f79 – Das Schülermagazin für Freiburg und Region

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ESSEN RETTEN // CONTAINERN UND FOODSHARING GESCHICHTE // SCHÜLER BESUCHEN KZ TEST // CHILLER ODER PARTY-TIER? SPORT // BODYBUILDERIN TROTZT KRITIK PROMI-ECKE // JOBSTARTER // AZUBI-ABC // SOZIALES // KREATIVE BERUFE


Wir sagen

DANKE!

Das Bildungsprojekt f79 ist seit 2009

Rheinfelden bis Waldshut, Breisgau-Hoch­

Nur mit Hilfe von Förderern der

am Start. Mittlerweile beteiligen sich mehr

schwarzwald, von Emmendingen bis in die

öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft,

als 480 Schulen und 2600 Jugend­

Ortenau, vom Schwarzwald-Baar-Kreis bis

Stiftungen, dem Land Baden-Württemberg

einrichtungen aus ganz Südbaden an

Bodensee. Somit sind alle Schulen aller

und der EU kann diese Projektarbeit

verschiedenen Bildungs-, Berufs- und

Schularten und ein Großteil der Jugend-

umgesetzt werden. Dafür möchten wir uns

Medienangeboten beim f79 Schüler-

einrichtungen in Südbaden an das

auch im Namen aller Schülerinnen und

magazin: Von Freiburg bis Weil a.R., von

Projekt angebunden.

Schüler bedanken.

Wir suchen weitere Kooperationspartner. Interessiert? Infos unter bildungssponsoring@f79.de

DEPRESSIONEN // KRANK DURCH DIE KRISE

DIGITALE DROGENSZENE // KONSUMENTEN WERDEN IMMER JÜNGER

MOBBING // „ES GING UMS ÜBERLEBEN“

GENDERN // WIE WICHTIG IST DAS?

TECHNIK // FREIBURG FUNKT ZUR ISS POLITIK // KLIMAPROTESTE MIT KLEBSTOFF TEST // WELCHER FEIERABEND-TYP BIST DU?

GEMEINSCHAFTSKUNDE // MÄDCHENSCHULEN TEST // POLIT-PRIMAT ODER HEADLINE-HUNTER? PREIS // DAS SIND FREIBURGS LEHRERINNEN DES JAHRES

DEUTSCH // DIE ANGST VORM TELEFONIEREN TEST // WELTVERBESSERER ODER UMWELTSÜNDER? PREIS // WER WIRD LEHRER*IN DES JAHRES?

UMWELT // E-SCOOTER – KEIN NACHHALTIGER TREND TEST // WELCHER IMPFTYP BIST DU? INTERVIEW // SCHÜLER WILL LEGO-REKORD AUFSTELLEN

JOBSTARTER // FRAUEN IM HANDWERK // BILDUNGSMESSEN // REISEN & HELFEN

PROMI-INTERVIEW // JAZZTANZ-DUO TRAINIERT FÜR WM // JOBSTARTER

PROMI-INTERVIEW // KLIMAWET TE // TRENDSPORT PARKOUR // JOBSTARTER

JOBSTARTER // DUALE AUSBILDUNG // KARRIERE BEIM ZOLL // JUGENDFORUM

www.f79.de


ERSTE STUNDE

RAUS AUS DER TONNE IMPRESSUM f79 // Das Schülermagazin für Freiburg und Region Redaktionsbüro // Paul-Ehrlich-Straße 13 // 79106 Freiburg fon // Redaktion 0761-76 99 83-85 fon // Anzeigen 0761-76 99 83-0 Website www.chilli-freiburg.de/chilli/f79/

Trägerverein // Kinderstadt Freiburg e. V. Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.) & Projektleitung // Michaela Moser // moser@f79.de Redaktionsleitung // Till Neumann // redaktion@f79.de Redaktion // Philip Thomas, Pascal Lienhard Koordination Schulen // Erika Weisser // weisser@f79.de Pressearbeit // Jennifer Patrias Publizistischer Berater // Lars Bargmann Schülerredaktion dieser Ausgabe // Helena Müller, Jana Hamberger, Maja Bruder, Sophie Böllinger

Foto // iStock.com/ Strelciuc Dumitru

Herausgeber // chilli Freiburg GmbH

retten Wie Menschen Lebensmittel

Titelbild // © iStock.com/valentinrussano Fotos // Schülerredakteure Bildagenturen // iStock, freepik, flaction Grafik & Layout // Miriam Hinze (Leitung), Tatjana Kipf, Katharina Fischer Lektorat // Beate Vogt, Dr. Dorothea Wenninger Anzeigenberatung // Christoph Winter (Leitung), Giuliano Siegel, Jennifer Patrias, Fredrik Frisch Druckunterlagen // anzeigen@f79.de Druck & Weiterverarbeitung // Freiburger Druck GmbH & Co. KG Auflage // 35.000 Exemplare Auslagestellen // an 480 HS, RS, Gymnasien, berufl. Schulen in Südbaden: von Freiburg bis Weil a.R., von Rheinfelden bis Waldshut, Breisgau-Hochschwarzwald, von Emmendingen bis in die Ortenau, vom SchwarzwaldBaar-Kreis bis Bodensee. Alle Agenturen für Arbeit in diesem Gebiet, alle BZ-Geschäftsstellen sowie über 2600 Jugendeinrichtungen in Südbaden (Jugendzentren, Vereine, Stadt- & Ortsverwaltungen, Büchereien, Fahrschulen, Haus- & Zahnärzte). Druckunterlagenschluss für Heft-Nr. 53 // 10. August 2022. Es gilt die Preisliste Nr. 14.

f79 ist Mitglied der Ein Unternehmen der f79 wird gefördert // vom Land Baden-Württemberg und dem Europäischen Sozialfonds

Rund zwölf Millionen Tonnen Lebens­

unsere f79-Recherche in der Blutspende­

mittel werden Jahr für Jahr in Deutschland

zentrale der Uniklinik ergeben. Warum

weggeworfen. Mehr als die Hälfte davon in

Sorgen vor einer Spende unbegründet sind

privaten Haushalten. Muss das sein? Nein,

und jetzt auch homosexuelle Männer regulär

sagen sich mittlerweile viele. Sie wollen

spenden können, das erklärt der Experte

Essen retten – und gehen dafür zum Beispiel

Markus Umhau in unserem Bericht.

containern. Dabei steigt man in Hinterhöfe

Um Leben und Tod geht es auch am

von Supermärkten und holt weggeworfene

Freiburger Walter-Eucken-Gymnasium. Dort

Lebensmittel aus dem Abfallcontainer.

beschäftigen sich Schüler*innen intensiv mit

Sachen, die noch genießbar sind. Die Aktion

Antisemitismus, Nazis und Deportation.

ist verboten, dennoch tun das viele: zum

Dafür sind sie in ein KZ gefahren und haben

Beispiel die Freiburger Studentin Anna (Name

eine ganz besondere Geschichte von Micky

geändert). Unsere Autorin Helena Müller hat

Maus gelesen. Erika Weisser hat mit den

sie bei dem nächtlichen Raubzug begleitet

jungen Menschen darüber gesprochen.

