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MIT FRISCHEM GEMÜSE

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SO (GUT) WIRD 2023

SO (GUT) WIRD 2023

WAHL-FREIBURGER ERÖFFNEN VEGANES RESTAURANT

Fotos: © Blattwerk, jp, pixabay H elle Räume, große Fensterfronten und Blumenvielfalt so weit das Auge reicht: Das im Oktober eröffnete Restaurant „Blattwerk“ im Rieselfeld besticht nicht nur mit tiefgrünen Wänden und Waldatmosphäre, sondern auch mit einem rein veganen Konzept. Die beiden Betreiber sind Quereinsteiger und sicher: Die vegane Küche wird noch hohe Wellen schlagen.

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Nachdem mit dem El Haso und dem Littlehaso in den vergangenen drei Jahren gleich zwei Gasthäuser ihre Türen geschlossen hatten, mangelte es Freiburg lange Zeit an einem: veganen Restaurants. Mit dem Gedanken im Hinterkopf überlegten Esra Tok und Sebastian Hatzenbühler an dessen 30. Geburtstag bei einem Abendessen, ob Freiburg für ein neues veganes Restaurant bereit wäre. Spontan starteten die beiden auf Instagram eine Umfrage – und bekamen viel Zuspruch. „Zwei Wochen später haben wir beschlossen, uns selbstständig zu machen“, erzählt der heute 32-Jährige. Kulinarisch geht das Blattwerk sei-

nen eigenen Weg: Statt Burger, Curry und Pommes wird auf handwerkliches Geschick und ausgefallene Kreationen gesetzt. Dabei werden nicht nur altbekannte Gerichte auf vegane Art serviert, sondern auch eigene Rezepte probiert. Darunter befindet sich neben einer Karotten-Ingwer-Suppe auch das Ungarisch Ragout, das mit Jackfruit und Spätzle zubereitet wird. „Für mein Empfinden ist da immer noch mehr Potenzial“, meint Tok. „Vegane Küche ist jung und wird auch noch viele Wellen schlagen“, ergänzt Hatzenbühler. Der Pandemie geschuldet ging jedoch

alles ein wenig länger. Daher konzentrierten sich die beiden erst einmal auf ihren im November 2020 gegründeten Catering Service „The Flying Vegans“, den sie an den Wochenenden betrieben. „Ich würde sagen, dass der Einstieg ins Business dann doch recht einfach war“, sagt der gebürtige Konstanzer. „Gerade durch ‚The Flying Vegans‘ war die Anfangszeit relativ smooth, um zu testen, wie die Dinge ankommen.“ Seit Anfang Oktober bewirten die bei-

den nun ihre Gäste in ihrem veganen Restaurant schräg gegenüber dem KeplerGymnasium. Die Resonanz nach den ersten Wochen ist gut, die Tische belegt. Die Speisekarte wurde um mehrere Gerichte erweitert. „Wir wollten uns erst sicher fühlen“, meint die gebürtige Weilerin. Neu auf der Karte sind unter anderem „Esras Käsekuchen“ oder die „Pilz Lamari“, die nicht aus dem Meer kommen, sondern aus Kräuterseitlingen hergestellt werden. Für die Zukunft sind weitere Neuerungen geplant. Auch ein Brunch am Wochenende.

Jennifer Patrias

Setzen im Blattwerk auf grüne Akzente: Sebastian Hatzenbühler und Esra Tok.

MEINE SORGEN

Manches funktioniert nur auf dem

Papier. Das betrifft nicht nur gewisse Parteiprogramme, sondern auch diverse Comics. Einer der wohl bekanntesten Helden dieses Genres ist schon immer alt. Doch erst jetzt feiert Dagobert Duck, knauserigster Erpel der Welt, sein 75. Wiegenfest. Ungeachtet von irdischen Übeln wie der Inflation häufte der Vorzeigekapitalist viele Fantastilliarden.

FANTASTILLIARDEN FÜR FREIBURG

KOLUMNE

Stellen wir uns vor, Dagobert würde

nicht in Entenhausen, sondern in Freiburg residieren. Wahrscheinlich thronte sein Geldspeicher hoch oben in Herdern. Sicher hätte er die halbe Innenstadt aufgekauft. Der Stadtgarten wäre zum Industriepark, die KTS zur Duckschen Bankfiliale und das Colombi-Hotel zum Duck-Inn geworden. Doch auch eine gut betuchte Ente muss Gewerbesteuer entrichten. Ein Teil ihrer Fantastilliarden würden sicher die Debatten über den Freiburger Doppelhaushalt 2023/24 entspannen. Doch um an die Steuern zu kommen, müsste Stefan Breiter die Panzerknacker engagieren. Ein Finanzbürgermeister, der sich mit zwielichtigen Schurken verbündet? Im Comic würde sich alles zum Guten fügen, Dagobert und Breiter einen Kompromiss finden. Freiburg wäre seine Schulden los und wohlhabendste Kommune Deutschlands. Noch etwas, was nur auf dem Papier funktioniert. Pascal Lienhard

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