Die cultur.zeit mit der September 2012 Ausgabe

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Das chilli-Kulturmagazin für das Dreiländereck Heft Nr. 07 01.09. Bis 07.12.2012

Comedy: „Auszeit“ mit Sissi Perlinger Cultur: Das Schicksal der jüdischen Familie Knopf FESTIVAL: culturescapes

Literatur: 3sat-Preis für Lisa Kränzler | Tanz: Wie Basel und Freiburg in die Spielzeit starten | Musik: Chris Gersch alias DJ FunkMessiah Kriegskinder: Coeurs sans frontières | Interview: Pianistin Anne Folger | Kunst: Aus dem Leben eines Ausstellungsmachers | Kino: Dokumentarfilm Revision | Wissen was los ist: Events in Südbaden, Elsass und der Nordschweiz | Letzte Seite: Literarisches Notgepäck



09.12 Editorial 3

Die Intendantin, die Juden und die Kunst Mundel hat noch nicht verlängert, neues Buch über die jüdische Familie Knopf, 10 Jahre CULTURESCAPES IN BASEL

L

von Lars Bargmann

Foto: © Daniel Weber

Bleibt sie? Geht sie? Im Freiburger Rathaus hofft nicht nur Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach, dass Intendantin Barbara Mundel ihren Vertrag verlängert.

iebe Leserin, lieber Leser, der Bonner Generalanzeiger hatte zum Jahresbeginn unvermittelt über einen Wechsel der Freiburger Intendantin Barbara Mundel in die einstige Bundeshauptstadt spekuliert. Dem Gerücht entzog Mundel sofort die Grundlage. Im Interview mit dem Freiburger Stadtmagazin chilli hatte die 53-Jährige im vergangenen Mai erzählt, Ende Juli müsse sie sich entscheiden, ob sie ihren Vertrag übers Jahr 2014 hinaus verlängert. Das hat sie nicht getan. „Wir sind sehr interessiert, dass Frau Mundel um zwei weitere Jahre verlängert“, sagt der Freiburger Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach auf Nachfrage. Mit diesen zwei würde Mundel ihre Regentschaft am Stadttheater auf zehn Jahre ausbauen. Zudem wird wohl das weitere Engagement von Fabrice Bollon, seit 2008 Generalmusikdirektor des Philharmonischen Orchesters am Theater Freiburg, auch von Mundels Entscheidung abhängen. Von Kirchbach führt die großen Erfolge der Intendantin an: „Wir sind wiederholt zum besten Theater abseits der großen Zentren gewählt worden, das ist vor allem auch ihr Verdienst.“ Zudem seien die Zuschauerzahlen hervorragend. Und er sei zuversichtlich, dass man sich mit Mundel einigen werde. Worüber hinter den Kulissen noch gerungen werde, dazu wollte sich der Dezernent gegenüber der cultur.zeit allerdings nicht äußern. Die Entscheidung müsse aber noch in diesem Jahr fallen.

Vor den Kulissen hingegen hat unser Autor Steve Przybilla die unterschiedlich ausgestatteten Tanzsparten an den Theatern in Freiburg und Basel verglichen. Bernd Serger, lange Jahre Lokalchef der Badischen Zeitung, hat für uns eine große Geschichte über die jüdische Familie Knopf geschrieben. Der Redakteur im Unruhestand arbeitet derzeit an einem Buch über das wechselhafte Schicksal der Knopfs, die in Freiburg neben dem Sparkassen-Finanzzentrum mal das Kaufhaus für alle besaßen, vor dem Zweiten Weltkrieg aber gleichsam enteignet wurden – eine grenzüberschreitende Geschichte.

Dominik Bloedner hat sich hingegen mit der frisch gekürten Literaturpreisträgerin Lisa Kränzler getroffen, und Stefan Franzen hat Jurriaan Cooiman interviewt, den Macher des Basler Festivals Culturescapes, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert.

Wir wünschen unseren Lesern auch mit den Themen der siebten Ausgabe der cultur.zeit viel Vergnügen.



Foto: © Kreisarchiv Reutlingen

09.12 Inhalt 5

6 Editorial 3

Regentschaft am Stadttheater

Cultur Rückblick: Wo heute die Sparkasse neu baut, befand sich einst in der Freiburger Kaiser-Joseph-Straße das Kaufhaus Knopf.

6-9

Tanz

Foto: © Daniel Weber

12

Zeitgeschichte: Das Schicksal der jüdischen Familie Knopf

10-11 Wie Basel und Freiburg in die Spielzeit starten

Musik 12-13 Chris Gersch alias DJ FunkMessiah 14-15 CD-Rezensionen & Sounddreck

Festival Ausblick: DJ FunkMessiah mischt jetzt auch als Veranstalter in der Freiburger Party-Szene mit.

16-17 Culturescapes: Moskau

Zeitgeschehen

24

18-19 Kriegskinder: Coeurs sans frontières

Literatur 20-21 3sat-Preis für Lisa Kränzler 22 Buch-Rezensionen

Film Revision: Dokumentarfilm über einen „Jagdunfall“

24-25 Revision 25-26 Kino-Vorschau 27 DVD-Rezensionen

Ausstellungen

Foto: © privat

28

28-29 Kunst: Aus dem Leben eines Ausstellers

Kalender 30-37 Ausgewählte Tipps & Termine für Südbaden, das Elsass und die Nordschweiz

Letzte Seite Rückblick nach vorn: Ausstellungsmacher Jürgen A. Messmer

38

Literarisches Notgepäck


6 Cultur 09.12

Der scheue Gi Das j端dische Kaufhaus Knopf in Freiburg war Teil einer bedeutenden


09.12 Cultur 7

I

von Bernd Serger

m Jahr 2012, vor wenigen Monaten, hätte das Warenhaus Knopf in der Freiburger Kaiser-Joseph-Straße 192 sein 125-jähriges Bestehen feiern können – doch schon die Feier zum 50-jährigen Jubiläum, das im März 1937 fällig gewesen war, musste ausfallen: Zum 1. April 1937 ging das jüdische Warenhaus samt seiner südbadischen Filialen in Emmendingen, Lörrach und Schopfheim nach massivem Druck der Nationalsozialisten in „arischen“ Besitz über. Arthur Knopf, der Sohn des Kaufhausgründers Sally Knopf, konnte sich 1939 als 60-Jähriger noch in die Schweiz retten, seine damals 53-jährige Schwester Betty aber brachten die Nazis 1940 „als minderwertiges Leben“ in Grafeneck auf der Schwäbischen Alb in der Gaskammer um. Dass das Freiburger Kaufhaus Knopf Teil einer großen, bedeutenden Warenhauskette mit bis zu 70 Filialen war, wussten in Südbaden bis zuletzt nur wenige – und die Familie Knopf selbst trug erstaunlich wenig dazu bei, diese Lücke zu schließen. Ein Verhalten, das unter jüdischen Unternehmern aber gar nicht so selten war: Angesichts des schon Ende des 19. Jahrhunderts im Deutschen Reich grassierenden Judenhasses vermieden viele wirtschaftlich erfolgreiche Juden, wo es nur ging, öffentliches Auftreten und Aufsehen – so zogen viele es auch vor, ihr Unternehmen nicht mit ihrem eigenen Namen zu kennzeichnen. Knopf war da unverdächtiger, da dieser Name nicht nur von Juden getragen wurde. Und doch verlief die Gründung der Freiburger Firma eigenartig: Als „Straßburger Engros-Lager M. Knopf“, Kaiserstraße 32, stellte sich das Unternehmen im März 1887 der Öffentlich-

gant Warenhauskette

Das Warenhaus Sally Knopf in Freiburg um das Jahr 1930. Links zu sehen der 1904 errichtete neobarocke Teil, der 1932 verändert werden musste. Rechts Sally Knopf auf einem Gemälde aus dem Jahr 1920. Fotos: Kreisarchiv Reutlingen, Sammlung Serger


8 cultur 09.12 Foto: © Kreisarchiv Reutlingen

Bild oben: Aus Knopf wurde 1937 Richter: Stolz präsentierte das „arisierte“ Kaufhaus sich und den Wagenpark. Bild unten: 1928 bezog Arthur Knopf die Villa in der Beethovenstraße in Freiburg. 1935 musste er sie verkaufen, heute ist darin ein Montessori-Kindergarten.

„Arisierung“ Die Nazis überließen die Warenhäuser Knopf in Freiburg, Emmendingen und Lörrach 1937 dem bisherigen Prokuristen Fritz Richter und dem Justitiar von Knopf, Walter Roth. Beide erwarben 1939 auch die Gebäude zu äußerst günstigen Bedingungen. Die Sparkasse Freiburg sicherte sich 1939 das Eckgebäude Kaiser-Joseph-Straße 190 in Freiburg, musste dafür aber Anfang der 50er Jahre 50.000 Mark nachzahlen. Auch die Warenhäuser von Max Knopf wurden 1938 „arisiert“: Das Stammhaus in Karlsruhe ging an Friedrich Hölscher, der dies, mit Einverständnis der Knopf-Erben aus den US A, 1954 an Karstadt verkaufte.

keit vor, dabei offenbarte das Handelsregister wenig später eindeutig, dass Inhaber der Firma von Anfang an Sally Knopf (1845– 1922) und seine Frau Rebekka (1851–1935) waren. Klang Sally zu jüdisch? M. Knopf – das stand für Moritz Knopf, den sieben Jahre jüngeren Bruder, der auch schon 1881 mit seinem Namen Pate gestanden hatte für die erste Knopf-Gründung in Süddeutschland: für das Stammhaus der Geschwister Knopf in Karlsruhe. Auch da dauerte es sechs Jahre, bis aus der Firma von M.(oritz) Knopf in der Kaiserstraße 147 offiziell das Leinen-, Wäsche- und Weißwarengeschäft Geschwister Knopf wurde. Auch die Geschwister Knopf geben bis heute Fragen auf: Gemeint waren damit Max Knopf (1857–1934) und seine zehn Jahre ältere Schwester Johanna, über deren Schicksal bis heute kaum etwas zu erfahren ist. Max Knopf war der jüngste von vier Brüdern und wohl auch der erfolgreichste. Als er 1934 starb, wurde sein Teil der Warenhauskette Knopf auf einen Wert von etwa 12 Millionen Reichsmark geschätzt.

Foto: © Bernd Serger

Seit der Eröffnung des Karlsruher Stammhauses 1881 hatte Max Knopf in mehr als zwei Jahrzenten 28 Filialen gegründet: von Luxemburg bis München, von Konstanz bis Frankfurt, von Colmar bis Bayreuth. Dies zum Teil mit den beiden Schwagern Rudolf und Herrmann Schmoller, unter deren Namen die Häuser etwa in Mannheim, Frankfurt, Bayreuth, Nürnberg und München liefen. Diese wurden aber von 1904 an allein im Eigentum von Max Knopf betrieben, nachdem sich die Schmollers als wohlhabende Privatiers nach Berlin zurückgezogen hatten. Und Moritz Knopf? Obwohl er in Freiburg wie in Karlsruhe als Inhaber der Stammhäuser und als Einwohner gemeldet war, hatte er schon 1882 Straßburg zu seinem Hauptsitz gewählt. Auch hier schuf er aus kleinen Anfängen ein großes Warenhaus, das 1904 in einen von den renommierten JugendstilArchitekten Berninger & Krafft entworfenen Neubau in den Gewerbslauben (jetzt Rue des Grand Arcades) umzog. Heute ist dieser an Pariser Vorbildern orientierte Prachtbau hinter einer belanglos modernen Glasfassade verborgen. Nur der 1911 fertiggestellte Erweiterungsbau am Neukirchplatz (Place de Temple Neuf), ebenfalls von Berninger & Krafft, verrät noch deren besondere architektonische Handschrift – und natürlich die Villa Knopf in der Rue Schiller 10, eine Perle der Nouveau Art. Moritz Knopf, auch er von seiner

Der Prachtbau hinter einer belanglosen Glasfassade Frau Flora tatkräftig unterstützt (sie hatte Prokura), engagierte sich vor allem im Elsass, in Lothringen und im Saarland, wo er die meisten seiner 24 Filialen errichtete. Auch wenn die Brüder Knopf das Gebiet im Südwesten des Deutschen Reichs und in der Schweiz unter sich aufgeteilt hatten, gab es Ausnahmen von der Regel. So eröffnete Moritz Knopf Filialen in Lahr (1892) und Offenburg (1891– 1905), also eigentlich in dem Gebiet von Sally Knopf. Dessen Sohn Arthur Knopf versuchte es in Offenburg zwischen 1929 und 1933 noch einmal mit einer Filiale, scheiterte letztlich aber auch. Max Knopf dagegen „räuberte“ in Colmar und Diedenhofen, aber auch in Schaffhausen und Winterthur. Die Schweiz gehörte zum „Stamm-


09.12 Cultur 9 land“ von Sally Knopf, der 1895 in Basel in der Freiestraße sein erstes Warenhaus präsentierte (es war 1978 auch das letzte Warenhaus im Besitz der Familie Knopf, ehe es an C & A verkauft wurde). Sally Knopf kam zu seinen besten Zeiten auf 16 Filialen, davon zehn in der Schweiz, etwa in Genf, Bern, Fribourg, Luzern und Interlaken. Wenig von sich reden machte der vierte der Knopf-Brüder namens Albert. Er betrieb in Zürich und in Baden in der Schweiz ein Warenhaus, mehr weiß man bislang nicht. Drei Stammhäuser in Freiburg, Karlsruhe, Straßburg – und doch eine Einheit, zumindest was den Einkauf angeht. Dieser wurde für alle Geschäfte zentral in Karlsruhe organisiert, womit Knopf große Warenmengen direkt in den Fabriken bestellen und damit vor Ort die Konkurrenz aus selbstständigen Detailgeschäften regelmäßig unterbieten konnte: Barzahlung, feste billige Preise, freie Besichtigung, Rückgabemöglichkeit – und das alles nach der Devise: großer Umsatz – kleiner Gewinn. Das war das Erfolgsrezept aller großen Warenhäuser jener Zeit. Sie waren bis auf Karstadt fast alle von Juden gegründet worden – und was noch mehr erstaunt: Nahezu alle der großen Warenhausgründer stammten aus Birnbaum, einem ehemals polnischen Städtchen an der Warthe, das um 1850 aber zum damals preußischen Bezirk Posen gehörte. 30 Prozent der Bewohner waren Juden – und auf dem Sprung nach Westen, da gerade den Tuchmachern und Kaufleuten unter ihnen durch die polnische Teilung ihr Absatzmarkt im Osten versperrt war. In der Synagoge des Orts trafen sie sich jede Woche: die Familien Tietz, Joske, Ury, Wronker und Knopf und beratschlagten wohl danach, was zu tun ist und wovon ihre vielen Kinder später mal leben sollten. Hermann Tietz (1837–1907), der auf seinen Handelsreisen weit herum kam und auch bei Verwandten in Amerika war, brachte von dort die Idee mit: die Gründung von Textilund Gemischtwarenläden, die sich durch gemeinsamen Einkauf und den schnellen Umschlag der Waren zu Warenhäusern entwickeln können. Anzunehmen, dass die Birnbaumer schon damals das Reichsgebiet unter sich aufteilten – und den Knopfs den Südwesten zuwiesen. Aus der Familie Tietz entsprangen zwei große Warenhauskonzerne: Hermann Tietz, in der NS-Zeit „arisiert“ zu Hertie und später Union, und Leonhard Tietz, aus dem der „arische“ Kaufhof wurde. Wie Karstadt war vor allem Hermann Tietz in der Wirt-

schaftskrise Anfang der 30er Jahre als Aktiengesellschaft so hoch verschuldet, dass der Konzern staatlicher Hilfe bedurfte – die selbst Adolf Hitler nicht verweigern mochte, obwohl das eindeutig dem Parteiprogramm der NSDAP widersprach: Hunderttausende von Arbeitsplätzen hingen davon ab.

Unabhängig als Gut – bis die Nazis brutal eingriffen Die Knopfs, bis 1918, als alle Filialen im Elsass und in Lothringen enteignet wurden, die größte Warenhauskette im Deutschen Reich, gingen nicht den Schritt zur Aktiengesellschaft, zum großen Kapital. Ihr Wachstum war organisch, wie auch der Verzicht auf Filialen, die nicht liefen. Die eigene Unabhängigkeit galt den Brüdern als höchstes Gut – bis die Nazis brutal eingriffen. Spätestens von 1937 an zwangen sie die verbliebenen jüdischen Warenhäuser zum Verkauf, zur Aufgabe – und nahmen den ins Ausland, die Schweiz oder die USA, fliehenden Knopf-Erben vorher so gut wie alles weg. Ihr Leben konnten sie retten – nicht aber das von Betty Knopf, der geisteskranken Tochter von Sally Knopf. Und auch Dr. Georg Schmoller, Sohn von Rudolf Schmoller und Röntgenarzt in Berlin, wurde er 1944 in Auschwitz umgebracht.

Foto: © Stadtarchiv Lörrach

Bild oben: Am 1. April 1933 wurde auch die Lörracher Filiale des Warenhauses Knopf boykottiert – vor der Tür stand die SA, die die Kunden vom Einkauf abhalten sollte. Bilder links: Ein Jugendstil-Juwel war das 1904 eröffnete Straßburger Warenhaus von Moritz Knopf (oben). Im sachlicheren Stil ließ Max Knopf 1914 sein Warenhaus in Colmar errichten (darunter). An Frankfurts Einkaufsmeile, der Zeil, entstand 1904 das Warenhaus Hermann Schmoller (auf dem unteren Bild rechts), das ebenfalls Max Knopf gehörte. Fotos: © Sammlung Serger


10 Tanz 09.12

Tanzen 2.0 Freiburger Stadttheater baut Tanzsparte um

D

von Steve Przybilla

Bild oben: Am 26./27. Oktober gastiert der Choreograf Sebastian Matthias mit seinem Stück „Tremor“ in Freiburg und stellt sein Projekt am 27.10. in der neuen Reihe „Open Source“ dem Publikum vor.

er Tanz ist zurück am Freiburger Stadttheater. Nach einjähriger Pause startet das Haus mit knappem Budget und neuem Konzept durch. Die designierte Tanzkuratorin Anna Wagner setzt voll und ganz auf internationale Vernetzung. Durch Koproduktionen will sie das Fehlen eines eigenen festen Ensembles ausgleichen – und gleichzeitig die Qualität steigern. In Basel bleibt mit Ballettdirektor Richard Wherlock hingegen alles beim Alten. Manche befürchteten, es hätte sich für immer ausgetanzt am Freiburger Stadttheater. Nachdem die Kooperation mit Heidelberg gescheitert und der Tanz in Freiburg aus Kostengründen zunächst einmal eingemottet worden war, kehrt er in der neuen Saison aber zurück. Nach einem Jahr Pause bewegt sich wieder et-

was hinter dem Ballett-Vorhang – wenn auch mit völlig neuem Konzept. Das alte Label „pvc“ (physical virus collective) hat ausgedient; stattdessen soll der Tanz als völlig eigenständige Sparte daherkommen. Doch genau da liegt der Knackpunkt. Eigenständig wird sich nämlich künftig zumindest im Hinblick auf die Produktionen nichts mehr abspielen. Wann immer es geht, peilt das Theater eine Zusammenarbeit mit externen Künstlern und Häusern an. Mit einem Jahresetat von 384.000 Euro für den Tanz haben Intendantin Barbara Mundel und Chefdramaturg Josef Mackert auch gar keine andere Wahl. Ein neuer Kopf soll es richten: Anna Wagner (34) wechselt vom HAU (Hebbel am Ufer Berlin) als Tanzkuratorin nach Freiburg. „Kooperationen bieten


Foto: © Arne Schmitt

einen enormen Vorteil“, betont sie und spricht von einer „ambitionierten Umstrukturierung“. In der Vernetzung sieht Wagner die große Chance. Mithilfe ihrer Kontakte in die internationale Künstlerszene will sie das Fehlen eines festen Ensembles ausgleichen. Fünf, sechs Künstler sollen regelmäßig fürs Freiburger Theater arbeiten, unterstützt von wechselnden Gast-Choreografen – etwa Sebastian Matthias und Simone Aughterlony, die sich anderswo bereits einen Namen gemacht haben. Auch Gavin Webber, der schon bei „pvc“ mitwirkte, ist wieder dabei. In seinem „Physical Theatre“ (Premiere am 16. November) experimentiert er auf tänzerische Art und Weise mit dem Thema Selbstempfinden.

