Die cultur.zeit mit der Juni 2012 Ausgabe

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Das chilli-Kulturmagazin für das Dreiländereck Heft Nr. 06 16.06. Bis 31.08.2012

Varieté: Viel nackte Haut im Glitzerpalast Wissen was los ist: Events im Dreiländereck cULTUR: Das humanistische Erbe am Oberrhein

tanz: Ballett XS bis XXL – Bärensee am Theater Freiburg | Sea of love: Neustart am Tunisee | I em Music: Interview mit Christoph Römmler festvals: Frauenfeld, ZMF, Stimmen, Foire aux Vins, Rock am See | romeo feat. julia: Das coole Jugendprojekt des SWR | Literatur: Der Ex-Verbrecher Peter Zingler liest im Freiburger Knast | zeitgeschehen: 125 Jahre Höllentalbahn | Letzte Seite: Literarisches Notgepäck



06.12 Editorial 3

Falsche Bilder – Echtes Geld Ein Buch über den Kunstfälscher Beltracchi – und ein Projekt zum Humanismus

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von Lars Bargmann

*Falsche Bilder – Echtes Geld von Stefan Koldehoff/ Tobias Timm Verlag: Galiani Berlin Seitenzahl: 304 Preis: 19,99 Euro

iebe Leserin, lieber Leser,

chen Anteil daran hatte, dass das Freiburger Trio am Ende aufflog und bestraft wurde. Dieses Werk sei den cultur.zeitLesern empfohlen. Ebenso ein Besuch der Ausstellungen, die im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „Humanistisches Erbe am Oberrhein“ gerade im Dreiländereck angelaufen sind. Warum ausgerechnet hier der Humanismus eine so große Rolle spielte und warum das Projekt auch ein Akt der Völkerverständigung sein kann, steht in unserer Titelgeschichte.

Journalismus ist Literatur in Eile, sagte einst der englische Kulturkritiker Matthew Arnold. Dann nehmen wir uns mal Zeit, sagten sich die Journalisten Stefan Koldehoff und Tobias Timm und schrieben ein Buch über einen der spektakulärsten Kunstfälschungsskandale*, über den Prozess vor dem Kölner Landgericht gegen die Freiburger Fälscherbande um Wolfgang Beltracchi, die Hauptfigur im größten Bilder-Betrugsskandal in Nachkriegseuropa. Beltracchi lebte mit seiner Frau Helene an der vornehmen Eichhalde in einer Traumvilla. Bis zum 27. August 2010. An jenem Tag gegen 19.30 Uhr machen sich Freiburger Polizisten auf den Weg nach Herdern, der Range Rover mit französischem Kennzeichen kommt ihnen entgegen, nach einer kurzen Verfolgungsfahrt werden die Beltracchis, später in der Villa auch Helenes Schwester Jean- Der Verurteilte und sein Verteidiger: Wolfgang Beltracchi keineswegs betrübt neben seinem Verteidiger Reinhard Birkenstock. Dessen Sohn Arne Birkenstock nette S., festgenommen. dreht übrigens bald eine Doku über den Freiburger Kunstfälscher – gefördert Im Oktober 2011 verur- von der Film- und Medienstiftung NRW und vom Bund. Foto: © dapd teilt das Gericht nach kurzem Prozess Beltracchi zu Ein auf beiden Beinen stehender Mann sechs Jahren, den Komplizen Otto S.-K. zu fünf, seine Frau Helene zu vier, Jeanet- ist Pierre Meyer. Er hat sich im kleinen te S. kriegt ein Jahr und neun Monate auf Örtchen Kirrwiller einen Lebenstraum Bewährung (wir berichteten). Nach ei- verwirklicht: Unser Autor Steve Przybilla nem Deal zwischen dem Gericht und den hat dem 60-Jährigen in seinem Royal PaVerteidigern. Weil der ihnen zu schal war, lace, dem drittgrößten Variéte-Theater rollten die Autoren den Fall noch einmal Frankreichs, einen vergnüglichen Besuch akribisch auf. Ein Buch über einen rendi- abgestattet. testarken und anarchischen Kunstmarkt, über Experten, die mit ihrer Unterschrift aus einem Blatt Papier ein Millionenwerk Viel Vergnügen wünschen auch wir nun machen, über Menschen wie den Kunst- unseren Lesern mit der sechsten Ausgabe experten Ralph Jentsch, der maßgebli- der cultur.zeit.



06.12 Inhalt 5 Editorial 3

Ein Buch über den Prozess gegen die Kunstfälscherbande um Wolfgang Beltracchi

Cultur 6-8

Schätze heben: Die EU fördert das trinationale Projekt „Humanistisches Erbe am Oberrhein“

Tanz 10-11 Interview mit den Macherinnen des un ge wöhnliichen Bärensee: Ballett XS bis XXL

Theater 12-13 Varieté: Das Moulin Rouge von nebenan 20-21 Romeo rappt: Der SWR gastiert mit einem Jugendprojekt in der Alten Lokhalle

Musik 14-18 Festivals: Die großen Zuschauermagneten in Südbaden, im Elsass und der Nordschweiz 19 CD-Rezensionen & Sounddreck

Literatur 22-23 Interview: Peter Zingler über Kultur im Knast 23 Buch-Rezensionen

Film 24-25 25-26 27

Summer of Rebels: Ben Becker moderiert die Kultfilme auf ARTE Kino-Vorschau DVD-Rezensionen

Zeitgeschichte 28-29 125 Jahre Höllentalbahn

Kalender 30-37 Ausgewählte Tipps & Termine für Südbaden, das Elsass und die Nordschweiz Lenny Kravitz: Am Sonntag, den 22. Juli um 20 Uhr beim Stimmen-Festival in Lörrach (Seite 18) Foto: © Promo

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Literarisches Notgepäck


6 Cultur 06.12

Menschlichkeit als Weltanschauung Ein trinationales Projekt widmet sich dem humanistischen Erbe am Oberrhein

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von Lars Bargmann

Weitere Infos www.humanismus-amoberrhein.eu

Bild rechts: Der Star der Humanismus-Bewegung: Erasmus von Rotterdam.

atrimoine humaniste du Rhin supérieur – das humanistische Erbe am Oberrhein. Nicht weniger als das verbirgt sich unter dem Interreg-IV-Programm B. 22 der Europäischen Union, die das bemerkenswerte Projekt der vier Universitäten in Strasbourg, Mulhouse, Basel und Freiburg bis Anfang 2014 mit 375.000 Euro fördert. Die gleiche Summe steuern die Projektpartner bei. Es ist ein reiches Erbe, das die Wissenschaftler suchen, sichten, sortieren und dem Publikum zeigen wollen. Ein sicher regionales Erbe, aber eines, das keinen kleinen Anteil an der intellektuellen und kulturellen Revolution hat, die die Humanisten im 15. und 16. Jahrhundert angestoßen haben. „Der Humanismus war eben ein Zeitalter, das die Satire schätzte – und auch nötig hatte“, heißt es in einer Pressemitteilung zum Projektstart. Und auch der berühmte Humanist Erasmus von Rotterdam neigte der Satire zu, denn sein bekanntestes Werk, „Lob der Torheit“, eins der meistgelesenen Bücher der Weltliteratur, ist eine solche. Allen Humanisten gemein ist auch die Begeisterung für die antiken Autoren, für Homer und Aristophanes, für Terenz und Vergil. Das EU-Projekt widmet sich aber nicht nur den Stars der Epoche, neben Erasmus von Rotterdam zählt dazu sicher Beatus Rhenanus aus Sélestat, sondern auch weniger bekannten Huma-

nisten wie Wolfgang Angst von Kaysersberg, Hieronymus Gebwiler, Jakob Wimpfeling oder Ulrich Zasius, der in Freiburg Leiter einer Lateinschule war. Freiburg im Breisgau spielte auch für Ottmar Nachtigall eine wichtige Rolle und eine zentrale im Leben von Martin Waldseemüller, der um 1470 in Wolfenweiler bei Freiburg


als Sohn eines Metzgers geboren wurde, sich 1490 an der Freiburger Universität für Mathematik und Geographie immatrikulierte und – unterstützt vom Elsässer Matthias Ringmann – die erste Weltkarte erstellte, auf der die Landmassen im Westen mit dem Namen „America“ bezeichnet werden. Von den zahlreichen Kopien der WaldseemüllerKarte soll es übrigens heute genau noch ein Exemplar geben. Und das kaufte Martin Waldseemüller in einem die Library of Congress posthumen Fantasieporträt von Gaston Save. in Washington D.C. dem Adligen Johannes zu Waldburg-Wolfegg aus Oberschwaben – seinen eigenen Angaben zufolge – 2001 für zehn Millionen Dollar ab. Mithin zum höchsten Preis, der je für ein kartografisches Gut gezahlt wurde. Die Unesco erklärte es 2005 zum Weltdokumentenerbe. Zum Weltkulturerbe erklärte die Institution im vergangenen Jahr die Humanistische Bibliothek im elsässischen Sélestat. Und auch dort wird die Wanderausstellung des Projekts (siehe Infobox) im kommenden Jahr Station machen. „Wir haben ungeheure Schätze in den staatlichen Bibliotheken, in denen auch private Sammlungen liegen, riesige Textmengen, um die sich lange niemand gekümmert hat“, sagt Professor Wolfgang Kofler, der das Projekt für die Freiburger Uni betreut. Er hat einen Lehrstuhl für Klassische Philologie inne, eine Disziplin also, die ihre eigene Entstehung den Humanisten verdankt. Foto: © Gaston Save

Freyberger: Die Werke der Vergangenheit entreißen Der große humanistische Schub, sagt er, sei Ende des 15. Jahrhunderts auch vom Oberrhein ausgegangen. Vor allem, weil das Gebiet seinerzeit als Zentrum der Buchdruckkunst weithin bekannt war – ohne die sich die Ideen der Humanisten nicht so schnell und so weit in die Welt verbreitet hätten. Gutenberg hatte in Strasbourg seine ersten Druckversuche unternommen, in der Stadt gab es später 20 Drucker, in Basel stolze 15. Und da die Autoren seinerzeit noch die örtliche Nähe zu den Druckern gesucht haben, zog es viele Intellektuelle aus allen Himmelsrichtungen an den Oberrhein. Erasmus von Rotterdam etwa lebte 17 Jahre lang in Basel, wo er 1536 starb. Von 1529 bis 1535 arbeitete er in Freiburg. Die je mit unterschiedlichen Themen und Werken bestückte Wanderausstellung (es wandern nur ausgewählte Werke, Besucher, die alles sehen wollen, müssen also selber wandern) startete Mitte Mai in Haguenau, ist vom


8 cultur 06.12 Foto: © Library of Congress

Die Unesco erklärte die Weltkarte des bei Freiburg geborenen Waldseemüller 2005 zum Weltdokumentenerbe. Vier Jahre zuvor zahlten die Amerikaner dafür zehn Millionen Dollar.

Bild rechts: Der Freiburger Professor Wolfgang Kofler und eines seiner Vorbilder: Aristoteles.

7. Juli an in Mulhouse zu sehen, dann in Basel und Colmar, bevor sie zwischen dem 20. April und dem 2. Juni 2013 auch im Freiburger Wentzingerhaus zu bestaunen sein wird – die aktuelle Verfassung der Freiburger Unibibliothek lässt eine Ausstellung an noch akademischerer Stätte nicht zu. Sie wird unter dem Titel „Humanismus und Neue Welt“ stehen und – natürlich – auch auf das kartografische Werk von Waldseemüller eingehen. Im Spätjahr 2013 beenden erst Sélestat und dann Strasbourg das Projekt, das fürs breite Publikum außerdem von Ende Juni an die Seite www.humanismus-am-oberrhein.eu bietet. Für Fachleute wird zudem eine grenzüberschreitend nutzbare Datenbank mit den am Oberrhein entstandenen Ausgaben griechischer und römischer Klassiker erstellt, und es gibt ein abschließendes wissenschaftliches Colloquium, in dem die Ergebnisse zusammengefasst werden. Es ist das zentrale Motiv des Interreg-Programms, die drei Länder einander näherzubringen und bislang nicht kompatible (Daten-) Systeme zu verbinden. Ein Akt auch der Völkerverständigung. Das In-

itial fürs Grenzen überwindende Projekt kam von der französischen AltgriechischProfessorin Marie-Laure Freyburger von der Université de Haute-Alsace in Mulhouse. „Die Bücher in den oberrheinischen Bibliotheken sind allesamt Zeuge des intellektuellen Lebens im 15. und 16. Jahrhundert“, sagt Freyburger in einem Projektfilm. Es sei ein wichtiges Ziel, die Werke „der Vergangenheit zu entreißen“. Für Ueli Dill, den Vorsteher der Universitätsbibliothek Basel, ist klar, dass „die neue Erschließung der Werke über die Grenzen hinweg sicher einen großen Nutzen und einen neuen Blick“ auf die damalige Zeit bringen wird. „Es ist eine schöne Pointe, dass wir mit diesem Projekt eigentlich das fortsetzen, was die Humanisten von damals angefangen haben, einem Laienpublikum die Ideen des Humanismus anzubieten“, sagt Kofler. Auch das grenzüberschreitende Denken der heute am Projekt Beteiligten gehörte schon immer zu den Grundfesten des Humanismus. Um das Gewicht des Oberrheins an dieser Weltanschauung herauszuarbeiten, liegt aber noch viel Arbeit vor den Forschern. Wer heute den Humanismus-Eintrag bei Wikipedia nach dem Oberrhein absucht, findet – nichts.

Infos & Termine Ausstellungen ... ... in Haguenau: 15. Mai bis 16. September ... in Mulhouse: 7. Juli bis 29. September ... in Basel: Oktober bis Dezember ... in Colmar: 28. Januar bis 6. April 2013 ... in Freiburg: 20. April bis 2. Juni 2013 ... in Sélestat: 14. Juni bis 28. September 2013 ... in Strasbourg: 2. November bis 22. Dezember 2013

Foto: © privat



10 Tanz 06.12

Stadtwelt trifft Seewelt Ballett XS bis XXL: Der ungewöhnliche Bärensee am Stadttheater Foto: © Marc Doradzillo


06.12 Tanz 11

T

von Marion Klötzer

Info & Termine Premiere: „Bärensee“ am 5. Juli um 19.30 Uhr Großes Haus/Hinterbühne Theater Freiburg Weitere Vorstellungen: am 8. Juli um 19.30 Uhr, am 15. Juli um 16 Uhr und um 19.30 Uhr Karten an der Theaterkasse oder unter Tel. 0761/201 2853 Blog zu „Bärensee“ unter www.theater.freiburg.de

heaterprojekte mit jungen Muslimen, Krebskranken oder Roma – Margarethe MehringFuchs vom Freiburger Verein Element 3 liebt es, den Finger am Puls der Zeit zu haben und gesellschaftliche Tabuthemen künstlerisch aufzuarbeiten. Da war es zum allgegenwärtigen Schlankheitswahn kein weiter Weg: Am 5. Juli feiert „Bärensee“ auf der Hinterbühne des Großen Hauses im Freiburger Theater Premiere, „Ballett XS bis XXL“, so der aparte Untertitel. Die Assoziation zu Tschaikowskys Klassiker „Schwanensee“ liegt auf der Hand, doch statt vogelleichten Grazien stehen hier 24 Laien im Alter von 18 bis 72 Jahren auf der Bühne, viele davon übergewichtig. cultur.zeit-Autorin Marion Klötzer sprach mit Mehring-Fuchs, der Dramaturgin Ruth Feindel und Choreografin Teresa Rotemberg über dieses ungewöhnliche Tanzprojekt. cultur.zeit: Ein Ballettabend mit voluminösen Tänzerinnen und Tänzern: Wie gewinnt man für solch eine Idee Mitmacher? Mehring-Fuchs: Das war kein Problem. Teilweise haben wir die Leute gezielt angesprochen, viele Interessierte kamen über Aufrufe in Internet und Zeitungen. Natürlich ist das Thema heikel, niemand will vorgeführt werden. Deswegen hatte ich schon bei meiner Recherchearbeit im Vorfeld Interviews mit übergewichtigen Menschen geführt und ein Themenkonzept erstellt. Bärensee dreht sich um Normen, Ausgrenzung und Vorurteile, um Selbstund Fremdwahrnehmung. Vor allem um dieses ungeschriebene Gesetz in den Köpfen: Schlank ist gleich erfolgreich und schön. Feindel: Diese Stereotypen zu hinterfragen, dem Publikum ganz andere Perspektiven aufzeigen, das geht am besten über den Körper selbst. Deswegen ist dies ein Tanzprojekt und kein Sprechtheater.

Foto: © Birgit Holzwarth

Die drei Damen vom Bärensee: Mehring-Fuchs, Rotemberg und Feindel (von links).

cultur.zeit: Hört sich erst einmal nach Selbsterfahrungsgruppe an. Wie wird daraus eine bühnenreife Produktion? Rotemberg: Mit einer klaren Struktur: Am Anfang stand die eigens für „Bärensee“ komponierte Musik von Ro Kuijpers, die vom Freiburger Orchester „Per Tutti“ unter der Leitung von Nikolaus Reinke live gespielt wird. Dazu haben wir ein

sehr genaues Skript erarbeitet, die Choreografie entwickelt sich seit April aus Improvisationen bei den Proben. Die Begegnung von dicken und dünnen Körpern, von ganz verschiedenen Physiognomien auf der Bühne – das hat ungeheuer viel

Mal schlank, mal vollschlank: Nicht nur die Konfektionsgrößen sind unterschiedlich, es sind auch drei Generationen auf der Bühne. F oto: © Marc Doradzillo

Spannungspotenzial. Und bringt jede Menge Überraschungen: Wie respektvoll und neugierig die Leute miteinander umgehen, wie viel Bewegungslust und Vitalität gerade die fülligen Tänzer zeigen, das beeindruckt uns schwer. Mehring-Fuchs: Vor allem weil die Gruppe so heterogen ist: Nicht nur die ganze Bandbreite von Konfektionsgrößen, sondern auch drei Generationen, unterschiedliche Kulturen und Gesellschaftsschichten tanzen hier zusammen: Vom Neuropsychologen bis zur Spülkraft ist alles dabei. Und es wird viel gelacht!

Der Spaß der Tänzer springt über die Rampe cultur.zeit: Also keine Betroffenheitskultur. Feindel: Nein, überhaupt nicht. Der Spaß, den die Tänzer haben, springt auch über die Rampe. Dabei wird eine breite Facette von Qualitäten und Körpersprachen gezeigt, die in einer Art Märchen aufeinanderstoßen: Da ist die effiziente, kontrollierte Stadtwelt der Dünnen, in komplexe minimal music eingebettet. Ihr gegenüber steht die Seewelt: genussvoll, geschmeidig, erotisch, mit Rhythmen von Samba bis Tango. Die Musik ist sehr zeitgenössisch und polyphon – aber natürlich tauchen auch immer wieder TschaikowskyZitate auf. Und Birgit Holzwarth hat für beide Welten tolle Kostüme und ein spannendes Bühnenbild gemacht.


