Capri aktuell 1/2018

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Capri aktuell Heftnummer 88 (gesamt)

Ausgabe 1/2018

Fotos: Ford Werke Aktiengesellschaft

Top-Thema: Produktionsstart des III-ers vor 40 Jahren


Capri aktuell

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Capri Club Deutschland Namen und Funktionen 1. Vorsitzender: Anton Feßler

2. Vorsitzender: Wolfgang Stein

Kindergartenweg 7a 86989 Steingaden

Zugspitzstraße 11 82399 Raisting

Tel.: 08862/6276 Mail: a.fessler@ capri-clubdeutschland.de

Tel.: 08807/8284 Mail: w.stein@ capri-clubdeutschland.de

3. Vorsitzender: Michael Roth

Schriftführer: Stefan Brockmann

Scheideweg 15 55597 Wöllstein

Immermannstraße 8 44147 Dortmund

Tel.: 06703/301127 Mail: m.roth@ capri-clubdeutschland.de

Tel.: 0231/39978438 Mail: s.brockmann@ capri-clubdeutschland.de

Schatzmeister: Dirk Appel

Beisitzer: Bernd Steeg

Alzeyer Straße 13a 55234 ErbesBüdesheim

Lubahnstraße 2 51429 BergischGladbach

Tel.: 06731/4967727 Mail: d.appel@ capri-clubdeutschland.de

Tel.: 02204/57141 Mail: b.steeg@ capri-clubdeutschland.de

Beisitzer: Frank Lehmann

Redakteur: Marc Keiterling

Paula-ModersohnBecker-Straße 12 53879 Euskirchen

Am Ringofen 11

Tel.: 02251/59505 Mail: f.lehmann@ capri-clubdeutschland.de

Tel: 0151/22827199 Mail: capriaktuell@ capri-clubdeutschland.de

46147 Oberhausen

Fotos liegt beim Capri Club Deutschland e.V. Nachdruck oder VervielSchriftführer: Stefan Brockmann, fältigung ist nur bei ausdrücklicher Immermannstraße 8, 44147 Dort- Zustimmung durch den Capri Club mund. Telefon: 0231/39978438. Mail: Deutschland gestattet. s.brockmann@capri-club-deutschland.de. Druck: S + N Printmedien GmbH, Am Redaktion: Marc Keiterling, Am Ring- Kieswerk 3, 40789 Monheim. ofen 11, 46147 Oberhausen. Telefon: 0151/22827199. Mail: capriaktuell@ Anzeigenpreise: 1/1 Seite - 100 Eucapri-club-deutschland.de. ro. 1/2 Seite - 50 Euro. 1/4 Seite und Erscheinungsweise: dreimal jährlich. kleinere Anzeigen - 25 Euro (jeweils Das Copyright aller Beiträge inklusive pro Ausgabe). Impressum

Bankverbindung: Sparkasse Dieburg, BIC: HELADEF1DIE, IBAN: DE83 5085 2651 0074 0196 05 Einsendeschluss für Beiträge und Anzeigenannahmeschluss für die nächste Ausgabe der Capri aktuell ist der 15. Juli 2018.


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Hallo Capri-Freunde, liebe Mitglieder des CCD, das 28. Vereinsjahr hat schon wieder volle Fahrt aufgenommen und die Vorbereitungen der vielen Club-Veranstaltungen laufen auf Hochtouren. Nach unserer Mitglieder-Hauptversammlung, die am 10. März in Kirchheim stattfand, hätten wir direkt nach Essen weiterfahren können. Die Techno Classica fand 2018 sehr früh statt und hatte ihre Tore vom 21. bis 24. März geöffnet. Wir waren dieses Mal auch wieder mit an Bord und haben uns gefreut, dass wir am Ford-Stand mitwirken durften. Das Gesamtthema lautete in diesem Jahr „50 Jahre Ford Escort/50 Jahre Ford RS“. Unser Schriftführer, Stefan Brockmann, berichtet darüber in dieser Aktuell. Ausgangspunkt ist das ausgewählte Vier-Sterne Welcome Hotel Wesel, direkt Fester Bestandteil unseres alljähr- am Rhein gelegen. Diese CCD-Veranlichen Jahresprogramms ist unser Mit- staltung ist immer eine Reise wert und gliedertreffen auf dem Nürburgring, man kann sich noch bis Ende April auf diesmal vom 15. bis 17. Juni. Dies ist unsere Homepage im Mitgliederbereich immer wieder eine tolle CCD-Veranstal- anmelden. Die Anzahl der Teilnehmer tung und wird mit Sicherheit ein sehr ist auf 45 Zimmer begrenzt und die Beschönes motorsportliches Wochenende legung der Zimmer erfolgt nach Eingang werden. Der Anlaufpunkt ist, wie schon der Anmeldung. in den letzten Jahren, unser Club-Zelt im Fahrerlager, wo wir auch Stellplätze für Besuch bei Ford in Köln 50 Capris haben. Über eine rege Teilnahme freuen sich der Koordinator und sein Helferteam. Parallel zu unserer Ausfahrt haben Zwei Oldtimer-Veranstaltungen wer- wir noch etwas Besonderes für dieses den wir auch 2018 wieder zur Präsen- Wochenende zu bieten. Am Freitag, 24. tation unseres Clubs ins Visier nehmen. August, kann man sich für eine exklusive Los gehts mit den Klassikertagen in Führung durch die Werkssammlung der Hattersheim am 26. und 27. Mai. Diese Ford Classic Abteilung in Köln anmelden. Veranstaltung ist eine der größten in Wolfgang Laufer, der „Vater“ der Classic Deutschland, mit über 70.000 Besuchern Cars, hat sich dazu bereiterklärt, uns und fast 3.000 Oldtimern. Wie im letzten die historische Sammlung von Ford zu Jahr wird dort ein Info-Stand des CCD präsentieren. Auch hier kann sich jedes mittendrin im Geschehen sein. Mitglied noch bis Ende April auf unserer Homepage im Mitgliederbereich anmelDie zweite Veranstaltung wird erneut den. Allerdings sind die Plätze auf 36 die Rheinbach Classics sein, die in Personen begrenzt. Das Los wird hier diesem Jahr vom 20. bis zum 22. Juli über die Teilnahme entscheiden. stattfindet. Dort gehören wir bereits seit Jahren zum festen Programm. Das CCD Geplant sind auch wieder unsere Stand-Thema ist der „Capri 78“ und ich Info-Stände auf verschiedenen Oldtimerdenke, dass ein paar schöne frühe Ex- Messen. So werden wir in Friedrichsemplare zum Start der Baureihe vor 40 hafen auf der Motorworld Bodensee, Jahren unter den zehn Fahrzeugen vor vom 25. bis 27. Mai, auf dem Clubstand Ort sein werden. Auch kann sich wieder des Capri Team Weilheim/Schongau jeder Teilnehmer für den Corso durch vertreten sein. Ebenso ist ein Info-Stand die Innenstadt, der immer am Sonntag auf der Messe Retro Classics Bavaria in stattfindet und was ganz Besonderes ist, Nürnberg, vom 7. bis 9. Dezember, auf anmelden. dem Messestand von Georg Klughardt vorgesehen. Die nun schon zehnte Club-Ausfahrt für Mitglieder führt uns am letzten AugustNicht zu vergessen, wir planen auch Wochenende an den Niederrhein nach wieder mit einem CCD-Stand auf der ReWesel. Ralf Geisler hat dieses Mal die tro Classics Cologne in Köln vom 15. bis Organisation übernommen und für uns 18. November. Eine sehr schöne Meseine schöne Strecke zusammengestellt. se, wie wir schon letztes Jahr erfahren

durften und auf die wir uns auch wieder freuen. Auch hier wollen wir noch mal den „Capri 78“ in den Fokus rücken. Werft doch mal einen Blick auf unsere Homepage. Dort kann man in Kürze, im Mitgliederbereich, auch wieder ClubBekleidung bestellen. Außerdem sind sehr viele Termine von anderen Veranstaltungen, Capri-Treffen, OldtimerVeranstaltungen und manches mehr zu finden. Natürlich auch die schönen Berichte darüber. Eine tolle Veranstaltung ist auch der Teilemarkt in Dülmen, wo der CCD immer mit seinem Teilesortiment vor Ort war. Leider kann aus gesundheitlichen Gründen dieses Jahr in Dülmen kein Teilemarkt stattfinden. Da dachte sich der Capri Club Westerholt, dann springen wir halt für die Freunde aus Dülmen ein und richten diese Traditionsveranstaltung aus. Also treffen sich die Capri-Fahrer am 5. Mai in Gelsenkirchen bei den Westerholtern. Eine tolle Sache, wie ich finde, und ein Zeichen, dass die Clubgemeinschaft bestens funktioniert! Ihr seht, es liegt ein spannendes, vielseitiges Jahr vor uns. Einige Clubs feiern im Rahmen ihrer Treffen 2018 außerdem stolze Jubiläen. Der Terminkalender ist wirklich „picke-packe-voll“. Im Bezug auf die CCD-Aktivitäten möchte ich allen sich zu diesen Veranstaltungen engagierenden Mitgliedern und ihren Helfern sehr herzlich danken. Auch danke ich meinen Vorstandskollegen, die sich mit großem Herzblut und in vielen Stunden für den CCD einsetzen. Liebe Leute: Ohne Euch wäre alles, was wir hier stemmen, nicht möglich! Gute Fahrt durch die nun anstehende Zeit des schönen Frühlings wünscht Euch Euer Anton Feßler, 1. Vorsitzender Capri Club Deutschland.


Capri aktuell

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Aus dem Inhalt dieser Capri aktuell:

Unser nimmermüder Ersatzteilbeauftragter

tage für die AUTO BILD KLASSIK ermöglichte.

Wolfgang Stein hat wieder einiges an neuen

Sein umfangreicher Bericht, mit vielen Fotos

Bauteilen für das alte Auto zu bieten. Er berich- von Carsten Greb, beginnt auf Seite 21. tet ab Seite 18. Es war ein „Ringen um den Ring“, welches Petrus ist ein Capri-Freund: Dieser Überzeu-

Michael Roth im Vorfeld unseres diesjährigen

gung ist jedenfalls Gregor Reininger, der mit

Mitgliedertreffens auszutragen hatte. Auf in die

weiteren CCD-Mitgliedern eine große Repor-

Eifel, ab Seite 32.


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Treffen am Ring - Clubbekleidung

Der Wanderpokal des CCD befindet sich gera-

Umziehen! Die neue Club-Kollektion ist jetzt

de in den Händen von Anja Merbach. Wer sie

in einem Shop auf unserer Homepage zu find-

noch nicht kennt, ein Interview mit ihr beginnt

den. Jacken, Sweats und Shirts werden auf

auf Seite 36.

Seite 44 vorgestellt.

Eine exklusive Führung kann der CCD seinen

Der Ton macht die Musik. Zwei CCD´ler mu-

Mitgliedern anbieten. In die Werksammlung der sizieren auf Festen und in Kirchen. Die „Essex Ford-Werke geht es auf Seite 44.

Blues Brothers“ ab Seite 46.


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Hinfahren - auch 2018! Die Termine der kommenden Monate Capri Club Deutschland Wochenende 25. bis 27. Mai: Motorworld Classics Bodensee Klassikwelt Bodensee“ - 11. Messe für klassische Mobiltät. CCD-Infostand ist vorgesehen. Adresse: Neue Messe 1, 88046 Friedrichshafen. Infos: www. klassikwelt-bodensee.de. Wochenende 26. bis 27. Mai: 30. Lufthansa Klassikertage Hattersheim. Adresse: 65795 Hattersheim, Parkplätze unter anderem im Bereich

Karl-Eckel-Weg. CCD-Infostand ist vorgesehen. Infos: www.klassikertage. de. Wochenende 15. bis 17. Juni: 2. Nürburgring Classic. Adresse: Nürburgring Boulevard 1, 53520 Nürburg. Rennen historischer Fahrzeuge, Rahmenprogramm. CCD-Treffen im großen Zelt am bekannten Standort. Aktuelles unter www.capri-clubdeutschland.de/termine. Infos: www. nbr-classic.com. Wochenende 20. bis 22. Juli: 13. Rheinbach Classics. Treffen,

Ausfahrt, Corso durch die Innenstadt. Adresse: Marie-Curie-Straße, 53359 Rheinbach. CCD-Infostand mit mehreren Fahrzeugen ist vorgesehen. Infos: www.rheinbach-classics.de. Wochenende 20. bis 22. Juli: 10. Ausfahrt des CCD. Ausgangspunkt ist das Welcome Hotel in 46487 Wesel. Alle weiteren Infos im Mitgliederbereich auf der CCD-Homepage unter www.capri-club-deutschland.de. Anmeldeschluss ist der 30. April beziehungsweise wenn das Kontigent von 45 Zimmern belegt ist.

Ralf Geisler organisiert die diesjährige Ausfahrt des Capri Club Deutschland am Niederrhein. Wesel wird der Ausgangspunkt sein. Wer noch nicht gemeldet hat - bis zum 30. April ist es im Mitgliederbereich der CCD-Homepage möglich.


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Zusammenkommen bei den zahlreichen Terminen in diesem Jahr. Capri-Termine aus den Clubs Samstag, 28. April: Treffen und Teilemarkt des Capri Club Free Drivers Schweiz. Adresse: Capri-Power-Klinik, Löhrweg 3, 4441 Diepflingen, Schweiz. Infos: www.capriclubfreedrivers.ch. Samstag, 5. Mai: Traditioneller Teilemarkt der Capri Freunde Dülmen. In diesem Jahr richtet der Capri Club Westerholt die Markt aus. Adresse: Ahlmannshof 52, 45889 Gelsenkirchen. Infos: www. ccwesterholt.de. Sonntag, 6. Mai: 24. Tagestreffen der Capri Freunde Pinneberg. Adresse: Dorfstraße 85, 25499 Tangstedt. Infos: 0151/11343674. Wochenende 8. bis 10. Juni: 6. Internationales Capri-Treffen aus Anlass des 30-jährigen Bestehens des Capri Club Westerholt. Adresse:

Campingplatz Kanalufer, Ondrup 16, 59348 Seppenrade-Lüdinghausen. Infos: www.ccwesterholt.de. Wochenende 15. bis 17. Juni: Internationales Meeting des Capri Club Nederland, Niederlande. Adresse: Het Lierderholt, Spoekweg 49, Beekbergen, Gelderland, 7361 TM, Holland. Infos: www.fordcapriclubnederland.nl. Wochenende 22. bis 24. Juni: 7. Internationales Treffen des Capri Drivers Club Belgium, Belgien. Adresse: Helstraat 22, 3590 Diepenbeek, Belgien. Infos: www.capridrivers.de. Wochenende 29. Juni bis 1. Juli: Nach annähernd 28 Jahren richtet der Capri Club Schwaben wieder ein Treffen aus. Adresse: Sportplatz an den Rottannen, 75365 Calw-Stammheim. Anmeldung per Mail an: Capriclubschwaben@gmx.de. Wochenende 14. bis 15. Juli: Treffen des Ford-Youngtimerclub un-

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ter dem Motto „Only RS“ - Einlass für alle Ford RS-Modelle vom 15m über den Capri bis zum aktuellen Focus. Adresse: Am Ranselberg 28, 65391 Lorch am Rhein. Infos: www.youngtimerclub.de. Wochenende 20. bis 22. Juli: 2. Internationales Capri Treffen des Capri Club Pforzheim. Adresse: TV Gräfenhausen, Arnbacher Straße, 75217 Birkenfeld. Anmeldung per Mail an: capri.club.pforzheim@gmail.com. Wochenende 26. bis 29. Juli: Treffen des Nusi Tuning Capri Club Ungarn. Adresse: Hotel Viking, Gallér utca 2, 2484 Agárd, Ungarn. Infos über Georg Klughardt 0175/2403086. Wochenende 10. bis 12. August: 2. European Ford Capri Revival in Luxemburg unter dem Motto „Celebrating 50 Years Ford Capri 1968 - 2018“. Adresse: Däichhal, 3 Rue du Deich, 9012 Ettelbrück, Luxemburg. Infos:www.caprilux.eu. Wochenende 17. bis 19. August: Treffen des Capri Club Norwegen. Adresse: Gol Campingcenter, Heradvegen 189, 3550 Gol, Norwegen. Infos: www.capriclubnorge.no.

