Frank Heinrich aus dem Bundestag - Newsletter Juli/August 2014

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Frank Heinrich Mitglied des Bundestages

Newsletter | Juli/August 2014

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde, welch eine WM! Die letzten Wochen waren mir als Fußballfan eine große Freude! Rückblickend war bereits das Auftaktspiel der Deutschen für mich etwas ganz Besonderes: Gemeinsam mit einer Kenianischen Delegation konnte ich es in Chemnitz unweit der Pinguine unter freiem Himmel sehen. Wir waren sicherlich eine der buntesten Fangruppen in Chemnitz an diesem Tag. Mit vier Toren und vier Mal deutsch-afrikanischem Jubel ein großartiges Spiel! Mit den kenianischen Freunden und 12 weiteren Botschaftern stand am nächsten Tag, dem 17. Juni, „Business trifft Afrika“ in der IHK Chemnitz auf dem Programm. Rund 100 Unternehmer aus Chemnitz und der Region und sogar Staatssekretär Fuchtel waren der Einladung gefolgt. Neben wertvollen Inputs durch Vorträge wurden vor allem Geschäftskontakte zwischen den afrikanischen Diplomaten und den Wirtschaftsvertretern angebahnt. Eine gelungene Veranstaltung, über die auch die Freie Presse ausführlich berichtete Freie Presse: Botschafter wollen Chemnitzer Firmen Lust auf Afrika machen. Mehr dazu auf Seite 5.

Weitere Höhepunkte aus den letzten Wochen, über die ich in diesem Newsletter berichte, waren meine vierte „Tour de Frank“, die alljährliche Beteiligung am Chemnitz Marathon sowie eine politische Informationsfahrt nach Berlin für 50 ehrenamtlich engagierte Chemnitzerinnen und Chemnitzer. Ein kleines Dankeschön für einen großen Einsatz! Nun liegt der Sommer in Chemnitz vor mir. Gemeinsam mit meiner Frau und unseren Kindern ist die Vorfreude groß. Einige Wochen am Stück nicht nach Berlin „zu müssen“, lässt mir mehr Freiraum für Termine in Chemnitz. Der nächste Newsletter erscheint im September. Bis dahin wünsche ich Ihnen und Euch sommerliche Wochen, die auch etwas Erholung bereithalten. Mit herzlichen Grüßen Frank Heinrich

„Business trifft Afrika“ am 17. Juni 2014 in der IHK Chemnitz: 13 afrikanische Botschafter präsentieren ihre Länder und Investitionsmöglichkeiten vor Ort


Neues aus Berlin

Afrikapolitische Leitlinien der Bundesregierung Am 21. Mai 2014 hat die Bundesregierung „Afrikapolitische Leitlinien“ beschlossen. Diese Leitlinien fassen Rahmenbedingungen, Grundsätze und Schwerpunkte der Afrikapolitik der Bundesregierung zusammen. Sie gehen auf den Wandel in Afrika und auf die sich verändernde Stellung Afrikas in der Welt in den vergangenen Jahren ein. Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier sagte dazu: „Unser Nachbarkontinent zeichnet sich durch vielfältige positive Entwicklungen, aber auch weiter bestehende Herausforderungen aus. Gleichzeitig steigen die Erwartungen der afrikanischen Partner wie der internationalen Gemeinschaft an Deutschland. Hierauf muss die deutsche Außenpolitik angemessen reagieren.“ Ich freue mich sehr, dass diese Leitlinien die wachsende Relevanz des afrikanischen Kontinents für Deutschland wiederspiegeln und die Notwendigkeit für einen umfassenden und gut koordinierten Ansatz der deutschen Afrikapolitik betonen. Neben der Bundesregierung, die sich mithilfe mehrerer Ministerien in Afrika engagiert, sind auch andere Akteure aktiv: Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kultur etc. All diese Aktivitäten gilt es kohärent zu gestalten. Nicht zuletzt ist auch mit den europäischen Partnern viel Abstimmung erforderlich, denn die deutsche Afrikapolitik ist in den EU-Rahmen eingebettet.

