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Februar-März 2011
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Bauen in Baden ß
NEUER BAUBÜRGERMEISTER: MARTIN HAAG IM INTERVIEW
Volksbank-Vorstand Stephan Heinisch über Baugeld • Scharmützel am Spittelacker • Aufschwung auf dem Gewerbeimmobilienmarkt • S-Immo-Chef Thomas Schmidt im Interview • BVB-Neubau am Seepark • Dürrschnabel baut neues Kompetenz-Zentrum • Messe: GET & IMMO • Innovativ: Quadro Carbon Plus • Neuer Fachmann bei Unmüssig • Erweiterungsbau bei Bürkle • Stadtvillen von der Treubau • Mit Kinderbonus: Neues WOBAG-Projekt • Richtfest am Reichenbach • Stuckert Wohnbau: Bella Classica folgt auf Bella Casa • Jubiläum bei Baustolz • Abschied von Norbert Schröder-Klings • Neue Bauvorhaben von Vukovic-Enemag • Kommentar: Vom Sinn der Passivhäuser
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Editorial
Inhalt Editorial / Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Politik: Interview mit dem neuen Baubürgermeister Martin Haag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4–6
Große Erwartungen an neues Baudezernat
Stephan Heinisch über Baugeld . . . . . . . . . 8 Scharmützel am Spittelacker . . . . . . . 10–11 Gewerbeimmobilien Freiburg . . . . . . . . 12 Interview mit Thomas Schmidt . . . . . . . . 13 BVB-Neubau am Seepark . . . . . . . . . . . . . . . 14 Neues Kompetenz-Zentrum . . . . . . . . . . . . 15 Messe: GET & IMMO . . . . . . . . . . . . . . 16-17 Innovativ: Quadro Carbon Plus . . . . . . . . . . 18 Meldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Der neue Mann bei Unmüssig . . . . . . . 20 Erweiterung bei Bürkle . . . . . . . . . . . . . . . 21 Neues von WOBAG & TreuBau . . . . . . . 22 Richtfest am Reichenbach . . . . . . . . . . . 24 Stuckert mit Bella Classica . . . . . . . . . . 25 Baustolz mit Jubiläum . . . . . . . . . . . . . . 26 Adieu „SK“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Neues von Vukovic . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Kommentar: Ganz schön passiv . . . . . 30
Der neue Freiburger Baubürgermeister Martin Haag weckt in der Stadt große Erwartungen: Die Fraktionen erhoffen sich viel, Architekten, Projektentwickler, Bauträger und nicht zuletzt die Mitarbeiter. Seine erste Amtshandlung war derweil noch nicht so sehr bürgermeisterlich. „Ich musste mir erst einmal einen Computer besorgen“, erzählt Haag im Titel-Interview mit dem Freiburger Stadtmagazin chilli in dessen achter Sonderpublikation zum Schwerpunktthema Bauen in Baden. Erstmals haben wir dieses Sonderheft in den Februar vorgezogen, sodass wir mit einem guten Teil der Gesamtauflage von weit über 20.000 Exemplaren auch auf der 4. Gebäude.Energie.Technik (GET) samt IMMO vertreten sein werden. Die Redaktion hat thematisch erneut einen bunten Strauß gebunden: Neben baupolitischen Themen zeigen Bauträger neue Projekte, Industriebauunternehmen legen Zeugnis ihrer Kompetenz ab, Makler sprechen über den Immobilienmarkt, Einrichter präsentieren Ausstellungen, Banker bewerten die Entwicklung auf dem Finanzierungsmarkt,Zulieferer stellen neue Entwicklungen vor – und die Redaktion zeigt auch neue und alte Köpfe in der Branche. Die Bau-Sonderhefte des chilli sind gleichsam eine blattgewordene GET/Immo-Messe, gehen aber auch darüber hinaus. Über den Tellerrand schaut auch Haag, wenn er sich fragt, wie sich Freiburg in den kommenden 30 Jahren entwickeln wird. Er hat einen Perspektivplan angekündigt. Der wird nicht morgen fertig sein. Aber wenn er es ist,werden wir auch darüber ausführlich berichten. Und wenn Sie bereits einen Computer haben, können Sie unsere Bau-Specials auch unter http://www.chilli-online.de/pages/sonderheft-archiv.php lesen. Anregende Lektüre wünscht, Lars Bargmann, Chefredakteur 5
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Stadtpolitk
„ Unter Druck, Baula DER NEUE BAUBÜRGERMEISTER MARTIN HAAG ÜBER DAS STADION, DEN iehst du, ich habe ja gesagt, der Tag wird kommen, an dem es wieder einen gibt.“ Das sagte Sven von Ungern-Sternberg, Regierungspräsident außer Dienst, bei einem Empfang im Rathaus am 10. Januar zu Oberbürgermeister Dieter Salomon. Gemeint war damit der neue Baubürgermeister Martin Haag. Der ist zwar neu im Amt, in Freiburg aber als langjähriger Chef des Tiefbauamts ein alter Bekannter. Seine erste Amtshandlung war noch nicht sonderlich bürgermeisterlich: Er musste sich einen Computer besorgen. Nun warten anspruchsvollere Aufgaben, wie Haag im Gespräch mit chilliRedakteur Lars Bargmann erzählte.
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chilli: Inwieweit ist die Debatte um ein neues Stadion für den Sportclub auch ein Thema für den Baubürgermeister? Haag: Das Thema ist für die Stadt Freiburg in der Tat wichtig. Ich konnte mich bisher jedoch nicht ausführlich mit dem Thema befassen. chilli: Viele fordern vom SC, erst einmal ein Konzept zu präsentieren, wie ein neues Stadion zu finanzieren wäre. Teilen Sie die Meinung? Haag: Das Thema hat zwei Seiten – zum einen die Frage des Standortes, da sind wir als Stadt gefordert. Und zum zweiten stellt sich die Frage, wer das Ganze bezahlt. Das ist Sache des Sportclubs. chilli: Wäre der Flugplatz ein geeigneter Standort?
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Er weiß, dass in Freiburg preiswerte Mietwohnungen fehlen: Die Frage, wo neue gebaut werden, will der neue Baubürgermeister Martin Haag anhand baulandpolitischer Fotos: © Daniel Weber Grundsätze beantworten.
Haag: Ich glaube nicht. Von der Größe und der Verkehrsanbindung her wäre der Flugplatz sicher geeignet. Aber Stadion und Flugbetrieb lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Ich denke aber, wir müssen andere Standorte sehr genau prüfen. chilli: Schauen Sie dabei nur in Freiburg? Haag: Zunächst einmal ja. Wir gehen davon aus,dass,wenn der SC ein neues Stadion will,er das in Freiburg baut. In Rust untersuche ich keine Standorte. chilli: Die Alternative wäre der Umbau des Stadions.
Haag: Ich kann mir vorstellen, dass man auf der Haupttribüne die fehlenden Logenplätze unterbringen könnte. Möglicherweise kann man auch die Nordtribüne erweitern, die müsste man wegen des zu kurzen Spielfelds ohnehin unter die Lupe nehmen. Dann hätte man geringfügig mehr Stehplätze.Ein Problem bleibt aber die Verkehrsanbindung. An der Schwarzwaldstraße wird der Sportclub dauerhaft damit leben müssen, dass zwar das Stadion verbessert werden kann, nicht aber die verkehrliche Anbindung. Die Gretchenfrage wird dann sein: Fahren Menschen, die Logen buchen, mit der Straßenbahn?
Interview
nd zu produzieren “ WOHNUNGSBAU UND DEN GÜTERBAHNHOF chilli: Ein zweites neuralgisches Thema ist die Bebauung der Gutleutmatten, wo neuer Wohnraum für rund 1300 Menschen gebaut werden soll. Haag: Grundlage für die Arbeit sind die Entwürfe der drei Preisträger aus dem Wettbewerb. Darüber werden wir in den nächsten Wochen insbesondere mit dem Bürgerverein sprechen. Anfang April gehen wir mit einem Vorschlag an die Öffentlichkeit.„Gutleutmatten“ ist für die Stadt Freiburg und für den Stadtteil Haslach ein ganz zentrales Projekt,an das große Erwartungen geknüpft sind – positive wie negative. Ich bin sicher, dass es ein tolles Wohngebiet mit innovativen Wohnformen wird. Es gibt dann natürlich auch mehr Verkehr, aber mit vernünftigen und umsetzbaren Konzepten kann man das lösen. Wir leben in einer wachsenden Stadt und wollen, dass Freiburg sich weiterentwickelt.
Situation muss sich die Stadt stärker als bisher baulandpolitischer Grundsätze bedienen. Wenn wir neue Baugebiete entwickeln, sollten wir uns also die Frage stellen, wo wir stärker auf preiswerten Mietwohnungsbau setzen und wo hochwertiger Wohnungsbau stattfinden soll. chilli: Das kann man an den Gutleutmatten konkret umsetzen. Das Bündnis fordert ja auch, dass die Stadt ihre Grundstücke nicht mehr zu Höchstpreisen verkauft, damit etwa dort bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann. Haag: Richtig, bei den Gutleutmatten müssen wir genau diese Grundsätze berücksichtigen. Aber wir können auch keine Grundstücke verschenken, in der Hoffnung, dass dort schon irgendwie preiswerter Mietwohnungsbau entstehen wird. Außerdem müssen wir natürlich auch für den städtischen Haushalt Sorge tragen.
Haag: Wir haben aber die Stadtbau, die Baugenossenschaften und durchaus auch andere Investoren, die einsteigen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen könnten.
