Geschäftsbericht 2016
Herausgeber Schweizerisches Polizei-Institut Avenue du Vignoble 3 2000 Neuchâtel isp@ne.ch Tel. 032 723 81 00 www.institut-police.ch © SPI, Mai 2017 Fotos SPI Kantonspolizei Bern Kantonspolizei Wallis Redaktion, Lektorat, Übersetzungen SPI Druck Imprimerie de l’Ouest SA, Cormondrèche Auflage 350 Exemplare Deutsch 200 Exemplare Französisch
Geschäftsbericht 2016
Inhaltsverzeichnis
Seite Rückblick des Präsidenten
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Bilanz des Direktors
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2016 auf einen Blick mit 9 Kennzahlen
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SPI – Organe und Kommissionen
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SPI – Finanzen
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SPI – Kommunikation
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SPI – Kurse
23
SPI – Verlag
27
SPI – Eidgenössische Prüfungen
31
SPI – CentreDoc und Übersetzungen
33
SPI – Intern
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SPI – Nationale Bildungsplattform Polizei (NBPP)
38
Who’s who der Schweizer Polizeiausbildung
40
Abkürzungen
44
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im vorliegenden Geschäftsbericht meistens die männliche Form verwendet. Sie schliesst aber gleichermassen beide Geschlechter mit ein.
2016 − ein Jahr des Wechsels und der Weiterentwicklung
Rückblick des Präsidenten
Hanspeter Uster Präsident Stiftungsrat SPI Das Jahr 2016 war ein Jahr der Konstanz, des Wechsels und der Weiterentwicklung. Was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, zeigt die Vielfalt und die Lebendigkeit der Aufgaben, die das Schweizerische Polizei-Institut (SPI) zugunsten der Polizei in der ganzen Schweiz erfüllt. Dies ginge nicht ohne die grosse Unterstützung aller Polizeikorps der Schweiz: Ohne die Kursdirektoren/ -innen, die über tausend Instruktoren/-innen und die Prüfungsexperten/-innen, welche die Polizeikorps zur Verfügung stellen, aber auch ohne deren Nachfrage nach Kursen und Lehrmitteln wäre unser Angebot in der vorhandenen Qualität gar nicht möglich. Diese Konstanz des SPI und die enge Zusammenarbeit mit den Korps und den regionalen Ausbildungszentren (RAZ) sowie die Unterstützung durch die strategischen und operationellen Konferenzen (Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD), Konferenz der Städtischen Sicherheitsdirektorinnen und -direktoren (KSSD), Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS), Schweizerische Vereinigung städtischer Polizeichefs (SVSP)) sind ein wichtiger Pfeiler, auf den sich das SPI selbst, aber auch die Polizeikorps der Schweiz abstützen können. Keine Konstanz ohne Wechsel: Das zeigt sich eindrücklich am Wechsel in der Direktion. Pius Valier hat seit 2013 das SPI als Direktor massgeblich geprägt; für seine überaus kompetente, weitsichtige und engagierte Führung gebührt ihm grosser Dank. Er hat in den Projekten „Bildungspolitisches Gesamtkonzept“ (BGK) und „Nationale Bildungsplattform Polizei“ (NBPP) Meilensteine gesetzt. Die Weiterentwicklung der SPI-Projekte schreitet voran, auch unter der neuen Führung von Reto Habermacher, der seit dem 1. Oktober 2016 als Direktor amtet. Gerade auch die Überprüfung der Strukturen des SPI schafft die Grundlage, damit wir weiterhin unseren Auftrag in der gewohnt hohen Qualität erfüllen können und für die zukünftigen Aufgaben – namentlich auch mit der Umsetzung des BGK – gerüstet sind. Auch der Stiftungsrat hat Grundlagen für eine noch bessere Einbettung un-
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serer Stakeholder geschaffen: Mit einer Statutenänderung sind die KKJPD, die KKPKS, das Bundesamt für Polizei (fedpol), die KSSD, der SVSP und der Verband Schweizerischer Polizeibeamter (VSPB) weiterhin angemessen vertreten. Um dem Stiftungsrat das ihm zustehende Gewicht zu geben, wird er in der Regel nicht mehr nur, wie bisher, zweimal jährlich tagen, sondern viermal. Demgegenüber wird der heute fünfköpfige geschäftsleitende Ausschuss aufgehoben; Präsident und Vizepräsident bilden künftig zusammen mit dem Direktor das Büro, das die Geschäfte vorbereitet. Mit dieser von allen Stakeholdern in der Vernehmlassung unterstützten Statutenänderung wird der Stiftungsrat seine strategische Führungsfunktion noch besser erfüllen können. Per Ende 2016 ist Stadtrat Pascal Sandoz, Neuenburg, aus dem Stiftungsrat ausgeschieden; er war seit 2009 Vizepräsident. Seine Nachfolgerin ist Violaine Blétry-de Montmollin. Infolge seiner Wahl zum Eidgenössischen Datenschutzund Öffentlichkeitsbeauftragten (EDÖB) hat auch Adrian Lobsiger das fedpol und den Stiftungsrat verlassen; seine Nachfolgerin ist Eva Wildi-Cortés. Regierungsrat Beat Arnold vertrat die KKJPD und trat nach seiner Wahl in den Nationalrat aus der Urner Regierung zurück; sein Nachfolger ist der Urner Regierungsrat Dimitri Moretti. Reto Habermacher, der die KKPKS im Stiftungsrat vertrat, wurde neuer SPI-Direktor; sein Nachfolger ist der Präsident der KKPKS, Stefan Blättler. Der Neuenburger Regierungsrat Alain Ribaux folgte auf seinen Jurassier Kollegen Charles Juillard. Und neu ist der VSPB durch seine Präsidentin, Johanna Bundi Ryser, anstelle von Generalsekretär Max Hofmann vertreten. Ich danke allen Bisherigen für ihr Engagement für die Anliegen des SPI und freue mich auf die Zusammenarbeit mit den neuen Mitgliedern des Stiftungsrates, die mit der Statutenänderung intensiver werden wird. Ich danke all unseren Mitarbeitern/-innen für ihren Einsatz und die grosse Arbeit, die sie leisten. Mein Dank geht aber auch an die Kursdirektoren/-innen, die grosse Zahl an Instruktoren/-innen, die Prüfungsexperten/-innen und Lehrmittelbearbeitenden, welche die verschiedenen Tätigkeiten in Milizfunktion ausüben. Last but not least danke ich den Konferenzen und namentlich auch den Polizeikorps mit den Kommandanten und der Kommandantin an der Spitze für ihre Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. „Nur wer sich ändert, bleibt sich treu.“: Mit diesem kurzen, aber prägnanten Satz schaue ich zurück auf das Jahr 2016 und freue mich auf 2017.
Hanspeter Uster
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Bilanz des Direktors
Reto Habermacher Direktor SPI Auch wenn das Jahr am Schweizerischen Polizei-Institut (SPI) für mich als Direktor nur aus drei Monaten im Amt bestand, so wage ich es doch, über das gesamte Jahr Bilanz zu ziehen. Dies einerseits, weil ich schon vor Amtsantritt an verschiedenen Sitzungen teilnehmen durfte, und anderseits, weil die zentralen Projekte des SPI unverändert über das ganze Jahr Gültigkeit hatten. Drei Projekte prägten das Geschäftsjahr massgeblich: die Weiterentwicklung des Bildungspolitischen Gesamtkonzeptes (BGK) 2020, die parallel dazu in Angriff genommene Überprüfung der Strukturen des SPI und die Einführung der Nationalen Bildungsplattform Polizei (NBPP). Mit dem BGK 2020 wird die polizeiliche Grundausbildung und Weiterbildung weiterentwickelt und den heutigen Anforderungen angepasst. Basis dazu bilden Profile, die für alle Funktionen und Ausbildungen gelten. Sie geben vor, welche Kompetenzen mit der jeweiligen Ausbildung zu erreichen sind. Gestützt darauf sind Prüfungsvorgaben zu erarbeiten und es ist zu klären, wie dieses Ziel zu erreichen ist. Dazu sind die nachstehenden, von der Konferenz der Kantonalen Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) anlässlich ihrer Frühjahresversammlung genehmigten Vorgaben zu beachten: - Die polizeiliche Grundausbildung dauert neu zwei Jahre, bestehend aus einem Jahr Wissensvermittlung in der Verantwortung der Polizeischulen und einem Jahr Praxisausbildung in der Verantwortung der Polizeikorps. - Nach Beendigung des Schuljahres erfolgt eine Zertifikatsprüfung und nach dem Praxisjahr die Berufsprüfung mit dem eidgenössischen Fachausweis. - Das Angebot zur Erlangung der höheren Fachprüfung mit dem eidgenössischen Diplom wird modularisiert. - Die Ausbildung der polizeilichen Sicherheitsassistenten wird mit einem SPIDiplom zertifiziert. Die Projektarbeiten zur Umsetzung dieser Rahmenbedingungen sind und werden in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Polizeischulen für das Schuljahr und den Praxisausbildern/-innen aus den Korps für das Praxisjahr erarbeitet. Damit kann Gewähr dafür gegeben werden, dass ein abgestimmtes Ergebnis erzielt wird.
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Es versteht sich, dass diese Vorgaben für das SPI als zentrale Drehscheibe der polizeilichen Aus- und Weiterbildung von besonderer Bedeutung sind. Deshalb macht es Sinn, parallel dazu auch die in diesem Jahr begonnene Überprüfung der SPI-Strukturen weiterzuführen. Und schliesslich gehört auch die NBPP zu diesen Projekten, dient sie doch dem SPI und den Mandanten vorab für eine schlanke, zeitgemässe Administration der Bildungsplanung und als Grundlage für die künftige Bereitstellung von E-Learning-Tools. 2016 wurden die notwendigen Rahmenbedingungen für entsprechende Pilotversuche geschaffen. Die Bewältigung dieser drei Projekte obliegt intern vorab der Geschäftsleitung des SPI, deren Mitglieder sowohl im Gesamtprojekt als auch in der Führung von Teilprojekten massgeblich integriert sind. Darüber hinaus ist aber die Bereitschaft des ehemaligen SPI-Direktors Pius Valier, auch weiterhin in einem Teilpensum als operativer Projektleiter BGK 2020 zu arbeiten, von zentraler Bedeutung. Seine grosse Erfahrung und sein nimmermüdes Engagement waren und sind massgebend für die erfolgreiche Umsetzung des BGK 2020. Dafür sei ihm auch an dieser Stelle herzlich gedankt. Und nicht minder bedeutsam für das SPI war daneben die Bewältigung und gezielte Pflege des daily business. Die administrative Führung des Kurswesens als eines der Kerngeschäfte des SPI, des Prüfungswesens, aber auch des Verlags und des CentreDoc sind auf einem hervorragenden Niveau. In allen Bereichen weiss man die Bedürfnisse unserer Kunden sach- und zeitgerecht zu erfüllen. Dafür ist auch die inzwischen vorhandene interne Bereitstellung von genügender Übersetzungskapazität sehr bedeutsam. Die im Jahre 2015 vorgenommenen Organisationsanpassungen mit der Schaffung einer mittleren Führungsebene zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeiter/ -innen hat sich bewährt. Die internen Entscheidungswege sind kürzer und transparenter geworden, was insgesamt zu einer verbesserten Einsatzplanung der vorhandenen personellen und materiellen Ressourcen geführt hat. Das SPI – eine Stiftung des Privatrechts, die ungeachtet dessen erfolgreich nach unternehmerischen Grundsätzen geführt wird – ist bereit, seine zentrale Rolle und Aufgabe im BGK auch weiterhin wahrzunehmen und sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Es wird getragen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die äusserst engagiert sind, über grosse Fachkompetenz verfügen und mit spürbarer Begeisterung und ansteckender Freundlichkeit ans Werk gehen. Sie alle sind durchwegs Profis, die willens und in der Lage sind, bei allen von uns angebotenen Dienstleistungen beste Resultate zu erbringen. Ihnen allen gebührt dafür mein herzlicher Dank.