Auf der Basis der Leitlinien und unter der Federführung des Auswärtigen Amts haben verschiedene Ministerien ressortentsprechende Schwerpunkte festgelegt. So hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung seine eigene Afrika-Strategie „Afrika als Partner in Bildung und Forschung“ am 20. Juni präsentiert (Link siehe unten). Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat seinerseits Kernpunkte, worunter die Partnerschaft auf Augenhöhe gehört, festgelegt: „Afrikas Jugend, seine Rohstoffe, seine fruchtbaren Böden, seine Vielfalt der Sprachen und Kulturen, seine Vielfalt der Arten, die Einzigartigkeit von Natur, Ökosystem und Tierwelt – das sind die Schätze, Möglichkeiten und Chancen des Kontinentes. Wir wollen sie gemeinsam mit unseren afrikanischen Partnern entwickeln und gestalten. Wir werden daher einen „Afrika-Summit“ veranstalten, um nicht über unsere afrikanischen Partnern zu reden, sondern mit ihnen.“ Als Chemnitzer Bundestagsabgeordneter freut es mich übrigens besonders, dass eines der zehn „grünen Innovationszentren zur Förderung agrarischer Wertschöpfung“, die Entwicklungsminister Müller ins Leben gerufen hat, in Mali aufgebaut werden soll – dem afrikanischen Staat, dem wir Chemnitzer durch unsere Städtepartnerschaft mit Timbuktu eng verbunden sind.

BReg: Unterrichtung „Afrikapolitische Leitlinien der Bundesregierung“, Drs. 18/1484, 22.05.2014 BMZ: Die neue Afrika-Politik des BMZ. Afrika auf dem Weg vom Krisen- zum Chancenkontinent, März 2014 BMBF: Die Afrika-Strategie 2014-2018. Afrika als Partner in Bildung und Forschung, Mai 2014

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Neues aus Berlin

Kurzbesuch zum Parlamentarischen Gebetsfrühstück in der Ukraine Die Sorgen um die Ukraine sind weiterhin groß. Als Abgeordnete bekommen wir natürlich viele Informationen. Dennoch bleibt es wichtig, sich ein eigenes Bild zu machen. Und so habe ich gerne die Einladung zum Parlamentarischen Gebetsfrühstück vom 9.-11. Juni 2014 nach Kiew angenommen. Eingeladen hatte mich Pavel Unguryan, ein ehemaliger Abgeordneter der Vaterlandspartei Julia Timoschenkos, der mittlerweile zum Vizeminister im Umweltministerium (vergleichbar einem Staatssekretär in Deutschland) berufen wurde. Wir kannten uns von der Internationalen Berliner Begegnung. Neben dem eigentlichen Gebetsfrühstück selbst, stand eine Reihe von Begegnungen auf dem Programm. Ich konnte mit Vertretern aller großen in der Ukraine vertretenen Kirchen sprechen: orthodoxe, katholische, evangelisch-lutherische, baptistische Christen, um nur einige zu nennen. Besonders gefreut habe ich mich, Annette und Beat Rieder zu treffen, meine ehemaligen Chefs bei der Heilsarmee, die mittlerweile die Arbeit in der Ukraine leiten. Bemerkenswert in diesen

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Gesprächen war vor allem, dass von Kirchenseite über Konfessionsgrenzen hinweg zusammengearbeitet wird. An vielen Orten in der gesamten Ukraine gibt es Friedensgebete und gemeinsame soziale Projekte. Das macht Mut. Auch die Atmosphäre des Gebetsfrühstücks – mit etwa einhundert Teilnehmern aus mindestens vier der im Parlament vertretenen Parteien, der verschiedenen Kirchen sowie einer Reihe von internationalen Gästen – war sehr konstruktiv. Auffallend war, dass die Menschen aus Ost und West in den Gesprächen sehr differenzierte Meinungen zum Ausdruck brachten. Da gibt es – anders, als die Medien uns vermitteln – nur wenige, die starr auf ihrer Meinung beharren. Als Menschenrechtlicher war ein weiterer Höhepunkt die Begegnung mit Mustafa Cemilev, tatarischer Abgeordneter des Parlaments der Ukraine. Die Situation der Krimtataren ist nach wie vor sehr bedrückend. Dennoch nehme ich als Fazit von dieser Reise mit: Die Menschen wollen Frieden, quer durch die Parteien und Regionen. Die Kirchen spielen dabei eine wichtige Rolle.