Wir können keine Grundstücke verschenken chilli: Stichwort Innenentwicklung. Es sind in Freiburg in den vergangenen Jahren 600 Baulücken im Innenbereich identifiziert worden, nicht wenige mutmaßen aber, dass davon nur ein ganz kleiner Prozentsatz tatsächlich baulich geschlossen werden kann. Müssen nicht auch im Außenbereich neue Wohnbauflächen erschlossen werden? Haag: Ich glaube, Freiburg hat hier viele Möglichkeiten, und wir tun noch zu wenig, um diese Flächen auf den Markt zu bringen. Deshalb stellen wir derzeit eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe auf, die sich intensiv mit dem Thema Innenentwicklung auseinandersetzen wird.
chilli: Eine Erwartung ist, dass mehr bezahlbare Mietwohnungen gebaut chilli: Private Bauträger können keiwerden. Das fordern Fraktionen, Prone Höchstpreise bezahlen und dann jektentwickler oder auch das neu billige Wohnungen bauen. gegründete Freiburger Bündnis für Mietwohnungsbau, das gleich auch noch ein städtisches Förderprogramm für sozialen Wohnungsbau fordert. Haag: Es stimmt, dass wir zu wenig preiswerten Mietwohnungsbau haben. In der aktuellen finanziellen Situation ist es aber unrealistisch zu glauben, dass wir eine große Förderung unterschiedlicher Projekte fiAuch der Baubürgermeister kennt den chilli-Entwurf des Architekten Mathias Haller für ein nanzieren und ausfallende Landes- umgebautes Stadion, das die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des SC verbessern könnte: Foto: © fho/Visualisierung: Haller Architekten. mittel ersetzen können. In dieser Das Verkehrsproblem aber wäre damit nicht gelöst.
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Innenentwicklung
In zwei, drei Jahren unterhalte ich mich gerne noch einmal mit Ihnen, ob das funktioniert hat oder nicht und ob man am Stadtrand doch mehr tun muss.
chilli: Das Paradebeispiel für diese Idee wäre der Güterbahnhof. Haag: Ja, auch da müssen wir über das Thema reden.
chilli: Bauträger sagen, sie kennen die ganzen Baulücken, aber überall gibt es schwierige bis unlösbare Probleme. Haag: Es ist sicher so, dass diese Flächen nicht einfach zu bebauen sind. Aber man sollte auch nicht denken, dass sich Flächen im Außenbereich leicht bebauen lassen. Das ist zuweilen eine Phantomdiskussion. Da können manche Baulasten im Innenbereich vergleichsweise einfach aus dem Weg geschafft werden.
chilli: Beim Empfang für Sie hat Oberbürgermeister Dieter Salomon die hohe Taktzahl des Baureferenten Norbert Schröder-Klings gelobt,der 78 Bebauungspläne in vier Jahren gemacht hat, und dies als Maßstab gesetzt. Auf der anderen Seite haben vor allem Architekten oft die mangelnde Qualität in der Stadtentwicklung kritisiert.Ist das für Sie ein Widerspruch? Haag: Nein – es ist eine erhebliche Herausforderung. Das Baudezernat steht natürlich unter Druck, Bauland bereitzustellen, damit nicht zuletzt der Mietwohnungsbau funktionieren kann. Die Taktzahl ist wichtig,aber auch die Richtung muss stimmen,um erfolgreich zu sein. Ich habe einen Qualitätsanspruch und werde daran mit den Architekten und dem Gemeinderat arbeiten.
Wo ist der Arbeitsplatz
der Zukunft?
chilli: Sie haben neulich auf einer Veranstaltung die überraschende Absicht geäußert, Mischgebiete stärker fürs Wohnen öffnen zu wollen. Was meinen Sie genau damit? Haag: Es gibt ja nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern Diskussionen darüber, wie denn die Stadtstrukturen in der Zukunft aussehen. Wenn man nach dem Arbeitsplatz der Zukunft fragt, ist klar, dass Wohnen und Arbeiten in vielen Bereichen immer stärker miteinander verschmelzen. Gleichzeitig halten wir im Baurecht noch eine Trennung aufrecht: Es gibt die Wohngebiete und es gibt Gewerbe- oder Sondergebiete. Die Frage ist, ob wir nicht stärker dahin kommen müssen, Mischgebiete zu entwickeln, in denen Menschen direkt neben oder über einem Dienstleister wohnen.
Martin Haag will künftig stärker auch Mischgebiete für den Wohnungsbau zugänglich machen.
Muss ein Gebiet immer so monofunktional entwickelt werden oder gibt es nicht interessantere Konstellationen? Können nicht etwa auf unserem Technischen Rathaus noch zwei Wohnetagen gebaut werden? Das ist doch eine tolle Wohnlage hier. So etwas kann auch mit einer Schule funktionieren. Damit würde man Wohnraum schaffen, ohne neue Grundstücke in Anspruch zu nehmen.
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chilli: Sie haben einen Perspektivplan für Freiburg angekündigt. Was darf man darunter verstehen? Haag: Es geht um die Frage, wie sich die Stadt in den nächsten 30 Jahren entwickeln wird. Was brauchen wir, um Freiburg lebenswert zu halten? Wir reden viel über Innenentwicklung, aber kaum über das Thema Grün- und Freiflächen. Wenn wir nachverdichten, müssen wir uns auch fragen, was wir an öffentlichen Räumen brauchen, damit sich die Menschen wohlfühlen. Andere Themen sind die Schulen und die Infrastruktur, vor allem in den Stadtteilen. Wo versorgen wir uns langfristig? Wo bilden wir uns langfristig? Brauchen wir mehr Bürgerhäuser? Müssen wir Schulen multifunktionaler nutzen, als wir es heute tun? Wir werden in 30 Jahren eine andere Gesellschaft sein, eine ältere, also müssen wir uns mit dem Thema Barrierefreiheit beschäftigen. Das alles muss in einen Perspektivplan hinein. Das möchte ich angehen. chilli: Vervollständigen Sie bitte den Satz: In meiner ersten Amtszeit will ich erreichen, dass … Haag:... dieses Baudezernat vernünftig aufgestellt ist,dass wir in der Stadt ein Teamgefühl entwickeln und Bauen und Stadtentwicklung als eine Gemeinschaftsaufgabe sehen. Und dass ein Perspektivplan steht. Und dass wir eine angemessene Struktur für die Bürgerbeteiligung geschaffen haben, die für die Verwaltung zu schaffen ist. Es ist schlicht unbezahlbar, zu jedem Bauvorhaben mehrere öffentliche Informationsveranstaltungen durchzuführen, bei denen die Bauverwaltung präsent sein muss. Dafür kann man auch das Internet nutzen.Und die Bürgervereine müssen sich dafür mehr als bisher in die Pflicht nehmen lassen. chilli: Herr Haag, vielen Dank für dieses Gespräch.
Interview
„Besser als die Direktbanken “ VOLKSBANK-VORSTAND STEPHAN HEINISCH ÜBER DIE GET, BAUFINANZIERUNGEN & ALTERSVORSORGE
ie Volksbank Freiburg ist Premiumsponsor der erfolgreichen Messe Gebäude.Energie.Technik (GET), die vom 25. bis 27. Februar wieder Tausende an die Messe Freiburg locken wird. Im Vorfeld unterhielt sich Volksbank-Vorstand Stephan Heinisch mit chilli-Chefredakteur Lars Bargmann.
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chilli: Wie präsentiert sich die Volksbank auf der GET und der angeschlossenen IMMO-Messe? Heinisch: Auf der IMMO sind wir im Eingangsbereich nicht zu übersehen, wir zeigen unser gesamtes Immobilien-Angebot aus dem Großraum Freiburg. Ich kenne keine Veranstaltung, auf der Interessierte ein so umfassendes Angebot zu sehen bekommen wie auf der Immo, das ist einzigartig. Aber wir sind auch auf der GET mit einem großen Stand und hoffen auf den großen Zuspruch aus dem Vorjahr, als 200 Interessierte sich beraten ließen. Unsere Mitarbeiter machen Kurzberatungen zu allen relevanten Themen, stellen Förderprogramme vor und natürlich auch Baufinanzierungen. chilli: Das Volumen der Baufinanzierungen bei der Volksbank ist im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr bei den Privaten um acht Prozent auf 160 Millionen gestiegen. Was sind die Gründe? Heinisch: Das ist eine Gemengelage. Das niedrige Zinsniveau führt dazu, dass viele Bauwillige jetzt in eigene Immobilien investieren. Eigener Wohnraum ist die einzige Art der Altersvorsorge, von der man sofort etwas hat. Die Riester-Förderung ist ja mittlerweile auch auf Wohnimmobilien erweitert worden. Dann gibt es am Markt derzeit nicht viel Zinsen fürs Geld, deswegen investieren viele Eigentümer ihr Geld lieber in eigene Immobilien, um damit eine Wertsteigerung zu erreichen und ihren Bestand zukunftssicher zu machen. Und schließlich ist auch der klassische Kapitalanlager wieder auf den Immoblienmarkt zurückgekehrt. chilli: Wer macht mehr Volumen, Bauträger oder Häuslebauer? Heinisch: Sicher die privaten Häuslebauer. Große Bauprojekte sind seltener geworden, weil die Stadt Freiburg kaum freie Bauflächen ausweist. Deswegen haben wir auf Bauträgerseite einen Trend zu kleineren Objekten oder die Abwanderung ins Umland. chilli: Kritisieren Sie diese Politik? Heinisch: Nein, wir sind politisch neutral. Wir akzeptieren diese Beschlüsse, weisen aber darauf hin, dass das
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bedeutet, dass viele Bauwillige in Freiburg eben nicht bauen können. chilli: Deswegen sprechen Ihre Berater viel über das Umland? Heinisch: Genau, da geht es oft um den Kaiserstuhl, um die March, da kann man noch freistehend bauen, was in Freiburg für die meisten unerschwinglich ist. chilli: Wo liegt die Stärke der Volksbank bei Baufinanzierungen? Heinisch: Unsere Stärke ist sicher die verlässliche und aufrichtige Beratung und das Einbinden öffentlicher Förderprogramme. Weil wir das gut können, liegen wir meistens deutlich unter den Konditionen, die Sie bei Direktbanken bekommen. chilli: Gibt es bei Ihnen besondere Finanzierungsprodukte für energetische Modernisierungen?