09.12 Tanz 11 „Wir wollen von einem regionalen ebenso zum Programm wie „The Faizu einem vernetzten Theater wer- ry Queen“ oder der weihnachtliche den“, umreißt Wagner ihre Idee. Po- „Nussknacker“. „Mit Richard Whertential sieht sie vor allem im Drei- lock als Ballettdirektor und Chefländereck; erste Gespräche mit dem choreograf setzen wir auf KontinuiCentre Chorégraphique National tät“, sagt Theatersprecher Michael (CCN) in Belfort liefen bereits. Rund Bellgardt. „Selbstverständlich sind wir ein Dutzend Produktionen will Wag- davon überzeugt, dass die Kunstform ner so auf die Beine stellen. Auch Tanz zukunftsfähig und innovativ ist, international streckt die städtische ein großes künstlerisches und emoBühne ihre Fühler aus, indem künf- tionales Potential hat.“ tig jedes Jahr ein Künstlerpaar aus aller Welt für zwei Monate nach Frei- „Die Szene liegt am Boden, burg eingeladen wird – wir müssen sie neu aufbauen.“ „artists in residence“ nennt sich das. Die Highlights der aktuellen SpielLos geht’s am 14. Oktober mit „Run\Run“, einem Stück, bei dem zeit: „Eugen Onegin“ (12. Januar unter anderem Künstler des israeli- 2013) und „Cinderella“ (15. März) schen Nachwuchstänzer-Festivals im Ballett- und das Tanzlabor „Dance „Machol Hadash“ mitwirken. Inhalt- Lab 5“ im zeitgenössischen Bereich. lich stellt „Run\Run“ die Dynamik Dort choreografieren Tänzerinnen von Beschleunigung und Entschleu- und Tänzer des Basler Balletts. Wohl nigung dar – in Anlehnung an den gemerkt: Mit einem Jahrestat, der Film „Lola rennt“ – mit Profi-Tanz- fast doppelt so hoch ist wie der in Freiburg – nämlich rund 45 Milliodarbietungen unterfüttert. Neben dem Blick nach außen will nen Euro –, kann es sich das Basler Wagner aber auch die regionale Sze- Haus auch leisten. Und das, obwohl ne nicht vergessen. Es gehe darum, in Freiburg deutlich mehr MenBrücken zwischen lokalen und in- schen ins Theater gehen als in Basel ternationalen Künstlern zu schaffen. (220.000 gegenüber 178.000 in der „In Freiburg liegt die Szene am Bo- Spielzeit 2010/11). In Freiburg hat den, wir müssen sie neu aufbauen“, sich demnach noch längst nichts ausgetanzt. sagt die Tanzkuratorin. Um das zu erreichen, hat Wagner zwei Projekte initiiert: „Open Source“ holt Künstler aus dem Elfenbeinturm. Sie sollen sich – kostenlos – der Öffentlichkeit präsentieren und ihre Arbeit bei offenen Proben demonstrieren. Das zweite Projekt heißt „Open Practice“: Es richtet sich an professionelle Tänzer aus der Region, die sich in Workshops mit den TheaterChoreografen weiterbilden können. Um den neu belebten Tanz in Freiburg attraktiv zu machen, gibt es ab sofort eine „TanzCard“. Sie kostet 40 Will den Tanz in Freiburg wieder nach vorne bringen: Foto: © Andre Wunstorf Euro und gewährt Besuchern, ähn- Anna Wagner. lich wie eine BahnCard im Zug, 50 Prozent Rabatt auf alle Tanzveranstaltungen. Info & Termine Am Theater Basel bleibt unterdes- Freie Tanzgruppen proben in Freiburg sen alles beim Alten. Der Tanz bildet außerdem im Freiburger E-Werk, zeitgenösdort seit eh und je einen festen Be- sischen Tanz bietet die Kaserne Basel. standteil im künstlerischen Reper- www.ewerk-freiburg.de toire. So gehörte in der vergangenen www.kaserne-basel.ch Saison 2011/12 Shakespeares „Ro- www.theater-freiburg.de meo und Julia“ als Handlungsballett www.theater-basel.ch


12 Musik 09.12

Einer, der machen muss Der Freiburger Chris Gersch alias DJ FunkMessiah ist jetzt auch Partyveranstalter

Foto: © Daniel Weber

V

von Daniel Weber

on draußen knallt die Sonne in ein kleines Büro in der Merianstraße. Unten sitzen Menschen im Straßencafé und rühren im Kaffee, oben sitzt Chris Gersch und gestikuliert mit seinen Händen, während er darüber spricht, wie er Partys im Freiburger Nachtleben veranstaltet: „Ich kann halt nicht anders.“ Vor anderthalb Jahren gründete der 32-Jährige mit „Soulside“ eine kleine Event-Agentur: „Ich wollte das machen, was mir Spaß macht.“ Von Schicksal zu reden, ist wahrscheinlich zu hoch gegriffen. Doch es war schon ein besonderer Abend vor acht Jahren im Jugendzentrum Z am Siegesdenkmal in

Freiburg. Chris Gersch, damals Lehramtsstudent und Hobby-DJ, organisierte mit sieben Freunden zum ersten Mal eine Party. Im Oktober, am Wochenende vom Erntedankfest. Die Party tauften sie Erntefunk. „Wir wollten eine Veranstaltung von Studenten für Studenten machen, aber dabei eben nicht das typische Walking-OnSunshine-Ding runternudeln“, erinnert sich der gebürtige Schwabe, der seit 2000 in Freiburg lebt. Hip Hop, Funk, Soul und auch Electro waren die musikalischen Einflüsse für die Party. 500 Leute kamen. „Wir waren völlig überfordert“, erzählt Gersch, das „völlig“ betont er. Der kleine selbst organisierte Barbetrieb war am An-


cOLMAR 13 sept.

schlag, die angekarrte Soundanlage sowieso und die Tanzfläche voll. Für Gersch zählt dieser Abend zu den ersten Gehversuchen als DJ FunkMessiah. „Da musste halt irgendwas auf dem Flyer stehen. Am Ende stand FunkMessiah drauf, bei dem Namen ist es geblieben.“ Den Namen und die Reihe Erntefunk gibt es heute auch noch – als monatliche Partyreihe. Geblieben sind mit Gersch und Matthias Adam zwei Organisatoren. Gemeinsam mit Adam hat Gersch inzwischen auch die Soulside gegründet und konzentriert sich beruflich komplett auf die Veranstaltungsbranche. Dazu ist er zwei Mal pro Woche als DJ unterwegs.

kartenvorverkauf

MuLhOusE 4 sept.

für alle Vorstellungen 1

stRAsbOuRg

7 sept.

„Da habe ich beschlossen, das hier richtig aufzuziehen.“ Dem Schritt in die Selbstständigkeit ging derweil ein Fehltritt voraus: Nach dem Lehramtsstudium absolvierte Gersch vor zwei Jahren ein Praktikum in einer Münchner Reiseagentur: „Ich habe mein Studium abgeschlossen, obwohl mir am Ende klar war, dass der Lehrerberuf erstmal nichts für mich ist. Dann war ich in München und habe gemerkt, dass ich auch kein Mensch für irgendeinen fremdgesteuerten Bürojob bin, das hat mich nicht erfüllt.“ Gersch ist einer der Sorte Mensch, die einfach machen muss, etwas eigenes, ob das nun klappt oder nicht. „Ich kann nicht anders. Auch wenn das mal in die Hose geht, steh ich danach da und denke mir: Fuck, das kann doch nicht sein. Das geht besser.“ Von Schicksal zu reden, ist wahrscheinlich zu hoch gegriffen, aber noch in München nimmt er Kontakt mit den Organisatoren von Yum Yum auf – einer Lizenzveranstaltung inmitten eines Mash Ups von Rap, Soul, Pop, Electro und Breaks, die es in mehr als zehn deutschen Städten gibt und auch schon mal in Moskau oder Shanghai gastiert. Gersch bringt die Reihe nach Freiburg und kann aus einem Pool von Promomaterial, Visuals, exklusiven Remixen und DJs schöpfen, die alle mit dieser Reihe verbandelt sind. „Da habe ich beschlossen, das hier richtig aufzuziehen.“ Das ist der Startschuss für Soulside. Zu den ersten Yum Yum Partys im Waldsee kommen nur wenige. „Das ist hier wie eine psychologische Grenze. Wenn man aus dem Stadtkern rauskommt, dann ist auf einmal alles voll weit weg. Obwohl ja jeder ein Fahrrad hat“, begründet Gersch. Inzwischen hat die Reihe durch die Kooperation mit Raimund Flöck vom Jazzhaus dort ein Zuhause gefunden – nur im Sommer geht es zur Abwechslung aufs Gelände von Schmitz Katze. Nach den schwierigen Anfangstagen ist die Veranstaltung an jedem zweiten Samstag inzwischen sehr gut besucht und versprüht eine eigene Stimmung. „Ich schaff es nie, das in einen Satz zu packen. Man muss einfach mal kommen und sich das anschauen.“ Freiburger Partygänger können so selbst nach ihrem Schicksal greifen.

Weitere Infos www.soulside.org www.facebook.com/yumyumfreiburg

LAssEN sIE sIch

bEFLügELN!

Oper

12 /13

REquIEM Verdi MOsEs uNd ARON schoenberg dER FERNE kLANg schreker dIE zAubERFLötE Mozart bLANchE-NEIgE Lange dAs schLAuE FüchsLEIN Janácek ˇ OwEN wINgRAVE britten tANNhäusER wagner LEs pêchEuRs dE pERLEs bizet tOscA puccini

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LA FOLIE dANs LA dANsE pick cavallari thoss goecke

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Liederabende JENNIFER LARMORE / VéRONIquE gENs / gERALd FINLEy / MIchAEL schAdE / ANNEttE dAsch / dIEtRIch hENschEL

www.operanationaldurhin.eu stRAsbOuRg : +33 (0)3 88 75 48 23 MuLhOusE : + 33 (0)3 89 36 28 28 cOLMAR : +33 (0)3 89 20 29 01

03.12 Musik 15


14 Rezensionen 09.12 3 Fragen an ... Konzertpianistin Anne Folger

Glen Hansard

Fear Factory

Anti

AFM Records

Rythm and Repose

The Industrialist

„Klassik meets Kabarett“ Sie spielt Klavier seit sie sechs Jahre alt ist. Nach Stationen in der Heimat Weimar und in Paris hat die Pianistin Anne Folger 2005 ihr Studium von Klavier, Kammermusik und Liedbegleitung in Freiburg mit 1,0 abgeschlossen – und seither viele Preise gewonnen. Gemeinsam mit ihrer Partnerin Jennifer Rüth spielt sie als „Queenz of Piano“ ein ungewöhnliches Programm, mit dem sie kürzlich auch im SWR auftraten. cultur.zeit: Frau Folger, was sind die Queenz Of Piano? Folger: Ich fasse das, was wir machen, mal so zusammen: Klassik meets Kabarett oder Klassik goes Fun. Jennifer Rüth und ich sind klassisch ausgebildete Konzertpianistinnen mit Theater- und Stimmausbildung. Wir haben viel Spaß am Kabarett, wollen mit unserem Programm das ernste Konzept von klassischer Musik aufbrechen und die Klassik einem breiten, vor allem auch jungen Publikum nahe bringen. cultur.zeit: Wie sieht das auf der Bühne aus? Folger: Wir setzen das Klavier unterschiedlich ein. So haben wir uns überlegt, wie man den Ton einer griechischen Bouzouki mit dem Klavier machen kann und sind darauf gekommen, dass das mit einem Milchschäumer funktioniert, wenn man ihn auf den Saiten bewegt. Dann gibt es ein Stück, das der Komponist für Klavier und Gitarre entwickelt hat. Wir zupfen mit dem Gitarrenplektrum am Klavier und bringen die Fassungen so zusammen. Und dann sprechen und singen wir auch auf der Bühne.

Foto: © Philip Weber

cultur.zeit: Wie ernst muss Pianokunst denn genommen werden? Folger: Wir nehmen sie sehr ernst, indem wir sie professionell präsentieren. Aber wir nehmen sie nicht schwer.

Erstmals Solo!

News aus der Angstfabrik

(eMBe). Mit Rythm and Repose ist jetzt das erste komplette Soloalbum von Glen Hansard herausgekommen. Der Sänger und Gitarrist der irischen Band „The Frames“ ist spätestens seit seinem Duett mit Marketa Irglova (The Swell Season) und dem Film „Once“ – erscheint gerade als Musical – dem Untergrund entstiegen und einer der bekannteren Singer/Songwriter der Gegenwart. Zeitgleich mit dem neuen Album ist Hansard mit Eddie Vedder (Pearl Jam) auf Tour und steuert auch einen Beitrag zum Film „The Hunger Games“ bei. Hansard liefert ein ganz starkes Soloalbum ab, wobei es die Emotionalität eines Once-Albums nicht erreicht. Es ist aber ein sehr intensiver Hansard zu hören, der mit seiner Stimme jeden zum Zuhören bringen kann. Die Musik ist spärlich instrumentiert und lässt so viel Raum für den Gesang, was den Songs gut tut. Ein gutes Beispiel ist „Bird of Sorrow“. Wohl kaum ein anderer Sänger schafft es, so intelligent seine Stimme einzusetzen wie Hansard, der stets die richtige Intensität trifft und tief in seine Songs zieht. Der Ire hat mal wieder ein Album geschrieben, das ganz ohne laute Töne auskommt, dabei aber durch Ehrlichkeit überzeugt und mit der Fantasie der Zuhörer spielt. Wer diese Intensität live erleben will: Die einzigen Deutschland-Konzerte sind am 19. Oktober in der Münchner Muffathalle und am 22. Oktober im Gibson in Frankfurt.

(eMBe). Fear Factory. Wer denkt da nicht sofort an „Self Bias Resistor“ vom „Demanufacture“-Album? Aber um es vorwegzunehmen, ein derartiger Kracher ist auf „The Industrialist“ nicht zu finden. Generell ist das Album nicht wirklich innovativ. Warum also kaufen? Ganz einfach, es ist trotzdem sehr gut. Neben den beiden in den USA veröffentlichten Singles „Recharger“ und „New Messiah“ fallen vor allem „God Eater“ und „Difference Engine“ auf. Das Album wurde nur vom Duo Dino Cazares / Burton C. Bell komponiert und produziert. Dass in diesem Fall sogar die Drums programmiert wurden, stört gar nicht, denn bei Fear Factory klangen die Drums schon immer sehr mechanisch, und zweitens erwartet jeder ohnehin nur die brachialen Stakkato-Riffs von Cazares und die Growls und Hooks von Bell. Das Album handelt von einer menschwerdenden Maschine und kritisiert die Missstände in unserer Gesellschaft, aber mal ehrlich: Die Story ist absolut nebensächlich. Der vermeintliche Höhepunkt des Albums, wo sich die Maschine in einen Menschen verwandelt, wird musikalisch mit dem Song „Human Augmentation“ untermalt – leider nur belanglose Geräuschkulisse. Trotz allem ist „The Industrialist“ für Fear Factory Fans zu empfehlen, auch wenn es an den 95er Klassiker „Demanufacture“ nicht herankommt. Live sind Fear Factory am 29. Oktober in Strasbourg oder am 14. November in Karlsruhe zu sehen.


09.12 Rezensionen 15 Marteria & Yasha & Miss Platnum

dEus

Following Sea

Der Sounddreck ...

Four Music

Pias Recordings

ganz schön krank

Lila Wolken EP

Titel: Diverse Urheber: Diverse Jahr: Diverse

Musik macht krank. Kein Zweifel. Zimmerblumen gehen bei klassischer Musik nach einer bestimmten Zeit jämmerlich ein. Aber ist Krankheit auch künstlerisch inspirierend? Oder wie lässt es sich erklären, dass die eine oder andere Krankheit ihre eigene Band hat? Schauen wir uns einmal um:

Entschleunigung, aber schnell Schon wieder dEus? (daw). Zum Glück gibt es die Zukunft, denn in nicht allzu ferner erscheint mit der Lila Wolken EP neue Musik von Marteria. Der Wahlberliner und Herzrostocker war es, der vor zwei Jahren mit seinem Album „Zum Glück in die Zukunft“ der Rapmusik derart frischen Wind in die Segel blies, dass diese wieder an Fahrt und Kreativität aufnahm. Anfang des Jahres stieg auch Marterias Alter Ego Marsimoto mit ein, das Alien mit Heliumstimme vom Planeten Green Berlin. Und nun also Lila Wolken. Gemeinsam mit den befreundeten Künstlern Yasha und Miss Platnum feuert Marteria darauf fünf Stücke aus der Hüfte, die perfekt als Sommersoundtrack taugen. Im Opener und Titeltrack machen die drei Protagonisten den Track zur Nacht: auf Hochhausdächern abhängen, aus Pappbechern trinken, der Zeit keine Zeit geben und wach bleiben, „bis die Wolken wieder lila sind“. Entschleunigung, aber schnell. Marterias tiefe Stimme rollt wie üblich locker über den Beat, Yashas Stimme gibt das Megafon, und Miss Platnum verknüpft das Ganze in Versatzstücken mit ihrem vibrierenden Singsang. „Bruce Wayne“ ist dann feinste Angeberei mit Querverweisen, „Feuer“ ist die programmatische Abrissnummer mit großem Wortspielfaktor, bevor in „Kreuzberg am Meer“ Gentrifizierung in Reimform vonstatten geht. Und auf „Autoboy“ gibt es nochmal auf die Zwölf. Eins A.

(eMBe). Ja, schon wieder dEus, und was bitteschön legen die Belgier hier für ein großartiges Werk vor? Es ist noch nicht so lange her, dass uns dEus mit „Keep You Close“ in ihren düsteren Bann gezogen haben. Jetzt kommt mit „Following Sea“ ein sehr helles und leichtes Album daher. Dabei driften dEus das erste Mal in ihre Muttersprache ab, denn in „Quatre Mains“, einem Agententhema gleich, singt und spricht Tom Barman en francais. Überhaupt kommt hier der Sprechgesang zum Einsatz. Die zehn Songs auf dem Album sind ausnahmslos klasse, klingen ausgesprochen gut und sind auch gut produziert. Die Gitarrenarbeit ist ebenso exzellent wie ausgefeilt. Bei „Nothings“ oder bei „Give Up Gene“ wird die Kreativität an der Gitarre besonders deutlich. Einzig das Stück „Fire Up The Google Beast Algorithm“ fällt ein bisschen heraus: sehr schrill und lärmend. Wie auf „Keep You Close“ wurde auch hier mit Produzent Adam Noble gearbeitet. Irgendwie ist dieses Album eine Art Best Of Mixture aus allen alten Alben. Ein Großteil der Songs entstand bei den Aufnahmen von „Keep You Close“, dennoch wird hier keinesfalls eine Resteverwertung abgeliefert. „Wir hatten so viele Lieder, die wir nicht erst in einigen Jahren veröffentlichen oder sogar ganz verlieren wollten“, antwortete Tom Barman auf die Frage, warum das Album so schnell erschienen ist. Fazit: „Following Sea“ ist für jeden dEus-Verehrer ein Must-have. Für alle anderen ein Should-have.

