B. Zetti Kindermagazin

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Kind ermaga zin

Wissenschaft Faszination Mond

Zisch

So hält man Hßhner zu Hause

Bastelfuchs Schiffchen aus Kork



Liebe Kinder, bald ist das Schul jahr wieder vorbei. Und alle sind wir ein Jahr

Ge

m e l de t

älter geworden … Ich rede wie ein Opa? Stimmt. Aber das hat einen Grund. Ich habe eine Überleitung zu ei-

nem Thema gebraucht: Es gibt nämlich Menschen, die nicht in jedem Jahr ein Jahr älter werden. Eigentlich

Drinhalt Kurz gemeldet 33 Wissenschaft 34-35 Zisch 36-37 Bastelfuchs 38 Ratefuchs 39

natürlich schon, aber irgendwie auch nicht so richtig. Und zwar sind das Leute, die an einem 29. Februar geboren wurden. Den gibt es ja bekanntlich nur alle vier Jahre, immer im Schaltjahr. Tobias Barth, der in der Tullaschule in Freiburg als Betreuer arbeitet, ist so ein Schaltjahrgeburtstagskind. Zwei Zisch-Reporter haben den „achtjährigen“ Erwachsenen, interviewt. Viel Spaß mit den B.-Zetti-Seiten! Bis bald und liebe Reportergrüße! Euer B. Zetti

Kurz gemeldet Ein Riesenlöwe so schwer wie ein Auto

Foto: Mauricio AntonEurekalert-dpa

Eines der größten fleischfressenden Säugetiere, das je auf der Erde gelebt hat, war eine Art riesiger Löwe. Er lebte vor 23 Millionen Jahren im heutigen Ostafrika und wog etwa 1500 Kilogramm – so viel wie ein mittelgroßes Auto. Forscher hatten schon vor einigen Jahren Knochen und Zähne dieses Tieres ausgegraben, doch sie wurden erst kürzlich genau untersucht. „Simbakubwa kutokaafrika“ haben die Wissenschaftler das Raubtier genannt. Das ist Suaheli und heißt: großer Löwe aus Afrika.

R2D2 bekommt eigene Straße

Fotos: dpa

Kennt ihr R2D2? Den netten, kleinen, blau-weißen Roboter aus den Star-WarsFilmen? In Irland, nahe dem Küstenörtchen Malin Head, gibt es jetzt eine R2D2Straße. Grund dafür ist, dass einige Szenen des letzten Star-Wars-Films „Die letzten Jedi“ in der Gegend von Malin Head gedreht wurden. Die Namensgebung war übrigens kein großer Aufwand: Auf den Schildern für die Landstraße mit dem Namen R242 wurde einfach die „4“ durch ein „D“ ersetzt.

Ottifanten als Ampelbilder Es gibt Ampelmännchen, Ampelfrauen, Ampelkinder, Ampelmännchenpaare mit Verliebtherzchen und, und, und … Wenn es nach der ostfriesischen Stadt Emden geht, wird es dort in Zukunft Ottifanten-Ampelmännchen geben – die bekannten, von Komiker Otto Waalkes gezeichneten Elefanten mit Glubschaugen und gewelltem Rüssel. Denn Waalkes kommt aus Emden. Sicher ist das aber noch nicht, daher ist auf dem Bild auch nur eine Zeichnung zu sehen. Sonja Zellmann

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Unser himmli Vor 50 Jahren betraten

W is sen

Neumond

„Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit.“ Diesen Satz werden wir in den kommenden Wochen häufig lesen und hören. Gesagt hat ihn der Astronaut Neil Armstrong, der als erster Mensch den Mond betrat. Am 21. Juli 1969 landete die Mondkapsel der Mission Apollo 11 auf dem Erdtrabanten.

50 Jahre ist der erste Mondspaziergang her. Dabei hat der Mond die Menschen schon immer fasziniert, ist er doch der Himmelskörper, der von der Erde aus am größten erscheint und am besten zu sehen ist. Doch ist er ein Winzling verglichen mit der Sonne, die rund 400-mal größer ist. Da er der Erde aber sehr nah ist, wirkt er so groß.

