Geschäftsbericht 2017
Herausgeber Schweizerisches Polizei-Institut Avenue du Vignoble 3 2000 Neuchâtel isp@ne.ch Tel. 032 723 81 00 www.institut-police.ch © SPI, Juni 2018 Fotos SPI Kantonspolizei Basel-Stadt Kantonspolizei Jura Kantonspolizei Nidwalden Kantonspolizei Tessin Kantonspolizei Zürich Redaktion, Lektorat, Übersetzungen SPI Druck Imprimerie de l’Ouest SA, Cormondrèche Auflage 360 Exemplare Deutsch 220 Exemplare Französisch
Geschäftsbericht 2017
Inhaltsverzeichnis
Seite Rück- und Ausblick des Stiftungsratspräsidenten und des Direktors
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2017 auf einen Blick mit 10 Kennzahlen
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Die Zukunft gestalten: Bildungspolitisches Gesamtkonzept (BGK) 2020 und Entwicklungsschritt (ES) SPI 2020
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Bildungspolitisches Gesamtkonzept (BGK) 2020
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Entwicklungsschritt (ES) SPI 2020
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SPI – Organe und Kommissionen
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SPI – Finanzen
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SPI – Kommunikation
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SPI – Kurse
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SPI – Verlag
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SPI – Prüfungen
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SPI – CentreDoc und Übersetzungen
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SPI – Intern
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SPI – Nationale Bildungsplattform Polizei (NBPP)
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Who’s who der Schweizer Polizeiausbildung
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Abkürzungen
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im vorliegenden Geschäftsbericht meistens die männliche Form verwendet. Sie schliesst aber gleichermassen beide Geschlechter mit ein.
2017 − ein Schlüsseljahr für das SPI
Rück- und Ausblick des Stiftungsratspräsidenten und des Direktors
Hanspeter Uster Präsident Stiftungsrat SPI
Reto Habermacher Direktor SPI
Das Jahr 2017 war ein Schlüsseljahr für das SPI: Unsere zwei grossen Projekte – das «Bildungspolitische Gesamtkonzept (BGK) 2020» und der «Entwicklungsschritt (ES) SPI 2020» – sind von den zuständigen Gremien genehmigt worden. Den Projektauftrag für das BGK 2020 hatte das SPI von der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) erhalten, unter Einbezug der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten (KKPKS). Das Projekt «ES SPI 2020» hatte der SPI-Stiftungsrat in eigener Kompetenz beschlossen. Mit diesen beiden Projekten legen wir gemeinsam mit den Stakeholdern die Fundamente, auf denen wir die anvisierten Ziele erreichen können. Das BGK 2020 wird die Polizeiausbildung nicht völlig neugestalten, aber in wesentlichen Punkten weiterentwickeln: • Die Grundausbildung von Polizisten wird mit dem Praxisjahr, das die Polizeikorps selbst gestalten, den Aspekt der Handlungskompetenz noch stärker betonen. Gemäss Berufsbildungsgesetz setzt die eidgenössische Berufsprüfung (BP) «eine einschlägige berufliche Praxis und einschlägiges Fachwissen voraus». • Das Jahr in der Polizeischule wird mit einer Prüfung der Einsatzfähigkeit (PEF) abgeschlossen; nach dem Praxisjahr im Korps erfolgt die BP. • Das Kompetenzprofil Polizist/-in (Generalist) ist das Grundlagendokument für die Ausbildung und die Prüfung sowie für den Rahmenlehrplan (RLP), der weiterhin als brancheninternes, gesamtschweizerisch einheitliches Steuerungsinstrument zum Einsatz kommen wird. • Korpsspezifischen Unterschieden in den Tätigkeitsgebieten wird mit dem Design der BP Rechnung getragen. • Die Lehrmittel des SPI sind auf die neuen Gegebenheiten abzustimmen. Mit der entsprechenden Projektorganisation ist es gelungen, alle Stakeholder einzubeziehen. Wichtig war, dass sich sowohl die regionalen Ausbildungszentren (RAZ) wie auch die Ausbildungsverantwortlichen der Korps ihrer jeweiligen Rolle bewusst waren und ihre Aufgaben im Rahmen des BGK 2020 zuerst in je eigenen
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Teilprojekten erarbeiteten. In einem weiteren Schritt wurden diese Ergebnisse gemeinsam abgestimmt und zu einer Synthese gebracht. Das BGK 2020 stellt auch neue Anforderungen an das SPI. Um mit den BGKEntwicklungen Schritt halten zu können, hat der Stiftungsrat auf Antrag der Geschäftsleitung das Projekt «ES SPI 2020» beschlossen. Der Geschäftsbereich «Verlag» soll SPI-intern in ein Zentrum für Lernmedien überführt werden, um der Digitalisierung angemessen Rechnung zu tragen. Die mit grossem Engagement und viel Fachwissen entwickelten neuen E-LearningAngebote des Instituts sind ein erster wichtiger Schritt auf diesem Weg. Sie werden sich bestens in die geplante digitale Lernmedienbibliothek des SPI einfügen. Das künftige Angebot wird für Polizisten, die Polizeischulen wie auch die Korps – über die Ausbildungsverantwortlichen und Mentoren hinaus – eine moderne und modulare Grundlage sein, um auf dem neusten Stand des Wissens bleiben und mit den Anforderungen bezüglich Handlungskompetenz mithalten zu können. Damit wird auf einer gesamtschweizerisch erarbeiteten Grundlage ein wichtiges Element des korpsinternen Wissensmanagements zugänglich, und zwar gleichermassen für die Vorgesetzten wie für alle Korpsangehörigen. Ausserdem kann so die Interoperabilität bei korpsübergreifenden Einsätzen stetig verbessert werden. Wir danken allen unseren Mitarbeitenden für ihren Einsatz und die grosse Arbeit, die sie neben den genannten Grossprojekten auch in der Bewältigung des Tagesgeschäftes leisten. Ebenso geht unser Dank an die Kursdirektoren, die grosse Zahl an Instruktoren, die Prüfungsexperten und die Lehrmittelbeauftragten, die alle im Milizsystem arbeiten, aber auch an die Ausbildungsverantwortlichen der Korps und die Direktorin und die Direktoren der RAZ. Und last but not least danken wir der KKJPD und der KKPKS sowie namentlich den Polizeikorps und fedpol für ihre Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Beides erlebten wir auch im Stiftungsrat als sehr fruchtbar und konstruktiv.
Hanspeter Uster
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Reto Habermacher
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2017 auf einen Blick mit 10 Kennzahlen
Finanzen
Umsatz
Kurse
Zufriedenheitsgrad
92 %
Anmeldungen
6 464
Kurstage Teilnehmertage Prüfungen
Berufsprüfung (BP) Höhere Fachprüfung (HFP)
Verlag
Anzahl verkaufte Lehrmittel Publikationen
CentreDoc
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Anfragen
14 296 451
878 24 946 723 51 14 670 13 684
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Hinter dem Begriff «BGK 2020» steht die Absicht der KKJPD, die polizeiliche Aus- und Weiterbildung weiterzuentwickeln und den heutigen Anforderungen anzupassen.
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Die Zukunft gestalten: Bildungspolitisches Gesamtkonzept (BGK) 2020 und Entwicklungsschritt (ES) SPI 2020
Neben dem Tagesgeschäft bildete die Planung und Umsetzung der beiden Grossprojekte BGK 2020 und ES SPI 2020 im Berichtsjahr für das SPI und seine Geschäftsleitung einen gewichtigen Schwerpunkt. Die zwei voneinander unabhängigen Grossprojekte werden von je einer externen Beratung begleitet. Während das BGK 2020 es sich zum Ziel gesetzt hat, die Grund- und Weiterausbildung auf einen modernen, kompetenzorientierten Standard umzubauen, soll der ES SPI 2020 das SPI auf die damit zusammenhängenden Veränderungen in der polizeilichen Bildungslandschaft vorbereiten. Handelt es sich beim BGK 2020 um die Umsetzung eines entsprechenden Auftrages der KKJPD, so basiert der ES SPI 2020 auf einem Auftrag des Stiftungsrates des SPI. Die herausragende Bedeutung dieser beiden Projekte für die Bildungslandschaft der Polizei und die künftige Positionierung und Ausgestaltung der Leistungen des SPI lässt es als angebracht erscheinen, diese Projekte im vorliegenden Geschäftsbericht separat und umfassend darzustellen.
BGK 2020
Auftraggeber
ES SPI 2020 Auftraggeber
KKJPD
Stiftungsrat SPI
PolKom KKPKS
Strategie
Büro SPI AG Doktrin Vorstand Strategische Projektleitung (PL)
SPI PL
SPI
Stabszelle SPI
PL
Begleitausschuss
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Ausbildung und Lehrmittel
Dienstleistungen
Prüfungen und Qualität
TP
6 TP
5 TP
4 TP
3 TP
2 TP
TP
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11 Ausbildungschefs + 2 RAZ-Vertreter
Abb. 1: Positionierung BGK 2020 und ES SPI 2020
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Bildungspolitisches Gesamtkonzept (BGK) 2020
«Angesichts des ständigen Wandels bin ich überzeugt, dass das BGK 2020 unabdingbar ist. Ausserdem macht es uns die Wirtschaft vor: Die Zukunft gehört der Zusammenarbeit!» Pierre Maudet, Mitglied Strategische Projektleitung BGK 2020, in 2017/2
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Worum geht es? Hinter dem Begriff «Bildungspolitisches Gesamtkonzept» steht die Absicht der KKJPD, die polizeiliche Aus- und Weiterbildung weiterzuentwickeln und den heutigen Anforderungen anzupassen. Ziel ist es, dass das BGK bis zum Jahr 2020 umgesetzt ist. In insgesamt sieben Teilprojekten werden gegenwärtig mit Hochdruck die Grundlagen und die Umsetzung der neuen und zeitgemässen Aus- und Weiterbildung der Polizisten erarbeitet. Für das Gesamtprojekt und seine Teilprojekte gelten die folgenden Rahmenbedingungen: • Kompetenzprofil: Das Kompetenzprofil «Polizist Generalist» ist das Grundlagendokument der Ausbildung und Prüfung. Es orientiert sich an der Praxis von Polizisten Generalisten, definiert das nach zwei Jahren Ausbildung zu erreichende Abschlussniveau und wird im Rahmen der BP überprüft. Korpsspezifischen Unterschieden in den Tätigkeitsgebieten wird mit dem Prüfungsdesign der BP Rechnung getragen. • Rahmenlehrplan (RLP): Der RLP soll weiterhin als brancheninternes, gesamtschweizerisches Steuerungsinstrument zum Einsatz kommen und wird daher unter Berücksichtigung des Kompetenzprofils überarbeitet. Diese Überarbeitung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen den Ausbildungschefs der Korps und den RAZ. Der RLP definiert für alle RAZ die Lernziele und legt Richtwerte für die zeitlichen Anteile der Bildungsinhalte fest. Die RAZ bleiben frei in der Wahl der Unterrichtsmethoden. • Lehrmittel: In der ersten Ausbildungsphase kommen weiterhin gesamtschweizerische Lehrmittel des SPI zum Einsatz. Im Zuge der Reform prüfen die Ausbildungschefs, die RAZ und das SPI, welche Lehrmittel angepasst bzw. neu erarbeitet werden müssen. • Praxisausbildung: In der Praxisausbildung (zweite Ausbildungsphase) kommen gesamtschweizerisch dieselben Instrumente zum Einsatz. Diese werden von den Ausbildungschefs der Korps entwickelt. Über die Integration der gleichen Instrumente in die erste Ausbildungsphase entscheiden die Schulkreise. Die Einbettung der Instrumente und der Umfang der in der zweiten Ausbildungsphase durch die Polizisten zu erbringenden Nachweise sind auf die Rahmenbedingungen der BP abgestimmt. • Prüfung Einsatzfähigkeit (PEF): Die PEF gilt im Gesamtsystem des BGK 2020 als Zwischenprüfung im Hinblick auf die BP. Sie beurteilt nach Abschluss der ersten Ausbildungsphase die Einsatzfähigkeit der Polizisten. Die Anforderungen an diese sind gesamtschweizerisch einheitlich. In der Konzeption der PEF wird dem Prüfungssystem im Rahmen der RAZ Rechnung getragen, d.h. bereits nachgewiesene Lernleistungen können angerechnet werden.
