPIELE MĂ–RBISCH
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INTENDANT HARALD SERAFIN
Max Stiegl kocht Waller. ABSOLUT KIRSCH Genuss pur zwischen Neusiedler See und Leithagebirge
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DAS SCHWEIN MUSS MAN HABEN Schweinereien und mehr zwischen Podersdorf und Illmitz
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von Johann StrauĂ&#x;
Josef Roiss kocht Mangalitza-Kotelett. AROMA DURCH SONNENKRAFT
14. Juli – 28. Augus t 2011
-JDIUTUBSL DPN
Karten: 02682 / 66210 mo b ch p f
Tickets & Infos: -RVHSK +D\GQ *DVVH ‡ $ (LVHQVWDGW ‡ 7HO ‡ )D[ ': WLFNHWV#VHHIHVWVSLHOH PRHUELVFK DW ‡ ZZZ VHHIHVWVSLHOH PRHUELVFK DW
Fotos: Stephanie Golser, Burgenland Tourismus/Schlosser ; Cover: Stephanie Golser
In Frauenkirchen wachsen 3.200 Paradeisersorten.
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Alain Weissgerber kocht mit Paradeisern. DER GESCHMACK DER STEPPE Gaumenfreuden im sĂźdlichen Teil des Seewinkels
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JĂźrgen Csencsits kocht Filet vom Steppenrind. SAFRAN – GEWĂœRZ MIT KULTSTATUS Zwischen Forchtenstein und Eisenstadt
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WO HONIG, WEIN UND WASSER FLIESSEN Das sonnige Mittelburgenland
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GANZ GANS Kultur und Genuss im SĂźdburgenland
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Walter EselbĂśck kocht Gansl.
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ENGLISH SUMMARIES Register, Impressum
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Eingelegtes, süß und sauer Richard Triebaumer hat sich seinen Lebenstraum erfüllt. Den Job als Koch hat er 2001 im Alter von 28 Jahren nach Top-Stationen wie „Steirereck“ in Wien, „Obauer“ in Werfen und dem „Landgasthof am Nyikospark“ endgültig an den Nagel gehängt, um das zu machen, was ihm seit seiner Kindheit Spaß macht: das Einrexen. Ins Glas kommt bei Triebaumer alles, was auf ein paar Hektar Eigengrund – mit Blick auf den Neusiedler See – wächst. Seine Lieferanten: 300 alte Obstbäume, deren Äste voll beladen mit Zwetschken, Birnen, Quitten und wilden Ringlotten sogar den Boden berühren; aber auch etliche Gemüseparzellen mit Unikaten aus der Paradeis- und Kürbiswelt und einige Reihen, aus denen feurigscharfer Chili schießt. Produziert werden geschmacklich einzigartige Marmeladen (Zigeuner-Apfel, Vogelbeere oder Quitte), Kompotte (Muskateller-Dirndl) und Chilipasten (in unterschiedlichen Schärfegraden), aber auch sensationeller Schinken und Speck sowie Schmalzvariationen wie Dörrzwetschke-Olive oder Paprika-Limette, die es in Österreich sicher kein zweites Mal gibt.
Burgenland schmeckt
RICHARD TRIEBAUMER Rathausplatz 4, 7071 Rust Tel.: +43/(0)2685/204 38 www.triebaumerrichard.at
Pannonisches Bier
Schnaps und Essig
VON KAFFEE BIS SEKT, VON TOFU ÜBER ESSIG BIS ZU BIER: DAS BURGENLAND FASZINIERT DURCH DIE VIELZAHL SEINER
Die Destillerie und Essigbrauerei steht im ältesten Weinort Österreichs. Gerhard Braunschmidt schwört nicht nur auf hochwertige Zutaten (die Früchte bezieht er aus dem eigenen Obstgarten), sondern produziert auch erstklassige Essige und Schnäpse, für die er auf Anhieb Goldmedaillen mit nach Hause nehmen durfte. Bei Hochprozentigem werden Klassiker wie Zwetschke oder Quitte abgefüllt. Experimentierfreudiger ist Braunschmidt bei der Essigproduktion: Er füllt auch unkonventionelle Spezialitäten wie Paradeis-, Holunder- und Sämlingeiswein-Essig ab.
GOURMETPRODUKTE. HIER PRÄSENTIEREN WIR ERLESENE GOURMANDISEN, DIE SIE ENTWEDER IN DER GASTRONOMIE PRODUZENTEN GENIESSEN KÖNNEN.
Fotos: PR
ODER DIREKT BEIM
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DESTILLERIE BRAUNSCHMIDT SCHNAPS + ESSIG Obere Kreuzjoch 35, 7123 Mönchhof Tel.: +43/(0)2173/215 02 www.schnapsundessig.at
Harald Sautner ist Getränkehändler in Gols und hat in dieser Tätigkeit naturgemäß nicht nur mit Wein zu tun. 2007 kaufte er eine kleine Brauanlage in Bieberbach in Bayern, produziert seither „Bier mit bayrischem Know-how und burgenländischen Rohstoffen“. Sautner arbeitet daran, eigenes Malz herzustellen, 2009 bauten ihm Frauenkirchner Landwirte erstmals eine spezielle Sommergerste an, die in Oberösterreich zu pannonischem Braumalz gemacht wird. Ist burgenländischer Hopfen auch ein Thema? „ Ja, klar, wenngleich derzeit eher noch ein Traum als ein Thema.“ Fünf verschiedene Biere hat das Golser Bier derzeit im Sortiment: ein recht hopfiges Märzen, ein Helles, ein obergäriges Hefeweizen und ein Lager. Das Helle wird auch noch in einer „Prämium“-Version eingebraut, etwas stärker vergoren und ist nur im Fass erhältlich. Mit 400.000 Litern zählt die Golser Brauerei mittlerweile zu den größeren Kleinbrauereien des Landes. GOLSER BIER, Sandgrube 1a 7122 Gols, Tel.: +43/(0)2173/27 19 www.golserbier.at
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Blaudruck
Schärf World The Art of Coffee In Neusiedl am See befinden sich nicht nur die Rösterei und der Vertrieb des österreichischen Kaffeeproduzenten Schärf, sondern auch ein eigener Themenpark, in dem Führungen angeboten werden, um Interessierten die Welt des Kaffees näherzubringen. Schon beim Betreten des Foyers kommt man an einer Kaffeeplantage vorbei, deren Pflanzen durch ein spezielles Befeuchtungssystem und etliche Glasflächen – die für die nötige Wärmeentwicklung sorgen – wie in ihren Ursprungsländern gedeihen. In der sogenannten „Schärf World“ kann man Kaffee verkosten und bei der Röstung der Bohnen oder bei der Entwicklung der hauseigenen Mischungen zusehen. SCHÄRF KAFFEE Dr.-Alexander-Schärf-Platz 1 7100 Neusiedl am See Tel.:+43/(0)5 9010 430, www.schaerf.at
Blaudruck galt früher als Symbol für Armut, jeder Bauer trug eine blaue Halbschürze (Fiata). Die „Arbeitskleidung“ war in purem Indigoblau gehalten. Ausschließlich an Feiertagen trug man bedruckte Textilien. Jetzt ist der Blaudruck wieder in Mode gekommen. In Steinberg findet man eine der letzten Werkstätten für burgenländischen Indigo-Handblaudruck, der vom UNESCO-Fachbeirat in die Liste „Immaterielles Kulturerbe in Österreich“ (traditionelle Handwerkstechniken) aufgenommen wurde. Schürzen, Hemden, Servietten und Tischdecken werden hier von Joseph Koó und seiner Familie mit traditionellen burgenländischen Mustern beidseitig bedruckt und in großen Holzbottichen indigoblau eingefärbt. Geschätzt werden Joseph Koós Textilien von den Gastwirten der Umgebung. Wer eine Schürze oder eine Tischdecke erstehen will, wird in Koós Hofladen fündig und kann mit etwas Glück auch bei der Herstellung der Stoffe zusehen.
Hammerfleisch Bei Spitzenköchen wie Walter Eselböck gilt Otmar Tschürtz’ Hammerfleisch als Delikatesse. Für den Schinken vom Schweineschlögel (in Loipersbach nennt man Schweineschlögel Hammen und der Schinken davon ist als Hammerfleisch bekannt) verwendet der experimentierfreudige Fleischhauer aus Loipersbach statt Pökelsalz Meersalz (was anfangs belächelt wurde) und veredelt ihn mit Rauch von Buchenholz. Bekannt ist Tschürtz aber nicht nur für sein Hammerfleisch, sondern auch für seinen 15 Monate lang am ganzen Knochen gereiften Rohschinken, für die Loipersbacher Schubwurst – die traditionell beim Sautanz erzeugt wurde – und für zwei Jahre lang gereiften Schinken von Schweinen, denen Kastanien zugefüttert wurden.
Eierteigwaren Was als Landwirtschaft begann und 1978 um eine Hühnerfarm abseits unzumutbarer Käfigbedingungen erweitert wurde, wurde 19 Jahre später eine Nudelmanufaktur. Barbara Gelbmann entschied sich, die Eier ihrer glücklichen Hühner zu verwerten und daraus händisch Nudeln ohne Zusatzstoffe zu produzieren. Fünf Sorten machten den Anfang, heute sind es mehr als 50, die Gelbmann ab Hof verkauft. Zu den Spezialitäten der Nudelmacherin zählen Steinpilz-,Tintenfisch- und Safrannudeln, für die die Qualitätsfanatikerin nicht weniger als sieben Eier pro Kilogramm verwendet.
Hirmann Seit mehreren Generationen produziert der Paradiesbetrieb Hirmann
HIRMANN, Pußta 5, 7571 Rudersdorf, Tel.: +43/(0)3382/715 61 PARADIESBETRIEBE SÜDBURGENLAND Tel.: +43/(0)664/108 58 88, www.ein-stueck-vom-paradies.at
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BLAUDRUCKEREI KOÓ Neugasse 14 7453 Steinberg Tel.: +43/(0)2612/84 71 www.originalblaudruck.at Fotos: PR
im südburgenländischen Rudersdorf hochwertige Edelbrände, Apfelmost und Liköre. Den Schwerpunkt legen Erich und Andrea Hirmann auf die Herstellung von außergewöhnlichen Essigsorten. Neben Unikaten wie den Sorten Bier, Rote Rübe, Paradeiser und Gurke füllt Erich Hirmann auch reinsortige Essige von Weingartenpfirsich, Weichsel, Zwetschke und Birne ab. Das Obst für die rund 15 Essigsorten wächst auf Streuobstwiesen und im hauseigenen Garten und kommt nur vollreif und mehrmals sortiert in den Kessel, um zu Essig veredelt zu werden. Verkauft werden die eigenwilligen Essigkreationen und Destillate des Qualitätsverfechters im angeschlossenen Hofladen.
SEEWINKLER EIERTEIGWAREN Hauptstraße 53, 7152 Pamhagen Tel.: +43/(0)2174/21 46-0
DER TSCHÜRTZ Herrengasse 27, 7022 Loipersbach Tel.: +43/(0)2686/72 35 www.der-tschuertz.com
Saures Gurkerl, ganz groß Ursprünglich war die „Südobst“ eine regionale Genossenschaft, in der Obst und Gemüse der südburgenländischen und oststeirischen Landwirtschaft verarbeitet wurden. 1995 übernahm der Wiener Sauerkonservenspezialist „Staud“ das Unternehmen und positionierte es im Topsegment.Das Sortiment ist heute durch und durch burgenländisch: Jausenzwiebel, Senfgurken, mit Sauerkraut gefüllte Paprika, süß-saure Riesenbohnen, Paprika und Pfefferoni in allen nur erdenklichen Größen, Farben und Schärfegraden, Paprikasalat und Pusztasalat sind neben den selbstverständlichen sauren Gurkerln auf jeder burgenländischen Jausenplatte obligatorisch. Für die „Primeur“-Serie verwendet man besonders ausgesuchte Gemüse und Weißweinessig, der vom steirischen Essig-Papst Alois Gölles aus burgenländischen Weißweinen hergestellt wird. Die jüngste und am stärksten wachsende Range freilich sind die Bioprodukte, zwei davon konnten unlängst sogar in der heiß umkämpften Biolinie der größten heimischen Supermarktkette untergebracht werden. Auf zwei Millionen Euro Umsatz pro Jahr kann das Stegersbacher Unternehmen SÜDOBST/GURKENPRINZ verweisen, die Exporte nach Deutschland und Wiener Straße 18 Italien werden kontinuierlich mehr, Angebote für 7551 Stegersbach Kooperationen gebe es reichlich, „aber wir wollen Tel.: +43/(0)3326/523 55 www.gurkenprinz.at nur langsam wachsen, Schritt für Schritt“.
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Das große Prickeln Die Sektkellerei Szigeti spielt gewissermaßen in einer eigenen Liga: 150.000 Flaschen Sekt pro Jahr, ein enormes Sortiment von Frizzante über fruchtige Rebsorten-Sekte bis hin zu voluminösen Prestige-Cuvées, jährliche Umsatz- und Outputsteigerungen von 12 bis 15 Prozent (auch im gerade für Schaumwein eher schwierigen Jahr 2009 befand man sich im sicheren Wachstumssegment), Exporte in die USA und nach Fernost.Vor 20 Jahren übernahmen die Gebrüder Szigeti, die das Sektmachen bei „Inführ“ und in Halbturn gelernt hatten,den elterlichen Weinhandel in Gols und beschlossen,unverzüglich auf Versektung und Lohnversektung umzusatteln.Schon nach sechs Jahren war die Produktionsstätte zu klein,die Szigeti-Sekte gewannen an Ansehen und Prestige. Vor allem aber wurden Norbert und Peter Szigeti zur Nummer eins der österreichischen Lohnversekter: 150 bis 200 heimische Winzer bringen ihre Grundweine nach Gols,um sie hier versekten zu lassen,von Kleinmengen um die 1.000 Liter bis zu wirklich eindrucksvollen Kapazitäten.Jedes österreichische Weinbaugebiet ist vertreten,auch der hauptsächliche Absatzmarkt ist die Alpenrepublik: 80% der Szigeti-Sekte werden im Inland getrunken. Nach einem deutlichen Trend fruchtiger Sektsorten in den vergangenen Jahren sei derzeit wieder eine Rückbesinnung auf klassische Ware aus Grünem Veltliner (nicht zuletzt auch in den USA ein begehrtes Gut) und Welschriesling zu beobachten,verrät Marketingleiter Hans-Peter Hofmann,vor allem aber Sekte aus Burgundersorten – Chardonnay, Weißburgunder, Pinot Noir Rosé oder Blanc de Blancs und sogar Neuburger – würden derzeit stark nachgefragt. Das ungarische Projekt – Versektung von ungarischen Grundweinen in der Golser Kellerei – wurde vor einigen Jahren begonnen,erwies sich allerdings als hartes Brot: „Budapest ist für uns fast so weit weg wie Hongkong.“ SEKTKELLEREI SZIGETI Sportplatzgasse 2a, 7122 Gols, Tel.: +43/(0)2173/21 67, www.szigeti.at
LIMITED EDITION Sechs Hektar Grund, einen Bauernhof, eine Ziegenherde und 25 Bienenvölker können Annette und Ingolf Hofmann ihr Eigen nennen. Sie zogen vor wenigen Jahren von Bayern ins Südburgenland, quartierten sich in einem abgewrackten Bauernhof in Limbach ein, revitalisierten ihn in mühevoller Arbeit und gaben ihre Jobs als Innenarchitektin und als Journalist auf, um sich zur Gänze ihrer Leidenschaft zu widmen: Auf ihrem Grund kultiviert das Quereinsteiger-Paar nicht nur alte Obstbäume, Kräuter und Blumen, sondern bemüht sich in Zusammenarbeit mit der „Arche Noah“ auch um die Erhaltung der Vielfalt von alten Paprika- und Paradeisersorten, die wachsen dürfen, wie sie wollen. Verwendet werden Obst und Gemüse in erster Linie für den Eigenverbrauch. Den Rest verarbeitet Annette Hofmann in ihrer Küche zu herzhaften Sugos, Marmeladen und Chutneys, die man bei den überzeugten Idealisten ab Hof kaufen kann. Wer sich durch das gesamte Spektrum der Hofmann-Gärten kosten will, sollte unbedingt das (einzige) Doppelzimmer in dem „Pannonisch Wohnen“-Betrieb reservieren, von dessen Fenster aus man garantiert den schönsten Blick auf den Wildwuchs an Bäumen, Stauden und Uhudlerstöcken hat.
Zickentaler Moorochse Ursprünglich ging es darum, erzählt der frühere „Brau AG“-Verkaufsdirektor Dr. Jürgen Frank, das Naturschutzgebiet der „Auwiesen Zickenbachtal“ zu schützen, ein seit 1992 bestehendes, 40 Hektar umfassendes Niedermoor, einzigartig im ganzen pannonischen Raum und Heimat unglaublich vielfältiger Flora und Fauna. Die Düngemittel-Einträge der landwirtschaftlich genutzten Flächen rundherum stellten allerdings eine Gefahr dar, weshalb man 2004 einen Verein gründete und versuchte, die Landwirte für eine sanfte Nutzung der Flächen zu gewinnen: konkret extensiv gehaltene Ochsen, die neben der schonenden Bewirtschaftung ein regionales, kulinarisches Top-Produkt ergeben sollten. Nach mehrjährigen Experimenten erwies sich eine Kreuzung aus Angus- und Galloway-Rindern als ideal – in
Im Parade-Betrieb mit der geräumigen Außenklima-Stallanlage fühlen sich die Fleisch- und Milchschafe mitsamt ihrem Nachwuchs ganz offensichtlich wohl und liefern Fleisch in bester Qualität und ebensolche Milch. In der angeschlossenen kleinen HightechKäserei wird ausschließlich Rohmilch zu Joghurt, Topfen, Frischkäseaufstrichen, Naturkäse oder Weichkäse, geräuchertem Schafkäse und erstklassigem Camembert verarbeitet.
Shu-Chen Sojahaus
Fotos: PR
Die gebürtige Taiwanesin Chuang Shu-Chen hat sich in Rotenturm niedergelassen und produziert dort eine Spezialität, die sie aus ihrer Heimat mitgenommen hat: Tofu. Aufgrund der schnellen Verderblichkeit verkauft Shu-Chen das feine Sojaprodukt ausschließlich ab Hof. Die essbaren Taglilien – sie gelten in Südostasien als Delikatesse, die frischen Knospen und Blüten werden dort bevorzugt im Wok gedünstet – hingegen rext die charismatische Bäuerin mit Essigmarinade ein und versorgt damit ausgesuchte Edelgreißlereien im Burgenland und in Wien. Überzeugter Kunde ist dort auch der kochende „On“Wirt Simon Hong Xie, der in der Wehrgasse das derzeit interessanteste China-Restaurant Wiens betreibt und sich von Shu-Chen regelmäßig mit den feinen Lilienknospen beliefern lässt.
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der Haltung unkompliziert, robust genug für ganzjährige Freilandhaltung, mit den klimatischen Bedingungen und dem Futterangebot überaus zufrieden und von erlesener Fleischqualität. Aus 150 Tieren besteht die Herde derzeit, nach einer dreimonatigen Schlussmast mit Gerste, Roggen und Weizen werden jährlich 50 bis 60 Ochsen im Alter von drei Jahren in einem nahen Betrieb geschlachtet. Vor der Weiterverarbeitung reift der Schlachtkörper eine Woche lang im ganzen Stück, wird zerlegt und zwei weitere Wochen abgelegen. Das exzellente Fleisch der Zickentaler Moorochsen geht hauptsächlich in die regionale Gastronomie, wird zu „Burgenländer-Leberkäse“ und zu Moorochsenschinken weiterverarbeitet.
Schaf käse
ANNETTE UND INGOLF HOFMANN, Hofried 5 7543 Limbach, Tel.: +43/(0)3328/321 71
SHU-CHEN SOJAHAUS, Meierhof 11, 7501 Rotenturm/Pinka, Tel.: +43/(0)3352/321 02
VEREIN „RINDERWEIDE AM ZICKENTALER MOOR“ Werner Sinkovics 7543 Eisenhüttl 18 Tel.: +43/(0)3328/323 03 www.moorochse.at Zu beziehen über Stefri Frischeteam Halper Obere Hauptstraße 24 7501 Oberdorf Tel.: +43/(0)3352/62 20 www.stefri.at
BIOSCHAFZUCHT HAUTZINGER, Jägerweg 15, 7162 Tadten, Tel.: +43/(0)2176/26 93 Ab-Hof-Verkauf: Mo.–Sa. 8–18 Uhr, www.schafzucht-hautzinger.at
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Die Essenz
zu den Vorreitern. Einerseits deshalb, weil die unterschiedlichen Anbaugebiete sehr unterschiedliche WeinCharaktere ermöglichen, andererseits aufgrund der im Burgenland vorherrschenden Rebsorten – Stichwort Blaufränkisch –, die geologische und kleinklimatische Gegebenheiten ganz besonders gut zur Geltung bringen können.
des pannonischen Bodens
Besondere Aufmerksamkeit
„TERROIR“ LAUTET IN ÖSTERREICHS WEINWELT DAS MOTTO DER VERGANGENEN JAHRE
– WEIN MIT REGIONALER UND PERSÖNLICHER
IDENTITÄT. UND DAS BURGENLAND HAT SEHR VIEL IDENTITÄT.
Text von Florian Holzer
Josef Umathum
Weinquartett Donnerskirchen
Georg und Silvia Prieler
Birgit Braunstein
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Philosophien. Man kann zum Beispiel versuchen,Wein nach einem berühmten Vorbild zu machen, also etwa Bordeaux oder Kalifornien. Man kann Wein auch dergestalt keltern, dass er möglichst vielen Leuten in möglichst vielen Ländern zu möglichst vielen Gelegenheiten schmeckt – beides waren und sind Erfolg versprechende Strategien. Man kann aber natürlich auch versuchen, aus dem Wein das herauszuholen, was ihm sein ganz spezielles Stückchen Boden an Identität, an Information, an Charakter mitgibt. Und auch wenn das auf den ersten Blick so logisch klingt, ist diese Tendenz doch noch sehr jung – und erfordert sowohl von Winzern als auch von Konsumenten ein Vielfaches an Beschäftigung mit dem Thema: Terroir-Weine sind Weine für Fortgeschrittene, für Genießer, die mehr wollen als einfach nur Wein. Das Burgenland zählte in Österreichs „Terroir-Bewegung“ zweifellos
Fotos: Peter M. Mayr, PR
Es gibt da ganz unterschiedliche
erweckten diesbezüglich in den vergangenen Jahren die Hänge des Leithagebirges am westlichen Ufer des Neusiedler Sees. Josef Umathum hatte hier schon vor Jahren mit seinem Riesling eines uralten Weingartens am Hackelsberg, einer Muschelkalk-Klippe zwischen Jois und Winden, für mineralisches Aufsehen gesorgt. Auch Andreas Liegenfeld und Leo Sommer aus Donnerskirchen kelterten immer wieder Rieslinge und Veltliner, die bei Blindverkostungen in die kühlen Flusstäler Niederösterreichs geschätzt wurden. Die beiden zählen heute zu den wesentlichen Protagonisten der Leithaberggruppe, deren Ziel es ist, die mineralischen Kalk-, Schiefer- und Granitböden dieser Hügelkette in ihren Weinen besonders zum Ausdruck zu bringen. Auch Silvia Prieler aus Schützen hat es beim Goldberg mit einer sehr speziellen Lage zu tun: Der Hügel überragt den Neusiedler See um mehr als hundert Meter und verfügt über eine Vielzahl unterschiedlicher Unterböden, die Silvia Prieler in Rot- wie Weißweinen umzusetzen versteht. Birgit Braunstein aus Purbach macht dies in erster Linie mit Blaufränkisch, St. Laurent und Pinot Noir. Die Winzer in der Freistadt Rust – mit ihrer Amphitheater-artigen Lage eine Appellation im klassischen
Sinn – schöpfen nicht nur bei den Sorten aus dem Vollen. Sie können vor allem dank des unterschiedlichen Einflusses des nahen Neusiedler Sees ein unglaubliches Spektrum an weltbesten Süßweinen, körperreichen Weißweinen und den mitunter eindrucksvollsten Rotweinen des Landes keltern. Ernst Triebaumers unvergleichlicher Blaufränkisch aus der Ried Mariental ist Legende, Kurt Feiler vom Weingut Feiler-Artinger überzeugt sowohl mit reinsortigen Weinen wie auch Cuvées. Und Andi Kollwentz aus Großhöflein beweist nun schon seit vielen Jahren, dass man „Terroir“ keinesfalls nur mit traditionellen Rebsorten ausdrücken kann: Sauvignon Blanc, Chardonnay und Cabernet Sauvignon sind hier Leithaberg pur. Auch die Möglichkeiten des Gebietes zwischen Neusiedl am See und Mönchhof werden heute differenzierter genutzt als noch vor einigen Jahren. Die von der Ur-Donau abgelagerten Schotterböden und die vom Wind bedingten, niedrigeren Temperaturen der Parndorfer Platte ergeben kühlere, feinere Weine, die heiße, sandige Heideboden-Ebene zwischen Bundesstraße und dem Schilfgürtel die entsprechend üppigeren Kreszenzen. Das Kernstück liegt dazwischen, ein nach Südwesten gerichteter Gelände-Abbruch, bei der die unterschiedlichsten Boden-Typen zu Tage treten. Berühmte Lagen wie Ungerberg, Altenberg, Salzberg oder Gabarinza befinden sich hier. Namen, die dank der hier vertretenen Rotwein-Stars wie Gernot Heinrich, Paul Achs, John Nittnaus und Josef Pöckl Berühmtheit weit über die Landesgrenzen hinaus besitzen. Reinsortige Weine erlangen hier außerordentliche Qualität – man denke etwa an
Kurt Feiler
Andy und Anton Kollwentz
Gernot Heinrich
Paul Achs
Josef Pöckl
Gerhard Pittnauer
Axel und Herta Stiegelmar
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Das Burgenland mag Österreichs jüngstes Bundesland sein. Aber
sein Weinbaupotenzial ist nahezu
endlos, die Zahl der verschiedenen Terroirs ist riesig, die Weinbau-
tradition reicht zwei Jahrtausende zurück.
Gerhard Kracher
Werner Michlits
Franz Weninger
Arachon: Manfred Tement, Illa Szemes, F. X. Pichler
Silvia Heinrich
Maria und Josef Reumann
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die St. Laurents von Gerhard Pittnauer oder an die vier Pinot Noirs von Axel Stiegelmar, jeder aus einem anderen Terroir mit anderen Boden- und Klimaverhältnissen –, vor allem aber machten Cuvées wie Gabarinza, Salzberg, Comondor, Ungerberg, Admiral und Rêve de Jeunesse diese Crus bekannt. Und selbst in der weiten Ebene des Seewinkels zeigt sich der Boden weitaus vielfältiger, als es den Anschein hat. Die überaus burgundischen Chardonnays „Tiglat“ und „Darscho“ von Heinz Velich etwa gedeihen auf höchst mineralischen Schotterinseln. Gerhard Krachers legendäre Trockenbeerenauslesen – sie zählen zu den am höchsten bewerteten Weinen der Welt – spiegeln das Aroma der Heidelandschaft auf die purste und konzentrierteste Art wider, die man sich nur vorstellen kann. Angela und Werner Michlits vom Weingut Meinklang wiederum arbeiten nach dem biodynamischen Prinzip Rudolf Steiners. Ihre Weingärten funktionieren als Biotop, gedüngt wird mit Kompost vom Mist eigener Rinder, die Weine gären ausschließlich mit den „wilden“ Hefen der jeweiligen Weingärten. Die – etwa bei ihrem berühmten Grauburgunder „Graupert“ – nicht einmal geschnitten werden, um der Natürlichkeit ihren Lauf zu lassen. Ein völlig anderes Bild bietet sich im Mittelburgenland, wenngleich nicht weniger vielfältig: Neckenmarkts Weingärten zeichnen sich durch steile Hänge, rundum schützende Hügelketten, mineralische Böden und mitunter uralte Rebanlagen aus. Roland Velich bezieht für sein MoricProjekt einen Großteil seiner Trauben
von hier und sorgt bei deren Vinifizierung für eine möglichst geringe Beeinflussung durch Holz oder Tannine, was Blaufränkisch-Weine von burgundischer Feingliedrigkeit und Brillanz erbringt. In Horitschon prägen tiefe, lehmige Böden mit hohem Eisengehalt das Bild. Franz Weninger ist wohl der, der das Thema Blaufränkisch und Terroir hier am konsequentesten verfolgt. Sein Blaufränkisch Ried Dürrau wurde in den vergangenen Jahren zum Inbegriff des „neuen Blaufränkisch“. Eher nach dem Prinzip des Bordelaiser Gutsweines funktioniert der „Arachon“, eine Cuvée aus Blaufränkisch, Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot, 1996 von den prominenten Wein-Persönlichkeiten F. X. Pichler, Manfred Tement und Tibor Szemes ins Leben gerufen und in Kooperation mit der Winzergenossenschaft Horitschon realisiert. In Deutschkreutz, direkt an der ungarischen Grenze und damit an der Pforte zur pannonischen Tiefebene gelegen, nur wenige Kilometer vom südlichen Ufer des Neusiedler Sees entfernt und damit den Weinorten wie Mörbisch oder Rust fast ähnlicher als Horitschon und Neckenmarkt, findet man die heißesten und stoffigsten Weine des Mittelburgenlandes. Silvia Heinrich,Wolfgang Reisner und Waltraud Reisner-Igler – Nachfolger des charismatischen RotweinPioniers Hans Igler –, Albert Gesellmann und Josef Reumann, um nur einige zu nennen, keltern hier aus den auf kalkreichen Lehmböden gewachsenen Trauben extrem körperreiche Rotweine von durchwegs südlichem Charakter.