Die meisten Planeten haben einen Mond, manche sogar mehrere. Diese entstehen aus Staubresten der Planeten, die sich zu den Trabanten formen. Oder die Planeten ziehen kleinere Himmelskörper wie Asteroiden dank ihrer Schwerkraft in ihre Umlaufbahn, etwa so, wie ein

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zunehmende Sichel

Halbmond

zunehmender Mond

Magnet ein kleines Stück Eisen anzieht. Beide Möglichkeiten treffen aber nur auf Monde zu, die viel kleiner sind als ihr Planet. Der Erdmond ist im Größenverhältnis zur Erde aber ein Riese unter den Monden. Er muss anders entstanden sein: Die Erde ist rund vier Milliarden Jahre alt. In ihrer Frühzeit wurde sie von einem sehr großen Himmelskörper getroffen. Dabei wurde sehr viel Materie ins Weltall geschleudert, durch die Erdanziehung aber in der Umlaufbahn gehalten. Diese Materie, von riesigen Steinbrocken bis hin zu Staubkörnchen, verklumpte im Lauf der Zeit zu unserem heutigen Mond.

Dabei ist der Mond ein lebloser Stein. Wasser gibt es dort nicht, wie die Menschen vermuteten und die großen dunklen Flächen daher Meere, oder italienisch Mare, nannten. Hier sind große Asteroiden eingeschlagen. Die entstandenen Löcher füllten sich mit Lava, die nach dem Erkalten dunkler ist als der Mondstaub. Das größte Meer mit einem Durchmesser von etwa 2700 Kilometern ist der Oceanus Procellarum, der Ozean der Stürme. Zudem gibt es viele Gebirgszüge, die einfach so genannt wurden wie die auf die Erde, etwa die Montes Alpes, die Alpen, oder die Montes Jura, das


scher Begleiter Menschen erstmals den Mond

abnehmender Mond

Halbmond

Juragebirge. Und es gibt noch sehr viele Krater, die entstanden sind, wenn Meteoriten auf die Mondoberfläche getroffen sind.

Interessanterweise sehen wir von der Erde aus immer nur eine Seite des Mondes. Das liegt daran, dass er sich genauso schnell um die eigene Achse dreht wie er für eine Umrundung der Erde braucht. Die Rückseite des Mondes kennen wir nur von Fotos. Erstmals wurde sie 1959 von der sowjetischen Raumsonde Lunik 3 fotografiert. Was wir aber schon viel länger wissen: Der Mond ist immer da, auch wenn wir ihn nicht sehen können. Er leuchtet nicht selbst, sondern reflektiert nur das Sonnenlicht. Der Lichteinfall verändert sich im Lauf von vier Wochen, je nachdem, wie die Erde zur Sonne steht. Sehen wir ihn von der Erde aus mit der Sonne im Rücken, ist er voll beleuchtet, es ist Vollmond. Nun zieht der Mond seine Bahn weiter, das Sonnenlicht trifft ihn von der Erde aus gesehen mehr links. Die rechte Seite scheint zu verschwinden. Wir haben abnehmenden Mond. Zwei Wochen nach dem Vollmond steht der Mond von der Erde aus gesehen genau in Richtung Sonne. Jetzt haben wir Neumond, die Vorderseite ist unbeleuchtet. In

abnehmende Sichel

Neumond

den kommenden Tagen treffen die Sonnenstrahlen auf die rechte Seite, es ist zunehmender Mond, die linke Seite bleibt zunächst unsichtbar. Und zwei Wochen nach Vollmond beginnt das Lichtspiel von vorn, es ist wieder Vollmond.

29,5 Tage braucht der Mond für eine Erdumrundung. Sein Abstand schwankt etwas, liegt aber im Durchschnitt bei 384.000 Kilometer. Aber: Die Entfernung wächst in jedem Jahr um etwa 3,8 Zentimeter. Das zeigt eine Art Maßband, das die Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin am 21. Juli 1969 zum Mond gebracht haben. Es ist ein Spiegel, der so gebaut ist, dass er das Licht, das auf ihn trifft, zu seinem Ausgangspunkt zurückschickt. Wird der Spiegel nun mit einem Laserstrahl angepeilt, müssen die Wissenschaftler nur die Zeit stoppen, bis das Licht wieder bei ihnen ankommt. Und siehe da, Jahr für Jahr dauert das ein wenig länger. Ulrike Sträter

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Illustrationen: © Ferdinando Terelle, Julia Rumbach, freepik.com

Vollmond

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„Sie stehen auf Staubbäder“ Z is c h

Zisch-Interview mit Carl Brauchle, dessen Familie Hühner hält, über den Umgang mit den Tieren.

