September-Oktober 2011
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Bauen und Wohnen
Verwaltungskonzentration: Stadt Freiburg plant Super-Rathaus � Sozialer Wohnungsbau: Kritik an der Regierung
Zankapfel öffentliche Aufträge: Willkür im Rathaus? � Hektik auf dem Immobilienmarkt: Thomas Schmidt über Preissprünge � Begehrte Bauvorhaben: Neues in Günterstal und St. Georgen � Westarkaden: Startschuss für 120Millionen-Euro-Projekt
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Lofthaus mit Aussicht: Grüner wohnen im Hexental
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Impulse: Gute Entwicklung am
Gare du Nord � Neues Bauen: Vorsprung durch Technik � Entwicklung: Vom Sinn und Unsinn des Stadttunnels
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Editorial
Konfliktherd:
Inhalt Editorial / Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Bauen im Bestand
Verwaltung: Die Stadt Freiburg will das Super-Rathaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-6 Politik: Stadtbauchef Klausmann kritisiert die Landesregierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Vergaberecht: Spezialisten-Kanzlei wirft Rathaus Willkür vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Immobilienmarkt:Thomas Schmidt über Preissprünge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Branchen-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12-13 Wohnungsbau: WOBAG und FWI mit neuen Bauvorhaben . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Neues Lofthaus in Merzhausen . . . . . . . . . 15 Startschuss:Westarkaden im Bau . . . . . . . 16 Gewerbeflächen: MSI hat sie . . . . . . . . . . . . 18 Neubau/Makler: BVB und UMI . . . . . . . 20 Gare duNord: Am Güterbahnhof sind Lokhalle und Cantina verkauft . . . . . . . . . . 22 Clever bauen mit Kalksandsein . . . . . . 24 Einrichten / Makler: Deco Point Mayer / Christian Müller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Industriebau: Freyler für Walter . . . . . . 27 Meldungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Sinn und Unsinn des Stadttunnels . . . . 30
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eue Bauvorhaben zählen in Freiburg zuverlässig zu den Themen, die die Gemüter am stärksten erhitzen. Im Norden gründet sich schon mal die Initiative Zähringen 21, in Herdern gibt es Widerstand, wenn die Freiburger Stadtbau eine alte Siedlung abreißen will, vom Kommando Rhino und den Exzessen rund um die Räumung eines städtebaulich wichtigen Baugrundstücks im Vauban zu schweigen. Früher war es sogar so, dass Bürgervereine selbst kleine Umbaupläne von Eigentümern einsehen und kritisieren durften,bis es nach Medienberichten dem Landesdatenschützer zu viel wurde und er dem Treiben Einhalt gebot.Die große Politik in Berlin,Stuttgart und auch das Freiburger Rathaus setzen beim Bauen auf Nachverdichtung, die gerne als Innenentwicklung umschrieben wird. Wie sie auch daherkommen mag, es bedeutet, dass Anlieger sich mit etwas Neuem in der Nachbarschaft arrangieren müssen. Bauen im Bestand ist etwa so konfliktfrei wie der Inhalt von Anwaltsaktentaschen. Aber es schont wertvolle Flächen an den Rändern. Wer weiß, dass allein 2009 in Deutschland täglich 110 Fußballfelder versiegelt wurden, dem mag das infrastrukturstärkende Neubauvorhaben auf dem Grundstück nebenan durchaus sinnvoll erscheinen – wenn persönliche Betroffenheit solchen Einblick nicht verhindert. Bei der Innenentwicklung ist vor allem eines nötig: Augenmaß. Ob eine rigorose Geschossflächenzahl von 1,2 (auf 1000 Quadratmeter Grund dürfen 1200 Bruttoquadratmeter gebaut werden) ein gutes Augenmaß ist, sei dahingestellt. Die Verwaltung mit Baubürgermeister Martin Haag muss vielmehr den Einzelfall konstruktiv moderieren, um Akzeptanz für neue Bauvorhaben zu schaffen, die für die Stadt aus vielen Gründen wichtig sind. Und Anwohner dürfen bedenken, dass ihr Widerstand gegen Neues im Innenbereich keinen Beifall von der Fußballwiese am Stadtrand bekommt. Das könnte enthitzend auf die Gemüter wirken. Ihnen anregende Lektüre wünschend, Lars Bargmann, Chefredakteur 5
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Verwaltungskonzentration
Freiburg will das
AN DER FEHRENBACHALLEE SOLLEN BALD BIS ZU 1300 STADTANGESTELLTE
Prominente Lage: Über 20 Millionen Euro müsste die Stadt aus Grundstücksverkäufen erzielen, um an der Fehrenbachallee ein neues Rathaus bauen zu können. Ein potentielles Verkaufsobjekt wäre die Karlskaserne am Fuß der Kaiser-Joseph-Straße.
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atte 75,7 Millionen Euro – so viel Geld möchte die Stadt Freiburg in die Hand nehmen, um die Verwaltung zu konzentrieren und am derzeitigen Standort des Technischen Rathauses an der Fehrenbachallee ein neues Super-Rathaus zu bauen. Dorthin sollen neben den bisher hier beheimateten Ämtern auch noch Mitarbeiter aus Ämtern und Dienststellen ziehen, die derzeit noch an 16 unterschiedlichen Standorten in Freiburg zu finden sind. Insgesamt sollen gut zwei Drittel der Freiburger Ämter und damit gut 1300
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Beschäftigte in dem Haus eine neue Wirkungsstätte finden. Am 26. Juli hat der Gemeinderat beschlossen, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, die sowohl die Finanzierung des Neubaus, als auch die Auswirkungen auf den Stadtteil untersuchen soll. Ergebnisse werden nicht vor 2012 erwartet, geplanter Baubeginn wäre wohl 2016. Aber wie wirkt sich der Umzug der Ämter auf die bisherigen Standorte aus? Und was passiert mit den dann leerstehenden Räumlichkeiten und Gebäuden? Freiburg wird sich verändern.
Stadtentwicklung
Super-Rathaus ARBEITEN / MILLIONENSCHWERE GEBÄUDE WERDEN FREI
fremden der insgesamt 16 ausgegliederten Verwaltungsstandorte auf über 1,5 Millionen Euro im Jahr – Geld, das man gerne einsparen möchte. Einen erheblichen Teil machen die Stromkosten aus: Bis 2035 müsste die Stadt etwa 23,6 Millionen Euro für Energiekosten aufwenden. Im neuen Haus sollen es im selben Zeitraum dank Passivhausstandard gerade einmal 4,7 Millionen sein. Noch gar nicht eingerechnet sind Kosten wie „der höhere Sach- und Personalaufwand, der durch die dezentrale Unterbringung entsteht“, heißt es in einer Erklä-
Monatsmiete:
100.000 Euro
Fotos: © Felix Holm
Hauptgrund für den Neubau ist das liebe Geld. Ließe die Stadt alles beim Alten, würde das nach Rathaus-Angaben bis zum Jahr 2035 fast 88 Millionen Euro kosten – gut 12 Millionen mehr als das geplante Super-Rathaus. Nötige Instandsetzungen, Sanierungsarbeiten und Mietkosten machen die derzeitige Situation zur finanziellen Zerreißprobe. Allein das Gebäude am Fahnenbergplatz, in dem das Finanzdezernat untergebracht ist, kostet die Stadt monatlich über 100.000 Euro Warmmiete. Die Kaltmieten belaufen sich für die neun
rung der Stadt. Klar, wenn Mitarbeiter von vier Standorten ein Thema im persönlichen Gespräch bearbeiten wollen, fahren drei kreuz und quer durch die Stadt. Baubürgermeister Martin Haag, der sich berechtigte Hoffnungen auf ein Büro im neuen Komplex macht, nennt das den „Tourismus von städtischen Mitarbeitern und Bürgern”. Ein geringerer Flächenbedarf und kürzere Dienstwege sprechen ebenso für einen Neubau wie der Vorteil, den die Bürger in einer All-InOne-Anlaufstelle hätten. Kurzum: Freiburg will das Super-Rathaus. Die aktuelle Planung sieht eine Veränderung in drei Stufen vor: Zunächst einmal sollen die Pavillons weg, in denen das Technische Rathaus jetzt untergebracht ist. „Die Gebäude sind mehr als durch, im Sommer sind die nicht kühlbar, im Winter nicht heizbar, und die sanitären Anlagen sind eine Katastrophe“, verdeutlichte Oberbürgermeister Dieter Salomon jüngst die Dringlichkeit einer Veränderung an der Fehrenbachallee. Nach dem ersten Bauabschnitt, der für 2016 veranschlagt ist, soll das Amt für öffentliche Ordnung (AfÖ) samt Bürgeramt aus der Basler Straße, das Umweltschutzamt aus der Talstraße und Teile des Amts für Soziales und Senioren aus der Karlskaserne am Siegeschilli | bauen & wohnen | 09.2011 | 5
Super-Rathaus denkmal in den Stühlinger ziehen, wo auch schon das Garten- und Tiefbauamt, das Stadtplanungs- und Vermessungsamt und das Amt für Schule und Bildung sitzen. 520 Beschäftigte würden einen neuen Arbeitsort erhalten. Im zweiten Abschnitt, in dem ab 2019 ein zweites Gebäude errichtet werden soll, würden dann das Amt für Kinder und Jugend und das Amt für Wohnraumversorgung, die ebenfalls in der Karlskaserne zu finden sind, sowie das Finanzdezernat die Umzugskisten packen – noch einmal rund 500 Stadtangestellte, die auf die andere Seite der Bahnlinie abwandern. Damit ist zumindest klar: Es wird nicht ein neues Verwaltungsgebäude geben, sondern mehrere. „Ein einziges Haus würde gegen das Stufenkonzept sprechen“, erklärt Rathaus-Sprecher Walter Preker. Mit den Umzügen in den ersten zwei Abschnitten würden nicht nur lästige Mietbelastungen wie etwa am Fahnenbergplatz oder in der Talstraße hinfällig, es würden auch zwei heiß begehrte Objekte, die sich im Besitz der Stadt befinden, frei: der AfÖ-Bau an der Johanneskirche und eben die Karlskaserne am Siegesdenkmal. „Das sind beides Gebäude, die sich zumindest in 1B-Lage befinden“, weiß auch Preker um den hohen Wert der Grundstücke. Daher würde die Stadt diese hochwahrscheinlich verkaufen. „Der mögliche
Unzureichend: Die Pavillons des Technischen Rathauses an der Fehrenbachallee.
