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Aktiventreffen

Ein Dankeschön für die Ehrenamtlichen

Trotz Corona gute Stimmung beim NABU-Aktiventreffen unter Palmen

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Professionell auch hinter dem Tresen: BienenExpertin Melanie von Orlow beim Aktiventreffen

kommentar Zahnlose Ranger

Jutta Sandkühler Geschäftsführerin NABU Berlin

Unter Beachtung aller Hygienevorschriften trafen sich Mitte September etwa 50 Ehrenamtliche des NABU Berlin zum Aktiventreffen, das dieses Jahr in der Gartenarbeitsschule Friedrichshain-Kreuzberg stattfand. Trotz der Corona-Maßnahmen herrschte eine entspannte, angeregte Stimmung, die Teilnehmer*innen genossen sichtlich die Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Das große Gewächshaus voller üppiger Kübelpflanzen sorgte für eine luftige, aber zugleich geborgene Atmosphäre. Zum exotischem Ambiente trug

Premiere im Zoomiversum

Erstmals musste die Mitgliederversammlung des NABU Berlin im Internet stattfinden, da wegen Corona kein geeigneter Raum zur Verfügung stand. Die Technik bereitete Ehrenamtskoordinatorin Nina Baudis ein paar schlaflose Nächte, doch am Ende klappte alles zur allgemeinen Zufriedenheit. Per digitaler Abstimmung entlasteten die Mitglieder den Vorstand und wählten KersKerstin Brümmer auch der Kaiman bei, den angeblich der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro noch zu DDR-Zeiten als Geschenk nach Berlin mitgebracht haben soll. Wie in den Vorjahren zeichnete Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, wieder besonders verdiente Mitglieder aus. Diesmal erhielt Marianne Gohlke eine silberne, Pascale Krüger eine bronzene Ehrennadel. Die beiden Geehrten engagieren sich intensiv in der Fachgruppe Naturgarten, Marianne Gohlke ist überdies in der Bezirksgruppe

Bericht von der digitalen Mitgliederversammlung am 21. September

Reinickendorf aktiv. tin Brümmer zur neuen 2. Vorsitzenden. Sie folgt auf Melanie von Orlow, die seit letztem Jahr hauptamtlich beim NABU Berlin beschäftigt ist und dieses Ehrenamt deshalb nicht länger ausüben darf. Kerstin Brümmer arbeitet im Bundesumweltminsterium, ist bereits seit 2014 Mitglied des Vorstands und freut sich auf die neue Aufgabe. Ebenfalls ausgeschieden ist Thomas Tennhardt, der dem Vorstand als Beisitzer angehörte und nun hauptamtlich für den NABU-Bundesverband tätig ist. Als Delegierte für die Bundesvertreterversammlung gewählt wurden Rainer Altenkamp, Kerstin Brümmer, Jutta Sandkühler und Wolfgang Steffenhagen. Eigentlich ist es eine gute Idee: Ranger*innen streifen durch die Stadtnatur und sensibilisieren die Menschen für Flora und Fauna. Im Rahmen eines zweijährigen Modellprojekts der Stiftung Naturschutz Berlin sind seit dem Frühjahr solche „Stadtnatur-Ranger“ in mehreren Bezirken unterwegs. Zu ihren Aufgaben gehört, so die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, die das Projekt mit zwei Millionen Euro finanziert, „der Schutz und die Pflege ökologisch bedeutsamer Flächen, Umwelt- und Gebietsbeobachtungen und Umweltbildung“. So weit, so schön. Für die intensivere Betreuung der Naturschutzgebiete haben wir lange gekämpft. Doch ohne Vollzugskompetenz laufen die Bemühungen um den Naturschutz oft ins Leere. Wer in Naturschutzgebieten querfeldein geht oder Grillfeuer im Wald entzündet, kann von Ranger*innen derzeit nur höflich gebeten werden, das Feuer zu löschen. Im Konfliktfall bleibt nur, Polizei oder Ordnungsamt zur Hilfe zu rufen. Bis die Verstärkung anrückt, dürfte das letzte Grillwürstchen aufgegessen sein. Dabei ist gerade in Zeiten von Corona der Druck auf die Natur am Stadtrand groß. So erfreulich es ist, dass viele Berliner*innen ihr Umland erkunden – oft fehlt es an grundlegendem Wissen darüber, wie man sich rücksichtsvoll in der Natur verhält. Ranger, die auch am Wochenende und abends unterwegs sind und mal einen Strafzettel ausstellen können, würden wohl eher zum Nachdenken bewegen, ob es wirklich eine gute Idee ist, mit dem Auto ans Seeufer zu fahren oder Äste fürs Lagerfeuer abzubrechen. Hier ist dringend eine Nachsteuerung erforderlich!

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