Allgemeine Oldtimer-Termine

• Modellbau + Modellplatten • Prototypen + Modelle • Oldtimer-Teilenachfertigung Schulstraße 35, 42551 Velbert Telefon: 02051 / 58343 Mail: kontakt@baeumer-modellplatten.de Homepage: www.baeumer-modellplatten.de

Wochenende 20. bis 22. April: „Hockenheim Historic“. Adresse: Am Motodrom, 68766 Hockenheim. Rennen historischer Fahrzeuge, Markenclubareal, Rahmenprogramm. Infos: www.hockeinheim-historic.de. CCDMitglied Jörg Strommer ist vor Ort, er kann per Mail an joerg-strommer@ arcor.de kontaktiert werden. Mehr Termine unter www.capri-clubdeutschland.de/termine


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„Fest(e) feiern“ - auf den Treffen Text: CCW, CCP, CCS - Fotos: CCP, CCS Zweimal 30-Jähriges, einmal 33-Jähriges. Drei Capri Clubs richten in diesem Jahr Treffen aus, deren jeweiliger Anlass ein besonderes Jubiläum ist. Motto überall: „Fest(e) feiern!“ Über Spritpreise wurde in den 1980-er Jahren nur müde gelächelt. Bleizusatz kannte niemand. Kommunikation via Handy/WhatsApp? Fehlanzeige! Wählscheibe, daheim oder in der Telefonzelle gegen Bares war die Realität. CapriTreffen wurden damals von bis zu 1000 Fahrzeugen angesteuert. Seither ist viel passiert. Die Jungs des Capri Club Schwaben bitten in den Naturpark Nordschwarzwald. Vor 30 Jahren rauchten im Ruhrgebiet noch viele Schlote. Es förderten noch zahlreiche Zechen das „schwarze Gold“. Stahl- und Hüttenwerke von Dortmund bis Duisburg. Auch ein aktives Bergwerk Westerholt gab es zu diesem Zeitpunkt noch. Unweit des Zechentores trafen sich auf einem Parkplatz am 11. Juni 1988 zehn Capri-Besitzer und gründeten sich einen Verein. Fast auf den Tag genau, vom 8. bis zum 10. Juni 2018, feiert der Capri Club Westerholt nun seinen 30. Geburtstag. Kaum noch ein Schlot, die letzten Kumpel werden in diesem Jahr nach Hause geschickt, viele der herrlichen ollen Kneipen von damals sind dicht. Was hat Bestand im Pott? Der Capri. Und der CCW. Der Club richtet sein Treffen auf dem Campingplatz Kanalufer, Ondrup 16, in Lüdinghausen/Seppenrade aus. Das liegt am nördlichen Rand des einstigen Kohlereviers. Anmeldungen und alle weiteren Infos

gibt es auf der Homepage des Clubs unter Noch drei Jahre mehr als die beiden www.ccwesterholt.de. genannten Clubs hat der Capri Club Schwaben „auf dem Tacho“. 33 wird der Ebenfalls sein 30-jähriges Bestehen CCS und hat sich nach langen 28 Jahren feiert in diesem Jahr der Capri Club entschlossen, im „Schnapszahljahr“ mal Pforzheim. Aus diesem Anlass findet am wieder ein Treffen durchzuführen. Es ist Nordrand des Schwarzwalds in Birken- das insgesamt dritte in der Geschichte feld, südwestlich von Pforzheim gelegen, der Schwaben und findet vom 29. Juni bis das zweite Capri-Treffen des CCP vom zu 1. Juli im Naturpark Nordschwarzwald 20. bis zum 22. Juli 2018 statt. Ort des im Landkreis Calw statt. Also bei den Geschehens ist wie 2016 die Sportan- Pforzheimer Kollegen um die Ecke. lage des TV Gräfenhausen, Arnbacher Straße. Camping am Capri ist ebenso selbstverständlich wie eine Capri-Bar. Das Camping am Capri ist möglich, Platz Rahmenprogramm mit musikalischer für Wohnmobile und Wohnwagen gibt Unterhaltung, Spaß für die Kinder und es auch. Wer nicht zu den Freunden des eine unabhängige Capri-Bewertung mit Campings gehört, kann auf eine Liste regionalen Preisen steht. Ein Freibad naheliegender Hotels und Pensionen in unmittelbarer Nähe bietet Abkühlung, zurückgreifen. Es ist auch möglich, einen heiß wird es bei einer Feuershow. Verkaufsstand aufzubauen. Anmeldungen gehen per Mail an CapAnmeldungen gehen per Mail an capri. riclub-schwaben@gmx.de. Hier können club.pforzheim@gmail.com. Anmelde- auch weitere Informationen abgerufen werden. schluss ist am 2. Mai.

Diesmal wird das Wetter in jedem Fall besser - das verspricht der Capri Club Pforzheim.


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Der saisoneröffnende Teilemarkt der Capri Freunde Dülmen wird in diesem Jahr vom Capri Club Westerholt ausgerichtet. Auch der Ersatzteilbeauftragte des CCD, Wolfgang Stein, wird mit dem Teilesortiment am 5. Mai in Gelsenkirchen sein.

Traditioneller Teilemarkt findet auch in diesem Jahr statt Text & Foto: Marc Keiterling In der Szene ist diese Veranstaltung seit vielen Jahren eine absolute Institution. Der Capri-Teilemarkt der Capri Freunde Dülmen 89 ist weit mehr als nur ein Marktplatz zur Versorgung des Autos. Die traditionell am ersten Samstag im Mai ausgerichtete Veranstaltung war auch stets für viele der Startschuss in eine neue Fahrsaison. Erste Ausfahrt nach dem Winter, erster Treff eines Jahres mit Gleichgesinnten, aktuelle Benzingespräche. Anzeige

alle notwendigen organisatorischen Fragen in Reihen der Westerholter geklärt und so konnte Dirk Zentara, 1. Vorsitzender des CCW, Mitte Januar verkünden, dass die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet für die Münsterländer in Doch Kameradschaft ist, wenn der Ka- die Bresche springt und den Teilemarkt merad was schafft. Schnell nahmen ver- – zur Freude der Szene – in Vertretung schiedene Capri-Freunde Kontakt zum der Dülmener ausrichten wird. Dülmener Urgestein Hubert Südfeld Der Termin bleibt dabei unangetastet: auf und boten ihre Hilfe an. Hilfe wohlgemerkt, nicht etwa eine „Übernahme“ Am Samstag, 5. Mai, findet der Teileoder ähnliches. In markt in der Zeit zwischen 10 und 16 Dülmen war man Uhr statt. Ort der Veranstaltung ist die angesichts dieser sogenannte „Schrauberbude“ des Capri Nachfragen sehr Club Westerholt in Gelsenkirchen. Dieerfreut. Besonders se befindet sich im Stadtteil Bismarck, als sich die geo- die exakte Adresse lautet: Ahlmannshof grafischen Nach- 52, 45889 Gelsenkirchen. barn vom Capri Auch der CCD wird zu diesem Termin Club Westerholt meldeten. Beide mit seinem Ersatzteilsortiment vor Ort Vereine pflegten sein. Alles in allem ein gelungenes Beischon immer die spiel, dass das Motto „Gemeinsam sind Nähe, nicht zu- wir stark“ in der Capri-Fraktion gelebt letzt weil die Orte wird. der Treffen beider Clubs gerade „um Anmeldungen für Teileanbieter sind die Ecke liegen“. per Mail an dirk.zentara@freenet.de möglich. Hier können auch weitergeSchnell wurden hende Informationen abgefragt werden. Daher war es eine traurige Nachricht, als die Dülmener Ende Dezember 2017 aus gesundheitlichen Gründen sowohl den Teilemarkt als auch das Treffen dieses Jahres absagten.


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40 Jahre Capri III Text: Marc Keiterling - Fotos: Ford Werke Aktiengesellschaft Kinder, wie die Zeit vergeht! Der März des Jahres 1978 liegt bereits mehr als 40 Jahre zurück. Das kann der Autor gerade kaum fassen. Blick auf den Kalender, stimmt. Damit sind volle vier Jahrzehnte seit der offiziellen Präsentation des finalen Ford Capri vergangen.

namen „Carla“ entwickelt worden war, als „Capri 78“ ins hauseigene Verzeichnis. Exakt wie beim I-er, dessen überarbeitetes Modell ab September 1972 als „Capri 73“ bezeichnet wurde, sieht Ford die Sache lediglich als Facelift an. Doch da machen sie die Rechnung ohne den Wirt, sprich ohne die Kundschaft. Während es beim Capri der ersten Generation bei differenzierenden Zusätzen wie eben „73er“ oder auch „1b“ blieb, setzt sich nun alsbald der Begriff „Capri III“ durch. Die deutlichen Überarbeitungen an Bug und Heck im Vergleich zum II-er sind dafür verantwortlich.

Sie haben es sich nicht leicht gemacht bei Ford. Sogar unverständlich umständlich war es und auch nicht schlüssig, was sich da tat. Was hat ein sportliches Coupé in einem Schloss zu suchen? Es ist nicht wirklich nachvollziehbar, was das Marketing seinerzeit dazu veranlasst hat, ein derartiges Fahrzeug in einem solchen Gemäuer zu zeigen. Doch das Schloss Kronberg im Taunus ist auserwählt. Dummerweise verfügt es über kein Portal, welches ein Auto dieses Maßes hätte auf natürliche Weise – also mit den Rädern nach unten - passieren kann. Daher muss die Karosse zunächst umständlich und selbstverständlich ohne Bodenberührung auf die Fahrerseite gekippt werden, um in den Saal geschoben werden zu können. Schwierige Geburt, nicht nur bei diesem Termin. Der Hersteller listet seine Neuvorstellung, die unter dem Projekt-

Das Innere des Schlosses Kronberg ist für den Capri III zu seiner Präsentation nur seitlich gelagert erreichbar.

Vorn sorgt die über die Doppelscheinwerfer gezogenen Motorhaube in Kombination mit dem Lamellengrill, dem Frontspoiler und den bis zu den Radhäusern verlängerten Stoßstangenecken für den veränderten Auftritt. Die von vielen Betrachtern als klobig-unvorteilhaft-glotzend empfundenen Scheinwerferblöcke sind Vergangenheit. Die heruntergezogene Motorhaube, der veränderte Grill und der kleine Spoiler verringern den Auftrieb an der Vorderachse. Verbesserungen der Aerodynamik und eine Verringerung des Kraftstoffverbrauchs sind die Folge. Hinten reichen die Stoßstangen mittels der Plastikecken folglich nun ebenfalls bis zu den Radläufen. Die Rücklichter sind jetzt geriffelt ausgeführt und haben an Höhe zugelegt. Änderungen, die gefallen. Ein Beleg dafür ist die Tatsache, dass viele II-er alsbald auf die Optik des III-ers umgestrickt werden. Hier kommen frühe Vertreter Frühe Exemplare in originaler Optik sind 40 Jahre nach Produktionsanlauf sehr selten. Die Stahlsportfelgen - bereits am „Capri 73“ zu sehen - wurden nur ganz zu Beginn am „78-er“ montiert. Die optionalen Vinyldächer strich Ford alsbald aus dem Programm. Auch den „FliegengitterKopfstützen“ war kein sehr langes Leben gegönnt. Farben wie das milde „Hochlandgrün“ oder das vergleichsweise krachende Gelb verschwanden bald. Wir hatten in der finalen 2017-er Ausgabe einen Aufruf gestartet, um einige frühe Vertreter des Capri III präsentieren zu können. Hier im Blatt und auch gern bei den CCD-Auftritten im Rahmen der Rheinbach Classics vom 20. bis zum 22. Juli und auf der Retro Classics Cologne vom 15. bis zum 18. November in der Koelnmesse.

Zur Ausstattung des frühen S im Capri III gehören die „Fliegengitter-Kopfstützen“ (oben). Die Stahlsportfelgen (unten) gab es bereits beim „Capri 73“.

Auf den folgenden Seiten gibt es einige Fahrzeuge in frühen Optiken, mit den entsprechenden Geschichten dazu.


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40 Jahre III-er : Peter Hechmann Baujahr 1981 - 2,3 S „Die Geschichte meines Capri 2,3 S begann 1981 mit seiner Auslieferung. Ausgestattet war er mit orangefarbigen Karositzen, den Netzkopfstützen und einer Lackierung in Veneziarot, der Farbe die er heute auch wieder trägt. Ich habe ihn vor nunmehr fast vier Jahren - damals war ich gerade mal 16 Jahre alt - ganz anders aufgefunden. Nachdem ich schon länger mit dem Oldtimer-Virus infiziert war - woran mein Vater einen nicht unwesentlichen Anteil hat - begann ich mit der Suche nach einem passenden Fahrzeug für mich. Zu der Zeit war ich mir zwar sehr sicher, dass es ein Ford werden solle. Der Typ war allerdings noch offen. Nach einiger Recherche quer durch die Geschichte von Ford Deutschland stand mein Entschluss jedoch fest: es sollte ein Capri III werden. Also begann die Suche nach einem passendem Fahrzeug in einem relativ guten Zustand zu einem vernünftigen Preis. Mit 16 Jahren fand Peter Hechmann seinen damals 33 Lenze zählenden Traumwagen. Auto mehr als doppelt so alt wie sein Besitzer. Schwierige Nummer! Nachdem ich die Suche schon fast als hoffnungslos abge- ein solches Auto nicht eine solche Lackie- So hat er den Winter als Blickfang hinter hakt hatte, lief mir ein violettes Exemplar rung verdient hatte. Also ging es bereits der Schaufensterscheibe eines hiesigen über den Weg. Passenderweise wurde im darauffolgenden Winter zum Lackie- Autohauses verbracht. Seite an Seite mit dieser nicht allzu weit entfernt angeboten. rer. Einmal zurück bis aufs Blech, bitte. einem Porsche 911 übrigens. Mein Vater und ich entschlossen uns, die- Dabei wurden alle Spuren der Zeit wie Seit dem Kauf meines Capris bin ich sen Wagen einmal anzusehen. Dort an- Rost, Dellen und anderes aus drei Jahrgekommen, fanden wir ein Fahrzeug mit zehnten entfernt und der Originalzustand der Oldtimerei nun aber auch rettungsguter Substanz vor. Was aber gar nicht wiederhergestellt. Ich konnte meinen Au- los verfallen, obwohl diese - wie bereits ging, war die ´Hinterhof-Lackierung´. Ein gen kaum glauben, als der Wagen nach geschrieben - schon vorher ausgelöst grauenhafter Mix aus einem dunklen Lila der Lackierung aus der Kabine rollte. Es wurde. Das liegt wahrscheinlich daran, und Schwarz. Aber das sollte mich nicht war als, als stünde da ein völlig anderes das mir die Begeisterung für historische Autos sprichwörtlich in die Wiege gelegt wirklich vom Kauf abhalten. Also stand Auto vor mir. worden ist und nun seit 20 Lebensjahren kurze Zeit später neben dem Taunus Seither ist die Restaurierung in kleinen pulsiert. Hier bei uns in Erndtebrück ist meines Vaters auch noch ein Capri in der aber feinen Schritten immer weiter fortge- das ´Vater-und-Sohn-Team´ mit Taunus heimischen Garage. schritten, aber noch nicht fertig. Trotzdem P4 und Capri III tatsächlich nicht ganz Für Papa und mich war völlig klar, dass kommt der Capri schon jetzt richtig gut an. unbekannt.“

Der rote S ist ein echter Blickfang.


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40 Jahre III-er : Michael Wichmann Baujahr 1980 - 1,6 L Der Besitzer ist ein gebürtiger Hamburger. Das Auto stammt aus Wiesbaden. Viele bewundernde Blicke zog das Coupé unter anderem beim Capri Post Meeting 2017 in Speyer auf sich. Die Familie lebt in Schmachtenhagen, nördlich von Berlin. Einmal kreuz und quer durch die Republik mit Michael Wichmann und seinem hochlandgrünen IIIer aus dem Baujahr 1980. Der Vierzylinder mit der 1,6 LiterMaschine zeigt bis ins Detail einen frühen Capri der letzten Generation – obwohl er erst zwei Jahre nach Produktionsanlauf das Werk verließ. Michael Wichmann verschlug es zur Wendezeit in die frühere DDR. Er ist auf die Instandsetzung von Flachdächern spezialisiert und von diesen gab es im sozialistischen Deutschland nicht zuletzt aufgrund der dort oft gebauten Plattenbauten viele. Gemeinsam mit Ehefrau Betörend einfach: Stahlfelge, kein Heckspoiler, 68 PS: Michael Wichmanns Auto Heidi ließ er sich schließlich in Schmach- wärmt das Herz. tenhagen nieder. dieser Zeit und auch danach nichts am schönes Fahrrad kaufen um im schönem „Ich selbst – Jahrgang 1950 – habe von Hut“, erinnert er sich. Dies sollte sich mit Brandenburg entsprechende Touren zu etwa 1969 bis 1985 ausschließlich Ford dem Eintritt ins Rentenalter ändern. machen“, erzählt er. Zu diesem Zeitpunkt gefahren. Darunter waren 17m P5, P7b, telefonierte Ehefrau Karin mit einer eheGranada I und II und Sierra. Lediglich maligen Schulfreundin aus Wiesbaden. einen Capri durfte ich mir aufgrund der Dabei erzählte die Freundin, dass sie sich Der „Buckel“ wurde vermisst Vorgaben meines Arbeitgebers nicht anmit einem Bekannten vor einigen Jahren schaffen, weil man bei Kunden nicht mit einen Capri angeschafft hatte, mit dem einem `Sportwagen` vorzufahren habe „Nachdem mein Ausscheiden aus sie dann - nachdem er 30 Jahre alt ist und es außerdem ein Viertürer sein mus- dem Arbeitsleben und Ruhestand 2010 fahren wollten. Der Capri gehörte ihrer ste“, erklärt Wichmann. Es waren jeweils kurz bevorstand, wollte ich dann auch Tante, welche jedoch aus gesundheitNeuwagen, „mit alten Autos hatte ich zu was für die Gesundheit tun und mir eine lichen Gründen nicht mehr fahren durfte.