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Neues aus Berlin

Interview zu „Mission: Verantwortung. Von der Heilsarmee in den Bundestag“

Welche Erfahrungen hast Du bisher mit „Mission: Verantwortung“ gemacht, gab es Rückmeldungen? Ja, es gab eine Reihe von Presseberichten und Rezensionen in verschiedenen Zeitschriften, die durchgehend sehr wohlwollend geschrieben waren. Und dann gibt es viele persönliche Feedbacks: Jemand sagte, ich habe ihm ein neues Fenster geöffnet, Vorurteile abgebaut und Verständnis für die Politik erzeugt. Häufig höre ich das Wort „glaubwürdig“ – ein großes Kompliment und eine große Verantwortung für mein Wirken als Politiker zugleich.

Frank, warum hast Du eigentlich dieses Buch geschrieben? Weil ich die Frage aus dem Untertitel „Warum bist Du von der Heilsarmee in den Bundestag gewechselt?“ fast wöchentlich gestellt bekam und immer noch bekomme. Mit diesem Buch kann ich die Vorgeschichte und den Zusammenhang deutlich machen: Mein Einsatz für Menschenrechte, der mich erst zur Heilsarmee und dann in den Bundestag geführt hat. Es ist ein und dieselbe Berufung an zwei verschiedenen Orten. Außerdem treffe ich sehr viele Menschen, es gibt immer wieder Gespräche. Mit dem Buch kann ich ihnen ein Stück meiner Geschichte mitgeben und sie damit ermutigen.

Du hast bisher zwei Bücher geschrieben: „Lieben, was das Zeug hält“ und „Mission: Verantwortung“. Große Begriffe. Kommt da immer noch der Prediger durch, der eine Botschaft zu verkündigen hat? (Lacht) Im ersten Buch ganz bestimmt. Das Thema Liebe für Menschen, die eigentlich gar nicht liebenswert sind, oder besser gesagt: die nicht so aussehen, habe ich jahrelang in meinem eigenen Leben durchbuchstabiert. Meine Erfahrungen und Einsichten wollte ich an andere weitergeben. Beim zweiten Buch würde ich mich freuen, wenn es den einen oder anderen motiviert, sich einzumischen. Wenn meine Geschichte eine Ermutigung dazu ist, super! Aber als Predigt, oder gar Moralpredigt, ist es nicht gemeint. Die Fragen stellte Uwe Heimowski.

Was sind die Hauptinhalte, worum geht es in Deinem Buch? Ich möchte Leuten Mut machen, sich mit allem, was sie haben und können, in der Gesellschaft zu engagieren. Sei es in der Kirchgemeinde, in einem Sportverein oder in der Politik. Die Heilsarmee will immer bei den Menschen sein, nicht bei sich selber. Dafür werbe ich, indem ich beispielhaft meine Geschichte erzähle: Reisen hinter den Eisernen Vorhang mit meinem Vater, die zwölf Jahre in Chemnitz, die konkrete Arbeit im Bundestag. Wechselseitige Berührungsängste zwischen Kirche und Politik abzubauen, ist ein zweites Motiv.

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„Mission: Verantwortung“ ist im Neufeld Verlag erschienen.