Fotos: Manfred Klimek (2), Peter M. Mayr (1), PR
Johann Schwarz und Roland Velich
Umso überraschender ist es immer wieder, dass gerade die Weine aus dem südlichsten Weinbaugebiet des Burgenlandes, vom Eisenberg und aus DeutschSchützen, dieser Erwartung so gar nicht entsprechen. Kein Wunder, denn das waldreiche Südburgenland ist hügelig und verhältnismäßig kühl, die Blaufränkisch-Trauben reifen lang und nehmen in dieser Zeit den vollen Charakter der einzigartigen Böden auf – extreme Steillagen, Schiefer,Ton und Lehmböden mit hohem Eisenanteil machen den Eisenberg zu einer der interessantesten Rotweinlagen Österreichs. Uwe Schiefer, ein Quereinsteiger, der vor etwas mehr als zehn Jahren mit dem Weinbau begann, zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten Protagonisten der südburgenländischen Weinszene. Sein Blaufränkisch Reihburg wird auch international als besonders markanter Vertreter der neuen Rotweingeneration dieses Landes verstanden. Reinhold Krutzler zeigt unter anderem mit seinem Perwolff, einer Cuvée aus Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon, das Potenzial der DeutschSchützener Weinbergslagen auf. Das Burgenland mag Österreichs jüngstes Bundesland sein. Aber sein Weinbaupotenzial ist nahezu endlos, die Zahl der verschiedenen Terroirs ist riesig, die Weinbautradition reicht zwei Jahrtausende zurück. Und genau die Verbindung dieser drei Komponenten macht den burgenländischen Wein zu einer der spannendsten Angelegenheiten im europäischen Weinbau.
Waltraud Reisner-Igler
Albert Gesellmann
Winzer-Adressen – eine Auswahl WEINGUT PAUL ACHS Neubaugasse 13, 7122 Gols Tel.: +43/(0)2173/23 67 www.paul-achs.at ARACHON Illa Szemes, Günser Straße 54 7312 Horitschon Tel.: +43/(0)664/788 22 33 www.arachon.com
WEINGUT KOLLWENTZ RÖMERHOF Hauptstraße 120 7051 Großhöflein Tel.: +43/(0)2682/65 15 80 www.kollwentz.at WEINGUT KRUTZLER 7474 Deutsch-Schützen 84 Tel.: +43/(0)3365/22 42 www.krutzler.at
WEINGUT BRAUNSTEIN Hauptgasse 18 ROTWEINGUT LANG 7083 Purbach am Neusiedler See Herrengasse 2 Tel.: +43/(0)2683/59 13 7311 Neckenmarkt www.braunstein.at Tel.: +43/(0)2610/423 84 WEINGUT FEILER-ARTINGER www.rotweingut-lang.at Hauptstraße 3, 7071 Rust Tel.: +43/(0)2685/237 www.feiler-artinger.at WEINGUT GESELLMANN Langegasse 65 7301 Deutschkreutz Tel.: +43/(0)2613/80 36 00 www.gesellmann.at WEINGUT HEIKE UND GERNOT HEINRICH Baumgarten 60, 7122 Gols Tel.: +43/(0)2173/31 76 www.heinrich.at WEINGUT SILVIA HEINRICH Karrnergasse 59 7301 Deutschkreutz Tel.: +43/(0)2613/896 15 www.weingut-heinrich.at WEINGUT HANS IGLER FAMILIE REISNER-IGLER Langegasse 49 7301 Deutschkreutz Tel.:+43/(0)2613/803 65 www.weingut-igler.at WEINGUT JURIS – AXEL STIEGELMAR Marktgasse 12–18, 7122 Gols Tel.: +43/(0)2173/27 48 www.juris.at
WEINGUT LIEGENFELD Johannesstraße 25 7082 Donnerskirchen Tel.: +43/(0)2683/83 07 www.liegenfeld.at WEINGUT MEINKLANG Angela und Werner Michlits Hauptstraße 86, 7152 Pamhagen Tel.: +43/(0)2174/21 68 www.meinklang.at MORIC – ROLAND VELICH Kirchengasse 3, 7051 Großhöflein Tel.: +43/(0)664/400 32 31 www.moric.at WEINGUT NITTNAUS Untere Hauptstraße 49 7122 Gols Tel.: +43/(0)2173/22 48 www.nittnaus.at
WEINGUT PRIELER Hauptstraße 181 7081 Schützen am Gebirge Tel.: +43/(0)2684/22 29 www.prieler.at WEINGUT REUMANN Neubaugasse 39 7301 Deutschkreutz Tel.: +43/(0)2613/804 21 www.weingut-reumann.at WEINBAU UWE SCHIEFER 7503 Welgersdorf 3 Tel.: +43/(0)3362/24 64 www.weinbau-schiefer.at WEINGUT SOMMER Johannesstraße 26 7082 Donnerskirchen Tel.: +43/(0)2683/85 04 www.weingut-sommer.at WEINGUT ERNST TRIEBAUMER Raiffeisenstraße 9, 7071 Rust Tel.: +43/(0)2685/528 www.triebaumer.com WEINGUT UMATHUM St. Andräer Straße 7 7132 Frauenkirchen Tel.: +43/(0)2172/244 00 www.umathum.at WEINGUT VELICH Seeufergasse 12, 7143 Apetlon Tel.: +43/(0)2175/31 87 www.velich.at
WEINGUT PITTNAUER Neubaugasse 90, 7122 Gols Tel.: +43/(0)2173/34 07 www.pittnauer.com
WEINLAUBENHOF GERHARD KRACHER Apetloner Straße 37, 7142 Illmitz Tel.: +43/(0)2175/33 77 www.kracher.at
WEINGUT JOSEF PÖCKL Zwergäcker 1, 7123 Mönchhof Tel.: +43/(0)2173/802 58 www.poeckl.at
WEINGUT WENINGER Florianigasse 11, 7312 Horitschon Tel.: +43/(0)2610/421 65-0 www.weninger.com
Weitere Information zu Wein im Burgenland finden Sie unter www.weinburgenland.at
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Die Lizenz zum Fischen Er zählt zu den Letzten in seinem Business und das in dritter Generation: Der Oggauer Berufsfischer Helmut Schwarz ist Frühaufsteher, kennt die Tücken und Launen des Neusiedler Sees und weiß, wo er begehrte Beute wie Zander, Wels, Hecht und Karpfen suchen muss. Text von Claudia Schemerl-Streben • Fotos von Stephanie Golser
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zum Vormittag, aber auch die für das Burgenland typischen Windböen.„Der Wind kommt gerne gegen 9 Uhr oder um 2 Uhr nachmittags und verursacht einen starken Wellengang.Das mögen die Fische gar nicht. Sie ziehen dann vom Ufer weg und mit der Strömung mit.“ Schwarz steigt bei Temperaturen bei knapp über Null genauso ins Boot wie bei 18 Grad. Der Fischfang beginnt mit dem Auftauen des HELMUT SCHWARZ junior Sees im Frühjahr und endet „mit dem Zufrieren, Seegasse 26, 7063 Oggau also im Normalfall bis Weihnachten.“ Bei seinen Tel.: +43/(0)664/382 74 78 Fanggeräten verlässt sich der Profi auf Zugnetze und Trappreusen: „Mein Großvater hat schon damit gefischt. Allerdings war die Reusenfischerei früher auf Aal ausgelegt. Heute wird der Raubfisch ja nicht mehr im See besetzt. Zander und Welse gehen uns aber genauso in dieses Netz“,sagt der Fischer zufrieden.Die Reusenfischerei gilt als eine der ältesten Fangmethoden. Die Netze sind stationär im See angebracht und leiten die Fische über Reusenkammern zum Reusensack,in dem sie sich noch immer „frei“ bewegen und später vom Fischer selektiert werden können. Fast das ganze Jahr über stehen sie an derselben Stelle im See. Kontrolliert wird jeden Tag, manchmal sogar zweimal. „Die Netze müssen gepflegt werden. Auch wenn kein Fisch drin ist: Manchmal setzt sich Dreck fest, den ich entfernen muss oder ich muss Löcher flicken, die mir eine Bisamratte hineingefressen hat.Wenn sich der Weg der Nager nämlich mit den Netzen kreuzt, fressen sie sich schamlos durch.“ Zander, Hecht, Wels und Karpfen gehen Schwarz aber auch ins Zugnetz, das er verstärkt ab Herbst einsetzt. „Dazu braucht es drei Leute, die das in den freien See legen.“ Dafür steigt Schwarz mit seinem Vater – der ebenfalls die Lizenz zum Fischen hat – und seinem Onkel aufs Boot. Vergleichbar ist das feinmaschige Netz mit einem überdimensional großen Tuch, an
Fotos: Stephanie Golser, F1 Online/picturedesk.com, Illustration: Auge
HELMUT SCHWARZ hat sich daran gewöhnt,dass der Wecker im Sommer um vier Uhr morgens läutet. Sieben Tage die Woche schlüpft er in eine Montur aus Hose,T-Shirt und Gummistiefeln,bindet sich eine PVC-beschichtete Nylonschürze um und springt in seinen Jeep.Fünf Autominuten später steigt der Fischer aus dem Wagen und hat nur noch wenige Schritte bis zu seinem Hafen: eine kleine, private Anlegestelle, die sich zwischen drei Meter hohem Schilf versteckt. Schwarz klettert in sein Boot, in dem er das erste Mal vor 17 Jahren gesessen ist, wirft den Motor an und verlässt den Oggauer Hafen. Der Antrieb seiner Zille: ein Rasenmähermotor mit 5 PS. Zehn Kilometer Seezone zählen zu Schwarz’ Revier. Er ist einer der letzten Berufsfischer am Neusiedler See, von denen es insgesamt nur noch 14 gibt. Sein Gebiet erstreckt sich von Oggau über Rust bis zur Wulkaebene. Gekonnt manövriert er sein sieben Meter langes, himmelblau gestrichenes Boot mit Patina durch die meterlangen Schilfkanäle des Steppensees und nimmt bei seinen täglichen Ausfahrten Kurs auf die von ihm ausgelegten Netze.Gefischt wird immer frühmorgens. Grund ist – wie auch an anderen Seen – die ansteigende Hitze und die Garantie auf Frischfisch bis
dessen Ende sich ein Sack befindet und das mit Leinen ausgelegt wird, um dann mit dem Fang an das Boot herangezogen und in die Zille gehievt zu werden. Bei 20 bis 30 Kilogramm Fisch pro Tag spricht Schwarz von einem guten Fang. Unangefochtener Bestseller ist Zander. „Er ist zum Hauptfisch avanciert und vor allem bei den Gastronomen beliebt.“ Schwarz beliefert nicht nur Köche rund um den See,sondern verkauft seine Ware auch jeden Freitag ab Hof. Wurde Fisch früher ausschließlich im Ganzen gekauft, ist er heute vor allem im entgräteten Zustand gefragt. Der Berufsfischer hat sich deshalb auf diese Verarbeitungsschiene konzentriert und bietet seine Flossentiere auch in filetierter Form an. „Vor Weihnachten bestellen 90 Prozent meiner Kunden Karpfenfilets.“ Zu den Favoriten zählen aber auch veredelte Fische wie Aal und Schleihe.Sie werden von Schwarz persönlich geräuchert, wenn Zeit dafür bleibt. „Alle ein bis zwei Wochen geht es sich aus. Wenn mein Vater einmal alleine am See draußen ist oder bei mir nicht so viel Arbeit anfällt.“ Arbeit hat er allerdings genug. Schwarz ist nämlich nicht nur am See,sondern auch am Feld zuhause und bewirtschaftet 100 Hektar Fläche mit Weizen, Dinkel, Roggen und Sonnenblumen in Bioqualität. Die Frage, ob er sich am Boot oder am Traktor wohler fühlt, beantwortet er diplomatisch: „Ich bin ein Allrounder. Die Hauptsache ist, ich hab das Ruder in der Hand.“
Freistadt Rust STADT DER STÖRCHE wird die am westlichen Ufer des Neusiedler Sees liegende Stadt auch genannt. Die Freistadt Rust bekam 2001 mit der Ernennung der Welterbe-Region Fertö-Neusiedler See viel Aufmerksamkeit. Zu Recht. Sehenswert ist vor allem die Ruster Altstadt, deren pittoreske Häuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert stammen. Hier spaziert man an gepflegten Renaissance-, Barockund anderen historistischen Fassaden mit schönen Fenster- und Portalrahmungen, Erkern, Wappen- und Stuckdekorationen vorbei. Malerische Rundbogenportale und Einfahrtsgewölbe führen in idyllische Innenhöfe und zu den noch älteren Hoftrakten mit gedeckten Stiegenaufgängen und Arkaden, mitunter sogar mit Resten der Stadtmauer. Das älteste und bedeutendste Bauwerk ist die Fischerkirche mit ihren unterschiedlichen Bauteilen aus dem 12. bis 16. Jahrhundert. Sie dient heute hauptsächlich musealen FREISTADT RUST und kulturellen Zwecken. Während der Tourismusverband, Conradplatz 1 Sommermonate finden hier klassische 7071 Rust, Tel.: +43/(0)2685/502 www.rust.at Konzerte, zum Teil bei Kerzenlicht, statt.
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Rund um den Fisch Am Westufer des Neusiedler Sees setzen die Seefestspiele Mörbisch und die Opernfestspiele St. Margarethen kulturelle Akzente in einer einzigartigen Wein- und Genussregion.
Ein lebendes Kunstwerk liegt direkt am Neusiedler Radwanderweg in Oggau. Landschaftskünstler Heinz Bruckschwaiger setzte sein Projekt im Jahr 2000 um und errichtete mitten in den Oggauer Weingärten eine Kuppel mit acht Metern Durchmesser und vier Metern Höhe, die er von Wein umranken ließ und unter der auf einem Sandsteintisch gepicknickt werden kann. Unter der zu jeder Zeit öffentlich zugänglichen Kuppel ist Platz für 12 Personen. Vorausgesetzt, man ist schnell genug. Tel.: +43/(0)2685/77 44 www.oggau.at
2 Mooslechners Bürgerhaus Michael und Tina Mooslechner können elf romantische Suiten wie „Schlafgrube“, „Wiegenband“ oder „Vogelsang“ im Barock-Stil im Hotel „Bürgerhaus“ ihr Eigen nennen. Zusätzlich betreiben sie das „TiMiMoo“, ein Haus aus dem 16. Jahrhundert, das mit 22 m2 für zwei Personen konzipiert wurde und sich mit dem Titel „Kleinstes Hotel Österreichs“ schmücken darf. Die Küche des dazugehörigen Restaurants wird immer wieder auch vom Chef persönlich bespielt. Rechtzeitig reservieren! Hauptstraße 1, 7071 Rust Tel.: +43/(0)2685/61 62 www.hotelbuergerhaus-rust.at
Inamera Die Topadresse für Gourmets in Rust, drinnen fein und elegant, draußen leger und gemütlich. Gehobene Küche und tolles Weinangebot mit Burgenlandfokus. Oggauer Straße 29, 7071 Rust Tel.: +43/(0)2685/64 73 www.inamera.at
3 Nikolauszeche Einchecken kann man in Purbach auch in der Nikolauszeche. Fünf rustikal gestaltete Suiten wurden im Jahr 2003 in das Gemäuer aus dem 12. Jahrhundert geschickt integriert. Der großzügige Wohnraum befindet sich im Erdgeschoß, geschlafen wird im ersten
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Stock, direkt unter den imposanten Holzbalken des Dachs. Bodenzeile 7, 7083 Purbach Tel.: +43/(0)676/777 62 33 www.nikolauszeche.at
Fischerei Augsten Für Fisch-Aficionados: Friedrich Augsten stellt seine Netze im Neusiedler See auf und zählt zu den besten Fischern des Steppensees. Er beliefert Walter Eselböcks „Taubenkobel“ genauso wie andere Spitzenrestaurants und verkauft Zander, Karpfen, Hecht und Aal ab Hof. Uferstraße 3, 7071 Rust Tel.: +43/(0)2685/510
4 Rent a Weinstock Purbacher Winzer wie Birgit Braunstein, Richard Leidl und Reinhold Schwarz bieten Weinliebhabern die Möglichkeit, einmal selbst Winzer zu sein und einen Weinstock zu mieten. Die Arbeit im Weingarten wird vom Profi mitverfolgt. Wertvolle Tipps und das Abfüllen des eigenen Weines – insgesamt 100 Flaschen – mit einem individuell gestalteten Etikett sind im Preis inkludiert. 7083 Purbach, Tel.: +43/(0)2683/59 20 www.weinerlebnis.info
5 Kellergassenheuriger Von April bis November öffnen die 50 Kellerheurigen in der Purbacher Kellergasse an jedem ersten Samstag im Monat ihre Türen, um ihre Weine zur Verkostung anzubieten. Bänke und Tische werden aufgestellt und hauseigene Weine des jeweiligen Winzers sowie Deftiges wie Speck und Blunze serviert. Kellergasse, 7083 Purbach April–November ab 16 Uhr www.purbach.at
6 Taubenkobel Restaurant, Greißlerei und Hotel in einem: Walter Eselböck hat in der kleinen, verschlafenen Ortschaft Schützen am Gebirge vor 25 Jahren einen Gourmettempel aufgebaut, zu dem Genießer aus aller Welt pilgern, eine Greißlerei angeschlossen, in der man nicht nur Delikatessen einkaufen,
sondern auch Kleinigkeiten essen kann, und individuelle Zimmer und Suiten eingerichtet, die mit Sauna, freistehender Badewanne und ähnlichem Luxus zu den exklusivsten des Landes zählen. Hauptstraße 33, 7081 Schützen Tel.: +43/(0)2684/22 97-0 www.taubenkobel.at
geben, den es verdient. Gekocht wird genauso aufwendig und originell wie zu Wiegands „Mole-West“-Zeiten, mit dem einzigen Unterschied, dass er jetzt in der Küche den Ton angibt. Kellergasse 6K, 7083 Purbach Tel.: +43/(0)2683/210 25 www.restaurant-fossil.at
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7 Seefestspiele Mörbisch Kloster am Spitz Im Sommer sind fast alle Hotels im Burgenland ausgebucht, weil Gäste aus dem In- und Ausland zu den Seefestspielen Mörbisch anreisen. Kultstatus hat nicht nur Festspielintendant Harald Serafin, sondern auch der Steppensee als Kulisse, der Mörbisch zu einem der schönsten Operettenschauplätze Europas macht. 7072 Mörbisch am See Tel.: +43/(0)2682/662 10-0 www.seefestspiele-moerbisch.at
8 Opernfestspiele St. Margarethen Einer der ältesten Steinbrüche Europas in der UNESCO WelterbeRegion. Die Spielstätte im Ruster Hügelland ist im Besitz der Privatstiftung Esterházy und vereint die imposanten Felswände des Steinbruchs mit der modernen Architektur der Freilichtbühne. Für Gäste, die nicht mit dem Auto anreisen wollen, bietet das Festspielbüro ein Shuttle-Service von Wien, Linz und St. Pölten an. 7062 St. Margarethen Tel.: +43/(0)2680/420 42 www.ofs.at
9 Restaurant Fossil Die ungewöhnliche Location macht das Restaurant „Fossil“ zum Unikum. Wirt und Küchenchef Oliver Wiegand – der zuvor ein Engagement in der „Blauen Gans“ in Weiden und in der hippen „Mole West“ in Neusiedl am See hatte – übernahm den ältesten (aus dem Jahr 1870) und mit 140 Quadratmetern größten Weinkeller der Ortschaft Purbach. Eine wuchtige Steintafel und schlicht gedeckte Holztische sollen dem alten Gemäuer aus Muschelkalk den edlen Touch
Den schönsten Blick von Purbach auf den Neusiedler See hat man von der Terrasse des Restaurants „Kloster am Spitz“. Während hinter dem Gebäude die gezähmten Kamerunschafe von Max Stiegl zwischen Obstbäumen weiden, sitzen die Gäste des Restaurants (mit angeschlossenem Hotel) mit Blick auf den See im lauschigen Gastgarten des Hausherrn Thomas Schwarz. Waldsiedlung 2, 7083 Purbach Tel.: +43/(0)2683/55 19 www.klosteramspitz.at
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Nicht nur für Störche ein beliebtes Ziel: am Westufer des Neusiedler Sees findet man kulturelle FestspielHighlights, erstklassige Fischküche und hochkarätige Weine.
Ruster Seebad
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Während das Bad in der Ruster Bucht 2010 mit neuer Promenade und neuen Stegen ein Facelifting bekam, haben die Architekten für das neue Restaurant eine moderne Katamaran-HolzKonstruktion auf Betonpfeilern geplant. Sehenswert! Tel.:+43/(0)2685/502 www.rust.at
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10 Gut Oggau Gut Oggau zählt zu den schönsten Heurigen im Burgenland und wird von Walter Eselböcks Tochter Stephanie und ihrem Mann Eduard Tscheppe betrieben. Die Besonderheit des Hauses: Ausgeschenkt werden Weine aus eigenem biodynamischen Weinbau mit Namen wie Bertholdi oder Wiltrude. Feinster Speck, Geselchtes, Blunzen und Pasteten kommen von den besten Produzenten der Region und Oggauer Feuerfleck, eine Art Fladenbrot, mit Speck, Käse und Zwiebeln, direkt aus der Heurigenküche. Hauptstraße 31, 7063 Oggau Tel.: +43/(0)664/206 92 98 www.gutoggau.com
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Fotos: Manfred Klimek, NTG/Mike Ranz, Burgenland Tourismus/ Popp&Hackner, Lichtstark.com, Seefestspiele Mörbisch, Larry RR Williams,istockphoto, PR,
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Best
of Waller MAX STIEGL • GUT PURBACH
Pochierter Wels mit pannonischem Safran, Topinambur und Paradeisern Der Perfektionist MAX STIEGL
FÜR 2–4 PERSONEN 1 l Weißwein Lorbeer Safranfäden 8 mittelgroße Topinamburknollen 1 Knoblauchzehe 2 Schalotten (geviertelt)
Fotos: Stephanie Golser
Max Stiegl ist Koch, Kommunikationstalent und gerne der Chef. Wenn er mit seinen Gästen spricht, hat er die Hände meist demonstrativ lässig in den Schürzenlatz gesteckt. Zwischen den Tischen und der Küche bewegt er sich von mittags bis zur Sperrstunde flink hin und her – versäumen will er nämlich nichts. Er weiß immer, was wann wo passiert, mit wem man darüber spricht und mit wem besser nicht. Seit dem Frühjahr 2007 führt der getriebene Koch ein Leben als Wirt. Stiegl übernahm in der romantischen Ortschaft Purbach einen Vierkanthof aus dem 16. Jahrhundert und verwandelte ihn zu einem Nobelwirtshaus. Innerhalb kürzester Zeit stieg der kochende Wirt, der sein Können zuvor im Restaurant „Inamera“ in Rust und im „Mezzo“ in Wien unter Beweis stellte, in die Topliga der burgenländischen Gourmetszene auf. Seinen Gästen serviert der gebürtige Slowene pannonische Küche, für die er sich fast ausschließlich auf Produkte der Region verlässt. Wels, Zander und Hecht etwa kommen aus dem Neusiedler See, Mangalitzaspeck aus Rust, Safran aus Klingenbach und die Kräuter direkt aus dem Kräutertopf im Garten. Als gastronomische Ausnahmeerscheinung erweist sich Stiegl mit seinem monatlich stattfindenden Innereienmenü, bei dem der Koch sogar mutig zu Kuheuter und Hengsthoden greift. Getoppt wird sein Genussrefugium von vier Design-Appartements, in denen man sich genauso wohlfühlt wie im idyllischen Innenhof, der im Sommer angenehme Temperaturen und von jedem Tisch aus einen Blick auf das Storchennest am Dach des Nachbarhauses garantiert. GUT PURBACH Hauptgasse 64, 7083 Purbach am Neusiedler See, Tel.: +43/(0)2683/560 86 www.gutpurbach.at
1 Wels (ca. 1,2 kg) 8 cl Pernod Butterflocken 150 g Eierschwammerln 2 Paradeiser (geschält, geviertelt) 1 Karotte (klein geschnitten) Kren (frisch gerieben) Rosmarin
In einem großen Topf Wein und 1 l Wasser mit Lorbeer, Safranfäden,Topinamburknollen, Knoblauchzehe und Schalotten aufkochen und zur Seite stellen. Den Wels vorsichtig einlegen und bei niedriger Hitze ca. 15 Minuten ziehen lassen. Fisch aus dem Topf heben, abtropfen lassen und warm stellen. Die Hälfte des Fonds mit Pernod reduzieren und mit Butterflocken binden. Die restlichen Zutaten in den Fond geben und einmal aufkochen.Wels auf einer Platte anrichten, das Gemüse rundum verteilen und den Pernod-Safranfond über den Fisch und das Gemüse gießen.
Absolut Kirsch
Blütenrausch und Fruchtvielfalt – wer denkt, dass man aus Kirschen nur Schnaps und Marmelade machen kann, für den hat die junge Initiative der Leithaberger Edelkirsche ein paar kulinarische Überraschungen parat. Text von Florian Holzer • Fotos von Stephanie Golser
MITTE APRIL gibt es Abertausende davon, Millio-
nen: Kirschblüten. Die Kirschbäume am Leithagebirge blühen und tauchen das Band zwischen der waldigen Hügelkette und dem Neusiedler See in strahlendes Weiß von herzzerreißender Üppigkeit. In Japan ist die Blüte der Kirschbäume seit Jahrhunderten der Anlass,das legendäre HanamiFest zu feiern. Bei dem wird einerseits mittels Picknicks im Park die Freude über die wiederkehrende Kraft der Natur zum Ausdruck gebracht, andererseits zeigt man den Respekt vor der Blüte, die im Augenblick ihrer größten Schönheit stirbt und zu Boden fällt. Medien berichten darüber, wo die Kirschen gerade wie prächtig blühen,alles dreht sich um „Sakura“, die Kirschblüte. An den Hängen des Leithagebirges, in den Ortschaften Jois, Winden, Breitenbrunn, Purbach und Donnerskirchen geht es zwar noch nicht ganz so turbulent zu, und auch noch nicht ganz so lange wie in Japan, aber das wird schon noch. Denn die Kirsche erlebt hier gerade eine prächtige Renaissance,wie Rosemarie Strohmayer mit Stolz feststellt, sie ist die Obfrau des Vereins „Leithaberger Edelkirsche“. Gegeben hat es die prächtigen Kirschbäume auch hier immer schon. Sie waren ein typisches
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Beispiel für die besonders im Burgenland übliche Mehrfachnutzung der Weingärten, die früher, LEITHABERGER vor der Mechanisierung der WeingartenbeEDELKIRSCHE wirtschaftung,ja immer auch Obstplantagen und Rosemarie Strohmayer Gemüsehaine waren. Und das Besondere daran: 7091 Breitenbrunn Die Kirschbäume waren Frauensache, die Frauen Prangerstraße 49 kümmerten sich um Pflege und Schnitt der Tel.: +43/(0)2683/52 02 fruchtigen Baumriesen genauso wie um die www.edelkirsche.at Ernte und die Verarbeitung der Früchte – das auf diese Weise erlangte Zubrot stellte eine der wenigen Einkommensmöglichkeiten für Frauen in der archaisch strukturierten bäuerlichen Gesellschaft dar. Gemeinsam mit dem Umstand, dass die Kirsche in dem milden Klima des nördlichen Burgenlands prächtig gedeiht, sorgte das jedenfalls stets für einen eindrucksvollen Baumbestand und in weiterer Folge für einen außerordentlich guten Ruf der Kirschen vom Leithagebirge. 15 bis 20 Tonnen Kirschen seien früher täglich allein aus Donnerskirchen auf die Märkte in Wien und Graz geführt worden, weiß Alfred Schemitz, Obmann-Stellvertreter und wichtigster Kirschsaft-Erzeuger der Region, davon könne man heute nur träumen. Denn die Kirsche bekam Konkurrenz,von anderem,attraktivem,exotischem und leichter zu erntendem Obst einerseits, und von billiger und früher einzubringenden Kirschen aus dem südlichen Europa andererseits. Die Früchte der Kirschbäume am Leithaberg wurden immer weniger genutzt,die Bäume immer öfter umgesägt.„Aber wir fanden Leute, die an die Kirsche glaubten“, weiß Rosemarie Strohmayer. Und diese Leute hatten nicht nur Initiative und Überzeugung, sie hatten auch Ideen: An die
Fotos: Stephanie Golser, Burgenland Tourismus/Schlosser, PR, Illustration: Auge
Verführung in Rot
4.000 neue Kirschbäume wurden in den vergangenen vier Jahren wieder ausgesetzt, regionale Produzenten in das Projekt eingebunden, von denen nun Produkte wie Kirschbrot,Leberpastete mit Kirschen, mit Kirschbrand versetzte Bratwürste, in Kirschlikör marinierter Schinken oder in Öl eingelegte Schafkäsebällchen mit Kirschen kommen.Eine Kräuterspezialistin aus Donnerskirchen hat sogar die Kirschstängel in einen entwässernden Kräutertee gemischt,erzählt Frau Strohmayer,dank einer Entkernungsmaschine hätten sämtliche Kirschverarbeiter jetzt Kerne im Überfluss, mit denen wiederum Kirschkernkissen gefüllt werden. Und mit der Wiener Brauerei Ottakringer ging man eine Kooperation zur Erzeugung eines Kirschbiers ein, das bei den zahlreichen Kirschfesten der fünf Kirschorte mit großer Begeisterung gezapft wird. „Es ist sehr süffig“, weiß Rosemarie Strohmayer. In Jois fand sich ein biologisch wirtschaftender Weinbauer,der sich auch seit Jahrzehnten mit den regionalen Kirschen beschäftigte. An die 20 verschiedene Kirscharten,darunter extrem alte und seltene Sorten wurden mit seiner Hilfe lokalisiert.Die wichtigste Errungenschaft aber dürfte die so genannte Kirschbörse sein, über die in Zukunft verstärkt Angebot und Nachfrage gemanagt werden und bei der Kirschbaumbesitzer ihre Bäume auch zur Ernte freigeben können, wenn sie selbst kein Interesse an den Früchten haben. 25 Tonnen Kirschen umfasst das – schon vielfach preisgekrönte und ausgezeichnete – Projekt Leithaberger Edelkirsche derzeit, eine Verdoppelung der Tonnage kann sich Rosemarie Strohmayer aber locker vorstellen. „Wir sind sehr gut unterwegs.“ Kürzlich wurden von einem Bauern, der über 300 Bäume verfügt, erstmals Kirschnudeln hergestellt. „Es wird immer interessanter“, sagt die Obfrau des Kirschenvereins.
