1 minute read
Die Selbsteinlader
WIE SICH „DIE LETZTE REIHE“ AUFS „HEROES FESTIVAL“ GEBRACHT HAT
Vier Rapper. Ein Lieblingsthema: Alkohol. Die Freiburger Crew „Die letzte Reihe“ ist bisher nur wenigen ein Begriff. Doch am 8. September treten die 20-Jährigen beim „Heroes Festival“ an der Messe auf. Wie sie sich dazu selbst eingeladen haben, erzählen Kacksen und Amadeus79 im Interview mit chilli-Redakteur Till Neumann.
Advertisement
cultur.zeit: Ihr seid „Die letzte Reihe“. Wie kamt ihr zusammen?
Amadeus79: Eigentlich durchs Abi. Wir haben 2021 dafür einen Schlager gemacht. Das war unser erster Song, er heißt „Abitur saufen“. Das war noch sehr schlecht produziert. Daraus hat sich das entwickelt.
Kacksen: Wir saßen alle in Reli in der letzten Reihe. Eigentlich war es nur so ein Joke: Lass mal ’nen neuen Abitur-Schlager bringen. Irgendwie geht der alte auf den Sack. Dadurch hat sich das zum Rap entwickelt, was eigentlich nie geplant war.
cz: Wie kam das Ding an?
Amadeus79: Bei der Abifeier kam der Song dreimal vom DJ. Alle sind abgegangen.
cz: Ihr habt nicht live gespielt?
Kacksen: Wir haben noch nie live gespielt. Der Plan ist, das erste Mal auf dem Heroes Festival in Freiburg aufzutreten. Davor brauchen wir genug Probe, dass wir da abreißen können.
cz: Seit wann macht ihr Musik mit dem Anspruch, was zu reißen?
Kacksen: Eigentlich noch nie. Ich sehe mich ein bisschen als Witz, als ernsten Witz. Und ich glaube, das ist genau die Kunst. Auch darüber sind wir aufs Heroes gekommen.
cz: Auf dem Tisch stehen Williams und Wasser. Was trinkt ihr heute Morgen?
Kacksen: Nur Wasser. Wahrscheinlich auch, weil er normalerweise nicht vor 11 Uhr aufsteht (zeigt auf Amadeus79).
cz: Habt ihr schon mal einen Track gemacht, in dem es nicht um Alkohol geht?
Kacksen: Ja. Ein paar ernstere, die nicht wirklich Gehör gefunden haben. Alkohol zieht besser (lacht).
cz: Wenn man eure Texte hört, könnte man meinen, ihr seid Alkoholiker. Wie schlimm ist es?
Amadeus79: Geht. Wirklich, jetzt ist es gerade ein bisschen mehr, weil alles mit Uni vorbei ist.
Kacksen: Man muss schon auch die Grundlage sehen: Die Songs entstehen, wenn vier Jungs im Studio zusammensitzen, alle mit einem Bier in der Hand und dann beschließen: Boah, wir haben Bock auf einen witzigen Track und einen geilen Abend. Deswegen ist der Bezug zu Alkohol schon vorhanden. Alkoholiker würde ich uns nicht nennen.