Hat hier schon einmal ein Mensch gesessen? Fabelhaft erhaltener Innenraum mit braunem Armaturenbrett.


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Die Tante hatte den Capri 1980 mit 56 Jahren als ihr „Traumauto“ gekauft. Grund: Sie hatte schon einen Capri I, einen 1300er, wobei ihr dabei die Motorhaube nicht gefiel – der hatte ja keinen „Buckel“ auf der Haube wie bei den Sechszylindern. Da ihr aber die Haube keiner tauschen wollte, verkaufte sie nach rund zehn Jahren dieses Auto und schaffte sich den hochlandgrünen Capri 1,6 L an – mit „Buckel“. Zurück ins Jahr 2010. Mittlerweile war der Bekannte der Freundin meiner Frau ums Leben gekommen, sie wollte das Coupé in Folge dessen nun abgeben. „Dieses erzählte mir dann meine Frau, wobei sie nicht davon ausging das ich jetzt das Auto haben wolle – einfach nur mal so als Info für mich wie es ihrer Freundin so geht. Nun war aber mein Interesse geweckt. Einen Capri wollte ich ja immer schon mal haben, durfte aber – wie geschildert – nicht“, beschreibt Michael Wichmann die Ereignisse.

Das Autohaus Wink in Wiesbaden lieferte 1980 aus.

gemacht und nach Erhalt der Papiere per Post habe ich ihn angemeldet. Mit den Nummernschildern holte ich den Capri dann im Juni 2010 ab. Die Rückfahrt hatte ich vorsichtshalber in zwei Etappen geplant. Die erste Etappe ging ich extrem vorsichtig an, mir war schon etwas mulmig, ob er das nach so langer Standzeit schafft. Also erst mal mit 80 auf die Autobahn. Später dann schon 90 und 100. Alles unauffällig auf den ersten 100 Kilometern. Am nächstem Tag begann dann die eigentliche Heimfahrt, Behutsam eingefahren nun waren 600 Kilometer zu fahren. Ich schob die Tachonadel behutsam immer Der Termin zur Besichtigung war bald weiter voran, am Ende ging es mit 120 gemacht. Im Anbau des betreffenden Sachen in Richtung Heimat.“ Hauses erblickte er dann das Fahrzeug. Nachdem die Plane abgedeckt war, fiel der Blick auf einen hellgrünen, Feuerwehrauto geboten immer noch blinkenden Wagen mit der sagenhaft geringen Laufleistung von nur rund 33.000 Kilometern auf Im September des selben Jahres präden Tachowalzen. Wichmann: „Damit sentierte er den Capri erstmals auf der war klar, es wird kein Fahrrad für den Oldtimer Gala auf Schloss Liebenberg. Ruhestand - sondern dieser Capri. Schon bei der Ankunft wollte Johannes Hauptuntersuchung, H-Kennzeichen Hübner, der bekannte Moderator zahlund Ölwechsel wurden in Wiesbaden reicher Veranstaltungen historischer

Eine reizvolle Sammlung hat Michael Wichmann inzwischen zusammengetragen.

Fahrzeuge, das Kölner Coupé sofort mit seinem damaligen Feuerwehrauto tauschen. Daraufhin wurde der Capri zum Concours d` Elegeans angemeldet und gewann den „Publikumsaward“. „Die Erstbesitzerin ist inzwischen verstorben. Es wurde ihr aber versprochen, das der Capri so verbleibt wie sie wie ihn gekauft und abgegeben hat. Im Originalzustand, wozu auch das Bild einer weißen Katze am Armaturenbrett gehört“, sagt Michael Wichmann. Die neue Leidenschaft fixte den heute 67-Jährigen so sehr an, dass es nicht bei einem Oldie blieb. Ein Mustang Cabrio von 1967, ein MG B Roadster von 1974, ein 500er Mercedes-Coupé der Baureihe 126c von 1980, ein 230er Mercedes-Coupé der Baureihe 123 von 1980 und ein „Baby-Benz“ von 1991 für den Alltag gesellten sich hinzu. Wichmann mutierte zum Oldtimer-Sammler, zum allumfassenden Schrauber wurde er nicht. „Waschen, polieren, wachsen und Konservierung, damit nirgends der Rost blüht. Schrauben nur ein bisschen“, zählt er seine Tätigkeiten auf.


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Bei allem anderen sei er auf die Hilfe seiner Kollegen angewiesen, die er im Oldtimerclub Oberhavel gefunden hat. Da tummeln sich erfahrene Tüftler. Regelmäßig treffe man sich auch außerhalb der Werkstatt zum Fachsimpeln und zu Ausfahrten: „Und vor allem sind die Frauen immer mit von der Partie“, freut sich Michael Wichmann über das verbindende Hobby. Bei Sonnenschein ist er jedes Wochenende unterwegs. Er fährt mit seinen Autos auch mal zum Einkaufen, ins Fitnessstudio, zu den Kinder nach Hamburg oder flaniert mit dem Capri über den Berliner Kudamm. Ende Juli führt der Weg nach Rheinbach - auf den Stand des Capri Club Deutschland.

ro berappen. Die steuerliche Belastung hält sich in Grenzen.“ Lächelnd räumt er ein: „Okay, ich habe in den Engländer anschließend auch 10.000 Euro reingesteckt.“ Für wahre Lebensqualität sorge das alte Blech bei ihm. Der Wert liege im Sehen und Gesehenwerden, im gemeinsamen Werkeln und Fachsimpeln. Vor allem, wenn er mit dem Ford Capri unterwegs sei, werde er überall ange-

sprochen. Der eine habe in solch einem Gefährt die Fahrschule gemacht, der andere das erste Mal Richtung Bella Italia in den 1970er- Jahren die Alpen überquert. „Alle staunen und freuen sich, wollen sich mal reinsetzen“, so Wichmann, der diesen Wunsch gern erfüllt. Denn wer sich reinsetzt, wird ja nicht gleich wegfahren. So etwas komme nämlich nicht in Frage: „Keine Frage, der Capri bleibt!“

Keine Frage - der Capri bleibt! Sechs Klassiker, trotzdem kein LuxusHobby findet er: „ Den Capri habe ich für 5.000 Euro gekauft, für den MG – ein Scheunenfund – musste ich nur 100 Eu- Das Bild der Katze bleibt an seinem Platz.

40 Jahre III-er : Heiko Harks Baujahr 1981 - 2,0 GT Regel Fahrzeuge dieses Herstellers – erstes Auto war ein 82-er Taunus mit 1,6 Litern Hubraum – aber die ganze große Liebe war nicht dabei: „Meistens handelte es sich doch mehr um Kompromisse. Bis ich im April letzten Jahres auf einer Internet-Plattform den roten Capri in Siegen entdeckte. Der alte Wunsch flammte wieder auf und der Entschluss „Ein Ford-Treffen im bayerischen Zand. stand fest: ein Capri muss her!“ Wir fuhren zu diesem Zeitpunkt einen Mehrere Tage wurde nun das Netz schwarzen Escort MK IV RS Turbo. Dieser Veranstaltung folgten noch viele auf der Suche Informationen und Kaufweitere und mir fiel schnell auf das die beratungen durchforstet, auch galt es, alten Ford-Modelle - immer wenn ich daheim Überzeugungsarbeit für das sie sah - ein Glücksgefühl in mir aus- Vorhaben zu leisten. Grünes Licht zu lösten. Besonders der Capri.“ Es blieb Hause für den roten Renner. Heiko: zunächst ein Traum. Zwar fuhr er in der „Dann ging es nach Siegen um den Auch Heiko Harks besitzt einen Capri in früher Optik. Dafür sorgt vor allem das originale Streifendekor seines GT. Heiko ist 40 – und damit exakt in dem Alter der ersten III-er. Für seinen „Ford-Virus“ ist der Vater verantwortlich, der nahm seinen Filius vor 30 Jahren erstmals mit zu einem Treffen.

Im April 2017 entdeckte Heiko Harks seinen Capri im Internet.

Wagen zu begutachten und eine ausgiebige Probefahrt zu unternehmen. Das war alles zufriedenstellend und der Deal wurde perfekt gemacht.“ Der neue Besitzer über sein Coupé: „Es ist unrestauriert und, soweit ich das beurteilen kann, im Originalzustand. Klar sind noch einige Arbeiten zu erledigen. Auspuff, Radlager, Scheinwerfer funktionieren, sollten erneuert werden. Einige Lackschäden sind noch beseitigen, vorab müssen einige Karosserieund Schweissarbeiten durchgeführt werden“, sagt Heiko, der keine Vollrestaurierung anstrebt. Das muss ja auch nicht zwingend sein.


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40 Jahre III-er : Alexander Parczyk Baujahr 1978 - 2,0 S Alexander Parczyk berichtet über seinen frühen III-er. Falsch, er berichtet über zwei frühe III-er. Brüderliche Sache halt. „Vor vielen Jahren, als bei uns im Erzgebirge ein Ford-Händler sein neues Autohaus eröffnete, standen dort auch zwei Fahrzeuge zur Deko, die meinen Bruder Peter und mich seit dem nicht mehr losgelassen haben: ein Escort RS Cosworth und ein Capri III. Vor knapp 15 Jahren dann die Gelegenheit zum Capri-Kauf: ein Inserat und das ganz in der Nähe! Gleich angerufen, reserviert, Anhänger ausgeliehen und los. Da stand er mit ein paar kleinen Roststellen und hängender Beifahrertür. Der Wunsch nach dem Fahrzeug ließ uns das Ganze wohl etwas durch die rosarote Brille betrachten, dazu später mehr. Damals war der Capri etwa 27 Jahre alt und wir fest der Überzeugung, noch etwa drei Jahre bis zur H-Zulassung. Passt! Es offenbarte sich ein Elend Als erstes wurde natürlich erst einmal Wenn man durch die rosarote Brille schaut - gar nicht übel... alles bis auf Motor und Antrieb ausgebaut. Zu der Zeit war ich viel unterwegs, sodass diese Aufgabe mein Bruder fast allein bewerkstelligte. Der Wagen wurde vorsichtig zerlegt und alle Teile in Schachteln und Kartons in mehreren Gitterboxen verstaut. In diesem Zustand machte sich dann unser III-er auf den Weg zu einem befreundetem Karosseriebauer wo die notwendigen Blecharbeiten ausgeführt werden sollten. Beim Aufschleifen der Roststellen kam aber mehr und mehr zum Vorschein, worauf wir den Entschluss fassten, den Wagen komplett zum Sandstrahlen zu geben. Jetzt offenbarte sich uns ein großes Elend. Neben unprofessionell ausgeführten Blecharbeiten und Schweißungen wurde auch kiloweise Spachtel freigelegt. Neue Blechteile mussten her. Zu 80 Prozent war das auch möglich und so wurden unter anderem die Kotflügel, die Radläufe sowie die hinteren Endspitzen als nachgefertigte Teile oder Reparaturbleche beschafft. Bei anderen Teilen bedurfte es schon etwas mehr Aufwand und viel Zeit am Telefon, wie zum Beispiel das Blech mit den Lufteinlässen unterhalb der Windschutzscheibe, welches sich mein Bruder dann als gebrauchtes Teil aus der Schweiz schicken ließ. Andere Teile wie die Kotflügelaufnahmen mussten selbst angefertigt werden. Alles in Allem dauerte es so mehrere Jahre, wieder alle Bleche anzubringen und den Rost zu entfernen. Karosserie metallisch blank – auf zum

Als „geschmackliche Entgleisung“ empfand Alexander Parczyk diese Rohre. inzwischen schreiben wir das Jahr 2015. Und wir holten die Gitterboxen aus dem Regal. Viele Teile, viele Schachteln und eine Kiste mit Schrauben. Eine! Das war wohl nix, vor diesem Berg standen wir nun mit einiger Ratlosigkeit. Glücklicherweise fährt der eingangs erwähnte blaue III-er aus dem Autohaus immer noch hier in der Nähe und wir kannten den Besitzer. So konnten wir viele Teile ihrem Bestimmungsort zuordnen, da der Blaue aber um einige Jahre jünger war, Wieder in der heimischen Garage – leider nicht alle.

Lackierer. Viel Vorbereitungsarbeit war noch notwendig, was natürlich auch entsprechend Zeit in Anspruch nahm. Türen und Hauben mehrfach anbauen, abbauen, Innenraum und Kanten auslackieren, und dann endlich außen. In vielen Schichten Schleifen, Lackieren und so weiter bis endlich alles im goldenen Glanz erstrahlte. Diese Farbe zur Kombination mit dem schwarzen Vinyldach war ausgesucht worden.


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So treten Brüder stilvollendet auf: Links Alexanders 2,0. Der wurde zu einem S und weist jetzt die seltene Kombination mit einer Automatik auf. Rechts Peters 2,0 GL, der zunächst nur als Ersatzteilspender vorgesehen war. Durch einen glücklichen Umstand und wohl nicht zuletzt das wir auch der Suche nach Ersatzteilen überall unsere Kontaktdaten hinterlassen hatten - wurde uns ein fahrtüchtiger 1979-er GL, ebenfalls in goldiger Farbe, angeboten. Dieser sollte zunächst eigentlich nun als Ersatzteilspender fungieren.

wie möglich in Ordnung gebracht. Ebenso wurden die alten Sicherheitsgurte durch neue ersetzt und die hinteren Gurte nachgerüstet, die Gewinde waren je glücklicherweise vorhanden. Durch einen glücklichen Zufall konnte ich einen Satz Ausstellfenster für hinten erwerben, diese sollten jetzt noch schnell mit nachgerüstet werden.

