Unsere Arbeit gegen die Armut

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Jahresbericht 2021 Unsere Arbeit gegen die Armut


2021

Editorial

Seit Jahrzehnten ist die extreme Armut auf der Welt jährlich zurückgegangen. Nun aber ist dieser positive Trend gebrochen. Über 800 Millionen Menschen – fast ein Zehntel der Weltbevölkerung – müssen mit weniger als 1,9 Dollar pro Tag überleben. Dass dies deutlich mehr als noch vor zwei Jahren sind, ist nicht nur eine Folge der Coronakrise. Auch Konflikte gehören zu den Ursachen. Und nicht zuletzt bringt die vom Menschen verursachte Erderwärmung immer mehr Menschen um ihre Existenzgrundlage. Eine Persönlichkeit, die das sehr früh erkannt und auf dem internationalen Parkett zum Thema gemacht hat, ist Prof. Thomas Stocker. Für seine Verdienste hat er im letzten Jahr den Prix Caritas erhalten. Gerade weil der Klimawandel eine der wichtigsten Ursachen für Armut und Hunger weltweit ist, rückt die Caritas das Thema immer stärker in den Fokus ihrer Projektaktivitäten. Auch in der Schweiz haben wir mit den sozialen Folgen der Coronakrise zu kämpfen. Caritas Schweiz hat zusammen mit den Regionalen Caritas-Organisationen in den letzten zwei Jahren die grösste Hilfsaktion ihrer Geschichte im Inland durchgeführt. Die Nachfrage nach Sozialberatung, nach finanzieller Überbrückungshilfe, nach vergünstigten Lebensmitteln und nach anderen Projektangeboten bleibt weiterhin hoch. Die Ursachen liegen aber tiefer: Seit 2014 steigt die Armut in unserem Land stetig an. Mit unserem «Appell für eine Schweiz ohne Armut» setzen wir ein Zeichen. Die Schweiz ist in der Lage, diese Entwicklung umzukehren. Menschen in Not konkret beistehen gehört ebenso zur Aufgabe der Caritas wie das Einstehen für gerechte Rahmenbedingungen, die Armut verhindern. Ich danke allen, die im vergangenen Jahr unsere Arbeit unterstützt haben. Und ich freue mich, wenn wir Sie auch zukünftig an unserer Seite wissen im Kampf gegen die Armut. Herzlichen Dank!

Claudius Luterbacher Präsident Caritas Schweiz


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Internationale Zusammenarbeit

Die Ärmsten dieser Welt leiden am meisten unter der Klimakrise. Caritas stärkt ihre Resilienz und hilft bei der Existenzsicherung.

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Inlandhilfe

Marília S. zählt zu den 22 000 Menschen, die Caritas während der CoronaPandemie finanziell unterstützt hat.

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Humanitäre Hilfe

Haiti wurde einmal mehr von einem Erdbeben getroffen. Caritas unterstützt die Opfer nach der Nothilfe auch längerfristig.

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Zahlen der Caritas

Aus welchen Quellen die Erträge stammen und wie Caritas sie einsetzt, zeigt die Übersicht der Jahresrechnung.

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Interview

Die Schweiz könnte und müsste mehr tun gegen die wachsende Armut, unterstreicht Bruno Bertschy im Interview.


Klima

Gerechtigkeit für die Ärmsten Die Schweiz steht in der Schuld Die Klimakrise verschlimmert die Lage der Ärmsten im Globalen Süden. Obwohl ihr Ausstoss von CO2 um ein Vielfaches klei­ ner ist als jener der Industriestaaten, trifft es sie am meisten. Von den reichen Staa­ ten im Norden wird Gerechtigkeit gefor­ dert. Caritas setzt sich für mehr Unterstüt­ zungsgelder und Entschädigungsbeiträge für die Betroffenen ein sowie für eine inte­ grale Klimaaussenpolitik der Schweiz.

Bild rechts: Der Wegnia-See trocknet wegen des Klimawandels immer mehr aus. Modeste, früher Fischer, muss heute sein Einkommen als Landwirt verdienen.

bäuerinnen und -bauern, indigene Völker sowie Menschen in Slums oder auf Inseln, die langsam im Meer versinken. Die Menschen dort verfügen nicht über die nötigen Mittel, um sich vor Dürren, Sturzfluten und Hurrikanen zu schützen. Sie können auch nicht auf den Staat, auf Versicherungsleistungen oder anderweitige Entschädigungen zählen. So sind sie den Folgen der Klima­erwärmung schutzlos ausgesetzt.

Modeste Traoré war Fischer, genau wie sein Vater. Doch vor ein paar Jahren musste er die Fischerei aufgeben, denn der Wegnia-See in Mali trocknet langsam aus und füllt seine Netze nicht mehr. Seither leben er und seine Grossfamilie von der Landwirtschaft. Mit der Unterstützung der Caritas hat er neue Anbaumethoden erlernt. Er weiss jetzt, wie er die Ernte trotz knappen Wasserressourcen erhöhen kann. «Seit wir selbst Gemüse anbauen, haben wir zwar nicht viel Geld, aber wir haben genug zu essen», sagt Modeste. Insgesamt arbeiten 27 000 Menschen in 43 Dörfern auf den Feldern am Ufer des ­Wegnia-Sees. Die Ufer des Sees sind durch Erosion stark belastet. Sie werden dank dem Projekt der Caritas besser geschont und befestigt.

Afrika trifft es besonders hart Den afrikanischen Kontinent trifft es besonders hart. Dort leistet die Caritas Schweiz seit Jahrzehnten in vielen Ländern Nothilfe und unterstützt die Bevölkerung mit ihren Projekten zur nachhaltigen Entwicklung. Rund 70 Prozent der Bevölkerung in Subsahara-Afrika lebt von der Landwirtschaft. Die Bäuerinnen und Bauern arbeiten in diesen Ländern oft ohne künstliche Bewässerung und sind deshalb auf regelmässige Niederschläge angewiesen. Da dies nicht mehr der Fall ist, sind sie den klimatischen Veränderungen besonders ausgeliefert. Die vermehrten Trockenperioden und Dürren in der Sahelzone verringern die Erträge in Ländern wie Mali, Niger, Tschad und Burkina Faso. Hungerkrisen und Verzweiflung, Gewalt und Vertreibung sind die Folge.

Klimakrise ist schon Wirklichkeit Für Menschen in Entwicklungsländern ist die Klimakrise bereits brutale Wirklichkeit. Die Ärmsten trifft es zuerst, meist Frauen und Kinder, Klein-

Die Schweiz muss Verantwortung übernehmen Obwohl die Länder im Süden am wenigsten zur Erderwärmung beitragen, spüren sie die Folgen


In Afrika konnten 2021

Personen in Caritas-Projekten Methoden erlernen, um sich dem Klima besser anzupassen.

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der Klimaveränderung am deutlichsten. Im weltweiten Vergleich ist der Klimafussabdruck der Schweiz riesig. Jeder durchschnittliche Schweizer stösst pro Jahr zwölf Tonnen CO2-Äquivalent aus. Das ist etwa so viel, wie 33 Flüge von

« Statt alte Technologien zu

verteidigen, müssen wir in neue Lösungen investieren. »

Modeste erlernt durch Caritas neue Anbaumethoden, welche die knappen Ressourcen schonen.

Zürich nach London und zurück. Ein Äthiopier verbraucht einen Hundertzwanzigstel davon, nämlich 0,1 Tonnen CO2 pro Jahr. Entsprechend gross ist die Mitverantwortung der Schweiz, die globale Klimaveränderung zu begrenzen und deren negative Auswirkungen zu bewältigen. Es braucht Klimagerechtigkeit: Die Schweiz muss

im Inland den sozialen und ökologischen Wandel vorantreiben – um 2040 die Klimaneutralität zu erreichen – und gleichzeitig die ärmeren Länder darin unterstützen, sich an die verheerenden Folgen der Erderwärmung anzupassen. Nötige Schritte im Inland Caritas Schweiz setzt sich für einen sozial gerechten, ökologisch tragfähigen und wirtschaftlich nachhaltigen Wandel ein, wie ihn die Agenda 2030 der UNO vorsieht. Deshalb stellt sie konkrete Forderungen an die Politik. Sie reichen von der Dekarbonisierung unserer Gesellschaft über die Erhöhung der Gelder für Entwicklungs­ zusammenarbeit (auf eine Milliarde), Entschädigungsbeiträge an Entwicklungsländer bis hin zu Investitionen ausschliesslich in CO2-neu­ trale Sektoren. Zudem braucht es eine integrale Klima­aussenpolitik. «Wir müssen Lösungen anstossen und umsetzen», sagt Thomas Stocker, der Schweizer


Ein Bauer verteilt natürlichen Dünger auf dem Feld.