12 Varieté 06.12

Das Moulin Rouge von nebenan Zauberei, Artistik und nackte Haut – mitten auf dem Land

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von Steve Przybilla

Info & Termine Die aktuelle Show läuft bis zum 8. Juli 2012 Matinee: immer Mi., Do., Sa. & So. ab 12 Uhr (inkl. Mittagessen) Soiree: Fr. & Sa. ab 19.30 Uhr (inkl. Abendessen) Preise: zwischen 24 & 49 Euro (je nach Kategorie & Wochentag) Royal Palace 20 Rue de Hochfelden 67330 Kirrwiller, Frankreich Tel: 0033 (0) 388 7071 (auch auf Deutsch) www.royal-palace.com

Pierre Meyer mit seinen Damen

in paar verlassene Häuser, ein geschlossenes Rathaus: Besonders einladend sieht Kirrwiller, 40 Kilometer nordwestlich von Strasbourg, nicht gerade aus. Dass in dem 450-Seelen-Dorf im Elsass eine VarietéShow beheimatet ist, die dem Pariser „Moulin Rouge“ Konkurrenz macht, vermutet erst recht niemand. Je näher der große, graue Betonklotz aber rückt, desto mehr füllen sich die kleinen Gassen mit Leben. Auch Monsieur Meyer, der Direktor des sogenannten Royal Palace, ist schon zugegen. Vorm Eingang genießt der 60-jährige Showdirektor das Bad in der Menge. Geduldig lächelt er in jede Kamera, nimmt eine Omi nach der anderen in den Arm und flüstert einige geistreiche Worte – auf Deutsch oder Französisch, je nachdem, wer gerade da ist. Und manchmal auch ein bisschen auf Englisch. Drinnen erwacht das Moulin Rouge zum Leben. Rote Samtvorhänge, riesige Spiegel, Kronleuchter: Die Gäste erwartet ein Foyer wie ein Ballsaal. Die große Show, eine Mischung aus Varieté, Zauberei, Akrobatik und nackter Haut, muss aber noch ein wenig warten. Erst mal wird gespeist – so ist das in Frankreich. Und das geht nicht mal eben so nebenbei, sondern schön in Ruhe. „Immerhin sind wir das größte Gasthaus im Elsass“, sagt Pierre Meyer und grinst genauso herzlich wie auf dem Begrüßungsfoto. Der Direktor trägt ein schwarzes Sakko, das mit einem großen „M“ am Ärmel und auf dem Rücken bestickt ist. Seine Frau macht die Buchhaltung, der Sohn hilft im Büro. „Mein Lebenstraum“, sagt der Monsieur fast etwas schüchtern und zeigt dann auf die Fotowand, an der Siegfried und Roy verewigt sind. Auf seinen Royal Palace ist er mächtig stolz. Warum er ihn ausgerechnet in der Provinz errichtet hat? „Weil ich hier aufgewachsen bin.“ Den Eltern gehörte ein kleiner Veranstaltungssaal, den Meyer nach einer kurzen Karriere in Paris in den 80erJahren massiv ausbaute. Aus anfangs acht Artisten sind heute 130 Mitarbeiter geworden, die jede Woche von Mittwoch bis Sonntag zwei Mal täglich auf der Bühne

stehen. „200 000 Zuschauer pro Jahr“, sagt Meyer fröhlich, „und kein einziges Hotel im Dorf“. Der kleine Herr mit dem Schnurrbart, der im Alter von 14 Jahren seine Karriere als Koch-Azubi begann, hat heute alles: eine Villa in seiner geliebten Heimat, einen Ferrari, einen Sohn, den er als Nachfolger heranzieht. Ausruhen will er sich deshalb aber noch lange nicht. „In diesem Geschäft muss man immer am Ball bleiben“, sagt er kämpferisch, „denn die Leute wollen etwas geboten bekommen.“ Logisch, dass der Ferrari die meiste Zeit in der Garage bleibt. Wenn Meyer mal Zeit hat, jettet er durch die Welt – nicht um Urlaub zu machen, sondern um neue Tänzerinnen und Artisten zu casten. „Nur so schaffen wir es, die Nummer drei in Frankreich zu bleiben“, sagt Monsieur Meyer, in dessen Augen nun eine gute Portion Stolz aufblitzt. 20 Minuten später: Vorhang auf im Moulin Rouge der Provinz. Neun Frauen huschen auf die Bühne – oder sind es Engel? Flauschig ihre riesigen Flügel, üppig ihre Oberweiten, spärlich die restliche Bekleidung. Aber nie billig: Elegant werfen die Damen ihre Federboas über ihre Busen, drehen sich auf den Stöckelschuhen um und vollführen einen Synchrontanz, bei dem so einigen Zuschauern die Kinnlade runterfällt. Dann das männliche Pendant: vier Muskelpakete im Flutlicht. Ihre hautengen Hosen spannen auf den durchtrainierten Beinen, der Oberkörper bleibt – natürlich – frei von störenden Klamotten. Doch diese Bodybuilder sind nicht zur Zier gekommen. So bullig sie wirken, so grazil ist die Akrobatik, mit der sie menschliche Pyramiden bauen, sich gegenseitig in der Luft halten und in schwindelerregende Höhe klettern. Als das Licht wieder angeht, hat Monsieur Meyer ein Lächeln auf dem Gesicht. „Très bien“, sagt er immer wieder: zu den Künstlern, zu den Helfern und wahrscheinlich auch zu sich selbst. Gerne würde er noch die Rentnergruppe vom Anfang verabschieden – wäre da nicht die chinesische Delegation, die extra gekommen ist, um ihn kennenzulernen. C’est la vie.


06.12 Varieté 13

Elegant gewandete Damen drehen sich auf Stöckelschuhen und vollführen einen Synchrontanz, bei dem so einigen Zuschauern die Kinnlade runterfällt. Fotos: © Royal Palace


14 Festivals 06.12

Neustart mit guten Chancen Sea of love mit neuem Veranstalter und neuem Konzept

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von Daniel Weber

Info & Termine „Sea of Love“ Wann: 14. bis 15. Juli 2012 Wo: Tunisee Freiburg Wer: Gorillaz Sound System, Deichkind, Carl Cox, Mr. Oizo, Fritz Kalkbrenner, Lexy & K-Paul Live feat. Marteria, Turntablerocker, Bonaparte, Frida Gold, Moonbootica, Ellen Allien, Monika Kruse, Pan-Pot, The Oakwoods und viele mehr www.seaoflove.de

Bild rechts: Crowded house: Auch bei der diesjährigen Sea of love werden wieder Tausende an den Tunisee kommen.

it Deichkind und dem Gorillaz Sound System als Headliner startet das Freiburger Festival Sea of love am 14. und 15. Juli in sein elftes Jahr. Über kein anderes Festival ist seit dem vergangenen Jahr so viel gesprochen und geschrieben worden wie über das Sea of love am Tunisee. Beim zehnjährigen Jubiläum lief in der Organisation vieles schief. Der ehemalige Veranstalter, die Mehr Seen Festival GmbH, und das Freiburger Rathaus werden sich in dieser Causa wohl vor Gericht wieder treffen. Derweil steht unter der Regie der neugegründeten Koko Festival GmbH das diesjährige Festival in den Startlöchern.

Umfeld. Dazu ist das Gelände gedreht, so dass die Besucher nicht mehr entlang der Autobahn und durch eine Unterführung gehen müssen, an der die Lage im vergangenen Jahr kritisch geworden war, als sich eine Menschenmasse staute. Zudem wird es kostenloses Trinkwasser für die Musikfans geben. So manches Problem aus dem Zuschauerrekordjahr 2011 wird es 2012 nicht geben. Auch programmatisch öffnet sich das Sea of love weiter. Der Headliner, die Electropop-Formation Deichkind, ist das beste Beispiel. Die Hamburger vereinigen Electro (den Ursprung des Festivals) und Pop und

So wird heuer einiges anFoto: © Endless Event GmbH ders sein, wenn am 14. Juli die ersten Töne am Tunisee erklingen. Anstatt drei wird das Festival zwei Tage dauern, bei 20.000 Besuchern liegt die selbst verordnete Kapazitätsgrenze von Marc Oßwald, der als Geschäftsführer des Konzertveranstalters Koko auch an der Spitze der neuen GmbH steht. Anfang Juni waren rund 8000 Tickets verkauft. Eine Erhebung aus den vergangenen Jahren und den bisherigen Ticketverkäufen ergibt, dass nur ein werden eine ziemlich spektakuläre Show Drittel der Gäste aus der Regio kommt, zeigen: Unterschiedlich große, verspiegeletwa 20 Prozent aus dem Ausland (vor te säulenartige Elemente werden auf der allem Schweizer und französische Nach- Bühne herumfahren und mit Videoprojekbarn) und rund die Hälfte aus dem ge- tionen und Neonlicht zu jedem Song ein samten Bundesgebiet. Der See der Liebe neues kontrolliertes Chaos stiften. Mit hat sich in den vergangenen Jahren zu dem Gorillaz Sound System aus Großbrieinem Festival entwickelt, das sich weit tannien wird ein Act zu Gast sein, von dem über Freiburg hinaus einen Namen ge- man gar nicht weiß, was und wie er spielen wird. Ein DJ, ein Percussionist, ein Drummacht hat. Der Name wird bleiben, auch wenn der mer und ein Bildregisseur werden die Ruf durch das vergangene Jahr gelitten hat. Show bestreiten. Man darf gespannt sein. Eine weitere Änderung des neuen Veran- Es kommen Frida Gold, Carl Craig, Birdy stalters betrifft deswegen auch die Rothaus Nam Nam, Bonaparte. Es kommen zahlArena. Sie wird nicht mehr als Pre- oder reiche klassische Electro-DJs von hohem After-Partylocation genutzt, alles spielt sich Rang: Carl Cox, Mr. Oizo, Fritz Kalkbrenwieder nur am Tunisee ab. Auch die Cam- ner oder die Turntablerocker. Das Sea of pingplätze für die Besucher sind nicht love hat gute Chancen, seinen guten Ruf mehr an der Messe, sondern im direkten wiederherzustellen.


06.12 Festivals 15 Wo sich die Giganten treffen Europas größtes Hip-Hop-Festival: das Frauenfeld Open-Air (daw). Rapmusik hat bekanntermaßen längst nichts mehr mit brennenden Mülltonnen zu tun. Das urbane Reimen auf Beats spielt vor allem in Amerika erfolgreich in den ganz hohen Sphären des Musikuniversums. Und ein richtiges Gigantentreffen findet alljährlich im Schweizer Kanton Thurgau statt. Ja, richtig gelesen, die Schwergewichte der amerikanischen Szene – und der europäischen ebenso – gastieren in Frauenfeld, einem kleinen Städtchen mit knapp 24.000 Einwohnern, keine 30 Kilometer südwestlich von Konstanz. Das Frauenfeld Open Air hat sich in den vergangenen Jahren zum größten Rap-Festival Europas gemausert. Auf der Allmend, wie das riesige Veranstaltungsgelände heißt, werden sich an den drei Tagen im Juli rund 140.000 Besucher tummeln. Auf den beiden Bühnen, die wenige hundert Meter entfernt parallel zueinander stehen, wechseln sich die Acts ab. Künstler wie etwa Rick Ross, Ludacris oder auch die Deutschrap-Vertreter Begin-

ner und Samy Deluxe würden auf anderen genregleichen Festivals die Headliner geben. Hier treten sie im Vorabendprogramm auf. Eine Legende wie Nas, der neue Durchstarter Drake, das Phänomen 50 Cent oder auch Lauryn Hill, die legendäre weibliche Stimme der Fugees und einzigartige Solokünstlerin, die über Jahre nichts von sich hören ließ, teilen auf dem Frauenfeld die besten Spielzeiten unter sich auf. Dazu werden auch die Reggae- und Dancehall-Fans etwa durch die Auftritte von Beenie Man und Sean Paul zu ihrem Recht kommen. Neben dem beeindruckenden Line-up auf den Hauptbühnen ist auch fürs Drumherum gesorgt. In einer großen Partyzone legen nachts ebenso namhafte Plattendreher wie DJ Premier, DJ Scratch oder Young Guru auf. Für Freunde der Rapmusik ist an diesem Wochenende definitiv gesorgt. Sie sollten sich nur auf die bekanntlich ordentlichen Preise in der Schweiz einstellen.

Foto: © dapd

Lauryn Hill, Sa., 7. Juli, ab 21.40 Uhr

Info & Termine „Frauenfeld-Open-Air“ Wann: 6. Juli bis 8. Juli 2012 Wo: Frauenfeld, Schweiz Wer: Nas, Lauryn Hill, Drake, Rick Ross, 50 Cent, Wiz Khalifa, J. Cole, Beginner, Samy Deluxe, Sido, Marsimoto, K.I.Z., Mac Miller, Beenie Man, Ludacris, Mos Def, La Coka Nostra, Max Herre www.openair-frauenfeld.ch

Für die Seele, auf die Ohren Foire aux Vins in Colmar (bar). Es ist schon lange kein Geheimtipp mehr, das Rock- und Popfestival auf der Sommermesse Foire aux Vins in Colmar, das in diesem Jahr vom 3. bis zum 15. August über die Bühne im Amphitheater gehen wird. 90.000 Tickets wollen die Organisatoren heuer verkaufen. Ein paar Namen, die das so unwahrscheinlich nicht erscheinen lassen? Die Punkikone Iggy Pop mit den Stooges. Das Disko-Rock-Trio Gossip mit Beth Ditto. Der Producer David Guetta. Der Dancehall-Rapper Sean Paul. Ein beachtliches Staraufgebot. Und da gibt es noch die dritte HardRock-Session am Sonntag (5. August), bei der es mit der finnischen Power-Symphonic-Metal Band Nightwish, den Symphonic-Gothic-Metal Bands Within Temptation und Epica aus den Niederlanden und den französischen Heavy und True Metal Bands Nightmare und Lonewolf bis in die späte Nacht heftig auf die Ohren geben wird.

Am Mittwoch (6. August) gibts eine Techno-Nacht, auf der erst kurz vor Mitternacht die DJs Felix Da Housecat (Chicago), Antoine Clamaran, Joachim Garraud und – der neue Star am Himmel? – Avicii die Stimmung anheizen. Ältere Semester könnten von Toto (6. August) oder dem französischen Chansonnier Benabar (12. August) nach Colmar gezogen werden. Es gibt – für moderate Preise zwischen 33 und 47 Euro – was für die Seele, und es gibt auch auf die Ohren.

Info & Termine

Gossip, Mi., 15. August, ab 21 Uhr

Foto: © Maja Hitij/dapd

„Foire aux vins“ Wann: 3. bis 15. August 2012 Wo: Colmar, Parc Expo Wer: Johnny Hallyday, Shy’M, Nightwish, Within Temptation, Iggy & The Stooges, Avicii, LMFAO, David Guetta, Sean Paul, Gossip und viele mehr www.foire-colmar.com


Foto: © Ben Pakalski

16 Festivals 06.12

Wir wollen eine Marke schaffen Christoph Römmler über Namen, Süppchen & mangelnde Absprachen

von Daniel Weber

cultur.zeit: Das I EM Music hieß lange Jahre Schlossplatz Open Air … Römmler: Ja, aber so könnte ja jedes Festival heißen, das irgendwo auf einem Schlossplatz steigt. Ein langweiliger Name. In diesem Jahr läuft das Festival zum dritten Mal unter dem Namen I EM Music. Es ist ein selbstbewusster Name, der uns steht. Wir wollen eine Marke schaffen, die jedes Jahr klarer und größer wird.

Info & Termine „I EM Music“ Wann: 20. bis 22. Juli 2012 Wo: Schlossplatz Emmendingen www.iemmusic.de

cultur.zeit: Es hat sich mehr als der Name verändert. Römmler: Allerdings. Wir haben ursprünglich auch mit Tribünen und Sitzplätzen gearbeitet. Im Anfangsjahr 2004 waren Zucchero und Chris de Burgh da. Das waren auch tolle Konzerte, aber die Erfahrung hat

nach wenigen Jahren gezeigt, dass das mit Sitzplätzen und Open Air schwierig ist. Man braucht die richtige Klientel. Wir sind dann auf den Trichter gekommen, dass wir Rock’n’Roll machen. Und dazu passt kein Sitzplatzkonzert. Wir haben die Tribüne weggenommen und seither eine Kapazität von 5000 Stehplätzen auf dem Schlossplatz, also knapp 2000 Besucher mehr als davor. Damit können wir auch bei größeren Künstlern noch gerade so punkten. cultur.zeit: Welche Künstler sind das? Römmler: Zu uns kommen Stars, die auch große Hallen füllen. Man muss sich nur Foto: © Daniel Weber

D

er Emmendinger Schlossplatz dürfte als Kulisse so ziemlich jeder Veranstaltung ein besonderes Flair verleihen. Das Festival I EM Music profitiert seit drei Jahren davon. In anderer Form am selben Ort gibt es diese Veranstaltung schon seit 2004. chilliVolontär Daniel Weber hat sich mit Christoph Römmler, Festivalmacher und Chef der Agentur Karo Events, unterhalten.

Christoph Römmler: „Provinzieller, aber es funktioniert.“


06.12 Festivals 17 mal die Namen anschauen, die hier in den beiden vergangenen Jahren gespielt haben. Die Söhne Mannheims, Milo, Unheilig, Amy Macdonald oder A-ha. Als bekannt wurde, dass die auf ihrer Abschiedstournee hier spielen, hat das niemand geglaubt. Man muss bedenken, wir reden hier nicht von Freiburg oder Stuttgart, sondern von Emmendingen. Auch dieses Jahr brauchen wir uns mit Jan Delay, James Morrison und Dick Brave nicht zu verstecken. Auch wenn der Act für die Älteren etwas fehlt. cultur.zeit: In diesem Jahr stehen Sie sich mit den anderen beiden großen regionalen Musikfestivals, ZMF in Freiburg und Stimmen in Lörrach, auf den Füßen. Alle Veranstaltungen laufen am selben Wochenende. Ist das ein Problem? Römmler: Es gibt leider, Ausrufezeichen, keinerlei Kontakt und Abstimmung zwischen Veranstaltern. Ich bedauere das sehr, weil das zulasten des Geldbeutels jedes Veranstalters geht. Wenn irgendeiner sagt, Terminüberschneidungen stören ihn nicht, dann ist das gelogen. Natürlich nehmen sich die Festivals gegenseitig Publikum weg. Es wäre viel besser, wenn sich die drei

Veranstalter an einen Tisch setzen würden und sich abstimmen. Aber das ist nicht gewünscht, jeder braut da sein eigenes Süppchen. Die Versuche, die ich gestartet habe, sind im Sand verlaufen. cultur.zeit: In Freiburg fallen in diesem Sommer viele Veranstaltungen wegen mächtigem Ärger zwischen Stadt und Veranstaltern aus. Sie machen auf dem Schlossplatz auch ein Public Viewing. Ist es in Emmendingen einfacher, Veranstalter zu sein? Römmler: Einfach ist es sicherlich nirgends, eine Großveranstaltung zu stemmen. Es ist ein großes Risiko, das man eingehen muss und es sind unfassbare Kosten, die auf einen zukommen. Es ist einfach so, dass wir als Veranstalter unsere Hausaufgaben erledigen und die Stadt das auch tut. Da wird frühzeitig miteinander gearbeitet. Die Auflagen sind aber größtenteils gleich wie etwa in Freiburg. Ich denke, zu einem Streit gehören immer zwei. Wir haben in Emmendingen zwischen Veranstalter und Stadt wohl ein anderes Klima. Vielleicht ein bisschen ländlicher und provinzieller. Aber so, dass es funktioniert.