Bleibt politisch neutral:Volksbank-Vorstand Stephan Heinisch. Foto: © Volksbank Freiburg eG
Heinisch: Aus unserer Sicht braucht es das nicht. Wenn ich von der KfW im Programm „Energieeffizient sanieren“ für zehn Jahre zurzeit einen festen Zins von 2,32 Prozent effektiv bekomme, dann ist dieses Angebot einfach unschlagbar. Wir haben für unsere Kunden nach Angaben der DZ-Bank (so etwas wie die Landesbanken bei den Sparkassen, Anm. d. Red.) 2010 knapp 39 Millionen Euro an Förderungen beantragt und sind damit die zweitbeste Bank in Baden. chilli: Wie lief das Jahr 2010 für Ihre Immobilienabteilung? Heinisch: Auch sehr gut, wir liegen deutlich über den Erwartungen. 2009 haben wir 87 Immobilien vermittelt, 2010 waren es 117. chilli: Herr Heinisch, vielen Dank für das Gespräch.
Hintergrund
Scharmützel am Spittelacker ANWALT WIRFT STADTBAU BETRUG VOR / MANGELHAFTE STATIK BESCHÄFTIGT GERICHTE
Auf der alten Arbeitersiedlung gebaut: Die Reihenhäuser am Weststadion stehen statisch nur im Verbund sicher. Müsste eins abgerissen werden, könnten die Nachbarhäuser Schaden nehmen. Unklar ist, wer für den Schaden aufkommen muss. Foto: © Daniel Weber
m guten Glauben an eine ordnungsgemäße Bauausführung verkaufte die Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) in den Jahren 2005 und 2006 ihre 39 neuen Reihenhäuser am Spittelacker beim Seepark. Als Ende 2006 ein Erwerber beim städtischen Bauordnungsamt einen Umbau beantragte, erntete er plötzlich ein überraschendes Nein. Grund: Sein Haus sei allein gar nicht standsicher, weil es an einer horizontalen Aussteifung fehle. Da der Bau der Häuser im Kenntnisgabeverfahren eingereicht worden war, hatte es keine Prüfstatik gegeben. In dem Moment wusste die StadtbauChefetage, dass die Häuser aus den ersten beiden von drei Bauabschnitten auch rechtlich auf wackeligen Beinen stehen.
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Das ließe sich nur stabilisieren, wenn entweder die Statik nachträglich eingebaut wird oder die Eigentümer
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eine Baulast zugunsten ihrer Nachbarn eintragen, in der sinngemäß steht, dass sie bei einem Abriss – etwa nach einem Brand – die Nachbarhäuser auf eigene Kosten gegen etwaige Schäden sichern. Im April 2007 flatterte den Eigentümern unter der Überschrift „Eintragung einer noch erforderlichen Baulast“ ein Schreiben der FSB ins Haus, in dem diese „gegenüber der Baurechtsbehörde die Verpflichtung eingehen (sollten), ihre Häuser erst dann abzubrechen, wenn zuvor die Standsicherheit aufgrund der durch den Abbruch veränderten Lasteinwirkung auf die verbleibenden Gebäude nachgewiesen wurde“. Eine „Routineangelegenheit“, wie es hieß. „Versuchter und in vier Fällen (vier Eigentümer hatten den Schriftsatz unterschrieben, Anm. d. Red.) sogar vollzogener
Betrug“, findet indes Rechtsanwalt Thomas Steiger von der Baurechtsspezialisten-Kanzlei Steiger, Schill & Kollegen, die mittlerweile 29 der 39 Eigentümer in der Interessengemeinschaft Spittelacker gegen die Stadtbau vertritt und auch den Auftrag hat, bald Strafanzeige gegen sie zu stellen. Einen Betrug kann Oberstaatsanwalt Wolfgang Maier, der den Fall bisher nur aus der Presse kennt, nicht entdecken. Von sich aus werde die Behörde nicht einschreiten: „Wir werden uns der Sache erst annehmen, wenn eine Anzeige vorliegt.“ Aus seiner Sicht handele es sich eher um einen verwaltungsrechtlichen, denn um einen strafrechtlichen Vorgang. Es sei gar nicht der Baumangel. Es sei das Krisenmanagement der FSB, das Steiger „äußerst stümperhaft“
Anwaltskosten: 110.000 Euro
Hintergrund
findet. In der Krise brauche man Vertrauen, das Gegenteil habe die Stadtbau durch ihr Vorgehen geschaffen. Anstatt sich aber an einen Tisch zu setzen, wurden Anwälte bemüht. Allein diese Kosten summieren sich bislang auf 110.000 Euro. „Ich bin fassungslos, wie man diesen Schaden so in die Höhe treiben kann, vielleicht meint die Stadtbau, den Eigentümern geht irgendwann die Luft aus“, mutmaßt Steiger. Dazu passe, dass die FSB nun die noch ausstehenden Schlussraten für die Häuser im Mahnverfahren einfordere. Die CDU-Stadträte Wendelin von Kageneck und Bertold Bock empörten sich in einer Pressemitteilung über die „unzumutbaren Vorkommnisse“ für die Eigentümer, Oberbürgermeister Dieter Salomon solle sich als Aufsichtsratschef darum kümmern, ihnen gegenüber ein „möglichst weites Entgegenkommen“ in
die Wege zu leiten. Für die Unabhängigen Listen forderte auch Hendrijk Guzzoni die Stadbau auf,„sich kompromissbereit zu zeigen, anstatt sich hinter Formalia zu verschanzen“.
Starke Stadtbau unverzichtbar Die FSB verklagte nach Bekanntwerden den Statiker für Sanierungskosten allein an 21 der 39 Häuser auf knapp 850.000 Euro. Nach Einschätzung der Gutachter hätte der Mehraufwand für von vornherein statisch einwandfreie Häuser übrigens je nach Typ nur zwischen 1900 und 2700 Euro gelegen – ein Bruchteil der entstandenen Schadenssumme also, die auch die Haftpflichtversicherung des Statikers nicht decken dürfte. Der Statiker aber konterte: Wenn die FSB die Häuser gleich mit
der Baulast verkauft hätte, gebe es gar keinen Mangel und damit auch keinen Schaden. Wie auch immer dieser Streit ausgeht, Steiger fordert, dass die FSB zumindest mal die „durch das Verhalten der FSB“ aufgelaufenen 110.000 Euro bezahlen sollte, „damit der Druck aus der Sache raus ist“. Erst dann könne man wieder einen gemeinsamen Weg gehen. Nach einem dem chilli vorliegenden Schreiben hat die FSB die Bewohner am 10. Februar (nach Redaktionsschluss) zu einer „Informationsveranstaltung“ eingeladen. Es dürfte sich in vielerlei Hinsicht kaum lohnen, sich mit ihnen nicht auf ein gemeinsames Vorgehen zu einigen: Eine starke Freiburger Stadtbau, an der Ralf Klausmann großen Anteil hat, ist für das Erreichen der baupolitischen Ziele des Rathauses unverzichtbar. Lars Bargmann 5
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Stadtentwicklung
1,25 Millionen Quadratmeter Gewerbeflächen FWI MELDET AUFSCHWUNG AUF DEM GEWERBEIMMOBILIENMARKT ie Weltwirtschaftskrise hatte auf dem Freiburger Gewerbeimmobilienmarkt im Jahr 2009 kaum Auswirkungen, im vergangenen Jahr hingegen gab es einen leichten Aufschwung: Der Büroflächenbestand hat sich um 3 bis 3,5 Prozent auf gut 1,25 Millionen Quadratmeter erhöht. Auf der anderen Seite sei der Leerstand mit 2,8 Prozent im Vergleich zu anderen Städten weiter auf sehr niedrigem Niveau. Deswegen sind die Mieten leicht angestiegen: In der 1-A-Lage kostet der Quadratmeter für den Einzelhandel mittlerweile bis zu 130 Euro, für Büroflächen in den oberen Etagen bis zu 13 Euro. Die etwa 40.000 Quadratmeter neuer Büroflächen sind im Wesentlichen im Quartier Unterlinden, im Wentzin- Einer der Hauptakteure für frische Flächen: Das neue Quartier Foto: © Unmüssig ger Hof, beim Solar-Campus an der Elsässerstraße und Unterlinden wird im April feierlich eröffnet. auf dem Moser-Areal an der Heinrich-von-Stephan5 ANZEIGE Straße entstanden, sagt Bernd Dallmann als Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaftsimmobilien GmbH (FWI). Der Zuwachs sei „begrüßenswert, weil wir jedes Jahr mindestens 1000 neue Arbeitsplätze in Freiburg bekommen und dann brauchen wir immer auch neue Flächen“. Fürs produzierende Gewerbe gebe es in den Gebieten Hochdorf, Nord und Haid noch fünf Hektar – mithin sieben Fußballfelder – Reserve. Das neue Gebiet Haid-Süd biete weitere 11,5, Längenloh im Norden 3, der Güterbahnhof rund 29 Hektar. „Diese Flächen reichen sicher bis 2020“, sagt Dallmann, der auf dem Güterbahnhof weiter keinen Wohnungsbau sieht. Wenn es nach ihm geht, sei dort allenfalls Loftwohnen oder mitarbeiterorientiertes Wohnen möglich. Zwischen der Neunlinden- und der Kaiserstuhlstraße gebe es indes noch Möglichkeiten für Mischnutzungen, die die FWI auch fördern würde. Auf der anderen Seite sei es aber auch künftig unvermeidbar, dass man Unternehmen ans Umland verliere, weil deren Flächenbedürfnisse, gepaart mit den finanziellen Vorstellungen für dieselben, in Freiburg nicht zu befriedigen sind – wie es sich etwa beim Ladenbauer Kramer gezeigt hatte, der nach Umkirch ausgewandert war. Auch so aber werde der Gewerbeimmobilienmarkt in Freiburg zwar ohne große Sprünge, aber stetig weiter wachsen. bar
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Interview
Den Zug nicht verpassen THOMAS SCHMIDT ÜBER DEN MARKT, DIE MENSCHEN UND DAS KOPFKISSEN ie Immobiliengesellschaft der Sparkasse Freiburg ist der größte Makler in der Region. Geschäftsführer Thomas Schmidt und sein Team vermitteln jedes Jahr zwischen 200 und 250 Wohnungen und Häuser. Im Gespräch mit chilliRedakteur Lars Bargmann sprach er auch über das politische Diktat der Innenentwicklung.