und gefragt: Warum machst du das? Essen vor dem Wegwerfen bewahren,

In der Schule habt ihr sicher genügend zu tun bis zum Sommer. Trotzdem kann es

das möchten auch die Foodsharer. Die

sich lohnen (wir sprechen aus Erfahrung),

Freiburger Gruppe hat zahlreiche „Fairteiler“

sich schon mal mit der Frage zu befassen:

aufgebaut. Dort können alle, die möchten,

Was will ich eigentlich werden? Verschie­

Lebensmittel hinlegen oder rausnehmen.

dene Wege in die Berufswelt zeigen wir

Wie genau das funktioniert, hat Jana

euch im Jobstarter dieses Magazins. Es

Hamberger recherchiert. Der Freiburger

geht um die Ausbildung in einem Autohaus,

Foodsharer David Bachmann erzählt ihr von

um ein FSJ im sozialen Bereich oder eine

mehreren Hundert Aktiven Lebensmittelret­

europäische Ausbildung im Handwerk.

tern in der Stadt. Spenden kann man nicht nur Essen, f79 ist Preisträger des SPIEGELSchülerzeitungswettbewerbs 2012, 2014 und 2015 f79 ist Mitglied der

sondern auch Blut. Rund 15.000 Freiburger*innen

Viel Spaß beim Lesen und bleibt gesund

machen das regelmäßig. Dennoch reicht die Menge bei weitem nicht aus, um genügend

Till Neumann &

Konserven auf Lager zu haben. Das hat

das f79-Team

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f79 // 06.22


KLASSENFOTO

ON I T K A D E R E I D ABE G S U A R E S E I D MAJA BRUDER aufen t Gymnasium St SCHULE // Faus ALTER // 20 tz Kritik Konsequent tro BEITR AG // Test, le vie zu habe nicht ÜBER MICH // Ich al. eg err ch Bü wenig Bücher, nur zu

PHILIP THOMAS

HARD PASCAL LIEN mnasium Bühl

am Windeck Gy SCHULE // Abi ALTER // 29 tar ter BEITR AG // Jobs t live is the rares „To // CH MI ER ÜB people exist, st Mo . rld wo thing in the ar Wilde) that is all.“ (Osc

SCHULE // Wöhler Gymnasium (Frankfurt) ALTER // 33 BEITRAG // Jobstarter ÜBER MICH // „Immer von Spiel zu Spiel denken.“

TILL NEUM AN N SCHULE // Ganz tagsgymnasium Osterburken ALTER // 38 BEITR AG // Reda ktion & Jobstar ter ÜBER MICH // „R eden ist Silber, Schreiben ist Go ld.“

HELENA

GER AMBER JANA H

SOPHIE BÖLL INGER SCHULE // Karo linen-Gymnasiu m in Rosenheim ALTER // 18 BEITRAG // Prom i-Ecke ÜBER MICH // Ha uptsache Sonn e im Herzen.

y instein-G Albert-E

mnasiu

m Rave

nsburg

// S CH U L E p ende 21 ar.“ d Bluts // R E T ring un underb AL a h s d u o o d nd w F il w // d G n A u BEITR ei frech ICH // „S ÜBER M ) n Lindgre (Astrid

MÜLLER

S CH U L E // Megin a-Gymn ALTER // asium in 20 Mayen BEITR AG // Conta in e rn ÜBER MIC H // There ’s no „rig Just time ht“ time. , a nd w h at you d o with it.

KATH ARINA FI SCHER

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f79 // 06.22

ER WEISS ERIKA

) 80 (ZBW gart 19 eg Stutt

g Koll // Kolpin S CH U L E Steine 67 n voller ALTER // rn will, äckche S in e ä nde E d G // Zustän ie BEITR A d n.“ e r e g n fa ICH // „W che an ÜBER M er Spra d i e b t uers m us s z ius) (Konfuz

TATJANA KIPF SCHULE // Gertrud Luckner Gewerbeschule ALTER // 18 BEITRAG // Layout und Gestaltung ÜBER MICH // „Träume von der Zukunft, lebe im Hier und Jetzt.“

SCHULE // Gertr ud Luckner Ge werbeschule ALTER // 22 BEITR AG // Layo ut und Gestaltu ng ÜBER MICH // „E s gibt keine Gren zen. Weder für Geda nken noch für Ge fühle. Es ist die Angst, die immer Gren zen setzt.“


PRREDAKTION OM RUBRIK I-EC KE

INHALTSANGABE

INHALT f79//06.22 Seite 4 // Klassenfoto Wir sind f79! Die Blattmacher dieser Ausgabe

Seite 6 -9 // Hauptfach Wie funktionieren Foodsharing und Containern?

Seite 10-11 // Biologie Blutspenden sind rote Lebensretter Foto // © privat

Seite 12-13 // Geschichte Freiburger Schüler besuchen ein KZ

Seite 14-15 // Sport Bodybuilderin trotzt Kritikern

Seite 16-18 // Test Party-Tier oder Ignoranter Influencer?

Seite 19 // Jobstarter Ausbildung, Studium oder Praktikum? Starten statt warten

Seite 22 // Soziales Ausbildung zur Pflegefachfrau in der BHD Klinik

Seite 23 // Gesellschaft FSJ oder BFD beim Inklusionsverband

Seite 24 // International

Emil Zimmermann ist einer der besten Nachwuchs-Kletterer in Deutschland. Im April gewann der 17-Jährige den European Youth Cup im französischen Chambéry. Mit f79-Autorin Sophie Böllinger spricht er über die Faszination des Kletterns, was der Erfolg für ihn bedeutet und wie er Training und Schule unter einen Hut kriegt. f79 // Emil, wann hast du mit dem Klettern angefangen? Emil Zimmermann // Schon bevor ich laufen konnte, haben mich meine Eltern in Kletterhallen und an den Fels mitgeschleppt. Mit fünf Jahren kam ich in meine erste Jugendgruppe, den ersten Wettkampf hatte ich mit sechs oder sieben Jahren. f79 // Was fasziniert dich am Klettern? Emil // Im Gegensatz zu anderen Sportarten ist die Bewegungsviel­ falt unendlich und der ganze Körper wird einbezogen. Außerdem kann man sich immer weiter hocharbeiten, nicht nur an der Wand.

Italienischer Handwerker wird deutscher Meister

Beim Klettern erweitert man auch immer seine Grenzen.

Seite 25 // Azubi-ABC

f79 // Wie haben deine Mitschüler nach dem Titel-Gewinn reagiert?

Worauf es beim Mailschreiben ankommt

Emil // Die finden das cool und bewundern das. Insgesamt ist der Titel aber nicht so ein Riesenthema.

Seite 26// Vielfalt Autohaus Schmolck bietet viele Wege

f79 // Im Oktober letzten Jahres hast du bereits Gold beim Europacup in Portugal gewonnen. War der Druck deswegen diesmal höher?

Seite 27 // Köpfchen

Emil // Dieses Jahr bin ich erstmals in der Juniorenkategorie

Akademie für Kommunikation bietet Kreatives

gestartet. Das heißt, das Konkurrenzfeld war noch mal größer und ich habe mir für den Wettkampf deshalb auch nicht so hohe

Seite 28-29 // Menschen

Erwartungen gesetzt. Umso cooler, dass es dann so gut lief.