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Objekt der Begierde: Auch das Haus an der Basler Straße, in dem derzeit noch das Amt für öffentliche Ordnung untergebracht ist, könnte bald den Besitzer wechseln.
Erlös ist bereits in die Baukosten des neuen Rathauses mit einberechnet“, verrät Preker. Über die Höhe mag er indes nicht spekulieren – auf einer Pressekonferenz Mitte Juli sprach Salomon von 21,7 Millionen Euro. Grundstücke wie das am Siegesdenkmal spielen in einem Verkaufsszenario eine interessante Rolle in Bezug auf die Entwicklung der Innenstadt. Wo derzeit die behördlich genutzte Karlskaserne die zahlreichen Vorbeilaufenden nicht zum Verweilen zwingt, könnte durch einen Neubau ein fließender Übergang von der KaJo zum Karlsplatz bis zum Stadtgarten und Habsburgerstraße entstehen – eine nicht unerhebliche Ausweitung der Shoppingzone. Auch rund um die Johanneskirche könnte sich Belebendes tun. Während sich Freiburgs Bürger also über weniger beschwerliche Behördengänge mit optimaler Erreichbarkeit – drei von vier Straßenbahnlinien halten an der Fehrenbachallee direkt vor der Tür – freuen dürften, könnte die Stadt zugleich für Touristen attraktiver werden.
In einem – wenn auch nicht fest einkalkulierten aber doch möglichen – dritten Abschnitt würden 2022 dann sogar im Innenstadtrathaus untergebrachte Dienststellen und Ämter umgesiedelt werden: Das Hauptamt, das Standesamt und das Rechtsamt wären davon wohl ebenso wie die EDV-Abteilung der Stadt betroffen. Hier würden vor allem die Bebauungen entlang der Gauchstraße frei werden. Proteste vonseiten der Bürger gegen den Verkauf von Grundstücken wie 2006 beim geplanten Wohnungsverkauf, der am Ende durch Bürgerentscheid gekippt wurde, fürchtet Preker bei diesen Planspielen nicht:„Da wohnt ja niemand drin, das ist ähnlich wie am Fahnenbergplatz, wo jetzt das neue Quartier Unterlinden steht.“ Auch da hat die Stadt Boden verkauft. Der Verkauf dort hat das Gesicht der Innenstadt merklich verändert. Das neue Super-Rathaus ist durchaus in der Lage, einen noch wesentlich größeren innerstädtischen Domino-Effekt auszulösen – und so den Grundstein für eine positive Entwicklung zu legen. Politisch und touristisch. Felix Holm
Ausweitung der Shoppingzone
Wohnungsbau
Klausmann kritisiert Landesregierung TIEFGARAGEN IM SOZIALEN WOHNUNGSBAU „EIN UNDING“
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Visualisierungen: www.gd90.de
rstmals in der Geschichte der Freiburger Stadtbau GmbH (FSB) liegt die Bilanzsumme fürs abgelaufene Geschäftsjahr mit 319 Millionen Euro über der 300-Millionen-Grenze. Der Gewinn lag bei gut zwei Millionen Euro. Das gab FSB-Geschäftsführer Ralf Klausmann Ende Juli vor Journalisten bekannt. Klausmann legte neben nackten Zahlen auch Argumente vor und kritisierte dabei die Landesregierung, weil die zu wenig für öffentlich geförderten Mietwohnungsbau mache und die Landesbauordnung (LBO) bei jedem einzelnen Vorhaben eine Tiefgarage vorschreibt. Es sei ein „Unding“, wenn man davon ausgehe, dass jeder, der eine öffentliche Förderung in Anspruch nehmen kann,also finanziell nicht weich gebettet ist, ein Auto hat.„Wir produzieren im sozialen Wohnungsbau enorme Verluste in halbleeren Tiefgaragen.“ Die LBO müsse in diesem Punkt geändert werden. Und das Land müsste größere Töpfe bereitstellen. Die FSB selbst wird im Zeitraum 2000 bis 2013 rund 1100 gefördert Wohnungen gebaut haben. Trotzdem nimmt die Zahl der preisgebundenen Wohnungen immer stärker ab, weil die zumeist nach zehn Jahren aus der Förderung fallen, aber zu wenig Neues nachkommt. Von derzeit 7988 FSB-Wohnungen sind noch
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2314 preisgebunden. Im Übrigen ist es nach chilli-Informationen so, dass die Bürgermeister der meisten Umlandgemeinden sich beim Thema sozialer Wohnungsbau eher wegducken, was bedeutet, dass die Stadt Freiburg diesen Teil der Wohnraumversorgung auch fürs Umland mitstemmen muss – ein weites Feld für politische Prozesse mit den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen. Die FSB hat in 2010 rund 46,3 Millionen Euro in die energetische Modernisierung des Bestandes und den Neubau von Miet- und Eigentumswohnungen gesteckt. Knapp 400 neue Miet- und 200 neue Eigentumswohnungen und Reihenghäuser sind aktuell wieder im Bau oder in der Planung. Erstmals gibt es in der Bilanz übrigens auch eine Abteilung „Spezial-Immobilien“, zu der das Zentrale Kunstdepot an der Stadthalle und die Bebauung des M1-Geländes im Quartier Vauban zählen. Denn auch diese schwierigen Baustellen beackert die FSB-Mannschaft.
Die durchschnittliche Quadratmetermiete liegt bei 5,49 Euro und damit 1,60 Euro unterm Mietspiegel. Mehr als 90 Prozent der FSB-Wohnungen liegen mit ihrer Grundmiete unterm Satz für Hartz-IV-Empfänger. Zum Stadtbau-Verbund zählen auch die Freiburger Kommunalbauten (FKB), die das Keidelbad (Investitionen seit 1992: 26 Millionen Euro), sieben Parkhäuser und 40 Prozent aller Freiburger Kurzparkplätze managt, sowie die Regio Bäder GmbH (RBG), die die acht Freiburger Hallenund Freibäder betreibt. Der FSB-Verbund ist eine fleißige und erfolgreiche Stadttochter. Lars Bargmann
FSB-Verbund 2010: Zahlen & Fakten Bilanzsumme: 382,5 Mio. Euro Umsatz: 73,8 Mio. Euro Investitionen: 46,7 Mio. Euro Mitarbeiter: 285
Eine Firma, viele Aufgaben: Der FSB-Verbund ist fürs Keidelbad (oben) ebenso zuständig wie für den Bau des Zentralen Kunstdepots im Gewerbegebiet Hochdorf.