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Neues aus Chemnitz

„Business trifft Afrika“ in Chemnitz (1/2) Um den Chemnitzer Mittelstand für Afrika zu begeistern, initiierte ich die Veranstaltung „Business trifft Afrika“ in der Chemnitzer Industrie- und Handelskammer. Nach langer Vorbereitungszeit fand die Veranstaltung am 17. Juni 2014 statt – mit großem Erfolg! Ich habe ausgesprochen positive Rückmeldungen bekommen von Unternehmern aus Chemnitz und der Region, von Botschaftern, von Kollegen im Bundestag sowie seitens der Bundesregierung. Ich hoffe, dass sich dieser erfolgreiche Tag nun in konkreten Projekten entfalten wird. Folgende Botschaften waren vertreten: Ägypten, Botsuana, Eritrea, Gambia, Kenia, Lesotho, Malawi, Mauritius, Namibia, Sambia, Simbabwe, Südafrika, Sudan und Tansania. Kontakte stelle ich gerne her!

Die Bundesregierung war vertreten durch Hans-Joachim Fuchtel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Seine Teilnahme hatte Gewicht, da sie der Veranstaltung eine entsprechende Bedeutung und Wahrnehmung weit über die Grenzen von Chemnitz hinaus verlieh. In seinem Grußwort ging Herr Fuchtel insbesondere auf die bedeutsame Rolle der privaten Wirtschaft in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit ein.

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Neues aus Chemnitz

„Business trifft Afrika“ in Chemnitz (2/2) Nach der Begrüßung durch Hans-Joachim Wunderlich (Geschäftsführer, IHK Chemnitz) äußerten sich Experten zum Markteintritt in Afrika: Dr. Rainer Marsch (EZScout, IHK Chemnitz), Judith Anna Helfmann-Hundack (Leiterin Außenwirtschafts- und Entwicklungspolitik, Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft) und Peter Stamm (Vorstandsmitglied, German Water Partnership/Wilo SE). Anschließend stellten die Diplomaten ihre Länder vor, nachdem der Botschafter der Republik Namibia, S.E. Neville Gertze, in die Länderpräsentationen eingeführt hatte. Schließlich gab es Zeit für individuelle Gespräche. Diese Möglichkeit wurde rege genutzt. Die persönlichen Gespräche an den Ländertischen haben sich bei mir im Kopf als Bild eingeprägt. Die nächste Veranstaltung dieser Art ist bereits fest eingeplant. Die Vorträge und das Programm erhalten Sie unter: http://www.chemnitz.ihk24.de/760246/login_seite.html Benutzername: 123#Afrika Passwort: Botschafter1

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Neues aus Chemnitz

Kenia in Chemnitz Vom 16. bis 18. Juni 2014 besuchte eine parlamentarische Delegation aus Kenia Chemnitz. Die Delegation bestand aus fünf Mitgliedern des Ausschusses für Bildung, Information und Technologie sowie dem Botschafter der Republik von Kenia in Berlin, S.E. Ken Nyauncho Osinde. Ziel der Reise war es, einen Einblick zu bekommen in unterschiedliche Wirtschaftszweige und soziale Strukturen, und dieses neue Wissen für Kenia zu nutzen. Die drei Tage mit den kenianischen Senatoren waren beeindruckend und bereichernd – für beide Seiten: zusammen das Fußballspiel Deutschland gegen Portugal genießen, die Technische Universität Chemnitz und ihre hohe Fachlichkeit bewundern, den Chemnitzer Ombudsmann kennen lernen sowie bei tollen Besuchen und Gesprächen viel lernen: Bildungs-Werkstatt Chemnitz, c.a.p.e. IT GmbH, „Business trifft Afrika“ in der IHK Chemnitz, Bürgerstiftung für Chemnitz, Klinikum Chemnitz, Frauenhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (ENAS), Südsachsen Wasser GmbH.

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Der kenianische Senat besteht aus 67 Senatoren, die in den 47 Bezirken Kenias gewählt oder von den Parteien ernannt werden. Der Ausschuss für Bildung, Information und Technologie ist einer von elf ständigen Senatsausschüssen, die sich fachlich mit der Gesetzgebung befassen. Der Vorsitzende des Ausschusses, Senator Mutahi Kagwe, hat 2007 als Bundesminister für Information und Technologie zur Einführung von „M-Pesa“ beigetragen. Mit dieser App kann Geld bis zu einer bestimmten Summe mit dem Handy überwiesen werden. So können zum Beispiel Arbeitnehmer, die kein Bankkonto haben, entlohnt oder Einkäufe bargeldlos bezahlt werden. „Mobile-Banking“ ist ein Sektor, wo Afrika im Vergleich zu anderen Kontinenten ganz weit vorn liegt. In Kenia und anderen afrikanischen Ländern wird diese Technologie von mehr als 40 Prozent der Bevölkerung genutzt.