Mit Krankheiten wie „Fußpilz“ (Hennef), „Zahnfleischbluten“ (Nürnberg) oder „Keuchhusten“ (Stendal) kommen wir ja noch recht glimpflich davon. Deutlich schlimmer dran sind wir mit „Loikämie“ aus Plauen oder „Tumor“, einer MetalBand aus Frankfurt, die sich den Tumoristwennmantrotzdemlacht-Witz auf ihrer Homepage nicht verkneifen können. Auch mit „Milzbrand“ ist bekanntlich nicht zu spaßen. Fast schon zwangsläufig sind Verdauungs- und Magenprobleme bandnamengebend. So denken wir sogleich an die recht erfolgreiche Formation „Kotzreiz“ aus Berlin. Am anderen Ende der gastralen Überwindung schlecht verdaulicher Dinge haben wir sogar noch die Wahl zwischen „Durchfall“ (Punk aus Jena), „Dünnschiss“ (Punk – vielleicht aus Nordhausen) und „Diarrhoe“ (aus Magdeburg, auch Punk). Oder wir leiden an lästigem „Harndrang“ aus Wien – eine Swing(!)Band. Die Liste lässt sich beliebig verlängern. Bevor wir uns aber mit Dingen wie dem „Bandwurm“ aus Wilferdingen beschäftigen, schließen wir hier. Wenn gar nichts mehr hilft, geht noch „Exodus“ (aus Kalifornien). Ihre Geschmackspolizei


16 Festival 09.12

„Ich fühle mich als Matchmaker“ cultur.zeit-Interview mit Juriaan Cooiman

S

von Stefan Franzen

Publikationen zu Culturescapes Israel 2011 (links) und in diesem Jahr erstmals einer Stadt gewidmet – Culturescapes Moskau (rechts).

eit 2003 organisiert Jurriaan Cooiman das Festival Culturescapes. Von Basel aus spinnt er ein Netzwerk durch die ganze Schweiz, um jedes Jahr jeweils ein östliches Land, von Rumänien bis China, von Estland bis Aserbaidschan, umfassend mit seiner zeitgenössischen Kultur zu präsentieren. 2012 fokussiert er mit Moskau erstmals eine Stadt. Stefan Franzen hat sich mit ihm unterhalten.

mit und die Interpretation von Geschichte sowie Traumata und Schicksalsschläge. Drei Elemente, die Leute verbinden und bedingen, warum wo Grenzen gezogen werden. Es ist sicherlich nicht unumstritten, den Fokus auf Länder zu richten, das ist ja etwas, was arg aus dem 19. Jahrhundert kommt. Aber ich denke, dass wir immer noch eine starke Verwurzelung haben in den Orten und Regionen, den Sprachen und Geschichten, von denen wir herkommen. Was nicht heißen muss, dass man nicht aufeinander hören und zugehen kann.

cultur.zeit: Herr Cooiman, wie kommt man als gebürtiger Niederländer nach Basel und dann als Westeuropäer auf den Osten? Jurriaan Cooiman: Ich bin in der Schweiz hängen geblieben, weil ich schon vor 20 Wie funktioniert urbanes Zusammenleben Jahren in Dornach am Goe- im Machtzentrum eines Weltreich? theanum gearbeitet habe. Nach meinem Kulturmacultur.zeit: Culturescapes feiert 10-jährinagement-Studium an der Uni Basel habe ich das Festival aus den Musikwochen in ges Jubiläum, und erstmals widmen Sie sich Dornach entwickelt. Ich will damit weg- einer Stadt. Ist die Kulturszene Moskaus kommen vom eurozentristischen Bild. Es schon so vielfältig, dass eine Abdeckung ist spannend, die Gesellschaften im Osten Russlands einfach zu ausufernd wäre? anzuschauen, die mit verschiedenen Tempi Cooiman: Ich will jetzt etwas Neues probieunterwegs sind, ohne dass man schon ge- ren, und wie in Moskau das urbane Zusamnau weiß, wohin sie sich entwickeln. Wir menlebenmüssen im Machtzentrum eines wissen unglaublich wenig über deren Inhal- gigantischen Weltreiches passiert, ist sehr, te, Formate und Ästhetiken. Ich fühle mich sehr aufregend. Das ist eine neue Herausforderung, eine neue Scharfstellung auf die da als Matchmaker. Thematik von Culturescapes. Was passiert, cultur.zeit: Ist der Name „Culturescapes“ wenn sich die eben angesprochenen drei nur ein schönes Wortspiel oder verbirgt Elemente einengen auf eine Stadt? sich dahinter eine Programmatik? cultur.zeit: Lässt sich die aktuelle MosCooiman: Es verbirgt sich eine Programmatik dahinter, insofern eine Kulturland- kauer Kulturszene mit ein paar Schlagworschaft durch drei große Bereiche geprägt ten charakterisieren? ist: Sprache oder Sprachen, der Umgang Cooiman: Schwerlich, da gibt es viele parallele Welten und Gesellschaften. Worauf wir unseren Blick richten, ist das Zeitgenössische und das politisch Engagierte, was das Sich-Widersetzen bedeutet im Theater-, Kunst- und Filmbereich. Künstler, die das angehen, was in Moskau gar nicht gut läuft. Denn das ist ja eine Stadt, die im Zentrum so verkitscht und nur für die Reichen gedacht ist, ein Lebensalltag für normale Leute findet da gar nicht mehr statt. Es gibt Umweltprobleme, Waldab-


09.12 Festival 17

holzungen in unmittelbarer Nähe, die wir genauso thematisieren wie den Umgang mit der nicht aufgearbeiteten Gulag-Vergangenheit. Das Widersetzen vermittelt sich natürlich oftmals nur indirekt, wie in der Literatur Vladimir Sorokins. cultur.zeit: Das Programm von Culturescapes ist wiederholt zum Politikum geworden, etwa im Türkei-Jahr oder auch 2011, als es beim Israelschwerpunkt einen Boykottaufruf pro-palästinensischer Gruppierungen gab. Wie stehen Sie zu solchen Protesten?

„Das Programm ist sehr politisch, das ist bekannt.“ Cooiman: Grundsätzlich sind Auseinandersetzungen wichtig, und das Festival lebt von den Polen offizielle Staatskultur und freie Kulturszene. Ich möchte den Finger darauf legen, dass es da unterschiedliche Maßstäbe gibt, blinde Flecken und auch Instrumentalisierungen. Aber ich finde es mit Verlaub eine dumme Argumentation, wenn Leute sich nicht mehr mit guter Kultur beschäftigen wollen, weil man meint, damit repräsentiere sich ein böser Staat. Das Programm von Culturescapes ist ein sehr politisches, das ist seit zehn Jahren bekannt, das wird auch bei Moskau so sein. Auf der Linie der offiziellen, parteigelenkten Demokratie Putins agiert übrigens fast niemand in der Kunstszene, bis auf ein paar Top-Ensembles, die sich sonnen in der Gunst des Staates, aber auch die, wie zum Beispiel der Dirigent Valery Gergiev, haben eine kritische, eigene Stimme.

Info & Termine

Foto: © Juri Junkov

Festival Culturescapes in Basel und anderen Städten ab 17.10.2012, Programmveröffentlichung Mitte September www.culturescapes.ch


18 Zeitgeschehen 09.12

Fotos: © Erik Schumann – fotolia.com, Bundesarchiv, Bild 101I-585-2185-06A – Zimmermann Collage: Claudia Fakler

Leben mit der Lüge Herzen ohne Grenzen hilft Kriegskindern, die Ihre Väter nicht kennen


09.12 Zeitgeschehen 19

A

von Steve Przybilla

Info Cœurs sans Frontières. Herzen ohne Grenzen. 28 Rue Pageot 72100 Le Mans, Frankreich www.coeurssansfrontieres.com Delegierte für Deutschland: Chantal le Quentrec Tel. (0033) 618 995 072 Mitgliedsbeitrag: 26 Euro/Jahr Madeleine Koch ist privat erreichbar unter: herzenohnegrenzen@gmx.de

rühren, weiß sie nicht. Aber sie hat einen Verdacht: Es hängt mit ihrer Herkunft zusammen. Sie fasst den Entschluss, zunächst ihren Onkel zu kontaktieren. Der blockt, erwähnt erstmals den Eid, den alle geschworen haben. Doch Koch lässt nicht locker, sagt, sie könne ohne die Wahrheit nicht mehr leben. Dann bricht die Wahrheit aus ihm heraus – und für Koch die Welt zusammen. „Noch heute kann ich nachts nicht schlafen, wenn ich diese Geschichte erzähle“, sagt sie, den Tränen nahe. Koch erleidet einen Nervenzusammenbruch, nimmt aber trotzdem alle Kraft zusamKochs Mutter ist zu diesem men und geht zu ihrer MutZeitpunkt bereits verheirater. Sie hat tausend Fragen, tet, ihr Mann steckt als deutzunächst aber nur eine: Wie scher Soldat in Frankreich heißt ihr richtiger Vater? Die fest. Die Nachbarn wissen es, betagte Frau, schon Ende 80, die Verwandtschaft weiß es. erinnert sich nur an den VorSogar der Mann erfährt es, namen – oder will sich nur als er im Sommer 1946 heimdaran erinnern. kehrt und seine Frau hochWas folgt, füllt einen ganschwanger vorfindet. zen Ordner, den Koch anAn diesem Tag wird Magelegt hat. Sie geht in ihr deleine Kochs Schicksal be- Spurensuche: Ein Kamerad von siegelt. Der Ehemann erklärt Madeleine Kochs leiblichem Vater. Heimatdorf, klingelt bei ehemaligen Nachbarn. Rechersich bereit, das Kind als seines anzunehmen, unter einer Bedingung: chiert beim Standesamt, bei Behörden, im Niemand darf je die Wahrheit erfahren. Archiv, bei der französischen Armee. Immer Die streng katholische Familie schämt sich wieder Abfuhren, immer wieder Sackgassen. wegen des doppelten Verrats: Ehebruch Anderthalb Jahre vergebliche Suche. Durch und Feindkontakt. „Mein Vater muss meine Zufall stößt sie schließlich auf einen ZeiMutter sehr geliebt haben, weil er blieb.“ tungsartikel über „Cœurs sans Frontières“: Doch dadurch wird für sie das Leben zur Ein französischer Verein, in dem sich KriegsLüge. Als der Großvater der Familie einen kinder beider Nationalitäten zusammengeewigen Schwur abverlangt, ist klar: Die klei- tan haben, die Kochs Schicksal teilen. Die ne Madeleine kommt aus der Ortenau, so Franzosen helfen ihr, die Odyssee geht weiwie die Verwandten. Sie ist noch nicht mal ter. Irgendwie kommt sie an ein Foto ihres auf der Welt, als andere ihre wahre Her- leiblichen Vaters – und nach endlos wirkenden Jahren an dessen kompletten Namen. kunft zum Tabu erklären. Für Madeleine Koch ist schon viel erMadeleine Koch ringt nach Worten. Dreieinhalb Jahre ist es her, dass alles ans Licht reicht. Viel bleibt aber zu tun. Auch nach kam, aber noch heute fällt es ihr schwer, über dem Tod ihrer Eltern wissen ihre Geschwisdas Unfassbare zu reden. „Die Scheu, darü- ter noch immer nicht, dass sie die Wahrheit ber zu reden, steckt in jedem“, sagt die 65- kennt. Kennen sie sie überhaupt? Ein TrefJährige, die inzwischen selbst Kinder und fen mit der späteren Ehefrau ihres Erzeugers Enkelkinder hat. „Schließlich waren die Be- steht ebenfalls noch aus. „Ich weiß, dass die satzer auch nach dem Krieg noch der Feind.“ Zeit gegen mich arbeitet, aber so etwas geht Koch wächst mit zwei Brüdern und einer eben nicht von heute auf morgen.“ Wut über die lebenslange Lüge empfindet Schwester auf, nach außen ein ganz normales Familienleben. Doch wenn sie allein ist, Koch nicht. „Mit meiner Mutter habe ich schimpft sie der Onkel Bastard. Manchmal meinen Frieden geschlossen“, sagt sie, „und betritt sie einen Raum und es wird schlagartig mein Vater hat mich dadurch geschützt, dass still. Das kleine Mädchen versteht das nicht, er hinter seiner Familie stand.“ Madeleine fühlt sich aber vom Vater anders behandelt als Koch will durch „Cœurs sans Frontières“ die restlichen Geschwister. „Das wurde natür- nun anderen helfen, die das gleiche Schicklich immer kleingeredet“, erinnert sie sich. sal teilen wie sie. Ob der Schmerz aber je Mit Anfang 60 bekommt sie Schlafstörun- ganz verschwinden wird, weiß sie nicht. Die gen, dann schwere Depressionen. Woher sie Zeit heilt eben nicht alle Wunden. m Anfang ist es nur ein Verdacht, ein dumpfes Gefühl. Die Ahnung, dass etwas nicht stimmt in ihrem Leben – noch nie gestimmt hat. Madeleine Koch (Name von der Redaktion geändert) spürt es schon lange, doch sie kann den Verdacht einfach nicht fassen. Koch ist 62 Jahre alt, als die Seifenblase platzt. Sie erfährt, dass der Mann, den sie Zeit seines Lebens mit Papa anredet, nicht ihr leiblicher Vater ist. Koch ist ein Kriegskind. Gezeugt kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von einem französischen Soldaten.


20 Literatur 09.12

Abgrund, Trotz & Wahrheit Die preisgekrönte Zufallsfreiburgerin Lisa Kränzler

D

von Dominik Bloedner

Export A von Lisa Kränzler Verlag: Verbrecher Verlag, Berlin 2012 Seitenzahl: 266, gebunden Preis: 21 Euro

ie schreibende Malerin Lisa Kränzler will nicht gefallen, sondern Kontroversen auslösen – in Klagenfurt wurde die Freiburgerin mit dem 3sat-Preis des BachmannWettbewerbs ausgezeichnet. „Es ist alles wahr, ich schreibe keine Lügen, nie. Mit dem Begriff ‚Fiktion’ kann ich ohnehin nichts anfangen“, sagt Lisa Kränzler.

der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Kränzler, die seit sechs Jahren in Freiburg wohnt und das auch eher zufällig, war dort 2010/2011 Meisterschülerin. Doll reichte das Manuskript an den Berliner Verbrecher-Verlag weiter. „Es war Trotz. Trotz gegen das System. Ich habe den Roman während der Zeit geschrieben, als ich eigentlich malen sollte. Auch die Akademie gehört zum System“, sagt Kränzler. Sie will nicht gefallen, auch wenn ihr die Anerkennung für ihr Schreiben gut tut und Öffentlichkeit

Für diese Wahrheit, ihr Erlebnismaterial aus der Jugend, hat die in Freiburg lebende Künstlerin und Autorin unlängst den 3sat-Preis beim renommierten Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt erhalten. Kränzler, 1983 in Ravensburg geboren, überzeugte die Jury mit ei- Das Pendeln zwischen Leinwand nem Abschnitt aus ihrem und der alten Brother AX 110 neuen Buch, das im Februar auf den Markt kommen soll. Das Thema: die Geschichte der erwachen- nun einmal wichtig ist. Sie will keine den Sexualität, eine Mischung aus Erotik harmlosen Texte, sie will nicht das, was und Gewalt, die Beziehung zweier Freun- jeder abnicken würde. Aber sie fährt auch nicht die billige Teenager-Provodinnen. Ihr aktuelles Buch „Export A“ wird der- Schiene, aus dem Alter ist sie heraus. zeit von der Kritik gefeiert. Es ist ein harter „Eigentlich kann man heute ja nichts Stoff. Export A ist eine kanadische Ziga- mehr schreiben, was wirklich abstoßend rettenmarke, die eine 16-jährige deutsche ist, oder? Ist doch schon alles geschrieAustauschschülerin raucht. Der Aufent- ben.“ Sie selbst liest wenig, und wenn, halt in Kanada – auch Kränzler war als dann kaum zeitgenössische Literatur. AlSchülerin dort – ist ein Albtraum: Ein- lenfalls liest sie Autoren wie Frisch, Casamkeit, Pubertät, Drogenexzesse, religi- mus, Sartre, Thomas Bernhard oder die öser Fanatismus, Schmerz und Über- ganzen Russen, die allesamt schon unter druss. Die Schülerin lädt schließlich eine der Erde liegen. Als Autorin versteht sie sich ohnehin enorme Schuld auf sich, Erlösung gibt es nicht in diesem Leben. Teilweise ist es nicht. „Ich bin eine schreibende Malerin“, abstoßend und deprimierend, was sie da sagt sie. Sie ist diszipliniert und verbringt schreibt und treibt. Aber es ist durchge- ihre Tage im Atelier zwischen Leinwand hend grandios und flüssig geschrieben, und der alten Schreibmaschine, Modell Brother AX 110. Ihre Bilder? „Groß, roh, es ist traurige Poesie. „So eine reine Sache wie ein Debütroman figurativ und schnell gemalt.“ Bilder sind wird sich nicht wiederholen“, sagt die auch die Grundlage fürs Schreiben. „Bei blasse Frau. Dabei war der Erfolg so nicht mir läuft ein Film ab, ich schreibe das auf, geplant. „Mein Ziel war es, die Story auf- was ich gesehen habe.“ Gibt es Träume und Ziele? „Ich werde zuschreiben, es war ein Prozess, das Manuskript reifte wie ein guter Wein. Wäh- zwei Millionen Bücher verkaufen und rend des Schreibens dachte ich nie an sitze reich und fett wie Marlon Brando das Ergebnis“, erzählt Kränzler. Dass das auf meiner Insel. Bei Interviews sage ich Debüt veröffentlicht wurde, lag an ihrer dann nichts mehr, sondern mache nur Mentorin Tatjana Doll, Professorin an noch obszöne Gesten.“


09.12 Literatur 21

Foto: Š privat


22 Buch-rezensionen 09.12 FRezi

Vielen Dank für das Leben

von Sybille Berg Verlag: Hanser, 2012 Seitenzahl: 400, gebunden Preis: 21,90 Euro

„Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?“

Abzählen

von Tamta Melaschwili Verlag: Unionsverlag, 2012 Seitenzahl: 110, gebunden Preis: 14,95 Euro

von Jess Jochimsen Verlag: dtv, 2012 Seitenzahl: 160, Taschenbuch Preis: 7,90 Euro

Brutal und zärtlich

Verstörende Ungeheuerlichkeit Der alltägliche Wahnsinn

(Dominik Bloedner). Nein, die Welt ist für Sybille Berg bekanntlich nicht rosarot. Eher grau und böse. Die wunderbare Misanthropin hat mit „Vielen Dank für das Leben“ nun ihren inzwischen achten Roman vorgelegt. Es gibt einen Helden, es gibt jene Welt, und es gibt inmitten all der Scheiße dennoch Hoffnung und einen Traum. Toto heißt die Hauptfigur, er ist weder Junge noch Mädchen, als er in den 60er Jahren im trostlosen DDRAlkoholikermilieu das Licht der Welt erblickt. Er ist tumb, der Hass der anderen perlt an ihm ab. Mehr noch, Toto glaubt fest an das Gute und fragt sich ständig naiv, warum die Menschen sich das Leben selbst kaputtmachen. Berg, die im Jahre1962 in Weimar geboren wurde und deren Mutter alkoholkrank war, beschreibt das große, dicke, gütige Kind in einer zärtlich-schrillen Art und Weise. Ihre Analyse des Bösen ist wortgewaltig, messerscharf und abgründig. Toto erfährt auf seinen Stationen im DDRWaisenheim, als Helfer auf einem Bauernhof, in einer westdeutschen Hippiekommune oder als Sänger in einem Nachtclub ständig nur Ablehnung. Bergs Roman „Vielen Dank für das Leben“ ist eine Mischung aus Weltekel und romantischer Sehnsucht. Eine Katastrophe jagt die andere und das Schlechte siegt. Der Leser braucht starke Nerven, denn es sind brutale 400 Seiten.

(ewei). Es ist vier Jahre her, dass sich Russland und Georgien wegen der Provinz Südossetien in einen Krieg stürzten, der auch in Deutschland tagelang für Schlagzeilen sorgte. Der Krieg dauerte zwar nicht lang, aber er riss wie jeder Krieg mit jedem neuen Tag die Welt derer, die einfach so hineingestürzt wurden, aus den Fugen. Drei Tage dieses Krieges erzählt die georgische Autorin Tamta Melaschwili aus der Sicht zweier dreizehnjähriger Mädchen, die plötzlich ihr Leben organisieren müssen. Ihren Debütroman hat sie zwei Jahre nach den Ereignissen in einer verlassenen Wohnung im Randbezirk von Tbilissi „im Durchzug auf dem Boden liegend“ geschrieben – ohne abzusetzen. Und genau so liest sich das schmale Buch: in einem Durchgang, ohne abzusetzen, atemlos. Und am Ende sprachlos. Sprachlos ob der eigenwilligen sprachlichen Kargheit der Dialoge, die die verstörende Ungeheuerlichkeit der Geschehnisse abseits der Schützengräben zunächst nur andeuten und ihnen dadurch umso mehr Wucht verleihen. Melaschwili beschwört Bilder aus Goyas berühmten Grafiken „Desastres de la Guerra“ herauf. Die skizzieren andererseits aber auch die Menschlichkeit, die den gottverlassenen Menschen – aller Gewalt und Gesetzlosigkeit des Kriegsalltags zum Trotz – nicht völlig verloren gegangen ist. Tamta Melaschwili hat für dieses sehr lesenswerte, ungewöhnliche Buch 2011 den Georgischen Literaturpreis Saba erhalten.