Rock, Pop und Lokalkolorit Das ZMF wird 30: Viele Freiburger Acts feiern auf der Bühne mit (daw). Auch bei der 30. Ausgabe des ZeltMusik-Festivals gastieren auf dem Mundenhofgelände im Freiburger Westen wieder bekannte internationale Künstler aus der Pop-, Jazz-, Soul- und Rockwelt. Es schwingt jedoch auch einiges an Lokalkolorit zwischen Zirkus- und Spiegelzelt mit. Der größte Freiburger Programmpunkt ist traditionell die ZMF-Gala, die am ersten Festivalsonntag (8. Juli) über die große Bühne des Zirkuszeltes geht. Das Philharmonische Orchester Freiburg wird unter der Leitung von Enrique Ugarte, Musterschüler von Sergiu Celibidache und Gastdirigent etwa beim baskischen Nationalorchester, ein „ZMF-Kaleidoskop musikalischen Schaffens auf Topniveau“ präsentieren, wie es im Programmheft heißt. Zur Abwechslung werden dabei auch Beiträge ohne Orchester etwa vom Jazzchor Freiburg zu hören sein. Auch ehemalige ZMF-Preisträger wie Cécile Verny (1995), Juliane Hollerbach (2012) oder auch Soulsänger Max Mutzke werden bei der Gala

auftreten. Ebenfalls im Zirkuszelt steigt die A-capella Nacht (16. Juli), die nach dem großen Premierenerfolg im vergangenen Jahr wieder im Programm ist. Den Abend eröffnen die Freiburger A-capella-Comedians Unduzo mit dem beatboxenden ZMF-Preisträger Julian Knörzer. Mit Montezuma’s Revenge und Rockapella beschließen internationale Stars der Szene den Abend. Die meisten Freiburger Events steigen aber ein paar Meter weiter im Spiegelzelt. Das Wallgraben-Theater gastiert mit seinem Stück zu Loriot (9. Juli), der Freiburger Autor und Kabarettist Jess Jochimsen hält zusammen mit Pianist Alexander Paeffgen eine musikalische Lesung (12. Juli), „Diese wunderbare Band“ spielt Folkrock (17. Juli), mit den „Schönen der Nacht“ hält eine Musikrevue ins kleine Zelt Einzug (18. Juli), und Rainer Trüby gastiert mit seiner Partyreihe Root Down (21. Juli) auf dem ZMF. Und das war nur eine kleine Auswahl. ZMF könnte also durchaus auch für „Zeltmusik mit Freiburgern“ stehen.

20. Juli: James Morrison (1) 21. Juli: Jan Delay & Disko No. 1 (2) 22. Juli: Dick Brave & The Backbeats (3) Fotos: © KAROevents Konzert- & Eventagentur GmbH & Co. KG

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Info & Termine „Zelt-Musik-Festival“ Wann: 4. bis 22. Juli Wo: Mundenhofgelände Freiburg Wer: Patti Smith, Jupiter Jones, Dieter Thomas Kuhn, Boy, Janelle Monáe, The BossHoss, Kurt Krömer, Tim Bendzko, Blumentopf & Dendemann, In Extremo, und viele Freiburger Acts. www.zmf.de

Foto: © Zelt-Musik-Festival GmbH

03.12 Musik 15


18 Festivals 06.12 Foto: © dapd

Stabwechsel beim „Stimmen“ Muffler übernimmt, Bürgel geht

Lenny Kravitz, So., 22. Juli, 20 Uhr

Info & Termine „Stimmen“ Wann: 11. Juli bis 6. August 2012 Wo: Lörrach Wer: Akana, Bobby McFerrin, Cécile Corbel, Chanta O Unda, Clueso & Band, Fratelli Mancuso, Julieta Venegas, Katzenjammer, Larynx, Lenny Kravitz, Selah Sue, Zaz und viele mehr www.stimmen.de

(bar). Das diesjährige trinationale StimmenFestival in Lörrach, Guebwiller und BaselLand macht schon vor dem Anpfiff (11. Juli bis 6. August) Musik: Helmut Bürgel, der erkrankte Grandseigneur von Burghof und Festival, geht Ende November endgültig in den verdienten Ruhestand, neuer Chef wird sein bisheriger Co., Markus Muffler. Der kann gleich im ersten Jahr beim 19. Festival dank eines stabilen Etats von 1,5 Millionen Euro etwa Clueso und – erstmals – Lenny Kravitz (22. Juli) begrüßen. Oder den Dauerbrenner Bobby McFerrin. Oder den Grenzgänger zwischen Alter Musik und Jazz, Michel Godard. Das ganze Festival versteht sich als Grenzenüberwinder, bietet Chorgesang (Le Mystère des Voix Bulgares, 17. Juli) und Pop, Folk

(Trembling Bells & The Low Anthem, 14. Juli) und Soul (auch wenn Mary J. Bilge ihren Auftritt abgesagt hat, schließlich kommen The Excitements), Jazz und Chanson (etwa mit Zaz, 21. Juli). Als Resident Guests sind übrigens mit Light in Babylon aus Istanbul sehr interessante Musiker da. Das gilt übrigens auch für die kanadische Sängerin Loreena McKennitt. Für Bilge verpflichtete Muffler übrigens die norwegische Ladyband Katzenjammer auf den Marktplatz. Die Frauen hatten im vergangenen das Spiegelzelt auf dem ZMF in Nullkommanichts ausverkauft und die Menge begeistert. „Eine der abgefahrensten Girl-Rock-Folk-Pop-Bands, die derzeit durch die Musikgeschichte rast“, findet nicht nur die Freie Presse.

Punkrock am See Laut & hart: Green Day & Beatsteaks führen Generationentreffen an Info & Termine Rock am See Wann: 1. September 2012 Wo: Konstanz, Bodensee Stadion Wer: Green Day, Beatsteaks, Social Distortion, Flogging Molly, Angels and Airwaves, Jupiter Jones, Itchy Poopzkid www.rock-am-see.de

Foto: © KOKO & DTK Entertainment GmbH

(fho). Itchy Poopzkid geben am 1. September um 13 Uhr vor voraussichtlich 25.000 Zuschauern im idyllischen Konstanzer Bodenseestadion den Startschuss für ein „Rock am See“, das sich diesen Namen 2012 redlich verdient. Es wird rockig! Oder genauer: Punkrockig. Nach dem Schwabentrio kommt ein Quartett aus der Eifel, die Jungs von Jupiter Jones werden mit Sicherheit neben ihrem massentauglichen Hit „Still“ auch lautere, härtere, schnellere Töne dabei haben. Angel & Airwaves heißt das Soloprojekt des Blink182-Gitarristen Tom DeLonge, der sich damit soundmäßig aber nicht weit von seiner alten Band entfernt. Wozu auch? CollegeSkate-Punk ist gefragt und kommt an so einem Nachmittag am See optimal. Den Amis folgen Iren. Flogging Molly haben auch deswegen zu RaS gefunden, weil die Festival-

fans sie sich über die Facebook-Seite von Veranstalter Koko gewünscht haben. Die Party-Punker kommen mit ihren groovigen Riffs genau richtig, um einen wahren FeierAbend einzuleiten. Abgelöst werden sie von der Rockabilly-Punk-Combo Social Distortion. Deren aktuelles Album „Hard Times and Nursery Rhymes“ schaffte es im vergangenen Jahr immerhin auf Platz drei der deutschen Album-Charts. Danach sind die Live-Maschinen Beatsteaks um Sänger und Frontmann Arnim Teutoburg-Weiß dran. Und zum Schluss marschieren in Person von Billy Joe Armstrong, Mike Dirnt und Al Sobrante mal eben noch drei Ikonen der Punkmusik ein. Green Day sind seit weit über 20 Jahren im Geschäft, aber kein bisschen müde: Sie wollen zwei Stunden spielen. Das Bodenseestadion wird rocken. Punkrocken.


06.12 Rezensionen 19 Sokom

Paleo

Fruit of the Spirit

Der Sounddreck

sokom.de

Devilduck Records

zum Melken

Frischer Wind

Titel: Diverse Urheber: Oiters, Die foichten Oiter, Oitercreme Jahr: 2001–2012

Der Weg des Einzelkämpfers Früchte des Geistes (fho). Nachdem der Freiburger Timo Horl aka Sokom in seinem Debütalbum „Raus mit der Sprache“ vor drei Jahren noch auf direkten Konfrontationskurs mit seinen Kritikern ging, ist er jetzt selbstbewusster und reifer geworden. Noch reifer. Seine neue Scheibe „Frischer Wind“ ist inhaltlich eine Stufe nach oben geklettert und dabei soundtechnisch mindestens gleich stark geblieben. Sokom singt über sich, grenzt sich ab und unterstreicht, dass er sich nicht von seinem Weg abbringen lässt: „Ich bin da, wo ich hingehör – dort wo ich bin, kann ich jetzt den frischen Wind schon spür’n.“ Dabei verzichtet er im Gegensatz zu Proll-Gangstern auf künstliche Aggressionen Das macht „Frischer Wind“ auch für Leute, die sensibel auf Fäkal- oder Sexual-Akustik reagieren, hörenswert: „Ihr merkt es schon, auch ohne, dass ich groß vom Leder zieh – denn ich stopf Zeilen nicht nur in Beats, als wär’ es Federvieh.“ Musikalisch zeigen sich die Macher der CD experimentierfreudig: Computer-Digital- Samples treffen klassische Instrumente, mal wird ein Refrain mit Alltags-Sound unterstrichen, mal wird er nur herausgehaucht und mal ist der Song einfach nur ohrwurmtauglich, wie beim vielleicht stärksten Track „Wohin“. Das alles passiert, ohne dabei den von Punchlines gepflasterten Weg zu verlassen, auf dem der wortgewaltige Einzelkämpfer Sokom wandelt. Ein Weg nach oben.

(eMBe). Was passiert, wenn man diverse Künstler zusammensteckt, ihnen drei Tage Zeit gibt und keine Vorgaben macht? Genau! Es ergibt einen bunten Cocktail an kreativen Ideen. Das ist, was Paleo aka David Strackany getan hat. Und passender Weise hat Paleo dieses Werk Fruit Of The Spirit getauft. Herausgekommen ist ein äußerst interessantes Album. Viele abrupte Wechsel und Stimmungen sorgen dafür, dass man auch beim zehnten Hören noch Neues entdeckt. David Strackany ist kein Neuling. „Fruit Of The Spirit“ ist bereits sein drittes Werk, allerdings das erste in Europa. Die beiden anderen Alben (Misery; Missouri und A View Of The Sky) waren in den USA viel beachtete Werke. Bekannt wurde er aber vor allem durch seine verrückte Idee, 365 Songs in einem Jahr zu schreiben. Das brachte ihm unter anderem den Spitznamen „Poet Laureat“ ein. Das Ergebnis dieses Abenteuers nannte er „The Song Diary“. Aber auch seine Zusammenarbeit mit Okkervil River am Soundtrack zu „In Search Of A Midnight Kiss“ förderte seine Bekanntheit in den USA. „Fruit Of The Spirit“ ist ein liebenswertes Album voller intimer Musik und subtiler Melodien, die das Gehör entern und dort darauf warten, von der nächsten Melodie abgelöst zu werden. Dabei ist jeder Song ein Kunstwerk für sich. Zum Teil total verrückt und abgedreht, aber stets interessant.

Unsere jüngsten Ermittlungen haben uns in das rurale Milieu Norddeutschlands geführt. Grund ist das Ansteigen verdächtiger Affinität einiger Bands zum Milchdrüsenorgan der Kuh. Wie zu erwarten war, wurden hinter der Agrarbiologie und dem harmlosen Beruf des Melkers schwerwiegende Vergehen und Ordnungswidrigkeiten getarnt. Die „Oiters“ aus Benrath sind hierbei noch die harmlosesten Vertreter und schafften sogar neben erwartbaren Songs wie „Wir fahrn asozial“ einen Ausflug in die höhere Mathematik mit „Hypotenuse“. Die Kühlungsborner „Foichten Oiter“ präsentieren uns dagegen eine eher überschaubare Themenauswahl mit Titeln wie „Deine Mutter zieht Trucks auf DSF“ oder – ganz tiefenpsychologisch – „Fick dich Bullenschwein“. Am tiefsten schlägt die Band „Oitercreme“ ins Kontor. Wir zitieren aus „Sportfreaks“, einem Song, in dem die Flensburger ihre beachtlichen Körpermaße zu glorifizieren suchen: „So viel Bewegung braucht weder Punk noch Skin ... Sportfreaks, ihr seid so dumm, ich bring euch um, ... gesundes Leben und Bewegungsenergie in Wahrheit wärt ihr gern wie wir.“ Ein Bußgeld ist für alle Bands fällig, denn der Austausch des phonetisch ähnlichen Euter „eu“ gegen das Streetpunk „oi“ ist nicht zulässig. Die Herkunft des Begriffs hat in der norddeutschen Landwirtschaft keine vertretbaren Wurzeln. ... es ist zum Mäusemelken. Ihre Geschmackspolizei


20 Bühne 06.12

Romeo rappt SWR Sinfonieorchester realisiert mit „Romeo feat. Julia“ ein GroSSprojekt zur kulturellen Bildung

Foto: © Nordisch Filmproduction


06.12 Bühne 21

N

von Daniel Weber

Projektleiter von Romeo feat. Julia: Matthias Rettner Foto: © Jenny Rohrbacher

Info & Termine „Romeo feat. Julia“ Konzerte: Sa. 14. Juli und So. 15. Juli, jeweils 16 Uhr Alte Lokhalle Freiburg Karten: 16/8 Euro SWR Kartenbüro Tel.: 0761/3803-33 oder www.reservix.de „Romeo feat. Julia – Die HipHopHelden“ ab 1. Oktober Mo. bis Fr. jeweils 15 Uhr im KI.KA Musikdokumentation, 2012, SWR Fernsehen www.romeo-feat-julia.de

ach „Der Schrei“ im Jahr 2010 steht mit „Romeo feat. Julia“ das nächste Projekt des SWR Sinfonieorchesters an, mit dem die klassische Musik an die junge Generation herangeführt werden soll. Am 14. und 15. Juli wird das Orchester gemeinsam mit acht jugendlichen Rappern und 150 tanzenden Schülern die Ballettmusik von Sergej Prokofjew zum legendären Shakespeare-Stück Romeo und Julia aufführen. Der Veranstaltungsort wird die Alte Lokhalle auf dem Güterbahnhof in Freiburg sein. Ein Großprojekt mit vielen kleinen Winkeln.

das ein erfolgversprechendes Modell“, so Oechsler. Die acht rappenden Schüler wurden in einem deutschlandweiten Casting gefunden und kommen aus Dortmund, Frankfurt oder Berlin. Dazu kommen rund 150 Schüler aus der Region, die die einzelnen Passagen des 100-minütigen Stückes mit mehreren Tanzchoreografien schmücken werden. Dafür proben die Schüler zwischen acht und achtzehn Jahren seit Januar wöchentlich in ihrer Freizeit mit insgesamt fünf HipHop-Tanzchoreografen in einzelnen Gruppen. Die acht jugendlichen

Matthias Rettner sitzt Ende Mai auf einem Stuhl draußen in der Sonne an der Lokhalle und blickt aufs Gebäude. Seit Januar ist er Projektleiter von Romeo feat. Julia. Ebenso lange steht fest, dass diese ungewöhnliche Aufführung genau hier über die Bühne gehen soll. Die offizielle Genehmigung des Rathauses steht bis zu jenem Tag aber noch aus. Der Grund: Rauf auf die Requisiten: Schüler bei den Proben in der Alten Lokhalle Foto: © Nordisch Filmproduction Das Regierungspräsidium hat Freiburg. harte Auflagen gemacht. Die Schüler haben in der Lokhalle schon Rapper bekommen regelmäßig zu Hause ihre ersten Proben hinter sich. Das alte Bahn- Besuch von Gesangstrainern, die ihnen betriebswagenwerk wählte das Team um Or- beim Einstudieren des Shakespeare’schen chestermanager Reinhard Oechsler wegen Texts helfen. Zahlen wollen die Verantwortlichen auf seines „morbiden Charakters“ aus, sagt Rettner. „Das Sinfonieorchester wollte mit dem Nachfrage nach den Kosten keine nennen. Stück raus aus seiner normalen Umgebung“, Es bewege sich aber in einer „Größenordführt der 49-jährige Geschäftsführer des Ak- nung einer Opern-Produktion am Theater tionstheaters Pan.Optikum weiter aus. Das einer mittelgroßen Stadt wie Freiburg“, Projekt sei „rahmensprengend“. Bereits An- lässt Matthias Rettner durchblicken. Derfang 2011 begannen die ersten Planungen, zeit werden dafür gemeinsam mit den judie auf die TV-Produktionsfirma Nordisch gendlichen Darstellern Filmsequenzen proTV zurückgehen, mit der der SWR die Idee duziert, die während der Vorstellung das entwickelte. „Für das Orchester ist es unter Stück begleiten sollen. „Es ist ein interesrund 20 eines der wichtigsten und größten santes Projekt, sowohl für KulturinteresProjekte dieser Spielzeit“, erzählt Oechsler sierte als auch für Menschen, die norspäter. Romeo feat. Julia wird filmisch doku- malerweise kein klassisches Konzert im mentiert und ab Oktober an 20 Abenden in Konzerthaus besuchen“, sagt Rettner. Vor je halbstündigen Sendungen im KiKa zu allem soll es aber für die Jugendlichen sein. sehen sein. Darüber hinaus entsteht eine „Und das morbide Ambiente der Lokhalle 45-minütige Dokumentation für SWR Kul- kommt dem Stück mit seinen Rap-Einlagen tur sowie Livemitschnitte für den sender- auch entgegen.“ Wenige Minuten, nachdem Rettner diesen Satz gesagt hat, beeigenen Hörfunk- und Fernsehkanal. Das Ziel Kulturvermittlung an Jugendli- kommt er die Nachricht, dass die Veranstalche soll nun mit dem Stilmittel Rap voran- tung genehmigt worden ist. Rettner hält es gebracht werden. So reifte die Idee, Prokof- danach nicht mehr auf seinem Stuhl. Wenn jews klassische Musik mit dem Einsatz von es den jeweils erwarteten 900 Zuschauern Rappern zu vermengen. „Das Stück Romeo an beiden Abenden nach dem letzten Ton und Julia ist ohnehin sehr zugänglich. Und auch so geht, ist Romeos Rap ein Erfolg. mit dem Einsatz von Jugendlichen, die Die ersten Standing Ovations gab es jedenShakespeares Worte in Raps verpacken, ist falls schon lange vor der Premiere.