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Neues aus Chemnitz

Tour de Frank 2014 (1/2) Eine Metallgießerei mit Tradition, eine sozialpädagogische Einrichtung mit innovativem Konzept und ein Termin in 5 m Höhe sind nur einige Beispiele meiner diesjährigen Radtour durch Chemnitz. Die Tage im Einzelnen:

TAG 1 Der Sozialpädagogische Betreuungsdienst „Delphin“ hat es sich unter der Führung von Frau Scheuerl zur Aufgabe gemacht, junge Menschen mit schwerwiegenden Problemen zu betreuen. Ähnlich wie ein Delphin Notleidende vor dem Ertrinken bewahrt, unterstützt das Team rund um Frau Scheuerl Jugendliche und Heranwachsende, damit diese wieder Fuß fassen können. Die Motivation der Mitarbeiter hat mein Team und mich unheimlich begeistert. Das benachbarte Projekt vereint Leben, Arbeit und Freizeit im Sinne eines geplanten Wohnprojektes, bei dem die Bewohner einen Teil des eigenen Bedarfs über den Anbau von Gemüse sowie Fischzucht decken sollen. Das Vorhaben steht noch am Anfang, doch anhand von Skizzen konnte ich mir eine erste Vorstellung davon machen und freue mich auf einen erneuten späteren Besuch. Dem ambitionierten Projekt folgte ein Gespräch mit dem Chemnitzer Softwareentwickler „ARC Solutions“ mit Sitz in der Annaberger Straße, der die Installation und Einführung verschiedener Betriebssysteme für bspw. Werkzeugmaschinen betreut. Mein Mitfahrer Alexander Dierks, Chemnitzer Stadtrat und Kandidat für den Sächsischen Landtag, und ich konnten im Rahmen der Gespräche einige interessante Neuigkeiten über die wirtschaftliche Aufstellung der Maschinenbauer in Westsachsen erfahren. Weiter ging es zum Stausee Rabenstein, wo wir uns in luftige Höhen begaben - im Kletterwald Rabenstein. Lachende Kinder prägten das Bild der abwechslungsreichen Kletteranlage, denn in der letzten Schulwoche zieht es eine Reihe von Schülergruppen in die Baumgipfel. Ein tolles Ausflugsziel im Chemnitzer Nordwesten!

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Neues aus Chemnitz

Tour de Frank 2014 (2/2) TAG 2

TAG 3

Mein zweiter Tourtag sollte ein besonderes Highlight werden. Wir ersetzten die einzelnen Räder durch ein so genanntes Conference-Bike, das bis zu sieben Personen Platz bietet und in Chemnitz für Aufmerksamkeit sorgte. An das neue Transportmittel mussten wir uns erst einmal gewöhnen, doch das gemeinsame Erlebnis war eine tolle Abwechslung zum gewohnten MetallTouralltag. Der erste Termin führte uns zur gießerei Ermafa Guss, ein Chemnitzer Traditionsunternehmen, das gerade modernisiert wird. Die teilweise überholte Technik ermöglichte uns einen Einblick in die harte Arbeit der Metallgießer. Dem Charme Chemnitzer Industriegeschichte folgte ein Arbeiter-Samariter-Bund, bei dem Besuch beim wiederum das Conference-Bike großes Interesse weckte. Passend zur Forderung nach ausgebildeten Fachkräften der Leiterin des ASB in Chemnitz, Frau Enderlein, folgte im Anschluss ein Besuch beim freien WBS Training Schulen gGmbH, der Bildungsträger Altenpfleger ausbildet und als Chemnitzer Unternehmen innovative Bildungskonzepte etabliert hat.