Baurecht
Zankapfel öffentliche Aufträge
BAURECHTSSPEZIALISTEN WERFEN FREIBURGER RATHAUS WILLKÜR VOR
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hne die Aufträge der öffentlichen Hand könnten nicht nur große Bauunternehmen, sondern auch viele mittelständische Handwerksbetriebe ihre Läden dicht machen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Bundesrepublik betrug im vergangenen Jahr knapp 2,5 Billionen Euro. EU-weit geht man davon aus, dass die öffentlichen Aufträge etwa 16 Prozent des BIP ausmachen, das wären allein hierzulande 400 Milliarden Euro. Auch die investitionsfleißige Stadt Freiburg vergibt jedes Jahr zig Millionen Euro. Allerdings praktiziert sie dabei ein umstrittenes Verfahren: Sie sperrt Auftragnehmer, die sich ihrer Ansicht nach als nicht geeignet erwiesen haben, pauschal für sechs Monate. „Das kennen wir aus keiner anderen Stadt, dafür gibt es keine Rechtsgrundlage“, sagen Nicolas Schill und Andreas Völkel von der Staufener Baurechtsexpertenkanzlei Steiger, Schill und Kollegen. Dem Freiburger Stadtmagazin chilli liegen Schreiben des städtischen Vergabemanagements vor, in denen sie zwei Betrieben einen sechsmonatigen Ausschluss von Vergabeverfahren androhen. Diese Firmen hätten Termine nicht eingehalten, Leistungen mangelhaft ausgeführt, Sicherheitsstandards nicht eingehalten, was unter anderem zu einem erhöhten Aufwand bei der Bauleitung geführt habe. Tatsächlich ausgeschlossen ist derzeit keine Firma, teilt das Rathaus auf Anfrage mit, weil eine ausgeschlossene mittlerweile insolvent ist. In drei Fällen gebe es Anhörungsverfahren. Seit Einführung des Vergabemanagements Anfang 2008 seien sechs Firmen befristet ausgeschlossen worden, in je zwei Fällen wegen Abrechnungsbetrugs und gravierender Mängel, in je einem wegen mangelnder Liquidität und Sicherheitsmängeln.„Es müssen schwerwiegende Gründe vorliegen, damit ein befristeter Ausschluss erwogen oder verhängt wird“,heißt es. Die Handwerkskammer Freiburg und die Kreishandwerkerschaft wollten sich aufgrund des Urlaubs von Hauptgeschäftsführer Johannes Burger und Kreishandwerkermeister Johannes Ullrich nicht zum Thema äußern. „Hier ist der Willkür Tür und Tor geöffnet“, sagt Völkel, es gebe keine Baustelle ohne Mängel. In der maßgeblichen Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) gebe es für einen generellen Ausschluss von bestimmten Firmen keine rechtliche Grundlage, allenfalls für einzelne Aufträge.Und wenn für die Stadt etwa terminliche Probleme der Maßstab für einen Ausschluss seien, dann könne sie gleich alle Firmen ausschließen. Im Übrigen sei diese
Praxis auch schwierig für die Mitarbeiter im Amt, denn es fehlten objektive Kriterien. Das sieht das Rathaus anders: Schlechte Leistungen,die zu Risiken führen (Absturzgefahr bei Gerüsten), Vertragsverletzungen, Schwarzarbeit, Betrugsversuche in der Abrechnung,Manipulationsversuche durch Preisabsprachen, finanzielle Schäden durch nicht fristgerechte Arbeit,seien objektive Tatbestände. Das Vergabemanagement habe seit 2008 rund 1300 Ausschreibungen gemacht, verfüge über die Kompetenz, die Spreu vom Weizen zu trennen. Einen vorbeugenden Ausschluss kenne die VOB zwar nicht, sie verbiete ihn aber auch nicht. Schill und Völkel kündigen nach einem bisher erfolglosen Schlichtungsversuch an, die Angelegenheit vor dem Landgericht klären zu lassen. Das Rathaus sieht „sehr gute Chancen“, dass bei entsprechender Faktenlage im Einzelfall ein Ausschluss gerichtlich bestätigt wird. Dies sei bisher bei allen Ausschlüssen so gewesen. Lars Bargmann 5
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Immobilienmarkt
Kostensprünge um 30 Prozent THOMAS SCHMIDT: „STELLSCHRAUBEN ADDIEREN SICH“
Schmidt neigt stark dazu, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Einmal im Jahr ist die S-Immo diejenige, die den Markt nach objektiven Kriterien profund bewertet – aufgrund von Daten des Freiburger Gutachterausschusses, der alle Verkaufsfälle sammelt. So kostete 2009 eine neue Drei- oder Vierzimmerwohnung mit 94 Quadratmetern (was 60 Prozent aller Käufe ausmacht) rund 271.000 Euro. Hinzu kamen Nebenkosten für Makler, Notar und Grunderwerbssteuer in Höhe von 23.224 Euro. Die Zinsen lagen bei 3,2 Prozent für 80 Prozent des Kaufpreises (20 bringt der Käufer mit), mit einem Prozent wurde der Kredit getilgt. Die jährliche Belastung lag somit bei 9114 Euro. Die gleiche Wohnung kostet heute aufgrund der um 7,3 Prozent gestiegenen Preise schon mal 291.000 10 | chilli | bauen & wohnen | 09.2011
re Grunderwerbssteuer: Die SImmo vermittelt derzeit ein Geschäftshaus in der Kaiser-JosephStraße für sechs Millionen Euro – für das der Käufer nach dem 1. Oktober 90.000 Euro mehr hinblättern muss. Würden jetzt auch noch die Bauzinsen weiter steigen, „können sich viele Mieter den Traum von den eigenen vier Wänden bald nicht mehr erfüllen“. Auch wegen der erhöhten Grunderwerbssteuer sei der Markt hektisch. „Heute wird nicht lange verhandelt, die Käufer sind zu Kompromissen bereit, gerade unerfahrene Anleger Leitet die Immobiliengesellschaft der Spar- brauchen in diesen Zeiten einen erkasse Freiburg: Thomas Schmidt. fahrenen und seriösen Makler, der die eine oder andere FehlentscheiEuro. Die Nebenkosten klettern nach dung vermeiden kann“, so der Exdem 1. Oktober auf 29.100 Euro, die perte, bei dem jedes Jahr 4500 neue Zinsen liegen heuer bei 4 Prozent, Kunden nach Freiburger Immobiunterm Strich muss der neue Eilien anfragen. Die Abweichung zwigentümer im Jahr 12.140 Euro auf schen dem vom S-Immo-Team verden Tisch legen – ein sattes Plus einbarten Wert und dem tatvon 33,2 Prozent. Nicht viel anders sächlich protokollierten lag übrisieht es beim Kauf einer gebrauchten Wohnung aus. Einzig bei gebrauchten Reihenhäusern sind die direkten Kaufpreise nur um 2,1 Prozent nach oben geklettert - inflationsbereinigt also ein Nullsummengens in den vergangenen 15 Jahren spiel. bei nur sechs Prozent. In der Bran„Seit den 90er Jahren hatten wir che seien 30 Prozent normal. Viele immer nur moderate Preissprünge, Makler würden den Eigentümern das hat sich 2010 geändert“, sagt utopische Preise versprechen, damit Schmidt, „wir hatten 2009 und den Auftrag einsacken und dann 2010 bei knappem Angebot eine monatelang erfolglos agieren, bis überdurchschnittliche Nachfrage am Ende wieder reelle Werte gevon Kapitalanlegern, auch Privaten handelt werden. Vernunftbegabte fehlt die Anlage-Alternative zur Imkönnten sich diese unproduktive mobilie, die Stellschrauben für Wartezeit ersparen. bar die Preise addieren sich“, erklärt www.s-immobilien-freiburg.de Schmidt. Dazu zählt auch die höheFoto: © Sparkasse Freiburg
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ie neue Landesregierung macht Ernst: Schon zum 1. Oktober steigt die Grunderwerbssteuer von 3,5 auf 5 Prozent was eine Steigerung um stolze 43 Prozent bedeutet. Da zudem die Zinsen anziehen und die Preise für Immobilien in Freiburg im Vergleich zum Jahr 2009 einen ordentlichen Preissprung hingelegt haben, kann die monatliche Belastung nach dem Kauf einer Wohnung nach dem 1. Oktober um mehr als 30 Prozent höher sein als noch vor zwei Jahren. Bis dahin herrscht im Team von Thomas Schmidt, der als Geschäftsführer der Sparkassen-ImmobilienGesellschaft dem größten Makler in der Region Südbaden vorsteht, permanenter Hochdruck.