Warum junge Leute in die Pflege gehen f79 // Hast du schon neue Ziele?

Seite 30 // FSJ

Emil // Das ist schwierig. Dieses Jahr mache ich

Freiwilligendienst bei der Caritas

Abitur, ich weiß noch nicht genau, was ich danach machen möchte. Es wäre toll, wenn ich das Klettern

Seite 31 // Berufsorientierung

mit einem Beruf verbinden und damit Geld verdienen

Vier Wege zum Job

könnte. Es würde aber nicht schaden,

Dein Thema nicht dabei? Werde selbst f79-Reporter! // Kontakt: redaktion@f79.de

wenn ich noch etwas finde, damit ich nicht nur vom Klettern abhängig bin. f79 // Vielen Dank für das Gespräch.

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f79 // 06.22


HAUPTFACH

E I D R Ü F E D A ZU SCH Wie Freibur

Lebensmittelverschwendung entgegen-

nd teil u n e t t e r l e t t i g er L eb ensm

en

„In Deutschland werden jährlich 15

dass es sich bei Foodsharing Freiburg nicht

Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen.

um einen Verein handelt. Trotzdem gilt es,

Foodsharing Freiburg zur Aufgabe

Das sind 500.000 Lastwagen. In einer Reihe

Organisatorisches zu erledigen und für

gemacht. Doch wie funktioniert die

würden sie von Berlin bis Peking reichen“. Mit

reibungslose Abläufe zu sorgen. Dafür sind

Essensrettung konkret? Was hat das

diesen Worten beginnt die Dokumentation

David und seine Kolleg*innen da.

grüne Fahrrad gegenüber der Unibiblio-

„Taste the Waste“ des Journalisten Valentin

zuwirken – das hat sich die Initiative

thek damit zu tun? Und welche Tipps gibt es für nachhaltigen Konsum?

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f79 // 06.22

Text // Jana Hamberger Fotos // iStock.com/PIKSEL; jganser, Jana Hamberger

„Wir kümmern uns darum, dass am

Thurn aus dem Jahr 2011. Ein Jahr später

Ende des Tages so wenig essbare Lebensmit­

wird Thurn einer der Gründer der Online-

tel wie möglich wirklich in der Tonne landen“,

Plattform foodsharing.de. Mittlerweile können

sagt Bachmann. Stattdessen würden sie

in vielen Städten damit Lebensmittel vor dem

verteilt und könnten so noch von Leuten

Müll gerettet werden – auch hier in Freiburg.

verwendet werden. Dazu organisiert sich die

David Bachmann ist 29 Jahre alt und

Initiative über die Internetplattform foodsha­

promoviert in Theoretischer Physik. Bei

ring.de. „So koordinieren wir Abholungen bei

Foodsharing Freiburg engagiert er sich seit

unterschiedlichen Betrieben, Supermärkten,

2014. Er ist einer von fünf Botschafter*innen

Restaurants und Bäckereien in Freiburg“,

der Initiative im Breisgau. Dabei ist ihm wichtig,

erklärt der Freiburger.


HAUPTFACH Kooperationen mit Supermärkten hinzu. Auch heute noch können auch Privatpersonen Foodsharing betreiben und dazu die öffentlich zugänglichen Fairteiler nutzen. „Hier in Freiburg hat es eigentlich relativ früh nach der allgemeinen Gründung von Foodsharing Deutschland angefangen”, berichtet Bachmann. Ende 2013 habe es die ersten Kooperationen mit ein oder zwei Supermärkten gegeben. „Da waren wir natürlich noch sehr klein, das hat eher ein bisschen als Freundeskreis und familiäres Ding begonnen“, sagt der Lebensmittelretter. Mittlerweile ist die Initiative in Freiburg auf rund 3000 Mitglieder angewachsen. 500 bis 600 sind aktiv. Bachmann erklärt: „Mit

Zum Mitnehmen: Auch im grünen Rad bei der Unibibliothek liegen Lebensmittel der Foodsharer.

Betrieben werden Kooperationen geschlos­ sen.“ Die Firmen spenden Lebensmittel, damit die Initiative sie weiterverteilen kann.

Wir tragen unseren Teil dazu bei, indem wir

ist die Initiative auf Foodsaver*innen angewie­

eine Rallye-Station in Form eines Fairteilers

sen. Wer einsteigen möchte, muss zunächst

haben“, sagt Bachmann.

E N N O T

ein Online-Quiz absolvieren. Außer­

Café in Freiburg. Das Strandcafé in der

bei denen neue Foodsaver*innen

Adlerstraße verwandelt sich jeden Donnerstag

erfahrene Kolleg*innen begleiten.

in einen Ort, an dem Getränke nach dem Motto

Daraufhin erhalten die Food­

„Zahl, was du kannst“ verkauft werden und

savenden einen Ausweis, der sie

Lebensmittel aus dem Fairteiler direkt im Café

dazu berechtigt, Lebensmittel aus

bezogen werden können.

Die Lebensmittel werden bedingungslos

Tipps für nachhaltigeren Konsum. Er rät zu einer Einkaufsliste. So lasse man sich weniger

gegessen werden. Dabei wird laut

von Sonderangeboten verleiten. Er ist über­

Bachmann „nicht etwa der Sozialausweis

zeugt: „Wir können durch unsere Kaufentschei­

überprüft, um festzustellen, ob eine Person

dungen dazu beitragen, dass die Angebotspa­

bedürftig ist“. Zu den Fairteiler-Stellen können

lette nachhaltiger wird, indem wir Bio-Produkte

alle Lebensmittel bringen oder sie von dort

kaufen.“ Wer sich gut überlege, was er kaufe, zahle auch dann nicht unbedingt mehr.

Insgesamt existieren 17 Fairteiler in und

schwendung ist auch

um Freiburg, einige sind in der Innenstadt. So

in Deutschland ein

verstecken sich etwa in den Körben des

Problem. Pro Jahr werfen Bürger*innen circa

grünen Fairteiler-Fahrrads gegenüber der

75 Kilogramm Nahrungsmittel weg – rund die

Unibibliothek oft Obst, Gemüse oder Brot. Möglichkeiten, sich zu engagieren, gibt

vielen Abfälle belasten das Klima. Denn Lebens-

es viele: „Wir haben eine Liste auf der Website

mittel herzustellen, verbraucht Ressourcen,

mit allen Betrieben, wo gerade Helfer gesucht

genauso wie, sie zu entsorgen. „Um eine

werden“, erklärt Bachmann. Man könne sich in

konkrete Zahl für Freiburg zu nennen, sind wir

die Teams eintragen. Auch die Instandhaltung

ungefähr bei einer Tonne weggeworfener

von Fairteilern kann von Helfenden übernom­

Lebensmittel am Tag“, sagt Bachmann.

men werden.

Foodsharing startete im Jahr 2012. Zu

Zu guter Letzt hat David Bachmann

weitergegeben, oberstes Ziel ist, dass sie

mitnehmen.