Klimaprojekte der Caritas in Entwicklungsländern Viele Menschen in den Entwicklungsländern, die bereits zu den Ärmsten gehören, verlieren durch die Klimaerwärmung die Basis ihrer Existenz vollends und werden so in die Flucht getrieben. Um ihre Resilienz zu erhöhen und ihre Existenz zu sichern, gewichtet Caritas bei ihren Projekten die Klimaaspekte besonders hoch. «Klima-

und Satellitendaten sind unabdingbar für unserer Projekte – so wie beim Wegnia-See in Mali», sagt Franziska Koller, Leiterin Internationale Zusammenarbeit Caritas Schweiz. «Die Auswertung von Satellitendaten hilft, auf die richtigen Massnahmen zu setzen.» Exakte Wetterdaten zeigen den Bauern auf, wann der bestmögliche Zeitpunkt für die Saat und die Ernte ist. So können sie ihre Ernährung sichern. Deshalb hat ­Caritas Schweiz mit der World Meteorological Organization (WMO) ein Rahmenabkommen abgeschlossen. Ziel ist es, am Lac Wegnia ein vertieftes Verständnis der Wetter- und Klimabedingungen zu erhalten und für eine effektive und nachhaltige Entwicklung zu nutzen. Caritas hat Lösungsansätze zur Bewahrung des Wegnia-Sees erarbeitet. Modeste und die anderen Bewohner am Wegnia-See verwenden schon länger klimaadaptiertes Saatgut, biologische Nährsubstanzen und Dünger. Dies ist angesichts der Dürreperioden entscheidend – ebenso

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Klimawissenschaftler, der im Juni 2021 mit dem Prix Caritas geehrt wurde. «Riesige Investitionen in erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind unabdingbar. Ebenso zentral ist der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und das Schliessen der Kreisläufe der Materie und des Konsums.» Er ist überzeugt, dass die Schweiz die Kraft hat, einen technologischen Entwicklungsschub auszulösen. «Wir dürfen diese Chance nicht verpassen. Statt alte Technologien zu verteidigen, müssen wir in neue Lösungen investieren.»


In Tadschikistan profitierten 2021

800

Menschen von neuen Wetterstationen und konnten so ihre Erträge erhöhen.


wie der richtige Zeitpunkt der Aussaat oder Ernte. Zudem haben die Bewohner am Wegnia-See gelernt, mit den knappen Ressourcen schonungsvoll umzugehen. Weitere Massnahmen sind Wiederaufforstung, Uferschutz, klimaangepasste Arten, Fruchtwechsel und die Errichtung von geschützten Waldgebieten. Die Anwohner des Sees wissen genau, wie wichtig das Gewässer und sein Umland für sie ist, und versuchen noch mehr als früher, ihre natürliche Lebensumgebung zu schonen. Sonst verlieren sie durch den Klimawandel das ohnehin schon geringe Einkommen, das sie sich mühsam erarbeitet haben.

becken oder Zisternen sammeln das Wasser, wenn es im Überfluss da ist, so dass es in Dürrephasen zur Verfügung steht. Wenn Trockenphasen länger werden oder Regen unregelmässig eintrifft, braucht es dürreresistentes Saatgut und angepasste landwirtschaftliche Methoden. So plant Caritas konservierende und agroökologische Massnahmen, welche den Humus­gehalt erhöhen. Damit verbessert sich die Wasseraufnahmefähigkeit und Struktur der Böden, sie überstehen Dürren besser und werfen höhere Erträge ab. Als Folge reduziert sich zudem das Risiko von Überschwemmungen und Erosion.

Dem Klimawandel die Stirn bieten Caritas kann den Klimawandel nicht stoppen, aber sie kann den betroffenen Menschen helfen, sich besser an die neuen Bedingungen anzupassen. Sie entwickelt Hilfsmassnahmen, die den Veränderungen Rechnung tragen. Wenn es zum Beispiel in einer Region weniger und nur in intensiven kurzen Phasen regnet, dann ist das Speichern von Wasser sehr wichtig. FelsWasserfassungen (rock catchment), Rückhalte-

Klima-Aktie: Konkret etwas beitragen Caritas hat eine Klima-Aktie lanciert und ermöglicht damit eine konkrete Hilfe für Menschen, die am meisten unter dem Klimawandel leiden. Wer eine Klima-Aktie zeichnet und diese jährlich erneuert, tätigt eine nachhaltige Investition in die Klimagerechtigkeit. caritas.ch/klima

Tadschikistan: Verlässliche Wettervorhersagen für alle Günstige Wetterstationen im ganzen Land ermöglichen es dem tadschikischen Wetterdienst, genaue Wetter­ vorhersagen und Unwetterwarnungen bereitzustellen. Die Bäuerinnen und Bauern können so ihre Ernten sichern. In Tadschikistan ist der Boden ausgelaugt – eine Folge von ­Abholzung, Überweidung und Erderwärmung. Deshalb sind ­Naturkatastrophen häufiger und intensiver. Caritas Schweiz verfolgt hier einen innovativen Ansatz. Sie unterstützt den tad­ schikischen Wetterdienst darin, den Bäuerinnen und Bauern sowie den Behörden verlässliche und detaillierte Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen zu liefern, die in diesem Land bis jetzt weitgehend fehlten. So können die Bauern ihre Ernteerträge erhöhen und ihre Existenz wieder sichern. Der Erosion wird durch Baumpflanzungen Einhalt geboten. Die richtigen Entscheidungen treffen Caritas setzt bei dem Projekt auf kostengünstige Wetterstationen. Das System basiert vollständig auf Open-source-Technologien und kann so gut an die spezifischen Anforderungen im Land angepasst werden. Die Bäuerinnen und Bauern unterhalten die Stationen und vervollständigen die Daten mit eigenen Wetterbeobachtungen. Die Daten werden dann an den zen­tralen Wetterdienst transferiert, der sie wiederum Bauern und Behörden im ganzen Land zur Verfügung stellt. So können die Bäuerinnen nicht nur fundiertere Entscheidungen für die Aus-

saat treffen, sondern sich auch besser vor den Risiken von ­Naturgefahren schützen. MeteoSchweiz als wichtiger Partner Das Projekt ist unter der Federführung von Caritas Schweiz in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern entstanden. Eine entscheidende Rolle spielte MeteoSchweiz – das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie. Auch beteiligt sind das Schweizer WSL-Institut für Schnee und Lawinenforschung (SLF), die World Meteorological Organization (WMO) sowie das International Center for Agricultural Research in Dry Areas (ICARDA). Die Zusammenarbeit auf Regierungsebene in Tadschikistan wird zudem massgeblich durch die Eidgenössische Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) unterstützt, die rund die Hälfte der Projektkosten trägt. Komplex, aber erfolgsversprechend Boris Orlowsky, Programmverantwortlicher für Tadschikistan bei Caritas Schweiz, erklärt, dass der Ansatz systemisch und deshalb komplex sei. «Entscheidend ist daher, auf den verschiedenen Ebenen gleichzeitig erste Schritte zu gehen: von den Bauern über die Distriktverwaltung bis hin zum nationalen Wetterdienst und den Ministerien.» Christoph Spirig, wissenschaftlicher Mitarbeiter von MeteoSchweiz, sieht das internationale Projekt als erfolgsversprechend. MeteoSchweiz unterstützt das Projekt mit ihrem Know-how in Meteorologie und Messtechnik.

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Zwei Mitarbeitende von Caritas Schweiz installieren die neuen Wetterstationen, die kostengünstig und einfach zu bedienen sind.


Klimaschutz und Energiewende Der Almanach Entwicklungspolitik 2022 von Caritas widmet sich dem Thema «Klimaschutz und Energiewende». Wie kann der CO2-Ausstieg gelingen? Die Klimakrise erfordert rasches Handeln, und an der Energiewende führt kein Weg vorbei, um die Dekar­ bonisierung zu schaffen. Die CO2-Emissionen aus Kohle, Erdöl und Erdgas sind für zwei Drittel der menschengemachten Klimaerwärmung verantwortlich. Die Industrieländer stehen besonders in der Verantwortung, weil ihre ganze Entwicklung auf der Nutzung fossiler Energieträger basiert – auf Kosten der Länder im Globalen Süden, die am härtesten vom Klimawandel betroffen sind. Die grosse Herausforderung ist, den erneuerbaren Energien zum Durchbruch zu verhelfen und gleichzeitig die Energiearmut im Globalen Süden zu bekämpfen. shop.caritas.ch

Nachhaltige Landwirtschaft in Uganda Das Leben in Norduganda ist hart, und der Klimawandel sowie die Coronakrise verschärfen die Situation. Zudem beherbergt die Region 900 000 Geflüchtete aus dem Südsudan. Caritas Schweiz setzt zusammen mit ihren lokalen, nationalen und internationalen Partnern alles daran, um einer gefährlichen Negativspirale entgegenzuwirken. Die Familien müssen ihre Ernährung langfristig sichern können. Unsere Projekte richten sich sowohl an die lokale Bevölkerung wie auch an die Geflüchteten. Ein wichtiger Aspekt ist die Vermittlung nachhaltiger Anbaumethoden, die ertragreich sind und die natürlichen Ressourcen schonen. Die Familien brauchen verlässliche Einkommensquellen. Caritas bietet ihnen Schulungen an, damit sie Einnahmen und Ausgaben in den Griff kriegen. *

Sheabutter aus dem Tschad in der Schweiz

Die von Caritas Schweiz unterstützten Sheabutter-Produzentinnen im Tschad machten 2021 wichtige Fortschritte. Im Juni wurde die von ihnen produzierte hochwertige Butter von der europäischen Organisation Ecocert als biologisch zertifiziert. Die Sheabutter-Produzentinnen haben über mehrere Jahre hart gearbeitet, um die Biozertifizierung zu erhalten. Und zum ersten Mal überhaupt lieferten sie ihre Sheabutter und -seifen in die Schweiz. Diese Ereignisse markieren eine neue Etappe für die Sheabutter-Produzentinnen im Tschad. Der Kauf dieser Produkte verhilft diesen Frauen zu grösserer Autonomie – eine wirkliche Veränderung in ihrem Leben. *