(ewei). „Ich könnte wahnsinnig werden“, jammert der gestresste Vater. Immer wieder. Denn Sohn Tom ist nur selten seiner Meinung – in allen 30 hinreißend komischen „Geschichten von einem chaotischen Grundschüler und seinem Rabenvater“ im neuen Buch des in Freiburg lebenden Autors Jess Jochimsen. Der Junge verfügt außerdem über ein ausgeprägtes Talent, den Herrn Papa pausenlos in Verlegenheit und Erklärungsnot zu bringen – und geht am Ende fast immer als Sieger aus den wunderbar wortwitzigen Auseinandersetzungen hervor: Mit größter Selbstverständlichkeit gelingt es ihm, an seiner Sicht der Dinge festzuhalten, während der Vater seine vergeblichen Überzeugungsversuche meistens vorzeitig abbricht – genervt, gelegentlich gar von Selbstzweifeln geplagt. Wahnsinnig wird er indessen nicht. Vielmehr rettet er sich und sein lädiertes Selbstwertgefühl in satirische Selbstironie. Es bleibt ihm auch nichts anderes übrig: Schließlich ist es bitter, einzugestehen, dass man es nicht schafft, dem Sprössling klarzumachen, dass Papas plötzliche Rückenschmerzen ihren Ursprung nicht im zu häufigen „Ongarnieren“ haben. Dass sie nämlich vom mühsamen Aufbau des gottverdammten neuen Kinderzimmerschranks kommen. Da ist es doch allemal besser, zu überlegen, ob die Gesellschaft für Deutsche Sprache diese Wortschöpfung akzeptieren würde – als Bezeichnung für „die Illusion, hässliche schwedische Möbel eigenhändig montieren zu können“.


06-07/12

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24 Film 09.12

Revision Über den ungeklärten Tod zweier Männer

U

von Dieter Kassel

Foto: © RealFiction Filmverleih

20 Jahre nach dem „Jagdunfall“ begab sich Philip Scheffner auf eine filmische Spurensuche.

Vita Philip Scheffner (Regie, Drehbuch, Kamera, Schnitt, Ton, Musik, Produzent) » 1966 geboren in Homburg/Saar » 1991-99 Mitglied der Berliner Autorengruppe und Produktionsfirma „dogfilm“ » 2001 Gründung der MedienPlattform und Produktionsfirma „pong“ mit Merle Kröger

nweit der deutsch-polnischen Grenze wurden 1992 zwei Männer erschossen – angeblich hatten die Jäger sie für Wildschweine gehalten. Der Frage, was an diesem Morgen wirklich passiert ist, wie die Ermittlungen anschließend verliefen und wer diese Männer waren und warum sie zu diesem Zeitpunkt unterwegs waren, geht der Film „Revision“ nach. Philip Scheffner hat ihn 20 Jahre nach dem Vorfall gedreht – und erstmals die Familien mit der Wahrheit hinter dem Tod ihrer Angehörigen konfrontiert. Dieter Kassel (Deutschlandradio Kultur) führte mit dem Regisseur darüber ein Gespräch. Kassel: Damals, 1992, stand in den Zeitungen, die überhaupt darüber berichteten, so sinngemäß: Zwei tote Männer auf einem Feld – Jagdunfall! Wieso hat diese Meldung irgendwann Ihre Aufmerksamkeit erregt? Scheffner: Die Aufmerksamkeit wurde bei uns verzögert erregt, wir haben das erste Mal davon 1996 erfahren, also vier Jahre später, bei einer Recherche für einen anderen Film. Der Soziologe Helmut Dietrich von der Forschungsstelle „Flucht und Migration“ in Berlin hat davon erzählt, dass zwei Menschen in einem Feld erschossen wurden. Was uns damals sehr bewegt hat, ist dieses Bild, also ein großes Kornfeld, in dem zwei Männer liegen. Und das haben wir 20 Jahren mit uns herumgetragen, haben immer wieder darüber nachgedacht, und irgendwann vor zwei Jahren haben dann Merle Kröger (Produzentin) und , ich gesagt, so, jetzt versuchen wir s einfach. Und daraus ist dann dieser Film entstanden. Kassel: Ein großer Teil dieses Films lässt Menschen in Rumänien zu Wort kommen, die Familie der beiden toten Freunde. Die zu finden, war das dann eine aufwendige Recherche? Scheffner: Nein, das war das Überraschende, dass es überhaupt nicht aufwendig war. Wir hatten ein Vorgespräch mit dem Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund, der uns einzelne Informationen aus den Gerichtsakten gegeben hat und unter anderem eben auch die Namen und Adressen, damaligen Adressen, der Angehörigen in Rumä-

nien. Die lebten dort immer noch und waren natürlich sehr überrascht und auch schockiert, dass da nach 20 Jahren Filmemacher auftauchen und mit ihnen sprechen wollen. Vor allem: sie hatten von dem Gerichtsverfahren damals keinerlei Kenntnis! Kassel: Das hat mich sehr erstaunt hat: Sie haben den Menschen in Rumänien, Freunden, Familienangehörigen der Toten, Dinge erzählt, die die noch nicht wussten, 20 Jahre nach diesem Geschehnis. Scheffner: Nein, die wussten gar nichts. Die Angehörigen von einem der Getöteten aus

Die Dokumentation „Revision“ läuft am 22. (mit Philip Scheffner) und 28.9. um 19.30 Uhr im Kommunalen Kino.

der Stadt Craiova waren damals Asylbewerber und lebten in Gelbensande bei Rostock. Sie waren in Deutschland und haben mitbekommen, dass ihr Vater an der Grenze erschossen wurde und sind dann mit der Leiche zurück nach Rumänien gegangen. Die haben zwar gehört, dass da etwas passiert ist, was genau, wusste keiner. Von dem über zehn Jahre dauernden Verfahren, das ja mit einem Freispruch der Angeklagten endete, haben sie nie etwas erfahren. Bei der anderen Familie aus Alba Iulia war nur der Vater nach Deutschland gegangen, die Familie selber ist in Rumänien geblieben. Da war es so, dass sie auf den Anruf gewartet haben, dass ihr Vater gut angekommen ist in Deutschland – stattdessen erhielten sie den Anruf, dass sie doch bitte die Leiche am Flughafen Bukarest abholen sollten.


09.12 Film 25 Kassel: Wie haben die auf die Informationen, die Sie ihnen geben konnten, reagiert? Scheffner: Natürlich war es schockierend und schmerzlich für die Angehörigen. Auch für uns war die Situation absolut unerträglich. Wir wussten ja nicht, dass sie nichts wissen! Und waren dann damit konfrontiert, letztendlich die Arbeit der deutschen Behörden machen zu müssen.

„Unwissen der Familien war absolut unerträglich“. Kassel: Sie verwenden im Film eine Technik, die mich anfangs ein bisschen irritiert hat: Alle Gespräche, die man im Film sieht, beginnen damit, dass die jeweiligen Gesprächspartner sich Dinge anhören, die sie schon gesagt haben. Das heißt, Sie haben die mit Aufzeichnungen konfrontiert von eigenen Aussagen. Warum haben Sie das so gemacht? Scheffner: Die Irritation, die am Anfang entsteht, kann ich gut nachvollziehen. Aber damit ist eine der Grundfragen des Films gestellt: Wer spricht da, wer erzählt eigentlich die Geschichte? Das ist eine ganz zentrale Frage, weil die Geschichte je nach Perspektive ganz anders beginnt, ganz anders endet und auch eine ganz andere politische Dimension entwickelt. Wir wollten, dass die Menschen, mit denen wir sprechen, das höchste Maß an Kontrolle über das haben, was sie sagen. Wir wollten, dass eine Art von filmischem Raum entsteht, der die Machtverhältnisse, die in so einem Interview entstehen, zum Wanken bringt. Kassel: Sie haben nicht nur mit den Angehörigen der beiden Toten gesprochen, sondern auch mit beteiligten Deutschen. Wie offen waren die denn, als Sie ankamen? Man muss dazu sagen, dass Sie mit den beiden Jägern, die geschossen haben an diesem Morgen, nicht gesprochen haben. Der eine wollte gar nicht mit Ihnen kommunizieren, der andere hat seinen Rechtsanwalt vorgeschickt, immerhin. Scheffner: Immerhin, ja, finde ich auch. Kassel: Dieser Prozess endete mit einem Freispruch für die beiden Jäger. Scheffner: Genau.

Kassel: Es gibt lange Sequenzen in dem Film, wo Sie zusammen mit Ihrem Kameramann nachstellen, wie wohl die Sichtverhältnisse an jenem Tag waren. Es ist der Versuch rauszufinden, was wirklich passiert ist. Für mich bleibt die Frage, ob es tatsächlich ein Jagdunfall war, am Ende unbeantwortet. Scheffner: Ich glaube, wir können das nicht klären. Gericht und Staatsanwaltschaft haben es zehn Jahre lang versucht und sind komplett gescheitert. Also diese kriminalistische Form der Aufarbeitung ist gescheitert. Unser Schwerpunkt war die Frage: Was kann eine filmische Form als Ergänzung oder als andere Form des Umgangs leisten? Im Film werden viele Fragen aufgeworfen, die wir nicht klären können. Ich weiß nicht, wer geschossen hat, es gibt Vermutungen, wer geschossen hat von den beiden Jägern, Vermutungen, die auch von Ermittlungsseite geteilt werden, aber eben nicht bewiesen werden konnten. Kassel: Eine Frage, die Sie auch nicht beantworten können, muss ich trotzdem stellen: In dem Film kommt in einem Fernsehbeitrag aus dem Jahr 1995 im ZDF der Satz vor: Man stelle sich vor, es hätten nicht zwei Deutsche zwei Roma erschossen, sondern zwei Roma zwei Deutsche, dann wäre alles ganz anders abgelaufen. Wäre es? Scheffner: Da bin ich mir absolut sicher, ja. Der erste Punkt wäre, dass die Angehörigen der Opfer dann in Deutschland gelebt hätten, sie hätten damit mehr über dieses Verfahren erfahren und eine Entschädigungsklage anstrengen können. All das ist ja nicht passiert. Das heißt, es wurden zwei Menschen erschossen, deren Namen in der deutschen Presse nie genannt wurden, bis auf einen „Stern“-Artikel von 1994 und in „Kennzeichen D“ 1995. Die Leute wurden bezeichnet als polnische Menschenhändler, als Schlepper, als Schleuser, also mit dem ganzen Vokabular, was Menschen eben nicht zu Menschen, sondern die Opfer zu Tätern macht. Das wäre, glaube ich, bei der Umkehr dieser Situation, schon sehr anders gewesen. Und es spiegelt natürlich auch eine gewisse politische Situation wider. Eine Situation, wo Menschen keine Lobby haben und verschwinden, sowohl aus der deutschen Geschichtsschreibung als auch ganz real, weil sie abgeschoben werden nach Rumänien.

4

Kino-Vorschau

Täglich frische Filmkritiken auf chilli-freiburg.de

1

Vatertage – Opa über Nacht

Start: 13.9.2012 Basti, 36, erlebt eine Überraschung: Vor seiner Haustür steht die 17-jährige Dina und behauptet, seine Tochter zu sein. Unter dem Arm trägt sie ihr Baby Paul ...

2

Die Kunst, sich die Schuhe zu binden

Start: 20.9.2012 Alex arbeitet als Betreuer in einem Behindertenheim. Er versucht das Beste daraus zu machen und meldet seine Behinderten-Truppe bei „Schweden sucht den Superstar“ an ...

3

Liebe

Start: 20.9.2012 Georg und Anna sind um die 80, kultivierte Musikprofessoren im Ruhestand. Eines Tages hat Anna einen Anfall – Beginn einer Bewährungsprobe für die Liebe der beiden ...

4

3 Zimmer, Küche, Bad

Start: 4.10.2012 Acht Freunde helfen sich gegenseitig beim Umzug. Quer durch Berlin, aber auch kreuz und quer durch Deutschland. Beziehungen gehen kaputt, neue Liebe blüht auf ...


26 Kino 09.12 Wir wollen aufs Meer

ein griechischer Sommer

Die Wahrheit über Männer

Deutschland 2012 Regie: Toke Constantin Hebbeln Mit: Ronald Zehrfeld, Alexander Fehling, August Diehl u.a. Verleih: Wild Bunch Start: 13.9.2012

Griechenland/Frankreich 2011 Regie: Olivier Horlait Mit: Emir Kusturica, Thibaut le Guellec, François-Xavier Demaison u.a. Verleih: Neue Visionen Filmverleih Start: 11.10.2012

Foto: © Camino Filmverleih GmbH

KINO

Foto: © Neue Visionen

KINO

Foto: © Wild Bunch Germany

KINO

Dänemark 2010 Regie: Nikolaj Arcel Mit: Thure Lindhardt, Tuva Novotny, Rosalinde Mynster u.a. Verleih: Camino Filmverleih GmbH Start: 18.10.2012

Trügerisches Spiel

Zwei ungewöhnliche Freunde Man(n) kann nicht alles haben

(mos). Als die beiden Freunde Cornelis und Andreas im Rostocker Hafen ankommen, haben sie nur ein großes Ziel: Sie wollen aufs Meer, als Matrosen der Handelsmarine der DDR in die weite Welt fahren. Jahre später arbeiten die beiden Freunde immer noch an Land. Um das lang erhoffte Ziel zu erreichen, überredet Andreas Cornelis zur Zusammenarbeit mit der Stasi. Sie sollen einen Freund, den Vorarbeiter Matze, aushorchen. Die Stasi hat erfahren, dass er Fluchtpläne hat. Matze, der Cornelis vertraut, offenbart arglos sein Geheimnis. Andreas ist überzeugt, dass diese Information ihnen endlich den Job als Matrosen ermöglicht. Doch Cornelis macht einen Rückzieher. Als Matze am nächsten Tag beim Fluchtversuch festgenommen wird, weiß Cornelis, wer den Freund verraten hat ... Toke Constantin Hebbeln erzählt eine packende Geschichte über zwei Freunde, die durch das Leben in einem repressiven System zu Feinden werden. Der Film schildert den Verrat einer Freundschaft und zeigt den schier grenzenlosen Mut, den die Kraft der Hoffnung zum Leben erwecken kann. Er ist ein bewegendes Plädoyer gegen Unterdrückung, Gefangenschaft und für die Freiheit.

(mos). Der Film erzählt von der wunderbaren Freundschaft zwischen dem jungen Yannis und einem Pelikan. Als Yannis eines Tages am Hafen der griechischen Insel unterwegs ist, findet er einen winzigen Pelikan. Er nimmt das Tier mit nach Hause und hält den neuen Freund vor seinem Vater versteckt. Doch aus dem Federknäuel wird ein wunderschöner Vogel, der sich nicht verstecken lassen will. Irgendwann büxt Nicostratos aus und bezaubert Touristen, die für ein Foto mit dem Tier tief in die Tasche greifen. Angeliki, die hübsche Nichte des Bistro-Besitzers, überzeugt Yannis, dass Nicostratos‘ Beliebtheit nicht nur Nachteile hat. Nicht lange dauert es, bis der Pelikan die schöne Ordnung aus Dorfgemeinschaft, Priestern, Ouzo und Ziegen und vor allem Yannis‘ Gefühlsleben auf den Kopf gestellt hat. Doch dann passiert ein Unfall und Nicostratos wird schwer verletzt. Und Hilfe kommt ausgerechnet von demjenigen, den Yannis fast schon aufgegeben hätte – seinem Vater. Eine griechische Sommerkomödie voller Überraschungen. Der Film entführt uns in eine paradiesische Insellandschaft, erzählt von einem Sommer der Liebe und beweist, dass auch Vögel eine Menge Humor haben können.

(prz). Irgendwann trifft sie jeden, die Midlife-Crisis. Bei Mads (Thure Lindhardt), Anfang 30, kommt sie, als ein Freund einen Herzinfarkt erleidet. So schnell kann’s gehen, denkt sich Mads und sinniert über sein Leben: Ist er wirklich glücklich mit seiner Freundin (nein) und will er für immer mit trivialen Drehbüchern sein Geld verdienen (erst recht nicht)? Also wagt Mads den Schnitt, trennt sich von seiner Freundin, schmeißt den Job hin – und beginnt zu leben: er wartet fortan auf die Inspiration für das Drehbuch des Jahrhunderts und bändelt mit einer 19-Jährigen an. Ganz schön kompliziert wird sein Leben, schnurrt aber schon bald in der bitteren Erkenntnis zusammen: Man(n) kann nicht alles haben. „Die Wahrheit über Männer“ stellt – wie so viele Filme zuvor – die Frage nach Glück und Selbstverwirklichung. Bis zum Schluss bleibt hierbei offen, , ob Mads radikale Entscheidung richtig war oder die vollkommene Zufriedenheit vielleicht doch ein Traum bleibt. Neu ist das Thema nun wirklich nicht, aber dank flotter Sprüche und solider Schauspiel-Leistung ist „Die Wahrheit über Männer“ einen Film-Abend wert. Ob sie am Ende ans Licht kommt, sei dahingestellt.


09.12 DVD 27 DVD

DVD

DVD

Der Junge mit dem Fahrrad

John Carter – Zwischen zwei Welten

Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele

Frankreich/Belgien/Italien 2012 Regie: Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne Mit: Cécile de France, Thomas Doret, u.a. Vertrieb: Alamode Laufzeit: 87 Minuten Preis: 17 Euro

USA 2012 Regie: Andrew Stanton Mit: Taylor Kitsch, Lynn Collins, u.a. Vertrieb: Disney Home Entertainment Laufzeit: 132 Minuten Preis: 13 Euro

USA 2011 Regie: Gary Ross Mit: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, u.a. Vertrieb: Studiocanal Home Entertainment Laufzeit: 142 Minuten Preis: 15 Euro

Tristesse und Heiterkeit

Fantasy-Spektakel

Zu Recht gehypt

(Andreas Fischer). Alles, was Cyril hat, ist sein Fahrrad. Es macht ihn mobil bei der Suche nach seinem Vater, der nichts von ihm wissen will und sich aus der Verantwortung stiehlt. Er verteidigt seinen kostbarsten Besitz mit allen Mitteln und zwei Fäusten. Hinter den trotzigen Augen Cyrils steckt eine tiefe Verletzlichkeit und eine große Sehnsucht nach Liebe. Die will ihm die Friseuse Samantha geben, eine junge Frau, die sich wie Cyril allein durchs Leben schlägt. Sie nimmt ihn an den Wochenenden bei sich auf. Doch die beiden Einzelgänger sind überfordert voneinander. Woher auch soll das Vertrauen kommen, wenn man von den Eltern, von den Männern, vom Leben immer nur verarscht wurde? Ein Heilsversprechen gibt’s bei den Dardennes zwar nicht, dazu wissen sie zu genau, wie unbarmherzig das Leben sein kann. Ihr Film ist ein Film der Hoffnung und des Glaubens an die Menschlichkeit. Es ist ein schönes Signal, dass Cyril und Samantha auf ihren Fahrrädern in die Welt tragen. Die beiden sind ein rührendes Kinopaar, auch wenn es lange dauert, bis sie ein Team werden können.