22 Literatur 06.12

Vom Knacki zum Kultautor Peter Zingler über Freiburg, den Knast & das Schreiben

D

von Ingo Heckwolf

„Für einen Mitgefangenen habe ich die Liebesbriefe geschrieben.“

Zur Person Peter Zingler: 1944: Zingler wird in Chemnitz geboren. 1989: Ingeborg-Drewitz Literaturpreis für Gefangene. 1993: Grimme-Preis für den Tatort „Kinderspiel“. 1997: Buch und Regie für den Film „Alles nur Tarnung“ mit Mario Adorf, Ben Becker, Elke Sommer, Heinz Hönig. 1990 bis 2010: Zingler schreibt 20 Folgen für den Tatort.

er Wahl-Frankfurter Peter Zingler war in den Siebzigerjahren Berufseinbrecher und Erwerbskrimineller. Insgesamt zwölf Jahre saß er dafür hinter Gittern. Dort begann er 1979 mit dem Schreiben, bis die deutsche Penthouse-Ausgabe und der Playboy seine eingesandten Geschichten kauften. Von da an war ihm klar: „Ich werde Schriftsteller.“ Noch im Gefängnis schrieb er ein Drehbuch für die ZDF-Fernsehserie „Ein Fall für zwei“. Mit dem gelang der literarische Durchbruch. Am 29. Juni liest Zingler im Jos-Fritz-Café, einen Tag später nicht-öffentlich in der Freiburger Justizvollzugsanstalt. cultur.zeit-Autor Ingo Heckwolf hat sich mit dem mehrfachen Preisträger unterhalten.

rascht, als ich erzählte, dass ich lediglich einen Tag Ausgang bekommen hatte und darauf drängte, dass ich den Rückflug gegen 16 Uhr haben müsste, weil ich um 19 Uhr wieder im Knast sein sollte. Erst als er den Urlaubsschein sah, hat er es geglaubt.

cultur.zeit: Herr Zingler, glauben Sie, dass die Redaktionen von Playboy und Penthouse damals an der Qualität ihrer Geschichten interessiert waren oder mehr an den Umständen, unter denen diese entstanden? Zingler: Das weiß ich nicht mehr genau. Es kann natürlich sein, dass die Exotik eine gewisse Rol- „Alles nur Tarnung“: Knastkomödie mit Star-Besetzung von Peter Zingler le gespielt hat. Ich habe einfach aus dem Jahre 1996, hier mit Darstellerin Elke Sommer. meinen Absender genannt, gecultur.zeit: Wie sehen Sie persönlich nau wie bei meiner ersten Drehbuchgeschichte für „Ein Fall für zwei“. Diese Ge- Schreibwerkstätten als Therapieangebot in schichte gelangte auf Umwegen an Gün- Gefängnissen? ter Strack, dem sie gefiel und der sie an Zingler: Die Schreibwerkstätten haben dazu seinen Produzenten nach München weiter- geführt, dass man liest und auch mal vergab. Der wiederum hat mir an meine Ad- sucht, eigene Gedanken aufzukritzeln. Vieresse geschrieben, die stand ja oben drauf, len musste ich ja Briefe schreiben. Für eiich solle doch mal nach München kom- nen habe ich sogar immer die Liebesbriefe geschrieben. Seine Frau kam mal zu Bemen. Der wusste wohl nix. such zu mir und hat gesagt, sie wisse jetzt, cultur.zeit: Und wie konnte er das Akro- dass ich das sei, aber ich könne das ruhig weiter machen, die seien so schön (lacht). nym „JVA“ im Absender übersehen? Zingler: Der Absender war stets „Altstadt cultur.zeit: Was werden Sie in Freiburg 25“, ohne den Zusatz JVA. Deswegen war Georg Althammer, der damalige Filmpro- lesen? Lesen Sie im Café was anderes als duzent von Odeon Film, auch so über- im Knast?


06.12 Buch-Rezensionen 23 Zingler: Vielleicht lese ich im Knast das eine oder andere Knastgeschichtchen mehr aus meinem Debütbuch „Notizen aus der Mülltonne“. Aber auch im Buch „Vitaminstoß“ sind einige gute Storys aus dieser Zeit. Im Übrigen entscheide ich das Leseprogramm immer vor Ort, wenn ich die Leute gesehen und die Stimmung gespürt habe. Das Spannendste ist zum Schluss die Diskussion. Da kommt die unvermeidliche Frage: Haben Sie das alles selbst erlebt? cultur.zeit: Haben Sie einen besonderen Bezug zu Freiburg und zur JVA? Zingler: Ich mag besonders den SC Freiburg, weil sich der Underdog immer hervorragend geschlagen hat. In der Tat gibt es einen uralten FreiburgKnast-Bezug. Ich bin als junger Kerl aus der Schweiz abgeschoben worden und dann im Rahmen des „Schubverkehrs“, so heißen die „Knastreisen“ mit den grünen Bussen mit den kleinen Fenstern, von Freiburg aus durch einige badische Gefängnisse gen Norden transportiert worden. Diese Oberrheintour hat sich so verinnerlicht, dass ich sie später ausführlich in den Spielfilm „Napoleon Fritz“ eingebaut habe. Ein Gangsterfilm, in dem der Hauptdarsteller Klaus Löwitsch die gleiche Knasttour macht wie ich damals, nur noch weiter gen Hamburg. Heute sitzen in Freiburg wohl viele „SVer“, also Sicherungsverwahrte. Und die Anstalt soll ja auch renoviert worden sein. Ich bin gespannt. cultur.zeit: Wann waren Sie zuletzt in Freiburg? Zingler: Im vergangenen Sommer. Wir waren auf der Rückreise von Südfrankreich und ich wollte einer Freundin die schöne Stadt zeigen. Aber Freiburg war so voll in Papsterwartung, dass wir nach einem Rundgang schnell geflüchtet sind.

Prominent eingerahmt: Mario Adorf und Heinz Hoenig mit Peter Zingler beim Plausch.

Sprichst du noch oder Kommunizierst du schon?

von Wiglaf Droste Verlag: Edition Tiamat, 2012 Seitenzahl: 191, Broschur Preis: 14 Euro

Die Tribute von Panem 3 – Flammender Zorn

von Suzanne Collins Verlag: Oettinger, 2012 Seitenzahl: 428, gebunden Preis: 18,95 Euro

Heiße Wortspeise ...

Kampf gegen die Diktatur

(Ingo Heckwolf). ... eiskalt serviert. Der nicht zuletzt durch die Herausgabe der Zeitschrift „Häuptling Eigener Herd“ mit dem Stuttgarter Meisterkoch Vincent Klinik bekannte Wiglaf Droste offeriert aus seiner ganz eigenen Küche aktuelle Themen als literarische Schlecker-Häppchen direkt „vor you“ vom Brandherd. Dabei sautiert er nicht nur die Top drei der Jury zum „Unwort des Jahres 2011“. Gewohnt trocken erläutert er, warum Zigeunerschnitzel besser als Kalbsschnitzel bezeichnet und warum „auf gut deutsch“ nie wieder (!) Rotwein mit Zucker angerührt werden darf. Nach „Auf sie mit Idyll“ (2011) beweist Droste einmal mehr, dass er kein Kostverächter ist. Wenn ihn auch der alltägliche Sprachgebrauch auf der Zunge zu jucken scheint. Zwar ist der Autor fern der Idee, für die Stelle des Gewerkschaftsführers der Berufsgruppe Stresstester zu kandieren – die Nerven seiner Leser schont er aber nicht und nimmt sich auch noch den süßesten Neologismen an. Sollte allerdings von stoiber’scher „Kompetenzkompetenz“ die Rede sein, lädt für Droste die kalkulierbare „Happy-End-Kultur“ zum entspannten Spaziergang im „Entsorgungspark“ ein. „Sprichst du noch oder kommunizierst du schon?“ verursacht im Leser mindestens so viel aufbrausenden Lärm wie eine sonntagmorgendliche Rollkofferarmee auf Kopfsteinpflaster.

(Sebastian Bargon). Die junge Bogenschützin Katniss Everdeen hat mit Mut, Entschlossenheit und Glück alle perversen Gladiatorenspiele in der computergesteuerten Wildnis überlebt. Jetzt wollen die Rebellen aus Distrikt 13 sie zur Anführerin des Widerstands gegen die Machtmaschine in der Hauptstadt machen. Aber Katniss wird das Gefühl nicht los, auch von den Gegnern des Kapitols manipuliert zu werden. Sie weiß nicht mehr, wem sie vertrauen kann und muss unbedingt einen Ausweg finden. Zwar ist der letzte Band der großartigen Jugendbuchtrilogie von Suzanne Collins weniger spannend als die ersten beiden Bücher. Dennoch werden hartgesottene Panem-Fans auch diesen Wälzer verschlingen. Denn wer „Tödliche Spiele“ und „Gefährliche Liebe“ gelesen hat, muss einfach wissen, wie die Geschichte von Freundschaft, Verrat und Widerstand endet und ob Katniss mit dem Bäckersohn Peeta oder ihrem Jagdgefährten Gale zusammenbleibt. Nach über 1000 Seiten manifestiert sich beim Leser das beunruhigende Gefühl, dass die Realität, in der wir leben, gar nicht weit entfernt ist von der fiktiven Brot- und Spiele Welt von Panem. Übrigens: Die Verfilmung des ersten Buchs, die im März dieses Jahres in die Kinos kam, ist prima gelungen, aber das – vorherige – Lesevergnügen sollte sich niemand entgehen lassen.


24 Film 06.12

Summer of Rebels Ben Becker moderiert die Kultfilme bei ARTE

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von Eric Leimann

eit Klaus Kinski abtrat, machte sich kein deutscher Schauspieler mehr die Mühe, die Rolle des Stars mit einer gehörigen Portion Wahnsinn zu vermischen. Außer einem: Ben Becker. Weil es der 47-jährige Schauspieler und Musiker aus Berlin im Leben krachen lassen kann wie kein Zweiter, hat ihn ARTE als Moderator für neun sommerliche Themenabende verpflichtet. Vom 8. Juli bis 2. September moderiert er den „Summer of Rebels“. Im Interview spricht jener Mann, der 2008 nach einer durchfeierten Nacht bereits einmal vom Notarzt wiederbelebt werden musste, über Lieblingsrebellen und die Kunst, den eigenen Lebensstil zu überleben.

mal verschreckt. Aber in seinen Rollen ging er immer einen sehr geraden Weg. Das fand ich sehr beeindruckend. Einige meiner Helden sind anti-intellektuell, dafür aber sehr präzise und geradlinig. Die Vorliebe für solche Helden ist eine Eigenart von mir. Bei mir hängt immer noch ein Autogramm von Stallone an der Wand. Auch von Alain Delon, Billy Wilder und Eric Burdon ... cultur.zeit: Sie waren Autogrammjäger? Becker: Ja, als kleiner Junge. Mein Onkel war Entertainer, er kam an alle Autogramme von Prominenten ran. Ich hatte Unterschriften ohne Ende. Aber als angehender Punkrocker habe ich sie alle in einem Wahn zerrissen.

cultur.zeit: Herr Becker, was ist ein Rebell? Ben Becker: Jemand, der Dinge infrage stellt. Entweder, weil er muss oder es will. Jemand, der diese Haltung auch lebt. Sei es im wirklichen Leben oder in der Kunst.

Vorzeigerebell Ben Becker hat früher gerne mal auf den Putz gehauen. Foto: © Arne Meister

cultur.zeit: Ist der Rebell zwingend ein emotionaler Typ? Becker: Nein, das muss nicht sein. Rebellen können durchaus vollkommen vergeistigte Wesen oder Intellektuelle sein. Rebellen müssen auch nicht zwangsläufig laut sein.

James Dean ist Cal in „Jenseits von Eden“. Am Sonntag, 8. Juli 2012, 20.15 Uhr und am Dienstag, 10. Juli 2012, 14.15 Uhr zu sehen auf ARTE in der Reihe „Summer of Rebels“. Foto: ZDF / © Warner Bros

cultur.zeit: Haben Sie Lieblingsrebellen? Becker: Aus dem Alter bin ich raus. In der Jugend war Marlon Brando mein großes Vorbild. Aber da war ich 16, jetzt bin ich 47. Die Zeiten, als ich mir Elvis Presley übers Bett hängte, sind vorbei. Es gibt jedoch Leute in der Kunst, die sind anders als der Rest. Leute, denen ich immer noch sehr gerne zusehe und -höre. Das geht von Sylvester Stallone über Iggy Pop und David Bowie bis hin zu Lemmy Kilmister von Motörhead. Die Reifeprüfung: Sonntag, 22. Juli 2012, 20.15 Uhr Montag, 30. Juli 2012, 14.25 Uhr Dienstag, 7. August 2012, 0.50 Uhr

cultur.zeit: Pardon, Stallone als Rebell? Becker: Stallone ist kein Liebling des Feuilletons. Er hat die Intellektuellen irgendwann

cultur.zeit: Wen haben Sie als Erwachsener nach einem Autogramm gefragt? Becker: Alain Delon. Das war ein Held meiner Jugend. Als ich ihn traf, bat ich ihn darum, mir etwas aufzuschreiben. Ich durfte auch mal Billy Wilder kennenlernen. Ich saß eine Stunde lang in seinem Büro. Da habe ich nach einem Autogramm gefragt. Das hat einen Ehrenplatz bei mir, da bin ich sehr stolz drauf. cultur.zeit: Sie sind sowohl Schauspieler als auch Musiker. Verliert sich die Bewunderung für Helden der Jugend ein bisschen, wenn man Dinge, die sie tun, ebenfalls von Berufs wegen tut?


06.12 Film 25 Becker: Ikonenverehrung ist etwas für die Pubertät. Später ist man damit beschäftigt, erwachsen zu werden und den eigenen Weg zu finden. Wenn man später immer noch von Leuten träumt, die ihren Weg bereits gegangen sind, finde ich das persönlich ein bisschen seltsam. Deshalb kann man ja trotzdem Künstler schätzen, lieben und sich mit ihnen auseinandersetzen.

„Man kann ab und zu schon mal ein Bömbchen zünden.“ cultur.zeit: Wie sehr nervt Sie das eigene Image als Rebell? Becker: Eigentlich bin ich ganz zufrieden. Weil ich mir ein Leben lang treu geblieben bin. Es gab jedoch Zeiten, da fand ich es schwierig. Dann, wenn nur noch der Rebell und nicht mehr die Kunst dahinter gesehen wurde. Ich habe vielleicht eine eigene Art, Dinge zu hinterfragen. Wenn aber darin nur noch der Rüpel und nicht mehr der künstlerische Akt gesehen wird, tut es mir schon weh. Als dies irgendwann überhandnahm, habe ich beschlossen, nicht mehr ganz so spontan zu sein (lacht). cultur.zeit: Welchen rebellischen Akt bereuen Sie? Becker: Nichts, wirklich nichts. Das ist mir auch zu spekulativ. Ich musste aus den Fehlern, die ich gemacht habe, etwas lernen. Aus meiner Überheblichkeit, den Fehltritten und Rückschlägen. Aus dem übertriebenen Spaß, dem ich manchmal hinterhergehetzt bin. cultur.zeit: Wären Sie manchmal gern ein anderer, leiserer Typ? Becker: Manchmal wünsche ich mir, dass man mir als Kind mehr Grenzen aufgezeigt hätte. Da gab es schon manchmal diese Sehnsucht nach Gutbürgerlichkeit. Den Traum, in einer heilen Welt und geborgen zu leben ... cultur.zeit: Heute nicht mehr? Becker: Es gibt ihn immer wieder mal. Genauso wie jene Leute, die das Andere leben, ab und zu gerne ausbrechen würden. Jeder hat doch die Sehnsucht nach dem entgegengesetzten Leben.

cultur.zeit: Wie versuchen Sie, Ihren erfahrenen Mangel an Gutbürgerlichkeit auszugleichen? Becker: Ich habe mittlerweile meinen Garten. Meine Tochter hat ein Pferd. Es ist nicht so, dass ich jede Nacht durch Berlin laufe und auf den Putz haue. Früher habe ich das Rebellische der Kunst auch ins echte Leben verlängert. Da musste ich alle zwei Wochen auf den roten Knopf drücken, um etwas zur Explosion zu bringen. Heute, mit bald 50 Jahren, schaffe ich das nicht mehr. Da konzentriere ich mich lieber auf die Kunst. cultur.zeit: Gab es einen Punkt, an dem Sie sagten: Ich muss mein Leben ändern? Becker: Nein, bei mir haben sich Dinge immer irgendwie entwickelt. Für das andere bin ich nicht gemacht. Ich kann nicht sagen: Ab heute wird alles anders. Ich habe es ja bis heute nicht geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören. Das wird auch nichts mehr, glaube ich (lacht). cultur.zeit: Es gab auch keinen Moment im Leben, da dieser Veränderungsprozess einsetzte? Becker: Nein, und wenn Sie auf meinen kleinen Unfall anspielen – das war wirklich nur ein Unfall. Da habe ich einfach nur Scheiße ausprobiert und bin sofort vom Tisch gefallen. Weil ich danach diese Bibelsache gemacht habe, hat man natürlich sofort gesagt: Sieh mal, der Becker – eben ist er fast gestorben und kommt gleich mit der Religion. Ich kann nicht einen Tag auf Exitus machen und drei Wochen später stehe ich mit einer Riesenshow samt Orchester auf der Bühne. cultur.zeit: Ist es leichter, ein Rebell zu sein, wenn man jung ist? Becker: Ja, weil man nicht so sehr reflektiert. Und weil man in der Regel noch keine Verantwortung für andere trägt. Heute habe ich eine Familie. Und ich nehme das Wort Verantwortung verdammt ernst. Genauso wie ich in der Kunst – was das Handwerk betrifft – ein Konservativer bin. Ich finde, da muss man diszipliniert und verlässlich sein. Inhaltlich und auch privat finde ich dagegen: Man kann ab und zu schon mal ein Bömbchen zünden – auch im fortgeschrittenen Alter (lacht).

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Kino-Vorschau

Täglich frische Filmkritiken auf chilli-freiburg.de

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Holidays by the Sea

Start: 5.7.2012 Die Ferien sind schriller und bunter geworden seit Jacques Tati und seinem Monsieur Hulot. Nudisten, Punkerinnen, aber auch spießige Familien machen Ferien am Meer ...

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Babycall

Start: 12.7.2012 Anna flieht mit ihrem 8-jährigen Sohn Anders vor dem gewalttätigen Ehemann in eine sichere Unterkunft in Oslos Vorstädten. Verunsichert krallt sich die junge Mutter an ihren Sohn ...

3

Pommes essen

Start: 12.7.2012 Hier geht es um die Wurst – Tina von Traben erzählt eine rasante Geschichte aus dem Ruhrpott über Stolz, Verrat und das tollste Currysaucen-Familienrezept ...

4

Das verflixte 3. Jahr

Start: 19.7.2012 Marc Marronnier lässt sich von seiner Frau Anne scheiden. Er ist sich sicher, dass wahre Liebe „das verflixte dritte Jahr“ nie überdauern kann ...