45 «Blue Schools» in Kambodscha

Im Nordwesten Kambodschas setzt sich Caritas Schweiz für eine Verbesserung der hygienischen Verhältnisse an den Schulen ein. Das Konzept der «Blue Schools» wird in 45 Schulhäusern umgesetzt. Zuerst werden kinderfreundliche Toiletten geschaffen, falls möglich mit Ökosickerbecken. Fürs Händewaschen mit Seife wird Regenwasser aufgefangen, für sauberes Trinkwasser werden Filter eingebaut. In den Schulgärten lernen die Kinder, dass die Produktion von Nahrungsmitteln vom effizienten Gebrauch der natürlichen Ressourcen abhängt. Sie verbessern auch ihr Wissen über gesunde Ernährung, biologische Anbaumethoden sowie nachhaltige Land- und Wassernutzung. * caritas.ch/kambodscha


Hilfe für Migrierende im Sahel

Förderung der Landwirtschaft im Kosovo

Die Landwirtschaft bleibt die wichtigste Einkommensquelle für Menschen in ländlichen Gebieten im Kosovo. Dort leben rund 60 Prozent der Bevölkerung. Die Mehrheit der Bäuerinnen und Bauern betreibt Landwirtschaft für den Eigenbedarf und ist daher schlecht im Marktsystem integriert. Caritas Schweiz unterstützt im Ko* mit Unterstützung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza)

sovo die Entwicklung der Marktsysteme für die Landwirtschaft. In zehn Regionen des Landes, darunter mehrheitlich albanische wie serbische Gebiete, engagiert sie sich für Anbau, Verarbeitung und Vermarktung von ertrag­ reichen Produkten: Wertschöpfungsketten für Beeren, Heil- und Aromapflanzen sowie die Obst- und Gemüseverarbeitung wurden dafür ausgewählt. Das Projekt ist erfreulich erfolgreich. Die Kleinbauern werden in ein nachhaltiges und tragfähiges Marktsystem integriert, wodurch ihr Einkommen steigt. Das Ziel ist, bis Ende 2022 über 1000 Betriebe im ländlichen Raum zu involvieren. *

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Mit dem von Caritas Schweiz und ihren lokalen Partnern in Burkina Faso, Mali und Niger geleiteten Projekt Promisa wird Migrierenden auf den Sahelrouten geholfen. Im Rahmen des Projekts werden eine grundlegende Versorgung mit Wasser, Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln sowie der Zugang zu medizinischer Versorgung sichergestellt. Die Migrierenden erhalten auch psychologische Beratung und finanzielle Unterstützung. Es geht darum, die am stärksten gefährdeten Menschen wie Frauen und Kinder zu schützen und den Opfern von Menschenhandel zu helfen. Die zirkuläre Migration innerhalb verschiedener afrikanischer Länder war in der Sahelzone schon immer von Bedeutung. Diese regionalen Migrationsströme tragen aktiv zur Armutsbekämpfung bei. Es versuchen aber immer mehr Menschen das Mittelmeer zu erreichen, was eine steigende Unsicherheit in der Region mit sich bringt. Für Menschen, die ihr Land aufgrund von sozialen, wirtschaftlichen und klimatischen Krisen verlassen, wird es immer gefährlicher, Burkina Faso, Mali oder Niger zu durchqueren. * caritas.ch/sahel-promisa


Haiti im Notzustand In Haiti konzentrieren sich verschiedene Risiken auf engem Raum: eine hohe Wahrscheinlichkeit für Naturkatastrophen, hohe politische Instabilität, hohe Kriminalitätsrate, hohe Arbeitslosigkeit und die Covid-19-Pandemie. Im August forderten ein Erdbeben der Stärke 7,2 und ein Tropensturm wenige Tage danach im Südwesten Haitis über 2200 Todesoper und 12 000 Verletzte. Viele Gebäude und ein Teil der Infrastruktur wurden zerstört. Zehntausende wurden obdachlos und viele verloren ihre Einkommensquellen, sei es in der Landwirtschaft, im Kleinhandel oder im Handwerk. Die Grundversorgung ist nicht mehr gesichert Seit der Ermordung des Präsidenten Jovenel Moïse im Juli 2021 verschärfte sich die Situation im sonst schon krisengeschüttelten Haiti. Kriminelle Banden konnten vermehrt die Kon­trolle über ganze Quartiere in Port-au-Prince und anderen Städten übernehmen, und die Zahl von bewaffneten Angriffen und Entführungen nahm zu. Zudem wurden die Treibstoffreserven – von zentraler Bedeutung für die allgemeine Versorgungslage des Landes – blockiert. Landesweit wurden die Lebensmittel noch knapper. Im September konnten sich zirka 40 Prozent der 11,4 Millionen Bewohnerinnen und Bewohner Haitis nur mit Müh und Not genügend Nahrung beschaffen und litten stark unter dieser Unsicherheit. Widerstandsfähigkeit stärken Von September bis November leisteten Caritas Schweiz und die lokalen Partner Caritas Cayes, Caritas Haiti und AHAAMES – mitfinanziert von der Glückskette – Nothilfe in zwei besonders betroffenen Gemeinden. Bis sich die politischen Verhältnisse klären und der Staat den Zugang zu adäquater Grundversorgung gewährleisten kann, scheint es noch ein sehr langer Weg. Caritas Schweiz plant in Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort den Wiederaufbau von erdbebensicheren Bauten wie zum Beispiel Schulen. Zudem will sie die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung angesichts der zahlreichen aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Risiken stärken.


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Humanitäre Hilfe

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2021 unterstützte Caritas Schweiz

136 650 Menschen in Katastrophengebieten mit Hilfsgütern und Bargeld, damit sie ihre Grundbedürfnisse decken konnten.


In der Not vor Ort An den Brennpunkten der Welt

Haiti Am 14. August erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,2 den Südwesten Haitis. Es forderte über 2200 Todesopfer und 12 000 Verletzte. Rund 53 000 Häuser wurden zerstört, 77 000 beschädigt. Auch Krankenhäuser, Schulen und Strassen erlitten schwere Schäden. Die Wasserversorgung fiel teilweise aus. Die Erstversorgung der Bevölkerung wurde überdies durch den Tropensturm Grace erschwert, der kurz darauf über Haiti hinwegzog. Knapp 40 Prozent der Bevölkerung in der Region waren aufgrund der Naturkatastrophen im August auf humanitäre Hilfe angewiesen. Schon vor dem Erdbeben litt die Bevölkerung unter der instabilen Sicherheitslage, Versorgungsengpässen sowie der hohen Inflationsrate. Nicht zu reden von Covid-19. Caritas Schweiz reagierte in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern schnell mit Bargeldtransfers an rund 2000 besonders bedürftige Familien zur Deckung der Grund­ bedürfnisse. Zudem verteilte sie Nothilfegüter an einen Teil dieser Familien sowie Medikamente und Hygieneartikel an 15 lokale Gesundheitszentren. Dieses Projekt wurde von der Glückskette mitfinanziert.

Brasilien Die Versorgungskrise in Venezuela veranlasst tausende Menschen, das Land zu verlassen. Sie versuchen, in den umliegenden Ländern ein neues Leben aufzubauen. Der brasilianische Bundesstaat Roraima hat schon tausende Menschen aufgenommen, obwohl er zu den ärmsten Gegenden Brasiliens gehört. Die wirtschaftlichen Möglichkeiten sind hier sehr limitiert. Durch die Pandemie wurde die Situation noch schlimmer. Caritas verteilt Hygiene- und Sicherheitsmaterialien an die Flüchtenden. Zudem unterstützt sie die Menschen – oft Mitglieder einer indigenen Volksgruppe oder einer Minderheit – mit Bargeldzahlungen. Diese Nothilfe soll den vulnerablen Flüchtlingen die Integration erleichtern. Vor Ort arbeitet Caritas mit SPM, einer lokalen NGO zusammen, die über ein landesweites Netzwerk verfügt. Sie stellt Unterkünfte zur Verfügung und berät die Migrierenden rechtlich.


Libanon

Afghanistan Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan löste im August eine riesige Flüchtlingswelle aus. Tausende Afghanen suchten in den Nachbarländern Schutz vor Gewalt und Unterdrückung. Caritas Schweiz sprach 300 000 Franken Nothilfe für die Geflüchteten. In Pakistan unterstützte sie die Nothilfe von Caritas Österreich, welche Zelte, Liegematten, Decken und Kleider zur Verfügung stellte. Zudem verteilte sie Grundnahrungsmittel, Kochgeschirr und Hygieneartikel. Diese Hilfe kam rund 15 000 Menschen zugute. In Tadschikistan verteilte Caritas Schweiz im September 600 Hilfspakete an die afghanischen Flüchtlinge. Sie erhielten Matratzen, Kissen, Decken, Handtücher und HygieneKits. Vor allem Frauen, Kinder und ältere Personen sollten in den bereits kühlen Herbsttagen mehr Schutz erhalten. Dabei arbeitete Caritas Schweiz mit dem Committee of Emergency Situations and Civil Defense (CoES) von Tadschikistan zusammen.

