B. Zetti Kindermagazin

Page 1

Kind ermaga zin

Wissenschaft

Wie die Steine in den Garten kommen

Zisch

Eiskalte Nacht im Iglu

Bastelfuchs K(r)esse Hasen



Liebe Kinder, Freut ihr euch auch schon so auf den Sommer? Okay, noch ist es ein

Ge

m e l de t

bisschen früh dafür, aber immerhin wird es langsam wärmer. Ich finde es ­super, wenn wir wieder mehr raus können

und bei den ganzen Corona­-Spaziergängen, die

Drinhalt Kurz gemeldet 25 Wissenschaft 26-27 Zisch 28-29 Bastelfuchs 30 Ratefuchs 31

ihr ja sicher auch massig mit euren Eltern macht, keine Jacke mehr brauchen. Und natürlich beim Skaten, Radfahren und Fangen spielen. Deutlich mehr als nur eine Jacke brauchte allerdings Zisch-Reporter Maximilian Böhm aus Badenweiler vor einiger Zeit. Denn er übernachtete gemeinsam mit seinem Vater in e ­ inem selbst gebauten Iglu. Ganz schön abgefahren, oder? Mehr darüber erfahrt ihr in den Zisch-­Artikeln auf den folgenden Seiten. Euer B. Zetti

Kurz gemeldet Pferde knabbern Polizeiauto an

Foto: dpa

Was es alles gibt: In Brandenburg haben vor Kurzem entlaufene Pferde ein P ­ olizeiauto angeknabbert! Dabei entstand ein Sachschaden in Höhe von 1500 Euro. Die rund 20 Tiere hatten es sich zuvor auf einer Landstraße bequem gemacht, weshalb die Polizei überhaupt erst anrücken musste. Bis die Pferdehalterin vor Ort eintraf, um die Tiere wieder auf ihre Koppel zu bringen, machten sich diese vor allem an der Klebe­folie des Polizeiautos zu schaffen. Die schmeckte wohl besonders gut.

Höhlenforschung auf dem Mond

Foto: dpa

Auf dem Mond gibt es, ähnlich wie auf der Erde, ebenfalls Höhlen. Wissenschaftler von der Universität Würzburg vermuten, dass es dort auch Tunnel und unterirdische Gänge gibt. Um die erforschen zu können, wollen die Wissenschaftler einen ballförmigen Testroboter entwickeln. Diesen möchten sie auf den Mond fliegen lassen, damit er dort die Höhlen und Tunnel untersucht. Derzeit überlegen die Forscher aber noch, wie genau sie den Roboter bauen können und wie teuer das wird.

Training fürs Gehirn

Foto: stock.adobe.com

Wissenschaftler aus Österreich haben herausgefunden, dass man mit ein bisschen Fantasie sein Gedächtnis verbessern kann. Wer sich gut Bilder vorstellen kann, ist hier im Vorteil. Man kann zum Beispiel die Zahlen einer Telefonnummer mit dem S ­ chulweg verbinden, um sie sich zu merken, zum Beispiel: Beim blauen Haus sieht die Tür mit Vordach aus wie eine Eins und so weiter. Wer so etwas bis zu sechs W ­ ochen lang ­trainiert, kann sich deutlich besser an Dinge erinnern als ohne Training. BZ

B. Zetti Kindermagazin | Gemeldet

25


Das Müsli W is sen

Geologische Phänomene – wie

Illustrationen: © Ferdinando Terelle, freepik, Tatjana Kipf

Als ich im Herbst in meinem Garten war, da drückte Betti Z mir einen Eimer in die Hand. Ich sollte die Steine aus den Beeten aufsammeln und in den Eimer legen. Das war ganz schön mühselig, aber am Ende hatte ich einen Eimer voller Steine, alle verschieden in Farbe, Form und Größe. Und als der Schnee in den vergangenen Tagen weggetaut war, da traute ich meinen Augen nicht: Überall lagen ­wieder Steine zwischen den Pflanzen. Zunächst dachte ich, Betti hätte die Steine aus dem Eimer wieder verteilt, aber Pustekuchen, der Eimer stand unberührt in der Garage.