(Andreas Fischer). Nach dem Ende des Krieges zwischen Nord- und Südstaaten will sich John Carter (Taylor Kitsch) vor allem um sein persönliches Glück kümmern. Er hat zu viel Grauen gesehen, zu lange gekämpft, zu viel persönliches Leid erfahren. Die Suche nach Gold soll ihm Ablenkung verschaffen – doch damit ist es vorbei, als er ein geheimnisvolles Amulett findet, das ihn auf den Mars beamt. Der Mars ist dem Untergang geweiht, weil sich die Völker dort seit Jahrhunderten bekriegen. Als würde ihn die fremde Welt mit exotischen Lebewesen (vierarmige Marsianer und riesige Monster) und faszinierenden Technologien nicht genug überfordern, wird John Carter als Heiland angesehen und mischt sich wider Willen in den Konflikt ein. Sehr zur Freude von Marsprinzessin Dejah, die nicht nur klug und rebellisch ist, sondern sich auch in den Erdling verliebt. Es geht um Superwaffen, religiösen Wahn und ökologische Desaster – und darum, dass die Vernunft keine Chance hat, wenn Männer mit Allmachtsfantasien Politik machen.

(Annekatrin Liebisch). Die 16-jährige Katniss (Jennifer Lawrence) lebt unter erbärmlichen Verhältnissen in einem futuristischen Land namens Panem, das früher einmal die USA war und nach Kriegen nun in zwölf Distrikte unterteilt ist, die das siegreiche Kapitol strengstens kontrolliert. Jahr für Jahr werden aus der Bevölkerung eines jeden Distrikts ein männlicher und ein weiblicher Teenager ausgelost und als Tribute ins Kapitol entsandt, um dort im Rahmen eines riesigen Spektakels gegeneinander und gegen die Tribute der anderen Distrikte zu kämpfen – bis zum Tod. Als das Los in Distrikt zwölf auf Katniss’ kleine Schwester Prim (Willow Shields) fällt, meldet sich die jagderfahrene Bogenschützin in ihrer Verzweiflung freiwillig und zieht mit dem männlichen Tribut, Peeta Mellark (Josh Hutcherson), in die Schlacht. Hier töten Kinder andere Kinder. Mit Messern, Schwertern, Pfeilen und Steinen. Manche aus Notwehr, manche aus Ehrgeiz. Der Film ist zwar sehr fesselnd, hätte aber eher FSK 16 verdient.

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28 Ausstellungen 09.12

Foto: © privat

Aus dem Leben eines Ausstellers Jürgen A. Messmer oder die Reise nach Lausanne

E

von Lars Bargmann

r hat mit Schreibgeräten ein Millionenvermögen gemacht und ist spätestens nach dem Verkauf seiner Messmer Pen GmbH als Handlungsreisender in Sachen Kunst unterwegs: Jürgen A. Messmer gründete 2003 nach dem Tod seiner Tochter Petra die Messmer Foundation und eröffnete vor drei Jahren die Kunsthalle in Riegel – nachdem er in Freiburg wenig zuvorkommend behandelt worden war. Am ersten September eröffnet er seine neue Ausstellung „Werner Pawlok. Rückblick nach vorne“.

Seine berufliche Karriere startete Messmer in Unterkirnach, wo er aus einem Schwimmbecken das Wasser ließ, Leitern reinstellte und so sein erstes Lager hatte. Über Freunde hatte er Beziehungen nach Amerika, wenig später die ersten Aufträge für Werbekulis. Die Amis orderten große Kartons mit 4000 Stiften für 3500 Mark und verkauften sie in Übersee für 10.000 Dollar weiter an Händler. In Spitzenzeiten beschäftigte der 1987 nach Emmendingen übersiedelte Unternehmer dann rund 100 Mitarbeiter, zahlreiche Aushilfen und


09.12 Ausstellungen 29 einen Kredit aufzunehmen.“ Was die Sammlung heute wert ist? „Ich weiß es nicht, es hat mich aber auch nie interessiert.“ Einmal musste er ein Bild verkaufen, „um die gestiegenen Zinsen zu bezahlen“. 1982 machte er seine erste große EvardAusstellung im Theater am Ring in Villingen, die erste in Deutschland. „Es ist eine moralische Verpflichtung, solche Sammlungen auch zu zeigen und sie nicht im Keller zu verstecken.“ 2006 wurde bei einem Gespräch mit dem Kurator Roland Doschka die „Schnapsidee“ einer Kunsthalle in Freiburg geboren. Nach dem Vorbild der Schirn Kunsthalle in Frankfurt. Oberbürgermeister Dieter Salomon fand die Idee gut, der Standort beim GanterHausbiergarten war bald „Du musst sofort nach Lausanne gefunden. Hernach entkommen. Ich habe was gefunden.“ wickelte sich aber ein Gezerre, das Messmer bald zu viel wurde. Stefan und Das prägende Schlüsselerlebnis aber war Jörg Gisinger umwarben den Sammler und sein erster Besuch beim berühmten ame- begeisterten ihn schließlich für eine Kunstrikanischen Sammler Henry Drake. In des- halle in der alten Riegeler-Brauerei. Die Werke für die Ausstellungen kommen sen Villa hing fast alles, was im 20. Jahrhundert Rang und Namen hatte. Drake lud mittlerweile von vielen anderen renomden Deutschen später in sein Chalet in die mierten Museen und Galerien. „Ohne priSchweiz, und Drake war es auch, der an vate Kontakte geht das nicht, du musst die einem sonnigen Tag im Jahr 1979 anrief Entscheider kennenlernen, dich bei Anläsund meinte: „Du musst sofort nach Lau- sen blicken lassen, viel unterwegs sein, eine sanne kommen, ich habe was gefunden.“ hohe Handyrechnung akzeptieren und du Mehr wusste Messmer nicht, bis er einen musst dir vor allem einen guten Ruf erarbeiAsiatika-Laden betrat. Dort hingen im Ver- ten“, erzählt Messmer beim Redaktionskaufsraum unter der Decke Bilder von gespräch. Zum Ruf gehört auch die Frage, Evard, im Keller fanden sich weitere, insge- wie ausgestellt wird. „Du kannst nicht Bild samt rund 800. Evards Frau hatte die Bilder neben Bild hängen, es braucht eine inhaltzunächst in die Garage gestellt. Die Frau liche Spannung, deswegen haben wir auch des Händlers war mit Evard befreundet ge- die Kabinette.“ Er habe für die Leihgaben von Frieder wesen. So kam der Händler an die Sammlung. Ein paar Tage später fuhr Messmer Burda oder der Sammlung Würth noch „mit einem Aktenkoffer voller Geld“ nach nie etwas bezahlen müssen – er muss vielLausanne und kaufte die 800 Werke umfas- mehr deren Sicherheit garantieren und den sende Sammlung. „Im Nachhinein war das Transport bezahlen – und das geht durchals Unternehmer schon leichtsinnig, dafür aus ins Geld. Messmer verleiht Werke meistens auch kostenlos – obwohl der Privatier seiner Foundation immer wieder Geld geben muss. Ein lohnendes Geschäft ist eine Kunsthalle nicht. 24.000 fanden im vergangenen Jahr den Weg nach Riegel. Dort steht nun bis 2014 der Ausstellungsplan. Was wäre Jürgen Messmer, wenn man ihm seine Kunsthalle wegnähme? „In solchen Momenten bin ich stoisch, dann soll es so sein.“ machte – bei stattlicher Rendite – zehn Millionen Euro Umsatz. Vor sechs Jahren fand er einen Käufer, der einige Millionen Euro zahlte. Wie viele? Der diplomierte Wirtschaftsingenieur lächelt nur. Noch während seines Studiums kaufte Messmer die ersten Stahlstiche („aus Hochachtung vor der Technik“), den ersten Druck von Cézanne konnte er sich aber erst nach dem Examen leisten. Heute gehört dem 70-Jährigen der größte Teil des Nachlasses des 1972 gestorbenen Konstruktivisten André Evard. Für diese Art Kunst hatte er sich nicht zuletzt wegen Victor Vasarely, den Mitbegründer der Op Art, schon früh interessiert.

Evard-Bild: „Ohne Titel, 1913“. Rund 800 Werke umfasst die Sammlung. Foto: © Kunsthalle Messmer

André Evard: „Es ist eine moralische Verpflichtung, solche Sammlungen auch zu zeigen und sie nicht im Keller zu verstecken.“ Foto: © Kunsthalle Messmer

Info & Termine Aktuelle Ausstellung in der Kunsthalle Messmer 1. September 2012 bis 27. Januar 2013 – „Werner Pawlok. Rückblick nach vorne“. Der Stuttgarter Fotograf, Preisträger des New Yorker Filmfestivals und Fotograf des Jahres, zeigt einen Querschnitt aus drei Jahrzehnten seines fotografischen Schaffens. www.kunsthallemessmer.de


30 Kalender 1. September–7. Dezember 09.12

laufende Ausstellungen bis 02.09. Farbe – Körper – Sichten

bis 30.09. Fernweh

Große Reisen & ihre Souvenirs, 1.7.-30.9. Museum im Ritterhaus, Offenburg Info: www.museum-offenburg.de

bis 30.09. Liebe Deinen Nachbarn – Beziehungsgeschichten im Dreiländereck

Ausstellung des Müllheimer Künstlers Wolfgang Faller, 12.8.-2.9. Frick-Mühle, Müllheim Info: www.muellheim.de

Große Landesausstellung, 28.4.-30.9. Augustinermuseum, Freiburg Info: www.freiburg.de/museen

bis 14.09. Glanzlichter 2012

Das Raster in der Kunst nach 1945, 5.5.-7.10. Kunstmuseum Stuttgart Info: www.kunstmuseum-stuttgart.de

Naturfoto-Ausstellung, 26.7.-14.9. Naturkundemuseum, Karlsruhe Info: www.naturkundemuseum-karlsruhe.de

bis 16.09. When I was young – Vom Tanztee zum Open Air Festival

Originalplakate & Erinnerungsstücke, 3.3.-16.9. Museum im Ritterhaus, Offenburg Info: www.museum-offenburg.de

bis 16.09. Gerrit Rietveld – Die Revolution des Raums

Ausstellung des Designers & Architekten, 17.5.-16.9. Vitra Design Museum, Weil am Rhein Info: www.design-museum.de

bis 16.09. Aktuelle Positionen italienischer Kunst Sammlung der VAF-Stiftung, 8.7.-16.9. Museum Biedermann, Donaueschingen Info: www.museum-biedermann.de

bis 16.09. Rodin, Giacometti, Modigliani ...

Linie & Skulptur im Dialog, 12.5.-16.9. Museum für Neue Kunst, Freiburg Info: www.freiburg.de/museen

bis 16.09. Sichten

Ausstellung von Gitta von Felden, 10.8.-16.9. Haus Salmegg, Rheinfelden · 12 Uhr Info: www.rheinfelden-baden.de

bis 19.09. Hilary Lloyd

Installationen, 12.5.-19.9. Museum für Gegenwartskunst, Basel Info: www.kunstmuseumbasel.ch

bis 23.09. 293 Silbermünzen – Der Keltenschatz von Füllinsdorf

Außergewöhnlicher Neufund, 31.3.-23.9. Museum.BL, Liestal bei Basel Info: www.baselland.ch

bis 23.09. Unbestimmtheitsstellen – Zur Genese des fotografischen Bildes

Fotografien, 22.4.-23.9. Kunstraum Alexander Bürkle, Freiburg Info: www.kunstraum.alexander-buerkle.de

bis 23.09. Aus den Augen in den Sinn

Emmendinger Stadtansichten 1870-1970, 25.3.-23.9. Museen im Markgrafenschloss, Emmendingen Info: www.emmendingen.de

bis 30.09. Phillipe Parreno Filme, Zeichnungen, Skulpturen & Soundinstallationen, 10.6.-30.9. Fondation Beyeler, Riehen · Uhr Info: www.fondationbeyeler.ch

bis 30.09. Weltsprache Ornament – streng gezackt & schön verschnörkelt

Große Landesausstellung, 23.6.-30.9. Schmuckmuseum, Pforzheim Info: www.schmuckmuseum.de

bis 07.10. Rasterfahndung

bis 07.10. Panoramen – Vermessene Welten

Vorgeschichte des Panoramas, 2.6.-7.10. Kunstmuseum Basel Info: www.kunstmuseumbasel.ch

bis 07.10. Georg Winter: Flüchtiges Beben

Installationen, Epizentrum für Psychomotorik/Performance/Interaktion, 7.7.-7.10. Kunstmuseum Stuttgart Info: www.kunstmuseum-stuttgart.de

bis 07.10. Sammlung Rudolf & Bertha Frank

Gemälde/Skulpturen/Papierarbeiten, 16.6-7.10. Kunstmuseum Stuttgart Info: www.kunstmuseum-stuttgart.de

bis 07.10. Barocke Architektur Kupferstich-Sammlung, 24.6.-7.10. Städtisches Museum, Schopfheim Info: www.schopfheim.de

bis 14.10. Tatlin – neue Kunst für eine neue Welt Ausstellung mit 100 Meisterwerken des russischen Künstlers, 6.6.-14.10. Museum Tinguely, Basel Info: www.tinguely.ch

bis 14.10. Maori – Die ersten Bewohner Neuseelands Sammlungsobjekte aus 3 Jahrhunderten, 1.4.-14.10. Linden-Museum, Stuttgart Info: www.lindenmuseum.de

bis 14.10. Ed Ruscha – Reading Ed Ruscha

Künstlerbücher/Zeichnungen/Druck/ Fotografie/Malerei, 7.7.-14.10. Kunsthaus, Bregenz Info: www.kunsthaus-bregenz.at

bis 21.10. Werkschau – Stefan Strumbel

Ungewöhnliche Werke zur Heimat, 5.8.-21.10. Schloss Neuenbürg, Neuenbürg Info: www.landesmuseum.ch

bis 28.10. Postmodernism

Style & Subversion 1970-1990, 6.7.-28.10. Landesmuseum, Zürich Info: www.postmodernism.landesmuseum.ch

bis 28.10. Winsor McCay

Comics/Filme/Träume, 23.6.-28.10. Cartoonmuseum, Basel Info: www.cartoonmuseum.ch

bis 31.10. Ketubbot

Sonderausstellung zu Jüdischen Eheverträgen, 20.5.-31.10. Jüdisches Museum, Emmendingen Info: www.emmendingen.de

bis 04.11. aussichtKUNST

Freilichtausstellung – Skulpturen & Objekte, 7.7.-4.11. Großer Kanonenplatz, Schlossberg Freiburg Info: www.aussichtkunst.de

bis 04.11. Fernand Léger/ Henri Laurens: Tête-à-Tête

Malerei/Skulpturen, 23.6.-4.11. Museum Frieder Burda, Baden-Baden Info: www.museum-frieder-burda.de

bis 11.11. Tomi Ungerers Tiergarten

100 Werke zum Thema Tier, 13.7.-11.11. Museum Tomi Ungerer, Straßburg Info: www.musees.strasbourg.eu

bis 11.11. ‚Ich glaube an Sie‘ – Wilhelm Loth & Käthe Kollwitz Werke der Künstler: 35 Plastiken, Zeichnungen & druckgrafische Blätter, 1.7.-11.11. Schloss Bonndorf Info: www.landkreis-waldshut.de

bis 11.11. Baden! 900 Jahre – Geschichten eines Landes

Große Landesausstellung, 16.6.-11.11. Badisches Landesmuseum, Karlsruhe Info: www.landesmuseum.de

bis 25.11. Stefan Strumbel. Holy Heimat Installationen, 28.7.-25.11. Badisches Landesmuseum, Karlsruhe Info: www.landesmuseum.de

bis 30.11. Badisches Volksleben Ländliche Lebensweisen im 19. Jahrhundert, 1.7.-30.11. Keramikmuseum, Staufen Info: www.landesmuseum.de

bis 06.01.2013 GroSSe Welt in klein – Szenen aus dem römischen Leben

16 detailreiche Dioramen, 29.3.-6.1.13 Archäologisches Museum, Freiburg Info: www.freiburg.de/museen

bis 24.02.2013 In menschlicher Gestalt

Verborgene Schätze der Ethnologischen Sammlung, 29.6.-24.2. Naturmuseum, Freiburg Info: www.freiburg.de/museen

bis 28.02.2013 Das tickende Gedächtnis

Die kuriosesten Uhren, 6.8.-28.2. Deutsches Uhrenmuseum, Furtwangen Info: www.deutsches-uhrenmuseum.de

Kommende Ausstellungen ab 01.09. Profile in der Kunst am Oberrhein – Germain Roesz & Ainaz Nosrat Malerei, 1.9.-25.11. Museum für Aktuelle Kunst, Durbach Info: www.museum-hurrle.de

ab 01.09. Der Schwarzwald in den 4 Jahreszeiten

Kunst-Malerei von Walter Graf, 1.-2.9. Kurhaus, Bad Krozingen · 10 Uhr Info: www.bad-krozingen.de

bis 31.12. Am Übergang – Bar & Bat Mizwa.

ab 01.09. Farbe ist Leben

Wie werden jüdische Kinder & Jugendliche erwachsen? 4.11.11-31.12. Jüdisches Museum der Schweiz, Basel Info: www.juedisches-museum.ch

Werke von Hermann Hesse, 1.9.-28.10., Vernissage am 1.9. 17 Uhr KunstPalais, Badenweiler Info: www.kunstpalais-badenweiler.de

bis 06.01.2013 Liebe auf den ersten Blick

Ab 01.09. Werner Pawlok – Rückblick nach Vorne

Kunst der Moderne, 27.4.-6.1.13 Forum Würth, Arlesheim Info: www.forum-wuerth.ch

Malerei & Fotografie, 1.9.-27.1. Kunsthalle Messmer, Riegel Info: www.kunsthallemessmer.de

Werner Pawlok Riegel, Kunsthalle Messmer

Fotografie: Eine Ausstellung als Querschnitt aus mehr als drei Jahrzehnten 1.9.2012 bis 27.1.2013

Von Porträtserien bis Autoaufnahmen In einer umfangreichen Werkschau des international ausgezeichneten Stuttgarter Fotografen Werner Pawlok (geb. 1953) präsentiert die Kunsthalle Messmer einen Querschnitt aus mehr als drei Jahrzehnten künstlerischen Schaffens. Die erste reine Fotografie-Ausstellung seit dem dreijährigen Bestehen der Kunsthalle beeindruckt durch die Vielseitigkeit eines fotografischen Gesamtwerkes von Weltrang, das erstmals in Form einer großen Retrospektive museal gewürdigt wird. Im Rahmen einer vom Künstler eigens konzipierten Hängung werden in der Kunsthalle Messmer acht unterschiedliche Bildgruppen in jeweils einem Kabinett vorgestellt. Neben den großen eigenständigen Portätserien Stars & Paints und Views – Faces of Literature präsentiert die Werkgruppe Master Pieces atemberaubende Aufnahmen klassischer Mercedes Benz Automobile, die im Rahmen einer großen Wanderausstellung seit den 90er Jahren schon nahezu auf der ganzen Welt zu sehen waren. Unter den Sammlungsbegriffen Floating, Moving Silence, Red, Scratched und Metro-Pole werden in weiteren Räumen Fotogruppen gezeigt, die durch eine beeindruckende Vielfalt an inhaltlichen und formalen Bildideen begeistern. Info: www.kunsthallemessmer.de