Tolle Gespräche, gutes Wetter und eine geniale Atmosphäre, besonders aufgrund des erfolgreichen WM-Finales unserer weltmeisterlichen Elf, gestalteten auch den dritten Tourtag sehr interessant und aufschlussreich. Beim Euro-Plus Senioren-Betreuung GmbH ergab Besuch der sich eine gute Diskussion zwischen dem Stadtrat Andreas Wolf der Volkssolidarität und dem CDU Stadtrat Alexander Dierks. Der zweite Termin am dritten Tourtag beschäftigte sich mit der Frage, wer das städtische Strom- und Gasnetz RAC Rohrinstand hält und wartet. Das Unternehmen leitungsbau Altchemnitz GmbH kümmert sich unter der Leitung des Geschäftsführers Michael Rottmann um die Versorgung der gesamten Stadt. Diese Arbeit verbindet verschiedene ingenieurtechnische Bereiche und verlangt ein anspruchsvolles Know-how – aus Chemnitz. VdK Bereichernden Bürgergesprächen in der Geschäftsstelle Chemnitz folgte der letzte Termin im Altenpflegeheim „Matthias Claudius“, der mir wiederum neuen Input für meine Arbeit in Berlin lieferte. Das Thema „Sterbebegleitung“ beschäftigt die Mitarbeiter Tag für Tag. Sehr aufwendige Pflegeberichte erschweren die emotional anspruchsvolle Arbeit der Pflege. Insoweit wünschen sich die Angestellten mehr Zeit für die Patienten. Eine aus meiner Sicht sehr nachvollziehbare Forderung. Viele Begegnungen, Eindrücke und Erfahrungen haben auch die vierte Tour de Frank zu einem Erfolg gemacht. Auch im nächsten Jahr geht es wieder gemeinsam aufs Fahrrad – kommen Sie oder Ihr gerne auch mal mit!

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Neues aus Chemnitz

Beim Chemnitz Marathon „Wie will ich meine Stadt? Wie will ich mein Chemnitz?!“ Diese Frage stellte ich bei meiner diesjährigen Beteiligung am Rahmenprogramm des Chemnitz Marathon am 5. Juli 2014. Die Antworten waren sehr unterschiedlich: Die Sanierung der Sportstätten und die Schaffung einer dichteren Verkehrsinfrastruktur gehörten ebenso zu den Forderungen wie die Erhaltung von Parks und Alleen. Mein Anliegen war es, von den Chemnitzern persönlich zu erfahren, wo der Schuh drückt und welche Probleme sowie Anliegen die Chemnitzer beschäftigen. Und wo könnte man diese Frage besser stellen, als zu einer der größten Sportveranstaltungen unserer Stadt, dem Chemnitz Marathon.

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Zahlreiche Besucher standen an der Strecke, um die Läufer zu motivieren und anzufeuern. Trotz der Hitze war es eine tolle Atmosphäre und es begeisterte mich erneut, wie solche Veranstaltungen ein Gemeinschaftsgefühl entstehen lassen. Einen Marathon zu bestreiten, ist eine Herausforderung für Körper und Geist, der die Teilnehmer bis an ihre Grenzen bringt. Auch mein Team war mit einer Mannschaft vertreten, die im 4-er Staffelmarathon alles gab und in 3:55 h durchs Ziel kam. Herzlichen Glückwunsch! Insgesamt war es eine runde Veranstaltung mit interessanten Gesprächen und tollen Ergebnissen. Ich freue mich auch schon aufs nächste Jahr.

10 | Neues aus Chemnitz


Dies & Das Podcast

Ehrenamtliche in Berlin

Mit Spannung erwartet, kann ich Ihnen und Euch meinen neuen Podcast präsentieren. Er gibt die Möglichkeit, mir an einem Arbeitstag in Berlin über die Schulter zu schauen – zusammengefasst in 5 Minuten. Ein Tag im Bundestag.