Zwei Brüder, zwei Capris Erster Kontakt zum CCD Eigentlich, bald setzte sich der reizvolle Gedanke an zwei Brüder mit jeweils einem gold-schwarzen Capri durch. Der „Neue“ war deutlich besser in Schuss als sein Pendant, war recht fix fahrtüchtig gemacht und zugelassen. Somit hatte ich ein Muster zum nachschauen, wo Teile und Schrauben hingehörten. Kisten und Pakete aus ganz Europa In den folgenden Wochen und Monaten trafen nach und nach Kisten und Pakete zur Instandsetzung der Innenausstattung aus ganz Europa bei uns ein. Auch das neue Vinyldach, frisch von der Insel, trudelte ein. Diese Arbeit nahmen wir nun in Angriff. Hilfe fanden wir hier bei guten Bekannten aus der Car-Hi-Fi Szene, die mit der Verklebung derartiger Materialien auf allen möglichen Flächen geübt sind. Nach erster Skepsis und vielem Ziehen und Schieben wurde schließlich die richtige Position der Nähte mittels vieler Fotos gefunden und das Dach Stück um Stück beklebt. Am Ende noch mal ein komplizierter Arbeitsschritt, das genaue Abschneiden der Kanten, auch hier wieder mit Hilfe diverser Fotos. Es folgte der Einbau des Himmels, gefolgt vom Zusammenbau des Innenraums. Sämtliche Teile wurden zunächst gründlich gereinigt, die Schachtleisten erneuert und schadhafte Stellen so gut

Hier kam der erste Kontakt zum CCD gerade recht, wo mir netterweise ein entsprechendes Einschweißblech für den hinteren Fensterbereich als Muster zur Nachfertigung leihweise überlassen wurde. Da die Karosserie aber schon komplett lackiert da stand fertigte ich diese Rahmen in Edelstahl an, ließ sie schwarz lackieren und nietete dann die mit Karosseriekleber versehenen Teile an der Karosserie fest. Die Zeit war gekommen, Tür- und Seitenverkleidungen zu montieren, aber halt, der Bodenteppich! Hier gelang es leider nicht äquivalenten Ersatz zu finden. Der gesamte Bodenteppich war aus einem Stück und nur je ein kleineres Loch für Handbremse und Wählhebel waren vorhanden sonst keine weiteren Ausschnitte. Alles was mir angeboten wurde sah anders aus. Ein Bekannter gab mir dann eine Adresse einer Kfz-Aufbereitung. Mit deren Tipps und diversen Wundermitteln gelang es nach und nach den Teppich von den vielen Schmutzschichten zu befreien und auch dieser konnte wieder im Fahrzeug „Platz nehmen“.

her war diese blind, damit war eine Zulassung unmöglich und Ersatz musste her. Wieder konnte ich auf den CCD bauen, wo ich zunächst Infos zu den beiden verschiedenen Größen dieses Teiles erhielt und schließlich die bronzefarbige Scheibe mit Braunkeil beziehen konnte. Etwas nackt sah der Capri jetzt noch aus, der „GL“ von meinem Bruder hatte ja die vergleichsweise dicken Zierleisten. Deshalb entschied ich mich dafür das S-Seitendekor anzubringen was dem Fahrzeug gut steht und keine irreversiblen Veränderungen an der Karosserie bedurfte. Nach dem ich die gefühlten tausend Streifen gesehen habe, entschied ich mich aber einen Fachmann um Hilfe zu bitten. Das „Auslaufmodell“ Endlich war die Zeit der ersten Probefahrt gekommen. Die Freude war groß. Und kurz. Das Automatikgetriebe tropfte vor sich hin, der Kühler war undicht und die Bremsen funktionierten nur zum Teil. Verflucht, ein „Auslaufmodell“! Also abermals den Trailer ausgeliehen und den Wagen in eine kleine Werkstatt gebracht wo der Meister sich aus der Lehrzeit noch an ähnliche Fahrzeuge erinnern konnte. Vorn wurden die Bremsscheiben und Klötze erneuert, die Bremssättel neu gemacht und alle Buchsen an der Aufhängung erneuert. Hinten wurden die Trommeln überarbeitet, es gab neue Radbremszylinder, neue Bremsseile und neue Leitungen rundum.

Auch der Auspuff wurde erneuert, da war dem Vorbesitzer eine geschmackliche Entgleisung unterlaufen. Es waren irgendwelche billigen RennsportEine neue Scheibe musste her Endrohre, an die Endschalldämpfer unfachmännisch angeschweißt wobei Als die Frontscheibe wieder an ihren die Schalldämpfer irreparabel beschäPlatz sollte: der Schock! Von den Seiten digt worden waren.


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Ab zur Hauptuntersuchung. Wir standen bei nasskaltem Wetter frühmorgens mit dem Capri aufgeregt vor den Toren der Prüfhalle und warteten auf Einlass. Etwas bange war uns schon, aber ein freundlich lächelnder Prüfingenieur, der sich sichtlich auf den Oldie freute, nahm uns schnell die Angst. Und tatsächlich gab es die Plakette im ersten Anlauf und ich hielt endlich die Prüfbescheinigung und die Papiere für die H-Zulassung in Händen. Auf zur Zulassungsstelle und mit dem viele Jahre immer wieder reservierten Kennzeichen im Gepäck nach Hause. Radioausschnitt bleibt unangetastet Der V6 klingt gut, dennoch wünschte sich meine Frau ein Radio und ich insgeheim auch. Da ein Originalteil für die abgerundeten Blende nicht zu beschaffen war, entschied ich mich für den Einbau eines Retro-Radios in passender Optik. Schwarz, schwarze Knöpfe und mit grüner LED-Frequenzanzeige sonst nichts außer einer stilechten Motorantenne auf dem rechten Kotflügel. Der Car-Hi-Fi Spezialist - der schon das Vinyldach aufgezogen hatte - half auch hier weiter und besorgte Antenne und Radio. Eigentlich bestand das Radio nur aus einer Anzeigeneinheit und zwei Drehreglern. Eine passende Blende hierzu fertigte ich kurzerhand selbst an und baute Radio und Antenne ein. Zu Gast in Rheinbach Jetzt fehlten noch die Lautsprecher. Im Armaturenbrett war kein Platz (mehr) und die Türverkleidungen durften auf gar keinen Fall zerschnitten werden. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich für so genannte Kickpanels, also Lautsprechergehäuse im - glücklicherweise sehr großzügigen - Fußraum. Diese stören dort nicht und sind nur geklemmt und nichts wurde verändert oder beschädigt. Ein paar Sachen stehen

Pedanten werden möglicherweise sagen: Einen S ohne Drehzahlmesser gab es nicht. Und wenn schon - das Seitendekor steht Alexanders Auto. für dieses Jahr auch noch an, so unter anderem die Überholung des Lenkgetriebes und ein neues Lenkrad. Aber das sind Kleinigkeiten im Gegensatz zu den letzten 14 Jahren! Ich hoffe nun, unser

Zweimal zwei Brüder bei der ersten gemeinsamen Ausfahrt.

78-er wird uns noch lange begleiten und so stehen für dieses Jahr auch schon einiger Termine an, nicht zuletzt die Rheinbach Classics Ende Juli am Stand des Capri Club Deutschland.“


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Neues aus dem Ersatzteillager Text & Fotos: Wolfgang Stein wir haben ist dabei. Und dies hoffent- Stückpreis 5 Euro. lich ausreichender Menge. Nachfolgend nun wie bekannt aktuell für Euch mein so, die Zeit des Wartens ist endlich Statusbericht zu unseren neuen sowie vorbei. Unsere Capri werden nun wieder geplanten Aktionen. auf die Straßen losgelassen. Endlich kann unser automobiles Kulturgut wieder „Inzahlungnahme“: im fahrenden Zustand von allen Fans Sicherungshaken / Motorhaube, # betrachtet und bewundert werden. 376 komplett: Hier suche ich nach wie Den langen Winterschlaf haben viele vor Altteile, die wir dann aufarbeiten von Euch sicherlich für Restaurierungs- lassen. Wenn jemand welche übrig hat, maßnahmen genutzt oder auch tech- bitte mir anbieten, wir nehmen diese nische und optische Verbesserungen Teile sozusagen „in Zahlung“. durchgeführt. Das war deutlich an der Anzahl der eingegangenen ErsatzNeu im Sortiment: Reparaturblech # 399, „Längsträger teilbestellungen in den vergangenen vier Monaten festzustellen. Aber auch Aufkleber „Kühlwasserhinweis“ # 396, hinten“, Teilabschnitt hinten links oder rechts, Länge circa 350 Millimeter mit mehrseitige Teilebestellungen für laufen- circa 92 x 71 Millimeter, Ecken geruneingeschweißtem U-förmigen Verde Komplettrestaurationen haben mich det, Position im Motorraum auf Stehstärkungsträger, mit eingeschweißten erreicht. In der Summe über das Jahr blech rechts circa mittig angebracht, Buchsen für Blattfederbefestigung und 2017 haben wir circa 20 Bestellungen Farbe: Rand rot, Hintergrund gelb, Halter Endschalldämpfergummi. Kein pro Monat abgewickelt. Für 2018 kann Schrift rot und schwarz. Unter anderen Überzugsblech. Für Capri 11/68 - 02/87. ich derzeit gleichbleibendem Trend fest- für Capri III 2.8i. Stückpreis 8 Euro. Stückpreis 80 Euro. stellen. Hallo liebe CCD-Mitglieder, Hallo Capri-Interessierte,

Ungebrochen hohe Nachfrage Das bedeutet, dass die Nachfrage an den von uns angebotenen CapriErsatzteilen über den Shop auf unserer Homepage ungebrochen hoch ist, was aber auch bedeutet, dass Ihr mit etwas längeren Bearbeitungs- und Lieferzeiten rechnen müsst. Daher haben wir auf der Homepage eine Lieferzeit von etwa acht bis zehn Arbeitstagen hinterlegt, wenn Bestellungen getätigt werden. Um die eingehenden Bestellungen in diesem Zeitraum abwickeln zu können, ist es mir derzeit leider fast unmöglich, an unseren angefangenen Projekten wie Stoß-stangen-Gummileisten vorne + hinten für Capri II, Rücklichtdichtungen für Capri I B weiterzuarbeiten. Daher habt bitte Verständnis, wenn dies noch etwas Zeit in Anspruch nimmt. Terminzusagen kann ich daher für diese Teile nicht abgeben.

Aufkleber „DURASPARK“ # 397, circa 80 x 30 Millimeter, Position im Motorraum auf Zündbox links auf Stehblech circa mittig angebracht, Farbe: Hintergrund mittelblau, Schrift weiß. Für Capri III 2.8i, Baujahr 1984 – 1986. Stückpreis 6 Euro.

Kraftstofftank, # 401, Neuteil aus Nachfertigung, Lieferung nur auftragsbezogen ab Vorlieferant. Für Capri III, alle Motoren außer 2.8i, Baujahr 1978 – 1987. Stückpreis 232 Euro.

Sortiment komplett in Gelsenkirchen Unser Ersatzteilsortiment wird dieses Jahr erstmalig wieder Anfang Mai unterwegs sein. Am 5. Mai ist der CCD auf dem Capri-Teilemarkt des Capri Club Westerholt zu finden. Näheres dazu findet Ihr auf Seite 9 dieser Ausgabe. Seid gespannt auf all die neuen Teile, die dort erstmalig angeboten werden. Das Versprechen gilt: Wir kommen mit unserem kompletten Sortiment – also alles was

Kraftstofftank, # 400, Neuteil aus Nachfertigung, Lieferung nur auftragsbezogen ab Vorlieferant. Für Capri III 2.8i, Baujahr 1981 – 1987. Stückpreis 250 Euro. Die erste erste Fertigunscharge ist bereits ausverkauft. Wieder lieferbar circa Ende Mai.

Aufkleber „DURASPARK“ # 398, circa 92 x 32 Millimeter, Ecken gerundet, im Motorraum auf Zündbox links auf Stehblech circa mittig angebracht, Farbe: Hintergrund weiß, Schrift schwarz. Für Capri III 2.8i, Baujahr 1981 – 1983.


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Spezial-Mutter # 402, mit Zollgewinde, silber verzinkt, passend zu Clip / Halteklammer, # 192 (schon im Programm ) Stahl gelb verzinkt, mit Zoll-Gewindestift, Länge 15 Millimeter, zur Befestigung Zierleiste unten, an Tür vorne und an Kotflügel vorne. Für Capri I 11/68 - 12/73. Preis noch offen. Spezialschraube, # 403, Rundkopf, Kreuzschlitz, schwarz brüniert, mittellang, zur Befestigung von Streuscheibe / Rücklichtglas an Leuchtengehäuse. Viermal pro Rücklichtglas. Für Capri III 01/78 02/87. Preis noch offen. Spezialschraube, # 404, schwarz brüniert, KreuzschlitzSenkkopf, mittellang, zur Befestigung Verkleidung / Blende ASäule innen. Viermal pro Fahrzeug. Für Capri II-III 01/74 - 02/87. Außerdem Spezialschraube, schwarz brüniert, Kreuzschlitz-Senkkopf, mittellang zur Befestigung der gebogenen Verkleidung / Blende Seitenfenster oben innen. Sechsmal pro Fahrzeug. Für Capri II-III 01/74 - 02/87. Preise noch offen. Spezialschraube, # 405, schwarz brüniert, KreuzschlitzSenkkopf, kurz zur Befestigung Verkleidung / Blende B-Säule innen. Viermal pro Fahrzeug. Für Capri II-III 01/74 - 02/87. Preis noch offen. Spezialschraube, # 406, schwarz brüniert, KreuzschlitzSenkkopf, lang, zur Befestigung der gebogenen Verkleidung / Blende Seitenfenster oben innen hinten. Zweimal pro Fahrzeug. Für Capri II-III 01/74 - 02/87. Preis noch offen.

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Spezialschraube, # 407, schwarz brüniert, KreuzschlitzRundkopf, mittellang, zur Befestigung / Verschraubung RadhausSeitenverkleidung / hinten innen. 20 Mal pro Fahrzeug. Für Capri II-III 01/74 - 02/87. Preis noch offen. Spezialschraube, # 408, schwarz brüniert, KreuzschlitzRundkopf, lang / dick mit BeilagScheibe, zur Befestigung / Verschraubung Seitenverkleidung / Auflage Hutablage / Aufnahme Lautsprecher / Gurt, innen. Sechsmal pro Fahrzeug. Für Capri II-III 01/74 - 02/87. Preis noch offen.

Aufkleber Motorraum, # 411 weiß mit schwarzer Schrift, 130 x 53 Millimeter, für Angaben Motor / Kühlmittel: „CHECK COOLANT LEVEL WHEN ENGINE IS COLD“. Für Capri I 11/68 12/73. Stückpreis 5,50 Euro.

Lenkung komplett # 412, nicht für Servolenkung. Hier hat sich unser Vorlieferant entschlossen, eine komplette Neuproduktion aufzulegen, da der Rücklauf an überholungsfähigen AT-Lenkungen immer weniger wurde. Keine Rückgabe Altteil mehr erforderlich. Für Capri I – III 11/68 - 02/87. Stückpreis 320 Euro.

Clip / Metallklammer # 409, für Fixierung Kofferraumbrücke / Hutablage unter Scheibengummi ( die Hutablage wird in die U-förmige Öffnung der Klammer geschoben). Für Capri I 11/68 - 12/73. Stückpreis 2,60 Euro.

Aktuell in Planung: Schlauch # 395, zwischen Tankeinfüllstutzten und Tank, Länge circa 200 Millimeter, mit leichte Biegung an einem Ende. Für Capri I 11/68 - 12/73. Das Muster liegt vor, Lieferant wurde beauftragt. Verfügbar voraussichtlich Juni 2018. Aufkleber Motorraum, # 410, silber / schwarz, 60 x 60 Millimeter, für Angaben Motor: „Empfohlene Motorüberprüfung bei großer Inspektion“, Zündkerzen-Ventilspiel kalt, VerteilerZündzeitpunkt. Für Capri I 11/68 12/73. Stückpreis 5,50 Euro.

Kennzeichenleuchte # 172, Ausführung Kunststoff grausilber, entspricht etwa RAL 9006. Komplettpaket, bestehend aus Streuscheibe/Kunststoff klar/silber, Fassung aus Metallguss, Dichtung und circa 25 Zentimeter Anschlussleitung mit Rundstecker. Für Capri II – III 08/76 - 02/87. Hier wurden in Absprache mit dem Lieferanten nach Tests noch Änderungen an den Dichtungen vorgenommen, Verfügbarkeit Verfügbar voraussichtlich Juni 2018. Ich wünsche nun allen eine guten Start in die neue Saison und hoffe, dass wir wieder neue Teile im Programm haben, für die Ihr an Euren Capris Verwendung habt. Auf zahlreiches Wiedersehen auf dem Teilemarkt in Gelsenkirchen, Eurer Wolfgang Stein, 2. Vorsitzender Capri Club Deutschland.


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Getränk und Auto: passt! Nach abgeschlossener Produktion für die AUTO BILD KLASSIK prosten die beteiligten Teams mit einer Capri Sonne in die an einer Drohne montierte Kamera. Die „acht heißesten Capri“ kamen im September 2017 auf dem Gelände des Aldenhoven Testing Centers (ATC) zu einer zweitägigen Produktion zusammen.

