Blinker Magazin - Futterboot Spezial - "Vorsprung durch Technik" - RT4 von Carplounge

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AM WASSER

FUTTERBOOT

VORSPRUNG

M

anch alter Hase meint, dass heutzutage doch so vieles schneller, einfacher und vor allen Dingen besser wäre als früher. Dank technischer Unterstützung sind wir quasi fast überall schneller und bequemer am Ziel. Auch beim Angeln? Ja, mit dem Futterboot wird das Fische fangen zum Kinderspiel! So zumindest wird es uns vorgegaukelt, wenn wir uns mit dieser Materie oberflächlich beschäftigen. Der Glaube versetzt Berge – und die Investition ist groß. Für eine Futterboot-Komplettausstattung einer namhaften Firma müssen Sie immerhin sagenhafte 4000 Euro einplanen. Das alles für mehr Erfolg beim Angeln? Ich bin der Sache auf den Grund gegangen und habe in der Praxis interessante Informationen gesammelt, die Ihnen dabei helfen sollen, herauszufinden, ob ein Futterboot für Sie das Richtige ist oder nicht.

hat Autor Tobias Steinbrück s die Praxistauglichkeit eine Futterbootes über mehrere Monate getestet.

DURCH TECHNIK

BRUMMENDER SCHUHKARTON

Ein Futterboot ist nichts anderes als ein ferngesteuertes Boot in der Größe von zwei Schuhkartons. Es dient dazu, die Montagen sorgsam mit etwas Beifutter punktgenau an einem bestimmten Zielort im Gewässer abzulegen. Eine Montage kann also nie verheddern. Sie haben die Möglichkeit, punktgenau darüber anzufüttern und auf Distanzen zu angeln, an die niemals jemand werfen könnte. Mit einem guten Futterboot könnte man eine Montage bis zu 1000 Meter weit hinausfahren – vorausgesetzt Sie haben genug Schnur auf der Rolle. Ich habe es nicht übertrieben und alle Funktionen des Bootes auf Entfernungen von bis zu 200 Metern getestet. Teilweise brauchte ich schon ein Fernglas, weil ich mit dem bloßen Auge nur noch schemenhaft ausmachen konnte, was mein Futterboot tat.

AUF ZU NEUEN UFERN

Moderne Technik: Futterboote können das Angeln erleichtern. Aber wann macht ihr Einsatz Sinn?

Schneller, weiter, genauer – Futterboote können beim Anfüttern und bei der Köderablage ein tolles Hilfsmittel sein. Aber macht der Einsatz der modernen Technik immer Sinn? Tobias Steinbrück hat während einer mehrmonatigen Testphase eine Antwort auf diese Frage gefunden. 56

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12/2016

Absolute Ruhe: Hier stört kein Futterboot die Idylle.

Durch das Angeln auf größere Distanzen erreichen Sie schnell ein quasi unbeangeltes Areal. Dort beißen die Fische besser als in den Bereichen des Gewässers, an denen permanenter Angeldruck herrscht. Unvorteilhafte Stellen wie überhängende Bäume und enge Schilfschneisen können mit Hilfe des Futterboots komplett beangelt werden. Ich hatte bereits oft vor einem überhängenden Baum eine Montage mit der Rute platziert – jedoch ohne Erfolg. Mit dem Futterboot konnte ich die Montage erstmals direkt unter dem Baum ablegen. Dort fing ich dann auch prompt Fische. Beim Raubfischangeln hatte ich dank des Futterbootes die Möglichkeit, auch weit entfernte Unterstände präzise anzufüttern. Ich konnte also auch tote Köderfische punktgenau auf Distanz bringen. Hechte und Barsche in kapitalen Größen gesellten sich zeitnah an die Futterplätze. Beim Anfüttern auf Karpfen hatte ich auch viel Zeit gespart. Anstatt alle drei Tage bis zu vier Kilo Boilies mit dem Wurfrohr und schmerzenden Armen in einer Dreiviertelstunde anzufüttern, konnte ich die Sache nahezu unbemerkt in nur zehn Minuten erledigen. Mit einem Futterboot spart der Angler eben Zeit. Ein schweres, sperri12/2016

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