Am 17./18. Juli 2014 freue ich mich auf knapp 50 ehrenamtlich engagierte Chemnitzerinnen und Chemnitzer, die ich in der Hauptstadt begrüßen darf. Auf dem Programm stehen Bundestag, Stadtschloss (im Bau), Holocaust Mahnmal, Dauerausstellung „Alltag in der DDR“, Stadtrundfahrt und eine kleine Schiffstour auf der Spree. Wenn auch Sie einmal das politische Berlin kennen lernen möchten, nehmen Sie gerne Kontakt auf (Tel. 030-227 71980)!

Vietnamesische Gewerkschafterin frei Vor ein paar Wochen hatte ich die Gelegenheit, Frau Do Thi Minh Hanh im Gefängnis in Hanoi zu besuchen, die sich für Arbeitnehmerrechte einsetzte und dafür zu 7 Jahren Haft verurteilt wurde – die erste Besuchserlaubnis für einen Vertreter aus dem westlichen Ausland seit Jahren. Kürzlich kam Frau Minh Hanh frei. Dazu die Organisation „VETO!“, die für die Freilassung kämpfte: „Für Frau Minh Hanh war dieser Besuch und die damit offenkundig gewordene internationale Aufmerksamkeit für ihr Schicksal von entscheidender Bedeutung für ihre Freilassung.“ Eine große Sache für uns Abgeordnete, für die erfolgreiche Arbeit ja nicht immer messbar ist und noch seltener so unmittelbar. PressmitPersönlich ein sehr emotionaler Moment. teilung des Menschenrechtsausschusses

Positives aus Afrika

Ein afrikanischer Geistlicher ruft Afrikaner zu Selbstverwirklichung auf Als Sommerlektüre möchte ich auf das Buch „Dear Africa. The Call of the African Dream“ von Andrew Wutawunashe aufmerksam machen (leider noch nicht auf Deutsch erschienen). Der Pastor aus Simbabwe ermutigt die Afrikaner, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Das Buch stößt auf große Begeisterung in Afrika. Einige Auszüge: „Schwarze Menschen überall in Afrika, Amerika, Indien, Europa und anderen Orten müssen ernsthaft daran arbeiten, diese Ressource wiederherzustellen – Patriotismus, die leidenschaftliche Liebe für „Blackness“, Afrika und „Africanness“ – insbesondere in den Herzen und Seelen ihrer Kinder und der Jugend. Wenn das wiederentdeckt ist, wird „Africanness“ wird als unbezahlbares Kapital angesehen werden – nicht nur unter Schwarzen.“ Newsletter Frank Heinrich | Juli/August 2014

11. Jugendmedienworkshop im Deutschen Bundestag Vom 5. bis 11. Oktober 2014 findet erneut ein Jugendmedienworkshop für 16- bis 20-Jährige im Bundestag statt. Eine Woche lang in Berlin recherchieren, in Hauptstadtredaktionen hospitieren, mit Parlamentariern debattieren und selbst journalistisch berichten. Es entstehen keinerlei Kosten (An-, Abreise, Unterkunft, Verpflegung inklusive). Bewerbt Euch bis 21. Juli 2014!

„Das Selbstbewusstsein von dunkelhäutigen Menschen bleibt eine der beständigsten Verluste aus den Jahren der Sklaverei, der Unterdrückung und der Enteignung. Jahrelang wurde Schwarzen mit der Botschaft begegnet: „Du kannst dies nicht, du kannst das nicht“. […] Das Selbstbewusstsein wird nicht spontan zurückkehren zu den Dunkelhäutigen. [...] Jungen schwarzen Menschen muss eine neue Art des Selbstbewusstseins und die Übernahme von Verantwortung erst gelehrt und antrainiert werden, was darin mündet, zu sagen: „Ich bin derjenige, der Wohlstand schaffen muss, und ich habe die Fähigkeit dazu.“ „Eleanor Roosevelt […] hat viele schwarze Menschen in den unterdrückenden und von Vorurteilen geprägten Vereinigten Staaten mit einem tiefsinnigen Statement inspiriert: ‚Niemand kann Dich dazu bringen, Dich minderwertig zu fühlen – ohne Deine Erlaubnis.‘“ 11 | Dies & Das