Ich bin Zisch-Reporterin Emma Beirow aus der Klasse 4 der Hofackerschule in Freiburg-Waltershofen. Wir haben zu Hause einen großen Garten und überlegen uns, Hühner anzuschaffen, da die Eier von eigenen Hühnern viel besser schmecken. Mein Klassenkamerad Carl Brauchle hat bereits Hühner. Ich habe ihn mal gefragt, was für unsere Hühnerhaltung wichtig wäre.

Zisch: Brauchen Hühner unbedingt einen Stall? Brauchle: Ja, Hühner brauchen einen Stall. Für drei bis vier Hühner braucht man mindestens einen Quadratmeter Stallfläche. Außerdem brauchen sie eine Hühnerstange, um sich ausruhen zu können, und genügend Platz zum Scharren. Hühner benötigen auch ausreichend Auslauf. Dieser sollte pro Henne mindestens zehn Quadratmeter groß sein. Hühner nehmen gerne Staubbäder.

Zisch: Benötigen sie auch ein Nest? Brauchle: Legenester sind wichtig, damit die Hühner dort ihre Eier ablegen können.

Zisch: Und was fressen Hühner? Brauchle: Sie fressen Samen, Insekten und Beeren. Außerdem kann man ihnen Körner und Legemehl dazu kaufen. Das würde schon als

Foto: © Privat

Futter ausreichen. Man kann ihnen auch Essensreste geben, da muss man aber darauf achten, dass das Essen nicht zu salzig und zu fettig ist, denn sonst legen sie nicht mehr so viele Eier.

Zisch: Muss man mit Hühnern zum Tierarzt gehen? Brauchle: Man muss Wurmkuren durchführen und die Hühner auch gegen verschiedene Erkrankungen impfen. Damit ein Huhn nicht so schnell krank wird, ist es auch sehr wichtig, den Stall immer sauber zu halten.

Zisch: Brauche ich mehrere Hühner? Brauchle: In jedem Fall. Hühner sind Gesellschaftstiere und fühlen sich wohler mit anderen.

Zisch: Wie viele Eier legt denn so ein Huhn am Tag? Brauchle: Meistens legt ein Huhn ein Ei am Tag. Manchmal legt es aber auch keins. Wenn es weniger Tageslicht gibt, wie im Winter oder Herbst, legen Hühner weniger Eier.

Zisch: Manche Leute sagen, dass Hühner dumm sind. Stimmt das? Brauchle: Nein, im Gegenteil, sie sind sehr schlau. Sie unterhalten sich über verschiedene Geräusche miteinander. Einem zahmen Huhn kann man sogar Kunststücke beibringen.

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Foto: © Unsplash

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Acht Jahre und erwachsen Zisch-Interview mit Schaltjahrgeburtstagski nd Tobias Barth

Zisch: Wie hast du in der Schule gefeiert? Barth: Wie die meisten Kinder mit Muffins. Mein

Die Zisch-Reporter Aaliyah Angermann und Yannick Kretzschmar aus der Klasse 4b der Tullaschule Freiburg haben Tobias Barth, Betreuer in der Schulkindbetreuung der Tullaschule und Fußballtrainer, über seinen besonderen Geburtstag interviewt.

echtes Geburtsdatum gab es ja nur einmal in meiner Grundschulzeit. Da durfte ich Autogramme geben.

Zisch: Wann bist du geboren, und wie alt bist

Zisch: Weißt du selber eigentlich, warum es alle

du jetzt? Barth: Am 29. Februar 1988. Nächstes Jahr ist wieder ein Schaltjahr, das ist sozusagen mein achter Geburtstag.

vier Jahre ein Schaltjahr gibt? Barth: Ja, weil ein Jahr eigentlich nicht nur 365 Tage lang ist, sondern fast sechs Stunden länger, sodass sich nach vier Jahren ein zusätzlicher Tag angesammelt hat.

Zisch: An welchem Tag feierst du immer? Barth: Am 1. März. Zisch: Wie ist es, wenn es das Geburtsdatum nur alle vier Jahre gibt? Empfindest du das eher als Vorteil oder als Nachteil? Barth: Eher ein Vorteil: Alle Leute können sich das Datum besser merken und man bekommt deshalb mehr Geschenke.

Zisch: Hast du als Kind denn dann nur alle vier

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Jahre Geschenke bekommen? Barth: Nein, jedes Jahr.