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Seit der grossen Explosion im Hafen von Beirut im Sommer 2020 leistet Caritas Schweiz im Libanon weiterhin Hilfe vor Ort. Dazu arbeitet sie mit Caritas Libanon zusammen. Die Explosion hinterliess eine Schneise der Zerstörung, die Gebäude im Umkreis eines Kilometers waren zerstört oder stark beschädigt. 300 000 Menschen verloren ihr Obdach vollständig oder vor­ übergehend. Die Explosion traf das Land, als es – mitten in der Pandemie – wirtschaftlich und sozial bereits am Abgrund stand. Das strukturschwache Land hat seit Beginn des Syrienkriegs mehr als 1,5 Millionen geflüchtete Syrerinnen und Syrer aufgenommen hat. Steigende Armut und Arbeitslosigkeit sowie ein rapider Verfall der lokalen Währung prägen den Alltag der Menschen. Dank der Hilfe der Glückskette kann Caritas die Menschen im Libanon auch über ein Jahr nach der Explosion mit Bargeldzahlungen unterstützen.


«Das Schlimmste sind die fehlenden Handlungsoptionen» Interview mit Bruno Bertschy, Bereichsleiter Projekte Schweiz und Mitglied der Geschäftsleitung


Über 700 000 Menschen sind gemäss Statistiken des Bundes armutsbetroffen. Dennoch gibt es Stimmen, die bezwei­ feln, dass Armut ein Problem sei in der Schweiz. Was sagen Sie dazu? Das hat etwas Zynisches. Wer versucht, solche Zahlen zu relativieren, blendet aus, dass dahinter Schicksale von einzelnen Menschen stehen. Jede dieser Situationen gilt es ernst zu nehmen. Dass die Armut schon seit Jahren zunimmt und sich durch die aktuelle Coronakrise noch verstärkt, darf nicht sein. Der Eindruck,

« Der Alltag ist eine permanente, zermürbende Verzichtsplanung. » dass Armut in der Schweiz nicht so schlimm sei, hängt wohl damit zusammen, dass man den Betroffenen ihre Notlage oft nicht ansieht. Aber in der Schweiz arm zu sein, ist schwer zu ertragen. Das Schlimmste sind die fehlenden Handlungsoptionen: Es geht jeden Tag nur darum, dass die wichtigsten Grundbedürfnisse gedeckt sind. Der Alltag ist eine permanente, zermürbende Verzichtsplanung. Was kann die Caritas angesichts der Coronakrise tun, um den Betroffenen zu helfen? Wir haben die grösste Hilfsaktion in der Geschichte der Caritas durchgeführt. Dies war möglich dank Spenden, den Geldern der Glückskette sowie der Zusammenarbeit mit den Regionalen Caritas-Organisationen. In der ersten Zeit stand die finanzielle Soforthilfe in akuten Notlagen im Vordergrund. Der Bedarf an Sozialberatung war deutlich höher als in normalen Zeiten. Beide Dienstleistungen bauen wir gezielt weiter aus. Wir verstärken zudem unseren Einsatz, um die Rahmenbedingun-

gen für die Existenzsicherung, den Zugang zu Bildung oder für bezahlbaren Wohnraum für Armuts­betroffene zu verbessern. Wo zeigten sich im Bereich Asyl und Migration die Herausforderungen in dieser Krise? In der Coronakrise kamen weniger Flüchtlinge in die Schweiz als zuvor. Trotzdem sind die Bundeszentren, wo Asylsuchende bei ihrer Ankunft untergebracht werden, voll besetzt. Die ursprünglich geplanten Kapazitäten können aufgrund der Hygienemassnahmen nur zur Hälfte genutzt werden. Das führt zu Voll­besetzungen, mehr Zuweisungen an die Kantone, die ihrerseits die gleichen Kapazitätsprobleme haben. Die Umsetzung der Asylverfahren stösst an Grenzen. Gleichzeitig ist die so wichtige berufliche und soziale Integration anerkannter Flüchtlinge deutlich schwieriger geworden. Auf der einen Seite rufen alle nach Fachkräften, auf der anderen Seite finden viele Menschen einfach keine Arbeit, weil sie den Anforderungen nicht entsprechen oder Angebote für niedrig Qualifizierte fehlen. Nach zehn Jahren bei der Caritas Schweiz gehen Sie im Sommer 2022 in Pension. Was ist Ihr Fazit? Als ich meine Stelle antrat, hat die Caritas eine Kampagne zur Halbierung der Armut gestartet. Auch der Bundesrat nahm sich der Armut mit einem neu lancierten Programm an. Ich habe erwartet, dass ich hier bei der Caritas einen Beitrag dazu leisten kann, dass die Zahlen zurückgehen. Heute muss ich mit Bedauern feststellen: Die Armut ist grösser geworden, nicht kleiner. Auf den wachsenden Bedarf haben wir mit einem starken Ausbau unserer Angebote reagiert. Gefreut haben mich die Rückmeldungen von Menschen, die sich für die Unterstützung bedankt haben und mitteilten, dass es ihnen besser geht. In der Bundesverfassung steht, dass sich die Stärke der Gesellschaft am Wohl der Schwächsten misst. Diese hohe Zielsetzung sollte die Schweiz ernsthafter ver­ folgen. Mit unserem Reichtum haben wir die Mittel dafür in der Hand.

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In der reichen Schweiz sind die Armuts­ zahlen seit 2014 stetig angestiegen. Die Caritas muss immer mehr Menschen unter die Arme greifen. Die Coronakrise hat das noch verstärkt.


Entwicklungspolitik Klimagerechtigkeit für die Ärmsten Die grosse Klimaverantwortung der Schweiz Die Schweiz trägt mit ihren hohen Treibhausgasemissionen pro Person eine grosse Mit­ verantwortung, wirksame Massnahmen zur Bewältigung der verheerenden Auswirkungen durch die Erderhitzung zu ergreifen. Sie muss nicht nur ihren eigenen CO2-Ausstoss drastisch senken, sondern gleichzeitig ärmere Länder im Klimaschutz und bei der Anpassung stärker unterstützen. Caritas fordert, dass der Bund die Klimamittel für Entwicklungsländer – zusätz-

lich zu den Geldern der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit – auf mindestens eine Milliarde Franken im Jahr verdoppelt. Nebst der Internationalen Klimafinanzierung müssen vermehrt Entschädigungsbeiträge an Entwicklungsländer geleistet werden. Der Hunger breitet sich weltweit wieder aus Mit der voranschreitenden Erderhitzung und der Coronakrise nimmt der globale Hunger derzeit wieder zu. Der Welt gelingt es nicht, die ärmsten und verletzlichsten Menschen ausreichend und gesund zu ernähren. Vor dem Ernährungsgipfel der UNO in New York vom 23. September zeigte die Caritas in einem Positionspapier auf, wie die Schweiz zu einem Kurswechsel für eine gerechtere, krisenfeste und nachhaltige Ernährung beitragen kann.


Das Zitat zur Bundespolitik

« Wir haben die Coronakrise und die Klimakrise,

die Digitalisierung schreitet rasant voran – und immer mehr Menschen finden ihren Platz in unserer Gesellschaft nicht mehr. »

Marianne Hochuli, Leiterin Bereich Grundlagen, zur Lancierung des «Appells für eine Schweiz ohne Armut» in der Sendung «Le Journal» auf dem Westschweizer Fernsehsender RTS Un vom 6. Dezember 2021



Sozial- und Migrationspolitik Eine Schweiz ohne Armut als Ziel Appell für eine Schweiz ohne Armut Die Armut in der Schweiz steigt seit Jahren an, die Ungleichheit hat sich mit der Coronakrise zusätzlich verstärkt. In Notlagen geraten zunehmend auch Menschen knapp über der Armutsgrenze, deren Einkommen zuvor gerade noch für den Lebensunterhalt gereicht hatte. Caritas Schweiz ist besorgt über diese Entwicklung und lancierte im Dezember einen «Appell für eine Schweiz ohne Armut», der sich an Politik und Wirtschaft richtet (caritas.ch/appell). Das Positionspapier «Eine Schweiz ohne Armut ist möglich» benennt die wichtigsten Lücken und fordert eine verstärkte Armutsprävention. Ein sozialverträglicher Klimaschutz ist möglich Eine griffige Klimapolitik ist dringlicher denn je. Auch die Schweiz muss möglichst rasch ihren Treibhausgasausstoss auf null reduzie-

ren. Aber kann das auf sozial tragbare Weise erreicht werden? Aus Sicht der Caritas Schweiz lautet die Antwort klar «Ja». Im Positionspapier «Ein sozialverträglicher Klimaschutz ist möglich» hat sie der Politik im September Wege dazu aufgezeigt. Soziale Absicherung darf nicht vom Pass abhängen Wer in der Schweiz in eine finanzielle Notlage gerät, hat Anrecht auf Unterstützung für ein menschenwürdiges Dasein. Das Ausländer- und Integrationsgesetz macht dabei aber immer stärkere Einschränkungen. Dass dadurch Armut entsteht, hat die Coronakrise deutlich sichtbar gemacht. Um solche Prekarität zu verhindern, muss die rechtliche Verknüpfung von Aufenthaltsstatus und Existenzsicherung abgeschafft werden.