Der Aroma-Hit IM SOMMER schillert es in Kittsee ziemlich orangefarben, was wiederum wissende Genießer in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Dann sind die Kittseer Marillen reif und es sind immerhin 35.000 Bäume, die in der Zone zwischen Donau und Neusiedler See stehen. Zumeist handelt es sich um die Sorte „Ungarische Beste“. In neuerer Zeit werden verstärkt auch die Sorten „Goldrich“ und „Bergeron“ sowie die Frühsorten „Aurora“ und „Silvercot“ kultiviert. Viele meinen, dass die Kittseer Marillen ein besonders fruchtiges Aroma besitzen, was nicht zuletzt auf die optimale Reifung am Baum zurückzuführen ist. Marillen sind ja in dieser Hinsicht besonders kapriziös: Sie reifen nach der Ernte nicht nach. Erntezeit ist normalerweise Anfang Juli. Dann gibt es im Ortszentrum von Kittsee zwei Verkaufsstände, wo man die begehrten Früchte in einer Qualität wie frisch vom Baum gepflückt kaufen kann. KITTSEER MARILLE,Tel.: +43/(0)2143/31 46, www.kittseer-marille.at
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Rund um die Kirsche 1
Wahre Naturschauspiele, eindrucksvolle Weingärten und neoburgenländische Szeneküche findet man in der malerischen Kirschblütenregion zwischen Donnerskirchen und Jois, Leithagebirge und Neusiedler See.
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Genuss pur – vom Ufer des Neusiedler Sees bis zu den Hügeln des Leithagebirges, vom Zauber der Kirschblüte bis zur sinnlichen Weinerfahrungsreise
1 „Weinräume“, Weingut Höpler
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Fotos: Burgenland Tourismus/Lois Lammerhuber, Umathum, Burgenland Tourismus/Schlosser , PR
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Als der junge und stark exportorientierte Winzer Christoph Höpler seine Weinproduktion aus dem alten Weingut in eine moderne Verarbeitungsanlage übersiedelte, stand in dem historischen Familienweingut plötzlich eine Menge Platz zur Verfügung, die genutzt werden wollte. Christoph Höpler entwickelte also gemeinsam mit einem Fotografen, einem Industriedesigner und einem Konzeptionisten die so genannten „Weinräume“ – eine Erlebniswelt, in der Wein jenseits der üblichen Möglichkeiten wahrgenommen werden kann. In acht Räumen – Schatzkammer, Farbraum, Duftraum, Tonraum, Tastraum, Zeitraum, Filmraum und Kostraum – werden sämtliche Sensorien angesprochen und auf unterschiedlichste Art mit dem Thema Wein konfrontiert. Die „Weinerfahrungsreise“ dauert – je nach individuellem Tempo – ungefähr eine Stunde. Hauptstraße 52 7092 Winden am See Voranmeldung unter Tel.: +43/(0)2683/239 07-30 Preis pro Person € 10,50, Kinder unter 12 Jahre haben freien Eintritt, Gruppenermäßigung www.weinraeume.at
2 Seejungfrau Ursprünglich eher die BuffetBaracke des kleinen Joiser Strandbades, wurde das Gebäude vor einigen Jahren nicht nur mit einer konkurrenzfähigen Küche ausgestattet, sondern auch mit einer Wein- und Speisekarte, die das Publikum auch aus ferneren Destinationen anzulocken vermochte. Der nächste Schritt war die Errichtung einer eleganten Terrasse, auf der sich die edlen Getränke nun im pannonischen Sonnenuntergang einigermaßen resortmäßig genießen lassen. Günter Mittermayr sorgt für neoburgenländische Szeneküche mit Schwerpunkt Fisch und Meeresfrüchte. Im Winter werden Eisläufer stimmungsvoll versorgt. Hafen 1, 7093 Jois Tel.: +43/(0)699/12 19 16 26 www.seejungfrau.at
3 Vinarium Leisserhof Der Leisserhof ist ein herrschaftlicher Lehenhof aus dem 17. Jahrhundert, der unter anderem dem Fürstengeschlecht der Esterházys gehörte und als Geburtsstätte der ersten, urkundlich erwähnten Trockenbeerenauslese aus dem Jahrgang 1526 gilt. Unter Leitung der Familie Engel entwickelte sich das prächtige Anwesen zum kulinarischen Zentrum des Ortes, ausgestattet mit Vinothek und
Weinsafe, einer stimmungsvollen „Weinkapelle“ und dem Restaurant „Vinarium“, in dem zum Teil alte pannonische Rezepte zeitgemäß umgesetzt werden. Hauptstraße 57, 7082 Donnerskirchen Tel.: +43/(0)2683/86 36 www.leisserhof.at
4 Naturpark Neusiedler See - Leithagebirge Mit dem Status Welterbe Naturpark, Biosphärenpark und Natura 2000-Gebiet ist die Region Neusiedler See/Leithagebirge weltweit einzigartig. Geschützt werden hier sowohl die archaischen Kulturformen der Hutweide als auch die vielfältige Pflanzenwelt. Einen Höhepunkt des hiesigen Naturerlebnisses stellt zweifellos die Wanderung am Rücken des Leithagebirges entlang der niederösterreichischburgenländischen Landesgrenze zur 443 Meter hohen Buchkogelwarte dar, von der aus man den besten Blick über den Neusiedler See, nach Bratislava, Sopron und Wien hat. Tel.: +43/(0)2683/59 20 www.neusiedlersee-leithagebirge.at
5 Schaukeller, Kellergasse Breitenbrunn Die Kellergassen am Leithagebirge sind eine architektonische Besonderheit, jene in Breitenbrunn ist besonders gut erhalten. Die
Winzerfamilie Heiner machte aus ihrem wunderschönen Weinkeller ein Kellermuseum, in dem man die Funktions- und Vorgangsweise der Vinifikation veranschaulicht bekommt. Auch eine alte Fassbinderei ist zu besichtigen. Der Besuch ist gegen Voranmeldung unter +43/(0)2683/32 53 möglich, Spenden willkommen.
6 Jungenberg/ Joiser Kirschgarten Der mit Abstand eindrucksvollste Weingarten des Kultwinzers Josef Umathum: Schon 1214 wurde diese Lage erstmals urkundlich erwähnt, 1524 erhielten die Weine dieser Lage die – höchstwahrscheinlich weltweit erste – Herkunftsbezeichnung, 1700 wurde der Steilhang terrassiert. Im Jahr 2000 kaufte Josef Umathum den Weingarten, ließ in 15.000 Arbeitsstunden die verwilderten und verfallenen Terrassen neu errichten und setzte in diese extrem schieferreiche Riede Blaufränkisch. Dieser Wein, „Blaufränkisch, Joiser Kirschgarten“, zählt seitdem zu den markantesten Vertretern der so genannten Terroir-Blaufränkisch, geprägt von deutlicher Mineralität und endloser Finesse. Tel.: +43/(0)2172/244 00 www.umathum.at
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Das Schwein muss man haben Das Mangalitza-Schwein hat die Steppenlandschaft zurückerobert. Josef Waba ist stolzer Besitzer einer 100-köpfigen Wollschweinherde, die sich in ihrem Gehege zwischen Podersdorf und Illmitz – bestehend aus vier Hektar Wühlfläche und einem Teich für ausgiebige Schlammbäder – sauwohl fühlt. Text von Claudia Schemerl-Streben • Fotos von Stephanie Golser
SONNTAGVORMITTAG IN PODERSDORF am See.
Während Stare zu Tausenden geschäftig ihre beeindruckenden Formationen fliegen, um sich auf Nahrungssuche zu begeben, und Graugänse schnatternd zwischen Strohballen und meterhohen Gräsern Samen vom Boden picken,bleiben die Schützlinge von Josef Waba sichtlich gelassen. Sie wühlen genüsslich im selbst produzierten Gatsch und wissen: Ihr Futter wird frei Haus geliefert – vom Chef persönlich. Josef Waba, ein groß gewachsener Mann, mit tiefer, rauchiger Stimme und ruhigem Gemüt, ist Fleischhauermeister und Mangalitza-Züchter. Einmal täglich fährt er zu dem Gehege seiner Schweine und versorgt sie vornehmlich mit veganer Kost, die aus Gerste, Kukuruz, Grünklee, Karotten und Zuckerrüben besteht. Zweieinhalb Kilogramm pro Tag braucht jedes Schwein, um zu einem Prachtexemplar zu gedeihen.Das borstige, gekräuselte Fell bedecken sie gerne täglich mit Schlamm, ihre Beinchen stecken sie bevorzugt in kühlende feuchte Erde und ihre Rüsselnase sowieso überall hin. Der Schwanz der friedlichen Vierbeiner ist eingeringelt, die Ohren mittelgroß und nach vorne hängend, ein für Mangalitzaschweine charakteristischer kleiner heller Fleck am Ohransatz versteckt.Auf ihrem Rücken und an den Flanken tragen die Borstentiere ein schwarzes Wollkleid.Der Bauch hingegen ist cremefarben bis
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grau, die Fellzeichnung ähnelt einer Schwalbe, weshalb diese Rasse, die aus einer Kreuzung des Blonden Mangalitza mit dem kroatischen Syrmien-Schwein entstanden ist, auch den Namen Schwalbenbäuchiges Mangalitza trägt. Josef Waba züchtet seit 15 Jahren Schweine. MANGALITZA-GEHEGE Überredet haben ihn dazu Kurt Kirchberger vom Josef Waba Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel und der Radweg B10 in Richtung Illmitz ehemalige Direktor des Schönbrunner Tiergartens ca. 2,5 km außerhalb von Helmut Pechlaner, die die Erhaltung dieser alten Podersdorf am See Besichtigung ganzjährig möglich Haustierrasse sichern wollten. „Ich habe zwar zu dieser Zeit nichts über diese Rasse gewusst, aber JUPP’S BIERSTÜBERL Hauptstraße 14, 7141 Podersdorf ich habe mir gedacht, ich probier’s einfach.“ Tel.: +43/(0)2177/22 74 20 Quadratmeter in Podersdorf wurden für Mobil: +43/(0)676/704 20 58 den Erstversuch für einen Eber und drei Säue reserviert. Heute sind es 100 Schweine, die im Gehege zwischen Podersdorf und der „Hölle“ in Illmitz ein glückliches Schweineleben führen, bis sie auf die Schlachtbank müssen. Die robusten Schweine können 365 Tage im Jahr im Freien leben. Geschützt werden sie durch ihre dicke Fettschicht und ihr Wollkleid. „Lieber sind ihnen die kühlen Temperaturen. Hitze mögen sie nicht“, sagt Waba. An Sommertagen verbringen sie nicht nur viel Zeit im 60 Quadratmeter großen Teich,sondern werden von Waba auch mit dem Schlauch abgespritzt.„Darauf stehen sie total und können von der Dusche nicht genug bekommen.“ Ein Jahr brauchen die geselligen Tiere,bis sie ein Gewicht von 100 Kilogramm auf die Waage bringen. „Alles, was mit Qualität zu tun hat, braucht seine Zeit. Und wenn man Qualität machen will, muss man eben Zeit investieren. Deswegen gibt’s bei mir keine Turbomast.“ Im Gegensatz zu seinem rosaroten Kollegen, dem Hausschwein, hat das Wollschwein exzellente Fett-
Fotos: Stephanie Golser, Sepp Friedhuber/Picturedesk.com, Ralf Kreuels; Illustration: Auge
Mangalitza
eigenschaften. Bis zum Zweiten Weltkrieg galt es als Speck- und Schmalzlieferant,doch durch die Veränderung der Essgewohnheiten verschwand das Fettschwein gänzlich aus den Haushalten und von den Speisekarten. Mittlerweile wird es aber allerorts wieder als Delikatesse geschätzt. Einerseits besitzt das Mangalitza-Schwein weniger Cholesterin, andererseits ist die Fettsäurezusammensetzung jenen von pflanzlichen Ölen ähnlich. „Das Fleisch ist marmoriert, das Fett kompakt.Es gibt wahnsinnig viele Verarbeitungsmöglichkeiten. Ich mache daraus Salami, Speck, Grammeln und Würste, aber auch Lardo, den reinweißen Speck vom Rücken – der zergeht auf der Zunge.“ Der Fleischhauermeister schlachtet seine Tiere selbst und verkauft Fleisch sowie verarbeitete Ware in seinem „Bierstüberl“ in Podersdorf und an die umliegenden Wirtshäuser, Restaurants und Heurigenbetriebe. Auf Regionalität legt er Wert: „Ich könnte bis nach Vorarlberg liefern, aber das will ich nicht. Mir ist wichtig,dass ich mit diesem Produkt in der Region bleibe, da, wo die Leute auch eine Beziehung dazu haben.“ Die hat er auch zu einem seiner Eber. „Er ist 11 Jahre alt und hat das Recht auf ewiges Leben. Ich schlachte zwar alles, aber da bin ich fair.“
Kitesurfing WASSER-FUNSPORT Von Frühling bis Herbst gilt Podersdorf als das burgenländische Kiterevier schlechthin und ist Austragungsort des Surf Worldcups, bei dem Freestyler aus aller Welt auf Boards, mit Segeln oder Drachen mit Rückwärtsoder dreifachen Frontloops ihr Können unter Beweis stellen. Mit seiner geringen Seetiefe und verlässlichen Windbeständigkeit ist der Neusiedler See weltweit eines der besten Reviere, um Kitesurfen zu lernen, ohne dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wer Sonne und Wind im Gesicht spüren und sich mit den Naturgewalten messen will, ist hier also genau richtig. Gleich vier Kitesurfschulen führen Anfänger in die aufregende Welt des Kitesurfsports ein, bieten Auffrischungskurse und Einzelkurse an.
MISSION TO SURF Süd/Südstrand direkt nach dem Campingplatz 7141 Podersdorf am See Tel.: +43/(0)660/255 84 08 www.surf-schule.at KITE2FLY Nord/Nordstrand Seeufergasse 30 7141 Podersdorf am See Tel.: +43/(0)664/411 69 57 www.kite2fly.com KITERIDERS Nordstrand 7141 Podersdorf am See Tel.: +43/(0)699/81 25 89 17 www.kiteriders.at KITESURFING.AT Süd/Südstrand 7141 Podersdorf am See Tel.: +43/(0)699/19 67 86 82 www.kitesurfing.at
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Rund um das Schwein Vom Szenehotspot bis zum Landgasthaus reicht das kulinarische Spektrum zwischen Neusiedl am See und Podersdorf. Dazu findet man hier angesagte Strandbäder, romantische Buschenschanken, feine Übernachtungsmöglichkeiten und mehr.
Die hippste Location am Neusiedler See (hoher Stylefaktor!) und das erste Szenelokal, das sich direkt am Wasser angesiedelt hat. Mit riesiger Holzterrasse, Sonnensegeln, Open-Air-Bar und Loungemusik-Beschallung vermittelt der Hotspot mit Blick auf durchtrainierte Kite- und Windsurfer internationales Flair. Auf den Teller kommt internationale Küche mit regionalen Einflüssen, die Küchenchef Wolfgang Ensbacher effektvoll am Teller inszeniert. Ohne rechtzeitige Reservierung geht vor allem im Sommer nichts. Strandbad Westmole 7100 Neusiedl am See Tel.: +43/(0)2167/202 05 www.mole-west.at
2 Hotel Pannonia Sympathisches Hotel mit angeschlossenem Restaurant, in dem nicht nur hauseigene Gäste essen und das dank seiner feinen regionalen Küche in die heimischen Gourmetführer aufgenommen wurde. Neben zweckmäßig eingerichteten Zimmern werden unter dem Namen „Select“ auch Wohlfühlzimmer angeboten, die besonders geräumig sind und mit Internetanschluss, Klimaanlage, Regendusche und Flat TV ausgestattet sind. Seezeile 20, 7141 Podersdorf am See Tel.: +43/(0)2177/22 45 www.pannonia-hotel.at
3 Landgasthaus am Nyikospark Im rustikalen Schankraum oder im modern verglasten Wintergarten des gemütlichen Landgasthauses serviert Patron Fritz Tösch, Obmann der Region Neusiedlersee Fische, feinste pannonische Küche. In der Kochschule werden im Rahmen der Nyikospark-Safari Zutaten von den Herstellern geholt und gekonnt veredelt.Im
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gegenüberliegenden Gästehaus besteht nicht nur die Möglichkeit, in einem Designerzimmer zu übernachten. Man kann auch in Eigenregie kochen. Zur Verfügung stehen ein großer Schaffensraum mit Kochblock, allen erdenklichen technischen Extras und einer langen, weiß gedeckten Tafel. LANDGASTHAUS AM NYIKOSPARK Untere Hauptstraße 59 7100 Neusiedl am See Tel.: +43/(0)2167/402 22 GÄSTEHAUS AM NYIKOSPARK Untere Hauptstraße 84 7100 Neusiedl am See Tel.: +43/(0)2167/77 78 www.nyikospark.at
4 Haus Attila Das moderne Pendant zum Seewirt Karner, in dem man ebenfalls übernachten kann. Während das kleine Häuschen, das sich direkt am Strandbad Podersdorf befindet, von außen eher unscheinbar wirkt, sind die Zimmer modern designt und mit Klimaanlage, Regendusche und Ausblick auf den Neusiedler See versehen. SEEWIRT KARNER & HAUS ATTILA Strandplatz 1 7141 Podersdorf am See Tel.: +43/(0)2177/24 15 www.seewirtkarner.at
5 Leuchtturm Der Leuchtturm am Hafen von Podersdorf ist nicht nur ein ideales Fotomotiv für Touristen – besonders vor einem romantischen Sonnenuntergang, sondern auch das Wahrzeichen der Gemeinde. Er ist 12 Meter hoch und dient einerseits als Navigationssystem für die Schifffahrt, andererseits als Sicherheitseinrichtung für die zahlreichen Wassersportler am See: Sturmwarnungen werden mit orangem Blinklicht gesendet. Hauptsteg/Mole 7141 Podersdorf am See Tel.: +43/(0)2177/22 27
6 Weinwerk Nicht weniger als 400 Weine von 140 burgenländischen Winzern bietet das Weinwerk, das sich als ein Hybrid aus Bar, Vinothek und Greißlerei versteht, auf zwei Etagen an. Während an der mehrere Meter langen Bar Weine regionaler Topwinzer wie Paul Achs, Judith Beck, Hans Gsellmann, Gernot Heinrich und Josef Umathum ausgeschenkt werden, kann man die edlen Tropfen auch flaschen- oder kistenweise mit nach Hause nehmen oder sich mit Delikatessen eindecken – etwa mit DörrzwetschkenOliven-, Kürbis- oder PaprikaLimetten-Schmalz von Richard Triebaumer aus Rust, Süßweingelee von Kracher aus Illmitz und Schafskäse (eingelegt, geräuchert, als Camembert oder Joghurt) von Wolfgang Hautzinger aus Tadten. Obere Hauptstraße 31 7100 Neusiedl am See Tel.: +43/(0)2167/207 05 www.weinwerk-burgenland.at
7 Windmühle Sie ist die einzige von sieben Windmühlen im Seewinkel, die noch vollständig erhalten ist, und darf sich mit 15 Metern Höhe mit dem Titel „Größte Windmühle Österreichs“ schmücken. Die romantische Mühle befindet sich etwas abseits vom See, am Ortsrand von Podersdorf. Rund 160 Jahre ist sie alt und war bis 1926 in Betrieb. Mitte der Siebziger Jahre wurde sie fünf Jahre lang liebevoll restauriert und steht heute unter Denkmalschutz. Führungen werden von Mai bis Oktober angeboten. Mühlstraße 26, 7141 Podersdorf am See Tel.: +43/(0)2177/22 86 www.diewindmuehle.at
8 Spargel Sepp Ruttner ist ein Tausendsassa. Eine Zeit lang war er Koch,
dann führte er eine Boutique und malte Bilder. Heute ist er Landwirt und Einrexmeister: Am Rande des Nationalparks baut er Spargel an, verkauft ihn frisch gestochen an umliegende Gastronomen sowie ab Hof und füllt die knackigen Spitzen gemeinsam mit Senfkörnern und Weinessig in Gläser ab. SPARGELBAUER SEPP RUTTNER Florianigasse 18 7141 Podersdorf am See Tel.: +43/(0)2177/29 18
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9 Hoteldorf Seepark Weiden Das romantische Hoteldorf ist direkt in die Weidener Badebucht gebettet, die sogar einen eigenen Strandabschnitt für mitgereiste Vierbeiner anbietet. Modern und hell eingerichtete Studios mit Extras wie Kochnische, Geschirrspüler, Kaffeemaschine und Toaster liegen auf einer Halbinsel. Für weniger anspruchsvolle Gäste werden einfach eingerichtete Doppelzimmer angeboten. 7121 Weiden am See Tel.: +43/(0)2167/73 22 www.seepark.at
10 Podersdorfer Weinstube Der Heurige von Paradewirt Josef Lentsch befindet sich direkt hinter dem Gasthaus des Patrons und zählt wegen des mit Rosen umrankten, weißgekalkten Arkadenhofs zu den idyllischsten Buschenschanken im Burgenland. Ausgeschenkt werden Weine aus den eigenen Weingärten. Dazu gibt’s Martin Karlos luftgetrocknete Würstel, Speck und Salami vom ungarischen Steppenrind, Mangalitza-Spezialitäten von Josef Waba und eingelegtes Gemüse von Paradeiserkönig Erich Stekovics. Winklergasse 30 7141 Podersdorf am See Tel.: +43/(0)2177/28 29
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Fotos: Rita Newman, Neusiedler See Tourismus/Mike Ranz, Burgenland Tourismus/Lammerhuber, istockphoto, PR
1 Mole West
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Best
of Schwein JOSEF ROISS • ZUR DANKBARKEIT
Gefülltes Kotelett vom Mangalitza-Schwein
Josef Lentsch ist Winzer, Ehemann, Vater, Großvater, Männerturner, Hundehalter, Wasserschildkrötenbesitzer und der Prototyp eines herzlichen Wirts. Jeden seiner Gäste begrüßt er persönlich, übernimmt bei Hochbetrieb einen Part im Service und ist auch bei vollem Haus darum bemüht, für unangemeldete Besucher einen Platz zu finden. Ist sein Gasthaus hoffnungslos besetzt, greift er zu seinem schlauen Buch und ruft ohne Zögern bei seinen Kollegen an. Bei anderen Gastronomen eine unübliche Geste, für Lentsch eine Selbstverständlichkeit. Der Name seines Gasthauses ist Programm: Der Wirt gilt als Pionier der regionalen Küche, die Produkte aus der Umgebung weiß er schon seit Jahren zu schätzen. Die Protagonisten auf der Speisekarte seines Küchenchefs Josef Roiss kommen fast ausschließlich vom Seewinkel: Teigwaren und Eier werden bei der Nudelmanufaktur Fleischhaker aus Pam-hagen bezogen, Steppenrind von Fleischermeister Karlo, Wels und Zander von Fischer Lang in Illmitz, Spargel von Spargelbauer Ruttner aus Podersdorf und Käse von der Schafzüchterei Hautzinger aus Tadten. Mit seiner Affinität zur Gastronomie und zum Weinbau hat nicht nur Lentschs Großvater – er hat das Gasthaus 1934 eröffnet – seine Nachkommen angesteckt. Auch Josef Lentsch kann seine Kinder für Küche und Keller begeistern. Während eine seiner beiden Töchter nach der Gastgewerbe- jetzt auch die Weinbauschule besucht, um sich im Anschluss in den hauseigenen Weingärten einzubringen, beweist sich der Sohn derzeit in „Weibels Wirtshaus“ in Wien und hat angekündigt, dass er sich um den Verkauf kümmern will. Die angebotene Unterstützung kann Josef Lentsch eigentlich nur recht sein. Mit seiner Jobdescription hat er ohnehin genug zu tun. GASTHAUS ZUR DANKBARKEIT Hauptstraße 39, 7141 Podersdorf PODERSDORFER WEINSTUBE – HEURIGER Winklergasse 30, 7141 Podersdorf Tel.: +43/(0)2177/22 23 www.dankbarkeit.at
Fotos: Stephanie Golser
Gasthaus & Weinbau JOSEF LENTSCH
FÜR 4 PERSONEN 4 Koteletts mit Knochen (à 180 g) 40 g Zwiebel 50 g Eierschwammerln Butter zum Braten 50 g luftgetrockneter Schinken (in feine Streifen geschnitten) 100 g Ziegenkäse (in Würfel geschnitten) Öl zum Braten Salz, Pfeffer Koteletts einschneiden, wie einen Schmetterling aufklappen und jede Seite behutsam klopfen. Für die Fülle Zwiebel schälen und in Streifen schneiden. Eierschwammerln putzen. In einer Pfanne etwas Butter erhitzen, Zwiebel und Eierschwammerln kurz darin anschwitzen, Schinken dazugeben und mit Salz und Pfeffer leicht würzen. Masse abkühlen lassen, mit Ziegenkäsewürfeln vermischen und auf einer Kotelettseite verteilen. Die zweite Seite darüberklappen und mit einem Zahnstocher fixieren. Die Koteletts auf beiden Seiten würzen und in einer Pfanne in Öl auf beiden Seiten ca. 3 Minuten rosa braten, aus der Pfanne heben und fünf Minuten an einem warmen Ort ziehen lassen. TIPP: Als Beilagen empfiehlt der Küchenchef Speckkohl und Gnocchi.
Aroma durch Sonnenkraft Auf vier Hektar Paradeiserfelder in Frauenkirchen kultiviert Erich Stekovics hocharomatische Früchte in seltenen Farben und Formen und ist mit 3.200 Sorten stolzer Besitzer der weltweit größten Sammlung dieser Art. Text von Claudia Schemerl-Streben • Fotos von Stephanie Golser
Für die Aromavielfalt ist neben dem burgenländischen Klima und seinen Sonnenstunden auch der Boden verantwortlich.