Hälfte wäre noch zum Verzehr geeignet. Die

Seit Januar gibt es auch ein Foodsharing-

dem erfolgen drei Probe-Abholungen,

Betrieben abzuholen.

Lebensmittelver-

Goals der UN eine Nachhaltigkeitsrallye geben.

Um die Ware aus den Betrieben zu holen,

Für die Organisation von Events braucht

Beginn bot die Plattform die Möglichkeit,

es ebenfalls helfende Hände. „Ab Mai soll es in

Essenskörbe zu teilen. Wenig später kamen

Kooperation mit der Stadt Freiburg und im

immer mehr gewerbliche Lebensmittel aus

Hinblick auf die Sustainable Development

Koordiniert die Freiburger Gruppe: David Bachmann

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f79 // 06.22


HAUPTFACH

VERBOTENE RETTUNG Unterwegs mit einer Studentin, die containert

Es ist illegal. Trotzdem machen sich viele Menschen nachts auf den Weg zum Abfallcontainer von Supermärkten. Sie Fette Beute: Die Freiburger Lebensmittelretterin hat viel Genießbares aus der Tonne geholt.

wollen Lebensmittel vor dem Wegwerfen retten. Auch die Freiburger Studentin Anna Schmitt (Name geändert) geht

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containern. f79-Autorin Helena Müller hat sie bei dem adrenalingeladenen Raubzug begleitet. Text und Fotos // Helena Müller Illustrationen // freepik.com/upklyak


HAUPTFACH 22.03 Uhr. Laternen beleuchten die

weg. Das sind 570 Kilo pro Sekunde. Ein

spärlich befahrene Straße, die Läden sind

kleiner Teil davon landet diesen Abend

längst geschlossen. Die dunkel gekleidete

immerhin doch nicht dort, wo er hinkommen

Person hat die Kapuze tief im Gesicht. Kaum

sollte: in der Tonne. Stattdessen wird er den

erkennbar geht sie mit einer Ikea-Einkaufstüte

Esstisch von Anna schmücken und ihren

in der Hand eine Seitengasse entlang. Auf der

Kühlschrank füllen. „Dass so viel weggewor­

linken Seite stehen Autos, auf der rechten

fen wird, ist krass“, findet Anna. Ein- bis

Abfallcontainer. Zügig geht sie in eine

zweimal die Woche geht sie containern. Obst

Ausfahrt und steigt eine Leiter empor. Auf

muss sie daher gar nicht mehr einkaufen. Sie

dem Plateau sind zwei Restmülltonnen,

kaufe höchstens noch Nudeln oder Reis.

Müllsäcke liegen zwischen den Paletten. Eine

Rund 65 Prozent der Abfälle sind völlig oder teilweise vermeidbar, informiert die

Lampe erhellt die Nacht. Der Puls schießt in die Höhe, nochmal

Deutsche Umwelthilfe. Das macht viele

ein flüchtiges Umschauen, dann öffnet sie

nachdenklich. Containern, auch Mülltauchen

eine der beiden Tonnen. Sofort steigt ein

oder Dumpster Diving genannt, ist längst in

beißender, verfaulter Geruch in die Nase.

der Bevölkerung angelangt: Vor allem junge

Maden kriechen zwischen einer verschim-

Menschen greifen immer häufiger in die Tonne.

melten Orange und verwelkten Rosen umher;

Mehr als 80 Prozent der Deutschen befürwor­

die kleinen weißen Körper können sich kaum

ten es laut Statista, dass Lebensmittelretten

bewegen. Braunes Wasser steht in einer

straffrei wird. So sieht das auch Landwirt­

Plastiktüte, die 500 Gramm Kohl umhüllt.

schaftsminister Cem Özdemir (Grüne): Strafen

Unbrauchbar. Die Klappe fällt wieder zu.

fürs Containern findet er absurd.

Die nächste Tonne entlarvt sich als

Blick in den Eimer: Nicht immer sehen die entsorgten Lebensmittel noch lecker aus.

Den Konflikt für die Bestohlenen hat

Fundgrube: Noch in Beuteln verpackt liegt

der Spiegel auf den Punkt gebracht: „Man

Person, die etwas in die Tonne wirft. „Das

Obst auf- und nebeneinander. Von Avocados

kann von einem Lebensmittelhändler nicht

war knapp“, flüstert sie. Im Eiltempo läuft sie

über Orangen bis hin zu Süßigkeiten ist alles

erwarten, vorn Waren zu verkaufen und

zu einem spärlich beleuchteten Platz. Dort

dabei. Das Verfallsdatum? Noch nicht

hinter dem Haus kostenlos zu verteilen“,

kann sie ihre Ausbeute begutachten: acht

überschritten. Ein Lächeln macht sich auf

äußert sich ein Supermarktbetreiber. Stand

Avocados, ein Dutzend Orangen und

dem Gesicht von Anna Schmitt breit. Der

jetzt ist es juristisch Diebstahl, wenn

Mandarinen, zig Äpfel, fünf Lauchstangen,

heimliche Besuch der Norma-Filiale hat

Lebensmittel aus der Tonne entwendet

sieben Gurken, Paprika, Falafel, Süßigkeiten.

sich gelohnt.

werden. Der Müll ist Eigentum des Super­

Im Laden hätte man dafür sicherlich mehr

markts. Containern kann mit einer Geld-

als 30 Euro bezahlt.

Jetzt muss es schnell gehen. In

Ertappt worden ist Anna bisher noch

raschen Bewegungen füllt sich die Tüte, bis

oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren

sie randvoll ist. „Containern geht immer mit

bestraft werden.

nicht. Dennoch geht sie am liebsten alleine

einem lachenden und einem weinenden Auge

Mit der gefüllten Tüte klettert Anna über

los. „Wenn ich erwischt werde, so geht das

einher“, sagt die 22-Jährige. Die Freude über

die Leiter zurück auf die Straße. In dieser

auf meine eigene Kappe.“ Für sie steht fest:

die kostenlosen Lebensmittel ist groß. Die

Sekunde geht die schwere Tür des Hinter­

Das war nicht das letzte Mal, dass sie

Trauer aber auch: Rund 12 Millionen Tonnen

ausgangs auf, wo die Tonnen stehen. Hinter

fremde Mülltonnen öffnet. Auch wenn es

Lebensmittel werfen die Deutschen jährlich

einer Hecke versteckt beobachtet Anna eine

verboten ist.

TONNENWEISE MÜLL Zwölf Milionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jährlich laut Ernährungsministerium weggewor­ fen. 52 Prozent davon kommen aus Privathaushalten. Was viele nicht wissen: Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist kein Wegwerfdatum. Es gibt den Zeitpunkt an, bis zu dem ein Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen seine spezifischen Eigenschaften (Farbe, Geschmack usw.) behält. In Frankreich sind Supermärkte ab 400 Quadratmetern Größe dazu verpflichtet, aussortierte Nahrungsmittel an Bedürf­ tige weiterzugeben. Die Bundesregierung will Lebensmittelverschwendung bis 2030 halbieren. Sie setzt dabei auf Freiwilligkeit. Die Fraktion Die Linke hat 2019 im Bundestag gefordert, das Entwenden von weggeworfenen Lebensmitteln zu entkriminalisieren: ohne Erfolg.