Foto: © Werner Pawlok

Ausstellungen


Mehr Termine? www.chilli-freiburg.de 31 ab 02.09. Zeichensprache

ab 27.09. Scheich Ibrahims Traum

Ab 07.09. Landschaft

ab 30.09. Edgar Degas

Zeichnungen & Radierungen von Gabriela Morschett, 2.-30.9., Vernissage am 2.9. 11 Uhr Haus am Stockbrunnen, Merdingen Info: www.merdinger-kunstforum.de Malerei & Grafik von Irina Lozinskaia & Boris Lozinski, 7.-28.9., Vernissage am 7.9. 18.30 Uhr Stadtteilbibliothek Haslach, Freiburg Info: www.freiburg.de/stadtbibliothek

ab 09.09. Urbane Spurensuche Druckgrafik & Monotypie von Monika Baltes, 9.9.-14.10., Vernissage am 9.9. 11.15 Uhr Galerie im Tor, Emmendingen Info: www.galerie-im-tor.de

ab 12.09. Zwischenland

Objekte & Malerei von Alexander Wolff, 13.9.-21.11., Vernissage am 12.9. 20 Uhr Katholische Akademie, Freiburg Info: www.katholische-akademie-freiburg.de

ab 13.09. Pilgern

Über die Wiederentdeckung des langsamen Reisens, 13.9.-3.3., Vernissage am 13.9. 18.30 Uhr Museum der Kulturen, Basel · 18.30 Uhr Info: www.mkb.ch

ab 14.09. Kapital – Kaufleute in Venedig & Amsterdam

Zu den Ursprüngen unseres Wirtschaftssystems, 14.9.-17.2. Landesmuseum, Zürich Info: www.landesmuseum.ch

ab 14.09. Zwischenschritt Foto-/ Wachsarbeiten von Gert Wiedmaier, 14.9.-27.10. Galerie Fluchtstab, Staufen Info: www.Galerie-Fluchtstab.de

ab 14.09. The Day After Tomorrow Ausstellung mit medialer Vielfalt von Nine Budde, 15.9.-4.11., Vernissage am 14.9. 18 Uhr Kunsthaus L6, Freiburg Info: www.kunsthausl6.freiburg.de

ab 15.09. Die Bilderkammer des Bruno Schulz – das letzte Werk eines Genies Eine mobile Installation von Benjamin Geissler, 15.9.-21.10., Vernissage am 15.9. 18 Uhr E-Werk, Freiburg Info: www.ewerk-freiburg.de

ab 16.09. Christian Lapie

Holz-Skulpturen, 16.9.-4.11., Vernissage am 16.9. 11.15 Uhr Stiftung für konkrete Kunst, Freiburg Info: www.stiftung-konkrete-kunst.de

ab 20.09. Schuldig – Verbrechen. Strafen. Menschen. Ausstellung zur Kriminalität mehrerer Jahrhunderte, 20.9.-7.4.12 Barfüsserkirche, Basel Info: www.hmb.ch

Jazz Festival Freiburg

Schätze aus der Textil- & Schmucksammlung von Widad Kamel Kawar, 27.9.-7.4.13 Haus zum Kirschgarten, Basel · Uhr Info: www.hmb.ch

Verschiedene Spielstätten in Freiburg

14 Konzerte an neun Tagen

Spätwerke des Künstlers, 30.9.-27.1. Fondation Beyeler, Riehen · Uhr Info: www.fondationbeyeler.ch

ab 05.10. Das Neue Kunsthaus. GroSSe Kunst & Architektur Die Ausstellung zur Erweiterung des Kunsthaus Zürich, 5.10.-6.1. Kunsthaus, Zürich Info: www.kunsthaus.ch

Ab 06.10. Robert Gober

Skulpturen, Rauminstallationen & Zeichnungen, 6.10.-27.1. Museum für Gegenwartskunst, Basel Info: www.kunstmuseumbasel.ch

ab 13.09. Zwischenland

Objekte & Malerei von Alexander Wolff, 13.9.-21.11. Katholische Akademie, Freiburg Info: www.katholische-akademie-freiburg.de

ab 13.10. Pop Art Design

Kunst & Design der Pop-Ära, 13.10.-3.2. Vitra Design Museum, Weil am Rhein Info: www.design-museum.de

ab 19.10. Julia Dorwarth & Nurit Bakaus Skulptur & Malerei, 19.10.-18.11. Galerie depot.K, Freiburg Info: www.depot-k.com

ab 20.10. Markus Raetz

Zeichnungen, 20.10.- 17.2. Kunstmuseum Basel Info: www.kunstmuseumbasel.ch

ab 21.10. MINIMMAL reloaded

Klassische Minimal Art & Werke jüngerer Positionen, 21.10.-24.2. Kunstraum Alexander Bürkle, Freiburg Info: www.kunstraum.alexander-buerkle.de

ab 26.10. Florian Pumhösl

Filme, Installationen, Objekte & Glasmalerei, 26.10.-20.1. Kunsthaus, Bregenz Info: www.kunsthaus-bregenz.at

ab 10.11. Das Auge der Welt. Otto Dix & die Neue Sachlichkeit

Bedeutende Sammlung an Werken, 10.11.-7.4. Kunstmuseum Stuttgart Info: www.kunstmuseum-stuttgart.de

ab 04.11. Nelson Leiva Rivera Malerei, 4.11.-9.12. Galerie im Tor, Emmendingen Info: www.galerie-im-tor.de

ab 11.11. Spiralen – Roland Phleps

15.9. bis 23.9. Foto: © Reto Andreoli

Lokale und internationale Acts Es ist wieder einiges geboten beim Freiburger Jazz Festival. 14 Konzerte füllen diesmal das neuntägige Programm an verschiedenen Orten. Los geht es mit dem Minigipfel im Freiburger Stühlinger, wo alles angefangen hat, in den Kneipen, Szenetreffs und Clubs, die ein prall gefülltes Programm mit spannenden Bands aus der Region mit Blues, Pop, Tango, Musette bis zu klassisch komponiertem Jazz bieten. Zum Finale des Jazzfestivals steigt der DreisamUferjazz – umsonst und draußen – wo die Freiburger Szene mit dem Rauschen der Dreisam aufspielt und bei hoffentlich schönem Wetter ein tolles Spektakel am Ufer der Dreisam zwischen Kronenbrücke und Mariensteg steigen lässt. Dazwischen liegen Konzerte internationaler Stars der Jazzszene. Etwa vom schwedischem Trio Jacob Karlzon 3 aus Stockholm, die fantastisches Pianospiel auf hohem Niveau bieten. Oder die Reihe WerkJam mit KlangQuadrat aus Basel. Ebenso dabei sein wird „Hildegard lernt fliegen“, die Band von Sänger und Komponist Andreas Schaerer (Foto). Mit satten Bläser-Linien und dem höchst virtuosen Vokalisten Schaerer wird lustvoll fabuliert. Infos: www.jazzfestival-freiburg.de

Musik September 2012 Sa. 01.09. Christoph Stiefel‘s Isorhythm Orchestra

Komplexe & einfache, intellektuelle & emotionale, abstrakte & sinnliche Musik The Bird‘s Eye Jazz Club, Basel · 20 Uhr Info: www.birdseye.ch

Mi. 05.09. Sindbad

Konzert mit Christoph Oertli & Ahmad El-Sawy Rossstall 2, Kaserne Basel · 22 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Fr. 07.09. Sweet Soul Music Revue Open-Air Highlight: Amerikanische Musik der 50er bis 70er Jahre Schloss Reinach, FR-Munzingen · 20 Uhr Info: www.schlossreinach.de

Fr. 07.09. Edge

Italienisch/australische Jazzband, auch am 8.9. The Bird‘s Eye Jazz Club, Basel · 20 Uhr Info: www.birdseye.ch

Sa. 08.09. Warhol & Assange: Die Wikileaks Fuge

Di. 11.09. Manissadu

Brasilianische Beats & Elemente aus Jazz & afrikanischer Tradition The Bird‘s Eye Jazz Club, Basel · 20 Uhr Info: www.birdseye.ch

Di. 11.09. NUR Trio

in der Reihe ‚Jazz ohne Stress‘ Waldsee, Freiburg · 21.00 Uhr Info: www.waldsee-freiburg.de

Mi. 12.09. Spielraum ‚Neue Räume‘ mit Prof. Dr. Stefan Weinzierl Ensemblehaus, Freiburg · 14.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Do. 13.09. Zarewitsch Don Kosaken

Geistliche Gesänge, russische Volksweisen & klassische Kunstlieder Kurhaus, Bad Krozingen · 19.30 Uhr Info: www.bad-krozingen.de

Fr. 14.09. Geschwister!

Konzert der Ensemble-Akademie mit alter & neuer Musik Schloss, Bad Krozingen · 19.30 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Fr. 14.09. Daniel Blanc Quartet Brillanter, energiegeladener Jazz, auch am 15.9. The Bird‘s Eye Jazz Club, Basel · 20 Uhr Info: www.birdseye.ch

ab 21.09. Barbara MüllerWiesinger & Michael Wiesinger

Skulpturen in Stahl, 11.11.bis März 2013, Vernissage am 11.11. 11.15 Uhr Stiftung für konkrete Kunst, Freiburg Info: www.stiftung-konkrete-kunst.de

ab 22.09. Zu Tisch – À table!

ab 17.11. Ausgewählte Arbeiten aus der Sammlung Frieder Burda

So. 09.09. The OneManLoopFunkFusionJazzCombo

So. 16.09. Jacob Karlzon 3

‚Again and Again and Again‘ Kulturmühle Mehlsack, Emmendingen · 11Uhr Info: www.mehlsack.com

Impressionismus, Ethno & US-Metal mit zeitgenössischem, lyrischem Jazz Jazzhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.jazzfestival-freiburg.de

ab 24.11. Peter Dreher

Mo. 10.09. Eröffnungskonzert ‚Neue Räume‘

Mo. 17.09. 1. Deutsche Stubenjazz Combo

Malerei/Collagen & Objekte/Grafik, 21.9.-14.10. Galerie depot.K, Freiburg Info: www.depot-k.com

Typisches aus der Dreiländerregion, 22.9.-24.2. Dreiländermuseum, Lörrach Info: www.museum-loerrach.de

ab 26.09. Antarktische Eislandschaften

Fotografien von Lilo Tadday, 27.9.-6.1., Vernissage am 26.9. 18 Uhr Naturkundemuseum, Karlsruhe Info: www.naturkundemuseum-karlsruhe.de

Skulpturen, Objekte, Arbeiten auf Papier & Gemälde, 17.11.-6.1. Museum Frieder Burda, Baden-Baden Info: www.museum-frieder-burda.de

Zum 80. Geburtstag, mit der Gemäldereihe ‚Tag um Tag guter Tag‘, 24.11.-7.4. Augustinermuseum, Freiburg Info: www.freiburg.de/museen

Konzert mit Fabian Chiquet & Victor Moser Rossstall 1, Kaserne Basel · 22 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

mit Werken von Johann Sebastian Bach, Biagio Marini & Salomone Rossi Hochschule für Musik, Freiburg · 20 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Sa. 15.09. Jonas & the Massive Attraction mit der Vorband ‚My Angry Pony‘ Walfisch, Freiburg · 21 Uhr Info: www.walfisch-freiburg.de

Traditionelles deutsches Volksliedgut & Klänge des 21. Jahrhunderts Schützen, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.jazzfestival-freiburg.de


32 Kalender 1. September–7. Dezember 09.12 mit ihrem Solodebüt ‚Grace‘ Moods, Zürich · 20.30 Uhr Info: www.actnews.ch

Do. 20.09. Verdis Requiem

Fr. 28.09. Around The World

German Brass – spannende alte & neue Musik aus aller Welt Konzerthaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.schwarzwald-musikfestival.de

100 Musiker, 160 Choristen – Das spektakuläre Konzert zum 200. Geburtstag Verdis Le Zenith, Strasbourg · 20 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

Fr. 28.09. Blug Plays Hendrix

fr. 21.09. Adrian Mears New Orleans Hardbop

Fr. 28.09. Weiler Bluesnacht

New-Orleans-Beats mit Hardbop, auch am 22.9. The Bird‘s Eye Jazz Club, Basel · 20 Uhr Info: www.birdseye.ch

fr. 21.09. Boney Fields & The Bones Project

Jazz Grand Casino, Basel · 20.30 Uhr Info: www.grandcasinobasel.com

fr. 21.09. Moses & Aron

Oper von Arnold Schönberg, Konzertante Version im Rahmen des Straßburger Festivals Musica Oper, Strasbourg · 20.30 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

Sa. 22.09. Festliche Tage Alter Musik 2012

Blues Rock Jazzhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.jazzhaus.de

mit ‚The Nightwalks‘ & Fred Chapellier Haus der Volksbildung, Weil am Rhein · 20 Uhr Info: www.weil-am-rhein.de

Junge Londoner Band: ‚Radiohead des Jazz‘ E-Werk, Freiburg · 20 Uhr Info: www.jazzfestival-freiburg.de

Sa. 22.09. Billy Paul Di. 18.09. Simin Tander Quartet Deutsch-afghanische Sängerin Jazzhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.jazzfestival-freiburg.de

Mi. 19.09. 3. Internationaler Jazzhaus Piano-Wettbewerb Endrunde Jazzhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.jazzhaus.de

Mi. 19.09. Klangquadrat – Werkjam Morderner, spannender Jazz Foyer im E-Werk, Freiburg · 21 Uhr Info: www.jazzfestival-freiburg.de

Do. 20.09. Unterbiberger Hofmusik

Volksmusik mit Jazz/brasilianischen Rhythmen & Klängen/türkische Musik Saal im E-Werk, Freiburg · 20.00 Uhr Info: www.jazzfestival-freiburg.de

Di. 02.10. Abschlusskonzert 1 des Schwarzwald Musikfestivals

Werke von Tschaikowsky & Enjott Schneider Abschlusskonzert 2 am 3.10. um 17 Uhr Trinkhalle, Bad Wildbad · 19 Uhr Info: www.schwarzwald-musikfestival.de

Mi. 03.10. Romy Haag – Everybody knows

Jubiläums-Show: 50 Jahre Drama Queen Spiegelzelt, Staufen · 20 Uhr Info: www.staufen.de

Sa. 29.09. Appassionata

Klavierabend mit Andrea Amann, Werke von Beethoven, Frédéric Chopin & Franz Liszt Martinskirche, Müllheim · 19.30 Uhr Info: www.muellheim.de

So. 30.09. Festliche Eröffnung der Jubiläumsspielzeit 125 Jahre Philharmonisches Orchester Freiburg Konzerthaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Do. 04.10. David Knopfler & Harry Bogdanovs Live & acoustic Spiegelzelt, Staufen · 20 Uhr Info: www.staufen.de

Do. 04.10. Deborah Woodson

, in der Veranstaltungsreihe ‚Rhythm & Blues Kurhaus, Baden-Baden · 20 Uhr Info: www.badenbadenevents.de

Raul Midón

Foto: © Oper Straßburg

Dresden & Italien: Werke von Johann Georg Pisende, Antonio Vivaldi u.a. Schloss, Bad Krozingen · 19.30 Uhr Info: www.bad-krozingen.de

Sa. 22.09. Portico Quartet

Oktober 2012

Grand Casino Basel

Zwischen Soul, Jazz & Pop

Mi., 17.10., 20.30 Uhr

Foto: © Grand Casino Basel

Do. 20.09. Mandy Capristo

Soul-Sänger aus Amerika Grand Casino, Basel · 20.30 Uhr Info: www.grandcasinobasel.com

So. 23.09. Festliche Tage Alter Musik 2012

Duoprogramm Fortepiano – Hackbrett Schloss, Bad Krozingen · 16 Uhr Info: www.bad-krozingen.de

So. 23.09. Hildegard lernt fliegen

Einer der interessantesten & kreativesten Exporte der Schweiz! Jazzhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.jazzfestival-freiburg.de

Di. 25.09. Viktoria Mullova Die Geigerin spielt Werke von Bach Christuskirche, Freiburg · 20 Uhr Info: www.naberingkonzerte.de

Di. 25.09. INEZ

Fiction Folk, auch am 26.9. The Bird‘s Eye Jazz Club, Basel · 20 Uhr Info: www.birdseye.ch

Niveauvolle Musik und klare Botschaften Das Pop-Business hat auch seine guten Seiten. Es ist Magnet für außergewöhnlich begabte Talente, die nicht „l‘art pour l‘art“ machen, sondern ein möglichst großes Publikum mit niveauvoller Musik und klaren Botschaften erreichen wollen. Eindeutig in diese Kategorie gehört der blinde Sänger und Gitarrist Raul Midón, der sich an den Meilensteinen von Soul, Jazz und Pop orientiert und Donny Hathaway, José Feliciano und Richie Havens als musikalische Inspirationsquellen nennt. Oder auch Menschen wie Martin Luther King und Gandhi, die es schafften, etwas zu verändern. „Gemeinsam können wir eine enorme Kraft entwickeln, die die Welt verändern und jedes Hindernis überwinden kann“, sagt Midón, der mit seiner Soulstimme und seinem virtuosen Gitarrenspiel zu Begeisterungsstürmen hinzureißen vermag. Es verspricht ein besonderer Abend zu werden, wenn Midón im Grand Casino Basel gastiert. Info: www.grandcasinobasel.com


Mehr Termine? www.chilli-freiburg.de 33 Italienischer Blues Grand Casino, Basel · 20.30 Uhr Info: www.grandcasinobasel.com

Sa. 06.10. Weltklassik am KlaviEr: Marina Baranova Werke von Schumann Haus zum Pflug, Lahr · 17 Uhr Info: www.lahr.de

Di. 09.10. Catharina Lendle & Rahel Krämer

Werke von Johann Sebastian Bach, Hanns Eisler & Erwin Schulhoff Augustinermuseum, Freiburg · 20 Uhr Info: www.swr.de/so

Do. 11.10. Tour d‘Amour – Queenz of Piano im Rahmen der ‚23. Kulturwoche Staufen‘ Spiegelzelt, Staufen · 20 Uhr Info: www.staufen.de

Fr. 12.10. Triggerfinger

Rock-Band mit ihrem Hit ‚I follow rivers‘ Grand Casino, Basel · 20.30 Uhr Info: www.grandcasinobasel.com

So. 14.10. Die Ärzte

‚Das Comeback‘ Tour, auch am 27.10. 20 Uhr in der Rothaus Halle Friedrichshafen Rothaus Arena, Freiburg · 20 Uhr Info: www.koko.de

So. 14.10. Eberhard Busch & Annekatrin Klein – Lieder ohne Gesang

mit Musik von Robert Schumann, Franz Liszt, Johannes Brahms & Friedrich Nietzsche Stubenhaus am Marktplatz, Staufen · 20 Uhr Info: www.staufen.de

Mo. 15.10. Bill Wyman & The Rhythm Kings

Der Ex-Bassist der Rolling Stones & Very Special Guest Mary Wilson Neues Theater Spirgarten, Zürich · 19.30 Uhr Info: www.actnews.ch

Mi. 17.10. Raul Midón

Amerikanischer Jazzsänger Grand Casino, Basel · 20.30 Uhr Info: www.grandcasinobasel.com

fr. 19.10. Eröffnungskonzert: Donaueschinger Musiktage

SWR Vokalensemble Stuttgart & SWR Sinfonieorchester Baden-Baden & Freiburg Baar-Sporthalle, Donaueschingen · 20 Uhr Info: www.swr.de/swr2/festivals/ donaueschingen

Sa. 20.10. Ensemblekonzert 1 – Donaueschinger Musiktage Stefan Prins, Johannes Kreidler, Yoav Pasovsky & Klaus Schedl Donauhallen, Donaueschingen · 11 Uhr Info: www.swr.de/swr2/festivals/ donaueschingen

Sa. 20.10. SWR 2 NOWJazz Session

Donaueschinger Musiktage

Mostly British – im Rahmen der Donaueschinger Musiktage Gewerbliche Schulen, Donaueschingen · 21 Uhr Info: www.swr.de/swr2/festivals/ donaueschingen

So. 21.10. Ensemblekonzert 4 – Donaueschinger Musiktage

Eduardo Moguillansky, Beat Furrer, Marko Nikodijevic & Oyvind Torvund Donauhallen, Donaueschingen · 11 Uhr Info: www.swr.de/swr2/festivals/ donaueschingen

Foto: © SWR

Do. 04.10. Rudy Rotta

Verschiedene Spielstätten in Donaueschingen

Zwischen Technik und Körper 19.10. bis 21.10.