Reto Habermacher
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2016 auf einen Blick mit 9 Kennzahlen
Finanzen
Umsatz
Kurse
Anmeldungen Kurstage Teilnehmertage
Prüfungen
Berufsprüfung (BP) Höhere Fachprüfung (HFP)
Verlag
Anzahl verkaufte Lehrmittel Publikationen
CentreDoc
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Anfragen
13 927 515 5 978 841 24 012 782 50 9 984 4 470
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„Das SPI gewährleistet die kontinuierliche Weiterentwicklung einer nationalen Ausbildungsstrategie im Polizeibereich.“ Vision des Schweizerischen Polizei-Instituts
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SPI – Organe und Kommissionen
Stiftungsrat und geschäftsleitender Ausschuss Neben den üblichen statutarischen Geschäften wie Wahlen, Budget und Jahresrechnung behandelten der Stiftungsrat und der geschäftsleitende Ausschuss in seinen zwei bzw. vier ordentlichen Sitzungen insbesondere wichtige Fragen zum Projekt „Bildungspolitisches Gesamtkonzept Polizei (BGK) 2020“. Im Zusammenhang mit der Revision der SPI-Statuten fand zudem noch eine ausserordentliche Sitzung statt. Im Rahmen der zweiten Umsetzungsphase der Nationalen Bildungsplattform Polizei (NBPP) wurde eine erneute Umfrage bei den Korps lanciert und ein Projektplan sowie ein Nutzungs- und Betriebsreglement erstellt. Aufgrund des Ausscheidens der Bundesanwaltschaft aus dem Stiftungsrat und des Antrages des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter (VSPB) auf Einsitz in den geschäftsleitenden Ausschuss wurde eine Teilrevision der Statuten erarbeitet. Damit wird vorgesehen, in Zukunft die Stellung des Stiftungsrates zu stärken und den geschäftsleitenden Ausschuss durch ein Büro zu ersetzen; durch eine Anpassung der Stiftungsratsbesetzung wird zudem die Rolle der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz (KKPKS) stärker gewichtet. Die überarbeiteten Statuten wurden im November 2016 nach einem breiten Vernehmlassungsverfahren der eidgenössischen Stiftungsaufsicht unterbreitet und werden nach ihrer Genehmigung durch den geschäftsleitenden Ausschuss in Kraft gesetzt. Die Statutenänderung ist ein weiterer Meilenstein in Richtung einer straffen und kompetenten Führung des SPI. Am 1. Oktober des Berichtsjahrs übernahm Reto Habermacher die SPI-Direktion. Neben der ordentlichen Führung und Weiterentwicklung des Instituts leitet er das Projekt zur Überprüfung der SPI-Organisation. Der neue Direktor ist auch für die strategische Leitung des Projektes BGK 2020 mitverantwortlich und führt das Teilprojekt „Didaktik“ im BGK 2020. Neu in den geschäftsleitenden Ausschuss und den Stiftungsrat gewählt wurden Alain Ribaux, Regierungsrat Neuenburg, und Stefan Blättler, Kommandant der Kantonspolizei Bern und Präsident der KKPKS. Monica Bonfanti wurde in ihrer Funktion wiedergewählt. Neu in den Stiftungsrat gewählt wurden Eva WildiCortés, Stellvertretende Direktorin Bundesamt für Polizei (fedpol), Johanna Bundi Ryser, Präsidentin VSPB, sowie Dimitri Moretti, Regierungsrat Kanton Uri.
„Mit dem BGK 2020 wird die polizeiliche Grundausbildung und Weiterbildung weiterentwickelt und den heutigen Anforderungen angepasst.“ Reto Habermacher, Direktor SPI, in „Bilanz des Direktors“ des vorliegenden Geschäftsberichts
Nationales Koordinationsorgan (NKO) Unter dem Vorsitz des SPI-Direktors traf sich das NKO 2016 dreimal. An den Sitzungen wurden die Mitglieder des NKO über die Tätigkeiten der Fachkommissionen, der Polizeischulen und der weiteren, darin vertretenen Institutionen informiert. Als Austauschplattform der verschiedenen Organe besteht die Hauptrolle des NKO darin, die Qualität und Unité de doctrine der Polizeiausbildung
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durch Koordination sicherzustellen. Die Weiterentwicklung des Projekts BGK 2020 wird sich jedoch voraussichtlich auf die Position, Rolle und Legitimität des NKO auswirken. Weiterbildungskommission (WBK) Die WBK hielt 2016 unter der Leitung von Jürg Wobmann zwei Sitzungen ab. Um neue Ausbildungen methodisch und strukturiert zu evaluieren, wurde den Mitgliedern gemäss einem Mandat der KKPKS ein entsprechendes Formular vorgestellt. Die Mitglieder stimmten auch dem Vorschlag zu, allen Polizisten Ausbildungssequenzen zum Thema „Tier-/Umweltschutz und Polizei“ zur Verfügung zu stellen, und empfahlen dazu die Nationale Bildungsplattform Polizei (NBPP). Es wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um ein erstes E-Learning im Bereich „Tiertransport“ zu planen. Die Positionierung der Kommission gemäss BGK 2020 und der von der KKPKS gewünschten Rollenverteilung warf viele Fragen auf. Verschiedene Modelle, mögliche Alternativen und Ideen wurden vorgebracht, darunter auch jene, dass die Kommission die Aufgabe der „Qualitätsüberwachung“ übernimmt und die Kompetenzprofile der neuen Ausbildungen bestimmt. Ausserdem wurde vorgeschlagen, dass Ausbildungsprojekte von mehr als drei Tagen von der Arbeitsgruppe Doktrin behandelt werden sollen, während Ausbildungsprojekte von ein bis drei Tagen über die WBK laufen könnten. Kommission Eigensicherung (KES) In ihren zwei Sitzungen evaluierte die KES das Ausbildungskonzept im Bereich „Taktische Einsatzmedizin“, das durch eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Koordinators der Westschweizer Polizeischulen erarbeitet worden war. Dessen erster Entwurf muss nun noch detailliert und mit Kompetenzprofilen ergänzt werden, bevor es als Standardausbildung vorgeschlagen wird. Kompetenzprofile müssen auf Anfrage der KKPKS auch noch dem erarbeiteten Trainingsplan für den Kompetenzerhalt in den Bereichen „Schiessen“, „Persönliche Sicherheit“ und „Taktisches Verhalten“ hinzugefügt werden. Des Weiteren initiierte die KES die Harmonisierung der Lehrmittel Polizeischiessen (d/f/i). Eine andere Arbeitsgruppe evaluiert das Westschweizer Konzept AMOK 2.0, um seine Eignung als gesamtschweizerische Ausbildung zu ermitteln. Lehrmittelkommission (LMK) Zentrales Thema der einzigen Sitzung der LMK 2016 waren, wie auch bei der WBK, Fragen zur zukünftigen Rolle, Bedeutung und Zusammensetzung unter den neuen Rahmenbedingungen nach BGK 2020. Aus den ausführlichen Diskussionen ging hervor, dass die LMK ihre Aufgabe als zentrale Schaltstelle für Lehrmittel verstärkt wahrnehmen soll. Dies gilt auch für neue Lernwerkzeuge wie E-Learning usw. Reto Habermacher, der die LMK seit 2012 präsidierte, gab ausserdem bekannt, dass er aufgrund seiner neuen Funktion 2017 den Vorsitz an Reto Cavelti, Kommandant der Kantonspolizei Appenzell-Ausserrhoden, übergeben werde. Prüfungskommission (PK) Die PK genehmigte an ihren sechs ordentlichen Sitzungen die Aushändigung von 752 eidgenössischen Fachausweisen. Bei Besuchen der Sessionen konnte sich
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die PK von der 2015 durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) attestierten hohen Qualität überzeugen, stellte jedoch noch Handlungsbedarf bei der Etablierung einheitlicher Qualitätsstandards auf nationaler Ebene fest. Des Weiteren wurden die Konzepte für die Aus- und Weiterbildung der Experten/-innen der Berufsprüfung (BP) überarbeitet. Die erweiterte Kommission erteilte 45 von 50 Kandidaten/-innen der höheren Fachprüfung (HFP) das eidg. Diplom und führte den Innovationspreis des Verbands Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB) für die beste Diplomarbeit 2016 ein. Zudem stimmte sie der Einführung eines zweitägigen Grundkurses für Experten/-innen HFP sowie eines standardisierten Refreshers ab 2017 zu. Ab 2017 werden die beiden Gremien ihre Geschäfte unabhängig voneinander behandeln: Während die PK weiterhin die Belange der BP behandelt, fällt die HFP in den Zuständigkeitsbereich der Qualitätssicherungskommission (QSK). Prüfungskommission Sprengen (PK Sprengen) Nach der interimistischen Leitung der PK Sprengen durch Pius Valier übernahm Stefan Aegerter im Januar 2016 das Präsidium. An zwei Sitzungen erteilte die PK Sprengen elf Personen die Berechtigung SF (Spezialformation) und fünf Personen die Berechtigung ME (Metallsprengen). Anlässlich der Ergänzungsschulung für SF in Birmenstorf sowie zweier Erfahrungskurse E in Zürich-Flughafen und des Sprengkurses SF in Uster wurde ersichtlich, dass sich die Neuausrichtung der Sprengkurse bewährt hat. Dies wurde auch durch das SBFI im Rahmen der Auditbesuche bestätigt.