Unerfahrene Käufer
brauchen seriöse Makler
Gemeldet AUCH IMMOBILIEN ZEIGEN ALTERSSCHWÄCHEN
UNMÜSSIG KAUFT ATRIUM
Mit Sport, Gehirnjogging und Anti-Falten-Cremes gehen die Menschen gegen Unbeweglichkeit, Vergesslichkeit und Faltenbildung vor. „Doch auch unsere Immobilie kommt in die Jahre und zeigt Altersschwächen“, sagt Heike Frühwirth, Teamleiterin der Baufinanzierungsberater bei der Südwestbank in Freiburg. Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) werden größere Modernisierungen an Immobilien oft erst nach 30 Jahren in Angriff genommen. „Hausbesitzer und Vermieter steigern durch die Renovierung aber den Wert ihrer Immobilie und senken die jährlichen Energiekosten dadurch etwa um ein Drittel“, weiß Frühwirth. Wenn die zumeist kostenintensiven Maßnahmen nicht vollständig aus eigenen Mitteln finanziert werden, bieten Banken, Bausparkassen, Bund und Länder verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung oder Förderung: Es gibt Bankdarlehen mit besonders günstigen Zinsen, neue Programme der Bausparkassen mit niedrigen Darlehenszinsen, Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder auch Programme wie „Wohnen mit Zukunft“ von der Landeskreditbank. „Unserem Team ist es wichtig, im persönlichen Gespräch herauszufinden, wie sich der richtige Finanzierungsweg gestaltet und wo es Fördermittel zu beantragen gibt“, sagt Frühwirt. chilli
Der Freiburger Projektentwickler Peter Unmüssig hat das Atrium am Augustinerplatz und die Storchenpassage zwischen Grünwälder- und Salzstraße gekauft. Entsprechende Informationen des Freiburger Stadtmagazins hat Unmüssig bestätigt. Beide Immobilien gehörten zuletzt der Archon Group, die 1996 von der USInvestmentbank Goldman Sachs Group gegründet worden war. Nun sind sie fürs Erste wieder in Freiburger Hand. Zum Kaufpreis wollte sich Unmüssig nicht äußern. Auch ein Goldman-Sachs-Sprecher aus Frankfurt, wo die Pressearbeit für Archon gemacht wird, teilte lediglich mit, dass man „grundsätzlich keine Immobilien-Transaktionen“ kommentiere. Nach einer chilli-Schätzung dürfte der Kaufpreis fürs Atrium zwischen 13 und 15 Millionen, für die Passage deutlich unter zehn Millionen Euro liegen. Nach Unmüssigs Angaben sei das Atrium, für das die Vereinte Versicherung 1991 rund 34 Millionen Mark hingeblättert hatte, nur im Paket mit der Storchenpassage zu haben gewesen. „Das Atrium ist momentan in keinem so guten Zustand mehr“, findet Unmüssig, „ich sehe es als Verpflichtung an, dass ein von uns gebautes Haus nicht in die Knie geht.“ Große bauliche Veränderungen plant er in den nächsten zwei Jahren an beiden Standorten vorerst nicht: „Wir werden manches renovieren, manches instandsetzen, aber das sind in erster Linie einmal Kapitalanlagen“, so der Projektentwickler, der gerade an den Westarkaden den größten Teil des Projekts für 90 Millionen Euro an das Hamburger Fondshaus verkauft hat. bar
Die Südwestbank bietet persönlichen Service
Info:
Tel: 0761/282 06-0 oder www.suedwestbank.de
und Storchenpassage
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News
FWTM PRÄSENTIERT GREEN CITY FREIBURG UND DIE WIRTSCHAFTSREGION AUF DER EXPO REAL
Fotos: © FWTM
Zum 14. Mal machen die Wirtschaftsförderer Standortmarketing auf der Messe in München Wenn vom 4. bis 6. Juni in München die 14. Expo Real, die größte Fachmesse für Gewerbeimmobilien und Investitionen in Europa, über die Bühne geht, ist auch die Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH zum 14. Mal dabei. Zusammen mit der Wirtschaftsregion Freiburg (WRF) und einem Green City Cluster werben die Verantwortlichen dort für Freiburg. Mit an Bord sind auch die großen Freiburger Baufirmen Gisinger und Unmüssig, die Aurelis Real Estate sowie die Freiburger Immobilien-Informationsprofis von Thomas Daily. Die Expo Real ist von einer reinen Immobilienmesse längst zu einer Standortmesse geworden, wer sich für in- und ausländische Investoren interessant machen will, darf da nicht fehlen. Im vergangenen Jahr zeigten hier 1645 Aussteller auf 64.000 Quadratmetern neue Projekte. Auf keiner anderen Informationsbörse können sich Anleger so früh und so umfassend über den Gewerbeimmobilienmarkt informieren. bar
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Stadtentwicklung
Auf der Sonnenseite Die Familien-Experten DIE FLEISSIGE WOHNBAU BADEN AG
FWI VERMARKTET NEUES BAUGEBIET IN GÜNTERSTAL
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tadtentwicklung light: Es ist kein riesiges Baugebiet, aber es ist eines der wenigen, auf denen Freiburg sich an der Stadtgrenze ein bisschen ins Grün wagt – die Fläche der einstigen Forstwissenschaftlichen Lehranstalt am Südrand des 1700-SeelenStadtteils Günterstal. Nachdem der Gemeinderat den Bebauungsplan Schauinslandstraße Süd im Mai genehmigt hat, geht es seither um die Umsetzung. Auf rund 17.000 Quadratmetern, von denen 14.000 der Stadt und der Rest der Freiburg Wirtschaftsimmobilien GmbH (FWI) gehören, sollen nach aktueller Planung drei Punkthäuser mit je vier Wohnungen entstehen, dazu 15 Reihenhäuser in Passivhausbauweise, 2 Doppelhäuser sowie 10 Einfamilienhäuser am Waldrand mit villenähnlichen Grundstücken. Die komplett nur zweistöckige Bebauung lehnt sich an den Charakter des dörflich geprägten Bestandes an. Insgesamt geht es um 45 bis 60 Wohneinheiten auf einem tatsächlich – weil auf der Günterstaler Sonnenseite gelegenen – attraktiven Grundstück. Um die Reihenhäuser gegen den Verkehrslärm von der Schauinslandstraße zu schützen, sollen sie als sogenannte Kettenhäuser mit jeweils durch einen eingeschossigen Anbau geschütztem Gartenhof gebaut werden. Ein kleiner Quartiersplatz, ein zentraler Spielplatz, die Bushaltestelle Kyburg direkt vor der Tür – das neue Baugebiet wird auch für Familien interessant sein. „In dem von der demographischen Entwicklung bereits gekennzeichneten Stadtteil Günterstal sollen durch den Zuzug von neuen Bewohnern, insbesondere Familien, die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen und Angebote gestärkt werden, damit der Stadtteil auch künftig attraktiv bleibt“, heißt es in einer Meldung der FWI, die das Filetstück vermarkten wird. bar
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n St. Georgen sind sie schon fast ausverkauft, in Bad Krozingen wird am 15. September der erste Spaten gestochen, in Staufen steht der Rohbau, in Waldkirch und in Zähringen wird das Baurecht geschaffen: Die Wohnbau Baden AG (WOBAG) um Vorstandschef Klaus Ruppenthal ist vor allem für bauwillige Familien sehr rührig und durchaus erfolgreich. In St. Georgen gibt es nach dem Verkauf von 12 Reihenhäusern und zwei Doppelhaushälften nur noch fünf Wohnungen (3-, 4- und 5-Zimmer, 75 bis 120 qm, 3000 bis 3300 Euro, Bezug im Frühjahr 2012) in einem Mehrfamilienhaus, das derzeit im Rohbau ist und im Erdgeschoss auch zwei gewerbliche Einheiten hat. „Damit runden wir unser Engagement in St. Georgen ab“, sagt Ruppenthal, der gerade die Baugenehmigung fürs Haus Nepomuk erhalten hat, das in Bad Krozingen direkt an einem kleinen Park liegt. Von den 14 Wohnungen (2-, 3- und 4-Zimmer, 2700 bis 3300 Euro, Bezug im Sommer 2012) gibt es schon jetzt nur noch die Hälfte. In Staufen hat die WOBAG von der Stadt ein Grundstück Im Wolfacker mit 2200 Quadratmetern gekauft. Hier sind elf Reihenhäuser (ab 289.000 Euro, Bezug im Frühjahr 2012) im Rohbau. Die in St. Georgen sehr erfolgreiche WOBAG-Idee, Familien pro Kind 2500 Euro Bonus zu geben, wird auch hier Eltern die Entscheidung erleichtern. „In der Preisklasse können Familien in Freiburg nichts kaufen, bei uns kriegen sie noch einen Bonus, das ist sehr attraktiv“, so Ruppenthal. In Waldkircher Hanglage gibt es bei der WOBAG bald Bau-Grundstücke, fertige Gartenhofhäuser und Eigentumswohnungen. Und auch am Zähringer Rötebuckweg, wo der Ausblick ebenfalls keineswegs beengt ist, plant das Unternehmen derzeit das Baurecht für drei Mehrfamilienhäuser mit 15 oder 16 Wohnungen. Dass die WOBAG auch bei der Entwicklung des St. UrbanAreals beteiligt ist und dort am Jägerhäusleweg zwei Häuser mit sechs Wohnungen plant, mag schon kaum noch überraschen. bar
www.wohnbau-baden.de
Offensichtlich begehrt: In Haus Nepomuk in Bad Krozingen sind schon vorm ersten Spatenstich 7 von 14 Wohnungen verkauft. Visualisierung: © Wobag
Foto: © daw
Neubau
Im Grünen, am Bach
DÜRRSCHNABEL INDUSTRIEBAU AUCH IM WOHNUNGSBAU ERFOLGREICH Visualisierung: © BBKS
Neues Lofthouse für Merzhausen: Am Reichenbach beginnen bald die Arbeiten für ein durchaus spektakuläres Gebäude.
