![](https://assets.isu.pub/document-structure/210420124403-8e782b206ab598067af6c03711836371/v1/24d61d6e88f20c6c91834d5f2742bd00.jpg?width=720&quality=85%2C50)
2 minute read
Strategisch Engagement fördern
Im Kern der umfassenden Engagement-Strategie steht die Frage, wie das freiwillige Engagement in Vorarlberg bestmöglich inklusiv, bedarfsgerecht und zukunftsorientiert unterstützt und gefördert werden kann. Damit sich die Maßnahmen und Angebote am Bedarf des Feldes orientieren, wurden diese gemeinsam von engagierten Praktiker*innen, Expert*innen, Ansprechpersonen in den Gemeinden und Regionen sowie auf Basis wissenschaftlicher Befunde erstellt. Mit der Umsetzung der Strategie sollen einerseits vorhandene Beratungsangebote besser kommuniziert und einfacher zugänglich gemacht und andererseits auch neue Impulse gesetzt werden. Insbesondere steht die Ermöglichung der Selbstorganisation der verschiedensten Akteursgruppen im Fokus.
Entwickeln
Als fundierte Datenbasis wird alle fünf Jahre die Studie „Bürgerschaftliches Engagement und Sozialkapital in Vorarlberg“ durchgeführt. Darin werden aktuelle Entwicklungen beobachtet, reflektiert und erforscht. Die gewonnenen Erkenntnisse und Fragestellungen sind der Impuls für die Entwicklung einer langfristig tragfähigen Engagementkultur. Auch Pilotprojekte zur Aktivierung von unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen gehören dazu. Ebenso die Entwicklung der Sportstrategie, die wiederum spezifische Maßnahmen für diesen Teilbereich enthält, ist hier zu nennen.
Stärken
Besonders wichtig ist die Stärkung der Akteur*innen in ihren Kompetenzen, damit Freiwilligenarbeit selbstständig organisiert und weiterentwickelt werden kann. Dazu werden beispielsweise das bedarfsorientiere Bildungsprogramm „Freiwillig engagiert“, die „Engagementwerkstatt Flüchtlingsintegration“, das „am puls Bildungsprogramm“ angeboten, sowie die jährliche Engagament-Fachtagung. Ein weiterer zentraler Faktor für die Stärkung des Ehrenamts ist die Anerkennung und Wertschätzung des Einsatzes der Freiwilligen. Hier ist die Engagement-App „aha plus“ besonders innovativ und erfolgreich. Zudem sollen neue Formen der Anerkennung erforscht und erprobt werden. Auch Ehrungen und Kommunikationskampagnen zählen zu diesem Handlungsfeld.
Handlungsfelder
Die Engagementstrategie gliedert sich in sieben Handlungsfelder, denen jeweils entsprechende Maßnahmen zugeordnet wurden. Hier ein kurzer Überblick:
Vernetzen
Einen weiteren Fokus setzt die Strategie auf die Vernetzung. Sowohl auf Ebene der Verbände und Einrichtungen als auch auf Landesebene wird regelmäßig zu Vernetzungsformaten eingeladen. Beliebt sind die Engagement-Stammtische, bei denen neben Fachimpulsen auch Raum für Austausch geboten wird. Weitere erfolgreiche Vernetzungs- und Austauschformate sind die EngagementWerkstätten und Projektschmieden des Büros für Freiwilliges Engagement und Beteiligung. Im Entstehen ist auch ein Netzwerk an Akteur*innen aus den Gemeinden, die ebenfalls eine strategische Freiwilligenpolitik verfolgen und zukünftig stärker Synergien nutzen wollen.
![](https://assets.isu.pub/document-structure/210420124403-8e782b206ab598067af6c03711836371/v1/8ae358bd7bed9fc3d57b83d8e7359671.jpg?width=720&quality=85%2C50)
Fördern
Die Förderung des freiwilligen Engagements erfolgt insbesondere in den konkreten Sparten bzw. Themenfeldern. Das Ziel ist es gute Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement zu ermöglichen – beispielhaft sind hier einige wichtige Förderschienen genannt:
• Förderung von Infrastruktur und
Ausstattung im Bereich des Feuerwehr- und Rettungswesen, dem
Katastrophen- und Tierschutz • Förderung von einzelnen Vereinen, sowie „Selbsthilfe Vorarlberg“ • Kulturprogramm-Förderung • Verbandsförderung (Sport/Jugend und Familie) und Bildungsprämien (Sport)
Beraten
Beratung von Engagierten ist eine wichtige Säule der Engagementstrategie. Darunter fällt Steuer- und Rechtsberatung sowie die Aufbereitung aktueller Informationen auf der Webseite des Landes. Eine konzeptionelle und inhaltliche Überarbeitung des Vereinshandbuches ist angedacht. Aber nicht nur Rahmenbedingungen sind wichtig, sondern auch die Organisationskultur in Vereinen. Ein Unterstützungsprogramm zur Vereinsentwicklung sowie Coaching-Angebote ergänzen diesen Bereich.
Informieren
Einerseits ist die Öffentlichkeitsarbeit nach außen essentiell, um die gesellschaftliche Bedeutung des freiwilligen Engagements sichtbar zu machen und noch nicht involvierte Menschen zum Mitmachen zu inspirieren. Andererseits gilt es auch interne Informationsflüsse zu optimieren.
CoronaKrisen-Hilfe
Die Corona-Krise stellt auch Vereine vor noch nicht dagewesene Herausforderungen, zu deren Bewältigung sie Hilfe benötigen. In Kooperation mit unterschiedlichen Fachabteilungen und den Bezirkshauptmannschaften wird ein Informations- und Beratungsportal für Vereine betrieben. Informationen zum Kostenersatz beim NPO-Fonds, Sporthärtefonds, Arbeitsstipendien für Künstler*innen u.ä. sind aufbereitet und die Antragstellung wird unterstützt. Schulungen zu Covid-Beauftragten in Vereinen werden gefördert. Laufende Auskunft über aktuelle Entwicklungen gibt es über das Vereinstelefon und per E-Mail, die beliebte und informative „Vereinspost“.