Capri-Freund Petrus und ein geniales Wochenende Text: Gregor Reininger - Fotos: Carsten Greb, Marc Keiterling, ATC Alles begann mit einem Anruf von Marc Keiterling. Es war irgendwann im Juni oder Juli 2017 als ich von der Arbeit nach Hause kam und meine Frau mir sagte, dass ein Marc vom Capri Club Deutschland angerufen habe und sich nochmal melden würde. Der Anruf ließ auch nicht lange auf sich warten. Marc stellte sich kurz vor und erzählte mir, dass er neben seiner Tätigkeit im CCD für unsere Capri Aktuell auch im „richtigen“ Leben als Journalist arbeitet. Unter anderem für die AUTO BILD KLASSIK. Anlässlich des Produktionsstarts des Capri vor 50 Jahren im November 1968 plane die Zeitschrift für 2018 eine Story zu diesem Thema. Es solle um die schnellsten Capris gehen und da habe er an mich gedacht, da ich ja einen unverbreiterten 1970er RS 2600 und einen Perana besitze. Die Zeitung plane im September ein FotoWochenende auf dem Testing Center

Aldenhoven in der Nähe von Aachen. Ich war sofort begeistert und wir plauderten noch ein wenig über die Autos. Der Perana war kurz vor der Fertigstellung, ich hatte gerade das Getriebe zerlegt, die Kardanwelle demontiert und die Kreuzgelenke ausgepresst um sie zu erneuern. Auch der Innenraum war noch zu komplettieren. September 2018? September 2017! Marc fragte mich besorgt, ob ich das bis September hinbekommen würde. Ich versicherte ihm, dass ich dies locker schaffe. Ich dachte mir schon, was glaubt er, wie lange ich für das Getriebe benötige? „Kein Problem bis September 2018“, sagte ich. Denkste! „Das erscheint 2018, aber fotografiert wird die Geschichte in diesem September“, gab mir Marc zu verstehen. Also in rund acht bis zehn

Wochen – oha! Plötzlich wurde mir seine Skepsis bezüglich der Zeit klar, zumal ich vorher noch zwei Wochen in Urlaub fuhr. Aber egal, das Event hatte mich so gereizt, dass ich Marc die Zusage gab, alles daran zu setzen, dass der Perana rechtzeitig fertig wird. Euphorisiert vom Telefonat erzählte ich direkt meiner Familie von diesem Vorhaben. Frau und Sohn waren ebenso begeistert von dem Vorhaben. Besonders Lukas, hatte ich ihm doch erst vor kurzem meinen RS geschenkt. Jetzt bot sich auch für ihn eine Veranstaltung, welches man ja nicht so oft erlebt. Angespornt gingen wir also gemeinsam an die Fertigstellung des Peranas. Wir haben uns dann noch schnell mit Carsten Greb – der ebenfalls mit zwei Capris teilnehmen sollte und grob zwischen unserer Heimat und Aachen lebt – zu einer Anfahrt im Konvoi verabredet.


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Als erstes machten wir uns an die Ersatzteilbestellung für die Getriebe- und Kardanwellenteile bei einem Fachhändler für Mustang-Teile. Ich hatte die Kreuzgelenke sicherheitshalber als Muster mitgeschickt, da ich sichergehen wollte, dass alles passt. In der Zwischenzeit habe wir dann den Innenraum komplettiert, die Scheiben eingebaut und das Getriebe lackiert. Als die Ersatzteile kamen war die Freude groß, hielt aber leider nicht lange an, weil keines der Kreuzgelenke passte. Da wenigstens die Getriebeteile passten, wurde dieses komplettiert und eingebaut. Dann ging es erst mal in Urlaub, um danach mit neuen Kräften weiterzumachen. Regen wie aus Eimern In der Zwischenzeit bekamen wir von Marc weitere Einzelheiten zum Wochenende in Aldenhoven mitgeteilt und die Spannung wuchs. Auch Carsten kämpfte noch mit der Benzinpumpe seines 2,8i. Wie das halt immer so ist: Das ganze Jahr fahren die Capris wie ein Uhrwerk, dann vor einem Event kommt eine Kleinigkeit, die einen ins Schwitzen bringt. Mein Sohn hatte den Vorschlag gemacht, die alten Kreuzgelenke zu revidieren. So taten wir es und machten aus den alten und neuen Gelenken einen passenden Satz. Am Schraubstock wieder eingepresst und ab unter den Perana geschraubt. Zwischendurch wurde der RS auf Hochglanz po-

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liert, schade nur, dass es schon die ganze Woche wie aus Eimern geregnet hat. Es war mittlerweile schon der letzte Mittwoch vor dem Fotowochenende und der Hänger wurde organisiert. Der Perana war zwar rechtzeitig fertig geworden, aber die Zeit für eine Hauptuntersuchung und die Zulassung reichte nicht mehr aus. Am Donnerstag wurden die letzten Arbeiten an der Elektrik fertig und der spannende Moment des ersten Starts war gekommen. Viel Gelegenheit für Anpassung blieb nicht mehr, da Freitag die Verladung auf den Autotransportanhänger erfolgen sollte und Samstag morgen war Abfahrt.

Jahre gestanden und dann bei mir nochmals drei Jahre während der Restaurierung. Ich habe diese behutsam vorgenommen und größtenteils auf die Technik und die Innenausstattung beschränkt, um ihm seine südafrikanische Vergangenheit nicht ganz zu nehmen, welche ihm - wie ich finde - gut steht.

Mit Carsten war alles klar gemacht, er und ein Freund würden am Rastplatz hinter der Abfahrt Diez an der A3 in Richtung Köln auf uns warten. Auf „Wetter. de“ waren die Prognosen für das Wochenende ganz gut. Nach dem vielen Regen der vergangenen Tage waren wir allerdings Mein Sohn Lukas konnte seinen RS auf noch skeptisch. eigener Achse hinfahren. Die wochenlange Schrauberei bis teils spät in die Nacht Am Rastplatz begrüßten uns Carsten, hatte sich gelohnt, der Perana dankte es sein Vater und Carstens Kumpel. Von dort uns, indem er auf Anhieb lief. Kurz noch aus ging es dann mit drei Trailern und die Zündung eingestellt und den Vergaser einem Capri auf eigener Achse los. Auf grob justiert, mehr ging nicht. Dann ging den Hängern: ein III-er Mako, ein III-er es am Donnerstag um 23 Uhr ins Bett. Ich 2,8i und mein I-er Perana. Dazu Lukas glaube, Lukas und ich waren selten so im RS. Fürwahr ein göttliches Bild, nicht aufgeregt wie vor diesem Freitag. nur in unseren capri-verliebten Augen, sondern auch für viele andere, die den Konvoi auf der Autobahn überholten. Perana nach elf Jahren erwacht Von Daumen hoch, Handyfotos und Videos bis hin zu tollen Gesprächen auf Es lief aber alles gut. Sogar der Wetter- dem Rastplatz war auch bei vielen andegott ist scheinbar ein Capri-Fan, pünktlich ren Menschen eine große Begeisterung zum Verladen des Perana hörte es auf für unsere Autos zu spüren. Voller Freude zu regnen. Jetzt blieb nur noch zu hoffen, aber doch auch mit etwas Anspannung dass er auch auf der Teststrecke durch- steuerten wir also Aldenhoven in der Rehält. Schließlich hat er in Südafrika acht gion Aachen an.

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Treffpunkt A3: Lukas und Gregor Reininger trafen sich auf dem Weg nach Aldenhoven mit Clubkollege Carsten Greb und seiner Truppe. Vier Capris im Konvoi, es wurden viele Videos und Fotos von vorbeifahrenden Autos angefertigt. Alles verlief planmäßig und wir kamen wie vorgesehen gegen Mittag am Testgelände an. Marc begrüßte uns nett und zeigte uns die Stellplätze. Noch waren einige andere Fahrzeuge auf dem Gelände unterwegs, BMW i3, i8 und ein Tesla. Geradezu wie aus einer anderen Welt muss es angemutet haben, als wir auf das Testing Center fuhren. Alle Augen auf uns und unsere Fahrzeuge gerichtet, luden wir ab. Als die ersten Motoren starteten und die V6 und V8 schnurrten und blubberten, waren auch die Elektro-Enthusiasten begeistert. Eifrig fotografierten die Japaner. Auch der RS Renncapri aus der 1974-er Saison war schon da, der selbst bei uns immer wieder Gänsehautfeeling erzeugt. Nachdem alle Capris abgeladen waren, ging es zur Einweisung für das Testgelände. Wir hatten einen sehr netten jungen Mann, der uns das Gelände und die Verhaltensregeln näher brachte. Kein Spur von Frust, dass er am Wochenende arbeiten muss, ganz im Gegenteil, auch er hatte Spaß mit uns und unseren Autos. Ganz heiß auf die ersten Runden ging es dann auch schon los mit der Fotosession. AUTO BILD KLASSIK-Fotograf Christian Bittmann war auch eine coole Socke mit Potenzial zum Spaß haben! Fotograf Christian Bittmann setzte die acht Capri in Szene.


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Acht heiĂ&#x;e Capri: RS StraĂ&#x;enversion, Perana, RS Gruppe 2 und Turbo May (oben) sowie Mako, Zakspeed Turbo Gruppe 4, Werksturbo und 2,8 i (unten).

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So entstehen Fahraufnahmen von „car to car“: Der Fotograf lehnt sich je nach Motiv weit aus dem Fenster (hier zu sehen), legt sich in eine geöffnete Tür oder die offene Kofferaumklappe.


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Per „Du“ waren wir sofort alle, wie das unter Capri-Fahrern so üblich ist. Mega viel Spaß hatten wir auch mit Wolfgang Laufer und Hartwig Petersen von den Ford-Werken, die den Renncapri sowie einen Zakspeed-Turbo angeliefert hatten. Total nett und „Easy Going“. Wann hat man schon mal die Gelegenheit den genialen Gruppe 2-RS so lange und ohne großen Menschenauflauf aus der Nähe und besser noch auf dem Rundkurs in Aktion zu sehen. Einfach nur klasse. Die Krönung war für mich als ich mich mal auf den Fahrersitz setzen durfte. Leider jedoch ohne damit zu fahren... Das Dauergrinsen des Ford-Manns Aber auch Hartwig (bei Ford in der Produktkommunikation tätig), der den Renncapri an diesem Wochenende zum ersten Mal fahren durfte, hatte zwei Tage Dauergrinsen im Gesicht. Als erstes wurden Bilder in schneller Fahrt durch den Das ATC fest in Capri-Hand. Hier das Multifunktionsgebäude an der Zufahrt, es S-Kurvenbereich gemacht, danach noch gibt auch eine Werkstatt und Abstellhallen. In einer Halle parkten die Kölner in Verfolgungsfahrt und in der Steilkurve. Coupés über Nacht - Seite an Seite mit einigen Prototypen. Dort war fotografieren selbstverständlich streng verboten. Zwischendurch durften die, die gerade und seine Familie samt einem wundernicht im Fototermin waren, auch mal so Wolken entstanden traumhafte Bilder. schönen Werksturbo eingetroffen. Für das Gelände nutzen. Unser Dispatcher hatte nämlich gesehen, dass wir unsere Geflasht von den Eindrücken des Ta- sie war die Anreise leider ein Horrortrip Autos über alles schätzen und keinen ges und auch etwas platt von der Fahrt mit endlosen Staus. Aber Hauptsache Unfug auf der Bahn treiben. „Ihr Capri- ging es dann ins nahegelegene Hotel gut angekommen. Nach dem leckeren Fahrer seit ja eine richtig nette und lustige Gloria. Lukas und ich haben unser Zim- Essen, netten Gesprächen und dem ein Truppe, mit Euch kann man Spaß haben“, mer bezogen und nach einem kurzen oder anderen Kaltgetränk ging es zurück sagte er. Somit war der Tag für alle super- Frischmachen ging es dann zum gemein- ins Hotel. Ich denke es ging allen so entspannt und genial. Auch das Wetter samen Abendessen in ein ehemaliges wie uns, dass man zufrieden mit vielen zeigte sich von seiner sonnigen Seite Zechengebäude, das „Eduard“ in Alsdorf. schönen Eindrücken wie ein Murmeltier und umrahmt von ein paar Schönwetter- Inzwischen waren auch Tilo Rögelein geschlafen hat.

Gemeinschaftliches Arbeiten: Für das Foto des Zakspeed-Motors heben Gregor und Lukas Reininger die Haube vom Renner. Rechts im Bild geht das AUTO BILD KLASSIK-Team seiner Arbeit nach: Christian Bitmann fotografiert, Marc Keiterling (rechts) denkt stets über die richtigen Formulierungen nach und Tim Dahlgaard vermisst und wiegt die Autos. Links ist Wolfgang Laufer zu sehen, der „Vater“ der Ford Classic Cars in Köln.


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Am nächsten Morgen ging es nach dem gemeinsamen Frühstück bewaffnet mit einem Lunchpaket wieder zum Testgelände, wo unsere Schätzchen gemeinsam mit dem ein oder anderen Erlkönig sicher die Nacht in einer Halle verbracht hatten. Nun standen Detailfotos von jedem Fahrzeug und eine Gruppenaufnahme in der Steilkurve auf dem Programm. Mittlerweile war auch Enzo Zanders mit seinem Capri II Turbo May eingetroffen. Zu sehen war – quasi zur Krönung – nun auch der ZakspeedTurbo aus der 1980/81er Saison, der zwar leider als reines Promotionfahrzeug nicht fahrbereit, aber deswegen nicht minder beeindruckend ist. Nach dem Abladen und „Zusammenbauen“ des Zakspeed – der würde ohne Demontage seiner Front nicht über die Ladekante passen – wurde er mittels Muskelkraft in Richtung Steilkurve geschoben, was bei diesem Leichtgewicht kein Problem für vier motivierte CapriFans war. Wieder waren ein paar Tester vor uns auf der Strecke und nicht nur der grollende Sound des anrückenden Renncapris beeindruckte abermals die Zuschauer. Nachdem alle Capris gewogen, vermessen und im Detail fotografiert waren, ging es dann zum Carsten Greb muss sich schon fest hinstellen, um in der Steilkurve nicht an seiGruppenbild in die Steilkurve. Himmel, nem Mako vorbei nach unten zu purzeln. Auf der nächsten Doppelseite gibt es die hat ihren Namen zu Recht! einige Impressionen mit schräg stehenden Capris. Anzeige

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Jeder hatte Angst die Tür seines Capris zu fest zuzuschlagen damit er nicht umkippt. Nein echt, ohne Spaß, wer den Artikel in der Januar-Ausgabe der AUTO BILD KLASSIK gelesen und die Bilder gesehen hat, ahnt nur wie das Feeling ist, dort zu stehen. Ab einer Geschwindigkeit von 110 Stundenkilometern kann man das Lenkrad loslassen und das Auto zieht allein seine Runden. Dort sind dann wieder tolle Motive entstanden. Auch am zweiten Tag hatte der Wettergott ein Herz für uns, während es zu Hause regnete. Ich habe definitiv den Eindruck: Petrus fährt auch Capri! Klar, dass auch eine CapriSonne gereicht wurde. Zum Schluss gab es noch ein obligatorisches Gruppenbild mit allen Autos und einige Fotos von einer Drohne herunter aus luftiger Höhe. An diesem Wochenende tankte nicht nur Gregor auf...

Weil sich die Gruppe sehr diszipliniert verhielt, durften einige Fotopausen zum freien Fahren auf dem Oval genutzt werden - eine absolute Ausnahme.

Zwei III-er in Formationsfahrt. Im Hintergrund die Halden der vergangenen Bergbau-Epoche im Aachener Revier.


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Alles wieder sicher auf den Trailern verstaut, traten wir dann am späten Nachmittag glücklich über das geniale Wochenende, aber auch etwas geschafft, die Heimreise an. Unterwegs lief alles glatt, ohne irgendwelche Probleme. Es gab nur einen kurzen Schauer, so dass wir dann trocken über Carstens Spezialabfahrt die Autobahn kurz vor Diez verlassen konnten. Auf einem Parkplatz haben wir uns dann von Carsten, seinem Vater und seinem Freund verabschiedet und sind über Land nach Hause gefahren, um den Stau auf der Autobahn zu umgehen. Im Nachhinein haben wird dann wieder Glück mit dem Wetter gehabt, denn im heimischen Taunusstein gab es kurz zuvor noch unwetterartige Niederschläge. Ein unvergessliches Wochenende Die waren gerade zu Ende als wir eintrafen, und so konnten unsere Capris trocken in die Halle gebracht werden. Ein wunderschönes Wochenende ging somit zu Ende, an dem wir viele nette Leute kennenlernten, wunderschöne Capris erleben durften und viel Spaß hatten. Nebenbei sind dann auch noch tolle Bilder für den Bericht in der AUTO BILD KLASSIK entstanden. Weit mehr als 200 Aufnahmen, die jeder Teilnehmer auf einer DVD erhalten hat. Neben einem

Die beteiligten Autos aus der Vogelperspektive. Belegexemplar der betreffenden Ausgabe, versteht sich. Für meinen Sohn Lukas und mich wird es ein unvergessliches Wochenende bleiben, an welches uns die vielen Fotos immer erinnern werden.

Die Reportage „Die acht heißtesten Capri“ aus der AUTO BILD KLASSIK, über deren Entstehung Gregor Reininger hier berichtete, findet Ihr in der nächsten Ausgabe der Capri aktuell.