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• Berufsprüfung (BP): Die BP wird gesamtschweizerisch mit denselben Instrumenten durchgeführt und orientiert sich an den individuellen Praxiserfahrungen der Polizisten in der zweiten Ausbildungsphase. Das Anforderungsniveau ist im Kompetenzprofil definiert, während die Prüfungsinstrumente von den Ausbildungschefs als Vertreter der Praxis ausgearbeitet und von der Prüfungskommission freigegeben werden. Gesamtsystem Grundausbildung Polizei Das Gesamtsystem Grundausbildung Polizei wurde zustimmend zur Kenntnis genommen und durch die KKPKS am 26. Oktober 2017 und die KKJPD am 17. November 2017 für die Umsetzungsplanung freigegeben. • Die polizeiliche Grundausbildung dauert neu zwei Jahre, gegliedert in ein Schuljahr in der Zuständigkeit der RAZ und ein Praxisjahr in der Verantwortung der Korps. • Mit der Ausbildungsverlängerung sollen die Handlungskompetenzen, nicht aber das theoretische Wissen verstärkt werden. • Das Praktikum soll im eigenen Korps absolviert werden können. • Die Zulassungsvoraussetzungen zum Polizeiberuf bleiben unverändert. 1. Ausbildungsphase
2. Ausbildungsphase
Handlungen in der Praxis festigen Rollenverständnis festigen, Routine
Grundausbildung Fachwissen
Praxisausbildung
Schulische Ausbildung
Theoretische Ausbildung Praktische Ausbildung «im geschützten Rahmen»
Handlungstrainings
Pers. Portfolio [Teil 1]
Praktikum
Arbeiten in der Praxis Pers. Portfolio [Teil 2]
PEF
- Dokumentation - Reflexion - Beurteilungen
PT 1 Schriftliche Prüfung Theorie
Prüfungen
wird geprüft Ziel: Einsatzfähigkeit sicherstellen
RLP
Mentoring
BP Polizist/in
fliesst ein
PT 2 Fachgespräch Werte PT 3 Praktische Prüfung
PO/WL
Ziel: Ganzheitlicher Kompetenznachweis
PT 1 schriftl. Persönliches Portfolio PT 2 Fachgespräch zu Portfolio
PO/WL
Kompetenzprofil
Abb. 2: Gesamtsystem Grundausbildung Polizei
Teilprojekte: Inhalt und Stand Teilprojekt 1: Kompetenzprofile 2017 wurde ein kompetenzorientiertes Ausbildungskonzept entwickelt. Darauf basierend wurden für die einzelnen Ausbildungen Kompetenzprofile erarbeitet. Ausgehend vom modernen Kompetenzbegriff, der sich aus mehreren Dimensionen zusammensetzt (fachlich methodische Kompetenz, Selbst- und personale Kompetenz, sozial-kommunikative Kompetenz, Aktivitäts- und handlungsorientierte Kompetenz) soll ein möglichst fliessender und reibungsfreier Übergang von der Fachorientierung hin zur Kompetenzorientierung er-
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reicht werden. Dabei werden kompetenzorientierte Lerninhalte in Form von Themen- und Lerneinheiten umgesetzt.
Grundlagenmodul
Vertiefungsmodule
Teilprojekt 2: Polizeiliche Sicherheitsassistenten (Pol SiAss) Dieses Teilprojekt schreitet 2018 bereits in die Umsetzung. Unter der Leitung des SPI hat die Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern aller Korps, welche Pol SiAss ausbilden, ein Zertifizierungssystem definiert und auf ein schweizweit einheitliches Abschlussniveau ausgerichtet. Die definierten Rahmenbedingungen wurden vernehmlasst (AG Doktrin, KKPKS, SVSP, VSPB). Die Zertifizierungskommission (ZK) wurde durch die Trägerschaft (Paritätische Kommission − PaKo) am 5. Oktober 2017 offiziell gewählt und eingesetzt. Ebenso hat die PaKo die Prüfungsordnung und die Wegleitung genehmigt. Feststehende Neuerungen: • Die Ausbildung zum Pol SiAss wird durch ein gesamtschweizerisch einheitliches Zertifizierungssystem mit Modulabschlüssen geprüft und abgeschlossen. • Die Leitlinien der Zertifizierung werden durch eine unabhängige und neutrale Kommission zentral definiert und dezentral organisiert und durchgeführt. • Die Zertifikatsprüfung gliedert sich in sogenannte Modulabschlüsse: - ein Grundlagenmodul mit einheitlichen Themen – dieses schliessen alle Kandidaten unabhängig von der Korpszugehörigkeit ab, - mindestens eines von zehn funktionsbezogenen Vertiefungsmodulen; jedes Korps bestimmt eigenständig, welche Vertiefungsmodule seine Kandidaten absolvieren sollen. • Das Bestehen des Grundlagenmoduls sowie mindestens eines Vertiefungsmoduls berechtigt zur Beantragung des schweizweit anerkannten Zertifikats SPI, wenn alle weiteren Bedingungen erfüllt sind.
VM 1 Grundversorgung
VM 3 Schwerverkehr
VM 5 Botschafts-/ Objektschutz
VM 7 Ordnungsdienst
VM 9 Grenzkontrollen
VM 2 Verkehr
VM 4 Einsatzleitzentrale
VM 6 Gefangenenmanagement
VM 8 Pers. Sicherheit II (bewaffnet)
VM 10 Militärpolizei
Grundlagenmodul: Grundlagen Pol SiAss (inkl. Selbstmanagement, Selbstschutz)
Abb. 3: Polizeiliche Sicherheitsassistenten
Zur Erinnerung: Die Ausbildungsverantwortung liegt unverändert und nach wie vor in der Hoheit der Korps. Sie bestimmen weiterhin über die Form der Ausbildung sowie über Dauer, Ort und ob die Ausbildung mit oder ohne Praktikum erfolgen soll.
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Teilprojekt 3: Praxiskonzept Im Rahmen des Teilprojekts 3 werden die Instrumente für die Lernprozesssteuerung im zweiten Ausbildungsjahr und die Mentoren-Ausbildung ausgearbeitet. Die Aufgaben der Arbeitsgruppe im Überblick: • Ausarbeitung eines Detailkonzepts für das zweite Ausbildungsjahr • Ausarbeitung von Ausbildungs- und Reflexionsinstrumenten für die Ausgestaltung des zweiten Ausbildungsjahrs. Die Instrumente fliessen in ein persönliches Portfolio ein, welches die Grundlage für die BP ist. • Konzeption einer Mentoren-Ausbildung für die Unterstützung der Umsetzung Teilprojekt 4: Berufsprüfung (BP) Das Projektteam (künftige Prüfungskommission BP) wurde mit Ernennung durch die entsprechenden Organisationen gewählt. Die Aufgaben der Arbeitsgruppe im Überblick: • Erarbeitung der Prüfungsordnungen und Wegleitungen für die PEF nach dem ersten Jahr und die BP unter Berücksichtigung der Vorgaben des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) nach dem zweiten Jahr. • Entwicklung einheitlicher Prüfungs- und Bewertungsinstrumente für die ganze Schweiz • Definition von einheitlichen Standards zur Sicherstellung der Qualitätsstandards • Erarbeitung der Anforderungsprofile an Prüfungsexperten Der RLP aus dem Jahr 2014 bildet eine gute Grundlage. Jedoch wird es in der weiteren Bearbeitung darum gehen, aktuelle Themen der Polizeiarbeit in die Ausbildungs- und Prüfungsgefässe aufzunehmen. Die Anpassung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Teilprojekten 3 und 5. Damit wird sichergestellt, dass mit der PEF nach dem ersten Jahr die Einsatzfähigkeit der Polizisten überprüft werden kann. Sie bescheinigt das Vorhandensein des relevanten Fachwissens, der nötigen Fertigkeiten sowie der Werte der Polizeiarbeit. Die BP überprüft die Praxiserfahrung (Fachwissen, Fertigkeiten, Werte, Reflexionsfähigkeit) nach dem zweiten Jahr. Sie setzt an der effektiven Berufspraxis der Polizisten in den jeweiligen Korps an und bescheinigt die konsolidierte Handlungskompetenz in den Einsatzgebieten des Polizisten, wobei das Kompetenzprofil das Anforderungsniveau dieser Einsatzgebiete festlegt. Teilprojekt 5: Didaktisches Konzept / Rahmenlehrplan (RLP) Im Rahmen des Teilprojekts 5 werden die Instrumente für die Lernprozesssteuerung im ersten Ausbildungsjahr überarbeitet. Die Aufgaben der Arbeitsgruppe im Überblick: • Überarbeitung des RLP • Ausgestaltung der PEF in enger Zusammenarbeit mit dem Teilprojekt 4 • Anpassung der Reflexionsinstrumente in Abstimmung mit dem Teilprojekt 3
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Teilprojekt 6: Höhere Fachprüfung (HFP) 1 und Teilprojekt 7: Höhere Fachprüfung (HFP) 2 Die Grundlagen, d.h. die Kompetenzprofile für die HFP 1 «Führen von Teams» und die HFP 2 «Führen von Abteilungen» liegen vor. Auf der Basis dieser Grundlagen wird das Ausbildungs- und Prüfungskonzept erarbeitet. Nach der Abnahme dieser Konzepte können dann die Prüfungsordnungen und Wegleitungen erstellt werden.
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Entwicklungsschritt (ES) SPI 2020
Worum geht es? Die Ergebnisse des Projektes «BGK 2020» haben direkte Auswirkungen auf die Positionierung und die Arbeiten des SPI. Deshalb erschien es dem Stiftungsrat angebracht, dass sich das SPI seinerseits in einem separaten Projekt umfassend damit auseinandersetzt, wie es künftig aussehen soll und welche Leistungen es seinen Partnern in welcher Form anbieten wird. Der Auftrag des Stiftungsrats an die Geschäftsleitung des SPI umfasst deshalb sowohl die Definition der künftigen Strategie des SPI im Allgemeinen als auch derjenigen seiner Geschäftsbereiche im Speziellen. Im Zentrum der eingehenden Betrachtungen steht dabei ohne Zweifel die optimale Ausrichtung des Geschäftsbereichs «Verlag» auf die Anforderungen von morgen. Die Geschäftsleitung hat im Berichtsjahr in mehreren Workshops und begleitet durch einen externen Berater erste Überlegungen zur künftigen Positionierung und Ausgestaltung des SPI erarbeitet und diese dem Büro und dem Stiftungsrat unterbreitet. Im Detail geht es um folgende zentrale Fragen: Strategie Die massgeblichen Entscheide der KKJPD und der KKPKS bestätigen, dass das SPI auch weiterhin schweizweit die zentrale Instanz für alle polizeilichen Belange der Grundausbildung und Weiterbildung und somit auch für die dazu erforderlichen Lehrmittel und weiteren Unterlagen zuständig sein soll. Diese Vorgabe rechtfertigt bereits an sich eine diesbezügliche strategische Beurteilung und Ausrichtung. Darüber hinaus erscheint es aber auch angebracht, die generelle Positionierung ebenso wie die nicht minder bedeutsamen übrigen Geschäftsfelder des SPI hinsichtlich BGK 2020 zu überdenken und gegebenenfalls anzupassen.
«Der Entwicklungsschritt SPI 2020 setzt sich zum Ziel, unseren Partnern nach wie vor die bestmögliche Unterstützung zu bieten.» Reto Habermacher, Direktor SPI
Verlag Das SPI produziert bis dato hauptsächlich Lehrmittel in Papierform. Auch wenn dieser Form wohl auch weiterhin eine gewisse Bedeutung zukommt, so wird doch die Zukunft ohne Zweifel digital sein. Zusammen mit der künftigen Ausrichtung der Ausbildung weg vom reinen Fachwissen hin zu einem kompetenzorientierten Lernverständnis ist daher eine entsprechende Lernumgebung aufzubauen und den RAZ und Korps zur Verfügung zu stellen. Die zukünftige Lern- und Wissensplattform kann idealerweise über das bestehende Eintrittsportal der Nationalen Bildungsplattform der Polizei (NBPP) angesteuert werden. Die NBPP erlaubt die Integration bestehender Produkte jeder Art und verschiedenster Herkunft. Zudem muss sichergestellt werden, dass der Umstieg auf neue, digitale Produkte schrittweise erfolgen kann. Das
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SPI erarbeitet deshalb gegenwärtig zwei Pilotprodukte digitaler Lerneinheiten («Botschafts- und Objektschutz» und «Vorgehensmethodik für Generalisten»), welche durch die Partner evaluiert und fortan zusammen mit dem SPI weiterentwickelt werden. Kurse Das SPI bietet in einem äusserst breiten Spektrum Weiterbildungskurse an, welche im Grundsatz nicht bestritten sind. Auch hier gilt es allerdings verschiedene Fragen zu klären. Neben eher administrativen Überlegungen zu Entschädigungsfragen werden vermehrt die Kosten der Kurse und damit zusammenhängend auch die Dauer dieser Veranstaltungen hinterfragt. Dabei spielen auch hier die neuen Möglichkeiten einer digitalen Lernumgebung eine massgebliche Rolle, enthalten sie doch mindestens die Option, gewisse Inhalte von Präsenzveranstaltungen in anderen, digitalen Formen abzubilden und damit die Präsenzzeiten (und Kosten) zu reduzieren. Des Weiteren könnte die Ausrichtung auf Kompetenzorientierung einen derzeit noch nicht abschätzbaren Anpassungsbedarf generieren. Und schliesslich wird die nach BGK 2020 angedachte Neustrukturierung der HFP in ein modulares System das Kurswesen prägen oder zumindest beeinflussen. Zentrale Dienste Die Neuausrichtung des SPI generiert auch Fragen zur personellen und räumlichen Positionierung. Die Umstellung auf digitale Lernmedien wird eine erhebliche Umstellung der gewohnten Arbeitsprozesse mit sich bringen. Neue Anforderungen an unser Team sind zu prüfen und es wird zu klären sein, ob es mehr Sinn macht, derart spezialisierte Mitarbeitende anzustellen oder deren Leistung nach Bedarf einzukaufen. Je nachdem könnten sich daraus auch neue räumliche Bedürfnisse ergeben. Diese und weitere Fragen sind nicht zuletzt auch aus wirtschaftlicher Sicht zu bewerten. Finanzen Die anstehenden Anpassungen werden erheblichen finanziellen Aufwand verursachen. Gesunde finanzielle Verhältnisse des SPI sind daher unabdingbar. Dies gilt umso mehr, als unsere Partner zunehmend unter wirtschaftlichem Druck stehen und deshalb der Preisgestaltung der neuen Produkte eine herausragende Bedeutung zukommt. Es sind gezielt Modelle zu studieren, die keine Erhöhung der Gesamtkosten für die Ausbildungen verursachen. Beispielsweise könnte durch den vermehrten Einsatz von Blended Learning die Präsenzzeit verkürzt werden. CentreDoc Das CentreDoc stellt eine schweizweit einmalige Sammlung von polizeilichem Wissen dar. Es wird zu prüfen sein, wie dieses Angebot künftig noch nutzbringender eingesetzt werden kann und ob es Synergien mit vergleichbaren Anbietern gibt. Dies könnte allenfalls bis hin zum Aufbau eines Kompetenzzentrums für Forschung, Entwicklung und Innovation führen.