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Die in den letzten Jahren gebildeten Reserven sollten es dem SPI ermĂśglichen, seine Leistungen im Dienst der Polizeien weiter auszubauen und die Digitalisierung der Berufsbildung umzusetzen.
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SPI – Finanzen
Trotz der angespannten Haushaltslage in den Polizeikorps konnte das SPI sein Aktivitätsniveau aufrechterhalten und mit einem Ertragsüberschuss von CHF 104 854 eine positive Rechnung 2016 erzielen. Ein kontrolliertes Kostenmanagement hat ebenfalls massgeblich zu diesem Ergebnis beigetragen. Die in den letzten Jahren gebildeten Reserven sollten es dem SPI ermöglichen, seine Leistungen im Dienst der Polizeien weiter auszubauen und die Digitalisierung der Berufsbildung umzusetzen. Schwerpunkte der Erfolgsrechnung 2016 Dank des zusätzlichen Beitrags der Kantone (0.5 Rp./Einwohner) als Beteiligung an den Investitionskosten der Nationalen Bildungsplattform Polizei (NBPP) und dank des erhöhten Beitrags des Verbands Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB) nahmen die dem SPI bewilligten Subventionen (Ertrag der Rubrik „Strategie“) im Vergleich zu 2015 um 2.8 % zu. Der strategische Aufwand von CHF 97 677 steht im Zusammenhang mit drei Projekten: der Reorganisation SPI, des Bildungspolitischen Gesamtkonzepts Polizei (BGK) 2020 und der Neugestaltung der Führungskurse SPI. Der Aufwand für die Ausbildungskoordination (CHF 34 011) ist auf die Ausgaben für die nationalen Kommissionen und die internationalen Beziehungen zurückzuführen. Die Kommunikationskosten in Höhe von CHF 46 907 umfassen , magazine, Geschäftsbericht), Werbedrudie Publikationen des SPI ( cke und -artikel sowie die Repräsentationskosten. Beim Verlag ist der Umsatz der verkauften Lehrmittel gegenüber 2015 zurückgegangen. Dieses Ergebnis ist auf die rückläufige Anzahl Aspiranten in den regionalen Ausbildungszentren (RAZ) zurückzuführen sowie darauf, dass mehrere Lehrmittel noch nicht veröffentlicht wurden. Letzteres erklärt auch die geringeren Ausgaben in 2016. Der rückläufige Aufwand kompensiert bei Weitem die niedrigeren Verkaufszahlen und erlaubt dem Verlag, letztlich mit einem höheren Überschuss als erwartet abzuschliessen. Die Fakturierung der Kurse hingegen hat – ohne Berücksichtigung der Variationen des Ausgleichsfonds – erstmals die symbolische Grenze von 8 Millionen Franken überschritten (s. Abb. 1). Diese Steigerung um 2.7 % im Vergleich zu 2015 hängt mit der letzten, vom Stiftungsrat 2014 beschlossenen Erhöhung des Deckungsbeitrags bei den Kursen und der Einführung von Fixpreisen zusammen. Die Anzahl Kandidaten für die eidgenössische Berufsprüfung ist um 10 % zurückgegangen und erklärt die rückläufigen Zahlen in den eidgenössischen Prüfungen. Zu den weiteren Aktivitäten des SPI (Prozess 26) zählt vor allem die Fakturierung der Übersetzungsleistungen.
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„Die Kernkompetenz des SPI liegt sicher bei seinem Kursangebot, den Lehrmitteln und der Organisation der Eidgenössischen Prüfungen; darüber hinaus ist es derzeit aber auch an verschiedenen massgeblichen Projekten für die Anerkennung des Polizeiberufs beteiligt.“ Jean-Pierre Boesch, Vizedirektor SPI, in Leistungskatalog 2017
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Der Aufwand für die allgemeinen Dienste (CHF 83 025) umfasst insbesondere die Honorare für Rechtsberatungen und Treuhänder, Versicherungspolicen, Versandkosten und Beiträge an verschiedene Vereinigungen. Die Rubrik „Logistik“ umfasst den Bürobedarf, die Miete und die Reinigung der Räumlichkeiten. Durch den Wiederverkauf von Büromaterial wurden Einnahmen in Höhe von CHF 146 698 erzielt. Die Zunahme der IT-Kosten 2016 (+19.4 %) liegt an der Inbetriebnahme der neuen IT-Software und der NBPP. Mit der Verrechnung von Fotokopien und der Vermietung von IT-Ausrüstung konnte ein Umsatz von CHF 81 316 erreicht werden. Die Einstellung von zusätzlichen Mitarbeitenden hat 2016 zu einem Anstieg der Personalkosten geführt (+5 %). Was den ausserordentlichen Aufwand in Höhe von CHF 11 718 anbelangt, so betrifft dieser die Rechtskosten im Zusammenhang mit dem Sprengunfall in Stans. Der positive Saldo vor Abschreibungen hat es zum einen erlaubt, eine Abschreibung von 40 % in Höhe von CHF 309 444 auf dem gesamten Anlagevermögen vorzunehmen. Zum anderen konnten CHF 600 000 den SPI-Reservefonds zugewiesen werden. Das Endergebnis verzeichnet einen Gewinn von CHF 104 854, während das Budget einen Verlust von CHF 294 000 vorgesehen hatte. 8.5
Millionen (CHF)
8 7.5 7 6.5 6 5.5 5 Fakturierung SPI-Kurse
2012
2013
2014
2015
2016
6 700 427
7 567 068
7 808 326
7 993 799
8 210 609
Abb. 1: Fakturierung SPI-Kurse
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Geschäftsbericht 2016
Rechnung 2016 Prozesse
Rechnung 2015
Aufwand
Ertrag
Aufwand
Ertrag
11 Strategie
97 677
2 036 878
65 862
1 980 676
12 Ausbildungskoordination
34 011
-
46 222
-
13 Kommunikation
49 907
-
43 284
-
14 Finanzen
9 763
0
9 996
103
17 Qualität
4 660
-
10 341
-
21 Verlag
193 356
583 918
392 456
703 731
22 Kurse
7 268 590
8 986 424
7 184 958
8 332 125
23 Eidgenössische Prüfungen
1 678 281
1 825 154
1 778 804
2 197 062
14 563
-
13 288
-
26 Andere Leistungen
1 072
59 272
2 887
54 295
31 Allgemeine Dienste
83 025
18 184
77 806
20 344
32 Logistik
280 613
146 698
266 745
143 506
33 Informatik
214 389
81 316
179 481
64 293
3 105 938
186 053
2 957 436
225 928
13 032 845
13 923 897
13 029 566
13 722 063
309 444
-
359 472
-
11 718
3 618
60 978
3 353
13 354 007
13 927 515
13 450 016
13 725 416
600 000
131 346
200 000
0
13 954 007
14 058 861
13 650 016
13 725 416
-
104 854
-
75 400
25 Angewandte Forschung
34 Personal Saldo vor Abschreibungen Abschreibungen Ausserordentliche Posten Saldo vor Variation Reservefonds Variation Reservefonds Saldo nach Variation Reservefonds Ertrag-/Aufwandüberschuss Abb. 2: Erfolgsrechnung
Geschäftsbericht 2016
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Schwerpunkte der Bilanz 2016 Per 31.12.2016 kann die Bonität des SPI als hervorragend bezeichnet werden, da das Umlaufvermögen die kurzfristigen Verbindlichkeiten deutlich abdeckt (Solvabilitätskoeffizient von 2.4). Die Bundessubvention des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) für die eidgenössischen Prüfungen beläuft sich 2016 auf CHF 805 632. Im Gegensatz zu 2015 wurde im Rechnungsjahr keine Akontozahlung geleistet, was den höheren noch ausstehenden Betrag erklärt, welcher erst 2017 ausgezahlt wird. Der Wert des Anlagevermögens ist um 12.3 % zurückgegangen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die 2016 getätigten Investitionen (CHF 244 044) unter den Abschreibungen (CHF 309 444) lagen. 80 % dieser Investitionen wurden der Entwicklung der NBPP zugewiesen. Bezüglich der Passiven konnte das Bankdarlehen 2016 um 17.2 % reduziert werden. Die passiven Rechnungsabgrenzungen der eidgenössischen Prüfungen umfassen die Saldovorträge der Sitzungen 2016 des eidgenössischen Fachausweises und die Rückstellungen für die Diplomfeier im Rahmen der höheren Fachprüfung, welche stets am Anfang des Folgejahres stattfindet. Der Ausgleichsfonds der Kurse wird geäufnet, wenn die Fakturierung den für das SPI vorgesehenen Betrag übersteigt (Deckungsbeitrag). Dieser Fonds dient dazu, die Kosten für allfällig defizitäre Kurse zu decken und/oder Rückstellungen zu bilden für die Finanzierung und Entwicklung neuer Ausbildungsleistungen. Die Reservefonds wurden zugunsten des Ausgleichsfonds der eidgenössischen Prüfungen aufgelöst, was dessen Erhöhung erklärt. Die Reservefonds des SPI sind 2016 um CHF 468 654 gestiegen. Die gegenwärtigen Reserven von über 3 Millionen Franken sollten es dem SPI in den nächsten Jahren ermöglichen, seine Entwicklung – insbesondere im Bereich „E-Learning“ – sicherzustellen. Der Ertragsüberschuss im Berichtsjahr hat das Eigenkapital des SPI erhöht, welches sich per 31.12.2016 auf CHF 362 214 beläuft.
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Geschäftsbericht 2016
AKTIVEN
2016
2015
Flüssige Mittel
2 374 253
1 171 867
Debitoren
1 490 668
2 152 727
0
36
500 000
520 000
805 632
616 462
42 042
17 586
Umlaufvermögen
Sonstige kurzfristige Forderungen Vorräte Lehrmittel Aktive Rechnungsabgrenzungen Subventionen Eidg. Prüfungen Vorleistung Kurse Andere Aktiven
22 804
40 793
5 235 399
4 519 471
12 300
13 500
Anlagevermögen Mobiliar Informatik
30 400
30 800
ERP
174 600
276 400
Nationale Bildungsplattform Polizei
248 000
210 000
465 300
530 700
5 700 699
5 050 171
Darlehen
356 000
430 166
Kreditoren
198 625
166 809
0
32 400
Eidg. Prüfungen
122 491
411 623
Ausgleichsfonds Kurse
989 352
756 338
Ausgleichsfonds Eidg. Prüfungen
368 346
226 122
Andere Passiven
105 430
39 766
2 140 244
2 063 224
1 085 399
885 399
831 154
631 154
1 281 688
1 213 034
3 198 241
2 729 587
50 000
50 000
Kumulierte Ertragsüberschüsse
207 360
131 960
Ertrag-/Aufwandsüberschuss Berichtsjahr
104 854
75 400
362 214
257 360
5 700 699
5 050 171
TOTAL AKTIVEN PASSIVEN UND EIGENKAPITAL Kurzfristiges Fremdkapital
Passive Rechnungsabgrenzungen Vorauszahlungen Kurse
Langfristiges Fremdkapital Reservefonds HR Reservefonds IT Reservefonds Entwicklung SPI Eigenkapital Stiftungskapital
TOTAL PASSIVEN UND EIGENKAPITAL Abb. 3: Bilanz 2016
Geschäftsbericht 2016
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Bericht der Revisionsstelle Gem채ss Art. 727a des Obligationenrechts legt das SPI seine Jahresrechnung einer Revisionsstelle zur eingeschr채nkten Pr체fung vor.