26 Kino 06.12 17 Mädchen

West Is West

Marieke und die Männer

Frankreich/Belgien 2011 Regie: Delphine Coulin, Muriel Coulin Mit: Louise Grinberg, Juliette Darche, Roxane Duran u.a. Verleih: Arsenal Film Start: 14.6.2012

Großbritannien 2010 Regie: Andy DeEmmony Mit: Om Puri, Linda Bassett, Aqib Khan u.a. Verleih: Kool Film Start: 14.6.2012

Foto: © Neue Visionen

KINO

Foto: © Kool Film

KINO

Foto: © Arsenal

KINO

Belgien 2011 Regie: Sophie Schoukens Mit: Hande Kodja, Barbara Sarafian, Jan Decleir u. a. Verleih: Neue Visionen Filmverleih Start: 28.6.2012

Eine Klasse wird schwanger

Selbstfindung auf die harte Tour Liebe, Lust & Vaterkomplex

(tsch). Nahaufnahmen von verletzlicher Haut, beinahe kindlichen Bäuchen und sehnsuchtsvollen Mädchengesichtern, die in Unterwäsche aufgereiht vor dem Behandlungszimmer der Schulkrankenschwester warten – diese Bilder läuten den filmischen Reigen des aus der Teenager-Perspektive erzählten Films der beiden Regisseurinnen Muriel und Delphine Coulin ein. Noch im Untersuchungsraum gesteht die beliebte Camille (Louise Grinberg) der Krankenschwester, dass sie glaubt, schwanger zu sein. Als sie dann ihrer Clique von der unfreiwilligen Schwangerschaft erzählt, beginnt sich ein trotziger Plan in ihr zu manifestieren. Das von der Perspektivlosigkeit ihres Lebens frustrierte Mädchen überzeugt ihre Freundinnen, es ihr nachzutun. Rasch werden rosige Zukunftspläne geschmiedet: Die jungen, von ihren Eltern enttäuschten Mütter könnten sich zusammen eine Wohnung nehmen und ihre Kinder gemeinsam großziehen. Für das Klassenfoto posieren am Ende 17 dickbäuchige Mädchen. Mit großer Leichtigkeit erzählt der Film von der tatkräftigen Umsetzung der naiven Utopie. Getragen wird der Film von bemerkenswerten Laiendarstellerinnen.

(Christina Freko). In einer englischen Kleinstadt geboren und aufgewachsen, fühlt sich Sajid (Aqib Khan) als Brite. In der Schule jedoch wird er beschimpft als „scheiß Paki“. Obwohl der trotzige Teenie kein Kind von Traurigkeit ist, hat man Mitleid – erst recht, als sein pakistanischer Vater (Om Puri) ihn in die alte Heimat schleppt. Sajid soll lernen, wo seine Wurzeln liegen und wer er wirklich ist. Zuerst sperrt sich der störrische Spross gegen sämtliche Sozialisierungsversuche – kein Wunder, schließlich sind ihm sowohl die weitläufige Sippe als auch Land und Sprache völlig fremd. Ebenso wenig wie Sajid kennt sich das Publikum mit den komplexen Verwandtschaftsverhältnissen aus, die jedoch bald humorvoll erläutert werden. Auch die recht rustikalen, von der Kamera aber lebendig eingefangenen Lebensumstände der Familie muten für Außenstehende befremdlich an. Gemeinsam mit Sajid lernt man das Fremde kennen und verstehen: Dem Dorfweisen Pir Naseem gelingt es, die Neugier des Jungen zu wecken. Sajid geht auf Entdeckungsreise und macht eine Entwicklung durch. Regisseur Andy DeEmmony nimmt sein Publikum mit auf eine Reise in eine bunte, faszinierende Welt.

(prz). Marieke ist jung und schön, aber unzufrieden. Ihr Job in einer Schokoladenfabrik erfüllt sie nicht, der Selbstmord ihres Vaters lässt sie seit Langem nicht mehr los. Zu einer Beziehung ist Marieke nicht fähig. Sie hat Angst vor der Liebe, sucht aber Zärtlichkeit und Zuneigung. Daher fühlt sie sich zu älteren Männern hingezogen, mit denen sie einen One-Night-Stand nach dem anderen erlebt. Die sanfte Art der Senioren gibt ihr die Geborgenheit, die sie nach dem Verlust ihres Vaters sucht. Doch dann kehrt plötzlich Jacoby in die Stadt zurück: Der beste Freund ihres Vaters und Liebhaber ihrer Mutter ist genau ihr Typ – und das ist das Problem. „Marieke und die Männer“ ist ein Film, der die Schauspieler ganz für sich sprechen lässt. Statt tiefgründiger Dialoge und lauter Musik dominieren die Bilder – und oft auch die Stille. Regisseurin Sophie Schoukens erzählt eine erotische Geschichte, die sich vom cineastischen Alltagskram abhebt. Nach 85 Minuten und teilweise verstörenden Einblicken in psychische Abgründe reicht es dann aber auch. Marieke zu folgen ist für Zuschauer ganz schön anstrengend.


06.12 DVD 27 DVD

DVD

DVD

Der Männerclub

Habemus Papam: Ein Papst büxt aus

Die Reise des Personalmanagers

Deutschland 2012 Regie: André Köhl, Achim Wendel Mit: André Köhl, Michael Simon Vertrieb: Alive Laufzeit: 60 Minuten Preis: 14 Euro

Italien 2011 Regie: Nanni Moretti Mit: Michel Piccoli, Nanni Moretti, Jerzy Stuhr Vertrieb: Prokino Home Entertainment Laufzeit: ca. 100 Minuten Preis: 15 Euro

IL / D / F / RO 2010 Regie: Eran Riklis Mit: Mark Ivanir, Guri Alfi, Noah Silver Vertrieb: Alive Laufzeit: 100 Minuten Preis: 17 Euro

Stadtmensch trifft Landeier

Der Papst ganz menschlich

Heiter bis zynisch

(tsch). Die Provinz ist öde – davon ist Werbefachmann Tim Tozzi (André Köhl) überzeugt. Schließlich gibt es gute Gründe, weshalb er seine erfolgreiche Agentur nicht in der beschaulichen saarländischen Heimat, sondern in der pulsierenden Großstadt München aufzog. Dann verschlägt es ihn jedoch unverhofft zurück in die Pampa. Für „Der Männerclub – Denn Freundschaft ist mehr als bloß Freundschaft“ schlachteten die Regisseure und Drehbuchautoren André Köhl und Achim Wendel so ziemlich jedes Stadt-Land-Klischee aus, das sie finden konnten. Hier der selbstverliebte Großstadtschnösel, Weinkenner und Gourmet – da die tumben Dorftypen, deren größtes Glück eine Flasche Bier und eine Wurst vom Grill ist. Die Basis für einen schlagfertigen Culture-Clash ist vorhanden, die Eigenheiten des saarländischen Dialekts sorgen für Amüsement. Ein bisschen Krimi, ein bisschen Vergangenheitsbewältigung, ein bisschen Buddy-Movie: Köhl und Wendel konnten sich allerdings nicht so recht entschließen, wohin sie mit ihrer Geschichte wollten.

(prz). Eine Zeremonie im Verborgenen, wartende Gläubige auf der ganzen Welt. Und dann: weißer Rauch. Doch das altbekannte Zeichen, das die Wahl eines neuen Pontifex ankündigt, täuscht in diesem Fall. Kardinal Melville (Michel Piccoli) fühlt sich der Verantwortung nicht gewachsen. Er soll plötzlich Papst sein? Nein, da muss Gott den Falschen auserkoren haben. Weil das außer ihm niemand so sieht (oder sehen will), bleibt dem Papst wider Willen nur eine Möglichkeit: die Flucht aus dem Vatikan. In „Habemus Papam“ eröffnet Regisseur Nanni Moretti einen gänzlich unbekannten Blickwinkel auf den Heiligen Stuhl. Auf ironische, lebensbejahende Weise stellt Moretti das Menschliche in den Mittelpunkt. Mit einem Augenzwinkern zeigt der Film, wie groß der Druck sein kann, den die Gesellschaft auf den Einzelnen erzeugt – selbst wenn es sich, ganz zugespitzt, um den Anführer der katholischen Kirche handelt. Ein nachdenklich machender, gefühlvoller Film über den Mut, sich seinen Zweifeln zu stellen. Sehenswert!

(Maja Daebel). „Die Reise des Personalmanagers“ (2010) klingt nach leichtfüßigem Roadmovie, beginnt jedoch äußerst tragisch: Die Mitarbeiterin einer Jerusalemer Großbäckerei stirbt bei einem Selbstmordattentat. Der Personalmanager (Mark Ivanir) kommt nicht umhin, die Leiche der jungen Frau in ihre osteuropäische Heimat zu begleiten. Das gebietet der Anstand. Mit einer guten Portion Zynismus erzählt der israelische Regisseur Eran Riklis die Geschichte eines Mannes, der sich immer neuen Unwägbarkeiten gegenübersieht. Je länger seine skurrile Reise dauert, umso mehr bedauert man, dass sie irgendwann zu Ende gehen wird. Die verschrobene Komödie blickt mit Spott auf die Verworrenheit von Gesellschaft und Bürokratie und voller Verständnis auf die des Herzens. Die Suche nach einem Platz für die Verstorbene wird zur Suche nach einem Platz für die Lebenden. Dass der Film aus einer Toten eine lebendige Protagonistin macht, deren Geschichte das Dunkel zwischenmenschlicher , Gleichgültigkeit erhellt, ist Riklis eigenes absurdes Kunststück.

3 DVDs zu gewinnen! DVD-Verlosung auf www.chilli-freiburg.de

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Fotos: © IG 3Seenbahn e.V.

28 Zeitgeschehen 06.12

1887: Die Geburtsstunde: Am 21. Mai rollt das erste Stahlross von Freiburg nach Neustadt.

1884

1887

1884: Der Bau der Höllentalbahn bringt unzählige Gastarbeiter aus Italien in den Breisgau, von denen viele hier sesshaft wurden. Noch heute findet man in der Region eine Reihe italienischer Nachnamen.

1926: Die 19 Kilometer lange Dreiseenbahnstrecke zwischen Titisee und Seebrugg wird in Betrieb genommen – damit ist jetzt auch Deutschlands höchster Normalspurbahnhof in Feldberg-Bärental am Gleisnetz.

1901 1901: Erste Fahrt der „hinteren Höllentalbahn“ auf der Strecke zwischen Neustadt und Donaueschingen.

1926

bis 1933

1990: ... kamen die noch heute fahrenden Züge aus der Baureihe 143 auf die Schiene. Das ursprüngliche DDR-Produkt gilt als universell einsetzbar, stark und robust – also perfekt für die Fahrt durch die „Hölle“.

bis 1960

Bis 1933: ... können die Steigungen im Höllental nur mittels Zahnradtechnik bewältigt werden. Dann kauft die Bahn zehn Tenderloks der Baureihe 85. Etwa zeitgleich wurde die Höllentalbahn von der Reichsbahnverwaltung als Versuchsstrecke für die Elektrifizierung des Bahnverkehrs ausgewählt.

1990

Bis 1960: ... teilten sich Dampf- und Elektroloks die Gleise. Danach ging es nur noch mit Strom weiter, die E44 kam zum Einsatz.

Heute Heute: ... fahren jährlich rund sechs Millionen Fahrgäste auf der Strecke durch den Schwarzwald. Noch ist die Taktung halbstündig, eine viertelstündige Frequenz ist aber schon in der Diskussion.

Von wegen Modellbau Die IG 3 Seenbahn lädt ein zum Jubiläum der Höllentalbahn

A

von Felix Holm

m 11. und 12. August zieht Rauch auf überm Höllental und ein schwarzes Ungetüm schlängelt sich durch die Wälder und Schluchten. Die Höllentalbahn feiert unter großem Geschnaufe und Gestampfe ihr 125-jähriges Jubiläum mit drei historischen Sonderzügen, die zwischen Freiburg, Titisee, Löffingen und Seebrugg verkehren. Möglich macht dies der Verein IG 3 Seenbahn. Die Eisenbahnfreunde haben sich 2008 zusammengeschlossen, um den abrissbedrohten historischen Bahnhof Seebrugg zu retten. Seither renovieren sie nicht nur das alte Gemäuer, sondern restaurieren auch alte Loks und Wagen – manche schicken sich gar an und machen für ein paar tausend Euro eine Ausbildung zum Lok-

führer. Auch der Freiburger Student Florian Jesse lebt derzeit den Kleinjungentraum vom Modellbau im ganz großen Stil. „Wahrscheinlich sind 90 Prozent von uns auch Besitzer einer Modelleisenbahn“, lacht Florian Jesse. Seine jedenfalls stehe noch im Elternhaus auf dem Speicher. Aber von wegen Modellbau: Wer will schon Miniweichen stellen, wenn er stattdessen im Führerhaus einer 30-Tonnen-Lok durchs Höllental rauschen kann? Um diesen Traum zu verwirklichen, macht der Sport- und Physikstudent zusammen mit zwei weiteren 3 Seenbahn-Mitgliedern derzeit eine Ausbildung zum Lokführer in Karlsruhe. Kostenpunkt: zwei- bis dreitausend Euro. „Das ist


06.12 Zeitgeschehen 29 aber noch überschaubar“, relativiert der 27-Jährige, „wir hende Lokführer. Und nebenher möbeln die technisch bekommen als Verein da Unterstützung, für einen Normal- begabteren Lok-Enthusiasten noch alte Fahrzeuge auf: Zwei Güterwagen, die auch am Feierwochenende im Aubürger kann das schon einmal 10.000 Euro kosten.“ Bis er allerdings auf den Bock steigen kann, muss auch gust zum Einsatz kommen, sind vom Verein bereits komnoch an anderer Stelle einiges getan werden. Der Großteil plett restauriert worden. Das nächste Großprojekt ist jetzt eine E44-Lok, die bis in die frühen der Interessengemeinschaft hat ja auch nicht 80er noch im Höllental im Einsatz war. das Ziel, selber Bahnen zu fahren, sondern „Es ist allerdings nicht so einfach, an diese alte Loks wieder fahrtüchtig zu bekommen alten Bahnen heranzukommen“, weiß Jesse. beziehungsweise in Seebrugg Schritt für Inhaber des technischen Ungetüms, das derSchritt ein Freilufteisenbahnmuseum aufzuzeit wieder in Freiburg steht, ist nach wie vor bauen. Zehn Jahre sieht der aktuelle Plan bis die Deutsche Bahn, die 3 Seenbahner haben zur Eröffnung vor, bei Kosten von geschätzdas gute Stück nur geliehen und dürfen es bei ten 100.000 Euro. erfolgreicher Instandsetzung auch benutzen. Den Auftakt zu dem Mammutprojekt gab Der ausrangierte Zug war zwischenzeitlich im Jahr 2008 die Deutsche Bahn selbst – und auf einem Bahngelände in Koblenz abgezwar mit einem geplanten Abriss. „Die wollstellt worden, über Kontakte zu anderen Verten den Bahnhof hier dichtmachen, ein paar einen und nach freundlichem Dialog mit der Eisenbahnfreunde konnten das nicht verste- Auf dem Bock: EisenbahnBahn wurde es auf dem Schienenweg aus hen und haben daher den Verein gegründet“, freund Florian Jesse. der Eifel wieder zurück in den Breisgau geberichtet Jesse, „wir sind mit dem Anliegen bis vors Eisenbahnbundesamt gegangen und haben schließ- karrt. Jetzt soll der Stahlkoloss für zigtausend Euro restauriert werden, bis er schließlich durch die offizielle Hauptlich die Möglichkeit erhalten, das Gelände zu pachten.“ Seither schrauben, hämmern, zimmern und graben die untersuchung kommt. „Im Prinzip ist das dasselbe wie inzwischen 80 Mitglieder hier fast täglich. „Das ist keine beim Auto auch, nur größer und teurer“, lächelt Jesse, Pflicht und nicht alle sind immer dabei, aber gerade „und es dauert halt fünf Jahre – optimistisch gerechnet.“ wenn wir wieder eine Aktionswoche geplant haben, neh- Aber ein Pessimist würde sich wohl ohnehin nicht an ein men sich manche auch extra Urlaub“, erzählt der ange- solches Modellbauprojekt heranwagen.

t A nz E I G E


30 Kalender Juni–August 06.12 Ausstellungen laufende Ausstellungen BIS 23.06 Symbiosis

1.5 Tonnen globale Verwicklung, Peter Zizka und Matthias Rettner, Do-Sa 18-21 Uhr, So 12-17 Uhr Galerie im E-Werk Freiburg Info: www.symbiosisproject.de

bis 24.06. Revolution aus der sprühflasche. Street Art in Kairo Fotodokumentation von Mayadin al-Tahrir, Mo 18-1 Uhr, Di, Do, Fr & So 15-1 Uhr, Mi 13.30-1 Uhr, Sa 9-1 Uhr Galerie im Alten Wiehrebahnhof, Freiburg Info: www.wider-die-muedigkeit.de

bis 24.06. Neue Arbeiten

Gefäße von Gotlind & Gerald Weigl Mi-Sa 14-17 Uhr, So 11-13 Uhr & 14-17 Uhr Keramikmuseum Staufen, Wettelbrunner Str. 3, Staufen Info: www.landesmuseum.de

Schmuckmuseum Foto: © Petra Jaschke

bis 29.06. Achim Käflein – Fine Art Photograhie: Schwarzwald

bis 02.09. Xenia Hausner – In Flagranti

bis 30.06. Beschiss! Wie wir einander auf den Leim gehen

bis 02.09. JEFF KOONS

Mo-Do 8-19 Uhr, Fr 8-16 Uhr Katholische Akademie, Wintererstr. 1, Freiburg Info: www.katholische-akademie-freiburg.de

Sonderausstellung, Di-So 10-17 Uhr Museum.BL, Zeughausplatz 28, Liestal Info: www.museum.bl.ch

bis 30.6. Kurz X Kunst

Illustrationen von Marian Weber & Dominik Spörle, Mi-Sa ab 20 Uhr Kultur in der Kaserne, Offenburg Info: www.kik-online.de

bis 07.07. ZMF Ball Artist – Fotos von Festivalgründer Alexander Heisler

Fußball & Kunst vereint in einer Jubiläums-Fotoausstellung anlässlich der Kooperation von IKEA & ZMF IKEA, Freiburg · 10 Uhr Info: www.zmf.de

bis 08.07. Illustrationen aus dem Fundus des Museums Tomi Ungerer Ausstellung, Sa-So 10-18 Uhr Museum Tomi Ungerer, Straßburg Info: www.musees.strasbourg.eu

Bis 15.07. Schwebend – Von der Leichtigkeit des Steins

Kinetische Installationen von Justin Fiske, Di-So 10-17 Uhr Museum der Kulturen, Münsterplatz 20, Basel Info: www.mkb.ch

bis 15.07. Über das Verschwinden – Phillip Morlock Do-Fr 16-19 Uhr, Sa-So 11-17 Uhr Kunsthaus L6, Lameystraße 6, Freiburg Info: www.kunsthausl6.freiburg.de

bis 29.07. Rob Pruitt – History of the World

Di-So 12-18 Uhr, Mi 12-20 Uhr Kunstverein Freiburg, Dreisamstr. 21, Freiburg Info: www.kunstvereinfreiburg.de

Schmuckmuseum Pforzheim

Weltsprache Ornament 23.6. bis 30.9.