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ie ersten kommen in diesen Tagen mit den Umzugskartons, Anfang Oktober ziehen die restlichen neuen Wohnungsbesitzer ein. Nach nur einem Jahr Bauzeit hat die Dürrschnabel Industriebau GmbH im Auftrag der BBKS Projektentwicklungsgesellschaft rund 40 Wohnungen in drei Mehrfamilienhäusern mit Natursteinsockel mit den Namen „Schönberg“, Reichenbach“ und „Hexental“ am Ortseingang von Merzhausen gebaut. Wo es früher auf dem Gelände des Autohauses Sütterlin nach Schweiß, Maschinenöl, Abgasen und Gummi roch, plätschert jetzt friedlich der Reichenbach, der Namenspate für das nicht nur energetisch ambitionierte Wohnbauprojekt „Leben am Reichenbach“. Der Blick schweift über Lorettoberg, Becherwald, Hexental und Schönberg – und Freiburgs Innenstadt ist auch nicht weit. Es gibt deutlich unattraktivere Wohngegenden. Die Ein- bis Vierzimmerwohnungen kosteten zwischen 142.000 und 600.000 Euro, das waren durchschnittlich weniger als 3000 Euro für einen Quadratmeter Wohnfläche. Im August waren die beiden letzten Notartermine. Ausverkauft. Kein Leerstand. Nicht so, wie bei den Immobilien in den USA. „Wir waren günstig für Freiburg“, erklärt Markus Keune, in Personalunion Geschäftsführer der Industriebau und BBKS, den reißenden Absatz. In der BBKS haben sich die Geschäftsführer der Planwerk Freiburg GmbH und der Dürrschnabel Industriebau zu-
sammengefunden. Keune, im Gewerbebau seit 15 Jahren aktiv, hat auch im Wohnungsbau attraktive Referenzen wie das Glashaus in Weil am Rhein – ein zu Lofts umgebautes ehemaliges Industriegebäude – oder ein Wohnhaus am Ortseingang von Ebnet vorzuweisen. Am Reichenbach ist die Lage top und auch die Ausstattung kann sich sehen lassen: Aufzug bis in die Tiefgarage, ein Blockheizkraftwerk, das den Energieverbrauch möglichst niedrig hält, Fußbodenheizung, große Fenster sowie Sanitäranlagen vom renommierten Hersteller Duravit im Starck3-Design und hochwertige Armaturen von Hansgrohe. Das Projekt ist jedoch noch nicht ganz vollendet. Denn im ehemaligen Autohaus vorne an der Hexentalstraße gibt es Ende 2012 weitere Wohnungen. „Wir stocken das Gebäude um zwei Etagen auf“, berichtet Keune. Sechs bis acht Wohnungen – darunter vermutlich die einzigen Maisonette-Lofts in Südbaden – mit hochwertiger Ausstattung und spektakulärem Blick werden hier entstehen, ebenso zwei Gewerbeeinheiten und ein Ladengeschäft. Und in den Startlöchern ist ein weiteres Projekt unweit der Dorfmitte von Merzhausen. Hier wird die BBKS noch in diesem Jahr erneut zusammen mit der Dürrschnabel Industriebau mit den Arbeiten für ein neues Wohn- und Geschäftshaus beginnen. Wie gesagt, es gibt unattraktivere Standorte für eine Eigentumswohnung als das Hexental. Dominik Bloedner chilli | bauen & wohnen | 09.2011 | 15
Stadtentwicklung
Auftakt für die Westarkaden AN DER BERLINER ALLEE WIRD JETZT AN FREIBURGS GRÖSSTEM BAUVORHABEN GEARBEITET
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er Grundstein liegt: Ende Juli gab es den offiziellen Startschuss für das größte Bauprojekt in der Freiburger Nachkriegszeit. 120 Millionen Euro schwer sind die Westarkaden entlang der Berliner Allee, für 90 Millionen Euro hat sich das Fondshaus Hamburg (FHH) eingekauft und bietet nun Bürgern Beteiligungen ab 10.000 Euro an. „Wir haben schon beim Wentzinger Hof mit dem Projektentwickler Peter Unmüssig zusammengearbeitet und auch dieses Projekt hier wird nicht das letzte in Freiburg sein“, sagte FHHGeschäftsführerin Angelika Kunath. Auf dem 20.000 Quadratmeter großen Areal, an dem sich schon mehrere Entwickler erfolgsfrei versucht hatten, entstehen im ersten Bauabschnitt bis zum Frühjahr 2013 rund 12.000 Quadratmeter Handels-, Gastronomie- und Büroflächen sowie 20.500 Quadratmeter fürs Private in 280 Wohnungen, die energetisch den KfW-Standard Effizienzhaus 70 erreichen. Ein Drittel der Wohnungen ist öffentlich gefördert. „Peter Unmüssig ist es gelungen, hier den gordischen Knoten zu durchschlagen. Wir brauchen nichts mehr als neue Wohnungen und wir brauchen auch Wohnungen für Menschen mit kleinerem Geldbeutel“, sagte Oberbürgermeister Dieter Salomon. Projektentwickler Unmüssig hat das voluminöse Bauvorhaben an die „Königliche BAM-Gruppe“ aus den Niederlanden vergeben, die den Beton direkt auf der Baustelle produziert. „In Stuttgart kostet ein Kubikmeter Beton 60 Euro, in Südbaden 120 Euro. Wenn wir den
Visualisierungen: © Unmüssig Bauträger
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So großstädtisch das 120-Millionen-Euro-Projekt daherkommt, die Erschließung der Gebäude erfolgt ganz badisch-gemütlich übers Gässle.
Beton bei den örtlichen Kiesbaronen bestellt hätten, hätten wir drei Millionen Euro mehr bezahlt als mit dieser Lösung“, erzählte Unmüssig am Rande der Grundsteinlegung. Im zweiten Bauabschnitt (Investitionsvolumen 30 Millionen Euro) werden weitere 60 Wohnungen und weitere Gewerbeflächen gebaut. So großstädtisch die Dimensionen des Projekts sind: Die zentrale Erschließungsachse, die die fünf Gebäudeteile am Ende verbindet, kommt badisch gemütlich als „Gässle“ daher. Lars Bargmann
Gewerbeimmobilien
Sasse versteht auch den Bahnhof MSI MIT NEUEN PROJEKTEN UND NEUER HOMEPAGE
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Fotos: © fho; Gaylord Sasse
er Hauptbahnhof, der Güterbahnhof, der Freiburger Hof in der Humboldtstraße – das sind nur drei große Projekte, die die Matthias Sasse Immobilien GmbH (MSI) derzeit mit einem sechsköpfigen Team beackert. Parallel arbeitet Firmengründer Sasse auch an einer neuen Internetpräsenz, die Mitte September ans Netz gehen wird. Wer 3500 Quadratmeter hochwertige Büroflächen an der Bahnhofsachse braucht, ist bei Sasse ebenso an der richtigen Adresse wie Gastronomen, die neue Ladenlokale suchen. Der 100 Millionen Euro schwere Freiburger Hauptbahnhof, der der Hannover Leasing gehört und in dem auch Sasse sitzt, hat nach dem Auszug des Haufe-Callcenters auf sechs Etagen wieder eine der raren gewerblichen Großflächen parat. „Die Fläche gibt es geschnitten oder am Stück“, sagt Sasse, der mit verschiedenen Interessenten im Gespräch ist. Das Bat Dat ist ebenso zu haben wie das bisher italienische Restaurant im Erdgeschoss des einstigen UFA-Palasts,das aber auch als Handelsfläche zur Verfügung stünde. Besser ist die Aussicht im Solar-Tower im fünften Stock (wo 240 Quadratmeter für je 11
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Euro kalt zu haben sind), noch besser ist sie im zehnten Stock, wo es exquisite Quadratmeter für 13 Euro gibt. Größer sind die Flächen im Güterbahnhof,dem Gare du Nord,wo Sasse gerade für den geglückten Verkauf der La Cantina samt 4700 Quadratmeter großem Grundstück verantwortlich war.„Hier gibt es richtig große, aber auch kleinere Grundstücke ab 2500 Quadratmeter für kleine und mittelständische Betriebe“, sagt Sasse. Die Firmen könnten entweder kaufen oder eine schlüsselfertige Immobilie mieten, die entweder der Eigentümer, die Aurelis Real Estate GmbH, oder ein Freiburger Investor bauen würden. Sasse befürwortet die neue politische Linie der Stadtspitze, die nun vermehrt auch Wohnen und Arbeiten auf dem riesigen Areal zulassen wird. „Das wird zu einer schnelleren Entwicklung führen und zu einer besseren Durchmischung.“ Sein Meisterstück aber sieht er immer noch in der Abwicklung des Spectral-Gebäudes auf der Haid, das er für den in die Bredouille geratenen Eigentümer erst an eine hessische Kapitalgesellschaft verkaufte, dann besser vermietete und hernach lukrativer wieder an einen Fonds verkaufte. Hier sind jetzt – in
Attraktive Flächen: Im Hauptbahnhof und im Freiburger Hof (u. l.) ist noch was frei – das La Cantina ist verkauft.