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Gesch채ftsbericht 2016
SPI – Kommunikation
Seit über zehn Jahren steht das SPI mit seinen Partnern über vier Hauptkanäle im Dialog: das , die Fachzeitschrift magazine, den Leistungskatalog und seine Webseite www.institut-police.ch. Dieses Jahr nun ergänzte www.edupolice.ch die Vertriebsmöglichkeiten für Neuheiten in Sachen Polizeiausbildung. Publikationen Auch 2016 setzte das SPI weiterhin auf die Kombination von Papier und Web. , die Fachzeitschrift magazine und der LeistungskataDer Newsletter log informieren in regelmässigen Abständen in Papierform über die Tätigkeiten des Instituts. Gleichzeitig können diese Publikationen auch in digitaler Form auf der Webseite des SPI heruntergeladen werden. die organisatorischen Veränderungen innerInhaltlich spiegeln sich im halb des SPI wider. Neustrukturierung im Bereich der Kurse, neue Dienstleistungen des SPI-Verlags (Online-Aufschaltung der Lehrmittel der Grundausbildung und neue E-Produkte) oder auch die Inbetriebnahme der Nationalen Bildungsplattform Polizei (NBPP): Dies sind einige der Themen, auf die in den beiden Jahresausgaben eingegangen wurde. Neben einem Doppelinterview mit Pius Valier und Reto Habermacher, welches den Führungswechsel am Institut nachvollzog, wurden auch die intern neu geschaffenen Stellen und die damit verbundenen neuen Gesichter des SPI vorgestellt (Leiter eidgenössische Prüfungen und Qualitätsmanagement, Übersetzerin, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich „Informatik“). Eine Zwischenbilanz zu den Kursen Führungsgehilfen und Polizeiliche Verhandlungsführung und Ausführungen zur Schulung der eidgenössischen Experten in der Rubrik „Prüfungen“ rundeten das Gesamtbild schliesslich ab. Die neuen Technologien und ihre Auswirkungen in Form von Cyberkriminalität nehmen in der Polizeiarbeit einen immer grösseren Stellenwert ein. Dieses magazine schnell wachsende Phänomen hat das Redaktionskomitee des dazu bewogen, ihm die 6. Ausgabe zu widmen. Die 2010 gegründete Fachzeitschrift für Polizeiausbildung und -forschung hat mit einer konstanten Auflage von 1700 Exemplaren ihr Publikum gefunden.
„Die Ausbildungstechnologien auf der NBPP (E-Test, E-Learning) eröffnen dem SPI neue Perspektiven in der Kursgestaltung.“ Julien Schwab, Verantwortlicher Finanzen und Support SPI, in 2016/1
Webseiten In punkto Webkommunikation gilt die Webseite www.institut-police.ch zwar noch immer als Online-Schaufenster des SPI, jedoch hat die Aufschaltung von www.edupolice.ch (NBPP) Anfang des Jahres neue digitale Perspektiven in Sachen Polizeiausbildung eröffnet. Beide Webseiten bieten ihren Besuchern recht unterschiedliche Möglichkeiten: Während Erstere zahlreiche Informationen über die Tätigkeiten des SPI und die Schweizer Polizeiausbildung liefert, fungiert Letztere als Dienstleistungsplattform.
Geschäftsbericht 2016
21
Ähnlich wie ein Taschenmesser bietet www.edupolice.ch der Polizeiwelt eine Vielzahl an Werkzeugen im Bereich der Berufsbildung. Auf dem geschützten Extranet können die Polizisten zu Weiterbildungen angemeldet werden, über die Online-Buchhandlung „E-Shop“ Lehrmittel bestellen, Honorare erfassen, die Lehrmittel der Grundausbildung durchblättern oder – dank der E-Tests – ihre Kenntnisse in verschiedenen Fachgebieten prüfen. Andere Dienstleistungen wie das E-Learning werden die Palette an Online-Ausbildungen bald erweitern.
Publikation SPI
Auflage 8 000
magazine Dienstleistungskatalog 2017 Geschäftsbericht 2015
1 700 4 000 490
Abb. 4: Gesamtzahl der 2016 gedruckten Exemplare
22
Geschäftsbericht 2016
SPI – Kurse
Der Prozess der Präsenzschulungen war im Berichtsjahr geprägt von der Einführung der neuen Datenbank auf der Nationalen Bildungsplattform Polizei (NBPP) und der Umstrukturierung des Kurswesens. Damit hat das Institut bei der Organisation von Weiterbildungen für die Schweizer Polizei definitiv den Schritt in die Professionalität gemacht. Know-how, Kompetenz und Effizienz zeichnen die Arbeit im Bereich der SPI-Kurse aus. Jahresbilanz der Kurse Ein Blick auf die Ergebnisse in der Übersicht über das Kurswesen zeigt, dass sich die Tendenz der letzten vier Jahre 2016 nochmals bestätigt hat. Die Abweichung liegt zwischen 1 % und weniger als 10 %, was von der Beständigkeit der SPIDienstleistungen zeugt. Jahr Anzahl durchgeführter Kurse Durchschnittliche Teilnehmerzahl/Kurs Anmeldungen/Jahr Kurstage/Jahr Teilnehmertage
2016
2015
2014
2013
2012
227
234
227
236
258
26
25
27
28
26
5 978
5 912
6 124
6 735
6 664
841
850
808
904.5
903.5
24 012
21 917
22 387
24 105
23 491
Durchschnittliche Kosten/Kurs (CHF) (inklusive Verpflegung und Unterkunft)
303
328
303
281
268
Umsatz in Mio. (CHF)
9.0
8.3
8.2
7.9
7.1
Abb. 5: Übersicht über das Kurswesen
Angesichts der drastischen Budgetkürzungen in einigen kantonalen Korps ist die Konstanz der Schlüsselzahlen positiv auszulegen. Sie zeigt aber auch auf, dass die Anzahl Kurse, die das SPI anbieten kann, beschränkt ist. Aufteilung nach Sprache und Bereich Die Aufteilung der Kurse nach Sprachen (Abb. 6) entspricht auch 2016 wieder dem Gewicht der einzelnen Sprachregionen im nationalen Vergleich.
Geschäftsbericht 2016
23
Abb. 6: Anzahl Kurse pro Sprache
Die Führungsausbildungen sowie die Kurse für Ausbilder gehören – nimmt man alle Bereiche zusammen – nach wie vor zu den Kerntätigkeiten des SPI, sowohl was die Anzahl an Kursen als auch deren Teilnehmerzahl anbelangt. Anzahl Kurse
Teilnehmerzahl
Führungsausbildung
68
1 871
Ausbilder
49
1 025
4
79
Kriminalpolizei
41
886
Verkehr
12
294
Spezialisten
48
1 028
Psychologie
Weiterbildung Total
5
795
227
5 978
Abb. 7: Anzahl der Kurse und Teilnehmer nach Spezialbereich 2016
Stärken 2016 Nachdem 2014 die Inhalte und die Struktur der Deutschschweizer Ausbildung für Pikettoffiziere überarbeitet worden waren, ging der CAS FIP 2015–2016 offiziell am 24. November an der Hochschule Luzern zu Ende. 42 Polizeioffiziere erhielten von Daniel Blumer, Kommandant der Stadtpolizei Zürich und Direktor des fünfwöchigen Lehrgangs, ihr Certificate of Advanced Studies – Führung im Polizeieinsatz. Um dieses Diplom zu erlangen, mussten die Teilnehmer/-innen aus den Deutschschweizer Polizeikorps, dem Grenzwachtkorps (GWK), der Militärischen Sicherheit (MilSich), des Bundesamts für Polizei (fedpol) und von der Transportpolizei (TPO) einen Eintritts-E-Test, zwei Transfertests sowie eine Abschlussprüfung absolvieren, welche aus einem schriftlichen Teil und der mündlichen Präsentation der taktischen Lösung eines Prüfungsfalls bestand. Die Neuheiten dieser tief in der SPITradition verwurzelten Ausbildung – die Steigerung der Qualität und des Niveaus des Kurses – wurden von den Offizieren begrüsst. Für den Lehrgang 2017–2018 muss die Kursdirektion jedoch noch einige Feineinstellungen vornehmen. Auf Anfrage der Kapo GE hat das SPI eine komplette Session des CC II (Cours de Conduite II, Führungslehrgang für höhere Unteroffiziere) in Genf organisiert. Gründe für die Dezentralisierung des Kurses waren die hohe Anzahl Teilnehmer, die nicht alle im SPI-Kurs RBT (Romandie, Bern und Tessin) hätten aufgenommen werden können, sowie der finanzielle Mehraufwand für die 48 Personen. Der Kursstab des CC II unter der Leitung von Ivan Keller der Kapo NE führte seine Aufgabe erfolgreich aus und gewährleistete damit eine in der ganzen West-
24
Geschäftsbericht 2016
schweiz harmonisierte Ausbildung, welche auf einer einheitlichen taktischen Methode gründete. Am Ende der Ausbildung erhielten alle Teilnehmer ihr Diplom. Dennoch wird sie ein Einzelfall bleiben, da trotz der erheblichen Einsparungen durch die Dezentralisierung zwei der qualitativen Zielsetzungen des SPI-Kurses nicht realisiert werden konnten, nämlich der Aufbau eines persönlichen Netzwerks und der überkantonale Austausch von bewährten Praktiken. Pius Valier und Mario Gattiker unterschrieben das neue Reglement des Kurses Begleitete Rückführungen, welches am 1. Januar 2016 in Kraft trat. Der Kursaufbau wurde umstrukturiert, wobei vor allem der obligatorische, jährliche Refresher für alle Begleitpersonen neu ist. Ende des Jahres stellte sich heraus, dass es aufgrund des stetigen Anstiegs von Diebstählen und des grösseren Personalbedarfs in Zukunft schwierig werden würde, jährlich Auffrischungskurse für alle zu organisieren. Das Milizsystem hat seine Grenzen und Möglichkeiten erreicht. Die Frage nach einem grösseren Kursangebot – 2017 sind 31 vorgesehen – wird von der Kursdirektion nochmals geprüft werden. Mit dem Ziel, die etwa 15 verschiedenen Module des Kurses Interventionsgruppen effizienter zu führen, erstellte die Kursdirektion in Absprache mit dem SPI ein nationales Ausbildungskonzept für die Interventionseinheiten (IE). Neben allgemeinen und speziellen Lernzielen sowie einer detaillierten Beschreibung der Rollen der Hauptakteure stellt insbesondere die Schaffung eines Lenkungsausschusses die eigentliche Neuerung dar. Das neue Organ setzt sich aus der Kursdirektion unter der Leitung des Kommandanten der Tessiner Polizei, Matteo Cocchi, und Vertretern der Konkordate im Bereich der Intervention zusammen. Dieses Ausbildungskonzept soll es in Zukunft ermöglichen, die Inhalte des SPIKurses schnell und präzise den operativen Bedürfnissen anzupassen. Die Direktoren des Kurses Polizeiliche Verhandlungsführung, welche im operativen Bereich intensiv mit den IE zusammenarbeiten, folgten deren Beispiel und schufen ebenfalls einen Lenkungsausschuss, um so den Bezug zwischen Ausbildung und täglicher Praxis zu harmonisieren und zu verstärken. Ende Oktober fand unter der Leitung von Rolf Nägeli (Stapo ZH) in Schwarzenburg zum ersten Mal die Ausbildung Polizeiprävention für in diesem Bereich spezialisierte Polizisten statt. Insgesamt 23 Deutschschweizer Teilnehmer vertieften während fünf Tagen Themen im Zusammenhang mit der Planung und dem Management von Präventionsprojekten oder -kampagnen, wobei auch die neusten Erkenntnisse aus Forschungen der Soziologie, Psychologie oder Kriminologie berücksichtigt wurden.