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chilli: Wie lief das Jahr 2010 für die S-Immo? Schmidt: Es war das drittbeste überhaupt, wir lagen im Ergebnis 0,8 Prozent unter 2009. chilli: Obwohl das Angebot in Freiburg traditionell knapp ist. Schmidt: Der Markt ist wie leergefegt. Die Ursachen: 2009 hatten wir in der Region im Vergleich zu 2008 rund 20 Prozent mehr Kauffälle. Die fehlten in 2010. Dann gibt es eine Gruppe von Eigentümern, die sich eigentlich von ihren Immobilien trennen wollen und ausrechnen,dass sie dann meinetwegen 100.000 Euro anlegen könnten. Weil es dafür aber zurzeit bei den Banken kaum attraktive Anlagealternativen gibt, verkaufen sie nicht. Solche Fälle gibt es heute mindestens 20 Prozent mehr als zu den Zeiten, in denen es gute Anlagealternativen gab. Zweimal 20 Prozent macht also 40 und die fehlen am Markt. Und auf der anderen Seite ist die Nachfrage wieder exorbitant gewachsen,weil viele Kapitalanleger am Markt sind und viele die günstigen Finanzierungszinsen nutzen wollen,um Eigentum zu erwerben. chilli: Der Kaufboom wird aber auch wieder abebben.
Schmidt: Deswegen müssen wir eischäftigung mit einem sehr hohen nigen Eigentümern zurufen, nicht Anteil von Arbeitsplätzen im Zueinen fahrenden Zug zu verpassen. kunftsmarkt Gesundheit. Und EmKaufwillige kommen nicht endlos mendingen ist über den Öffentlinach, wir haben deutlich steigende chen Nahverkehr gut an Freiburg Zinsen, im vergangenen Jahr lagen angebunden. Wie wichtig das ist, hadie teilweise unter ben wir auch bei undrei, jetzt wieder bei serem Projekt Stadtüber vier Prozent. Wir wohnungen an der Elz sagen vielen Eigentüin Waldkirch gesehen, mern deswegen, dass da haben wir in 18 Mosie das Geld aus dem naten 54 Wohnungen Verkauf lieber unters verkauft. Wenn wir Kopfkissen legen soletwa in Opfingen eilen, als auf irgendwas nen StraßenbahnanUnsicheres zu warschluss hätten, würde ten und sich am Ende dort viel mehr nachschlechter zu stellen. Foto:© Sparkasse Freiburg gefragt werden. chilli: Ihre Prognose Zufrieden mit dem drittbesten chilli: Der Engpass in für 2011 dürfte verhal- Jahr: Thomas Schmidt. Freiburg ist politisch ten sein. motiviert, es gilt die Schmidt: Zum Glück haben wir imMaxime Innenentwicklung von Baumer noch das Umland. Die Fallzahlücken. Numerisch gibt es davon len, in denen Freiburger in Em600, faktisch bebaubar wird nur ein mendingen oder Waldkirch kaufen, geringer Prozentsatz sein. Muss Freisteigen steil an … burg neue Bauflächen ausweisen? chilli: ... weil es in Freiburg wenig AnSchmidt: In dem Maß, wie es nicht gebote gibt und die Preise hoch sind. gelingt, die Baulücken nutzbar zu Schmidt: Es kommt schon noch was machen, danach sieht es in vielen nach, wenn wir an die GutleutmatFällen etwa wegen Baulasten in der ten, das Hüttinger-Areal oder die PlaTat aus, brauchen wir neue Flächen. nungen an der Berliner Allee denWir haben aber auch innen noch Poken. Das ist aber bei Weitem nicht tenziale, denken Sie etwa an Schremehr der Schub, den bergärten, die man heben kann. wir mit Rieselfeld chilli: Wie präsentieren Sie sich auf und Vauban hatten. der IMMO? chilli: Nach AngaSchmidt: Auffällig und mit einer ben des Statistischen Auswahl unseres kompletten AngeLandesamts braucht Baden-Würtbots von derzeit 240 Immobilien. temberg bis zum Jahr 2030 rund Bei uns sind auch die Baufinanzierer, 380.000 neue Wohnungen, den es gibt alles aus einer Hand. Unsere größten Bedarf habe dabei der Kreis Kunden können sich übrigens jetzt Emmendingen. auch über unsere neue FacebookSchmidt: Das überrascht mich nicht. Fanseite und auf Youtube inforEmmendingen hat nahezu Vollbemieren.
Geld unters
Kopfkissen legen
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Freiburg
Kernkompetenz Büromöbel NEUE AUSSTELLUNG BEI ARNOLD EINRICHTUNGSKULTUR ertigkeit, Ökonomie und Nachhaltigkeit. Dies sind Begriffe, die nicht nur in Politik und Wirtschaft von großer Bedeutung sind, sondern auch, wenn es um die Einrichtungskultur von Privatleuten und Unternehmen geht. Stefan Meier-M., Geschäftsführer von „Einrichtungskultur Arnold“, benutzt sie immer wieder, wenn er über das Angebot seines Unternehmens in der Humboldtstraße spricht. Seit acht Jahren befindet sich der 440 Quadratmeter große Schau- und Verkaufsraum in der kleinen Seitenstraße hinterm Martinstor. In dieser Zeit hat sich das Geschäft vom reinen Büromöbelanbieter zum kompletten Einrichtungshaus gewandelt, in dem hochwertige Designerstücke wie Tische, Stühle, Sofas oder Lampen von Marken wie Vitra, USM, Cassina oder Belux zu haben sind. Am 14. Februar öffnet Meier die USM-Haller-Sonderausstellung „Ausblick“, die bis zum 15. März in Freiburg sein wird und dann auf Europa-Tournee geht und flexible Lösungen für den Büro-, Objekt- und Privatbereich zeigt. Im Vergleich zum herkömmlichen Möbelhaus bestechen die Produkte bei Arnold vor allem mit ihrer garantierten Langlebigkeit – so haben USM-Systeme eine durchschnittliche Lebensdauer von 30 Jahren.„Wir wollen den Leuten schöne Sachen näherbringen und die Qualität in der Freiburger Innenstadt nach vorne stellen“, sagt Meier. Die Kernkompetenz liegt weiterhin auf Büromöbeln. Bei der Suche nach dem perfekten ergonomischen Bürostuhl hilft ein eigenes Stuhllabor, in dem Kunden herausfinden können, welcher Stuhl für ihre Sitzgewohnheiten der passende ist. „Eine gute Dienstleistung und hohe Beratungsqualität sind uns ganz wichtig“, so Meier. Daniel Weber
Foto: © Daniel Weber
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Info: Arnold Einrichtungskultur GmbH, Humboldtstraße 3 79098 Freiburg Tel.: 0761/120 95 0 www.einrichtungskultur.com
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Viel Platz für Singles, Paare und Familien: An der ruhigen Flurstraße baut der Bauverein zwei neue Mehrfamilienhäuser samt umweltfreundlicher Wärmeversorgung. Foto: © Bauverein Breisgau
Attraktive
Architektur BAUVEREIN BREISGAU BAUT IN SEEPARKNÄHE 22 WOHNUNGEN Das jüngste Projekt des Bauvereins Breisgau: Die Genossen bauen im Stadtteil Betzenhausen in Sichtweite zum Seepark an der Flurstraße 22 barrierefreie Eigentumswohnungen in zwei energieeffizienten Mehrfamilienhäusern. Die vom Freiburger Architekturbüro Melder und Binkert geplanten attraktiven Stadthäuser bieten von der klug konzipierten Zwei- bis zur raumgreifenden Fünfzimmerwohnung (65 bis 138 Quadratmeter) Platz für Singles und Familien. Auch an die zweite Miete hat der Bauverein gedacht: Die viergeschossigen Häuser (plus Attika) werden nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung 2009 erstellt und über das bauvereinseigene Blockheizkraftwerk Idinger Hof mit umweltfreundlich erzeugter Wärme versorgt. Wie beim Bauverein gewohnt, kommen auch die Grünflächen rund um die Häuser nicht zu kurz und sämtliche Zugänge sind barrierefrei. Aus der gemeinsamen Tiefgarage bieten sich den Käufern per Aufzug direkte Zugänge zu den Wohnetagen. chilli
Info: Bauverein Breisgau eG, Zähringer Str. 48, 79108 Freiburg Telefon: 0761/51044-0, www.bauverein-breisgau.de
Gewerbebau
Dürrschnabel baut Kompetenz-Zentrum GFA, GRUSSECK UND KÄSER VERTRAUEN AUF QUALITÄT
Hingucker im Gewerbegebiet: Der Neubau für die Steuerberater Käser, Federer und Disch kommt aus der Feder von Dürrschnabel-Architekt Edgar Wolf – und überzeugt auch Markus Keune und Stefan Schäfer.