illustrer Gesellschaft – noch etwa 5000 der 27.000 Quadratmeter frei. Das jüngste Objekt ist nun der Freiburger Hof am Rande der Innenstadt, der für Sasses Befinden längst nicht optimal vermietet ist. Hier hat er die ersten freien Flächen neu und besser vermietet und macht die etwa 3000 Quadratmeter große Immobilie damit auch für Investoren interessant. „Genau solche kompletten Lösungen zu finden, das ist unser Job“, sagt Sasse, der zu seinem Team den Architekten Gaylord Sasse, den diplomierten Geografen Michael Wierzbicki, den ImmobilienKaufmann Jonathan Heldt und zwei Studierende der International University of Cooperative Education (IUCE) zählt. bar www.sasse-gewerbeimmobilien.de
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Wohnungsmarkt
Frischzellenkur für den Mooswald BAUVEREIN PLANT BIS ZU 50 NEUE WOHNUNGEN
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er Bauverein Breisgau plant auf einem eigenen Grundstück an der Elsässer Straße den Bau von bis zu 50 neuen Wohnungen. Dafür werden nun ein Bebauungsplan und ein Architektenwettbewerb auf den Weg gebracht. Durch das 5100 Quadratmeter große Grundstück läuft noch der Carl-Sieder-Weg, ein durchaus markanter Weg, denn Sieder war es, der den Bauverein 1899 zusammen mit einem Universitätsprofessor Fuchs gegründet hatte. Doch eben dieser Weg muss nun der Entwicklung weichen.„Sieder hat den Bauverein durch schwierige Zeiten gebracht, aber wir können den Weg leider nicht mitten im Baugebiet lassen“, sagt BVB-Geschäftsführer Reinhard Disch. Womöglich werde man die komplette neue Wohnanlage mit 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen aber nach dem Gründer benennen. Acht bis zehn Wohnungen im nördlichen Bereich sollen verkauft werden. Den 550 Quadratmeter großen Weg muss Disch übrigens von der Stadt kaufen. Die Wegfläche entspricht etwa der, die hernach für gemeinschaftliche Zwecke (Sozialstation, Platz
für Kinderbetreuung) genutzt werden sollen. Heute stehen nur sechs Doppelreihenhäuser Baujahr 1934 auf dem Areal. Der Bürgerverein Mooswald begrüßt die Pläne. Wenn es nach Dischs Willen geht, entstehen entlang der Elsässer Straße dreigeschossige Häuser mit einem zusätzlichem Attikageschoss: „Wir Foto: © daw wollen viel Grün haben, das geht nur, wenn wir auch höher bauen können, weil das Flächen spart“, begründet er. Ein durchaus hochkarätiges Preisgericht mit dem Stadtplanungsprofessor Franz Pesch, Gründervater in Sackgasse: Baubürgermeister Martin Der Carl-Sieder-Weg muss weichen. Haag und Stadtplanungsamtschef Wulf Daseking wird die eingereichten Entwürfe im November begutachten. In Freiburg gibt es ansonsten keine neuen Aktivitäten – aber im Umland: In Emmendingen und Kirchzarten baut der Bauverein je rund 50, in Denzlingen etwa 25 neue Wohnungen. bar
Mit Blaulicht zum Eigenheim
UWE MÜLLER HAT SEIT KURZEM EIN FEUERWEHRAUTO IM EINSATZ – UND ERFOLG DAMIT
Foto: © Uwe Müller
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omisch, es riecht gar nicht verbrannt … Warum steht also da das knallrote Fünf-Tonnen-Feuerwehr-Auto? Es ist ein Hingucker, ein Liebhaberstück, ein Mercedes aus dem Jahr 1973. Dort, wo sonst die Schläuche aufbewahrt werden, sind Schaukästen angebracht. Darin macht der in Zähringen ansässige Immobilienmakler Uwe Müller auf seine Angebote aufmerksam. Das Feuerwehrauto parkt in der Nähe der zu verkaufenden Eigenheime.„80 Prozent der Immobilien werden an Käufer in einem Umkreis von drei Kilometern verkauft“, sagt Uwe Müller. „Statt Werbung nach dem Gießkannenprinzip zu machen, nutze ich das Auto für eine zielorientierte Platzierung.“ Mit Erfolg! Es ist nicht das erste Mal, dass Uwe Müller ungewöhnliche Wege beschreitet. Vergangenes Jahr sorgte er mit seinem Hochstativ in der
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Branche für Furore. Von den Objekten erstellte er Panoramabilder – eine neue Perspektive in der Werbung. Noch etwas Neues gibt es bei Uwe Müller Immobilien: Der Makler schloss erfolgreich sein Aufbaustudium zum Bauschadensbewerter an der Deutschen Immobilienakademie ab. „Ich kann fachgerecht beurteilen, wie es um Mängel oder Schäden bei den Objekten bestellt ist. „Soweit ich weiß, bin ich in Freiburg der einzige Makler mit dieser Zusatzqualifikation“, sagt Uwe Müller. Apropos Mängel. Das knallrote Feuerwehrauto hat trotz seines biblischen Alters keine und kam problemlos durch den TÜV. dob www.immobilien-feuerwehr.com www.um-immobilien.de Originelle Idee: Uwe Müller mit seiner Immobilien-Feuerwehr.
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Stadtentwicklung
Fotos: © Aurelis
Neue Impulse für den alten Güterbahnhof AURELIS VERKAUFT LOKHALLE UND LA CANTINA
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ie Entwicklung des Freiburger Güterbahnhofs Gare du Nord geht voran: Sichtbarstes Zeichen ist der neue Platz vor dem Alten Zollhof, zu dessen feierlicher Eröffnung mit Oberbürgermeister Dieter Salomon Mitte Juli mehr als 300 Gäste kamen. Aber auch an zwei anderen markanten Stellen kann Aurelis-Projektleiter Christoph Merten Vollzug melden: Das La Cantina ist an eine Pächtergemeinschaft verkauft, und auch die Lokhalle hat den Eigentümer gewechselt.„Das ist eine sehr positive Entwicklung, die Käufer kommen alle aus Freiburg, sie setzen positive Signale“, so Merten. Am 12. Oktober wird es zudem ein Experten-Hearing mit Vertretern von Aurelis, der Stadtspitze und der Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messe GmbH geben, wo die weitere Entwicklung im Großen und auch die Öffnung für Wohnformen besprochen werden. „Wir haben ja auch an vielen anderen Standorten wie München, Frankfurt oder Düsseldorf Bahnflächen entwickelt, und überall gibt es neben gewerblichen auch Flächen fürs Wohnen, für Gastronomie und Nahversorgung, das ist das urbane Konzept der Gegenwart“, sagt Aurelis-Sprecherin Susanne Heck. Monochrome Strukturen, in denen nach 19 Uhr nichts mehr geschieht, seien unzeitgemäß. Mit Wohnbauprojekten steige zudem die Nachfrage nach gewerblichen Flächen. Den geplanten Umzug der Solarstrom AG nach Merzhausen bedaure man natürlich, „eine solche Firma hätte sicher sehr gut aufs Areal gepasst“, allerdings müsse auch das Planungsrecht für solche Ansiedlungen da sein, sagt Merten.„Es wäre gut, wenn wir den zweiten Teilbebauungsplan so groß wie möglich ziehen könnten, das würde die nötige Flexibilität bringen, die wir brauchen, um solchen Firmen zeitnah das optimal geeignete Grundstück zu geben.“ Gute Flächen auf dem Gare du Nord gefunden haben zuletzt Quintiles und HiSS Diagnostics, die in die Güterhallen eingezogen sind, wo jetzt nur noch ein Fünftel
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der Fläche (1400 Quadratmeter) zu haben sind. Auch für den geplanten Pavillon am Zollhallenplatz, auf dem es womöglich auch einen Wochenmarkt geben wird, gibt es bereits mehrerer Interessenten. Im kommenden Frühjahr rechnet Merten mit der Eröffnung. Zwar sind die Gespräche mit einem Betreiber für ein Boardinghouse derzeit auf Eis gelegt, aber insgesamt führt die Aurelis im Augenblick über zwei Drittel der Fläche des ersten Bauabschnitts,das sind rund 60.000 Quadratmeter,gute Gespräche. Mit der Badenova-Tochter Wärmeplus GmbH ist übrigens schon ein Vertrag geschlossen worden, der den Bau eines Nahwärmenetzes auf Basis erneuerbarer Energien vorsieht. Und schließlich hat die Aurelis auch das
Links vom Zollhof ließe der Bebauungsplan an markanter Stelle einen markanten Gewerbebau zu. Die Gespräche laufen.