„In den vergangenen dreizehn Jahren hat das SPI sein Kursangebot verdoppelt. Während 2003 noch 129 Kurse im Katalog standen, so sind es heute 234 […].“ Jean-Pierre Boesch, Vizedirektor SPI, in 2016/1
Backoffice Im Laufe der Jahre haben sich die Aufgaben des Backoffice ebenso wie der Beruf als Administrator/-in weiterentwickelt. In weniger als zehn Jahren stellte die Kursverwaltung von analog (Versand von hunderten Briefen aus den SPI-Büros) zu digital um: Alle Tätigkeiten werden nun über das gesicherte Extranet der NBPP verwaltet, d.h. von jedem beliebigen Computer und Ort aus. Die Administratoren/-innen mussten speziell ausgebildet werden, um die zahlreichen Möglichkeiten des Systems beherrschen zu lernen, auf dem sich seit der Aufschaltung mehr als 5300 Personen eingeloggt haben und mit dem 2016 fast 100 000 Kursmails verschickt wurden. Vereinfachung der administrativen Arbeit Da die Administration der Kurse sowie der Organe und Kommissionen des SPI (insgesamt 57) immer wichtiger und umfangreicher wurde (Einschreibungen, Abmeldun-
Geschäftsbericht 2016
25
„Dank der Übernahme der NBPP konnte das SPI seine gesamten Arbeitsprozesse optimieren.“ Julien Schwab, Verantwortlicher Finanzen und Support SPI, in 2016/1
gen, Änderungen, Werdegänge und Bildungshistorien für jeden Teilnehmer, Erstellen von Diplomen, Testauswertungen und -bestätigungen usw.), wurden gewisse Abläufe gestrafft, um den sechs zuständigen Administratoren/-innen die Arbeit zu erleichtern. Neu werden die Honorare direkt durch die Ausbilder/-innen oder Referent/ -innen erfasst und anschliessend vom Kursdirektor und seinem/-r Administrator/ -in geprüft. Geht man von ungefähr 6000 Spesenabrechnungen pro Jahr und etwa zehn Minuten pro Abrechnung aus, sind es knapp tausend Arbeitsstunden, die nun auf etwa 1500 statt auf sechs Personen verteilt sind. Die Geschäftsleitung des SPI hat die Aufschaltung der NBPP zum Anlass genommen, die elektronische Kursevaluation zu vereinfachen. Diese war mit der Zeit immer komplexer und ihre Anforderungen immer spezifischer geworden, sodass sie keinen guten Überblick mehr bot. Entsprechend den ISO-Qualitätsnormen und um normierte Ergebnisse zu erhalten, wurden Modalitäten eingesetzt, die heute bei Erwachsenenbildungen üblich sind: Anonymität, Online-Evaluation, Schlüsselkriterien, einheitliche Begriffe, anerkannte Systematik. Die Anzahl Fragen wurde absichtlich reduziert und die Bewertungen werden verschlüsselt, um Tendenzen wiederzugeben. Die Fragen können mit konstruktiven Kommentaren ergänzt werden, damit der Kursstab den Kurs verbessern kann. Durch diese Vorgehensweise konnte die Zeit reduziert werden, welche für die Zusammenstellung der Evaluationen der etwa 230 jährlichen Kurse aufgewendet wurde. Diese Vereinfachungsmassnahme ergab sich auch aus den Erkenntnissen der letzten 15 Jahre in den SPI-Kursen. Da die Teilnehmer einen Kurs in der Regel nur einmal besuchen, sind die vorgenommenen Verbesserungen und Änderungen jedoch weniger auf deren Inputs als vielmehr auf den kritischen Blick der Kursstäbe auf ihre eigene Arbeit zurückzuführen. Die Baustellen von morgen Die Präsenzausbildung muss neu überdacht werden – nicht nur aus Kostengründen, sondern vor allem, weil die Digitalisierung und die neuen Informations- und Ausbildungstechnologien mehr Flexibilität erfordern und die aktuellen Konzepte teilweise überholt sind. Dazu stehen die einfachen Mittel der NBPP zur Verfügung. Da sind zum einen die elektronischen Tests. Der erfolgreiche Versuch des CAS FIP (zeitlich begrenzter E-Test, während eines vorgegebenen Zeitraums im Büro durchgeführt) könnte auch in zahlreichen anderen Kursen Anwendung finden und würde zu einer besseren Vorbereitung und Zielstrebigkeit der Teilnehmer führen. Ein Teil der Lernzielkontrollen könnte ebenfalls auf diese Weise absolviert werden, um sich so voll auf die pädagogische Interaktion konzentrieren zu können. Zur Vorbereitung auf einen Kurs wären MOOCS (Massive online open courses) geeignet, also gefilmte Fachkonferenzen, die jederzeit auf www.edupolice.ch einsehbar wären. Zweck der neuen Ausbildungsmittel ist es, die individuelle Aneignung von Wissen und Kenntnissen in einem Bereich zu vereinfachen. Dabei wird oft vergessen, dass die Bereitstellung von „E-Ausbildungen“ wie auch von E-Learnings qualifizierte Fachkräfte erfordert.
5300
Benutzer loggten sich 2016 auf dem Extranet der NBPP ein. 26
Geschäftsbericht 2016
SPI – Verlag
Mit der Aufschaltung der Grundausbildungslehrmittel auf www.edupolice.ch hat das SPI – im Dienst der Schweizer Polizeien – den digitalen Rubikon überschritten. Dass 2016 die Verkäufe zurückgegangen sind, kann vor allem auf vorübergehende konjunkturelle Faktoren zurückgeführt werden, und die geringe Anzahl an Neupublikationen muss angesichts der vielen laufenden Projekte ebenfalls relativiert werden. Die wahre Herausforderung liegt woanders: Es geht nunmehr darum, Papier, digitale Ausbildung und Präsenzkurse im sogenannten Blended Learning zusammenzubringen. Jahr Publikationen Anzahl verkaufte Lehrmittel usgezahlte Entschädigung für A die Autorengruppen (CHF) Laufende Projekte
2016
2015
2014
2013
2012
4
11
10
6
6
9 984
12 270
13 564
13 961
13 006
37 371
43 173
41 899
72 564
37 885
20
11
18
12
14
Abb. 8: Übersicht Verlag 2012–2016
Wissen – nur einen Mausklick entfernt Dank seiner Erfahrung beherrscht das SPI professionell den Verlagsprozess für die Publikation von Lehrmitteln von der Polizei für die Polizei. In impliziter Anerkennung dieser stetig wachsenden Kompetenz entschied die Geschäftsleitung, auf der geschützten Plattform www.edupolice.ch 34 Lehrmittel der Grundausbildung (d/f/i) gratis zu veröffentlichen. Die Lehrmittel sind im Lesemodus verfügbar und können von jeder Person mit Zugangsrecht jederzeit und überall eingesehen werden. Die Nationale Bildungsplattform Polizei (NBPP) erfüllt nunmehr die ihr anfänglich zugedachte Aufgabe: Ein Ort des Wissens, des Wissenstransfers und der Weiterbildung zu sein. Dieser Schritt wurde gut durchdacht und sollte mittelfristig keine Auswirkungen auf die Erstellung der papierenen Lehrmittel haben. Der konjunkturbedingte Verkaufsrückgang 2016 lässt sich im Übrigen leicht mit der rückläufigen Anzahl Aspiranten in den regionalen Ausbildungszentren (RAZ) erklären. Im Vergleich zu 2014 wurden im Berichtsjahr fast 100 angehende Polizisten weniger ausgebildet (s. Abb. 12, Übersicht BP). Die Bereitstellung der Referenzwerke soll letztlich auch dazu dienen, die Unité de doctrine in Sachen Polizeipraktiken weiter zu stärken.