„Betti, Betti“, rief ich, „bei uns wachsen ­Steine aus dem B ­ oden.“ Und was machte Betti? Sie l­achte, bis ihr die Tränen kamen. Danach ­erklärte sie mir, warum plötzlich wieder so viele S ­ teine herum­lagen. Da könnte es in u ­ nserem Garten drei Möglichkeiten geben. Die einfachste Erklärung ist die, dass beim Umgraben der Erde Steine an die Oberfläche kamen, die aber ganz von Erde bedeckt

26

Wissenschaft | B. Zetti Kindermagazin

waren, sodass wir sie nicht gesehen haben. Durch ­Regen und den tauenden Schnee wurde die Erde weggespült und die Steine kamen zum Vorschein.

Viel spannender fand ich aber, dass die Steine möglicherweise durch Bioturbation nach oben kamen. Dabei werden die Steine durch Tiere, etwa Wühlmäuse oder einen Maulwurf, nach oben gehoben, oder aber Pflanzenwurzeln transportieren sie an die Oberfläche. Und auch durch Erschütterungen wandern Steine hinauf an die frische Luft. Das ist etwa so, wie wenn ein Glas mit Müsli geschüttelt wird. Dann bleiben die Nüsse oder Rosinen oben, während die feineren Teile, also die Haferflocken, absinken. Klar, unseren Garten können wir so nicht durchschütteln, aber auf großen Äckern, über die die schweren Maschinen fahren, da wird der Boden vergleichbar wie das Müsli durchgerüttelt.

Am besten gefiel mir Bettis Erklärung der Kryoturbation. Die Steine wachsen nicht aus dem Boden heraus, sondern durch das Wechselspiel von Gefrieren und Auftauen. Dabei liegt der Stein in der kalten Erde. Wenn nun die Sonne scheint, wärmt sie den Stein stärker auf als die umliegende Erde. Zudem leitet der Stein die Wärme auch an


im Garten die Steine in unsere Erde kommen

seine Unterseite, an der sich dadurch Wasserdampf bildet. Wird es wieder kälter, kondensiert der Dampf zu flüssigem Wasser, das bei sehr niedrigen Temperaturen wiederum zu Eis wird. Gefriert das Wasser unter dem Stein, dehnt es sich aus und hebt den Stein etwas an. Eis hat etwa zehn P ­ rozent mehr Volumen als dieselbe Menge Wasser, daher schwimmt Eis auch im Wasser. Sobald das Eis nun ­wieder auftaut, bewegt der Stein sich aber nicht in seine ursprüngliche Lage zurück, sondern feine Erde rutscht in die Hohlräume unter ihn – so, wie die Haferflocken im Müsli unter die Rosinen rutschen. Somit scheint der Stein nach und nach aus der Erde zu wachsen.

Allerdings trübte Betti meine Freude an der Kryoturbation ein wenig. Denn diese Vorgänge spielen rische Tundra ab, wo es im Jahr viel länger kalt und frostig ist als in den paar Wochen hier bei uns im Winter – selbst wenn es dieses Jahr sogar mal richtig viel Schnee gab.

Und was lerne ich nun daraus? Wenn die Sonne wieder länger scheint und es wärmer wird, schnappe ich mir einen zweiten Eimer und sammle die Steine auf, die in unserem Garten nun wieder zwischen den Pflanzen liegen. Ulrike Sträter

B. Zetti Kindermagazin | Wissenschaft

27


„Ich habe schon viele Ausbrüche erlebt“ Z is c h

Zisch-Interview mit Vulkanologe Rolf Schick über glühende Steine und schwierige Vorhersagen

Rolf Schick ist Physiker und hat früher an der Universität Stuttgart als Vulkanologe geforscht. Er wurde von seinem Enkel Jonathan Klee, Zisch-Reporter aus der Klasse 4a der Tunibergschule in FreiburgOpfingen, interviewt.

Zisch: Was macht man so als Vulkanologe? Schick: Man versucht, Antworten zu finden auf Fragen wie: Warum gibt es Vulkane? Wo gibt es Vulkane? Was kann man mit der vulkanischen Energie zur Energiegewinnung anfangen? Wieso ist der Kaiserstuhl ein Vulkan und der Schauinsland nicht?

Zisch: Wie wird man Vulkanologe? Schick: Dazu muss man Methoden lernen, mit denen man die vulkanischen Erscheinungen unter­suchen kann. Am besten geht das mit einem Universitäts­studium. Man braucht Wissen und Methoden aus der Geologie: Wie sind die Steine und ­Mineralien beschaffen und auf der Erde verteilt?, aus der Physik: Was ist ein Wärmestrom? Mit welchen Energien hat man es zu tun? – und aus der Chemie.