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f79 // 06.22


BIOLOGIE

ROT ER LEBENSRET T ER Uniklinik sucht dringend Blutspender*innen – mehr Rechte für Homosexuelle Blut spenden – rund 15.000 Menschen in Freiburg machen das regelmäßig. Trotzdem sind die Blutkonserven oft knapp. Woran liegt das? Und warum ist die Blutspende für die Medizin momentan noch alternativlos?

Markus Umhau ist Ärztlicher Leiter der

„Entnommen wird bei der Blutspende immer ein

Blutspendezentrale am Uniklinikum Freiburg.

halber Liter. Der wird in drei Konzentrate aufge-

Er wünscht sich, dass noch mehr Menschen in

trennt: in Plasma, Erythrozyten und Thrombozyten.“

Freiburg zur Blutspende gehen. Denn der Bedarf ist riesig: Neben dem Uniklinikum und dem Universitäts-Herzzentrum in Bad Krozingen versorgt Umhaus Team

f79-Autorin Jana Hamberger hat

seit kurzem auch das St. Josefs-

sich das im Universitätsklinikum

krankenhaus und das Loretto-

Freiburg angeschaut. Und dabei

Krankenhaus mit den

Die größte Herausforderung für die Blutspende in Freiburg sieht Umhau in der Rekrutierung von Spender*innen. „Corona hat uns da ganz schön ins Kontor geschlagen. Spender*innen zu finden, war schon vorher schwierig – und ist es immer noch. Wir

herausgefunden: Auch homosexuelle

Blutkonserven, außerdem

müssen uns sehr um

Männer dürfen jetzt regulär

einige Arztpraxen. Ein Teil

Blutspender*innen bemühen.“

spenden.

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Text // Jana Hamberger Fotos // Britt Schilling Illustrationen // freepik.com/ macrovector_official; rawpixel.com

f79 // 06.22

des Blutes, das in den

Momentan schwankt die Zahl

Freiburger Kliniken ver-

der Spenden pro Tag zwischen

wendet wird, kommt allerdings auch vom Deutschen Roten Kreuz. „Wir haben circa 2000 Blutkonserven im Depot. Das ist nicht viel, und es ist sehr schwierig, genügend Blut zu bekommen“, sagt Umhau.

60 und 130. Um dem Bedarf aller beteiligten Kliniken gerecht zu werden, bräuchte es allerdings konstant 120 bis 130 Spenden täglich. Gerade in den Ferienzeiten seien die Spenden knapp, erklärt Umhau. Immer wieder


BIOLOGIE finden Aktionen statt, um neue Spender*innen zu gewinnen, neben einem Gewinnspiel für Erstsemester gibt es kulinarische Entlohnungen für die Spender*innen. Auch in sozialen Netzwerken wird für die Blutspende geworben. Alle Spender*innen erhalten eine Aufwands­ pauschale von 25 Euro pro Spende und kostenlose Getränke. Statistisch gesehen wird so gut

Wertvoll: Statistisch gesehen benötigt jeder Mensch einmal im Leben eine Blutkonserve.

wie jede*r einmal im Leben auf eine Blutkonserve angewiesen sein – nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels. Mit

Um mit den knappen Konserven

zunehmendem Alter nehmen Krebser­

haushalten zu können, werde das Blut

krankungen zu oder die Notwendigkeit

schon jetzt sehr sparsam eingesetzt, und

einer größeren Operation besteht. In

es wird genau abgewogen, ob es wirklich

beiden Fällen brauchen Menschen dann

benötigt werde, erklärt Umhau. Blut aus

gespendetes Blut. Viele Sorgen sind laut Umhau vollkom­

dem Reagenzglas zu gewinnen, sei zwar schon gelungen, jedoch nur in sehr kleinen

men unnötig: „Die Angst, sich während der

Mengen und zu exorbitant hohen Preisen.

Spende mit etwas anstecken zu können, ist

„Es gibt momentan keine Perspektive einer

völlig unbegründet. Das verwendete Material

Entwicklung, die die Blutspende ersetzen kann.“

ist steril verpackt und daher hygienisch

Im September 2021 wurden die Zulassungs-

einwandfrei. Es wird natürlich auch nur

kriterien für die Blutspende neu formuliert,

einmalig verwendet.“

sodass homosexuelle Männer nun regulär

Auch die Angst vor gesundheitlichen

Hofft auf mehr Andrang: Markus Umhau

Blut spenden können. Lange Zeit war das

Nachteilen durch eine Blutspende hält Umhau

nicht möglich, seit 2017 nur unter erschwer­

keit, als Neuspender*in eine digitale Selbstre­

für ungerechtfertigt. Er hat aber zwei wichtige

ten Bedingungen. Umhau begrüßt die

gistrierung durchzuführen.

Hinweise: Wer regelmäßig spendet, solle auf

Änderung: „Es gibt natürlich Regelungen, bei

eine ausreichende Eisenzufuhr in der

denen man sich fragen muss, wie lebensnah

Umhau nicht möglich: „Die Prüfung der

Ernährung oder durch Präparate achten.

die sind.“ Er könne nachvollziehen, dass

Spender-Identität ist einer der wichtigsten

Außerdem solle nach einem Blutverlust von

Menschen sich davon diskriminiert fühlten.

Faktoren, die Sicherheit der Blutspenden zu

500 Millilitern auf einen stabilen Kreislauf

Umhau ist froh über alle, die zum

Eine komplett digitale Anmeldung ist laut

gewährleisten.“ Allerdings sei ein elektro­

geachtet werden, bevor man aufsteht und das

Spenden kommen: „Das ist absolut lebens­

nischer Blutspender-Fragebogen in Planung.

Blutspendezentrum verlässt. „Wir achten

wichtig für die Patienten, die darauf angewie­

Er könnte die Spende schneller werden lassen

natürlich sehr darauf, dass den Spender*innen

sen sind.“ Um die Spende vor Ort schneller

– und so mehr Menschen dazu bringen, ihren

nichts passiert.“

zu gestalten, gibt es bereits jetzt die Möglich-

roten Lebensretter zu teilen.