ie Dürrschnabel Industriebau GmbH ist offenbar ein äußerst verlässlicher Partner: Ende 2008 bauten die Geschäftsführer Markus Keune und Stefan Schäfer für das GFA-Finanzinstitut in Ettenheim ein neues Gebäude, danach sicherte sich sogleich die renommierte Anwaltskanzlei Grußeck die Dienste des Generalunternehmers und feierte im vergangenen April den Spatenstich für einen Neubau. Und in wenigen Wochen wird in direkter Nachbarschaft schon wieder der Spaten gestochen, wenn Dürrschnabel mit den Arbeiten für den neuen Firmensitz der Steuerberaterkanzlei Käser, Federer, Disch beginnt – damit entsteht im Ettenheimer Gewerbegebiet Radackern ein völlig unabhängiges Kompetenz-Zentrum für Finanzen, Recht und Steuern. Insgesamt setzen Keune und Schäfer an den drei Gebäuden Aufträge für 2,3 Millionen Euro schlüsselfertig, termingerecht und zum Festpreis um. Dazu gehören auch energetisch anspruchsvolle Konzepte wie Luft-Wärmepumpen und Solaranlagen. Für die jeweils zweigeschossigen Gebäude braucht der Generalunternehmer
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in der Regel kein halbes Jahr. „Das Besondere hier waren die tortenstückförmigen Grundstücke, für die wir besondere Gebäudeformen entwickelt haben“, sagt Keune und betont, dass auch alle Architektenleistungen aus dem eigenen Hause kommen. Das größte Einzelbauvorhaben wickeln die Emmendinger aber nicht in Ettenheim, sondern in Merzhausen ab, wo sie für die BBKS-Projektentwicklungsgesellschaft drei Lichthäuser und ein Lofthouse im Projekt „Leben am Reichenbach“ bauen. Daneben laufen weitere Aufträge in Breisach, Löffingen, Hochdorf oder auch in Freiburg. Seit der Gründung des Unternehmens vor 16 Jahren hat die Dürrschnabel Industriebau Projekte mit einem Volumen von mehr als 160 Millionen Euro abgewickelt. bar www.duerrschnabel.de
Fotos: © Dürrschnabel
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Messewesen
Energiesparen zum Anfassen ERFOLGSMESSEN: DIE 4. AUFLAGE DER GET SAMT IMMO ie ist die führende Fachmesse ihrer Art in BadenWürttemberg – die Gebäude.Energie.Technik (GET) samt angekoppelter Immo-Messe. Vom 25. bis 27. Februar zeigen allein bei der GET zum vierten Mal mehr als 200 Aussteller auf 10.000 Quadratmetern Branchentrends und neue Produkte aus den Bereichen Sanierung und energieeffizientes Bauen, außerdem bieten rund 60 Energieberater den Messebesuchern ihre Dienste in Fachvorträgen und Seminaren an. Parallel dazu findet am Wochenende in Halle 1 die IMMO statt, die Plattform rund ums Thema Immobilien. Vor dem GET-Start ist die Freiburger Messe am 24. und 25. Februar auch Ausrichter des zweitägigen Fachkongresses effizienz.forum, bei dem sich mehr als 300 Energieberater, Haustechnikplaner und Fachhandwerker über aktuelle Themen aus ihrer Praxis austauschen. Am Freitag öffnen sich dann die Tore für die Messebesucher –
Foto: © Solar Promotion GmbH
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Mit erneut 12.000 Besuchern rechnet Messechef Klaus W. Seilnacht auch in diesem Jahr. Die GET/IMMO trägt mittlerweile stark zum Umsatz bei.
Hausbesitzer informieren sich über Sanierungskonzepte und Energieeinsparungsmöglichkeiten, Immobiliensuchende finden auf der IMMO das breiteste Angebot.Klaus W. Seilnacht, Geschäftsführer der Freiburg Wirtschaft 5
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GET/IMMO
Touristik & Messe GmbH & Co. KG (FWTM) ist zuversichtlich,für 2011 die Vorjahresbesucherzahl von 12.000 wieder erreichen zu können. Seit dem Start 2008 gingen auch die Ausstellungsfläche (plus 60 Prozent) und die Zahl der Aussteller von 140 auf mehr als 200 nach oben. Zu den wichtigsten Premieren, die auf der GET jetzt präsentiert werden, zählt das begehbare, mobile und dabei voll funktionsfähige Energie-Modellhaus des Landes Baden-Württemberg. Es ist so groß wie ein Wohnwagen und zeigt anschaulich individuelle Lösungswege für eine ganzheitliche Betrachtung bei Bau- und Modernisierungsvorhaben auf. Das Modellhaus kann nicht nur angeschaut werden: Integriert in das Rahmenprogramm der Fachvorträge bietet es „Energiesparen zum Anfassen“ bei geführten Besichtigungen. Der diesjährige Schwerpunkt bei der von der Solar Promotion GmbH aus Pforzheim und der Handwerkskammer Freiburg mitveranstalteten Gebäude.Energie.Technik heißt „Solare Sanierung“, hier wird die Freiburger Messe innovative Produkte vorstellen können, die auf dem Hintergrund der zurückgefahrenen staatlichen Investitionsbeihilfen für Solaranlagen auf großes Interesse stoßen dürften. Auf der IMMO werden von den Messemachern rund 90 Aussteller erwartet, die einen kompakten und umfassenden Blick auf die regionale Immobilienbranche bieten. Es
sind auch überregionale Anbieter vertreten, primär aber bildet diese Fachmesse den Markt rund um Freiburg, Emmendingen, Waldkirch und Bad Krozingen ab.„Die Immobilie als Kapitalanlage ist nach wie vor – vor allem in einer Hochpreis- und Zuzugsregionen wie Freiburg und bei den derzeit historisch tiefen Zinsen – ein großes Thema“,erklärt FTWM-Abteilungsleiter Daniel Strowitzki den ungebrochen großen Zuspruch, den die IMMO auch in 2011 erfährt. Das Herzstück der Messe bleibt für Klaus W. Seilnacht aber der Marktplatz Energieberatung mit seinen 60 Experten, die den Messebesuchern individuelle Lösungen anbieten können, und das Hauptziel sieht der Messechef darin, den Kontakt zwischen Häuslebauern und -sanierern und den Anbietern herzustellen. Georg Giesebrecht Foto: © Messe Freiburg
Info: Gebäude.Energie.Technik 2011 Messe Freiburg 25. Februar von 10–19 Uhr 26./27. Februar von 10–18 Uhr Tickets: 8/6 Euro, Kinder bis 14 Jahre frei, www.get-freiburg.de IMMO 2011, Messe Freiburg, Halle 1, 26./27. Februar von 10-18 Uhr, Freier Eintritt www.immo-messe.freiburg.de
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Nachhaltig leben
Innovation zahlt sich aus HAUSBAUER VERTRAUEN AUF QUADRO CARBON PLUS
Große Technik kommt mittlerweile auch bei kleineren Bauvorhaben zum Zug: Bauherren im Münstertal, in Waldshut-Tiengen oder auch in Lauchringen haben ihre Häuser mit der Quadro-Carbon-Plus-Technik bauen lassen. Fotos: © Birkenmeier
ehr als 110 Wohnungen sind in den beiden vergangenen Jahren zwischen Freiburg und Friedrichshafen mit dem Wärmeschutzsystem Quadro Carbon Plus gebaut worden. Die kooperierenden Birkenmeier Kalksandsteinwerke aus Breisach und die bundesweit agierenden Dämmspezialisten von Alsecco haben sich mit diesem System aus Kalksandstein und Carbondämmung einen Innovationsvorsprung gesichert: „Wir hatten den Mut für die Innovation, und das zahlt sich immer mehr aus“, sagt Birkenmeier-Regionalverkaufsleiter Niko Tsimachidis.
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Anfangs wurden er und sein Kollege Bernd Gerich noch belächelt, als sie mit einem Kalksandstein ankamen, in dem Löcher für elektrische Leitungen oder sogar Heizungsrohre waren, heute haben neun von zehn das Breisacher Werk verlassende Steine mindestens das Loch für die Leitungen. Birkenmeier hat sich die Lizenz für die Nutzung der patentierten AlseccoCarbontechnologie gesichert, beide Partner wollen künftig auch weit über den südbadischen Markt hinaus energiesparende Technik anbieten,
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die beim Verbauen auch Zeit spart. „Auch wenn der Anfang gut gelungen ist, technisch gesehen werden wir das System immer weiter verbessern“, meint Tsimachidis. Er und Alsecco-Marketingchef Volker Tank werden in diesem Jahr für die Systemlösung aus Stein und Dämmung vom Deutschen Institut für Bautechnik die Zulassung bekommen, auch das sei ein Vorteil im Wettbewerb.„Das Bauen mit diesem System wird so weit gehen, dass man zum Bauen gar kein Gerüst mehr braucht“, sagt Tank, ein einfacher Hubsteiger genüge, um die nummerierten Bauteile an Ort und Stelle zu bugsieren:„Dann bauen Sie das gleiche Haus in der halben Zeit.“ AlseccoTechnologie wird heute zu 70 Prozent bei der Bestandssanierung und zu 30
im Neubau eingesetzt. Die bundesweite Zahl der Bauanträge gehe seit Anfang 2010 im zweistelligen Prozentbereich nach oben,der Gesetzgeber will immer mehr Klimaschutz, um eine gute Auftragslage brauche sich weder Alsecco noch Birkenmeier große Sorgen machen: „Wir haben mit diesem Produkt ein absolutes Alleinstellungsmerkmal.“ Im April werden die beiden Partner genau zu diesem Thema im Schloss Munzingen ein Forum für Bauträger, Architekten und Planer veranstalten. bar
Info: www.ks-birkenmeier.de www.alsecco.de Mit dem Quadro Carbon Plus ist jeder Energiestandard baubar, auch Passivhäuser.
