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Ausgezeichnet: Premium Automobile gewinnen Autoscout-Award
Südlicher Oberrhein, übergab unlängst vor Journalisten eine 75-Jahre-Urkunde: „Schmolck hat immer wieder Mut gezeigt und einige Häutungsprozesse erfolgreich gemeistert.“ Die Zukunftsthemen heißen nun Digitalisierung, Fachkräfte, Antriebe und Vertriebsmodelle. Der rein online getriebene Verkauf spielt für Schmolck allenfalls eine Nebenrolle: „Während der Pandemie hat sich zwar viel ins Internet verlagert, aber jetzt ist der Online-Verkauf ja schon fast wieder zurück auf null.“ Die immer weiter zunehmende Komplexität der Autos erfordere intensive Beratung: Wie ist das Auto ins Internet integriert? Was kann es eigentlich alles? Wie und warum kommunizieren die Autos mit der Werkstatt? „Die Menschen kommen zu uns, wollen das Auto anfassen, Probe fahren, mit einem Verkäufer sprechen.“ Mercedes will seine Händler im kommenden Jahr zu reinen Agenturen machen, die nicht mehr selber Autos kaufen und verkaufen, sondern Provisionen für Verkäufe bekommen. Damit bestimmt der Hersteller auch die Preise. Auch davon hält Bernhard Schmolck – positiv formuliert – wenig. Auch das aber ist eine Herausforderung für das breit aufgestellte Familienunternehmen: Neben dem Verkauf und dem Service für Mercedes, Škoda, e.GO und Mercedes-Trucks baut das Team auch Aufbauten (Kran, Kühlhaus, Kipper), hat einen 24/7-Service, einen Bosch-Dienst, eine 100 Fahrzeuge umfassende Mietwagenflotte, liefert Teile bis ins Elsass, betreut im Rechenzentrum andere Autohäuser, lagert bis zu 16.000 Kundenräder ein, hat allein in Emmendingen jedes Jahr 25.000 Werkstattjobs. Insgesamt gibt es elf Firmenbereiche. Womöglich würde sich Emil Schmolck angesichts dessen erneut ans Herz fassen.
Lars Bargmann
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Am 9. Juli lädt Schmolck zum großen Food-&-Vine-Testival. Zum 75. verlost Schmolck zwei Fahrzeuge im Wert von 75.000 Euro.
Kollinger holt 5Sterne-Auszeichnung
Premium Automobile zählen zu den Besten
Für die AutoScout24-Nutzer zählt die zur Kollinger-Gruppe gehörende Premium Automobile Freiburg GmbH zu den besten Autohäusern Deutschlands. „Eine 5-Sterne-Auszeichnung ist in diesen bewegten Zeiten etwas sehr Besonderes“, so Firmenchef Ralph Kollinger. Er hat in der Corona-Krise keinen einzigen Mitarbeitenden in Kurzarbeit geschickt.
„Trotz Pandemie ist es uns gelungen, unseren Kunden auch im ganzen Jahr 2021 stets ausgezeichneten Service zu bieten. Somit konnten wir unser herausragendes Resultat aus dem Vorjahr abermals bestätigen“, sagt Kollinger. Solche Auszeichnungen seien heute auch fürs Recruiting wichtig: „Und wir brauchen Verstärkungen.“ Keinen Tag Kurzarbeit für die 124 Beschäftigten? Eine Besonderheit in der Branche. „Wir haben von der ersten Sekunde nach dem ersten Lockdown unsere Ziele formuliert. Keine Substanz verlieren, Einbußen so gut wie möglich bekämpfen und ermöglichen, dass jeder Mitarbeiter auch in der Pandemie wertschöpfend fürs Unternehmen tätig sein kann.“ Das habe man Woche für Woche kontrolliert, und heute ist er froh, dass „wir allen die Kurzarbeit ersparen konnten“. Ein alter Werkstattmeister hatte mal gesagt: Ein Werk zu schließen, ist einfach. Es wieder hochzufahren, unfassbar schwierig. So war es für beide Seiten eine Win-win-Entscheidung. Der Umsatz – die Gruppe setzt jährlich rund 50 Millionen Euro um – sei stabil
geblieben. „Was wir hätten schaffen können, haben wir natürlich nicht erreicht. Aber wir waren 2020 und 2021 besser, als nur eine nur schwarze Null zu schreiben.“ 80 Prozent vom Umsatz machen Volvo, Jaguar und Landrover aus, etwa 1500 Autos wurden verkauft, rund 60 Prozent waren gebraucht. Digital gestützt seien heute 90 Prozent der Verkäufe. Rein digital abgewickelt aber bei Neufahrzeugen nur rund fünf, bei Gebrauchten maximal zehn Prozent. „Unsere Kunden wollen die Autos auf dem Hof sehen, anfassen, sich beraten lassen, Probe fahren.“ Vor allem die Beratung, die es bei digitalen Geschäften nicht gibt, sei entscheidend: „Oft genug braucht es heutzutage fünf Planungsgespräche, bis das Wunschauto so konfiguriert ist, wie es der Kunde will.“ Auf den Tischen seiner Verkaufsteams liegen aktuell 250 schwebende Bestellungen. 250 Kunden, die Ralph Kollinger auf Autos warten. 250, die anrufen, informiert werden müssen. Im vergangenen Jahr habe man noch vom üppigen Bestand profitiert, aber der sei mittlerweile auch knapper. Hinzu kommen die Lieferprobleme, der Krieg, die offene Frage, was der kommende Herbst in Sachen Corona bringe. „Wir sind zwar für 2022 optimistisch, aber dieses Jahr wird sicher noch schwerer als die beiden vorangegangenen.“ Die Themenbreite der Unsicherheiten und Unklarheiten sei enorm. Inflation, Halbleiterkrise, Rohstoffpreise, Long Covid, Ukraine, Elektropreise, Bestell-Stopps „und das alles auf einen vorerkrankten Organismus“. bar