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SPI – Organe und Kommissionen
Stiftungsrat und Büro Die mit den revidierten Statuten vorgenommenen Anpassungen in den Führungsstrukturen der Stiftung haben sich auf Anhieb bewährt. Das Büro, das den ehemaligen geschäftsleitenden Ausschuss ersetzt und aus dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten des Stiftungsrats sowie dem Direktor als beratendem Mitglied besteht, arbeitet äusserst effizient und zielgerichtet und bereitet damit die Geschäfte zuhanden des Stiftungsrats sachgerecht vor. Der Stiftungsrat seinerseits ist dadurch in der Lage, die einzelnen Geschäfte wesentlich intensiver zu diskutieren, ohne dass mehrere Mitglieder bereits im Voraus in deren Erarbeitung einbezogen werden müssen. Zudem hat sich die neue Zusammensetzung mit einer stärkeren Präsenz der Mitglieder der KKPKS als sachgerecht erwiesen. Zusammen mit dem Entscheid, jährlich neu vier Sitzungen des Stiftungsrats einzuberufen, kann ein zeitnaher und damit wirkungsvoller Einbezug erreicht werden. Neben den üblichen statutarischen Geschäften wie Wahlen, Budget und Jahresrechnung hatte sich das Büro und der Stiftungsrat insbesondere mit den beiden Grossprojekten «BGK 2020» und «ES SPI 2020» zu befassen. Mit Befriedigung kann rückblickend festgestellt werden, dass beide Projekte auf Kurs sind. Das BGK 2020 hat das Stadium der Projektarbeiten erfolgreich abgeschlossen und ist inzwischen in die Umsetzungsphase getreten. Beim Projekt «ES SPI 2020» sind erste grundlegende Überlegungen zur künftigen Strategie des SPI getätigt worden und es wurde begonnen, zwei Pilotprojekte für digitale Lerneinheiten zu erarbeiten. Die Ergebnisse in beiden Bereichen werden dem Büro und dem Stiftungsrat im Verlaufe des Jahres 2018 unterbreitet.
Das Büro ersetzt den ehemaligen geschäftsleitenden Ausschuss und bereitet die Geschäfte zuhanden des Stiftungsrats sachgerecht vor.
Nationales Koordinationsorgan (NKO) Das NKO als statutarisch vorgegebenes Organ des SPI hat grundsätzlich drei Hauptaufgaben zu erfüllen, und zwar: 1. Entwicklung der Strategie zuhanden des Stiftungsrats und der zuständigen Kommission der KKJPD (PolKom) 2. Definition der didaktisch-methodischen Umsetzung der übergeordneten Ziele in den Schulen und Kursen 3. Gewährleistung der methodisch-didaktischen Qualität in den RAZ Diese Vorgaben werden nach übereinstimmender Ansicht der Mitglieder des NKO grossmehrheitlich nicht erreicht. Vielmehr ist das NKO in der aktuellen Konstellation vorab eine Plattform zum gegenseitigen Informationsaustausch. Die Mitglieder des NKO entschieden sich deshalb anlässlich der Frühjahressitzung, einen Workshop durchzuführen und erste Überlegungen anzustellen bezüglich der künftigen Positionierung, Ausrichtung und Zusammensetzung dieses Gremiums, auch unter Berücksichtigung allfälliger Veränderungen aus den Projekten «BGK 2020» und «ES SPI 2020» sowie insbesondere des neu definierten
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Bestellprozesses zwischen der KKPKS als Bestellerin und dem SPI als Leistungserbringer. Aus dem zweitägigen Workshop im darauffolgenden Juni in Locarno ging hervor, dass insbesondere für die Aufgabe der Weiterentwicklung der Strategie sowohl seitens der PolKom als auch seitens des SPI entsprechende Vorgaben und/oder Aufträge bisher weitestgehend fehlten bzw. nicht eingefordert wurden. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die derzeitige Zusammensetzung der Kommission zwar der Parität aller Partner, nicht aber einer zielgerichteten Arbeit zu genügen vermag. Und schliesslich zeigte sich, dass auch die beiden weiteren SPI-Kommissionen, nämlich die Weiterbildungskommission (WBK) und die Lehrmittelkommission (LMK), in die Diskussion einer zukünftigen Ausrichtung und Zusammensetzung dieses Gremiums einbezogen werden müssen. Dies deshalb, weil sich die Tätigkeiten dieser Gremien einerseits teilweise überschneiden und sie sich anderseits ebenfalls vornehmlich auf Informationsaustausch beschränken. Um im Lichte der vorgenannten Grossprojekte keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und deren Stossrichtung bestmöglich aufzufangen, wurde die weitere Ausarbeitung der gewonnenen Erkenntnisse vorderhand sistiert. Die Arbeiten werden wiederaufgenommen, sobald diesbezüglich gesicherte Erkenntnisse vorliegen. Weiterbildungskommission (WBK) und Lehrmittelkommission (LMK) Im Zusammenhang mit den vorstehend dargelegten Arbeiten des NKO wurde die Arbeit in den beiden Kommissionen WBK und LMK ebenfalls sistiert. Dies wurde auch deshalb entschieden, weil mit dem neuen Bestellprozess zwischen KKPKS und SPI sichergestellt ist, dass die bisherigen materiellen Arbeiten der WBK und der LMK ohne Unterbruch weitergeführt werden und deren Einbezug im konkreten Einzelfall ohne Weiteres möglich ist. Je nach Ergebnis der weiteren Arbeiten rund um die Ausgestaltung des NKO wird sich weisen, ob es die WBK und/oder die LMK künftig noch braucht und falls ja, in welcher Zusammensetzung und mit welchen Aufgaben. Kommission Eigensicherung (KES) Die KES beschäftigte sich 2017 insbesondere mit zwei Themen: Zum einen wurde unter ihrer Leitung ein Ausbildungskonzept im Bereich «Taktische Einsatzmedizin» erarbeitet und der KKPKS vorgelegt. Diese nahm es zwar aus Rücksicht auf die kantonalen Hoheiten nicht als Standard an, betonte jedoch, dass bei einem nationalen Bedürfnis der Weg über den definierten Bestellprozess offen stünde. Zum anderen vervollständigte die temporäre Arbeitsgruppe «Terror» das Kompetenzprofil von Generalisten im Bereich «ausserordentliche Bedrohungslagen» und begann damit, diesbezügliche Ergänzungsvorschläge für das Lehrmittel Taktisches Verhalten zu erarbeiten. Des Weiteren wurde an der Herbstsitzung die unter der Leitung der KES aktualisierte und in allen drei Landessprachen harmonisierte Neuauflage des Lehrmittels Polizeischiessen vorgestellt, und Stefan Küchler, der die KES von Beginn an (2009) präsidiert hatte, gab seinen Rücktritt bekannt. Den Vorsitz der KES wird ab 2018 Reto Pfister, Kommandant der Kantonspolizei Uri, übernehmen.
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Prüfungskommission (PK) − Berufsprüfung (BP) Die grösste Organisation der Arbeitswelt der Schweiz hat an insgesamt 12 Sessionen 723 Kandidaten geprüft. Davon konnte 700 der eidgenössische Fachausweis erteilt werden. Wiederum zahlreich wurden die Grundkurse für Prüfungsexperten besucht. Im Fokus der Weiterbildungen standen 2017 die Verbesserung der Fragetechniken im mündlichen Prüfungsgespräch und die Protokollierung. Der Erfahrungsaustausch für Prüfungsleitungen und -sekretariate fand auf Einladung der Kreiskommission V im Tessin statt und wurde erstmals funktionsabhängig in getrennten Workshops durchgeführt. Im Rahmen der ordentlichen Wahlverfahren wurden turnusgemäss sowohl die Mitglieder der PK wie auch der fünf Kreiskommissionen durch die Trägerschaft PaKo in ihren Ämtern bestätigt. Qualitätssicherungskommission (QSK) − Höhere Fachprüfung (HFP) Die QSK der HFP hat an zwei ordentlichen Sitzungen über die Geschäfte befunden. Dabei wurden u.a. der erstmalig durchgeführte zweitägige Grundkurs für Prüfungsexperten HFP offiziell genehmigt und ins Pflichtprogramm aufgenommen. 51 Kandidaten hatten die Diplomarbeit eingereicht und wurden an der durch die Geschäftsstelle hervorragend vorbereiteten Session durch insgesamt 16 Experten geprüft. Anlässlich der Notensitzung im Dezember konnten 47 eidgenössische Diplome beim SBFI beantragt werden. An der gleichen Sitzung wurden zudem 53 Kandidaten zur HFP 2018 zugelassen. Die Trägerschaft (PaKo) bestätigte die Mitglieder der QSK antragsgemäss für zwei weitere Jahre in ihrem Amt. Zertifizierungskommission (ZK) − Polizeiliche Sicherheitassistenten (Pol SiAss) Mit der im Rahmen des BGK 2020 beschlossenen Einführung einer nationalen Zertifizierung der Pol SiAss hat sich die durch die Trägerschaft (KKPKS, SVSP, VSPB, SPI) für vier Jahre gewählte ZK im Oktober 2017 offiziell konstituiert. Die Kommission legte an zwei ordentlichen Sitzungen die inhaltliche und organisatorische Planung im Detail fest, damit ab 2018 die ersten Modulprüfungen ordnungsgemäss und gesamtschweizerisch einheitlich durchgeführt werden können. Hierzu wurden u.a. im Dezember 52 Prüfungsentwickler aus 21 Polizeikorps zu einem Methoden-Workshop eingeladen. Prüfungskommission Sprengen (PKS) 2017 wurde mit 49 Personen am Sikripo-Kurs und 48 erteilten Sprengausweisen die Grenze der möglichen Teilnehmerzahl ausgereizt. Ebenso erfreulich war das rege Interesse an der Ergänzungsschulung in Birmenstorf und am Praxistag in Wauwil. Im Rahmen mehrerer Workshops beschloss die PKS ein neues Ausbildungskonzept, welches ab 2018 eingeführt wird. Per Ende 2017 übergab Andreas Künzle, Kommandant der Kapo AI, den Vorsitz der PKS an Christian Sieber, Kapo BE. Unter Verdankung der geleisteten Dienste wurden ebenfalls Dr. Konrad Schlatter (Forensisches Institut Zürich) und Claude Muller (fedpol) verabschiedet.
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Wie in den Vorjahren bieten die ausreichend gebildeten Reserven dem SPI eine finanzielle Grundlage fĂźr die Entwicklungen in der Polizeiausbildung.
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Geschäftsbericht 2017
SPI – Finanzen
Mit einem Ertragsüberschuss von CHF 85 584 liegt das Gesamtergebnis des SPI über dem prognostizierten Verlust von CHF 354 000. In Anbetracht der Budgetkürzungen bei den Polizeien sowie des erheblichen finanziellen Engagements des SPI in nationalen Projekten (BGK 2020, ES SPI 2020, NBPP, E-Learning) wurde das Budget bewusst nach dem Vorsichtsprinzip erstellt. Das positive Ergebnis ist auf die unerwarteten Einnahmen in Kursen und Verlag sowie auf ein konsequentes Management der Strukturkosten zurückzuführen. Wie in den Vorjahren bieten die ausreichend gebildeten Reserven dem SPI eine finanzielle Grundlage für die Entwicklungen in der Polizeiausbildung. Erfolgsrechnung 2017 Das SPI hat Subventionen in Höhe von CHF 2 086 299 erhalten (Erträge der Rubrik «Strategie»). Hier sei anzumerken, dass der Beitrag des Bundes für den Zeitraum 2017−2024 jährlich CHF 1 150 000 beträgt, was einer Zunahme von CHF 40 000 pro Jahr entspricht. Der strategische Aufwand von CHF 368 907 steht im Zusammenhang mit zwei Projekten: dem BGK 2020 (CHF 338 345) und dem ES SPI 2020 (CHF 30 562). Der Aufwand für die Ausbildungskoordination (CHF 41 338) ist auf die Ausgaben für die nationalen Kommissionen und die internationalen Beziehungen zurückzuführen. Die Kommunikationskosten in Höhe von CHF 52 562 umfassen die Publikationen des SPI ( , magazine, Geschäftsbericht), Werbedrucksachen und -artikel, die Organisation von Partnertagungen sowie die Repräsentationskosten. Das gute Resultat des Verlags lässt sich durch die Herausgabe neuer Lehrmittel im Bereich der Führung im Polizeieinsatz im Jahr 2017 erklären, welche bei den Polizeikadern grossen Anklang finden. Die Aufwände (CHF 654 223) beinhalten auch die im Jahr 2017 entstandenen Kosten für die Entwicklung von schweizweiten E-Learnings (e-CC, e-IPK), die ab 2018 allen Schweizer Polizisten zur Verfügung stehen werden.