Nicht so bei Erich Stekovics. Bei ihm sind sie auch pfirsichfarben, schwarz oder gestreift, manchmal oval, manchmal herz- und manchmal knoblauchzehenförmig und schmecken nach Melone,Mango oder Haselnuss. Stekovics kultiviert Geschmack und ist ständig auf der Suche nach dem Ursprünglichen: Seit 2002 baut der Theologe und Qualitätsfanatiker in Frauenkirchen auf insgesamt 33 Hektar Fläche in Vergessenheit geratene Obst- und Gemüseraritäten an.Unter seiner Obhut gedeihen neben der geschmacksintensiven Erdbeere Mieze Schindler aus dem Jahr 1925 die benachbarten Weingartenpfirsiche genauso wie die üppige Chilikultur, die aus Sorten wie dem Gelben Fatalii, dem White Bullet oder dem dunklen HabaneroChocolate bestehen. Berühmt ist Stekovics aber für seine Paradeiser. Exoten wie die rot-schwarz gesprenkelte Sorte Black Plum aus Russland, die eigroße, zartgelbe Ivory Egg aus Frankreich und die himbeerfarbene, fleischige Marianna’s Peace aus Tschechien – die den Ruf hat, die beste Sorte der Welt zu sein – wachsen bei ihm ohne Rankhilfen und ohne Einsatz von Düngemitteln oder künstlicher Bewässerung unter freiem Himmel. „Im Tunnel erreicht man niemals diese Farb- und Geschmacksintensität“, sagt er bestimmt. Das Risiko, das er damit eingeht,ist ihm bewusst: „Ich weiß,dass es in zehn Jahren nur sieben Ernten gibt.Wann ich die Ausfälle habe, ist allerdings ungewiss und es könnte auch sein,dass sie aufeinander folgen.“ Stekovics ist das aber egal. Bei ihm zählt nicht der Ertrag, sondern der Geschmack.Geerntet wird das sonnenhungrige Nachtschattengewächs bei Stekovics von Ende
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STEKOVICS Erich Stekovics Schäferhof 13 7132 Frauenkirchen Tel.: +43/(0)676/966 07 05 www.stekovics.at
Juli bis zum ersten Frost. Für die Aromavielfalt ist neben dem burgenländischen Klima und seinen etlichen Sonnenstunden auch der Boden verantwortlich.„Aus dem holen sie sich ihre Nährstoffe.“ Damit die Paradeiser nicht auf der Erde aufliegen, was zu Fäulnis führen würde, werden sie bei Stekovics auf Weizenstroh gebettet. „Das hat viele Vorteile, weil es schnell trocknet und weil es die Feuchtigkeit des Bodens und die Wärme am Tag speichert, sodass für die Pflanzen in der Nacht eine Art Heizung gewährleistet ist.“ Die einzigartige Sammlung aus 3.200 Paradeisersorten erstand der Produzent zum Teil bei der Arche Noah. Aber auch mit einer amerikanischen und einer russischen Organisation arbeitet er eng zusammen und setzt das internationale Saatgut im burgenländischen Boden ein. Neuankömmlinge gab es auch in der letzten Saison: „Ich habe 50 verschiedene Cocktailparadeiser importiert,von denen eine polnische Sorte sehr geschmacksintensiv war und die ich 2010 noch einmal anbauen werde. Insgesamt haben wir letzten Sommer mit 600 Sorten experimentiert, die wieder gesetzt werden und von denen ich dann die besten herausselektiere.“ Frisch geerntete Ware verkauft Stekovics ab Hof und gegen Voranmeldung. Gastronomen aus der Umgebung beliefert er höchstpersönlich. Abnehmer aus anderen Bundesländern hingegen müssen den Weg zum Vielfaltproduzenten auf sich nehmen,
Fotos: Stephanie Golser, Burgenland Tourismus/Lois Lammerhuber, Kulturverein Schloss Halbturn; Illustration: Auge
NORMALERWEISE sind Paradeiser rot und rund.
um an die aromatische Ware zu gelangen: Heinz Reitbauer vom „Steirereck“ in Wien ist sich nicht zu schade,wegen ein paar Kilogramm nach Frauenkirchen zu fahren. Auch Josef Floh aus dem gleichnamigen Wirtshaus in Langenlebarn zählt zu Stekovics’ treuesten Kunden und holt sich Paradeiser wie Grüne Zebra, Noir Charboneuse, White Beauty oder Wolgograda kistenweise ab. 600 bis 1.000 kg Paradeiser werden von Stekovics und seinen Mitarbeitern täglich behutsam mit der Hand von den Rispen gelöst und in seinen Hof transportiert, um dort in Gläser abgefüllt zu werden. Statt Kisten oder Körben verwendet er zum Einsammeln Siebe: „Wenn mir nur einer der Paradeiser platzt, kann ich ihn schmeißen“, gibt er sich konsequent.Nicht weniger als 120 Sorten Paradeiser werden bei ihm händisch geschnitten und zu Tatar, Tapenade oder Chutney verarbeitet. Für die getrockneten Exemplare werden die Früchte im Hochgebläseofen 17 Stunden bei 45 Grad schonend getrocknet, womit der subtile Eigengeschmack jeder Sorte erhalten bleibt.Fast pur werden hingegen Cocktailparadeiser wie Stekovics’ Lieblingssorte Gelbe Johannisbeere – eine 1.400 Jahre alte Sorte aus Peru – eingerext. Einzige Nebendarsteller: Knoblauch,Kräuter und Essig.Den hat der Paradeproduzent von den Weinmachern der Region: „Ich habe bei Roland Velich, Josef Umathum, Rosi Schuster und Josef Lentsch aus einem Essigwahn heraus so viel davon eingekauft, dass ich bis zur Pension damit eingedeckt bin. Das Gute ist: Je länger man ihn lagert, desto besser wird er.“ Stekovics’ Kollektionen entstehen aus dem Bauch heraus. Ins Glas kommt nur, was ihm selbst schmeckt. „Geht gar nicht anders“, ist er sich sicher. „Ich kann doch nur mit etwas überzeugen, das mir taugt.“
SCHLOSS HALBTURN Parkstraße 4 7131 Halbturn Tel.: +43/(0)2172/85 94 www.schlosshalbturn.com
Burgenland-Barock SCHLOSS HALBTURN. Das barocke Anwesen hat eine überaus bewegte Geschichte hinter sich. Es wurde 1711 von Johann Lucas von Hildebrandt, einem bedeutenden österreichischen Vertreter der spätbarocken Baukunst, unter der Regierungszeit von Kaiser Karl VI. erbaut und trotzte Kriegen und anderen Katastrophen. Die ehemaligen Dienstbotenzimmer sind heute individuell gestaltete Suiten (teilweise mit Wasser- oder Himmelbetten). Umgeben ist man in dem fast 300 Jahre alten Schloss, das sich auch als Kunstund Veranstaltungszentrum versteht, von einer märchenhaften Parkanlage. Einen Stock unter dem Hotel befindet sich das Restaurant „Knappenstöckl“, in dem man auf regionale Zutaten wie Bachsaibling aus Pöttsching, aber auch auf Weinbergschnecken aus Rothneusiedl bei Wien setzt.
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Rund um die Paradeiser
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Der Seewinkel rund um den Wallfahrtsort Frauenkirchen bietet Natur-, Kultur- und Genussfreunden jede Menge Sehenswürdigkeiten, modernste Wellnessangebote, Gasthäuser und Restaurants, Vinotheken und Wanderbares.
Bekannt ist der gemütliche Landgasthof in denkmalgeschütztem Gemäuer für seine charmante wie energische Gastgeberin Ilona Püspök, die von ihren Gästen gerne „Paprikawirtin“ genannt wird und ihrem Namen alle Ehre macht: Serviert wird traditionelle Paprikaküche wie Ungarisches Saftgulasch, Szegediner Gulasch oder stärkende Halászlé (ungarische Fischsuppe). Kirchenplatz 27, 7132 Frauenkirchen Tel.: +43/(0)2172/22 17 www.altesbrauhaus.at
2 Basilika Frauenkirchen Die imposante 53 Meter hohe Basilika in Frauenkirchen wurde 1695 im Auftrag von Paul Esterházy von Baumeister Francesco Martinelli gebaut. Sie gilt als bedeutendste burgenländische Wallfahrtskirche mit dem schönsten barocken Kirchenraum. Bewundert werden von Touristen, Wallfahrern und Gläubigen die marmorierten Altäre, die Stuckverzierungen von Pietro Antonio Conti, die Fresken des Schweizer Malers Luca Antonio Colomba und die aus Lindenholz geschnitzte Gnadenstatue, die aus dem Jahre 1240 stammen soll. Kirchenplatz 2, 7132 Frauenkirchen Tel.: +43/(0)2172/22 24 www.frauenkirchen.info
3 St. Martins Therme & Lodge Afrika im Seewinkel. Das neu eröffnete, moderne „Gästehaus“ mit Therme ist Rückzugsort und Basis für Abenteuer zugleich und liegt inmitten traumhafter, unberührter Natur. Alle Zimmer und Suiten des Refugiums sind mit Balkon inklusive freiem Blick in den Nationalpark ausgestattet. Geführte Outdoor-Expeditionen, Relaxen bei
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Signature-Treatments im St. Martins Spa und Genuss örtlicher Spezialitäten in den beiden HotelRestaurants mit großzügiger Seeterrasse sorgen für geistige und körperliche Vitalität. Im Seewinkel 1 7132 Frauenkirchen Tel.: +43/(0)2172/205 00 www.stmartins.at
4 Bliem’s Ein sympathisches Hotel mit 15 liebevoll und modern designten Zimmern. Angeschlossen ist der romantischen Herberge ein renoviertes, über 100 Jahre altes Bauernhaus, in dem Ess- und Trinkkultur die Hauptrolle spielen: Die selbst ernannten Gourmets Josef und Gisela Bliem veranstalten in ihrem Weinkeller und Küchenstudio regelmäßig Weinseminare und Kochkurse und hecken Ideen aus, wo die nächste Genussreise hingehen soll. Erzherzog-Friedrich-Straße 40 7131 Halbturn, Tel.: +43/(0)2172/201 76 www.bliems.com
5 Kräuterwanderungen „Kräuterpädagoge“ Andreas Gisch führt durch die Welt der wild wachsenden und nicht alltäglichen Kräuter und stellt von April bis August zwei- bis vierstündige geführte Fußmärsche und Radwanderungen zusammen, bei denen einerseits der Park des Schlosses Halbturn, andererseits die umliegenden Wiesen, Äcker und Wälder erkundet werden. Alles, was gefunden wird und genießbar ist, wandert in Gischs Suppentopf oder wird zu Aufstrichen und Ölen verarbeitet. Andreas Gisch Frauenkirchner Straße 1 7131 Halbturn Tel.: +43/(0)699/11 86 64 15
6 L’Altro Vino Mix aus Vinothek und Delikatessengeschäft, das kürzlich von Mönchhof nach Nickelsdorf übersiedelt ist und in dem italienische Spezialitäten, insbesondere der Toskana und der Insel Elba, im Mittelpunkt stehen. Zu den italienischen Tropfen gibt’s Prosciutto, Käse und Pastagerichte, für die sich der Chef persönlich an die Herdplatten stellt. Paulahof, 2425 Nickelsdorf Tel.: +43/(0)664/451 12 31 Do.–Mo. nur gegen tel. Voranmeldung www.laltrovino.at
7 Varga Golser Fischrestaurant, das sich nicht auf andere Fischer verlässt, sondern für das Chef (und Berufsfischer) Emmerich Varga gemeinsam mit seinem Sohn täglich auf den Neusiedler See hinausfährt, um nach traditioneller Methode – mit Zug- und Reusenetzen – Wels, Karpfen, Hecht und Zander an Land zu ziehen. Untere Hauptstraße 123, 7122 Gols Tel.: +43/(0)2173/22 31 www.varga.co.at
8 Konditorei Lunzer Adi Lunzer gilt als Spezialist der Zuckerbäckerkunst. Mit viel Fingerspitzengefühl verwandelt er Zucker zu Tieren, Blüten und anderen Zuckerplastiken, die man in der hauseigenen Ausstellung bewundern kann. In der Golser Konditorei, die bereits zweimal zur besten im Burgenland gewählt wurde, entstehen aber nicht nur Zuckerkunstwerke, sondern auch Tortenspezialitäten wie Heidelbeer-, Bellini- oder MacchiatoTorte, der statt einem Milch- ein Baiserhäubchen aufgesetzt wird. Untere Hauptstraße 31, 7122 Gols Tel.: +43/(0)2173/22 73 www.konditorei-lunzer.at
9 Dorfmuseum Mönchhof Im reich ausgestatteten Freilichtmuseum wird das einstige Dorfleben nachgestellt, die jährlichen Handwerkstage nehmen die Besucher auf eine Zeitreise mit. Bahngasse 62, 7123 Mönchhof Tel.: +43/(0)2173/806 42 www.dorfmuseum.at
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Altes Gemäuer und moderner Spa-Spaß, urige Gasthäuser und feinste Delikatessen – die gemütliche Seite des Seewinkels
Sittinger Pension, Gasthaus und Vinothek, in der vor allem Weine aus unmittelbarer Umgebung verkauft werden: Dazu gehören Tropfen von Josef Umathum aus Frauenkirchen, von den Golser Nachbarn Heinrich und Nittnaus sowie von Pöckl aus Mönchhof. Für die verfeinerte regionale Küche verwendet der kochende Wirt Fritz Sittinger fast ausschließlich hiesige Zutaten. Hauptstraße 39, 7132 Frauenkirchen Tel.: +43/(0)2172/23 07 www.landgasthaus-sittinger.at
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Marienkron Kneippen und Fasten im Kloster. Für Entspannung von Körper, Geist und Seele sorgen 14 Nonnen des Zisterzienserordens, die das Kneippkurhaus in Mönchhof führen. Das Kloster verfügt über 114 Zimmer und ein abwechslungsreiches Programm, das individuell zusammengestellt werden kann. Angeboten werden Massagen, Kosmetikbehandlungen, Wasserund Wirbelsäulengymnastik, aber auch Qigong und Bio- und Lichtsauna. Wer ein paar Kilo abspecken oder sich in Askese üben will, kann zwischen Entschlackungs-, 600-1.000-Kalorien-Diät und Saftfasten wählen. 7123 Mönchhof Tel.: +43/(0)2173/802 05-0 www.marienkron.at
Fotos: Burgenland Tourismus/Lois Lammerhuber, Stephanie Golser, Stockfood, PR
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Best of
Paradeiser
ALAIN WEISSGERBER
Kräutercreme mit Paradeisern und knusprigem Frischkäse
Gericht, das sich dank der Aromavielfalt der unterschiedlichen Paradeisersorten durch herrliche Frische und unglaubliche Geschmacksfacetten auszeichnet.
FÜR DIE KRÄUTERCREME 50 g Petersilie 10 g Liebstöckel 20 g Kerbel 30 g Spinat Kartoffelstärke zum Binden 1 Sellerieknolle (geschält, würfelig geschnitten) 2 Schalotten (fein würfelig geschnitten) Olivenöl zum Braten 250 ml Weißwein 250 ml Gemüsefond Meersalz, Pfeffer
Für die Kräutercreme Kräuter und Spinat waschen, im kochenden Salzwasser blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Blanchierte Kräuter entsaften und mit etwas Kartoffelstärke binden. In einer Pfanne Sellerie mit Schalotten in Olivenöl ohne Farbe anschwitzen. Mit Weißwein ablöschen, Gemüsefond aufgießen und zirka eine halbe Stunde weich garen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, in einem Mixbecher pürieren und kalt werden lassen. Mit der Kräuterpaste verrühren und eventuell nachwürzen. Paradeiser waschen und halbieren, mit Olivenöl und Salz marinieren. Frischkäse in Ei, Mehl und Bröseln wälzen und in einer Pfanne frittieren. Die Salate und Kräuter mit Limettensaft und Olivenöl marinieren. Kräutercreme ringförmig auf einem Teller verteilen, mit Paradeisern, knusprigem Frischkäse, Salat und Kräutern vollenden.
Fotos: Stephanie Golser
Ein sommerlich leichtes
FÜR 4 PERSONEN 30 Stück Paradeiser, verschiedene Sorten Olivenöl zum Marinieren 4 Bällchen Biofrischkäse (à 30 g) 1 Ei 50 g Mehl 50 g weiße Brösel Olivenöl zum Frittieren 1 Kopf Trevisiano-Salat (gewaschen, in mundgerechte Stücke geschnitten) 1 Kopf Romana-Salat (gewaschen, in mundgerechte Stücke geschnitten) Liebstöckel, Majoran, Schafgarbe 1 Limette 2 cl Olivenöl Meersalz
ALAIN WEISSGERBER. Der gebürtige Elsässer zog im Alter von 17 Jahren von zuhause aus, um Erfahrungen in der internationalen Spitzengastronomie zu sammeln. Nach etlichen Engagements im Ausland und drei Jahren in Heinz Reitbauers Gourmettempel „Steirereck“ in Wien hat er 1994 sein Ziel erreicht: die Selbstständigkeit. Sein Restaurant „Zur Blauen Gans“ zählte im Sommer mit Blick auf den See zu den Toplocations, und er stand jeden Tag persönlich am Herd, um einen Bogen zwischen elsässischer und burgenländischer Küche zu spannen. Im Jänner 2010 wurde das Gebäude von einem Brand zerstört – die „Blaue Gans“ ist damit wohl Geschichte. Weissgerber wird jedoch in jedem Fall der burgenländischen Gastronomie erhalten bleiben.
Der Geschmack der Steppe Im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel betreibt eine Herde grauer Steppenrinder Landschaftspflege und liefert vortreffliches Fleisch. Text von Nina Kaltenbrunner • Fotos von Stephanie Golser
ARCHAISCH muten sie schon an, die imposanten grauen Gestalten mit ihren mächtigen, nach oben weisenden Hörnern, wie Wesen aus einer anderen Zeit. Das sind sie tatsächlich, urtümlich, wild – Urrinder. Vermutlich im neunten Jahrhundert mit den Magyaren in das ungarische Tiefland gekommen, kennt man sie heute eher von traditionellen Puszta-Darstellungen: Steppenrinder, ungarische Hirten in Tracht, Ziehbrunnen und endlose Weite rundum. Auch vor den Ochsenkarren gespannt, wurden sie oft und gerne abgebildet. Jahrhundertelang waren sie für das steppenartige Gebiet rund um den Neusiedler See landschaftsprägend.Hörnerwald in der Steppe.Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts wurden sie zudem europaweit ob ihrer hohen Fleischqualität geschätzt und begehrt. Danach setzte man die rustikalen Rinder vermehrt als Arbeits- und Zugtiere ein und der Bestand begann drastisch zurückzugehen. Mit der Intensivierung und Mechanisierung der Landwirtschaft im 20.Jahrhundert schließlich verschwanden sie im wahrsten Sinne des Wortes von der „Bildfläche“,und mit ihnen die typische Weidelandschaft im Seevorgelände des Neusiedler Sees. Denn Hutweiden – oder Puszta,wie sie weitläufig genannt werden – sind nicht Natur-, sondern Kulturlandschaft. Entstanden durch Beweidung im Rahmen der damals üblichen, extensiven Rinderhaltung. Mit dem Ende der bäuerlichen Viehwirtschaft gingen viele der seenahen Wiesenflächen infolge der landseitigen Ausbreitung des Schilfs verloren und mit ihnen wertvolle Lebensräume für die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Region. In den 70er
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Jahren weideten gerade einmal noch 50 Rinder an der Langen Lacke,und die ungarischen Steppenrinder waren bereits seit den 30er Jahren in Österreich nahezu ausgestorben. Bis 1993 der Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel gegründet wurde – mit der klar umrissenen Zielsetzung,neben unberührten Naturzonen überdies die traditionellen Kulturlandschaften durch Beweidung wieder herzustellen und zu erhalten. Nicht zuletzt spielt ferner die FLEISCHHAUEREI Arterhaltung im Gesamtkonzept eine bedeutende MARTIN KARLO Rolle. So wählte man für die „Landschaftspflege“ Rosengasse 1 neben Przewalski-Pferden, weißen Eseln und 7152 Pamhagen Wasserbüffeln das ungarische Steppenrind aus. Die Tel.: +43/(0)2174/21 26 www.fleischerei-karlo.at silbergrauen Rinder sind an die örtlichen Gegebenheiten,das Klima,die Vegetation hervorragend angepasst. Sie sind zäh, robust, für das Leben in der freien Natur und extensive Haltung ausgezeichnet geeignet. Zudem vermehren sie sich problemlos. Und sind darüber hinaus „wunderschön“, wie Nationalpark-Direktor Kurt Kirchberger schwärmt.Streicheltiere sind sie freilich keine,sondern schnelle, intelligente Kraftpakete, denen man schon allein aufgrund des Aktionsradius ihrer Hörner besser mit Respekt begegnen sollte. Der erste Zuchtstier des Nationalparks, der legendäre „Peda“,war eine Schenkung des Tiergartens Schönbrunn.Und selbst wenn Peda zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr der Jüngste und von der neuen Aufgabe ein wenig überfordert war, sorgte er doch für entsprechenden Nachwuchs und gilt somit als Stammvater der heute immerhin beachtliche 500 Stück zählenden Steppenrinderherde des Nationalparks. In der Bewahrungszone Sandeck-Neudegg, ihrem Einsatzgebiet, leisten die grauen „Landschaftspfleger“ ganze Arbeit.In den letzten fünfzehn Jahren haben sie den landseitigen Schilfgürtel weit zurückgedrängt und dadurch offene, weite Flächen geschaffen. Kein Vergleich zu gemähten Feldern, denn hier kommt ein zusätzlicher Faktor dazu: „Schmeckt, schmeckt nicht.“ Da bleibt hier und dort ein Kraut stehen, dann und wann ein Busch und so prägen die außergewöhnlichen Rinder das einzigartige Landschaftsbild entscheidend mit.Von Mai bis Ende Oktober sind die Tiere auf der Weide, danach beziehen sie ihr Winterquartier und werden ausschließlich mit Heu aus dem Nationalpark gefüttert. Die viele Bewegung und das aromatische Futter wirken
Fotos: Stephanie Golser, Bernd Ducke/a1pix/picturedesk.com; Illustration: Auge
Steppenrinder
sich ebenfalls positiv auf die Fleischqualität der Rinder aus.Vermarktung und Verkauf des kurzfasrigen,relativ fettarmen und biologischen Steppenrindfleisches sind neben Arterhaltung,Landschaftspflege und Besucherattraktivität die vierte Stütze des Seepark-Beweidungsprojektes.Steppenrind zu essen ist demnach, so paradox es klingt, aktiver Naturschutz – und ein ausgesprochen genussvoller außerdem. Für Verarbeitung und Vertrieb des „Genussguts“ aus dem Nationalpark ist die Fleischerei Karlo in Pamhagen exklusiv verantwortlich.Bevor es allerdings so weit ist, dauert es mindestens drei Jahre, davor wird nicht geschlachtet. Transporte bleiben den Tieren erspart.Martin Karlo ist ein Fleischhauer mit Leib und Seele, schlachtet selbst und legt beträchtlichen Wert auf Regionalspezifik und Tradition. Geschmacklich betrachtet, ist das Steppenrind für ihn der absolute Inbegriff von Rindfleisch. „Wenn ich Steppenrind esse, dann ess ich Rindfleisch“,bekräftigt der Fleischermeister,der sich für die Verbreitung des Steppenrindes in der heimischen Gastronomie mit viel Energie einsetzt. Das Fleisch hat intensive Aromen,eine festere Struktur und ist nur leicht marmoriert. Besonders gut eignet sich das magere Fleisch zum Sieden und Schmoren. Mindestens zehn Tage reift das Frischfleisch am Knochen, bevor es abgepackt und verkauft wird.Vorbestellung empfiehlt sich,denn mittlerweile stößt das Produkt auf große Resonanz und die verfügbaren Mengen sind äußerst begrenzt. Neben Frischfleisch bietet Martin Karlo Rindersaftschinken, Rohschinken und Würste vom Steppenrind an. In einem ersten Versuch, vor mittlerweile 15 Jahren, hat Karlo das Fleisch für die Würste „einfach“ faschiert und „wie früher“ mit Pfeffer, Paprika und Kümmel gewürzt. Keine Geschmacksverstärker, keine Chemie, sondern integeres Handwerk. Im Anschluss daran werden die Würste kalt geräuchert und luftgetrocknet.Diese Methode hat sich bewährt und unterstreicht den spezifischen Eigengeschmack des Steppenrindes .Der Schinken vom Graurind wird für fünf bis sechs Wochen trocken eingesalzen – Meersalz und Kräuter, sonst nichts –, danach kalt geräuchert und luftgetrocknet. Eine weitere Nationalpark-Spezialität ist die Dauerwurst vom Wasserbüffel. Eine regionale Rarität, saftig, herzhaft, mit dreifacher Körnung, Senfkörnern und Chiliflocken und mit einer sehr charakteristischen „schilfigen“ Note. „Am besten schmecken die Produkte vor Ort“, ist Martin Karlo überzeugt.„Denn hier ist die Natur,hier ist das Rind und hier ist die Wurst.“
St. Andrä am Zicksee
Mit der Kutsche durch die Puszta PFERDEWAGENFAHRTEN Vinzenzhof Gangl Untere Hauptstraße 13 7142 Illmitz Tel.: +43/(0)2175/22 77 www.vinzenzhof-gangl.at KUTSCHENHOF GANGL Ufergasse 34, 7142 Illmitz Tel.: +43/(0)2175/23 82 www.kutschen-gangl.at REITERHOF MANN Seegasse 9, 7142 Illmitz +43/(0)2175/23 34 www.kutschenfahrten-mann.at
VORBEI AN SEEN, WOGENDEM SCHILF UND RINDERHERDEN: Bei den Pferdewagenfahrten rund um die salzhaltige Zicklacke, nahe der ungarischen Tiefebene sowie entlang des Schilfgürtels des Neusiedler Sees lernt man die Fauna und Flora der UNESCO Welterbe-Region Neusiedler See auf romantische Art kennen. Bei einem traditionellen Kutschenausflug in den Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel sieht man Ziehbrunnen, Schilfhütten und zahlreiche Steppenbewohner: Nicht nur Herden altösterreichischer Albinoesel, Graurinder und Przewalski-Pferde haben hier am Rand der Puszta ihre Heimat und artgerechte Lebensbedingungen gefunden, sondern auch mehr als 250 verschiedene Vogelarten. Es werden unterschiedliche Pferdewagen-Touren – auch mit ornithologischen Führungen – angeboten, individuelle Fahrten sind ebenso möglich.
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Rund um das Rind Nicht nur der Nationalpark selbst lockt als einzigartiges Naturschauspiel in den südlichen Teil des Seewinkels. Auch kulinarisch wartet die Region mit außergewöhnlichen Spezialitäten auf und ist darüber hinaus ein wahres Paradies für Radfahrer, Reiter und Naturfreaks.
1 Nationalpark 3 Weingut Salzl Neusiedler See – Seewinkel, Drei Generationen – Großvater Informationszentrum Heribert, Sohn Josef und Enkel
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Hier finden Besucher alles Wissenswerte rund um den Nationalpark: InformationsCounter, Besucherbibliothek mit rund 2.000 Titeln zur Auswahl, Kino für 50 und Saal für bis zu 200 Personen sowie Seminarund Ausstellungsräume. Hauswiese, 7142 Illmitz Tel.: +43/(0)2175/34 42, www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at
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Weite Steppen, Weingärten, und unberührte Ufer – der Seewinkel ist eine Region für hervorragende Produkte und einzigartige Erlebnisse.