Meldungen
IG BAU: „Üble Trickserei Daseking ist Ehrenmitglied der mit der Arbeitslosenstatistik “ Academy of Urbanism London Die Arbeitslosigkeit unter älteren Menschen ist in Freiburg höher als offiziell benannt. Das behauptet jetzt die IG Bauen-Agrar-Umwelt. Nach deren Angaben wurden im Dezember 150 Ältere in der offiziellen Statistik nicht berücksichtigt. Grund: Arbeitslose verschwinden nach einem Jahr aus der Statistik der Agentur für Arbeit, wenn sie in dieser Zeit kein Stellenangebot bekommen haben. Davon betroffen sind nach IG-Bau-Angaben Hartz-IV-Empfänger, die älter als 58 Jahre sind. Der Vorsitzende Armin Hänßel kritisiert die „absurde Logik“ dieser Regelung: „Hier werden völlig falsche Anreize gesetzt. Wenn ein Jobvermittler die Arbeitslosenzahl in seinem Bereich senken will, erreicht er das am leichtesten dadurch, dass er die älteren Arbeitslosen ein Jahr lang links liegen lässt – bis sie aus der Statistik fallen. Dass diese Menschen in den meisten Fällen arbeitslos bleiben, stört dann offensichtlich keinen mehr. Das ist eine üble Trickserei mit der Arbeitslosenstatistik.“ Bundesweit würden derzeit 88.504 Langzeitarbeitslose nicht in der Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit geführt, in Baden-Württemberg rund 7100. bar
Wulf Daseking, der Leiter des Freiburger Stadtplanungsamtes, ist unlängst die Ehrenmitgliedschaft der Academy of Urbanism in London verliehen worden. Er wurde damit unter anderem für seine federführende Mitarbeit an der „Charta für Freiburg“, die Leitlinien für eine nachhaltige StadtHat federführend die Charta für entwicklung formuliert, Freiburg erarbeitet: Wulf Dase- ausgezeichnet. Mit der king. Foto: © Stadt Freiburg Nominierung wird er künftig in die Entscheidungen der Academy of Urbanism einbezogen und steht in städtebaulichen Fragen beratend zur Seite. Ende 2009 hatte die Academy of Urbanism Freiburg als „City of the Year 2010“ ausgezeichnet. bar
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Interview
1 Milliarde Euro & 500.000 Quadratmeter OLIVER KRAUS IST BEI UNMÜSSIG DER NEUE IM BAUTRÄGERBEREICH
Seine Kernaufgabe bei Unmüssig wird die Akquisition von neuen Grundstücken sein: Oliver Kraus. Foto: © Kai Hockenjos
eine zwei Jahre nach der Grundsteinlegung wird im kommenden April das neue „Quartier Unterlinden“, das Geschäfts- und Bankgebäude mit Shoppingmall, Gastronomiekomplex und Büroturm auf dem Grundstück der ehemaligen Badischen Kommunalen Landesbank (Bakola) seine neuen Pforten öffnen. Rund 65 Millionen Euro investierten die Sparkasse Freiburg und Projektentwickler Peter Unmüssig. Mit Bauvorhaben dieser Größenordnung ist die Unmüssig Bauträgergesellschaft Baden mbH bestens vertraut: Schon seit 1976 ist das Unternehmen als Projektentwickler im Wohn- und Gewerbebau auf dem südwestdeutschen Immobilienmarkt aktiv – rund eine Milliarde Euro investierte Unmüssig dabei in 500.000 Quadratmeter Nutzfläche. Im Stühlinger verwirklichte Unmüssig unlängst das Bürohaus „Wentzinger Hof“, und mit dem 120-Millionen-Euro-Projekt „Westarkaden an der Berliner Allee“ auf dem Brielmanngelände nimmt er wieder eines der größten Freiburger Bauprojekte in Angriff. Der in Regensburg geborene Diplom-Ingenieur Oliver Kraus ist seit November 2010 bei Unmüssig und zukünftig für den kompletten Bauträgerbereich verantwortlich. chilli-Autor Kai Hockenjos hat sich mit dem 42-Jährigen unterhalten.
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chilli: Herr Kraus, was ist die zentrale Herausforderung, vor der Sie stehen? Oliver Kraus: Die Grundstücksakquisition. Baulandflächen für Wohnraum sind knapp, es werden wenige Flächen neu entwickelt. Das treibt die Grundstückspreise und in Folge auch die Verkaufspreise für Eigenheime und
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Wohneigentum in die Höhe. Gleichzeitig sollen aber Wohnungen und Häuser noch erschwinglich bleiben. chilli: Wie ist die aktuelle Grundstückmarktsituation in Freiburg? Wie schätzen Sie den Markt ein? Kraus: Freiburg ist dank der Uni, der Lage im Dreiländereck und aufgrund des Klimas sehr attraktiv. Ich denke, die Bevölkerungszahlen in Freiburg werden weiter steigen. Dies bedeutet einen hohen Bedarf an Wohnbauflächen, der mittel- und langfristig nicht gedeckt werden kann. Verkaufspreise weit jenseits von 3000 Euro pro Quadratmeter werden in durchschnittlichen bis guten Lagen zur Normalität werden. Die Immobilie wird aber weiterhin eine der sichersten Wertanlagen sein. Nicht umsonst spricht man auch vom Betongold. chilli: Peter Unmüssig plädierte im chilli jüngst für eine soziale und ökonomische Wohnungspolitik in Freiburg. Was können Sie dazu beitragen? Kraus: Das ist in erster Linie eine sozialpolitische Aufgabe. Natürlich leisten wir aber unseren Beitrag,wie etwa in den Westarkaden, indem wir erschwinglichen – sowohl freien als auch öffentlich geförderten – Mietwohnraum auf den Markt bringen. Im Mai ist übrigens Baubeginn. chilli: Liegt bei Unmüssig der Fokus nur auf Großprojekten? Kraus: Nein. Wir entwickeln anspruchsvolle Büro-, Gewerbe- und Wohnprojekte – für Investoren, private Kapitalanleger und Eigennutzer. Dazu gehört natürlich auch die Realisierung vermeintlich kleinerer Vorhaben. Aktuell entwerfen wir ein Bauprojekt am Rehhagweg in Günterstal. Geplant sind zwei villenartige Gebäude
Zwei neue Villen für Günterstal mit sieben exklusiven Wohnungen von 70 bis 220 Quadratmetern, die sich perfekt in das Ortsbild einfügen. Hochwertiges Parkett, Fußbodenheizung, edle Badausstattung, große Balkone, Privatgärten und Aufzüge teilweise direkt in die Wohnung machen das Objekt auch für Kapitalanleger attraktiv. chilli: Wann können die Menschen einziehen? Kraus: Der Baubeginn ist für dieses Frühjahr geplant, die Bauzeit wird rund 14 Monate betragen. Momentan sind die Grundrisse noch flexibel und können nach den Vorstellungen des Käufers angepasst werden. Funktionale Zimmer oder repräsentative Offenheit – die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig.
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Alexander Bürkle erweitert FREYLER INDUSTRIEBAU REALISIERT VERSCHIEDENE BAUABSCHNITTE in erfolgreiches Bauprojekt gründet sich auf Erfahrung und langjähriges Know-how: Einer der Gründe, wieso die Alexander Bürkle-Gruppe aus Freiburg sich bei ihrem Projekt für Freyler Industriebau entschied. Von der
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Grundlagenermittlung, Konzeption und Vorplanung über die Bauausführung bis zur Schlüsselübergabe sorgt der Industriebauspezialist aus Kenzingen seit über 40 Jahren für eine reibungslose Realisierung jedes einzelnen Bauvorhabens.
Foto: © Freyler
Als erste Phase eines mehrstufigen Investitionskonzepts zur Erweiterung und Verbesserung des Zentrallagers und der Logistik bei Bürkle konzipierte, plante und errichtete Freyler im Freiburger Industriegebiet Nord jetzt eine Lagerhalle mit 2600 Quadratmetern Fläche und 4500 Palettenplätzen sowie einen integrierten Bürokomplex auf 1500 Quadratmetern. Neben der Funktionalität und der Architektur des Neubaus nahm vor allem das Thema Energieeffizienz eine besondere Stellung ein. Bürkle positioniert sich im Bereich „regenerative Energien“ über die europaweite Klimaoffensive „CO2NTROL“ und setzt diese Philosophie auch im Neubau konsequent fort. So wurden beispielsweise die Vorgaben der Energieeinsparverordnung für geringere Wärmeverluste über die Gebäudehülle um 15 Prozent unterschritten.
Das Lagergebäude ist als Oberlichthalle errichtet, die viel Tageslicht zulässt und so eine angenehme Arbeitsatmosphäre schafft. Über dem angeschlossenen Kommissionierbereich thront das dreistöckige Bürogebäude, das mit einer hochwertigen Alucobondfassade verkleidet ist.