So. 21.10. Abschlusskonzert

im Rahmen der Donaueschinger Musiktage Baar-Sporthalle, Donaueschingen · 17.00 Uhr Info: www.swr.de/swr2/festivals/ donaueschingen

Mo. 22.10. Badi Assad

Brasilianische Latin-/Jazzsängerin Grand Casino, The Flower, Basel · 20.30 Uhr Info: www.grandcasinobasel.com

Fr. 26.10. Jennifer Larmore

Werke von Maurice Ravel, Kurt Weill, Georges Bizet & Richard Wagner in mezzosopran Oper, Strasbourg · 20 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

Sa. 27.10. Irish Folk Festival 2012 Die besten Künstler der traditionellen keltischen Musik Stadtcasino, Basel · 20.00 Uhr Info: www.irishfolkfestival.de

November 2012

Vier ausländische Gastensembles Die Donaueschinger Musiktage thematisieren in diesem Jahr die veränderten Akzentuierungen und Interdependenzen von Musik und Maschine in medialen Mischkonstellationen am Beispiel neuer Ensembleformationen. Jene, die auf einen Mix setzen, der auf der einen Seite aus simplen elektronischen Instrumenten besteht, auf der anderen von einer kleinen, aber sehr spezifischen Gruppe akustischer Instrumente geprägt wird, bei der elektro-akustische Instrumente wie E-Gitarre oder E-Geige eine verbindende Funktion zwischen den unterschiedlichen Medien übernehmen. Eingeladen wurden mit Asamisimasa, Nikel, Nadar und Ascolta vier junge Ensembles aus Norwegen, Israel, Belgien und Deutschland. Ein zentrale Rolle im aktuellen Festival nehmen zudem das SWR Sinfonieorchester BadenBaden und Freiburg sowie das SWR Vokalensemble Stuttgart und das Experimentalstudio des SWR ein. Zum Kosmos der veränderten Ensemblekonstellationen zählt das Ausloten der neuen komplexen Beziehungen von Technik und Körper. Zur Uraufführung kommen dabei 28 Kompositionen von Künstlern aus 15 Nationen. Info: www.swr.de/donaueschingen

Do. 01.11. Jamaram

‚La Famille‘-Tour 2012 Jazzhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.jazzhaus.de

Fr. 02.11. Lizz Wright & Esperanza Spalding

Jubiläumskonzert: 25 Jahre Jazzhaus Freiburg Theater Freiburg, Großes Haus · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Fr. 02.11. Haudegen

‚En Garde – Die letzten unserer Art Tour 2012‘ Waldsee, Freiburg · 20 Uhr Info: www.koko.de

Sa. 03.11. Olaf – live mit Band 2012 Solotour nach den Flippers Konzerthaus, Freiburg · 19 Uhr Info: www.koko.de

So. 04.11. Konstantin Wecker & Band

mit seiner neuen CD ‚Wut & Zärtlichkeit‘ Bürgerhaus, Bühl · 19 Uhr Info: www.karoevents.de

Mi. 07.11. Sting

Mo. 12.11. David Garrett

Mi. 07.11. Stick Men

Mi. 14.11. Götz Widmann

‚Back to Bass‘-Tour Le Zénith, Strasbourg · 20 Uhr Info: www.reservix.de

Amerikanische Rockband Grand Casino, Basel · 20.30 Uhr

Do. 08.11. Mika

& Special Guest Volkshaus, Zürich · 20 Uhr Info: www.ticketcorner.ch/starclick

Fr. 09.11. Angelo Branduardi Live mit Band Konzerthaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.koko.de

Fr. 09.11. The Dylan Night Band Bob-Songs for everyone Wodan Halle, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.wodan-halle-freiburg.de

Der deutsch-amerikanische Violinist auf Tournee St. Jakobshalle, Basel · 20 Uhr Info: www.stjakobshalle.ch

Singer/Songwriter Jazzhaus, Freiburg · 20.00 Uhr Info: www.jazzhaus.de

Mi. 14.11. Johnny Winter Rock/Blues Grand Casino, Basel · 20.30 Uhr Info: www.grandcasinobasel.com

Fr. 16.11. Nada Surf & Special Guest Indipendent Jazzhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.jazzhaus.de

So. 18.11. Seeed

Live 2012 Rothaus Arena, Freiburg · 20 Uhr Info: www.koko.de


34 Kalender 1. September–7. Dezember 09.12 Für einen Tag Rothaus Arena, Freiburg · 19.30 Uhr Info: www.koko.de

Di. 20.11. John Mayall

Blues Rock Jazzhaus, Freiburg · 20.00 Uhr Info: www.jazzhaus.de

Do. 22.11. Schürzenjäger Clubtour 2012 Jazzhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.koko.de

Sa. 24.11. Max Prosa

‚Die Phantasie wird siegen‘- Tour Jazzhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.jazzhaus.de

So. 25.11. 2. Kammerkonzert – 125 Jahre Philharmonisches Orchester Freiburg Vivaldi & Piazzolla: Acht Jahreszeiten Theater Freiburg, Winterer-Foyer · 11 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Mi. 28.11. Ohne mich

Uraufführung: Kosmas Giannoutakis, für Oboe & Schlagzeug Morat-Institut, Freiburg · 20 Uhr Info: www.ensemble-recherche.de

Dezember 2012 Di. 04.12. Schiller

Live 2012 Rothaus Arena, Freiburg · 20 Uhr Info: www.karoevents.de

Di. 04.12. Max Mutzke

Luftig leichte, melancholische Musik Jazzhaus, Freiburg · 21 Uhr Info: www.koko.de

Theater September 2012 Sa. 01.09. Laila Soliman – ‚No Time for Art 1 & 0‘

Theater/Performance in arabischer Sprache mit deutschen Untertiteln Kaserne Basel · 20.30 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Sa. 01.09. Ein Stück über Mutter & Vaterland

Polnisches Theaterstück von Jan Klata Theater Basel, Schauspielhaus · 20.30 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Mo. 03.09. Mission

Monolog von Bruno Vanden Theater Basel, Schauspielhaus · 20 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Mo. 03.09. Urwald

Ein Stück für die Stadt & in der Stadt mit ‚Far A Day Cage‘, auch am 4.9. & 5.9. Kaserne Basel · 20.30 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Di. 04.09. MedEia

Theaterstück über Immigration, Vertreibung & Fremdenfeindlichkeit, auch am 5.9. Reithalle, Kaserne Basel · 19 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Mi. 05.09. Die Wahl

Das erste direktdemokratische Kabarett von & mit ‚touche ma bouche‘, Spielzeit bis 29.9. Theater im Teufelhof, Basel · 20.30 Uhr Info: www.teufelhof.com

Fr. 07.09. The Sound of Silence Ein Stück ohne Worte mit Musik von Simon & Garfunkel, auch am 8.9. Reithalle, Kaserne Basel · 20 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Fr. 07.09. The Table

Puppentheater in englischer Sprache, auch am 8.9. & 9.9. Junges Theater, Basel · 21 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Do. 13.09. Premiere: Brüno

Über die Schwierigkeiten eines Jungen in der Pubertät, auch am 14.9. SAK, Altes Wasserwerk, Lörrach · 20 Uhr Info: www.nellie-nashorn.de

Do. 13.09. Alle sieben Wellen

Die Fortsetzung von ‚Gut gegen Nordwind‘, Spielzeit bis 29.9. E-Werk, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.ewerk-freiburg.de

Fr. 14.09. Eva & Lilith

Eine mythologische Komödie, auch am 15.9. Galli Theater, Freiburg · 20 Uhr Info: www.galli.de

Do. 20.09. Benefizabend für AMICA: Der goldene Topf

Ein musikalisches Märchen – E.T.A. Hoffmann trifft Robert Schumann Vorderhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Mi. 26.09. Zwischen Himmelreich & Höllental! Musikkabarett mit Martin Wangler, auch am 28.9. & 29.9. Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Do. 27.09. Sind Sie ein Wolf?

Theaterabend mit Dr. med Tatjana Maya Galli Theater, Freiburg · 20 Uhr Info: www.galli.de

Do. 27.09. Jubiläums-Tournee: Mummenschanz

40 Jahre Maskentheater, Spielzeit bis 30.9. Musical Theater, Basel · 20 Uhr Info: www.ticketcorner.ch

Fr. 28.09. Premiere: Die Fledermaus

Operette von Johann Strauß, Spielzeit bis 30.12. Die Schönen – Musiktheater im E-Werk, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.dieschoenen.com

fr. 21.09. Saisoneröffnung

Fr. 28.09. Sissi Perlinger – „Gönn‘ Dir ne Auszeit“

fr. 21.09. Shake Lear!

Sa. 29.09. Premiere: Vorher/Nachher

1. Akt Ouvertüre – ‚Kugelmenschen – Ein gerissenes Stück Philosophie‘ Vorstadttheater Basel · 18 Uhr Info: www.vorstadttheaterbasel.ch Solotheater mit Bea von Malchus Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

fr. 21.09. Dr. Faustens Tod

Theaterstück von Herrmann Ays, im Rahmen der Staufener Zeitreise 2012 Historische Altstadt, Staufen · 22 Uhr Info: www.stadtgeschichten-staufen.de

Sa. 22.09. ‚Der Kontrabass‘ – von Patrick Süskind Theatergastspiel mit Markus Stöcklin Kurhaus, Badenweiler · 20.15 Uhr Info: www.badenweiler.de

live auf der „Bühne 79211“ Bürgerhaus, Denzlingen · 20 Uhr Info: www.karoevents.de

Stück von Roland Schimmelpfennig, Spielzeit bis 28.10. Theater Freiburg, Kleines Haus · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Oktober 2012 Mi. 03.10. Elementarteilchen

Voraufführung! Schauspiel nach dem Roman von Michel Houellebecq, Late-Night-Premiere am 7.10. 22 Uhr, Spielzeit bis 29.12. Theater Freiburg, Großes Haus · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Sissi Perlinger Kultur- und Bürgerhaus Denzlingen

Gönn’ Dir ne Auszeit! Fr., 28.9., 20 Uhr

Foto: © Fr. Duygutozachan

Mo. 19.11. Helene Fischer

Zwischen Tiefe und Tinnitus Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und den großen Pointen unserer Zeit nimmt die Bühnenzauberin Sissi Perlinger das Publikum mit auf eine rasante Reise von den unheilvollen Tiefen eines schweren Tinnitus (den sie vollständig heilen konnte) bis in die höchste Höhe des beständigen Glücks. „Gönn, dir ne Auszeit“ ist ein irrsinnig komischer Rundumschlag gegen alle Denkgewohnheiten, die sich nach näherer Betrachtung als kontraproduktiv erweisen. In einem Pointen-Feuerwerk schlüpft „Die Kaiserin der Comedy“ in diverse Rollen, singt und tanzt. Sissi Perlinger ist auch zur Musikerin geworden, die gekonnt mit Gitarre, Schlagzeug und Djembee ihre eigenen Songs begleitet. Ein wahrer Augenschmaus sind die Kostüme, die Choreografien und die kunstvoll ausgefeilte Lichtregie. Die Weltenbürgerin mit Wohnsitz in Indien, Spanien und Deutschland nimmt das Publikum mit auf einen Vollwaschgang der Gefühle, der das Publikum in den Bann zieht und noch lange positiv nachwirken soll. Der Optimalzustand nach einer Show der Perlinger: innerlich erfrischt, angeregt und wie neu geboren. Info: www.karoevents.de


Mehr Termine? www.chilli-freiburg.de 35 Do. 18.10. Rinaldo

Fr. 05.10. Premiere: Warten auf Godot

fr. 19.10. Der ferne Klang

Kabarett mit Hagen Rether Konzerthaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Schauspiel von Samuel Beckett, Spielzeit bis 25.10. Theater Freiburg, Kleines Haus · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Sa. 06.10. Ehnert vs. Ehnert – Küss langsam

im Rahmen der ‚23. Kulturwoche Staufen‘ Spiegelzelt, Staufen · 20 Uhr Info: www.staufen.de

Sa. 06.10. Premiere: Nabucco

Oper von Giuseppe Verdi, Spielzeit bis 8.2.2013 Theater Freiburg, Großes Haus · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

So. 07.10. Kröhnert‘s Krönung Kabarett von Reiner Kröhnert Spiegelzelt, Staufen · 20.00 Uhr Info: www.staufen.de

Mo. 08.10. Offen für alles & nicht ganz dicht Die Show – von Florian Schroeder Spiegelzelt, Staufen · 20 Uhr Info: www.staufen.de

Di. 09.10. Sei mein!

Carmela de Feo zu Gast bei der 23. Kulturwoche Staufen‘ Spiegelzelt, Staufen · 20 Uhr Info: www.staufen.de

Mi. 10.10. Jörg Kräuter – Wortakrobadisch Neues vom König aus Baden Spiegelzelt, Staufen · 20 Uhr Info: www.staufen.de

Fr. 12.10. Freiheit ist alles Ein Programm für Frei-, Quer-, & Andersdenker von Vince Ebert Spiegelzelt, Staufen · 20 Uhr Info: www.staufen.de

Sa. 13.10. Pelzig stellt sich

‚Das neue Bühnenprogramm‘ von Erwin Pelzig Paulussaal, Freiburg · 19.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Sa. 13.10. Premiere: Fanny & Alexander

Schauspiel nach dem Drehbuch von Ingmar Bergman, Spielzeit bis 26.4.2013 Theater Freiburg, Großes Haus · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

So. 14.10. 25 Jahre Auerbachs Kellertheater Festmatinee Spiegelzelt, Staufen · 11 Uhr Info: www.staufen.de

So. 14.10. Paradigma

Kabarett mit Django Asül Vorderhaus, Freiburg · 19.00 Uhr Info: www.vorderhaus.de

So. 14.10. Der Drache aus dem Höllental

Mittelalter-Spektakel des Marionettentheater Georg Schwank Martinsheim, Staufen · 17 Uhr Info: www.staufen.de

Di. 16.10. Annamateur & AuSSensaiter – Screamshots Ein musikalisches Overhead-Projekt, auch am 17.10. 20.30 Uhr Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Paul Panzer

Wieder im Spielplan! Oper von Georg Friedrich Händel, Spielzeit bis 15.3.2013 Theater Freiburg, Großes Haus · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de Oper von Franz Schreker, Spielzeit bis 30.10. Oper, Strasbourg · 20 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

Sa. 20.10. Matthias Deutschmann Solo 2012, auch am 21.10. 19 Uhr Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Foto: © Baden-Baden Events

Fr. 05.10. Liebe

Kurhaus Baden-Baden

Hart Backbord – Noch ist die Welt zu retten! Sa., 17.11., 20 Uhr

Sa. 20.10. Der Unsichtbare Ein Theaterstück nach dem Roman von Mats Wahl, Spielzeit bis 27.10. E-Werk, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.ewerk-freiburg.de

Mi. 24.10. Ariodante

Dramma per musica von Georg Friedrich Händel – in italienischer Sprache, auch am 27.10. & 29.10. Theater Basel, Große Bühne · 19 Uhr Info: www.theater-basel.ch

Do. 25.10. Flugenten – Schwarz un Schmitz

Musikkabarett Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Mi. 24.10. Roti Rösli

Ein musikalisches Kabarett mit Philipp Galizia & Erich Strebel, Spielzeit bis 3.11. Theater im Teufelhof, Basel · 20.30 Uhr Info: www.teufelhof.com

Schiefe Stimme, gerade Hosenträger! Ob Ölkatastrophen, Medienmüll, Partnersuche im Internet, die Plastikflut aus Asien oder Eisbären mit Sonnenbrand, die großen Themen unserer Zeit sind nun auch bei Comedian Paul Panzer angekommen. Auch wenn Paulchen mit der schiefen Stimme und den geraden Hosenträgern an seiner Heizung noch immer den Knopf für globale Erwärmung sucht und Gattin Hilde Co2 schon seit Jahren für ein Buntwaschmittel hält – jetzt ist Schluss mit wegschauen. Einer der schrägsten Komiker Deutschlands hat den Kampf um die Rettung der Erde aufgenommen. Mit neuen verrückten Ansichten, Erklärungen zum Totlachen und seinem ihm eigenen Humor will Paul Panzer es der Welt zeigen. Ähnlich der tragischen Figur des Dr. Jekyll von Robert Louis Stevenson hat auch der in Köln lebende Komiker und Schauspieler Dieter Paul Tappert ein zweites „Ich.“ Seines ist ausgestattet mit Sprachfehler, Brille und einer unverwechselbaren Komik. Info: www.badenbadenevents.de

Mi. 24.10. Steffen Möller

Kabarett: Expedition zu den Polen – Eine Reise im Berlin-Warschau-Express Jazzhaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.jazzhaus.de

Fr. 26.10. Christoph Sonntag live SWR3 Comedy: Alte Zeiten, Neue Zeiten, die 2012-Show Kurhaus, Baden-Baden · 20 Uhr Info: www.badenbadenevents.de

Mo. 29.10. Gardi Hutter – Die Schneiderin

zu Gast beim ‚Festival für den gepflegten Humor – Jux for Fun‘ Winzerhalle, Köndringen · 20 Uhr Info: www.karoevents.de

Mo. 29.10. Herrendoppel – Worte & Musik

Andreas Thiel & Anro Rittgen Theater im Teufelhof, Basel · 20.30 Uhr Info: www.teufelhof.com

Di. 30.10. Matthias Deutschmann Solo 2012! zu Gast beim ‚Festival für den gepflegten Humor – Jux for Fun‘ Winzerhalle, Köndringen · 20 Uhr Info: www.karoevents.de

mi. 31.10. Waldemar Hartmann – Born to be Waldi zu Gast beim ‚Festival für den gepflegten Humor – Jux for Fun‘ Winzerhalle, Köndringen · 20.00 Uhr Info: www.karoevents.de

November 2012 Do. 01.11. Cavewoman

zu Gast beim ‚Festival für den gepflegten Humor – Jux for Fun‘ Winzerhalle, Köndringen · 16 Uhr Info: www.karoevents.de

Do. 01.11. Gegensätze – Henning Venske & Kai Magnus Sting Kabarett bis an die Grenze vom Limit & darüber hinaus Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Fr. 02.11. Matze Knop – Platzhirsche

zu Gast beim ‚Festival für den gepflegten Humor – Jux for Fun‘ Winzerhalle, Köndringen · 20.00 Uhr Info: www.karoevents.de

Sa. 03.11. Futter – Streng verdaulich mit Kabarettist Philipp Weber Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Fr. 02.11. Fatih unser

Fr. 09.11. Gunzi Heil

mit seinem Programm ‚Solo‘ Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Fr. 09.11. Der ferne Klang

Oper von Franz Schreker, auch am 11.11. La Filature, Mulhouse · 20 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

So. 11.11. Lach oder Stirb – Maddin

Kabarett von Fatih Çevikkollu Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Programm des hessischen Komikers & Schauspielers Martin Schneider Kurhaus, Bad Krozingen · 109.00 Uhr Info: www.bad-krozingen.de

So. 04.11. Uli Keuler – Uli Keuler spielt

So. 11.11. Caveman – Du sammeln, ich jagen!

zu Gast beim ‚Festival für den gepflegten Humor – Jux for Fun‘ Winzerhalle, Köndringen · 20 Uhr Info: www.karoevents.de

Di. 06.11. Rick Kavanian

mit seinem Comedy-Programm ‚Egostrip‘ Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Do. 08.11. Usurpation

Ein groteskes Referat von Viktor Giacobbo, vorgetragen von Charlotte Heinimann, Spielzeit bis 17.11. Theater im Teufelhof, Basel · 20.30 Uhr Info: www.teufelhof.com

Do. 08.11. Uli Masuth & Chin Meyer

in der Reihe ‚BADzille – Kleinkunst im Kurhaus‘ Kurhaus, Baden-Baden · 20.00 Uhr Info: www.badenbadenevents.de

Fr. 09.11. ‚Es gibt noch Restkarten‘ Comedy mit Michael Krebs Kulturzentrum Obere Fabrik, Zell am Harmersbach · 20 Uhr Info: www.zell.de

zu Gast beim ‚Festival für den gepflegten Humor – Jux for Fun‘ Winzerhalle, Köndringen · 20.00 Uhr Info: www.karoevents.de

Mi. 14.11. Der Weg ist das Holz Frank Sauer über alltägliche Entscheidungskämpfe, auch am 16.11. Vorderhaus, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.vorderhaus.de

Fr. 16.11. Premiere: Someone Else

Physical Theatre von Gavin Webber Theater Freiburg, Kleines Haus · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Sa. 17.11. Paul Panzer

Hart Backbord – Noch ist die Welt zu retten! Kurhaus, Baden-Baden · 20.00 Uhr Info: www.badenbadenevents.de

So. 18.11. Das wüste Gobi – Freie Sicht auf die Ambiente

Wilmanns & Sacher geben es sich vogelkundlich Vorderhaus, Freiburg · 19.00 Uhr Info: www.vorderhaus.de


36 Kalender 1. September–7. Dezember 09.12 Kabarett & Bewusstseinserheiterung von & mit Thomas C. Breuer Theater im Teufelhof, Basel · 20.30 Uhr Info: www.teufelhof.com

Sa. 24.11. Premiere: Ariadne auf Naxos

Oper von Richard Strauss, Spielzeit bis 28.3.2013 Theater Freiburg, Großes Haus · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Di. 27.11. Michael Kohlhaas

Wieder im Spielplan! Schauspiel nach einer Novelle von Heinrich von Kleist, Spielzeit bis 16.3.2013 Theater Freiburg, Großes Haus · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Dezember 2012 So. 02.12. Mundstuhl

Ausnahmezustand Paulussaal, Freiburg · 20.00 Uhr Info: www.karoevents.de

Sa. 08.09. It‘s going to get worse & worse & worse, my friend!