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Fotos: Burgenland Tourismus/Lois Lammerhuber, Burgenland Tourismus/steve.haider.com, Weingut Salzl/Manfred Klimek, Villa Vita Pannonia, PR
Nationalpark-Stüberl Insider-Geheimtipp: ein kleines Lokal direkt am Parkplatz „Lange Lacke“ mit Blick in den Nationalpark, aus dem auch eine Auswahl an kulinarischen Produkten stammt. Von April bis Oktober werden hier unter anderem Zander und Wels aus dem Neusiedler See und „alles vom Steppenrind“ zubereitet: von Gulaschsuppe bis zu Zwiebelrostbraten. Darüber hinaus bekommt man auch hier den Steppenrinder-Schinken von Martin Karlo. Das Gemüse und „alle anderen Zutaten“ stammen selbstverständlich auch aus der Region und werden zu typischen Schmankerln verarbeitet. Parkplatz „Lange Lacke“ 7143 Apetlon Tel.: +43/(0)2175/20 02
2 Obstbau Leeb Äpfel, ganz frisch vom Baum, Apfelsaft, Apfelessig und andere regionale Naturprodukte von Apfelchips bis Apfelschnaps gibt es in St. Andrä am Zicksee zu erwerben. Die Familie Leeb hat hier für den Verkauf und zur Apfelverarbeitung eine moderne, innovative Halle aus Holzfertigteilen errichtet, die allein schon einen Besuch lohnt. Wiener Straße 40 7161 St. Andrä am Zicksee Apfelhotline: +43/(0)664/451 36 14 www.allesapfel.at
Christoph Salzl – arbeiten im Weingut Salzl in Illmitz. Abgefüllt werden vor allem Rotweine wie Zweigelt, Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah (aber auch Weißweine und Süßweine). Verkosten und einkaufen kann man im erst vor rund einem Jahr neu eröffneten Weingut, das sich zwischen den Reben in Illmitz befindet. Aber auch in der Pension Seewinkelhof, die mit eigenem Verkostungsraum, Swimmingpool und einigen Zimmern im idyllischen Innenhof zur Übernachtung einlädt. WEINGUT Zwischen den Reben, 7142 Illmitz Tel.: +43/(0)2175/243 42 PENSION Obere Hauptstraße 16, 7142 Illmitz Tel.: +43/(0)2175/23 40 www.salzl.at
4 Vitatella – Vila Vita Im Restaurant der großzügigen, romantischen Ferienanlage Vila Vita Pannonia am Rande des Nationalparks Neusiedler See wird gehobene, kreative, international ausgerichtete Küche geboten. Saisonale, regionale Produkte wie Apetloner Kürbis, Tadtener Schafskäse, Mangalitza-Schwein, Kittseer Kartoffeln und Wild spielen dabei die Hauptrolle. Die Weinkarte und der „Vitakella“ listen und beherbergen alles, was die Region Großes hervorbringt. Dazu bietet das Feriendorf einen Wellness-Park mit Naturteich, Sauna, Dampfbädern, IndoorPool, Beautyfarm, Gratis-Fahrrädern, eigenem Reitstall, Tennisplätzen und -halle, Beachvolleyball- und Fußballplatz, Klettergarten sowie Fitnesscenter und Workshops im Kreativ-Atelier. Storchengasse 1, 7152 Pamhagen Tel.: +43/(0)2175/21 80-5035 www.storch.at
5 Vila Vita – Panoramalounge Die neue Panoramalounge im „dynamo“-Energiezentrum bietet chillige Atmosphäre und ein reiches Sortiment an besten Weinen aus der Region, Cocktails des Tages und Kaffeespezialitäten mit kleinen süßen Leckerbissen. Highlight: der wunderbare 360°Blick auf den ganzen Seewinkel. Di.–So. 14–22 Uhr geöffnet. Storchengasse 1, 7152 Pamhagen Tel.: +43/(0)2175/21 80-5035 www.storch.at
6 Presshaus Sympathisches Gasthaus mit romantischem Innenhof, das nicht nur mit burgenländischer Küche – Küchenchef Patrik Könnyü hat sich den regionalen Produkten verpflichtet –, sondern auch mit rund 600 Weinpositionen aus Österreich (auch aus dem eigenen Weinbau) punktet. Apetloner Straße 13, 7142 Illmitz Tel.: +43/(0)2175/27 30 www.presshaus.com
7 Essig- und Ölmanufaktur Fink Günther Fink ist Winzer, der im südlichen Seewinkel Weinbau betreibt und darüber hinaus „Produkte rund um die Traube“ erzeugt. Ein köstliches, hochwertiges Traubenkernöl zum Beispiel sowie ein kleines Sortiment an exquisiten Essigen: Weißburgunder-, Rotwein- und Beerenausleseessig aus den eigenen Spitzenweinen sowie Gemüse- und Fruchtessige aus Paradeiser, Gurke und Marille. Bahnstraße 66, 7151 Wallern Tel.: +43/(0)664/127 46 81 www.fink.at
8 Gowerl-Haus – Buschenschank Sehr gemütlicher Buschenschank in einem der ältesten erhaltenen Häuser in Illmitz – einem alten
burgenländischen Streckhof von 1900. Die Familie Kroiss betreibt Weinbau und züchtet MangalitzaSchweine im Nationalpark Neusiedler See. Hier gibt es eigene Produkte – Weine, Aufstriche, Leberkäse, Speck und Würstel vom Mangalitza – sowie regionale Spezialitäten wie den traditionellen Illmitzer Käse, Schinken vom Steppenrind, eingelegtes Gemüse und saisonale Besonderheiten. Apetloner Straße 17, 7142 Illmitz Tel.: +43/(0)2175/236 77 www.gowerlhaus.at
9 Mit dem Fahrrad durch den Nationalpark Das doch eher flache Burgenland mit seinen wunderbaren Naturkulissen bietet sich natürlich für ausgedehnte Fahrradtouren an. Besonders die Fahrradwege B10 (der familienfreundliche Neusiedler-See-Radweg, den man durch die Fähre in Mörbisch abkürzen kann) und B20 (der Lackenradweg, hier sollte man unbedingt ein Fernglas zur Vogelbeobachtung mitnehmen) seien an dieser Stelle empfohlen. Infos: www.burgenland.info Tel.: +43/(0)2682/633 84
Gasthaus „Zum fröhlichen Arbeiter“ Traditioneller Familienbetrieb im Zentrum von Apetlon. Seit 1924 bewirtet die Familie Tschida hier ihre Gäste mit lokalen Spezialitäten, seit kurzem auch mit dem Fleisch des NationalparkSteppenrinds. MangalitzaSchwein, Wild, Neusiedler-SeeFisch und eingelegtes Gemüse der Umgebung sind weitere Zutaten der unverfälschten pannonischen Küche, die hier serviert wird. Auch für vegetarische Gerichte und köstliche Mehlspeisen ist das Gasthaus bekannt. Quergasse 98, 7143 Apetlon Tel.: +43/(0)2175/22 18 www.tschidas.at
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Best of Rind JÜRGEN CSENCSITS • GASTHAUS CSENCSITS
Filet und geschmortes Schulterscherzel vom Steppenrind FÜR 4 PERSONEN 300 g Schulterscherzel vom Steppenrind 100 ml Tafelöl 300 g Wurzelwerk weißer Pfeffer (ganze Körner), Lorbeerblätter, Wacholderbeeren, Senfkörner 500 ml Rotwein 500 ml Portwein 1 l brauner Kalbsfond 300 g Filet vom Steppenrind Rosmarin, Butter, Salz, Pfeffer FÜR DAS BOHNENPÜREE 250 g getrocknete schwarze Bohnen 1 Karotte (gewürfelt) 2 Lorbeerblätter 200 ml Rindsuppe 100 ml Olivenöl FÜR DAS ROTE-RÜBEN-GEMÜSE 200 g rote Rüben (gekocht und geschält) etwas Suppe, 250 ml Rote-Rüben-Saft etwas Kreuzkümmel FÜR DIE KARTOFFELRÖSTI 100 g geschälte Kartoffeln (Sorte Dita) Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Butterschmalz FÜR DEN KRÄUTERSALAT Petergrün (gezupft), Kerbel, Oregano, verschiedene Kresse Olivenöl, weißer Balsamico
Jürgen Csencsits hat eine Lehre im Gourmettempel „Taubenkobel“ absolviert und dort seine große Kochleidenschaft entdeckt. Der langjährige Sous- und zuletzt Küchenchef von Walter Eselböck verwirklichte sich 2007 mit der Übernahme des elterlichen Betriebes im Südburgenland endgültig selbst. Der Traum vom eigenen Gasthaus wurde in diesem Fall wahr. Damit beschritt Csencsits den Weg back to the roots, zurück zu den eigenen Wurzeln. Er setzt auf bodenständige, regionale Produkte und althergebrachte, traditionelle Rezepte. Mit Fisch aus der Pinka, Fleisch vom benachbarten Bauernhof und Wild aus der Umgebung bereitet er adaptierte pannonische Klassiker zu – leichte, unkonventionelle Landhausküche. Unterstützt wird der vormals eine Küchenbrigade Gewohnte dabei von niemand Geringerem als seiner eigenen Mutter samt Lehrling. Daraus hat sich in den letzten Jahren auch eine klare Handschrift emanzipiert: reduzierte Kreationen mit nicht mehr als drei Akteuren, wie das schwarze Bohnenpüree mit rosa gebratenem Fleisch und schönem Safterl, das Stubenhendl mit flaumiger Kräuter-Semmelfülle oder Erdbeer-UhudlerSorbettini beispielhaft veranschaulichen. Achtzig Prozent der Gerichte stammen übrigens aus einem nicht nur an Jahren reichen Holzofen, der den Speisen ein ebenso besonderes Aroma verleiht, wie die angewandte Kombination von Schmalz und Olivenöl. Zeit für „Schnickschnack“ bleibt Csencsits nicht. Schnörkellos wird deshalb jeweils nur eine Sorte Brot frisch gebacken. Alles frei nach dem Motto: „Nie abgehoben, doch stets gehoben“. GASTHAUS CSENCSITS 7512 Harmisch 13 Tel. +43/(0)3366/772 20 www.gasthaus-csencsits.at
Fotos: Stephanie Golser
Elegante Bodenhaftung JÜRGEN CSENCSITS
Schulterscherzel rundherum mit Salz und Pfeffer würzen, auf allen Seiten in Öl anbraten.Wurzelwerk und Gewürze beigeben, mitrösten und mit Rotwein und Portwein aufgießen.Wenn der Wein verkocht ist, den Kalbsfond dazugießen. Bei 150 °C ins Backrohr geben und das Fleisch unter ständigem Übergießen etwa eine Stunde fertig garen. Das fertige Fleisch herausnehmen und warm stellen. Die Sauce abgießen, reduzieren und abschmecken. Das Filet salzen und pfeffern, auf beiden Seiten scharf anbraten, aus der Pfanne nehmen und mit Butter und Rosmarin im vorgeheizten Backrohr bei 80 °C ca. 20 Minuten braten. Für das Bohnenpüree getrocknete schwarze Bohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen. Mit Wasser, Karottenwürfeln und Lorbeerblättern weich kochen. Mit Suppe und Olivenöl fein pürieren. Für das Rote-Rüben-Gemüse die gekochten und geschälten Rüben in Streifen schneiden, in etwas Suppe und Rote-Rüben-Saft mit etwas Kreuzkümmel erwärmen. Für die Kartoffelrösti Kartoffeln raspeln, ausdrücken, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. In einer beschichteten Pfanne in etwas Butterschmalz resche Rösti braten. Für den Kräutersalat gezupftes Petergrün, Kerbel, Oregano und die Kresse mit Olivenöl und etwas weißem Balsamico marinieren. Auf den Rösti anrichten.
SAFRAN Ein Gewürz mit Kultstatus
Johannes Pinterits ist ein Kämpfer. Er hat die längst vergessene Safrantradition in Österreich wieder zum Leben erweckt und setzt statt auf eindimensionales Toastingaroma auf die Vielschichtigkeit des Luxusgewürzes. Text von Claudia Schemerl-Streben • Fotos von Stephanie Golser
WILL MAN Johannes Pinterits’ Feld besichtigen, muss man sich durch einen dichten Kukuruzdschungel kämpfen.Ein ein Meter dicker und zweieinhalb Meter hoher Schutzwall aus kräftigen Süßgrasstängeln,unzähligen Blättern und dottergelben Maiskolben verwehrt Schaulustigen den Blick auf das zarte violette Krokus-Gewächs, aus dem man eines der teuersten Gewürze der Welt gewinnt: Safran. Seit 2006 bewirtschaftet Pinterits eineinhalb Hektar gepachteten Grund in Klingenbach. Vom Einsetzen der Knolle,dem Pflücken der Blüten,dem Ernten der Safrannarben bis zum Trocknen der einzelnen Fäden ist jeder Schritt Handarbeit. Ein Business, das in Österreich eine lange Tradition hatte. Safran wurde in Niederösterreich, Wien, Oberösterreich, der Oststeiermark sowie im Burgenland angebaut.Doch die Safrankultur geriet in Vergessenheit. Die Ursache macht Pinterits an mehreren Dingen fest: Zum einen gibt der Fanatiker der Mechanisierung die Schuld daran,dass man sich vom Safrananbau verabschiedet hat.Zum anderen war Safran immer wieder Trends unterworfen: „Einmal mochte man ihn und einmal nicht. Nach fast zehn Jahrhunderten, in denen einfach jedes Gericht ,safranisiert‘ wurde, hatten die Menschen
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wahrscheinlich genug davon.“ Pinterits hingegen bleibt konsequent. Er liebt Safran. Sein Faible für die aromatischen roten Fäden und ihre Kultivierung hat ihn dazu bewogen,seinen Job in der Medienbranche aufzugeben und den Anbau des Luxusgewürzes in PANNONISCHER SAFRAN Österreich wiederzubeleben.„Landwirtschaft im herJohannes Pinterits kömmlichen Sinn hat mich nicht interessiert.Ich wollÖdenburger Straße 55/1/3 te etwas machen,das nicht massentauglich ist“,gibt 7013 Klingenbach sich der Hüne heldenhaft.Dennoch lebt Pinterits vom Tel.: +43/(0)664/224 72 61 www.pannonischer-safran.at Safranverkauf.„Ohne entsprechenden Druck kann ich Ab-Hof-Verkauf nach telefonischer ihn nicht retten.Ich will außerdem nicht,dass Safran Vereinbarung einen musealen Charakter hat.“ Pinterits hält den Kreislauf aufrecht,baut Safran an und bringt ihn auch in Umlauf. Er beliefert nicht nur Delikatessengeschäfte in Österreich,Deutschland und der Schweiz: Zu seinen Hauptabnehmern zählt zu 70 Prozent die Spitzengastronomie. Begehrt ist sein Crocus sativus bei den burgenländischen Köchen Walter Eselböck („Taubenkobel“), Max Stiegl („Gut Purbach“) oder Sascha Huber („Landgasthaus am Nyikospark“) wie auch bei Heinz Hanner im niederösterreichischen Mayerling und Thorsten Probost in Lech am Arlberg. Zu schätzen wissen die Gastronomen den pannonischen Safran aufgrund seiner hochwertigen Qualität und seines subtilen Geschmacks. „Es gibt zwar nur eine Sorte Safran auf der Welt, aber trotzdem ist Safran nicht gleich Safran. Seine Aromen geben ihm das Klima, der Boden und die Trocknungsmethode.“ Johannes Pinterits schwört auf traditionelle Safranproduktion.Geerntet wird das Luxusgut, von dem ein Gramm 22 Euro kostet, das aus rund 200 Blüten gewonnen wird und für das der Produzent eineinhalb Stunden am Feld verbringt, im Herbst. Optimale Verhältnisse für die zarte Krokuspflanze sind sandige, kalkhaltige Böden. Feuchtigkeit braucht der Krokus nur im
Fotos: Stephanie Golser, istockphoto; Illustration: Auge
Ein Gewürz mit Kultstatus
September,wenn er zu wachsen beginnt.Dann schießt er aus dem Boden und bedeckt das Feld mit einem Teppich aus violetten Blüten.„Manche Produzenten meinen,sie verwenden nur Blüten, die spätestens drei Tage nach dem Aufblühen geerntet wurden.So weit kommt es bei uns gar nicht, denn nach drei Tagen kann man die Blüte schmeißen.Wir ernten noch am Tag,an dem sie aufgeht oder spätestens am zweiten.“ Ist der Krokus gepflückt, werden die drei roten Narben (die Fäden) von jeder einzelnen Blüte behutsam herausgelöst und der Griffel entfernt. Diese Methode hat in Österreich lange Tradition. Im Gegensatz zu anderen Ländern werden in Österreich nur die Safranspitzen (= Safran erster Güte oder elegierter Safran) verkauft.Der geschmacksneutrale gelbe Griffel hingegen, der die einzelnen Fäden zusammenhält, wird entfernt – er würde nur dem Gewicht der Ware dienen. Bei der Trocknung des Gewürzes hält sich der Produzent nicht an die übliche Röstmethode: „Weltweit wird Safran zu 99 Prozent geröstet, also bei sehr hoher Temperatur und immer ist Feuer im Spiel. Dadurch kann der Geschmack hochwertigen Safrans verstärkt, aber auch Unzulänglichkeiten des Rohproduktes zugedeckt werden, sodass man eine einheitlich schmeckende und riechende Ware erhält. Da mach ich nicht mit. Luftgetrockneter Schinken schmeckt viel milder und subtiler als geräucherter. Man kann ihn zehnmal auf der Zunge zergehen lassen und wird jedesmal etwas Neues herausschmecken. So soll es auch beim Safran sein.“ Pinterits trocknet die Fäden mindestens 24 Stunden bei niedriger Temperatur (konkrete Angaben will er nicht machen, 50 Grad werden aber nicht überschritten).Das Ergebnis: Ein vielschichtiges Produkt, das nicht nur von herben, sondern auch von malzigen, süßlichen Noten lebt. Abgefüllt werden die zarten Fäden in 0,5und 1-Gramm-Döschen. Zu Pulver verarbeitet Pinterits das Gewürz nicht. „Safran sollte erst kurz vor Gebrauch in einem Mörser zerstoßen werden. Dadurch braucht man um zwei Drittel weniger“, verrät der Profi, „weil sich beim Pulverisieren die Intensität multipliziert.“ Vor Dieben hat der Ausdauerpflücker keine Angst: „Bei jeder Führung leite ich damit ein,dass ich bewusst niemanden mit verbundenen Augen aufs Feld navigiere. Jeder darf sich bedienen. Die Beobachtung ist aber immer dieselbe. Jeder gibt nach einer Viertelstunde auf.“
Loipersbach
Ein Fest für die Kaesten FORCHTENSTEIN liegt am Osthang des Rosaliengebirges. Durch das milde Mikroklima gedeihen in der Umgebung eine Vielzahl von Obstsorten wie Kirsche, Edelkastanie, Erdbeere und Weintrauben. Die Früchte der Edelkastanien werden hier nicht nur Maroni, sondern auch „Kaesten“ genannt. In Forchtenstein wird vor der Burg Jahr für Jahr am zweiten Sonntag im Oktober das Kastanienfest gefeiert, mit Maronistrudel, Maronitorte und Co. bis zum Abwinken. Kastanien haben einen hohen Nährwert und sind reich an Stärke, lebenswichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen. Auch ein Stück weiter südlich, im Mittelburgenland, prägen Nuss- und Kastanienbäume die sanft hügelige Landschaft mit einem Klima, wie es sonst nur mit dem Mittelmeerraum zu vergleichen ist. In Liebing thronen die 350 Jahre alten Kastanienbäume majestätisch auf einem nicht ganz einfach zu findenden Kraftplatz. Der Stamm des dicksten Baumes hat einen Umfang von zwölf Metern. Wer auf der Holzbank Platz nimmt, zur Ruhe kommt und das Umfeld auf sich wirken lässt, wird die Magie des Platzes spüren.
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Rund um den Safran Erdbeeren in Wiesen, Ritterrüstungen in Forchtenstein und Heilquellen in Bad Sauerbrunn. Die Region am Rande des Rosaliengebirges besticht aber auch durch Naturschönheiten, imposante Bauten und empfehlenswerte Restaurants.
3 Wiesen-Festivals
Unübersehbar trohnt die imposante Burg der Familie Esterházy auf einem Dolomitfelsen in Forchtenstein. In ihrem Kern geht sie auf das 14. Jahrhundert zurück. Seit 1622 im Besitz des Fürstlichen Hauses Esterházy spielte sie als uneinnehmbares Bollwerk eine bedeutende Rolle bei der Sicherung des Habsburgerreiches gegen den Türkensturm. Die Schatzkammer der Esterházys kann heute besichtigt werden und hütet Kunstobjekte, Goldschmiedearbeiten und kostbare Textilien. Ebenfalls in der Burg befindet sich die Ahnengalerie mit rund 300 Bildern des Familienstammbaums und die größte Waffensammlung Mitteleuropas. Melinda-Esterházy-Platz 1 7212 Forchtenstein Tel.: +43/(0)2626/812 12 www.burg-forchtenstein.at
Wiesen ist seit über 30 Jahren mit einem Gelände von beeindruckenden 1,2 Hektar Fläche Bühne für nationale wie internationale Bands. Bis zu 8.000 Besucher können hier den ganzen Sommer lang open air und unterm Zelt Musik, coole Sounds und heiße Rhythmen von Alternative über Reggae bis Jazz genießen, und am angrenzenden Campingareal übernachten. Hauptstraße 140, 7203 Wiesen Tel.: +43/(0)2626/816 48-0 www.wiesen.at
2 Naturpark Rosalia Kogelberg Der jüngste Naturpark Burgenlands umfasst rund 7.500 Hektar Fläche zwischen Rosalien- und Ödenburger Gebirge. Die landschaftlichen Gegebenheiten bieten den gefährdeten heimischen Tier- und Pflanzenarten Raum zum Überleben. Der Naturpark gilt aber auch als Erholungsgebiet, und viele Wanderrouten führen durch fast unberührte Natur. Infozentrum, Baumgartnerstraße 10, 7021 Draßburg Tel.: +43/(0)664/446 41 16 Tourismusverband Region Rosalia Schulstraße 14, 7202 Bad Sauerbrunn Tel.: +43/(0)2625/202 90 www.rosalia.at
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4 Wiesener Ananas-Erdbeeren Bekannt ist Wiesen nicht nur für seine Festivals, sondern auch für die saftigen, süßen AnanasErdbeeren, denen zu Ehren einmal jährlich der Ananaskirtag mit Krönung der Ananaskönigin gefeiert wird. Die Kreuzung zweier Wildsorten gedeiht – bereits seit 140 Jahren – am Osthang des Rosaliengebirges besonders gut und wird von den Erdbeerbauern am Wegesrand in Körben verkauft. Tel.: +43/(0)2626/816 36 www.wiesen.eu
5 Heilquelle Bad Sauerbrunn Der Kurort Bad Sauerbrunn ist seit 100 Jahren für sein Heilwasser bekannt – die Quelle hat den höchsten Magnesiumgehalt Österreichs. 1997 wurde die Thermalquelle erschlossen, seit November 2009 wird das Heilwasser in dem Genuss- und Erlebnisgebäude „dieQuelle“ abgefüllt angeboten. In dem Mix
aus Vinothek, Greißlerei und Lokal kann man aber auch regionale Delikatessen vor Ort genießen oder kaufen. Der Kurort steht nicht nur für die heilsame Wirkung des Wassers, sondern auch für seine 4.000 Quadratmeter große Parkanlage, in der 300 Rosensorten blühen, die einen Spaziergang zum duftenden Erlebnis machen. Tel.: +43/(0)2625/322 03 www.badsauerbrunn.at www.die-quelle.at
6 Der Reisinger Landgasthof des Vollblutgastronomen Gerald Reisinger, der auch die Gäste der Seefestspiele Mörbisch bekocht. Serviert wird verfeinerte regionale Küche, bei der der Wirt kompromisslos auf saisonale Produkte setzt. Mit Gasthaus, Seefestspielen und Catering hat er aber offenbar nicht genug: Die Familie betreibt nun auch ein Design-Hotel mit Restaurant und Bar am Ufer des idyllischen Neufelder Sees. RESTAURANT-CATERING Hauptstraße 83, 7033 Pöttsching Tel.: +43/(0)2631/22 12 HOTEL-RESTAURANT Eisenstädter Straße 2491 Neufeld an der Leitha Tel.: +43/(0)2624/530 88 www.der-reisinger.at
7 Haydnhaus Das Mekka für Haydnfans: 12 Jahre lang war es das Wohnhaus des verstorbenen Komponisten und ehemaligen Kapellmeisters der Fürstenfamilie Esterházy. Posthum wurde das Haydnhaus zu einem Museum umfunktioniert, in
dem Originalmobiliar aus dem 18. Jahrhundert und Erstdrucke von Haydns Kompositionen zu sehen sind. Joseph-Haydn-Gasse 19 & 21 7000 Eisenstadt Tel.: +43/(0)2682/719-39 00 www.haydnhaus.at
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8 Henrici Das Restaurant in den ehemaligen Pferdestallungen des Schlosses Esterházy wird seit eineinhalb Jahren von der fürstlichen Privatstiftung selbst dirigiert. Namensgebend für das Restaurant war Benedikt Henrici, nach dessen Vorgaben der Komplex im Jahr 1793 entstanden ist. Auf der Karte stehen modern interpretierte Gerichte aus der k. u. k. Zeit und pannonische Küche, bei der man auch auf asiatische und mediterrane Akzente setzt. Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt Tel.: +43/(0)2682/628 19 www.henrici.at
9 Schloss Esterházy Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum sowie Wahrzeichen Eisenstadts ist das Schloss der Fürstenfamilie Esterházy. Führungen werden durch die prunkvollen Räumlichkeiten, aber auch in das Kellergewölbe des Schlosses, in dem sich das Weinmuseum befindet, angeboten. Zu sehen sind dort die älteste Baumpresse des Burgenlandes sowie 700 weitere Exponate, die die Geschichte des Weinbaus im Burgenland erzählen. 7000 Eisenstadt Tel.: +43/(0)2682/630 04-0 www.esterhazy.at
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Aromatische Erdbeeren findet man in der Region am Rande des Rosaliengebirges genauso wie heilendes Wasser und exquisite Restaurants. Hier sind Haydnfans, Festivalbesucher und EisenstadtTouristen gleich willkommen.
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Fotos: Willfried Gredler-Oxenbauer/picturedesk.com, ARGE Burgenländische Naturparke, Burgenland Tourismus/Stefano Lunardi, istockphoto, Genussquelle Rosalia GmbH, PR
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Sonnenland
Wo Honig, Wein und Mineralwasser fließen …
Das Mittelburgenland ist das Blaufränkischland par excellence, es ist Thermenland mit sprudelnden Mineralwasserquellen und mit 300 Sonnentagen im Jahr das sonnenreichste Gebiet Österreichs. Hier blüht mehr als anderswo, vor allem kontinuierlich, in steter Folge: Raps, Obst, Akazien, Kastanien, Sonnenblumen und Waldblüten, alles, was Honigbienen gerne mögen und ihrer Emsigkeit entgegenkommt. Text von Nina Kaltenbrunner • Fotos von Stephanie Golser
Name „Honig“ leitet sich vom indogermanischen Begriff für „goldfarben“ ab. Das passt sehr gut: Die Sonne strahlt im Sonnenland fast täglich vom Himmel, die zahl- und endlosen Rapsfelder sind quietschgelb, die Sonnenblumen, die den Raps im Sommer ablösen, sonnengelb, und Honig ist eben goldfarben – was für ein Setting. Der heilige Ambrosius hätte seine Freude daran! Die Honigkapazität ist in der Region aufgrund der vielen Blütezeiten tatsächlich beachtlich,drei bis vier unterschiedliche Ernten pro Saison können eingefahren werden – dementsprechend hoch ist auch die Imkerdichte.Mehr als die Hälfte aller burgenländischen Imker sind im Mittelburgenland angesiedelt oder als Wanderimker hier tätig.Was bedeutet,dass sie mit ihren Bienen zu den besonders begehrten Blüten ins Sonnenland ziehen. Auch die älteste Bienenbruderschaft Österreichs befindet sich in Neckenmarkt und kümmert sich seit 180 Jahren unermüdlich um den Fortbestand der Honigfabrikantinnen,wie der Landesobmann des Bienenzuchtverbandes, Emmerich Fazekas, bestätigt.Er ist selbst in Lutzmannsburg ansässig und dort aktiv in Honigsachen tätig. Durchs Jahr sieht das so aus: Zuerst geht der Flug in den Raps,sein Nektar ist geradezu prädestiniert, um die Bienen nach der Winterruhe wieder aufzubauen und zu stärken.Kultiviert wird er nahezu im gesamten Mittelburgenland. Der Honig,den die Bienen daraus gewinnen,ist fast weiß bis hellgelb mit sehr charakteristisch mildem Geschmack und Geruch.Er kristallisiert sehr schnell und wird daher fast immer zu Cremehonig verarbeitet. Dabei werden die entstandenen Kristalle durch behutsames Kaltrühren zerkleinert,bis der Honig die entsprechende Konsistenz angenommen hat.Früher oder später kristallisiert übrigens jeder Honig, was kein Qualitätskriterium darstellt,sondern lediglich von der Höhe des Traubenzuckergehalts beziehungsweise der Zuckerzusammensetzung im Honig abhängig ist. Darauf folgt unmittelbar die nächste Ernte,der Akazienhonig. Er wird aus den Blüten der gewöhnlichen Robinien gewonnen, die rund um Lutzmannsburg ganze Wälder beziehungsweise Haine bilden und zur Blüte überirdisch duften. Sie stellen die sogenannte „Haupttracht“ – die Hauptnahrung – der Bienen in der Region dar. Der Honig hat eine wasserhelle bis blassgelbe Farbe,einen spezifischen,sehr süßen Geschmack
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und zart fruchtige Aromen. Durch seinen hohen Fructosegehalt kristallisiert Akazienblütenhonig vergleichsweise sehr langsam. Eine weitere Sonnenland-Spezialität ist, pas SONNENLANDHONIG senderweise, Sonnenblumenhonig, sonnengelb Johann Pfneiszl und fein, mit leichten Weihrauchnoten. Am Anger 4 Über dreitausend Bienenvölker sind im Mittel7372 Draßmarkt Tel.: +43/(0)2617/257 46 burgenland von April bis etwa Oktober im Einsatz; Mobil: +43/(0)664/283 80 02 das bedeutet auch für ihre „Betreuer“ viel Arbeit. www.sonnenlandhonig.at Unter den zahlreichen mittelburgenländischen Im IMKEREI JOHANN kern sticht einer durch Kreativität und ProduktvielUND ELEONORA WINZEK falt besonders hervor: der Werbefachmann Johann Grenzgasse 16 Pfneiszl.Er hat das Sonnenland zum Programm ge7444 Klostermarienberg macht und erzeugt in Draßmarkt seit sechs Jahren Tel.: +43/(0)2611/23 74 als Nebenerwerbsimker „Sonnenlandhonig“. BeMobil: +43/(0)664/181 08 06 www.bienen-winzek.com gonnen hat alles mit einem zugeflogenen Bienenschwarm. Mittlerweile ist aus der anfänglichen IMKEREI FAZEKAS Hofstatt 23 „Liebelei“ ein kleiner Familienbetrieb mit nunmehr 7361 Lutzmannsburg dreißig Bienenstöcken gewachsen. Der Wunsch, Tel.: +43/(0)2615/872 04 die Imkerei „irgendwann einmal“ als Haupterwerb zu betreiben, besteht durchaus. Johann Pfneiszl arbeitet, unterstützt von seinen beiden Söhnen, nach biologischen Grundsätzen. Seine Bienenstöcke stehen an den Ausläufern des Naturparks Landseer Berge in sehr alten Obstgärten, umgeben von Wiesen, Ackerflächen und ausgedehnten Waldgebieten. Geerntet wird Honig aus der Obstblüte, Raps, Akazie, Linde und aus der Sonnenblume. Aus Frühjahrsblüten und Sonnenblumen stellt Pfneiszl nach alter Tradition Sortenhonig her. Sein Steckenpferd aber ist der Cremehonig aus Frühjahrsblüten, den er nach innovativen eigenen Rezepturen mit
Fotos: Stephanie Golser, PR; Illustration: Auge
SONNENLAND UND HONIG, ein Versuch. Der
regionalen Produkten anreichert und zu ganz besonderen Honigspezialitäten weiterverarbeitet. Darunter finden sich Cremehonig mit Marillen und pannonischem Safran, Cremehonig mit Orange und Chili, mit Kürbiskernen, Heidelbeeren oder auch mit gehackten Walnüssen. Eine verheißungsvolle Variante mit Kastanienpüree befindet sich zurzeit noch in der Entwicklungsphase. Die beiden Letztgenannten,Walnüsse und Edelkastanien,sind weitere Besonderheiten des Sonnenlandes, die in dem milden pannonischen Klima besonders gut gedeihen.Auch eine Genussregion wurde den beiden erst kürzlich gewidmet, die Region „Mittelburgenländische Kaesten und Nuss“, deren ausnehmend engagierter Obmann ebenfalls Johann Pfneiszl ist. Bereits Hildegard von Bingen wusste um die (Heil-) Kraft der Edelkastanie: „Was in ihm (Edelkastanienbaum) ist und auch seine Frucht, ist sehr nützlich gegen jede Schwäche,die im Menschen ist.In Honig eingerührt für die Leber – gekocht als Hirnnahrung ...“ Auch Bienen sind dem raren Nektar von Edelkastanien sehr zugetan und stellen daraus einen braun- bis rotbraunen Honig mit sehr kräftigem,herb-bitterem Aroma her. Experte für Kastanienhonig ist Johann Winzek, der gemeinsam mit seiner Frau Eleonora in Klostermarienberg – ebenfalls im Nebenerwerb – als Imker tätig ist. Seine „grüne Ader“ hat der Techniker vor zwanzig Jahren entdeckt,ebenso die Bedeutung der Bienen für die Natur und die des Honigs für die Region.Er hat ganz klein begonnen,Kurse besucht,sich Wissen angeeignet und betreut heute stattliche siebzig Bienenvölker.„Ein wunderschönes Hobby.“ In der Produktion hat er sich der Qualität und den regionalen Traditionen verschrieben.Er stellt besonders hochwertigen Frühjahrsblüten-,Akazien- und Sonnenblumenhonig und manchmal auch Honig aus Waldtracht her. Plus eben seinen besonders gefragten, für die Region so spezifischen Edelkastanienhonig. Und hat man in der Steinzeit Bienenhonig in der Bärenjagd eingesetzt,werden heute Kekse damit gebacken.Eine weitere alte Tradition des Mittelburgenlands. Besonders Nuss- und Maronispezialitäten wie Nusstorte, Nussstrudel, Kastanienkipferl und Co. sind weit über die Landesgrenzen prominent,durften früher auf keinem Fest fehlen und werden auch heute in den zahlreichen Bäckereien, Konditoreien und Heurigen der Region angeboten. Wunderbar schmeckt der Sonnenlandhonig auch auf einem Dinkelbrot,natürlich ebenfalls aus der Region: Etwa 50 Biobauern kultivieren hier auf einer Fläche von 250 Hektar Dinkel,der in der regional ansässigen Schedl-Mühle verarbeitet wird und schließlich als Flocken,Mehl,Grieß und anderen Produkten österreichweit vertrieben und zu feinstem Gebäck weiterverarbeitet wird.