Geschäftsbericht 2017
Die anstehenden Anpassungen des Entwicklungsschritts SPI 2020 werden erheblichen finanziellen Aufwand verursachen. Gesunde finanzielle Verhältnisse des SPI sind daher unabdingbar.
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Auch das Resultat im Kerngeschäft des SPI, den Kursen, zeigt, dass die vom Institut angebotenen Ausbildungen von den Polizeikorps anerkannt und geschätzt werden. 8.5
Millionen (CHF)
8 7.5 7 6.5 6 5.5 5 Fakturierung SPI-Kurse
2013
2014
2015
2016
2017
7 567 068
7 808 326
7 993 799
8 210 609
8 370 930
Abb. 4: Fakturierung SPI-Kurse
Als Geschäftsstelle und Rechnungsführer der eidgenössischen Prüfungen erhält das SPI einen Betrag für seine Dienstleistungen zugunsten der BP und HFP (CHF 239 243 im Jahr 2017). Die konsolidierten Zahlen in diesem Bereich werden in der Jahresrechnung des SPI präsentiert; sie basieren auf den Abrechnungen der eidgenössischen Fachausweise und Diplome, welche vom SBFI – im Rahmen der Gewährung von Bundessubventionen für die Berufsbildung – geprüft und validiert wurden. Zu den anderen Leistungen des SPI (Prozess 26) gehören vor allem die Übersetzungsleistungen. Der Aufwand für die allgemeinen Dienste (CHF 86 331) beinhaltet insbesondere die Honorare für Rechtsberatungen und Treuhänder, Versicherungspolicen, Versandkosten und Beiträge an verschiedene Vereinigungen. Die Rubrik «Logistik» umfasst unter den Aufwendungen den Erwerb von Bürobedarf, die Miete und die Reinigung der Räumlichkeiten. Durch den Wiederverkauf von Büromaterial wurden Einnahmen in Höhe von CHF 144 642 erzielt. Die IT-Kosten haben sich stabilisiert im Vergleich zum Jahr 2016, in welchem nach der Inbetriebnahme der NBPP und zahlreichen Softwareneuerungen ein Kostenanstieg von rund 20 % zu verzeichnen war. Mit der Verrechnung von Fotokopien und der Vermietung von IT-Ausrüstung konnte ein Umsatz von CHF 129 576 erreicht werden. Trotz eines Anstiegs der Mitarbeiterzahl 2017 lag der Netto-Personalaufwand unter dem des Vorjahres. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das SPI von Versicherungen und Ausgleichskassen höhere Leistungen für Mutterschaftsurlaube und Langzeitabwesenheiten erhalten hat. Die ausserordentlichen Aufwendungen von CHF 183 162 betreffen fast ausschliesslich den Sprengunfall in Stans im Jahr 2009, dessen Akte 2017 endgültig geschlossen werden konnte.
22
Geschäftsbericht 2017
Der positive Saldo vor Abschreibungen hat es zum einen erlaubt, Abschreibungen in Höhe von CHF 252 035 auf dem gesamten Anlagevermögen vorzunehmen. Zum anderen konnten CHF 450 000 den SPI-Reservefonds zugewiesen werden. Dabei ist anzumerken, dass eine Abbuchung von CHF 182 184 aus den Reservefonds vorgenommen wurde, um die ausserordentlichen Belastungen im Zusammenhang mit dem Sprengunfall zu decken. Für diesen Vorfall sind in den vergangenen Jahren Rückstellungen gebildet worden. Das Endergebnis verzeichnet einen Gewinn von CHF 85 584, während das Budget einen Verlust von CHF 354 000 vorgesehen hatte. Rechnung 2017 Prozesse
Rechnung 2016
Aufwand
Ertrag
Aufwand
Ertrag
368 907
2 086 299
97 677
2 036 878
12 Ausbildungskoordination
41 338
-
34 011
-
13 Kommunikation
52 562
-
46 907
-
14 Finanzen
3 241
0
9 763
0
17 Qualität
2 945
-
4 660
-
21 Verlag
654 223
937 344
193 356
583 918
22 Kurse
7 339 096
8 992 633
7 268 590
8 986 424
23 Eidgenössische Prüfungen
1 359 781
1 677 296
1 678 281
1 825 154
14 150
-
14 563
-
139
53 061
1 072
59 272
86 331
18 173
83 025
18 184
32 Logistik
272 160
144 642
280 613
146 698
33 Informatik
204 529
129 576
214 389
81 316
3 108 452
250 192
3 105 938
186 053
13 507 854
14 289 216
13 032 845
13 923 897
Abschreibungen
252 035
-
309 444
-
Ausserordentliche Posten
183 162
7 235
11 718
3 618
13 943 051
14 296 451
13 354 007
13 927 515
450 000
182 184
600 000
131 346
14 393 051
14 478 635
13 954 007
14 058 861
-
85 584
-
104 854
11 Strategie
25 Angewandte Forschung 26 Andere Leistungen 31 Allgemeine Dienste
34 Personal Saldo vor Abschreibungen
Saldo vor Variation Reservefonds Variation Reservefonds Saldo nach Variation Reservefonds Ertragsüberschuss Abb. 5: Erfolgsrechnung
Geschäftsbericht 2017
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Bilanz 2017 Per 31.12.2017 ist die Bonität des SPI gut – das Umlaufvermögen deckt die kurzfristigen Verbindlichkeiten deutlich ab (Solvabilitätskoeffizient von 3.1). Das SPI verfügt über ausreichend Liquidität, um seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und seine Investitionsvorhaben zu finanzieren. Der Betrag der Debitoren erklärt sich durch die starke Aktivität des SPI auf Jahresende und die noch nicht erfolgte Begleichung der entsprechenden Rechnungen zum Zeitpunkt des Rechnungsabschlusses. Die Bundessubvention des SBFI für die eidgenössischen Prüfungen beläuft sich 2017 auf CHF 798 834, deren Auszahlung für 2018 vorgesehen ist. Der Beitrag deckt 60 % der Aufwendungen dieses Sektors. Die sonstigen aktiven Rechnungsabgrenzungen betreffen hauptsächlich im Voraus bezahlte Leistungen an Anbieter im Zusammenhang mit für 2018 geplanten Projekten. Der Wert des Anlagevermögens ist um 15.6 % zurückgegangen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die 2017 getätigten Investitionen (CHF 179 335) unter den Abschreibungen (CHF 252 035) lagen. 84 % dieser Investitionen wurden im ITBereich vorgenommen. Bezüglich der Passiven konnte das Bankdarlehen 2017 aufgrund der positiven Liquiditätslage vollständig getilgt werden. Der Ausgleichsfonds der Kurse wird geäufnet, wenn die Fakturierung den für das SPI vorgesehenen Betrag übersteigt (Deckungsbeitrag). Dieser Fonds dient dazu, die Kosten für allfällig defizitäre Kurse zu decken und/oder Rückstellungen zu bilden für die Finanzierung und Entwicklung neuer Ausbildungsleistungen zugunsten der Polizeikorps. Auf der Grundlage der Abrechnungen des SBFI wurden die Ausgleichsfonds der eidgenössischen Prüfungen um CHF 119 124 reduziert, um die im Jahr 2017 in diesem Bereich entstandenen Verluste abzudecken. Hier sei darauf hingewiesen, dass dieses Defizit eingeplant war. Die für die BP erhobenen Gebühren sind 2017 bewusst gesenkt worden, um den Fonds zu reduzieren. Die Reservefonds des SPI sind um 8.4 % auf CHF 3 466 057 gestiegen. Der Ertragsüberschuss im Berichtsjahr hat das Eigenkapital des SPI erhöht, welches sich per 31.12.2017 auf CHF 447 797 beläuft. Aussichten Da sich das Ausbildungsumfeld genauso verändert wie die Erwartungen der Polizeien, muss das SPI seine Dienstleistungen entsprechend anpassen. Aus diesem Grund wird das Institut in den kommenden Jahren vermehrt in digitale Produkte, in sein Dienstleistungsangebot, seine Geschäftsmodelle und die Stärkung seiner Positionierung investieren. Es ist daher nicht nur sinnvoll, sondern unerlässlich, dass das SPI über ausreichende Reserven verfügt, um diese Herausforderungen zu meistern.
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Geschäftsbericht 2017
AKTIVEN
2017
2016
Flüssige Mittel
2 085 245
2 374 253
Debitoren
1 590 054
1 490 668
495 000
500 000
798 834
805 632
21 674
42 042
Umlaufvermögen
Vorräte Lehrmittel Aktive Rechnungsabgrenzungen Subventionen eidg. Prüfungen Vorleistung Kurse Andere Aktiven
219 791
22 804
5 210 598
5 235 399
Mobiliar
30 000
12 300
Informatik
46 000
30 400
ERP
139 900
174 600
Nationale Bildungsplattform Polizei
176 700
248 000
392 600
465 300
5 603 198
5 700 699
0
356 000
263 939
198 625
29 226
0
Anlagevermögen
TOTAL AKTIVEN
PASSIVEN UND EIGENKAPITAL Kurzfristiges Fremdkapital Darlehen Kreditoren Passive Rechnungsabgrenzungen Vorauszahlungen Kurse Eidg. Prüfungen
54 308
122 491
Ausgleichsfonds Kurse
995 876
989 352
Ausgleichsfonds eidg. Prüfungen
249 222
368 346
96 773
105 430
1 689 344
2 140 244
1 085 399
1 085 399
831 154
831 154
1 549 504
1 281 688
3 466 057
3 198 241
Andere Passiven Langfristiges Fremdkapital Reservefonds HR Reservefonds IT Reservefonds Entwicklung SPI Eigenkapital Stiftungskapital
50 000
50 000
Übertrag aus dem Vorjahr
312 213
207 360
85 584
104 854
447 797
362 214
5 603 198
5 700 699
Ertragsüberschuss Berichtsjahr
TOTAL PASSIVEN UND EIGENKAPITAL Abb. 6: Bilanz 2017
Geschäftsbericht 2017
25
Bericht der Revisionsstelle Gem채ss Finanzreglement und Art. 727a des Obligationenrechts legt das SPI seine Jahresrechnung einer Revisionsstelle zur eingeschr채nkten Pr체fung vor.
26
Gesch채ftsbericht 2017
SPI – Kommunikation
In der Kommunikation wurden 2017 die Weichen gestellt, um den künftigen Herausforderungen und Anforderungen optimal zu entsprechen. Neu vereint der Kommunikationsbeauftragte des SPI alle Kommunikationsaspekte in einer Funktion. Die neu geschaffene und seit 1. April 2017 besetzte Funktion des Kommunikationsbeauftragten bündelt fortan alle Bereiche und Aufgaben der Kommunikation an einem Ort und fokussiert sich auf deren Professionalisierung und Weiterentwicklung. Eine erste Bestandsaufnahme erfolgte bereits im Laufe des Berichtsjahrs. Die daraus resultierenden Erkenntnisse werden 2018 in der Geschäftsleitung diskutiert und darauffolgend in ein Informations- und Kommunikationskonzept verdichtet. Dabei gilt es auch die Frage zu klären, ob das SPI auch zukünftig an den bisherigen Kanälen festhält und inwiefern die Digitalisierung die Kommunikation mit seinen Partnern und Stakeholdern bereichern kann. Publikationen Das SPI setzte 2017 weiterhin auf die Kombination von Papier und Web. Zum papierenen Trio gehörten nach wie vor der Newsletter , der Leistungskatalog magazine. Während die ersteren zwei in regelmäsund die Fachzeitschrift sigen Abständen über die Tätigkeiten unter der Federführung des Instituts informierten, widmete sich die Fachzeitschrift magazine der angewandten polizeilichen Forschung. Deren Ziel ist es, die Verbindung zwischen der Forschung und der Praxis im polizeilichen Umfeld herzustellen und damit zur Entwicklung und Erhaltung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung für alle Schweizer Polizeien beizutragen. Alle drei Publikationen lassen sich auch in digitaler Form von der Webseite des SPI herunterladen. und Das Projekt «BGK 2020» spielte auch 2017 die wichtigste Rolle im bildete damit dessen Signifikanz für die Zukunft der Aus- und Weiterbildung der Polizei würdig ab. «Zeitgemäss und aus einem Guss», charakterisierte Direktor . Regierungsrat Pierre Maudet, Mitglied Reto Habermacher das Projekt im der strategischen Projektleitung, konkludierte, die Harmonisierung sei «die Antwort auf die Veränderung», denn die Zukunft gehöre der Zusammenarbeit. Zwei weitere Artikel zum BGK 2020 behandelten die Stärkung der Unité de doctrine dank dem neuen Entscheidungsverfahren sowie die bevorstehende nationale Zertifizierung der polizeilichen Sicherheitsassistenten. magazine Nr. 7 widmete sich dem Thema «Die Polizei im Umgang Das mit Risikoverhalten», wobei der Schwerpunkt auf Bedrohungsmanagement, Gewalt im Umfeld von Sportveranstaltungen und häuslicher Gewalt lag. Die 2010 gegründete Fachzeitschrift für Polizeiausbildung und -forschung hat eine Auflage von 1700 Exemplaren.
Geschäftsbericht 2017
Mit den Grossprojekten «BGK 2020» und «ES SPI 2020» sowie den neuen Möglichkeiten und Herausforderungen rund um die Digitalisierung steigen auch die Anforderungen an die Kommunikation des SPI.