letzte, bisher noch im Eigentum der Bahn befindliche 33.000 Quadratmeter große Teilgrundstück gekauft und ist damit nun alleiniger Eigentümer. Das Entwicklungstempo hat sich erhöht. bar
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Energetisch Bauen
Vorsprung durch Technik QUADRO CARBON PLUS BAHNT SICH WEG IN DEN MARKT
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Fotos: © Birkenmeier
or drei Jahren zog Markus Thoma mit seiner Familie in ein Haus in Zähringer Hanglage ein, das seinerzeit in ganz Südbaden kein Vorbild hatte: ins erste Kalksandsteinhaus mit integrierter Wandheizung und Quadro-Carbon-Plus-Wärmeschutzsystem. Würde er’s wieder machen? „Sofort, ich habe keine 800 Euro Energiekosten im Jahr auf 180 Quadratmetern, das Raumklima ist wegen der Strahlungswärme aus den Wänden hervorragend, die Technik muss irgendwann serienreif werden.“ Das glaubt Bernd Gerich auch: Der Mann arbeitet bei den Birkenmeier-Kalksandsteinwerken in Niederrimsingen und hat die Steine mit den vielen Löchern für Elektrik,Heizung, Lüftung und der äußerst widerstandsfähigen Carbondämmung vom Kooperationspartner Alesecco nach Zähringen auf die Baustelle gebracht. Mit der Wandheizung ist Thomas Haus noch immer ein Unikat in Südbaden, mit der Quadro-Carbon-Plus-Technologie aber wurden zwischen Bodensee, Nordschweiz und der Ortenau schon gut 150 Wohnungen gebaut. Tendenz steigend. Im vergangenen Juni hatten Birkenmeier und Alsecco zu einem „Aus der Praxis für die Praxis“-Forum ins Schloss Munzingen geladen. 40 Architekten, Bauherren und Bauunternehmer folgtem dem Ruf und ließen sich die Technik hautnah erklären. „Die Resonanz war sehr gut, es herrscht viel Neugierde und es ist unsere Aufgabe, vor allem die Bauträger davon zu überzeugen, dass diese Technik als Alternative in die Ausschreibungen mit aufgenommen werden sollte“,sagt Gerich und betont:„Weil die Technik so robust ist, haben wir bei keinem einzigen Bauvorhaben auch nur einen Gewährleistungsfall gehabt, was sonst eher Regel als Ausnahme ist.“ Bei der kommenden Gebäude.Energie.Technik an der Freiburger Messe Anfang März 2012 werden Patentinhaber Alsecco und Lizenznehmer Birkenmeier die Technik erst-
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Funktional, ästhetisch und enegiesparend: Bauen mit dem Wärmeschutzsystem Quadro-Carbon-Plus ist aus mehreren Gründen attraktiv für die Bauherren.
mals einem breiten Publikum präsentieren. Abgesehen von den hohen Dämmwerten bietet die Innovation auch einen schnelleren Bau,weil die bereits gedämmten Steine fix und fertig samt Bauplan geliefert werden und dann nur noch an Ort und Stelle gebracht werden müssen. Alsecco-Marketingleiter Volker Tank glaubt, dass man dafür schon bald nicht mal mehr ein Gerüst braucht: Ein einfacher Hubsteiger genüge. Da der Gesetzgeber die Schrauben beim Klimaschutz immer mehr anziehen wird und immer mehr Dämmung verlangt, bräuchten sich Alsecco und Birkenmeier um eine gute Auftragslage keine großen Sorgen zu machen. Und Markus Thoma? Der hat beim Setzen auf die Quadro-Carbon-Technik auch noch 18 Zentimeter Wanddicke gespart. Das waren insgesamt 14 Quadratmeter – mithin ein Kinderzimmer. chilli www.ks-birkenmeier.de www.alsecco.de
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Einrichter / Makler
Vom Zimmerchen bis zur Großfläche EXPERTEN FÜR BODENBELÄGE UND DARÜBER HINAUS: DECO-POINT MAYER
Am Puls der Stadt CHRISTIAN MÜLLER IMMOBILIEN ERÖFFNET DEPENDANCE AM MARTINSTOR
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on seinem Erkerfenster im dritten Obergeschoss aus sieht Christian Müller direkt aufs Martinstor, über die Flaniermeile Kaiser-Joseph-Straße, auf den Münsterturm – und auf lauter sehr teure Immobilien. Das trifft sich gut, denn Müller ist Makler und im gewerblichen Bereich stark auf die Innenstadt konzentriert. „Als sich das neue Büro hier anbot, musste ich nicht lange überlegen“, erzählt der Mann, der zwölf Jahre lang als Projektentwickler bei der Strabag in Freiburg gearbeitet hatte und vor vier Jahren seine eigene Firma mit Stammsitz in der Kirchzartener Bahnhofstraße gründete. Nun also das zweite Büro an der Kajo, am Puls der Stadt. Ein paar hundert Meter weiter südlich hat er gerade KiKTextilien ins Arkadenhaus neben dem Laubfrosch vermittelt. Ein paar hundert Meter weiter westlich – durchaus spektakulär – im Auftrag der Strabag mit dem Golf House aus Hamburg den Branchenführer ins BusinessXpress gebracht. „Man muss als Makler auch mal in andere Städte gehen und sich anschauen, was da passiert“, sagt der Hamburg-Fan. Er hatte die Idee, er brachte die Golf-House-Chefetage nach Freiburg, er vermittelte 900 Quadratmeter an der zukunftsträchtigen Bahnhofsmeile. Im Xpress gibt es jetzt nur noch wenige Flächen (zwischen 160 und 450 Quadratmeter), die attraktivste
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sentiert sich Mayer auf 1600 Quadratmetern mit Verkaufsraum, Polster- und Nähwerkstatt – und seit Mai mit neu gestalteter Boden- und ParkettAbteilung. Aber auch Accessoires für die Inneneinrichtung oder das Badezimmer sind zu haben. Gleich drei Auszubildende sind in der Lehre zum Raumausstatter. Neben Privatkunden zählen vor allem Hotels und Restaurants, Kindertagesstätten oder Schulen zu den Großkunden der Firma. „Vom kleinen Zimmerchen bis zur riesigen Fläche machen wir alles“, sagt Gerlinde Mayer. daw Foto: © Privat
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or 111 Jahren begann es als einfache Sattlerei in Elzach, inzwischen ist daraus ein stattlicher moderner Handwerksbetrieb mit 24 Mitarbeitern und einer großen Verkaufshalle in Gutach-Bleibach geworden. Dort steht der Deco-Point Mayer. Von hier schwärmen die Handwerker auch regelmäßig nach Freiburg aus. „Wir sind überall zugange“, sagt Geschäftsführerin Gerlinde Mayer über die Einsatzorte, an denen ihre Mitarbeiter vor allem Boden- und Parkettbeläge, Gardinen und Sonnenschutzsysteme anbringen. Mit ihrem Mann Meinrad führt sie das Unternehmen seit 30 Jahren.„Drei große Umbauten gab es in der Zeit schon“, seit 1998 prä-
Info: www.deco-point-mayer.de
sicher zum Busbahnhof hin. Dass der umtriebige 49-Jährige nun auch für die Vermietung an seinem neuen Sitz an der Kajo 252 und fürs Nebenhaus zuständig ist, überrascht nicht. Auch bei anderen Innenstadtimmobilien ist er für Vermietung und Verkauf zuständig. Für den Herbst sagt Müller einen knackigen Engpass bei gewerblichen Mietobjekten voraus, weil Neubauten wie das Xpress oder das Quartier Unterlinden fast ausgebucht sind und derzeit nichts Neues ansteht. Also müssten die Eigentümer ihre Bestände optimieren. Deswegen befürworte er auch die geplante Verwaltungskonzentration, weil ein neues Rathaus wieder attraktive Flächen an den Rändern der Innenstadt freimachen wird. Nicht nur wegen des Engpasses im Mietmarkt spielt im Erkerzimmer an der Kajo zunehmend der Immobilienverkauf eine tragende Rolle. „Das erwächst zurzeit stark aus dem Vermietungsgeschäft, und Freiburg ist bekanntlich ein guter Standort für Investitionen.“ bar
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Auch wenn der Mietvertrag schon unterschrieben ist, kümmert sich Müller noch um die Schaufensterwerbung fürs Golf House.
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Fotos: © Freyler Industriebau GmbH
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on der ersten Konzeption über die Planung bis hin zur Schlüsselübergabe wurden unsere Ideen, Wünsche und Erfahrungen aufgegriffen, optimiert und architektonisch umgesetzt“, erklärt die Geschäftsführerin Nicole Walter, die den 1935 im Schwarzwald gegründeten Familienbetrieb von ihrem Vater gemeinsam mit Christian Ganter übernommen hat. Walter habe sich für Freyler entschieden, weil die Referenzen durchweg überzeugten und Freyler sich früh als Partner qualifizierte, der zuhört und mitdenkt. Der Neubau in Schallstadt-Mengen spart 30 Prozent Energie gegenüber einer konventionellen Bauweise – das heißt auch: Er reduziert die Kosten um ein Drittel. Gleichzeitig repräsentiert das Gebäude die Unternehmenswerte und Kompetenzen der Walter GmbH: den schonenden Umgang mit Ressourcen und den Einsatz innovativer Technik unter Verwendung hochwertiger Materialien. Der einstöckige Bau ist unterteilt in Verwaltung, Showroom und Lagerhalle. Eine offene Architektur und eine hochwertige Büroausstattung runden das Erscheinungsbild ab. Große Fensterflächen lassen sehr viel Tageslicht ins Innere, eine helle Innenarchitektur unterstreicht dies. Alle Büros sind zu den Gängen hin und zum zentralen Treffpunkt mit Küchenzeile verglast.