Steinberg
www.lisztomania.at
Franz Liszt – das Genie aus Raiding
B O R N TO B E A S U P E R STA R Lisztomania RAIDING ist das Kompetenzzentrum für die Pflege des 1811 in Raiding geborenen Musikgenies Franz Liszt. Mit dem vom international renommierten Rotterdamer Atelier Kempe Thill geplanten „Liszt Konzerthaus“ und dem neu gestalteten Museum „Liszt Geburtshaus“ wird man diesem Anspruch gerecht. Seit Oktober 2006 wird mit dem internationalen Franz-Liszt-Festival und seinem hochkarätigen Programm nachdrücklich Kennerschaft bewiesen. Im Jahr 2011 jährt sich Liszts Geburtstag zum 200. Mal, KULTUR SERVICE aus diesem Anlass präsentieren das Land BURGENLAND Burgenland und die beteiligten Kulturbetriebe Glorietteallee 1 die „Lisztomania“ – ein buntes Konzert7000 Eisenstadt und Ausstellungsprogramm, das das Œuvre Tel.: +43/(0)2682/719-3000 des schillernden Musikers ehrt. www.lisztomania.at
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Rund um den Honig Das Mittelburgenland gilt als Blaufränkischland. Neben herausragenden Weinen finden wir hier auch ein reiches Angebot an exklusiven Restaurants, regionalen Schmankerln, kulturellen Highlights und feinen Wellnessoasen.
Die Ursprünge von Schloss Kobersdorf gehen auf eine gotische Burganlage aus dem beginnenden 13. Jahrhundert zurück. Aus einer mittelalterlichen Grenzburg wurde unter der Herrschaft verschiedener Adelsgeschlechter eine elegante Schlossanlage des 17. Jahrhunderts. Nach langem Dornröschenschlaf ist das Schloss heute Schauplatz eines regen kulturellen Geschehens. Im romantischen Arkadenhof sorgt Intendant und Schauspieler Wolfgang Böck für sommerliches Freiluftvergnügen mit Musik, Theater und Schmankerln im Burggraben. 7332 Kobersdorf Tel.: +43/(0)2682/662 11 www.kobersdorf.at
2 Jeitlers Best of Menue Fans von Gerald Jeitler aufgepasst: Ab einer Gruppe von zehn Personen kann man sich in der Vinothek des Hotels Sonnenpark vom Sterne-Koch exklusiv bekochen lassen. „Großes Menü im kleinen Kreis“ heißt das innovative Konzept, Wünsche bleiben hier bestimmt keine offen, denn kulinarische Vorlieben werden vorab abgesprochen und die „geschmackliche Gewalt“ Jeitlers ist nach wie vor unangefochten. Er richtet sich daher mit seinen „exzellenten Menüs“ auch dezidiert an „Menschen mit Geschmack“. Hotel Sonnenpark, Thermengelände 2, 7361 Lutzmannsburg. Anfragen und Reservierungen: Frau Hoffmann, täglich ab 14 Uhr unter Tel.: +43/(0)2615/871 71-1000 www.bestofmenue.at
Restaurant Horvath „Der Horvath“ – in seiner Liga Einzelkämpfer im Mittelburgenland – ist immer eine gute Adresse für unbeschwerte neopannonische Gaumenfreuden. Regionale und
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saisonale Produkte werden von Silvia Horvath täglich frisch, auf konstant hohem Niveau kreativ, aber ungekünstelt zubereitet. Im Keller, der Domäne des Hausherrn, findet man fast alles, was die mittelburgenländische Weinkultur bietet. Der Humidor ist gut bestückt und auch die Auswahl an Bränden beachtlich. Lange Zeile 92, 7323 Ritzing Tel.: +43/(0)2619/67 22 90 www.restaurant-horvath.at
3 Internationales Kammermusikfest Lockenhaus Burg Lockenhaus, aus dem 12. Jahrhundert und einst Sitz des Templerordens, bildet den Schauplatz für ein kleines, umso feineres Musikfestival. Der Geigenvirtuose Gidon Kremer hat mit dem ortsansässigen Monsignore Josef Herowitsch aus der Idee „eine Versammlung von Freunden, die mit Freunden für Freunde Musik spielen wollen“ sowie aus dem Wunsch, begabten Nachwuchskünstlern eine Auftrittsmöglichkeit abseits des etablierten Konzertbetriebs zu bieten, hier eine künstlerische Kostbarkeit geschaffen. Dass das Programm erst einen Tag vor der Aufführung bekannt gegeben wird, ist eine der Eigenheiten des Festivals und erhöht die Spannung, denn Spontaneität und Qualität werden hier gleichsam hochgehalten. Hauptplatz 5, 7442 Lockenhaus Tel.: +43/(0)2616/21 00 www.kammermusikfest.at
4 Sonnenland Draisinentour Das Sonnenland per Fahrraddraisine erradeln – quer durch Weingärten, Sonnenblumenfelder, schattige Wälder, weit ausladende Wiesen und romantische Dörfer. Eine 23 km lange alte Bahnstrecke zwischen Neckenmarkt und Oberpullendorf bietet Gelegenheit dazu. Entlang der Strecke
gibt es viel zu entdecken und alles, was man dazu braucht, ist ein bisschen Kondition. Carl-Goldmark-Straße 4 7301 Deutschkreutz Tel.: +43/(0)2613/801 00 www.draisinentour.at
5 Weinklang Das alljährlich stattfindende „Festival für alle Sinne“ ist als programmatische Verschmelzung von Musik, Malerei, Literatur und Kulinarik mit den Weinen und lokalen Gegebenheiten der Region konzipiert. An unterschiedlichen Spielstätten und Schauplätzen werden zu dem jeweils spezifischen Festivalthema Kunst und Genuss vom Feinsten geboten. Neben international namhaften Künstlern aus allen Sparten haben lokale Gastronomen und Winzer ihren großen Auftritt und schließen den Bogen zum lustvollen Gesamtkunstwerk. Festivalbüro/Carl-Goldmark-Haus Hauptstraße 54, 7301 Deutschkreutz Tel.: +43/(0)660/405 74 44 www.weinklang.at
6 Vinatrium Gebietsvinothek Dichter und übersichtlicher bekommt man die flüssigen Schätze des Blaufränkischlandes wohl kaum anderswo präsentiert. In den behutsam renovierten und modernisierten Kellerkammern lagern, perfekt klimatisiert, 300 Weine der besten Winzer des Mittelburgenlands – erhältlich zu Ab-Hof-Preisen! Neben sehr kompetenter Beratung gibt es Snacks aus regionalen Produkten sowie Fachliteratur und alles rund um den Wein. Hauptstraße 55, 7301 Deutschkreutz Tel.: +43/(0)2613/897 68 www.vinatrium.at
7 Gasthof zur Traube Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass in dem sympathischen Familienbetrieb im Zentrum von Neckenmarkt ausgezeichnete
Hausmannskost in gemütlichem Ambiente geboten wird. Neben traditionellen pannonischen Schmankerln sorgen die wechselnden saisonalen Schwerpunkte für Abwechslung auf der Speisekarte. Die hauseigene Vinothek ist gut sortiert und im Haupt- und Nebenhaus stehen Gästezimmer, Dampfbad und Sauna zur Verfügung. Herrengasse 25, 7311 Neckenmarkt Tel.: +43/(0)2610/422 56 www.gasthof-zur-traube.at
8 Kochkunst Putz Küchenmeister Michael Putz ist viel herumgekommen, hat in Tokio, Philadelphia und im „Spago“ am Sunset Boulevard aufgekocht, bevor er sich in Raiding den Traum vom eigenen Lokal mit angeschlossener Greißlerei verwirklichte. Neben der „Standardkarte“, die durchaus auch kulinarische Reisen in exotischere Gefilde offeriert, bietet die „Saisonkarte“ Gerichte mit Produkten aus der Genussregion. Mittags gibt es eine Suppe und zwei Hauptgerichte vom Buffet. Lisztstraße 39, 7321 Raiding Tel.: +43/(0)2619/74 55
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Gute Kondition und großer Appetit schaden bei einem Besuch des Sonnenlandes selten: In der geografischen Mitte des Burgenlands stimmt einfach die Mischung aus Freizeitspaß, Kultur und Kulinarik.
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9 Sonnentherme Lutzmannsburg Familienspaß, Action, Entspannung – hier findet sich für jedes Bedürfnis die richtige „Ecke“. Die Allerkleinsten können in der Babyworld planschen. Funny Waters ist der Erlebnisbereich für Mutige mit den längsten Indoor-Wasserrutschen, 1.000 m2 Wasserfläche mit Wellenbecken und noch vielem mehr. Absolute Ruheoase ist der Silent Dome mit einem Innenund Außenbecken sowie der angrenzenden Saunawelt mit allen Schwitzoptionen dieser Welt. Auch Beauty und Massage kommen nicht zu kurz. Thermengelände 1, 7361 Lutzmannsburg, Tel.: +43/(0)2615/871 71 www.sonnentherme.at
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Fotos: Gredler-Oxenbauer Willfried/picturedesk.com, Sonnenland Mittelburgenland, Bernd Moederl, Schloss - Spiele Kobersdorf/Mayrhofer, PR
1 Schloss-Spiele Kobersdorf
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Ganz
Gans im Süden
Was macht die Gans aus dem schmalen Landstrich zwischen Lafnitz und Pinka zur besonderen Gans? Vor allem das Futter, und das holt sich die südburgenländische Weidegans von dort, wo sie sich auskennt – den südburgenländischen Wiesen und Weiden. Text von Florian Holzer • Fotos von Stephanie Golser
Oberwart
2009 SEI EIN GUTES GÄNSEJAHR gewesen, sagt
Herta Schneider aus Eisenberg an der Pinka. Der Ort ist Feinschmeckern und Connaisseuren gut bekannt, allerdings primär wegen der straffen Blaufränkisch, die hier auf dem mineralischen Boden des eindrucksvollen Steillagen-Amphitheaters von Eisenberg wachsen. Und wenn das Jahr einmal weniger vorteilhaft für die schwarzblauen Weintrauben ausfällt, weil es zum Beispiel ein bisschen viel regnet, dann freut das Herta Schneider trotzdem, denn dann sprießt das Gras auf ihrer drei Hektar großen Weide zwischen Eisenberg und dem in Weinkenner-Kreisen ebenfalls recht bekannten Nachbarort DeutschSchützen umso kräftiger, und das heißt dann für die Gänse Idealzustand: „Gutes Gras, das sehr schnell gewachsen ist.“ An die sieben Kilo hätte der schwerste Vogel heuer gewogen, strahlt Herta Schneider,die Güte des Gänse-Jahrgangs lässt sich durchaus in Zahlen ausdrücken. Aber eben nicht nur. Dass es den südburgenländischen Weidegänsen gut geht, entzieht sich schon auch ein bisschen der Messbarkeit.Und dass die Gänse aus dem südlichen Burgenland sowohl durch Geschmack als auch durch fantastische Muskelstruktur begeistern, könnte ja vielleicht
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auch „Terroir“-Gründe haben – schließlich waren Gänseherden im pannonischen Raum immer ein fixer Bestandteil der bäuerlichen Fauna, und vor allem im Südburgenland,das sich durch seine extrem SÜDBURGENLÄNDISCHE klein strukturierten Höfe und deren breites Angebot WEIDEGÄNSE auszeichnet, ein alltägliches Bild und seit jeher Herta Schneider gleichermaßen für ihre Mächtigkeit als auch ihre 7474 Eisenberg an der Pinka 46 Größe berühmt. Tel.: +43/(0)664/442 97 66 Aber auf Tradition allein wollte man sich bei der 1992 in Oberösterreich und zehn Jahre später auch im Burgenland tätigen Organisation „Österreichische Weidegans“ nicht verlassen, weshalb man strenge Regeln erließ, die Wohlbefinden und Gesundheit der Vögel sicherstellen sollten und in weiterer Folge eine bestmögliche Qualität des Gänsefleisches garantieren. Die „Gössel“, also die Gänseküken, werden aus Qualitäts- und Kostengründen zentral eingekauft, schon in den ersten acht Lebenswochen ist die Zahl der Tiere mit maximal drei pro Quadratmeter streng begrenzt.Während der darauffolgenden Weidemast,bei der sich die südburgenländischen Gänse hauptsächlich von Gras und Kräutern ernähren, sind es maximal hundert Gänse pro Hektar – das ist sehr viel Platz zum Marschieren und Grasen, was die fröhlichen,intelligenten Vögel beides gerne tun.Im Fall von Trockenheit und damit nachlassendem Grünfutter-Nachschub muss die Dichte sogar auf 60 Tiere pro Hektar zurückgefahren werden. Wenn man Herta Schneider fragt,warum sie glaubt,dass ihre Gänse so besonders und so gut seien – zahlreiche burgenländische und Wiener Gastronomen sind davon nämlich überzeugt und haben Herta Schneiders Weidegänse quasi zum Mythos stilisiert –, bringt sie allerdings weder Erdstrahlung noch Bodenmineralität oder Kleinklima ins Spiel: „Sie
Fotos: Stephanie Golser, Südburgenland Tourismus, PR; Illustration: Auge
Schnatter-Terroir
fressen halt die ganze Zeit das Gras. Und ein bisschen hofeigenen Hafer.“ Aber keinen Weizen und keinen Mais, die machen zwar die Gänse aus den ungarischen Zuchtfabriken schwer und fett, kommen für die Mast der südburgenländischen Weidegans aber nicht in Frage. Mit dem angenehmen Effekt, dass nicht nur der oft ölige Geschmack der in 12 Wochen aufgezüchteten Turbogänse fehlt, sondern die 28 Wochen lang geweidete Weidegans auch im Backrohr ein mächtiger Vogel bleibt – und sich nicht die Hälfte ihres Gewichts in Schmalz verflüssigt. Die südburgenländischen Gänse seien auch durchaus ein gutes Geschäft, erklärt Herta Schneider. Die Nachfrage sei enorm, der von der Organisation festgelegte Preis garantiere höchste Qualitätsansprüche wie Gesundheitskontrolle,reichlich Auslauf und gemächliches Wachstum der Gänse. Und deshalb gebe es jetzt auch wieder viel mehr Gänse im Südburgenland, ist Herta Schneider überzeugt: „Weil die waren zwischenzeitlich ja schon fast ganz verschwunden.“ Ein weiterer, interessanter Schritt wäre natürlich,für die Mast der südburgenländischen Weidegans auch nach alten lokalen Gänserassen zu suchen, denn derzeit finden hauptsächlich die beiden Standardrassen der „Dänischen“ und der „Ungarischen“ Gans Verwendung.Allerdings auch nicht erst,seit das Weidegans-Projekt begann, erklärt Frau Schneider, vielmehr hätten sich diese beiden Rassen in der Region schon lange durch Robustheit und gute Fleischqualität bewährt. Derzeit sind es neun südburgenländische Betriebe, die Weidegänse mästen, vier steirische Betriebe aus der unmittelbaren Nachbarschaft haben sich dem Projekt angeschlossen.Und das fröhliche Schnattern der Vögel wird vielleicht wieder zum gewohnten sommerlichen Hintergrundgeräusch des Südburgenlands werden.
Stegersbach
Jennersdorf
Apfeldorf Kukmirn ÄPFEL werden in Kukmirn, dem malerischen Dorf im südburgenländischen Zickental unweit von Güssing, schon seit langem angebaut, urkundlich bestätigt seit 1339. Die Identität als „Apfeldorf“ ist indes noch recht jung und hat nicht zuletzt mit dem in den vergangenen Jahren einsetzenden GenussTourismus zu tun: Heute gibt es hier einen Apfelradwanderweg, ein Brennerei-Wellnesshotel, zahlreiche Apfelveranstaltungen und jede Menge Möglichkeiten, die Äpfel vor Ort und in unterschiedlichster Form – Frischobst, Edelbrand, Saft oder Likör – zu verkosten. Vor seiner Apfeldorf-Karriere war Kukmirn immerhin schon Burgenlands größte Apfelgemeinde (400 Hektar), moderne Obstplantagen und aktuelle Kühltechnik ermöglichen vor allem die Belieferung von Österreichs großen Handelsketten mit Frischobst das ganze Jahr hindurch. Alte Streuobstwiesen, bis vor einigen Jahrzehnten noch das übliche Bild in der südburgenländischen Apfelregion, gibt es aber auch noch, etwa im lieblichen Hügelland zwischen Deutsch Kaltenbrunn und Limbach – die von hier stammenden Früchte sind oftmals Basis der regionalen Apfelsäfte „Xunder Xandl“ oder des typischen Apfel-Uhudlertraubensaftes „Bigala“. Zum Begriff in Österreichs Feinschmeckerszene
wurde Kukmirn nicht zuletzt durch die nationalen und internationalen Erfolge des Edelbrenners Kurt Lagler, der rund um seinen Obstbetrieb und seine Brennerei sogar ein Brennereiund Wellnesshotel errichtete. Nicht zuletzt durch Laglers Engagement und seine Auszeichnungen ist Kukmirn auch als „brennendes Dorf“ bekannt. Südburgenländischer Apfel Tel.: +43/(0)3328/32397 www.kukmirn.at
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Rund um die Gans Die großartigen, weil authentisch gebliebenen Küchen der Region machen das Beste aus regionalen Spezialitäten wie Weidegans oder Moorochse. Dazu gibt es Rotweine aus bester Lage und viel Kultur in alten Burgen und Schlössern.
Der Eisenberg ist eine der eindrucksvollsten Rotweinlagen Österreichs. Grünschiefer und Lehm, aufgeschichtet zu fast bizarren Steilhängen, auf denen BlaufränkischWeine der Extraklasse gedeihen. Vom Eisenberg und von den Terrassen der zahlreichen und mitunter urigen Buschenschanken kann man seinen Blick von der ungarischen Ebene bis zur Riegersburg und zum Wechsel schweifen lassen. Eine Ortsvinothek bietet einige der lokalen Weine feil, auch der Souvenirhandel kommt nicht zu kurz.
2 Gebietsvinothek Moschendorf Unter den vielen Gebietsvinotheken in Österreich ist jene in Moschendorf zweifellos eine besondere: Denn hier kann man sich einen Gesamtüberblick über das Angebot von Uhudler verschaffen, dem mystischen, lange Zeit eigentlich illegalen, erdbeerfruchtigen Rosé von den hier immer noch häufig anzutreffenden amerikanischen Direktträger-Reben. Interessant auch die mustergültig renovierten Kellerstöckeln (in Lehmbauweise) im Weinmuseum, in denen während der warmen Jahreszeit auch ein extra traditioneller Buschenschank zu finden ist. Im Weinmuseum, 7540 Moschendorf Tel.: +43/(0)3324/63 18 Mai bis Oktober, www.weinidylle.at
3 J:opera J:opera hat sich innerhalb der letzten Jahre als wichtiges Opernfestival etabliert. Auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach realisiert Intendant Dietmar Kerschbaum Oper auf höchstem Niveau und präsentiert namhafte Künstlerinnen und Künstler. Schloss Tabor, Taborstraße 3 8385 Neuhaus am Klausenbach Tel.: +43/(0)3329/430 37 www.jopera.at
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4 Zum Alten Weinstock Markus Leitgeb kocht hier, an der Grenze zur Südoststeiermark, schon seit Jahren eine wunderbare, regionaltypische Küche mit Gourmet-Ambition. Besonders fein insofern, als die Zutaten, auf die er in seiner Regionalbezogenheit zurückgreifen kann, immer besser und interessanter werden. So ist er zum Beispiel einer der wenigen, bei denen regelmäßig Zickentaler Moorochse auf der Speisekarte steht, aber auch die übrigen Produkte des neuen Südburgenlandes finden hier ihren köstlichen Niederschlag. Hauptstraße 13, 7571 Rudersdorf Tel.: +43/(0)3382/716 21 www.zumaltenweinstock.at
5 Burg Güssing Die schon 1157 errichtete und lange im Besitz der Familie Batthyány befindliche Burg Güssing ist die älteste Burg des Burgenlandes. Eine moderne Schrägaufzuganlage führt auf die Wehranlage auf dem Kegel eines erloschenen Vulkans, im Burghof finden jeden Sommer die „Burgspiele“ und der „Güssinger Kultursommer“ statt, in der Burg selbst gibt es Dauer- und Sonderausstellungen zum Leben auf der Burg und der Geschichte der Familie Batthyány. Eine Burg-Vinothek wartet mit regionalen Spezialitäten und Uhudler auf. 7540 Güssing, Tel.: +43/(0)3322/434 00 www.burgguessing.info
6 Geschichtenhaus Bildein Das „Geschichtenhaus“ ist ein Museum, das die Vorgänge und das Leben der Grenzbewohner im Laufe der Jahrzehnte zeigt. 2001 zog es in ein bis 1999 als Garage für das örtliche Feuerwehrauto genutztes Langhaus im Ort Bildein – dieses besonders typische südburgenländische und
gut erhaltene Dörfchen zeichnet sich dadurch aus, dass es eigentlich schon mehr in Ungarn als in Österreich liegt. 7521 Bildein, Tel.: +43/(0)3323/219 99 www.bildein.at
7 Café-Konditorei Kaplan am Kurpark Hier treffen traditionelles Handwerk und Qualität auf Kreativität und Kompromisslosigkeit. Nicht umsonst gilt die Mehlspeisenoase von Christian Kaplan für viele als die beste Torten-Adresse des (Burgen-)Landes. Aus Kastanien, Nüssen, Quitten, burgenländischen Himbeeren, Uhudler und anderen regionalen Spezialitäten kreiert er Torten und Mehlspeisen für jeden Anlass und Geschmack. Schokolade, Pralinen, Trüffel und köstliches Eis werden ebenfalls hausgemacht. Große Terrasse, moderne Gästezimmer. Kirchenstraße 8 7431 Bad Tatzmannsdorf Tel.: +43/(0)3353/254 76-0 www.kaplanamkurpark.at
Kräuter und mehr Die Vermarktungsgemeinschaft „Bauerngarten – Südburgenländische Kräuter“ besteht aus einer Gruppe von Frauen, die jede für sich in ihrem Betrieb neben den bekannten Küchenkräutern auch Ringelblumen, Goldmelisse, Pfefferminze und andere Teekräuter anbaut und daraus verschiedenste Produkte herstellt. Tel.: +43/(0)3355/20 92 www.kraeuterundmehr.at.tf
8 Wachter-Wieslers Ratschen Der Buschenschank im „Arkadenhof “ der Winzer-Doppelfamilie Wachter-Wiesler ist schon lange ein sicherer Tipp für erstklassige Verpflegung. 2007 wurde außerdem ein Weinkeller zum topmodernen Designer-Restaurant inmitten der Weingärten umgebaut,
inklusive Terrasse und kleinem Delikatessenshop. Gekocht wird auch hier mit südburgenländischen Produkten – von Weidegans bis Moorochse –, in die Gläser kommen die besten Weine der Region. Alle Kräuter stammen aus einem eigenen Kräutergarten hinter dem Haus. Am Ratschenberg 7474 Deutsch-Schützen Tel.: +43/(0)3365/200 82 www.ratschen.at
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9 Klangfrühling Burg Schlaining Seit 2001 findet jeden Frühling dieses klassische Musikfestival auf Burg Schlaining statt, initiiert von den Starpianisten Eduard und Johannes Kutrowatz, die hier Jahr für Jahr für ein eindrucksvolles Programm mit einzigartigen internationalen Künstlern sorgen. Im Hotel Burg Schlaining kann man Konferenzen abhalten, romantisch heiraten und von März bis Dezember nächtigen. 7461 Stadtschlaining Tel.: +43/(0)3355/26 00-0 www.schlaining.at Tel.: +43/(0)1/597 30 37 www.klangfruehling.com
Speise-Atelier Der gebürtige Wiener und Spitzenkoch Friedrich Gutscher serviert in seinem neuen Restaurant in Zahling ausschließlich vegetarische Gerichte. Im Dezember 2009 hat er dafür seine Wahlheimat Stuttgart verlassen, in der er 23 Jahre lang das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant „Délice“ geführt hat. Bobisberggasse 20, 7562 Zahling Tel.: +43/(0)3325/225 44
Gasthaus Csencsits Wunderbares, unprätentiöses Gasthaus (siehe auch S. 50) 7512 Harmisch 13 Tel.: +43/(0)3366/772 20 www.gasthaus-csencsits.at
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Fotos: Franz Pritz/PictureDesk.com, Michael Schmidt, Wachter-Wieslers Ratschen, PR
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Hier im Grenzland rund um die Pinka findet man neben regionalverfeinerter Küche und großen Weinen auch jede Menge Burgen und Schlösser mit vielseitigem Kulturprogramm.