Streng gezackt und schön verschnörkelt Ornamentale Gestaltungsformen gehören zu den frühesten Zeichen menschlichen Kulturschaffens. Angefangen mit einfachen Ritzungen auf Fundstücken über in sich verschlungene Linien bis hin zu barockem Überschwang sind Ornamente auch im Schmuck zu finden. Sie sind ein welt- und kulturenüberspannendes Phänomen, an dem sich bei aller Verschiedenartigkeit ähnliche Muster entdecken lassen. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt ornamentaler Ausdrucksformen im Schmuck aus dem abendländischeuropäischen Raum bis zum Formenreichtum im Orient. Info: www.schmuckmuseum.de

bis 05.08. Marc Chagall – Fantasien in Farbe Mi-Fr 10.30-12 Uhr, 14-17 Uhr, Sa-So 11.30-17 Uhr Hans-Thoma-Kunstmuseum, Bernau im Schwarzwald Info: www.hans-thoma-museum.de

bis 05.08. Kunst-Dialoge am Oberrhein Malerei & Fotografie, Sa 15-18 Uhr, So 14-18 Uhr Städtische Galerie Stapflehus, Weil am Rhein · 14 Uhr Info: www.stapflehus.de

bis 12.08. Renoir. Zwischen Bohème & Bourgeoisie – Die frühen Jahre, Di-So 10-18 Uhr Kunstmuseum Basel Info: www.kunstmuseumbasel.ch

bis 25.08. Klanginstallationen von Dominique Petitgand Mi-Sa 14-18 Uhr Museum Aubette 1928, Straßburg Info: www.musees.strasbourg.eu

bis 26.08. Le Corbusier & André Evard – Vom Jugendstil zur Moderne Ausstellung zum 125. Geburtstag von Le Corbusier, Di-So 11-17 Uhr Kunsthalle Messmer, Riegel Info: www.messmerfoundation.com

Di-So 11-18 Uhr Museé Würth, Erstein Info: www.musee-wurth.fr

Populär- & Hochkultur verbindende Kunstwerke, täglich 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr Fondation Beyeler, Baselstr. 101, Riehen / Basel Info: www.fondationbeyeler.ch

bis 02.09. Afrika mit eigenen Augen

Vom Erforschen und Erträumen eines Kontinents, Di-So 11-18 Uhr Museum für Kunst und Technik, Baden-Baden Info: www.museum.la8.de

bis 16.09. Rodin, Giacometti, Modigliani

Linie und Skulptur im Dialog, Di-So 10-17 Uhr Museum für Neue Kunst, Freiburg Info: www.freiburg.de/museen

bis 14.10. 180°: Die Sammlung im Kubus

Di-Do ab 10 Uhr, Öffentliche Führungen Mi 18 Uhr & Sa. 15 Uhr Kunstmuseum Stuttgart Info: www.kunstmuseum-stuttgart.de

bis 06.01.2013 Liebe auf den ersten Blick

Kunst der Moderne – vom Impressionismus bis heute, täglich 11-17 Uhr Forum Würth, Dornwydenweg 11, Arlesheim Info: www.forum-wuerth.ch

bis 31.08.2013 Die Kunst der Illusion. Römische Wandmalereien im Elsass

Ausstellung, Mi-Fr 12-18 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr Archäologisches Museum, Straßburg Info: www.musees.strasbourg.eu

KOMMENDE Ausstellungen ab 15.06. Haslacher Geschichten

Di-So 11-18 Uhr Museum für Gegenwartskunst, Basel Info: www.kunstmuseumbasel.ch

Haslacher Geschichten ‚Kunst im Finkenschlag‘, bis 17.6. Vernissage 15.6. 19 Uhr, Finkenschlag, Damaschkestr. 9, Freiburg Info: www.pvc-haslach.de

bis 23.09. Aus den Augen in den Sinn

ab 15.06. Sammlung Rudolf & Bertha Frank

bis 16.09. Hilary Lloyd

Emmendinger Stadtansichten 1870-1970 aus dem Bildarchiv Hirsmüller, Mi & So 14-17 Uhr Museen im Markgrafenschloss, Emmendingen Info: www.emmendingen.de

bis 30.09. Phillipe Parreno

Filme, Zeichnungen, Skulpturen & Soundinstallationen, täglich 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr Fondation Beyeler, Baselstr. 101, Riehen Info: www.fondationbeyeler.ch

bis 02.10. Allerley gefärbter Quarz

Der Markgräfler Jaspis durch die Jahrtausende, bis 6.11., Di-So 14-18 Uhr Markgräfler Museum, Müllheim Info: www.markgraefler-museum.de

bis 14.10. Maori – Die ersten Bewohner Neuseelands

Ausstellung, Di, Do-Sa 10-17 Uhr, Mi 10-20 Uhr, So 10-18 Uhr Linden-Museum, Stuttgart Info: www.lindenmuseum.de

bis 14.10. Tatlin – neue Kunst für eine neue Welt Konterreliefs – Turm – Letatlin, Ausstellung, Di-So 11-18 Uhr Museum Tinguely, Basel Info: www.tinguely.ch

Ausstellung bis 7.10., Di-So 10-18 Uhr, Mi & Fr 10-21 Uhr, Eröffnung Fr 15.6. 19 Uhr Kunstmuseum Stuttgart Info: www.kunstmuseum-stuttgart.de

ab 16.06. Warlayirti Artists Aboriginal Art, Ausstellung bis 7.7., Do-Fr 9-12.30 Uhr & 14.30-19.30, Sa 10-14 Uhr Artkelch, Günterstalstr. 57, Freiburg Info: www.artkelch.de

ab 17.06. Strange but true

Ausstellung von Matthias Dämpfle & Elisabeth Bereznicki bis 22.7., Fr-So 17-19 Uhr, Vernissage So 17.6. 11 Uhr Kunstverein Kirchzarten, Burger Str. 8 Info: www.kunstverein-kirchzarten.de

ab 19.06. 30 Jahre ZMF – Stage & Backstage

Foto-Ausstellung bis 7.7., mit Fotos von Festivalgründer Alexander Heisler, Vernissage 19.6. 19 Uhr Sparkasse Freiburg, Meckelhalle Franziskanerstr., Freiburg Info: www.zmf.de

Mi. 20.06. Instagram Ausstellung ‚whatthefreiburg‘ Freiburger Digital Natives stellen regionale Fotos aus der App Instagram vor Slow Club, Haslacher 25, Freiburg · 20 Uhr Die Bilder werden an diesem Abend auch zum kleinen Preis verkauft


Mehr Termine? www.chilli-freiburg.de 31 ab 21.06. Werkpreis: Finalistinnen-Ausstellung

zum 50-jährigen Jubiläum der GEDOK Freiburg, Ausstellung bis 8.7., Do-Sa 18-21 Uhr, So 12-17 Uhr Kunstlabor im E-Werk, Freiburg Info: www.gedok-freiburg.de

Baden in Blut Foto: © Gripweed, wikipedia.org

Lörrach, Landschaftspark Grütt

ab 22.06. Weltsprache Ornament – streng gezackt & schön verschnörkelt

Metalfestival

Große Landesausstellung bis 30.9., Di-So 10-17 Uhr, Eröffnung 22.6. 19 Uhr Schmuckmuseum, Pforzheim Info: www.schmuckmuseum.de

Sa, 28.7., ab 12.15 Uhr

ab 23.06. Léger – Laurens. Tête-à-tête Ausstellung bis 4.11., Di-So 10-18 Uhr Museum Frieder Burda, Baden-Baden Info: www.museum-frieder-burda.de

ab 23.06. CoBrA international – Momente einer Utopie

Malerei der 1. europäischen Künstlergruppe nach dem 2. Weltkrieg, bis 6.1.13, Mi-Fr 14-18 Uhr, Sa-So 11-18 Uhr Museum für Aktuelle Kunst, Almstr. 49, Durbach Info: www.museum-hurrle.de

Sa. 23.06. Finissage: 12. Skulpturenausstellung

Musikalische Performance mit der Formation Na‘puléo & Buchvorstellung: 12 Jahre Kunst im Faulerbad Liegewiese im Faulerbad, Freiburg · 18 Uhr Info: www.kunstimfaulerbad.de

Di. 26.06. Occupy Wallstreet – Occupy Boston

Ausstellung bis 17.7., Mo-Fr 10-18 Uhr, Vernissage Di 26.6. 19 Uhr Carl-Schurz-Haus, Eisenbahnstr. 62, Freiburg Info: www.carl-schurz-haus.de

ab 01.07. Badisches Volksleben

Ländliche Lebensweisen im 19. Jahrhundert, Ausstellung bis 30.11., Mi-Sa 14-17 Uhr, So 11-13 Uhr & 14-17 Uhr, Vernissage 1.7. 11 Uhr Keramikmuseum, Wettelbrunner Str. 3, Staufen Info: www.landesmuseum.de

ab 01.07. Between the tides

Objekte aus Porzellan von Claudia Biehne, Ausstellung bis 12.8., Mi-Sa 14-17 Uhr, So 11-13 Uhr & 14-17 Uhr, Vernissage 1.7. 14 Uhr Keramikmuseum, Wettelbrunner Str. 3, Staufen Info: www.landesmuseum.de

ab 06.07. aussichtKUNST – Skulpturen & Objekte

Hart aber herzlich Das kleine aber feine Festival hat sich längst zum Pflichttermin für die Konsumenten harter Musik im Süden etabliert. Von allen Seiten wird immer wieder sowohl die Auswahl der Bands, als auch die Organisation, sowie die familiäre Atmosphäre beim Event gelobt. In diesem Jahr präsentieren die Veranstalter die Death-Metaller von Unleashed aus Schweden als Headliner, die zur Speerspitze des skandinavischen „Viking-Metals“ zählen. Aber auch sonst zeigt das Festival wieder einmal eine internationale Auslese: The Sorrow aus Österreich, Aborted aus Belgien oder Warbringer aus den USA sind nur drei der insgesamt neun Acts. Eröffnet wird der laute Tag von der lokalen Band Gutrectomy. Wer dabei sein will, sollte sich zeitig um Tickets kümmern: Die Kartenzahl ist auf 800 limitiert. Tickets & Infos: www.metal-maniacs.eu

ab 10.07. Demokratie stärken – Rechts-extremismus bekämpfen

Ausstellung bis 25.7., Baden-Württemberg für Toleranz & Menschlichkeit, Vernissage 10.7. 18 Uhr Galerie im E-Werk, Freiburg Info: www.ewerk-freiburg.de

ab 20.07. Genäht, gestickt, gedruckt, gemixt – und nix geputzt!

Textile Miniaturen auf Putzlappen gearbeitet, Ausstellung bis 27.9., Mo-Fr 10-18 Uhr, Vernissage Fr 20.7. 20 Uhr Carl-Schurz-Haus, Eisenbahnstr. 62, Freiburg Info: www.carl-schurz-haus.de

ab 22.07. Das Bild vom Bild

KünstlerInnen des VBK stellen aus, bis 2.9., Mi-Sa. 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr Vernissage So. 22.7. 11 Uhr Museum am Burghof, Lörrach Info: www.museum-am-burghof.de

Musik Juni 2012

ab 06.07. Ed Ruscha – Reading Ed Ruscha

Pianist Gabriele Leporatti – mit Werken von Beethoven, Debussy & Ravel Gutshof Güntert, Schlossgasse 4, Sulzburg-Laufen · 17 Uhr Info: www.weltklassik.de

ab 06.07. Die Hälfte des Himmels, 99 Frauen & Du

Wanderausstellung zum Thema Gewalt auf ungewohnte Weise, bis 25.7., Mo-Do 9-18 Uhr, Fr 9-12.30 Uhr Eröffnung 6.7., 18.30 Uhr Volkshochschule, Rotteckring 12, Freiburg Info: www.vhs-freiburg.de

Sa. 30.06. Wolfgang, Gabriel, Leonard...und die anderen Ein Kinderchor mit einem klassischen, weltlichen & geistlichen Repertoire Oper, Strasbourg · 11 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

Konzert des Quintettes ‚Brisas del Sur‘ Zehntscheuer, Merdingen · 20 Uhr Info: www.merdinger-kunstforum.de

Sa. 30.06. Alpenrock-Nacht

mit rockiger Volksmusik, Oldies, DeutschRock & absoluter Partymusik Lammplatz, Bad Krozingen · 20 Uhr Info: www.bad-krozingen.de

Juli 2012 Di. 03.07. 23. Strasbourg Jazz Festival heute mit Herbie Hancock & Ibrahim Maalouf, bis 6.7. Palais de la Musique, Straßburg · 20 Uhr Info: www.festival-strasbourg.com

Mi. 04.07. Alanis Morisette

Freilichtausstellung bis 4.11., Vernissage Fr 6.7. 17 Uhr Großer Kanonenplatz, Schlossberg, Freiburg Info: www.aussichtkunst.de

Ausstellung bis 14.10, Di-So 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr, Eröffnung 6.7. 19 Uhr Kunsthaus, Bregenz Info: www.kunsthaus-bregenz.at

Konzert des ensemble FisFüz Innenhof des Historischen Kaufhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.freiburg.de/mittsommerkonzerte

Sa. 30.06. Merdinger Kulturtage: Hommage à Piazolla

ab 22.06. Winsor McCay

Comics, Filme, Träume – Ausstellung bis 28.10., Di-Fr 14-18 Uhr, Sa & So 11-18 Uhr, Vernissage 22.6. 18.30 Uhr Cartoonmuseum, Basel Info: www.cartoonmuseum.ch

Do. 28.06. Mozart alla Turca – Die Entführten aus dem Serail

S0. 17.06. Weltklassik am Klavier!

Fr. 22.06. Abendkonzert

mit dem Johann-Strauß-Ensemble Kurhaus, Bad Krozingen · 19.30 Uhr Info: www.bad-krozingen.info

Fr. 22.06. Corneille

Pop aus Kanada mit Wurzeln in Freiburg La Laiterie, Straßburg · 19.30 Uhr Info: www.artefact.org

Sa. 23.06. 7. Open Air im Stedtli – Liestal Air 2012

mit Naturally 7, Anna Rossinelli, Greis, We invented Paris, Disgroove & The Ringdingbings Gestadeckplatz, Liestal · 16.30 Uhr Info: www.starticket.ch

Sa. 23.06. Merdinger Kulturtage: Rhythms of Life

Solokonzert mit Murat Coskun – Rahmentrommeln Zehntscheuer, Merdingen · 20 Uhr Info: www.merdinger-kunstforum.de

Sa. 23.06. Die 12 Pianisten ... an 2 Flügeln

Orientalischer Jazz von Schnyder, Ravels Bolero & andere Kompositionen Innenhof des Historischen Kaufhaus, Freiburg · 21 Uhr Info: www.freiburg.de/mittsommerkonzerte

Di. 26.06. Schubertiade

Männerchor des Freiburger Vokalensembles Innenhof des Historischen Kaufhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.freiburg.de/mittsommerkonzerte

Kanadische Sängerin & Songwriterin Le Zénith, Straßburg · 20 Uhr Info: www.gdp.fr

Do. 05.07. Blink 182

mit Support von ‚The All American Rejects‘ Hallenstadion, Zürich · 20 Uhr Info: www.starclick.ch

FR. 06.07. 23. Strasbourg Jazz Festival heute mit Robert Randolph & The Family Band und Sharon Jones & The Dap-Kings, bis 6.7. Palais de la Musique, Straßburg · 20 Uhr Info: www.festival-strasbourg.com

Sa. 07.07. Merdinger Kulturtage: ‚Die schöne Müllerin‘ Schuberts Liederzyklus präsentiert von Hans Jörg Mammel & Matthias Kläger Zehntscheuer, Merdingen · 20 Uhr Info: www.merdinger-kunstforum.de

Di. 10.07. Janelle Monáe – The ArchAndroid

zu Gast beim 30. Zelt-Musik-Festival Zirkuszelt, ZMF-Gelände · 20 Uhr Info: www.zmf.de


32 Kalender Juni–August 06.12 Mi. 18.07. Klavierabend: Bernd Glemser

PianoFest der Internationalen Klavier Akademie Freiburg, bis 28.7. Historisches Kaufhaus, Freiburg · 20.15 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Fr. 20.07. Loreena McKennitt bei STIMMEN 2012

im Rahmen ihrer ‚A Midsummer Nights Tour‘ Burghof, Lörrach · 20 Uhr Info: www.stimmen.com

Sa. 21.07. Blumentopf, Dendemann zu Gast beim 30. Zelt-Musik-Festival Zirkuszelt, ZMF-Gelände · 19.30 Uhr Info: www.zmf.de

Sa. 21.07. Zaz – Isabelle Geffroy Im Rahmen des STIMMEN Festivals 2012 Marktplatz, Lörrach · 20 Uhr Info: www.stimmen.com

Sa. 21.07. Klavierabend: Claudio Martinez

PianoFest der Internationalen Klavier Akademie Freiburg, bis 28.7. Historisches Kaufhaus, Freiburg · 20.15 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

So. 22.07. Calle 13 & Jarabe de Palo Puerto-Ricanischer HipHop & Spanischer Rock Zirkuszelt, ZMF-Gelände · 20 Uhr Info: www.zmf.de

Mo. 23.07. Klavierduoabend: Talroze-Friedman piano duo

Mi. 11.07. Baden-Baden-Gala 2012

Mozart ‚Cosi fan tutte‘, auch am 14.7. Festspielhaus, Baden-Baden · 18 Uhr Info: www.festspielhaus.de

Do. 12.07. SWR1 Pop & Poesie in Concert Sommersound 2012 Marktplatz, Schopfheim · 20 Uhr Info: www.karoevents.de

Fr. 13.07. Bang your Head! 2012

30 Rock- & Metalbands, am 12.7. Warm-up-Party, Festival bis 14.7. Messegelände, Balingen · 10 Uhr Info: www.bang-your-head.de

Fr. 13.07. Kammermusik – Romain Leleu & Convergences Ensembles

Werke für Trompete & Streicher von Neruda, Schumann, Bartok, Bizet u.a. Kappelle St. Pierre, Colmar · 18.15 Uhr Info: www.festival-colmar.com

Sa. 14.07. Sea of Love 2012

mit Fritz Kalkbrenner, Deichkind, Carl Cox, Lexy & K-Paul, Karotte, Monika Kruse uvm., bis 15.7. Tunisee · 10 Uhr Info: www.seaoflove.de

Sa. 14.07. Tag der Musik

Konzerte des Freiburger Blas& Akkordeonorchester Verschiedene Plätze der Innenstadt, Freiburg · 10.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Sa. 14.07. Mit Kolumbus auf musikalischer Entdeckungsfahrt Werke von Domenico Scarlatti, Antonio Soler, Carlos Seixas u.a. Seefahrerbrücke, Bad Krozingen · 19.30 Uhr Info: www.schlosskonzerte-badkrozingen.de

Sa. 14.07. Tim Bendzko & Band zu Gast beim 30. Zelt-Musik-Festival Zirkuszelt, ZMF-Gelände · 20 Uhr Info: www.zmf.de

Sa. 14.07. Sarah ConnOr & Band im Rahmen des Sommersound Festival 2012 Marktplatz, Schopfheim · 20 Uhr Info: www.karoevents.de

Sa. 14.07. Schlosskonzert: Philharmonie Baden-Baden Werke von Gioacchino Rossini & Gaetano Donizetti Schloss Neuweier · 21 Uhr Info: www.badenbadenevents.de

Mo. 16.07. Eröffnungskonzert zum Pianofest der Internationalen Klavier Akademie Freiburg Klavierabend mit Jura Margulis, bis 28.7. Historisches Kaufhaus, Freiburg · 20.15 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Mo. 16.07. 4. Basel Tattoo Parade