Durch Corona in Not geraten Die Pandemie hat Folgen 2021 war das zweite Jahr der Pandemie – mit gravierenden Folgen. Viele Menschen verloren ihre Arbeit, mussten aufgrund von Kurzarbeit Lohneinbussen von 20 Prozent in Kauf nehmen oder waren auf die Unterstützung von Caritas angewiesen. Die Pandemie hat aufgedeckt, dass es in der Schweiz strukturell bedingte Armut gibt, die sich still und leise ausbreitet. Doch eine Schweiz ohne Armut ist möglich, und Caritas hat einen entsprechenden Appell lanciert. Marília S., 46, Arbeiterin in der Westschweizer Uhrenindustrie, hatte den Mut, sich der Kamera zu stellen. Im Mai 2020 gehörte sie zu den Ersten, die als Folge der Pandemie arbeitslos wurden. Plötzlich musste sie mit 20 Prozent weniger Lohn auskommen und stand eines Tages vor dem leeren Kühlschrank. Es kostete sie grosse Überwindung, bei Caritas um Hilfe zu bitten. Ihr Fall steht beispielhaft für Tausende und zeigt, dass es zur Armutsbekämpfung entschlossenes Handeln auf politischer Ebene braucht.

Bild rechts: Marília hat gleich zu Beginn der Pandemie ihre Arbeit in der Uhrenindustrie verloren. Sie musste Caritas um Hilfe fragen, um überleben zu können.

Die Pandemie deckt strukturelle Probleme auf Viele Menschen sind nicht aufgrund der Corona­ krise in eine missliche Lage geraten. Bereits bestehende Probleme wurden durch sie lediglich verstärkt. Diejenigen, die vorher nur gerade über die Runden kamen, gerieten infolge von Einkommensverlusten rasch in eine Notlage. Die im Oktober 2021 vom Bund veröffentlichten Zahlen sprechen eine klare Sprache: Bei 11,3 Prozent der Bevölkerung sank das Einkommen. Bei Menschen, die schon vor der Krise zu den Einkommensschwächsten gehörten, verschlechterten sich die Lebensbedingungen.

Ungleichheiten werden verstärkt Umgekehrt konnten viele wohlhabende Haushalte ihre Ersparnisse in derselben Zeit vermehren. Verschiedene Untersuchungen kommen zum Schluss, dass die Coronakrise die sozioökonomische Ungleichheit in der Schweiz verstärkt hat. Marília hatte Glück und fand nach ein paar Monaten wieder eine Stelle. Doch viele Menschen kommen nicht so schnell wieder auf die Beine. Die Frage ist: Weshalb sind so viele Menschen in unserer reichen Schweiz von Armut betroffen oder bedroht? Armut ist kein individuelles Problem, sondern eine Folge von ungünstigen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Um Armut zu verhindern und zu bekämpfen, müssen somit die strukturellen Ursachen beseitigt werden. Täuschen die Zahlen? Die Zahl der Sozialhilfebeziehenden ist 2020 mit 3,2 Prozent stabil geblieben. Gemäss dem Bundesamt für Statistik übertrugen sich die höhere Arbeitslosigkeit und die rückläufige Konjunktur kaum auf die Sozialhilfe. Dies dank der Massnahmen von Bund und Kantonen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Caritas befürchtet jedoch, dass die eigentlichen Auswirkungen erst später spürbar werden, wenn die Unterstützungsmassnahmen von Bund, Kantonen und Gemeinden auslaufen. «Sozialhilfe beziehen können nur die Menschen, die ihr ganzes Vermögen aufgebraucht haben», so Aline Masé, Leiterin Fachstelle Sozialpolitik bei Caritas Schweiz.


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Inlandhilfe

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Caritas hat mit insgesamt

19 Mio. Franken den Menschen geholfen, die durch Corona in Not geraten waren. Davon kamen 9,85 Mio. Franken von der Glückskette.


Wenn Marília an ihren KanzachiBlumen arbeitet, kommt sie zur Ruhe. Das Kunsthandwerk wirkt wie ein Antidepressivum auf sie.

Laut einer Studie von Avenir Suisse konnten durch die massive Ausweitung der Kurz­arbeit rund 120 000 Arbeitsplätze gerettet werden. Ohne dieses Instrument wäre die Arbeitslosenquote im Jahr 2020 wohl weit über 5 Prozent gestiegen (statt 3,3 Prozent oder gar nur 2,5 Pro-

In ihrem Appell für eine Schweiz ohne Armut fordert Caritas ein entschlossenes Handeln von Politik und Wirtschaft. zent im November 2021). «Ob der Stellenabbau tatsächlich verhindert oder lediglich aufgeschoben wurde, wird sich in den nächsten Jahren zeigen», meint Aline Masé. 19 Millionen Franken Direkthilfe Caritas Schweiz und die 16 Regionalen CaritasOrganisationen konnten 2020 und 2021 einmalige Überbrückungshilfen in Form von Direktzah­ lungen an rund 22 000 Menschen ausrichten. Die Hilfe erfolgt subsidiär. Insgesamt belief sich die Nothilfe auf 10 Millionen Franken. Mehr als 13 500 Personen erhielten Beratung und wurden an andere Stellen weitervermittelt, und über 100 000 Personen profitierten von 70 gezielten Projekten auf regionaler Ebene. Die gesamte

Hilfe der Caritas betrug 19 Millionen Franken, worin Beiträge der Glückskette in Höhe von 9,85 Millionen Franken eingeschlossen sind. Zwei neue Caritas-Märkte in Renens und Freiburg Auch die Caritas-Märkte konnten Abhilfe schaffen. Im Jahr 2021 waren die Produkte der 21 Caritas-Märkte sehr gefragt. Die Nachfrage nach Milch, Öl und Reis sowie nach Obst und Gemüse stieg sprunghaft an. Es wurden Einkaufsgutscheine im Wert von 660 000 Franken abgegeben. Ende April eröffnete Caritas Waadt einen weiteren Markt in Renens, und am 1. September öffnete der erste Caritas-Markt in Freiburg seine Türen. Die Caritas-Märkte erzielten 2021 einen Rekordumsatz von 13,25 Millionen Franken. «Es ist jedoch nicht unser Ziel, den Umsatz zu steigern, sondern die erhöhte Nachfrage nach günstigen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs zu befriedigen», sagt der Geschäftsführer der Genossenschaft Caritas-Märkte Thomas Künzler. Digitale Teilhabe Neben der Pandemie ist auch die Digitalisierung eine Entwicklung, welche die Armut vergrössert. Wer heute digital nicht fit ist, verliert schnell einmal den Anschluss. Oftmals verfügen armutsbetroffene und -gefährdete Perso-


lichkeiten. Und gerade auch ältere Menschen können sich wieder mehr am gesellschaftlichen Leben beteiligen.

Den «Appell für eine Schweiz ohne Armut» finden Sie hier: caritas.ch/appell

24 25 Inlandhilfe

nen über keinerlei Digitalkompetenzen. Caritas hilft diesen Menschen, ihre digitalen Kompetenzen zu stärken. Die Caritas-Projekte im Bereich der «digitalen Teilhabe» können verschiedene Lebensbereiche beeinflussen und so der Isolation entgegenwirken. Die Armutsbetroffenen erhalten durch die neuen digitalen Kompetenzen bessere berufliche Chancen und Bildungsmög-

Appell für eine Schweiz ohne Armut Die Pandemie hat gezeigt, dass es in der Schweiz strukturelle Armut gibt. Caritas Schweiz lancierte deshalb im Dezember einen «Appell für eine Schweiz ohne Armut» und forderte entschlossenes Handeln in sechs Bereichen.

• Ein barrierefreies Gesundheitssystem: Die Belastung durch die Krankenkassenprämien muss auf 8 Prozent des steuerbaren Einkommens eines Haushalts beschränkt werden. Dies entspricht dem Ziel, das der Bundesrat bei der Revision der Krankenversicherung im Jahr 1991 vorgab.

• Würdige Arbeit: Es braucht existenzsichernde Löhne und Arbeitsmodelle, familienfreundliche Arbeitszeiten und soziale Sicherheit für alle Menschen in der Schweiz.

• Garantiertes Existenzminimum: Es braucht eine Existenzsicherung auf dem Niveau der Ergänzungsleistungen für alle Menschen, deren Einkommen nicht zum Leben reicht. Die rechtliche Verknüpfung von Aufenthaltsstatus und Existenzsicherung muss aufgehoben werden.

• Gleiche Bildungschancen: Der Zugang zu Nachholbildungen, Weiterbildungen und Umschulungen muss für alle gewährleistet sein.

• Bezahlbarer Wohnraum: Kantone und Gemeinden müssen für genug preisgünstigen Wohnraum sorgen.

• Gleiche Möglichkeiten für alle Familien und Kinder: Es braucht ein lückenloses Angebot an qualitativ guter, zugänglicher und bezahlbarer familien- und schulergänzender KinWürdige Arbeit: mit existenzsichernderbetreuung. den Löhnen und Arbeitsmodellen, familienfreundlichen Arbeitszeiten und sozialer Sicherheit Würdige

Arbeit

Bezahlbarer Wohnraum: Das Bereitstellen von Bezahlbarer preisgünstigem Wohnraum und Wohnraum Unterstützungsangebote für die Wohnungssuche für Haushalte mit tiefen Einkommen.