BLUTSPENDE Wer? Alle über 18, die die nötigen Kriterien erfüllen Was? Vollblutspende, Plasma- oder Thrombozytenspende Wo? Haus Langerhans, Sir-Hans-A.-Krebs-Straße, 79106 Freiburg im Breisgau Wie? Mit oder ohne Termin, mit geht es aber schneller Wann? Immer! Besonders aber in der Ferienzeit. Entschädigung: 25 Euro pro Spende und freie Getränke aufs Haus Für weitere Infos und die Öffnungszeiten der Blutspendezentrale: https://www.uniklinik-freiburg.de/itg/blutspende.html

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GESCHICHTE

N E H C K C Ä EI N S T EI N EN S T I M r Schü Fr e ib ur g e

Antisemitismus, Ausgrenzung und Rassismus. Damit beschäftigen sich aktuell Schüler*innen der 11.

ler*innen

Depor t u z n e t i e arb

Genau 14 Schüler*innen sind derzeit in

a t ion

Bis zur Teilnahme an der AG war den

Südfrankreich unterwegs. Doch es ist „keine

Schüler*innen das Lager Gurs nicht bekannt.

gewöhnliche Reise“, wie Lea (17) sagt: Sie

Sie wussten nichts von der speziellen Variante,

Klassen am Walter-Eucken-Gym-

verbringen dort keine vorgezogenen Pfingstferi­

die sich südwestdeutsche Nazi-Bürokraten als

nasium in Freiburg. Junge

en. Sie sind auf dem Weg zur Gedenkstätte des

besondere Schikane für die jüdische Bevölke­

früheren NS-Internierungslagers Gurs. Über

rung ausgedacht hatten – mit dem Ziel, sie noch

WEG nehmen in ihrer Freizeit und

6000 Menschen aus Baden, der Pfalz und dem

vor der Deportation nach Auschwitz aus ihren

ohne Benotung an Workshops teil;

Saarland wurden im Oktober 1940 in das Lager

Gemeinden, ihren Wohnungen zu vertreiben, die

in den westlichen Pyrenäen zwischen Pau und

dann samt Inventar „arisiert“ wurden: Alles

Bayonne deportiert: jüdische Familien – von

wurde zu symbolischen Preisen an linientreue

Großeltern bis zu kleinen Kindern – und

Volksgemeinschafts-Deutsche verscherbelt.

Menschen aller Schularten des

18 von ihnen sind in der NahostAG. Sie stammen aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen; ihre Familien haben oft selbst

Einzelpersonen. Alle, derer die Behörden

Diskriminierungserfahrungen

damals habhaft werden konnten. 379 Freiburger

gemacht. Auch Micky Maus spielt bei der Spurensuche eine Rolle.

waren darunter, 116 kamen aus Breisach. Im Gepäck haben die Schüler*innen außer einem selbst produzierten Film und eigenhändig gestalteten Comics auch ein Säckchen mit

Text // Erika Weisser Fotos // Erika Weisser, Abdou Ayewa Staatsarchiv_Saarland, memorial de la shoa

Kieselsteinen aus Breisach. Das hat ihnen Christiane Walesch-Schneller mitgegeben, Leiterin der Breisacher Gedenkstätte Blaues Haus: Auf dem Friedhof Cimetière des Deportés sollen sie die Steine auf die Gräber der Men­

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schen legen, die aus Breisach stammten. Dort sind all jene bestattet, die bereits im Camp de Gurs starben. Die anderen wurden 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz verschleppt und ermordet. Nur wenige haben überlebt, darunter einige Kinder. Mit einer dieser Überlebenden werden die Schüler*innen zusammentreffen.


GESCHICHTE Sie findet das Projekt

Dory Sontheimers Angehörige gehörten zu

Kolleg*innen hätten sich nicht

denen, die deportiert wurden. Doch zu den

nur Historisches selbst und in

Überlebenden gehörten sie nicht.

Teamwork erarbeitet. Sie

„Ich habe von anderen Deportationen in andere Konzentrationslager gehört“, sagt

Auch Horst Rosenthal gehörte nicht zu

hätten auch gelernt, Inter­

den Überlebenden. Geblieben sind von ihm

views zu führen oder aus viel

aber drei dünne Bücher mit Zeichnungen,

Videomaterial einen guten

die das Leben im Lager illustrieren. Mit

Film zu machen. Zudem

einem dieser Bücher, „Mickey au Camp de

seien sie mit interessanten

Gurs“, haben sich die Schüler*innen

Menschen zusammenge­

eingehend beschäftigt. Auf Bernd Hainmül­

kommen, von denen sie

lers Anregung hin, der diese Comic-Kunst

„außer über die Verbrechen

als widerständige Handlung und Überle­

der Nazis auch viel über den

benshilfe sieht: Die damals wie heute

heutigen Antisemitismus“

bekannte Figur Micky Maus erlebt die

erfahren hätten. Und darüber,

Schrecken der Gefangenschaft, träumt von

was es bedeutet, jüdisch zu

der Freiheit und radiert sich schließlich selbst

sein: Hier gaben Silvia

aus, um nicht weiter gequält zu werden.

Schliebe von der Egalitären

Die Freiburger Schüler*innen beschäftigen sich auch mit den Schicksalen der deportierten Kinder.

Bogen oder lege eine Vollbremsung hin“:

„ziemlich cool“: Sie und ihre

Dieser Cartoon, sagen alle AG-

Jüdischen Chawurah

Teilnehmer*innen, habe sie sehr beeindruckt.

Gescher Freiburg und Rob

Und sie haben ihn unter Anleitung des

Ogman von der Landeszen­

Comic-Zeichners Stefan Winter fortgezeichnet

trale für politische Bildung

– mit eigenen Cartoons zum aktuellen

Auskunft. Organisatorin der

Antisemitismus. Geplant ist, daraus einen

Workshops ist Lehrerin Sandra Butsch. Die Gespräche sind in einem Film und

die 17-jährige Janine, „aber nichts von dieser

einem eben fertig gewordenen Roadcast

speziellen Geschichte.“ Dem Thema, erzählt

dokumentiert. Das ist ein Podcast von

der 18-jährige Julian, hätten sie sich

unterwegs für unterwegs, erklärt Butsch.

zunächst bei einem Besuch im Blauen Haus

Dabei sind auch Aufnahmen mit Dory

angenähert. Dort ist die vom Haus der

Sontheimer und Marlis Meckel. „Wir lernten

Wannseekonferenz erarbeitete Ausstellung

sie bei einer Gedenkveranstaltung an den

Gurs 1940 dauerhaft installiert; sie wird

Stolpersteinen für Frau Sontheimers Großel­

durch zehn Tafeln mit lokaler Perspektive

tern und Urgroßvater kennen“, erinnert sich

ergänzt. Dort lernten sie den ehemaligen

Abdou (20). Seither, sagt er, „renne ich nicht

Lehrer Bernd Hainmüller kennen, der an

mehr einfach über solche Stolpersteine auf

diesen Tafeln mitgearbeitet

dem Gehweg weg, sondern mache einen

Comic im Comic zu machen – ein eigenes Buch, das alle Geschichten zusammenführt. Nach der Rückkehr aus Gurs.

hatte. „Er hat uns viel über das Judentum und jü­ disches Leben vor 1933 berichtet, dabei haben wir viel Neues erfahren“, sagt Lena (16).

Der im Lager Gurs entstandene Mickey-Comic war für die AG-Teilnehmer*innen ein anschaulicher Impuls für eigene Cartoons zum Thema Antisemitimus.