Parade mit rund 300 Musikern aus 4 Ländern Innenstadt, Freiburg · 11.30 Uhr Info: www.baseltattoo.ch

Di. 17.07. 8. Sinfoniekonzert: L‘Arlesiana

Oper konzertant – von Francesco Cilea Konzerthaus, Freiburg · 20.00 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Mi. 18.07. Hubert von Goisern beim 30. Zelt-Musik-Festival Zirkuszelt, ZMF-Gelände · 20 Uhr Info: www.zmf.de

Mi. 18.07. Pablo Held Trio

mit Pablo Held, Robert Landmann & Jonas Burgwinkel, bis 21.7. The Bird‘s Eye Jazz Club, Basel · 20.30 Uhr Info: www.birdseye.ch

Das PianoFest der Internationalen Klavier Akademie Freiburg Historisches Kaufhaus, Freiburg · 20.15 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Fr. 27.07. Chanta O Unda & Kazalpin

Im Rahmen des STIMMEN Festivals 2012 Rosenfelspark, Lörrach · 20 Uhr Info: www.stimmen.com

Fr. 27.07. Sonderkonzert: Bruno Monsaingeon & the Margulis Trio

PianoFest der Internationalen Klavier Akademie Freiburg, bis 28.7. Historisches Kaufhaus, Freiburg · 20.15 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Sa. 28.07. Abschlusskonzert des PianoFestes der Internationalen Klavier Akademie Freiburg mit den Teilnehmern des Meisterkurses IKAF 12 Historisches Kaufhaus, Freiburg · 20.15 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Sa. 28.07. Open Air im Park – Slade & The Sweet Doppelkonzert Kurpark, Bad Krozingen · 20.30 Uhr Info: www.bad-krozingen.info

Sa. 28.07. Baden in Blut

Metal Open Air – Das Festival von Fans für Fans! Landschaftspark Gütt, Lörrach · 12.15 Uhr Info: www.metal-maniacs.eu/baden-in-blut

So. 29.07. Light in Babylon & Julieta Venegas

Im Rahmen des STIMMEN Festivals 2012 Rosenfelspark, Lörrach · 20 Uhr Info: www.stimmen.com

Mo. 30.07. Percussion Ensemble Kaiserstuhl: ‚Arabesque‘ feat. The Sound of Frame Drum Tamburi Mundi Festival Saal im E-Werk, Freiburg · 19 Uhr Info: www.ewerk-freiburg.de

Di. 31.07. Isao Nakamura: The Magic of Rhythm

Tamburi Mundi Festival Saal im E-Werk, Freiburg · 19 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

August 2012 Mi. 01.08. Runartromma: Norwegische Lieder aus dem Mittelalter

Tamburi Mundi Festival Saal im E-Werk, Freiburg · 22 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Do. 02.08. Isturnbull: Oriental Streetsounds

Tamburi Mundi Festival, bis 5.8. Saal im E-Werk, Freiburg · 18 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Do. 02.08. Status Quo

bei Open Air im Park Bad Krozingen Kurpark, Bad Krozingen · 20.30 Uhr Info: www.bad-krozingen.info

Fr. 03.08. Tamburi Mundi goes Norway

mit dem SISU Percussion Ensemble, bis 5.8. Saal im E-Werk, Freiburg · 20 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Fr. 03.08. stella orfeo: Compagnia Aterballetto – Basler Madrigalisten

Im Rahmen des STIMMEN Festivals 2012, bis 6.8. Augusta Raurica, Augst bei Basel · 21 Uhr Info: www.stimmen.com


Mehr Termine? www.chilli-freiburg.de 33 So. 05.08. Hard Rock Session Nightwish, Within Temptation, Lonewolf, Nightmare – im Rahmen der 65. Elsässer Weinmesse Messe-Festivaltheater, Colmar · 18 Uhr Info: www.sommermesse-colmar.com

So. 05.08. Kanoe – From Brazil to Italy

Theater Sa. 16.06. Merdinger Kulturtage: Diva à la carte Kabarett mit Myrtil Haefs Zehntscheuer, Merdingen · 20 Uhr Info: www.merdinger-kunstforum.de

So. 05.08. Freshlyground

Sa. 16.06. Sein oder Nicht sein

Mo. 06.08. stella orfeo: Compagnia Aterballetto – Basler Madrigalisten

Im Rahmen des STIMMEN Festivals 2012 Augusta Raurica, Augst bei Basel · 21 Uhr Info: www.stimmen.com

Mi. 08.08. Foire aux Vins – 65. Elsässer Weinmesse

Komödie von Nick Whitby, Spielzeit bis 8.9. Festspielgelände auf dem Münsterberg, Breisach · 20 Uhr Info: www.festspiele-breisach.de

Oper Straßburg

Musikalische Komödie in drei Akten nach Richard Strauss Premiere So., 17.6., 17 Uhr

Sa. 16.06. Premiere: Rinaldo

Oper von Georg Friedrich Händel, Spielzeit bis 18.7. Theater Freiburg, Großes Haus · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Sa. 16.06. Der Glöckner von Notre Dame

Disco-Techno-Nacht : Felix Da Housecat, Antoine Clamaran, Joachim Garraud Messe-Festivaltheater, Colmar · 23.55 Uhr Info: www.sommermesse-colmar.com

im Rahmen der Volksschauspiele Ötigheim, Spielzeit bis 26.8. Freilichtbühne, Unterer Tellplatzweg, Ötigheim · 14.30 Uhr Info: www.volksschauspiele.de

Mi. 08.08. Shaka Ponk – Iggy Pop & The Stooges

So. 17.06. Faust

Der Godfather of Punk bei der 65. Elsässer Weinmesse Messegelände, Colmar · 19.30 Uhr Info: www.reservix.de

Tragödie in zwei Teilen von Johann Wolfgang von Goethe, Spielzeit bis 13.7. Theater Freiburg, Kleines Haus · 16 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Mi. 08.08. ORSO – Rock Symphony Night

So. 17.06. Premiere: Der Rosenkavalier

Die größte Band der Welt Freilichtbühne, Unterer Tellplatzweg, Ötigheim · 20 Uhr Info: www.volksschauspiele.de

Foto: © Oper Straßburg

Juni 2012

Tamburi Mundi Festival Saal im E-Werk, Freiburg · 19 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer Township & World Music aus Südafrika – im Rahmen der Afrikaba Schlossplatz, Emmendingen · 21 Uhr Info: www.festival.afrikaba.com

Der Rosenkavalier

Opera buffa von Richard Strauss, Spielzeit bis 28.6. Oper, Strasbourg · 17 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

Eine Neuproduktion Nachdem Richard Strauss mit Elektra ein avantgardistisches Werk geschaffen hatte, das die Opernwelt revolutionierte, wandte er sich im Rosenkavalier dem Wien des 18. Jahrhunderts zu. Ein junger Mann schwört seiner Geliebten ewige Treue, nicht ahnend, dass er sie bereits wenige Stunden später zugunsten einer Jüngeren vergessen wird. Ähnlich wie in der Hochzeit des Figaro, die Strauss und Hofmannsthal inspiriert zu haben scheint, geht es im Rosenkavalier um einen verrückten Tag. Ein Meisterwerk voll Wärme, Menschlichkeit – und Komik. Diese Neuproduktion wird nach den Spielterminen an der Oper Straßburg (17., 20., 23., 25., 28. Juni) auch in der Filature in Mulhouse (6. und 8. Juli) gastieren. Die musikalische Leitung des Stücks obliegt Marko Letonja, die Inszenierung leitet Mariame Clément (Foto). Info: www.operanationaldurhin.eu


34 Kalender juni–August 06.12 S0. 17.06. Carmen

Oper in vier Akten von Georges Bizet – in französischer Sprache Theater Basel, Große Bühne · 20 Uhr Info: www.theater-basel.ch

Do. 21.06. Auf der Spitze des Eisbergs

Produktion des Theater R.A.B. über die Gefahren des Klimawandels Helioszelt auf dem E-Werk Parkplatz, Freiburg · 19.30 Uhr Info: www.ewerk-freiburg.de

Fr. 22.06. Jugalbandi – East meets West

A rare Musical feast of Duet in Indian Classic Music SUD, Burgweg 7, Basel · 19 Uhr Info: www.sud.ch

So. 24.06. Ein Sommernachtstraum

Shakespeare-Solo mit Bernd Lafrenz Theater am Martinstor, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.theater-martinstor.de

Di. 26.06. Verbrechen und Strafe

Schauspiel nach dem Roman von Dostojewski Theater Freiburg, Kleines Haus · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Mi. 27.06. Das groSSe Welttheater

Musikalisches Schauspiel von Pedro Calderón de la Barca & Carles Santos Theater Freiburg, Großes Haus · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Mi. 27.06. Die Ratten

Tragikomödie von Gerhart Hauptmann Theater Freiburg, Kleines Haus · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Fr. 29.06. Theater im Zirkus

Musical mit der Freiburger Musical Crew Theater am Martinstor, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.theater-martinstor.de

Fr. 29.06. Premiere: Belladonna

Die Verwandlung vom Mädchen zur Frau – nach dem Märchen Rumpelstilzchen Galli Theater, Haslacher Str. 15, Freiburg · 20 Uhr Info: www.galli.de

Fr. 29.06. Premiere: Dr. Jekyll & Mr. Hyde

Stück von Clemens Allweyer – frei nach dem Roman von Robert Louis Stevenson, Spielzeit bis 11.8. Theater im Steinbruch, Steinstr. 2-4, Emmendingen · 20 Uhr Info: www.theater-im-steinbruch.de

Juli 2012 S0. 01.07. Propellerwelten – frei nach Ludwig Wittgenstein

szenisch-musikalische Performance mit dem Theater Zerberus, weitere Vorstellung: 20.30 Uhr Theater am Martinstor, Freiburg · 16.30 Uhr Info: www.theater-martinstor.de

Di. 03.07. Nabucco

Die Sommer-Oper unter den Sternen Barfüsserplatz, Basel · 20 Uhr Info: www.actnews.ch

FR. 06.07. Der Rosenkavalier Opera buffa von Richard Strauss auch am So 8.7. 17 Uhr La Filature, Mulhouse · 19 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

FR. 06.07. Impro-Show

im Rahmen des Jubiläums: 100 Jahre Familienbesitz Gasthaus zur Sonne, Obertal 1, Offenburg · 19.30 Uhr Info: www.freistil-theater.de

Sa. 07.07. L‘Occasione fa il ladro Musikalische Farce in einem Akt, Libretto von Luigi Privdalli Oper, Strasbourg · 20 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

Sa. 07.07. Sein oder Nicht sein

Komödie von Nick Whitby, Spielzeit bis 8.9. Festspielgelände auf dem Münsterberg, Breisach · 20 Uhr Info: www.festspiele-breisach.de

So. 08.07. 16. Freiburger Open Air Theatersport Festivals

Sa. 14.07. Die Leiden Des jungen Werther

Letzte Vorstellung! Schauspiel nach dem Briefroman von J. W. von Goethe Theater Freiburg, Kleines Haus · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Sa. 14.07. Die Geierwally

Theaterstück von Theresia Walser & Karl-Heinz Ott Kaltwasserhof, Münstertal · 17.30 Uhr Info: www.theater1098-freiburg.de

So. 15.07. Planet der Frauen

Letzte Vorstellung! Kampfoperette von Maxi Obexer & Bernadette La Hengst Theater Freiburg, Kleines Haus · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

mit Impro con Carne & Wilde Mathilde um 20 Uhr, Festival bis 13.7. Musikpavillon im Stadtgarten, Freiburg · 18 Uhr Info: www.theatersport-freiburg.de

So. 15.07. Dionysos-Stüble

Mo. 09.07. Vicco v. Bülow: ‚Ach was! Loriot!‘

Mi. 18.07. Rinaldo

Das Wallgraben Theater spielt Loriot Spiegelzelt, ZMF-Gelände · 20.30 Uhr Info: www.zmf.de

Letzte Vorstellung! Oper von Georg Friedrich Händel Theater Freiburg, Großes Haus · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Fr. 13.07. Faust

Mi. 18.07. Gogol Bordello

Letzte Vorstellung! Tragödie in zwei Teilen von Johann Wolfgang von Goethe Theater Freiburg, Kleines Haus · 19 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Sa. 14.07. Romeo feat. Julia

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden & Freiburg musiziert mit jungen Rappern, auch am So 15.7. & Mo 16.7. Alte Lokhalle am Güterbahnhof, Freiburg · 16 Uhr Info: www.swr.de/so

Theater & Installation mit Martin Weigel Finkenschlag, Damaschkestr. 9, Freiburg · 19 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Chaotisch spontanes Musiktheater Komplex 457, Zürich · 20 Uhr Info: www.starticket.ch

So. 22.07. Sommerfestspiele 2012

Boris Godunow — Oper von Modest Mussorgsky Festspielhaus, Baden-Baden · 18 Uhr Info: www.festspielhaus.de

Do. 26.07. 37. Rathaushofspiele: Premiere – Advokat Patelin

Komödie von Gert Hoffmann – Freilichtspiel des Wallgraben Theater, Spielzeit bis 2.9. Rathaus-Innenhof, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

August 2012 Sa. 04.08. Lumpazivagabundus – Das liederliche Kleeblatt

im Rahmen der Volksschauspiele Ötigheim, Spielzeit bis 25.8. Freilichtbühne, Unterer Tellplatzweg, Ötigheim · 20 Uhr Info: www.volksschauspiele.de

Sa. 11.08. Sein oder Nicht sein

Komödie von Nick Whitby, Spielzeit bis 8.9. Festspielgelände auf dem Münsterberg, Breisach · 20 Uhr Info: www.festspiele-breisach.de

Sa. 11.08. Dr. Jekyll & Mr. Hyde

Letzte Vorstellung! Stück von Clemens Allweyer – frei nach dem Roman von Robert Louis Stevenson Theater im Steinbruch, Steinstr. 2-4, Emmendingen · 20 Uhr Info: www.theater-im-steinbruch.de

Di. 14.08. ABBA – The Music Show

Eine musikalische Hommage an die Fab Four Freilichtbühne, Unterer Tellplatzweg, Ötigheim · 20 Uhr Info: www.volksschauspiele.de

Di. 21.08. Yamato – The Drummers of Japan

Mit ihrer Show Gamushara, bis 26.8. Musical Theater Basel · 20 Uhr Info: www.yamato-show.de

So. 26.08. Der Glöckner von Notre Dame

im Rahmen der Volksschauspiele Ötigheim Freilichtbühne, Unterer Tellplatzweg, Ötigheim · 14.30 Uhr Info: www.volksschauspiele.de

Tanz Juni 2012 Sa. 16.06. Romeo et Juliette Choreographie von Angelin Preljocaj Theater Basel, Große Bühne · 20 Uhr Info: www.theater-basel.ch

Mo. 18.06. Volxtanz

Cross-Culture zwischen Polka & Headspin, Spielzeit bis 3.7. Theater Freiburg, Kleines Haus · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Sa. 23.06. Pathosjoker

Performance von Beatrice Fleischlin Theater Basel, Große Bühne · 19.30 Uhr Info: www.theater-basel.ch

So. 24.06. Dancelab 4

TänzerInnen des Ballett Basel choreographieren Theater Basel, Kleine Bühne · 19.15 Uhr Info: www.theater-basel.ch

Fr. 29.06. Wilderness

Performance von Tommy Noonan Finkenschlag, Damaschkestr. 9, Freiburg · 19 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Mi. 27.06. ‚S A N D‘

Tanztheaterprojekt von Sebastian Nübling & Ives Thuwis Reithalle, Kaserne Basel · 20 Uhr Info: www.kaserne-basel.ch


Mehr Termine? www.chilli-freiburg.de 35 Juli 2012 Do. 05.07. Premiere: Bärensee

Ballett XS bis XXL – Ein Projekt von ‚Element 3-Jugend, Kultur, Konzept‘, Spielzeit bis 15.7. Theater Freiburg, Großes Haus – Hinterbühne · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Sa. 07.07. Ballettaufführung

der Bad Krozinger Balletschule Stage Door in 2 Teilen: Weltreise & Chopiniana, auch am So 8.7. 16 Uhr Kurhaus, Bad Krozingen · 18.30 Uhr Info: www.bad-krozingen.info

Sa. 07.07. Hans-van-Manen-Gala Het Nationale Ballet Amsterdam, weitere Vorstellung: 8.7. Festspielhaus, Baden-Baden · 19 Uhr Info: www.festspielhaus.de

So. 15.07. Bärensee

Letzte Vorstellung! Ballett XS bis XXL – Ein Projekt von ‚Element 3-Jugend, Kultur, Konzept‘, Theater Freiburg, Großes Haus – Hinterbühne · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

August 2012 So. 05.08. Tanya Stephens

Queen of Dancehall aus Jamaica – im Rahmen der Afrikaba Schlossplatz, Emmendingen · 19 Uhr Info: www.festival.afrikaba.com

Mi. 29.08. Shadowland

Getanzte Träume aus Schatten und Licht, bis 2.9. Musical Theater, Basel · 20 Uhr Info: www.shadowland-show.de

Film Juni 2012 Sa. 16.06. Die KiK-Story – oder: Wie kritisch darf Fernsehen heute noch sein?