Bildungschancen

Erst bei 0 % Armut sind wir 100 % Schweiz

Existenzsicherung

Gleiche Bildungschancen: Ein schrankenloser Zugang zu Nachholbildungen, Weiterbildungen und Umschulungen. Gleiche

Existenzsicherung: Ergänzungsleistungen für alle Menschen, deren Einkommen nicht für den Lebensunterhalt reicht, sowie die Abschaffung der rechtlichen Verknüpfung von

Gleiche Möglichkeiten Gleiche für Familien: Möglichkeiten Ein lückenloses, qualitativ gutes und für Familien bezahlbares Angebot an familienergänzender Kinderbetreuung

Ein barrierefreies EinGesundheitssystem barrierefreies Gesundheitssystem: Eine deutliche Reduktion der Belastung durch Krankenkassenprämien für Haushalte mit tiefen Einkommen und die Sicherstellung einer gleichwertigen Gesund-


Frauenarmut Frauen sind trotz gesetzlicher Gleichstellung einem höheren Armutsrisiko ausgesetzt. Dies ist nicht zufällig, sondern hat System. Der Sozialalmanach 2022 zum Thema «Frauenarmut» analysiert, wie wirksam Gleichstellungsmassnahmen tatsächlich sind. Die Coronakrise hat gezeigt: Frauen haben die Hauptlasten zu tragen. Pflege- und Betreuungsarbeiten gelten noch immer als «typisch» weiblich und sind entweder nicht oder sehr schlecht bezahlt. Auch gelten in der Schweiz Kinder weitgehend als Privatangelegenheit, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erschwert und das Armutsrisiko erhöht. Die Sozialversicherungen sind immer noch auf die traditionelle männliche Erwerbsbiografie ausgerichtet. Deshalb sind Frauen im Alter finanziell deutlich schlechter gestellt als Männer. Fast jede zweite Frau verfügt nicht einmal über eine berufliche Vorsorge. Im Sozialalmanach 2022 werden die verschiedenen Problemfelder analysiert und Lösungswege aufgezeigt. shop.caritas.ch

Caritas-Bergeinsatz: Über 1200 Freiwillige

2021 wurden die Bergbauernfamilien von über 1200 freiwilligen Helferinnen und Helfern unterstützt. Dies trotz schlechten Wetterbedingungen und der Pandemie. Seit 40 Jahren können Bauernfamilien in den Bergen auf die Hilfe von Bergeinsatz zählen. In Notsituationen und in den arbeitsreichen Sommer­ monaten vermitteln wir motivierte Freiwillige, die heuen, Zäune aufstellen, melken oder im Haushalt helfen. Für Firmen bieten wir auch eintägige Team-Events auf Bergbauernhöfen an. Eine unvergessliche Teambuilding-Erfahrung. bergeinsatz.ch

Mehr als 120 000 Personen besitzen KulturLegi

2021 hat die Zahl der KulturLegi-Nutzenden 120 000 überschritten. Der Ausweis ermöglicht Menschen mit schmalem Budget Zugang zum gesellschaftlichen und kulturellen Leben. Sie erhalten bis zu 70 Prozent Rabatt bei über 3600 Angeboten schweizweit. Das kulturelle und gesellschaftliche Leben fand auch im zweiten Jahr

der Pandemie während mehreren Monaten eingeschränkt statt. Dies bekamen auch die Nutzerinnen und Nutzer der KulturLegi zu spüren. Dennoch ist ihre Zahl weiter angestiegen. Mit der Ausweitung auf den ganzen Kanton Graubünden im Juli 2021 machte die KulturLegi einen weiteren Schritt in Richtung nationale Abdeckung. Die Pandemie weckte bei vielen Personen den Wunsch nach Weiterbildung. Auch hier unterstützt die KulturLegi verschiedene Angebote. «Gemeinsam mehr erleben» ist eine neue Dienstleistung, die in den Regionen Bern, Zen­ tralschweiz und Basel lanciert wurde. Freiwillige begleiten Nutzerinnen und Nutzer der KulturLegi bei einem Konzert- oder Museumsbesuch. kulturlegi.ch


Prix Caritas für Klimagerechtigkeit

26

Der Prix Caritas ging 2021 an den weltweit renommierten Schweizer Klimawissenschaftler Thomas Stocker. Der Klimawandel beschäftigt ihn bereits seit 30 Jahren. Thomas Stocker ist Forscher und Professor für Klima und Umweltphysik an der Universität Bern und hat die Arbeitsgruppe 1 des Intergovernmental Panel on

Climate Change (IPCC) während sieben Jahren geleitet. In dieser Zeit entstand der fünfte Klima­ bericht, der die wissenschaftliche Grundlage des Pariser Klimaabkommens von 2015 bildet. Als einer der ersten wies Thomas Stocker auf die Auswirkungen der Klimakrise auf den Globalen Süden hin. Die ärmsten Länder, die am wenigsten zum Klimawandel bei­getragen hätten, treffe es am meisten. Nur die Kombination von konsequentem Klimaschutz – der Ersatz der fossilen Energieträger – und die Anpassung an den Klima­wandel kann die negative Entwicklung und die grössten Schäden verhindern. Für Thomas Stocker liegt die Verantwortung, Klimagerechtigkeit für die betroffenen Menschen im Süden zu schaffen, bei den Industrieländern. caritas.ch/prixcaritas

Neue Schutzbauten für Bondo In Bondo haben im September umfangreiche Bauarbeiten begonnen, die den Menschen langfristig erhöhte Sicherheit bieten werden: In den nächsten Jahren werden Dämme, Brücken und Schutzmauern gegen Hochwasser erhöht. Auch ein Rückhaltebecken für Geschiebe wird vergrössert. Die Gesamtkosten des Projekts «Bondo II» belaufen sich auf 42 Millionen Franken und werden von Bund, Kanton, Gemeinde sowie durch Beiträge der Hilfswerke und der Glückskette finanziert. Nach dem Bergsturz und den gewaltigen Murgängen vom August 2017 haben Hilfswerke und die Gemeinde Bregaglia 14 Millionen Franken an Spenden erhalten. Davon wurden bisher 2,9 Millionen an Privatpersonen, Vereine, Gewerbe und Gemeinde ausbezahlt. Die restlichen Gelder werden nun zur Deckung der Restkosten von «Bondo II» eingesetzt, geschätzte 13 Millionen Franken. Die Gemeinde ist froh, dass die Caritas in den nächsten Jahren eine Million Franken zur Verfügung stellen kann.

Inlandhilfe

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Arbeit im Netz Die Zusammenarbeit mit den Regionalen Caritas-Organisationen

Digitale Cafés im Jura In geselliger Runde lernen, mit digitalen Instrumenten umzugehen: Die Caritas Jura bietet seit 2021 digitale Cafés für all jene Menschen an, die sich mit ihrem Smartphone oder Computer nicht immer wohlfühlen. In diesen Workshops lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Beispiel, wie man die App der SBB, Google Maps oder Facebook nutzt. Das Ziel des kostenlosen Angebots ist es, die digitale Kluft in unserer Gesellschaft, die durch die Corona-Pandemie zusätzlich verschärft wurde, so weit wie möglich zu verringern.

Basel Aargau Jura

Solothurn Luzern

Neuenburg Bern

Freiburg

Waadt

Genf

Wallis

Flüchtlinge in Neuenburg digital unterstützen Caritas Neuchâtel startete 2021 ein Projekt, um die Integration von Flüchtlingen durch die Nutzung digitaler Dienste zu fördern. Ziel der APPliqués-Work­ shops ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei zu unterstützen, nützliche Anwendungen auf dem Mobiltelefon in ihrem Alltag zu nutzen. Insbesondere sollen sie auch in der Lage sein, die vielfältigen offiziellen Termine, die sie wahrnehmen müssen, selbständiger und besser organisieren zu können.

Zürich


St. GallenAppenzell

Graubünden

Tessin

Kultur zu günstigen Preisen im Kanton Graubünden Seit Juli 2021 bietet Caritas Graubünden die KulturLegi im ganzen Kanton an, während sie vorher nur im Raum Chur erhältlich war. Nun werden neue Partner angeworben. Der Anfang 2021 ve­r­lief zwar wegen der Pandemie noch etwas harzig. Viele Kulturbetriebe waren geschlossen. Das soll sich in Zukunft ändern. Trotzdem konnte Caritas Graubünden 25 Prozent mehr Nutzerinnen und Nutzer verzeichnen. Diese profitierten von vergünstigten Preisen auf Zeitungsabos sowie von tieferen Eintrittspreisen für Museen und Badeanstalten. In Zukunft wird das Angebot noch breiter, und zwar in allen drei Sprachregionen des Kantons.

Die Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen haben wir alle in der Schule gelernt. Zu den notwendigen Fähigkeiten gehören heute aber auch digitale Skills. Ohne einen Computer, ein Laptop oder ein Handy bedienen zu können, ist man von der Gesellschaft ausgeschlossen. Viele Ämter und Geschäfte sind nur noch online erreichbar, Bahntickets kauft man per App, Reisen sind online billiger. Rechnungen bezahlen die meisten online, um die Gebühren zu vermeiden. Und wer sich nicht online auf eine Stelle bewirbt, hat schon von Anfang an schlechte Chancen. Dazu ist es unentbehrlich, eine ganze Reihe von Programmen auf verschiedenen Geräten zu beherrschen. Laut dem Bundesamt für Statistik haben jedoch rund 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung nur geringe oder keine Fähigkeiten in diesem Bereich. Armutsbetroffene sowie Menschen mit schlechter Ausbildung sind besonders betroffen. Sie laufen Gefahr, nach und nach beruflich wie privat abgehängt zu werden. Digitale Fitness bei Caritas erlernen Die Caritas Schweiz hat deshalb mit der grosszügigen Unterstützung von Sunrise das Projekt «Digitale Teilhabe» ins Leben gerufen. Die Leute können mit ihren Geräten einfach vorbeikommen, ohne sich anzumelden, und werden von Freiwilligen angeleitet. Sie lernen, banale Alltagsgeschäfte wieder selber zu tätigen und finden so wieder mehr Selbstvertrauen. Sie sind wieder Teil der Gesellschaft. Nicht zuletzt verbessert sich ihr Sozialleben, weil sie mit EMail, WhatsApp oder Skype einfacher mit anderen Menschen in Kontakt bleiben. Die DigiTreffs finden bereits in den Kantonen Aargau, Luzern, Graubünden, Solothurn sowie Neuenburg und Jura statt. Auch in den Kantonen Bern und Waadt werden ähnliche Treffen ab dem Jahr 2022 durchgeführt.