Der einstöckige Bau ist unterteilt in die nach Norden gerichtete Verwaltung, einen Showroom und die Werkhalle, die sich im 45Grad-Winkel anschließt. 5
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Alle Büros sind freundlich und hell gestaltet und wurden zusammen mit Freyler und einem Büroausstatter eingerichtet.
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Lang gemeldet HANDWERKSKAMMER MIT FREIBURGER ERKLÄRUNG 2.0 Energiewende als Konjunkturmotor der Zukunft
Die Forderungen der von der Handwerkskammer Freiburg initiierten Freiburger Erklärung 2.0 für eine Energiewende, die von den Regionen ausgeht, haben bei der Bundesregierung Gehör gefunden: Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) lobte den Impuls aus Freiburg, als Kammerpräsident Paul Baier und Hauptgeschäftsführer Johannes Burger ihm die Erklärung Mitte Juli übergaben. Wesentliche Forderungen der Freiburger Erklärung 2.0 sind die dezentrale Erzeugung und Einspeisung von Energie. „Mit der Freiburger Erklärung 2.0 haben wir gezeigt, dass in Südbaden eine geschlossene Allianz für die Energiewende von unten bereitsteht“, sagte Burger, der auf viele Nachahmer hofft. Die Energiewende sei für das Handwerk der Konjunkturmotor der Zukunft. 5
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Ohnehin befinden sich die Betriebe im Aufschwung: Der Konjunkturindikator der Kammer stieg im zweiten Quartal 2011 auf ein neues Zehn-Jahres-Hoch: Der Saldo aus Geschäftslage und -erwartung ist mit +64,1 Punkten überaus positiv. Im dritten Quartal 2010 war der letzte Rekordwert mit +53,0 Punkten erreicht worden. Die Stimmung im südbadischen Handwerk ist weiterhin prächtig.„Unsere Betriebe sind damit weiterhin die treibende Kraft des Aufschwungs“, freut sich Burger. Vor allem das Bauhauptgewerbe, die Dienstleistungshandwerke und das Kfz-Gewerbe weisen positive Konjunkturdaten auf. So haben 35,3 Prozent der Betriebe von einer Erhöhung des Auftragsbestandes berichtet (im ersten Quartal waren es nur 24,5 Prozent). Der Anteil der Unternehmen, die in den kommenden Monaten mit weiteren Zuwächsen rechnen, liegt mit 22,1 Prozent deutlich über dem Anteil derer, die Rückgänge erwarten (8,9 Prozent). Vor einem Jahr waren noch 12,8 Prozent der Handwerker pessimistisch. chilli
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Wie in jedem Jahr startet das städtische Garten- und Tiefbauamt (GuT) auch heuer während der Ferienzeit ein millionenschweres Sommerbaustellenprogramm – und muss anders als sonst dabei auch den Papstbesuch am 22. und 23. September im Auge haben, bei dem zumindest die Hauptverkehrsstraßen baustellenfrei sein sollen, wie GuT-Chef Frank Uekermann vor Journalisten sagte. Behinderungen wird es auf dem Rotteckring wegen der Großbaustelle Unibibliothek geben, weiter auch beim Ausbau der Heinrich-von-Stephan-Straße, zudem laufen in Zähringen die Arbeiten für die Verlängerung der Stadtbahn zwischen Güterbahnbrücke und dem Real-Markt. Noch bis Ende Oktober wird der Verkehr auf der Schwarzwaldstraße stadteinwärts durch die Kartäuserstraße geleitet, die zur Einbahnstraße mutiert ist. Behinderungen sagen die Planer auch für drei Baustellen auf der Dreisam- und Schreiberstraße voraus, wo über drei Wochenenden der Straßenbelag saniert wird. Teuer wird das Abdichten der Schnewlinbrücke über Zubringer und Dreisam mit rund 400.000 Euro. Auch die Ebneter Steinhaldebrücke muss für 450.000 Euro saniert werden. chilli
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Stadtplanung
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s wäre das teuerste Bauprojekt der Freiburger Geschichte: 320 Millionen Euro – und damit 20 mehr als Kappler und Schützenalleetunnel zusammen – soll der Stadttunnel kosten, der den Durchgangsverkehr komplett unter der Stadt verschwinden ließe. Finanziert werden sollen die 1,8 Kilometer langen Röhren vom Bund, dafür müsste das Gesamtprojekt im Bundesverkehrswegeplan als „vorrangig“ eingestuft werden. Darüber entscheidet 2015 der Bundestag. Um die Chancen zu verbessern, streckt das Freiburger Rathaus die fünf Millionen Euro Planungskosten vor. Ein Risiko, von dem nicht alle begeistert sind.
Aus Sicht des VCD würde der Tunnel nicht weniger, sondern mehr Verkehr bringen.„Allen Erfahrungen zufolge werden die ,besser‘ ausgebauten Straßen auch weiteren Autoverkehr in unsere Region ziehen“, heißt es in einem Positionspapier. Durch die Stärkung der Ost-West-Achse entstünde ein landschaftlich-touristisches Horrorszenario: „Die Umsetzung wird einen starken Anstieg des Autoverkehrs und weitere Straßenbauprojekte nach sich ziehen. Darunter werden alle Gemeinden entlang der Strecke sowie Erholungswert und touristische Attraktivität des Südschwarzwalds leiden.“ Das sieht Blens anders: Die Foto: © fho Trasse werde jetzt schon Ob mit oder ohne Tunnel: Mehrere 10.000 Fahrzeuge wollen täg- entsprechend genutzt, die Fast 40.000 Autos fahren lich durch Freiburg und bringen dabei Lärm und Abgase mit. Behauptung, der Tunnel nach Angaben der „Initiatiführe zu mehr Belastung, ve Stadttunnel Freiburg“ täglich auf der B31 durch Frei- sei eine Farce: „Der Tunnel bringt eine massive Entlasburg – zu viele, findet der Vorsitzende Dirk Blens: „Ein tung.“ Und dann ist da noch die riskante VorfinanzieStadttunnel würde die Emissionen und den Lärm in Freirung: Entscheidet sich die Regierung gegen das Projekt, burg massiv senken.“ Der Tunnel würde zudem dafür könnten fünf Millionen Euro dahin sein.„Das ist zwar ein sorgen, „dass aus Freiburg eine Stadt am Fluss wird“. Risiko, aber auch ein geschickter Schachzug“, findet Blens erhofft sich, dass durch die oberirdische VerkehrsBlens. Die Chancen, in den vordringlichen Bedarf aufgeberuhigung mitten in Freiburg „eine Naturlandschaft nommen zu werden, seien „wesentlich besser“, wenn entsteht – ähnlich wie in München oder Köln“. Zwar sei Fakten auf den Tisch kommen: „Wenn der Tunnel die Dreisam einiges kleiner als Rhein oder Isar, aber sie kommt, lässt sich der Gewinn für Freiburg aus städteberge – befreit von der Hauptstraßenumklammerung – baulicher Sicht gar nicht aufwiegen.“ viel Entwicklungspotenzial. Felix Holm
IMPRESSUM Sonderheft 09-2011
Grafik: Johanna Klausmann
Das „Bauen & Wohnen“Special erscheint im Freiburger Stadtmagazin chilli
Lektorat: Beate Vogt
Herausgeber: chilli Freiburg GmbH Lörracher Str. 5a, 79115 Freiburg fon: 0761-292 70 60, fax: 0761-292 70 61 info@chilli-online.de www.chilli-online.de Geschäftsführung: Michaela Moser (ViSdP) Redaktion: Lars Bargmann, Dominik Bloedner, Felix Holm, Daniel Weber Fotos: Felix Holm, Daniel Weber Titelbild: © Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG
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Druck: Freiburger Druck GmbH & Co. KG Anzeigen: Iris Baumann, Christel Edelmann, Uwe Bernhardt Inserentenverzeichnis: Matthias Sasse Immobilien GmbH, Elektro Schillinger GmbH, Volksbank Freiburg eG, Südwestbank AG, Dürrschnabel Industriebau GmbH, Deco Point Mayer Raumausstattung GmbH, Duravit AG, Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG, Sparkassen-Immobilien Gesellschaft, Bauverein Breisgau eG, Badischer Verlag GmbH & Co. KG, Wohnbau Baden AG, Uwe Müller Immobilien, Freiburg -S- Wirtschaftsimmobilien GmbH & Co. KG, Steiger, Schill & Kollegen Rechtsanwälte, Christian Müller Immobilien, Birkenmeier Stein + Design GmbH & Co. KG, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau
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