Filmvorführung & Diskussion Katholische Akademie, Wintererstraße 1, Freiburg · 20 Uhr Info: www.katholische-akademie-freiburg.de

So. 17.06. Filmreihe KUNST – Künstlerfilme Gerhard Richter Painting Museum Biedermann, Donaueschingen · 19.30 Uhr Info: www.museum-biedermann.de

Di. 26.06. VideoSlam

Open-Air: Kurzfilme von Studierenden MensaGarten, Rempartstr., Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.studentenwerk.uni-freiburg.de

Juli 2012 So. 08.07. Subjektiv durchs Objektiv

Filmfestival – Kurzfilm trifft Ausstellung trifft Musik Kammertheater im E-Werk, Eschholzstr. 77, Freiburg · 19.30 Uhr Info: www.ewerk-freiburg.de

Do. 26.07. Sommernachts-Kino Verschiedene Filme bis 1.9., jeden Donnerstag eine Premiere Schwarzes Kloster, Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Literatur Juni 2012

Ai Weiwei: Never Sorry ... der cultur.zeit-Kinotipp im Juni

Sa. 23.06. Goethes Briefwechsel mit einem Kinde Literarische Frauenbilder III: Szenische Lesung mit Lena Drieschner Theater Freiburg, Kammerbühne · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Do. 21.06. Brief einer Unbekannten

Literarische Frauenbilder I: Szenische Lesung nach der Novelle von Zweig Theater Freiburg, Kammerbühne · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Fr. 22.06. Orlando

Literarische Frauenbilder II: Szenische Lesung mit Iris Melamed Theater Freiburg, Kammerbühne · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Sa. 23.06. Goethes Briefwechsel mit einem Kinde Literarische Frauenbilder III: Szenische Lesung mit Lena Drieschner Theater Freiburg, Kammerbühne · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

So. 24.06. Die Glasglocke

Literarische Frauenbilder IV: Szenische Lesung mit Nicole Reitzenstein Theater Freiburg, Kammerbühne · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Mi. 27.06. Lesung in die laue Nacht

Musik-Lesung: ‚Kostbare Zeit...‘ – Musik & Texte von Roland Zipfel Kunstscheune, Bremgarten · 19 Uhr Info: www.kunstscheune-bremgarten.de

Mi. 27.06. ‚Ich hatte keine Zeit gehabt, zu ende zu schreiben‘ Lesung von Selma Meerbaum-Eisinger Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße 40, Freiburg · 20 Uhr Info: www.literaturbuero-freiburg.de

Juli 2012 Sa. 07.07. ZwischenBrise – Festival für junge Literatur Scheibwerkstatt & Lesungen bis 8.7. Alter Wiehrebahnhof, Urachstr. 40, Freiburg · 15 Uhr Info: www.literaturbuero-freiburg.de

Do. 12.07. Jess Jochimsen & Alexander Paeffgen

Eine musikalische Lesung: ‚Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?‘ Spiegelzelt, ZMF-Gelände · 20.30 Uhr Info: www.zmf.de

August 2012 Fr. 03.08. Unter Sternen – Vorlesen im August

Lesung von Kai Weyand – 24 Grad & windstill Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1, Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Sa. 04.08. Unter Sternen – Vorlesen im August

Lesung: Sophie Passmann – Slam Poetry mit großer Klappe & Feingeist Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1, Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Foto: © DCM

4

USA / VRC 2012 Regie: Alison Klayman Mit: Ai Weiwei, Dan Ai, Yunchang He Genre: Dokumentarfilm Start: 14.6.2012

Die Kunst des Protests Nein, leid tut ihm nichts. Keine seiner politischen Aktionen, keines seiner Kunstwerke, keine Entscheidung, die er in seinem Leben getroffen hat. Ai Weiwei ist Chinas wohl bekanntester Künstler und Aktivist, und vielleicht auch die von der chinesischen Regierung am strengsten überwachte Person des öffentlichen Lebens. Der beeindruckende Dokumentarfilm „Ai Weiwei: Never Sorry“ der Filmemacherin Alison Klayman zeigt einen Mann, der für seine Überzeugungen lebt und keine Kompromisse eingeht. Weder in der Kunst, noch im Politischen. Egal, welche Repressalien sich der Staat für ihn einfallen lässt: Ai Weiwei macht weiter. Er kämpfte für die Erinnerung an die knapp 5000 Kinder, die bei einem schweren Erdbeben in der Provinz Sichuan im Jahr 2008 in ihren Schulen ums Leben kamen. Der Regierung wirft er im selben Atemzug vor, beim Bau der Lehranstalten geschlampt zu haben. Er engagierte sich für den Aktivisten Tan Zuoren, der aufgrund seines Einsatzes für die Rechte der Erdbebenopfer inhaftiert wurde. Er boykottierte die Olympischen Spiele in Peking, obwohl er einer der Architekten des berühmten Vogelnest-Stadions war. Ganz bewusst ist Ai Weiwei stets auf Konfrontationskurs mit der Regierung. Derzeit bekommt er die Konsequenzen dafür zu spüren: Seit Juni 2011 steht er unter Hausarrest, darf keine Interviews geben. Klaymans Dreharbeiten fanden in der Zeit davor statt. Sie inszeniert ihren Protagonisten nicht als heroischen Kämpfer. Vielmehr beobachtet sie aus der Distanz, wie Ai arbeitet, was ihn antreibt und wie der chinesische Staat auf ihn reagiert. „Ai Weiwei: Never Sorry“ ist das gelungene Porträt eines Mannes, der den komplizierten Weg wählte – und es nicht bereut.


36 Kalender Juni–August 06.12 Unter Sternen Foto: © Florian Schroeder

Fr. 10.08. Unter Sternen – Vorlesen im August

Fritz Eckenga liest Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1, Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Sa. 11.08. Unter Sternen – Vorlesen im August

Florian Schroeder – Offen für alles & nicht ganz dicht Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1, Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Fr. 17.08. Unter Sternen – Vorlesen im August

Vorderhaus Freiburg

Florian Schroeder Sa., 11.8., 21.30 Uhr

Mit Vollgas im Leerlauf Im Rahmen des Münstersommers 2012 gastiert der in Berlin lebende und aus Lörrach stammende Kabarettist Florian Schroeder im beziehungsweise vor dem Vorderhaus. Das Motto lautet: „Unter Sternen – Vorlesen im August“, und der Kolumnist des chilli Magazins wird an diesem Abend nicht sein aktuelles Programm „Offen für alles und nicht ganz dicht“ spielen, sondern aus seinem gleichnamigen Buch vorlesen. Liebevoll erzählt er darin Geschichten, die das Leben der 30-Jährigen schreibt. Und der 40-Jährigen. Und der 50-Jährigen. Das Alter spielt keine Rolle. Es ist die Generation, die sich entschieden hat, sich nicht mehr entscheiden zu wollen. So kreist sie um sich selbst – mit Vollgas im Leerlauf. Aber mit viel Spaß dabei. Info: www.vorderhaus.de

Münstersommer Freiburg Freiburg, verschiedene Spielorte

Ausstellungen, Filme, Konzerte, Lesungen, Theater, Zirkus 19.6. bis 25.9.

Buntes Kulturvergnügen

Nicol Ljubic – Schluss mit der Deutschenfeindlichkeit Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1, Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Sa. 18.08. Unter Sternen – Vorlesen im August

Karl-Heinz Ott – Wintzenried Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1, Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Fr. 24.08. Unter Sternen – Vorlesen im August

Lisa Kränzler – Export A Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1, Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Sa. 25.08. Unter Sternen – Vorlesen im August

Hartmut el Kurdi – Mein Leben als Teilzeit-Flaneur Spechtpassage, Wilhelmstraße 15/1, Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Events Juni 2012 Sa. 16.06. Stijl – Festival & Messe für Fashion, Sport & Design

organisiert von den ehemaligen Design-Studenten, bis 17.6. MensaBar, Rempartstraße, Freiburg · 10 Uhr Info: www.studentenwerk.uni-freiburg.de

Sa. 16.06. Art Basel 2012 – Die internationale Kunstmesse

Alles zum Thema Kunst – mit mehr als 300 Galerien, bis 17.6. tägl. bis 19 Uhr geöffnet Messezentrum, Basel · 11 Uhr Info: www.artbasel.com

In bewährter Tradition beginnt der diesjährige Münstersommer am 19. Juni mit dem ersten der Orgelkonzerte im Münster, die jeden Dienstag bis zum Ende des Münstersommers führende Vertreter der internationalen Orgelszene präsentieren. Zum Auftakt der renommierten Konzertreihe spielt Daniel Roth aus Paris. Das Abschlusskonzert am 25. September gibt der Freiburger Domorganist Klemens Schnorr, der die Konzertreihe auch zusammengestellt hat. Vom 20. bis zum 28. Juni haben die Mittsommerkonzerte Premiere in den Innenhöfen des Historischen Kaufhauses und des Wentzingerhauses. Das musikalische Spektrum dieser neuen Reihe des Kulturamts ist breit gefächert. Mitwirkende sind unter anderen Dieter Ilg, das Freiburger Schlagzeug-Ensemble, die 12 Pianisten, die Gruppe LebiDerya und das Ensemble FisFüz. Eine ungewöhnliche Freilichtausstellung ist in diesem Jahr auch dabei. „aussichtKUNST“ zeigt ab dem 7. Juli auf dem Freiburger Schlossberg Skulpturen, Objekte und Installationen von Künstlern aus dem Oberrheingebiet. Der Münstersommer hat noch viele weitere Programmpunkte, sei das der Tag der Musik, die Nacht der Museen oder zahlreiche andere Tipps wie etwa Lesungen (siehe obenstehende Box). Für Jeden ist was dabei.

Sa. 16.06. Führung zur Bau- & Herrschaftsgeschichte

Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Vortrag mit Wilfried Pfeffer Tibet Kailash Haus, Wallstr. 8, Freiburg · 20 Uhr Info: www.tibet-kailash-haus.de

Do. 21.06. Vom Kriegselend im Breisgau (1618–1713) Vortrag von Dr. Thomas Steffens VHS, Emmendingen · 20 Uhr Info: www.emmendingen.de

Do. 21.06. Anti-Atom-Bewegung im Dreiländereck Vortrag von Prof. Dr. Jens Ivo Engels – im Rahmen der Landesausstellung ‚Liebe deinen Nachbarn‘ Augustinermuseum, Freiburg · 19.30 Uhr Info: www.liebedeinennachbarn.de

Mo. 25.06. Welt & Theater im spanischen goldenen Zeitalter Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Poppenberg Theater Freiburg, Winterer-Foyer · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Mo. 25.06. Das Dakini-Prinzip

Vortrag mit Wilfried Pfeffer Tibet Kailash Haus, Wallstr. 8, Freiburg · 20 Uhr Info: www.tibet-kailash-haus.de

Mo. 25.06. Worst Case Szenarios: Musik

Schlechte Kunst – Vorträge mit Fallbeispielen Rossstall 2, Kaserne Basel · 20 Uhr Info: www.kaserne-basel.ch

Di. 26.06. 900 Jahre Baden: Zeitgeschichte – Eisenbahnen, Postkutschen & Touristen Vortrag von Dr. Rüdiger Hitz Altes Rathaus, Emmendingen · 09.30 Uhr Info: www.emmendingen.de

Juli 2012 Do. 05.07. 41. Freiburger Weinfest

Im Zeichen des Badischen Weines, bis 10.7. Rund um das Münster, Freiburg · 18 Uhr Info: www.freiburger-weinfest.de

FR. 06.07. Baden-Badener Sommernächte

Kulinarisch-musikalischer Treffpunkt bis 8.7. Kurgarten am Kurhaus, Baden-Baden · 16 Uhr Info: www.badenbadenevents.de

Fr. 13.07. Historisches Marktplatzfest

Größtes mittelalterliches Spectaculum Südbadens, bis 15.7. Marktplatz, Waldkirch · 18 Uhr Info: www.historisches-marktplatzfest.de

Sa. 14.07. Münstersommer: Circus Harlekin

Bunt, chaotisch & poetisch bis 15.7., auch um 20 Uhr Münsterplatz, Freiburg · 16 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Sa. 21.07. GroSSes Lichterfest

Letzte Veranstaltung zur Ausstellung ‚Mönche, Bauern, Rittersleut‘ Burg Rötteln, Lörrach · 15 Uhr Info: www.museen-weil-am-rhein.de

Eröffnung mit Fassanstich & funkelndem Lichtermeer, bis 22.7. Kurpark, Bad Krozingen · 15 Uhr Info: www.bad-krozingen.info

Sa. 16.06. Fisch & Wein

Sa. 21.07. Freiburger Museumsnacht

Kellerführungen, Weinverkostungen & Musik, bis 17.6. Winzergenossenschaft Bötzingen · 16 Uhr Info: www.wg-boetzingen.de

Sa. 16.06. The Honey for the Bee – Radioshow

Nostalgic Swing Comedy als Dinnershow Pizzeria La Corona, Littenweilerstr. 20, Freiburg · 19.45 Uhr Info: www.honeyforthebee.de

Mo. 18.06. Mystik in den Weltreligionen

unter dem Motto ‚bunt‘ – mit abwechslungsreichem Programm Museen, Freiburg · 17 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

So. 22.07. Dampf im Elsass

Ein grenzüberschreitendes Erlebnis mit völlig neuen Eindrücken Bahnhof Riegel-Malterdingen · 09.50 Uhr Info: www.rebenbummler.de

Sa. 28.07. Tamburi Mundi

Traditioneller Trommelzug – alle sind eingeladen zum Mitmachen! Augustinerplatz, Freiburg · 14.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer


Mehr Termine? www.chilli-freiburg.de 37 Sommernächte Foto: © Baden-Baden Events

Sa. 28.07. Lichterfest Bad Bellingen

Kinderprogramm, Tanz- & Unterhaltungsmusik, Live-Musik & Konzerte Kurpark, Bad Bellingen · 17 Uhr Info: www.bad-bellingen.de

So. 29.07. Das fliegende Kamel von & mit Paul Maar Tamburi Mundi Festival Saal im E-Werk, Freiburg · 20 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

August 2012 Kurgarten Baden-Baden

Kulinarisch und Musikalisch 6.7. bis 8.8.

Im Herzen der Stadt Mit einem kulinarisch-musikalischen Treffpunkt auf einer schönen Partymeile in der stimmungsvollen Kulisse von Kurhaus, Casino und historischer Trinkhalle lädt Baden-Baden zu seiner ersten Open Air-Sommerparty ein. Live-Musik mit vielen Bands in der Konzertmuschel und eine Gourmetmeile unter freiem Himmel sorgen für gute Laune im Herzen der Stadt. Info: www.badenbadenevents.de

Fr. 03.08. Das Atmen Asiens – Oguljan Karryeva 3D-Videoprojektionen im Rahmen des Stimmen Festivals 2012 Les Dominicains de Haute-Alsace, Guebwiller · 19 Uhr Info: www.stimmen.com

Sa. 04.08. Salsa Estaciòn von & mit DJ Kingsley Les Gareçons, Hauptbahnhof Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.lesgarecons.de

Mo. 06.08. Der Sternhimmel des Monats

Welche Planeten, Sternbilder & Ereignisse kann man beobachten? Planetarium, Freiburg · 19.30 Uhr Info: www.planetarium-freiburg.de

Fr. 10.08. Viva con Agua & Kaserne Basel Festival

‚Sauberes Trinkwasser für alle‘, bis 11.8. Kaserne Basel · 18 Uhr Info: www.kaserne-basel.ch

So. 12.08. Dampf im Elsass

Do. 16.08. tango à la gare

Mi. 15.08. 6. Internationales StraSSentheaterfestival

Sa. 25.08. Römerfest 2012

Ein grenzüberschreitendes Erlebnis mit völlig neuen Eindrücken Bahnhof Riegel-Malterdingen · 09.50 Uhr Info: www.rebenbummler.de

Brückensensationen Alte Rheinbrücke, Rheinfelden · 14 Uhr Info: www.rheinfelden.de

Die Tangonight auf dem größten Dancefloor Freiburgs! Les Gareçons, Hbf Freiburg · 21.30 Uhr Info: www.lesgarecons.de

Willkommen beim größten Römerfest der Schweiz! Augusta Raurica, Augst bei Basel · 10 Uhr Info: www.roemerfest.ch

Impressum chilli cultur.zeit Heft Nr. 06 Titel: © Royal Palace

Herausgeber: chilli Freiburg GmbH Neunlindenstraße 35, 79106 Freiburg fon / Redaktion: 0049 (0) 761-285 22 22 fon / Anzeigen: 0049 (0) 761-292 70 60 fax: 0049 (0) 761-292 70 61 E-Mail: kultur@chilli-freiburg.de Homepages: www.cultur-zeit.de www.chilli-freiburg.de Geschäftsführerin (ViSdP): Michaela Moser / moser@chilli-freiburg.de Chefredaktion: Lars Bargmann / bargmann@chilli-freiburg.de Kulturredaktion: Daniel Weber / weber@chilli-freiburg.de Marlene Schick / terminkalender@chilli-freiburg.de Erika Weisser / weisser@chilli-freiburg.de Redaktion: Felix Holm / holm@chilli-freiburg.de

Autoren/innen dieser Ausgabe: Michaela Moser, Marion Klötzer, Steve Przybilla, Sebastian Bargon, Ingo Heckwolf, Marc Bargmann Grafik: Claudia Fakler, Johanna Klausmann / grafik@chilli-freiburg.de Lektorat: Beate Vogt Anzeigenberatung: Karlheinz Binkert / marketing@chilli-freiburg.de Uwe Bernhardt / bernhardt@chilli-freiburg.de Alexandra Huber / presse@chilli-freiburg.de Cornelia Brändle / braendle@chilli-freiburg.de Marlene Schick / schick@chilli-freiburg.de Anzeigenannahme per E-Mail: anzeigen@chilli-freiburg.de Druck & Belichtung: Freiburger Druck GmbH & Co. KG Redaktionsschluss: Jeweils am 10. des Vormonats Druckunterlagenschluss: Jeweils am 10. des Vormonats. Es gilt die chilli-Preisliste Nr. 3

Kulturnotizen aus dem Dreiländereck Doku über Kunstfälscher (bar). Der verurteilte Bildfälscher Wolfgang Beltracchi wird noch prominenter: Arne Birkenstock, Sohn des Beltracchi-Anwalts Reinhard Birkenstock, dreht einen Dokumentarfilm über den 60-Jährigen, der zusammen mit seiner ebenfalls verurteilten Frau in der vornehmen Freiburger Eichhalde bis zu seiner Festnahme im August 2010 in einer Millionenvilla lebte. Die Film- und Medienstiftung NRW fördert das Vorhaben mit 375.000 Euro, weitere 50.000 Euro kommen nach dpa-Angaben vom Bund. Der Filmpreisträger Birkenstock will „keinen Werbefilm für Beltracchi“ machen. Für die Doku hat er einen direkten Zugang zum Fälscherpaar, das seine Haftstrafe im offenen Vollzug verbüßt.

Land würdigt Ensemble Recherche (bar). Das renommierte Freiburger Ensemble Recherche bekommt vom kommenden Jahr an deutlich mehr Geld aus dem Kunstministerium. Der Landeszuschuss lag zuletzt nur noch bei 19.500 Euro, er wird um 30.000 Euro erhöht.

Gegen die SWR-Fusionspläne (bar). Der Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen Bühnenvereins hat sich in einer Resolution einstimmig für den Erhalt der beiden SWR-Sinfonieorchester in Freiburg und

Stuttgart ausgesprochen. Eine Fusion der beiden Klangkörper führe auf Dauer dazu, dass eine der beiden Einrichtungen und damit die kulturelle Versorgung der betroffenen Region gefährdet sei.

Kriegswaffen in Freiburg (bar). Im Freiburger E-Werk läuft noch bis zum 23. Juni die sehenswerte Ausstellung „Symbiosis – 1.5 Tonnen globale Verwicklung“ – ein Projekt vom Frankfurter Konzeptkünstler Peter Zizka und Matthias Rettner, Geschäftsführer des Theater Pan.Optikum. Zu sehen sind etwa Kalaschnikows, zu hören Tondokumente, zu lesen Kindersoldaten-Zitate wie dieses: „Ich bekomme zwar Alpträume davon, aber das Töten ist für mich normal geworden, wie Hände schütteln bei einer Begrüßung.“ Fast zwei Jahre verhandelte das Künstlerduo, um 300 unter UN-Aufsicht unschädlich gemachte Kinder-Kriegswaffen aus Burundi nach Deutschland zu Foto: © Theater Pan.Optikum bekommen.


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Literarisches Notgepäck

„Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen.“ Werner Finck, deutscher Kabarettist, Schauspieler und Schriftsteller, 1902 bis 1978

Foto: Alexander Binder

„Nachdem Gott die Welt erschaffen hatte, schuf er Mann und Frau. Um das ganze vor dem Untergang zu bewahren, erfand er den Humor.“ Guillermo Mordillo, humoristischer Zeichner aus Argentinien, geboren 1932

Foto: Extraída de la revista Siete Días. Año VIII, numero 367, junio de 1974

„Zynismus: Humor in schlechtem Gesundheitszustand.“ Herbert George Wells, englischer Schriftsteller, 1866 bis 1946

Foto: Yousouf Karsh




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