13 f79 // 06.22


SPORT

KONSEQUENT TROTZ KRITIK Wie eine Freiburger Bodybuilderin mit Klischees aufräumt


SPORT Jeden Tag das Gleiche essen. Training

Das bedeutet essen bis zum Abwinken.

bis zum Abwinken. Die Teilnahme an

Schwer fällt ihr das auch wegen gesellschaft­

Bodybuilding-Wettkämpfen erfordert

licher Konventionen: „Als Frau hat man damit

Disziplin und eisernen Willen. Den legt Juliane Brauns an den Tag. Die Zahnarzthelferin geht regelmäßig trainieren, ein Coach unterstützt sie bei Essensplänen.

zu kämpfen, in den Kopf reinzukriegen: man muss viel essen.“ Brauns trainiert vier bis sechs Mal die Woche. Je nach Einheit verbringt sie bis zu zwei Stunden im Studio. Das schafft sie

Text // Maja Bruder Fotos // Frederik Weisbrod Illustrationen // freepik.com/macrovector

zusätzlich zum Job und ihrem sechsjährigen Sohn. Ein disziplinierter Lebensstil, für den sie auch Kritik einsteckt: „Wenn ich mal krank bin, kriege ich hinten rum Kommentare wie: ‚Ist ja kein Wunder, so wie die isst.‘“ Davon lässt sich

2019 hat die Bodybuilderin sich das erste

die Sportlerin aber nicht beirren: „Was ist daran

Mal einen Wettkampf angesehen und Feuer

ungesund, sich bewusst zu ernähren?“ Ihr Kind

gefangen. Die Herausforderungen, selbst da

lebt den gesunden Lifestyle ebenfalls. Der

mitzumischen, sind groß: Während der

Sohn trinke auch Shakes, „der isst aber wie

Corona-Pandemie

jedes andere Kind. Der bekommt auch seine

hat sie fast ein

Fischstäbchen mit Kartoffelbrei“, sagt Brauns.

Jahr lang Diät

Außerdem steht wenig Schokolade im

gehalten und sich

Ernährungsplan: „Klar, wie jedes andere Kind

intensiv auf ihren ersten

will er Süßigkeiten. Aber das hab ich davor

Wettkampf vorbereitet.

schon kontrolliert, ich bin schließlich Zahn­

Dabei hilft ihr ein Trainer,

arzthelferin.“ Ansonsten beeinflusst sie der

den sie gar nicht so oft braucht.

Lifestyle nicht wirklich: „Ich trinke halt keinen

„Mein Coach kümmert sich

Alkohol, aber ich hab auch schon davor

hauptsächlich um die Ernährung

keinen getrunken.“

und schaut beim Training zu“, sagt die Sportlerin. Präsentieren könne sie sich gut selbst. Die wichtigste Aufgabe des

Trainiert für Wettkämpfe: Juliane Brauns

Bei der Ernährung hören die Vorurteile nicht auf: „Ich kenn viele, die sagen, ich sei schon zu viel, im Sinne von zu stark, trainiert“, erzählt Brauns. „Ich glaube, das sagen viele,

Trainers sei, auf ihren Körper zu achten. „Man

die selber zu dünn sind und vielleicht Angst

verliert vollkommen den Blick auf sich selbst“,

haben, dass sie daneben schmaler ausse­

sagt Brauns. Es fehle das Auge für das eigene

hen.“ Ein Bekannter von ihr ist selbst Power-

Aussehen. Auch wann sie bereit für einen

lifter. Für den sieht sie normal aus, aber seine

wieder aufhören, zumindest ein paar Mal die

Wettkampf ist, sei schwer einzuschätzen.

Freunde, die keinen Sport machen, meinen,

Woche ins Training zu gehen.“ Sie sei

sie sei zu trainiert. Der nervigste Kommentar

zufriedener als vor drei Jahren, da werden

sei dann, sie sehe zu männlich aus.

einfach Glückshormone ausgeschüttet.

Erfolgreich ist sie trotzdem: Bei ihrem ersten Wettkampf hat die 32-Jährige im Bereich „Newcomer“ den ersten Platz belegt.

Die Sorge hält Frauen immer wieder

Einsteiger*innen rät sie, sich Hilfe zu

Bei der Süddeutschen Meisterschaft den

davon ab, mit dem Kraftsport anzufangen.

holen. „Die Überwindung an sich ist schon

zweiten. Das erhöht allerdings auch den

Brauns’ Tipp: „Du kriegst keine dicken Arme

super. Ich kann von 90 Prozent der Gymgän­

Druck für die nächste Saison. Eigentlich wollte

vom Oberkörpertraining, deine Arme werden

ger sagen, dass die es respektieren und sich

sie den Sport nie professionell machen, aber

einfach nur straffer.“ Um die Figur einer

freuen, wenn jemand sich traut, etwas Neues

„jetzt habe ich halt Blut geleckt“, sagt Brauns.

Bodybuilderin zu bekommen, müsse man in

anzufangen.“ Brauns selbst erzählt, dass sie

Das Schwierigste am Wettkampfleben

strenge Masse- und Diätphasen gehen. Vom

nach der Schwangerschaft auch neu starten

ist die Ernährung. „Normalerweise macht man 16 Wochen Diätvorbereitung vor

normalen Trainieren bekommt man – im Gegensatz zu den geläufigen

einem Wettkampf und am Tag danach

Vorurteilen – lediglich eine

wird man einfach nicht voll“, erzählt sie.

sportliche Figur.

„Der Bauch hat das aufgesaugt wie ein

Trotz der vielen Kritik – die

Schwamm.“ Danach müsse sie ihren

Freiburgerin möchte den Sport

Körper wieder langsam an mehr Essen

ewig machen: „Würde ich mit dem

gewöhnen und „ausdiäten“. Dann komme der schwierigste Part: der Aufbau.

Bodybuilding und den Wettkämpfen aufhören? Ja. Aber ich würde niemals

musste. „Man macht es ja nicht für die anderen, sondern für sich selbst.“ Instagram: juliane__browns

15 f79 // 06.22


TEST

oder Welcher Festivaltyp bist du? Der Sommer steht vor der Tür. Endlich wieder Musik hören, bis spät abends draußen sein, und was startet noch? Die Festivalsaison. Ob das ZMF oder das SeaYou, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Aber welcher Festivaltyp bist du? Finde es mit dem f79-Test heraus. Zähle dazu die Buchstaben hinter den Antworten zusammen. Welcher taucht am häufigsten auf? Die Auflösung gibt’s auf der nächsten Seite.

Text // Maja Bruder Foto // freepik.com/startline Illustrationen // freepik.com/kjpargeter

3. Bei Konzerten stehe ich gerne ...

1. Der Sommer liegt in der Luft. Worauf freust du dich am meisten? a) b) c) d)

Endlich wieder auf Insta Bilder vor schönen Sommerkulissen posten!

I

Bald geht es wieder nach draußen auf den Balkon, gute Vibes und in der Sonne entspannen.

G

Nice! Darauf habe ich mich am meisten gefreut. Raus gehen, unterwegs sein, Party machen!

P

Was ist der Unterschied? Drinnen chillen kann ich auch, wenn es draußen warm ist.

C

b) c)

a)

RIN

G

b)

Ufo361

C

c)

Cro

d)

K.I.Z

16 f79 // 06.22

I P

... dort, wo es am leichtesten ist hinzukommen. Konzerte finde ich aber eigentlich anstrengend.

C

b)

... in der ersten Reihe, es muss ballern!

P

c)

... mittig, je nachdem, wo ich gut hinkomme. Die Musik höre ich überall gleich gut. G

d)

... dort, wo ich die Künstler*innen am besten sehe und gute Fotos machen kann.