Am Ende eines aufregenden Wochenendes grüßen noch einmal alle Teams in die Kamera.


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Das „Ringen am Ring“ Mitgliedertreffen 2018 Text & Fotos: Michael Roth Im Vorfeld des diesjährigen CCDMitgliedertreffens am Nürburgring gab es seitens des Veranstalters DAMC 05 mal wieder kurzfristig und sehr überraschend weitreichende Veränderungen, die diesmal großen Einfluss auf den genauen Standort unserer Veranstaltung haben. Am Ende haben wir aber eine Lösung hingekriegt, mit der sich meiner Meinung nach gut leben lässt. Nach den ersten Gesprächen saß der Schock bei mir - dem mit der Organisation beauftragten Vorstand - tief. Unseren Stammplatz im Bereich des ehemaligen Hubschrauberlandeplatz mit Blik auf die Mercedes-Arena können wir knicken. Dort wird unter anderem eine Präsentation für das Zugpferd der diesjährigen Classic zu sehen sein. Zugegeben: „30 Jahre DTM“ ist ein Thema, dass auch von uns viele anmacht. Dennoch fühlte es sich für mich wie ein Schlag in die Magengrube an. Große Bedenken Ich hatte größte Bedenken, ob unter den neuen Gegebenheiten und Forderungen des Veranstalters überhaupt eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden kann, um unser Mitgliedertreffen zu retten! Zwischenzeitlich bot uns der Veranstalter sogar nur einen Platz auf dem Gelände des weitgehend verwaisten Eifeldorfs an, also gegenüber der Bundesstraße 258. Auch wenn seitens DAMC05 versucht wurde, mir diese Alternative schmackhaft zu machen, für mich war diese Lösung nicht akzeptabel. Weder wäre dieser Standort für unsere Teilnehmer attraktiv, zudem auch noch organisatorisch mit vielen Fragezeichen behaftet. Von der großen Entfernung zum Renngeschehen mal ganz zu schweigen. Nach Rücksprache mit unserem „Präsi“ Toni hätte ich dennoch - sehr zähneknirschend - versucht dort irgendwie etwas auf die Beine zu stellen. Um nun aber nichts unversucht zu lassen habe ich als letzte Option mit einem Schreiben im Namen des gesamten CCD-Vorstandes den Veranstalter eindringlich gebeten, für uns bitte doch aufgrund der langjährigen Verbundenheit einen Platz im Bereich des Fahrerlagers zur Verfügung zu stellen. Und tatsächlich: Die Beharrlichkeit und auch die

Die Lage der Dinge: Der alte Platz des CCD ist rot markiert. Der Standort in diesem Jahr ist grün eingezeichnet. Gleich darüber befinden sich Sitzplatzränge mit Blick auf die Grand Prix-Strecke. Das Eifeldorf ist hier gelb umrandet. Tatsache der langen Zusammenarbeit zwischen Veranstalter und Capri Club Deutschland haben ihre Wirkung nicht verfeht. Wir sind wieder mittendrin!

Anzahl der tatsächlich teilnehmenden Fahrzeuge zahlen. Mir wäre dennoch ein Pauschalpreis lieber gewesen. Um die Kosten für unsere Mitglieder möglichst gering zu halten - zumal auch unser alter Platz direkt am Streckenabschnitt Mercedes-Arena nicht mehr geboten werden kann - habe ich mich im Vorstand dafür eingesetzt, diese Stellplatzgebühren pro Capri aus der Clubkasse zu übernehmen!

Uns wird für Festzelt und Fahrzeuge eine Fläche von rund 1.000 Quadratmetern zur Verfügung gestellt. Zwar nicht mit Blick in die Mercedes-Arena. Aber es ist nur ein kurzer Weg zu den Sitzplätzen zwischen den Streckenabschnitten ADVAN-Bogen und NGK-Schikane des Meine Vorstandskollegen stimmten Grand Prix-Kurses. Und wir sind dichter dran am Fahrerlager, was sicherlich mehrheitlich zu, dieses Thema wurde allerdings durchaus kontrovers diskutiert. sehr attraktiv ist. Ich meine: Für dieses Mitgliedertreffen Leider gibt es diese Fläche nicht mehr, können wir uns in eine sehr attraktive wie in der Vergangenheit, zum Nullta- Motorsport-Veranstaltung auf einem rif! Der Veranstalter verlangt für diese sehr historischen und teurem Pflaster Fläche keinen Pauschalpreis, sondern einklinken. Wir dürfen die vorhandenen für die drei Veranstaltungstage eine sanitären Anlagen inklusive Duschen Stellplatzgebühr von 30 Euro pro Capri. nutzen, haben kostenlosen Zugriff auf Zum Vergleich: Auf den Parkplätzen Wasser und Strom, dürfen im Gelände rundherum werden pro Pkw und Tag kostenlos zelten, dürfen eigene Speisen und Getränke für unsere Mitglieder acht Euro berechnet. zur Verfügung stellen und weiterhin am Festzelt den Grillabend ausrichten und das Lagerfeuer entzünden. DieDiskussion zum Kostenthema se kostenlosen Vorteile stellen einen gewissen Wert da, den man bei einer Mit dieser Gebühr pro Capri wollte uns Austragung an einem anderen Standort der Veranstalter eigentlich entgegen- sicherlich als Kosten für die Clubkasse kommen, denn so würden wir nur für die berücksichtigen müsste.


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Nachdem nun, Stand Anfang März, soweit alle Hürden genommen wurden, steht der Austragung unseres Mitgliedertreffens nichts mehr im Wege. Ganz wichtig, der Anmeldeschluss sollte bitte eingehalten werden. Es ist Sonntag, 13. Mai! Ich konnte mit dem Veranstalter aushandeln, die Übermittlung unserer Teilnehmerliste bis zu diesem Termin hinauszuzögern. Am liebsten hätte man diese „ so bald wie möglich“ gehabt. Einladung und Anmeldung zur Veranstaltung liegen dieser Ausgabe der Capri aktuell bei, die Online-Anmeldung ist auf unserer Homepage bis zum Anmeldeschluss freigeschaltet. Unsere Eintrittskarten sind beim Haus D am Scharfen Kopf hinterlegt, Beschilderung “Haus D” und “Check-in Teilnehmer” folgen. Dort mit Capri Club Deutschland und Name des Fahrers melden. Bei der Einfahrt ins Gelände der Beschilderung “GP Fahrerlager” folgen. Seit vielen Jahren ist der Capri fester Bestandteil der Veranstaltung. Dies zahlte sich nun aus. Kirsten und Dieter übernehmen Abschließend habe ich CCD-intern auch noch sehr positive Nachrichten. Da ich im Vorfeld auf der letztjährigen Herbstsitzung angekündigt habe, diese Veranstaltung in diesem Jahr zum letzten Mal zu organisieren, haben sich als

Nachfolger für diese Aufgabe Kirsten Schmidt und Dieter Johannes aus der Südeifel zur Verfügung gestellt. Schon vorab vielen Dank an Euch! Außerdem geht ein großer Dank an Mario Dernst samt Familie, die alljährig sehr großen Anteil am Gelingen dieser Veranstaltung haben und mich perfekt unterstützten.

So, nun hoffe ich auf reges Interesse und freue mich darauf, Euch zahlreich am Ring begrüßen zu dürfen, um mal wieder ordentlich zu feiern! Euer Michael Roth, 3. Vorsitzender Capri Club Deutschland.

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Rheinbach und der CCD - passt! Text: Marc Keiterling - Fotos: Alexander Parczyk & Marc Keiterling Der Capri Club Deutschland freut sich in diesem Jahr auf seine bereits achte Teilnahme an der Rheinbach Classics. Am Wochenende vom 20. bis zum 22. Juli ist die Stadt im Rhein-Sieg-Kreis, 17 Kilometer südwestlich der Bonner Innenstadt gelegen, wieder komplett auf Zeitreise. Einige Clubmitglieder sind in dieser Region beheimatet und halten alljährlich mit großem Vergnügen die Fahne des Vereins hoch. Im Rahmen des Auftritts bei der Rheinbach Classic steht stets ein Thema im Mittelpunkt. Auch ist der CCD bemüht, die verschiedenen Baureihen des Kölner Coupés zu präsentieren. Nach „45 Jahre Capri RS“ 2015 (da ging es um den Capri I), „35 Jahre Capri Werksturbo“ 2016 (dies sind Exemplare aus der „Capri III“ genannten Generation) und „40 Jahre Produktionsstop Capri II“ 2017 lautet das Motto für dieses Jahr: „40 Jahre Produktionsstart Capri III“. Wir zeigen einige Exemplare in früher Optik (siehe auch Top-Thema in dieser Ausgabe). Insgesamt bis zu zehn Capris haben Platz, da ist sicher für jeden Geschmack etwas dabei. Alles in allem bringt diese Veranstaltung alljährlich mehr als 20.000 Besucher auf die Beine. Und viele auch in die Fahrzeuge – die Rheinbach Classics lockt Oldtimerfahrer und Musikfans gleichermaßen in die Voreifelstadt. Am Samstag und Sonntag präsentiert sich Rheinbach quicklebendig und kunterbunt. Verändert hat sich die Oldtimer-Ausfahrt am Samstag. Nur noch maximal 60 Teilnehmer sind dabei, gefahren wird in Gruppen mit Führungsfahrzeug. Unangetastet blieb der Oldtimer-Konvoi durch den Ort am Sonntag. Dazu gibt es Präsentationen verschiedener Clubs und Interessengemeinschaften, viel Livemusik und ein lebendiges Marktgeschehen. Dies alles sorgt für ein pulsierendes Volksfest im Zeichen der „guten alten Zeit“.

Hier ist Gold, was glänzt. Ein früher III-er mit dem in dieser Baureihe seltenen Vinyldach. Es ist das Auto von Alexander Parczyk.

Hälfte der 70-er Jahre und der ersten Gesangsduett mit ARP-Stimme Johnny Hälfte der 80-er Jahre Dauergast in den Gioeli zu hören. Der Song heißt „Love‘s Hitparaden. Insgesamt 16 Alben und Holding On“. rund 80 Singles hat sie veröffentlicht. Bonnie Tyler passt übrigens perfekt Mit Deutschland verbindet sie unter anderem die Zusammenarbeit mit zwei zum diesjährigen Thema des CCD. Wir Kulturschaffenden. 1991 verhalf ihr stellen - wie erwähnt - den ProduktiDieter Bohlen zu einem Comeback onsbeginn des III-ers vor 40 Jahren in nach mehrjähriger Pause mit dem den thematischen Mittelpunkt unseres Titel „Bitterblue“, den er unter dem Stands – Tyler ist in diesem Jahr auf der Pseudonym Howard Houston schrieb. „40 Years It´s A Heartache Tour“, anlässInsgesamt produzierten Bohlen und lich der Veröffentlichung ihres Albums Tyler drei gemeinsame Alben: „Bitter- „Natural Force“ im Jahre 1978, auf dem blue“, „Angel Heart“ und „Silhouette sich eben das „Heartache“ befindet. in Red“. Mit dem Hardrock-Gitarristen Was Bonnie mit dem III-er verbindet Weitere Informationen zur VeranAxel Rudi Pell aus Bochum arbeitete die mittlerweile 66-Jährige im letzten Jahr. staltung gibt es im Netz unter www. Mit wahren Konzert-Krachern werden Auf dem Album „The Ballads V“ ist ein rheinbach-classics.de. Rheinbachs rasante Tage stets am Freitagabend begonnen. Da gaben sich bereits Rockgrößen wie Suzi Quattro, Foreigner, The Sweet oder im letzten Jahr Slade die Ehre. In diesem Jahr tritt eine Rockröhre der ersten Kategorie am Himmeroder Wall auf. Bonnie Tyler, die rassige Waliserin mit der Reibeisenstimme, ist eine Legende. Mit weltweiten Tophits wie „Lost In France“, „Heaven“, It‘s A Heartache“, „Total Eclipse Of The Heart“ oder „Holding Out For A Hero“ war sie in der zweiten Im letzten Jahr stand der II-er im thematischen Mittelpunkt des CCD.


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Anja sammelt mit Leidenschaft Interview: Marc Keiterling - Fotos: Anja Merbach, Jürgen Dietlein, Drive Wie bereits in der finalen Ausgabe 2017 der Capri aktuell berichtet, ist Anja Merbach die Wanderpokal-Inhaberin der Saison 2017/2018. Unsere Clubkollegin aus dem fränkischen Fürth erhielt die Auszeichnung in Würdigung ihrer großen Capri-Leidenschaft. Auf einem Bein kann man nicht stehen. Aller guten Dinge sind drei. Und Anjas Sammlung umfasst fünf. Und noch ein paar Teileträger mehr. Innerhalb der Szene sind sie und ihr Lebenspartner Jürgen Dietlein selbstverständlich bekannt – doch in diesem Interview verrät sie ein paar Fakten bezüglich dieses Hobbys, die selbst langjährigen Weggefährten nicht in Gänze bekannt sind. Wie bist Du zum Capri gekommen? Den ersten Capri-Kontakt hatte ich als zehnjähriges Mädchen. Meine ältere Schwester wohnte in Berlin. Ihr Freund besuchte sie dort oft übers Wochenende. Und so ergab es sich, dass er uns - meine Mutter, mich und meine jüngere Schwester - in seinem Auto zu einem dieser Besuche über die Transitstrecke durch die DDR mitnahm. Und eben dieses Auto war ein Capri I in Ocker mit schwarzem Anja Merbach am Steuer ihres „Nobel-Hobels“: Der Tickford-Capri entstand in Vinyldach. Die Autofahrt beeindruckte einer Kooperation zwischen Ford und Aston Martin. mich und ich sagte zu meiner Mutter, wenn ich mal groß bin kaufe ich mir auch Liter-Maschine. März 1991. Kurz darauf kaufte ich meiso ein „Rennauto“. Als ich im Teenie-Alter nen ersten Capri III. Das war ein 2 Liter war, hatte ich zwei Bekannte, die einen Wie lange bist Du bereits in Sachen aus dem Baujahr 1978 oder 1979. Den Capri III fuhren. Mit 16 Jahren drehte ich Capri aktiv? hatte ich dann nur ein paar Monate, er fiel dann auf einem Privatgrundstück eine einem Mercedes zum Opfer, der mir die kleine Runde in einem Capri III mit der 3 Meinen Führerschein machte ich im Vorfahrt nahm.

Maximal 100 Exemplare entstanden vom Tickford-Capri mit Turbomotor, exklusiven Karosserieanbauteilen und aufgewertetem Interieur.