www.freyler.de
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Neue Bauvorhaben
Foto: © WOBAG
Fotos: © TreuBau
Kaufen mit Kinderbonus DIE WOBAG ZEIGT AUF DER IMMO-MESSE EIN NEUES PROJEKT IN STAUFEN
ie erst im vergangenen Jahr gegründete Wohnbau Baden AG, kurz WOBAG, entfaltet weiter große Aktivität: Im St. Georgener Neubaugebiet Hofacker hat das Team um Vorstand Klaus Ruppenthal nur noch 5 von 12 Reihenhäusern (Visualisierung oben, die Preise liegen rund um 2500 Euro pro Quadratmeter) und nur noch eine Doppelhaushälfte (440.000 Euro für 180 Quadratmeter Wohnraum und 270 im Garten). Eine kluge Energieversorgung mit Gasbrennwerttherme und Solarthermie, hochwertige Ausstattungen (Parkett, Starck-3-Bäder von Duravit) sowie eine energiesparende Bauweise sind offenbar keine schlechten Verkaufsargumente. Die Planung für fünf weitere Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten in einem Mehrfamilienhaus sind fertig, im Frühjahr gibt’s hierfür den Spatenstich. In zentraler Lage von Bad Krozingen startet die WOBAG ebenfalls im Frühjahr mit dem Bau von 14 Wohnungen (zwischen 70 und 146 Quadratmetern für je rund 3000 Euro), und in Staufen hat sie sich am 31. Januar im Neubaugebiet Wolfacker den Grund für 14 Reihenhäuser (zwischen 290.000 und 315.000 Euro, zwischen 126 und 140 Quadratmeter) gekauft und tags drauf gleich den Bauantrag eingereicht. „Reihenhäuser im nahen Umland sind für uns ein gutes Thema, weil wir Familien den Traum vom eigenen Haus ermöglichen können, der in Freiburg nur schwer zu realiseren ist“, sagt Ruppenthal, bei dem es sogar einen erklecklichen Kinderbonus gibt. In Staufen senkt eine Luftwämepumpe nach Angaben von Vaillant die Wärmekosten der Fußbodenheizung auf 50 Euro im Monat. Auf der IMMO-Messe wird die WOBAG das neue Projekt erstmals vorstellen. Und: Sie wird auch einen Teil des altehrwürdigen St. UrbanAreals entwickeln – große Aktivität eben. bar
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www.wohnbau-baden.de
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Lust auf Luxus TREUBAU BAUT SECHS NOBLE STADTVILLEN IN HERDERN
Auf dem herrlich gelegenen St. Urban-Areal in Herdern hat die TreuBau AG jetzt mit dem Bau der ersten drei von insgesamt sechs luxuriösen Stadtvillen begonnen, die um eine geschützte Streuobstwiese gruppiert sind und zu den feinsten Adressen zählen, die Freiburg derzeit zu bieten hat. 45 noble Zwei- bis Vierzimmer-Eigentumswohnungen (78 bis 182 Quadratmeter) setzt die Treubau mit ihrem Vorstand Volker Homann in Szene, der für das Projekt „Wohnen in den Gärten von St. Urban“ die drei Architektenbüros Barton, Epp sowie Melder und Binkert gewonnen hat. Die Quadratmeterpreise bei diesem mit Weitblicken gesegneten Bauvorhaben liegen zwischen 4600 und 5100 Euro. Nach Angaben von Homann sind im ersten Bauabschnitt bereits 14 von 21 Wohnungen verkauft. Interessenten gebe es reichlich, so der routinierte Bauträger. Das dürfte auch kaum überraschen, denn so eine Lage auf den Herdermer Hügeln gibt es im Freiburger Neubau nur äußerst selten. Ende kommenden Jahres werden die Arbeiten auf dem mehr als 9000 Quadratmeter großen Grundstück fertig sein. Die TreuBau arbeitet mit Partnern bereits an der weiteren Entwicklung des altehrwürdigen St.-Urban-Areals. bar
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Neubau
Richtfest am Reichenbach IN MERZHAUSEN SIND NUR NOCH WENIGE WOHNUNGEN ZU HABEN zur Sommerpause werden eim Neubauvorhaben „Leben am Reichendie aus einem Natursteinsockel hervorragenden Häubach“ der BBKS-Proser Hexental, Schönberg jektentwicklungsgesellund Reichenbach fertig sein. schaft in Merzhausen steht Die Eigentumswohnungen schon Mitte März das Richtbestechen durch lichtdurchfest für die drei Lichthäuflutete Räume, Bäder von ser direkt am renaturierten Duravit im Starck3-Design, Merzhausener Dorfbach an. kluge Grundrisse und ein Mit der Vermarktung hat die BBKS Michael Rascher Die Erdgeschosswohnung im Haus Hexental (vorne) ist einer der umweltfreundliches EnerVisualisierung: © BBKS giekonzept. von der Dürrschnabel Im- wenigen der noch freien am Reichenbach. Die BBKS befasst sich dermobilien GmbH beauftragt, weil schon mit der Planung für das Lofthouse an der und Rascher kann den Interessenten nur noch fünf von 35 Hexentalstraße, in dem Wohn- und Gewerbelofts in Wohnungen anbieten, unter denen noch eine Wohnung einem ebenfalls architektonisch ansprechenden Gebäumit großem Garten, eine Maisonette und ein Penthouse de auf neue Nutzer warten. chilli sind.„Bei diesem Projekt bekommen die Käufer sehr viel www.leben-am-reichenbach.de Wohnung für ihr Geld“, begründet Rascher den Erfolg. Bis
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Neubau
Da, wo Bedarf ist BEI STUCKERT FOLGT BELLA CLASSICA AUF BELLA CASA
ach Berechnungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg werden in den kommenden Jahren im Ländle deutlich weniger Wohnungen gebaut als bisher. Den größten Bedarf – gemessen am Bestand und der Prognose – gebe es dabei im Landkreis Emmendingen, wo bis zum Jahr 2030 rund 8000 neue Wohnungen benötigt werden. Carlos Stuckert und Aribert Frece ärgern sich darüber nicht. Die Chefetage der Stuckert Wohnbau AG hat mitten in Emmendingen mit den Projekten Bella Casa und Bella Classica zwei Vorzeige-Bauvorhaben.
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Der erste von insgesamt drei Bauabschnitten auf dem ehemaligen Ramie-Areal ist so gut wie fertig. Drei der fünf Bella-Casa-Häuser mit je elf Wohnungen sind bereits fertig. Von den 55 sind nur noch 12 Wohnungen zu haben. Für einen guten Preis von durchschnittlich 2750 Euro pro Quadratmeter gibt es zudem eine aufwendige Freiflächengestaltung samt eigenem Natursee vorm Haus. Sprechen die Gebäude bei Bella Casa eine mediterrane Architektursprache, wird es im zweiten Bauabschnitt klassisch-elegant, weswegen Frece beim Kaffee plötzlich der passende Titel einfiel, Bella Classica. Auch hier bauen Stuckert und die Gewo GmbH fünf Häuser mit insgesamt 55 Zwei- bis Vierzimmer-Komfortwohnungen (von 65 bis 124 Quadratmeter) mit Fußbodenheizung und weitgehender Schwellenfrei-
heit, auch hier gruppieren sich die Gebäude um einen See herum, an dem die künftigen Bewohner trefflich verweilen können. Anspruchsvolle Architektur und Gartenanlagen für gehobenes Wohnen setzt Stuckert auch im Freiburger Vorzeigeviertel Herdern um, sei es im Stechertweg, wo alle Wohnungen bereits verkauft sind, oder auf mehreren Grundstücken am Röteweg und an der Sonnhalde, wo insgesamt 20 Eigentumswohnungen in vier eleganten Häusern entstehen, die in ihrer Sprache stark dem Stechertweg angelehnt sein werden. Und auch in Betzenhausen am Mühlbach oder in Schallstadt spricht Stuckert seine neue Architektursprache. bar
Nach dem mediterranen Bella Casa in Emmendingen (oben), wird’s beim Bella Classica und auch in Freiburg-Herdern (hier am Stechertweg) klassisch-elegant. Fotos: © Stuckert Wohnbau
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Baustolz hat das 250. Reiheneigenheim im Bau AUCH IN FREIBURG SIND DIE LUDWIGSBURGER AKTIV m 11.Januar verkaufte die Firma Baustolz in LudwigsReiheneigenheime im gesamten süddeutschen Raum, burg in ARKADIEN Winnenden an Familie Pfleidevon Wiesbaden bis Nürnberg, von München über Augsrer das 250. Reiheneigenheim. In den drei Jahren burg und Stuttgart nach Freiburg.„Kernvertriebsgebiet ist seit Firmengründung hat die Tochterfirma des Ludwigsburaber nach wie vor der Großraum Stuttgart“, so Fabian ger Bauträgerunternehmens Strenger Conrad, Verkaufsleiter bei Baustolz. Bauen und Wohnen GmbH meist junDer Grundgedanke von Baustolz ist, eigen Familien den Traum vom eigenen genen Wohnraum in guten Lagen beHeim ermöglicht – und das weit über zahlbar zu machen.Ermöglicht wird dies den Ludwigsburger Raum hinaus. durch ein konsequentes Workflow-MaAls im Mai 2008 mit dem ersten Baunagement, bei dem alle Abläufe stanFoto: © Baustolz stolz-Reiheneigenheim in Ludwigsburgdardisiert sind, sodass das Eigenheim Pattonville begonnen wurde, war der Markus und Jeanette Pfleiderer, Fabian dem Käufer für bis zu 20 Prozent unter Conrad, Verkaufsleiter Baustolz (v.l.n.r.). kommende Erfolg für Karl Strenger,Gedem marktüblichen Preis übergeben schäftsführer und Firmengründer von Baustolz, noch nicht werden kann.„Steigende Baulandpreise und Materialkosten absehbar:„Wir wussten, dass es gerade für junge Familien sowie immer strengere energetische Vorgaben erschweren schwierig ist, sich ein eigenes Zuhause zu finanzieren, und es zusehends, sich die eigenen vier Wände leisten zu könwaren daher stolz auf unser innovatives Konzept, das es nen“,so Fabian Conrad.„Dank einer perfekten Planung,einer gerade denen ermöglicht,sich den Traum von den eigenen hohen Standardisierung und der vollen Konzentration auf vier Wänden zu verwirklichen, doch mit einer so großen drei architektonisch hochwertige Eigenheimtypen gelingt Nachfrage haben wir damals nicht gerechnet.“ es uns, Eigenheime zum Preis einer Wohnung anzubieten.“ Mittlerweile entstehen die architektonisch hochwertigen Allein in diesem Jahr plant Baustolz weitere 200 Einheiten. Info: www.baustolz.de oder 07141-488 430 und nach neuesten ökologischen Standards errichteten