Zisch: Hast du schon einmal einen Vulkanausbruch erlebt und war das gefährlich? Schick: Ich habe schon viele Vulkanausbrüche erlebt. Um den Gefahren auszuweichen, brauchst Foto: © dpa

Der Vulkan Ätna auf der italienischen Insel Sizilien ist in den vergangen Wochen mehrfach ausgebrochen.

28

Zisch | B. Zetti Kindermagazin

du eine gewisse Erfahrung. Du brauchst Kenntnisse darüber, was alles passieren kann, und musst dich entsprechend verhalten. Manchmal kommen glühende Steine aus dem Vulkan, die bis einen Kilometer hochgeschleudert werden. Dann gibt es Lavaströme, die den Berg hinabfließen. Wenn man Bescheid weiß und aufpasst, ist es eher nicht gefährlich.

Zisch: Welches ist von uns aus der nächstgelegene Vulkan?

Schick: Das ist der Kaiserstuhl. Der ist aktuell nicht aktiv, das war er zuletzt vor etwa zehn Millionen Jahren. Vor etwa 150 Millionen Jahren waren der Schwarzwald und die Vogesen noch ein Gebirge. Durch Vorgänge in der Erdtiefe geht der Schwarzwald seither nach Osten, die Vogesen gehen nach Westen. Dazwischen ist eine Spalte entstanden, der Rheingraben. Aus der kann Gesteinsschmelze aus der Tiefe nach oben treten. Der nächste aktive Vulkan ist der Ätna auf Sizilien. Da kommt auch nicht immer Gesteinsschmelze raus. Manchmal kommt 20, 30 Jahre nichts, dann gibt es wieder einige Tage Aktivität, wie derzeit, und so weiter.

Zisch: Kann man Vulkanausbrüche vorhersagen? Schick: Man kann nur Aussagen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit machen. In der Tiefe der Erde kann man nicht so einfach die Strömungen und Temperaturen messen, wie man das für eine Wettervorhersage macht. Manchmal gibt es dramatische Ereignisse an Vulkanen mit Erdbeben und Gasaustritten. In so einem Fall kann es darum gehen, große Städte zu evakuieren, wie Neapel, das dicht am Vulkan Vesuv liegt, oder Seattle in den USA am Vulkan Mount Rainier. Das ist sehr schwierig zu entscheiden, und da fehlen uns noch ganz entscheidende Kenntnisse. Als Vulkanologe versucht man, immer weiter daran zu arbeiten, dass man all das besser versteht.


„Es war kalt, aber es ging eigentlich“ Zisch-Reporter Maximilian Böhm hat eine eisige Nacht im selbst gebauten Iglu verbracht Foto: © dpa, Illustrationen: freepik

Ich wollte schon immer in einem Iglu übernachten. Nur leider war der Schnee nicht dazu da. Doch vor einigen Tagen war es so weit. Als ich aus dem Fenster meines Hauses schaute, staunte ich nicht schlecht. Unser Garten war schneebedeckt! Ich zog mich schnell um, warf mir meine Winterkleidung über und rannte hinaus. Draußen war die Schneedecke schon so dick, dass ich bis unters Knie einsackte. Nachdem ich eine Rodelbahn präpariert hatte, baute ich mit meinem Vater ein Iglu. Eine Variante geht so: Man schichtet einen Haufen auf und lässt einige Stunden lang den Schnee sich setzen. Danach höhlt man den Haufen aus. Gut ist es, wenn man in die Schneehöhle fünf bis zehn Minuten lang einen Gaskocher stellt, damit der Schnee leicht schmilzt und danach durch die Kälte wieder zu Eis gefriert. Das bringt Stabilität.

Bei meinem Vater stand fest, dass er in dem Iglu schlafen würde. Ich fragte ihn, ob ich auch noch in dem Iglu schlafen könnte. Als mein Vater ja sagte, beschloss ich, meine Ausrüstung zu packen.