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Mein kleines politisches Lexikon

Afrika in Chemnitz Wie viele von Ihnen und Euch wissen, engagiere ich mich für Afrika. Manchem mag der Kontinent weit weg erscheinen. Dabei gibt es bereits unterschiedlichste Brücken von Chemnitz nach Afrika, was ich anhand der folgenden Auswahl darstellen möchte. Sicher gibt es noch weitere Schnittstellen - wer welche kennt, meldet Euch gerne!

gefährdet wird, ist das auch eine Bedrohung für unsere eigene Sicherheit. Um gemeinsame Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu erarbeiten, treffe ich mich regelmäßig mit relevanten Ansprechpartnern in Chemnitz, Berlin und Afrika. So haben schon mehrere Botschafter Chemnitz besucht, wie z.B. aus Liberia, Malawi und zuletzt aus Kenia (siehe S. 7).

Afrika ist ein attraktiver, wachsender Markt mit großem wirtschaftlichem Potential. Um den Chemnitzer Mittelstand für Afrika zu begeistern, fand jüngst erstmalig „Business trifft Afrika“ statt (siehe S. 5/6). Einer der Podiumsreferenten war Dr. Rainer Marsch, so genannter EZ-Scout bei der IHK Chemnitz: marsch@chemnitz.ihk.de, 0371/69001596. Die EZ-Scouts sind Experten des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Als Ansprechpartner in Wirtschaftsverbänden, Ländervereinen und IHKs unterstützen sie Unternehmen dabei, unter den vielfältigen Angeboten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit das richtige zu finden.

Drittens bin ich davon überzeugt, dass wir von den Menschen in Afrika viel zu lernen haben. Ich spreche deshalb von Afrika als dem „Big Brother“ von Europa. Dabei geht es um Menschlichkeit, die Gemeinschaft, das Verhältnis zu Wohlstand oder den Umgang mit der Natur. Die Chemnitzer Städtepartnerschaft mit Timbuktu in Mali trägt zum kulturellen Austausch bei. 2010 gelang es mir, eine Sammlung wertvoller alter malischer Schriften nach Chemnitz zu holen. Gemeinsam mit der Botschafterin von Mali und Dr. Abdel Kader Haïdara, einem der bedeutendsten Archivare Malis, eröffneten wir die Ausstellung in der Stadtbibliothek. Herr Dr. Haïdara erhielt jüngst den Deutschen Afrika Preis für seine Verdienste, das kulturelle Erbe Afrikas zu schützen. Toll ist auch, dass das Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasium seine Kontakte zu Schülern in Timbuktu ausbauen möchte.

Zweitens ist Afrika unser Nachbarkontinent. Das bedeutet, dass auf uns einen Einfluss hat, was dort geschieht. Wenn Menschen in Afrika nach besseren Lebensbedingungen streben, kommen sie nach Europa. Wenn die politische Lage in der Sahelzone durch Waffenhandel oder Islamismus

Eine bewundernswert künstlerische Schnittstelle zwischen Marian Kretschmer. Der Chemnitz und Afrika schafft Chemnitzer Künstler lässt sich von Afrika inspirieren und gibt ganz viel zurück, indem er sich in Projekten vor Ort engagiert.

Impressum

Kontakt

Herausgeber: Frank Heinrich, MdB

Büro Chemnitz: 0371 4952694

Platz der Republik 1 | 11011 Berlin

Büro Berlin: 030 227 71980

Text: Frank Heinrich & Team • Redaktion: Sabine Wicher

frank.heinrich@bundestag.de

Layout: Florian Walz • Fotos: Team Frank Heinrich

www.frankheinrich.de

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Zudem ist Frank Heinrich MdB nicht verantwortlich für den Inhalt fremder Seiten, die in seinem Newsletter genannt bzw. verlinkt sind. Newsletter Frank Heinrich | Juli/August 2014

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