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Webseiten Das SPI zeichnete sich auch 2017 für zwei Webseiten verantwortlich: das Online-Schaufenster des SPI auf www.institut-police.ch sowie die NBPP auf www.edupolice.ch. Letztere gliedert sich wiederum in einen öffentlichen (Public) und einen geschützten Bereich (Extranet). Während das SPI-Web zahlreiche Informationen über die Tätigkeiten des SPI und die Schweizer Polizeiausbildung liefert, fungiert die NBPP als Dienstleistungsplattform (s. S. 46). Seit der Einführung der NBPP wurde an das SPI mehrfach herangetragen, dass die Funktionen und Inhalte der beiden Webseiten nicht optimal aufeinander abgestimmt seien. Demnach seien sich Nutzer zum Teil nicht bewusst, auf welcher der beiden Webseiten sie sich gerade befinden bzw. wann genau ein Wechsel erfolge. Um diesem Problem wirkungsvoll zu begegnen, wurde im Sommer 2017 eine Projektgruppe initiiert. Diese wurde in einem ersten Schritt damit beauftragt, zu erarbeiten, ob das SPI auch weiterhin auf zwei Webseiten setzen solle. Weitere bekannte Mängel wie z.B. das fortgeschrittene Alter des CMS wurden ebenfalls in die Problemstellung eingebunden. Auch sollten Wege vorgeschlagen werden, wie die zwei Webauftritte künftig harmonisiert und optimiert werden könnten. Die möglichen Szenarien bewegten sich von kleineren Anpassungen auf beiden bestehenden Seiten über die völlige Integration des SPI-Web in die NBPP bis hin zum kompletten Relaunch des SPI-Web. Ende Oktober kam die Projektgruppe zum Schluss, dass es zielführend sei, auch weiterhin auf zwei Webseiten zu setzen, diese aber besser aufeinander abzustimmen und klarer voneinander abzugrenzen. Die angestrebten Verbesserungen seien ausserdem am effizientesten zu erzielen, wenn das SPI-Web sich einem kompletten Relaunch unterziehe. Bis Ende Jahr wurde das Projekt für die Diskussion und den Beschluss in der Geschäftsleitung vorbereitet.
Publikation SPI
Auflage 8 000
magazine Dienstleistungskatalog 2017 Geschäftsbericht 2016
1 600 4 000 550
Abb. 7: Gesamtzahl der 2017 gedruckten Exemplare
28
Geschäftsbericht 2017
SPI – Kurse
Das Kursangebot im SPI-Katalog 2017 blieb gegenüber den vergangenen fünf Jahren weitgehend gleich. In einer administrativen und institutionellen Umgebung, in der die Ausbildungsbudgets regelmässig Kürzungen erfahren, ist diese Beständigkeit positiv zu werten. Sie zeigt ausserdem, dass das Institut den entsprechenden Prozess, dessen Erfordernisse auch seine Benutzer unterstützen, perfekt beherrscht. Kurskennzahlen Das Angebot der Kurse für die Polizeikorps hat sich zwischen 2013 und 2017 kaum verändert – ebenso wie die Anmeldungen und die Kurstage pro Jahr. Die durchschnittliche Teilnahmerate im Geschäftsjahr bleibt jedoch relativ hoch, insbesondere wenn man die Spezifität der behandelten Themen mitberücksichtigt: Diese reicht von der Suche nach Spuren aller Art über die Ausbildungsmethodik im Bereich der persönlichen Sicherheit und die Seiltechnik bei einem Helikoptereinsatz bis hin zur operativen Kriminalanalyse oder der Führung im Einsatz. Jahr Anzahl durchgeführter Kurse Durchschnittliche Teilnehmerzahl/Kurs
2017
2016
2015
2014
2013
227
227
234
227
236
26
26
25
27
28
6 464
5 978
5 912
6 124
6 735
878
841
850
808
904.5
24 946
24 012
21 917
22 387
24 105
Durchschnittliche Kosten/Kurs (CHF) (inklusive Verpflegung und Unterkunft)
294
303
328
303
281
Umsatz in Mio. (CHF)
9.0
9.0
8.3
8.2
7.9
Anmeldungen/Jahr Kurstage/Jahr Teilnehmertage
Abb. 8: Übersicht über das Kurswesen
Hinter den Durchschnittswerten versteckt zeigt sich, dass die «Massen»-Kurse wie der Deutschschweizer Fortbildungskurs dieses Jahr weniger besucht wurden, obwohl der didaktische Wert der dort diskutierten Inhalte unbestritten ist. Während dieser fünftägige Kurs 2011 noch ein Publikum von nahezu 1000 Personen anzog, zählte er 2017 bei gleicher Dauer nur noch 683. Diese Entwicklung ist bedauernswert, denn solche Kurse bieten nicht nur die Gelegenheit, bewährte Verfahren zu vergleichen und neue Methoden oder Forschungen zur Kriminalitätseindämmung vorzustellen, sondern für jeden Teilnehmer auch die Möglichkeit, sein berufliches Netzwerk auszubauen.
Geschäftsbericht 2017
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Zufriedenheitsindikatoren Die Einführung der Online-Kursevaluation 2016 ermöglichte es, das schwerfällige Papiersystem zu vereinfachen, das ausserdem zu wenige konstante Variablen enthielt. Heute ist jeder Teilnehmer dazu eingeladen, acht Fragen in fünf Bereichen zu beantworten. Der Bewertungsmassstab für jede Frage umfasst fünf Antwortmöglichkeiten («sehr gut» bis «sehr unbefriedigend»), wodurch der Grad an Zufriedenheit fein abgestuft werden kann. Zudem haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, in einem kurzen, konstruktiven Text ihre Verbesserungsvorschläge für die Kurse festzuhalten. 1%
39%
7%
sehr gut gut befriedigend
53%
unbefriedigend
Abb.9: Übersicht über die durchschnittlichen Antworten auf die Frage: «Haben die Ziele und Inhalte des Kurses Ihren Erwartungen entsprochen?»
Mit einem Zufriedenheitsgrad von 93 % 2017 (Noten zwischen 5 und 6 auf einer Skala von 6) wurde das ursprünglich festgelegte Ziel von 85 % erreicht. Diese hohe Zufriedenheit zeigt nicht nur die Qualität der Dienstleistungen des SPI, sondern auch den Anspruch des Instituts an sich selbst, seine Produkte und Dienstleistungen stets auf die Anforderungen der Kunden abzustimmen. Aufteilung nach Sprachen Die Aufteilung der Kurse nach Sprachen (Abb. 10) entspricht auch 2017 wieder dem Gewicht der einzelnen Sprachregionen im nationalen Vergleich.
Deutsch Französisch Italienisch Zweisprachig
Abb. 10: Aufteilung der Kurse nach Sprachen
Bedrohungen bewältigen... Die Medienschlagzeilen über schwere Gewalttaten in Beziehungen oder Familien, gegen Behörden oder Institutionen oder in anderen Konstellationen, erschüttern das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Heute interveniert die Polizei nicht mehr nur im Notfall, sondern sie soll die Bürger auch vor drohenden Gefahren schützen, indem sie Informationen über Anzeichen und Warnsignale mit anderen Behörden austauscht und jede notwendige Massnahme ergreift, um heikle
30
Geschäftsbericht 2017
Situationen zu entschärfen. Das Bedrohungsmanagement stellt in diesem Sinne eine neue Disziplin der Prävention dar. Dieser unterschwellige und allgegenwärtige Gefahrenkontext hat das SPI dazu gebracht, eine viertägige Ausbildung zu dieser Thematik auf die Beine zu stellen. Der neue Pilotkurs unter der Leitung von Reinhard Brunner (Kapo ZH) hat in der Deutschschweiz grossen Erfolg erfahren. Es wurde beschlossen, ihn 2018 in zweisprachiger Form (Unité de doctrine) wieder durchzuführen. ... und kulturelle Brücken schlagen Während die Identifizierung, Evaluierung und Kanalisierung von Bedrohungen verschiedene Vorgehensweisen sind, diese zu begrenzen, stellt sich die wirkliche Herausforderung bereits davor: in der Prävention und im Kampf gegen Radikalisierung und gewalttätigen Extremismus. Dazu müssen die Polizisten über interkulturelle Kompetenzen verfügen, um so Vertrauensbeziehungen mit verschiedenen Kulturen und Religionen zu etablieren und Brücken mit und zwischen ausländischen Gemeinschaften und Organisationen bauen zu können. Der 2018 neu vorgesehene Kurs Brückenbauer geht in dieselbe Richtung wie der Kurs Bedrohungsmanagement, ist jedoch gesellschaftlicher orientiert. Einsatz und Beherrschung neuer Technologien Die Taten, welche Personen- und Sachschäden nach sich ziehen, verändern sich ebenso wie die Technologien zur Kriminalitätsbekämpfung. Für eine moderne Polizei ist eine zeitgemässe audiovisuelle Ausrüstung unabdingbar, insbesondere bei grösseren Operationen, bei denen Video-Teams zum Einsatz kommen. Um auf die wachsenden Bedürfnisse in diesem speziellen Bereich einzugehen, hat das SPI von der KKPKS den Auftrag erhalten, für 2018 eine zweisprachige Aus- und Weiterbildung vorzubereiten: Mobile Video Beweismittelsicherung im OD. Der Kurs wird unter der Leitung von Andreas Moschin von der Stapo ZH stattfinden. Virtuelle Kriminalität Von den neuen Technologien zur Bekämpfung von Cyberkriminalität im weitesten Sinn ist es nur ein kleiner Schritt. Mit dem Entscheid der kantonalen Kommandanten im Jahr 2017, in Ergänzung zum E-Learning Cybercrime (s. S. 35) die erste Stufe der Präsenzkurse für kriminalpolizeiliche Ermittler zu konzipieren, wurde dieser Schritt gemacht. Die Ausbildung Cybercrime-Ermittlung (Niveau II) wird die erste des geplanten Lehrgangs sein, durch den sich Spezialisten in den kommenden Jahren kontinuierlich bis zum CAS in IT-Ermittlung weiterbilden können. Zwei Kursdirektoren, Daniel Nussbaumer (Kapo ZH) für die Deutschschweiz und François Schmutz (Kapo GE) für die lateinische Schweiz, werden auf nationaler Ebene für die Unité de doctrine in diesem Bereich sorgen. Pilotprojekt Dezentralisierung eines Kurses Grundsätzlich sind die SPI-Kurse national, für alle Polizisten und in drei Sprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch). In gewissen Bereichen haben die grossen Polizeikorps (Kantone oder grosse Städte) jedoch vereinzelt spezifische Weiterbildungsbedürfnisse. Sie bewältigen diese, indem sie unter Einbezug von Mitgliedern ihres Konkordats oder mit der Unterstützung des SPI selbst Kurse organisieren. Als Reaktion auf diese Ad-hoc-Anfragen wurde eine Muster-Vereinbarung
Geschäftsbericht 2017
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erstellt. Dadurch können – weiterhin unter dem Label SPI – bereits bestehende Ausbildungen dezentralisiert und somit Skaleneffekte erzielt werden. Gleichwohl stellt diese Möglichkeit eine Ausnahme dar und muss festgelegte Kriterien erfüllen (die Teilnehmenden gehören demselben Korps an, unterliegen denselben Zulassungsbedingungen wie beim Standardkurs usw.). In Anbetracht der grossen Teilnehmerzahl im methodisch-didaktischen Kurs (Block 1) für Ausbilder der Deutschweizer Polizeien wurde für 2018 eine solche Vereinbarung mit der Stadtpolizei Zürich getroffen.
Dank des organisatorischen Know-how des SPI verläuft die Durchführung der 230 Kurse für die Polizisten präzis und wunschgemäss.
Kursadministration: eine Präzisionsmaschine Dank des organisatorischen Know-how des SPI verläuft die Durchführung der 230 Kurse für die Polizisten präzis und wunschgemäss. Dieser altbewährte Mechanismus ist eine Selbstverständlichkeit, die heute nicht mehr hinterfragt wird, ein Markenzeichen mit dem Stempel ISO 29 990. Das auch in diesem Geschäftsjahr reibungslose Funktionieren ist das Ergebnis eines durchdachten Prozesses und einer systematischen Arbeitsweise im Backoffice – eine Erfahrenheit, die durch stetige Erneuerung erweitert wird. Die Kursbudgets werden unter bestmöglicher Berücksichtigung der Variable «Teilnehmer» bei jeder neuen Ausgabe geprüft und angepasst. Jede Vorbereitung folgt einem Ablauf, der durch eine immer präzisere Datenbank gesteuert wird und der keinen Raum für Zufall oder Improvisation lässt. Die Bewirtschaftung (administrativ, finanziell oder bezüglich der Nebenprodukte wie z.B. die Übersetzung von Kursdokumenten) ist gründlich und professionell. Herausforderungen Das Unternehmen SPI wäre nur halb so viel wert ohne seine rund 1670 Referenten (im Wesentlichen Mitglieder der Polizeikorps), die sich auch 2017 wieder für die Polizeiausbildung engagiert haben. Jedoch wird das Milizprinzip, welches das beste Vehikel für einen pragmatischen und effizienten Ansatz bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung neuer Berufskompetenzen ist, jedes Jahr etwas mehr in Frage gestellt. Auch wenn noch kein sachdienlicher Paradigmenwechsel gefunden wurde, so wurden im Geschäftsjahr doch mehrere gangbare Wege verfolgt. Die Kosten und die Dauer von Präsenzausbildungen wurden wo möglich nach unten korrigiert, namentlich durch die effizientere Nutzung der verfügbaren Lernzeit, um so die Anzahl Tage und insofern auch die strukturellen und logistischen Kosten zu reduzieren. Methodologische und didaktische Aspekte wurden ebenfalls überdacht. Den Kursdirektionen wird geraten, dass die Teilnehmenden sich auf eine Ausbildung vorbereiten oder gar gewisse Voraussetzungen erfüllen müssen, um so beim Zielpublikum einheitlichere Grundkenntnisse (Wissen) zu erzielen. Die polizeiliche Wissensplattform (NBPP) bietet verschiedene Möglichkeiten (u.a. normative oder freiwillige E-Tests), um die notwendigen Kompetenzen zu vertiefen. In gewissen Modulen des CAS FIP und des CAS CEP, in den Kursen Taktisches Verhalten und im Rahmen der Begleiteten Rückführungen müssen die Teilnehmenden bereits heute einen E-Test bestehen, bevor sie sich definitiv anmelden können. Die Welt der virtuellen Ausbildung wird zweifellos eine Antwort auf die wiederholte Forderung nach weniger Präsenzzeit sein.