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Best of Gans
WALTER ESELBÖCK • TAUBENKOBEL
Alles vom GANSL FÜR 4 PERSONEN GANSL 4 Ganslbrüste, Salz, Pfeffer, Butter, Rosmarin, Thymian, Nadel und Faden
GANSLCONFIT 4 Zitronen, 4 Ganslkeulen, 1 kg Meersalz, geschroteter Pfeffer, Thymian, Rosmarin, 1 Orange, Ganslfett
Die Ganslbrüste auslösen, mit Salz und Pfeffer würzen. Die Haut zusammennähen und die Ganslbrust in Klarsichtfolie rund einrollen. Die Rollen einvakuumieren und im Ofen bei 80 °C drei Minuten dämpfen, den Ofen auf 56 °C zurückdrehen und weitere 60 Minuten im Ofen braten. Ganslbrust auspacken und in der Pfanne die Haut in Butter und den Kräutern knusprig braten. Die Brust vor dem Anrichten an einem warmen Ort ruhen lassen.
Am Vortag die Zitronen schälen und dreimal in kaltem Wasser aufkochen. Die Keulen mit dem Salz, Pfeffer, Zitronen- und Orangenschalen und den Kräutern 12 Stunden einmarinieren. Am nächsten Tag die Keulen waschen, in einen Topf geben und mit Ganslfett bedecken. Den Topf in den Ofen stellen und bei 120 °C so lange confieren, bis sich das Fleisch leicht von den Knochen löst (ca. 10 Stunden). Das ganze Fleisch vom Knochen lösen, in einer Form pressen und über Nacht kalt stellen.Vor dem Anrichten in Portionen schneiden und mit etwas Gansljus im Ofen oder unter dem Salamander erhitzen.
ROTKRAUT 600 g Rotkraut Saft von 1 Zitrone Saft von 3 Orangen 3 EL Preiselbeerkompott 1 Apfel, gerieben 125 ml Apfelsaft 250ml Rotwein 250 ml Portwein 40 g Zucker Salz, Pfeffer 2 Lorbeerblätter 1/2 Zimtstange 1 Zwiebel 80 g Ganslfett 100 g glacierte Maroni 2 gebratene Feigen
Am Vortag das Rotkraut fein schneiden und mit allen Zutaten, bis auf Zwiebel, Ganslfett, Maroni und Feigen, 12 Stunden lang marinieren. Dafür die Zutaten über das Rotkraut gießen oder streuen und fest zusammenpressen, damit das Kraut im Sud liegt. Mit Klarsichtfolie abdecken und in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag Rotkraut abseihen und die Marinade auffangen. Die fein geschnittene Zwiebel im Ganslfett hellbraun rösten. Rotkraut zugeben, kurz mitrösten und mit der Rotkrautmarinade übergießen. Zugedeckt so lange leicht köcheln lassen, bis das Kraut weich gedünstet ist. Falls dann noch viel Flüssigkeit vorhanden ist, mit einem geriebenen Erdapfel binden. Glacierte Maroni auf das Rotkraut setzen. Mit den Feigen anrichten.
Der kulinarische Kopf des Burgenlands WALTER ESELBÖCK
LEBERSEMMELFÜLLE 250 g Weißbrot, 4 Schalotten, 40 g Butter, 100 ml Milch, Muskat, 250 g Geflügelleber, 1 Ei, 1 Dotter, Majoran, Petersilie, Rosmarin, Thymian, Salz, Pfeffer
Fotos: Stephanie Golser
Walter Eselböck ist halt schon ein bisschen anders, als man es von Köchen gemeinhin gewohnt ist: Seine Karriere verlief anders (er ist Grafiker und damit Quereinsteiger), sein Küchenstil orientiert sich eher an der internationalen Koch-Avantgarde als an den geschmacklichen Wunschvorstellungen eines Durchschnittsösterreichers, sein Restaurant „Taubenkobel“ sieht anders aus (und ist deshalb in Design- und Lifestylemagazinen dauerpräsent) und hat andere Bewertungen als der Rest – nämlich die höchsten. Vor allem aber unterscheidet sich Walter Eselböck dahingehend, dass er schon zu Zeiten, als Topgastronomie noch mit Jakobsmuschel und Barbarie-Ente gleichgesetzt wurde, Räucheraal aus Rust, Hammerfleisch aus Loipersbach, Maulbeeren aus dem eigenen Vorgarten und Schleie aus dem Neusiedler See verwendete – edle Küche aus burgenländischen Regionalprodukten, denen man bis dahin nicht unbedingt ein Gourmetpotenzial zugestanden hätte. Walter Eselböck war und ist zweifellos ein Pionier der kulinarischen Regionalität, und zwar ganz ohne Bodenschwere und Rustikal-Mief. In seinem Windschatten schafften es viele junge Köche, ihre eigene neue regionale Küche zu etablieren, eigentlich sorgte Walter Eselböck sogar dafür, dass es anders gar nicht mehr vorstellbar ist. Das alles polarisiert natürlich auch, und in den 25 Jahren, in denen der „Taubenkobel“ nun besteht, gab es in Österreich wohl kaum einen Küchenchef, der mehr verehrt und zugleich mehr abgelehnt wurde als der Mann aus Schützen. Was ihm aber ganz offensichtlich noch nie Probleme bereitete, im Gegenteil, Walter Eselböck ist sicher einer, der an Herausforderungen wächst – sei es, ein neues Gästezimmer zu gestalten oder eine geschmackliche Verbindung von Vanilleeis und Olive zu finden. Neben Walter Eselböck gibt es in Österreich nicht viele Küchenchefs, die es vermögen, Trends zu begleiten und damit Spannung zu erzeugen und gleichzeitig der persönlichen Linie so sehr treu zu bleiben. TAUBENKOBEL, Hauptstraße 33, 7081 Schützen am Gebirge, Tel.: +43/(0)2684/22 97, www.taubenkobel.at
Das Weißbrot entrinden und in ca. 1,5 cm große Würfel schneiden, und in einem Topf rösten. Die Schalotten in feine Würfel schneiden und in der Butter andünsten, mit der Milch aufgießen, einmal aufkochen lassen und mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Hälfte der Geflügelleber fein hacken und mit den Eiern mixen. Die andere Hälfte in kleine Würfel schneiden und alle Zutaten miteinander vorsichtig vermischen, die Masse in Klarsichtfolie einrollen und mit Hilfe von Alufolie formen. Im Wasserbad 40 Minuten kochen, abkühlen lassen und in Scheiben schneiden.
LEBERMOUSSE MILLE FEUILLE 100 g Geflügelleber Geflügelleber in der Pfanne scharf anbraten, abkühlen 2 Schalotten lassen und fein hacken. Die Schalotten in Brunoirs (feine Butter zum Braten Würfel) schneiden und in der Butter anschwitzen. Die 50 g Gänsestopfleber Gänsestopfleber, Geflügelleber, Schalotten und Kräuter 1 EL Majoran gut vermischen und mit Salz, Pfeffer und Muskat Petersilie, Thymian, abschmecken. Knoblauch fein hobeln und in der MilchRosmarin, fein Wasser-Mischung aufkochen, mit kaltem Wasser gehackt abschwemmen und den Vorgang dreimal wiederholen. Muskat Auf einem Papier abtropfen lassen und trocknen. Den 2 Knoblauchzehen Knoblauch bei 150 °C ohne Farbe frittieren und trocknen 2 Blatt Brickteig lassen. Den Brickteig zurechtschneiden, zwischen zwei 500 ml Milch Backpapierstreifen auflegen und beschweren. Im Ofen 500 ml Wasser bei 160 °C 10 Minuten goldbraun backen. Vor dem SerSalz, Pfeffer vieren abwechselnd Brickteig und Mousse aufschichten.
Photos: Stephanie Golser, Burgenland Tourismus/Lois Lammerhuber, PR; Illustration: Auge
TASTY BURGENLAND
Zest for Experimentation Golser Bier Harald Sautner brews “beer with Bavarian know-how and Burgenland ingredients”. With a total production of 400,000 litres and five kinds of beer, Gols is one of the country’s larger microbreweries. Sandgrube 1a, 7122 Gols tel. +43/(0)2173/27 19 www.golserbier.at
Otmar Tschürtz uses sea salt to cure pork legs and beechwood to smoke them. Great dry-cured ham and more! Herrengasse 27, 7022 Loipersbach, tel. +43/(0)2686/72 35, www.der-tschuertz.com
Triebaumer Richard Triebaumer produces jams, compotes and chilli pastes with unique flavours, along with ham, bacon and excellent varieties of lard. Rathausplatz 4, 7071 Rust tel. +43/(0)2685/204 38 www.triebaumerrichard.at
The Pickle Prince Gurkenprinz offers a vast range of pickled vegetables from onions to peppers stuffed with sauerkraut, sweet and sour beans, paprika salad, spicy cabbage salad, hot peppers in all sizes, colours and degrees of hotness, and, of course, pickled cucumbers. Wiener Strasse 18, 7551 Stegersbach tel. +43/(0)3326/523 55, www.gurkenprinz.at
St. Andrä am Zicksee
Loipersbach
Koó the Fabric Dyer In his fabric-dyer’s shop, Joseph Koó and his family print traditional Burgenland patterns in white onto indigo-blue aprons, shirts, napkins and tablecloths. Neugasse 14, 7453 Steinberg tel. +43/(0)2612/84 71 www.originalblaudruck.at
Schärf ’s Coffee
From coffee to wine and beer
Schärf in Neusiedl am See offers fine blends of coffee and tea and also operates a coffee theme park. Dr.-Alexander-SchärfPlatz 1, 7100 Neusiedl tel. +43/(0)59 01 04 30 www.schaerf.at
Steinberg
and from sheep’s-milk cheese to ham, Burgenland offers many truly fine delicacies. Oberwart
Below you will find
Vienna
a selection available in restaurants or directly
Stegersbach
from the producer. English summaries by John Winbigler
Jennersdorf
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Graz
Organic Sheep from Hautzinger This flagship farm raises sheep for meat and milk. It also has a small high-tech dairy that produces yoghurt, curd cheese, spreads, smoked sheep’s-milk cheese and a superb Camembert. Jägerweg 15, 7162 Tadten tel. +43/(0)2176/26 93 www.schafzucht-hautzinger.at
The Zicken Valley Cattle Association The black, polled beef cattle were resettled here for nature conservation purposes. From the herd of 150 animals, 50 to 60 are slaughtered each year for processing into regional delicacies. 7543 Eisenhüttl 18, tel. +43/(0)3328/323 03 www.moorochse.at Products available from Stefri Frischeteam Halper: tel. +43/(0)3352/62 20 www.stefri.at
Seewinkel’s Plentiful Pasta Handmade pasta made with eggs from happy hens: Barbara Gelbmann’s 50 pasta specialities include cèpe, squid and saffron. Hauptstrasse 53, 7152 Pamhagen tel. +43/(0)2174/21 46-0
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ALL about FISH
Licence to Fish
Mooslechners Bürgerhaus With eleven romantic, 16th century, Baroque-style suites the town house also goes under the byname “TiMiMoo”. With its 22 square meters it is also called “Austria’s smallest hotel”. The boss himself often turns chef. Book ahead! Hauptstrasse 1, 7071 Rust tel. +43/(0)2685/61 62 www.hotelbuergerhaus-rust.at
Inamera The best address in Rust for gourmets: haute cuisine and great wines with a focus on the Burgenland. Oggauer Strasse 29, 7071 Rust tel. +43/(0)2685/64 73 www.inamera.at
Nikolauszeche In Purbach, stay at Nikolauszeche, where five rustic-style suites have been skilfully integrated into the 12th century masonry. Bodenzeile 7, 7083 Purbach tel. +43/(0)676/777 62 33 www.nikolauszeche.at
Augsten’s Fish Fish aficionados will love Friedrich Augsten’s zander, carp, pike and eel, caught in Lake Neusiedl and sold from the farm-gate. Uferstrasse 3, 7071 Rust tel. +43/(0)2685/510
and a total of 100 bottles with specially designed labels are included in the price. 7083 Purbach tel. +43/(0)2683/59 20 www.weinerlebnis.info
Vine Dome Oggau Amidst the vineyards of Oggau is a living work of art: the vine-clad dome is an inside tip for picnics. tel. +43/(0)2685/77 44 www.oggau.at
Kellergassenheuriger From April to November, the 50 taverns in Purbach’s Kellergasse open their doors the first Saturday of the month, offering bacon and black pudding served up with their own wines. Kellergasse, 7083 Purbach April–November from 4pm www.purbach.at
Taubenkobel Taubenkobel is a restaurant, store and hotel all in one and amongst the most exquisite and luxurious in the country. Walter Eselböck created this gourmet temple 25 years ago in the sleepy town of Schützen am Gebirge. Hauptstrasse 33, 7081 Schützen tel. +43/(0)2684/22 97-0 www.taubenkobel.at
Mörbisch Lake Festival The festival and its director, Harald Serafin, both enjoy cult status, and the lake provides the backdrop for one of Europe’s most beautiful operetta stages. tel. +43/2682/662 10-0 www.seefestspiele-moerbisch.at
Opera Festival St. Margarethen Rent a Vine Purbach’s vintners offer vines for rent. Supervised by a pro, visitors can play vintner. Valuable tips
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The privately owned open-air theatre in the hills around Rust unites the impressive rock walls of an old quarry with modern
architecture. There is a shuttleservice from Vienna, Linz and St. Pölten. tel. +43/(0)2680/420 42, www.ofs.at
Restaurant Fossil It’s the unusual setting that makes this restaurant unique: Chef Oliver Wiegand converted Purbach’s oldest and largest shell-limestone wine cellar into a distinctive restaurant. Guests are treated to a creative and elaborate cuisine served in a simple yet elegant setting. Kellergasse 6K, 7083 Purbach tel. +43 (0)2683/210 25 www.restaurant-fossil.at
Kloster am Spitz Enjoy Purbach’s most beautiful view of Lake Neusiedl from the secluded terrace of the restaurant and hotel Kloster am Spitz and watch tame Cameroon sheep grazing in the orchard. Waldsiedlung 2, 7083 Purbach tel. +43 (0)2683/55 19 www.klosteramspitz.at
Rust’s Lake Resort The resort and restaurant on the lake in Rust’s cove will be refurbished in 2010. The resort is getting a facelift with a new promenade and piers. The restaurant’s architecture is to be especially intriguing, with a wooden construction in the shape of a catamaran on concrete beams. tel. +43/2685/502, www.rust.at
Gut Oggau Gut Oggau is among Burgenland’s most beautiful taverns and offers bio-dynamic wines, bacon, salted and smoked meat, black pudding, pâtés from the best providers in the region and “Oggauer Feuerfleck”, a kind of pita bread with bacon, cheese and onions and a favourite with diners. Hauptstrasse 31, 7063 Oggau tel. +43/(0)664/206 92 98 www.gutoggau.com
His fishing territory extends from Oggau via Rust to the Wulka plain. Like his grandfather, he relies on fish traps and seine nets. “In the old days they were fishing for eel; today it is mainly zander and catfish.” Traps are among the oldest ways of fishing. Stationary nets guide the fish to the trap proper, from where the fisherman makes his selection. Early in the morning to avoid the heat and gusty winds, he skilfully steers his sky-blue boat between the reeds to check his traps. In autumn he mainly relies on seine nets to catch zander, pike, catfish and carp. “You need three people to cast out the nets.” The finely woven net is like a giant piece of cloth with a pouch at one end and ropes to pull it into the boat – 20 to 30 kg of fish on a good day. “Zander is especially popular with restaurateurs,” says Schwarz. Boned fish is in high demand, and he also sells his merchandise from the farm-gate. He has plenty of work to do,being not only a fisherman but also a farmer. On 100 hectares he grows organic wheat, spelt, rye and sunflowers. When asked whether he feels more at home on his boat or on his tractor, he says diplomatically: “I am an all-rounder; the main thing is to have a firm hand on the tiller”. HELMUT SCHWARZ junior Seegasse 26, 7063 Oggau tel. +43/(0)664/382 74 78
Aroma Hit At the beginning of July, Kittsee is covered in an orange veil, alerting apricot aficionados to a treat in store. This is when Kittsee’s highly aromatic fruit ripens on the tree and goes on sale in the town centre. www.kittseer-marille.at
“Weinräume” on Höpler estate
Absolutely Cherry
Photos: Stephanie Golser
Rust – City of Storks
The land of the cherry-blossom – from Donnerskirchen to Jois and from the Leitha Mountains to Lake Neusiedl – offers nature at its most beautiful, impressive vineyards and the young and hip cuisine of the Burgenland.
Helmut Schwarz from Oggau is a third-generation professional fisherman and one of the last of his trade. He knows Lake Neusiedl like the back of his hand and is familiar with the best places to look for such desirable catches as zander, catfish, pike and carp.
On the western shores of Lake Neusiedl the Mörbisch Lake Festival and the Opera Festival St. Margarethen are the cultural highlights of this unique region dedicated to wine and culinary delight.
Since 2001, the “City of Storks” – with its picturesque old houses dating from the 16th to the 19th centuries – has been listed as the core of the UNESCO World Heritage Site Fertö-Neusiedlersee. tel. +43/(0)2685/502, www.rust.at
ALL about the CHERRY
If you always thought cherries were only good for making schnapps and jam, you’re in for a big surprise, as the culinary initiative Leithaberger Edelkirsche is only too pleased to point out. “Cherries are undergoing a renaissance,” says Rosemarie Strohmayer, chair of the initiative. There have always been cherry trees in the Burgenland, because vineyards were also planted with fruit trees.This was a woman’s business, because farmers’ wives were responsible for looking after the trees, harvesting and processing the fruit. It was one of the few sources of income for women in an archaic peasant society, which – together with the mild climate – helped keep the number of trees in cultivation high. In recent years about 4000 additional
cherry trees have been planted, and as many as twenty different kinds of cherries have been identified, amongst them many old and rare varieties. Local producers have created extraordinary and unusual products such as cherry bread and liver pâté with cherries, but their most important achievement is the creation of the so-called cherry exchange, which regulates supply and demand. At the moment the project Leithaberger Edelkirsche processes 25 tonnes of cherries annually, a quantity that could easily be doubled, according to Ms Strohmayer. LEITHABERGER EDELKIRSCHE Rosemarie Strohmayer Prangerstrasse 49, 7091 Breitenbrunn tel. +43/(0)2683/52 02 www.edelkirsche.at
When vintner Christoph Höpler transferred his wine production to a modern site, a lot of space became available on the old family wine-growing estate. He created “Weinräume” (“wine rooms”), a place where wine can be experienced with all the senses. Hauptstrasse 52 7092 Winden am See Advance bookings on +43/(0)2683/239 07-30 children under 12 free www.weinraeume.at
Seejungfrau Once a simple bar at the local bathing beach, the building got a face-lift and now boasts an inviting menu for wining and dining. The elegant terrace overlooking the lake affords magnificent views of the sun setting over the lake while guests enjoy their drinks. Günter Mittermayr’s young and hip local cuisine focuses on seafood and in winter the place is popular with ice skaters as well. Hafen 1 7093 Jois tel. +43/(0)699/12 19 16 26 www.seejungfrau.at
Vinarium Leisserhof This 17th-century tenant farm stands on the spot where the Trockenbeerenauslese wines (made from grapes dried on the vine) was first documented in 1526. Now run by the Engel family,
the estate is a culinary focus of the town with its Weinkapelle wine shop and Vinarium restaurant. Hauptstrasse 57 7082 Donnerskirchen tel. +43/(0)2683/86 36 www.leisserhof.at
Lake Neusiedl – Leitha Mountains Nature Park Lake Neusiedl Nature Park boasts many labels – World Heritage, Biosphere Park and Natura 2000 – and makes the region around Lake Neusiedl and the Leitha Mountains unique. Manifold flora and archaic cultural forms have been preserved. Great hiking paths! tel: +43/(0)2683/59 20 www.neusiedlersee-leithagebirge.at
Showroom Wine Cellar, Kellergasse Breitenbrunn “Kellergassen”, lanes with wine cellars on one or both sides, are an architectural feature of the Leitha Mountains. The one in Breitenbrunn, where the Heiner family has turned their beautiful wine cellar into a museum, is especially well-preserved. Advance booking mandatory on +43/(0)2683/32 53, donations welcome.
Jungenberg – Joiser Kirschgarten Josef Umathum’s vineyard is extremely impressive: first mentioned in documents in 1214, the slope was terraced in 1700. In 2000, Umathum bought the vineyard, restoring the derelict terraces. In the slate soil of his vineyard he grows Blaufränkisch Joiser Kirschgarten grapes, a variety that yields a mineral-rich wine of endless finesse. tel. +43/(0)2172/244 00 www.umathum.at
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ALL about TOMATOES
ALL about PIGS
Happy as a Pig in Mud
Kite Surfing The Water Fun Sport. As the venue for the Surf World Cup, Podersdorf is known for kite surfing. Lake Neusiedl is relatively shallow here, and the winds are constant and predictable, making this an ideal place for learning how to kite surf at one of the four local schools. www.surf-schule.at www.kite2fly.com www.kiteriders.at www.kitesurfing.at
Mole West This is the hippest location at Lake Neusiedl and the first in-bar directly on the waterfront. It features a large wooden deck with sun-sail, open-air bar, lounge music and international flair. 7100 Neusiedl am See tel. +43/(0)2167/202 05 www.mole-west.at
Landgasthaus am Nyikospark The Nyikospark offers the fine cuisine of the Burgenland in a country inn with rustic bar and modern winter garden. Across the way, the guest house offers designer suites with an option to attend the Nyikospark culinary school. Landgasthaus am Nyikospark Untere Hauptstrasse 59 7100 Neusiedl am See tel. +43/(0)2167/402 22 www.nyikospark.at
Lighthouse The lighthouse at Podersdorf harbour is the town landmark and a favourite with shutter bugs. It serves as a nautical navigation and warning system, helping to ensure the safety of sailors and water-sports enthusiasts. Main Pier / Mole 7141 Podersdorf am See tel. +43/(0)2177/22 27
Hotel Pannonia Charming hotel with a top-notch restaurant that is open to the general public and famous for its gourmet cuisine. Seezeile 20, 7141 Podersdorf am See tel. +43/(0)2177/22 45 www.pannonia-hotel.at
Haus Attila Haus Attila, the contemporary counterpart of Seewirt Karner Hotel, is right next to Podersdorf ’s bathing beach. Equipped with air conditioning, the modern rooms overlook the lake. Seewirt Karner & Haus Attila Strandplatz 1 7141 Podersdorf am See tel. +43/(0)2177/24 15 www.seewirtkarner.at
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Weinwerk Burgenland More than 400 wines from 140 fine local vintners are available at Weinwerk, a bar, wine shop and grocery with all sorts of regional culinary specialities. Obere Hauptstrasse 31 7100 Neusiedl am See tel. +43/(0)2167/207 05 www.weinwerk-burgenland.at
Asparagus Sepp Ruttner is a jack of all trades. He worked as a cook, then ran a boutique, and today he is an asparagus farmer. From his fields at the edge of the National Park he sells it fresh to local restaurateurs or from the farm-gate along with his
asparagus tips pickled in wine vinegar with mustard seeds. Sepp Ruttner Asparagus Farm Florianigasse 18 7141 Podersdorf am See tel. +43/(0)2177/29 18
The Podersdorf Windmill This 160-year-old romantic mill at the edge of Podersdorf was in use until 1926. Lovingly restored, it is the only one of the original seven windmills to have survived, and at 15 meters in height, it is Austria’s tallest. Guided tours are available from May to October. Mühlstrasse 26 7141 Podersdorf am See tel. +43/(0)2177/22 86 www.diewindmuehle.at
Hoteldorf Seepark-Weiden This romantic holiday village on Weiden’s bathing beach even offers a separate lido for pets. The studios are bright and modern and come with kitchenette, coffee-maker and toaster. There are also more simply furnished double rooms. 7121 Weiden am See tel. +43/(0)2167/73 22 www.seepark.at
Podersdorfer Weinstuben Josef Lentsch’s inn is home to one of the most idyllic wine restaurants in Burgenland. He offers his own wines as well as the dry-cured sausages, bacon and salami of Martin Karlo, the pork specialities of Josef Waba and the premium tomatoes and pickled vegetables of Erich Stekovics. Winklergasse 30 7141 Podersdorf am See tel. +43/(0)2177/28 29
MANGALITZA-PRESERVE Josef Waba, Take the B10 Cycle Path towards Illmitz for ca. 2.5 km. Just outside the village of Podersdorf am See, open for visits year-round. JUPP’S BIERSTÜBERL Hauptstrasse 14 7141 Podersdorf, tel. +43/(0)2177/22 74 mobile: +43/(0)676/704 20 58
On a four-hectare plot, Erich Stekovics cultivates 3200 varieties of highly aromatic tomatoes in all shapes and sizes, the most diverse selection of varieties worldwide.
Photos: Stephanie Golser,Andrea Busi
From romantic country inns to trendy hotspots, the area between Neusiedl am See and Podersdorf is home to romantic restaurants, rustic wine bars and a range of reassuringly comfortable accommodations.
The curly-coated Mangalitza pig has reconquered the steppes, and butcher and breeder Josef Waba is the contented owner of a herd of 100 of them. His pigs thrive on a vegan diet, love to take mud baths, and are kept in the open air all year, with their fur and a generous layer of fat to keep them warm. His particular breed has curly tails,mediumsized ears that flap forward, and black woollen fur on their backs and sides. The belly, however, is cream-coloured with markings that resemble those of a swallow; thus the name: swallowbellied Mangalitza. Waba began breeding pigs 15 years ago, starting out with one boar and three sows. He knew little about them at the time but had been persuaded by animal experts of the need to save this particular breed. “It takes time to produce high quality,” says Waba, who spends a year getting his pigs’ weight up to 100 kg. Mangalitza meat is fatty, and before World War II the breed was valued for its bacon and lard. When tastes changed, it almost disappeared, but is now popular again and considered a delicacy. Mangalitza fat has less cholesterol, and the composition of its fatty acids resembles that of vegetable oil.The meat provides the raw material for excellent salami, bacon, crackling and sausages. Waba does the slaughtering himself, and the results can be enjoyed at his Bierstüberl in Podersdorf or at other restaurants, inns and taverns in the area.
Flavour by Solar Power
Usually tomatoes are red and round. Not so with Erich Stekovics, who also produces peach-coloured, black and striped varieties. Some are oval, heart or garlic-shaped and taste like melons, mangos or hazelnuts. Stekovics’s tomatoes often have exotic names, such as “Black Plum”, “Ivory Egg” or “Marianna’s Peace”. All are grown under an open sky with no stakes, fertiliser or irrigation. Stekovics is convinced that a greenhouse could never produce the same intensity of taste and colour, and he is willing to risk a diminished harvest. To develop their full aroma, tomatoes need a sunny, mild climate and good soil.The plants are bedded on straw to avoid contact with the soil and thus decay. Straw also dries quickly, retains the moisture in the soil and the heat of the day.To expand his collection Stekovics collaborates with producers from around the world and constantly experiments with the new arrivals. The freshly harvested crop is sold from the farm-gate, and up to 1.000 kg a day are processed into tartare, tapenade, chutney and dried tomatoes. Stekovics’s only other ingredients are garlic, herbs and vinegar, and he produces only what he himself enjoys. As he says: “I can convince others only if I’m convinced myself.” ERICH STEKOVICS Schäferhof 13 7132 Frauenkirchen tel. +43/(0)676/966 07 05 www.stekovics.at
Burgenland Baroque Schloss Halbturn is a Baroque estate with a chequered past. Built in 1711, it survived battles and other catastrophes, and today it is a venue for events and the arts. The hotel boasts individually designed suites overlooking a fairy-tale park. Parkstraße 4, 7131 Halbturn tel. +43/(0)2172/85 94 www.schlosshalbturn.com
Altes Brauhaus The “Old Brewery” is a cosy inn housed in a listed building and is famous for its landlady, Ilona Püspök, a specialist in preparing Hungarian cuisine rich in paprika. Kirchenplatz 27, 7132 Frauenkirchen tel. +43/(0)2172/22 17 www.altesbrauhaus.at
Frauenkirchen Basilica The impressive Basilica in Frauenkirchen was built in 1695 and is 53 meters high. Burgenland’s most important Baroque pilgrimage church, it features marble altars, stucco ornaments, frescoes and the famous Statue of Grace carved from linden wood in 1240. Kirchenplatz 2, 7132 Frauenkirchen tel. +43/(0)2172/22 24 www.frauenkirchen.info
The area around the town of Frauenkirchen, has much to offer lovers of nature, culture and fine food: sights, spas, taverns and restaurants, wine shops and hiking trails.