Geschäftsbericht 2016
27
Deutsch
Français
Community policing
Police de proximité
Personenschutz
Protection des personnalités
Abb. 9: 2016 publizierte Lehrmittel
Über die regionalen Besonderheiten hinaus Unabhängig von den regionalen, um nicht zu sagen lokalen polizeilichen Kulturen und Besonderheiten achten die Arbeitsgruppen der wichtigen laufenden Projekte nunmehr darauf, identische Strukturen und Inhalte zu entwickeln. Bestes Beispiel hierfür sind die beiden 2016 veröffentlichten Lehrmittel Community Policing und Personenschutz. Für die 2017 geplanten Lehrmittel Polizeischiessen und Polizeipsychologie sowie die diversen Werke der Reihe „Führung im Polizeieinsatz“ gilt die gleiche Verfahrensweise. Die heute veröffentlichten Lehrmittel sind harmonisiert und somit national. Sie sind das Ergebnis jahrelanger Bemühungen darum, die Autoren vom Mehrwert gleicher Inhalte in verschiedenen Sprachen zu überzeugen. Nun gilt es noch zwei letzte Hürden zu nehmen. Erstens: sich ohne Ausschweifungen auf das Wesentliche konzentrieren. Zwischen konservativen und progressiven Autoren gibt es dabei häufig Differenzen, welche unter Umständen von der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS) bereinigt werden müssen, wie sie dies auch für eine inhaltliche Einheit getan hat. Und zweitens, die wahrscheinlich schwierigere Hürde, da es sich nicht um einen Wert handelt, den man wie ein Reglement vorschreiben kann: seinesgleichen Vertrauen schenken, auch wenn diese nicht vom gleichen Korps kommen. Deutsch
Français
Italiano
Circulation routière
Circolazione stradale
Polizeipsychologie
Pyschologie policière
Psicologia di polizia
Polizeischiessen – Kurzfassung
Tir de police – Abrégé
Tiro di polizia – Promemoria
ethodisch-didaktischer Kurs M (MDK)
Polizia di prossimità
Reglement – FIP
Règlement – CEP
Regolamento – COP
Terminologie – FIP
Terminologie – CEP
Terminologia – COP
S tabsarbeit – Führung im Polizeieinsatz (FIP)
ravail en État-major – Conduite T des Engagements de Police (CEP) Police 2015–2016 EPS–HFP 2015-2016
Abb. 10: Lehrmittel in Bearbeitung oder Übersetzung, 2016
Der Verlag am Anfang einer Neuausrichtung In der obigen Abbildung noch nicht aufgeführt sind die neuen Projekte, an welchen die spezialisierten Mitarbeiter der Polizeien und des Verlags seit 2016 arbeiten: die E-Projekte. Das Digitale wird die Lehrmittel in Papierform nicht ersetzen 1, sondern vielmehr deren Inhalte mit digitalem Wissen ergänzen. Ein E-Learning im Bereich „Internationale Polizeikooperation“ und Ausbildungssequenzen zum Thema „Tier-/Umweltschutz und Polizei“ werden zurzeit ausgearbeitet. Vgl. Geschäftsbericht SPI 2014, „Vom Papier zum Digitalen“, S. 29.
1
28
Geschäftsbericht 2016
Der Verlagsprozess bei Online-Publikationen erfordert – wie auch bei Lehrmitteln – spezielles Know-how, das nicht von einer Person allein beherrscht werden kann. Diese neue Tätigkeit wird vom Verlag übernommen und erfordert neue Kompetenzen, denn es gilt, Lerninhalte und Wissensvermittlung mit SPIKursen zu vernetzen und mit „bewährtem pädagogischem Sachverstand“ 2 zu verknüpfen. Dabei werden Mediendidaktiker – Experten in Medien und Didaktik zugleich – eine „unterstützende Rolle einnehmen und die Brücke zwischen Wissen und Lernenden schlagen“ 3. Erste Wege in Richtung neue Informations- und Kommunikationstechnologien in der Ausbildung wurden bereits mit der Schaffung von E-Tests beschritten. Ziel ist es nun, daraus Strassen zu machen, die auch mit den Lehrmitteln und SPIKursen vernetzt sind. Deutsch
Français
Strafrecht Besonderer Teil
Droit pénal
Italiano Diritto penale
Abb. 11: E-Tests 2016
6354
Lehrmittelseiten online
2
Julien Theler, « Les formateurs et les formatrices face à l’ingénierie pédagogique », in Éducation permanente, SVEB – FSEA, September 2016, S. 38 ff.
3
Ebd.
Geschäftsbericht 2016
29
„Das SPI führt mehrmals im Jahr einen zweitätigen Grundkurs für neue Prüfungsexperten/ -innen durch.“ Stefan Aegerter, Präsident der Prüfungskommission
30
Geschäftsbericht 2016
SPI – Eidgenössische Prüfungen
Mit einer Anzahl von 782 hat sich 2016 die Zahl der Kandidaten/-innen der eidgenössischen Berufsprüfung (BP) nach den Rekordjahren 2014/2015 wieder im mehrjährigen Schnitt eingependelt. Die höhere Fachprüfung (HFP) verzeichnete wiederum einen leichten Anstieg der Teilnehmerzahl; die Tendenz zeigt weiterhin nach oben. Mit dem neuen Leiter eidgenössische Prüfungen wurde die Überarbeitung der Expertenaus- und -weiterbildung sowie die Harmonisierung der Qualitätssicherung auf nationaler Ebene in Angriff genommen. Berufsprüfung (BP) Die zwölf Prüfungssessionen wurden durch die fünf Kreiskommissionen im gewohnten Rahmen professionell durchgeführt. Es konnten 752 Fachausweise erteilt werden, was einer Erfolgsquote von 96.2 % entspricht. Der Notendurchschnitt lag mit 4.9 höher als in den Vorjahren. Jahr
2016
2015
2014
2013
2012
Anzahl Kandidaten
782
871
927
736
786
Bestandene Prüfungen
752
838
901
722
760
96.2
96.2
97.2
98.1
96.7
2 460
2 774
3 161
2 374
2 250
Anteil in Prozent nzahl entschädigte A Arbeitstage Abb. 12: Übersicht BP
Ein Novum seit der Einführung der BP gab es im Prüfungskreis Tessin. Erstmals haben dort alle Kandidaten die Prüfung bestanden. Jahr 2016 Prüfungskreis 1 Prüfungskreis 2 Prüfungskreis 3 Prüfungskreis 4 Prüfungskreis 4 Romandie Zentral- und Zürich Ostschweiz Tessin Nordwestschweiz Anzahl Kandidaten Bestandene Prüfungen Anteil in Prozent Notendurchschnitt
224
296
126
90
46
220
279
122
85
46
98.2
94.2
96.8
94.4
100
5.1
4.9
4.7
4.7
5.0
Abb. 13: Übersicht BP nach Prüfungskreisen
Geschäftsbericht 2016
31
Höhere Fachprüfung (HFP) Mit 50 Kandidaten erhöhte sich die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr wiederum leicht. Während der Notendurchschnitt mit 4.7 – nach einem kleinen Ausbrecher 2015 – wieder im Schnitt der vergangenen Jahre lag, fiel die Erfolgsquote auf 90 % zurück. 2016
2015
2014
2013
2012
Anzahl Kandidaten
Jahr
50
48
44
30
119
Bestandene Prüfungen
45
44
39
28
107
Anteil in Prozent
90 %
91.6 %
88.6 %
93.3 %
90 %
Anzahl Experten
31
33
20
17
54
Anzahl Prüfungstage
19
18
12
12
43
Abb. 14: Übersicht HFP
Die Verteilung auf die drei Amtssprachen fiel 2016 wie folgt aus:
Abb. 15: Aufteilung der Kandidaten HFP nach Sprache
Insgesamt 65 Kandidaten – mit Teilnehmern der Eidgenössischen Zollverwaltung, des Grenzwachtkorps und der Militärischen Sicherheit – wurden im obligatorischen Abschlussmodul gemeinsam auf ihre HFP vorbereitet. Diese gemeinsame Durchführung hat sich bewährt und wird fortgeführt. Aus- und Weiterbildung der Experten/-innen 2016 wurde in der Prüfungskommission das Schwergewicht auf die Überarbeitung der Grundausbildung und Weiterbildung der Experten HFP gelegt, welche ab 2017 umgesetzt wird. 32 Polizisten wurden an zwei Grundausbildungskursen auf ihre Tätigkeit als Prüfungsexperten vorbereitet. 25 Personen haben am Mentorenbriefing HFP teilgenommen, während 46 bestehende Experten an Weiterbildungskursen ihre bisherigen Kenntnisse auffrischten. Ein wichtiger Meilenstein bei der Positionierung der HFP in der Weiterbildungslandschaft der Polizei war die erstmalige Vergabe des Innovationspreises des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter (VSPB) für die beste Diplomarbeit.
96.2 %
bestandene Berufsprüfungen 32
Geschäftsbericht 2016
SPI – CentreDoc und Übersetzungen
Das Jahr 2016 war ein wichtiges Übergangsjahr für das CentreDoc und zudem ein Schlüsseljahr für den neuen Übersetzungsdienst. Während die Anfragen an das CentreDoc leicht rückläufig waren, nahmen die Recherchen im Online-Katalog ebenso wie das Interesse für die Fernleihe deutlich zu. Zudem ergaben sich neue Partnerschaften im Bereich der angewandten Forschung. Der Übersetzungsdienst des SPI seinerseits wurde professionalisiert und seine operativen Kapazitäten insbesondere durch die Anstellung einer diplomierten Übersetzerin wesentlich erhöht. Neue Software, neue Praktiken Die Umstellung von einem simplen E-Shop – einfach in der Bedienung und von den wichtigsten Suchmaschinen indexiert – zu einem echten, umfassenden, aber auch komplexeren Online-Bibliothekskatalog hatte auch Veränderungen bei der Dokumentensuche zur Folge. Die fehlende Indexierung auf Google und anderen Suchmaschinen brachte die „zufälligen“ Suchanfragen und Dokumentenbestellungen von Polizisten und externen Nutzern fast zum Verschwinden. Dies zeigt sich in der 2016 leicht rückläufigen Anzahl Anfragen an das CentreDoc, welche von 509 auf 470 sank (-8 %, s. Abb. 16). 2017 wird das CentreDoc die Möglichkeit einer teilweisen oder vollständigen Neuindexierung seines Katalogs prüfen und ausserdem einige Software-Anpassungen vornehmen, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.
„Das Dokumentationszentrum des SPI (CentreDoc) ist eine Fachbibliothek zur Polizei und all deren Tätigkeiten im weiteren Sinn.“ Webseite SPI, Rubrik CentreDoc und Forschung
589
600 500
476
470 122
391
400
509
Bestellungen E-Shop
483 300
344
375 230
Bestellungen Katalog und Ausleihen
301
295
Bestellungen E-Mail oder Tel.