32
Geschäftsbericht 2017
24 946
Teilnehmertage
Geschäftsbericht 2017
33
Zwei grosse E-Learning-Projekte wurden 2017 lanciert: das e-CC (E-Learning Cybercrime) und das e-IPK (E-Learning Internationale Polizeikooperation).
34
Geschäftsbericht 2017
SPI – Verlag
Die ersten Anzeichen von Veränderung, die sich bereits vor einiger Zeit zeigten, waren deutlich: 2017 würde für den Verlag SPI ein entscheidendes Jahr werden. Und so war es. Die Arbeiten für die papierenen Publikationen blieben intensiv, doch beschäftigten vor allem die digitalen Publikationen und insbesondere zwei E-Learning-Projekte die Mitarbeitenden. Es war daher notwendig, das Koordinations- und Verlagswesen der digitalen Ausgangslage und deren Auflagen anzupassen – ein eher formaler denn grundlegender Kurswechsel, welcher einen gelungenen Auftakt zum Verlag von morgen darstellt. Jahr
2017
2016
2015
2014
2013
13
4
11
10
6
Anzahl verkaufte Lehrmittel
14 670
9 984
12 270
13 564
13 961
Entschädigungen für Autorengruppen (CHF)
27 821
37 371
43 173
41 899
72 564
12
20
11
18
12
Publikationen
Laufende Projekte (Lehrmittel + «e») Abb. 11: Übersicht Verlag 2013‒2017
e-CC: E-Learning Cybercrime Eine nationale Arbeitsgruppe (das Nationale Dispositiv Cybercrime IT-Forensik – NDCCITF) unter der Leitung des ehemaligen stellvertretenden Kommandanten der Kapo VS, Robert Steiner, hatte Ende 2016 von der KKPKS den Auftrag erhalten, ein Profil der im Bereich «Cyberkriminalität» benötigten Kompetenzen zu erstellen. Nachdem diese komplexe Aufgabe – in weniger als drei Monaten – abgeschlossen war, wurde das SPI Anfang 2017 damit beauftragt, eine Grundausbildung in Form eines E-Learning zu entwickeln. Ein Team aus rund zwanzig Spezialisten in den Bereichen «digitale Spurensuche» und «Cybercrime-Phänomene», aus Autoren, Methodologen und Didaktikern, Übersetzern, Korrektoren und Mediamatikern traf sich alle drei Wochen, um das e-CC (E-Learning Cybercrime) auszuarbeiten. In weniger als einem Jahr entwickelte die Arbeitsgruppe, unterstützt durch die Koordinationssitzungen und einen professionellen privaten Partner, vier Ausbildungssequenzen, ein Einführungsvideo und einen nicht-normativen Zwischentest. Im e-CC, das Anfang 2018 in allen drei Landessprachen aufgeschaltet wird, lernen alle Polizisten, wie sie sich an der Front, bei einer Durchsuchung oder am Schalter richtig verhalten und wie sie Spuren zu sichern – oder sogar selbst zu erfassen – haben, damit die Spezialisten eine Straftat aufklären können. Das erste Modul wird im Sommer 2018 durch ein zweites ergänzt werden. Die Online-Ausbildung von insgesamt zwei Stunden wird durch einen summativen Test abgeschlossen.
Geschäftsbericht 2017
«Bereits in der Vergangenheit hatte das SPI seine Fühler in den ‹e›-Bereich ausgestreckt. Nun wagt es sich weiter auf das digitale Terrain vor.» Christiane Stieger, Verantwortliche Verlag, in 2017/1
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Mit ihrem Entscheid im März 2017 legte die KKPKS fest, dass alle Schweizer Polizisten die grundlegenden Kompetenzen im Bereich «Cyberkriminalität» erwerben müssen. Das e-CC ist also von nationaler Bedeutung und zeugt vom polizeilichen und politischen Wunsch, die Ordnungskräfte für eine oft nicht greifbare Bedrohung auszurüsten. e-IPK: E-Learning Internationale Polizeikooperation Das e-IPK (E-Learning Internationale Polizeikooperation) fusst auf demselben nationalen Entschluss, die Polizisten mit gleichen Grundkompetenzen auszurüsten. Dem E-Learning geht eine Empfehlung anlässlich der Schengen-Evaluierung der Schweiz 2014 im Bereich der polizeilichen Zusammenarbeit voraus. 50 % der Straftaten in der Schweiz stehen mit dem Ausland in Verbindung – dazu kommt, dass oft weder Magistratspersonen noch Polizisten die Grenzen ihrer jeweiligen Kompetenzen genau kennen. Weiter müssen die verfügbaren Instrumente zuerst bekannt sein, um ein Verfahren mit Bezug zu einem Drittstaat rasch und gut durchführen zu können. Aufgrund dieser Tatsachen hat die AG Doktrin (KKPKS) folgende Entscheidung getroffen: Jeder Polizist, der bei einer Ermittlung mit einer Form von Kooperation juristischer oder polizeilicher Natur zu tun haben kann, soll seine Ausbildung im Laufe des Jahres 2018 mit dem E-Learning e-IPK erweitern. Nach denselben Grundsätzen wie beim e-CC hat eine Arbeitsgruppe mit Spezialisten von fedpol und dem SPI im Frühling 2017 damit begonnen, diese zweite digitale Ausbildung zu erarbeiten. Das e-IPK besteht aus fünf Lernsequenzen und einer Anwendungssequenz; es wird den Polizisten ab Sommer 2018 auf der NBPP zur Verfügung stehen. Durchgeführte E-Tests 2017 Deutsch
Français
Italien
CAS FIP (2017)
−
−
Taktisches Verhalten Ausbilder SPI (2017)
−
−
E-Tests in Erarbeitung 2017 Begleitete Rückführungen (2018)
Rapatriement par voie aérienne (2018)
−
Abb. 12: Überblick über die E-Tests
E-Learning in Erarbeitung 2017 Deutsch
Français
Italien
e-CC (E-Learning Cybercrime)
e-CC (e-learning Cybercrime)
e-CC (e-learning Cybercrime)
e-IPK (E-Learning Internationale Polizeikooperation)
e-CPI (e-learning Coopération policière internationale)
e-CPI (e-learning Cooperazione di polizia internazionale)
Abb. 13: Übersicht E-Learning
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Geschäftsbericht 2017
Erste Schritte in Richtung umfassender Digitalisierung Die Abbildungen 12 und 13 bringen klar zum Ausdruck, dass der Verlag in der digitalen Welt Fuss gefasst hat. Er will damit das bestehende Angebot an Papierlehrmitteln didaktisch ausbauen und gleichzeitig eine individuellere Art des Lernens und des Kompetenzerwerbs ermöglichen sowie die Eigenverantwortung stärken. Früher oder später soll dank der Digitalisierung die Präsenzzeit für die Ausbildung verkürzt werden können. Diese Wahl einer grösseren Methodeneffizienz betrifft sowohl die Grundausbildung als auch die Weiterbildung. Ausserdem wird heute zwischen diesen zwei Ebenen, die einander zuweilen gerne übergehen, eine deutlichere Kontinuität gewünscht. Digitales Wissen Auf der NBPP stehen den Polizeischulen und -korps digitale Instrumente (grundlegendes Fachwissen in den verschiedenen polizeilichen Tätigkeitsgebieten, E-Tests, MOOCS oder Tutorials) zur Verfügung. Der Lernende kann damit mehr Eigenverantwortung übernehmen und sich selbst ausbilden. Da es hier keinen physisch anwesenden Lehrer oder Ansprechpartner mehr gibt, müssen diese die Begleitung des Lernenden vorwegnehmen und andere Mittel und Möglichkeiten finden, um Gruppendynamik und soziale Effekte zu erzielen, damit der Lerneffekt fortbesteht. Der Verlag SPI hat mit zwei E-Learning-Produkten im Jahr 2017 damit angefangen, diese neuen Instrumente zu erarbeiten. Die Arbeiten im Rahmen des ES SPI 2020 werden diese Ausrichtung vertiefen, damit die neuen Medien umfassend eingesetzt werden können.
15 783
verkaufte Lehrmittel
Geschäftsbericht 2017
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2017 wurde der zweitätige Grundkurs für Prüfungsexperten HFP erstmals durchgeführt.
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Geschäftsbericht 2017
SPI – Prüfungen
Die Zahl der Kandidaten der eidgenössischen Berufsprüfung (BP) hat sich 2017 mit 723 leicht zurückentwickelt. Bei der höheren Fachprüfung (HFP) hingegen zeigt die Tendenz mit einer Teilnehmerzahl von 51 weiterhin nach oben. Ein Meilenstein ist die neue Zertifizierung «Polizeiliche/-r Sicherheitsassistent/-in». Die Trägerschaft hat die zuständige Zertifizierungskommission gewählt und gleichzeitig die Mitglieder der Prüfungskommission (PK) und der Qualitätssicherungskommission (QSK) in ihren Ämtern bestätigt.
Berufsprüfung (BP) Die fünf Kreiskommissionen führten die zwölf Prüfungssessionen gewohnt professionell durch: 700 Fachausweise wurden erteilt – dies entspricht einer Erfolgsquote von 96.8 %. Der Notendurchschnitt lag mit 4.5 tiefer als in den Vorjahren. Jahr
2017
2016
2015
2014
2013
Anzahl Kandidaten
723
782
871
927
736
Bestandene Prüfungen
700
752
838
901
722
Anteil in Prozent
96.8
96.2
96.2
97.2
98.1
2 362
2 460
2 774
3 161
2 374
nzahl entschädigte A Arbeitstage
«Die operative Einführung der Zertifizierung ‹Polizeiliche/-r Sicherheitsassistent/-in› ist ein weiterer Meilenstein im Gesamtsystem Polizei in der Schweiz.» Stefan Aegerter Präsident Zertifizierungskommission Pol SiAss
Abb. 14: Übersicht BP
Jahr 2017 Prüfungskreis 1 Prüfungskreis 2 Prüfungskreis 3 Prüfungskreis 4 Prüfungskreis 4 Romandie Zentral- und Zürich Ostschweiz Tessin Nordwestschweiz Anzahl Kandidaten
250
198
138
89
48
Bestandene Prüfungen
247
188
133
85
47
98.8
94.9
96.4
95.5
97.9
4.9
4.8
4.8
4.8
4.9
Anteil in Prozent Notendurchschnitt Abb. 15: Übersicht BP 2017 nach Prüfungskreisen
Geschäftsbericht 2017
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Höhere Fachprüfung (HFP) Gegenüber dem Vorjahr stiegt mit 51 Kandidaten die Teilnehmerzahl wiederum leicht an. Der Notendurchschnitt blieb mit 4.7 gleich wie im Vorjahr – dafür erhöhte sich die Erfolgsquote auf 92.2 %. Jahr
2017
2016
2015
2014
2013
Anzahl Kandidaten
51
50
48
44
30
Bestandene Prüfungen
47
45
44
39
28
Anteil in Prozent
92.2 %
90 %
91.6 %
88.6 %
93.3 %
Anzahl Experten
33
31
33
20
17
Anzahl Prüfungstage
21
19
18
12
12
Abb 16 : Übersicht HFP
Die Verteilung auf die drei Amtssprachen fiel 2017 wie folgt aus: 16.2%
11.8%
Kandidaten d Kandidaten f
72%
Kandidaten i
Abb. 17: Aufteilung der Kandidaten HFP nach Sprache
Im obligatorischen Abschlussmodul wurden insgesamt 63 Kandidaten gemeinsam auf ihre HFP vorbereitet. Diese bewährte Form der gemeinsamen Durchführung beinhaltete auch Teilnehmern der Eidgenössischen Zollverwaltung, des Grenzwachtkorps und der Militärpolizei. 2017 wurde der zweitätige Grundkurs für Prüfungsexperten HFP erstmals durchgeführt. Dieser Pilotkurs wurde durch die QSK genehmigt und standardisiert ins Kursprogramm SPI aufgenommen. Zudem wurden 17 Mentoren ausgebildet und auf ihre Rolle vorbereitet. Meilenstein «Zertifizierung Polizeiliche/-r Sicherheitsassistent/-in» Mit der Konstituierung der Zertifizierungskommission (ZK) Pol SiAss wurde in der Prüfungslandschaft Polizei ein weiterer Meilenstein gesetzt. Als Trägerschaft amtet auch hier die PaKo mit Vertretern aus KKPKS, SVSP, VSPB und SPI. Die administrative Integration in die bestehende Geschäftsstelle Prüfungen stellt einen lückenlosen Anschluss an die bestehenden eidgenösische Prüfungen sicher. 2018 werden im Rahmen des Lehrgangs Botschaftsschutz der Kantonspolizei Bern die ersten Pilotprüfungen durchgeführt.