Zahlen zum Caritas-Netz 4422 252 797 1118 180

Freiwillige Stunden Freiwilligenarbeit Mitarbeitende Ausbildungsplätze

28 29 Inlandhilfe

Thurgau

Angemessener und bezahlbarer Wohnraum WohnFit ist ein neues Projekt von Caritas Zürich. Dabei handelt es sich um ein Projekt für armutsgefährdete Familien, Einzelpersonen und Paare, die in prekären Verhältnissen wohnen oder Probleme haben, eine zahlbare Wohnung zu finden. Freiwillige begleiten diese Menschen auf der Wohnungssuche und coachen sie im Bewerbungsprozess. So fördert Caritas Zürich Chancengerechtigkeit benachteiligter Menschen in der Stadt Zürich. Angemessene und bezahlbare Wohnungen bilden eine wichtige Basis für die soziale und wirtschaftliche Inklusion und sind elementar für den Weg aus der Armut.

Digitale Kompetenzen erlernen


Zahlen der Caritas Herkunft der Caritas-Erträge

Private Spenden/Erträge und öffentliche Beiträge 10,0 % Eigene Erträge

2,3 %

23,7 %

Glückskette

Direkte Spenden

16,6 %

5,6 % Übrige Beiträge Bund

12,1 %

55,8 % Private Spenden / Erträge

Andere Organisationen

2,9 % Internationales Caritas-Netz

44,2 % Öffentliche Beiträge

Deza

0,2 % Ausländer- und Passamt Liechtenstein

26,6 % Kantone und Gemeinden

Durch Finanzierungsallianzen mit der Glückskette, dem Bund sowie anderen Partnerorganisationen im In- und Ausland kann die Caritas die Wirkung jedes Frankens, der ihr gespendet wird, vervierfachen.

Verwendung der Erträge

Kennzahlen gemäss Zewo-Richtlinien

40,8 %

90,9 %

Internationale Zusammenarbeit

Projekte

44,1 % Projekte Schweiz

4,2 %

Administrativer Aufwand

4,9 % Fundraising- und Marketingaufwand

3,6 %

0,6 %

Grundlagen­forschung und übrige Projektbeiträge

4,9 % Fundraising und Marketing

1,8 %

4,2 %

Information und Kommunikation

Administrativer Aufwand

Diese Kennzahlen sind in Übereinstimmung mit den Vorgaben von Swiss GAAP FER 21 und entsprechend den Richtlinien der Stiftung Zewo zur Ermittlung des administrativen Aufwandes gemeinnütziger Organisationen erhoben worden.

Den ausführlichen Finanzbericht veröffentlichen wir auf unserer Website unter: caritas.ch/jahresbericht

Direkte administrative Projektunterstützung


Bilanz per 31. Dezember 2021

2021

2020

Aktiven

CHF

CHF

Flüssige Mittel

36 126 035

38 376 270

Kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs

40 330 047

34 769 349

Forderungen

18 501 412

10 916 525

Vorräte

160 572

140 272

30

Aktive Rechnungsabgrenzungen

426 388

1 858 249

31

20 951 616

22 211 772

116 496 070

108 272 437

CHF

CHF

Zahlen der Caritas

Kurzfristiges Fremdkapital

12 108 452

5 261 409

Langfristiges Fremdkapital

3 823 188

4 027 928

Fondskapital (zweckgebundene Fonds)

78 860 265

78 590 314

Organisationskapital

21 704 165

20 392 786

116 496 070

108 272 437

2021

2020

CHF

CHF

Spenden

28 401 851

34 000 266

Beiträge Dritter

26 458 721

33 384 416

Total Ertrag aus Spenden und privaten Beiträgen

54 860 572

67 384 682

Öffentliche Beiträge

53 064 512

54 642 837

Andere betriebliche Erträge (Erträge aus Dienstleistungen)

12 083 716

11 852 831

120 008 800

133 880 350

Internationale Zusammenarbeit

49 334 451

46 381 043

Inland-Arbeit

53 432 799

59 808 781

777 250

838 448

Information und Kommunikation (Bildungs- und Informationsarbeit)

2 218 818

2 362 874

Direkte administrative Projektunterstützung (Evaluation, IT, Mieten usw.)

4 277 186

4 336 888

110 040 504

113 728 034

Fundraising- und Marketingaufwand

5 967 498

5 824 958

Administrativer Aufwand

5 046 614

5 345 108

11 014 112

11 170 066

121 054 616

124 898 100

–1 045 816

8 982 250

2 625 926

1 363 185

0

107 355

Jahresergebnis vor Fonds- und Kapitalbewegungen

1 580 110

10 452 790

Veränderung zweckgebundene Fonds (– = Zunahme / + = Abnahme)

– 268 731

–10 453 129

Jahresergebnis vor Kapitalbewegungen

1 311 379

– 339

Anlagevermögen Total Aktiven Passiven

Total Passiven

Gesamtbetriebsrechnung 2021 Betrieblicher Ertrag und betriebliche Leistungserbringung

Total betrieblicher Ertrag

Grundlagenforschung und übrige Projektbeiträge

Total Projektaufwand

Total Fundraising-, Marketing- und administrativer Aufwand Total Aufwand für die Leistungserbringung Betriebsergebnis (entspricht dem EBIT) Finanzerfolg und übriges Ergebnis Total Finanzergebnis (vor Veränderung Wertschwankungsfonds) Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Erfolg


Gremien

Mariangela Wallimann-Bornatico

Claudius Luterbacher

Gisèle Girgis-Musy

Robert Moser

Gülcan Akkaya

Vorstand Präsidium Präsidentin/Präsident: Mariangela Wallimann-Bornatico, lic. iur., ehem. Generalsekretärin der Bundesversammlung, Wabern BE (bis 31. Mai 2021) Claudius Luterbacher, Dr. theol., Kanzler und Ökonom des Bistums St. Gallen, St. Gallen (seit 1. Juni 2021) Vizepräsident: Robert Moser, Diakon, Steg VS Jean-Noël Maillard, Directeur Caritas Jura, Delémont Mario Slongo, Dr. Dr. hc. Chemiker/Meteorologe, Tafers FR Gisèle Girgis-Musy, lic. oec., Leutwil AG Gülcan Akkaya, Dr. polit., Dozentin und Projektleiterin Hochschule Luzern – Soziale Arbeit, Luzern (seit 1. Juni 2021) Monika Maire-Hefti, dipl. Pflegefachfrau, ehem. Regierungsrätin Kanton NE, Les Ponts-de-Martel NE (seit 1. Juni 2021) Erwin Tanner, Dr. iur./lic. theol., Generalsekretär SBK, Freiburg (bis 31. Oktober 2021)

Jean-Noël Maillard

Monika Maire-Hefti

Mario Slongo

Erwin Tanner

Weitere Vorstandsmitglieder Michaela Zurfluh, lic. theol. I, Pfarreiseelsorgerin Pastoralraum Kriens LU, Ebikon LU (seit 1. Juni 2021) // Jean-Claude Huot, lic. ès. lettres, Cossonay VD // Marco Fantoni, Direktor Caritas Ticino, Pregassona (Lugano) // Bruno Gut-Fuchs, Diakon, Gemeindeleiter Pfarrei St. Verena, Stäfa ZH // P. Alois Kurmann, lic. theol., ehem. Prorektor Kloster Einsiedeln, Einsiedeln SZ // Alexandre Antonin, lic. sciences politiques, MBA, Directeur Caritas Valais, Sion VS // Fabienne Notter, Direktorin Caritas Aargau und Caritas Solothurn, Solothurn // Matthias Jungo, Direktor Caritas Bern, Bern (seit 1. Juni 2021) // Roland Loos, Dipl. Elektroingenieur ETH Lausanne, Yverdon-les-Bains VD // Iris Utz-Huwiler, Präsidentin und Geschäftsführerin Stiftung Accordeos, Meggen LU // Monika Otter, MAS Ethik FHNW, Freienbach SZ // Sabrina Corvini-Mohn, Präsidentin Caritas beider Basel, Allschwil BL // Dr. Benno Schnüriger, ehem. Präsident Synodalrat röm-kath. Körperschaft Kanton ZH, Zürich // Dr. Hans-Jörg Ruppen, Dipl. Mathematiker ETH, Dr. ès sciences und Titular- sowie Honorarprofessor EPFL Lausanne, Gampel VS // Markus Schmid, ehem. Personalleiter und Organisationsberater, Luzern


32

Gremien

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Peter Marbet

Franziska Koller

Elisabeth Karagiannis

Marianne Hochuli

Chantal Cornaz

Geschäftsstelle Caritas Schweiz Geschäftsleitung Direktor: Peter Marbet, lic. phil. (bis 16. August 2021) Bereich Finanzen und Administration, Stellvertretender Direktor: Hans Krummenacher, Betriebsökonom FH, dipl. Wirtschaftsprüfer Bereich Internationale Zusammenarbeit: Dr. Franziska Koller Bereich Grundlagen: Marianne Hochuli, lic. phil. Bereich Projekte Schweiz: Bruno Bertschy, dipl. Verbandsmanager VMI Bereich Kommunikation und Marketing: Elisabeth Karagiannis, lic. phil. Bereich Personal: Chantal Cornaz, lic. phil.