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Rathaus
„SK“ – der Baubürgermeister, der nicht so hieß VIEL LOB VON SALOMON FÜR NORBERT SCHRÖDER-KLINGS bezeichnet der Jurist den Beschluss des Gemeinderats im as Referat für Stadtentwicklung und Bauen ist Geschichte, seit Jahresbeginn hat das Freiburger RatSommer 2009, mit städtebaulichen Verträgen die Bauherren zu verpflichten, hohe energetische Standards zu haus wieder ein Baudezernat. Die Bilanz des Refeerfüllen, hohe Anforderungen an die Barrierefreiheit zu ratsleiters Norbert Schröder-Klings,von „SK“,wie er überall stellen, öffentlich geförderte Wohnunheißt, ist beeindruckend: Während der gen zu bauen und gleich noch Betreuvierjährigen Regentschaft des Baubürungsplätze für Kleinkinder mitzufigermeisters, der offiziell nicht so hieß, nanzieren – so schöpft das Rathaus die wurde das Baurecht für 3000 neue Planungsgewinne bei den Bauträgern Wohnungen geschaffen. partiell ab. 78 zuweilen sehr komplexe Bebauungspläne wurden unter seiner Ägide Foto: © Stadt Freiburg In Schröder-Klings Zeit fallen schwiegemacht, zeitweise stellte Schröder- Hat den Flächennutzungsplan 2020 maß- rige Projekte wie die Westarkaden auf Klings seine Gesundheit hinter seine geblich geprägt: Norbert Schröder-Klings. dem Brielmann-Gelände, Coats-Mez an der Kartäuserstraße oder der VAG-Betriebshof an der Arbeit zurück. OB Dieter Salomon lobt nicht nur die QuanKomturstraße. Auch die Geburt des „Beratungszentrums tität seiner Arbeit, sondern auch die Qualität. Der 62-JähBauen“ Anfang 2009 war eine gute Idee: mehr als 100 rige hatte zuvor schon seit 2002 maßgeblich den Ende Bauwillige, Architekten und Anlieger kommen jede Wo2006 verabschiedeten Flächennutzungsplan 2020 (FNP) che. Ein kniffliges Problem will „SK“ bis zu seiner Pensioerarbeitet, der sich nicht nur durch einen sparsamen Umnierung im Sommer noch lösen: die Bebauung des mit gang mit (Grün-)Flächen auszeichnet.Um 34 Hektar reduAltlasten behafteten Areals der Erzwäscherei Stolberzierte „SK“den Flächenbedarf gegenüber dem Ansatz aus ger Zink bei Kappel. bar dem FNP 1980. Als Meilenstein für die Stadtentwicklung
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chilli | bauen in baden | 02.2011 | 27
Neubau
Die Nachfrage steigt weiter DIE VUKOVIC-ENEMAG GMBH IST DERZEIT SCHWER AKTIV Im Denzlinger Glotterpark laufen wegen des guten Erfolges jetzt die Planungen für einen dritten Bauabschnitt. Fotos: © Vukovic
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Schon seit 1972 mischt die Vukovic Enemag in der regionalen Bauträgerbranche munter mit. Anfangs bestimmte der Tiefbau für öffentliche Auftraggeber das Geschäft, längst aber ist aus dem 45 Mann starken Betrieb ein Bauträger mit eigener Hochbauabteilung geworden – und die Projekte, wie aktuell der Glotterpark in Denzlingen, laufen prächtig. „Wir bieten Qualität und die siegt am Ende eben“, sagt Vertriebsleiter und Architekt Jochen Schneider. Im Glotterpark sind zu Preisen zwischen 169.000 und 445.000 Euro bereits zehn Einfamilienhäuser mit je 180 Quadratmeter Wohnfläche verkauft, und von 26 Wohnungen (zwischen 65 und 145 Quadratmeter) nur noch sechs zu haben. Die Lage, die kleinen Wohneinheiten und die Nutzung regenerativer Energien zählt Schneider zu den Besonderheiten: „Die Nachfrage steigt seit rund einem Jahr wieder, nachdem die Leute zuvor zurückhaltend waren. Die Leute wollen ihr Vermögen vor ihren Augen sehen, es in Steine investieren und vermieten.“ So laufen derzeit bereits die Planungen für einen dritten Bauabschnitt. Das nächste große Projekt beginnt im kommenden Herbst mit dem Bau eines Wohn- und Geschäftshauses in der Ortsmitte von Merzhausen. Hinzu kommt ein weiteres Projekt mit Eigentumswohnungen in Sindelfingen. Alle Projekte wird Vukovic am 26. und 27. Februar auf der IMMO in Freiburg vorstellen. Und sollte der Gundelfinger Gemeinderat demnächst den Bauantrag fürs Wildtal abnicken, wird auf dem dortigen Sonnen-Areal das nächste große Projekt beginnen. Hier sollen Wohnungen und fünf Mehrfamilienhäuser mit Blick auf den Zähringer Berg entstehen. Auch hier, so Schneider, gebe es bereits eine große Anzahl von Interessenten. Daniel Weber www.vukovic-enemag.de
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September-Oktober 2011
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Kommentar
Ökologisch toll, wirtschaftlich weniger VOM ZWEIFELHAFTEN SINN DER PASSIVHÄUSER
inter vorgehaltener Hand kritisieren längst nicht nur die regionalen Bauträger die Freiburger Passivhaus-Verordnung schon lange. Im Juli 2008 hatte der Gemeinderat erneut die energetischen Standards für Neubauten heraufgesetzt, natürlich anspruchsvoller, als es der Bundesgesetzgeber fordert, damit Freiburg seiner „bundesweiten Vorreiterrolle im Klimaschutz“ wieder einmal gerecht werde, wie der grüne Oberbürgermeister Dieter Salomon damals sagte.
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weise 30 Prozent teurer als solche, die nach der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 gebaut werden. Wirtschaftlich sei daher ein Passivhaus deutlich schlechter als etwa ein Effizienzhaus 70: Um die Mehrkosten, die entstehen, um etwa aus einem Haus nach der EnEV 2009 ein Passivhaus zu machen, wieder durch geringere Energieverbräuche reinzuholen, müssten die Energiepreise in den kommenden 25 Jahren jährlich um 15,5 Prozent steigen. Nun kann man Auftraggeber und Untersuchungsergebnis noch ein bisschen in Beziehung setzen und hernach hier und da ein paar Prozent runterrechnen. Aber dass sich der Aufwand fürs Passivhaus nicht überall lohnt, ist ein offenes Geheimnis. Und mal unter uns: Wer hält sich
Nun, die Frankfurter hatten eine ähnliche Verordnung schon ein Jahr vorher beschlossen, mehr als 800 Wohnungen, Kindergärten, Schulen und Studentenwohnheime sind am Main seither in Passivhausbauweise erstellt worden. Was für große, zumeist rechteckige öffentliche Gebäude gut sein mag, muss für private Bauprojekte nicht ebenso gut sein. Die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen in Kiel hat jetzt im (Verena Lenhart, die nach einem Jahr hinter gedämmten Wänden Auftrag von Wohnungsbauverim Passivhaus-Wohnquartier „Campo Bornheim“ zu Sarkasmus neigt. ) bänden eine Studie veröffentlicht, die den Anspruch erhebt, „erstmals eine größere Anzahl von Passivhäusern im Geschon an die Gebrauchsanweisung für Passivhäuser, schosswohnungsbau anhand ihres tatsächlichen die den Bewohnern sagen, wann sie wie lange bei welEnergieverbrauchs analysiert“ und die Baukosten erchen Außentemperaturen lüften sollen? Wie passiv rechnet zu haben. Die Kieler untersuchten 16 Mehrfadas Haus ist, entscheidet die Aktivität der Bewohner. milienhäuser mit 372 Wohnungen in Schleswig-HolWer jedenfalls preiswerten Wohnraum für Freiburger stein, Hamburg, Niedersachsen, Berlin und Hessen. fordert, egal ob zur Miete oder zum Kauf, darf sich gerErgebnisse: Der tatsächliche Energieverbrauch in den ne drei Mal überlegen, ob er auch bei privaten BauvorPassivhäusern liegt 30 Prozent über dem prognostihaben Passivhausbauweise einfordern sollte. zierten. Passivhäuser sind durch die aufwendige BauLars Bargmann
„Wenn man im Sommer
gerne warm wohnt und im Winter kühl, ist ein Passivhaus genau die richtige Sache.“
IMPRESSUM Sonderheft 02-2011
Redaktion: Lars Bargmann, Kai Hockenjos, Georg Giesebrecht, Daniel Weber
Das „Bauen in Baden“-Special erscheint im Freiburger Stadtmagazin chilli
Fotos: Daniel Weber, Kai Hockenjos
Herausgeber chilli Freiburg GmbH, Lörracher Straße 5a 79115 Freiburg fon: 0761-292 70 60, fax: 0761-292 70 61 info@chilli-online.de, www.chilli-online.de
Grafik: Claudia Fakler
Geschäftsführung Michaela Moser (ViSdP)
30 | chilli | bauen in baden | 02.2011
Titelbild: © Dürrschnabel Industriebau
Lektorat: Beate Vogt Anzeigen Iris Baumann, Alexandra Huber, Uwe Bernhardt, Astrid Seizinger Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG
Inserentenverzeichnis: Volksbank Freiburg eG, TreuBau Freiburg AG, Dürrschnabel Industriebau GmbH, Die Küche – Jürgen Boehlkau, BAUSTOLZ GmbH, Freiburg-S-Wirtschaftsimmobilien GmbH & Co. KG, Sparkassen-Immobilien Gesellschaft, Gisinger Gruppe, Vukovic – Enemag GmbH Elektro Schillinger GmbH, Bautro Ltd. & Co. KG, Bauverein Breisgau eG, Steiger, Schill & Kollegen Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft, DURAVIT Aktiengesellschaft, WOBAG – Wohnbau Baden AG, Franz Herbstritt GmbH, Regio Asphalt GmbH, BIRKENMEIER Kalksandsteinwerke, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau
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