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Danach schnappte ich mir bei einem Ford-Händler für 1.600 D-Mark einen 2,3 Liter von 1979 mit 160.000 Kilometern auf dem Buckel, der in der Farbe „Magenta“ lackiert wurde. Also überhaupt nicht auffällig in dem pink-lila Farbton. Außerdem bekam er aus dem Zubehörangebot den RS-Verbreiterungssatz, RS-Felgen, eine Heckjalousie, einen Steppan-Kühlergrill und noch manches mehr. Mit diesem Auto besuchte ich mein allererstes Capri-Treffen 1992 in Neumarkt. Ich hatte diesen Capri recht lange. Als er dem Rost schlussendlich zum Opfer fiel, hatte er stolze 360.000 Kilometer hinter sich gebracht. Der Motor kam in den nächsten Capri, den ich mit Maschinenschaden gekauft hatte. Und so setzt sich die Geschichte fort, ich hatte dann immer einen Capri. Wie viele Capri hast Du bereits besessen und wie viele besitzt Du gegenwärtig? In der Vergangenheit besaß ich acht Capri. Von diesen acht Wagen sind heute noch zwei bei anderen Eigentümern anzutreffen und auch noch auf Capri-Treffen zu sehen. Dazu haben wir etwa 15 weitere Exemplare zum „Ausschlachten“ ge- Einst in Berlin-Moabit: Anja (links) war von der Transitfahrt mit dem Capri (rechts kauft oder geschenkt bekommen. Aktuell erkennbar) so fasziniert, dass für sie gleich war: So ein „Rennauto“ kaufe ich mir umfasst unser Fuhrpark fünf vorzeigbare später auch. Capris für Treffen oder Ausstellungen. Dazu heben wir vier Capris auf, die auf wurde ich sogar von einem Capri-Fahrer Wir kommen an, unterhalten uns kurz der Fälschung bezichtigt, mit der Begrün- mit dem Verkäufer, gehen in die etwas eine Herrichtung warten. dung, dass der sonst immer Schwarz/ düstere Tiefgarage. Und dann steht der da in diesem hellen Grün. Du besitzt einige Rechtslenker. Gibt es Gold ist. eine besondere Vorliebe für Engländer Ich hätt´ heulen können. Jürgen meinte oder warum holst Du so gern Autos von Gibt es in Deiner Capri-Garage einen der Insel? besonderen Liebling, und wenn, warum wie zum Trost: „Umlackieren geht immer“. Ich bin dann etwas um den Capri ist es dieser? ´rumgeschlichen und war sofort von der Eine besondere Vorliebe für Rechtslenker als solches gab es erst mal nicht. Mein absolutes Lieblingskind ist der Innenausstattung begeistert. Wie neu! Wir hatten bereits einen silbernen 2,3 hellgrüne 2,8i von 1981. Allein die Ge- Der Wagen hatte einen Vorbesitzer und Liter und einen grünen 2,8i, als wir nach schichte wie ich zu diesem Capri kam, war somit aus erster Hand. Der damalige einem Capri II suchten, der in der Mini- macht ihn zu meinem Liebling. Und das Verkäufer hatte ihn nicht zugelassen, er Sammlung noch fehlte. Nachdem in den kam so: Wir hatten am 2. Oktober 2002 hat ihn tatsächlich vor dem Verschrotten 90-er Jahren viele Zweier verschrottet einen Termin zur Besichtigung vereinbart gerettet. Kaum zu fassen! Die komplette wurden, weil sie keiner wollte, war das und wussten nur, dass es ein länger ab- Fahrzeughistorie war vorhanden. Nach Angebot eher gering. Ich wurde dann auf gemeldeter 2,8i ist. Unterwegs sagte ich einer kurzen Probefahrt war der Deal ein zu verkaufendes Exemplar in sehr noch so, eigentlich ist mir die Farbe egal. perfekt. Zuhause angekommen kam die gutem Zustand in England aufmerksam Hauptsache nichts grünes. Ich hatte in Sonne raus und das „Lightgreen-Metallic“ gemacht. Wir dachten - why not? Rechts- meiner Vorstellung etwas schwarz-glän- strahlte mich förmlich an. Da sah ich, wie lenker waren zu der Zeit selten bei uns. zendes oder rot-leuchtendes vor Augen. schön er wirklich ist. So flogen wir im Oktober 2003 auf die Insel und kamen mit einem 1976-er in Arizonagold-Metallic mit braunem Vinyldach und nur zwei Vorbesitzern wieder nach Hause. Und dann gibt es noch die Modelle, die nur für den britischen Markt gebaut wurden. Die reizen natürlich ganz besonders und das Jagdfieber bricht aus. So holte ich im Sommer 2006 den Aston Martin Tickford Capri nach Deutschland und im Jahr 2009 einen Capri II 2000 GTS von 1975, bei uns als „John Player Special“ bekannt, in der seltenen Farbvariante Weiß/Gold. Der wurde in England in ganz geringer Stückzahl aufgelegt, es soll nur noch zehn Exemplare geben. Einmal Der erste Engländer: 2003 kam der gold-braune 1976-er nach Franken.


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Ein „John Player Special“ in weiß-gold: Nur zehn Exemplare soll es noch geben. Kannst Du eine besondere Geschichte Shop, mein Schwester von einem Deiner „Einkaufsbummel“ in blieb am Auto. Als ich zurückging sah ich schon Großbritannien erzählen? die Menschenmenge. Gut Als ich den Tickford geholt habe, wollte 40 Leute standen um das ich nicht allein fliegen und konnte meine Auto und meine verzweijüngere Schwester Nicole überzeugen, felt schauende Nicole. Sie mich zu begleiten. Während der Fahrt sagte: „Wo bleibst Du denn und bei den Übernachtungen merkte ich so lange? Kaum dass Du schon, wie begeistert viele Engländer auf weg warst, haben die mich das Auto reagierten. Bei einer Übernach- wie die Zombies eingetung bot der Gastwirt an, den Capri über kreist und stellten Fragen. Nacht in den Hinterhof, umgeben von Ich weiß doch nichts.“ drei Meter hohen Mauern, einzusperren. Und weg war sie Richtung Raststellen-Gebäude. DaAuf der Autobahn machten wir an rüber lachen wir heute Mit diesem Auto ist Anja oft gesehen worden: einer Raststelle halt. Ich ging kurz zum noch. „Zwodreier“, silber-abgesetzt.

Längst Anjas Lieblingsauto: 2,8i in hellem Grün. Beim ersten Anblick hätte sie heulen können - nicht vor Rührung.

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Wie wir hörten kannst Du Capri-Kofferräume sehr als „Anbahnungsort“ empfehlen... Im Juni 1998 fand ein Capri-/FordTreffen in Ungarn statt. Wir hatten als Treffpunkt für unseren Capri Club eine Raststätte an der A3 vereinbart, um gemeinsam dorthin zu fahren. Ich war kurz in der Raststätte. In der Zwischenzeit traf der Rest vom Club ein. Wir begrüßten uns und Club-Kamerad Jerry stellte mir seinen Kumpel Jürgen vor. Jerry hatte seinen lilafarbigen Capri II dabei, der mit geöffneter Heckklappe da stand. Und auf der Kofferraumkante, beziehungsweise halb im Kofferraum saß Jürgen. Das war der Moment, in dem es gefunkt hat. Am zweiten Tag in Ungarn fragte mich Jürgen: „Kannst Du nicht zu mir nach Fürth kommen?“ Ich sagte, dass ich verheiratet sei. Er entgegnete: „Ich auch.“ Das war dann später auch immer unser „Running Gag“. Wenn uns jemand fragt, ob wir verheiratet sind, heißt es immer: „Ja, aber nicht miteinander!“ Um es abzukürzen, zwei Monate später wohnte ich in Fürth und hatte übergangslos einen neuen Job gefunden. Bei der Firma arbeite ich heute noch und mit Jürgen feiere Anja und Jürgen lernten sich anlässlich einer Fahrt zum Capri-Treffen kennen. ich dieses Jahr 20-Jähriges. Der Kofferraum spielte dabei eine gewisse Rolle. Anzeige


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Mensch & Maschine CCD-Mitgliedsnummer 885: Wolfgang Hommann - Mitglied seit 2017 Geburtstag: 21. September 1961 Geburtsort: Hagen Familienstand: Geschieden, eine Tochter, ein Enkel Beruf: Technischer Vertrieb Mein erstes Auto: Opel Ascona A Meinen ersten Capri bekam ich...: im letzten Jahr. Aktueller Capri: Immer noch mein erster Capri. Ein III-er, 2,3 Liter mit Automatik aus dem Baujahr 1984. Erstzulassung in der Schweiz. Mein schönstes Capri-Erlebnis: Habe ich rund dreimal in der Woche, wenn ich im Sauerland „meine Strecke“ fahre und die noch zum Glück vorhandenen Musikcassetten aus den 70-er und 80-er Jahren ins Blaupunkt Coburg schiebe und bei untergehender Sonne und wohlwollendem, sonoren Motorensound für die schönen Dinge des Lebens den Kopf frei bekomme.


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In eigener Sache - unsere Partner Text: Anton Feßler - Foto: Dirk Appel Liebe Mitglieder, liebe Freunde des Capri, aus gegebenem Anlass wende ich mich in dieser Ausgabe zusätzlich zu meinen Zeilen auf der dritten Seite noch ein weiteres Mal an die Leser unserer Capri aktuell. Wie Ihr und Sie auch an dieser Ausgabe sehen, haben wir mittlerweile einen erfreulich großen Kreis an Partnern gewonnen, die in unserer Zeitschrift kostenpflichtige Anzeigen schalten. Dies freut uns aus zwei Gründen sehr. Rainer Schmelzeisen (links, mit dem 1. Vorsitzenden des CCD, Anton Feßler anlässlich der Übergabe des Wanderpokals 2016) ist Mitglied und (unsichtbarer) Zum einen wird auf diese Weise eine wirtschaftlicher Partner im Capri Club Deutschland. Wertschätzung für dieses Produkt und den Club übermittelt. Zum anderen hel- Young- und Oldtimern liegt. Zu Beginn vollkommen ausgebucht. Bernd teilte fen uns die Einnahmen selbstverständ- des Jahres sprach er mit unserem Beisit- ihm daraufhin mit, dass wir unter diesen lich sehr bei der Herstellung der Aktuell. zer Bernd Steeg, der in diesem Jahr die Umständen nichts in Rechnung stellen Daher möchte ich mich an dieser Stelle Betreuung unserer Partner übernom- werden, weil wir ja auch nichts an Lei– in der ersten Ausgabe des Jahres men hat. Nach diesem Telefonat teilte stung erbringen. Doch Rainer bestand 2018 – sehr herzlich bei unseren CCD- Bernd mir mit, dass Rainer in diesem darauf, weil er die hier geleistete Arbeit Jahr gerne in jeder Ausgabe jeweils eine sehr gut findet und dies mit einer „nicht Partnern bedanken! Anzeige buchen und bezahlen möchte, sichtbaren Anzeigenschaltung“ unterstützen will. Einen ganz besonderen Dank richte jedoch keine Erscheinung wünscht. ich an dieser Stelle an unserer ClubDer Grund: Seine Warteliste für mitglied Rainer Schmelzeisen. Viele Dafür, lieber Rainer, möchte ich Dir im von Euch wissen, dass Rainer eine Arbeiten am Capri ist mittlerweile auf Namen des CCD ganz besonders danWerkstatt in Krefeld betreibt, in der sein zwei Jahre angewachsen, der allge- ken. Anton Feßler, 1. Vorsitzender Capri Hauptaugenmerk auf der Reparatur von meine Werkstattbetrieb sei ebenfalls Club Deutschland. Anzeige


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„Den kennt man“: „Blackys“ RS ist wohlbekannt, weil Bernd Ebert zu den ganz aktiven Mitgliedern des CCD gehört und oft mit seinem wunderschönen Fahrzeug die Veranstaltungen bereichert. Nun stand der „Zwosechser“ auf der TC.

Das doppelte Comeback Text: Stefan Brockmann - Foto: Bernd „Blacky“ Ebert Im letzten Jahr war der CCD nicht auf der Techno Classica in Essen zu finden – in diesem Jahr feierten wir ein Comeback. Sogar in doppeltem Sinne. Während ich dies schreibe liegt die TC noch vor uns, die Aktuell erreicht Euch allerdings erst nach der Messe. Es braucht halt seine Zeit zwischen Fertigstellung der Artikel, Druck und Versand. Dennoch möchte ich an dieser Stelle über die Entwicklung des letzten Jahres im Bezug auf die Essener Messe informieren. Mitte März also, Techno Classica. Wir waren nicht mehr mit einem eigenem Messestand - wie zuletzt 2016 - sondern als Mitglied der Ford Markenclubs auf dem Ford-Stand vertreten. Thema der diesjährigen Messe: „50 Jahre Ford Escort und 50 Jahre Ford RS“. Wir haben einen „schlanken“ 2600 RS präsentiert, das Fahrzeug wurde uns von Bernd Ebert zur Verfügung gestellt, den viele von Euch als „Blacky“ kennen. Die Hintergründe, warum der CCD wieder unter der Ford-Pflaume anzutreffen war, sollen nicht im Dunklen bleiben.

te sich die Tendenz ab, dass den Clubs und IG´s immer weniger Fläche für eine Präsentation ihrer Fahrzeuge zur Verfügung gestellt wird. Waren es 2014 noch knapp 100 Quadratmeter, bekamen wir 2015 und 2016 nur noch 56 Quadratmeter. Im letzten Jahr sollten wir uns dann mit 36 Quadratmetern begnügen. Für 2017 hat der Vorstand daher beschlossen, die Teilnahme an der Messe mit eigenem Stand abzusagen da Aufwand und Kosten in keinem Verhältnis zur Verfügung gestellten Fläche und den daraus resultierenden Präsentationsmöglichkeit standen. Einstimmig: der CCD kehrt zurück

Die Messe aber ganz aus dem Veranstaltungskalender des CCD zu streichen kam nicht in Frage. Der Vorstand war und ist der Meinung, dass ein Verein der Mitglieder nicht nur in Deutschland sondern auch in den angrenzenden Ländern hat auf dem Ford-Stand vertreten sein sollte oder sogar muss. So war es aus den genannten Gründen hier die einzig vernünftige Entscheidung eine Rückkehr zum Konzern anzustreben. Die geschrumpften Flächen Es wurde seitens des Vorstands Kontakt zu den Verantwortlichen bei Ford und den anderen Ford-Clubs aufgenomIn den Jahren 2015 und 2016 zeichne- men, um dieses Ziel zu verwirklichen.

Im November 2017 - während der Retro Classics in Köln - wurde ein spontaner Workshop zur Techno Classica von Helga Müller vom Ford Club Service einberufen, auf dem das Thema der Messe 2018, sowie die Fahrzeugwünsche seitens Ford bekanntgegebenen wurden. Die Abstimmung über die Rückkehr des CCD auf den Ford Stand war ein weiterer Punkt dieses Workshops, bei dem sich alle anwesenden Clubs für die Wiederaufnahme des CCD aussprachen. Gemeinsam mit unserem Beisitzenden Bernd Steeg besuchte ich im Januar den Workshop in den Ford-Werken auf dem die meisten Punkte rund um die Messe geklärt wurden. Dazu zählen Fragen zum Auf- und Abbau, Gestaltung des Messestands, Beleuchtung, welche Fahrzeuge werden ausgestellt, Ausstellerkarten aber auch der Küchendienstplan oder die Einkäufe für den Messestand wurden dort besprochen. Alles geklärt und Essen im Visier. Für den gesamten Vorstand darf ich sagen, dass wir sehr froh darüber sind, in Essen wieder unter der Ford-Flagge vertreten zu sein. Wir sehen uns, Euer Stefan Brockmann, Schriftführer Capri Club Deutschland.


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Exklusive Führung für den CCD Text: Ford Social & Marc Keiterling - Foto: Ford Social werden. Da bot sich ein Modell T natürlich an und wir hatten auch noch eins auf dem Gelände hier stehen.“ Doch in der Eile war die Liesel nicht zur DienstWolfgang Laufer aufnahme beist „Mr. Ford Classic reit, sie blieb Cars“. bockig: „Wir haben den guten Mann dann in einem Sierra nach Hause geschickt – was mich Bilder von der Werkstatt für die Oldtimer natürlich ein bisschen gewurmt hat!“ im Werk gibt es einige. Auch die weithin So begann der gelernte, seit 1970 im bekannten Klassiker aus der Sammlung – darunter die beiden RS-Capris (Straßen- Werk tätige, Kfz-Mechaniker, der zwiversion und Gruppe 2-Renner) und der schenzeitlich seinen Industriemeister genicht fahrfähige Zakspeed-Turbo – hat macht hatte, zunächst nach Feierabend man schon häufig auf Veranstaltungen und in seiner Freizeit an alten Fords zu und in verschiedenen Zeitschriften ge- tüfteln. Über das nötige Werkzeug und sehen. Doch da ist noch mehr – viel eine Hebebühne verfügte er dank seiner mehr! Knapp 130 Fahrzeuge sind es Motorsport-Aktivitäten in den 1980er mittlerweile. Darunter bekannte Renner Jahren – eine Halle für seine Werkstatt von einst wie der Sierra Cosworth, aber bekam er von seinem Arbeitgeber und auch Prototypen, die seltenst einmal für eine Sammlung von knapp 30 nichtnur ausgesuchte Gäste zu sehen sind. restaurierten Modellen. Sie bleiben auch für Besucher der Classic „Man muss so ein Fahrzeug kennenCars meist verborgen. Für den Capri Club Deutschland machen Ford und Wolfgang lernen um es reparieren zu können“, war Laufers Devise und so erforschte er mit Laufer eine von wenigen Ausnahmen. Engelsgeduld die Mechanik der Oldtimer. Das erste Fahrzeug, dessen Motor er wieder zum Schnurren brachte, war eben Mit dem Sierra in den Ruhestand jenes Modell T, an dem sein MechanikerTeam sich zuvor die Zähne ausgebissen Angefangen hat alles vor über 30 Jah- hatte. Vom Erfolg angespornt sollte ren mit einer Frau – und zwar mit „Tin sein nächstes Restaurations-Projekt ein Lizzie“ (zu deutsch Blechliesel), einem 1930er Modell A werden – beide Oldtider legendären T Modelle von 1914. Wolf- mer befinden sich übrigens heute noch gang Laufer erinnert sich noch genau an in der Classic Car-Sammlung und sind den Tag, an dem alles begann: „Ein Direk- fahrfähig. Mit den Jahren wuchs die Sammlung tor ging in den Ruhestand und sollte mit einem alten Auto nach Hause gefahren Stück für Stück immer weiter – mittInzwischen hat es sich herumgesprochen: die Sammlung historischer Fahrzeuge im Ford-Werk in Köln ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Verantwortlich dafür ist Wolfgang Laufer, der „Vater“ von „Ford Classic Cars“. Der setzt sich beharrlich, mit einem vergleichsweise äußert geringen Etat und über mittlerweile drei Jahrzehnte, dafür ein, dass bei Ford die eigene Geschichte gepflegt wird. Dies alles übrigens obwohl er mittlerweile im Ruhestand ist. Doch alle wissen: Ohne den Wolfgang geht in der Klassik-Abteilung nichts.