723
bestandene Berufsprüfungen 40
Geschäftsbericht 2017
SPI – CentreDoc und Übersetzungen
Das Jahr 2017 – 25-jähriges Jubiläum des CentreDoc – war sowohl bezüglich der Dokumentensuche als auch der Benutzung der Online-Instrumente ein gutes Jahr. Während sich der Online-Katalog seit seiner Einführung im Jahr 2015 nach und nach als zentrale Quelle für die Suche nach Dokumenten der Schweizer Polizeien durchsetzte, haben auch die Nachfrage nach elektronischen Dokumenten und die Ausleihe merklich zugenommen. Für die Übersetzungen war 2017 ein Jahr der Konsolidierung. Unter der Vielzahl von Mandaten gab es einige grosse Projekte, die beträchtlichen Ressourceneinsatz verlangten. Grosse Nachfrage Im Vergleich zum Vorjahr sind die Bestellungen von Dokumenten über den Online-Katalog um 47 % auf 351 gestiegen, die Anzahl der Ausleihen (hauptsächlich über Fernleihe) stieg im Vergleich zu 2016 sogar um 90 %. Werden die stabilen «traditionellen» Anfragen – Aufträge zu Dokumentenrecherchen und Dokumentenbestellungen per E-Mail oder Telefon – mitberücksichtigt, stellt man fest, dass die Dokumentensuche im CentreDoc 2017 gegenüber dem Vorjahr um 46 % angestiegen ist, um sich bei einem Wert von 684 einzupendeln (s. Abb. 18). 700
684
500 400
476
509 470 122
391
552
Bestellungen Katalog und Ausleihen
483
Bestellungen E-Shop
300
375 301
295
200
Bestellungen E-Mail oder Tel.
344
100 0
Cyril Amberg Verantwortlicher CentreDoc, in 2017/1
589
600
«Neben den Recherchen, welche die Nutzer nun auch selbst über den Katalog vornehmen können, spielt das Personal des CentreDoc weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Indexierung der Ressourcen und der persönlichen Beratung.»
65
73
25 2012
33 2013
58
51
75
73
43
41
51
59
2014
2015
2016
2017
Dokumentenrecherchen
Abb. 18: Entwicklung der Anfragen an das CentreDoc, 2012–2017
Geschäftsbericht 2017
41
Informationen zum 25-jährigen Jubiläum und Aufwertung der angewandten Forschung 2017/1 lässt sich dieses Neben einem Artikel zum 25-jährigen Jubiläum im starke Wachstum insbesondere damit erklären, dass die «Polizei-Forscher» durch zwei Ausbildungen – die obligatorischen HFP-Module im Februar/März und den Vorbereitungskurs auf die Diplomarbeit des CAS CEP im September – mit dem CentreDoc und der Dokumentensuche bekannt gemacht wurden. Einige Kandidaten HFP und CAS CEP ergriffen denn auch die Gelegenheit, ihre Recherchen vor Ort im CentreDoc zu vertiefen und von persönlichen Ratschlägen zu profitieren. Zwei Autoren von Forschungsarbeiten (HFP und CAS FIP) schrieben ausserdem im Rahmen des magazine Nr. 7 – 2017 interessante Artikel, die einen sehr konkreten Blick auf die Entwicklungen im Bereich des Bedrohungsmanagements auf kantonaler Ebene ermöglichen. Die Zunahme der Dokumentensuchen im Online-Katalog hat sich ebenfalls weitgehend fortgesetzt (+31 % im Vergleich zu 2016) und pendelte sich im Durchschnitt bei etwa 900 pro Monat ein – trotz des beträchtlichen Rückgangs in der zweiten Jahreshälfte (s. Abb. 19). Dies zeugt von der heutigen Bedeutung des Online-Katalogs, der Ende 2017 in neuer Version in Betrieb genommen wurde. Es ist nun wichtig, auch 2018 weiterhin rund um das CentreDoc und seine Sammlungen zu informieren. Insbesondere die Zeitschriftensammlungen sollen noch mehr beworben werden, da diese noch wenig benutzt sind. 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500
0 T1| 2015
T2
T3
T4
T1| 2016
T2
T3
T4
T1| 2017
T2
T3
T4
Abb. 19: Anzahl der Recherchen im CentreDoc-Katalog, 2015–2017, pro Quartal
Stabilisierung des Übersetzungsdiensts und künftige Herausforderungen der Mehrsprachigkeit Für eine bessere Qualitätssicherung und Effizienz wurde eine detailliertere Planung der Übersetzungsprojekte eingesetzt. Damit konnten folgende Entwicklungen festgestellt werden: Bei mehr als 200 Übersetzungsmandaten prägten insbesondere mehrere Grossprojekte den Übersetzungsservice des SPI: Während das Projekt «BGK 2020» und das Lehrmittel Polizeipsychologie (dessen harmonisierte Fassung Anfang 2019 vorgesehen ist) jeweils etwa 250 Übersetzungsstunden erforderten, nahm die Übersetzung des ersten Moduls des E-Learning Cybercrime (e-CC) 120 interne Arbeitsstunden in Anspruch, zu denen ein ähnlicher Umfang für die italienische Version hinzukommt, deren Übersetzung und Revision exter-
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Geschäftsbericht 2017
nen Spezialisten anvertraut wurden. Da sich das SPI zum Ziel gesetzt hat, immer mehr Dienstleistungen gleichzeitig in allen drei Landessprachen zu kommunizieren und anzubieten, wird es unerlässlich sein, eine langfristige und effiziente Lösung zu finden, um die italienischsprachigen Übersetzungen sicherstellen zu können. Zudem haben im Zusammenhang mit der Anstellung eines Kommunikationsbeauftragen die Übersetzungen im Bereich der Kommunikation deutlich zugenommen. Insgesamt wurden ungefähr 1130 Stunden internen Übersetzungen gewidmet, was einem leichten Rückgang (-13 %) im Vergleich zum letzten Jahr entspricht – ein Rückgang, der sich zum grössten Teil durch eine Übergangsphase Mitte 2016 erklärt, in der mehr Personalressourcen mit Übersetzungen betroffen waren. 75 % dieser Übersetzungen (2016: 81 %), diejenigen für das Projekt «BGK 2020» und für Produkte des SPI (Verlag, Kurse, Prüfungen), wurden diesen weiterverrechnet. Die Weiterführung des Projekts «BGK 2020» und insbesondere die neuen Lernmedien im Projekt «ES SPI 2020» lassen darauf schliessen, dass es 2018 einen weiteren Zuwachs an Übersetzungsbedürfnissen geben wird.
684
Anfragen
Geschäftsbericht 2017
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Das Institut treibt die Digitalisierung seiner Prozesse voran.
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Geschäftsbericht 2017
SPI – Intern
Das Ausrichten der operationellen und organisatorischen Strukturen an den strategischen Leitlinien, den gesellschaftlichen Veränderungen und den technologischen Entwicklungen ist eine ständige, für den Fortbestand des SPI jedoch unerlässliche Herausforderung. Personalwesen 2017 war insbesondere geprägt durch die Anstellung eines Kommunikationsbeauftragen und eines Lehrlings im kaufmännischen Bereich (zwei neue Stellen), die Einführung von Homeoffice und die Revision des Personalreglements. Am 31. Dezember 2017 beschäftigte das SPI 27 Personen, deren Beschäftigungsgrad 23.4 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) entspricht, also 1.8 VZÄ mehr als 2016. Dass die Erhöhung des Personalbestands in den letzten Jahren jedoch keine tieferen Zeitsalden zur Folge hatte, zeigt, dass die Aufgaben des SPI und die Wünsche der Partner immer umfassender werden. In diesem Sinne verfolgt das Institut 2018 seine Entwicklung weiter und schafft zwei neue Stellen in den Bereichen der elektronischen Lehrmittel und der Prüfungen. Indikator
2017
2016
2015
Effektiv (VZÄ)
23.4
21.6
20.3
Durchschnittliches Alter
44.7
45.2
46.2
5.3
4.8
5.7
Frauenanteil
59.3 %
56.0 %
56.0 %
Teilzeit
51.9 %
52.0 %
60.0 %
Durchschnittliches Dienstalter
Zeitsaldo (Ferien und Gleitzeit)
16.4 Tage/VZÄ 13.0 Tage/VZÄ 12.2 Tage/VZÄ
Abb. 20: Personalindikatoren
Stärkung und Ausbau der Informatik Angesichts der relativ begrenzten Anzahl Mitarbeitender ist eine effiziente administrative Verwaltung ein Dauerziel. Ohne seine leistungsstarken Informatikressourcen könnte das SPI keine derart ausgestaltete Dienstleistungspalette anbieten. Entsprechend investiert das Institut regelmässig in seine Software und treibt die Digitalisierung seiner Prozesse voran. Zu diesem Zweck wurden die zentrale Datenbank und die Buchhaltungssoftware im Geschäftsjahr auf den neusten Stand gebracht. Die neuen Versionen werden ab Anfang 2018 einsatzbereit sein. Das SPI kann somit digitale Ausbildungen effizient administrieren und sein Buchhaltungssystem ist an die neuen Anforderungen im Zahlungsverkehr angepasst. Ausserdem hat das Institut den Zusammenarbeitsvertrag mit dem Centre électronique de gestion (CEG) der Stadt Neuchâtel verlängert, welches den Betrieb und den Unterhalt des Informationssystems des SPI gewährleistet.
Geschäftsbericht 2017
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Nationale Bildungsplattform Polizei (NBPP)
Mit dem Zugriff aller Schweizer Polizisten auf die NBPP hat sich diese als Eingangstor zur Ausbildung auf nationaler Ebene etabliert. Mehrere Polizeikorps administrieren und verbreiten ihre Ausbildungsdienstleistungen über das Portal www.edupolice.ch, welches fortan neue Möglichkeiten bietet. Die Mandanten der NBPP Nach dem SPI und der Zuger Polizei (2016) sind 2017 auch die Kantonspolizeien Uri und Nidwalden Mandanten der NBPP geworden. Die Luzerner Polizei und die Kantonspolizei Waadt machen den Schritt 2018. Des Weiteren sind mit anderen Korps der Zentralschweiz, dem Konkordat Ostpol sowie der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch fortgeschrittene Verhandlungen am Laufen. Gemäss dem ausdrücklichen Wunsch im Rahmen des Programms Harmonisierung der Polizeiinformatik (HPI) wird die Seite www.edupolice.ch so Schritt für Schritt zum elektronischen Portal für die Ausbildung der Schweizer Polizeien. Das SPI mit seinem anerkannten Know-how im Ausbildungswesen begleitet und berät die Korps beim Aufbau des Systems. Verbesserungen und Neuheiten Um die technologischen Fortschritte zu nutzen und gleichzeitig reicher um die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt mit der Zuger Polizei hat das SPI 2017, also nur ein Jahr nach der Eröffnung der Plattform, ein Update der Software zur Verwaltung der NBPP durchgeführt. Die wichtigste Neuheit ab 2018 ist die Einführung von virtuellen Klassenräumen, durch die E-Learning-Ausbildungen verwaltet und verbreitet werden können. Des Weiteren wird es den Korps, die Mandanten sind, nun möglich sein, die Anmeldungen zu internen Kursen und/oder SPI-Kursen an die Dienstchefs oder gar die Polizisten selbst zu delegieren. Die NBPP – zugänglich für alle Polizeiangehörigen Nebst dem öffentlichen Bereich von www.edupolice.ch und den ausschliesslich den Mandanten der NBPP vorbehaltenen Möglichkeiten ist das geschützte Extranet der Plattform allen Mitarbeitenden der Polizeikorps zugänglich. Sie haben so beispielsweise gratis Zugriff auf die SPI-Lehrmittel und können ihre eigene Bildungshistorie einsehen. Bis zum 31.12.2017 haben sich bereits 16 169 Personen eingeloggt.