Herbal Hikes “Herb pedagogue” Andreas Gisch guides visitors on tours of Schloss Halbturn’s park and the surrounding meadows.Whatever he finds, if it’s edible, it winds up in the soup or is turned into spreads or oils. Andreas Gisch Frauenkirchner Strasse 1 7131 Halbturn tel. +43/(0)699/11 86 64 15
L’Altro Vino St. Martin’s Spa & Lodge Africa in the Seewinkel: the newly opened spa hotel with two restaurants and an exclusive terrace overlooking the lake promises nature adventures and total relaxation of body and mind. Im Seewinkel 1, 7132 Frauenkirchen tel. +43/(0)2172/205 00 www.stmartins.at
Bliem’s This lovingly restored, romantic hotel opened last spring. The adjacent farmhouse, which is more than 100 years old, is now dedicated to fine food and drink. Wine seminars and cooking courses are offered by the gourmet chefs Josef and Gisela Bliem. Erzherzog-Friedrich-Strasse 40 7131 Halbturn tel. +43/(0)2172/201 76 www.bliems.com
This mix of wine and delicatessen shop offers local and Italian specialities. Wines from Italy are served with prosciutto, cheese or pasta. Paulahof, 2425 Nickelsdorf tel. +43/(0)664/451 12 31 www.laltrovino.at
Varga Every day Emmerich Varga and his son go fishing on Lake Neusiedl to catch catfish, carp, pike and zander and then offer their catch in their fish restaurant in Gols. Untere Hauptstrasse 123, 7122 Gols tel. +43/(0)2173/22 31
Lunzer Confectionery Adi Lunzer is famous for his confectionery art, turning sugar into animals, flowers and other sweet shapes. He also specialises
in gâteaux, making blueberry, Bellini and macchiato tortes. Untere Hauptstrasse 31, 7122 Gols tel. +43/(0)2173/22 73 www.konditorei-lunzer.at
Mönchhof Village Museum The splendidly-endowed openair museum puts former village life on display. Annual “Craft Days” offer visitors a time-travel experience. Bahngasse 62, 7123 Mönchhof tel. +43/(0)2173/806 42 www.dorfmuseum.at
Sittinger Sittinger’s B&B, tavern and wine shop feature the finest local wines. Landlord and chef Fritz Sittinger relies almost entirely on ingredients from the region. Hauptstrasse 39 7132 Frauenkirchen tel. +43/(0)2172/23 07
Marienkron Kneipp cure and fasting in a convent: the 14 Cistercian nuns who run the Kneipp cure centre in Mönchhof provide total relaxation for body, spirit and soul through a wide range of treatments, from massages to qigong and body-cleansing diets. 7123 Mönchhof tel. +43/(0)2173/802 05-0 www.marienkron.at
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ALL about SAFFRON A Taste of the Steppe In Neusiedler See – Seewinkel National Park grey longhorn cattle maintain the landscape and supply delicious meat.
Not only is Neusiedler See – Seewinkel National Park a spectacular natural site that attracts crowds of people to the southern part of the Seewinkel area, it also offers sublime culinary experiences and is pure bliss for cyclists, riders and nature freaks. Across the Puszta by Carriage On a tour by horse-drawn carriage, visitors can admire local architectural and cultural specialities along with more than 250 different bird species and rare animals. www.vinzenzhof-gangl.at www.kutschen-gangl.at www.kutschenfahrten-mann.at
The Neusiedler See – Seewinkel National Park Information on all you need to know and all there is to see in the national park is available here. Hauswiese, 7142 Illmitz tel. +43/(0)2175/34 42 www.nationalpark-neusiedlerseeseewinkel.at
National Park Stüberl An inside’ tip is the small pub right next to the Lange Lacke car park and overlooking the national park. From April to October, you can enjoy zander and catfish from Lake Neusiedl and all kinds of longhorn beef recipes. Lange Lacke Car Park, 7143 Apetlon tel. +43/(0)2175/20 02
Salzl Wine Estate On the Salzl Estate in Illmitz, three generations of vintners are at work, producing five varieties of red wine. Wine tasting is available either on the estate itself or at the Seewinkelhof inn. Zwischen den Reben, 7142 Illmitz tel. +43/(0)2175/243 42 Guest house: Obere Hauptstrasse 16 tel. +43/(0)2175/23 40, www.salzl.at
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Vila Vita Pannonia This generously appointed and romantic holiday resort leaves nothing to be desired. With its main building with restaurant and several cosy bungalows, it offers everything from free bicycles to beauty farm, indoor and outdoor tennis courts, steam rooms, football pitch, gym, arts studio and much more. Storchengasse 1, 7152 Pamhagen tel. +43/(0)2175/21 80-5035 www.storch.at
Haider Family Press House This pleasant, friendly inn with its romantic courtyard boasts regional cuisine and some 600 different Austrian wines. Apetloner Strasse 13, 7142 Illmitz tel. +43/(0)2175/27 30 www.presshaus.com
Fink Vinegars and Oils Günther Fink is a vintner from southern Seewinkel who also makes a wide variety of other grape products. Among his specialities are grape-seed oil and an assortment of fine vinegars. Bahnstrasse 66, 7151 Wallern tel. +43/(0)664/127 46 81 www.fink.at
Gowerl Haus Wine Bar and Inn Run by the Kroiss family, this cosy and comfortable place is in one of the oldest houses in Illmitz. The family specialises in making their own wines as well as spreads, meat loaf, bacon and
sausages from the curly coated Mangalitza pigs they raise. Apetloner Strasse 17 7142 Illmitz tel. +43/(0)2175/236 77 www.gowerlhaus.at
Across the National Park by Bike With its wonderful scenery and relative flatness, Burgenland is ideal for bike tours. Check out the B10 Lake Neusiedl Bike Path and the B20 Lacken Bike Path online. www.burgenland.info tel. +43/(0)2682/633 84
Zum fröhlichen Arbeiter The “Happy Worker Inn” in the centre of Apetlon has been in the Tschida family since 1924. It serves genuine Burgenland cuisine with vegetarian options and delicious pastries. All the main dishes are prepared from local ingredients, such as longhorn beef, Mangalitza pork, veal and fresh fish from Lake Neusiedl. Quergasse 98, 7143 Apetlon tel. +43/(0)2175/22 18 www.tschidas.at
Pomiculture Leeb Fresh apples, apple juice, vinegar, apple crisps, apple schnapps and other regional, organically grown products can be purchased in St. Andrä on the Zicksee. Wiener Strasse 40 7161 St. Andrä am Zicksee Apple hotline: +43/(0)664/451 36 14 www.allesapfel.at
FLEISCHHAUEREI Martin Karlo Rosengasse 1, 7152 Pamhagen tel. +43/(0)2174/21 26, www.fleischerei-karlo.at
Chestnut Festival Forchtenstein lies on the eastern slope of the Rosalia Mountains, where cherries, sweet chestnuts, strawberries and grapes thrive in the mild microclimate. Chestnuts are called “kaesten” locally, and each year the Kaesten Festival is celebrated in October.
Wiesen Strawberries The village of Wiesen is famous for its wonderfully sweet and juicy strawberries, the result of crossing two wild varieties of strawberry 140 years ago. Reason enough to hold an annual strawberry festival as well. tel. +43/(0)2626/816 36 www.wiesen.eu
Forchtenstein Castle Perched on a cliff high above the Wulka Valley, Forchtenstein Castle houses the Esterházy family’s treasure vault, which holds art objects, goldsmithery and Central Europe’s largest weapons collection. Guided tours are available. 7212 Forchtenstein tel. +43/(0)2626/812 12 www.burg-forchtenstein.at
Rosalia-Kogelberg Natural Park
Saffron: A Spice with Cult Status
Photos: Stephanie Golser
THE BEST of SEEWINKEL
These archaic, impressive creatures with their up-turned horns seem to have come from a different time. And they did, having arrived with their Magyar herders on the steppes surrounding Lake Neusiedl in the 9th century. Until the mid-19th century they were much valued for their meat throughout Europe. Later they were mainly used as work animals, but by the 20th century they had disappeared along with the puszta grasslands where they had once grazed. When cattle husbandry ceased, reeds took over the meadows close to the lake, and much of the unique regional flora and fauna went the way of the cattle. In 1993, the Neusiedler See – Seewinkel National Park was founded with the aim of creating an untouched natural zone and restoring the traditional cultural landscape. Conservation of species is crucial to the concept. Today the cattle herd numbers 500. Over the last 15 years they begun reshaping the landscape, pushing back the reeds, leaving a bush untouched here and there, and giving the landscape its unique form. Exercise and excellent feed greatly influence the quality of the meat. The processing and marketing of this lean and organically grown beef is in the exclusive hands of Martin Karlo of Pamhagen.The longhorns are at least three years old before they are slaughtered, and the meat is aged on the bone for at least 10 days before being sold. Along with fresh beef, Karlo also offers dry-cured ham and sausages.
Strawberry fields, suits of armour in Forchtenstein and mineral springs in Bad Sauerbrunn: the region at the edge of the Rosalia Mountains is full of natural beauty, impressive buildings and highly recommended restaurants.
Johannes Pinterits loves saffron so much that he gave up his job in the media sector in order to revive Austria’s tradition of growing the world’s most expensive spice on a one-and-a-half-hectare plot in Klingenbach. It is all done by hand: planting the crocus corms, picking the flowers, and harvesting and drying the individual stigmas and styles. Cultivating saffron has long been a tradition in Austria. The type grown in Burgenland is of high quality and subtle taste: “All saffron is not alike: the aroma depends on the climate, soil and drying method,” says Pinterits, who swears by traditional methods. Sandy, chalky soil is best for the crocus plant. In September, each flower
bears a three-pronged style, each terminating in a vivid crimson stigma. Pinterits uses only the stigma for his first-quality saffron as the style increases the weight but lowers the quality. He insists on harvesting on the first day of bloom as a later date decreases quality. In contrast to most producers, Pinterits slowly dries his saffron at low temperature, preserving its subtle flavour. It takes Pinterits 90 minutes to harvest each gram of the highest-quality saffron, and his buyers, mostly top local restaurants, pay 22 euros a gram. Given the time-consuming production, Pinterits doesn’t have to guard his fields; on the contrary, he enjoys offering guided tours of them.
PANNONISCHER SAFRAN Johannes Pinterits Ödenburger Strasse 55/1/3, 7013 Klingenbach, tel. +43/(0)664/224 72 61 www.pannonischer-safran.at
The newest of Burgenland’s national parks covers 7500 hectares between the Rosalia and Ödenburg mountain ranges and is home to a number of endangered flora and fauna. It is also known for its recreational value and hiking trails. Info Centre Drassburg, tel. +43/(0)664/446 41 16 www.naturparke.at Tourist Association Rosalia-Region tel. +43/(0)2625/202 90 www.rosalia.at
Bad Sauerbrunn Mineral Spa For more than 100 years the spa town of Bad Sauerbrunn has been famous for its curative waters high in magnesium. Since 2009, the bottled water has also been available in a delightful establishment, dieQuelle, a combination of wine shop, grocery and bar. tel. +43/(0)2625/322 03 www.badsauerbrunn.at www.die-quelle.at
Der Reisinger This country inn, run by dyed-in-the-wool restaurateur Gerald Reisinger, features refined regional and seasonal cuisine. Since 2009, the family has also operated a designer hotel and bar on the shores of idyllic Lake Neufeld. Hauptstrasse 83, 7033 Pöttsching tel. +43/(0)2631/22 12 Hotel: Eisenstädter Strasse 2491 Neufeld an der Leitha tel. +43/(0)2624/530 88 www.der-reisinger.at
Haydn House The residence where the composer Joseph Haydn lived for 12 years has become an attraction for his fans.The museum features Haydn’s original, 18th century furniture and first editions of his works. Joseph-Haydn-Gasse 19 & 21 7000 Eisenstadt tel. +43/(0)2682/719-3900 www.haydnhaus.at
Wiesen-Festivals With grounds of 1.2 hectares, Wiesen has been a venue for international bands for more than 30 years. Here up to 8000 spectators can enjoy music ranging from alternative to reggae to jazz all summer long. The adjoining campground is a great place to spend the night. Hauptstrasse 140, 7203 Wiesen tel. +43/(0)2626/816 48-0 www.wiesen.at
Henrici Run by the Esterházy family foundation, this restaurant is located in the former mews of Esterházy Palace. The menu offers new interpretations of specialities from imperial Austrian and traditional Burgenland cuisines, accentuated with Asian and Mediterranean flair. Esterházyplatz 5, 7000 Eisenstadt tel. +43/(0)2682/628 19 www.henrici.at
Esterházy Palace This exhibition and event centre is an Eisenstadt landmark and also the seat of the princely family Esterházy. Guided tours of the state apartments and wine museum are available. 7000 Eisenstadt tel. +43/(0)2682/630 04-0 www.esterhazy.at
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THE LAND of SUNSHINE … Where Honey, Wine and Mineral Water Flow
Lisztomania Raiding is the birthplace of the composer Franz Liszt and features the Liszt Concert Hall, the new Liszt Museum and the international Franz Liszt Festival. tel. +43/(0)2682/719 3000 www.lisztfestival.at www.lisztomania.at
With 300 days of sunshine per year, central Burgenland is Austria’s sunniest area. From rapeseed to fruit, acacia and chestnut trees to sunflowers and wild flowers, everything blooms here that honey bees like for keeping them as busy as … well, bees.The honeymaking capacity is absolutely enormous, as is the number of beekeepers. More than 3.000 colonies in central Burgenland keep their keepers on their toes. The first honey of the season,rapeseed,
Jeitler’s “Best of ” Menu Calling all fans of Gerald Jeitler: the star chef will prepare a fine meal for groups of ten or more in the hotel’s wine bar. Hotel Sonnenpark, Thermengelände 2 7361 Lutzmannsburg Information & advance bookings: Ms Hoffmann, daily from 2pm on +43/(0)2615/871 71-1000 or by e-mailing bestofmenue@sonnenpark.at www.bestofmenue.at
Sonnentherme Lutzmannsburg Family fun, action and relaxation can all be found here. Funny Waters offers the longest indoor slide, wave pool and 1000 m2 of water; by contrast Silent Dome, with its luxurious spa facilities, offers and ambience of total rest and relaxation. Thermengelände 1 7361 Lutzmannsburg tel. +43/(0)2615/871 71 www.sonnentherme.at
Restaurant Horvath Horvath is always a safe bet for exquisite neo-Burgenland delicacies. Silvia Horvath uses regional and seasonal ingredients to maintain the highest standards. Lange Zeile 92, 7323 Ritzing tel. +43/(0)2619/67 22 90 www.restaurant-horvath.at
The Land of Sun Handcar Tour Travel the land of sunshine on a handcar: through vineyards, sunflower fields, forests,
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Central Burgenland is famous for its Blaufränkisch wines, an Austrian red-wine speciality. There are also a large number of fine restaurants with local delicacies as well as relaxing spas and cultural highlights.
meadows and romantic villages. There are 23 km of old rail tracks between Neckenmarkt and Oberpullendorf. Carl-Goldmark-Gasse 4 7301 Deutschkreutz Tel. +43/(0)2613/801 00 www.draisinentour.at
Weinklang This annual “Festival for All the Senses“ is designed as a fusion of music, painting, literature and regional culinary highlights. Festival office: Carl Goldmark Haus. Hauptstrasse 54 7301 Deutschkreutz tel. +43/(0)660/405 74 44 www.weinklang.at
The Lockenhaus International Chamber Music Festival Burg Lockenhaus, a 12th-century fortress, is the venue for a small and very charming music festival. Hauptplatz 5, 7442 Lockenhaus tel. +43/(0)2616/21 00 www.kammermusikfest.at
Gasthof zur Traube This charming family-run business with its excellent home cooking and comfortable ambience in Neckenmarkt was once an inside tip but those days are long gone. Overnight accommodation is also available. Herrengasse 25 7311 Neckenmarkt tel. +43/(0)2610/422 56 www.gasthof-zur-traube.at
Vinatrium Gebietsvinothek Nowhere in Burgenland is the liquid magnificence of Blaufränkisch red wines better presented: more than 300 of the best regional wines are stored in these carefully renovated cellars. Hauptstrasse 55 7301 Deutschkreutz tel. +43/(0)2613/897 68 www.vinatrium.at
Kochkunst Putz Chef de cuisine Michael Putz once prepared meals for the crème de la crème in Tokyo, Philadelphia and Hollywood’s Spago before making his dream come true: his own restaurant with adjacent shop. Lisztstrasse 39, 7321 Raiding tel. +43/(0)2619/74 55
ALL about THE GOOSE Southern Geese and Ganders
is almost white and has a mild taste and smell. It crystallises quickly and is often processed to make creamed honey, thus breaking up its crystalline structure. Acacia honey is the next in line. It is of an almost transparent pale yellow and has a distinct, very sweet taste and a gentle, fruity aroma. Another speciality in this land of sunshine is sunflower honey, golden yellow with a hint of incense. Advertising expert Johann Pfneiszl has sold his honey with the slogan “The Land of Sunshine“ for six years now. Initially only a hobby, it is now a family-run business with 30 hives.They are located in ancient orchards at the edge of the Landseer Berge Nature Park and surrounded by meadows, farmland and forests. Some of his honey is made according to traditional recipes, while he enriches some with local ingredients to create exceptional specialities. SONNENLANDHONIG Johann Pfneiszl Am Anger 4, 7372 Drassmarkt tel. +43/(0)2617/257 46 mobile: +43/(0)664/283 80 02 www.sonnenlandhonig.at IMKEREI JOHANN AND ELEONORA WINZEK Grenzgasse 16, 7444 Klostermarienberg tel. +43/(0)2611/23 74 www.bienen-winzek.com IMKEREI FAZEKAS Hofstatt 23 7361 Lutzmannsburg, tel. +43/(0)2615/872 04
Photos: Stephanie Golser
Kobersdorf Castle Festival Kobersdorf Castle is built on the foundations of a 13th century fortress. Following a long Cinderella-like sleep, the castle now hosts a number of open-air events, including music and theatre. Culinary specialities are served in the castle moat. tel. +43/(0)2682/662 11 www.kobersdorf.at
The meadows and pastures of Burgenland are the secret ingredient that gives the local geese their fantastic taste, and 2009 was a particularly good year. Gaggles of geese have always been a fixed part of the regional fauna, especially in the southern part of the Burgenland, and since 1992 an Austrian association has been setting strict rules to ensure the wellbeing of the birds and the bestpossible quality of the meat. The fine dishes prepared from southern Burgenland’s geese have given the birds an almost mythical reputation. Herta Schneider raises geese in Eisenberg and she knows the reason for their excellence: “The grass and a bit of home-grown oats.” Unlike mass-cultivated geese, they are not fed wheat or corn, which would fatten them in only 12 weeks, much more quickly than the 28 weeks it takes for meadow-raised geese in the southern Burgenland to reach maturity. But Schneider says Burgenland geese are good business: demand is high and strict quality controls guarantee a fair price.There was a time when geese were practically extinct in the region, but now there are nine breeders, a sign that a happy gaggle of geese will soon once again be part of the familiar background noise in the southern Burgenland. SÜDBURGENLÄNDISCHE WEIDEGÄNSE Herta Schneider, 7474 Eisenberg an der Pinka 46 tel. +43/(0)664/442 97 66
The cuisine of Burgenland is so fantastic because it has remained authentic, featuring legacy species of geese and cattle, for example. They are best savoured with a fine local red wine before a performance at one of the many ancient castles. The Apple Village Apple cultivation in Kukmirn was mentioned in local documents as early as 1339. Kukmirn’s reputation as an “apple village” is more recent and is connected to the latest offers for tourists: an apple hiking trail, numerous apple events, and apple products in every form, from fresh fruit to juice, schnapps and liqueur. www.kukmirn.at
Eisenberg Eisenberg is one of Austria’s most impressive areas for red wine. The finest Blaufränkisch grapes are grown here in soils of slate and loam on bizarrely steep slopes. Along with a range of souvenirs they are on offer in the local wine shop.
Moschendorf Regional Wine Shop The Moschendorf Wine Shop is special, offering a wide selection of wines from the Uhudler grape (a cross between North American and European vines) and a number of renovated press-houses are on display in the wine museum. May–Oct., Weinmuseum, 7540 Moschendorf, tel. +43/(0)3324/63 18 www.weinidylle.at
Geschichtenhaus Bildein The Bildein “Story House” is a museum that focuses on events in the lives of the inhabitants of this border region. tel. +43/(0)3323/219 99, www.bildein.at
Gasthaus Csencsits With its totally unpretentious atmosphere and excellent wine list, Jürgen Csencsits’s lovely inn exerts a magnetic attraction on locals and visitors alike. 7512 Harmisch 13 tel. +43/(0)3366/772 20 www.gasthaus-csencsits.at
Zum Alten Weinstock For years now, chef Markus Leitgeb has been creating ambitious regional cuisine with a gourmet flair. Hauptstrasse 13, 7571 Rudersdorf tel. +43/(0)3382/716 21 www.zumaltenweinstock.at
Burg Güssing Built in 1157, Güssing Castle is the oldest of the Burgenland-”Burgs”. In summer, open-air theatre and the Güssing Festival are staged in the castle yard. There are also permanent and special exhibitions on the life and history of the Batthyány family. www.burgguessing.info
Café-Konditorei Kaplan am Kurpark With traditional methods combined with creativity and uncompromising quality, Christian Kaplan’s pastry café and pastry shop is one of the best in the (Burgen)land. His gateaux, truffles and chocolates are made from the finest regional ingredients. Kirchenstrasse 8 7431 Bad Tatzmannsdorf tel. +43/(0)3353/254 76-0 www.kaplanamkurpark.at
Klangfrühling In 2001, star pianists Eduard und Johannes Kutrowatz launched their annual classical music festival Klangfrühling (“The Sounds of Spring”), featuring an outstanding programme of international artists. tel. +43/(0)3355/26 00-0 www.schlaining.at tel. +43/(0)1/597 30 37 www.klangfruehling.com
Wachter-Wieslers Ratschen For years the Arkadenhof wine tavern of the vintner dynasty Wachter-Wiesler has been an inside tip. In 2007, a wine cellar was converted into a modern designer restaurant amidst the vineyards. Am Ratschenberg 7474 Deutsch-Schützen tel. +43/(0)3365/200 82 www.ratschen.at
SpeiseAtelier Top chef Friedrich Gutscher runs his new restaurant SpeiseAtelier in southern Burgenland, where he is offering the finest vegetarian cuisine. Bobisberggasse 20, 7562 Zahling tel. +43/(0)3325/225 44
J:opera In recent years J:opera has become established as an important opera festival. At Tabor Castle in Neuhaus am Klausenbach, festival director Dietmar Kerschbaum stages operas of the highest quality featuring famous artists. tel. +43/(0)3329/430 37 www.jopera.at
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Register Altes Brauhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Apetlon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13, 49
B
Bad Sauerbrunn . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Bad Tatzmannsdorf . . . . . . . . . . . . . . . 68 Basilika Frauenkirchen. . . . . . . . . . . . . 40 Bioschafzucht Hautzinger . . . . . . . . . . . 9 Blaudruckerei Koó . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Bliem’s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Breitenbrunn . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 27 Burg Forchtenstein . . . . . . . . . . . . 55, 56 Burg Güssing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Burg Lockenhaus. . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Burg Schlaining . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
C
Café-Konditorei Kaplan am Kurpark . . 68 Csencsits, Jürgen . . . . . . . . . . . . . . 50, 68
D
Der Reisinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Destillerie Braunschmidt . . . . . . . . . . . . 5 Deutschkreutz . . . . . . . . . . . . . . . . 13, 62 Deutsch-Schützen. . . . . . . . . . . . . 13, 68 Donnerskirchen . . . . . . . . . . . . . . . 13, 27 Dorfmuseum Mönchhof . . . . . . . . . . . 40 Draßmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
E
Eisenberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66, 68 Eisenstadt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Eselböck, Walter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Essig- und Ölmanufaktur Fink . . . . . . 49
F
Fischerei Augsten . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Fleischhauerei Martin Karlo . . . . . . . . 46 Forchtenstein . . . . . . . . . . . . . . . . . 55, 56 Fossil, Restaurant . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Frauenkirchen . . . . . . . . . . . . . 13, 38,40
G
Gasthaus Zum fröhlichen Arbeiter . . . 49 Gasthaus Csencsits . . . . . . . . . . . . 50, 68 Gasthaus zur Dankbarkeit . . . . . . . . . 34 Gasthof zur Traube . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Gebietsvinothek Moschendorf. . . . . . 68 Geschichtenhaus Bildein . . . . . . . . . . . 68 Gols . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5, 8, 13, 40 Golser Bier. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Gowerl-Haus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Großhöflein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Gurkenprinz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Güssing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Gut Oggau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Gut Purbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
H
Halbturn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39, 40 Haus Attila . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Haydnhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Heilquelle Bad Sauerbrunn . . . . . . . . . 56 Henrici. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Hofmann-Hof. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Horitschon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Horvath, Restaurant . . . . . . . . . . . . . . 62 Hotel Pannonia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Hotel Sonnenpark. . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Hoteldorf Seepark Weiden . . . . . . . . . 32
I
Illmitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13, 47, 49 Imkerei Fazekas. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
82
Imkerei Winzek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Inamera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
J
Jeitlers Best of Menue . . . . . . . . . . . . . 62 Jois . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 J:opera . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Jungenberg/Joiser Kirschgarten . . . . 27
K
Karlo, Martin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Kastanien / Kaesten . . . . . . . . . . . 55, 61 Kellergasse Breitenbrunn . . . . . . . . . . 27 Kellergassenheuriger Purbach . . . . . . 18 Kitesurfing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Kittseer Marille . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Klangfrühling Burg Schlaining . . . . . . 68 Klingenbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Kloster am Spitz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Klostermarienberg . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Kobersdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Kochkunst Putz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Konditorei Lunzer . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Kräuterwanderungen . . . . . . . . . . . . . 40 Kammermusikfest Lockenhaus . . . . . 62 Kukmirn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
L
L’Altro Vino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Landgasthaus am Nyikospark . . . . . . 32 Leithaberger Edelkirsche . . . . . . . . . . . 24 Lentsch, Josef. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Leuchtturm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Lisztomania . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Lockenhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Lutzmannsburg . . . . . . . . . . . . . . . 60, 62
M
Mangalitza-Gehege . . . . . . . . . . . . . . . 28 Marienkron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Mole West. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Mönchhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5, 13, 40 Mooslechners Bürgerhaus . . . . . . . . . 18 Mörbisch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Moschendorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
N
Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Nationalpark-Stüberl . . . . . . . . . . . . . . 49 Naturpark Neusiedler See . . . . . . . . . . 27 Naturpark Rosalia Kogelberg . . . . . . . 56 Neckenmarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . 13, 62 Neufeld an der Leitha . . . . . . . . . . . . . . 56 Neuhaus am Klausenbach . . . . . . . . . 68 Neusiedl am See . . . . . . . . . . . . . . . . 6, 32 Neusiedler See Fische . . . . . . . . . 16, 18 Nickelsdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Nikolauszeche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Nudelmanufaktur Fleischhacker-Gelbmann . . . . . . . . . . 7
O
Obstbau Leeb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Oggau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 18 Opernfestspiele St. Margarethen . . . 18
P
Pamhagen . . . . . . . . . . . . . . 7, 13, 46, 49 Pannonischer Safran . . . . . . . . . . . . . . 54 Paradiesbetriebe Südburgenland . . . . . . . . . . . . . 6, 7, 68 Pferdekutschenfahrten . . . . . . . . . . . . 47 Pfneiszl, Johann. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Podersdorf am See . . . . . . . . . 30, 32, 34
Podersdorfer Weinstube. . . . . . . . 32, 34 Pöttsching . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Presshaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Purbach am See . . . . . . . . . . . . . . . 13, 18
R
Radwege. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Raiding. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61, 62 Rent a Weinstock . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Ritzing. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Rudersdorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Rust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5, 13, 17, 18
S
Schärf Kaffee. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Schloss Esterházy . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Schloss Halbturn . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Schloss-Spiele Kobersdorf . . . . . . . . . . 62 Schneider, Herta . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Schützen am Gebirge . . . . . . 13, 18, 70 Schwarz, Helmut junior . . . . . . . . . . . 16 Seefestspiele Mörbisch . . . . . . . . . . . . 18 Seejungfrau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Seewirt Karner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Sektkellerei Szigeti . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Shu-Chen Sojahaus . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Sittinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Sonnenland Draisinentour . . . . . . . . . 62 Sonnenlandhonig . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Sonnentherme Lutzmannsburg. . . . . 62 Spargel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Speise-Atelier. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 St. Andrä am Zicksee . . . . . . . . . . . . . . 49 St. Margarethen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 St. Martins Therme & Lodge . . . . . . . . 40 Stegersbach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Steppenrind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Stekovics, Erich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Stiegl, Max . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Südburgenländischer Apfel . . . . . . . . . 67 Südburgenländische Weidegans . . . . 66
T
Taubenkobel . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 70 Triebaumer, Richard . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Tschürtz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
V
Varga . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Vila Vita . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Vinarium Leisserhof . . . . . . . . . . . . . . . 27 Vinatrium Gebietsvinothek. . . . . . . . . 62 Vitatella. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
W
Waba, Josef . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Wachter-Wieslers Ratschen . . . . . . . . 68 Wallern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Weiden am See . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Weingut Salzl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Weinklang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Weinkuppel Oggau . . . . . . . . . . . . . . . 18 Weinmuseum Moschendorf . . . . . . . . 68 Weinräume. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Weinwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Weissgerber, Alain. . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Wiesener Ananas-Erdbeeren . . . . . . . 56 Wiesen Festivals . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Winden am See . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Windmühle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Winzeradressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Z
Zickentaler Moorochse. . . . . . . . . . . . . . 9 Zum Alten Weinstock . . . . . . . . . . . . . . 68
Appetit auf mehr?
IMPRESSUM Herausgeber
Dkfm. Hans Schmid und Christian Grünwald
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