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lerweile ist ein beachtlicher Bestand zusammengekommen. Dicht an dicht parken sie, die meisten gerade mit so viel Abstand, dass sich die Türen noch öffnen lassen ohne den Lack des Nachbarn zu beschädigen. STEH- und FAHR-Zeuge Einige sind tatsächlich nur STEHZeuge, viele der Oldtimer sind aber auch als FAHR-Zeuge im Einsatz. Jedes Jahr stehen ein gutes Dutzend Oldtimer-Ausfahrten und -Rallyes im In- und Ausland an. Auch Film- und Fernsehproduktionsgesellschaften fragen immer wieder mal an, wenn es gilt, Straßenszenen von einst mit den korrekten Automobilen zu bestücken. In rennsportlichen Revival-Veranstaltungen geben gelegentlich die OriginalFahrer von damals dann noch einmal ordentlich Gas – und fordern den Rennwagen so einiges ab. „Die fahren jetzt nicht Türklinke an Türklinke, wie man so schön sagt, aber klar, sie fahren sehr schnell! Schließlich sind andere Hersteller wie Opel, BMW und Mercedes auch vertreten und die geben ebenfalls richtig Gas – da will man ja nicht hinterherhinken“, erklärt Laufer grinsend und fügt mit einem verschmitzten Lächeln hinzu: „Und wir hatten eigentlich fast immer die schnellsten Autos!“ So wundert es auch nicht, dass Wolfgang Laufer einen besonderen Fokus darauf gelegt hat, Fords Motorsportgeschichte wieder aufleben zu lassen. „Wir haben zum Beispiel vor mehreren Jahren den Capri RS Gruppe 2 und den Sierra Cosworth wieder ans Laufen gebracht.“ Am Freitag, 24. August, wird der CCD mit bis zu 36 Mitgliedern in Köln zu einer exklusiven Führung durch die Werkssammlung empfangen. Um 11 Uhr ist Treff am Werk in Niehl. Ab 11.30 Uhr geht es dann auf die von Wolfgang Laufer moderierte Entdeckungsreise. Wer mit maximal zwei Personen dabei sein möchte, schreibt bitte bis zum 30. April eine Mail an f.lehmann@capriclub-deutschland.de. Bitte nennt darin Eure komplette Adresse, inklusive Telefonnummer und ob Ihr allein oder zu Zweit teilnehmen möchtet. Ausgelost werden die Teilnehmer während es Capri-Teilemarkts am Samstag, 5. Mai, in Gelsenkirchen. Wer schließlich zu den glücklichen Gewinnern zählt, erhält eine Antwortmail mit allen relevanten Informationen für den 24. August. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


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Dies und noch einiges mehr gibt es in der CCD-Kollektion: Bernd (links) und Frank (2.v.r.) zeigen hier Polo, Michael (2.v.l) trägt T-Shirt, Wolfgang fühlt sich in der Sweatjacke mit Kapuze wohl, Dirk freut sich über seinen Hoodie, während Anton und Heinz (vorn) zwei der Jacken in verschiedenen Formen und Farben übergezogen haben. Logo und Schriftzug sind stets links im Brustbereich zu sehen.

Gut gekleidet Die neue Clubbekleidung des CCD Viele Farben, verschiedene Modelle, der Produkte ist die Firma Hakro, die vom sommerlichen Shirt bis zur wär- Oberhemden kommen wie in der Vermenden Jacke - die neue Clubbeklei- gangenheit von Seidensticker. dung des CCD hat für jeden Geschmack und Bedarf etwas zu bieten. Bestellungen können vom Mitglied jederzeit aufgegeben werden. BearElf Artikel für die Damen, zwölf Klei- beitet werden diese vom Lieferanten dungsstücke für die Herren und fünf zu regelmäßigen Stichtagen, es kann Angebote für den Nachwuchs: Das Sor- also auch mal zu Wartezeiten kommen. timent mit Logo und Schriftzug des Ca- Die georderte Ware wird direkt an den pri Club Deutschland ist richtig gewach- Besteller geliefert. sen. Und es wird auf eine dem heutigen Standard entsprechende Weise vertrieben. Michael Roth (3. Vorsitzender) und Was es alles gibt Dirk Appel (Schatzmeister) hatten sich intensiv und deutlich über ein Jahr hinweg um einen Lieferanten bemüht, der Im Sortiment sind atmungsaktive, verschiedene Kriterien erfüllen musste. wasser- und winddichte Jacken zu Die Wahl ist nun auf ein Unternehmen finden. Sie bestechen durch zahlreiche aus dem Frankfurter Raum gefallen. Zusatzfunktionen, verfügen über eine Beisitzer Frank Lehmann, beim CCD Kapuze und sind als wärmende 3-infür die Öffentlichkeitsarbeit und die 1-Kombis perfekt für alle Wetterlagen. Homepage zuständig, baute im Mitgliederbereich unserer Webseite unter Softshell-Bekleidung hat sich aufwww.capri-club-deutschland.de einen grund der Kombination aus leichter und Verkaufsshop für die Clubbekleidung zugleich wärmender Eigenschaft zu auf. einem gefragten Artikel entwickelt. In der CCD-Kollektion finden sich Jacken Hier sind sämtliche Artikel detailliert und Westen aus diesem Material, jebeschrieben, sowohl was Funktion und weils für Damen und Herren. Material, aber auch was die Größe angeht. Erste Anproben haben ergeben, Dreierlei Sweater befinden sich im dass Oberbekleidung wie Jacken oder Sortiment. Dazu zählen das klassische Sweatshirts eher figurbentont ausfal- Sweatshirt, der beliebte Hoodie (oder len, während T-Shirts und Polos kom- zu deutsch: Kaputzenpullover) und die fortabler geschnitten sind. Hersteller Sweatjacke mit Kapuze.

In sommerlicher Wärme braucht es selbstverständlich ebenfalls die passende Bekleidung. Die T-Shirts sind besonders strapazierfähig, mit rundem Halsausschnitt, geripptem Halsbündchen und Nackenband. Ebenfalls für viele Wäschen ohne Formverlust gut sind die Polos. Auch sie sind hochwertig verarbeitet, an der Knopfleiste befinden sich extrahaltbare, bruchsicheren Knöpfe. Hergestellt aus weichem, besonders pflegeleichtem und funktionellem Piqué. Am Messestand oder zur Abendveranstaltung greifen die Herren gern zum Oberhemd. Es wird wie bisher von Seidensticker geliefert. Der Capri Club Deutschland-Schriftzug befindet sich am linken Kragen. Apropos Schrift und Logo. Vom Hemd abgesehen ist die Kollektion mit dem bekannten Logo mit den beiden Silhouetten und dem Schriftzug im linken Brustbereich versehen. Eine Besonderheit gibt es beim T-Shirt. Dieses ist auch mit zentral platzierten, großen Silhouetten zu bekommen. Alle weiteren Informationen zu Farben, Größen, Eigenschaften und Preisen findet Ihr im Onlineshop im Mitgliederbereich unter www.capri-clubdeutschland.de.


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Vier Millionen Einsätze Die „Gelben Engel“ das ADAC waren 2017 erneut sehr gefragt Die ADAC-Straßenwachtfahrer und ihre Mobilitätspartner haben 2017 bei 4.008.747 Pannen geholfen. Rekordeinsatztag war der 23. Januar mit 21.943 Hilfeeinsätzen, gefolgt vom 9. Januar mit 21.040 Einsätzen. 2017 verfügte die Straßenwacht des ADAC über 1.856 Fahrzeuge. Im vergangenen Jahr legten die 1.762 „Gelben Engel“ 53.943.208 Kilometer zurück. Pannenursache Nummer eins waren mit knapp 40 Prozent aller Fälle Probleme mit der Batterie. Platz zwei der Gründe, die die Hilfe des Clubs erforderten, belegte das „Motormanagement“ (21 Prozent). Dazu zählt der ADAC vor allem Probleme mit der Einspritzung, Sensorik oder mit der Zündung. Mit 13 Prozent schlagen Pan-

Pannenhilfe-App. Die Nutzer dieser App können ab sofort persönliche Informationen und wichtige Fahrzeugdaten bei ihrem Hilferuf per Smartphone übermitteln. So wird der Prozess der Pannenhilfe deutlich beschleunigt und die Havaristen sparen wertvolle Zeit. Komfortabel ist auch die neue Auswahlmöglichkeit der Pannenursachen wie „Reifen“, „Springt nicht an“, „Schlüsnen bei Lenkung, Karosserie, Bremsen, sel“, „Unfall“ oder „Sonstiger Schaden“. Fahrwerk oder dem Antrieb zu Buche. Durch das Feature „Statusmeldungen“ können die Nutzer nun zeitnah und transparent einsehen, wie weit die Die neu konzipierte Pannenhilfe-App Bearbeitung des Hilferufs ist. Im Rahmen seiner Digitalisierungsoffensive wird der Club noch im laufenden Jahr Der ADAC als digitaler Mobilitätshelfer weitere Features der vielseitigen App startet 2018 mit einer neu konzipierten vorstellen.

Im Prinzip sind unsere Capri gut gewartet, wenn sie auf die Straße kommen. Wenn aber doch mal was ist, sind die „Gelben Engel“ für ADAC-Mitglieder nicht weit.


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Die Essex Blues Brothers Text & Fotos: Frank Wilhelm & Malcom Beresford Es war das Millenniumjahr 2000. Die Welt hatte gerade das ganz große Kalenderblatt umgeschlagen und unser Capri Club Deutschland schickte sich an seinen zehnten Geburtstag zu feiern. Die standesgemäße Party sollte im Anschluss an die Mitgliederversammlung im Herbst stattfinden. Das Buffet war ausgewählt, ein DJ gebucht, die Reden geschrieben, aber es fehlte noch etwas… Wir - Frank Wilhelm und Malcom Beresford - überlegten, wie wir der Feier noch eine kleine Showeinlage verpassen könnten. Da wir beide bereits früher in Bands gespielt und das Musikmachen nie ganz aufgegeben hatten war der Entschluss schnell gefasst: Wir schreiben einen CCD-Song und präsentieren ihn als Programmpunkt der Feier! Als Vorlage wurde der 60er Jahre-Hit „House of the rising sun“ auserkoren, denn den kennt jeder und er ist relativ leicht auf der Gitarre zu spielen. Wir schrieben einen neuen Text zur bekannten Melodie, in dem wir einige Freunde aus der Capri-Szene ein wenig veräppelten. Alles Essex auf diesem Bild: Malcom Beresford und Frank Wilhelm vor dem CapriTyp, der Auslöser für den Song „Querlenker Blues“ war. Von „ganz nett“ zum echten Erfolg

nicht verkleidet als „Blues Brothers“ auftreten? Keine schlechte Idee! Und unter welchem Namen? Klar, „Essex Blues Brothers“, schließlich schlugen unsere Capri-Herzen schon damals ganz besonders für die 3,0 Liter V6. Und die können einem mit ihren häufigen Macken ganz schön den Blues besorgen!

Frank zur Feder und zwei Tage später war der Text zum „Querlenker Blues“ fertig. Das schlug heftig gut ein und wir beide waren - ehrlich gesagt - ziemlich stolz.

Der Auftritt vor dem CCD-Publikum kam dann tatsächlich richtig gut an, Das Lied alleine war also nicht der aber die Sache war als einmaliger Spaß Bringer. Unser Outfit und noch mehr gedacht. Die „E.B.B.“ verschwanden Performance sollten daher die gesang- wieder, woher sie gekommen waren. lichen Defizite ausgleichen. Warum Wir hatten allerdings Blut geleckt. Fortan trafen wir uns in lockerer Folge und machten gemeinsam Musik, einfach nur so. Da sich der Ruf nach einer „Reunion“ der „Essex Blues Brothers“ im Club aber hartnäckig hielt, ließen wir uns einige Jahre später überreden, die Band zu besonderen Anlässen wieder auferstehen zu lassen.

Um der Bitte einiger Clubfreunde nach einer Aufnahme des Querlenker Blues nachkommen zu können, legten wir uns ein gebrauchtes Aufnahmegerät zu und spielten den Song ein. Die selbst produzierte CD in der Wahnsinns Auflage von 25 (!) Stück verteilten wir innerhalb des CCD gegen eine kleine Spende für die Clubkasse.

Der Probelauf fand im Wilhelmschen Wohnzimmer statt. „Testpublikum“ war Angelika, die bessere Hälfte Franks. Bekannt für ihren Musikverstand und ihre schonungslose Kritik. „Ganz nett“ lautete ihr Urteil nach unserer beherzten Performance in Alltagskleidung. Das saß! „Ganz nett“ hieß so viel wie Sch…

Malcom trommelt, Frank bedient die Gitarre.

Zu einem dieser Events, es war die 2008er Ausfahrt in Höxter, wollten wir einen speziellen Song für Capri-Fans bringen. Dieses Mal aber in deutlich härterer Gangart. Der Titel „Bad to the bone“, bekannt durch den Soundtrack des Films „Christine“ und dort gespielt von „George Thorogood and the Destroyers“ lieferte die Musik. Inspiriert durch die Erlebnisse mit seinem eigenen 3,0 Liter Capri griff

Die CD zum Song

Es vergingen wieder Jahre. Malcolm war als erster Vorsitzender des CCD zeitlich zu sehr beansprucht und Frank rockte mit seiner eigenen Coverband durchs Münsterland. Die „Essex Blues Brothers“ schliefen abermals ein. Bis zu dem Tag als der inzwischen runderneuerte Clubvorstand mit der Bitte an uns herantrat, zum 25-jährigen CCD-Jubiläum 2015 ein paar Songs einschließlich des „Querlenker Blues“ zu spielen. Wir dachten darüber nach. Noch eine Wiederholung der früheren, hauptsächlich auf Comedy angelegten Kurzaufritte wollten wir den Leuten nicht antun. Zu groß erschien uns der Abnutzungseffekt.


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Da wir inzwischen deutlich mehr Zeit für gemeinsame Proben verwendeten, beschlossen wir, ein komplettes, abendfüllendes Programm zu erarbeiten. Die alten „Essex Blues Brothers“ wurden begraben, um mit neuem Outfit und neuem Repertoire wieder auferstehen zu können. Die tolle Resonanz auf dieses erste richtige Konzert ermutigte uns weiter zu machen. Seitdem spielen wir regelmäßig in Kneipen, Clubs oder wo immer man uns lässt. Sogar ein Auftritt in einer voll besetzten Evangelischen Kirche war dabei. Nur keine Berührungsängste! Wir nennen unsere Konzerte „Musikabende“ und es gibt neben gecoverten Songs unserer Lieblingsmusiker auch eigenes Material und zwischendurch immer ein paar Geschichten und Anekdoten. Treue Fans bei den Auftritten Übrigens: Den „Querlenker Blues“ gibt es, neben ein paar anderen Songs, zum Anhören und zum Download nun für alle auf unserer Homepage www. essexbluesbrothers.de. Lasst euch bitte nicht davon irritieren, dass es noch eine weitere Band unter dem Namen „Essex Blues Brothers“ gibt. Das sind Engländer, die eine Blues Brothers-Show aufführen. Also etwas ganz anderes. Nur so nebenbei: Uns gibt es schon länger! Wir freuen uns übrigens jedes Mal riesig, wenn Freunde aus dem Capri Club Deutschland zu unseren Musikabenden kommen. Es gibt da ein paar ganz treue Fans. Auftritt unter „göttlichem Segen“ in einer Kirche. Anzeige

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Unser Auto in der Werbung. In diesem Jahr werden wir aus Anlass des Produktionsstarts des Capri III mĂśglichst frĂźhe Modelle dieser Baureihe in den Blickpunkt stellen. Ihr habt auch einen original erhaltenen 78-er bis 81-er oder einen originalgetreu restauriertes Exemplar? Bitte meldet Euch mit Foto per Mail unter capriaktuell @capri-club-deutschland.de.


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