I

4. Du veranstaltest eine Party, was ist dein Motto für den Abend? a)

2. Du ziehst mit einem von ihnen um die Häuser, wen wählst du?

a)

d)

Eat, sleep, party a little bit, repeat. Eine Party ohne gutes Fingerfood ist keine gute Party.

G

Mein Motto ist: Prüfungen kann man wiederholen, Partys nicht.

P

Easy peasy lemon squeezy. Soll jeder kommen, wie er mag und wann er mag.

C

Dress to impress. Alle sollen fancy Klamotten anziehen und ich stelle eine Polaroidkamera bereit.

I


TEST 5. Wie würdest du deinen Tanzstil beschreiben? a)

AUF GEHT’S! Erste Reihe, Musik auf laut, ab in die Menge!

P

b)

Ich bin voll im Flow und bewege mich, wie die Musik es gerade vorgibt.

G

Wenn’s einen Sitzplatz gibt, beschwere ich mich jetzt auch nicht unbedingt.

C

c) d)

Ich probiere, möglichst cool auszusehen, und wenn ich auf die Schultern von jemandem klettern kann, ist es noch besser.

8. Was machen du und deine Freunde gerne in eurer Freizeit?

I

6. Wie stehst du zu Zelten? Mega nice. Man kann sein ganzes Zeug reinwerfen, schlafen, wo man will, sich gemütlich einrichten und den Tag am Platz verbringen. C

b)

Ein Mittel zum Zweck. Ich bin zwar lieber auf der Party als am Schlafen, aber ab und zu beim Zelt sein geht klar.

G

Kann zwar auf Fotos ganz vibey aussehen, aber Zeltplätze sind meistens unaufgeräumt und laut – muss nicht sein.

I

a)

P

b)

d)

Dort verbringe ich so wenig Zeit wie möglich. Ich bin lieber anderswo aktiv.

7. Du hast Hunger und hast nur Dosenessen zur Auswahl, welches wählst du? a)

Chilli, muss ich nicht aufwärmen und kann ich mir direkt reinhauen. C

b)

... gar keins. Das ist ja ultra-ekel­ haft. Ich mach mich lieber auf die Suche nach einer Imbissbude. I

c)

d)

Ravioli in irgendeiner Tomatensoße. Gut zum Aufwärmen, und ich bin gesättigt. G Kann man Pizza in Dosenform essen?

Sobald irgendwo eine Party oder ein Konzert ange­ kündigt wird, sind wir am Start! P

b)

Meine Social-Media-Posts sollten immer up to date sein, deshalb machen meine Freund*innen und ich gerne Fotos.

I

c)

Wir haben einen festen Patz zum Chillen, dort sind wir eigentlich immer.

C

d)

a)

c)

a)

Hauptsache etwas Cooles zusammen unternehmen. G

9. Wenn du dich für einen Schuh entscheiden müsstest, den du für immer tragen musst, welcher wäre es? Die Jordans, aber bitte immer sauber halten, dafür sind die sonst echt zu teuer. Adiletten sind ja wohl die entspanntesten Schuhe, die es gibt.

I C

c)

Nike Airforce in Weiß. Die stehen eigentlich jedem, sind bequem und sehen immer nice aus. G

d)

Ehm ..., irgendwelche Schuhe, die dreckig werden können? P

10. Du hast den Durst deines Lebens und die Wahl, literweise eines dieser Sommergetränke zu genießen. Was wählst du? a) b) c)

P d)

So eine schöne solide Apfelschorle macht doch einfach Spaß.

G

Eistee Pfirsich, muss auch nicht unbedingt gekühlt sein, Marke eigentlich auch egal.

C

Ob Redbull, Monster oder Booster. Kalte Energydrinks sind einfach „Beste“.

P

Alles was mit Eiskaffee und Karamelldrizzle zu tun hat, ist perfekt.

I

17

f79 // 06.22


TEST

G Gemütliche Genießerin

I Ignorante Influencerin

Du vibest auf dem Festival, auf dem du halt gerade bist. Mal entspannst du auf dem Campingplatz, mal feierst du irgend­ wo in der Menge bei einem Konzert mit. Du weißt, welches Essen sich für Festivals gut eignet und bist ein erfahrener alter Hase. An sich ist das cool, aber pass auf, dass du nicht vor lauter Entspanntheit die Bands und Sänger*innen ver­ passt, die du eigentlich hören wolltest. Außerdem könntest du schnell mal deine Leute verlieren, wenn du dauernd lost bist. Ein Festival, das alles ein bisschen verbindet und zu dir passen würde, ist vermutlich das Southside. Hier sind so­ wohl Bands als auch Rapper*innen vereint und das Campen macht trotzdem einen großen Teil des Erlebnisses aus.

Dir ist wichtig, auf einem Festival gut auszusehen. Deine Lieblingsinfluencer*innen gehen jedes Jahr aufs Coachella in den USA. Da posten sie die schönsten Bilder vor irgend­ welchen Riesenrädern. Dein Festival-Rucksack beinhaltet vor allem zusammengestellte Outfits und Powerbanks, falls das Handy mal leergeht. Klar sind Fotos von einem coolen Event schön und Erinnerungen und Videos sind echt was Tolles zum Anschauen, aber kleb doch mal nicht so viel am Handy und lass die Eindrücke auf dich wirken. Versuch dich davon ein wenig frei zu machen und genieß die Musik, die Vibes und die Menschen. Ein gutes Festival für dich wäre vermutlich das Lollapalooza, die achten auf eine schöne Gestaltung.

C Campingstuhl-Chillerin

P Party-Tier

Du hast dir wahrscheinlich dein eigenes Zelt, einen Pavillon und zwei Extracampingstühle mitgebracht, damit du eine entspannte Zeit auf dem Festival-Campingplatz hast. Snacks und Getränke sowie eine Boombox sind dir das Wichtigste für eine gute Festivalexperience. Good Vibes und quatschen mit anderen Campern machen für dich die schönsten Tage im Sommer aus. Aber geh doch auch mal zu den Konzerten und raff dich ein bisschen auf. Klar lernst du beim Camping viele coole Leute kennen, aber das ist nicht alles! Ein passendes Festival für dich wäre wahrscheinlich das ­Helene Beach – der Campingplatz ist direkt an einem See.

Du bist auf den größten Festivals unterwegs und bist einer von den Dränglern, die sich unbedingt nach vorne drücken müssen. Du bist die meiste Zeit auf den Konzerten und so wenig wie möglich beim Zeltplatz. Nur wenn du in der e ­ rsten Reihe warst und dir die Seele aus dem Leib geschrien hast, bist du zufrieden. Deine Power könnte dir aber zum Verhängnis werden. Iss und trink (Wasser!!!) auch mal was zwischen­ drin und ruh dich ein bisschen aus. Mit Freunden auf dem Campingplatz zu sein, ist auch echt cool. Festivals wie Rock am Ring oder die Nature One wären wahrscheinlich ein gutes Match für dich – richtig schön zum Eskalieren.

Fotos // iStock.com/solStock; Peoplemages, freepik.com/ gpointstudio; viewapart


SOZIALKUNDE

19 f79 // 03.22


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