200 170 100 0
60 2011
65
73
58
51
75
25
33
43
41
51
2012
2013
2014
2015
2016
Dokumentenrecherchen
Abb. 16: Entwicklung der Anfragen an das CentreDoc, 2011–2016
Geschäftsbericht 2016
33
Dokumentenrecherche und Fernleihe Der Katalog hingegen wurde insbesondere im ersten Quartal 2016 sehr intensiv von anderen Anwendergruppen genutzt. In diesem Zeitraum wurden die Diplomarbeiten HFP 2016 vorbereitet und die Teilnehmer im Umgang mit dem neuen Tool geschult. Dies äusserte sich in einer deutlichen Zunahme der Recherchen im Katalog: Im Laufe des Jahres 2016 waren es 8232, was einer Steigerung von 127 % im Vergleich zu 2015 entspricht (s. Abb. 17). Das Fernleihsystem, eine noch wenig bekannte Gratisdienstleistung, welche sich in den kommenden Jahren noch weiterentwickeln dürfte, wurde von den CentreDoc-Besuchern ebenfalls häufiger genutzt. Neben dem interessanten Bibliothekbestand verfügt das CentreDoc nun auch über professionelle, bibliothekarische Instrumente. Eine der zentralen Herausforderungen für 2017 – dem Jahr seines 25. Jubiläums – wird sein, verschiedene Kommunikationsmassnahmen umzusetzen, um seine Sammlungen und Dienstleistungen besser sichtbar zu machen und seine Nutzung zu fördern. 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500
0
Q1 2015
Q2
Q3
Q4
Q1 2016
Q2
Q3
Q4
Abb. 17: Anzahl der Recherchen im CentreDoc-Katalog, 2015–2016, pro Quartal
Zudem hat das CentreDoc weitere neue Kontakte zu akademischen Forschern geknüpft, die sich der Polizeiarbeit widmen, und deren Tätigkeiten unterstützt. Dies spiegelt sich vor allem in der Veröffentlichung mehrerer Artikel magazine Nr. 6, 2016, wider. Darüber hinaus wurden die Kontakte zu im Institutionen wie dem Center for Security Studies der ETH oder dem Schweizerischen Ausbildungszentrum für das Strafvollzugspersonal (SAZ) vertieft. Diese Zusammenarbeit in den Bereichen „Forschung“ und „Informationsverarbeitung“ soll in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Professionalisierung und Erweiterung des Übersetzungsdienstes Der im Jahr 2015 formalisierte Übersetzungsdienst hat 2016 sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht eine neue Dimension angenommen. Mit Ausnahme von einigen italienischen Übersetzungen, welche in Zusammenarbeit mit der Tessiner Kantonspolizei angefertigt werden, erstellt das SPI heute sämtliche Übersetzungen für den internen und externen Gebrauch selbst. Die Anstellung einer diplomierten Übersetzerin 2016 ermöglichte es dem Institut, seine Übersetzungskapazitäten deutlich zu erhöhen. Insgesamt wurden mehr als 1300 Stunden für Übersetzungen geleistet, wovon 82 % an Geschäftsprozesse
34
Geschäftsbericht 2016
des SPI (v. a. Verlag und Kurse, 69 %) oder an externe Einrichtungen (Projekt „Bildungspolitisches Gesamtkonzept (BGK) 2020“, 13 %) weiterverrechnet wurden. Die verbleibenden 18 % der Übersetzungen wurden innerhalb des SPI für Führungs- oder Supportprozesse angefertigt (insbesondere Strategie, Kommunikation oder Finanzen). Somit bilden die Übersetzungen bereits einen selbsttragenden Prozess, der es dem Institut ermöglicht, seine mehrsprachigen Aufträge auf nationaler Ebene zu erfüllen.
Abb. 18: Aufteilung der vom SPI 2016 erstellten Übersetzungen, in Stunden und Prozent
8232
Suchanfragen im Katalog CentreDoc 2016
Geschäftsbericht 2016
35
„[...] Das Institut [...] konnte die Alterspyramide ausgleichen, indem es junge Mitarbeiter einstellte, die am Anfang ihrer Karriere stehen.“ Jean-Pierre Boesch, Vizedirektor SPI
36
Geschäftsbericht 2016
SPI – Intern
Dank der Software-Migration und der Anstellung von acht neuen Mitarbeitern/-innen Anfang 2016, welche ein Drittel des Personalbestands ausmachen, weht ein frischer, dynamischer Wind durch das SPI. Personalwesen und -politik Neben dem Amtsantritt des neuen Direktors Reto Habermacher und des Verantwortlichen eidgenössische Prüfungen Stefan Aegerter hat das SPI weitere sechs neue, dynamische Kräfte willkommen geheissen. Hervorzuheben sind die Anstellung eines zusätzlichen Informatikers für die Verwaltung der Nationalen Bildungsplattform Polizei (NBPP) und die Schaffung eines Übersetzungsdienstes, um dem Status als nationales Ausbildungszentrum vollständig gerecht zu werden. Ende Dezember beschäftigte das SPI 25 Personen, deren Beschäftigungsgrad 21.6 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) entspricht, also 1,3 VZÄ mehr als 2015. 2017 werden zudem zwei neue Stellen geschaffen, und zwar für einen Kommunikationsbeauftragten und einen Lehrling als Kaufmann/Kauffrau. Des Weiteren wird – zunächst probehalber – die Möglichkeit von Homeoffice eingeführt. Um eine effiziente Leitung des Personalwesens zu gewährleisten, verstärkt das SPI kontinuierlich seine Führungsinstrumente. Es wurde ein Kompetenzmodell beschafft, mit dem sowohl auf organisatorischer als auch auf persönlicher Ebene Bedürfnisse besser analysiert werden können. Ausserdem wurde eine externe Studie zu den Gehältern durchgeführt, um die Positionierung des SPI auf dem Arbeitsmarkt einzuschätzen. Und schliesslich befindet sich auch das Personalreglement in Überarbeitung.
„Unternehmen leben von und dank ihren Mitarbeitern. Der Ausbau von Dienstleistungen sowie die stetige Qualitätsverbesserung sind genau auf diese personellen Ressourcen angewiesen.“ Jean-Pierre Boesch, Vizedirektor SPI, in 2016/1
Wechsel der Informatiksysteme Die umfangreichen Arbeiten zur Erneuerung der zentralen Datenbank des SPI und der Buchhaltungssoftware, die 2013 begonnen hatten, fanden im März 2016 mit ihrer Einführung parallel zur Aufschaltung der NBPP einen Abschluss. Das SPI legt sich damit leistungsfähige Informatikmittel für seine Administration zu und kann sich gleichzeitig im Bereich der Online-Ausbildung weiterentwickeln. Das SPI und Neuchâtel Am Ende des zehnjährigen Mietvertrags in den Räumlichkeiten der Avenue du Vignoble hat das SPI diesen für eine Mindestdauer von weiteren fünf Jahren verlängert. Dies unterstreicht seine Verwurzelung mit Neuchâtel und den Wunsch, seine Tätigkeiten in einem auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Raum fortzusetzen.
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Nationale Bildungsplattform Polizei (NBPP)
Die NBPP auf www.edupolice.ch ist als das Tor zur Schweizer Polizeiausbildung anzusehen. Mehrere Polizeikorps zeigten Interesse daran, ihr eigenes Ausbildungsangebot wie das SPI über diese Plattform zu verwalten und zu verbreiten. Ein nationales, vom SPI getragenes Projekt Das vom SPI geleitete Projekt, das 2013 im Rahmen der Harmonisierung der Polizeiinformatik (HPI) gestartet wurde, schloss im März 2016 seine erste Entwicklungsphase mit der Aufschaltung der NBPP in den drei Landessprachen ab. Mit seiner Betriebssoftware ermöglicht die Plattform die Ausbildungsadministration und die Verbreitung von digitalen Lerninhalten. Eine Umfrage bei den Kommandanten brachte hervor, dass etwa zehn kantonale Polizeikorps daran interessiert sind, ihre eigenen Dienstleistungen mit der Software der NBPP zu verwalten. Ein Pilotprojekt mit der Zuger Polizei nimmt nun konkrete Formen an, was es zukünftigen Mandanten vereinfachen sollte, die NBPP zu übernehmen. Es sei darauf hingewiesen, dass alle Schweizer Polizisten auf das gesicherte Extranet der NBPP Zugriff haben. Die Dienstleistungen des SPI auf der NBPP Seit Frühjahr 2016 ist das volle Leistungsangebot des SPI auf der NBPP sichtbar. Dadurch können die Partner des SPI in Abhängigkeit ihrer Rolle gut 15 Aktionen auf dem Extranet vornehmen. Schlussendlich konnte das SPI dank der Übernahme der NBPP seine gesamten Arbeitsprozesse optimieren. Der Informationsfluss ist, von der Ausschreibung des Leistungsangebots bis zu den damit zusammenhängenden Verbuchungsverfahren, elektronisch sichergestellt.
„Als Informationsportal der Schweizer Polizeien hat die Nationale Bildungsplattform Polizei (NBPP) zum Ziel, unter Berücksichtigung der jeweiligen Eigenheiten die Ausbildungssysteme zu harmonisieren (Unité de doctrine).“ www.edupolice.ch, Rubrik NBPP/Auftrag
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Geschäftsbericht 2016
Herausforderungen Führung, Finanzierung, Mandantenverwaltung, Online-Ausbildungen und Bedürfnisgewichtung sind die wesentlichen Themen, die es für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Plattform zu klären gilt. Das SPI als Schlüsselfigur der NBPP koordiniert all diese Punkte mit den betroffenen Organen. In finanzieller Hinsicht hat der HPI-Ausschuss und der Vorstand der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) einen Beitrag der Mandanten von 1,5 Rappen pro Einwohner für 2017−2020 genehmigt, um sich an den Betriebskosten der NBPP zu beteiligen. Bezüglich operativer Führung wird das SPI ein Koordinationskomitee leiten, das aus den Mandanten besteht und dessen Hauptaufgabe es sein wird, die gemeinsamen Bedürfnisse sowie die Prioritäten bei der Weiterentwicklung entsprechend den finanziellen Möglichkeiten festzulegen. Nachdem der administrative Teil der NBPP umgesetzt wurde, muss die Plattform nun mit Online-Ausbildungsinhalten (E-Book, E-Learning, E-Test) gespeist werden. Entgegen häufiger Annahmen hat eine solche professionelle digitale Ausbildung ihren Preis. Das beweist die Tatsache, dass das SPI in den vergangenen drei Jahren bereits mehr als eine Million Franken investiert hat, um den Weg zur Ausbildungsdigitalisierung einzuschlagen.