Über Caritas Schweiz Caritas Schweiz unterstützt Menschen in Not im Inland und weltweit in rund 20 Ländern. Gemeinsam mit den Regionalen CaritasOrganisationen hilft Caritas Schweiz konkret, wo Menschen in der reichen Schweiz von Armut betroffen sind. Weltweit leistet Caritas Nothilfe bei Katastrophen, ermöglicht Wiederaufbau und engagiert sich in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Projekte von Caritas Schweiz sind alle auf Nachhaltigkeit angelegt. Die Organisation erarbeitet eine Nachhaltigkeitsstrategie, welche die Klimaneutralität bis 2030 zum Ziel hat. Caritas Schweiz setzt sich als verantwortungsvolle Arbeitgeberin ökologische, wirtschaftliche und soziale Ziele. Sie ist Mitglied des internationalen Caritas-Netzwerkes, das in 165 Ländern der Welt vertreten ist.

Bruno Bertschy

Hans Krummenacher

Andreas Lustenberger

Delegierter der Geschäftsleitung Andreas Lustenberger, Master in Sciences (Geography), Kantonsrat, Baar ZG Geschäftsprüfungskommission Präsident: Alois Bissig, Notar und Rechtsanwalt, Ennetbürgen NW Markus Köferli, dipl. theol., Bereichsleiter Spezialseelsorge Synodalrat Zürich, Zürich Kurt Grüter, ehem. Direktor Eidg. Finanzkontrolle, Bern Kontrollstelle BDO AG, Luzern

Ende 2021 zählte Caritas Schweiz 429 Mitarbeitende. Dies entspricht 337,49 Vollzeitstellen. 290 Personen oder 63,4 Prozent der Mitarbeitenden sind Frauen, 63,4 Prozent aller Mitarbeitenden arbeiten in einem Teilzeitpensum. Das Durchschnittsalter beträgt 41,9 Jahre. Etwa 32 Prozent aller Mitarbeitenden haben ihren Arbeitsplatz in der Romandie. Zusätzlich sind rund 164 Mitarbeitende im Stundenlohn tätig, etwa als Dolmetscher/innen oder bei Caritas Care in der 24-Stunden-Betreuung. Zudem arbeiten bei Caritas Schweiz über 285 lokal angestellte Mitarbeitende in Projektländern.


Starke Partnerschaften Aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft

Unternehmen MARS Schweiz AG // Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG // BRACK.CH AG // ALDI SUISSE AG // Bank Julius Bär // Barclays Bank (Suisse) SA // BDO AG // Migros-Genossenschafts-Bund // NIKIN AG // Orell Füssli Thalia AG // Payot SA // Sunrise UPC GmbH // Swissquote Bank SA // Yuh AG // thinkQ2 AG // TWINT AG // Mofakult AG // BERING AG // Leucom Stafag AG

Stiftungen

Glückskette // Christa Foundation // ESPERANZA kooperative Hilfe gegen Armut //

Ernst Göhner Stiftung // Fonds Isidore, hébergé par Swiss Philanthropy Foundation // Fondation Philanthropique Famille Sandoz // Leopold Bachmann Stiftung // MIHI Foundation // Rütli-Stiftung // SV-Stiftung // Ursula Zindel-Hilti Stiftung // Medicor Foundation // St. Anna Stiftung der St. Anna Schwestern // Stiftung Mercator Schweiz // Stiftung Sonnenschein // Stiftung Wegweiser

Bund

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) // Bundesamt für Gesundheit // Staats­ sekretariat für Migration // Bundesamt für Kultur // Bundesamt für Justiz

Kantone, Städte,

­Gemeinden Canton de Fribourg // République et Canton de Genève // Canton du Valais // Lotterie­

fonds des Kantons Zürich // Société de la Loterie de la Suisse Romande // Kanton Luzern // Stadt Zürich // Stadt Luzern // Stadt Uster // Gemeinde St. Moritz // Gemeinde Düdingen // Ville de M ­ eyrin

Hochschulen

Fachhochschule Nordwestschweiz // Berner Fachhochschule für Agrar-, Forst-

und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) // ETH Zürich, Zentrum für Entwicklung und Zusammen­ arbeit (NADEL) // Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut // Pädagogische Hochschule

Kirchliche Institutionen ­Association Fraternelle Romande // Benediktinerkloster Mariastein // Communauté des Religieuses Zug, Institut für Internationale Zusammenarbeit in Bildungsfragen

Trinitaires // Röm.-kath. Gesamtkirchgemeinde Bern und Umgebung // Katholische Kirche im ­Kanton Zürich // Kloster Heiligkreuz // Röm.-kath. Landeskirche Basel-Landschaft // Kath. Kirchgemeinde

Bi- und multi­ laterale Geber Agence Française de Développement (AFD) // Amt für Auswärtige Angelegenheiten ­Luzern // Röm.-kath. Kirche Basel-Stadt // Gemeinschaft Liebfrauenschwestern

Liechtenstein (AAA) // Directorate-General for International Cooperation and Development (EuropeAid) // European Civil Protection and Humanitarian Aid Operations (ECHO) // European Trust Fund for Africa (EUTF) // United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA) // Hochkommissariat für Flüchtlinge der UNO (UNHCR) // U.S. Department of State (USDOS) // Caritas Öster­reich // Caritas France // Caritas Liechtenstein // Caritas Luxembourg // Catholic Agency for Overseas Development (CAFOD) // Cordaid // Austrian Development Agency (ADA)

Sie sind alle Partner, die unsere Hilfe für Menschen in Not erst möglich machen. Herzlichen Dank!


« Um die Resilienz der Bevölkerung zu stärken, setzt Caritas ein Vorzeigeprojekt der EU im Tschad um – das Projekt DIZA Süd. Es ist ein Beispiel für die gelungene Umsetzung des Nexus-Ansatzes «Humanitäres – Entwicklung – Frieden». Für die EU ist es wichtig, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die erfahren, innovativ und vor Ort verankert sind. »

« Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben auch in unserem Land sozial benachteiligte Menschen besonders hart getroffen. Schnelle und unbürokratische Hilfe ist in solchen Notlagen wichtig. Wir sind dankbar dafür, dass Caritas Schweiz unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern genau dies anbietet. »

Philipp Rickenbacher CEO Julius Bär

Bernhard Rehrl Geschäftsführer Mars Schweiz AG

« youngCaritas ist ein guter Ansprechpartner für junge Projekte. Am youngCaritas-Award hatte ich die einmalige Chance, mich mit Gleichgesinnten über neue Ideen auszutauschen. Das hat mich sehr motiviert. » Shathusan Thurairajah Teilnehmer am youngCaritas-Award

« Als verlässlicher Partner unterstützen wir mit Ben’s Original die Bon-Lieu-Restaurants von Caritas gerne. Benachteiligte Menschen sollen sich einbezogen und willkommen fühlen. Sei dies bei einem schönen Essen oder bei den ersten Schritten zurück in die Arbeitswelt. »

Impressum Titelbild: John Kalapo, Wegnia-See, Mali Redaktion: Lisa Fry, Stefan Gribi, Vérène Morisod Simonazzi, Fabrice Boulé, Elisabeth Karagiannis Bilder: Kreshnik Basha, Fabian Biasio, Caritas Schweiz, Lassine Coulibaly, Matias Delacroix/Keystone, Daniel Dioszeghy/DioStudio, Ghislaine Heger, Nicolas Honore, John Kalapo, Priska Ketterer, Abdullo Media, Yesica Morais, Pixabay, Thomas Plain, Pamela Stathakis, Arnd Wiegmann/Reuters, zVg Übersetzung: David Hofer Grafik:

Evelyne Bieri

Druck:

UD Medien, Luzern Klimaneutral gedruckt

Caritas Schweiz Bereich Kommunikation und Marketing Adligenswilerstrasse 15 Postfach CH-6002 Luzern Telefon: +41 41 419 22 22 E-Mail: info@caritas.ch IBAN: CH69 0900 0000 6000 7000 4 Ausführliche Informationen zu aktuellen Projekten finden Sie auf der Website von Caritas Schweiz: www.caritas.ch

34 35 Starke Partnerschaften

Ylenia Rosso Verantwortliche des Programms Ernährungssicherheit, Delegation der Europäischen Union in der Republik Tschad


Caritas Schweiz Adligenswilerstrasse 15 Postfach CH-6002 Luzern

Telefon: +41 41 419 22 22 E-Mail: info@caritas.ch

Internet: www.caritas.ch IBAN: CH69 0900 0000 6000 7000 4

Qualitätsmanagementsystem ISO 9001, Reg.-Nr.14075 NPO-Label, Reg.-Nr. 22116


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