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Geschäftsbericht 2017
Geschäftsbericht 2017
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Who’s who der Schweizer Polizeiausbildung*
Aegerter Stefan
Blöchlinger Kurt
Schweizerisches Polizei-Institut Prüfungskommission (PK) / Commission d’examen (CE), Präsident / président Prüfungskommission Sprengen (PKS) / Commission d’examen de minage (CEM), Präsident / président Zertifizierungskommission Pol SiAss / Commision de certification ASP, Präsident / président
Schaffhauser Polizei Fortbildungskurs, Kursdirektor
Aepli Stefan Kantonspolizei Zürich Verdeckte Fahndung und Ermittlung, Kursdirektor
Antenen Jacques Police cantonale vaudoise CAS CEP, Droit et éthique policière, responsable de module
Augsburger-Bucheli Isabelle HEG – Haute école de gestion Arc CAS CEP, directrice
Bächer Peter Kantonspolizei Zürich Bekämpfung von Menschenschmuggel, Kursdirektor Ermittlung Eigentumsdelikte, Kursdirektor
Bättig Franz Kantonspolizei Zürich ASPECT® – Methodik zur Erkennung von verdächtigen Personen und verdächtigen Situationen / Nichtpolizeiliches Verhalten, Kursdirektor
Bättig Gregor Zuger Polizei Führungsgehilfen, Grundkurs / Aides de commandement, cours de base (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Bissegger Jürg Kantonspolizei Bern Alarm- und Einsatzzentralen / Centrales d‘alarmes et d‘engagements (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Blättler Stefan Kantonspolizei Bern Observation, Grundkurs, Kursdirektor Stiftungsrat / Conseil de fondation (d/f) Büro des Stiftungsrats / Bureau du Conseil de fondation (d/f)
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Blumer Daniel Stadtpolizei Zürich CAS FIP, Lehrgangsverantwortlicher CAS FIP, Polizei und Medien, Kursdirektor CAS FIP, Taktische Kurse, Kursdirektor
Bonfanti Monica Police cantonale genevoise Conseil de fondation / Stiftungsrat (f/d)
Brunner Reinhard Kantonspolizei Zürich Ausbildung Bedrohungsmanagement, Kursdirektor
Bulliard Pascal Bundesamt für Polizei – fedpol E-Learning Internationale Polizeikooperation (e-IPK) / Coopération Policière Internationale (e-CPI) (d/f), Veranwortlicher / responsable
Bundi Ryser Johanna Verband Schweizerischer Polizei-Beamter VSPB / Fédération suisse des fonctionnaires de police FSFP Stiftungsrat / Conseil de fondation (f/d)
Caluori Ueli Stadtpolizei Chur Urbane Sicherheit, Kursdirektor
Campeol Bertrand Police cantonale genevoise Rapatriements par voie aérienne / Rimpatrio aereo (f/i), directeur de cours / direttore di corso
Cartier Julien Police cantonale vaudoise E-Learning Cybercrime (e-CC) (d/f), Veranwortlicher / responsable
Cavelti Reto Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden Lehrmittelkommission (LMK) / Commission des moyens didactiques (CMD) (d/f), Vorsitzender / président
* Es werden hier nur die Kursdirektoren/-innen, Verantwortlichen von Autorengruppen, Kommissionspräsidenten sowie die Mitglieder des Stiftungsrates und des geschäftsleitenden Ausschusses des Berichtsjahrs aufgeführt.
Geschäftsbericht 2017
Cocchi Matteo
Grob Martin
Polizia del cantone Ticino Interventionseinheiten / Groupes d’intervention (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Polizei Basel-Landschaft Das Opfer in der Voruntersuchung, Kursdirektor
Delémont Olivier
Police neuchâteloise Audition des victimes mineures d’abus et de violences sexuels, directeur de cours
École des sciences criminelles Enquêtes en matière d’incendie, cours de perfectionnement, directeur de cours
Etter André Coordinateur Écoles romandes de police Experts de l’Examen professionnel, directeur de cours Police et société, directeur de cours
Fässler Fredy Regierungsrat St. Gallen Stiftungsrat / Conseil de fondation (d/f)
Feser Alexandre Tribunal d’arrondissement Lausanne Droit pénal, cours de perfectionnement, directeur de cours
Flury Hans-Rudolf Bundesamt für Polizei – fedpol Betäubungsmittelkriminalität, Kursdirektor
Frei Marcel Kantonspolizei Zürich Polizeiliche Verhandlungsführung I / III, Kursdirektor
Girod Alexandre Police cantonale vaudoise Police scientifique, directeur de cours Lutte contre le trafic des stupéfiants, cours pour spécialistes, directeur de cours Enquêtes en matière d’incendie, directeur de cours Chef d’engagement pour brigade d’observation, directeur de cours Cours brigade d’observation, directeur de cours
Guéniat Olivier †
Gugger Roland Kantonspolizei Zürich Interkulturelle Kompetenz, Kursdirektor
Günthard-Maier Barbara Stadträtin Winterthur Stiftungsrat / Conseil de fondation (d/f)
Habermacher Reto Schweizerisches Polizei-Institut Nationales Koordination Organ (NKO) / Organe de Coordination National (OCN), Vorsitzender / président Paritätische Kommission (PaKo) / Commission paritaire (Copa), Vorsitzender / président
Herter Matthias Bundesamt für Polizei – fedpol Polizeiliche Verhandlungsführung II – Y-Betreuung / Négociateur pour situations de crises à haut facteur de risque (forcené, prise d’otage, suicidaire) (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Hiestand Rudolf Kantonspolizei Zürich Ausbilder SPI Destabilisierungsgerät DSG (Taser) und Rezertifizierungskurse / Moniteur ISP Appareil de déstabilisation ADD (Taser) et recertification (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Höhener Andrea Kantonspolizei Zürich Wirtschaftskriminalität, Fortbildungskurs, Kursdirektorin
Glaeser Axel
Hollenstein Markus
Bundesamt für Polizei – fedpol Daktyloskopie, Kursdirektor
Stadtpolizei Zürich Schiesskurse / Cours de tir (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Graf André
Hurni Ralph
Stadtpolizei Zürich Gewässerpolizei, Kursdirektor
Stadtpolizei St. Gallen Community policing Weiterbildungskurs, Kursdirektor
Geschäftsbericht 2017
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Hutter Lorenzo
Leupold Michael
Polizia del cantone Ticino FEL / CEH (d/f), Kursdirektor / directeur de cours Polizei-Einsatztaucher, Grundkurs / Plongeurs d’intervention de police, cours de base (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Kantonspolizei Aargau Polizeiliche Jugendsachbearbeiter / Policiers spécialistes mineurs (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Jungo Markus Kantonspolizei Freiburg Gefahrenabwehr im Umfeld von Sportveranstaltungen / La sécurité dans l’environnement des manifestations sportives (d/f), Kursdirektor/ directeur de cours
Keller Ivan Police neuchâteloise CC II (f/i), directeur de cours / direttore di corso
Kradolfer Marcus Polizeischule Ostschweiz Polizei- und Strafrecht – Recht für Kader, Kursdirektor
Küchler Stefan Kantonspolizei Obwalden Lehrmittel / manuel: Polizeischiessen / Tir de police (d/f), Verantwortlicher / responsable Kommission Eigensicherung (KES) / Commission de la sécurité personnelle (CSP) (d/f), Vorsitzender / président
Kühner Fabian Kantonspolizei Zürich Begleitete Rückführungen / Rapatriement par voie aérienne (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Künzle Andreas Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden Sprengausbildung / Formation de minage (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Lehmann Fritz Stadtpolizei Winterthur Stiftungsrat / Conseil de fondation (d/f)
Lentjes Meili Christiane Kantonspolizei Zürich Vertiefung der kriminalpolizeilichen Frontarbeit, Kursdirektorin
Lips Gerhard Kantonspolizei Basel-Stadt CAS FIP, Ethik Kurs, Kursdirektor Polizei und Gesellschaft im Wandel, Kursdirektor
Luthi Pascal Police neuchâteloise Cours pédagogique : Animer des sessions de formation pour adultes / FFA-BF-M1, directeur de cours
Luethi Reto Bundesamt für Polizei – fedpol Seminar Zielfahndung / Séminaire Recherche ciblée (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Marinello Laura Kantonspolizei Bern Refreshkurs für Begleitete Rückführungen, Kursdirektorin
Meier Damian Kantonspolizei Schwyz Methodisch-didaktische Kurse «Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchführen» FA-M1 (SVEB-Zertifikat Stufe 1), Kursdirektor
Meyer Rolf Kantonspolizei Basel-Stadt FLG I, Kursdirektor
Moretti Dimitri Regierungsrat Uri Stiftungsrat / Conseil de fondation (d/f)
Moschin Andreas Stadtpolizei Zürich Einsatzleiter Ordnungsdienst, Kursdirektor
Nägeli Rolf Stadtpolizei Zürich Ausbildung Polizeiprävention, Kursdirektor
Nenzi Cristiano Polizia del cantone Ticino Ausbilder SPI Persönliche Sicherheit / Moniteur ISP en sécurité personnelle / Insegnante ISP sicurezza personale (d/f/i), Kursdirektor / directeur de cours / direttore di corso
50
Geschäftsbericht 2017
Orthaber Daniel
Sellie Christophe
Luzerner Polizei Verkehrs- und Sicherheitsinstruktoren, Kursdirektor
Police cantonale vaudoise Auditions et Interrogatoires, niveau I, directeur de cours
Ottiker Thomas
Sieber Christian
Kantonspolizei Zürich Diplomkurs Kriminaltechnik, Kursdirektor Erfahrungstagung für Fachspezialisten Ausweisprüfung / Journée de formation continue pour les spécialistes (d/f), Kursdirektor / directeur de cours Fachkurs Ausweisprüfung / Spécialiste en authentification des pièces d’identité, Kursdirektor / directeur de cours
Kantonspolizei Bern Ausbilder Einsatztaktik / Simunition / Eigensicherung durch Kommunikation (EIKO) / Moniteur comportement tactique / Simunition / Sécurité personnelle par la communication (SEPCO) (d/f), Kursdirektor / directeur de cours Verkehrskurs DWH VU / VUGIS / Cours circulation DWH VU / VUGIS (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Pfefferli Peter W.
Sollberger Thomas
Kantonspolizei Zürich Kriminaltechnik, Kursdirektor
Kantonspolizei Bern Brandursachenermittlung, Grundkurs, Kursdirektor
Pfister Reto
Suhner Patrick
Kantonspolizei Uri Schwerverkehr, Kursdirektor
Police cantonale vaudoise CC I (f/i), directeur de cours
Pittet Pascal
Torrente Roberto
Police Nord Vaudois Bike Police (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Polizia Città di Lugano Stiftungsrat / Conseil de fondation (d/f)
Ribaux Alain
Uster Hanspeter
Conseiller d‘État Neuchâtel Conseil de fondation / Stiftungsrat (f/d)
Ehemaliger Regierungsrat des Kantons Zug Stiftungsrat / Conseil de fondation (d/f), Vorsitzender / président Büro des Stiftungsrats / Bureau du Conseil de fondation (d/f) Modul Berufsethik, Dozent CAS FIP, Leiter hochschulseitig
Romanelli-Nicoli Manuela Polizia del cantone Ticino Formazioni pedagogica per insegnanti di polizia, direttrice di corso
Scherer Benedikt Bundesamt für Polizei – fedpol Internationale Polizeikooperation der Schweiz / Coopération policière internationale de la Suisse (d/f), Kursdirektor / directeur de cours
Schuwey Pierre Police cantonale Fribourg CAS CEP, cours tactiques, responsable de module Cours tactique pour of EM, Directeur de cours Lehrmittel / manuel: Stabsarbeit / Travail en état-major (d/f), Verantwortlicher / responsable
Geschäftsbericht 2017
Varone Christian Police cantonale valaisanne CAS CEP, Médias, responsable de module
Weissleder Martin Eidg. Zollverwaltung EZV-Oberzolldirektion Lehrmittel / manuel: Methodisch-didaktischer Kurs / Précis de méthodologie et de didactique (PMD) (d/f), Verantwortlicher / responsable
Wildi-Cortés Eva Bundesamt für Polizei − fedpol Stiftungsrat / Conseil de fondation (d/f)
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Willi Robert
Zingg Christian
Kantonspolizei Graubünden FLG II, Kursdirektor
Kantonspolizei Bern DVI Ante-Mortem Kurs (d/f) , Kursdirektor / directeur de cours
Wobmann Jürg Kantonspolizei Nidwalden Autobahnpolizei, Kursdirektor Fortbildungskurs, Kursdirektor
Zoelly Ueli Kantonspolizei Zürich / Flughafen Zürich Einführung in den polizeilichen Führungsrhythmus, Kursdirektor
Würgler Thomas Kantonspolizei Zürich Stiftungsrat / Conseil de fondation (d/f)
Abkürzungen AG Doktrin Arbeitsgruppe Doktrin BGK Bildungspolitisches Gesamtkonzept BP Berufsprüfung CAS Certificate of Advanced Studies CEG Centre électronique de gestion der Stadt Neuchâtel CEP Conduite des engagements de police CMS Content Management System e-CC E-Learning Cybercrime e-IPK E-Learning Internationale Polizeikooperation ES Entwicklungsschritt fedpol Bundesamt für Polizei FIP Führung im Polizeieinsatz HFP Höhere Fachprüfung HPI Harmonisierung der Schweizer Polizeiinformatik HR Human resources ISO International Organization for Standardization IT Information Technology Kapo Kantonspolizei
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Geschäftsbericht 2017
KES KKJPD
Kommission Eigensicherung Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren KKPKS Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz LMK Lehrmittelkommission MOOCS Massive online open courses NBPP Nationale Bildungsplattform Polizei NDCCITF Nationales Dispositiv Cybercrime IT-Forensik NKO Nationales Koordinationsorgan OD Ordnungsdienst Ostpol Konkordat der Ostschweizer Polizei PaKo Paritätische Kommission PEF Prüfung der Einsatzfähigkeit PK Prüfungskommission PKS Prüfungskommission Sprengen PL Projektleitung PT Prüfungsteil PolKom Kommission für Polizeiausbildung Pol SiAss Polizeiliche Sicherheitassistenten QSK Qualitätssicherungskommission RAZ Regionales Ausbildungszentrum RLP Rahmenlehrplan SBFI Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation Sikripo Sicherheits- und Kriminalpolizei SPI Schweizerisches Polizei-Institut Stapo Stadtpolizei SVSP Schweizerische Vereinigung städtischer Polizeichefs TP Teilprojekt VM Vertiefungsmodul VSPB Verband Schweizerischer Polizeibeamter VZÄ Vollzeitäquivalente WBK Weiterbildungskommission ZK Zertifizierungskommission
Geschäftsbericht 2017
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www.institut-police.ch