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Who’s who der Schweizer Polizeiausbildung*
Aegerter Stefan
Blättler Stefan
Schweizerisches Polizei-Institut Prüfungskommision (PK) (d/f) Prüfungskommision Sprengen (PKS) (d/f)
Kantonspolizei Bern Observation Geschäftsleitender Ausschuss (d/f) Stiftungsrat (d/f)
Aepli Stefan Kantonspolizei Zürich Verdeckte Fahndung und Ermittlung, Grundkurs
Albertini Nicola Police cantonale vaudoise Dactyloscopie, Perfectionnement, Niveau II
Alkalay Michael Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ CAS Financial Investigation
Antenen Jacques Police cantonale vaudoise Instructeurs de circulation
Arnold Beat Regierungsrat des Kantons Uri Stiftungsrat (d/f)
Auderset Daniel Office fédéral de la police – fedpol Ermittler Operative Kriminalanalyse II (ERM, OpKA II) (d/f)
Augsburger-Bucheli Isabelle HEG – Haute école de gestion Arc CAS CEP
Bächer Peter Kantonspolizei Zürich Bekämpfung von Menschenhandel Ermittlung Eigentumsdelikte
Bättig Franz Kantonspolizei Zürich ASPECT® – Methodik zur Erkennung von verdächtigen Personen und verdächtigen Situationen / Nichtpolizeiliches Verhalten
Bissegger Jürg Kantonspolizei Bern Alarm- und Einsatzzentralen (d/f)
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Blöchlinger Kurt Schaffhauser Polizei Fortbildungskurs
Blumer Daniel Stadtpolizei Zürich CAS FIP, Medien & Kommunikation, Taktik & Abschlussprüfung
Bonfanti Monica Police cantonale genevoise CAS CEP, Compétences relationnelles Geschäftsleitender Ausschuss (d/f) Stiftungsrat (d/f)
Bonzon Philippe Police cantonale vaudoise Persönliche Sicherheit (d/f/i)
Bundi Ryser Johanna Verband Schweizerischer Polizei-Beamter – VSPB Stiftungsrat (d/f)
Campeol Bertrand Police cantonale genevoise Rapatriements par voie aérienne (f/i)
Cocchi Matteo Polizia del cantone Ticino Interventionseinheiten (d/f) Lehrmittel: Personenschutz (d/f)
Crosariol Bruno Kantonspolizei Zürich Wirtschaftskriminalität
Etter André Coordinateur Écoles romandes de police Experts de l’examen professionnel Police et société en mutation
* Es werden hier nur die Kursdirektoren/-innen, Verantwortlichen von Autorengruppen, Kommissionspräsidenten sowie die Mitglieder des Stiftungsrates und des geschäftsleitenden Ausschusses des Berichtsjahrs aufgeführt.
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Fässler Fredy
Heger Philippe
Regierungsrat St. Gallen Stiftungsrat (d/f)
Office fédéral de la police – fedpol Ermittler Operative Kriminalanalyse II (ERM OpKA II) (d/f)
Flury Hans-Rudolf Bundesamt für Polizei – fedpol Betäubungsmittelkriminalität
Frei Marcel Kantonspolizei Zürich Polizeiliche Verhandlungsführung I
Froidevaux Didier Police cantonale genevoise Formation continue en Police de proximité
Glaeser Axel Bundesamt für Polizei – fedpol Daktyloskopie
Grob Martin Polizei Basel-Landschaft Das Opfer im polizeilichen Ermittlungsverfahren
Guéniat Olivier Police neuchâteloise Audition des victimes mineures d’abus et de violences sexuels
Gugger Roland Kantonspolizei Zürich Interkulturelle Kompetenz
Günthard-Maier Barbara Stadträtin Winterthur Stiftungsrat (d/f)
Habermacher Reto Kantonspolizei Uri / Schweizerisches PolizeiInstitut Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchführen FA-M1 (SVEB-Zertifikat Stufe 1) Schwerverkehr, SDR/ADR Lehrmittelkommission (LMK) (d/f) Stiftungsrat (d/f)
Geschäftsbericht 2016
Heinzer Erwin Kantonspolizei Zürich Polizei-Sportleiterin/Sportleiter
Herter Matthias Bundesamt für Polizei – fedpol Polizeiliche Verhandlungsführung II – Y-Betreuung
Hiestand Rudolf Kantonspolizei Zürich Ausbilder SPI Persönliche Sicherheit / Diplomanerkennungskurs + Refresher (d/f/i) Ausbilder SPI Destabilisierungsgerät DSG (Taser) und Rezertifizierungskurse (d/f)
Hofmann Max Verband Schweizerischer Polizei-Beamter – VSPB Stiftungsrat (d/f)
Hollenstein Markus Stadtpolizei Zürich Schiesskurse (d/f)
Hurni Ralph Stadtpolizei St. Gallen Community policing Weiterbildungskurs
Hutter Lorenzo Polizia del cantone Ticino FEL (d/f)
Jacot-Descombes Sylvain Police de la ville de Lausanne Rôle du chef face au stress intense
Keller Bruno Kantonspolizei Zürich Führungsgehilfen (d/f)
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Keller Ivan
Meyer Rolf
Police neuchâteloise CC II (f/i)
Kantonspolizei Basel-Stadt FLG I
Kradolfer Marcus
Moretti Dimitri
Polizeischule Ostschweiz Polizei- und Strafrecht – Recht für Kader
Regierungsrat Uri Stiftungsrat (d/f)
Küchler Stefan
Mösch Payot Peter
Kantonspolizei Obwalden Lehrmittel: Polizeischiessen – Kurzfassung (d/f) Kommission Eigensicherung (KES) (d/f)
Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Fachkurs Kindesopfer – Befragung
Kühner Fabian Kantonspolizei Zürich Begleitete Rückführungen (d/f)
Künzle Andreas Kantonspolizei Appenzell-Innerrhoden Sprengausbildung (d/f)
Lehmann Fritz Stadtpolizei Winterthur Geschäftsleitender Ausschuss (d/f) Stiftungsrat (d/f)
Lentjes Meili Christiane Kantonspolizei Zürich Vertiefung der kriminalpolizeilichen Frontarbeit
Leupold Michael
Moschin Andreas Stadtpolizei Zürich Einsatzleiter Ordnungsdienst
Nägeli Rolf Stadtpolizei Zürich Ausbildung Polizeiprävention
Orthaber Daniel Luzerner Polizei Verkehrs- und Sicherheitsinstruktoren
Ottiker Thomas Kantonspolizei Zürich Fachkurs Ausweisprüfung Niveau II Erfahrungstagung für Fachspezialisten Ausweisprüfung (f/d)
Pecorini Olivier
Kantonspolizei Aargau Polizeiliche Jugendsachbearbeiter (d/f)
Office fédéral de la police – fedpol Coopération policière internationale de la Suisse
Lips Gerhard
Pfefferli Peter W.
Kantonspolizei Basel-Stadt Polizei und Gesellschaft im Wandel Lehrmittel: Polizeipsychologie (d/f)
Kantonspolizei Zürich Kriminaltechnik
Luthi Pascal Police neuchâteloise Cours pédagogique : Animer des sessions de formation pour adultes / FFA-BF-M1
Marinello Laura
Pfister Reto Kantonspolizei Uri Schwerverkehrskurs
Pittet Pascal Police Nord Vaudois Bike Police (d/f)
Kantonspolizei Bern Refreshkurs für Begleitete Rückführungen
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Geschäftsbericht 2016
Ribaux Alain
Suter Marcel
Conseiller d’État Neuchâtel Geschäftsleitender Ausschuss (d/f) Stiftungsrat (d/f)
Kantonspolizei Zürich Polizeiliche Verhandlungsführung
Romanelli-Nicoli Manuela Polizia del cantone Ticino Formazione pedagogica per insegnanti di polizia
Sandoz Pascal Conseiller communal Ville de Neuchâtel / Vice-président SPI Geschäftsleitender Ausschuss (d/f) Stiftungsrat (d/f)
Saudan Alain Police neuchâteloise Manuel : Circulation routière
Scherer Benedikt Bundesamt für Polizei – fedpol Internationale Polizeikooperation der Schweiz
Schlatter Konrad
Torrente Roberto Polizia Città di Lugano Stiftungsrat (d/f)
Uster Hanspeter Ehemaliger Regierungsrat des Kantons Zug / Präsident SPI Geschäftsleitender Ausschuss (d/f) Stiftungsrat (d/f)
Varone Christian Police cantonale valaisanne CAS CEP, Médias
Walker Karl Zuger Polizei Lehrmittel: Reglement – FIP, Terminologie – FIP (d/f)
Weber Walter
Forensisches Institut Zürich Sprengausbildung (d/f)
GU Sprengtechnik AG Sprengausbildung, Sprengtechnische Informationstagung
Schuwey Pierre
Weissleder Martin
Police cantonale Fribourg Cours tactique pour of EM, CAS CEP Tactique
Eidg. Zollverwaltung EZV-Oberzolldirektion Lehrmittel: Methodisch-didaktischer Kurs
Sellie Christophe Police cantonale vaudoise Auditions et Interrogatoires, niveau I
Sieber Christian Kantonspolizei Bern Ausbilder Einsatztaktik / Simunition / Eigensicherung durch Kommunikation (EIKO) (d/f) Verkehrskurs DWH VU / VUGIS (d/f)
Steiner Robert Police cantonale valaisanne Police criminelle, cours de perfectionnement
Suhner Patrick Police cantonale vaudoise CC I (f/i)
Geschäftsbericht 2016
Wildi-Cortés Eva Bundesamt für Polizei − fedpol Stiftungsrat (d/f)
Willi Robert Kantonspolizei Graubünden FLG II
Wobmann Jürg Kantonspolizei Nidwalden Autobahnpolizei Fortbildungskurs Weiterbildungskommission (WBK) (d/f)
Zingg Christian Kantonspolizei Bern DVI cours ante-mortem (f/d)
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Abkürzungen
BGK Bildungspolitisches Gesamtkonzept BP Berufsprüfung CAS Certificate of Advanced Studies CC Cours de conduite (Führungslehrgang) CEP Conduite des engagements de police COP Condotta di operazioni di polizia EDÖB Eidgenössischer Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten fedpol Bundesamt für Polizei FIP Führung im Polizeieinsatz GWK Grenzwachtkorps HFP Höhere Fachprüfung HPI Harmonisierung der Schweizer Polizeiinformatik IE Interventionseinheiten ISO International Organization for Standardization Kapo Kantonspolizei KES Kommission Eigensicherung KKJPD Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren KKPKS Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz KSSD Konferenz der Städtischen Sicherheitsdirektorinnen und -direktoren LMK Lehrmittelkommission MilSich Militärischen Sicherheit MOOCS Massive online open courses MS Metallsprengen NBPP Nationale Bildungsplattform NKO Nationales Koordinationsorgan PK Prüfungskommission
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Geschäftsbericht 2016
PK Sprengen Prüfungskommission Sprengen QSK Qualitätssicherungskommission RAZ Regionales Ausbildungszentrum RBT Romandie, Bern und Tessin SAZ Schweizerischen Ausbildungszentrum für das Strafvollzugspersonal SBFI Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SF Spezialformation SPI Schweizerisches Polizei-Institut Stapo Stadtpolizei SVSP Schweizerische Vereinigung städtischer Polizeichefs TPO Transportpolizei VSPB Verband Schweizerischer Polizeibeamter VZÄ Vollzeitäquivalente WBK Weiterbildungskommission
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www.institut-police.ch