September 2012

Oktober 2012

Do. 06.09. Knistern der Zeit

So. 07.10. Premiere: Petruschka 25 Jahre Moirea Fetterman Ballett, Spielzeit bis 21.10. Theater Freiburg, Kleines Haus · 18 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Fr. 12.10. Goldberg-Variationen

Produktion des Ballets der Deutschen Oper am Rhein, auch am 13.10. & 14.10. La Filature, Mulhouse · 20 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

So. 14.10. Premiere: Run/Run

Choreografie von Tom Schneider, auch am 20.10. & 28.10. Theater Freiburg, Kammerbühne · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

So. 02.09. The Rodin Project

Balance zwischen Körperlichkeit & Schwerelosigkeit – mit Russel Maliphant Theater Basel, Große Bühne · 19 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Mi. 05.09. Revolver besorgen

Tanztheater über die Krankheit Demenz von Helena Waldmann, auch am 5.9. Theater Roxy, Birsfelden · 19 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Do. 06.09. Nowhere and everywhere at the same Time Choreografische Arbeit von William Forsythe, 6.-9.9. Turnhalle, Klingental · 17.30 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Film im Anschluss an die Vorstellung von ‚The Sound of Silence‘ Rossstall 2, Kaserne Basel · 23 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Mi. 26.09. ‚Yoole‘ – Moussa Sene Absa

Vorstellung des neuen Films & Diskussion mit dem senegalesischen Filmemacher Kommunales Kino, Freiburg · 19.30 Uhr Info: www.koki-freiburg.de

September 2012 So. 09.09. Literturkaffee: Dichterleben – Dichterlieben

Sa. 27.10. Gastspiel: Tremor

Choreografie von Sebastian Matthias Theater Freiburg, Kammerbühne · 20.00 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Lesung: ‚Ich küsse sie tausendmal ...‘ Hotel Römerbad, Badenweiler · 15 Uhr Info: www.literatheater.de

Sa. 27.10. Goldberg-Variationen

Mo. 10.09. Werte im Wandel Spezial: Zusammenarbeit

Produktion des Ballets der Deutschen Oper am Rhein Théâtre municipal, Colmar · 20 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

mit Richard Sennett Literaturhaus, Basel · 19 Uhr Info: www.literaturhaus-basel.ch

Fr. 14.09. Crime and Wine – Neue Mords-Geschichten

November 2012 Mi. 07.11. Goldberg-Variationen Produktion des Ballets der Deutschen Oper am Rhein, Spielzeit bis 13.11. Oper, Strasbourg · 20 Uhr Info: www.operanationaldurhin.eu

Jüdisches Leben & Schreiben Literaturhaus, Basel · 15 Uhr Info: www.literaturhaus-basel.ch

Zähne zeigen

Foto: © Lado Alexi

Staufen, Altstadt

Krimilesung & Musikbegleitung com ‚Ensemble Prima la Musica‘ Kurhaus, Badenweiler · 20.15 Uhr Info: www.literatheater.de

So. 16.09. Literarischer Spaziergang

23. Kulturwoche Staufen

3.10. bis 14.10.

Eine Diva zur Eröffnung Die Fauststadt Staufen stellt ihre diesjährige Kulturwoche im historischen Spiegelzelt unter das Motto „Zähne zeigen.“ Das bezieht sich nicht nur auf das Lachen des Publikums und auf Künstler mit Biss, die Veranstalter zeigen auch auf andere Art Zähne: Trotz der schwierigen Finanzsituation der Stadt wegen der enormen Schäden der Hebungsrisse in der historischen Altstadt soll das für Staufen typische Kulturangebot aufrecht und vor allem erschwinglich gehalten werden. Dank Sponsoren gelingt das. Am Tag der Deutschen Einheit bestreitet eine Diva den Eröffnungsabend: Romy Haag, authentisch, cool und kosmopolitisch. Charmant und stilsicher und gespickt mit reichlich Anekdoten aus ihrem wahrlich wilden Leben zwischen der Frontstadt Berlin, Paris und New York, führt Romy Haag (Foto) ihre Moderation und interpretiert auf unverwechselbare Art Songs von Leonard Cohen, Michael Jackson, Zarah Leander, Lou Reed und anderen. Ihr folgen viele weitere Künstler wie etwa Musiker David Knopfler, die Queenz of Piano oder die Kabarettisten Reiner Kröhnert und Florian Schroeder. Info: www.staufen.de

Ein Film von Sibylle Dahrendorf Rossstall 2, Kaserne Basel · 20.00 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Literatur

Choreografie & Tanz von Su-Mi Jang & Sung-Im Her, auch am 23.10. Theater Freiburg, Kammerbühne · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

September 2012

Burkheimer Weintage

Fr. 07.09. Kolka Cool

So. 21.10. Philia

Tanz

Film

Tanztheater von Lisbeth Gruwez Theater Roxy, Birsfelden · 19 Uhr Info: www.theaterfestival.ch

Foto: © Stadt Burkheim

FR. 23.11. Schweizerreize

fr. 21.09. Heimatkunde Schwarzwald

Lesung mit Ingeborg Gleichauf Haus am Stockbrunnen, Merdingen · 20 Uhr Info: www.merdingen.de

Di. 25.09. Zum Kuckuck!

Literarische Umrisse eines Landes mit Annette Pehnt, Yoko Tawada, Paul Brodowsky & Thomas Meinecke Alter Wiehrebahnhof, Freiburg · 20 Uhr Info: www.literaturbuero-freiburg.de

Do. 27.09. ReiSS liest ... – ... Wood spielt

Neue Literatur vorgestellt von Sebastian Reiß Jos Fritz Café, Freiburg · 20.30 Uhr Info: www.hoerbuero-freiburg.de

Sa. 29.09. Vier Arten, die Liebe zu vergessen

Thommie Bayer liest aus seinem neuen Buch Theater Freiburg, Winterer-Foyer · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Burkheim

Feiern im Mittelstädtle 7.9. bis 10.9.

Straßenfest mit Tradition Im zweijährigen Rhythmus finden jeweils am ersten Septemberwochenende die Burkheimer Weintage statt. In diesem Jahr ist es nun wieder so weit, im sogenannten Mittelstädtle wird gefeiert. Straßenfeste haben hier eine lange Tradition. Schon im Jahre 1963, als die 1200-Jahrfeier von Burkheim stattfand, bot die historische Mittelstadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern eine prächtige Festkulisse. In historischem Ambiente feiern die Burkheimer zusammen mit Gästen den Wein und die Lebensfreude des kleinen Städtchens am Rande des Kaiserstuhls. Vorbeischlendern lohnt sich. Info: www.burkheimer-weintage.de

Do. 04.10. Vom Schlafen & Verschwinden

Katharina Hagena liest aus ihrem Buch Theater Freiburg, Winterer-Foyer · 20 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Fr. 05.10. Sibylle Lewitscharoff Lesung und Gespräch im Rahmen der Badenweiler Literaturtage Grand Hotel Römerbad, Badenweiler · 17.30 Uhr Info: www.badenweiler-literaturtage.de

Di. 16.10. Nicht ganz schlechte Menschen

Helmut Krausser liest aus seinem Buch Theater Freiburg, Winterer-Foyer · 20.00 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Mi. 17.10. Die Blechtrommel

Literatur & Film: Einführung in den Roman mit Dr. Bernd-Jürgen Thiel Mediathek, Müllheim · 20 Uhr Info: www.muellheim.de

mi. 31.10. ‚Grrrimm‘

Karen Duve liest aus ihrem neuen Buch Theater Freiburg, Winterer-Foyer · 20.00 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Events

Oktober 2012

September 2012

Do. 04.10. Hanns-Josef Ortheil

Sa. 01.09. Kurpark-Meeting

Lesung und Gespräch im Rahmen der Badenweiler Literaturtage Grand Hotel Römerbad, Badenweiler · 17.30 Uhr Info: www.badenweiler-literaturtage.de

mit ‚Anica‘, ‚Claudio Versace & Band‘ & ‚Stefan Polap & seine Schwarzwaldmusikanten‘ Kurpark, Baden-Baden · 12 Uhr Info: www.badenbadenevents.de


Mehr Termine? www.chilli-freiburg.de 37 Sa. 01.09. Rock am See

mit Green Day, Beatsteaks, Jupiter Jones Bodenseestadion, Konstanz · 13 Uhr Info: www.rock-am-see.de

Sa. 01.09. Grand Prix Ball 2012

Das Gala-Ereignis des Jahres in Baden-Baden Kurhaus, Baden-Baden · 19 Uhr Info: www.badenbadenevents.de

Fr. 07.09. Burkheimer Weintage Großes Programm vom 7.-10.9. Mittelstädtle, Vogtsburg-Burkheim · 18 Uhr Info: www.burkheimerweine.de

Fr. 07.09. Milonga Sentimental Una Noche Argentina Eine Argentinische Nacht mit Malena Grandoni & dem ‚Milonga Sentimental‘ Kurhaus, Badenweiler · 20.15 Uhr Info: www.badenweiler.de

Sa. 08.09. Baden Messe mit Entertainer Hansy Vogt & die Feldberger, 8.-16.9. Messe, Freiburg · 10 Uhr Info: www.baden-messe.de

Mo. 10.09. 8000+: Aufbruch in die Todeszone

Ausnahmebergsteiger Ueli Steck präsentiert sein Himalajabuch Kulturhaus Bider & Tanner, Basel · 19.30 Uhr Info: www.biderundtanner.ch

Fr. 14.09. Nocturne

16 Freiburger Galerien & Kunsträume starten in die Herbstsaison Freiburger Galerien · 18 Uhr Info: www.freiburg.de/muenstersommer

Sa. 15.09. Metal in de Räbe Indoor Festival mit Necronomicon, Stillbirth, The Hellcall u.a. Festhalle, Haltingen · 18.30 Uhr Info: www.rebtownrock.com

Mi. 19.09. Wechselwirkungen Gespräche über Gott & die Welt, Religion & USA Literaturhaus, Basel · 19 Uhr Info: www.literaturhaus-basel.ch

Do. 20.09. Lüder Wohlenberg & Podewitz in der Reihe ‚BADzille – Kleinkunst im Kurhaus‘ Kurhaus, Baden-Baden · 20 Uhr Info: www.badenbadenevents.de

fr. 21.09. Römerbaddialog 2012 mit Prinz Asfa-Wossen Asserate Thema: Chinas Engagement in Afrika – Freundschaft oder Neokolonialismus Hotel Römerbad, Badenweiler · 19.30 Uhr Info: www.reservix.de

fr. 21.09. Menschen & Musik aus 1000 Jahren

im Rahmen der ‚Staufener Zeitreise – STAdtGESchichten 2012‘ Historische Altstadt, Staufen · 20.00 Uhr Info: www.stadtgeschichten-staufen.de

Sa. 22.09. Worte finden, Meinungen bilden, Haltungen respektieren

Kommunikationstraining & Förderung der Sprachkompetenz Hallen für Neue Kunst, Schaffhausen · 9 Uhr Info: www.raussmueller.org

Sa. 22.09. ‚Z‘nini um elfi‘

Sa. 22.09. 24 Stunden

Volles Programm von 15-15 Uhr Vorderhaus, Freiburg · 15 Uhr Info: www.vorderhaus.de

So. 23.09. Staufener Zeitreise 2012

Aufmarsch der Stadtwache & Staufener STadtGESchichten bis 20 Uhr Historische Altstadt, Staufen · 11 Uhr Info: www.stadtgeschichten-staufen.de

So. 23.09. Festeinzug des GroSSherzogs ‚900 Jahre Land Baden‘ Historische Altstadt, Staufen · 14 Uhr Info: www.stadtgeschichten-staufen.de

Sa. 29.09. Oberrhein Messe Verbrauchermesse, 29.9.-7.10. Messe, Offenburg · 10 Uhr Info: www.oberrheinmesse.de

So. 30.09. ‚Das Orchester – ein Soziotop mit Klang & Körper‘ Festvortrag von Dr. Rüdiger Nolte Theater Freiburg, Großes Haus · 18 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

Oktober 2012 Mi. 03.10. Badenweiler Literaturtage

Eröffnungsvortrag von Peter Sloterdijk Grand Hotel Römerbad, Badenweiler · 17.30 Uhr Info: www.badenweiler-literaturtage.de

Do. 04.10. Vorträge zu Hermann Hesse

von Volker Michels & Heimo Schwilk Grand Hotel Römerbad, Badenweiler · 10.30 Uhr Info: www.badenweiler-literaturtage.de

Do. 04.10. Lesekonzert zu Hermann Hesse

mit Siegfried Mauser am Klavier Grand Hotel Römerbad, Badenweiler · 21 Uhr Info: www.badenweiler-literaturtage.de

Vortrag von Rolf Langendörfer KunstPalais, Badenweiler · 20.15 Uhr Info: www.kunstpalais-badenweiler.de

Fr. 26.10. Faszination & Verachtung

Zur Geschichte & aktuellen Lage der Roma Theater Freiburg, Winterer-Foyer · 19.30 Uhr Info: www.theater.freiburg.de

November 2012 Sa. 03.11. Welttanz-Gala

Rendezvous der Weltmeister Kurhaus, Baden-Baden · 20.00 Uhr Info: www.badenbadenevents.de

So. 04.11. Namibia – Mythos südliches Afrika

Live-Miltivision von Reiner Harscher Kurhaus, Bad Krozingen · 18 Uhr Info: www.bad-krozingen.de

Sa. 10.11. 11. Argentinische Tango-Nacht Mix aus Konzert, Showdarbietungen exzellenter Tango-Paare & Publikumstanz Kurhaus, Baden-Baden · 21.00 Uhr Info: www.badenbadenevents.de

So. 11.11. Konzert mit Vortrag: Verwandtschaften

Impressum chilli cultur.zeit Heft Nr. 07 Titel: © Fr. Duygutozachan Herausgeber: chilli Freiburg GmbH Neunlindenstraße 35, 79106 Freiburg fon / Redaktion: 0049 (0) 761-285 22 22 fon / Anzeigen: 0049 (0) 761-292 70 60 fax: 0049 (0) 761-292 70 61 E-Mail: kultur@chilli-freiburg.de Homepages: www.cultur-zeit.de www.chilli-freiburg.de Geschäftsführerin (ViSdP): Michaela Moser / moser@chilli-freiburg.de Chefredaktion: Lars Bargmann / bargmann@chilli-freiburg.de Kulturredaktion: Daniel Weber / weber@chilli-freiburg.de Marlene Schick / terminkalender@chilli-freiburg.de Erika Weisser / weisser@chilli-freiburg.de Redaktion: Felix Holm / holm@chilli-freiburg.de Autoren/innen dieser Ausgabe: Michaela Moser, Stefan Franzen, Dominik Bloedner, Steve Przybilla, Marc Bargmann, Bernd Serger Grafik: Claudia Fakler / grafik@chilli-freiburg.de Lektorat: Beate Vogt Anzeigenberatung: Karlheinz Binkert / marketing@chilli-freiburg.de Uwe Bernhardt / bernhardt@chilli-freiburg.de Alexandra Huber / presse@chilli-freiburg.de Cornelia Brändle / braendle@chilli-freiburg.de Marlene Schick / schick@chilli-freiburg.de

Werke aus den Familien Couperin, Bach, Mozart, Mendelssohn & Schumann Schloss, Bad Krozingen · 16 Uhr Info: www.bad-krozingen.de

Anzeigenannahme per E-Mail: anzeigen@chilli-freiburg.de

Sa. 17.11. Horst Lichter

Redaktionsschluss: Jeweils am 10. des Vormonats

Jetzt kocht er auch noch Konzerthaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.koko.de

Druck & Belichtung: Freiburger Druck GmbH & Co. KG

Druckunterlagenschluss: Jeweils am 10. des Vormonats. Es gilt die chilli-Preisliste Nr. 3

Fr. 05.10. Bollenhütchen & der böse Wolf Vortrag von Dr. Thomas Coch Haus der Modernen Kunst, Staufen-Grunern · 19 Uhr Info: www.staufen.de

Sa. 06.10. Lebenskunst

Vortrag von Wilhelm Schmid Grand Hotel Römerbad, Badenweiler · 16 Uhr Info: www.badenweiler-literaturtage.de

Sa. 06.10. Kolloquium mit allen Teilnehmern

moderiert von Hans Jürgen Scheurle & Abschlussvortrag von Rüdiger Safranski Grand Hotel Römerbad, Badenweiler · 17 Uhr Info: www.badenweiler-literaturtage.de

Sa. 06.10. Dîner littéraire

Literaturprogramm mit Musik & Drei-Gänge-Menü Grand Hotel Römerbad, Badenweiler · 20 Uhr Info: www.badenweiler-literaturtage.de

Do. 11.10. JUMP!

Das asiatisch-schrille Kampfkunst-Spektakel Konzerthaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.koko.de

Sa. 13.10. Freiburger Presseball 2012

Städtle-Frühstück für Jedermann Historische Altstadt, Staufen · 11 Uhr Info: www.stadtgeschichten-staufen.de

Größtes gesellschaftliches Ereignis Südbadens Konzerthaus, Freiburg · 20 Uhr Info: www.freiburger-presseball.de

Sa. 22.09. Staufener STadtGESchichten

Sa. 13.10. Buenos Aires Tango Ensemble

Schwerpunkt ‚900 Jahre Baden‘, bis 20 Uhr Historische Altstadt, Staufen · 13 Uhr Info: www.stadtgeschichten-staufen.de

Do. 18.10. Hermann Hesse & die Bibel

Die humorvolle Tangoshow aus Argentinien Spiegelzelt, Staufen · 20.00 Uhr Info: www.staufen.de

Kulturnotiz Trinationales Projekt „Dreieckland“ (bar). Kultureinrichtungen und Gruppen aus der Schweiz, Frankreich und Deutschland können sich noch bis zum 26. Oktober unter www.artforum3.de fürs trinationale Kulturfestival „Dreieckland“ bewerben, das im Herbst 2013 und Frühjahr 2014 über die Bühnen gehen soll. Unter Federführung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia sollen in Kooperation mit Städten und Kantonen in der Region zwischen Basel, Straßburg, Karlsruhe und Freiburg grenzüberschreitende Kulturprojekte aller Kunstsparten der Kulturregion am Oberrhein neue Impulse verleihen. Eine siebenköpfige – natürlich trinational besetzte – Jury aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz wählt im November rund 20 Projekte aus, an denen immer Partner und Kulturschaffende aus den drei Ländern teilnehmen müssen. Die einzelnen Projekte dürfen maximal 100.000 Euro kosten, Pro Helvetia bezuschusst jedes Projekt mit 40 Prozent, die Städte und Kantone haben ihre grundsätzliche Bereitschaft zu Kofinanzierungen erklärt. Die Ausschreibung koordiniert der Freiburger Verein artforum3.


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Literarisches Notgepäck „Drogen und Alkohol haben meinen Körper zu einem Ort gemacht, vor dem Bakterien Angst haben.”

Marylin Manson, geboren am 5. Januar 1969 in Ohio (USA) als Brian Hugh Warner, ist Musiker, Sänger und Gründer der gleichnamigen Rockband Marilyn Manson.

Foto: © Patrick Mann/ddp

„Es gibt zu denken, dass viele den Körper üben, wenige dagegen den Geist.“ Seneca der Jüngere, im Jahr 1 n. Chr. geboren, gestorben 65, war römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Staatsmann und als Stoiker einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit.

Foto: © Calidius




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