Was man alles braucht: Bei Temperatu-

Ob Schneehaufen-Iglu oder wie auf dem Foto aus Schneeblöcken gebaut: Die Temperaturen im Iglu-Inneren sind erträglich.

ren nachts um minus sieben Grad sollte man zwei Isomatten übereinanderlegen und zwei Schlafsäcke ineinanderstecken. Aber es geht auch anders. Es gibt spezielle Schlafsäcke und Isomatten für Polarexpeditionen. Als es Abend wurde, habe ich mir warme Kleider angezogen. Statt ins Bett legte ich mich später zum Schlafen ins Iglu. Es war kalt, aber in den beiden Schlafsäcken ging es eigentlich. Am nächsten Morgen war ich überglücklich, dass ich meine erste Nacht im Iglu verbracht hatte. Ich will das auf jeden Fall wiederholen. Maximilian Böhm, Klasse 4, René-Schickele-Schule (Badenweiler)

B. Zetti Kindermagazin | Zisch

29


Ba

s

K(r)esse Ha sen s te l f u c h

, So wird s gemacht:

1)

Als Erstes musst du das Schraubglas innen und außen sorgfältig säubern. Dann wird’s bunt: Das Glas mit Acryl­ farbe und Pinsel außen bemalen oder die Farbe mit dem Schwamm auftupfen.

2)

Wenn du keine Acrylfarbe hast, kannst du das Glas bekleben: Wähle eine bunte Serviette aus, löse die oberste Schicht und reiße das Papier in kleine Stückchen. Dann das Glas außen mit Flüssigkleber einstreichen und die Schnipsel aufkleben. Zum Abschluss das Ganze noch einmal mit Kleber bestreichen.

3)

Während das Glas trocknet, schneidest du aus buntem Papier Hasenohren, Augen, Nase und Pfoten aus.

4)

Wenn das Glas getrocknet ist, den Schraubrand mit einer Schnur umwickeln und die Pfoten, Ohren und Gesicht aufkleben. Fertig ist eine Hasenvase.

Das wird benötigt: Schraubgläser Acrylfarbe/Servietten

oder

Pinsel/Schwamm Papier Schere Flüssigkleber Edding Schnur Kressesamen Blumenerde/Watte

Fotos, Umsetzung und Texte Tatjana Kipf

Tipp Du kannst das Glas auch mit Blumenerde füllen (oder Papier, oben eine Schicht Watte auflegen) und Kressesamen daraufstreuen. Die Kresse feucht halten, und nach wenigen Tagen hat der Hase eine tolle Frisur.

30

Bastelfuchs | B. Zetti Kindermagazin


Frühl i ng spu zzle Schneide die einzelnen Puzzleteile aus und finde heraus, was für ein Gebäude erscheint.

Ra

te f u c h s

Und das gibt es zu gewinnen:

Foto: © iStock/bbsferrari; Puzzle: © Julia Rumbach

3 x 1 Buch „Kommst du mit nach draußen?“ von Oetinger

3 x 1 Buch „Ein Hase zum Liebhaben“ von Baumhaus Medien

Lösungswort: Schick die Lösung an folgende Adresse: B. Zettis findefuchs, Paul-Ehrlich-Str. 13, 79106 Freiburg oder per E-Mail an: gewinnspiel@findefuchs.de

Nicht vergessen, dein Alter, deine Adresse und deine Telefonnummer sowie deinen Wunschgewinn mit anzugeben! Einsendeschluss ist der 15. Mai 2021. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Impressum B. Zetti Kindermagazin Herausgeber: chilli Freiburg GmbH Redaktionsanschrift: B. Zettis findefuchs, Paul-Ehrlich-Str. 13, 79106 Freiburg Tel. 0761/76 99 83-0 Fax 0761/76 99 83-99 E-Mail: redaktion@ findefuchs.de www.findefuchs.de

Geschäftsleitung (V.i.S.d.P.): Michaela Moser Redaktionsleitung: Michaela Moser Autorinnen dieser Ausgabe: Sonja Zellmann und Ulrike Sträter (BZ)

Lektorat: Beate Vogt Fotos: dpa, iStock Illustrationen: freepik, pixabay Titel: © Zoo Basel Grafik: Tatjana Kipf, Julia Rumbach Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG, Freiburg

3 x 1 CD „Die Schule der magischen Tiere. Wilder, wilder Wald“ von Karussell (Universal Music)

3 x 1 Hörspielbox „Die kleine Schnecke Monika Häuschen“ von Karussell (Universal Music)

B. Zetti Kindermagazin | Ratefuchs

31


r h e m t a h Er

. d n i K vom

Der Partnerschaftsbonus schenkt Eltern in Teilzeit vier Monate zusätzlich, damit beide Familie und Beruf besser vereinbaren können. Nehmt euch diese Zeit.

e b a h h Und ic eruf.

B m o v r h me

Elterngeld

www.familienportal.de/partnerschaftsbonus

Die neue Generation Vereinbarkeit

BMFSFJ_ElterngeldPlus_Partnerbonus_205x285_Findefuchs_ICv2.indd 1

22.03.21 10:57


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.