Zisch: Geburtstagskinder haben ja oft freien Eintritt. Durftest du schon mal am 1.3. freien Eintritt haben? Barth: Ja, außerdem gibt es am 29. Februar für Geburtstagskinder oft etwas im Radio zu gewinnen.

Zisch: Kennst du andere Leute, die am 29. Februar Geburtstag haben? Barth: Ja, Benedikt Höwedes ist genau am gleichen Tag geboren wie ich.

Zisch: Und Lena Gercke! Barth: Das wusste ich gar nicht!

Illustra

tion: ©

freepik

Zisch: Wenn es das Schaltjahr nicht gäbe, würden sich irgendwann die Jahreszeiten verschieben. Weißt du eigentlich, wie viele Schalttag-Geburtstagskinder es in Deutschland ungefähr gibt? Barth: Keine Ahnung.

Zisch: Nur 55.000 von ungefähr 81 Millionen Menschen! Im Guinnessbuch der Rekorde steht, dass eine Norwegerin drei Schalttagkinder hat. Alle vier Jahre bekam sie ein Kind am 29. Februar!

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Ba

s

Korkschiffchen s te l f u c h

, So wird s gemacht:

Das wird benötigt:

1)

Klebe drei Korken mit einem Flüssigkleber seitlich aneinander. Drücke sie fest zusammen, bis sie getrocknet sind.

Korken Gummis Zahnstocher

2)

Wenn der Kleber angetrocknet ist, wickle zwei Gummis um die Enden, damit die Korken auch gut halten.

3)

Zeichne auf buntes Papier ein rund acht Zentimeter großes Dreieck und schneide es aus.

Bastelpapier Kleber Schere

4)

Tipp: Du kannst dir viele verschiedene Fähnchen basteln und diese dann einfach austauschen.

Text & Fotos: Sara Toni

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Bastelfuchs | B. Zetti Kindermagazin

Stecke nun einen Zahnstocher von einer Ecke gerade nach unten durch das Fähnchen. Drücke es in den mittleren Korken rein und schon kann das Schiffchen losschwimmen.


Fi nde den Weg Welches Schiffchen schafft es zum Bertoldsbrunnen?

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5

Ra

te f u c h s

Und das gibt es zu gewinnen:

2 1

4 x 1 CD von „Teddy Radio mit 20 Hits“ von Karussell

3 x 1 Hörspiel Kati Naumann „Die Kleine Schnecke Monika Häuschen“ von Karussell

Illustration: © Sara Toni

3 x 1 Hörbuch „Unheimlich Perfekte Freunde“ von Der Audio Verlag

Schick die Lösung an folgende Adresse: B. Zettis findefuchs, Paul-Ehrlich-Str. 13, 79106 Freiburg oder per E-Mail an: gewinnspiel@findefuchs.de

Nicht vergessen, dein Alter, deine Adresse und deine Telefonnummer mit anzugeben! Einsendeschluss ist der 15. Juli 2019. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Impressum B. Zetti Kindermagazin Herausgeber: chilli Freiburg GmbH Redaktionsanschrift: B. Zettis findefuchs, Paul-Ehrlich-Str. 13, 79106 Freiburg Tel. 0761/76 99 83-0 Fax 0761/76 99 83-99 E-Mail: redaktion@ findefuchs.de www.findefuchs.de

Geschäftsleitung ( V.i.S.d.P.): Michaela Moser Redaktionsleitung: Tanja Senn Autoren/innen dieser Ausgabe: Sonja Zellmann (BZ), Ulrike Sträter (BZ)

Lektorat: Beate Vogt Fotos: dpa, pixabay.com, Zoo Basel, BZ Titel: © Zoo Basel Grafik: Sara Toni, Julia Rumbach Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG, Freiburg

2 x 1 Buch „Die Reise der kleinen Streifengans“ von Griffel

Die Gewinner der April/Mai-Ausgabe: Alina Wesner, Rheinhausen / Ida Michna, Waldkirch / Hanna & Lisa Schote, Müllheim / Leni Sexauer, Bischoffingen / Fabian Ennesser, Freiburg / Lina Bürckholdt, Bad Krozingen / Bennet Meyer, Schliengen / Carina Gimbel, St. Peter / Josefine & Samuel Jäger, Freiburg / Noel Stachowski, Denzlingen / Giraffenklasse 2/3, Reinhold-Schneider-Schule, Freiburg / Geschwister Veil, Lahr

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